[0001] Die Anmeldung betrifft ein Parksystem, insbesondere für eine Parkvorrichtung, umfassend
mindestens eine Zufahrtsanordnung mit mindestens einer ersten Zufahrtsvorrichtung,
eingerichtet zur Kontrolle eines Durchfahrens einer Durchfahrt von einem ersten Bereich
in einen weiteren Bereich durch ein Fahrzeug. Darüber hinaus betrifft die Anmeldung
ein Verfahren zum Betreiben eines Parksystems, eine Parkanwendung, ein Verfahren zum
Betreiben einer Parkanwendung und ein mobiles Endgerät.
[0002] Ein Parksystem für Parkvorrichtungen, wie Parkplätze, Parkhäuser und dergleichen,
verfügt in der Regel über eine oder mehrere Zufahrtsanordnung/en. Eine Zufahrtsanordnung
umfasst im Allgemeinen eine oder mehrere Zufahrtsvorrichtung/en.
[0003] Beispielsweise kann als Zufahrtsvorrichtung eine Schranke mit einem schwenkbaren
Schrankenbaum vorgesehen sein. Mit einer derartigen Zufahrtsvorrichtung wird insbesondere
ein Durchfahren einer Durchfahrt, an der die Zufahrtsvorrichtung angeordnet ist, von
einem ersten Bereich in einen weiteren Bereich durch ein Fahrzeug kontrolliert bzw.
gesteuert.
[0004] So kann bei einer Parkvorrichtung eine Zufahrtsanordnung mit mindestens einer Zufahrtsvorrichtung
vorgesehen sein, um ein Durchfahren eines Fahrzeugs von einem nicht kontrollierten
Bereich, beispielsweise einer Straße, in einen kontrollierten Bereich, beispielsweise
den Parkbereich, zu steuern. Mit anderen Worten kann das Einfahren in die Parkvorrichtung
durch eine Zufahrtsvorrichtung an einer Einfahrt der Parkvorrichtung gesteuert werden.
Alternativ oder zusätzlich kann bei einer Parkvorrichtung eine Zufahrtsanordnung mit
mindestens einer Zufahrtsvorrichtung vorgesehen sein, um ein Durchfahren eines Fahrzeugs
von dem kontrollierten Bereich in den nicht kontrollierten Bereich zu steuern. Mit
anderen Worten kann ein Ausfahren eines Fahrzeugs an einer Ausfahrt aus der Parkvorrichtung
durch eine Zufahrtsvorrichtung gesteuert werden.
[0005] Bei bekannten Zufahrtsvorrichtungen wird das Einfahren in eine Parkvorrichtung nach
der Erstellung eines Parktickets, wie eines Kurzparkertickets, aufgrund einer Benutzeraktion
gewährt. Das Kurzparkerticket, insbesondere ein Papierticket, wird dann nach Ende
einer Parkzeit von einem Benutzer an einem Automaten bezahlt und an der Ausfahrt durch
eine Validatorvorrichtung der Zufahrtsvorrichtung überprüft. Bei einer positiven Prüfung
wird die Durchfahrt (in diesem Fall die Ausfahrt) freigegeben. Stellt die Validatorvorrichtung
jedoch fest, dass das Ticket beispielsweise noch nicht bezahlt wurde oder dass die
Zahlung zu lange zurückliegt, so bleibt die Zufahrtsvorrichtung geschlossen, die Durchfahrt
gesperrt.
[0006] Ein stetiges Anliegen bei Parksystemen ist es, den Nutzerkomfort zu verbessern. Insbesondere
werden die manuellen Nutzeraktionen als nutzerunfreundlich angesehen. Aus dem Stand
der Technik sind hierzu Parksysteme bekannt, bei denen die erforderlichen Nutzeraktionen
reduziert werden können.
[0007] Bei bekannten Parksystemen kann beispielsweise eine Zufahrtsanordnung mit zwei Zufahrtsvorrichtungen
vorgesehen sein, wobei jeder Zufahrtsvorrichtung eine Sendevorrichtung (eindeutig)
zugeordnet ist. Eine Sendevorrichtung kann insbesondere jeweils ein Informationssignal
aussenden, durch das die entsprechend zugeordnete Zufahrtsvorrichtung eindeutig identifizierbar
ist. Mit der Zufahrtsanordnung bzw. den Zufahrtsvorrichtungen kann allgemein ein Durchfahren
eines Fahrzeugs von einem ersten Bereich in einen weiteren Bereich kontrolliert werden.
[0008] Im Betrieb eines derartigen Parksystems wird ein höherer Nutzerkomfort dadurch ermöglicht,
dass der Nutzer nicht mehr in herkömmlicher Weise ein Kurzparkerticket für ein Durchfahren
der Einfahrt des Parksystems verwenden muss. Anstelle des Kurzparkertickets kann ein
dem Nutzer zugeordnetes mobiles Endgerät verwendet werden, auf dem eine Parkanwendung
installiert sein kann. Empfängt das mobile Endgerät ein Informationssignal mit einem
darin enthaltenen Zufahrtsdatensatz, verarbeitet dieses den empfangenen Zufahrtsdatensatz
mit Hilfe der Parkanwendung und sendet eine Zufahrtsnachricht an ein Steuermodul der
Zufahrtsanordnung über ein drahtloses Kommunikationsnetz. Die Zufahrtsnachricht kann
den Zufahrtsdatensatz (mit der eindeutigen Zufahrtsvorrichtungskennung) und beispielsweise
ein Authentifizierungsdatum enthalten.
[0009] Das Steuermodul kann dann, basierend auf dem empfangenen Zufahrtsdatensatz, die diesen
Zufahrtsdatensatz aussendende Sendevorrichtung (aufgrund der genannten Zufahrtsvorrichtungskennung)
bestimmen und hieraus die der Sendevorrichtung zugeordnete Zufahrtsvorrichtung ableiten
bzw. bestimmen. Diese kann anschließend angesteuert werden, um die Durchfahrt freizugeben
bzw. ein Durchfahren der Durchfahrt durch die Zufahrtsvorrichtung zu ermöglichen.
Mit anderen Worten soll dafür gesorgt werden, dass die richtige Einfahrt zum Parkhaus
bzw. die richtige Ausfahrt aus dem Parkhaus freigegeben wird, nämlich diejenige, vor
der das Fahrzeug steht.
[0010] Problematisch hieran ist jedoch, dass ein weiteres Informationssignal von einer einer
weiteren Zufahrtsvorrichtung zugeordneten Sendevorrichtung auch von einem mobilen
Endgerät empfangen werden kann, welches tatsächlich vor der ersten Zufahrtsvorrichtung
positioniert ist. In diesem Fall empfängt das mobile Endgerät beide Zusatzdatensätze
oder nur den "falschen" Zusatzdatensatz. Während im zuletzt genannten Fall die falsche
Zufahrtsvorrichtung angesteuert und freigegeben wird, ist es beim erst genannten Fall
nicht möglich, in eindeutiger Weise die anzusteuernde Zufahrtsvorrichtung zu bestimmen.
[0011] Um das Risiko derartiger Fehlbestimmungen zu reduzieren, ist es aus der
EP 3 407 307 A1 bekannt, jeder Zufahrtsvorrichtung einer Zufahrtsanordnung jeweils zwei Sendevorrichtungen
zuzuordnen, die jeweils einen Zufahrtsdatensatz aussenden, die in einer funktionalen
Beziehung zueinander stehen. Bei Erhalt einer Mehrzahl von Zufahrtsdatensätzen, beispielsweise
drei, kann durch eine Auswertung erfolgen, ob eine bestimmte funktionale Beziehung
zwischen zwei Zufahrtsdatensätzen vorliegt oder nicht. Hierdurch kann in zuverlässigerer
Weise die entsprechende Zufahrtsvorrichtung bestimmt werden.
[0012] Auch wenn hierdurch in der Praxis die Zahl der Fehlbestimmung reduziert werden kann,
kann es auch hier, beispielsweise aufgrund von nicht vermeidbaren Ungenauigkeiten
bei der Einstellung der Sendevorrichtung sowie durch Reflexionen und Interferenzen,
weiter zu Fehlern kommen. Zudem muss gewährleistet sein, dass ein Sendefeld von einem
mobilen Endgerät unabhängig von dessen Lage in einem Fahrzeug stets empfangen werden
kann. Zudem ist der Installationsaufwand aufgrund der erforderlichen zumindest zwei
Sendevorrichtungen hoch. Zudem kann es, insbesondere bei einem hohen Fahrzeugaufkommen,
zu Verzögerungen und entsprechend zu einer Durchsatzreduktion oder zu ungewollt geöffneten
Zufahrtsvorrichtungen kommen. Letzteres kann dazu führen, dass unberechtigte Nutzer
die Zufahrtsvorrichtung passieren können.
[0013] Daher liegt der Anmeldung die Aufgabe zugrunde, ein Parksystem bereitzustellen, das
einen zuverlässigeren Betrieb bei gleichzeitig hohem Nutzerkomfort ermöglicht.
[0014] Die Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der Anmeldung gelöst durch ein Parksystem
nach Anspruch 1. Das Parksystem umfasst mindestens eine Zufahrtsanordnung mit mindestens
einer ersten Zufahrtsvorrichtung. Die Zufahrtsvorrichtung ist eingerichtet zur Kontrolle
eines Durchfahrens einer Durchfahrt von einem ersten Bereich in einen weiteren Bereich
durch ein Fahrzeug. Das Parksystem umfasst mindestens eine erste der ersten Zufahrtsvorrichtung
zugeordnete Gruppenantennenanordnung. Die Gruppenantennenanordnung ist eingerichtet
zum Verarbeiten mindestens eines Informationssignals, enthaltend mindestens einen
modulierten Signalabschnitt und mindestens einen unmodulierten Signalabschnitt. Die
erste Gruppenantennenanordnung umfasst eine Mehrzahl von benachbart zueinander angeordneten
Zufahrtsantennen.
[0015] Indem im Gegensatz zum Stand der Technik anmeldungsgemäß ein Parksystem mit einer
Zufahrtsanordnung bereitgestellt wird, die mindestens eine Zufahrtsvorrichtung umfasst,
wobei der Zufahrtsvorrichtung eine Gruppenantennenanordnung zugeordnet ist, die eingerichtet
ist zum Verarbeiten eines Informationssignals, enthaltend mindestens einen modulierten
Signalabschnitt und mindestens einen unmodulierten Signalabschnitt, wird bei dem Parksystem
ein zuverlässigerer Betrieb bei gleichzeitig hohem Nutzerkomfort ermöglicht.
[0016] Unter dem Verarbeiten eines Informationssignals durch mindestens eine Gruppenantennenanordnung
ist anmeldungsgemäß zu verstehen, dass die mindestens eine Gruppenantennenanordnung
das Informationssignal insbesondere empfangen und/oder aussenden kann.
[0017] Insbesondere ermöglicht eine Gruppenantennenanordnung die Auswertung wenigstens eines
unmodulierten Signalabschnitts eines Informationssignals, derart, dass Positionsdaten
eines mobilen Endgeräts, das mit der Gruppenanordnung mittels des mindestens einen
Informationssignals interagiert, mit einer besonders hohen Genauigkeit bestimmt werden
können. So ist anmeldungsgemäß erkannt worden, dass unter Verwendung des (speziellen
anmeldungsgemäßen) Informationssignals und der (speziellen anmeldungsgemäßen) Gruppenantennenanordnung
eine Positionsbestimmung eines mobilen Endgeräts mit einer Genauigkeit im Dezimeterbereich
möglich ist, insbesondere zwischen 0,3 m bis 0,5 m. Dies erlaubt wiederum ein Freigeben
der richtigen Zufahrtsvorrichtung, vor dem sich das Fahrzeug, enthaltend das mobile
Endgerät, befindet. Dies kann zudem zum richtigen Zeitpunkt erfolgen, so dass der
Fahrzeugdurchsatz erhöht und die Nutzerfreundlichkeit noch weiter verbessert werden
kann.
[0018] Das Parksystem kann bei einer Parkvorrichtung verwendet werden, wie ein Parkplatz,
Parkhaus oder dergleichen. Das Parksystem verfügt über eine oder mehrere Zufahrtsanordnung/en.
Eine Zufahrtsanordnung umfasst eine oder mehrere Zufahrtsvorrichtung/en.
[0019] Vorzugsweise kann als Zufahrtsvorrichtung eine Schranke mit mindestens einem an einer
Säule schwenkbar angeordneten Schrankenbaum vorgesehen sein. Es versteht sich, dass
als Zufahrtsvorrichtung bzw. Sperrmittel in einer Zufahrtsanordnung aber auch ein
Rolltor, Schwenktor, Sektionaltor, versenkbarer Poller und dgl. alternativ oder zusätzlich
verwendet werden kann. Weiter kann die Zufahrtsvorrichtung auch ohne ein materielles
Sperrmittel auskommen und beispielsweise ein Durchfahren einer Durchfahrt mittels
eines Lichtsignals kontrollieren.
[0020] Eine Zufahrtsanordnung mit mindestens einer Zufahrtsvorrichtung kann insbesondere
an einer Durchfahrt einer Parkvorrichtung angeordnet sein, wie einer Einfahrt und/oder
Ausfahrt einer Parkvorrichtung.
[0021] Vor einer Zufahrtsvorrichtung (in Durchfahrtsrichtung gesehen) ist in dem ersten
Bereich insbesondere ein Zufahrtsabschnitt vorgesehen, den ein Fahrzeug, welches durch
die Zufahrtsvorrichtung fahren wird, zuvor passieren muss. Mit der Zufahrtsvorrichtung
wird an einer Durchfahrt ein Durchfahren dieser Durchfahrt durch die Zufahrtsvorrichtung
von einem ersten Bereich in einen weiteren Bereich kontrolliert bzw. gesteuert. Mit
anderen Worten kann beispielsweise ein Einfahren in die Parkvorrichtung durch eine
Zufahrtsvorrichtung an einer Einfahrt gesteuert werden. Alternativ oder zusätzlich
kann das Ausfahren aus der Parkvorrichtung durch eine Zufahrtsvorrichtung an einer
Ausfahrt gesteuert werden. Es versteht sich dabei, dass eine Parkvorrichtung durchaus
mehrere Einfahrten und/oder Ausfahrten aufweisen kann.
[0022] Anmeldungsgemäß ist einer ersten Zufahrtsvorrichtung eine Gruppenantennenanordnung
zugeordnet. Vorzugsweise kann jeder Zufahrtsvorrichtung einer Parkanordnung in eindeutiger
Weise jeweils mindestens eine (lokale) Gruppenantennenanordnung zugeordnet sein. Unter
einer Zuordnung ist anmeldungsgemäß insbesondere zu verstehen, dass für jede Zufahrtsvorrichtung
mindestens eine Gruppenantennenanordnung vorgesehen ist und die Zufahrtsvorrichtung
durch die zugeordnete Gruppenantennenanordnung identifizierbar ist. Hierbei deckt
die Reichweite der ersten Gruppenantennenanordnung, wie eine Sendereichweite oder
eine Empfangsreichweite der Gruppenantennenanordnung, vorzugsweise zumindest den Zufahrtsabschnitts
der ersten Zufahrtsvorrichtung im Wesentlichen ab, insbesondere (nahezu) den gesamten
Zufahrtsabschnitt. Mit anderen Worten kann vorgesehen sein, dass ein Fahrzeug für
ein Durchfahren der ersten Zufahrtsvorrichtung in die Reichweite der ersten Gruppenantennenanordnung
(stets) gelangt.
[0023] Eine anmeldungsgemäße Gruppenantennenanordnung (auch Phased Array Antenne genannt)
weist insbesondere eine Mehrzahl von benachbart zueinander angeordneten Zufahrtsantennen
auf. Die mindestens zwei Zufahrtsantennen einer Gruppenantennenanordnung sind elektrisch
miteinander verschaltet. Die Zufahrtsantennen weisen insbesondere eine definierte
Struktur und/oder eine definierte Position zueinander auf, insbesondere einen definierten
Abstand zueinander. Die Struktur und die Position der Zufahrtsantennen können abhängig
zumindest von der Frequenz des zu verarbeitenden Informationssignals gewählt sein.
Beispielsweise können die Zufahrtsantennen parallel zueinander, jeweils mit dem gleichen
Abstand, angeordnet sein. Die Zufahrtsantennen einer Gruppenantennenanordnung sind
insbesondere identisch geformt.
[0024] Eine Zufahrtsantenne ist zum Senden und/oder Empfangen eines Informationssignals
ausgebildet. Ein anmeldungsgemäßes Informationssignal ist insbesondere ein Datenpaketsignal
mit einem modulierten Signalabschnitt und einem unmodulierten Signalabschnitt eines
elektromagnetischen Signals. Der modulierte Signalabschnitt enthält in herkömmlicher
Weise Dateninhalt (z.B. preamble, access-address, PDU, CRC). Zusätzlich enthält ein
anmeldungsgemäßes Informationssignal einen unmodulierten Signalabschnitt (z.B. 1 bis
300 µs unmodulierte Signaldauer, vorzugsweise 16 bis 160 µs). Der unmodulierte Signalabschnitt
stellt eine konstante Frequenz zur Verfügung, die anmeldungsgemäß zur Positionsbestimmung
ausgewertet werden kann. Der unmodulierte Signalabschnitt zeichnet sich insbesondere
dadurch aus, dass er nicht Träger von Dateninhalt ist. Anders ausgedrückt ist der
unmodulierte Signalabschnitt nicht frequenzmoduliert und nicht amplitudenmoduliert
(und nicht phasenmoduliert). Der unmodulierte Signalabschnitt kann jedoch signaltechnisch
demoduliert werden. Der unmodulierte Signalabschnitt wird dabei in einem sogenannten
I&Q-Verfahren in zwei Wege aufgeteilt, der eine Weg der Demodulation wird mit der
originalen Phasenlage (englisch: in phase) durchgeführt und ergibt die I-Daten, der
zweite Weg wird mit um 90° phasenverschobener Referenzfrequenz durchgeführt und ergibt
die Q-Daten (englisch: quadrature).
[0025] Vorzugsweise ist das Informationssignal ein Nahfeld-Informationssignal, z.B. basierend
auf einer der Technologien, wie Bluetooth, Wibree, WiMAX, ZigBee, WLAN oder NFC. Vorzugsweise
kann das Informationssignal ein Bluetooth-Informationssignal sein, besonders bevorzugt
ein Bluetooth-Informationssignal der Version 5.X (oder einer höheren Version).
[0026] Das Informationssignal kann vorzugsweise ein Advertising-Signal sein. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform kann das Advertising-Signal ein Bluetooth Low Energy (BLE)
Signal (zumindest der Version 5.X) sein. Ein BLE-Advertising-Signal kann insbesondere
von nahezu jedem mobilen Endgerät, insbesondere mit einem marktüblichen Betriebssystem
(z.B. Apple iOS, Google Android, Microsoft Windows Mobile, Microsoft Mobile Phone,
Blackberry OS, Symbian OS, Firefox OS, Tizen, Aliyun OS), aussendbar und/oder empfangbar
und auswertbar sein.
[0027] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Parksystems kann die
erste Gruppenantennenanordnung mindestens eine mit den Zufahrtsantennen (elektrisch)
gekoppelte Zufahrts-Empfangseinrichtung umfassen. Anders ausgedrückt, dient die erste
Gruppenantennenanordnung in dieser Ausführungsform zum Empfangen von Informationssignalen.
[0028] Jede Zufahrtsantenne kann eine Empfangs-Zufahrtsantenne sein, und insbesondere für
den Empfang von Informationssignalen abgestimmt sein. Jede der Zufahrtsantennen ist
mit der Zufahrts-Empfangseinrichtung elektrisch verbunden, um insbesondere die jeweils
empfangenen Informationssignale der Zufahrts-Empfangseinrichtung als Antennensignale
zur Verfügung zu stellen. Die Zufahrts-Empfangseinrichtung ist zur Weiterverarbeitung
der Antennensignale eingerichtet.
[0029] Insbesondere kann die Zufahrts-Empfangseinrichtung eingerichtet sein zum Bestimmen
von Positionsdaten eines das Informationssignal aussendenden mobilen Endgeräts. Dies
kann basierend auf dem unmodulierten Signalabschnitt eines empfangenen Informationssignals
erfolgen. Positionsdaten sind vorliegend (systemweit einheitliche) Koordinaten, die
insbesondere eindeutig die Position (in der Regel einen Positionsbereich aufgrund
von Messtoleranzen) des Senders des Informationssignals in Bezug zum Empfänger (also
vorliegend einer Gruppenantennenanordnung) definieren. Bei einer (später näher beschriebenen)
Ausführungsform, bei dem ein Informationssignal von einer Gruppenantennenanordnung
ausgesendet wird, sind Positionsdaten insbesondere (systemweit einheitliche) Koordinaten,
die insbesondere eindeutig die Position (in der Regel einen Positionsbereich aufgrund
von Messtoleranzen) des Empfängers des Informationssignals in Bezug zum Sender (also
hier der Gruppenantennenanordnung) definieren.
[0030] Beispielsweise kann ein Polarkoordinatensystem verwendet werden, bei dem beispielsweise
die Gruppenantennenanordnung, der geometrische Mittelpunkt der Gruppenantennenanordnung
oder ein festgelegter geometrischer Punkt der zugeordneten Zufahrtsvorrichtung (oder
dergleichen) den Ursprung des Polarkoordinatensystems bildet. Der Abstand vom Ursprung
kann mit Radius (r) bzw. Radialkoordinate bezeichnet werden und ein Winkeldatum bzw.
Winkel kann mit Winkelkoordinate (ϕ) bezeichnet werden. Es versteht sich, dass andere
Koordinatensysteme, wie ein kartesisches Koordinatensystem, verwendet werden können.
[0031] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Parksystems kann jede
der Zufahrtsantennen eingerichtet sein zum Bereitstellen eines Antennensignals. Dies
kann basierend auf dem unmodulierten Signalabschnitt des empfangenen Informationssignals
erfolgen.
[0032] Es versteht sich, dass auch der modulierte Signalabschnitt als Antennensignal bereitgestellt
werden kann, um den darin enthaltenen Dateninhalt (payload) weiterverarbeiten zu können.
[0033] Zur Bestimmung der Positionsdaten wird im Wesentlichen das Antennensignal verwendet,
das den unmodulierten Signalabschnitt abbildet. Beispielsweise kann das Antennensignal
ein Teil eines Gesamtantennensignals sein. Die Zufahrts-Empfangseinrichtung kann mindestens
ein Demodulationsmodul umfassen, eingerichtet zum Demodulieren der bereitgestellten
Antennensignale.
[0034] Vorzugsweise kann, gemäß einer weiteren Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Parksystems,
das Demodulationsmodul eingerichtet sein zum Demodulieren der bereitgestellten Antennensignale,
derart, dass für jedes der Antennensignale ein Amplitudendatum und ein Phasendatum
des unmodulierten Signalabschnitts bestimmt wird. Insbesondere kann das Demodulationsmodul
ein I&Q-Demodulationsmodul sein, eingerichtet zur Durchführung einer I&Q-Demodulation
(In-Phase-and-Quadrature Demodulation). Während bei einer einfachen Demodulation in
der Regel nur das Amplitudendatum, also der Realteil eines komplexen Signals, bestimmt
wird, wird gemäß der vorliegenden Ausführungsform vorgeschlagen, zusätzlich auch das
Phasendatum zu bestimmen, also den Imaginärteil des komplexen Signals. Insbesondere
können in der vorliegenden Ausführungsform unter Verwendung des Phasendatums bzw.
der Phaseninformation die (augenblicklichen) Positionsdaten des Senders, der das Informationssignal
ausgesendet hat, exakt bestimmt werden. Durch ein Amplitudendatum kann insbesondere
eine Differenzierung unterschiedlicher Signalwellen erfolgen.
[0035] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Parksystems
kann die Zufahrts-Empfangseinrichtung mindestens ein Positionsbestimmungsmodul umfassen,
eingerichtet zum Bestimmen (insbesondere Berechnen) eines ersten Winkeldatums. Dies
kann basierend auf den bestimmten Amplitudendaten und den bestimmten Phasendaten der
Antennensignale erfolgen.
[0036] Insbesondere können die demodulierten Daten, also das Amplitudendatum und das Phasendatum
von jedem Antennensignal (insbesondere in digitaler Form), dem Positionsbestimmungsmodul
bereitgestellt werden. Das Positionsbestimmungsmodul kann insbesondere eingerichtet
sein, die bereitgestellten Daten (entsprechend mindestens einer vorgegebenen Berechnungsregel)
weiterzuverarbeiten. Das Positionsbestimmungsmodul kann vorzugsweise eingerichtet
sein zum zumindest teilweisen Bestimmen (insbesondere Berechnen) der Positionsdaten,
zumindest basierend auf dem bestimmten ersten Winkeldatum.
[0037] Ein Winkeldatum ist insbesondere eine Winkelangabe zu einer (vorgebbaren) Bezugsgeraden,
die in einer horizontalen Ebene liegt. Die Bezugsgerade kann insbesondere bei einem
Polarkoordinatensystem die (in einer im Wesentlichen horizontalen Ebene liegende)
Polarachse sein, und ein Winkeldatum eines bestimmten Punktes kann der Winkel ϕ sein
zwischen der Polarachse und einem Radiusvektor, der vom Ursprung des Polarkoordinatensystems
auf den bestimmten Punkt zeigt.
[0038] Grundsätzlich kann der Abstand (insbesondere der Radius r) zwischen dem Sender und
der Gruppenantennenanordnung (insbesondere den Zufahrtsantennen) in beliebiger Weise
bestimmt werden. Basierend auf der vorbekannten geometrischen Beziehung zwischen der
ersten Zufahrtsvorrichtung und der dieser Zufahrtsvorrichtung zugeordneten ersten
Gruppenantennenanordnung sowie dem bestimmten Abstand zwischen Sender und Gruppenantennenanordnung
kann der Abstand zwischen dem mobilen Endgerät bzw. dem Fahrzeug (bzw. den bestimmten
Positionsdaten) und der ersten Zufahrtsvorrichtung bestimmt werden.
[0039] Gemäß einer Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Parksystems kann das Positionsbestimmungsmodul
eingerichtet sein zum Bestimmen der Positionsdaten, basierend auf dem bestimmten ersten
Winkeldatum und dem RSSI (Received Signal Strength Indicator) des durch die Zufahrtsantennen
empfangenen Informationssignals. Der RSSI stellt insbesondere einen Indikator für
die Empfangsfeldstärke des empfangenen Informationssignals dar. Durch den RSSI kann
insbesondere der Abstand (insbesondere ein Abstandsbereich, bei dem Messtoleranzen
berücksichtigt sind) zwischen Antennenanordnung und mobilem Endgerät (und damit zwischen
Fahrzeug und Zufahrtsvorrichtung) bestimmt werden. Zusammen mit dem ersten Winkeldatum
kann das Positionsbestimmungsmodul die Positionsdaten (z.B. in der Form {r, ϕ}) des
mobilen Endgeräts mit hoher Genauigkeit bestimmen.
[0040] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Parksystems kann, alternativ
oder zusätzlich zur Verwendung des RSSI, eine Triangulation erfolgen, um die Positionsdaten
des mobilen Endgeräts mit besonders hoher Genauigkeit zu bestimmen. Insbesondere kann
die Zufahrts-Empfangseinrichtung mindestens eine Empfangseinrichtungs-Schnittstelle
umfassen, eingerichtet zum Erhalten mindestens eines weiteren für das empfangene Informationssignal
bestimmten Winkeldatums. Das weitere Winkeldatum kann von einer benachbart zu der
ersten Gruppenantennenanordnung angeordneten weiteren Gruppenantennenanordnung bereitgestellt
werden, wobei der Abstand und der Winkel zwischen den genannten Antennenanordnungen
dem Positionsbestimmungsmodul bekannt sein kann. Aufgrund einer als Dateninhalt in
dem Informationssignal enthaltenen Kennung des mobilen Endgeräts kann sichergestellt
werden, dass beide ausgewerteten Informationssignale von dem gleichen Sender stammen.
[0041] Das Positionsbestimmungsmodul kann eingerichtet sein zum Bestimmen der Positionsdaten,
basierend auf dem bestimmten ersten Winkeldatum und dem bereitgestellten weiteren
Winkeldatum. Das erste Winkeldatum und das weitere Winkeldatum geben insbesondere
den Winkel zum Sender (in Bezug zu der jeweiligen Polarachse, die insbesondere parallel
zueinander verlaufen können) von dem jeweiligen Ursprung an, also der jeweiligen Gruppenantennenanordnung.
Indem der Schnittpunkt (insbesondere ein Schnittbereich, der die Messtoleranz bei
der jeweiligen Winkeldatumbestimmung berücksichtigt) bestimmt wird, werden die Positionsdaten
des Senders bzw. mobilen Endgeräts bestimmt. Insbesondere kann eine Bestimmung mit
einer Genauigkeit von 0,3 bis 0,5 m erfolgen.
[0042] Es versteht sich, dass bei anderen Varianten der Anmeldung, bei der ein anderes Koordinatensystem
verwendet wird, ein Winkeldatum auch durch andere Koordinatendaten ausgedrückt werden
kann. Insbesondere ist dem Fachmann bekannt, wie eine Umrechnung von einem Koordinatensystem
in ein anderes Koordinatensystem erfolgen kann.
[0043] Wie bereits beschrieben wurde, kann die Zufahrtsanordnung mindestens eine weitere
Zufahrtsvorrichtung umfassen. Beispielsweise können zwei oder mehr Zufahrtsvorrichtungen
(jeweils insbesondere mit einem eigenen Zufahrtsabschnitt) nebeneinander (in definierter
und im System bekannter Weise) angeordnet sein. Der weiteren Zufahrtsvorrichtung (insbesondere
jeder weiteren Zufahrtsvorrichtung) kann eine weitere Gruppenantennenanordnung mit
einer Mehrzahl von benachbart zueinander angeordneten Zufahrtsantennen zugeordnet
sein.
[0044] Die weitere Gruppenantennenanordnung kann mindestens eine mit den Zufahrtsantennen
gekoppelte Zufahrts-Empfangseinrichtung umfassen. Eine weitere Gruppenantennenanordnung
kann insbesondere entsprechend der ersten Gruppenantennenanordnung gebildet sein.
Die Zufahrts-Empfangseinrichtung der weiteren Zufahrtsvorrichtung kann insbesondere
mindestens eine mit der Empfangseinrichtung-Schnittstelle der ersten Zufahrtsvorrichtung
kommunikativ verbindbare Empfangseinrichtung-Schnittstelle umfassen. Insbesondere
können die jeweiligen Empfangseinrichtung-Schnittstellen eingerichtet sein zum Bereitstellen
und/oder Empfangen von einem Winkeldatum. Vorzugsweise können sämtliche Zufahrts-Empfangseinrichtungen
einer Zufahrtsanordnung miteinander kommunikativ gekoppelt sein.
[0045] Es versteht sich, dass eine Zufahrts-Empfangseinrichtung eine Mehrzahl von verteilt
angeordneten Modulen umfassen kann und/oder ein Modul, wie ein Demodulationsmodul
und/oder ein Positionsbestimmungsmodul, aus zwei oder mehr (verteilt angeordneten)
Elementen gebildet sein kann. Ferner versteht es sich, dass ein Modul, wie ein Positionsbestimmungsmodul,
gemeinsam von einer Mehrzahl von Zufahrts-Empfangseinrichtungen genutzt werden kann.
[0046] Vorzugsweise kann die jeweilige Gruppenantennenanordnung der Zufahrtsvorrichtung
einer Zufahrtsanordnung vorzugsweise (stets) an der (nahezu) gleichen Position montiert
sein. Zudem können vorzugsweise der jeweilige Abstand und/oder der jeweilige Winkel,
also die Ausrichtung zueinander, zwischen sämtlichen benachbarten Gruppenantennenanordnungen
einer Zufahrtsanordnung (nahezu) gleich sein. Anders ausgedrückt ist der jeweilige
Abstand und der jeweilige Winkel zwischen sämtlichen benachbarten Gruppenantennenanordnungen
(nahezu) identisch. Hierdurch kann ein Array aus voneinander gekoppelten Gruppenantennenanordnungen
gebildet werden.
[0047] Eine derartige Zusammenschaltung zu einem Array aus Gruppenantennenanordnungen ermöglicht
eine noch präzisere Ortung eines mobilen Endgeräts. Zudem können "blinde Flecken",
insbesondere im ersten Bereich, zumindest reduziert werden. Darüber hinaus können
durch eine Auswertung der empfangenen Informationssignale Anomalien erkannt werden.
[0048] Insbesondere als Alternative zu der Ausführungsform mit der Zufahrts-Empfangseinrichtung
kann gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Parksystems
vorgesehen sein, dass die erste Gruppenantennenanordnung mindestens eine mit den Zufahrtsantennen
gekoppelte Zufahrts-Sendeeinrichtung umfasst. Die Zufahrts-Sendeeinrichtung kann eingerichtet
sein zum Steuern eines Aussendens eines ersten Gruppeninformationssignals durch die
Zufahrtsantennen. Das erste Gruppeninformationssignal kann eine Mehrzahl von Einzelinformationssignalen
enthalten, die jeweils von den Zufahrtsantennen ausgesendet werden. Ein Einzelinformationssignal
ist insbesondere ähnlich wie ein zuvor beschriebenes Informationssignal gebildet und
weist einen modulierten und einen unmodulierten Signalabschnitt auf. Mehrere Einzelinformationssignale
einer Gruppenantennenanordnung bilden eine Gruppe in Form eines Gruppenantennensignals
der entsprechenden Gruppenantennenanordnung.
[0049] Insbesondere ist anmeldungsgemäß erkannt worden, dass Positionsdaten eines mobilen
Endgeräts auch dadurch bestimmt werden können, wenn das Parksystem eine Gruppenantennenanordnung
umfasst, welche ein Gruppeninformationssignal aussendet, gesteuert durch eine Zufahrts-Sendeeinrichtung.
Während bei der Ausführungsform, bei der die Gruppenantennenanordnung eine Zufahrts-Empfangseinrichtung
umfasst, eine sogenannte Auswertung des "Einfallswinkels" ("Angle of Arrival" (AoA))
erfolgt, erfolgt bei der Gruppenantennenanordnung, die eine Zufahrts-Sendeeinrichtung
umfasst, eine sogenannte Auswertung des "Austrittswinkels" ("Angle of Departure" (AoD)).
Beide Auswertungen erlauben die Bestimmung der Positionsdaten des mobilen Endgeräts
in Bezug zu der jeweiligen mindestens einen Gruppenantennenanordnung (und damit in
Bezug zu der jeweils zugeordneten Zufahrtsvorrichtung) mit einer hohen Genauigkeit.
[0050] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Parksystems kann die
Zufahrts-Sendeeinrichtung eingerichtet sein zum Steuern des Aussendens des ersten
Gruppeninformationssignals, derart, dass die jeweiligen unmodulierten Signalabschnitte
der Einzelinformationssignale des ersten Gruppeninformationssignals jeweils eine bestimmte
Phasenbeziehung zueinander haben. Basierend auf den jeweiligen Phasenbeziehungen der
mindestens zwei Einzelinformationssignale des ersten Gruppeninformationssignals kann
eine Bestimmung der Positionsdaten eines mobilen Endgeräts erfolgen, welches das Gruppeninformationssignal
empfängt.
[0051] Darüber hinaus kann gemäß einer weiteren Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Parksystems
das Parksystem mindestens eine in einem mobilen Endgerät (dessen Positionsdaten bestimmt
werden sollen) angeordnete Endgeräte-Empfangseinrichtung umfassen, die mit einer Antenne
des mobilen Endgeräts gekoppelt ist. Insbesondere kann als Endgeräte-Empfangseinrichtung
eine auf dem mobilen Endgerät installierbare (Software-)Parkanwendung vorgesehen sein.
[0052] Die Endgeräte-Empfangseinrichtung kann mindestens ein Demodulationsmodul umfassen,
eingerichtet zum Demodulieren von ersten Antennensignalen, die aus dem durch die Antenne
des mobilen Endgeräts empfangenen ersten Gruppeninformationssignal resultieren. Insbesondere
kann das Demodulationsmodul ein I&Q-Demodulationsmodul sein (wie zuvor beschrieben
wurde). Insbesondere kann das Demodulationsmodul für jedes bereitgestellte (digitale)
Antennensignal jeweils ein Amplitudendatum und ein Phasendatum bestimmen.
[0053] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Parksystems kann die
Endgeräte-Empfangseinrichtung mindestens ein Positionsbestimmungsmodul umfassen, eingerichtet
zum Bestimmen von Positionsdaten des mobilen Endgeräts (relativ zu der aussendenden
Gruppenantennenanordnung). Dies kann basierend auf den demodulierten ersten Antennensignalen
erfolgen, insbesondere des für jedes erste Antennensignal bestimmten Phasendatums
und des für jedes erste Antennensignal bestimmten Amplitudendatums. Das Positionsbestimmungsmodul
kann ein erstes Winkeldatum bestimmen, basierend auf den demodulierten Antennensignalen.
Insbesondere kann das Positionsbestimmungsmodul ein erstes Winkeldatum bestimmen,
basierend auf den Amplitudendaten und Phasendaten (insbesondere in analoger Weise
zu der Funktionsweise des Positionsbestimmungsmoduls der Zufahrts-Empfangseinrichtung,
so dass zur Vermeidung von Wiederholungen hierauf verwiesen wird). Bei einem Polarkoordinatensystem
kann der Ursprung insbesondere die Antenne des mobilen Endgeräts (oder ein anderer
Punkt des mobilen Endgeräts) sein.
[0054] Vorzugsweise kann, gemäß einer weiteren Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Parksystems,
das Positionsbestimmungsmodul eingerichtet sein zum Bestimmen (insbesondere Berechnen)
der Positionsdaten des mobilen Endgeräts, basierend auf den demodulierten ersten Antennensignalen
und dem RSSI des durch die Antenne des mobilen Endgeräts empfangenen ersten Informationssignals.
Insbesondere kann das Positionsbestimmungsmodul als Positionsdaten einen Winkel und
ein Radius bestimmen, basierend auf dem RSSI und einem ersten Winkeldatum (wie insbesondere
zuvor beschrieben wurde).
[0055] Alternativ oder zusätzlich kann das Positionsbestimmungsmodul eingerichtet sein zum
Bestimmen der Positionsdaten des mobilen Endgeräts, basierend auf den demodulierten
ersten Antennensignalen und auf demodulierten zweiten Antennensignalen eines weiteren
ausgesendeten Gruppeninformationssignals, das durch eine benachbart zu der ersten
Gruppenantennenanordnung angeordnete weitere Gruppenantennenanordnung ausgesendet
wurde. In analoger Weise zu den obigen Ausführungen kann insbesondere aus zwei Winkeldaten
ein Schnittpunkt bestimmt werden, insbesondere ein Schnittpunktbereich. Der Schnittpunktbereich
stellt die (augenblickliche) Position des mobilen Endgeräts in Bezug zu den mindestens
zwei Gruppenantennenanordnungen dar.
[0056] Die bestimmten Positionsdaten können insbesondere über eine Kommunikationsverbindung
durch das mobile Endgerät an die mindestens eine Zufahrtsvorrichtung (mittelbar oder
unmittelbar) übertragen werden, insbesondere an ein Steuermodul der Zufahrtsvorrichtung.
[0057] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Parksystems kann die erste
Gruppenantennenanordnung oberhalb der ersten Zufahrtsvorrichtung angeordnet sein,
insbesondere an einem Dach und/oder einer Mastvorrichtung einer Parkvorrichtung. Beispielswiese
kann die Mastvorrichtung eine (ohnehin) (in unmittelbarer Nähe zu der ersten Zufahrtsvorrichtung)
vorgesehene Höhenbeschränkungsvorrichtung (z.B. in Form eines Höhenbegrenzungsbalkens)
sein.
[0058] Die durch eine Gruppenantennenanordnung abgedeckte Reichweite kann durch eine Anordnung
oberhalb der Zufahrtsvorrichtung optimiert werden. Insbesondere kann hierdurch in
einfacher Weise erreicht werden, dass zumindest der Zufahrtsabschnitt der Zufahrtsvorrichtung,
der die Gruppenantennenanordnung zugeordnet ist, in ausreichender Weise durch die
Reichweite dieser Gruppenantennenanordnung abgedeckt werden kann. Vorzugsweise kann
auch eine benachbart angeordnete Gruppenantennenanordnung den jeweils benachbarten
Zufahrtsabschnitt abdecken, um insbesondere die zuvor beschriebene Positionsbestimmung
mittels Triangulation zu ermöglichen.
[0059] Bei anderen Varianten der Anmeldung kann eine Gruppenantennenanordnung alternativ
oder zusätzlich in der zugeordneten Zufahrtsvorrichtung integriert sein. Bei einer
Schranke kann beispielsweise die Gruppenantennenanordnung in einer Säule der Schranke
integriert sein, an der der Schrankenbaum angebracht ist. Bei anderen Varianten kann
die Gruppenantennenanordnung auch an dem Schrankenbaum angeordnet sein. Die Gruppenantennenanordnung
kann insbesondere derart angerordnet sein, dass sie in Richtung des mindestens einen
Zufahrtabschnitts ausgerichtet ist.
[0060] Vorzugsweise kann jede Gruppenantennenanordnung einer Zufahrtsanordnung in der gleichen
Höhe (z.B. zwischen 1,90 m und 5 m) über der Oberfläche des Zufahrtsabschnitts angeordnet
sein. Vorzugsweise können bei jeder Zufahrtsanordnung die jeweiligen Gruppenantennenanordnungen
stets in der gleichen Höhe (z.B. zwischen 1,90 m und 5 m) über der Oberfläche des
Zufahrtsabschnitts angeordnet sein. Durch eine Anordnung in dem oben genannten Höhenbereich
kann eine besonders gute Ausrichtung der Zufahrtsantennen zu den mobilen Endgeräten,
die sich in Fahrzeugen befinden, erfolgen und somit gute Auswerteergebnisse erzielt
werden.
[0061] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Parksystems kann eine
Gehäusewand (z.B. eine Vorderseite) eines Antennengehäuses, in dem die Gruppenantennenanordnung
integriert ist, zumindest im Bereich der Mehrzahl der Zufahrtsantennen aus einem Material
(z. B. verzinnte Kupferfolie, Kunststoff, Glas, Gipskarton) gebildet sein, das elektromagnetische
Signale dämpft und/oder filtert.
[0062] Insbesondere kann das Material derart gebildet sein, dass (nahezu) nur Informationssignale
mit einer bestimmten Frequenz (beispielsweise entsprechend dem verwendeten Trägersystems
(z.B. Bluetooth, WLAN etc.)) durchgelassen werden, während Signale mit einer anderen
Frequenz blockiert werden.
[0063] Darüber hinaus kann, gemäß einer weiteren Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Parksystems,
mindestens eine Zufahrtsvorrichtung ein (lokales) Steuermodul umfassen. Beispielsweise
kann jede Zufahrtsvorrichtung ein lokales Steuermodul aufweisen. Auch kann vorgesehen
sein, dass eine Zufahrtsanordnung mit einer Mehrzahl von Zufahrtsvorrichtungen über
ein einziges (lokales) Steuermodul verfügen kann, zum Steuern der Mehrzahl der Zufahrtsvorrichtungen.
[0064] Das Steuermodul kann eingerichtet sein zum Steuern des Durchfahrens der Durchfahrt
durch die Zufahrtsvorrichtung von dem ersten Bereich in den weiteren Bereich, basierend
auf bestimmten Positionsdaten eines mobilen Endgeräts. Insbesondere kann das Steuermodul
eingerichtet sein, ein Durchfahren der Zufahrtsvorrichtung durch ein Fahrzeug mit
einem Nutzer des mobilen Endgeräts freizugeben, zumindest basierend auf den bestimmten
Positionsdaten des mobilen Endgeräts. Ein zuverlässiger Betrieb der mindestens einen
Zufahrtsvorrichtung kann bereitgestellt werden.
[0065] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Parksystems kann das
Steuermodul eingerichtet sein zum Steuern des Durchfahrens der Durchfahrt durch die
Zufahrtsvorrichtung von dem ersten Bereich in den weiteren Bereich, zusätzlich basierend
auf mindestens einem der Daten aus der Gruppe, umfassend:
- ein dem mobilen Endgerät zugeordnetes Authentifizierungsdatum,
- ein Kameradatum,
- ein Nahfeldsensordatum,
- ein Fernfeldsensordatum,
- ein Fahrzeugdetektionsdatum.
[0066] Insbesondere kann ein Freigeben eines Durchfahrens einer Zufahrtsvorrichtung an einer
Einfahrt oder Ausfahrt für einen Nutzer des mobilen Endgeräts auf den bestimmten Positionsdaten
und einem dem mobilen Endgerät zugeordneten Authentifizierungsdatum basieren. Ein
Authentifizierungsdatum enthält zumindest eine Information (z.B. eine Parkticketinformation,
Nutzerkennung etc.), die zeigt, dass ein Nutzer zum Einfahren in und/oder Ausfahren
aus einer Parkvorrichtung berechtigt ist, also die Zufahrtsvorrichtung durchfahren
darf.
[0067] Das Authentifizierungsdatum kann beispielsweise in dem mobilen Endgerät gespeichert
sein. Vorzugsweise kann das Authentifizierungsdatum durch ein Informationssignal (insbesondere
durch den modulierten Signalabschnitt) an die Zufahrtsvorrichtung übertragen werden.
Das Authentifizierungsdatum kann (in herkömmlicher Weise) durch das lokale Steuermodul
(und/oder einem Authentifizierungsmodul eines Backendsystems) überprüft werden. Berechtigt
das Authentifizierungsdatum zum Einfahren und/oder Ausfahren, kann eine Freigabe der
Zufahrtsvorrichtung erfolgen. Andernfalls bleibt die Zufahrtsvorrichtung gesperrt.
Vorzugsweise kann eine periodische und insbesondere nahezu kontinuierliche Bestimmung
der Positionsdaten eines mobilen Endgeräts in Relation zu der mindestens einen Zufahrtsvorrichtung
erfolgen. Hierdurch kann insbesondere ein (augenblickliches) Bewegungsprofil des mobilen
Endgeräts und damit des Fahrzeugs, das sich der Zufahrtsvorrichtung nähert, bestimmt
werden. Hierdurch ist es insbesondere möglich, die Zufahrtsvorrichtung zu identifizieren,
auf die ein Nutzer des mobilen Endgeräts mit seinem Fahrzeug zusteuert, und dieses
dann freizugeben, wenn das Fahrzeug die Zufahrtsvorrichtung tatsächlich erreicht.
[0068] Insbesondere durch die nahezu kontinuierliche Bestimmung der Positionsdaten kann
bei einer Mehrzahl von Zufahrtsvorrichtungen die korrekte Zufahrtsvorrichtung unmittelbar
vor Erreichen der genannten Zufahrtsvorrichtung für das entsprechende Fahrzeug freigegeben
werden. Ein Abbremsen kann (nahezu) entfallen. Der Nutzer kann mit seinem Fahrzeug
die Zufahrtsvorrichtung (nahezu) ohne Verzögerung passieren.
[0069] Es versteht sich, dass eine Zufahrtsvorrichtung gesperrt bleibt, wenn die Überprüfung
ergibt, dass der Nutzer nicht berechtigt ist und/oder die Positionsdaten zeigen, dass
der Nutzer mit seinem Fahrzeug die Zufahrtsvorrichtung nicht durchfahren wird (sondern
beispielsweise ein Nutzer nur zufälligerweise an der mindestens einen Zufahrtsvorrichtung
vorbeiläuft und/oder vorbeifährt). Auch versteht es sich, dass ein Authentifizierungsdatum
über einen anderen Kommunikationsweg (z.B. via ein Backendsystem) bereitgestellt werden
kann.
[0070] Vorzugsweise kann ein Ansteuern der Zufahrtsvorrichtung und insbesondere ihrer Sperrelemente
noch weiter verbessert werden, indem weitere verfügbare Daten, wie Kameradaten einer
oder mehrerer (im ersten Bereich installierter) Kamera(s), weitere Sensorikdaten,
wie Daten von weiteren Nahfeldkommunikationseinrichtungen etc., herangezogen werden.
Beispielsweise kann hierdurch die Positionsbestimmung noch weiter verbessert werden,
beispielsweise Positionsdaten durch weitere verfügbare Daten verifiziert werden.
[0071] Beispielsweise kann der mindestens eine entsprechende Sensor mit dem Steuermodul
kommunikativ verbindbar sein.
[0072] Besonders bevorzugt kann ein Fahrzeugdetektionsdatum von dem Steuermodul bei der
Freigabe berücksichtigt werden. Ein Fahrzeugdetektionsdatum kann insbesondere von
einer Fahrzeugdetektionsvorrichtung, z.B. in Form eines Fahrzeugdetektionssensors
(des Parksystems), bereitgestellt werden. So kann es vorkommen, dass Nutzer mit einem
mobilen Endgerät, jedoch ohne Fahrzeug, in Reichweite der Gruppenantennenanordnung
gelangen (beispielsweise zu Fuß). Um eine ungewollte Freigabe einer Zufahrtsvorrichtung
und/oder beispielsweise eine ungewollte Abrechnung eines Parkvorgangs zu verhindern,
kann das Parksystem gemäß einer weiteren Ausführungsform mindestens eine der Zufahrtsvorrichtung
zugeordnete Fahrzeugdetektionsvorrichtung umfassen.
[0073] Die Fahrzeugdetektionsvorrichtung, beispielsweise eine Induktionsschleife, kann zum
Detektieren eines Fahrzeugs vor der Zufahrtsvorrichtung eingerichtet sein. Das Steuermodul
kann mindestens ein Auswertemodul umfassen, eingerichtet zum Bestimmen, ob bei der
bestimmten Zufahrtsvorrichtung ein Fahrzeug detektiert wird. Insbesondere kann (unmittelbar)
nach oder während des oben beschriebenen Positionsbestimmungsschritts geprüft werden,
ob tatsächlich ein Fahrzeug an der bestimmten Zufahrtsvorrichtung präsent ist. Ist
dies nicht der Fall, kann der Vorgang abgebrochen werden. Andernfalls kann beispielsweise
eine entsprechende Ansteuerung der Zufahrtsvorrichtung erfolgen.
[0074] Es versteht sich, dass bei anderen Varianten der Anmeldung neben einer Induktionsschleife
alternativ oder zusätzlich andere/weitere Vorrichtungen verwendet werden können, mit
denen die Anwesenheit eines Fahrzeugs vor einer Zufahrtsvorrichtung festgestellt werden
kann. Dies umfasst beispielsweise Kameras, Ultraschallsensoren, Drucksensoren, Fahrzeugwaagen,
Lichtschranken, etc.
[0075] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Parksystems kann das
Parksystem mindestens ein Backendsystem umfassen. Ein Backendsystem kann von einem
oder mehreren (verteilt angeordneten) Server/n gebildet sein. Ein Backendsystem ist
insbesondere entfernt von der mindestens einen Zufahrtsvorrichtung angeordnet.
[0076] Das Backendsystem kann mindestens ein Kommunikationsmodul umfassen, eingerichtet
zum Kommunizieren mit einem Steuermodul einer Zufahrtsvorrichtung und/oder mit dem
mindestens einen mobilen Endgerät (und/oder einer Fahrzeugdetektionsvorrichtung).
Es versteht sich, dass eine Mehrzahl von (unterschiedlichen) Kommunikationsmodulen
vorgesehen sein kann, um insbesondere unterschiedliche Übertragungstechnologien verwenden
zu können. Vorzugsweise kann eine Kommunikation über ein Fernkommunikationsnetz erfolgen,
wie ein Mobilfunknetz und/oder ein kabelbasiertes Fernkommunikationsnetz.
[0077] Das Kommunikationsmodul kann insbesondere eingerichtet sein zum Übertragen an das
Steuermodul von mindestens einem der Daten aus der Gruppe, umfassend:
- Positionsdaten des mobilen Endgeräts,
- ein dem mobilen Endgerät zugeordnetes Authentifizierungsdatum,
- ein Kameradatum,
- ein Nahfeldsensordatum,
- ein Fernfeldsensordatum,
- ein Fahrzeugdetektionsdatum.
[0078] Insbesondere für die Ausführungsform, bei der die Gruppenantennenanordnung eine Zufahrts-Sendeeinrichtung
umfasst und die Positionsbestimmung durch eine Endgeräte-Empfangseinrichtung erfolgt,
kann vorgesehen sein, dass das entsprechende mobile Endgerät (insbesondere die Parkanwendung)
eingerichtet ist zum Übertragen eines Datensatzes, enthaltend mindestens ein Authentifizierungsdatum
und/oder bestimmte Positionsdaten. Als Authentifizierungsdatum kann beispielsweise
eine dem Nutzer (systemweit eineindeutig) zugeordnete Nutzerkennung und/oder eine
(zuvor beschrieben) Parkticketinformation übertragen werden.
[0079] Beispielsweise kann von jedem registrierten Nutzer in dem Backendsystem ein Nutzerkonto
mit Nutzerdaten (z.B. Nutzerkennung, Abrechnungsdaten, Berechtigungsdaten) gespeichert
sein, aus denen bestimmt werden kann, ob ein Nutzer zum Einfahren in und/oder Ausfahren
aus einer Parkvorrichtung und damit zum Durchfahren einer bestimmten Zufahrtsvorrichtung
der Parkvorrichtung berechtigt ist (oder nicht).
[0080] Der Datensatz kann zusätzlich eine Zufahrtskennung enthalten. Jeder Zufahrtsvorrichtung
eines Parksystems kann (systemweit eineindeutig) eine Zufahrtsvorrichtungskennung
zugeordnet sein. Beispielsweise kann die Zufahrtsvorrichtungskennung in einem (vorzugsweise
jedem) Einzelinformationssignal in dem modulierten Signalabschnitt enthalten sein,
das von der Gruppenantennenanordnung ausgesendet wird, die der entsprechenden Zufahrtsvorrichtung
zugeordnet ist. Hierdurch ist insbesondere eine eindeutige Zuordnung der Gruppenantennenanordnung
zu dieser Zufahrtsvorrichtung gegeben. Ein Datensatz kann weitere Daten enthalten,
wie beispielsweise einen Zeitstempel.
[0081] Wie bereits beschrieben wurde, kann vorzugsweise eine periodische und insbesondere
nahezu kontinuierliche Bestimmung der Positionsdaten des mobilen Endgeräts erfolgen.
Die Parkanwendung des mobilen Endgeräts kann bewirken, dass die nahezu kontinuierlich
bestimmten Positionsdaten (z.B. zusammen mit dem genannten Authentifizierungsdatum)
periodisch, nahezu kontinuierlich in Form einer Vielzahl von Datensätzen an das Backendsystem
übertragen werden.
[0082] Ein weiterer Aspekt der Anmeldung ist ein Verfahren zum Betreiben eines Parksystems
mit mindestens einer Zufahrtsvorrichtung, wobei der Zufahrtsvorrichtung mindestens
eine Gruppenantennenanordnung zugeordnet ist, die eine Mehrzahl von benachbart zueinander
angeordneten Zufahrtsantennen und eine mit den Zufahrtsantennen gekoppelte Empfangseinrichtung
umfasst. Das Verfahren umfasst:
- Empfangen, durch die Zufahrtsantennen, eines Informationssignals, das mindestens einen
modulierten Signalabschnitt und mindestens einen unmodulierten Signalabschnitt enthält,
- Bereitstellen, durch die Zufahrtsantennen, von Antennensignalen, die jeweils auf dem
unmodulierten Signalabschnitt des empfangenen Informationssignals basieren, und
- Bestimmen von Positionsdaten eines das Informationssignal aussendenden mobilen Endgeräts,
zumindest basierend auf den bereitgestellten Antennensignalen, insbesondere auf dem
Teil der bereitgestellten Antennensignale, der auf dem unmodulierten Signalabschnitt
des empfangenen Informationssignals basiert.
[0083] Das Verfahren kann insbesondere zum Betreiben des vorbeschriebenen Parksystems verwendet
werden, also zum Betreiben mindestens einer zuvor beschriebenen Zufahrtsvorrichtung,
der eine Gruppenantennenanordnung zugeordnet ist.
[0084] Ein weiterer Aspekt der Anmeldung ist eine Parkanwendung, insbesondere in Form einer
durch einen Prozessor eines mobilen Endgeräts ausführbaren Softwareanwendung, zur
Installation auf einem mobilen Endgerät. Die Parkanwendung umfasst:
- mindestens ein Empfangsmodul, eingerichtet zum Empfangen von Antennensignalen, die
zumindest auf den jeweiligen unmodulierten Signalabschnitten von Einzelinformationssignalen
eines durch eine Antenne des mobilen Endgeräts empfangenen Gruppeninformationssignals
basieren,
- wobei das Gruppeninformationssignal von einer einer Zufahrtsvorrichtung eines Parksystems
zugeordneten Gruppenantennenanordnung mit einer Mehrzahl von benachbart zueinander
angeordneten Zufahrtsantennen ausgesendet wurde, und
- mindestens ein Positionsbestimmungsmodul, eingerichtet zum Bestimmen von Positionsdaten
des das Gruppeninformationssignal empfangenen mobilen Endgeräts, zumindest basierend
auf dem unmodulierten Signalabschnitt der Einzelinformationssignale des Gruppeninformationssignals.
[0085] Die Parkanwendung ist insbesondere eine auf einem mobilen Endgerät installierbare
Softwareanwendung. Die Parkanwendung kann für ein Durchfahren einer Zufahrtsvorrichtung
an einer Einfahrt und/oder Ausfahrt einer Parkvorrichtung und beispielsweise eine
ordnungsgemäße Inanspruchnahme einer Dienstleistung erforderlich sein, wie eine Parkdienstleistung.
[0086] Bei einem Parksystem, das beispielsweise ein Bestandteil einer Parkvorrichtung sein
kann, kann es zunächst erforderlich sein, dass der Nutzer sich bei diesem System vor
der erstmaligen Nutzung der Parkvorrichtung (beispielsweise um ein Fahrzeug in der
Parkvorrichtung zu parken) registriert. Bei einer erfolgreichen Registrierung wird
in dem Parksystem, insbesondere dem Backendsystem des Parksystems (auch Hintergrundsystem
genannt), ein Nutzerkonto für den registrierten Nutzer angelegt, indem Identifikationsdaten
in dem Backendsystem gespeichert werden, wie eine eindeutige (Nutzer-)Kennung (ID)
des Nutzers, Fahrzeugkennzeichen des Nutzers, Authentisierungsdaten, z.B. ein Passwort,
und Abrechnungsdaten, z.B. Kreditkartendaten oder Kontoverbindungen, Adressdaten oder
sonstige Daten für die Abrechnung. In Gesamtheit werden diese Daten Nutzerstammdaten
genannt. Zudem kann auf dem mobilen Endgerät des registrierten Nutzers die Parkanwendung
in Form einer so genannten App installiert sein.
[0087] Die Parkanwendung in Form eines Computerprogramms, insbesondere die Instruktionen
bzw. Programmanweisungen, können in einem Computerprogrammprodukt gespeichert sein,
insbesondere einem Programmspeicher. Zum Beispiel ist ein Programmspeicher ein nicht-flüchtiger
Speicher wie ein Flash-Speicher, ein Magnetspeicher, ein EEPROM-Speicher (elektrisch
löschbarer programmierbarer Nur-Lese-Speicher) und/oder ein optischer Speicher.
[0088] Zusätzlich kann ein mobiles Endgerät einen Hauptspeicher aufweisen, zum Beispiel
einen flüchtigen oder nicht-flüchtigen Speicher, insbesondere einen Speicher mit wahlfreiem-Zugriff
(RAM), wie ein statischer RAM-Speicher (SRAM), ein dynamischer RAM-Speicher (DRAM),
ein ferroelektrischer RAM-Speicher (FeRAM) und/oder ein magnetischer RAM-Speicher
(MRAM). Der Prozessor des mobilen Endgeräts kann beispielsweise Zwischenergebnisse
oder Ähnliches in dem Hauptspeicher speichern.
[0089] Ein weiterer Aspekt der Anmeldung ist ein Verfahren zum Betreiben einer Parkanwendung,
insbesondere einer zuvor beschrieben Parkanwendung. Das Verfahren umfasst:
- Empfangen von Antennensignalen, die zumindest auf den jeweiligen unmodulierten Signalabschnitten
von Einzelinformationssignalen eines durch eine Antenne des mobilen Endgeräts empfangenen
Gruppeninformationssignals basieren,
- wobei das Gruppeninformationssignal von einer einer Zufahrtsvorrichtung eines Parksystems
zugeordneten Gruppenantennenanordnung mit einer Mehrzahl von benachbart zueinander
angeordneten Zufahrtsantennen ausgesendet wurde, und
- Bestimmen von Positionsdaten des das Gruppeninformationssignal empfangenden mobilen
Endgeräts, zumindest basierend auf dem unmodulierten Signalabschnitt der Einzelinformationssignale
des Gruppeninformationssignals.
[0090] Ein noch weiterer Aspekt ist ein mobiles Endgerät, umfassend mindestens eine auf
dem mobilen Endgerät installierte und zuvor beschriebene Parkanwendung.
[0091] Beispielhafte und nicht abschließende mobile Endgeräte sind Smartphones, Tablet-Computer,
mobile Spielkonsolen, Laptops, Netbooks, Datenbrillen, Smart-Watches und ähnliche
Wearables. Alternativ kann ein mobiles Endgerät ein dediziertes Parkticketing-Gerät
sein, das ausschließlich für eine Parkanwendung ausgelegt ist.
[0092] Ein zuvor beschriebenes Modul, Element etc. kann zumindest teilweise Hardwareelemente
(z.B. Prozessor, Speichermittel etc.) und/oder zumindest teilweise Softwareelemente
(z.B. ausführbaren Code) umfassen. Es sei ferner angemerkt, dass Begriffe, wie "erste";
"zweite" etc. nicht eine Reihenfolge angeben, sondern insbesondere zur Unterscheidung
zweier Elemente (z.B. Zufahrtsvorrichtung, Bereich etc.) dienen.
[0093] Die Merkmale der Parksysteme, Verfahren, Parkanwendungen und mobilen Endgeräte sind
frei miteinander kombinierbar. Insbesondere können Merkmale der Beschreibung und/oder
der abhängigen Ansprüche, auch unter vollständiger oder teilweiser Umgehung von Merkmalen
der unabhängigen Ansprüche, in Alleinstellung oder frei miteinander kombiniert eigenständig
erfinderisch sein.
[0094] Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das anmeldungsgemäße Parksystem, die
anmeldungsgemäßen Verfahren, die anmeldungsgemäße Parkanwendung und das anmeldungsgemäße
mobile Endgerät auszugestalten und weiterzuentwickeln. Hierzu sei einerseits verwiesen
auf die den unabhängigen Patentansprüchen nachgeordneten Patentansprüche, andererseits
auf die Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. In
der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Parksystems gemäß der vorliegenden
Anmeldung,
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Parksystems gemäß
der vorliegenden Anmeldung,
- Fig. 3a
- ein schematisches Diagramm zur Erläuterung eines Ausführungsbeispiels zur Bestimmung
von Positionsdaten eines mobilen Endgeräts,
- Fig. 3b
- ein schematisches Diagramm zur Erläuterung eines weiteren Ausführungsbeispiels zur
Bestimmung von Positionsdaten eines mobilen Endgeräts,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Informationssignals
gemäß der vorliegenden Anmeldung,
- Fig. 5
- eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Parksystems gemäß
der vorliegenden Anmeldung,
- Fig. 6
- eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Parksystems gemäß
der vorliegenden Anmeldung,
- Fig. 7
- eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Parksystems gemäß
der vorliegenden Anmeldung,
- Fig. 8
- ein Diagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Anmeldung,
und
- Fig. 9
- ein Diagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Anmeldung.
[0095] Nachfolgend werden für gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet.
[0096] Die Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Parksystems
100 gemäß der vorliegenden Anmeldung. Das dargestellte Parksystem 100 umfasst eine
Zufahrtsanordnung mit einer ersten Zufahrtsvorrichtung 102. Es versteht sich, dass
gemäß anderen Varianten der Anmeldung mehrere Zufahrtsanordnungen und/oder mehrere
Zufahrtsvorrichtungen vorgesehen sein können. Das Parksystem 100 kann insbesondere
bei Parkvorrichtungen, wie Parkplätzen und/oder Parkhäusern, angewendet werden.
[0097] Die erste Zufahrtsvorrichtung 102 ist vorliegend als Schranke 102 mit einem an einer
Säule 103 angeschlagenen Schrankenbaum 101 gebildet. Es versteht sich, dass andere
Formen von Zufahrtsvorrichtungen eingesetzt werden können. Die Zufahrtsvorrichtung
102 ist an einer Durchfahrt 105 der Parkvorrichtung angeordnet, beispielsweise an
einer Einfahrt 105 und/oder einer Ausfahrt 105 der Parkvorrichtung.
[0098] Die erste Zufahrtsvorrichtung 102 ist eingerichtet, ein Durchfahren dieser Durchfahrt
105 zu steuern bzw. zu kontrollieren. Insbesondere kann durch die Zufahrtsvorrichtung
102 ein Durchfahren der Durchfahrt 105 von einem ersten Bereich 104, insbesondere
einem Zufahrtsabschnitt 104 (der in Fahrtrichtung 116 eines Fahrzeugs 118 vor der
Zufahrtsvorrichtung 102 angeordnet ist) in einen weiteren Bereich 106 durch ein Fahrzeug
118 gesteuert werden.
[0099] Wenn die Zufahrtsvorrichtung 102 z.B. an einer Parkhaus-Einfahrt 105 angeordnet ist,
stellt der erste Bereich 104 insbesondere den nicht kontrollierten Bereich dar und
der weitere Bereich 106 den kontrollierten Bereich, insbesondere den Parkbereich der
Parkvorrichtung. Wenn die Zufahrtsvorrichtung 102 z.B. an einer Parkhaus-Ausfahrt
105 angeordnet ist, verhält es sich umgekehrt.
[0100] Zum Freigeben der Durchfahrt durch die Zufahrtsvorrichtung 102 kann ein (nicht gezeigter)
ansteuerbarer Aktor (z.B. ein Elektromotor) vorgesehen sein. Der Aktor kann insbesondere
eingerichtet sein zum Verfahren des Schrankenbaums 101 zwischen einer Sperrposition
und einer geöffneten Position, abhängig von einem Ansteuersignal.
[0101] Ein Freigeben, also vorliegend insbesondere ein Öffnen der Schranke 102, kann davon
abhängen, ob ein Nutzer zum Durchfahren der Durchfahrt 105 berechtigt ist (oder nicht).
Beispielsweise verfügt ein Nutzer über ein (nicht gezeigtes) Parkticketmedium mit
einem von einer (nicht gezeigten) Schnittstelleneinrichtung der Zufahrtsvorrichtung
102 auslesbaren Authentifizierungsdatum, z.B. in Form eines Zufahrtscodes (z.B. Magnetstreifencode,
Barcode, QR-Code, RFID-Kennung, eine andere auslesbare Nutzer- oder Mobilgerätkennung
etc.).
[0102] Bei bevorzugten Varianten der Anmeldung kann auf einem mobilen Endgerät 130 des Nutzers
eine (nicht dargestellte) installierte Parkanwendung vorhanden sein, eingerichtet
für eine Kommunikation mit einem Kommunikationsmodul der Zufahrtsvorrichtung 102,
um insbesondere der Zufahrtsvorrichtung 102 über einen drahtlosen Kommunikationskanal
ein Authentifizierungsdatum des mobilen Endgeräts 130 bzw. des entsprechenden Nutzers
zur oben beschriebenen Prüfung zur Verfügung zu stellen, ohne dass eine Nutzeraktion
erforderlich ist.
[0103] Die erste Zufahrtsvorrichtung 102 und/oder eine entfernt angeordnete (nicht dargestellte)
Rechenvorrichtung (z.B. eines Backendsystems) kann das mindestens eine Authentifizierungsdatum
prüfen und einem Fahrzeug 118 die Durchfahrt in den zweiten (kontrollierten) Bereich
106 bei einem positiven Ergebnis freigeben. Fällt das Ergebnis negativ aus und der
Nutzer ist nicht berechtigt, bleibt die Zufahrtsvorrichtung 102 gesperrt.
[0104] Wie aus der Figur 1 zu erkennen ist, umfasst das Parksystem 100 anmeldungsgemäß mindestens
eine erste Gruppenantennenanordnung 108. Die erste Gruppenantennenanordnung 108 ist
(systemweit eineindeutig) der ersten Zufahrtsvorrichtung 102 zugeordnet. Insbesondere
bilden die erste Gruppenantennenanordnung 108 und die erste Zufahrtsvorrichtung 102
ein Zufahrtsset 107.
[0105] Die erste Gruppenantennenanordnung 108 ist vorliegend oberhalb der zugeordneten ersten
Zufahrtsvorrichtung 102 angeordnet. Anders ausgedrückt, ist die erste Gruppenantennenanordnung
108 vertikal beabstandet von der ersten Zufahrtsvorrichtung 102. Beispielsweise kann
die Gruppenantennenanordnung 108 an einer Höhenbeschränkungsvorrichtung 114 (z.B.
in Form eines Höhenbegrenzungsbalkens 114) angeordnet sein und/oder in dieser integriert
sein.
[0106] Bei anderen Varianten der Anmeldung kann die Gruppenantennenanordnung 108 alternativ
oder zusätzlich an einem anderen Ort angeordnet sein, beispielsweise an und/oder in
einer Decke bzw. einem Dach eines Parkhauses (oberhalb der Zufahrtsvorrichtung 102).
Bei noch anderen Varianten der Anmeldung kann die Gruppenantennenanordnung 108 alternativ
oder zusätzlich in oder an der Zufahrtsvorrichtung 102 angeordnet sein, beispielsweise
in der Säule 103 integriert sein.
[0107] Die erste Gruppenantennenanordnung 108 umfasst eine Mehrzahl von (gleich ausgebildeten)
Zufahrtsantennen 110. Vorliegend sind beispielhaft drei Zufahrtsantennen 110 abgebildet.
Es versteht sich, dass nur zwei oder mehr als drei Zufahrtsantennen vorgesehen sein
können.
[0108] Wie zu erkennen ist, sind die Zufahrtsantennen 108 elektrisch miteinander verschaltet.
Die Zufahrtsantennen 108 weisen insbesondere eine definierte Struktur und definierte
Position zueinander auf, insbesondere einen definierten Abstand zueinander. Dies kann
zumindest von der Frequenz des zu verarbeitenden Informationssignals abhängen. Beispielsweise
können die Zufahrtsantennen 108, wie dargestellt, parallel zueinander, jeweils mit
dem gleichen Abstand, angeordnet sein. Es versteht sich, dass auch andere Anordnungen
möglich sind, wie die Anordnung entlang eines Halb- oder Viertelkreises.
[0109] Die erste Gruppenantennenanordnung 108 ist eingerichtet zum Verarbeiten mindestens
eines Informationssignals, enthaltend mindestens einen modulierten Signalabschnitt
und mindestens einen unmodulierten Signalabschnitt. Das verarbeitbare Informationssignal
kann vorzugsweise ein Bluetooth-Informationssignal (zumindest der Version 5.X) sein.
In diesem und den nachfolgenden Beispielen wird beispielhaft stets von einem derartigen
Bluetooth-Informationssignal (insbesondere ein BLE-Advertising-Signal) ausgegangen.
Die nachfolgenden Ausführungen lassen sich jedoch auf die zuvor beschriebenen anderen
Informationssignale übertragen.
[0110] Insbesondere die anmeldungsgemäße Kombination einer Verwendung eines derartigen Informationssignals
mit einer der Zufahrtsvorrichtung 102 zugeordneten Gruppenantennenanordnung 108 ermöglicht
eine Bestimmung der Position eines mobilen Endgeräts 130 in Bezug zu der Gruppenantennenanordnung
108 bzw. der entsprechend zugeordneten Zufahrtsvorrichtung 102 (mit einer besonders
hohen Genauigkeit). Dies wird nachfolgend anhand der weiteren Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
[0111] Die Figur 2 zeigt eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines
Parksystems 200 gemäß der vorliegenden Anmeldung. Zur Vermeidung von Wiederholungen
werden nachfolgend im Wesentlichen nur die Unterschiede zu dem vorherigen Ausführungsbeispiel
beschrieben, und ansonsten wird auf die vorherigen Ausführungen verwiesen. Ferner
sei angemerkt, dass zu Gunsten einer besseren Übersicht auf die Darstellung der Zufahrtsvorrichtung
verzichtet wurde. Das dargestellte Ausführungsbeispiel basiert insbesondere auf dem
"Angle of Arrival" Schema.
[0112] Die dargestellte Gruppenantennenanordnung 208 umfasst eine Mehrzahl von Zufahrtsantennen
210, die parallel zueinander angeordnet sind. Zwischen jeden unmittelbar benachbarten
Zufahrtsantennen 210 ist der gleiche Abstand 228 vorgesehen. Mit den Zufahrtsantennen
210 ist vorliegend eine Zufahrts-Empfangseinrichtung 220 elektrisch verbunden.
[0113] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Zufahrts-Empfangseinrichtung 220 ein
Demodulationsmodul 222, ein Positionsbestimmungsmodul 224 und eine Empfangseinrichtungs-Schnittstelle
226 auf. Es versteht sich, dass weitere Bauteile vorgesehen sein können, wie Filter,
Verstärker, A/D-Wandler etc.
[0114] Jede Zufahrtsantenne 210 kann, basierend auf einem empfangenen Informationssignal,
ein Antennensignal an das Demodulationsmodul 222 liefern. Das Demodulationsmodul 222
kann das jeweilige Antennensignal demodulieren. Insbesondere kann das Demodulationsmodul
222 eingerichtet sein, für jedes der Antennensignale ein Amplitudendatum und ein Phasendatum
zu bestimmen. Vorzugsweise wird für den jeweiligen unmodulierten Signalabschnitt eines
empfangenen Informationssignals ein Amplitudendatum und ein Phasendatum bestimmt.
[0115] Es versteht sich, dass auch eine Demodulation des modulierten Signalabschnitts des
Informationssignals erfolgen kann, um den darin enthaltenden Dateninhalt (z.B. Nutzerkennung,
Authentifizierungsdatum, Zeitstempel und/oder dergleichen) zu decodieren und insbesondere
auszuwerten.
[0116] Die bestimmten Daten können dem Positionsbestimmungsmodul 224 bereitgestellt werden.
Das Positionsbestimmungsmodul 224 ist insbesondere eingerichtet zum Bestimmen eines
ersten Winkeldatums, basierend auf den bestimmten Amplitudendaten und den bestimmten
Phasendaten der demodulierten Antennensignale. Zumindest basierend auf dem ersten
Winkeldatum können dann die augenblicklichen Positionsdaten des sendenden mobilen
Endgeräts 230 zumindest teilweise bestimmt werden.
[0117] Das mobile Endgerät 230 kann über ein Kommunikationsmodul mit einer Antenne 232 verfügen,
um (insbesondere periodisch und/oder nahezu kontinuierlich) das Informationssignal
auszusenden. Mit dem Bezugszeichen 234 wird angedeutet, dass das mobile Endgerät 230
das Informationssignal im vorliegenden Beispiel aussendet. Die Aussendung kann beispielsweise
durch eine (nicht gezeigte) Parkanwendung gesteuert werden, die auf dem mobilen Endgerät
230 installiert ist. Beispielsweise kann eine Aussendung durch ein Auslösesignal ausgelöst
werden, das von einer (nicht gezeigten) Sendeeinrichtung des Parksystems 200 ausgesendet
wird. Beispielsweise kann ein (Bluetooth-) Beacon als Sendeeinrichtung vorgesehen
sein, das ein Auslösesignal aussendet. Das Auslösesignal kann einen Code enthalten,
der - nach einem Empfang durch das mobile Endgerät 230 - bei einer Ausführung durch
das mobile Endgerät 230 (gesteuert durch eine aktivierte Parkanwendung) ein Aussenden
des Informationssignals bewirkt. Die Parkanwendung kann beispielsweise von dem Nutzer
vorher aktiviert werden oder durch ein Aufwecksignal einer weiteren (nicht gezeigten)
Sendeeinrichtung des Parksystems 200.
[0118] Die Gruppenantennenanordnung 208 kann in einem Antennengehäuse 211 mit einer Gehäusewand
209 gebildet sein, an die die Zufahrtsantennen angrenzen. Die Gehäusewand 209 kann
aus einem Material (z. B. verzinnte Kupferfolie, Kunststoff, Glas, Gipskarton) gebildet
sein, das elektromagnetische Signale dämpft und/oder filtert.
[0119] Die Positionsbestimmung durch das Positionsbestimmungsmodul 224 wird beispielhaft
mit Hilfe der Figuren 3a und 3b näher beschrieben. In dem Ausführungsbeispiel nach
Figur 3a erfolgt die Positionsbestimmung basierend auf dem ersten Winkeldatum und
dem RSSI (der beispielsweise durch ein nicht dargestelltes RSSI-Modul der Gruppenantennenanordnung
208 in bekannter Weise bestimmt werden kann) des durch die Zufahrtsantennen 210 empfangenen
Informationssignals.
[0120] Beispielhaft erfolgt die Bestimmung der Position in einem Polarkoordinatensystem
(es versteht sich, dass in der Praxis auch ein Kugelkoordinatensystem vorgesehen sein
kann). Der Ursprung 336 des Polarkoordinatensystems bildet vorliegend beispielhaft
der Mittelpunkt der Gruppenantennenanordnung 308 (beispielsweise eine mittig angeordnete
Zufahrtsantenne).
[0121] Vorliegend erstreckt sich senkrecht zu einer Vorderseite der Höhenbeschränkungsvorrichtung
314 (z.B. in Form eines Höhenbegrenzungsbalkens 314) die Bezugsgerade 344, die in
einer horizontalen Ebene liegt. Die Bezugsgerade 344 ist insbesondere die Polarachse
344 des Polarkoordinatensystems. Die Positionsdaten (z.B. in der Form {r, ϕ}) des
mobilen Endgeräts 330 können durch das erste Winkeldatum 338 und den Radius 340, der
aus dem RSSI bestimmt wird, gebildet sein.
[0122] Wie in der Figur 3a gezeigt ist, können ein Winkeldatumsbereich und ein Radiusbereich
angegeben sein, bei dem die Messtoleranzen bei der Radius- und Winkelbestimmung berücksichtig
sind. Die Positionsdaten können daher insbesondere den Bereich 342 angeben, in dem
sich das mobile Endgerät 330 (und damit das Fahrzeug, in dem sich das mobile Endgerät
330 befindet) augenblicklich befindet.
[0123] In dem Ausführungsbeispiel nach Figur 3b erfolgt die Positionsbestimmung basierend
auf dem ersten Winkeldatum 338.1 und einem weiteren Winkeldatum 338.2, welches von
einer benachbarten Gruppenantennenanordnung 308.2 bestimmt wurde. Benachbart meint
insbesondere, dass sich die Gruppenantennenanordnung 308.2 zumindest in der gleichen
Zufahrtsanordnung befindet. Vorzugsweise sind die Gruppenantennenanordnungen 308.1,
308.2 unmittelbar benachbart. In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die benachbarte
Gruppenantennenanordnung 308.2 einer benachbarten Durchfahrt, zugeordnet sein.
[0124] Das Positionsbestimmungsmodul 224 bestimmt insbesondere den Schnittpunkt des ersten
Winkeldatums 338.1 und des weiteren Winkeldatums 338.2, wie aus der Figur 3b ersichtlich
ist. Um die Messtoleranzen zu berücksichtigen, kann der jeweilige Winkeldatumsbereich
verwendet werden und der Schnittbereich 342 bestimmt werden. Die Positionsdaten können
daher insbesondere den Bereich 342 angeben, in dem sich das mobile Endgerät 330 (und
damit das Fahrzeug, in dem sich das mobile Endgerät 330 befindet) augenblicklich befindet.
[0125] Das weitere Winkeldatum 338.2 kann insbesondere über die Empfangseinrichtungs-Schnittstelle
226 bereitgestellt werden.
[0126] Die Figur 4 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Informationssignals 446
gemäß der vorliegenden Anmeldung. Wie bereits beschrieben wurde, kann das Informationssignal
446 vorzugsweise ein Bluetooth-Informationssignal der Version 5.X sein (oder höher).
[0127] Das Informationssignal 446 ist gebildet aus einem modulierten Signalabschnitt 458
und einem unmodulierten Signalabschnitt 456. Der modulierte Signalabschnitt 458 enthält
Dateninhalt und kann beispielhaft eine preamble 448 (z.B. 1 oder 2 Oktetts), ein access-address
Feld (z.B. 4 Oktetts), ein PDU (Payload Data Unit) (z.B. 2 bis 248 Oktetts) und ein
CRC (Cyclisch Redundanz Check) (z.B. 3 Oktetts) enthalten.
[0128] Der unmodulierte Signalabschnitt 456 kann zwischen 1 bis 300 µs unmodulierte Signaldauer
umfassen, vorzugsweise 16 bis 160 µs. Insbesondere kann der unmodulierte Signalabschnitt
456 ein CTE (Constant Tone Extension) sein. Dieser wird insbesondere auch bei einem
sogenannten "Whitening-Prozess" aus dem Informationssignal 446 nicht entfernt.
[0129] Die Figur 5 zeigt eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines
Parksystems 500 gemäß der vorliegenden Anmeldung. Zur Vermeidung von Wiederholungen
werden nachfolgend im Wesentlichen nur die Unterschiede zu den vorherigen Ausführungsbeispielen
beschrieben, und ansonsten wird auf die vorherigen Ausführungen verwiesen. Ferner
sei angemerkt, dass zu Gunsten einer besseren Übersicht auf die Darstellung der Zufahrtsvorrichtung
verzichtet wurde. Das dargestellte Ausführungsbeispiel basiert insbesondere auf dem
"Angle of Departure" Schema.
[0130] Die Gruppenantennenanordnung 508 umfasst eine Zufahrts-Sendeeinrichtung 560, die
elektrisch mit den Zufahrtsantennen 510 gekoppelt ist. Die Zufahrts-Sendeeinrichtung
560 ist insbesondere zur Steuerung der Aussendung eines ersten Gruppeninformationssignals
562 eingerichtet. Das Gruppeninformationssignal 562 ist aus einer Mehrzahl von Einzelinformationssignalen
564.1, 564.2, 564.3 gebildet, die jeweils von den Zufahrtsantennen 510 ausgesendet
werden. Ein Einzelinformationssignal 564.1, 564.2, 564.3 kann beispielsweise gebildet
sein, wie in Figur 4 dargestellt.
[0131] Für eine optimierte Positionsbestimmung eines das Gruppeninformationssignal 562 empfangenen
mobilen Endgeräts 530 kann die Zufahrts-Sendeeinrichtung 560 eingerichtet sein zum
Steuern des Aussendens des ersten Gruppeninformationssignals 562, derart, dass die
jeweiligen unmodulierten Signalabschnitte der Einzelinformationssignale 564.1, 564.2,
564.3 des ersten Gruppeninformationssignals jeweils eine bestimmte Phasenbeziehung
zueinander haben. Diese kann einer Endgeräte-Empfangseinrichtung 566 bekannt sein.
Insbesondere kann dies bei der Positionsbestimmung berücksichtigt werden.
[0132] Wie ferner zu erkennen ist, weist das mobile Endgerät 530 eine Endgeräte-Empfangseinrichtung
566 auf, die insbesondere als Parkanwendung 566 gebildet ist. Die Parkanwendung 566
ist insbesondere als App auf dem mobilen Endgerät 530 (beispielsweise ein Smartphone
530) installiert.
[0133] Vorliegend umfasst die Parkanwendung 566 eine Mehrzahl von Software-Modulen 568,
570, 572. Beispielsweise kann eine Antenne 532 (via weitere Elemente, wie Filter,
A/D-Wandler, Verstärker etc.) (digitale) Antennensignale einem Empfangsmodul 568 bereitstellen.
Die (digitalen) Antennensignale basieren auf den empfangenen Einzelinformationssignalen
564.1, 564.2, 564.3.
[0134] Anders ausgedrückt ist das Empfangsmodul 568 eingerichtet zum Empfangen von Antennensignalen,
die zumindest basieren auf den jeweiligen unmodulierten Signalabschnitten von Einzelinformationssignalen
564.1, 564.2, 564.3 eines durch eine Antenne 532 des mobilen Endgeräts 530 empfangenen
Gruppeninformationssignals 562. Wie bereits beschrieben wurde, wurde das Gruppeninformationssignal
562 von einer Gruppenantennenanordnung 508 mit einer Mehrzahl von benachbart zueinander
angeordneten Zufahrtsantennen 510 ausgesendet. Hierbei ist die Gruppenantennenanordnung
508 einer bestimmten Zufahrtsvorrichtung zugeordnet, wie zuvor beschrieben wurde.
[0135] Mindestens ein Positionsbestimmungsmodul 572 ist in der Parkanwendung 566 vorgesehen,
eingerichtet zum Bestimmen von Positionsdaten des das Gruppeninformationssignal 562
empfangenden mobilen Endgeräts 530. Dies erfolgt insbesondere basierend auf dem unmodulierten
Signalabschnitt des Gruppeninformationssignals 562, also den jeweiligen unmodulierten
Signalabschnitten der jeweiligen Einzelinformationssignale 564.1, 564.2, 564.3 des
Gruppeninformationssignals 562.
[0136] Die Parkanwendung 566 kann insbesondere ein Demodulationsmodul 570 aufweisen. Das
Demodulationsmodul 570 kann (insbesondere in analoger Weise zu den vorherigen Ausführungen)
die Antennensignale demodulieren. Insbesondere kann für jedes Antennensignal ein Amplitudendatum
und ein Phasendatum bereitgestellt werden. Die Daten können dem Positionsbestimmungsmodul
572 bereitgestellt werden.
[0137] Das Positionsbestimmungsmodul 572 kann (insbesondere in analoger Weise zu den vorherigen
Ausführungen) die Positionsdaten des mobilen Endgeräts 530 bestimmen, zumindest basierend
auf den bereitgestellten Amplituden- und Phasendaten eines ersten Gruppen-Antennensignals
562.
[0138] Ferner kann die Positionsbestimmung auf einem RSSI des Gruppen-Antennensignals 562
basieren. Dies kann insbesondere in analoger Weise zu den Ausführungen zur Figur 3a
erfolgen.
[0139] Alternativ oder zusätzlich kann das Positionsbestimmungsmodul 572 eingerichtet sein
zum Bestimmen der Positionsdaten des mobilen Endgeräts 530, basierend auf den demodulierten
ersten Antennensignalen und auf demodulierten zweiten Antennensignalen eines weiteren
Gruppeninformationssignals. Das weitere Gruppeninformationssignal kann ausgesendet
worden sein durch eine benachbart zu der ersten Gruppenantennenanordnung angeordnete
weitere Gruppenantennenanordnung (die insbesondere zumindest der gleichen Zufahrtsanordnung
zugeordnet sein kann).
[0140] Wie bereits beschrieben wurde, kann in den jeweiligen Einzelinformationssignalen
564.1, 564.2, 564.3 in den entsprechenden modulierten Signalabschnitten zumindest
eine (systemweit eineindeutige) Zufahrtsvorrichtungskennung als Dateninhalt enthalten
sein. Basierend auf der Zufahrtsvorrichtungskennung kann das Positionsbestimmungsmodul
572 die sendende Zufahrtsvorrichtung bzw. die dieser Zufahrtsvorrichtung zugeordnete
Gruppenantennenanordnung 508 identifizieren.
[0141] Nachdem die Winkeldaten zweier Gruppeninformationssignale unterschiedlicher Zufahrtsvorrichtungen
(bestimmt durch die jeweilige Zufahrtsvorrichtungskennung) bestimmt wurden, kann insbesondere
in analoger Weise zu den Ausführungen zur Figur 3b eine Bestimmung der Positionsdaten
des mobilen Endgeräts 530 durch das Positionsbestimmungsmodul 572 erfolgen.
[0142] Die Figur 6 zeigt eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines
Parksystems 600 gemäß der vorliegenden Anmeldung. Zur Vermeidung von Wiederholungen
werden nachfolgend im Wesentlichen nur die Unterschiede zu den vorherigen Ausführungsbeispielen
beschrieben, und ansonsten wird auf die vorherigen Ausführungen verwiesen, insbesondere
auf die Ausführungen zur Figur 5. Das dargestellte Ausführungsbeispiel basiert insbesondere
auf dem "Angle of Departure" Schema.
[0143] Das Parksystem 600 weist vorliegend mindestens eine Zufahrtsanordnung 674 auf mit
einer ersten Zufahrtsvorrichtung 602.1 und mindestens einer weiteren Zufahrtsvorrichtung
602.2. Vorzugsweise kann eine Vielzahl von weiteren Zufahrtsvorrichtungen vorgesehen
sein, und/oder das Parksystem 600 kann eine Vielzahl von (entfernt zueinander angeordneten)
Zufahrtsanordnungen umfassen. Beispielsweise können eine Zufahrtsanordnung 674 an
mindestens einer Einfahrt 605 der Parkvorrichtung und mindestens eine weitere Zufahrtsanordnung
an mindestens einer Ausfahrt der Parkvorrichtung vorgesehen sein.
[0144] Jeder Zufahrtsvorrichtung 602.1, 602.2 kann eine Gruppenantennenanordnung 608.1,
608.2 (eindeutig) zugeordnet sein. Beispielsweise kann eine jeweilige Gruppenantennenanordnung
608.1, 608.2 an einer jeweiligen Höhenbeschränkungsvorrichtung 614.1, 614.2 angeordnet
sein. Insbesondere kann die jeweilige Höhenbeschränkungsvorrichtung 614.1, 614.2 einer
jeweiligen Zufahrtsvorrichtung 602.1, 602.2 zugeordnet sein (indem beispielsweise
die jeweilige Höhenbeschränkungsvorrichtung 614.1, 614.2 und die jeweilige Zufahrtsvorrichtung
602.1, 602.2 einen gemeinsamen Durchfahrtsweg aufweisen).
[0145] Die Struktur der (zu Gunsten einer besseren Übersicht nicht im Detail dargestellten)
Zufahrtsantennen kann gleich gebildet sein. Insbesondere kann jeweils die gleiche
Gruppenantennenanordnung 608.1, 608.2 angeordnet sein.
[0146] Zudem können die Zufahrtsantennen in oder an jeder Höhenbeschränkungsvorrichtung
614.1, 614.2 an der gleichen Stelle angeordnet sein. Wie ferner zu erkennen ist, sind
auch sämtliche Höhenbeschränkungsvorrichtungen 614.1, 614.2 und Zufahrtsvorrichtungen
602.1, 602.2 der Zufahrtsanordnung 674 in vorbestimmter Weise zueinander angeordnet.
Insbesondere ist zwischen jeder unmittelbar benachbarten Gruppenantennenanordnung
608.1, 608.2 der horizontale Abstand 686 gleich. Zudem kann vorzugsweise die (vertikale)
Höhe 687 jeder unmittelbar benachbarten Gruppenantennenanordnung 608.1, 608.2 gleich
sein.
[0147] Insbesondere kann dies bei jeder Zufahrtsanordnung des Parksystems der Fall sein.
Hierdurch kann eine einfachere Einstellung der elektrischen Bauteile und/oder des
Positionsbestimmungsalgorithmus erfolgen. Daher kann insbesondere eine einfachere
Installierung einer Zufahrtsanordnung erfolgen. Insbesondere kann das sogenannte "Finetuning"
am Installationsort der Zufahrtsanordnung mit einem geringeren Aufwand durchgeführt
werden oder sogar ganz entfallen. Es versteht sich, dass bei anderen Varianten auch
andere geometrische Anordnungen vorgesehen sein können. Diese können jedoch im System
als bekannt vorausgesetzt werden.
[0148] Wie ferner zu erkennen ist, umfasst jede Zufahrtsvorrichtung 602.1, 602.2 vorliegend
ein lokales Steuermodul 676.1, 676.2. Das lokale Steuermodul 676.1, 676.2 ist eingerichtet
zum Steuern der jeweiligen Zufahrtsvorrichtung 602.1, 602.2, insbesondere zum Steuern
bzw. Kontrollieren des Durchfahrens der Durchfahrt 605 durch die Zufahrtsvorrichtung
602.1, 602.2 von dem ersten Bereich 604 in den weiteren Bereich 606. Insbesondere
kann das Steuermodul 676.1, 676.2 ein Durchfahren der jeweiligen Zufahrtsvorrichtung
602.1, 602.2 für ein Fahrzeug 618 freigeben oder sperren (wie nachfolgend beispielhaft
noch näher erläutert werden wird). Bei anderen Varianten der Anmeldung kann eine Zufahrtsanordnung
auch nur ein einzelnes Steuermodul zur Steuerung sämtlicher Zufahrtsvorrichtungen
der Zufahrtsanordnung umfassen.
[0149] Darüber hinaus ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel zusätzlich jeder Zufahrtsvorrichtung
602.1, 602.2 eine Fahrzeugdetektionsvorrichtung 671.1, 671.2 zugeordnet. Insbesondere
sind vorliegend Induktionsschleifen 671.1, 671.2 vorgesehen.
[0150] Ferner umfasst das vorliegende Parksystem 600 ein Backendsystem 678. Das Backendsystem
678 kann aus einem oder mehreren Server(n) gebildet sein, der/die beispielsweise entfernt
angeordnet ist/sind. Das Backendsystem 678 weist mindestens ein Kommunikationsmodul
680, 688 auf. Das mindestens eine Kommunikationsmodul 680, 688 ist eingerichtet zum
Kommunizieren mit einem Steuermodul 676.1, 676.2 einer Zufahrtsvorrichtung 602.1,
602.2 und/oder mit einem mobilen Endgerät 630. Für den Fall, dass unterschiedliche
Übertragungstechnologien vorgesehen sind, kann eine entsprechende Anzahl unterschiedlicher
Kommunikationsmodule 680, 688 vorgesehen sein.
[0151] Über mindestens ein (drahtloses und/oder drahtgebundenes) Kommunikationsnetz 685
können das Backendsystem 678, die Steuermodule 676.1, 676.2, die Fahrzeugdetektionsvorrichtungen
671.1, 671.2 und/oder die Gruppenantennenanordnungen 608.1, 608.2 kommunizieren.
[0152] Das dargestellte mobile Endgerät 630 weist insbesondere eine zuvor beschriebene Parkanwendung
666 auf (zu Gunsten einer besseren Übersicht wurde auf eine Darstellung der einzelnen
Module verzichtet).
[0153] Die Funktionsweise wird nachfolgend näher mit Hilfe der Figur 8 erläutert. Die Figur
8 zeigt ein Diagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens gemäß der vorliegenden
Anmeldung, insbesondere zum Betreiben bzw. Ausführen einer Parkanwendung 666.
[0154] Während des Betriebs des Parksystems 600 sendet jede Gruppenantennenanordnung 608.1,
608.2 (periodisch, nahezu kontinuierlich) die genannten Gruppeninformationssignale
662.1, 662.2 aus.
[0155] Gelangt ein mobiles Endgerät 630 in die Reichweite (die insbesondere zumindest die
Zufahrtsabschnitte 604.1, 604.2 des ersten Bereichs 604 abdeckt) mindestens einer
Gruppenantennenanordnung 608.1, 608.2, empfängt eine (Bluetooth-) Antenne 632 das
Gruppeninformationssignal 662.1, 662.2 (bzw. die jeweiligen Einzelinformationssignale).
Die Antenne 632 des mobilen Endgeräts 630 (und weitere Bauelemente, wie Filter, Verstärker,
A/D-Wandler etc.) kann die jeweiligen Antennensignale einer aktivierten Parkanwendung
666 bzw. einer Endgeräte-Empfangseinrichtung 666 bereitstellen.
[0156] In einem Schritt 801 erfolgt ein Empfangen, insbesondere durch mindestens ein Empfangsmodul
(welches insbesondere als bidirektionale Schnittstelle gebildet sein kann), der genannten
Antennensignale. Diese basieren zumindest auf den jeweiligen unmodulierten Signalabschnitten
von Einzelinformationssignalen eines durch eine Antenne 632 des mobilen Endgeräts
630 empfangenen Gruppeninformationssignals 662.1, 662.2.
[0157] In den Schritten 802 und 803 erfolgt ein Bestimmen von Positionsdaten des das Gruppeninformationssignal
empfangenen mobilen Endgeräts 630 (und damit des entsprechenden Fahrzeugs 618). Dies
erfolgt zumindest basierend auf den unmodulierten Signalabschnitten der Einzel-Informationssignale.
[0158] Insbesondere kann in Schritt 802 in zuvor beschriebener Weise eine I&Q-Demodulation
durch ein Demodulationsmodul der Parkanwendung 666 durchgeführt werden. Anschließend
können in Schritt 803 in zuvor beschriebener Weise die (augenblicklichen) Positionsdaten
des mobilen Endgeräts 630 bestimmt werden.
[0159] In Schritt 804 erfolgt insbesondere ein Bewirken eines Aussendens, durch die Parkanwendung
666 (beispielsweise die bidirektionale Schnittstelle oder ein Sendemodul), zumindest
der bestimmten Positionsdaten. Bei einem bevorzugten Beispiel kann ein Datensatz ausgesendet
werden, enthaltend die durch das mindestens eine Gruppeninformationssignal empfangene
Zufahrtsvorrichtungskennung, mindestens ein Authentifizierungsdatum, wie eine Nutzerkennung
(z.B. ein Nutzername, Fahrzeugkennzeichen des Fahrzeug des Nutzers, eine Endgerätekennung
des mobilen Endgeräts des Nutzers, wie die IMEI, etc.) und/oder eine Park-Ticketinformation.
Es versteht sich, dass weitere Daten enthalten sein können, wie ein Zeitstempel.
[0160] Dieser Datensatz kann über ein Kommunikationsnetz 682 an das Backendsystem 678 übertragen
werden. Das Backendsystem 678 kann die Nutzerkennung und/oder das Authentifizierungsdatum
prüfen. Ist der Nutzer zum Durchfahren der in dem Datensatz genannten Zufahrtsvorrichtung
602.1, 602.2 berechtigt (also im vorliegenden Beispiel zum Einfahren in die Parkvorrichtung),
kann das Backendsystem 678 zumindest die Positionsdaten des mobilen Endgeräts 630
an das entsprechende Steuermodul 676.1, 676.2 (basierend auf der Zufahrtsvorrichtungskennung)
weiterleiten. Die über einen weiteren Eingang 684 des Backendsystems 678 und/oder
die Kommunikationsmodule 680, 688 evtl. erhaltenen zusätzlichen Sensordaten, wie Kameradaten
RF-Sensorikdaten und/oder Fahrzeugdetektionsdaten der Fahrzeugdetektionsvorrichtungen
671.1, 672.2 etc., können optional den Positionsdaten hinzugefügt werden. Zudem kann
ein Freigabedatum (und/oder eine Nutzerkennung) übertragen werden, das anzeigt, dass
der Nutzer und damit das entsprechende Fahrzeug 618 zum Durchfahren berechtigt sind.
[0161] Wie bereits beschrieben wurde, können die Schritte 801 bis 804 vorzugsweise periodisch,
nahezu kontinuierlich durchgeführt werden, um ein Bewegungsprofil des mobilen Endgeräts
630 und damit des Fahrzeugs 618 zu erhalten. Hierdurch kann in zuverlässiger Weise
die richtige Zufahrtsvorrichtung 602.1, 602.2 für das entsprechende Fahrzeug 618 zum
richtigen Zeitpunkt freigegeben werden (nicht zu früh, so dass eine unberechtigte
Person bzw. ein unberechtigtes Fahrzeug die Zufahrtsvorrichtung 602.1, 602.2 durchfahren
könnte; und auch nicht zu spät, so dass (nahezu) keine Verzögerung der Fahrzeugbewegung
erfolgt). Dies wird durch die sehr exakte anmeldungsgemäße Positionsbestimmung des
Fahrzeugs 618 des Nutzers des mobilen Endgeräts 630 ermöglicht.
[0162] Ferner versteht es sich, dass alternativ oder zusätzlich eine Zufahrtsvorrichtung
602.1, 602.2 eine Schnittstelleneinrichtung (ein Lesegerät) aufweisen kann, um ein
Authentifizierungsdatum, beispielsweise in Form eines auslesbaren Parkcodes, zu erfassen
und eine Prüfung zu veranlassen (z.B. Magnetstreifencode, Barcode, QR-Code, RFID-Kennung,
eine andere auslesbare Nutzer- oder Mobilgerätkennung etc.). Ferner versteht sich,
dass weiter alternativ oder zusätzlich eine Zufahrtsvorrichtung 602.1, 602.2 eine
Ausgabevorrichtung aufweisen kann, um ein mediengebundenes Kurzparkerticket bekannter
Art (z.B. Magnetstreifensticket, Barcodeticket, Chipcoin etc.) an einen Nutzer auszugeben.
[0163] Die Figur 7 zeigt eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines
Parksystems 700 gemäß der vorliegenden Anmeldung. Zur Vermeidung von Wiederholungen
werden nachfolgend im Wesentlichen nur die Unterschiede zu den vorherigen Ausführungsbeispielen
beschrieben, und ansonsten wird auf die vorherigen Ausführungen verwiesen, insbesondere
auf die Ausführungen zu den Figuren 2 und 6. Das dargestellte Ausführungsbeispiel
basiert insbesondere auf dem "Angle of Arrival" Schema.
[0164] Im Vergleich zu dem Ausführungsmodul der Figur 6 sind vorliegend den Zufahrtsvorrichtungen
702.1, 702.2 zugeordneten Gruppenantennenanordnungen 708.1, 708.2 zugeordnet, die
jeweils über eine Zufahrts-Empfangseinrichtung verfügen. Das mobile Endgerät 730 verfügt
über eine (aktivierte) Parkanwendung, die ein Aussenden eines Informationssignals
bewirkt. Beispielsweise kann die Parkanwendung durch den Erhalt eines ersten (BT-)Beacon-Signals
geweckt, also aktiviert worden sein. Durch das gleiche Signal oder ein weiteres (BT-)Beacon-Signal
kann die Parkanwendung veranlasst werden, ein (periodisches, nahezu kontinuierliches)
Aussenden des Informationssignals 734 zu bewirken.
[0165] Die Funktionsweise wird nachfolgend näher mit Hilfe der Figur 9 erläutert. Die Figur
9 zeigt ein Diagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens gemäß der vorliegenden
Anmeldung, insbesondere zum Betreiben eines Parksystems 700, insbesondere der Zufahrtsvorrichtungen
702.1, 702.2.
[0166] Wie bereits beschrieben wurde, kann eine aktivierte Parkanwendung eines mobilen Endgeräts
730 bewirken, dass ein Informationssignal 734 (periodisch, nahezu kontinuierlich)
ausgesendet wird. Das Informationssignal 734 kann in seinem modulierten Signalabschnitt
als Dateninhalt zumindest ein Authentifizierungsdatum enthalten, wie eine Nutzerkennung
(z.B. ein Nutzername, Fahrzeugkennzeichen des Fahrzeugs des Nutzers, eine Endgerätekennung
des mobilen Endgeräts des Nutzers, wie die IMEI, etc.) und/oder eine Park-Ticketinformation.
[0167] In einem Schritt 901 erfolgt ein Empfangen, durch die Zufahrtsantennen mindestens
einer Gruppenantennenanordnung 708.1, 708.2, die einer Zufahrtsvorrichtung 702.1,
702.2 zugeordnet sind, des Informationssignals 734. Neben dem genannten modulierten
Signalabschnitt enthält das Informationssignal 734 mindestens einen unmodulierten
Signalabschnitt.
[0168] In Schritt 902 erfolgt ein Bereitstellen, durch die Zufahrtsantennen, von Antennensignalen,
die jeweils auf dem unmodulierten Signalabschnitt des Informationssignals basieren,
wie bereits beschrieben wurde.
[0169] Anschließend erfolgt in Schritt 903 ein Bestimmen von Positionsdaten des das Informationssignal
734 aussendenden mobilen Endgeräts 730, zumindest basierend auf dem unmodulierten
Signalabschnitt des Informationssignals 734. Wie bereits beschrieben wurde, können
insbesondere zunächst eine Demodulation und danach eine Positionsbestimmung erfolgen.
[0170] Die bestimmten Positionsdaten können in Schritt 904 einem Steuermodul 776.1, 776.2
zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich kann dem Steuermodul 776.1, 776.2 der Dateninhalt
des Informationssignals 734 zur Verfügung gestellt werden. Beispielsweise kann eine
Überprüfung der Berechtigung des Nutzers zum Durchfahren der Zufahrtsvorrichtung 702.1,
702.2 erfolgen, basierend auf dem mindestens einen Authentifizierungsdatum.
[0171] Für die Überprüfung kann eine Kommunikation mit dem Backendsystem 778 erfolgen, das
insbesondere einen Datenabgleich zwischen dem Authentifizierungsdatum und gespeicherten
Nutzerdaten durchführen kann. Die über einen weiteren Eingang 784 des Backendsystems
778 und/oder das Kommunikationsmodul 782 evtl. erhaltenen zusätzlichen Sensordaten,
wie Kameradaten RF-Sensorikdaten und/oder Fahrzeugdetektionsdaten der Fahrzeugdetektionsvorrichtungen
771.1, 772.2 etc., können zur Verfügung gestellt werden.
[0172] Das Steuermodul 776.1, 776.2 kann ein Durchfahren der Durchfahrt 705 durch die Zufahrtsvorrichtung
702.1, 702.2 freigeben, basierend auf den Positionsdaten (und ggf. weiteren Sensordaten)
und beispielsweise dem Überprüfungsergebnis. Eine Freigabe kann insbesondere nur dann
erfolgen, wenn die Überprüfung des Authentifizierungsdatums ergibt, dass der Nutzer
zum Durchfahren, also z.B. zum Einfahren in eine Parkvorrichtung oder zum Ausfahren
aus einer Parkvorrichtung, berechtigt ist, und die Positionsdaten zeigen, dass der
Nutzer die Zufahrtsvorrichtung 702.1, 702.2 tatsächlich passieren möchte. Andernfalls
kann die Zufahrtsvorrichtung 702.1, 702.2 gesperrt bleiben.
[0173] Wie bereits beschrieben wurde, können die Schritte 901 bis 904 vorzugsweise periodisch,
nahezu kontinuierlich durchgeführt werden, um ein Bewegungsprofil des mobilen Endgeräts
730 und damit des entsprechenden Fahrzeugs 718 zu erhalten. Hierdurch kann in zuverlässiger
Weise die richtige Zufahrtsvorrichtung 702.1, 702.2 für den Nutzer zum richtigen Zeitpunkt
freigegeben werden (nicht zu früh, so dass eine unberechtigte Person bzw. ein unberechtigtes
Fahrzeug die Zufahrtsvorrichtung 702.1, 702.2 durchfahren könnte; und auch nicht zu
spät, so dass (nahezu) keine Verzögerung der Fahrzeugbewegung erfolgt). Dies wird
durch die sehr exakte anmeldungsgemäße Positionsbestimmung des Fahrzeugs 718 des Nutzers
des mobilen Endgeräts 730 ermöglicht.
[0174] Ferner versteht es sich, dass alternativ oder zusätzlich eine Zufahrtsvorrichtung
702.1, 702.2 eine Schnittstelleneinrichtung (ein Lesegerät) aufweisen kann, um ein
Authentifizierungsdatum, beispielsweise in Form eines auslesbaren Zufahrtscodes, zu
erfassen und eine Prüfung zu veranlassen (z.B. Magnetstreifencode, Barcode, QR-Code,
RFID-Kennung, eine andere auslesbare Nutzer- oder Mobilgerätkennung etc.). Ferner
versteht sich, dass weiter alternativ oder zusätzlich eine Zufahrtsvorrichtung 702.1,
702.2 eine Ausgabevorrichtung aufweisen kann, um ein mediengebundenes Kurzparkerticket
bekannter Art (z.B. Magnetstreifensticket, Barcodeticket, Chipcoin etc.) an einen
Nutzer auszugeben.
1. Parksystem (100, 200, 500, 600, 700), umfassend:
- mindestens eine Zufahrtsanordnung (674, 774) mit mindestens einer ersten Zufahrtsvorrichtung
(102, 602.1, 602.2, 702.1, 702.2), eingerichtet zur Kontrolle eines Durchfahrens einer
Durchfahrt (105, 605, 705) von einem ersten Bereich (104, 604, 704) in einen weiteren
Bereich (106, 606, 606) durch ein Fahrzeug (118, 618, 718),
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Parksystem (100, 200, 500, 600, 700) mindestens eine erste der ersten Zufahrtsvorrichtung
(102, 602.1, 602.2, 702.1, 702.2) zugeordnete Gruppenantennenanordnung (108, 208,
308, 308.1, 308.2, 508, 608.1, 608.2, 708.1, 708.2) umfasst, eingerichtet zum Verarbeiten
mindestens eines Informationssignals (234, 446, 564.1, 564.2, 564.3, 562, 662.1, 662.2,
734), enthaltend mindestens einen modulierten Signalabschnitt (458) und mindestens
einen unmodulierten Signalabschnitt (456),
- wobei die erste Gruppenantennenanordnung (234, 446, 564.1, 564.2, 564.3, 562, 662.1,
662.2, 734) eine Mehrzahl von benachbart zueinander angeordneten Zufahrtsantennen
(110, 210, 510) umfasst.
2. Parksystem (100, 200, 700) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die erste Gruppenantennenanordnung (108, 208, 308, 308.1, 308.2, 508, 608.1, 608.2,
708.1, 708.2) mindestens eine mit den Zufahrtsantennen (110, 210) gekoppelte Zufahrts-Empfangseinrichtung
(220) umfasst, und
- die Zufahrts-Empfangseinrichtung (220) eingerichtet ist zum Bestimmen von Positionsdaten
(338, 338.1, 338.2, 340, 342) eines das Informationssignal (234, 446, 734) aussendenden
mobilen Endgeräts (130, 230, 330, 730), zumindest basierend auf dem unmodulierten
Signalabschnitt (456) eines empfangenen Informationssignals (234, 446, 734).
3. Parksystem (100, 200, 700) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
- jede der Zufahrtsantennen (110, 210) eingerichtet ist zum Bereitstellen eines Antennensignals,
basierend auf dem unmodulierten Signalabschnitt (456) des empfangenen Informationssignals
(234, 446, 734), und
- die Zufahrts-Empfangseinrichtung (220) mindestens ein Demodulationsmodul (222) umfasst,
eingerichtet zum Demodulieren der bereitgestellten Antennensignale.
4. Parksystem (100, 200, 700) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Demodulationsmodul (222) eingerichtet ist zum Demodulieren der bereitgestellten
Antennensignale, derart, dass für jedes der Antennensignale ein Amplitudendatum und
ein Phasendatum des unmodulierten Signalabschnitts (456) bestimmt wird.
5. Parksystem (100, 200, 700) nach Anspruch 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Zufahrts-Empfangseinrichtung (220) mindestens ein Positionsbestimmungsmodul
(224) umfasst, eingerichtet zum Bestimmen eines ersten Winkeldatums, basierend auf
den bestimmten Amplitudendaten und den bestimmten Phasendaten der Antennensignale,
und
- das Positionsbestimmungsmodul (224) eingerichtet ist zum zumindest teilweisen Bestimmen
der Positionsdaten, zumindest basierend auf dem bestimmten ersten Winkeldatum.
6. Parksystem (100, 200, 700) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Positionsbestimmungsmodul (224) eingerichtet ist zum Bestimmen der Positionsdaten,
basierend auf dem bestimmten ersten Winkeldatum und dem RSSI des durch die Zufahrtsantennen
(110, 210) empfangenen Informationssignals (234, 446, 734).
7. Parksystem (100, 500, 600) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die erste Gruppenantennenanordnung (108, 508, 608.1, 608.2) mindestens eine mit
den Zufahrtsantennen (110, 510) gekoppelte Zufahrts-Sendeeinrichtung (560) umfasst,
eingerichtet zum Steuern eines Aussendens eines ersten Gruppeninformationssignals
(562, 662.1, 662.1) durch die Zufahrtsantennen (110, 510),
- wobei das erste Gruppeninformationssignal (562, 662.1, 662.1) eine Mehrzahl von
Einzelinformationssignalen (446, 564.1, 564.2, 564.3) enthält, die jeweils von den
Zufahrtsantennen (110 510) ausgesendet werden.
8. Parksystem (100, 500, 600) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Zufahrts-Sendeeinrichtung (560) eingerichtet zum Steuern des Aussendens des
ersten Gruppeninformationssignals (562, 662.1, 662.1), derart, dass die jeweiligen
unmodulierten Signalabschnitte (456) der Einzelinformationssignale (446, 564.1, 564.2,
564.3) des ersten Gruppeninformationssignals (562, 662.1, 662.1) jeweils eine bestimmte
Phasenbeziehung zueinander haben.
9. Parksystem (100, 500, 600) nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Parksystem (100, 500, 600) mindestens eine in einem mobilen Endgerät (130, 530,
630) angeordnete Endgeräte-Empfangseinrichtung (566, 666) umfasst, die mit einer Antenne
(532, 632) des mobilen Endgeräts (130, 530, 630) gekoppelt ist,
- wobei die Endgeräte-Empfangseinrichtung (566, 666) mindestens ein Demodulationsmodul
(570) umfasst, eingerichtet zum Demodulieren von ersten Antennensignalen, die aus
dem durch die Antenne (532, 632) des mobilen Endgeräts (130, 530, 630) empfangenen
ersten Gruppeninformationssignal (562, 662.1, 662.1) resultieren.
10. Parksystem (100, 500, 600) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Endgeräte-Empfangseinrichtung (566, 666) mindestens ein Positionsbestimmungsmodul
(572) umfasst, eingerichtet zum Bestimmen von Positionsdaten des mobilen Endgeräts
(130, 530, 630), basierend auf den demodulierten ersten Antennensignalen, insbesondere
des für jedes erste Antennensignal bestimmten Phasendatums und des für jedes erste
Antennensignal bestimmten Amplitudendatums.
11. Parksystem (100, 500, 600) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Positionsbestimmungsmodul (572) eingerichtet ist zum Bestimmen der Positionsdaten
des mobilen Endgeräts (130, 530, 630), basierend auf den demodulierten ersten Antennensignalen
und dem RSSI des durch die Antenne (532, 632) des mobilen Endgeräts (130, 530, 630)
empfangenen ersten Informationssignals,
und/oder
- das Positionsbestimmungsmodul (572) eingerichtet ist zum Bestimmen der Positionsdaten
des mobilen Endgeräts (130, 530, 630), basierend auf den demodulierten ersten Antennensignalen
und auf demodulierten zweiten Antennensignalen eines weiteren Gruppeninformationssignals
(562, 662.1, 662.2), das durch eine benachbart zu der ersten Gruppenantennenanordnung
(108, 508, 608.1, 608.2) angeordneten weiteren Gruppenantennenanordnung (108, 508,
608.1, 608.2) ausgesendet wurde.
12. Parksystem (100, 200, 500, 600, 700) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine Zufahrtsvorrichtung (102, 602.1, 602.2, 702.1, 702.2) ein Steuermodul (676.1,
676.2, 776,1, 776.2) umfasst, und
- das Steuermodul (676.1, 676.2, 776,1, 776.2) eingerichtet ist zum Steuern des Durchfahrens
der Durchfahrt (105, 605, 705) durch die Zufahrtsvorrichtung (102, 602.1, 602.2, 702.1,
702.2) von dem ersten Bereich (104, 604, 704) in den weiteren Bereich (106, 606, 706),
basierend auf bestimmten Positionsdaten eines mobilen Endgeräts (130, 230, 330, 530,
630, 730).
13. Parksystem (100, 200, 500, 600, 700) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Parksystem (100, 200, 500, 600, 700) mindestens ein Backendsystem (678, 778)
umfasst,
- wobei das Backendsystem (678, 778) mindestens ein Kommunikationsmodul (680, 688,
780) umfasst, eingerichtet zum Kommunizieren mit einem Steuermodul (676.1, 676.2,
776.1, 776.2) einer Zufahrtsvorrichtung (102, 602.1, 602.2, 702.1, 702.2) und/oder
mit einem mobilen Endgerät (130, 230, 330, 530, 630, 730), und
- das Kommunikationsmodul (680, 780) insbesondere eingerichtet ist zum Übertragen
an das Steuermodul (676.1, 676.2, 776.1, 776.2) von mindestens einem der Daten aus
der Gruppe, umfassend:
- Positionsdaten des mobilen Endgeräts (130, 230, 330, 530, 630, 730),
- ein dem mobilen Endgerät (130, 230, 330, 530, 630, 730) zugeordneten Authentifizierungsdatums,
- ein Kameradatum,
- ein Nahfeldsensordatum,
- ein Fernfeldsensordatum,
- ein Fahrzeugdetektionsdatum.
14. Verfahren zum Betreiben eines Parksystems (100, 200, 700) mit mindestens einer Zufahrtsvorrichtung
(102, 702.1, 702.2), wobei der Zufahrtsvorrichtung (102, 702.1, 702.2) mindestens
eine Gruppenantennenanordnung (108, 208, 308, 308.1, 308.2, 708.1, 708.2)) zugeordnet
ist, die eine Mehrzahl von benachbart zueinander angeordneten Zufahrtsantennen (110,
210) und eine mit den Zufahrtsantennen (110, 210) gekoppelte Empfangseinrichtung (220)
umfasst, das Verfahren umfassend:
- Empfangen, durch die Zufahrtsantennen (110, 210), eines Informationssignals (446),
das mindestens einen modulierten Signalabschnitt (458) und mindestens einen unmodulierten
Signalabschnitt (456) enthält,
- Bereitstellen, durch die Zufahrtsantennen (110, 210), von Antennensignalen, die
jeweils auf dem unmodulierten Signalabschnitt (456) des empfangenen Informationssignals
(446) basieren, und
- Bestimmen von Positionsdaten eines das Informationssignal (446) aussendenden mobilen
Endgeräts (130, 230, 330, 730), zumindest basierend auf den bereitgestellten Antennensignalen.
15. Parkanwendung (566, 666), insbesondere in Form einer durch einen Prozessor eines mobilen
Endgeräts (130, 530, 630) ausführbaren Softwareanwendung (566, 666), zur Installation
auf einem mobilen Endgerät (130, 530, 630), umfassend:
- mindestens ein Empfangsmodul (568), eingerichtet zum Empfangen von Antennensignalen,
die zumindest auf den jeweiligen unmodulierten Signalabschnitten (456) von Einzelinformationssignalen
(446, 564.1, 564.2, 564.3) eines durch eine Antenne (532, 632) des mobilen Endgeräts
(130, 530, 630) empfangenen Gruppeninformationssignals (562, 662.2, 662.2) basieren,
- wobei das Gruppeninformationssignal (562, 662.2, 662.2) von einer einer Zufahrtsvorrichtung
(102, 602.1, 602.2) eines Parksystems (100, 200, 600) zugeordneten Gruppenantennenanordnung
(108, 508, 608.1, 608.2) mit einer Mehrzahl von benachbart zueinander angeordneten
Zufahrtsantennen (110, 210) ausgesendet wurde, und
- mindestens ein Positionsbestimmungsmodul (572), eingerichtet zum Bestimmen von Positionsdaten
des das Gruppeninformationssignal (562, 662.2, 662.2) empfangenen mobilen Endgeräts
(130, 530, 630), zumindest basierend auf dem unmodulierten Signalabschnitt (456) der
Einzelinformationssignale (446, 564.1, 564.2, 564.3) des Gruppeninformationssignals
(562, 662.2, 662.2).
16. Verfahren zum Betreiben einer Parkanwendung (566, 666), insbesondere einer Parkanwendung
(566, 666) nach Anspruch 15, umfassend:
- Empfangen von Antennensignalen, die zumindest auf den jeweiligen unmodulierten Signalabschnitten
(456) von Einzelinformationssignalen (446, 564.1, 564.2, 564.3) eines durch eine Antenne
(532, 632) des mobilen Endgeräts (130, 530, 630) empfangenen Gruppeninformationssignals
(562, 662.2, 662.2) basieren,
- wobei das Gruppeninformationssignal (562, 662.2, 662.2) von einer einer Zufahrtsvorrichtung
(102, 602.1, 602.2) eines Parksystems (100, 500, 600) zugeordneten Gruppenantennenanordnung
(108, 508, 608.1, 608.2) mit einer Mehrzahl von benachbart zueinander angeordneten
Zufahrtsantennen (110, 510) ausgesendet wurde, und
- Bestimmen von Positionsdaten des das Gruppeninformationssignal empfangenden mobilen
Endgeräts (130, 530, 630), zumindest basierend auf dem unmodulierten Signalabschnitt
(456) der Einzelinformationssignale (446, 564.1, 564.2, 564.3) des Gruppeninformationssignals
(562, 662.2, 662.2).