[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Leitung, auch als Hybridkabel bezeichnet,
umfassend zumindest drei Adern mit jeweils einem von einem Adermantel umgebenen Leiter,
wobei zwei der Adern als Signaladern ausgebildet sind und mit einem diese umgebenden
gemeinsamen Teilleitungsmantel eine erste Teilleitung, insbesondere Signalleitung
bilden. Eine weitere der Adern ist als Leistungsader ausgebildet und bildet eine zweite
Teilleitung, insbesondere Leistungsleitung. Die Adern sind von einer Trennhülle umgeben,
die wiederum von einem gemeinsamen Mantel der elektrischen Leitung umgeben ist. Desweiteren
betrifft die Erfindung die Verwendung einer solchen elektrischen Leitung.
[0002] Eine solche Leitung ist beispielsweise in der
US 2013/0277087 beschrieben.
[0003] Kabel und elektrische Leitungen sind oftmals mechanischen Belastungen ausgesetzt.
Dabei ergeben sich für sicherheitskritische Anwendungen, wie beispielsweise Anwendungen
in Kraftfahrzeugen, relativ hohe Anforderungen an die Haltbarkeit und Zuverlässigkeit
der Leitung. Besonders Achsverkabelungen wie beispielsweise Signalleitungen für Raddrehzahlsensoren
oder Leistungsleitungen zur Stromversorgung von Bremsen unterliegen üblicherweise
wiederholten Biege-Druck- und Stauchbelastungen. Weitere Belastungen ergeben sich
zudem häufig durch wechselnde Umgebungsbedingungen insbesondere derart, dass eine
Leitung unterschiedlichen Temperaturbereichen ausgesetzt ist. Zusätzlich zu den Anforderungen
im Betrieb ergeben sich insbesondere auch gewisse Anforderungen bei der Montage der
Leitung im Kraftfahrzeug. Häufig wird die Leitung im Zuge der Montage mit Verbindungselementen,
insbesondere Steckern versehen oder es erfolgt eine zusätzliche Konfektionierung der
Leitung.
[0004] In der
US 2013/0277087 A1 wird beispielsweise ein komplexer Leitungsstrang beschrieben, bei dem ein ABS-Sensorkabel
und ein Bremskabel mit einem gemeinsamen Außenmantel umhüllt sind. Durch die Integration
zweier Kabel mit unterschiedlichen Funktionen in einem gemeinsamen Leitungsstrang
wird insbesondere der von diesem beanspruchte Bauraum reduziert. Das ABS-Sensorkabel
umfasst zudem zwei Adern, die von einem gemeinsamen Innenmantel umhüllt sind. In einer
Weiterbildung sind der Außen- und der Innenmantel jeweils aus einem thermoplastischen
Urethan gefertigt. Um ein Aneinanderhaften der beiden Mäntel beim Aufbringen des Außenmantels
zu vermeiden ist das Innenmantelmaterial in einer Weiterbildung zusätzlich vernetzt,
in einer anderen Weiterbildung wird dagegen auf die Vernetzung verzichtet und der
Innenmantel von einer Trennschicht umgeben. In einer Variante sind beide Kabel des
Leitungsstranges gemeinsam von einer kreisrunden Abschirmung umgeben, die auch als
Trennschicht ausgebildet sein kann, wobei die durch die Kabel gebildeten Zwickel mit
einem zusätzlichen Füllmaterial ausgefüllt sind.
[0005] Die
EP 1 589 541 A1 beschreibt eine flexible elektrische Energie- und Steuerleitung, die zwei von einer
inneren Abschirmung umgebene Signaladern und zwei Versorgungsadern umfasst, wobei
der Gesamtverbund von einer weiteren, äußeren Abschirmung umgeben ist. Auf diese Weise
werden insbesondere gute elektrische Übertragungseigenschaften erzielt. Die Abschirmungen
sind jeweils aus einem metallisierten Kunststoffvlies gefertigt, das insbesondere
derart geringfügig dehnbar ist, dass die innere Abschirmung von den Versorgungsadern
in die von den Signaladern gebildeten Zwickel gedrückt wird. Die äußere Abschirmung
ist im Wesentlichen rund, wodurch es möglich ist, in den verbleibenden Zwischenräumen
Beilauflitzen anzuordnen, um die Schirmwirkung weiter zu verbessern.
[0006] Eine weitere flexible, elektrische Leitung zeigt die
EP 2 019 394 A1, wobei die Leitung hier einen Kern umfasst, der eine eindrückbare Hülle mit einer
darauf aufgebrachten Gleitschicht aufweist.
[0007] Die
DE 102 42 254 A1 beschreibt ein elektrisches Kabel zum Anschluss von bewegbaren, elektrischen Verbrauchern,
bei dem mehrere Adern jeweils von einer Isolierung umgeben sind, die eine innere und
eine äußere Schicht aufweist, wobei die innere Schicht weicher ist als die äußere
Schicht. Die Adern wiederum sind von einem gemeinsamen Innenmantel umgeben. Zwischen
den Adern und dem Innenmantel ist weiterhin eine Trennschicht aus Pulver angeordnet,
wodurch der Innenmantel auch die durch die Adern gebildeten Zwickel ausfüllt. Die
Trennschicht stellt insbesondere eine relative Beweglichkeit zwischen den Adern und
dem Innenmantel sicher. Ähnlich den Isolierungen, besteht der Innenmantel aus einer
inneren, den Adern zugewandten Schicht und einer äußeren Schicht, wobei die innere
Schicht weicher ist als die äußere Schicht. Der Aufbau des Innenmantels erlaubt dabei
insbesondere ein Konfektionieren des Kabels derart, dass lediglich die äußere Schicht
durchtrennt wird und die innere Schicht dann abgerissen wird.
[0008] Weitere Leitungen sind beschrieben in
US 4,755,629 A und
US 2009/056974 A1. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Leitung anzugeben, welche für sicherheitskritische
Anwendungen geeignet ist und dabei insbesondere hohen Anforderungen an deren Haltbarkeit
bzw. Robustheit bzw. Zuverlässigkeit genügt. Insbesondere soll die Leitung zusätzlich
zu diesen betrieblichen Anforderungen auch möglichst einfach montierbar sein, das
heißt insbesondere möglichst einfach zu konfektionieren sein und bei der Montage möglichst
einfach handhabbar sein. Des Weiteren ist es eine Aufgabe der Erfindung ein geeignetes
Verfahren zur Herstellung der Leitung anzugeben sowie eine Verwendung derselben.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine elektrische Leitung gemäß Anspruch
1 und durch eine Verwendung der Leitung gemäß Anspruch 14. Vorteilhafte Ausgestaltungen,
Weiterbildungen und Varianten sind Gegenstand der Unteransprüche. Dabei gelten die
im Zusammenhang mit der Leitung genannten Ausgestaltungen und Vorteile sinngemäß auch
für die Verwendung und umgekehrt.
[0010] Die elektrische Leitung umfasst zumindest drei Adern mit jeweils einem von einem
Adermantel umgebenen Leiter, wobei zwei der Adern als Signaladern ausgebildet sind
und eine weitere der Adern als Leistungsader ausgebildet ist. Die Signaladern bilden
eine erste Teilleitung, insbesondere eine Signalleitung und die Leistungsleitung bildet
eine zweite Teilleitung, insbesondere eine Leistungsleitung. Die beiden Teilleitungen
erfüllen im Betrieb insbesondere jeweils unterschiedliche Funktionen, weshalb die
elektrische Leitung auch als Hybridkabel bezeichnet wird.
[0011] Die Adern, insbesondere sämtliche Adern der Leitung sind weiterhin von einer Trennhülle
umgeben, die wiederum von dem gemeinsamen Mantel der elektrischen Leitung umgeben
ist. Mit anderen Worten: die beiden Teilleitungen sind von der Trennhülle und dem
darauf aufgebrachten gemeinsamen Mantel zusammengefasst und bilden auf diese Weise
die elektrische Leitung.
[0012] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Leitung
eine besonders gute Biegefestigkeit aufweist sowie eine hohe Lebensdauer insbesondere
auch bei wiederholter Belastung. Die Leitung und insbesondere auch die Signalleitung
selbst ist somit besonders robust, beispielsweise hinsichtlich einer Biege-, Zug-,
Stauch- oder Druckbelastung. Die Robustheit der Signalleitung ist besonders relevant
in Hinblick auf deren Übertragungseigenschaften. Dabei werden die Signaladern vorteilhaft
unbeweglich relativ zueinander gehalten oder eine relative Bewegung der Signaladern
zueinander zumindest stark verringert, wodurch insbesondere eine fehlerfreie oder
zumindest fehlerreduzierte Signalübertragung gewährleistet ist. Insbesondere wird
im Falle einer Verwendung der Signalleitung in Kombination mit einem Raddrehzahlsensor
eine genauere und robustere Übertragung eines Raddrehzalsignals gewährleistet, wodurch
wiederum eine hiermit durchgeführte Geschwindigkeitsermittlung verbessert wird.
[0013] Die Signaladern sind von einem gemeinsamen Teilleitungsmantel umgeben, der einen
inneren sowie einen äußeren Mantelabschnitt aufweist, wobei der äußere Mantelabschnitt
härter ist als der innere Mantelabschnitt, das heißt aus einem härteren Material gefertigt
ist als der innere Mantelabschnitt. Durch diese spezielle Materialauswahl bezüglich
der unterschiedlichen Härten der Mantelabschnitte des Teilleitungsmantels ist die
Robustheit der Signalleitung verbessert. Ein besonderer weiterer Vorteil dieser Materialauswahl
ergibt sich zudem im Gesamtverbund der Leitung dadurch, dass der äußere, das heißt
der härtere Mantelabschnitt zum Einen die innenliegenden Signaladern insbesondere
gegenüber den übrigen Elementen der Leitung schützt und zum Anderen auch hinreichend
hart ist, um die im Gesamtverbund benachbart zur Signalleitung geführten Leistungsadern
zu verdrängen, insbesondere derart, dass eine punktuelle Druckbelastung der Signaladern
durch die Leistungsadern verhindert wird.
[0014] Unter härter wird hier und im Folgenden insbesondere verstanden, dass die Shore-Härte
des härteren Materials einen höheren Wert beträgt als die des relativ dazu weicheren
Materials, das härtere Material also eine gewisse Anzahl an Shore-Härtegraden härter
ist. Die Shore-Härte wird dabei geeigneterweise durch einen Penetrationstest am jeweiligen
Material mittels eines federbelasteten Stiftes ermittelt. Beispielsweise erfolgt die
Prüfung nach den zur Ermittlung der Härtegrade für Elastomere und Kunststoffe bekannten
Normen, insbesondere mittels einer sogenannten Shore-D-Prüfung, zur Bestimmung der
Shore-D-Härte. Vorzugsweise ist dann der äußere Mantelabschnitt um wenigstens zwei
Shore-D-Härtegrade härter als der innere Mantelabschnitt.
[0015] Auch die Signalleitung an sich ist besonders robust, insbesondere nach einem Konfektionieren
der Leitung, das heißt insbesondere nach einem Entfernen des gemeinsamen Mantels und
Freilegen der Signalleitung auf einer bestimmten Länge. Aufgrund des härteren äußeren
Mantelabschnitts ist die freigelegte Signalleitung besonders geschützt, beispielsweise
hinsichtlich Stößen und aufgrund des weicheren inneren Mantelabschnitts gleichzeitig
besonders biegeflexibel.
[0016] Die Signalleitung dient insbesondere der Übertragung eines elektrischen Signals,
beispielsweise eines Sensorsignals, während die Leistungsleitung der Übertragung einer
elektrischen Leistung und der Versorgung eines elektrischen Verbrauchers dient. Daher
weist die Leistungsader typischerweise einen größeren Leiterquerschnitt auf als die
Signaladern. Je nachdem, wie der Masseanschluss des Verbrauchers erfolgt, ist möglicherweise
eine zweite Leistungsader vorhanden; die Leistungsleitung umfasst dann zwei Adern.
Besonders im Kraftfahrzeugbereich ist es jedoch bekannt, die Karosserie eines Kraftfahrzeuges
als gemeinsame Masse zu verwenden; in diesem Fall wird dann lediglich eine Leistungsader
benötigt. Im Folgenden wird daher ohne Beschränkung der Allgemeinheit zunächst von
lediglich einer Leistungsader ausgegangen. Im Falle einer zweiten Leistungsader sind
dann beide Leistungsadern insbesondere gleichartig ausgebildet.
[0017] Jede der Adern umfasst einen Leiter, der vorzugsweise ein aus einer Vielzahl von
Drähten gefertigter Litzenleiter ist. Solche Litzenleiter sind im Vergleich zu einstückigen
Leitern mit ähnlichem Querschnitt deutlich flexibler und tragen daher vorteilhaft
zur Biegeflexibilität der Hybridleitung bei. Der Leiter besteht beispielsweise aus
Kupfer, einer Kupferlegierung oder aus Aluminium und ist von einem Adermantel umgeben,
der vorzugsweise aus lediglich einem Material besteht, das heißt einschichtig aufgetragen
ist. Solche Adern sind besonders einfach zu fertigen und werden im Herstellungsprozess
des Hybridkabels beispielsweise als vorkonfektionierte Adern bereitgestellt.
[0018] Die Signaladern sind insbesondere zu deren Schutz von einem Teilleitungsmantel umgeben
und bilden auf diese Weise die erste Teilleitung. In radialer Richtung ist der Teilleitungsmantel
in zwei Mantelabschnitte aufgeteilt, nämlich einen inneren und einen äußeren Mantelabschnitt.
Diese sind derart aus unterschiedlichen Materialien gefertigt, dass der innere Mantelabschnitt
weicher ist, als der äußere. Dabei erstreckt sich der innere Mantelabschnitt vorzugsweise
etwa bis zur Hälfte des Gesamtradius der ersten Teilleitung und der äußere Mantelabschnitt
entsprechend über den restlichen Gesamtradius. Besonders beim Biegen der Signalleitung
ist hierdurch ein verbesserter Ausgleich zwischen Stauch- und Druckzonen ermöglicht.
Im Kontext des gesamten Hybridkabels sind die Signaladern zudem vorteilhaft gegen
mechanische Belastungen von außen geschützt, beispielsweise gegen eine Druckbelastung
durch die üblicherweise massiveren Leistungsadern.
[0019] Zur Herstellung werden die beiden Mantelabschnitte geeigneterweise in einem Zweischichtverfahren
aufgetragen, beispielsweise aufextrudiert. Dazu wird zunächst der innere Mantelabschnitt
auf die beiden Signaladern aufgetragen und füllt dabei insbesondere auch die Zwickel
zwischen den Signaladern aus. Der innere Mantelabschnitt wird zudem bevorzugt mit
einer kreisförmigen Außenkontur aufgebracht. Anschließend wird auf den inneren Mantelabschnitt
der äußere Mantelabschnitt aufgetragen, wobei dieser bevorzugt ebenso eine kreisförmige
Außenkontur aufweist und dann insgesamt ringförmig ausgebildet ist.
[0020] Ein Verfahren zur Herstellung der Leitung zeichnet sich daher insbesondere durch
folgende Schritte aus:
- Zwei Adern werden zu einer ersten Teilleitung zusammengefasst, insbesondere verdrillt,
- auf die beiden Adern wird gemeinsam ein Teilleitungsmantel aufgetragen, indem zunächst
ein innerer Mantelabschnitt aufgetragen wird und anschließend ein äußerer Mantelabschnitt
aufgetragen wird, der härter ist als der innere Mantelabschnitt,
- zumindest eine weitere Ader bildet eine zweite Teilleitung,
- die beiden Teilleitungen werden zusammengefasst, insbesondere verdrillt sowie mit
einer gemeinsamen Trennhülle umgeben, und anschließend wird auf die Trennhülle ein
gemeinsamer Mantel aufgebracht.
[0021] Durch den Teilleitungsmantel und insbesondere durch geeignete Wahl des Gesamtradius
bei der Herstellung der ersten Teilleitung lässt sich auch der Abstand der Signalleitung
zur Leistungsleitung im Hybridkabel vorteilhaft bezüglich der elektrischen Eigenschaften
einstellen. Im Betrieb ist dann aufgrund des geeignet gewählten Abstandes ein mögliches
Übersprechen zwischen Signal- und Leistungsadern verhindert oder zumindest reduziert;
der Teilleitungsmantel wirkt dann insbesondere als Abstandshalter. Diese Funktion
ist besonders in solchen Anwendungen sinnvoll, bei denen die Signalleitung und die
Leistungsleitung möglicherweise gleichzeitig betrieben werden.
[0022] In einer geeigneten Alternative oder auch zusätzlich ist es möglich, die gesamte
Leitung, eine oder beide Teilleitungen oder die jeweiligen Adern mit separaten Abschirmungen
zu versehen und auf diese Weise die elektrischen Übertragungseigenschaften zu verbessern.
Falls im Betrieb jedoch keine gleichzeitige Übertragung mittels der Signal- und Leistungsleitung
erfolgt, wird dagegen bevorzugt auf solche zusätzlichen Abschirmungen verzichtet,
wodurch das Hybridkabel dann insgesamt einfacher und kostengünstiger zu fertigen ist.
[0023] Im Gesamtverbund der elektrischen Leitung erfüllt der speziell aufgebaute Teilleitungsmantel
folglich insbesondere mehrere Funktionen: zum Ersten erfolgt ein Schutz der Signaladern
sowohl im Gesamtverbund als auch bei separater Verlegung der Signalleitung; zum Zweiten
ist eine besonders hohe Biegeflexibilität der Signaladern gewährleistet; und zum Dritten
ist es möglich, die elektrischen Eigenschaften des Gesamtverbundes vorteilhaft einzustellen.
[0024] Die beiden Teilleitungen sind von dem gemeinsamen Mantel zusammengefasst, der auch
als Außenmantel bezeichnet wird. Dieser weist insbesondere eine kreisrunde Außenkontur
auf, die gleichzeitig auch die Außenkontur des gesamten Hybridkabels ist. Mit anderen
Worten: die Außenfläche des gemeinsamen Mantels bildet auch die Außenfläche der elektrischen
Leitung. Der Außenmantel ist vorzugsweise aufextrudiert und einschichtig, das heißt
aus lediglich einem Material gefertigt. Um die Biegeflexibilität des Hybridkabels
zu verbessern, ist der Außenmantel zweckmäßigerweise weicher als der äußere Mantelabschnitt
des Teilmantels. Dadurch wird dann insbesondere eine Verdrängung des weicheren Außenmantelmaterials
durch das härtere Material des äußeren Mantelabschnitts ermöglicht. In einer geeigneten
Ausgestaltung ist der gesamte Mantel wenigstens zehn Shore-D-Härtegrade weicher als
der äußere Mantelabschnitt.
[0025] Der Teilleitungsmantel der ersten Teilleitung und bevorzugterweise auch der gemeinsame
Mantel der elektrischen Leitung ist beziehungsweise sind aus einem thermoplastischen
Polyurethan-Elastomer ausgebildet, auch als TPE-U bezeichnet. Dieses Material ist
zum Einen besonders robust und zum Anderen einfach zu verarbeiten und wird häufig
auch zur Herstellung von Gehäusen für Funktionselemente wie beispielsweise Steckern
verwendet. Die Ausbildung eines jeweiligen Mantels aus diesem Material ermöglicht
dann vorteilhaft eine besonders haltbare Anformung eines Gehäuses an das Hybridkabel
oder die Signalleitung, das heißt, ermöglicht ein besonders einfaches Umspritzen des
jeweiligen Mantels. Dabei ist das Material insbesondere nicht vernetzt und dadurch
besonders geeignet, um in einem folgenden Prozessschritt auf- oder angeschmolzen und
umspritzt zu werden.
[0026] Die Verbindung zwischen Gehäuse und Mantel ist zudem besonders dicht, da das Gehäuse
mit dem Mantel beim Anformen insbesondere stoffschlüssig und/oder passgenau verbunden
wird. Im Betrieb wird dadurch vorteilhaft ein Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit
in das Hybridkabel und/oder die Signalleitung vermieden. In einer besonders geeigneten
Ausgestaltung der elektrischen Leitung ist daher an der ersten Teilleitung ein Funktionselement
angeschlossen, mit einem Gehäuse, das aus einem Material gefertigt ist, das mit dem
Material des äußeren Mantelabschnitts chemisch und/oder physikalisch verbindbar ist.
Das Gehäuse ist hierbei beispielsweise ein Umspritzteil, ein Steckergehäuse oder eine
Tülle.
[0027] Unter chemisch verbindbar wird dabei insbesondere eine stoffschlüssige Verbindung
der beiden Materialien verstanden. Besonders bevorzugt ist hierbei eine Ausgestaltung,
bei der das Gehäuse und der entsprechende Mantel aus dem gleichen Material gefertigt
sind. Unter physikalisch verbindbar wird dagegen insbesondere eine passgenaues Anbringen
des Gehäuses verstanden, wobei das Gehäuse am jeweiligen Mantel insbesondere durch
Haftreibung gehalten ist. Beispielsweise wird das Gehäuse als fertiges Teil bereitgestellt,
per Druckluft aufgeweitet und auf die Leitung oder eine der Teilleitungen aufgesetzt.
Nach Abschalten der Druckluft liegt das Gehäuse formschlüssig um die entsprechende
Leitung herum an und wird durch die zusätzliche Haftreibung der beiden physikalisch
verbindbaren Materialien aneinander besonders fest gehalten. Insbesondere im Falle
der Signalleitung trägt die aufgrund des angewendeten Zweischichtverfahrens besonders
kreisrunde Ausführung des Teilleitungsmantels zur physikalischen Verbindung bei, da
hierdurch eine besonders genaue Passung zwischen Gehäuse und Mantel erzielt wird.
Besonders die erste Teilleitung eignet sich daher zum dichten und festen Anbringen
eines Gehäuses für ein Formelement. Die hier beschriebenen Konzepte sind allerdings
nicht auf die erste Teilleitung beschränkt, vielmehr ist vorteilhaft auch entsprechend
ein chemisches und/oder physikalisches Verbinden eines Gehäuses insbesondere mit dem
gesamten Mantel des Hybridkabels oder einem Mantel der zweiten Teilleitung möglich.
[0028] Bei thermoplastischem Polyurethan-Elastomer ist zudem der Härtegrad auf einfache
Weise durch Auswählen der Materialkomposition einstellbar und eignet sich daher besonders
zur Ausbildung des Teilleitungsmantels mit verschieden harten Mantelabschnitten. Der
Teilleitungsmantel besteht dann insgesamt aus mehreren, insbesondere lediglich zwei
Materialien, die zwar unterschiedlich hart sind, jedoch beide thermoplastische Polyurethan-Elastomere
sind und sich beim Herstellen des Teilleitungsmantels insbesondere fest, das heißt
stoffschlüssig miteinander verbinden. Auf diese Weise ist ein Teilleitungsmantel bereitgestellt,
der zwar in radialer Richtung eine variierende Härte aufweist, allerdings beim Konfektionieren
der ersten Teilleitung, das heißt insbesondere beim Abisolieren in einem Stück entfernbar
ist. Die beschriebene Materialauswahl bietet demnach sowohl Vorteile im Betrieb des
Hybridkabel wie auch bei dessen Handhabung während der Montage, insbesondere bei der
Konfektionierung.
[0029] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Adermantel der als Leistungsader ausgebildeten
Ader weicher als der äußere Mantelabschnitt. Ähnlich dem oben beschriebenen weicheren
gemeinsamen Mantel ergibt sich daraus der Vorteil, dass der Adermantel der Leistungsleitung
bei einer mechanischen Belastung der Signalleitung ausweicht, wodurch wiederum die
Signaladern geschützt werden. Zweckmäßigerweise sind zusätzlich auch die Signaladern
jeweils in ähnlicher Weise mit einem Adermantel umgeben, der weicher ist, als der
äußere Mantelabschnitt, wobei insbesondere für alle Adermäntel das gleiche Material
verwendet wird.
[0030] Zumindest ein Adermantel, zweckmäßigerweise alle Adermäntel sind bevorzugt aus Polyethylen
ausgebildet, insbesondere aus einem vernetzten Polyethylen. Letzteres wird auch als
XLPE bezeichnet. Dieses Material ist einfach zu verarbeiten, weist eine vorteilhafte
Gleitwirkung auf und ist zudem insbesondere in einer Härte verfügbar, die vorzugsweise
zwischen der jeweiligen Härte des inneren und des äußeren Mantelabschnittes liegt.
Somit sind die Adermäntel der Signaladern relativ hart bezüglich des diese umgebenden
inneren Mantelabschnitts und der Adermantel der Leistungsader ist relativ weich gegenüber
dem an dieser anliegenden äußeren Mantelabschnitt. Hierdurch ist es insbesondere möglich,
das gleiche Material für sämtliche Adermäntel zu verwenden und gleichzeitig eine entsprechend
verbesserte Biegeflexibilität zu gewährleisten.
[0031] Um insbesondere ein rückstandsloses Abisolieren zumindest einer der Adern, vorzugsweise
aller Adern zu ermöglich, ist die jeweilige Ader derart ausgebildet, dass zwischen
deren Leiter und deren Adermantel eine als Heißsiegelschicht ausgebildete Ader-Trennschicht
angeordnet ist. Die insbesondere lückenlos aufgebrachte Heißsiegelschicht grenzt den
Adermantel gegen den Leiter ab und weist vorteilhaft verbesserte Gleiteigenschaften
gegenüber dem Leitermaterial auf, so dass ein Abisolieren besonders einfach und mit
reduziertem Kraftaufwand möglich ist. Bei der Herstellung der Ader wird die Heißsiegelschicht
zunächst insbesondere als Folie auf den Leiter aufgebracht. Anschließend wird der
Mantel aufextrudiert, wobei sich die Heißsiegelschicht derart mit dem Mantelmaterial
verbindet, dass diese beim Abisolieren vorteilhaft rückstandslos mit abgezogen wird.
[0032] Die Teilleitungen bilden ein Teilleitungsbündel, das von der Trennhülle umgeben ist,
wobei diese in einer bevorzugten Ausgestaltung an die Außenkontur des Teilleitungsbündels
angepasst ist. Dabei wird unter angepasst insbesondere verstanden, dass die Trennfolie
im Querschnitt des Hybridkabels der vom Teilleitungsbündel gebildeten Kontur folgt
und entsprechend in den Zwickeln des Teilleitungsbündel einliegt. Hierbei wird vorteilhaft
auf ein zusätzliches Füllmaterial verzichtet, wodurch insbesondere bei der Herstellung
ein entsprechender zusätzlicher Prozessschritt vermieden wird.
[0033] In einer geeigneten Ausgestaltung ist die Trennhülle ein Kunststoffvlies oder eine
Kunststofffolie, das heißt insbesondere allgemein eine Trennfolie, die aus einem Kunststoff
gefertigt ist. Im Gegensatz zu einer Trennhülle aus Pulver lässt sich eine Trennfolie
beim Abisolieren auf besonders einfache Weise rückstandslos entfernen und vereinfacht
somit die Konfektionierung der Leitung. Eine rückstandslose Entfernung ist zudem besonders
bei einer anschließenden Anformung von Funktionselementen von Bedeutung. Bei einer
Pulver-Trennschicht müsste vor einem Umspritzen der jeweiligen Leitung diese zunächst
von verbleibendem Pulver gereinigt werden. In einer bevorzugten Ausgestaltung sind
die Teilleitungen daher trennmittelfrei ausgeführt, das heißt auf deren Außenseiten
nicht mit einem Trennmittel versehen, insbesondere nicht mit einem pulverförmigen
oder pastösen Trennmittel. Dadurch entfällt eine zusätzliche Reinigung. Vielmehr ist
bei Verwendung einer Trennfolie diese insbesondere zusammen mit dem gemeinsamen Mantel
abziehbar und vorteilhaft rückstandslos entfernbar. Generell eignet sich jedes durchgängige
Folien- oder Schichtmaterial als Trennhülle, beispielsweise ein Vliesmaterial, ein
Papiermaterial, ein Textilmaterial oder eine Kombination hieraus. Besonders bevorzugt
ist jedoch ein Kunststoffmaterial, das insbesondere metallisiert ist, da dieses zugleich
insbesondere ein geeignetes Abreißverhalten sowie auch eine gute Stabilität und Biegeflexibilität
aufweist.
[0034] In einer geeigneten Weiterbildung ist die Trennhülle, insbesondere Trennfolie längseinlaufend
auf die beiden Teilleitungen aufgebracht. Solch eine längseinlaufende Trennfolie weist
ein besonders günstiges Abreißverhalten auf, wodurch wiederum eine Konfektionierung
des Hybridkabels vereinfacht wird. Da ein längseinlaufendes Aufbringen eine deutlich
erhöhte Prozessgeschwindigkeit aufweist als beispielsweise eine Bandierung, ist ein
solches Hybridkabel besonders schnell herzustellen, das heißt auch in entsprechend
höherer Stückzahl pro Zeit.
[0035] Zum Aufbringen der Trennhülle wird diese vorzugsweise als Band mit einem bestimmten
Längsnahtüberlapp und in geeigneter Breite um das Teilleitungsbündel herum gelegt.
Vorzugsweise erfolgt der Längseinlauf spiralisiert. Dabei wird die Trennhülle insbesondere
während der Verdrillung der Teilleitungen miteinander aufgebracht und entsprecht ebenfalls
mit einer Verdrehung derart aufgebracht, dass die Längsnaht spiralförmig dem verdrillten
Verlauf der Teilleitungen folgt. Das heißt insbesondere, dass die Längsnaht sich längs
entlang der Teilleitungen erstreckt, im Unterschied zu einer Bandierung, die üblicherweise
separat erfolgt und somit prozesstechnisch aufwendiger ist. In einer geeigneten Alternative
wird die Trennhülle erst nach dem Zusammenfassen der Teilleitungen aufgebracht, bevor
oder während der gemeinsame Mantel des Hybridkabels aufgetragen wird. In diesem Fall
erstreckt sich die Längsnaht gerade in Längsrichtung des Hybridkabels. Anschließend
wird der gemeinsame Mantel aufgetragen, vorzugsweise aufextrudiert. Das Einlegen der
Trennfolie in die Zwickel erfolgt dann vorzugsweise durch den Anpressdruck beim Auftragen
des gemeinsamen Mantels. Der Längsnahtüberlapp ist dann insbesondere derart gewählt,
dass der nach dem Auftragen des gemeinsamen Mantels verbleibende Längsnahtüberlapp
möglichst gering ist.
[0036] Die Leiter der Signaladern, das heißt insbesondere deren Drähte sind vorzugsweise
aus einer Kupferlegierung gefertigt, die gegenüber reinem Kupfer ein verbessertes
Gleitverhalten aufweist und somit zur Biegeflexibilität der Signalleitung beiträgt.
Da zur Fertigung der Leistungsader jedoch aufgrund des im Vergleich zu den Signaladern
größeren Querschnitts deutlich mehr Leitermaterial benötigt wird, ist der Leiter vorzugsweise
aus Kupfer gefertigt und somit zumindest günstiger als eine Kupferlegierung. Um dennoch
ein ebenfalls verbessertes Gleitverhalten für die Leistungsader zu erzielen, werden
deren Drähte zweckmäßigerweise durch ein spezielles Verfahren miteinander zu einer
Schenkellitze verseilt: dazu werden die Drähte der Ader zunächst zu mehreren Bündeln
zusammengefasst und jedes der Bündel wird in einer Schenkelschlagrichtung zu einem
Schenkel verdrillt. Diese Schenkel werden wiederum zu einer Schenkellitze verdrillt.
Dabei ist einer der Schenkel ein Zentralschenkel, dessen Schenkelschlagrichtung entgegengesetzt
zur Schenkelschlagrichtung der diesen umgebenden übrigen Schenkel ist und um den herum
diese übrigen Schenkel in Gegenrichtung zu deren Schenkelschlagrichtung verseilt werden.
[0037] Beispielsweise umfasst der Leiter sieben Schenkel in einer 1+6-Verseilung. Hierbei
sind die Drähte des innengeführten Schenkels, das heißt des Zentralschenkels in Gegenrichtung
zu den Drähten der jeweiligen außenliegenden Bündel verdrillt. Im Kontaktbereich zwischen
den außenliegenden Schenkeln und dem Zentralschenkel verlaufen die Drähte dann vorteilhaft
über Kreuz, wodurch ein Ineinanderrutschen beim Verbiegen der Ader vermieden wird.
Die Verseilung der außenliegenden Schenkel erfolgt im Gegenschlag zur Schenkelschlagrichtung
dieser Bündel, wodurch die Biegeflexibilität der Ader verbessert ist, insbesondere
da die einzelnen Drähte im Vergleich zu einer Ausführung mit Gleichschlag gerader
verlaufen. Insgesamt zeigt eine als Schenkellitze nach obigen Verfahren ausgebildete
Ader somit ein verbessertes mechanisches Verhalten sowie einen verbesserten Lageausgleich
der Drähte bei kombinierter Belastung.
[0038] Durch die Kombination dieser Spezialverseilung mit Kupfer als Leitermaterial ist
es dann insbesondere im Falle der Leistungsader möglich, eine Ader mit besonders gutem
Gleit- und Biegeverhalten aus im Vergleich zu einer Kupferlegierung kostengünstigem
Kupfer herzustellen. Die Spezialverseilung eignet sich zudem prinzipiell auch für
die Signaladern, die aus einer Abwägung des Fertigungsaufwandes gegen die Materialkosten
jedoch wie oben beschrieben bevorzugt aus einer Kupferlegierung gefertigt und dann
insbesondere auf herkömmliche Weise verseilt werden. Dabei weisen die Signaladern
vorzugsweise jeweils einen als Litze ausgebildeten Leiter auf, wobei die Leiter mit
einer gemeinsamen Litzenschlagrichtung ausgebildet sind. Die Signaladern sind dann
bevorzugt im Gleichschlag bezüglich dieser Litzenschlagrichtung verdrillt, wodurch
sich besonders vorteilhafte elektrische Übertragungseigenschaften ergeben.
[0039] Zur weiteren Verbesserung der mechanischen Eigenschaften der jeweiligen Ader erfolgt
die Verdrillung der Drähte dieser Ader geeigneterweise mit einer Schlaglänge von wenigstens
60 mm und höchstens 150 mm, bevorzugt etwa 100 mm. Dabei beträgt der Durchmesser eines
Drahtes etwa zwischen 0,05 mm und 0,11 mm. Der Durchmesser einer jeweiligen Teilleitung
beträgt dann insbesondere etwa zwischen 3 mm und 11 mm.
[0040] Um insbesondere eine spannungsfreie Verlitzung der Drähte eines jeweiligen Schenkels
zu erzielen, sind die Schenkel zueinander mit Rückdrehung verseilt. Dabei werden die
entsprechenden Abrollspulen bei der Verseilung nicht festgehalten, sondern entgegen
der Drehrichtung des Verseilkorbes gedreht, wodurch die einzelnen Schenkel und insbesondere
deren Drähte im Verbund vorteilhaft mit verringerter Torsion vorliegen.
[0041] Im Gesamtverbund der elektrischen Leitung werden entsprechend einer bevorzugten Ausgestaltung
die Adern der ersten Teilleitung miteinander verdrillt und diese anschließend mit
der Leistungsader der zweiten Teilleitung verdrillt. Insbesondere werden im Falle
mehrerer Leistungsadern diese zunächst miteinander verdrillt und schließlich die erste
Teilleitung mit der zweiten Teilleitung verdrillt.
[0042] Nach dem Auftragen des gemeinsamen Mantels, der insbesondere der äußerste Mantel
der Leitung ist, weist die Leitung vorzugsweise einen Außendurchmesser von 7 mm bis
11 mm auf. Dadurch ist die Leitung insbesondere zur Verwendung im Kraftfahrzeugbereich
geeignet. Dabei dient die erste Teilleitung zweckmäßigerweise als Signalleitung und
ist an einen Raddrehzahlsensor im Kraftfahrzeug angeschlossen und die zweite Teilleitung
dient als Leistungsleitung und ist an einen elektrischen Bremsaktuator, insbesondere
eine Parkbremse des Kraftfahrzeugs angeschlossen.
[0043] Die oben beschriebene Verdrillung und Dreifach-Verseilung gewährleistet vorteilhaft
eine Störfestigkeit derart, dass gleichzeitig mittels der Signalleitung ein Signal
und mittels der Leistungsleitung eine elektrische Leistung zur Versorgung eines Aktuators
übertragbar ist. Dadurch ist es möglich, die elektrische Parkbremse auch als Notbremse
zu verwenden. Mit anderen Worten: die Leistungsleitung wird nicht lediglich in einem
Ruhezustand, beispielsweise beim Stehen oder Parken des Kraftfahrzeugs zur Leistungsübertragung
verwendet, sondern vorteilhafterweise auch bedarfsweise in einem fahrdynamischen Zustand.
[0044] Anstelle einer Konfektionierung und Anformung von Funktionselementen erst bei der
Montage der elektrischen Leitung ist es auch möglich, diese bereits komplett mit daran
angebrachten Funktionselementen herzustellen. In einer besonders geeigneten Ausgestaltung
ist dann an ein Ende der ersten Teilleitung ein Funktionselement angeschlossen, insbesondere
ein Drehzahlsensor, mit einem Gehäuse, das mit dem äußeren Mantelabschnitt stoffschlüssig
verbunden ist. In einer geeigneten Weiterbildung sind zudem das andere Ende der ersten
Teilleitung und/oder die Enden der zweiten Teilleitung jeweils mit einem Stecker versehen.
[0045] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Darin zeigen jeweils schematisch:
Fig. 1 eine elektrische Leitung im Querschnitt,
Fig. 2 ausschnittsweise die Leitung gemäß Fig. 1 in einer Seitenansicht, und
Fig. 3 eine als Schenkellitze ausgebildete Ader der Leitung gemäß Fig. 1.
[0046] In der Fig. 1 ist im Querschnitt eine elektrische Leitung 2 dargestellt, die als
Hybridleitung ausgebildet ist und dazu zwei Teilleitungen 4, 6 umfasst. Dabei ist
die erste Teilleitung 4 hier eine Signalleitung, die zwei Signaladern 8 aufweist,
welche von einem gemeinsamen Teilleitungsmantel 10 umgeben sind. Die zweite Teilleitung
6 dagegen ist hier als Leistungsleitung ausgebildet und umfasst dazu zwei Leistungsadern
12 mit einem größeren Querschnitt als die Signaladern 8 und ohne einen gemeinsamen
Teilleitungsmantel. Die Adern 8, 12 umfassen jeweils einen Leiter 8a, 12a und einen
diesen jeweils umgebenden Adermantel 8b, 12b. Um insbesondere ein Abtrennen des jeweiligen
Adermantels 8b, 12b zu erleichtern, ist zwischen diesem und dem zugehörigen Leiter
8a, 12a eine Ader-Trennschicht 13 angeordnet, die hier als Heißsiegelschicht ausgebildet
ist und mit dem jeweiligen Adermantel 8b, 12b stoffschlüssig verbunden ist.
[0047] Der Teilleitungsmantel 10 der ersten Teilleitung 4 ist hier zweischichtig ausgebildet,
wobei zunächst ein innerer Mantelabschnitt 10a die beiden Signaladern 8 umgibt und
dabei auch die zwischen den Signaladern 8 gebildeten Zwickel ausfüllt. Dieser innere
Mantelabschnitt 10a weist zudem eine kreisförmige Außenkontur auf. In radialer Richtung
schließt sich an den inneren Mantelabschnitt 10a ein äußere Mantelabschnitt 10b an,
der hier insbesondere ringförmig ausgebildet ist. Dabei ist der äußere Mantelabschnitt
10b aus einem härteren Material gefertigt als der innere Mantelabschnitt 10a und stoffschlüssig
mit diesem verbunden.
[0048] Beide Mantelabschnitte 10a, 10b sind aus einem thermoplastischen Polyurethan-Elastomer
gefertigt, wobei die Materialkomposition derart variiert ist, dass der äußere Mantelabschnitt
10b härter ist. Der Übergang vom inneren zum äußeren Mantelabschnitt 10a bzw. 10b
ist in Fig. 1 durch eine gestrichelte Linie angedeutet. Dabei wird deutlich, dass
sich der äußere Mantelabschnitt 10b etwa über den halben Gesamtradius R der Signalleitung
4 erstreckt und zugleich insbesondere auch als Abstandshalter zwischen den Signaladern
8 und den Leistungsadern 12 dient.
[0049] Die beiden Teilleitungen 4, 6 sind von einer gemeinsamen Trennhülle 14 umgeben, die
in den Fig. 1 und 2 als verstärkte Linie dargestellt ist. Diese Trennhülle 14 ist
eine aus einem Kunststoff gefertigte Trennfolie, die längseinlaufend um die Teilleitungen
4, 6 herum geführt ist und dabei in den von den beiden Teilleitungen 4, 6 gebildeten
Zwickeln einliegt. Auf zusätzliche Füllelemente zwischen den Teilleitungen 4, 6 und
der Trennhülle 14 wurde dabei verzichtet. Beide Teilleitungen 4, 6 sind schließlich
durch einen gemeinsamen Mantel 16 zusammengefasst, der auf die gemeinsame Trennhülle
14 aufgetragen ist. Dabei ermöglicht die Trennhülle 14 insbesondere, dass der gemeinsame
Mantel 16 sowie der Teilleitungsmantel 10 aus dem gleichen Material gefertigt sind
und trotzdem beim Konfektionieren einfach voneinander trennbar sind. Der gemeinsame
Mantel 16 weist weiterhin eine kreisförmige Außenkontur auf, mit einem Durchmesser
von hier etwa 10 mm, der auch dem Außendurchmesser D der elektrischen Leitung 2 entspricht.
Der gemeinsame Mantel 16 ist somit auch ein äußerster Mantel der Leitung 2.
[0050] In der Fig. 2 ist ein Abschnitt der Leitung 2 gemäß Fig.1 in einer Seitendarstellung
dargestellt. Deutlich zu erkennen sind die beiden Signaladern 8 mit dem diese umgebenden
Teilleitungsmantel 10 sowie die beiden Leistungsadern 12. Zusätzlich deutet eine gestrichelte
Linie ein Gehäuse 18 eines Funktionselements bspw. eines Drehzahlsensors an. Die Leistungsadern
12 werden dagegen beispielsweise mit einem geeigneten Stecker versehen und an einen
hier nicht näher dargestellten Bremsaktuator angeschlossen. Das Gehäuse 18 ist hier
aus dem gleichen Material wie die Signalleitung 4 gefertigt, in der gezeigten Variante
insbesondere aus einem thermoplastischen Polyurethan-Polymer, und zudem stoffschlüssig
an den Teilleitungsmantel 10 angeformt, wodurch die Verbindung besonders dicht und
robust ist. Der gemeinsame Mantel 16 ist dabei derart weit abisoliert worden, dass
die beiden Teilleitungen 4, 6 teilweise hervorragen und als separate Leitungen an
unterschiedliche Stellen verlegbar und anschließbar sind. Hierbei gewährleistet insbesondere
der härtere Mantelabschnitt 10b eine besonders gute Stabilität der separat geführten
Signalleitung 4.
[0051] Deutlich erkennbar ist in Fig. 2 auch die Trennhülle 14 dargestellt, die beim Abisolieren
des gemeinsamen Mantels 16 rückstandsfrei mit abgetrennt wurde. Da folglich keine
Rückstände auf dem Teilleitungsmantel 10 verbleiben, ist die Anformung des Gehäuses
18 an die Teilleitung 4 besonders vereinfacht.
[0052] Die Leiter 8a der Signaladern 8 sind in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils
aus einer Vielzahl von Drähten gefertigt, die jeweils aus einer Kupferlegierung bestehen.
Dagegen sind die Leiter 12a der Leistungsleitung 6 aus Kupfer gefertigt und mittels
eines speziellen Verseilprozesses als Schenkellitzen ausgebildet.
[0053] Zur Verdeutlichung des Aufbaus der Leiter 12a der Leistungsadern 12 ist ein Ausführungsbeispiel
eines der Leiter 12a in Fig. 3 dargestellt. Dieser ist als Schenkellitze mit sieben
Schenkeln 20, 22 in einer beispielhaften 1+6-Verseilung gezeigt. Der mittig angeordnete
Schenkel 20 stellt dabei einen Zentralschenkel dar, um den herum die übrigen Schenkel
22 verseilt sind.
[0054] Jeder der Schenkel 20, 22 umfasst eine Mehrzahl an Drähten 24, die in einer jeweiligen
Schenkelschlagrichtung S1, S2 miteinander verdrillt. Die Schenkelschlagrichtung S1
des zentralen Schenkels 20 entspricht dabei der Gegenrichtung der Schenkelschlagrichtung
S2 der außenliegenden Schenkel 22. Die Verseilung dieser außenliegenden Schenkel 22
um den zentralen Schenkel 20 herum erfolgt zudem in Gegenrichtung zu deren Schenkelschlagrichtung
S2 und somit in Richtung der Schenkelschlagrichtung S1 des zentralen Schenkels 20.
Dadurch ergibt sich im Zwischenbereich Z, in dem ein jeweiliger Schenkel 22 an dem
zentralen Schenkel 20 anliegt ein überkreuzender Verlauf der jeweiligen Drähte 24.
Desweiteren ergibt sich durch den Gegenschlag der außenliegenden Schenkel 22 bezüglich
deren jeweiliger Schenkelschlagrichtung S2 ein weitestgehend gerader Verlauf der entsprechenden
Drähte 24. Die auf diese Weise ausgebildete Leistungsader 12 weist dann eine besonders
hohe Biegeflexibilität auf.
1. Elektrische Leitung (2), umfassend zumindest drei Adern (8, 12) mit jeweils einem
von einem Adermantel (8b, 12b) umgebenen Leiter (8a, 12a), wobei
- zwei der Adern (8) als Signaladern ausgebildet sind und mit einem diese umgebenden
gemeinsamen Teilleitungsmantel (10) eine erste Teilleitung (4), insbesondere Signalleitung
bilden,
- eine weitere der Adern (12) als Leistungsader ausgebildet ist und eine zweite Teilleitung
(6), insbesondere Leistungsleitung bildet,
- die Adern (8, 12) von einer Trennhülle (14) umgeben sind, die wiederum von einem
gemeinsamen Mantel (16) der elektrischen Leitung (2) umgeben ist, wobei der Teilleitungsmantel
(10) einen inneren Mantelabschnitt (10a) sowie einen äußeren Mantelabschnitt (10b)
aufweist und der äußere Mantelabschnitt (10b) härter ist als der innere Mantelabschnitt
(10a),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Teilleitungsmantel (10) der ersten Teilleitung (4) aus einem thermoplastischen
Polyurethan-Elastomer ausgebildet ist, wobei die Materialkomposition derart variiert
ist, dass der äußere Mantelabschnitt (10b) härter ist.
2. Leitung (2) nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
dass der gemeinsame Mantel (16) weicher ist als der äußere Mantelabschnitt (10b).
3. Leitung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der gemeinsame Mantel (16) der elektrischen Leitung (2) aus einem thermoplastischen
Polyurethan-Elastomer ausgebildet ist.
4. Leitung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (2) ein Funktionselement aufweist, das an der ersten Teilleitung (4)
angeschlossen ist, mit einem Gehäuse (18), das aus einem Material gefertigt ist, welches
mit dem Material des äußeren Mantelabschnitts (10b) chemisch und/oder physikalisch
verbindbar ist.
5. Leitung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Adermantel (12b) der als Leistungsader ausgebildeten Ader (12) weicher ist als
der äußere Mantelabschnitt (10b).
6. Leitung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Adermantel (8b, 12b) aus Polyethylen, insbesondere aus einem vernetzten
Polyethylen ausgebildet ist.
7. Leitung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine der Adern (8, 12) derart ausgebildet ist, dass zwischen deren Leiter
(8a, 12a) und deren Adermantel (8b, 12b) eine als Heißsiegelschicht ausgebildete Ader-Trennschicht
(13) angeordnet ist.
8. Leitung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Teilleitungen (4, 6) ein Teilleitungsbündel bilden, das von der Trennhülle (14)
umgeben ist, wobei diese an die Außenkontur des Teilleitungsbündels angepasst ist.
9. Leitung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trennhülle (14) ein Kunststoffvlies oder eine Kunststofffolie ist.
10. Leitung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Teilleitungen (4, 6) trennmittelfrei ausgeführt sind.
11. Leitung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trennhülle (14) längseinlaufend, insbesondere spiralisiert auf die beiden Teilleitungen
(4, 6) aufgebracht ist.
12. Leitung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Adern (12) der zweiten Teilleitung (6) jeweils mehrere Drähte (24) umfassen,
die Drähte (24) einer jeweiligen Ader (12) zunächst zu mehreren Bündeln zusammengefasst
sind, jedes Bündel in einer Schenkelschlagrichtung (S1, S2) zu einem Schenkel (20,
22) verdrillt ist und die Schenkel (20, 22) zu einer Schenkellitze verdrillt sind,
wobei einer der Schenkel (20, 22) ein zentral geführter Schenkel (20) ist, dessen
Schenkelschlagrichtung (S1) entgegengesetzt zur Schenkelschlagrichtung (S2) der diesen
umgebenden übrigen Schenkel (22) ist und um den herum diese übrigen Schenkel (22)
in Gegenrichtung zu deren Schenkelschlagrichtung (S2) verseilt sind.
13. Leitung (2) nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schenkel (20, 22) zueinander mit Rückdrehung verseilt sind.
14. Verwendung einer Leitung (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Teilleitung (4) als Signalleitung an einen Raddrehzahlsensor in einem Kraftfahrzeug
angeschlossen ist und die zweite Teilleitung (6) als Leistungsleitung an einen elektrischen
Bremsaktuator, insbesondere eine elektrische Parkbremse des Kraftfahrzeugs.
1. Electrical line (2), comprising at least three cores (8, 12) with respectively one
conductor (8a, 12a) surrounded by a core sheath (8b, 12b), wherein
- two of the cores (8) are designed as signal cores and, with a common partial line
sheath (10) surrounding them, form a first partial line (4), in particular a signal
line,
- another of the cores (12) is designed as a power core and forms a second partial
line (6), in particular a power line,
- the cores (8, 12) are surrounded by a separating sleeve (14), which in turn is surrounded
by a common sheath (16) of the electrical line (2), wherein the partial line sheath
(10) has an inner sheath section (10a) and an outer sheath section (10b), and the
outer sheath section (10b) is harder than the inner sheath section (10a),
characterized in
that the partial line sheath (10) of the first partial line (4) is formed from a thermoplastic
polyurethane elastomer, wherein the material composition is varied in such a way that
the outer sheath section (10b) is harder.
2. Line (2) according to the preceding claim,
characterized in
that the common sheath (16) is softer than the outer sheath section
3. Line (2) according to one of the preceding claims,
characterized in
that the common sheath (16) of the electrical line (2) is formed from a thermoplastic
polyurethane elastomer.
4. Line (2) according to one of the preceding claims,
characterized in
that the line (2) has a functional element, which is connected to the first partial line
(4), with a housing (18) that is made of a material, which is chemically and/or physically
connectable to the material of the outer sheath section
5. Line (2) according to one of the preceding claims,
characterized in
that the core sheath (12b) of the core (12) designed as a power core is softer than the
outer sheath section
6. Line (2) according to one of the preceding claims,
characterized in
that at least one core sheath (8b, 12b) is formed from polyethylene, in particular from
a crosslinked polyethylene.
7. Line (2) according to one of the preceding claims,
characterized in
that at least one of the cores (8, 12) is designed in such a way that a core separation
layer (13) designed as a heat seal layer is arranged between its conductor (8a, 12a)
and its core sheath (8b, 12b).
8. Line (2) according to one of the preceding claims,
characterized in
that the partial lines (4, 6) form a partial line bundle, which is surrounded by the separating
sleeve (14), wherein said separating sleeve (14) is adapted to the outer contour of
the partial line bundle.
9. Line (2) according to one of the preceding claims,
characterized in
that the separating sleeve (14) is a plastic fleece or a plastic film.
10. Line (2) according to one of the preceding claims,
characterized in
that the two partial lines (4, 6) are designed to be free of separating means.
11. Line (2) according to one of the preceding claims,
characterized in
that the separating sleeve (14) is applied running longitudinally, in particular spirally,
to the two partial lines (4, 6).
12. Line (2) according to one of the preceding claims,
characterized in
that the cores (12) of the second partial line (6) respectively comprise a plurality of
wires (24), the wires (24) of a respective core (12) are initially combined to form
a plurality of bundles, each bundle is twisted in a limb direction of lay (S1, S2)
to form a limb (20, 22), and the limbs (20, 22) are twisted to form a limb strand,
wherein one of the limbs (20, 22) is a centrally guided limb (20) whose limb direction
of lay (S1) is opposite to the limb direction of lay (S2) of the remaining limbs (22)
surrounding it and around which these remaining limbs (22) are stranded in the opposite
direction to their limb direction of lay (S2).
13. Line (2) according to the preceding claim,
characterized in
that the limbs (20, 22) are stranded to each other with a reverse twist.
14. Use of a line (2) according to one of the preceding claims,
characterized in
that the first partial line (4) is connected as a signal line to a wheel rotational speed
sensor in a motor vehicle and the second partial line (6) is connected as a power
line to an electric brake actuator, in particular an electric parking brake of the
motor vehicle.
1. Ligne électrique (2), comprenant au moins trois âmes (8, 12) avec respectivememt un
conducteur (8a, 12a) entouré d'une gaine d'âme (8b, 12b), dans laquelle
- deux des âmes (8) sont conçues comme des âmes de signal et forment, avec une gaine
de ligne partielle commune (10) les entourant, une première ligne partielle (4), en
particulier une ligne de signal,
- une autre des âmes (12) est conçue comme une âme de puissance et forme une deuxième
ligne partielle (6), en particulier une ligne de puissance,
- les âmes (8, 12) sont entourées par une gaine de séparation (14), qui est à son
tour entourée par une gaine commune (16) de la ligne électrique (2), dans laquelle
la gaine de ligne partielle (10) comprend une section de gaine intérieure (10a) et
une section de gaine extérieure (10b), et la section de gaine extérieure (10b) est
plus dure que la section de gaine intérieure (10a),
caractérisée en ce
que la gaine de ligne partielle (10) de la première ligne partielle (4) est formée d'un
élastomère de polyuréthane thermoplastique, dans laquelle la composition du matériau
est variée de telle sorte que la section de gaine extérieure (10b) est plus dure.
2. Ligne (2) selon la revendication précédente,
caractérisée en ce
que la gaine commune (16) est plus souple que la section de gaine extérieure (10b).
3. Ligne (2) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce
que la gaine commune (16) de la ligne électrique (2) est formée d'un élastomère de polyuréthane
thermoplastique.
4. Ligne (2) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que la ligne (2) comprend un élément fonctionnel, qui est relié à la première ligne partielle
(4), avec un boîtier (18) fait d'un matériau, qui peut être relié chimiquement et/ou
physiquement au matériau de la section de gaine extérieure
(10b).
5. Ligne (2) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce
que la gaine d'âme (12b) de l'âme (12) conçue comme une âme de puissance est plus souple
que la section de gaine extérieure
6. Ligne (2) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce
qu'au moins une gaine d'âme (8b, 12b) est formée de polyéthylène, en particulier d'un
polyéthylène réticulé.
7. Ligne (2) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce
qu'au moins une des âmes (8, 12) est conçue de telle sorte qu'une couche de séparation
d'âme (13) conçue comme une couche de thermoscellage est disposée entre son conducteur
(8a, 12a) et sa gaine d'âme (8b, 12b).
8. Ligne (2) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce
que les lignes partielles (4, 6) forment un faisceau de lignes partielles, qui est entouré
par la gaine de séparation (14), dans laquelle ladite gaine de séparation (14) est
adaptée au contour extérieur du faisceau de lignes partielles.
9. Ligne (2) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce
que la gaine de séparation (14) est un voile en plastique ou un film en plastique.
10. Ligne (2) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce
que les deux lignes partielles (4, 6) sont conçues sans agent de séparation.
11. Ligne (2) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce
que la gaine de séparation (14) est appliquée en s'étendant longitudinalement, en particulier
en spirale, sur les deux lignes partielles (4, 6).
12. Ligne (2) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce
que les âmes (12) de la deuxième ligne partielle (6) comprennent respectivement une pluralité
de fils (24), les fils (24) d'une âme respective (12) sont initialement combinés pour
former une pluralité de faisceaux, chaque faisceau est torsadé dans une direction
de pose de la branche (S1, S2) pour former une branche (20, 22), et les branches (20,
22) sont torsadées pour former un brin de branche, dans laquelle l'une des branches
(20, 22) est une branche (20) guidée de manière centrale dont la direction de pose
de la branche (S1) est opposée à la direction de pose de la branche (S2) des autres
branches (22), qui l'entourent, et autour de laquelle ces autres branches (22) sont
toronnées dans la direction opposée à leur direction de pose de la branche (S2).
13. Ligne (2) selon la revendication précédente,
caractérisée en ce
que les branches (20, 22) sont toronnées l'une à l'autre avec une torsion inverse..
14. Utilisation d'une ligne (2) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce
que la première ligne partielle (4) est reliée en tant que ligne de signal à un capteur
de vitesse de rotation de roue dans un véhicule automobile et la deuxième ligne partielle
(6) est reliée en tant que ligne d'alimentation à un actionneur de frein électrique,
en particulier un frein de stationnement électrique du véhicule automobile.