(19)
(11) EP 3 396 242 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
24.11.2021  Patentblatt  2021/47

(21) Anmeldenummer: 18169707.9

(22) Anmeldetag:  27.04.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F21V 7/00(2006.01)
F21V 13/10(2006.01)
F21V 14/08(2006.01)
F21Y 115/10(2016.01)
F21V 33/00(2006.01)
F21S 6/00(2006.01)
F21V 23/04(2006.01)
F21W 131/402(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
F21V 23/0471; F21S 6/002; F21W 2131/402; F21V 33/0012; F21Y 2115/10; F21V 14/08; F21V 23/0464; F21V 7/0008

(54)

LICHTSTRAHLER SOWIE LICHSTRAHLERSYSTEM UND ARBEITSPLATZMÖBEL MIT EINEM SOLCHEN

SPOTLIGHT, SPOTLIGHT SYSTEM AND WORKPLACE WITH SAME

PROJECTEUR DE LUMIÈRE AINSI QUE SYSTÈME DE PROJECTEUR ET MEUBLE DE TRAVAIL POURVU D'UN TEL PROJECTEUR DE LUMIÈRE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 28.04.2017 CH 5692017
02.02.2018 CH 1242018

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
31.10.2018  Patentblatt  2018/44

(73) Patentinhaber: Regent Beleuchtungskörper AG
4053 Basel (CH)

(72) Erfinder:
  • Reutter, Kornelius
    4056 Basel (CH)

(74) Vertreter: Latscha Schöllhorn Partner AG 
Grellingerstrasse 60
4052 Basel
4052 Basel (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A1-2015/074154
US-A- 4 001 575
US-A- 4 386 392
US-A1- 2012 257 383
US-A1- 2015 373 806
WO-A1-2016/171505
US-A- 4 218 727
US-A- 4 667 275
US-A1- 2015 285 450
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung

    Technisches Gebiet



    [0001] Die Erfindung betrifft einen Lichtstrahler zum Erzeugen eines Stroms von sichtbarem Licht an eine Raumdecke gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Lichtstrahlersystem mit mindestens einem solchen Lichtstrahler und einem Arbeitsplatzmöbel mit einem solchen Lichtstrahler. Solche Lichtstrahler mit einem Leuchtmittel zum Erzeugen von künstlichem Licht im sichtbaren Bereich und einer Optik, die dazu ausgebildet ist, aus dem vom Leuchtmittel erzeugten Licht den Strom von sichtbarem Licht zu formen, können dazu eingesetzt werden, Wände und Decken von Räumen zu bestrahlen und auf diese Weise Räume zu beleuchten.

    Stand der Technik



    [0002] Zur Beleuchtung von Räumen und Arbeitsplätzen werden heutzutage Leuchten in unterschiedlichen auf den jeweiligen Anwendungszweck angepassten Ausführungsformen eingesetzt. Dabei wird zumeist versucht, mit den Leuchten Lichtverteilungskurven zu erzeugen, die eine möglichst optimale Ausleuchtung bei einer bestimmungsgemässen Verwendung der Leuchten zulassen.

    [0003] Dabei ist es unter anderem bekannt, Leuchten einzusetzen, mit denen Räume indirekt beleuchtet werden. Dazu strahlen die Leuchten Licht an Decken und/oder Wände und Erzeugen so eine Beleuchtung, die häufig als angenehm empfunden wird. Beispielsweise sind in der US 4,386,392 A und in der US 4,218,727 A Leuchten zur indirekten Beleuchtung von Räumen über deren Decken gezeigt.

    [0004] Auch werden in Büros zur Ausleuchtung von Arbeitsplätzen wie beispielsweise Schreibtischen häufig Stand- beziehungsweise Stehleuchten eingesetzt. Solche Leuchten können zwar zum Teil eine gute Ausleuchtung von einzelnen Arbeitsplätzen ermöglichen, sie können aber die Nutzung des Raumes beeinträchtigen und werden häufig als störend empfunden. Insbesondere müssen solche Leuchten für eine möglichts optimale Ausleuchtung eines Arbeitsplatzes typischerweise nahe bei diesem aufgestellt sein, was häufig unerwünscht und vor allem bei sich regelmässig ändernden Arbeitsplätzen unpraktisch ist.

    [0005] Alternativ oder zusätzlich dazu werden auch Deckenleuchten eingesetzt, von denen aus die Arbeitsplätze beleuchtet werden. Beispielsweise ist es bekannt, an einer Raumdecke aufgehängte oder in eine Raumdecke eingebaute Flächenleuchten vorzusehen, die gezielt einen oder mehrere Arbeitsplätze beleuchten. Solche Flächenleuchten können verhältnismässig klein und fokussiert oder auch grösser und breiter leuchtend ausgebildet sein.

    [0006] Obschon mittels solcher Deckenleuchten Arbeitsplätze bevorzugt ausgeleuchtet werden können und obschon solche Leuchten verhältnismässig wenig störend sind, da sie sich nicht an Orten befinden, wo andere Dinge platziert sind oder sich Personen aufhalten, sind sie dennoch verhältnismässig unflexibel. Insbesondere bei sich regelmässig ändernden Arbeitsplätzen beispielsweise in Büros, in denen beispielsweise projektabhängig Arbeitsplatzgruppen gebildet werden, sind solche Deckenleuchten meistens zu unflexibel, da sie umgehängt, neu ausgerichtet und konfiguriert werden müssen. Auch für die Raumgestaltung sind solche Deckenleuchten häufig unerwünscht, da sie typischerweise fix montiert sind und somit nicht umgestaltet werden können.

    [0007] Aufgabe der nachfolgenden Erfindung ist es daher, ein System beziehungsweise Komponenten eines Systems vorzuschlagen, das beziehungsweise die eine flexibel anpass- und gestaltbare, spezifische Ausleuchtung von Arbeitsplätzen in einem Raum ermöglicht beziehungsweise ermöglichen.

    Darstellung der Erfindung



    [0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss durch einen Lichtstrahler gelöst, wie er durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 definiert ist, sowie durch ein Lichtstrahlersystem, wie es durch die Merkmale des Anspruchs 12 definiert ist, und ein Arbeitsplatzmöbel, wie es durch die Merkmale des Anspruchs 15 definiert ist. Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

    [0009] Das Wesen der Erfindung besteht im Folgenden: Ein Lichtstrahler zum Erzeugen eines Stroms von sichtbarem Licht an eine Raumdecke, umfasst ein Leuchtmittel zum Erzeugen von künstlichem Licht im sichtbaren Bereich und eine Optik. Die Optik ist dazu ausgebildet, aus dem vom Leuchtmittel erzeugten Licht den Strom von sichtbarem Licht zu formen. Sie ist ferner dazu ausgestaltet, eine Lichtverteilungskurve des vom Leuchtmittel erzeugten Lichts so zu definieren, dass ein Leuchtenobjekt mit einer homogenen Leuchtdichte an der Raumdecke erzeugbar ist.

    [0010] Im Zusammenhang mit der Erfindung wird unter dem Begriff "Lichtverteilungskurve" eine Charakterisierung des von einer Leuchte abgestrahlten Lichts verstanden, die in einer Grafik dargestellt werden kann. Dabei werden die Lichtstärken der Leuchte in ihren verschiedenen Abstrahlungsrichtungen miteinander zu einem Kurvenzug verbunden. Die Lichtverteilung beschreibt die räumliche Verteilung des Lichts. Form und Symmetrie der Lichtverteilung kennzeichnen eine Tiefe beziehungsweise Breite und eine Symmetrie der Strahlung.

    [0011] Der Begriff "Leuchtenobjekt", wie er im Zusammenhang mit der Erfindung verwendet wird, bezieht sich auf eine homogene geschlossene Lichtfläche mit einer definierten Grenze beziehungsweise scharfen Kanten. Das Leuchtenobjekt kann eine beliebige Form an der Raumdecke aufweisen. Insbesondere kann es rund oder polygonal an der Raumdecke geformt und beispielsweise als Spot ausgebildet sein. Unter dem Begriff "definierte Grenze" wird in diesem Zusammenhang eine Abnahme der Leuchtdichte an der Raumdecke auf höchstens 10%, höchstens 5% oder quasi 0% verstanden, die über maximal etwa 30% eines Durchmessers des Leuchtenobjekts oder einer Zentrumszone davon erfolgt. Dabei kann die Zentrumszone ein Bereich des Leuchtenobjekts sein, der nicht der definierten Grenze also einer Grenzzone zuzuordnen ist. Der Durchmesser kann bei unrunden Formen des Leuchtenobjekts ein angenäherter Durchmesser sein. Beispielsweise kann er bei einer quadratischen Form einer Diagonalen des Quadrats entsprechen. Unter dem Begriff "scharfe Kante" wird in diesem Zusammenhang eine Abnahme Leuchtdichte um mindestens etwa 20%, mindestens etwa 25%, mindestens etwa 30%, mindestens etwa 40% oder mindestens etwa 50% vorzugsweise auf etwa 0% verstanden, wobei diese Abnahme über maximal etwa 10% des Durchmessers des Leuchtenobjekts oder einer Zentrumszone davon erfolgt.

    [0012] Der Begriff "Leuchtdichte" (Lv) bezieht sich im Zusammenhang mit der Erfindung auf die Helligkeit des Leuchtenobjekts an der Raumdecke, das als ausgedehnte, flächenhafte Lichtquelle wirkt. Sie kann Information über die Orts- und Richtungsabhängigkeit des vom Leuchtenobjekt abgegebenen Lichts liefern. Der Begriff "homogene Leuchtdichte" bezieht sich dabei darauf, dass die Helligkeit über die Fläche des Leuchtenobjekts im Wesentlichen gleich ist. Dabei kann unter "im Wesentlichen gleich" verstanden werden, dass die Helligkeit in der Fläche des Leuchtenobjekts an der Raumdecke nicht um mehr als etwa 30% beziehungsweise etwa 20% beziehungsweise etwa 10% beziehungsweise etwa 5% beziehungsweise etwa 3% ändert.

    [0013] Der Lichtstrahler kann insbesondere dazu vorgesehen sein, Licht von unten nach oben insbesondere an eine Decke abzustrahlen. Er kann verhältnismässig kompakt und leicht beispielsweise als Stele beziehungsweise Lichtstele realisiert sein.

    [0014] Der Begriff "Raumdecke" kann sich hier auf eine obere Begrenzung eines Raumes beziehen. Nicht zwingend aber typischerweise sind Raumdecken horizontal ausgerichtet. Sie können durch verputztes Mauerwerk, Paneele, gespannte textile Materialien, Metalle oder dergleichen gebildet sein. Die Raumdecke kann die Decke eines geschlossenen oder offenen Raums sein.

    [0015] Der Begriff "Strom von sichtbarem Licht", der hier vereinfacht auch als "Lichtstrom" oder "Beam" bezeichnet wird, bezieht sich auf sichtbares Licht, das vom Lichtstrahler abgegeben wird. Der Lichtstrom beziehungsweise Beam kann ein Strahlenbündel sein, wobei unter Strahlenbündel eine Anzahl von Lichtstrahlen verstanden wird, die genau oder annähernd parallel zueinander oder auch überwiegend in eine ähnliche Richtung verlaufen. Insbesondere kann der Lichtstrom auch einen Ausbreitungswinkel aufweisen, wie er typischerweise bei Punktlichtquellen auftritt.

    [0016] Indem der erfindungsgemässe Lichtstrahler dazu ausgestaltet ist, eine Lichtverteilungskurve des vom Leuchtmittel erzeugten Lichts zum Erzeugen des Leuchtenobjekts an der Raumdecke zu definieren, wird ermöglicht, dass auf effiziente Weise eine gezielte Ausleuchtung erreicht wird. Insbesondere kann das erzeugte Leuchtenobjekt an der Raumdecke gezielt einen Arbeitsplatz ausleuchten. Der Begriff "Arbeitsplatz" kann sich in diesem Zusammenhang auf eine typischerweise horizontale oder quasi horizontale Fläche beziehen, auf der bestimmte Tätigkeiten erfolgen. Beispielsweise kann der Arbeitsplatz eine Tischfläche sein und insbesondere eine Oberfläche eines Büro- beziehungsweise Schreibtischs. Oder er kann ein Bereich eines Raumes mit oder ohne einem oder mehreren Tischen sein. Beispielsweise kann er eine flexibel zusammengestellte Gruppe von Schreibtischen umfassen, wie sie beispielsweise für eine Zusammenarbeit in einem Projekt zusammengestellt ist. Auch kann er nur ein Teil eines Tisches wie beispielsweise eines Konferenztisches in einem Sitzungszimmer sein. Der Begriff "gezielt ausleuchten" kann sich in diesem Zusammenhang auf die Erzeugung einer bevorzugten LVK durch das Leuchtenobjekt also einer Leuchtenobjekt-LVK beziehen. Dabei soll insbesondere der Arbeitsplatz ausreichend erhellt werden und eine Blendung soll vermieden werden. Durch die gezielte Ausleuchtung wird nicht eine Beleuchtung des Arbeitsplatzes über eine Grundbeleuchtung im Raum erzeugt, sondern eine spezifische Ausleuchtung des Arbeitsplatzes, die von der Grundbeleuchtung unabhängig ist. Typischerweise unterscheidet sich die Ausleuchtung des Arbeitsplatzes von der Grundbeleuchtung des Raumes. Beispielsweise soll der Arbeitsplatz häufig heller beleuchtet werden, um ein komfortables Lesen und Schreiben beziehungsweise Arbeiten zuzulassen.

    [0017] Der Lichtstrahler ermöglicht es, mit dem Leuchtenobjekt eine virtuelle Leuchte beziehungsweise eine entmaterialisierte Leuchte an der Raumdecke zu erzeugen. Dabei kann die Beschaffenheit der Raumdecke miteinbezogen werden. Der Begriff "Beschaffenheit" kann sich im Zusammenhang mit der Raumdecke auf eine Zusammensetzung der Raumdecke, deren Farbe, Textur oder ähnliches beziehen. Insbesondere kann die Beschaffenheit der Raumdecke deren Reflexionseigenschaften und deren Abstrahlcharakteristik definieren. Dabei kann die Raumdecke auf verschiedene Art und Weise beschaffen sein, um zur Erzeugung des Leuchtenobjekts geeignet zu sein. Beispielsweise kann die Raumdecke eine Spiegeldecke sein oder Spiegel enthalten. Mit einer solchen Raumdecke kann der Lichtstrom verhältnismässig direkt und unverändert zur Erzeugung des Leuchtenobjekts eingesetzt werden, sodass das Leuchtenobjekt selbst einen gerichteten Lichtstrom abgeben kann. Oder die Raumdecke kann mit einem Kalkputz ausgestattet sein, wodurch sie die Erzeugung eines Leuchtenobjekts ermöglicht, das vergleichsweise diffuses Licht abgibt.

    [0018] Der erfindungsgemässe Lichtstrahler ermöglicht, dass die Raumdecke selbst effizient als Komponente eines Beleuchtungssystems genutzt wird, um den Arbeitsplatz auszuleuchten. Die Schaffung einer virtuellen Leuchte mit dem erfindungsgemässen Lichtstrahler ermöglicht eine grosse Flexibilität bei der Beleuchtung und Gestaltung von Arbeitsplätzen. Beispielsweise kann in Räumen, in denen die Arbeitsplätze regelmässig ändern, eine zielgerichtete Beleuchtung erfolgen, die mit verhältnismässig wenig Aufwand auf Änderungen angepasst werden kann. Beispielsweise kann verhindert werden, dass Deckenleuchten umgehängt und/oder Stand- beziehungsweise Stehleuchten umgestellt werden müssen, um bei ändernden Bedingungen jeweils eine angepasste Beleuchtung der einzelnen Arbeitsplätze zu ermöglichen. Vielmehr kann mit oder ohne neues Ausrichten und gegebenenfalls neues Einstellen des Lichtstrahlers ein Arbeitsplatz an einem anderen Ort im Raum neu beleuchtet werden.

    [0019] Zudem ermöglicht der erfindungsgemässe Lichtstrahler neue Möglichkeiten bei der Raumgestaltung. Die virtuelle Leuchte kann als eingebaute Leuchte wahrgenommen werden, ohne dass tatsächlich ein Einbau notwendig wäre. Der Lichtstrahler ermöglicht weiter, dass Arbeitplätze in Räumen zweckmässig ausgeleuchtet werden, in denen kein Ein- oder Anbau von Leuchte in beziehungsweise an der Raumdecke möglich ist. Beispielsweise können mit dem Lichtstrahler Deckenbeleuchtungen an Raumdecken erzeugt werden, die zuwenig mächtig für einen Einbau sind, die zuwenig tragfähig für einen Ein- oder Anbau sind oder die beispielsweise aus denkmalpflegerischen Gründen nicht verändert werden dürfen. Auch wird kein Elektroanschluss an der Raumdeck benötigt. Zudem kann der Lichtstrahler auch bei verhältnismässig niederen Raumhöhen vorteilhaft sein, da keine Aufbauten von der Raumdecke abstehen.

    [0020] Im Vergleich zu bekannten Beleuchtungssystemen mit Stehleuchten kann ein mittels dem erfindungsgemässen Lichtstrahler realisiertes Beleuchtungssystem folgende Vorteile aufweisen: Die Leuchten beziehungsweise die Lichtstrahler können verhältnismässig flexibel gestaltet werden, da kein grosser Leuchtenkopf notwendig ist. Das System kann bezüglich Materialaufwand vorteilhaft sein. Die indirekte Beleuchtung über die Raumdecke kann als besonders angenehm empfunden werden. Zudem können Lichtgrafiken erzeugt werden. Mit dem Beleuchtungssystem kann eine selbstadaptive Beleuchtung von Arbeitsplätzen wie beispielsweise unten erläutert in Echtzeit realisiert werden, ohne dass Umstellungen gemacht werden müssen. Das Beleuchtungssystem kann bei der Raumgestaltung bevorzugt sein, da keine Ständer beziehungsweise grössere Leuchtenobjekte im Raum aufgestellt werden müssen. Es wird kein Schatten durch Direktlicht erzeugt. Das erzeugte Licht kann dem Eindruck von Tageslicht nahe kommen, was häufig als angenehm empfunden wird. Die Wartung und Montage kann verhältnismässig einfach sein.

    [0021] Der erfindungsgemässe Lichtstrahler ermöglicht also eine flexibel anpass- und gestaltbare, spezifische Ausleuchtung von Arbeitsplätzen in einem Raum in einer bevorzugten Qualität.

    [0022] Vorzugsweise ist der Lichtstrahler dazu ausgestaltet, dass die homogene Leuchtdichte des Leuchtenobjekts maximal etwa 1'500 Cd/m2, maximal etwa 2'500 Cd/m2 oder maximal etwa 3'000 Cd/m2 beträgt. Mit einer solchen Leuchtdichte kann eine bevorzugte Ausleuchtung des Arbeitsplatzes in vielen Anwendungen erreicht werden. Insbesondere kann mit dieser Leuchtdichte eine vom Auge eines Betrachters wahrnehmbare Flächenhelligkeit bereitstellen, die das ganze Leuchtenobjekt als eine einzige Fläche erscheinen lässt. Dadurch kann das Leuchtenobjekt als eine Flächenleuchte wirken und erscheinen.

    [0023] Vorzugsweise ist die Optik dazu ausgestaltet, dass eine Helligkeit in einer Fläche des Leuchtenobjekts an der Raumdecke um weniger als etwa 30%, weniger als etwa 20%, weniger als etwa 10%, weniger als etwa 5% oder weniger als etwa 3% ändert. Damit kann die Leuchtdichte bevorzugt homogen sein, sodass das Leuchtenobjekt flächig erscheinen und wirken kann.

    [0024] Vorzugsweise weist die LVK des Lichtstrahlers zwischen etwa 120° und etwa 170° und insbesondere bei etwa 150° oder etwa 165° jeweils eine grössere Lichtstärke auf als bei 180°. Insbesondere weist die LVK des Lichtstrahlers vorzugsweise zwischen etwa 120° und etwa 170° und insbesondere bei etwa 150° oder 165° eine maximale Lichtstärke auf. Mit einer solchen LVK kann effizient eine homogene Leuchtdichte im Leuchtenobjekt erzeugt werden. Bevorzugt ist die LVK des Lichtstrahlers symmetrisch. Der Lichtstrahler kann so im Wesentlichen nach oben gerichtet sein.

    [0025] Erfindungsgemäss ist die Optik dazu ausgebildet, das vom Leuchtmittel erzeugte Licht so zu formen, dass der Strom von sichtbarem Licht einen Brennpunkt aufweist, der in einer Abstrahlrichtung vom Leuchtmittel beabstandet ist. Der Begriff "Abstrahlrichtung" kann sich hier auf eine Hauptrichtung beziehen, in der sich der vom Lichtstrahler erzeugte Lichtstrahl beziehungsweise der Beam ausbreitet. Insbesondere kann sie entlang der Achse des Beams verlaufen.

    [0026] Dabei ist der Brennpunkt des Stroms von sichtbarem Licht in der Abstrahlrichtung von der Optik beabstandet. Ein solcher Lichtstrahler ermöglicht die Erzeugung eines sogenannten Kreuzbeams also eines Lichtstrahls mit einer Verjüngung beziehungsweise Taille. Dies ermöglicht, dass der Beam beziehungsweise Lichtstrahl verhältnismässig weit vom Leuchtmittel entfernt erst aufweitet. Dadurch kann ein vergleichsweise kompakter Beam erreicht werden, was beispielsweise zum Verhindern von Blendeffekten oder zur Verminderung von Streulicht vorteilhaft sein kann.

    [0027] Vorzugsweise umfasst der Lichtstrahler eine Blende, durch die der Strom von sichtbarem Licht hindurch leitbar ist. Mit einer solchen Blende kann Streulicht abgefangen werden. Auch kann eine Blendung beziehungsweise können Blendeffekte reduziert werden. Dabei ist die Blende vorzugsweise so positioniert, dass sie weiter als der Brennpunkt des Stroms von sichtbarem Licht vom Leuchtmittel entfernt angeordnet werden kann, wenn das Leuchtmittel Licht erzeugt. Dadurch kann das Streulicht besonders effizient abgefangen und eine Blendung vermindert werden. Der Begriff "entfernt angeordnet" umfasst dabei auch Ausführungsformen, in denen sich die Blende von näher am Leuchtmittel nach weiter vom Leuchtmittel erstreckt. Wichtig ist dabei, dass sich ein wirksamer Teil der Blende weiter weg vom Leuchtmittel befindet als das vom Leuchtmittel entfernte Ende der Optik beziehungsweise eine transparente Abdeckung wie unten beschrieben.

    [0028] Die Blende umfasst vorzugsweise einen Hülsenabschnitt, durch den der Strom von sichtbarem Licht hindurchtritt, wenn das Leuchtmittel Licht erzeugt. Ein solcher Hülsenabschnitt kann eine einfache und effiziente Realisierung der Blende ermöglichen. Dabei ist der Hülsenabschnitt der Blende vorzugsweise an seiner Innenseite lichtabsorbierend ausgebildet.

    [0029] Vorzugsweise ist die Blende verstellbar. Eine solche Blende ermöglicht, dass eine auf die spezifische Verwendung der Leuchte angepasste Entblendung realisiert werden kann. Beispielsweise kann bei einem verhältnismässig weit unten angeordneten Lichtstrahler, die Blende verhältnismässig weit hoch gestellt sein, sodass für Personen um den Lichtstrahler eine Entblendung wirksam ist. Ein solcher Lichtstrahler ist also flexibel in verschiedenen unterschiedlichen Anwendungen einsetzbar.

    [0030] Dabei ist vorzugsweise entlang einer Abstrahlrichtung ein Abstand zwischen Optik und Blende verstellbar ist. Dies ermöglicht eine effiziente Einstellung der Entblendungswirkung der Blende insbesondere, wenn sie einen hülsenförmigen Abschnitt aufweist.

    [0031] Vorzugsweise umfasst der Lichtstrahler einen Sensor, mit dem eine Beleuchtungsstärke des von der Raumdecke zum Lichtstrahler zurück umgeleiteten Lichts erfassbar ist. Dabei umfasst der Lichtstrahler vorzugsweise eine Stelleinrichtung, die dazu ausgebildet ist, das Leuchtmittel automatisch so einzustellen, dass die vom Sensor erfasste Beleuchtungsstärke etwa einen vordefinierten Wert aufweist. Mit einem solchen Lichtstrahler kann erreicht werden, dass das von ihm erzeugte Leuchtenobjekt einen Bereich um den Lichtstrahler selbst immer etwa gleich stark ausleuchtet. Wenn der Lichtstrahler umgestellt wird, beispielsweise an einen Ort mit einer höher liegenden Raumdecke, so wird der Lichtstrahler automatisch oder manuell neu eingestellt, bis die Beleuchtungsstärke wieder den vordefinierten Wert aufweist. Dies ermöglicht, dass der Lichtstrahler flexibel und effizient in sich ändernden Anwendungen eingesetzt werden kann.

    [0032] Der vordefinierte Wert kann dabei mindestens etwa 300 Lux oder mindestens etwa 500 Lux betragen. Solche Beleuchtungsstärken sind typischerweise für die Beleuchtung von Arbeitsplätzen und insbesondere Büroarbeitplätzen gewünscht beziehungsweise bevorzugt.

    [0033] Vorzugsweise weist der Lichtstrahler eine transparente Abdeckung auf, durch welche der Strom von sichtbarem Licht aus dem Lichtstrahler austritt, wenn das Leuchtmittel Licht erzeugt. Die Abdeckung kann als Staubschutz dienen, was insbesondere zur Erzeugung eines Lichtstrahls beziehungsweise Beams von unten nach oben vorteilhaft sein kann, da ansonsten Staub und andere Partikel ins Innere des Lichtstrahlers gelangen können. Mit Vorteil ist die Abdeckung entspiegelt.

    [0034] Vorzugsweise umfasst der Lichtstrahler ein Gelenk, an dem die Optik und das Leuchtmittel montiert sind, sodass der Strom von sichtbarem Licht ausrichtbar ist. Ein solches Gelenk ermöglicht ein einfaches und effizientes Ausrichten des Lichtstrahls beziehungsweise Beams. Der Lichtstrahler umfasst weiter vorzugsweise einen Fuss, über den er auf einem Boden aufstellbar ist. Der Begriff "Boden" kann sich in diesem Zusammenhang auf eine beliebige Fläche beziehen, auf welcher der Lichtstrahler aufgestellt werden soll. Er kann insbesondere ein Fussboden oder eine Tischfläche wie beispielsweise ein Arbeitsplatz sein.

    [0035] Vorzugsweise ist das Leuchtmittel ein LED-Leuchtmittel mit zumindest einer Leuchtdiode und insbesondere ein COB-LED-Leuchtmittel, ein CSP-LED-Leuchtmittel, ein LED-Laser oder ein LED-Array ist. Das Akronym "COB" steht in diesem Zusammenhang für Chip On Board. Unter dem Akronym "COB" wird eine Technik verstanden, bei der ungehäuste Halbleiter-Chips direkt auf Leiterplatten zu einer elektronischen Baugruppe montiert werden. Das Akronym "LED" steht für Light Emitting Diode beziehungsweise Leuchtdiode. Das Akronym "CSP" steht für Chip Scale Package. Darunter kann ein Chipgehäuse von integrierten Schaltungen verstanden werden, wobei das Gehäuse maximal 20% mehr Fläche als das Die ausmachen kann. Dazu können die Anschlüsse für Bestückungen ohne Bonding mit dem Die verbunden werden. LED-Leuchtmittel können aus vielen Gründen vorteilhaft sein. Beispielsweise sind sie vergleichsweise energieeffizient, sodass der Lichtstrahler einen vergleichsweise hohen Wirkungsrad aufweisen kann. Weiter sind sie genau konfigurierbar, sodass auf eine Anwendung angepasstes Licht effizient erzeugt werden kann. Zudem sind sie auch vergleichsweise langlebig. Insbesondere CSP-LED-Leuchtmittel ermöglichen zudem eine verhältnismässig kleine Baugrösse, sodass das Leuchtmittel vergleichsweise klein sein kann.

    [0036] Vorzugsweise ist das Leuchtmittel so ausgebildet, dass ein Lichtstrom des von ihm erzeugten Lichts mindestens etwa 5'000 Lumen beziehungsweise mindestens etwa 7'000 Lumen und insbesondere von zwischen 9'500 Lumen und 20'000 Lumen beziehungsweise etwa 12'500 Lumen oder etwa 15'500 Lumen aufweist. Ein solcher Lichtstrom ermöglicht ein Erzeugen des Leuchtenobjekts, wie es in vielen Anwendungen bevorzugt ist. Insbesondere kann so ein Leuchtenobjekt erzeugt werden, wie es zur Ausleuchtung von Arbeitsplätzen in Büroräumen geeignet ist.

    [0037] Vorzugsweise umfasst der Lichtstrahler einen Anwesenheitssensor und eine Ausschalteinheit. Der Anwesenheitssensor ist in die Abstrahlrichtung des Lichtstrahlers ausgerichtet. Die Ausschalteinheit ist dazu ausgebildet, das Leuchtmittel aufgrund eines vom Anwesenheitssensor erzeugten Signals automatisch auszuschalten. Ein solcher Leuchtstrahler mit Anwesenheitssensor und Ausschalteinheit ermöglicht, dass der Leuchtstrahler sofort und automatisch ausgeschaltet beziehungsweise gedimmt wird, sobald sich eine Person oder ein Gegenstand vor ihm befindet. Dadurch kann beispielsweise verhindert werden, dass eine Person durch den Lichtsstrahler geblendet wird und dadurch eventuell sogar zu Schaden kommt. So kann die Sicherheit und der Komfort des Lichtstrahlers im Betrieb verbessert werden.

    [0038] Vorzugsweise umfasst der Lichtstrahler ein Direktlichtleuchtmittel zum Erzeugen von künstlichem Licht im sichtbaren Bereich und eine Direktlichtoptik, die dazu ausgebildet sind, aus dem vom Direktlichtleuchtmittel erzeugten Licht ein dem Strom von sichtbarem Licht quasi abgewandtes Direktlicht zu erzeugen. Bei einem vertikal ausgerichteten Lichtstrahler kann somit der Strom von sichtbarem Licht nach oben zur Decke hin ausgerichtet sein und das Direktlicht nach unten beispielsweise auf einen Arbeitsplatz. Dies ermöglicht, dass der Arbeitsplatz beziehungsweise ein bestimmter Bereich davon ideal oder auf besondere Weise zusätzlich ausgeleuchtet wird beziehungsweise werden kann.

    [0039] Dabei ist die Direktlichtoptik vorzugsweseise dazu ausgebildet, eine Lichtverteilungskurve des vom Direktlichtleuchtmittel erzeugten Direktlichts so zu definieren, dass ein Arbeitsplatz ausleuchtbar ist. Für Arbeitsplätze können besondere Richtlinien oder andere Vorgaben existieren, die eingehalten werden müssen. Mit einer solchen Direktlichtoptik können diese effizient eingehalten werden.

    [0040] Vorzugsweise ist die Direktlichtoptik segmentiert ausgebildet, sodass sie eine Lichtverteilungskurve des vom Direktlichtleuchtmittel erzeugten Direktlichts so definiert, dass mehrere Arbeitsplätze getrennt ausleuchtbar sind. Die Direktlichtoptik kann beispielsweise zwei, drei oder vier Segmente aufweisen. So können gleichzeitig eine entsprechende Anzahl Arbeitsplätze gezielt ausgeleuchtet werden. Die Direktlichtoptik kann einstückig oder auch mehrteilig ausgebildet sein.

    [0041] Dabei weist der Lichtstrahler vorzugsweise eine Steuerung auf, mit der das Leuchtmittel und das Direktlichtleuchtmittel unabhängig ansteuerbar sind. So können die beiden Leuchtmittel getrennt voneinander eingestellt werden und der Lichtstrahler kann gezielt auf seine vorgesehene Anwendung eingestellt werden. In einer einfachen Ausführung ist die Steuerung ein Schalter, mit dem das Direktlichtleuchtmittel zu oder ausgeschaltet werden kann. So kann beispielsweise Direktlicht bei Bedarf an einem Arbeitsplatz, beispielsweise zum Lesen ohne Benutzung eines Bildschirms, zugeschaltet werden, wohingegen die übliche Ausleuchtung des Arbeitsplatzes über das Leuchtenobjekt erfolgt.

    [0042] Ein anderer Aspekt der Erfindung betrifft ein Lichtstrahlersystem mit einem wie oben beschriebenen Lichtstrahler und einer vom Lichtstrahler unabhängig platzierbaren Sensoreinheit. Die Sensoreinheit weist einen Sensor auf, mit dem eine Beleuchtungsstärke des von der Raumdecke an einen Zielort umgeleiteten Lichts erfassbar ist.

    [0043] Mit einem solchen Lichtstrahlersystem können die oben im Zusammenhang mit dem erfindungsgemässen Lichtstrahler und seinen bevorzugten Ausführungsformen beschriebenen Effekte und Vorteile effizient erreicht werden. Zudem ermöglicht die Sensoreinheit das Erfassen der Beleuchtungsstärke an einem Zielort wie beispielsweise einem Arbeitsplatz, der unabhängig vom Lichtstrahler ist.

    [0044] Vorzugsweise umfassen dabei der Lichtstrahler eine Kommunikationsschnittstelle und eine Stelleinrichtung und die Sensoreinheit eine Kommunikationsschnittstelle. Die Kommunikationsschnittstelle des Lichtstrahlers und die Kommunikationsschnittstelle der Sensoreinheit sind dazu ausgestaltet, vom Sensor der Sensoreinheit erfasste Signale zum Lichtstrahler zu übertragen. Die Stelleinrichtung des Lichtstrahlers ist dazu ausgebildet, ein Leuchtmittel des Lichtstrahlers automatisch aufgrund des von der Sensoreinheit empfangenen Signals so einzustellen, dass die Beleuchtungsstärke etwa einen vordefinierten Wert aufweist.

    [0045] Mit einem solchen Lichtstrahlersystem kann erreicht werden, dass das erzeugte Leuchtenobjekt einen Bereich um die Sensoreinheit, die beispielsweise auf einem Arbeitsplatz angeordnet sein kann, selbst immer etwa gleich stark ausleuchtet. Wenn der Lichtstrahler oder der Arbeitsplatz umgestellt wird, was beispielsweise bei höhenverstellbaren Schreibtischen regelmässig geschieht, so wird der Lichtstrahler automatisch oder manuell neu eingestellt, bis die Beleuchtungsstärke wieder den vordefinierten Wert aufweist.

    [0046] Der vordefinierte Wert kann dabei mindestens etwa 300 Lux oder mindestens etwa 500 Lux betragen. Solche Beleuchtungsstärken sind typischerweise für die Beleuchtung von Arbeitsplätzen und insbesondere Büroarbeitplätzen gewünscht beziehungsweise bevorzugt.

    [0047] Vorzugsweise umfasst das Lichtstrahlersystem eine Vielzahl von Lichtstrahlern. Mit einem solchen Lichtstrahlersystem können mehrere Arbeitsplätze koordiniert und aufeinander abgestimmt beleuchtet werden.

    [0048] Ein anderer weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Arbeitsplatzmöbel, das mit einem wie oben beschriebenen Lichtstrahler ausgestattet ist. Das Arbeitsplatzmöbel kann insbesondere ein Tisch beziehungsweise ein Schreibtisch oder ein Sitzungstisch sein. Mit einem solchen Arbeitsplatzmöbel können die oben im Zusammenhang mit dem erfindungsgemässen Lichtstrahler und seinen bevorzugten Ausführungsformen beschriebenen Effekte und Vorteile effizient erreicht werden. Insbesondere kann der Arbeitsplatz selbst gerade die Beleuchtung umfassen. So kann unter anderem der Lichtstrahler mit dem Arbeitsplatz beziehungsweise Bürotisch mitbewegt werden beziehungsweise mitwandern. Dadurch wird auch das Leuchtenobjekt an der Raumdecke gleichermassen mitbewegt und unabhängig davon, wo der Arbeitsplatz im Raum positioniert wird, kann eine zweckmässige Beleuchtung bereitgestellt werden. Dies ermöglicht ein äusserst flexibles und einfaches Beleuchten von Arbeitplätzen.

    Kurze Beschreibung der Zeichnungen



    [0049] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung mit Hilfe der schematischen Zeichnung. Insbesondere werden im Folgenden der erfindungsgemässe Lichtstrahler und das erfindungsgemässe Lichtstrahlersystem unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen detaillierter beschrieben. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen Lichtstrahlersystems mit einem ersten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Lichtstrahlers;
    Fig. 2
    eine vergrösserte Teilseitenansicht des Lichtstrahlers von Fig. 1;
    Fig. 3
    eine Lichtverteilungskurve des Lichtstrahlers von Fig. 1;
    Fig. 4
    eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen Lichtstrahlersystems mit einem zweiten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Lichtstrahlers;
    Fig. 5
    eine Lichtverteilungskurve des Lichtstrahlers von Fig. 4;
    Fig. 6
    eine Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen Lichtstrahlersystems mit einem dritten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Lichtstrahlers;
    Fig. 5
    eine Lichtverteilungskurve des Lichtstrahlers von Fig. 6.

    Weq(e) zur Ausführung der Erfindung



    [0050] Bestimmte Ausdrücke werden in der folgenden Beschreibung aus praktischen Gründen verwendet und sind nicht einschränkend zu verstehen. Die Wörter "rechts", "links", "unten" und "oben" bezeichnen Richtungen in der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird. Die Ausdrücke "nach innen", "nach aussen" "unterhalb", "oberhalb", "links", "rechts" oder ähnliche werden zur Beschreibung der Anordnung bezeichneter Teile zueinander, der Bewegung bezeichneter Teile zueinander und der Richtungen hin zum oder weg vom geometrischen Mittelpunkt der Erfindung sowie benannter Teile derselben wie in den Fig. dargestellt verwendet. Diese räumlichen Relativangaben umfassen auch andere Positionen und Ausrichtungen als die in den Fig. dargestellten. Zum Beispiel wenn ein in den Fig. dargestelltes Teil umgedreht wird, sind Elemente oder Merkmale, die als "unterhalb" beschrieben sind, dann "oberhalb". Die Terminologie umfasst die oben ausdrücklich erwähnten Wörter, Ableitungen von denselben und Wörter ähnlicher Bedeutung.

    [0051] Das Weglassen eines Aspekts in der Beschreibung oder einer Fig. lässt nicht darauf schliessen, dass dieser Aspekt in dem zugehörigen Ausführungsbeispiel fehlt. Vielmehr kann ein solches Weglassen der Klarheit und dem Verhindern von Wiederholungen dienen. Ähnliche Bezugszeichen in zwei oder mehreren Fig. stehen für ähnliche oder gleiche Elemente.

    [0052] Um Wiederholungen in den Fig. und der zugehörigen Beschreibung der verschiedenen Aspekte und Ausführungsbeispiele zu vermeiden, sollen bestimmte Merkmale als gemeinsam für verschieden Aspekte und Ausführungsbeispiele verstanden werden. Das Weglassen eines Aspekts in der Beschreibung oder einer Fig. lässt nicht darauf schliessen, dass dieser Aspekt in dem zugehörigen Ausführungsbeispiel fehlt. Vielmehr kann ein solches Weglassen der Klarheit und dem Verhindern von Wiederholungen dienen. In diesem Zusammenhang gilt für die gesamte weitere Beschreibung folgende Festlegung: Sind in einer Figur zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugszeichen enthalten, aber im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erwähnt, so wird auf deren Erläuterung in vorangehenden Figurenbeschreibungen Bezug genommen. Sind ausserdem im unmittelbar zu einer Figur gehörigen Beschreibungstext Bezugszeichen erwähnt, die in der zugehörigen Figur nicht enthalten sind, so wird auf die vorangehenden und nachstehenden Figuren verwiesen. Ähnliche Bezugszeichen in zwei oder mehreren Fig. stehen für ähnliche oder gleiche Elemente.

    [0053] Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Lichtstrahlersystems 2, das in einem Büroraum mit einer Raumdecke 5 und einem Schreibtisch eingerichtet ist. Eine Oberseite einer Tischplatte des Schreibtischs bildet einen Arbeitsplatz 4.

    [0054] Das Lichtstrahlersystem 2 umfasst ein erstes Ausführungsbeispiel eines Lichtstrahlers 1 und eine vom Lichtstrahler 1 unabhängig positionierbare Sensoreinheit 3. Der Lichtstrahler 1 umfasst eine Basisplatte 11 als Fuss, einen über ein einstellbares Gelenk 14 mit der Basisplatte 11 verbundenen Reflektor 12 als Optik und eine hülsenförmige Blende 13. Die Basisplatte 11 ist auf der Tischplatte beziehungsweise dem Arbeitsplatz 4 aufgestellt. Der Lichtstrahler 1 ist nach oben zur Raumdecke 5 hin ausgerichtet.

    [0055] Wie in Fig. 2 ersichtlich ist, umfasst der Lichtstrahler 1 ein COB-LED-Leuchtmittel 16 als Leuchtmittel, das im Bereich einer Basis des Reflektors 12 montiert ist und das einen Lichtstrom von etwa 12'500 Lumen abgeben kann. Der Reflektor 12 ist quasi als Hülse mit parabolischen Innenflächen geformt und wird vom COB-LED-Leuchtmittel 16 abgegebenen Licht durchstrahlt. Dabei ist der Reflektor 12 dazu ausgebildet, aus dem vom COB-LED-Leuchtmittel 16 erzeugten Licht einen Strom von sichtbarem Licht beziehungsweise einen Lichtstrom 41 beziehungsweise einen Beam zu formen. Der Lichtstrom 41 weist einen Brennpunkt 411 auf, der in einer Abstrahlrichtung 161 vom COB-LED-Leuchtmittel 16 nach oben beabstandet ist.

    [0056] Die Blende 13 ist entlang der Abstrahlrichtung 161 nach oben und nach unten verstellbar. Sie umfasst einen vom Lichtstrom 41 durchdrungenen im Wesentlichen hülsenförmigen, an seiner Innenseite lichtabsorbierenden Abschnitt. In der in Fig. 2 dargestellten Einstellung liegt der Brennpunkt 411 des Lichtstroms 41 im hülsenförmigen Abschnitt und wird somit von der Blende 13 abgedeckt. Die Blende 13 fängt also Streulicht des Lichtstroms 41 ab und entblendet den Lichtstrahler 1 angepasst auf die jeweilige Anwendung.

    [0057] Der Lichtstrahler 1 umfasst weiter einen Anwesenheitssensor 19 und eine Ausschalteinheit. Der Anwesenheitssensor 19 ist in die Abstrahlrichtung 161 ausgerichtet und die Ausschalteinheit ist dazu ausgebildet ist, das Leuchtmittel 16 aufgrund eines vom Anwesenheitssensor 19 erzeugten Signals automatisch auszuschalten.

    [0058] Der Reflektor 12 ist dazu ausgestaltet, eine Lichtverteilungskurve 6 des vom COB-LED-Leuchtmittel 16 erzeugten Lichts wie in Fig. 3 dargestellt zu definieren. Insbesondere weist die LVK 6 beidseitig bei etwa 165° eine grössere Lichtstärke auf als bei 180°. Sie weist bei etwa 165° jeweils eine maximale Lichtstärke auf.

    [0059] Wie in Fig. 1 ersichtlich ist, erzeugt der Lichtstrom 41 ein virtuelles Leuchtenobjekt 51 an der Raumdecke 5. Dabei wird mittels der LVK 6 erreicht, dass das Leuchtenobjekt 51 eine homogene Leuchtdichte aufweist. Die homogene Leuchtdichte des Leuchtenobjekts 51 beträgt maximal etwa 3'000 Cd/m2. Eine Helligkeit in der Fläche des Leuchtenobjekts 51 ändert um weniger 3%. Das Leuchtenobjekt 51 strahlt selbst wiederum Licht 42, das dem reflektierten Licht des Lichtstroms 41 entspricht, in Richtung Arbeitsplatz 4 ab. Das Licht 42 des Leuchtenobjekts 51 beleuchtet den Arbeitsplatz 4.

    [0060] Die auf dem Arbeitsplatz 4 angeordnete Sensoreinheit 3 umfasst eine erste Kommunikationsschnittstelle und einen Sensor, mit dem eine Beleuchtungsstärke des von der Raumdecke 5 auf den Arbeitsplatz 4 umgeleiteten Lichts 42 beziehungsweise des Lichts 42 des Leuchtenobjekts 51 erfasst wird. Der Lichtstrahler 1 ist mit einer zweiten Kommunikationsschnittstelle und einer Stelleinrichtung ausgestattet. Über die zweite Kommunikationsschnittstelle und die erste Kommunikationsschnittstelle können vom Sensor der Sensoreinheit 3 erfasste Signale zum Lichtstrahler 1 übertragen werden. Die Stelleinrichtung des Lichtstrahlers 1 stellt das COB-LED-Leuchtmittel 16 automatisch aufgrund der von der Sensoreinheit 3 empfangenen Signale ein, sodass die Beleuchtungsstärke einen vordefinierten Mindestwert am Arbeitsplatz 4 von etwa 500 Lux aufweist.

    [0061] Der Lichtstrahler 1 weist weiter eine transparente Abdeckung 17 auf, die den Reflektor 12 nach oben hin abdeckt. Im Betrieb wird der Lichtstrom 41 nach durchdringen des Reflektors 12 durch die Abdeckung 17 hindurch geleitet.

    [0062] Der Lichtstrahler 1 umfasst ferner einen weiteren Sensor 15, der auf der Basisplatte 11 platziert ist und mit dem die Beleuchtungsstärke des Lichts 42 des Leuchtenobjekts 51 erfasst wird. Die Stelleinrichtung des Lichtstrahlers 1 stellt das COB-LED-Leuchtmittel 16 automatisch aufgrund vom weiteren Sensor 15 erfasster Signale ein, sodass die Beleuchtungsstärke den vordefinierten Mindestwert von etwa 500 Lux aufweist. Der weitere Sensor 15 ergänzt die Sensoreinheit 3 und die beiden können wahlweise zu und ausgeschaltet werden.

    [0063] Fig. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Lichtstrahlersystems 20 mit einem zweiten Ausführungsbeispiel eines Lichtstrahlers 10. Das Lichtstrahlersystem 20 ist in einem Büroraum mit einer Raumdecke 5 und einem Schreibtisch eingerichtet. Eine Oberseite einer Tischplatte des Schreibtischs bildet einen Arbeitsplatz 40. Der Lichtstrahler 19 ist als Standleuchte mit einem einen Fuss aufweisenden Bein 150 ausgebildet.

    [0064] Der Lichtstrahler 10 weist einen vom Bein 150 getragenen Leuchtenkörper 130 auf, der lichttechnisch ähnlich wie der des ersten Lichtstrahler von Fig. 2 ausgebildet ist. Insbesondere umfasst er ein oberes COB-LED-Leuchtmittel als Leuchtmittel, das über einen oberen Reflektor einen Lichtstrom von etwa 12'500 Lumen aufwärts abgeben kann, ein unteres LED-Leuchtmittel als Direktlichtleuchtmittel und ein dem unteren LED-Leuchtmittel zugeordneter unteren Reflektor als Direktlichtoptik, die zusammen Direktlicht 430 abwärts abgeben können. Der Leuchtenkörper 130 ist zudem mit einem oberen Reflektor ausgestattet, der dazu ausgebildet ist, aus dem vom oberen COB-LED-Leuchtmittel erzeugten Licht einen Strom von sichtbarem Licht beziehungsweise einen Lichtstrom 410 beziehungsweise einen Beam zu formen. Der Lichtstrom 410 ist nach oben hin zur Decke 51 ausgerichtet.

    [0065] Der Reflektor und der untere Reflektor sind dazu ausgestaltet, eine Lichtverteilungskurve 60 des vom COB-LED-Leuchtmittel und vom LED-Leuchtmittel erzeugten Lichts wie in Fig. 5 dargestellt zu definieren. Insbesondere weist die LVK 60 einen Indirektlichtanteil 610 und einen Direktlichtanteil 620 auf. Der Indirektlichtanteil 610 beschreibt beidseitig bei etwa 165° eine grössere Lichtstärke als bei 180°. Der Direktlichtanteil 620 ist dem Indirektlichtanteil 610 quasi entgegengesetzt. Er beschreibt beidseitig bei etwa 40° eine grössere Lichtstärke als bei 0°. Die maximale Lichtstärke der gesamten LVK 60 liegt im Indirektlichtanteil 610 beidseitig bei jeweils etwa 165°.

    [0066] Wie in Fig. 4 ersichtlich ist, erzeugt der Lichtstrom 410 ein virtuelles Leuchtenobjekt 510 an der Raumdecke 50. Dabei wird mittels der LVK 60 erreicht, dass das Leuchtenobjekt 510 eine homogene Leuchtdichte aufweist. Die homogene Leuchtdichte des Leuchtenobjekts 510 beträgt maximal etwa 3'000 Cd/m2. Eine Helligkeit in der Fläche des Leuchtenobjekts 510 ändert um weniger 3%. Das Leuchtenobjekt 510 strahlt selbst wiederum Licht 420, das dem reflektierten Licht des Lichtstroms 410 entspricht, nach unten ab. Das Direktlicht 430 strahlt nach unten ab und beleuchtet den Arbeitsplatz in einer ausgeleuchteten Fläche 440 gleichmässig.

    [0067] In Fig. 6 ist ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Lichtstrahlersystems 29 mit einem dritten Ausführungsbeispiel eines Lichtstrahlers 19 gezeigt. Das Lichtstrahlersystem 29 ist ähnlich dem Lichtstrahlersystem 20 von Fig. 4 mit einem ein Leuchtmittel, ein Direktlichtleuchtmittel und zugehörigen Reflektoren aufweisenden Leuchtenkörper 139 ausgebildet. Es ist in einem Büroraum mit einer Raumdecke 50 und einem Arbeitsplatz 49 angeordnet.

    [0068] Wie in Fig. 7 ersichtlich ist, sind das obere Leuchtmittel und der zugehörige obere Reflektor dazu ausgestaltet, eine Indirektlichtanteil 619 einer LVK 69 zu erzeugen, der analog zum Indirektlichtanteil 610 der LVK 60 des Lichtstrahlers 20 ausgebildet ist. Das untere Leuchtmittel beziehungsweise das Direktlichtleuchtmittel und der zugehörige untere Reflektor sind hingegen so angeordnet, dass ein asymmetrischer Direktlichtanteil 629 der LVK 69 erzeugt wird. Dabei ist der Direktlichtanteil 629 lediglich nach rechts gerichtet und weist bei knapp 60° ein Maximum auf.

    [0069] Wie in Fig. 6 am besten ersichtlich ist, erlaubt es diese Ausgestaltung der LVK 69 zum einen eine Grundbeleuchtung im Raum und zum anderen auf dem Arbeitsplatz 49 schräg eine ausgeleuchtete Fläche 449 zu erzeugen. Dies erlaubt es, den Lichtstrahler 19 seitlich neben der ausgeleuchteten Fläche 449 auf dem Arbeitsplatz 49 aufzustellen. Der Lichtstrahler 19 ist dazu mit einem Tischfuss 159 ausgestattet.

    [0070] Obwohl die Erfindung mittels der Figuren und der zugehörigen Beschreibung dargestellt und detailliert beschrieben ist, sind diese Darstellung und diese detaillierte Beschreibung illustrativ und beispielhaft zu verstehen und nicht als die Erfindung einschränkend. Um die Erfindung nicht zu verklären, können in gewissen Fällen wohlbekannte Strukturen und Techniken nicht im Detail gezeigt und beschrieben sein. Es versteht sich, dass Fachleute Änderungen und Abwandlungen machen können, ohne den Umfang der folgenden Ansprüche zu verlassen. Insbesondere deckt die vorliegende Erfindung weitere Ausführungsbeispiele mit irgendwelchen Kombinationen von Merkmalen ab, die von den explizit beschriebenen Merkmalskombinationen abweichen können.

    [0071] Die vorliegende Offenbarung umfasst auch Ausführungsformen mit jeglicher Kombination von Merkmalen, die vorstehend oder nachfolgend zu verschiedenen Ausführungsformen genannt oder gezeigt sind. Sie umfasst ebenfalls einzelne Merkmale in den Figuren, auch wenn sie dort im Zusammenhang mit anderen Merkmalen gezeigt sind und/oder vorstehend oder nachfolgend nicht genannt sind. Auch können die in den Figuren und der Beschreibung beschriebenen Alternativen von Ausführungsformen und einzelne Alternativen deren Merkmale vom Erfindungsgegenstand beziehungsweise von den offenbarten Gegenständen ausgeschlossen sein. Die Offenbarung umfasst Ausführungsformen, die ausschliesslich die in den Ansprüchen beziehungsweise in den Ausführungsbeispielen beschriebenen Merkmale umfasst sowie auch solche, die zusätzliche andere Merkmale umfassen.

    [0072] Im Weiteren schliesst der Ausdruck "umfassen" und Ableitungen davon andere Elemente oder Schritte nicht aus. Ebenfalls schliesst der unbestimmte Artikel "ein" bzw. "eine" und Ableitungen davon eine Vielzahl nicht aus. Die Funktionen mehrerer in den Ansprüchen aufgeführter Merkmale können durch eine Einheit beziehungsweise einen Schritt erfüllt sein. Die Begriffe "im Wesentlichen", "etwa", "ungefähr" und dergleichen in Verbindung mit einer Eigenschaft beziehungsweise einem Wert definieren insbesondere auch genau die Eigenschaft beziehungsweise genau den Wert. Die Begriffe "etwa" und "ungefähr" im Zusammenhang mit einem gegebenen Zahlenwert oder -bereich kann sich auf einen Wert beziehungsweise Bereich beziehen, der innerhalb 20%, innerhalb 10%, innerhalb 5% oder innerhalb 2% des gegebenen Werts beziehungsweise Bereichs liegt. Alle Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als den Umfang der Ansprüche einschränkend zu verstehen.


    Ansprüche

    1. Lichtstrahler (1) zum Erzeugen eines Stroms von sichtbarem Licht (41) an eine Raumdecke (5), mit einem Leuchtmittel (16) zum Erzeugen von künstlichem Licht im sichtbaren Bereich und einer Optik (12), die dazu ausgebildet ist, aus dem vom Leuchtmittel (16) erzeugten Licht den Strom von sichtbarem Licht (41) zu formen, wobei die Optik (12) dazu ausgestaltet ist,

    eine Lichtverteilungskurve (6) des vom Leuchtmittel (16) erzeugten Lichts so zu definieren, dass ein Leuchtenobjekt (51) mit einer homogenen Leuchtdichte an der Raumdecke (5) erzeugbar ist,

    dadurch gekennzeichnet, dass die Optik (12) dazu ausgestaltet ist,

    das vom Leuchtmittel (16) erzeugte Licht so zu formen, dass der Strom von sichtbarem Licht (41) einen Brennpunkt (411) aufweist, der in einer Abstrahlrichtung (161) vom Leuchtmittel (16) und der Optik (12) beabstandet ist, so dass der Strom von sichtbarem Licht ein Kreuzbeam ist.


     
    2. Lichtstrahler (1) nach Anspruch 1, der dazu ausgestaltet ist, dass die homogene Leuchtdichte des Leuchtenobjekts (51) maximal etwa 1'500 Cd/m2, maximal etwa 2'500 Cd/m2 oder maximal etwa 3'000 Cd/m2 beträgt.
     
    3. Lichtstrahler (1) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Optik (12) dazu ausgestaltet ist, dass eine Helligkeit in einer Fläche des Leuchtenobjekts (51) an der Raumdecke (5) um weniger als etwa 30%, weniger als etwa 20%, weniger als etwa 10%, weniger als etwa 5% oder weniger als etwa 3% ändert.
     
    4. Lichtstrahler (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Lichtverteilungskurve (6) zwischen etwa 120° und etwa 170° und insbesondere bei etwa 150° oder etwa 165° eine maximale Lichtstärke aufweist.
     
    5. Lichtstrahler (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, der einen Sensor (15) umfasst, mit dem eine Beleuchtungsstärke des von der Raumdecke (5) zum Lichtstrahler (1) zurück umgeleiteten Lichts (42) erfassbar ist, wobei der Lichtstrahler (1) vorzugsweise eine Stelleinrichtung umfasst, die dazu ausgebildet ist, das Leuchtmittel (16) automatisch so einzustellen, dass die vom Sensor (15) erfasste Beleuchtungsstärke etwa einen vordefinierten Wert aufweist
     
    6. Lichtstrahler (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, der eine transparente Abdeckung (17) aufweist, durch welche der Strom von sichtbarem Licht (41) aus dem Lichtstrahler (1) austritt, wenn das Leuchtmittel (16) Licht erzeugt.
     
    7. Lichtstrahler (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem das Leuchtmittel (16) so ausgebildet ist, dass ein Lichtstrom des von ihm erzeugten Lichts mindestens etwa 5'000 Lumen beziehungsweise mindestens etwa 7'000 Lumen und insbesondere von zwischen 9'500 Lumen und 20'000 Lumen beziehungsweise etwa 12'500 Lumen oder etwa 15'500 Lumen aufweist.
     
    8. Lichtstrahler (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, der einen Anwesenheitssensor (19) und eine Ausschalteinheit umfasst, wobei der Anwesenheitssensor (19) in eine Abstrahlrichtung (161) des Lichtstrahlers (1) ausgerichtet ist und wobei die Ausschalteinheit dazu ausgebildet ist, das Leuchtmittel (16) aufgrund eines vom Anwesenheitssensor (19) erzeugten Signals automatisch auszuschalten.
     
    9. Lichtstrahler (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, der ein Direktlichtleuchtmittel zum Erzeugen von künstlichem Licht im sichtbaren Bereich und eine Direktlichtoptik umfasst, die dazu ausgebildet sind, aus dem vom Direktlichtleuchtmittel erzeugten Licht ein dem Strom von sichtbarem Licht (41) quasi abgewandtes Direktlicht zu erzeugen, wobei vorzugsweise die Direktlichtoptik dazu ausgebildet ist, eine Lichtverteilungskurve des vom Direktlichtleuchtmittel erzeugten Direktlichts so zu definieren, dass ein Arbeitsplatz ausleuchtbar ist.
     
    10. Lichtstrahler nach Anspruch 9, bei dem die Direktlichtoptik segmentiert ausgebildet ist, sodass sie eine Lichtverteilungskurve des vom Direktlichtleuchtmittel erzeugten Direktlichts so definiert, dass mehrere Arbeitsplätze getrennt ausleuchtbar sind.
     
    11. Lichtstrahler nach Anspruch 9 oder 10, der eine Steuerung aufweist, mit der das Leuchtmittel (16) und das Direktlichtleuchtmittel unabhängig ansteuerbar sind.
     
    12. Lichtstrahlersystem mit einem Lichtstrahler (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche und einer vom Lichtstrahler (1) unabhängig platzierbare Sensoreinheit (3), wobei die Sensoreinheit (3) einen Sensor aufweist, mit dem eine Beleuchtungsstärke des von der Raumdecke (5) an einen Zielort umgeleiteten Lichts (42) erfassbar ist.
     
    13. Lichtstrahlersystem nach Anspruch 12, bei dem der Lichtstrahler (1) eine Kommunikationsschnittstelle und eine Stelleinrichtung umfasst und bei dem die Sensoreinheit (3) eine Kommunikationsschnittstelle umfasst, wobei

    die Kommunikationsschnittstelle des Lichtstrahlers (1) und die Kommunikationsschnittstelle der Sensoreinheit (3) dazu ausgestaltet sind, vom Sensor der Sensoreinheit (3) erfasste Signale zum Lichtstrahler (1) zu übertragen, und

    die Stelleinrichtung des Lichtstrahlers (1) dazu ausgebildet ist, ein Leuchtmittel (16) des Lichtstrahlers (1) automatisch aufgrund der von der Sensoreinheit (3) empfangenen Signale so einzustellen, dass die Beleuchtungsstärke etwa einen vordefinierten Wert aufweist.


     
    14. Lichtstrahlersystem nach Anspruch 12 oder 13, das eine Vielzahl von Lichtstrahlern (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 umfasst.
     
    15. Arbeitsplatzmöbel, das mit einem Lichtstrahler (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ausgestattet ist.
     


    Claims

    1. Spotlight (1) for generating a visible light stream (41) on a ceiling (5), comprising an illuminant (16) for generating artificial light in the visible range and an optical member (12) adapted to shape the visible light stream (41) from the light generated by the illuminant (16), the optical member (12) being designed to

    define a light distribution curve (6) of the light generated by the illuminant (16) in such a way that a lighting object (51) having a homogeneous luminance density can be generated on the ceiling (5), characterized in that the optical member (12) is designed to

    shape the light generated by the illuminant (16) in such a way that the visible light stream (41) has a focal point (411) which is spaced apart from the illuminant (16) and the optical member (12) in a radiation direction (161) such that the visible light stream is a cross beam.


     
    2. Spotlight (1) according to claim 1, being configured such that the homogeneous luminance density of the lighting object (51) is at most approximately 1,500 Cd/m2, at most approximately 2,500 Cd/m2 or at most approximately 3,000 Cd/m2.
     
    3. Spotlight (1) according to claim 1 or 2, wherein the optical member (12) is designed such that a brightness in a surface of the lighting object (51) on the ceiling (5) changes by less than approximately 30%, less than approximately 20%, less than approximately 10%, less than approximately 5% or less than approximately 3%.
     
    4. Spotlight (1) according to any one of the preceding claims, wherein the light distribution curve (6) has a maximum brightness between approximately 120° and approximately 170° and in particular of approximately 150° or approximately 165°.
     
    5. Spotlight (1) according to any one of the preceding claims, comprising a sensor (15) with which an illuminance of the light (42) redirected from the ceiling (5) back to the spotlight (1) can be detected, wherein the spotlight (1) preferably comprises an adjusting device which is designed to automatically adjust the illuminant (16) such that the illuminance detected by the sensor (15) has approximately a predefined value.
     
    6. Spotlight (1) according to any one of the preceding claims, comprising a transparent cover (17) through which the visible light stream (41) exits from the spotlight (1) when the illuminant (16) generates light.
     
    7. Spotlight (1) according to any one of the preceding claims, wherein the illuminant (16) is designed such that a light stream of the light generated by the illuminant has at least approximately 5,000 lumens or at least approximately 7,000 lumens and in particular between 9,500 lumens and 20,000 lumens or approximately 12,500 lumens or approximately 15,500 lumens.
     
    8. Spotlight (1) according to any one of the preceding claims, comprising a presence sensor (19) and a switch-off unit, wherein the presence sensor (19) is aligned in a radiation direction (161) of the spotlight (1) and wherein the switch-off unit is designed to automatically switch off the illuminant (16) based on a signal generated by the presence sensor (19).
     
    9. Spotlight (1) according to any one of the preceding claims, comprising a direct light illuminant for generating artificial light in the visible range and a direct light optical member, which are designed to generate, from the light generated by the direct light illuminant, direct light which is quasi averted from the visible light stream (41), wherein the direct light optical member is preferably designed to define a light distribution curve of the direct light generated by the direct light illuminant in such a way that a workplace can be illuminated.
     
    10. Spotlight according to claim 9, wherein the direct light optical member is segmented such that it defines a light distribution curve of the direct light generated by the direct light illuminant in such a way that a plurality of workplaces can be illuminated separately.
     
    11. Spotlight according to claim 9 or 10, comprising a control with which the illuminant (16) and the direct light illuminant can be controlled independently.
     
    12. Spotlight system having a spotlight (1) according to any one of the preceding claims and a sensor unit (3) which can be placed independently of the spotlight (1), wherein the sensor unit (3) has a sensor with which an illuminance of the light (42) redirected from the ceiling (5) to a destination can be detected.
     
    13. Spotlight system according to claim 12, wherein the spotlight (1) comprises a communication interface and an adjusting device and wherein the sensor unit (3) comprises a communication interface,

    the communication interface of the spotlight (1) and the communication interface of the sensor unit (3) being designed to transmit signals detected by the sensor of the sensor unit (3) to the spotlight (1), and

    the adjusting device of the spotlight (1) being designed to automatically adjust an illuminant (16) of the spotlight (1) based on the signals received by the sensor unit (3) such that the illuminance has approximately a predefined value.


     
    14. Spotlight system according to claim 12 or 13, comprising a multiplicity of spotlights (1) according to any of claims 1 to 11.
     
    15. Workplace furniture that is equipped with a spotlight (1) according to any one of claims 1 to 11.
     


    Revendications

    1. Projecteur de lumière (1) destiné à générer un flux de lumière visible (41) vers un plafond de pièce (5), comportant un moyen d'éclairage (16) destiné à générer une lumière artificielle dans le domaine visible et un système optique (12) qui est conçu pour former le flux de lumière visible (41) à partir de la lumière produite par le moyen d'éclairage (16), dans lequel le système optique (12) est conçu pour

    définir une courbe de distribution de lumière (6) de la lumière produite par le moyen d'éclairage (16) de telle manière qu'un objet lumineux (51) doté d'une luminance homogène puisse être produit au plafond de pièce (5), caractérisé en ce que le système optique (12) est conçu pour

    former la lumière produite par le moyen d'éclairage (16) de telle manière que le flux de lumière visible (41) présente un point focal (411) qui est espacé du moyen d'éclairage (16) et du système optique (12) dans une direction d'émission (161), de sorte que le flux de lumière visible soit un faisceau transversal.


     
    2. Projecteur de lumière (1) selon la revendication 1, conçu de telle manière que la luminance homogène de l'objet lumineux (51) soit au maximum d'environ 1 500 Cd/m2, au maximum d'environ 2 500 Cd/m2 ou au maximum d'environ 3 000 Cd/m2.
     
    3. Projecteur de lumière (1) selon la revendication 1 ou 2, dans lequel le système optique (12) est conçu de telle manière que la luminosité d'une surface de l'objet lumineux (51) au plafond de pièce (5) varie de moins de 30% environ, de moins de 20 % environ, de moins de 10% environ, de moins de 5% environ ou de moins de 3% environ.
     
    4. Projecteur de lumière (1) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel la courbe de distribution de lumière (6) présente une intensité lumineuse maximale comprise entre environ 120° et environ 170° et en particulier d'environ 150° ou d'environ 165°.
     
    5. Projecteur de lumière (1) selon l'une des revendications précédentes, comprenant un capteur (15) permettant de détecter une intensité lumineuse de la lumière (42) redirigée du plafond de pièce (5) vers le projecteur de lumière (1), le projecteur de lumière (1) comprenant de préférence un dispositif de réglage conçu pour régler automatiquement le moyen d'éclairage (16) de telle manière que l'intensité lumineuse détectée par le capteur (15) présente approximativement une valeur prédéfinie
     
    6. Projecteur de lumière (1) selon l'une des revendications précédentes, comportant un couvercle transparent (17) à travers lequel le flux de lumière visible (41) est émis du projecteur de lumière (1) lorsque le moyen d'éclairage (16) produit de la lumière.
     
    7. Projecteur de lumière (1) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel la source de lumière (16) est conçue de telle manière qu'un flux lumineux de la lumière qu'elle produit est d'au moins environ 5 000 lumens ou d'au moins environ 7 000 lumens et, en particulier, est compris entre 9 500 et 20 000 lumens et/ou d'environ 12 500 lumens ou d'environ 15 500 lumens.
     
    8. Projecteur de lumière (1) selon l'une des revendications précédentes, comprenant un capteur de présence (19) et une unité d'arrêt, dans lequel le capteur de présence (19) est orienté dans une direction d'émission (161) du projecteur de lumière (1), et dans lequel l'unité d'arrêt est conçue pour éteindre automatiquement le moyen d'éclairage (16) sur la base d'un signal produit par le capteur de présence (19).
     
    9. Projecteur de lumière (1) selon l'une des revendications précédentes, comprenant un moyen d'éclairage à lumière directe permettant de produire de la lumière artificielle dans le domaine visible et un système optique à lumière directe, qui sont conçus pour produire à partir de la lumière produite par le moyen d'éclairage à lumière directe une lumière directe quasi détournée du flux de lumière visible (41), de préférence le système optique à lumière directe est conçue pour définir une courbe de distribution de lumière directe produite par le moyen d'éclairage à lumière directe, de telle manière qu'un poste de travail puisse être éclairé.
     
    10. Projecteur de lumière selon la revendication 9, dans lequel le système optique à lumière directe est segmenté de manière à définir une courbe de distribution de lumière directe produite par le moyen d'éclairage à lumière directe, de telle manière que plusieurs postes de travail puissent être éclairés séparément.
     
    11. Projecteur de lumière selon la revendication 9 ou 10, comportant une commande permettant de commander indépendamment le moyen d'éclairage (16) et le moyen d'éclairage à lumière directe.
     
    12. Système de projecteur comportant un projecteur de lumière (1) selon l'une des revendications précédentes et une unité de détection (3) pouvant être placée indépendamment du projecteur de lumière (1), dans lequel l'unité de détection (3) comporte un capteur permettant de détecter une intensité lumineuse de la lumière (42) déviée du plafond de pièce (5) vers un emplacement cible.
     
    13. Système de projecteur selon la revendication 12, dans lequel le projecteur de lumière (1) comprend une interface de communication et un dispositif de réglage, et dans lequel l'unité de détection (3) comprend une interface de communication, dans lequel

    l'interface de communication du projecteur de lumière (1) et l'interface de communication de l'unité de détection (3) sont conçues pour transmettre les signaux détectés par le capteur de l'unité de détection (3) au projecteur de lumière (1), et

    le dispositif de réglage du projecteur de lumière (1) est conçu pour régler automatiquement un moyen d'éclairage (16) du projecteur de lumière (1) sur la base des signaux reçus de l'unité de capteur (3), de telle manière que l'intensité lumineuse présente approximativement une valeur prédéfinie.


     
    14. Système de projecteur selon la revendication 12 ou 13, comprenant une pluralité de projecteurs de lumière (1) selon l'une des revendications 1 à 11.
     
    15. Meuble de travail équipé d'un projecteur de lumière (1) selon l'une des revendications 1 à 11.
     




    Zeichnung

















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente