[0001] Die Erfindung betrifft ein System aufweisend eine Erdbohrvorrichtung mit einer Steuereinrichtung
zum Betrieb der Erdbohrvorrichtung, wobei das System ferner eine mit der Steuereinrichtung
funktional gekoppelte Eingabeeinrichtung zum Eingeben mindestens eines Parameters
für den Betrieb der Erdbohrvorrichtung aufweist, ein Verfahren zum Steuern eines Betriebs
einer Erdbohrvorrichtung und eine Verwendung einer Erdbohrvorrichtung.
[0002] Erdbohrvorrichtungen werden regelmäßig von einem Anwender, der in einem Führerstand,
meist einer Bedienerkabine, positioniert ist, betrieben. In dem Führerstand ist ein
Sitz für eine Bedienperson angeordnet und die Bedienperson kann den Betrieb der Erdbohrvorrichtung
mittels mindestens eines Betätigungselements, insbesondere eines Multifunktions-Joysticks,
steuern. Meist sind neben der Bedienperson weitere Personen vor Ort notwendig, um
den Betrieb und ein Gelingen bzw. für die Bohrung erforderliche Tätigkeiten zu überwachen
und/oder durchzuführen.
[0003] DE 20 2017 003 305 U1 offenbart eine Überwachungseinrichtung eines Erdbohrgeräts. Es wird beschrieben,
dass die Funktion des Bohrens mittels der Erdbohrvorrichtung auch dann ermöglicht
ist, wenn kein Anwender in der Kabine vorhanden ist. Es ist offenbart, dass der Anwender
mit einer Eingabeeinrichtung bzw. Bedieneinrichtung ausgestattet sein kann, mit der
die Signale, die der Anwender zur Steuerung der Funktion des Bohrens gibt, drahtlos
an die Erdbohrvorrichtung übermittelt werden können.
[0004] US 2016 076 356 A1 offenbart eine Steuereinrichtung zum Betrieb einer Erdbohrvorrichtung mit einer Eingabeeinrichtung.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein System, ein Verfahren und eine Verwendung
zu schaffen, mit dem bzw. der der Aufwand zum Einbringen der Bohrung mittels der Erdbohrvorrichtung
verringert werden kann, insbesondere der Aufwand in Form des Vorsehens einer geringeren
Anzahl von Bedien- und/oder Überwachungspersonen, wobei eine erhöhte Sicherheitsfunktion
der Erdbohrvorrichtung zudem gegeben ist.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche und der Beschreibung.
[0008] Kerngedanke der Erfindung ist es, eine Eingabeeinrichtung, die für das Eingeben mindestens
eines Parameters für den Betrieb der Erdbohrvorrichtung vorgesehen ist, als Fernbedienung
auszugestalten. Die Ausgestaltung der Eingabeeinrichtung als Fernbedienung schafft
die Möglichkeit, dass die bisher in dem Führerstand vorgesehene Bedienperson ihren
Standort hinsichtlich der Steuerung der Erdbohrvorrichtung freier wählen kann. Die
Bedienperson muss nicht mehr zwangsläufig im Führerstand verweilen, um die Erdbohrvorrichtung
zu steuern. Durch die freie mögliche Platzierung der Bedienperson kann diese beim
Steuern der Erdbohrvorrichtung an möglichen anderen Orten anwesend sein und damit
gleichzeitig während des Steuerns der Erdbohrvorrichtung an einem Ort sein, an dem
bisher eine weitere Bedienperson anwesend sein musste, um eine Tätigkeit im Zusammenhang
mit dem Einbringen der Erdbohrung in das Erdreich durchzuführen bzw. zu überwachen.
Da die Tätigkeit nunmehr auch von der sonst im Führerstand anwesenden Bedienperson
durchgeführt werden kann, kann die weitere Bedienperson entfallen. Die bisher erforderliche
weitere Bedienperson kann mit anderen Aufgaben betraut werden, so dass das Personal
und/oder die Kosten zur Bereitstellung des Personals für das Einbringen einer Erdbohrvorrichtung
verringert werden kann. Ein Mehrnutzen für das die Erdbohrvorrichtung nutzende Unternehmen
ist möglich.
[0009] Die Erfindung schafft ein System, welches eine Erdbohrvorrichtung mit einer Steuereinrichtung
zum Betrieb der Erdbohrvorrichtung aufweist. Das System weist ferner eine mit der
Steuereinrichtung funktional gekoppelte Eingabeeinrichtung zum Eingeben mindestens
eines Parameters für den Betrieb der Erdbohrvorrichtung auf. Insbesondere kann der
Parameter ein Starten des Bohrens mit der Erdbohrvorrichtung oder ein Stoppen eines
mit der Erdbohrvorrichtung durchgeführten Bohrens bewirken. Die Eingabeeinrichtung
ist als Fernbedienung ausgestaltet.
[0010] An der Eingabeeinrichtung ist ein kapazitives oder mechanisch betätigbares Betätigungselement
und/oder ein Funktransmitter vorgesehen, um festzustellen, ob die mit der Bedienung
der Erdbohrvorrichtung betraute Bedienperson die Eingabeeinrichtung hält bzw. mit
ihren Händen umfasst. Insofern ist ein Betätigungselement und/oder ein Funktransmitter
vorgesehen, mit dem festgestellt werden kann, ob eine Bedienperson die Eingabeeinrichtung
bedienen kann bzw. in ihrem näheren Umfeld ist. Ein kapazitives oder mechanisch betätigbares
Betätigungselement kann die Anwesenheit der Bedienperson ebenso wie ein Funktransmitter
erkennen. Bei einem mechanisch betätigbaren Betätigungselement kann beispielsweise
festgestellt werden, ob die Bedienperson das jeweilige Betätigungselement betätigt,
um Eingaben und/oder ein weiteres Arbeiten der Erdbohrvorrichtung zu erlauben und
nicht in einen geschützten Zustand zu überführen. Es kann beispielsweise vorgesehen
sein, dass eine Eingabe eines Parameters nur dann erfolgt, wenn das jeweilige Betätigungselement
positiv erkannt hat, dass die Bedienperson die Eingabeeinrichtung hält bzw. mit den
Händen umfasst oder gleichzeitig das Betätigungselement betätigt. Hierdurch kann festgestellt
werden, ob beispielsweise die Bedienperson die Eingabeeinrichtung bei Seite gelegt
hat, um beispielsweise eine Arbeit an der Erdbohrvorrichtung vorzunehmen bzw. auf
diese zuzugreifen, wobei die Erdbohrvorrichtung immer noch eine Erdbohrung vornimmt
und das Bohrgestänge antreibt. In einem solchen Falle kann eine Abschaltung bzw. ein
Überführen in einen Ruhezustand der Erdbohrvorrichtung vorgenommen werden. Die Eingabeeinrichtung
kann in einem derartigen Fall ein Signal entsprechend einem Parameter, der in einer
realen Anweisung "Erzwinge Ruhezustand" oder "Notabschaltung" bedeuten kann, an die
Steuereinrichtung übermitteln. Es kann vorgesehen sein, dass sich der "Ruhezustand"
der Erdbohrvorrichtung von dem Zustand der Erdbohrvorrichtung nach einer "Notabschaltung"
unterscheidet; bei einer "Notabschaltung" kann es zu einer Abschaltung der Erdbohrvorrichtung
kommen, wohingegen bei einem "Ruhezustand" die Aggregate und/oder Antriebe der Erdbohrvorrichtung
weiter eingeschaltet, aber antriebslos geschaltet bleiben.
[0011] Im Sinne der Beschreibung ist eine "Erdbohrvorrichtung" jedwede Vorrichtung, welche
insbesondere ein Gestängeschüsse aufweisendes Bohrgestänge in einem bestehenden oder
zu erstellenden Kanal im Erdreich bewegt, um eine Bohrung, insbesondere eine Horizontalbohrung
(HD), zu erstellen oder aufzuweiten oder Rohrleitungen oder andere lange Körper in
das Erdreich einzuziehen. Bei der Erdbohrvorrichtung kann es sich insbesondere um
eine HD-Vorrichtung handeln. Der Begriff "HD" (horizontal drilling, Horizontalbohrung)
im Sinne der vorliegenden Beschreibung umfasst insbesondere ein zumindest teilweise
horizontal angeordnete Bohrung bzw. Kanal oder Rohrleitung. Eine Erdbohrvorrichtung
kann damit eine ein Bohrgestänge antreibende Vorrichtung sein, die Erdreich verdrängend
arbeitet, und das Bohrgestänge translatorisch und/oder rotatorisch in längsaxialer
Richtung des Bohrgestänges in das Erdreich einbringt. Eine Bohrung kann durch Zug-
oder Druckbeaufschlagung auf das Bohrgestänge in das Erdreich eingebracht werden.
Der Begriff "Gestängeschuss" umfasst dabei im Sinne der Beschreibung nicht ausschließlich
starre, einzelne miteinander mittelbar oder unmittelbar verbindbare Kraftübertragungselement,
die bei einer Erdbohrvorrichtung eingesetzt werden können.
[0012] Ein vorderseitiger Abschnitt des Bohrgestänges kann als Bohrkopf oder Bohrwerkzeug
ausgestaltet sein. Ferner kann das Bohrgestänge, insbesondere in einem vorderseitigen
Bereich, ein Sondengehäuse aufweisen.
[0013] Der Begriff "Steuereinrichtung" im Sinne der Beschreibung umfasst eine Ausgestaltung
einer Steuerung, mittels derer eine gerichtete Beeinflussung der Erdbohrvorrichtung
im Betrieb, d.h. während der Durchführung oder zum Starten oder Stoppen einer Erdbohrung,
möglich ist. Die Steuereinrichtung kann insbesondere elektrisch oder elektronisch
ausgestaltet sein. Die von der Bedienperson eingegebenen Parameter können von der
Steuereinrichtung - gegebenenfalls umgewandelt und/oder aufbereitet in elektrische
Signale - als Eingaben für den Betrieb der Erdbohrvorrichtung verwendet werden. Die
Erdbohrvorrichtung kann damit mittels einer Eingabe eines Parameters, der gegebenenfalls
in ein elektrisches Signals umgewandelt wurde, betrieben bzw. gesteuert werden.
[0014] Als "Parameter" im Sinne der Beschreibung wird eine Eingabe verstanden, mit der eine
gerichtete Beeinflussung des Betriebs der Erdbohrvorrichtung möglich ist. Der Parameter
kann als Eingabesignal an die Steuereinrichtung übermittelt werden, mittels dem die
Steuereinrichtung den Betrieb der Erdbohrvorrichtung steuert. Ein Parameter kann beispielsweise
ein Starten des Bohrens mit der Erdbohrvorrichtung oder ein Stoppen eines mit der
Erdbohrvorrichtung durchgeführten Bohrens bewirken. Es ist beispielsweise möglich,
dass eine Bedienperson den Parameter "Start" eingibt und ein mit der Eingabe entsprechend
verknüpftes Eingabesignal an die Steuereinrichtung übermittelt wird, welches ein Starten
des Bohrens bewirkt. In analoger Weise kann eine Bedienperson den Parameter "Stopp"
eingeben und ein entsprechendes hiermit verbundenes Eingabesignal an die Steuereinrichtung
übermittelt werden, die ein Stoppen eines mit der Erdbohrvorrichtung durchgeführten
Bohrens bewirkt. Weitere Parameter, die den Betrieb der Erdbohrvorrichtung beeinflussen
bzw. verändern sind möglich, wobei diese Parameter von einer Bedienperson eingegeben
und von der Eingabeeinrichtung in ein Eingabesignal umgewandelt und an die Steuereinrichtung
übermittelt werden können.
[0015] Der Begriff "Eingabeeinrichtung" im Sinne der Beschreibung umfasst jedwede elektrische
oder elektronische Vorrichtung, die geeignet ist, eine Eingabe einer Bedienperson
in ein elektrisches Signal umzuwandeln, welches ohne weiter aufbereitet zu werden
oder unter Zwischenschaltung einer Aufbereitung des Signals, insbesondere eines Prozessierens
in einer oder mehreren Schaltungen, beispielsweise in einem Verstärker, an die Steuereinrichtung
übermittelt werden kann, um als Eingabe bzw. als Eingabesignal der Steuereinrichtung
zu dienen. Die Eingabeeinrichtung kann als Schnittstelle zwischen einer Bedienperson
und der Steuereinrichtung verstanden werden. Die Eingabeeinrichtung kann eine tragbare
Energieversorgung, insbesondere in Form einer oder mehreren Batterien, Akkumulatoren
oder ähnlichem, aufweisen.
[0016] Die Eingabeeinrichtung kann insbesondere einen Prozessor aufweisen, der als Rechenwerk
mit elektronischen Schaltungen ausgestaltet ist, um Befehle auszuführen. Der Prozessor
kann programmiert werden und ist zur Abarbeitung von Befehlen ausgestaltet. Die Eingabeeinrichtung
kann ein Betriebssystem aufweisen, welches beispielsweise für eine Verbesserung und/oder
Anpassung an Änderungen einer Erdbohrvorrichtung modifiziert werden kann. Eine Veränderung
des Betriebssystems kann insbesondere nur dann erlaubt werden, sofern ein Passwort
und/oder die Eingabeeinrichtung mit einer Schnittstelle eines Computers, einem Dongle
oder ähnlichem verbunden ist. Insbesondere kann der Prozessor Eingaben einer Bedienperson
in Form der Parameter erkennen, abfragen, verarbeiten, weiterleiten und/oder weitere
Befehle eines Programms abarbeiten. Der Prozessor kann ein Programm abarbeiten, das
Eingaben einer Bedienperson abfragt oder empfängt, die Eingaben der Bedienperson verarbeitet,
Einstellungen zur Eingabe der Bedienperson einstellt, die Eingaben an die Steuereinrichtung
überträgt und/oder Signale von der Steuereinrichtung empfängt, prozessiert und/oder
umsetzt.
[0017] Der Begriff "funktional gekoppelt" im Sinne der Beschreibung umfasst eine, insbesondere
unidirektionale oder bidirektionale Verbindung der genannten Einrichtungen, um insbesondere
Signale von einer der Einrichtungen, insbesondere der Eingabeeinrichtung, bereitzustellen
und mit der anderen Einrichtung, insbesondere der Steuereinrichtung, zu empfangen
und/oder empfangene Signale zu verarbeiten. Die funktionale Kopplung kann unmittelbar
oder mittelbar durch Zwischenschaltung weiterer Elemente oder Einrichtungen erfolgen.
[0018] Eine "Fernbedienung" im Sinne der Beschreibung umfasst ein elektrisches bzw. elektronisches
Handgerät, das geeignet ist, um mit diesem beabstandet zur Erdbohrvorrichtung den
Betrieb der Erdbohrvorrichtung mittels der Eingabe eines Parameters zu steuern. Im
Sinne der Beschreibung ist "beabstandet zur Erdbohrvorrichtung" derart zu verstehen,
dass eine direkte Eingabe mittels einer an der Erdbohrvorrichtung befestigten Vorrichtung
nicht notwendig ist. Insbesondere kann eine Bedienperson außerhalb des Führerstands
der Erdbohrvorrichtung den Betrieb der Erdbohrvorrichtung durch Eingabe eines Parameters
für den Betrieb der Erdbohrvorrichtung steuern.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Eingeben des mindestens einen Parameters
(a) ein Einstellen eines bzw. einer auf ein Bohrgestänge der Erdbohrvorrichtung aufgebrachten
Drehmoments und/oder Drehzahl, (b) ein Einstellen einer auf ein Bohrgestänge aufgebrachten
linearen Vorschubkraft und/oder linearen Vorschubgeschwindigkeit, (c) ein Einstellen
einer Schlagfrequenz eines Schlagkolbens, (d) ein Einstellen einer Schlagamplitude
eines Schlagkolbens, (e) ein Einstellen einer Durchflussmenge und/oder einer Druckbeaufschlagung
einer Spülflüssigkeit, (f) ein Durchführen eines Gestängewechsels, (g) ein Durchführen
einer Gestängeschmierung und/oder (h) ein Ändern eines Bohrkopftyps. Dabei kann eine
Berücksichtigung erfolgen, um welches Gestänge es sich handelt. Insbesondere bei einem
Doppelrohrgestänge kann das Drehmoment und/oder die Drehzahl unabhängig für ein Innenrohrgestänge
gewählt werden, so dass für ein Doppelrohrgestänge sowohl Drehmoment und/oder Drehzahl
für Innenrohrgestänge und/oder Außenrohrgestänge eingestellt werden können. Hierdurch
kann im Wesentlichen jedwede Eingabe vorgenommen werden, die für den Bohrbetrieb der
Erdbohrvorrichtung relevant sein kann. Neben dem Starten oder Stoppen eines mit der
Erdbohrvorrichtung durchgeführten Bohrens können an die Steuereinrichtung die vorgenannten
Parameter übermittelt werden.
[0020] Für das Einstellen eines/einer auf das Bohrgestänge der Erdbohrrichtung aufgebrachten
Drehmoments/Drehzahl kann von der Steuereinrichtung in Abhängigkeit vom von der Bedienperson
mittels der Eingabeeinrichtung eingegebenen Parameter ein Signal an den Antrieb der
Erdbohrvorrichtung übermittelt werden, der mit dem Bohrgestänge in Verbindung steht,
so dass das/die von der Bedienperson gewählte Drehmoment/Drehzahl eingestellt werden
kann. Der Parameter kann ein Signal sein, das mit der Größe des Drehmoments/Drehzahl
korrespondiert. Das Einstellen eines linearen Vortriebs des Bohrgestänges kann sowohl
die Kraft bzw. den Druck und/oder Geschwindigkeit, mit dem der Antrieb auf das mit
dem Antrieb verbundene Bohrgestänge wirkt, eingestellt werden. Das Einstellen des
linearen Vorschubs kann auch umfassen, ob der lineare Vorschub eine Zug- oder Druckkraft
ist, d.h., ob das Bohrgestänge durch das Erdreich gezogen oder geschoben wird. Insofern
umfasst der Begriff Vorschub beide Richtungen sowohl ein Ziehen als auch ein Drücken
des Bohrgestänges, so dass auf das Bohrgestänge eine Zug- oder eine Schubkraft aufgebracht
werden kann. Der Parameter kann damit ein Signal sein, das mit der Zug- oder Druckkraft
korrespondiert. Beim Einbringen einer Bohrung in das Erdreich kann Spülflüssigkeit,
insbesondere in Form von Bentonit, verwendet werden. Die Spülflüssigkeit kann durch
das Bohrgestänge geleitet werden und im vorderseitigen Bereich des Bohrgestänges austreten.
Als Parameter kann eine Durchflussmenge/ein Druck der Spülflüssigkeit eingestellt
werden, die/der an die Gegebenheiten im Erdreich angepasst werden kann. Beim Bohren
mit einem Bohrgestänge ist es im Verlauf der Erdbohrung notwendig, das Bohrgestänge
zu verlängern, wobei insbesondere weitere Gestängeschüsse mit dem schon im Erdreich
verbohrten Bohrgestänge verbunden werden. Hierzu kann eine Eingabe erforderlich sein,
die das Durchführen eines Gestängewechsels, d.h. das Verbinden eines weiteren Gestängeschusses,
insbesondere aus einem Gestängemagazin, mit dem schon verbohrten Bohrgestänge, durchführt.
Der Parameter kann damit eine Betätigung sein, die mit dem Befehl "Jetzt Gestängewechsel"
korrespondiert. Beim Gestängewechsel kann das schon im Erdreich verbohrte Bohrgestänge
geklemmt werden, um die axiale und/oder Winkellage des schon verbohrten Bohrgestänges
zu fixieren. Ferner kann das Eingeben des Parameters ein Ändern des Bohrkopftyps beinhalten,
was insbesondere dann erforderlich sein kann, wenn nach dem Durchführen einer Pilotbohrung,
d.h. einer ersten Bohrung, die beispielsweise durch Schieben im Erdreich erstellt
wurde, der Bohrkopftyp in einen Aufweitbohrkopf verändert wird, der durch die zuvor
erzeugte Pilotbohrung zum Aufweiten derselben gezogen wird.
[0021] Sofern die Erdbohrvorrichtung als Rammbohrvorrichtung ausgestaltet ist, können Schlagfrequenz
des Schlagkolbens der Rammbohrvorrichtung und/oder Schlagamplitude des Schlagkolbens
der Rammbohrvorrichtung eingestellt werden. Der Begriff "Rammbohrvorrichtung" oder
"Erdrakete", der im Wesentlichen synonym zum Begriff Rammbohrvorrichtung verwendet
wird, umfasst im Sinne der Beschreibung ein selbstgetriebenes Schlaggerät, welches
Erdreich verdrängend arbeitet, und eine Leitung oder ein Rohr schlagend in das Erdreich
einbringen kann. Dabei kann der Begriff Rammbohrvorrichtung Erdbohrvorrichtungen umfassen,
bei denen die Bohrkopfspitze längsbeweglich in einem Gehäuse angeordnet ist. Bei der
Bohrkopfspitze kann es sich insbesondere um einen Meißel handeln. Eine Rammbohrvorrichtung
kann sowohl eine Ein-Takt-Vorrichtung als auch eine Mehr-Takt-Vorrichtung sein. Bei
einer Ein-Takt-Vorrichtung trifft der Schlagkolben auf die Bohrkopfspitze und im selben
Moment auf das Gehäuse. Bei einer mehrtaktigen Vorrichtung, insbesondere einer Zwei-Takt-Vorrichtung,
schlägt der Schlagkolben zunächst auf die Bohrkopfspitze, die im ersten Takt somit
vorauseilt. Das Gehäuse wird im einem folgenden Takt, insbesondere in einem zweiten
Takt, vom Schlagkolben beaufschlagt. Bei einer Mehr-Takt-Vorrichtung können Spitzenwiderstand
und Mantelreibung voneinander getrennt und damit leichter überwunden werden.
[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Eingabeeinrichtung mindestens ein
mechanisch betätigbares Betätigungselement auf. Bei dem mechanisch betätigbaren Betätigungselement
kann es sich um jedwedes mechanisch bzw. manuell betätigbare Betätigungselement handeln.
Ein Drehsteller, ein Control-Stick und/oder ein Druccknopf sind dabei bevorzugte Ausführungsformen
eines mechanisch betätigbaren Betätigungselements. Verschiedenartige Betätigungselemente
sind an der Eingabeeinrichtung möglich. Mehrere gleichartige Betätigungselemente können
an der Eingabeeinrichtung vorgesehen sein.
[0023] Ein Control-Stick ist im Sinne der Beschreibung ein Betätigungselement zur Eingabe
von insbesondere zweidimensionalen Signalen. Ein Control-Stick kann ein von einer
Oberfläche sich erstreckendes Element aufweisen, das sich in der Regel in mehrere
Richtungen neigen lässt. Das Element kann insbesondere stab-, stempel-, knüppel- oder
hebelförmig ausgestaltet sein. Das Element kann sich von einer Fläche in einer Höhe
erstrecken, die 7 cm, bevorzugt 6 cm, bevorzugt 5 cm, bevorzugt 4 cm, bevorzugt 3
cm, bevorzugt 2 cm, bevorzugt 1 cm, nicht überschreitet. Der Durchmesser des Elements
kann insbesondere kleiner als 5 cm, bevorzugt 4 cm, bevorzugt 3 cm, bevorzugt 2 cm,
sein. Ein Control-Stick im Sinne der Beschreibung kann auch als Analog-Stick oder
Joy-Stick bezeichnet werden und kann diesem in der Funktion gleichwertig sein. Der
Begriff Control-Stick umfasst auch ein Steuerkreuz, mit dem eine Eingabe von zweidimensionalen
Signalen möglich ist. Bei dem Control-Stick kann ein Signal erzeugt werden, das von
der Position des Elements oder des Steuerkreuzes in Relation zu einer Standard- bzw.
Ruheposition des Elements oder des Steuerkreuzes abhängig ist. Es kann vorgesehen
sein, dass der Control-Stick einzelne elektrische Signale beim Betätigen liefert und/oder
kontinuierlich ein elektrisches Signal in Form von Spannungen und/oder Ströme liefert,
wobei je ein Potentiometer für eine der Dimensionen, in denen das Element oder das
Steuerkreuz neigbar ist, verwendet werden kann; beispielweise ein Potentiometer für
die Position oben/unten und ein Potentiometer für die Position links/rechts. Durch
die Änderung der Position bzw. Lage des Elements oder des Steuerkreuzes des Control-Sticks
in Bezug auf die Ruhe- bzw. Standardposition kann sich die Spannung ändern. Die Größe
und/oder Anordnung des Control-Sticks an der Eingabeeinrichtung kann derart ausgestaltet
sein, dass eine Betätigung mittels eines Daumens und/oder eines Fingers einer Bedienperson
möglich ist, insbesondere ist eine Betätigung des Control-Sticks möglich, ohne den
Control-Stick zu umgreifen. Sofern ausgeführt ist, dass der Control-Stick für eine
Erzeugung von Signalen in Abhängigkeit einer Bewegung in mindestens zwei Dimensionen
ausgestaltet ist, so umfasst dieses auch die Möglichkeit, dass eine Eingabe für eine
Steuerung des Betriebs der Erdbohrvorrichtung mittels eines Control-Sticks vorgesehen
sein kann, bei der der Control-Stick keine Signale hinsichtlich der Bewegung in einer
der Dimensionen erzeugt und/oder Signale hinsichtlich der Bewegung in einer der Dimensionen
nicht von der Steuereinrichtung berücksichtigt werden bzw. berücksichtigt werden müssen.
[0024] Ein Drehsteller bzw. Drehknopf im Sinne der Beschreibung kann ein Potentiometer aufweisen
bzw. durch dieses gebildet sein. Von Vorteil sind die Drehsteller im Wesentlichen
wartungsfrei und unempfindlich gegenüber Vibrationen; ferner kann im ausgeschalteten
Zustand eine Drehung am Drehsteller wirkungslos sein.
[0025] Bei einem Druckknopf im Sinne der Beschreibung handelt es sich um ein Betätigungselement,
welches als Baugruppe ausgestaltet sein kann, die eine elektrisch leitende Verbindung
herstellt oder trennt. Der Druckknopf kann als Kippschalter oder als einfacher Druckschalter
ausgestaltet sein. Es hat sich herausgestellt, dass es vorteilhaft ist, dass ein Betätigungshub
eines Druckknopfes mindestens mehr als 2 mm betragen sollte, um als "gewollte" Betätigung
zu gelten. Bevorzugt werden Betätigungshübe von mehr als 2,3 mm, wobei mit Handschuhen
auch Betätigungshübe von mehr als 3 mm, bevorzugt mehr als 5 mm, insbesondere bevorzugt
mehr als 6 mm, noch weiter bevorzugt mehr als 7 mm vorgesehen sein können. Für den
Durchmesser eines Druccknopfes hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass der Durchmesser
des Druckknopfes mehr als 5 mm, insbesondere mehr 7 mm, für eine Betätigung mittels
eines Fingers einer Bedienperson betragen sollte. Bei einer Betätigung mittels eines
Daumens einer Bedienperson kann der Durchmesser eines Druckknopfes vorteilhaft mehr
als 15 mm, bevorzugt mehr als 17,5 mm, insbesondere mehr als 20 mm, betragen.
[0026] Eine Auswahl von mechanisch betätigbaren Betätigungselementen kann an der Eingabeeinrichtung
vorgesehen sein. Insbesondere können im Stand der Technik übliche Betätigungselemente
verwendet werden, um der Bedienperson die sonst auch übliche Eingabemöglichkeit zur
Steuerung der Erdbohrvorrichtung zu erlauben. Die Größe und/oder Anordnung der Betätigungselemente
kann gegenüber dem Stand der Technik variieren, insbesondere kann ein Control-Stick
an der Eingabeeinrichtung kleiner ausgestaltet sein als ein im Führerstand angeordneter
Multifunktions-Joystick.
[0027] In einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens ein mechanisch betätigbares Betätigungselement,
insbesondere ein Control-Stick, als austauschbare Einheit in einem Aufnahmeraum der
Eingabeeinrichtung angeordnet. Hierdurch kann die Möglichkeit geschaffen werden, dass
ein für den Betrieb der Erdbohrvorrichtung erforderliches Betätigungselement schnell
ausgewechselt werden kann, um der Bedienperson einen möglichst kontinuierlichen Betrieb
der Erdbohrvorrichtung zu ermöglichen. Ein derartiger einfacher Austausch kann aufgrund
der Bedienung der Eingabeeinrichtung außerhalb des Führerstands vorteilhaft sein,
da das Betätigungselement einem höheren Verschleiß ausgesetzt sein kann.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Sensitivität des mechanisch betätigbaren
Betätigungselements (a) mechanisch und/oder (b) mittels einer Software, die mittels
eines Sensors und eines Gegenelements mit dem Betätigungselement funktional gekoppelt
ist, einstellbar. Hierdurch kann die Möglichkeit geschaffen werden, dass auch unter
unterschiedlichen Voraussetzungen, beispielsweise mit oder ohne Handschuhe, eine Bedienperson
die Sensitivität, insbesondere eines Control-Sticks oder eines Drehstellers, einstellen
kann. Beispielsweise sind zwei verschiedene Einstellungen für die Sensitivität eines
Bedienelements möglich: 1) Bedienung erfolgt mit Handschuh oder 2) Bedienung erfolgt
ohne Handschuh. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Sensitivität in Abhängigkeit
von der Art der Eingabe bzw. des Parameters eingestellt werden kann. Die Einstellung
kann durch den Prozessor in der Eingabeeinrichtung vorgenommen werden.
[0029] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Eingabeeinrichtung mindestens einen,
insbesondere zwei, mechanisch betätigbare Betätigungselemente, insbesondere einen
bzw. zwei Druckknöpfe, auf, die mindestens so beabstandet zueinander an der Eingabeeinrichtung
vorliegen, dass eine zweihändige Betätigung erforderlich ist. Hierdurch kann eine
sogenannte Totmann-Einrichtung geschaffen werden, mit der überprüft werden kann, ob
eine Bedienperson anwesend oder handlungsfähig ist. Wird erkannt, dass eine Betätigung
eines der Betätigungselemente nicht erfolgt, so kann daraus geschlossen werden, dass
die Bedienperson nicht anwesend und/oder handlungsunfähig ist, wodurch ein Signal
oder eine Schalthandlung ausgelöst werden kann. Hierdurch kann ein erhöhtes Maß an
Sicherheit bei dem Betrieb der Erdbohrvorrichtung erreicht werden. Beispielsweise
kann eine Bedienperson mittels eines haptischen Signals, einer visuellen Anzeige und/oder
eines akustischen Signals aufgefordert werden, das bzw. die beiden Betätigungselemente
zu betätigen; erfolgt die Betätigung nicht, so kann ein Signal oder eine Schalthandlung
ausgelöst werden, die die Erdbohrvorrichtung in einen Ruhezustand überführt oder (not-)abschaltet.
Das Vorsehen von zwei mechanisch betätigbaren Betätigungselementen, von denen nur
eines als sogenannte Totmann-Einrichtung verwendet werden muss, kann den Vorteil liefern,
dass - sofern die mechanisch betätigbaren Betätigungselemente sowohl rechts als auch
links an der Eingabeeinrichtung vorgesehen sind - die Eingabeeinrichtung sowohl von
rechtshändischen als auch von linkshändischen Bedienpersonen ergonomisch einfach bedient
werden kann. Es kann demnach ausreichen, dass entweder links oder rechts eine Totmann-Einrichtung
ausgestaltet ist. Allerdings trägt das Vorsehen der zwei Möglichkeiten sowohl rechts
als auch links den möglichen Anforderungen der Bedienperson Rechnung.
[0030] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist eine Überwachungseinrichtung,
die als Teil des Prozessors ausgestaltet sein kann, vorhanden. Die Überwachungseinrichtung
ist ausgestaltet, die Betätigung von zwei Betätigungselemente auf Gleichzeitigkeit
zu überprüfen. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass ferner überwacht
wird, dass die gleichzeitig betätigten Betätigungselemente innerhalb eines vorbestimmten
Zeitfensters wieder nicht betätigt werden. Mit Hilfe der Überwachungseinrichtung kann
eine Zeitdifferenz im Hinblick auf die "Gleichzeitigkeit" der Auslösung der zwei Betätigungselemente
in Form einer Toleranz eingestellt werden. Es kann gegebenenfalls auch eingestellt
werden, nach welcher Zeit die Betätigungselemente wieder freigegeben werden müssen.
Eine einfache Ausgestaltung einer Totmann-Einrichtung ist möglich.
[0031] Die Eingabeeinrichtung kann eine, insbesondere unterbrochene oder geschlossene, Umfangsaußenkontur
aufweisen, die eine Innenkontur bzw. ein Inneres der Eingabeeinrichtung einhüllen
kann. Die Umfangsaußenkontur kann im Wesentlichen rechteckförmig, quadratisch, polygonförmig,
rund, kreisförmig und/oder elliptisch über den gesamten Bereich oder auch nur abschnittsweise
ausgebildet sein. Mischformen und Kombinationen der vorgenannten Formen sind möglich.
Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass die Eingabeeinrichtung im Wesentlichen
rechteckförmig bzw. quaderförmig ausgebildet ist und eine Abmessung im Bereich von
15 cm bis 50 cm in der Breite, bevorzugt 20 cm bis 40 cm in der Breite, 10 cm bis
30 cm in der Länge, bevorzugt 15 cm bis 25 cm in der Länge, und 3 cm bis 15 cm in
der Höhe, bevorzugt 5 cm bis 10 cm in der Höhe, aufweist.
[0032] Es kann vorgesehen sein, dass die Eingabeeinrichtung mindestens einen Vorsprung oder
mehrere Vorsprünge, insbesondere zwei, insbesondere hinsichtlich einer der vorgenannten
Formen aufweist, die für ein Erfassen mittels der Hände der Bedienperson ausgestaltet
sein können, insbesondere können der Vorsprung oder die Vorsprünge griffartig ausgestaltet
sein. Bevorzugt kann eine griffartige Ausgestaltung sein, die von einer Hand der Bedienperson
umschlossen werden kann. Der oder die Vorsprünge können dabei gegenüber der rechteckförmigen,
quadratischen, polygonförmigen, runden, kreisförmigen und/oder elliptischen Form der
Eingabeeinrichtung vorragen. Die mechanisch betätigbaren Betätigungselemente können
insbesondere an einem oder jedem der Vorsprünge ausgebildet sein. Die Vorsprünge können
dabei derart an der Eingabeeinrichtung ausgebildet sein, dass sich eine der Bedienperson
zugewandte Fläche mittels des Vorsprungs bzw. der Vorsprünge ergibt, die eine Oberfläche
ergibt, die insbesondere in einer Ebene liegen kann. Es kann vorgesehen sein, dass
die Vorsprünge an einer Fläche mit einer oben genannten Form vorstehen, um insbesondere
eine Aufnahme, insbesondere aufweisend die Umfangsaußenkontur, für eine in der Beschreibung
im Nachfolgenden beschriebenen Anzeigeeinrichtung vollumfänglich oder abschnittsweise
zu bilden. Der oder die Vorsprünge können gegenüber einer Grundfläche bzw. einer Grundplatte
hervorragen. Der oder die Vorsprünge können zumindest abschnittsweise einen Rand an
einer Grundplatte, die eine oben genannte Form ausbildet, bilden. Der oder die Vorsprünge
können gegenüber der Grundplatte nach vorne versetzt sein. Sind mehrere Vorsprünge
vorhanden, können die Vorsprünge in derselben Richtung gegenüber einer Grundfläche
bzw. Grundplatte vorstehen und einen Rand an dieser ausbilden. Die Grundplatte mit
dem Vorsprung bzw. den Vorsprüngen kann insbesondere abschnittsweise eine Außenumfangskontur
einer Anzeigeeinrichtung nachbilden. Die Grundplatte kann vollständig geschlossen
sein oder Durchbrüche aufweisen. An der Grundplatte kann am Rand zumindest teilweise
oder geschlossen eine Wandung vorstehen, die eine nachfolgend in der Beschreibung
beschriebene Anzeigeeinrichtung zumindest abschnittsweise oder vollständig umfangsseitig
umgeben kann.
[0033] Eine geschwungene Anpassung der Vorsprünge an die Form der Hände der Bedienperson
ist möglich, die sich insbesondere auf Ecken eines Vorsprungs bezieht. Der jeweilige
Vorsprung kann an die Abmessungen einer Hand einer Bedienperson angepasst sein; hierdurch
kann die Eingabeeinrichtung in den anderen Bereichen unabhängig von den Abmessungen
der Hände der Bedienperson ausgebildet sein; es ist möglich, dass nur im Bereich der
Vorsprünge eine Anpassung an die Abmessungen und Form der Hände gegeben ist. Eine
Anpassung an die Form und/oder Abmessungen der Hände der Bedienperson, die eine Verringerung
der Bauform bedeuten kann, kann so lediglich auf die Vorsprünge bezogen sein.
[0034] Der oder die genannten Vorsprünge können für ein gutes Umgreifen mittels einer Hand
einer Bedienperson einen Durchmesser im Bereich von 3 cm bis 5 cm, bevorzugt 3 cm
bis 4 cm haben. Die Länge eines Vorsprungs kann für ein gutes, insbesondere ermüdungsfreies,
Halten mittels einer Hand einer Bedienperson größer als 10 cm ausgebildet sein, bevorzugt
größer als 15 cm, um beispielsweise auch zu berücksichtigen, dass die Bedienperson
einen Handschuh trägt.
[0035] Sofern mehr als ein Vorsprung an der Eingabeeinrichtung ausgebildet ist, so können
die Vorsprünge an gegenüberliegenden Seiten der Eingabeeinrichtung ausgestaltet sein.
Eine spiegelsymmetrische Anordnung der Vorsprünge ist möglich. Die mechanisch betätigbaren
Betätigungselemente können beim Vorsehen mehrerer Vorsprünge an den Vorsprüngen spiegelsymmetrisch
zueinander ausgebildet sein.
[0036] Wird der jeweilige Vorsprung durch die dafür vorgesehene Hand der Bedienperson ergriffen,
so kann an dem Vorsprung im Bereich des Daumens ein Control-Stick angeordnet sein.
Vorzugsweise ist an jedem der Vorsprünge ein Control-Stick im Bereich des Daumens
angeordnet. Bevorzugt erhebt sich ein als Control-Stick ausgebildetes mechanisch betätigbares
Betätigungselement aus einer im Wesentlichen ebenen bzw. nicht gekrümmten Fläche.
Der Control-Stick kann sich von einer der Bedienperson zugewandten Fläche der Eingabeeinrichtung
erheben. Insbesondere kann sich ein Control-Stick von einer zur Grundfläche der Eingabeeinrichtung,
die im Wesentlichen durch die Umfangsaußenkontur festgelegt sein kann, parallelen
Fläche erheben.
[0037] Ist ein Control-Stick an der Eingabeeinrichtung vorgesehen, so kann an einer von
der Fläche für den Control-Stick unterschiedlichen Fläche des Vorsprungs ein weiteres
mechanisch betätigbares Betätigungselement, insbesondere ein Drehsteller, angeordnet
sein. Unabhängig vom Vorsehen einer Control-Sticks kann ein Drehsteller insbesondere
an einer Fläche des Vorsprungs angeordnet sein, die sich von der Bedienperson weg
erstreckt. Die Fläche, an der ein Drehsteller angeordnet ist, kann insbesondere mit
einer Fläche, die der Bedienperson beim Halten der Eingabeeinrichtung zugewandt ist
bzw. an der ein Control-Stick vorgesehen ist, einen Winkel einschließen, der 10° bis
60°, bevorzugt 20° bis 50°, einschließt. Der Drehsteller kann insbesondere derart
angeordnet sein, dass er von einem Zeigefinger oder Mittelfinger der Bedienperson
ungezwungen beim Halten der Eingabeeinrichtung betätigt werden kann, insbesondere,
wenn die Bedienperson den gegebenenfalls vorgesehenen Vorsprung an der Eingabeeinrichtung
ergreift.
[0038] Ist an der Eingabeeinrichtung ein Control-Stick vorgesehen, so kann an einer für
den Control-Stick vorgesehenen unterschiedlichen Fläche insbesondere ein Druckknopf
angeordnet sein. Ein Druckknopf kann insbesondere an einer Fläche des Vorsprungs angeordnet
sein, die sich von der Bedienperson beim Halten der Eingabeeinrichtung weg erstreckt.
Die Fläche, an der der Druckknopf vorgesehen sein kann, kann, sofern ein Control-Stick
vorgesehen ist, der Fläche gegenüberliegen, aus der sich der Control-Stick erhebt.
Die Fläche, an der ein Druckknopf angeordnet ist, kann insbesondere mit einer Fläche,
an der ein Control-Stick vorgesehen ist, einen Winkel einschließen, der 10° bis 60°,
bevorzugt 20° bis 50°, einschließt. Der Druckknopf kann insbesondere derart angeordnet
sein, dass er von einem Zeigefinger, Mittelfinger oder Ringfinger einer Bedienperson
ungezwungen betätigt werden kann, wenn die Bedienperson die Eingabeeinrichtung hält,
insbesondere, wenn die Bedienperson den gegebenenfalls vorgesehenen Vorsprung ergreift.
[0039] Es kann vorgesehen sein, dass ein Druckknopf und ein Drehsteller an einer gleichen
Fläche beabstandet voneinander vorliegen können, wobei insbesondere eine Betätigung
mit unterschiedlichen Fingern einer Bedienperson möglich ist.
[0040] An einem Vorsprung der Eingabeeinrichtung können im Wesentlichen drei Flächen ausgebildet
sein, an denen jeweils mindestens ein mechanisch betätigbares Betätigungselement angeordnet
sein. Die Flächen, an denen ein mechanisch betätigbares Betätigungselement vorgesehen
ist, können miteinander einen Winkel einschließen. Die Flächen können eine Krümmung
aufweisen. Ein als Drehsteller ausgebildetes mechanisch betätigbares Betätigungselement
kann vorzugsweise an einer eine Krümmung aufweisenden Fläche angeordnet sein, wobei
die Krümmung der Fläche der Krümmung des Drehstellers im Wesentlichen entsprechen
kann, so dass insbesondere eine Betätigung des Drehstellers über einen Winkelbereich
erfolgen kann, der größer als 180°, größer als 190°, größer als 200°, größer als 210°,
größer als 220°, größer als 230°, größer als 240°, größer als 250°, größer als 260°,
größer als 270°, größer als 280°, größer als 290°, größer als 300° ist. Eine Betätigung
eines Drehstellers kann so auch einfach von einer Bedienperson, die Handschuhe tragen
kann, durchgeführt werden.
[0041] Ein als Druckknopf ausgebildetes mechanisch betätigbares Betätigungselement kann
vorzugsweise an einer eine Krümmung aufweisenden Fläche angeordnet sein. Ein Druckknopf
kann dabei eine im Wesentlichen der Krümmung der Fläche entsprechende Krümmung aufweisen.
Es kann vorgesehen sein, dass eine Betätigung des Druckknopfs über einen größeren
Winkelbereich möglich ist, die dem Winkelbereich der Krümmung entsprechen kann. Es
kann eine Betätigung erfolgen, auch wenn der Druckknopf nicht geradlinig betätigt
wird.
[0042] Eine Strukturierung der Eingabeeinrichtung zur zumindest teilweisen oder vollständigen
Aufnahme einer weiteren Einrichtung, insbesondere einer nachfolgend in der Beschreibung
beschriebenen Anzeigeeinrichtung, ist möglich, wobei eine Aufnahme im Sinne der Beschreibung
eine Möglichkeit einer Verbindung zwischen den beiden Einrichtungen, insbesondere
der Eingabeeinrichtung und der Anzeigeeinrichtung betrifft, die insbesondere formschlüssig
und/oder kraftschlüssig sein kann.
[0043] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Eingabeeinrichtung eine, nicht notwendigerweise
ebene, Fläche auf, auf der mindestens zwei Betätigungselemente im Bereich zweier benachbarter
Ecken und/oder gegenüberliegender Ränder angeordnet sind. Die Ecken und/oder Ränder
können dabei auch an einem oder mehreren Vorsprüngen gebildet sein. Hierdurch ist
eine ergonomisch für die Betätigungsperson günstige Anordnung zweier Betätigungselemente
möglich. Den Grundsätzen einer optimalen Anpassung kann somit genügt werden. Arbeitsmedizinische,
benutzerfreundliche oder arbeitswissenschaftliche bzw. körpergerechte Ausgestaltungen
können für die Bedienperson berücksichtigt werden.
[0044] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann die Eingabeeinrichtung im Bereich
der Ecken und/oder der Ränder - gegebenenfalls im Bereich eines Vorsprungs - von einer
Hand einer Bedienperson umgriffen werden. Ferner kann in der bevorzugten Ausführungsform
mindestens ein Betätigungselement im Bereich der Ecken und/oder der Ränder - gegebenenfalls
an einem oder mehreren Vorsprüngen - derart angeordnet sein, dass es von einem Finger
oder dem Daumen des Anwenders beim Umgreifen der Ecken und/oder der Ränder erreichbar
ist. Es hat sich hierbei herausgestellt, dass eine optimale Anpassung unter ergonomischen
Gesichtspunkten, bei denen auch arbeitsmedizinische und arbeitswissenschaftliche sowie
benutzerfreundliche Kriterien einbezogen wurden, erfüllt wird. Beispielsweise kann
die Eingabeeinrichtung mit der Dicke der Ecken und/oder Ränder an eine Hand einer
Bedienperson angepasst sein, wobei berücksichtigt werden kann, dass die Bedienperson
Handschuhe oder keine Handschuhe trägt.
[0045] Insbesondere kann es sich bei den Betätigungselementen, die im Bereich der Ecken
und/oder der Ränder angeordnet sind, um Control-Sticks handeln. Insbesondere können
die Control-Sticks auf einer Fläche der Eingabeeinrichtung angeordnet sein, die eine
Grundfläche bildet bzw. parallel versetzt zu dieser angeordnet ist.
[0046] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Eingabeeinrichtung als (a) kabelgebundene
und/oder (b) kabellose Fernbedienung ausgestaltet. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform ist die Eingabeeinrichtung eine kabellose Fernbedienung, wodurch die
Möglichkeit geschaffen wird, dass sich die Bedienperson mit der Eingabeeinrichtung
im Wesentlichen frei bewegen kann, ohne auf ein Kabel achten zu müssen, mit dem die
Eingabeeinrichtung mit der Erdbohrvorrichtung verbunden ist. Eine kabelgebundene Fernbedienung
bietet den Vorteil einer im Wesentlichen ungestörten Übertragung von Signalen über
das Kabel.
[0047] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Eingabeeinrichtung ausgestaltet, zur
Kommunikation mit der Steuereinrichtung der Erdbohrvorrichtung ein oder mehrere Funkbänder
zu verwenden. Im Sinne der Beschreibung bezeichnet ein Frequenzband Frequenzbereiche,
mithin Teilbereiche des elektromagnetischen Spektrums der zur technischen Kommunikation
verwendeten elektromagnetischen Wellen. Dabei sind Aufteilungen nach Frequenz, Wellenlänge
oder Nutzung üblich. Verschiedene Bezeichnungen der Frequenzbänder, insbesondere international,
sind möglich.
[0048] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Eingabeeinrichtung ein oder mehrere
Antennen auf, um Signalwege, insbesondere in einer Richtung, zur Verfügung zu stellen,
um beispielsweise die Sicherheit beim Betrieb der Erdbohrvorrichtung zu erhöhen. Es
kann vorgesehen sein, dass mittels einer Antenne eine bidirektionale Übertragung von
Signalen zwischen der Eingabeeinrichtung und der Steuereinrichtung möglich ist. Es
kann aber auch vorgesehen sein, dass mindestens je eine Antenne für eine Richtung
(von der Eingabeeinrichtung zur Steuereinrichtung und von der Steuereinrichtung zur
Eingabeeinrichtung) vorgesehen ist und für die beiden Richtungen unterschiedliche
Antennen verwendet werden. Die Antenne(n) kann bzw. können mit dem Prozessor der Eingabeeinrichtung
verbunden sein.
[0049] Eine bidirektionale Kommunikation zwischen der Eingabeeinrichtung und der Steuereinrichtung
ist möglich. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung das Durchführen einer Eingabe
eines Parameters bestätigen oder der Eingabeeinrichtung übermitteln, dass ein Fehler
bei der Eingabe und/oder Übertragung zur Steuereinrichtung erfolgt ist.
[0050] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Erdbohrvorrichtung eine, zwei oder
mehr Antennen für die Kommunikation mit der Eingabeeinrichtung auf. Die Erdbohrvorrichtung
kann mittels der Steuereinrichtung insbesondere das Signal verwenden, welches das
stärkste, beste bzw. stabilste ist.
[0051] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Eingabeeinrichtung eine Statusanzeige
zum Anzeigen eines Zustands auf. Die Statusanzeige kann mit dem Prozessor verbunden
sein. Die Statusanzeige kann einen Zustand hinsichtlich einer Energieversorgung der
Eingabeeinrichtung, eine Übertragung von Daten und/oder Signalen von der Eingabeeinrichtung
zur Steuereinrichtung, eine Signalstärke, einen Hinweis, dass die Eingabeeinrichtung
ein oder ausgeschaltet ist, und/oder eine Fehlermeldung betreffen. Die Statusanzeige
kann auf eine wesentliche Information reduziert sein, so dass beispielsweise nur dann
eine Anzeige erfolgt, wenn ein bestimmter - beispielsweise kritischer - Zustand erreicht
wird. Beispielsweise kann die Statusanzeige derart ausgestaltet sein, dass eine verringerte
Energieversorgung bzw. eine in nächster Zeit zur Neige gehende Energieversorgung der
Eingabeeinrichtung erkannt wurde. Es kann alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein,
dass die Statusanzeige anzeigt, dass beim Übertragen von Daten von der Eingabeeinrichtung
zur Steuereinrichtung ein Fehler aufgetaucht ist. Alternativ oder zusätzlich kann
die Statusanzeige anzeigen, dass die von einem Betätigungselement erzeugten Signale
fehlerhaft sind. Alternativ oder zusätzlich kann die Statusanzeige anzeigen, dass
an der Erdbohrvorrichtung bzw. der Steuereinrichtung ein Fehler, insbesondere in Form
eines Signals einer einen kritischen Zustand überwachenden Einrichtung, festgestellt
wurde. Die Statusanzeige kann eine Klartextanzeige, ein einfaches Leuchtmittel, insbesondere
eine LED, die farbig ausgestaltet sein kann, sein. Im Falle eines einfachen Leuchtmittels
kann die Farbe des Leuchtmittels mit dem Zustand, der der Bedienperson angezeigt werden
soll, korrespondieren. Beispielsweise kann sich die Farbe verändern bzw. ein anders
farbiges Leuchtmittel angesteuert bzw. zum Leuchten gebracht werden, wenn sich die
Art des Zustands bzw. der Zustand ändert. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass,
wenn die Erdbohrvorrichtung in Betrieb ist und kein Fehler erfasst wurde, ein grünes
Leuchtmittel verwendet wird. Verändert sich der Zustand im Sinne einer Verschlechterung,
beispielsweise hat sich die Energieversorgung hinsichtlich der Kapazität unter ein
bestimmtes Maß verringert, so kann die Farbe Orange verwendet werden. Eine weitere
Verringerung oder ein Fehler kann mit der Farbe Rot signalisiert werden. Im Bereich
der Statusanzeige oder als Teil der Statusanzeige kann, insbesondere in Form eines
Aufdrucks, ein Symbol angeordnet oder dargestellt werden, welches indiziert bzw. anzeigt,
welchen Hinweis die Statusanzeige betrifft. Beispielsweise kann für die Statusanzeige
betreffend eine Energieversorgung ein Batterie- oder Akkusymbol verwendet werden.
Für eine Statusanzeige betreffend einen Übertragungsfehler kann ein Antennensymbol
verwendet werden.
[0052] In einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens eine Schutzerhebung für mindestens
ein mechanisch betätigbares Betätigungselement vorhanden, wobei die Erstreckung der
Schutzerhebung quer zur Fläche, auf der das Betätigungselement angeordnet ist, gleich
oder größer ist als die Erstreckung des Betätigungselements quer zur Fläche. Beispielsweise
kann eine Schutzerhebung eine gleiche oder größere Erstreckung als das Element eines
Control-Sticks aufweisen. Hierdurch kann erreicht werden, ein unbeabsichtigtes Betätigen
des Betätigungselements zu verhindern, wobei ein relativ einfacher mechanischer Aufbau
ausreichen kann. Durch die Schutzerhebung kann beispielsweise verhindert werden, dass
eine zu Boden fallende Eingabeeinrichtung derart mit dem Boden in Kontakt kommt, dass
es aufgrund des Einwirkens der Oberfläche des Bodens zu einer Betätigung des Betätigungselements
kommt. Die Schutzerhebung kann zusätzlich zu der genannten räumlichen Erstreckung
derart zum mechanisch betätigbaren Betätigungselement angeordnet sein, dass ein unbeabsichtigtes
Betätigen weitestgehend ausgeschlossen wird. Hierbei kann es bevorzugt sein, dass
die Schutzerhebung in räumlicher Nähe zum mechanisch betätigbarem Betätigungselement
angeordnet ist. Die Schutzerhebung kann sich in mehreren Richtungen um das mechanisch
betätigbare Betätigungselement erstrecken. Die Schutzerhebung kann zwischen einem
äußeren Rand der Eingabeeinrichtung und dem mechanisch betätigbaren Betätigungselement
vorhanden sein. Die Schutzerhebung kann zumindest abschnittsweise unterbrochen oder
geschlossen zwischen dem Rand der Eingabeeinrichtung und dem mechanisch betätigbaren
Betätigungselement eine Wandung ausbilden. Die Wandung kann sich in zwei Richtungen
hinsichtlich zweier unterschiedlicher Ränder der Eingabeeinrichtung erstrecken. Es
sind auch mehr als zwei Wandungen möglich, die das mechanisch betätigbare Betätigungselement
zumindest abschnittsweise umkreisen bzw. umschließen können, sofern ein mechanischer
Zugriff durch die Bedienperson weiter gegeben ist.
[0053] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Eingabeeinrichtung eine mechanisch
feste Struktur auf, die an den Abschnitt eines menschlichen Körpers einer Bedienperson,
insbesondere eines Fingers einer Bedienperson, angepasst ist. Hierdurch kann eine
unter arbeitsmedizinischen, benutzerfreundlichen und/oder körpergerechten Kriterien
angepasste Eingabeeinrichtung geschaffen werden, die insbesondere ein ermüdungsfreies
Halten ohne Anspannung der Hände ermöglichen kann.
[0054] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Eingabeeinrichtung eine Anbindung
für einen Tragegurt einer Bedienperson auf, wodurch die Bedienperson hinsichtlich
des Haltens des Gewichts der Eingabeeinrichtung entlastet wird. Ein ermüdungsfreieres,
angenehmeres Arbeiten ist möglich. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Anbindung
mittels eines Tragegurts dazu verwendet werden kann, die Eingabeeinrichtung zu tragen.
Die Bedienperson kann die Eingabeeinrichtung loslassen und die Eingabeeinrichtung
hängt dennoch an der Bedienperson, beispielsweise an einem als Schulter-, Hals- oder
Hüftgurt ausgestalteten Tragegurt.
[0055] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Eingabeeinrichtung ein Element eines
Anbindungspaares auf, das mit einem weiteren Element des Anbindungspaares, welches
an der Erdbohrvorrichtung angeordnet bzw. ausgebildet ist, mechanisch und/oder elektrisch
zusammenwirken kann. Bei dem Anbindungspaar kann es sich um ein Paar von Elementen
zur Ausbildung einer mechanischen und/oder elektrischen Verbindung handeln. Die Eingabeeinrichtung
kann mittels der mechanischen Verbindung sicher an der Erdbohrvorrichtung gehalten
werden. Mittels einer elektrischen Verbindung kann beispielsweise eine Signalübertragung
und/oder Energieübertragung möglich sein. Ein Aufladen eines Akkus bzw. der Energieversorgung
der Eingabeeinrichtung ist möglich. Das weitere Element des Anbindungspaares kann
insbesondere im Führerstand an der Erdbohrvorrichtung vorhanden sein. Mittels des
weiteren Elements des Anbindungspaares im Führerstand kann die Möglichkeit geschaffen
werden, die Eingabeeinrichtung an einer fest vorgegebenen Stelle der Erdbohrvorrichtung
zu verwenden, die der Bedienperson vertraut ist und in der die Bedienperson von den
Umgebungseinflüssen im Wesentlichen geschützt ist.
[0056] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Erdbohrvorrichtung einen Control-Stick
auf, der größer als ein Control-Stick an der Eingabeeinrichtung ausgestaltet ist.
Hierdurch kann für die Bedienperson die bisherige Eingabemöglichkeit über einen ihr
bekannten Multifunktions-Joystick mittels des Control-Sticks beibehalten werden. Die
Bedienperson kann insbesondere im Führerstand einen bisher üblichen - gegenüber der
Eingabeeinrichtung größeren - Control-Stick vorfinden. Die Erdbohrvorrichtung kann
im Führerstand in der sonst üblichen Art und Weise betrieben werden.
[0057] In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen mindestens
eines Parameters für den Betrieb der Erdbohrvorrichtung vorgesehen, wobei die Anzeigeeinrichtung
derart ausgestaltet ist, dass sie wahlweise mit der Eingabeeinrichtung mechanisch
verbunden werden kann und/oder die Anzeigeeinrichtung mit einer Ankopplung an der
Erdbohrvorrichtung mechanisch verbunden werden kann. Zum einen kann es damit möglich
sein, dass die Anzeigeeinrichtung mit der Eingabeeinrichtung eine gemeinsam handhabbare
Einheit bildet, die von einer Bedienperson gehalten werden kann. Zum anderen ist damit
möglich, dass die Anzeigeeinrichtung mit der Erdbohrvorrichtung verbunden werden kann
und die Eingabeeinrichtung ihrerseits mit der Anzeigeeinrichtung verbunden ist, wodurch
die Eingabeeinrichtung mittelbar mit der Erdbohrvorrichtung mechanisch verbunden sein
kann. Mittels der Anzeigeeinrichtung kann der Betrieb der Erdbohrvorrichtung visualisiert
werden. Bei der Anzeigeeinrichtung kann es sich insbesondere um eine elektrische oder
elektronische Anzeige handeln, die insbesondere als Flüssigkristallanzeige (LCD),
Leuchtdioden (LED)-Matrixanzeige, Fluoreszenzanzeige (VFD) oder ähnliches ausgestaltet
sein kann. Insbesondere kann mit der Anzeigeeinrichtung eine, insbesondere intuitiv
verständliche, Bilddarstellung möglich sein. Die Anzeigeeinrichtung kann als ein universelles
Anzeigeinstrument in Form eines Bildschirms, Monitors, Displays, Tablett, Notepad,
IPAD, SmartPhone oder Smartdisplays ausgestaltet sein. Zusätzlich zu der Eingabeeinrichtung
ist damit mittels der Anzeigeeinrichtung eine Visualisierung des Betriebs der Erdbohrvorrichtung
im Hinblick auf mindestens einen Parameter möglich, die die Bedienperson vor Ort mitführen
kann.
[0058] In einer bevorzugten Ausführungsform können mittels der Anzeigeeinrichtung alle vorgenannten
Parameter für den Betrieb der Erdbohrvorrichtung abgerufen und/oder dargestellt werden.
Die Anzeige kann dabei so ausgestaltet sein, dass nicht alle Parameter gleichzeitig
angezeigt werden, sondern je nach Eingabe der Bedienperson ein oder mehrere Parameter
angezeigt werden, die die Bedienperson für die Anzeige wählen kann oder die von einer
Befehlsfolge der Steuereinrichtung für die Durchführung und/oder Eingabe eines Parameters
als wichtig und/oder notwendig erachtet werden. So kann die Anzeigeeinrichtung mit
der Eingabeeinrichtung derart gekoppelt sein, dass - wenn die Bedienperson mittels
der Eingabeeinrichtung einen Parameter eingeben möchte - mit diesem Parameter in Zusammenhang
stehende Parameter, Daten, Informationen und/oder Hinweise auf der Anzeigeeinrichtung
dargestellt werden. Die Kopplung kann dabei mittels einer unmittelbaren Kommunikation
der Anzeigeeinrichtung und der Eingabeeinrichtung oder mittels einer mittelbaren Kommunikation
der Anzeigeeinrichtung und der Eingabeeinrichtung, beispielsweise über die Steuereinrichtung,
erfolgen.
[0059] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Eingabeeinrichtung eine Innenkontur
auf, die an die Außenkontur der Anzeigeeinrichtung angepasst ist, wobei die Eingabeeinrichtung
die Anzeigeeinrichtung zumindest teilweise entlang eines Abschnitts der Außenkontur
der Anzeigeeinrichtung umgibt. Auf diese Weise kann eine Verbindung zwischen der Eingabeeinrichtung
und der Anzeigeeinrichtung geschaffen werden, bei der die Anzeigeeinrichtung von der
Eingabeeinrichtung zumindest teilweise umgeben ist. Die Anzeigeeinrichtung kann innerhalb
der Eingabeeinrichtung vorgesehen sein, wobei der Begriff "innerhalb" auch den Fall
umfasst, dass die Eingabeeinrichtung die Anzeigeeinrichtung nicht vollständig umschließt.
Eine im Wesentlichen zentrale Anordnung der Eingabeeinrichtung um die Anzeigeeinrichtung
ist möglich. Insbesondere kann die Eingabeeinrichtung die Anzeigeeinrichtung an einer,
zwei, drei oder vier Seiten kontaktieren. Zwischen Anzeigeeinrichtung und Eingabeeinrichtung
kann ein Formschluss und/oder ein Reibschluss ausgebildet werden. Insbesondere der
Formschluss kann - ebenso wie der Reibschluss - wahlweise gelöst werden, um die mechanische
Verbindung zu trennen.
[0060] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Anzeigeeinrichtung ein Tablet, iPad,
Notepad oder ähnliches, wodurch eine besonders einfache Ausgestaltung möglich ist.
Bei der Anzeigeeinrichtung kann auf ein aus dem Stand der Technik im Wesentlichen
bekanntes Anzeigeelement zurückgegriffen werden. Die vorgenannten Möglichkeiten zur
Anzeige sind bekannt und ihre Verwendung einer Bedienperson geläufig. Die vorgenannten
Möglichkeiten zur Ausgestaltung der Anzeigeeinrichtung können eine intuitive Bedienung
der Anzeigeeinrichtung ermöglichen.
[0061] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Anzeigeeinrichtung eine Steuereinheit
auf, die für eine kontextsensitive Anzeige von Informationen auf der Anzeigeeinrichtung
ausgestaltet ist. Beispielsweise kann mittels der Steuereinheit ein Wert eines Parameters
für den Betrieb der Erdbohrvorrichtung, Informationen im Zusammenhang mit dem Parameter
und/oder Hinweise für die Einstellung dann dargestellt werden, wenn sie für die Bedienperson
wichtig ist und/oder die Bedienperson einen derartigen Parameter eingeben oder verändern
möchte. Führt die Bedienperson beispielsweise mit der Eingabeeinrichtung eine Eingabe
eines Parameters durch, so kann mittels der Steuereinheit der von der Bedienperson
beeinflusste bzw. geänderte Parameter, auch während der Änderung bzw. der Eingabe,
dargestellt werden. Es ist beispielsweise möglich, dass mittels der Eingabeeinrichtung
ein Parameter kontinuierlich verringert bzw. erhöht wird, dessen Wert auf der Anzeigeeinrichtung
dargestellt wird. Es ist auch möglich, dass die Steuereinrichtung mit der Steuereinheit
kommuniziert, um Informationen, einen Wert für einen Parameter, Hinweise und/oder
Fehlermeldungen darzustellen.
[0062] Beispielsweise kann die Steuereinrichtung der Erdbohrvorrichtung der Steuereinheit
der Anzeigeeinrichtung mitteilen, wenn ein Gestängeschuss mit dem verbohrten Bohrgestänge
verbunden werden muss, um die Erdbohrung weiter einzubringen. Ferner können Zustände
der Erdbohrvorrichtung dargestellt werden, die eine Handlung der Bedienperson erfordern.
[0063] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Anzeigeeinrichtung und die Eingabeeinrichtung
derart funktional verbunden, dass bei einer Eingabe an der Eingabeeinrichtung die
Eingabe mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt wird. Die Eingabeeinrichtung kann
der Anzeigeeinrichtung unmittelbar oder mittelbar über die Steuereinrichtung der Erdbohrvorrichtung
ein Signal übermitteln, mittels dem angezeigt wird, welcher Parameter mit der Erdbohrvorrichtung
geändert bzw. eingegeben werden soll, so dass die Anzeigeeinrichtung den momentanen
Wert des Parameters und/oder in Zusammenhang mit dem Parameter stehende Parameter
anzeigt.
[0064] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Anzeigeeinrichtung einen Eingabebereich
auf, der benachbart zur Eingabeeinrichtung ist, wenn die Eingabeeinrichtung und die
Anzeigeeinrichtung miteinander verbunden sind. Hierdurch kann die Möglichkeit geschaffen
werden, dass zusätzlich zu der Eingabemöglichkeit, die durch die Eingabeeinrichtung
besteht, eine weitere Eingabe der Bedienperson an der Anzeigeeinrichtung möglich ist.
Bei der Eingabe an der Anzeigeeinrichtung kann es sich insbesondere um eine Eingabe
handeln, mit der die anzuzeigende Information, die auf der Anzeigeeinrichtung angezeigt
wird, verändert werden kann. Insbesondere kann die Art der Darstellung verändert werden.
Ein Abruf von Informationen, die die Erdbohrvorrichtung betreffen, ist möglich. Zudem
ist durch den Eingabebereich, der auf der Anzeigevorrichtung vorgesehen ist, eine
klare Trennung der Eingaben, die die Bedienperson vornehmen kann, möglich. Die Eingaben
zum Wechseln beispielsweise der anzuzeigenden Information müssen nicht an der Eingabeeinrichtung
vorgesehen sein; die Eingabeeinrichtung kann sich auf die Eingabe der für den Betrieb
der Erdbohrvorrichtung notwendigen Parameter beschränken. Die Eingabemöglichkeit mittels
der Eingabe an der Anzeigeeinrichtung kann mittels eines aus dem Stand der Technik
bekannten berührungsempfindlichen Displays erfolgen. Vorzugsweise ist mindestens ein
mechanisch betätigbares Betätigungselement benachbart zur Anzeigeeinrichtung ausgestaltet.
[0065] Die Anzeigeeinrichtung kann eine Eingabe von Parametern, Funktionen und/oder Änderung
der Darstellung auf bzw. an der Anzeigeeinrichtung ermöglichen, die - sofern die Anzeigeeinrichtung
ein berührungsempfindliches Display aufweist - als sogenannte Eingaben mittels Berühren,
Tippen, Streichen des Displays oder ähnlichem erfolgen können. Es ist aber auch alternativ
oder zusätzlich möglich, dass Eingaben an der Anzeigeeinrichtung mittels einer integrierten
Vorrichtung oder einer zusätzlichen ankoppelbaren Vorrichtung (beispielsweise mittels
Kabelverbindung, und/oder kabellos, beispielsweise mittels Bluetooth) ermöglicht werden
können. Bei der integrierten oder zusätzlichen Vorrichtung kann es sich um ein mechanisch
betätigbares Betätigungselement (beispielsweise ein Druckknopf, eine Wipptaste), eine
Tastatur, eine Maus, einen Trackball, ein Grafik-Tablet, ein Mikrofon, eine Kamera
oder eine ähnliche Eingabevorrichtung, insbesondere in Form einer sonst im Computerbereich
bekannten Peripherie-Einrichtung handeln, mit der Tasteingaben oder Schreibeingaben,
Audio-Eingaben (Sprach-Eingabe) und/oder Video-Eingaben (Gestik, Bewegung oder ähnliches)
möglich sind.
[0066] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Anzeigeeinrichtung (a) kabellos oder
(b) kabelgebunden mit der Steuereinrichtung der Erdbohrvorrichtung verbunden. Hierdurch
ist eine gewisse Mobilität der Anzeigeeinrichtung möglich. Im Falle einer kabellosen
Verbindung wird die Mobilität der Anzeigeeinrichtung in Bezug auf die Bewegungsfreiheit
einer Bedienperson erhöht.
[0067] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Anzeigeeinrichtung für einen kabellosen
Datenaustausch mittels WLAN ausgestaltet. Hierdurch kann ein Datenprotokoll bzw. Transferprotokoll
verwendet werden, welches bekannt und gut handhabbar ist. Insbesondere kann der Datenaustausch
bzw. die funktionale Kopplung zwischen der Anzeigeeinrichtung und der Steuereinrichtung
der Erdbohrvorrichtung getrennt von einem Datenaustausch bzw. der funktionalen Kopplung
zwischen der Eingabeeinrichtung und der Steuereinrichtung der Erdbohrvorrichtung vorliegen.
Beispielsweise kann für den Austausch von Daten zwischen der Anzeigeeinrichtung und
der Steuereinrichtung der Erdbohrvorrichtung eine geringere Sicherheit in der Kommunikation
gewählt werden.
[0068] In einer bevorzugten Ausführungsform sind für die Kommunikation mit der Anzeigeeinrichtung
an der Erdbohrvorrichtung ein oder mehrere Antennen angebracht. Die Verwendung von
insbesondere zwei Antennen an der Erdbohrvorrichtung bietet die Möglichkeit, dass
jeweils das Signal von der Steuereinrichtung der Erdbohrvorrichtung verwendet werden
kann, welches das beste, stabilste oder stärkste Signal an der jeweiligen Antenne
ist. Bei der Verwendung mehrerer Antennen können Störungseinflüsse minimiert oder
sogar ausgeschaltet werden. In einer bevorzugten Ausführungsform kann sich an der
Anzeigeeinrichtung eine, insbesondere integrierte, Antenne befinden. Für eine Reichweitenerhöhung
kann an der Anzeigeeinrichtung in einer bevorzugten Ausführungsform eine weitere bzw.
zusätzliche Antenne angeschraubt werden. Die Möglichkeit einer Reichweitenerhöhung
bietet sich insbesondere dann an, wenn die Bedienperson über dem Bohrtrassenverlauf
sehr weit von der Erdbohrvorrichtung beabstandet ist. Es kann dabei auch vorgesehen
sein, dass mehrere Antennen an der Anzeigeeinrichtung vorgesehen sind, von denen jeweils
das Signal abgegriffen wird, welches das beste, stabilste bzw. stärkste ist.
[0069] In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Eingabeeinrichtung und die Anzeigeeinrichtung
getrennte Energieversorgungen auf. Hierdurch ist eine vergrößerte Flexibilität möglich.
Die Energieversorgung der einzelnen Einrichtungen kann geringer dimensioniert sein,
als eine Energieversorgung für die gemeinsame Energieversorgung von Eingabeeinrichtung
und Anzeigeeinrichtung. Zudem kann auf die Energieversorgung einer üblichen Anzeigeeinrichtung
zurückgegriffen werden.
[0070] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Anzeigeeinrichtung Kommunikationsmittel
zum Übertragen von Daten und/oder Signalen zwischen der Anzeigeeinrichtung und einem
Ortungssystem für den Bohrkopf auf. Hierdurch kann neben den Parametern bzw. Informationen,
die für den Betrieb der Erdbohrvorrichtung auf der Anzeigeeinrichtung dargestellt
werden, auch auf der Anzeigeeinrichtung dargestellt werden, wo im dreidimensionalen
Raum der Bohrkopf des Bohrgestänges vom Ortungssystem ermittelt wurde. Die Steuereinheit
kann damit derart ausgestaltet sein, die Signale eines Ortungssystems zu prozessieren
und derart zu verwerten, den momentanen bzw. ermittelten Ort des Bohrkopfs anzuzeigen.
Diese Anzeige kann auf unterschiedliche Arten erfolgen. Eine bildliche Darstellung
in einer, insbesondere wählbaren, Karte, die dreidimensional oder zweidimensional
sein kann, ist möglich. Es kann vorgesehen sein, dass das Ortungssystem nicht direkt
die Daten zur Anzeigeeinrichtung übermittelt, sondern die Daten an ein Gateway übermittelt,
welches insbesondere alle Daten - nicht nur die Ortungsdaten - sondern auch die Betriebsdaten
und die Bohrdaten, die aufgezeichnet werden, sammelt. Das Gateway kann dann seinerseits
die Ortungsdaten und auch weitere Daten, die gesammelt werden, in eine Cloud senden.
Von hieraus können sie abgerufen, ausgewertet und übermittelt werden. Die Anzeigeeinrichtung
ist zur Auswertung der Daten ausgestaltet. Sofern beschrieben wird, dass die Anzeigeeinrichtung
Kommunikationsmittel zum Übertragen von Daten und/oder Signalen zwischen der Anzeigeeinrichtung
und einem Ortungssystem aufweist, so wird hierunter auch verstanden, dass die Anzeigeeinrichtung
diese Daten abrufen und/oder auswerten kann, beispielsweise mittels Abrufen aus der
Cloud. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass die Ortungsdaten auch vom Gateway
direkt - ohne Zwischenschaltung einer Cloud - oder auch unmittelbar vom Ortungssystem
an die Anzeigeeinrichtung gesandt und verwendet werden können.
[0071] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Anzeigeeinrichtung einen Datenausgang
auf, der insbesondere zum Ausgeben eines Protokolls des Betriebs der Erdbohrvorrichtung,
insbesondere eines Protokolls des vom Ortungssystem in vorbestimmten Zeitabständen
oder kontinuierlich erfassten Ort des Bohrkopfs, vorgesehen ist. Hierdurch kann ein
automatisiert erstelltes Protokoll am Datenausgang ausgegeben werden, welches für
Abrechnungszwecke, Dokumentation der Bohrung oder ähnliches archiviert werden kann.
Der Datenausgang kann ferner für andere Möglichkeiten verwendet werden.
[0072] In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Erfassungseinrichtung vorgesehen, die
ausgestaltet ist, den Bohrstrang endseitig (a) im Bereich der Erdbohrvorrichtung und/oder
(b) im Bereich einer Zielgrube einer zu erstellenden Erdbohrung zu erfassen, wobei
die Erfassungseinrichtung Übertragungsmittel aufweist, die ausgestaltet sind, Signale
zur Anzeigeeinrichtung und/oder zur Steuereinrichtung zu übertragen, wobei die Anzeigeeinrichtung
und/oder die Steuereinrichtung ausgestaltet sind, um die Signale der Erfassungseinrichtung
derart zu prozessieren, dass die Signale für einen Anwender auf der Anzeigeeinrichtung
dargestellt werden. Hierdurch kann ein Bereich erfasst werden, in dem üblicherweise
eine (weitere) Bedienperson vorgesehen ist, die den Betrieb der Erdbohrvorrichtung
überwacht. Durch die Erfassung und Darstellung der Erfassung auf der Anzeigeeinrichtung
wird der Bedienperson, die den Betrieb der Erdbohrvorrichtung mittels der Eingabeeinrichtung
steuert, die Information angezeigt. Damit kann die Bedienperson, die den Betrieb der
Erdbohrvorrichtung mittels der Eingabeeinrichtung steuert, der entsprechende endseitige
Bereich des Bohrgestänges hinsichtlich der entsprechenden Erfassung unabhängig von
der Position der Bedienperson angezeigt werden. Es kann vorgesehen sein, dass es nicht
erforderlich ist, dass die Bedienperson im entsprechenden endseitigen Bereich des
Bohrgestänges selbst anwesend ist. Es kann auf das Signal der Erfassungseinrichtung
zurückgegriffen werden. Ein weiterer Mehrnutzen kann damit erreicht werden, da gegebenenfalls
auf eine weitere Bedienperson zur Durchführung der Erdbohrung verzichtet und diese
mit anderen Aufgaben betraut werden kann.
[0073] Eine "Erfassungseinrichtung" umfasst im Sinne der Beschreibung jedwede Einrichtung,
die ausgestaltet ist, das Vorhandensein eines Bohrgestänges, insbesondere eines Endes
eines Bohrgestänges bzw. eines Gestängeschusses bzw. eines Bohrkopfs in einem Bereich
zu erfassen. Die Erfassungseinrichtung kann als eine Einrichtung ausgestaltet sein,
die eine Veränderung des Vorhandenseins des Endes eines Bohrgestänges bzw. Gestängeschusses
bzw. des Bohrkopfs ermittelt.
[0074] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Erfassungseinrichtung eine Kamera, ein
Bereichsscanner und/oder ein Bewegungsscanner, wodurch bekannte Vorrichtungen, deren
Handhabung und Verwendung - wenn auch für andere Bereiche - üblich ist, verwendet
werden können.
[0075] Im Sinne der Beschreibung ist eine Kamera jedwede Vorrichtung, die ein Bild eines
Bereichs aufnimmt, welches insbesondere auf der Anzeigeeinrichtung dargestellt werden
kann. Die Anzeigeeinrichtung kann dazu die Signale bzw. Informationen der Kamera zumindest
auf einem Teil der Anzeigeeinrichtung anzeigen. Die Signale können unmittelbar dargestellt
oder vor der Darstellung von der Steuereinheit der Anzeigevorrichtung und/oder der
Steuereinrichtung der Erdbohrvorrichtung aufbereitet werden.
[0076] Im Sinne der Beschreibung ist ein Bereichsscanner eine Vorrichtung, die eine Veränderung
eines Vorhandenseins in einem Bereich ermitteln bzw. erfassen kann. Der Bereichsscanner
kann als Lichtschranke, Lichtvorhang oder ähnliches ausgestaltet sein. Der Bereichsscanner
kann unter Verwendung von Ultraschall, elektromagnetischer Strahlung im Infrarotbereich
oder Radarwellen ausgestaltet sein.
[0077] Im Sinne der Beschreibung ist ein Bewegungsscanner eine Vorrichtung, die eine Bewegung
in einem Bereich ermitteln bzw. erfassen kann.
[0078] Sowohl der Bereichsscanner als auch der Bewegungsscanner können derart verwendet
werden, dass, wenn eine Bewegung in irgendeiner Form erfasst wurde, eine Meldung an
die Anzeigeeinrichtung erfolgt. Es kann auch vorgesehen sein, dass ein Signal eines
Bereichsscanners oder Bewegungsscanners an die Eingabeeinrichtung übermittelt wird
und ein Ansprechen des Bereichsscanners und/oder des Bewegungsscanners an einer Statusanzeige
der Eingabeeinrichtung angezeigt wird. Es kann auch vorgesehen sein, dass sobald der
Bereichsscanner und/oder der Bewegungsscanner anspricht, ein Bild einer Kamera auf
der Anzeigeeinrichtung dargestellt wird, so dass die Anzeige eines Bildes einer gegebenenfalls
vorhandenen Kamera erst dann erfolgt, wenn Bereichsscanner und/oder Bewegungsscanner
eine Veränderung oder ein Vorhandensein des Endes eines Bohrgestänges bzw. Gestängeschusses
bzw. des Bohrkopfs ermittelt haben.
[0079] Die Erfindung schafft auch ein Verfahren zum Steuern eines Betriebs einer Erdbohrvorrichtung
nach Anspruch 33.
[0080] Die Erfindung schafft auch eine Verwendung einer Erdbohrvorrichtung, die eine Steuereinrichtung
zum Betrieb der Erdbohrvorrichtung aufweist, nach Anspruch 34.
[0081] Die Erfindung wird hinsichtlich dreier Aspekte beschrieben, die ein System, ein Verfahren
und eine Verwendung betreffen. Die Ausführungen zu den einzelnen Aspekten ergänzen
einander, so dass die Ausführungen für das System auch als Ausführungen der Beschreibung
für das Verfahren und die Verwendung zu verstehen sind. Mit der Beschreibung des Systems
sind auch Handlungen im Sinne des Verfahrens bzw. Verfahrensschritte betreffend das
Verfahren und Verwendungen bzw. Verwendungsmerkmale offenbart, die für die entsprechenden
Aspekte gelten.
[0082] Im Sinne der Beschreibung umfasst die Nennung eines Zahlenwertes, insbesondere einer
Längenangabe oder einer Winkelangabe, nicht nur den eigentlichen Zahlenwert, sondern
auch - um insbesondere fertigungstechnische Toleranzen zu berücksichtigen - einen
Bereich um den konkreten Zahlenwert, der +/- 15%, bevorzugt +/- 10%, vom angegebenen
Zahlenwert sein kann.
[0083] Die vorstehenden Ausführungen stellen ebenso wie die nachfolgende Beschreibung beispielhafter
Ausführungsformen keinen Verzicht auf bestimmte Ausführungsformen oder Merkmale dar.
[0084] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft anhand eines in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0085] In den Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Erdbohrvorrichtung mit einer Eingabeeinrichtung;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung der Eingabeeinrichtung und der Anzeigeeinrichtung;
- Fig. 3
- eine weitere Darstellung der Eingabeeinrichtung mit der Anzeigeeinrichtung von oben;
- Fig. 4
- die Eingabeeinrichtung mit der Anzeigeeinrichtung von unten;
- Fig. 5
- eine Darstellung der Eingabeeinrichtung mit der Anzeigeeinrichtung im Betrieb;
- Fig. 6
- eine weitere Darstellung der Eingabeeinrichtung und der Anzeigeeinrichtung im Betrieb;
- Fig. 7
- eine weitere Darstellung der Eingabeeinrichtung mit der Anzeigeeinrichtung im Betrieb;
und
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform, in der der endseitige Bereich
des Bohrgestänges im Bereich der Erdbohrvorrichtung und einer Zielgrube überwacht
wird.
[0086] Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Erdbohrvorrichtung 1, mit der
eine Erdbohrung in das Erdreich durchgeführt werden kann. In einem Gestängemagazin
2 sind Gestängeschüsse gelagert, mit denen das Bohrgestänge 3, welches schon im Erdreich
verbohrt wurde, verlängert werden kann.
[0087] Die Erdbohrvorrichtung 1 weist eine Steuereinrichtung 4 zum Betrieb der Erdbohrvorrichtung
1 auf, die schematisch mittels des gestrichelten Kästchens visualisiert ist. Mittels
der Steuereinrichtung 4 kann der Betrieb der Erdbohrvorrichtung 1 gesteuert werden.
[0088] Ferner ist eine mit der Steuereinrichtung 4 funktional gekoppelte Eingabeeinrichtung
5 vorhanden, die zum Eingeben mindestens eines Parameters für den Betrieb der Erdbohrvorrichtung
1 ausgestaltet ist. Insbesondere kann ein derartiger Parameter ein Starten des Bohrens
mit der Erdbohrvorrichtung 1 oder ein Stoppen eines mit der Erdbohrvorrichtung 1 durchgeführten
Bohrens bewirken. Die Eingabeeinrichtung 5 ist als Fernbedienung ausgestaltet, welche
kabellos mit der Steuereinrichtung 4 mittels elektromagnetischer Wellen kommuniziert.
[0089] Bei der kabellosen Kommunikation zwischen der Eingabeeinrichtung 5 und der Steuereinrichtung
4 handelt es sich um eine bidirektionale Kommunikation, bei der die Eingabeeinrichtung
5 sowohl von der Steuereinrichtung 4 Signale empfängt als auch an die Steuereinrichtung
4 sendet. Die bidirektionale kabellose Kommunikation ist mittels Doppelpfeil ES visualisiert.
[0090] Ferner ist eine Anzeigeeinrichtung 6 vorgesehen, mit der Informationen und/oder Parameter
für den Betrieb der Erdbohrvorrichtung 1 dargestellt werden können. Zur Darstellung
der Informationen und Parameter ist die Anzeigeeinrichtung 6 funktional mit der Steuereinrichtung
4 gekoppelt. Die Kommunikation zwischen der Anzeigeeinrichtung 6 und der Steuereinrichtung
4 erfolgt kabellos mittels elektromagnetischer Wellen. Die Kommunikation ist bidirektional,
so dass die Anzeigeeinrichtung 6 sowohl Signale von der Steuereinrichtung 4 erhalten
als auch an die Steuereinrichtung 4 senden kann. Die bidirektionale Kommunikation
ist mittels Doppelpfeil AS visualisiert.
[0091] Wie u.a. der Fig. 2 zu entnehmen ist, ist die Anzeigeeinrichtung 6 in einer Aufnahme
7 der Eingabeeinrichtung 5 derart anordbar, dass die Anzeigeeinrichtung 6 zusammen
mit der Eingabeeinrichtung 5 als Einheit mittels einer Bedienperson handhabbar ist.
[0092] Die Eingabeeinrichtung 5 weist mehrere mechanisch betätigbare Betätigungselemente
8 auf, von denen zwei als Control-Sticks ausgestaltet sind. Ferner weist die Eingabeeinrichtung
5 einen Not-Aus-Schalter 9 als mechanisch betätigbares Betätigungselement 8 auf, welcher
als Druckknopf ausgestaltet ist. Die als Control-Sticks ausgestalteten Betätigungselemente
8 und der Not-Aus-Schalter 9 sind beim Halten der Eingabeeinrichtung 5 einer Bedienperson
zugewandt und befinden sich in einer Ebene der Eingabeeinrichtung 5. Gegenüberliegend
zu der Fläche, auf der die Control-Sticks und der Not-Aus-Schalter 9 angeordnet sind,
sind zwei Drehsteller als mechanisch betätigbare Betätigungselemente 8 links und rechts
der Eingabeeinrichtung 5 ausgebildet.
[0093] An der Eingabeeinrichtung 5 sind an der linken Seite mehrere Statusanzeigen 10 vorgesehen,
die über einen Zustand hinsichtlich der Eingabeeinrichtung 5, der Erdbohrvorrichtung
1 und/oder eine Kommunikation zwischen der Eingabeeinrichtung 5 und der Steuereinrichtung
4 einen Hinweis liefern.
[0094] Ferner weist die Eingabeeinrichtung 5 einen an der Unterseite der Eingabeeinrichtung
5 vorgesehenen, als Aufnahmefach ausgestalteten Aufnahmeraum 11 für die Anordnung
einer Energieversorgung der Eingabeeinrichtung 5 auf.
[0095] Eine schwenkbare Antenne 12 ist für die drahtlose Kommunikation mit der Steuereinrichtung
4 vorhanden, die hinsichtlich ihrer Ausrichtung verschwenkt und in der Länge teleskopartig
veränderbar ist.
[0096] An der Eingabeeinrichtung 5 ist zum Schutz der Betätigung der mechanisch betätigbaren
Betätigungselemente 8 eine Schutzerhebung 18 ausgestaltet, die im Bereich des Not-Aus-Schalters
9 und der Control-Sticks angeordnet ist.
[0097] Zum Ankoppeln eines Hals-, Schulter- oder Hüftgurts sind Verbindungselemente 13 vorgesehen,
mit denen der entsprechende Gurt verbunden werden kann.
[0098] Die Eingabeeinrichtung 5 weist zur Aufnahme der Anzeigeeinrichtung 6 eine Grundplatte
14 auf, die im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet ist (vgl. Fig. 1). Die mechanisch
betätigbaren Betätigungselemente 8 sind an griffartigen Vorsprüngen 15 der Grundplatte
14 ausgebildet, die jeweils von einer Hand einer Bedienperson umgriffen werden können,
um die Betätigung durchführen zu können. Die Vorsprünge 15 erstrecken sich in einer
Richtung nach oben, und bilden einen Rand um die Grundplatte 14 aus. Die Vorsprünge
15 bilden jeweils an einer Seite einen Rand. Die beiden Ränder, die durch die Vorsprünge
15 gebildet werden, liegen einander gegenüber. An den weiteren zwei Seiten der rechteckförmigen
Grundplatte 14 sind weitere Randabschnitte vorhanden, die sich in die gleiche Richtung
nach oben erstrecken, wie die Ränder, die durch die Vorsprünge 15 gebildet werden.
Hierdurch wird ein die Grundplatte 14 zumindest teilweise umgebender Rand geschaffen,
in dem die Anzeigeeinrichtung 6 angeordnet werden kann. Es kann ein Kraft-Schluss
gebildet werden, wobei an den Rändern, die durch die Vorsprünge 15 gebildet werden,
die Anzeigeeinrichtung 6 die Vorsprünge 15 zumindest teilweise hintergreift.
[0099] Fig. 5 bis 7 zeigen eine weitere Ausführungsform der Eingabeeinrichtung 5 mit der
Anzeigeeinrichtung 6 der Fig. 2 bis 4. Die Vorsprünge 15 der Eingabeeinrichtung 5
sind in diesem Fall nicht als mittels einer Hand umgreifbare Griffe ausgestaltet.
Die Darstellungen links und rechts der Fig. 5 bis 7 zeigen den Bereich der Vorsprünge
15 von der Seite. Es sind ein Control-Stick oben, ein nach vorne gerichteter Drehsteller,
und zwei Druckknöpfe als mechanisch betätigbare Betätigungselemente 8 pro Vorsprung
15 vorhanden.
[0100] Fig. 8 zeigt ein System mit einer als Kamera ausgestalteten Erfassungseinrichtung
16, die dafür vorgesehen ist das Bohrgestänge 3 endseitig im Bereich einer Zielgrube
17 einer zu erstellenden Erdbohrung zu erfassen. Die Erfassungseinrichtung 16 weist
Übertragungsmittel auf, die ausgestaltet sind, Signale zur Anzeigeeinrichtung 6 und
zur Steuereinrichtung 4 zu übertragen. Die Signale können an der Anzeigeeinrichtung
6 dargestellt werden, insbesondere kann ein von der Kamera aufgenommenes Bild auf
der Anzeigeeinrichtung 6 dargestellt werden.
1. System aufweisend eine Erdbohrvorrichtung (1) mit einer Steuereinrichtung (4) zum
Betrieb der Erdbohrvorrichtung (1), wobei das System ferner eine mit der Steuereinrichtung
(4) funktional gekoppelte Eingabeeinrichtung (5) zum Eingeben mindestens eines Parameters
für den Betrieb der Erdbohrvorrichtung (1) aufweist, wobei die Eingabeeinrichtung
(5) als Fernbedienung ausgestaltet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinrichtung (5) mindestens ein kapazitives oder mechanisch betätigbares
Betätigungselement (8) und/oder einen Funktransmitter aufweist, um festzustellen,
ob eine Bedienperson die Eingabeeinrichtung (5) hält oder mit ihren Händen umfasst.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Parameter ein Starten des Bohrens mit der Erdbohrvorrichtung (1) oder ein Stoppen
eines mit der Erdbohrvorrichtung (1) durchgeführten Bohrens bewirkt.
3. System nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Eingeben des mindestens einen Parameters
- ein Einstellen eines auf ein Bohrgestänge der Erdbohrvorrichtung (1) aufgebrachten
Drehmoments ist,
- ein Einstellen einer auf ein Bohrgestänge der Erdbohrvorrichtung (1) aufgebrachten
Drehzahl ist,
- ein Einstellen einer linearen Vorschubkraft eines Bohrgestänges (3) ist,
- ein Einstellen einer linearen Vorschubgeschwindigkeit eines Bohrgestänges (3) ist,
- ein Einstellen einer Schlagfrequenz eines Schlagkolbens ist,
- ein Einstellen einer Schlagamplitude eines Schlagkolbens ist,
- ein Einstellen einer Durchflussmenge einer Spülflüssigkeit ist,
- ein Einstellen einer Druckbeaufschlagung einer Spülflüssigkeit ist,
- ein Durchführen einer Gestängeschmierung ist,
- ein Durchführen eines Gestängewechsels ist und/oder
- ein Ändern eines Bohrkopftyps ist.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinrichtung (5) mindestens ein mechanisch betätigbares Betätigungselement
(8) aufweist, das insbesondere ein Control-Stick, ein Drehsteller und/oder ein Druckknopf
ist.
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein mechanisch betätigbares Betätigungselement (8), insbesondere ein Control-Stick,
als austauschbare Einheit in einem Aufnahmeraum (11) der Eingabeeinrichtung (5) angeordnet
ist.
6. System nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensitivität eines mechanisch betätigbaren Betätigungselements (8) a) mechanisch
und/oder b) mittels einer Software, die mittels eines Sensors und eines Gegenelements
mit dem Betätigungselement (8) funktional gekoppelt ist, einstellbar ist.
7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinrichtung (5) mindestens zwei mechanisch betätigbare Betätigungselemente
(8), insbesondere zwei Druckknöpfe, aufweist, die mindestens so beabstandet zueinander
an der Eingabeeinrichtung (5) vorliegen, dass eine zweihändige Betätigung erforderlich
ist.
8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Überwachungseinrichtung vorhanden ist, die ausgestaltet ist, die Betätigung
der zwei Betätigungselemente (8) auf Gleichzeitigkeit zu überwachen.
9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinrichtung (5) eine Fläche aufweist, auf der mindestens zwei Betätigungselemente
(8) im Bereich zweier benachbarter Ecken und/oder gegenüberliegender Ränder angeordnet
sind.
10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinrichtung (5) im Bereich der Ecken und/oder der Ränder von einer Hand
eines Anwenders umgriffen werden kann und das mindestens ein Betätigungselement (8)
von einem Finger oder dem Daumen des Anwenders erreichbar ist.
11. System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinrichtung (5) als a) kabelgebundene und/oder b) kabellose Fernbedienung
ausgestaltet ist.
12. System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinrichtung (5) ausgestaltet ist, zur Kommunikation mit der Steuereinrichtung
der Erdbohrvorrichtung (1) mehrere Funkbänder zu verwenden.
13. System nach einem de Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinrichtung (5) mehrere Antennen (12) aufweist.
14. System nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinrichtung (5) eine Statusanzeige zum Anzeigen eines Zustands aufweist,
der eine Energieversorgung, eine Übertragung von Daten und/oder Signalen von der Eingabeeinrichtung
(5) an die Steuereinrichtung (4) und/oder eine Fehlermeldung betrifft.
15. System nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Schutzerhebung (18) für mindestens ein mechanisch betätigbares Betätigungselement
(8) vorhanden ist, wobei die Erstreckung der Schutzerhebung quer zur Fläche, auf der
das Betätigungselement (8) angeordnet ist, gleich oder größer ist als die Erstreckung
des Betätigungselements (8) quer zur Fläche, um ein unbeabsichtigtes Betätigen des
Betätigungselements (8) zu verhindern.
16. System nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinrichtung (5) eine mechanisch feste Struktur aufweist, die an den Abschnitt
eines menschlichen Körpers einer Bedienperson, insbesondere eines Fingers, angepasst
ist.
17. System nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinrichtung (5) eine Anbindung für einen Tragegurt einer Bedienperson
aufweist.
18. System nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinrichtung (5) ein Element eines Anbindungspaares aufweist, das mit einem
weiteren Element des Anbindungspaares, welches an der Erdbohrvorrichtung (1) angeordnet
ist, mechanisch und/oder elektrisch zusammenwirken kann.
19. System nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Erdbohrvorrichtung (1) einen Control-Stick aufweist, der größer als ein Control-Stick
an der Eingabeeinrichtung (5) ausgestaltet ist.
20. System nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzeigeeinrichtung (6) zum Anzeigen mindestens eines Parameters für den Betrieb
der Erdbohrvorrichtung (1) vorgesehen ist, die derart ausgestaltet ist, dass die Anzeigeeinrichtung
(6) wahlweise mit der Eingabeeinrichtung (5) mechanisch verbunden werden kann und/oder
die Anzeigeeinrichtung (6) mit einer Ankopplung an der Erdbohrvorrichtung (1) mechanisch
verbunden werden kann.
21. System nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinrichtung (5) eine Innenkontur aufweist, die an die Außenkontur der
Anzeigeeinrichtung (6) angepasst ist, und die Eingabeeinrichtung (5) die Anzeigeeinrichtung
(6) zumindest teilweise entlang eines Abschnitts der Außenkontur der Anzeigeeinrichtung
(6) umgibt.
22. System nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (6) ein Tablett, IPad, Notepad oder ähnliches ist.
23. System nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (6) eine Steuereinheit aufweist, die für eine kontextsensitive
Anzeige von Information auf der Anzeigeeinrichtung (6) ausgestaltet ist.
24. System nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (6) und die Eingabeeinrichtung (5) derart funktional verbunden
sind, dass bei einer Eingabe an der Eingabeeinrichtung (5) die Eingabe mittels der
Anzeigeeinrichtung (6) angezeigt wird.
25. System nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (6) einen Eingabebereich aufweist, der benachbart zur Eingabeeinrichtung
(5) ist, wenn die Eingabeeinrichtung (5) und die Anzeigeeinrichtung (6) miteinander
verbunden sind.
26. System nach einem der Ansprüche 20 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (6) a) kabellos oder b) kabelgebunden mit der Steuereinrichtung
(4) der Erdbohrvorrichtung (1) verbunden ist.
27. System nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (6) für einen kabellosen Datenaustausch mittels WLAN ausgestaltet
ist.
28. System nach einem der Ansprüche 20 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinrichtung (5) und die Anzeigeeinrichtung (6) getrennte Energieversorgungen
aufweisen.
29. System nach einem der Ansprüche 20 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (6) Kommunikationsmittel zum Übertragen von Daten und/oder
Signalen zwischen der Anzeigeeinrichtung (6) und einem Ortungssystem für den Bohrkopf
aufweist.
30. System nach einem der Ansprüche 20 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (6) einen Datenausgang aufweist, der insbesondere zum Ausgeben
eines Protokolls des Betriebs der Erdbohrvorrichtung (1) vorgesehen ist.
31. System nach einem der Ansprüche 20 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass eine Erfassungseinrichtung (16) vorgesehen ist, die ausgestaltet ist, das Bohrgestänge
(3) endseitig (a) im Bereich der Erdbohrvorrichtung (1) und/oder (b) im Bereich einer
Zielgrube (17) einer zu erstellenden Erdbohrung zu erfassen, und die Erfassungseinrichtung
(16) Übertragungsmittel aufweist, die ausgestaltet sind, Signale zur Anzeigeeinrichtung
(6) und/oder zur Steuereinrichtung (4) zu übertragen, wobei die Anzeigeeinrichtung
(6) und/oder die Steuereinrichtung (4) ausgestaltet sind, um die Signale der Erfassungseinrichtung
(16) derart zu prozessieren, dass die Signale für einen Anwender auf der Anzeigeeinrichtung
(6) dargestellt werden.
32. System nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinrichtung (16) eine Kamera, ein Bereichsscanner und/oder ein Bewegungsscanner
ist.
33. Verfahren zum Steuern eines Betriebs einer Erdbohrvorrichtung (1), umfassend den Schritt:
Eingeben mindestens eines Parameters für den Betrieb der Erdbohrvorrichtung (1) mittels
einer Eingabeeinrichtung (5), die als Fernbedienung bereitgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass mittels mindestens eines kapazitiven oder mechanisch betätigbaren Betätigungselement
(8) und/oder eines Funktransmitter an der Eingabeeinrichtung (5) festgestellt wird,
ob eine Bedienperson die Eingabeeinrichtung (5) hält oder mit ihren Händen umfasst.
34. Verwendung einer Erdbohrvorrichtung (1), die eine Steuereinrichtung (4) zum Betrieb
der Erdbohrvorrichtung (1) aufweist, wobei eine mit der Steuereinrichtung (4) funktional
gekoppelte Eingabeeinrichtung (5) zum Eingeben mindestens eines Parameters für den
Betrieb der Erdbohrvorrichtung (1) verwendet wird, wobei als Eingabeeinrichtung (5)
eine Fernbedienung verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass an der Eingabeeinrichtung (5) mindestens ein kapazitives oder mechanisch betätigbares
Betätigungselement (8) und/oder ein Funktransmitter verwendet wird, um festzustellen,
ob eine Bedienperson die Eingabeeinrichtung (5) hält oder mit ihren Händen umfasst.
1. System comprising a ground-drilling device (1) having a control device (4) for operating
the ground-drilling device (1), wherein the system also comprises an input device
(5) which is functionally coupled with the control device (4) for inputting at least
one parameter for the operation of the ground-drilling device (1), wherein the input
device (5) is configured as a remote control, characterized in that the input device (5) comprises at least one capacitive or mechanically operable activating
element (8) and/or a radio transmitter for determining whether an operator is holding
the input device (5) or grasping it with his hands.
2. System according to Claim 1, characterized in that the parameter initiates a starting of the drilling using the ground-drilling device
(1) or a stopping of drilling performed using the ground-drilling device (1).
3. System according to Claim 1 or 2,
characterized in that the input of the at least one parameter
- is a setting of a torque applied to a drill string of the ground-drilling device
(1),
- is a setting of a speed applied to a drill string of the ground-drilling device
(1),
- is a setting of a linear advancing force of a drill string (3),
- is a setting of a linear advancing speed of a drill string (3),
- is a setting of an impact frequency of a main piston,
- is a setting of an impact amplitude of a main piston,
- is a setting of a flow volume of a flushing liquid,
- is a setting of a pressurization of a flushing liquid,
- is a lubrication of the drill string,
- is a changeover of the drill string and/or
- is a change of a type of drilling head.
4. System according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the input device (5) comprises at least one mechanically operable activating element
(8) which is, in particular, a control stick, a rotary switch and/or a pushbutton.
5. System according to Claim 4, characterized in that at least one mechanically operable activating element (8), in particular a control
stick, is arranged as an interchangeable unit in a receiving space (11) of the input
device (5).
6. System according to one of Claims 4 or 5, characterized in that the sensitivity of a mechanically operable activating element (8) can be adjusted
a) mechanically and/or b) by means of software, which is functionally coupled to the
activating element (8) by means of a sensor and a corresponding element.
7. System according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the input device (5) comprises at least two mechanically operable activating elements
(8), in particular two pushbuttons, which are present on the input device (5) spaced
at least so far apart from one another that two-handed operation is required.
8. System according to Claim 7, characterized in that a monitoring device is present which is designed to monitor activation of the two
activating elements (8) to work simultaneously.
9. System according to one of Claims 1 to 8, characterized in that the input device (5) has a flat surface on which at least two activating elements
(8) are arranged in the region of two neighbouring corners and/or opposite edges.
10. System according to Claim 9, characterized in that the input device (5) can be grasped in the region of the corners and/or edges by
one of the user's hands and the at least one activating element (8) can be reached
by a finger or thumb of the user.
11. System according to one of Claims 1 to 10, characterized in that the input device (5) is configured a) as a wired and/or b) as a wireless remote control.
12. System according to one of Claims 1 to 11, characterized in that the input device (5) is designed to use multiple radio bands for communication with
the control device of the ground-drilling device (1).
13. System according to one of Claims 1 to 12, characterized in that the input device (5) comprises multiple antennas (12).
14. System according to one of Claims 1 to 13, characterized in that the input device (5) comprises a status display for displaying a status which relates
to a power supply, a data and/or signal transmission from the input device (5) to
the control device (4) and/or an error message.
15. System according to one of Claims 1 to 14, characterized in that at least one protective protrusion (18) for at least one mechanically operable activating
element (8) is present, wherein the extension of the protective protrusion transversely
to the surface on which the activating element (8) is arranged is equal to, or greater
than, the extension of the activating element (8) transversely to the surface, in
order to prevent accidental activation of the activating element (8).
16. System according to one of Claims 1 to 15, characterized in that the input device (5) has a mechanically fixed structure which is adapted to the portion
of a human body of an operator, in particular of a finger.
17. System according to one of Claims 1 to 16, characterized in that the input device (5) has an attachment for a carrying strap of an operator.
18. System according to one of Claims 1 to 17, characterized in that the input device (5) comprises an element of a pair of attachments which can interact
mechanically and/or electrically with a further element of the pair of attachments,
which is arranged on the ground-drilling device (1).
19. System according to one of Claims 1 to 18, characterized in that the ground-drilling device (1) has a control stick which is larger than a control
stick on the input device (5).
20. System according to one of Claims 1 to 19, characterized in that a display device (6) for displaying at least one parameter for operation of the ground-drilling
device (1) is provided, which is configured in such a manner that the display device
(6) can optionally be mechanically connected to the input device (5) and/or the display
device (6) can be mechanically connected to a coupling on the ground-drilling device
(1).
21. System according to Claim 20, characterized in that the input device (5) has an inner contour which is adapted to the outer contour of
the display device (6), and the input device (5) surrounds the display device (6)
at least in part along a portion of the outer contour of the display device (6).
22. System according to Claim 20 or 21, characterized in that the display device (6) is a tablet, iPad, notepad, or similar.
23. System according to one of Claims 20 to 22, characterized in that the display device (6) comprises a control unit which is configured for a context-sensitive
display of information on the display device (6).
24. System according to one of Claims 20 to 23, characterized in that the display device (6) and the input device (5) are functionally connected in such
a manner that when data is input on the input device (5), the input is displayed by
means of the display device (6).
25. System according to one of Claims 20 to 24, characterized in that the display device (6) comprises an input region which is adjacent to the input device
(5), when the input device (5) and the display device (6) are connected to one another.
26. System according to one of Claims 20 to 25, characterized in that the display device (6) is connected to the control device (4) of the ground-drilling
device (1) a) wirelessly or b) in wired manner.
27. System according to Claim 26, characterized in that the display device (6) is configured for a wireless data exchange by means of WLAN.
28. System according to one of Claims 20 to 27, characterized in that the input device (5) and the display device (6) have separate energy supplies.
29. System according to one of Claims 20 to 28, characterized in that the display device (6) comprises means of communication for the transfer of data
and/or signals between the display device (6) and a locating system for the drill
head.
30. System according to one of Claims 20 to 29, characterized in that the display device (6) comprises a data output which is provided, in particular,
for outputting a log on the operation of the ground-drilling device (1).
31. System according to one of Claims 20 to 30, characterized in that a detection device (16) is provided, which is configured to detect the drill string
(3) at the end side (a) in the region of the ground-drilling device (1) and/or (b)
in the region of a target pit (17) of a ground borehole which is to be created, and
the detection device (16) comprises transmission means which are configured to transmit
signals to the display device (6) and/or to the control device (4), wherein the display
device (6) and/or the control device (4) are configured to process signals from the
detection device (16) in such a manner that the signals are represented for a user
on the display device (6).
32. System according to Claim 31, characterized in that the detection device (16) is a camera, a zone scanner and/or a motion scanner.
33. Method for controlling an operation of a ground-drilling device (1), comprising the
step: inputting of at least one parameter for operation of the ground-drilling device
(1) by means of an input device (5), which is supplied as a remote control, characterized in that by means of at least one capacitive or mechanically operable activating element (8)
and/or a radio transmitter on the input device (5), it is possible to determine whether
an operator is holding the input device (5) or grasping it with his hands.
34. Use of a ground-drilling device (1) which comprises a control device (4) for operating
the ground-drilling device (1), wherein an input device (5) which is functionally
coupled to the control device (4) is used for inputting at least one parameter for
operation of the ground-drilling device (1), wherein a remote control is used as the
input device (5), characterized in that on the input device (5) at least one capacitive or mechanically operable activating
element (8) and/or a radio transmitter is used, in order to determine whether an operator
is holding the input device (5) or grasping it with his hands.
1. Système doté d'un dispositif de forage du sol (1) et d'un appareil de commande (4)
pour le fonctionnement du dispositif de forage du sol (1), le système étant également
doté d'un dispositif d'entrée (5) couplé de manière fonctionnelle avec l'appareil
de commande (4) destiné à l'entrée d'au moins un paramètre pour le fonctionnement
du dispositif de forage du sol (1), le dispositif d'entrée (5) étant conçu sous forme
de télécommande, caractérisé en ce que le dispositif d'entrée (5) est doté d'au moins un élément d'actionnement (8) capacitif
ou à actionnement mécanique et/ou d'un transmetteur radio pour déterminer si un opérateur
tient le dispositif d'entrée (5) ou l'entoure de ses mains.
2. Système selon la revendication 1, caractérisé en ce que le paramètre entraîne un démarrage du forage avec le dispositif de forage du sol
(1) ou un arrêt d'un forage effectué avec le dispositif de forage du sol (1).
3. Système selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que l'entrée de l'au moins un paramètre
- est un réglage d'un couple appliqué à une tige de forage du dispositif de forage
du sol (1),
- est un réglage d'une vitesse de rotation appliquée à une tige de forage du dispositif
de forage du sol (1),
- est un réglage d'une force d'avance linéaire d'une tige de forage (3),
- est un réglage d'une vitesse d'avance linéaire d'une tige de forage (3),
- est un réglage d'une fréquence de percussion d'un piston de percussion,
- est un réglage d'une amplitude de percussion d'un piston de percussion,
- est un réglage d'un débit d'un liquide de rinçage,
- est un réglage d'une pressurisation d'un liquide de rinçage,
- est une réalisation d'une lubrification de la tige,
- est une réalisation d'un remplacement de tige et/ou
- est un changement du type de tête de forage.
4. Système selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le dispositif d'entrée (5) est doté d'au moins un élément d'actionnement (8) actionné
mécaniquement, qui est en particulier un levier de commande, un actionneur rotatif
et/ou un bouton-poussoir.
5. Système selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'au moins un élément d'actionnement (8) actionné mécaniquement, en particulier un levier
de commande, est disposé en tant qu'unité interchangeable dans un espace de réception
(11) du dispositif d'entrée (5).
6. Système selon l'une des revendications 4 ou 5, caractérisé en ce que la sensibilité d'un élément d'actionnement (8) actionné mécaniquement est réglable
a) mécaniquement et/ou b) au moyen d'un logiciel couplé de manière fonctionnelle à
l'élément d'actionnement (8) au moyen d'un capteur.
7. Système selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le dispositif d'entrée (5) est doté d'au moins deux éléments d'actionnement (8) actionnés
mécaniquement, en particulier deux boutons-poussoirs, présents sur le dispositif d'entrée
(5) espacés l'un de l'autre de telle manière qu'un actionnement à deux mains est nécessaire.
8. Système selon la revendication 7, caractérisé en ce qu'un dispositif de surveillance est présent, conçu pour surveiller la simultanéité de
l'actionnement des deux éléments d'actionnement (8).
9. Système selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que le dispositif d'entrée (5) présente une surface sur laquelle sont disposés au moins
deux éléments d'actionnement (8) dans la zone formée par deux coins adjacents et/ou
bords opposés.
10. Système selon la revendication 9, caractérisé en ce que le dispositif d'entrée (5) dans la zone des coins et/ou bords peut être entouré par
une main d'un utilisateur et qu'au moins un élément d'actionnement (8) est accessible
par un doigt ou le pouce de l'utilisateur.
11. Système selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que le dispositif d'entrée (5) est réalisé sous forme de a) télécommande avec fil et/ou
b) télécommande sans fil.
12. Système selon l'une des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que le dispositif d'entrée (5) est conçu de manière à utiliser plusieurs fréquences radio
pour la communication avec l'appareil de commande du dispositif de forage du sol (1).
13. Système selon l'une des revendications 1 à 12, caractérisé en ce que le dispositif d'entrée (5) est doté de plusieurs antennes (12).
14. Système selon l'une des revendications 1 à 13, caractérisé en ce que le dispositif d'entrée (5) est doté d'un affichage d'état destiné à l'affichage d'un
état concernant une alimentation en énergie, une transmission de données et/ou de
signaux du dispositif d'entrée (5) à l'appareil de commande (4) et/ou un message d'erreur.
15. Système selon l'une des revendications 1 à 14, caractérisé en ce qu'au moins un soulèvement de protection (18) est présent pour au moins un élément d'actionnement
(8) actionné mécaniquement, l'extension du soulèvement de protection transversalement
à la surface sur laquelle est disposé l'élément d'actionnement (8) étant égale ou
supérieure à l'extension de l'élément d'actionnement (8) transversalement à la surface
afin d'empêcher un actionnement inopiné de l'élément d'actionnement (8).
16. Système selon l'une des revendications 1 à 15, caractérisé en ce que le dispositif d'entrée (5) est doté d'une structure mécaniquement solide adaptée
à la partie d'un corps humain d'un opérateur, en particulier d'un doigt.
17. Système selon l'une des revendications 1 à 16, caractérisé en ce que le dispositif d'entrée (5) est doté d'un raccordement pour une sangle d'un opérateur.
18. Système selon l'une des revendications 1 à 17, caractérisé en ce que le dispositif d'entrée (5) est doté d'un élément d'un couple de raccordement, qui
peut interagir mécaniquement et/ou électriquement avec un autre élément du couple
de raccordement disposé sur le dispositif de forage du sol (1).
19. Système selon l'une des revendications 1 à 18, caractérisé en ce que le dispositif de forage du sol (1) est doté d'un levier de commande plus grand qu'un
levier de commande sur le dispositif d'entrée (5).
20. Système selon l'une des revendications 1 à 19, caractérisé en ce qu'un appareil d'affichage (6) est prévu pour l'affichage d'au moins un paramètre du
fonctionnement du dispositif de forage du sol (1), qui est réalisé de telle manière
que l'appareil d'affichage (6) peut être relié mécaniquement avec le dispositif d'entrée
(5) et/ou l'appareil d'affichage (6) peut être relié mécaniquement avec un couplage
au dispositif de forage du sol (1).
21. Système selon la revendication 20, caractérisé en ce que le dispositif d'entrée (5) est doté d'un contour intérieur adapté au contour extérieur
de l'appareil d'affichage (6) et que le dispositif d'entrée (5) entoure l'appareil
d'affichage (6) du moins partiellement le long d'une section du contour extérieur
de l'appareil d'affichage (6).
22. Système selon la revendication 20 ou 21, caractérisé en ce que l'appareil d'affichage (6) est une tablette, un iPad, un bloc-notes ou similaire.
23. Système selon l'une des revendications 20 à 22, caractérisé en ce que l'appareil d'affichage (6) est doté d'une unité de commande, conçue pour un affichage
contextuel des informations sur l'appareil d'affichage (6).
24. Système selon l'une des revendications 20 à 23, caractérisé en ce que l'appareil d'affichage (6) et le dispositif d'entrée (5) sont reliés de manière fonctionnelle
telle qu'en cas d'une entrée sur le dispositif d'entrée (5), l'entrée est affichée
au moyen de l'appareil d'affichage (6).
25. Système selon l'une des revendications 20 à 24, caractérisé en ce que l'appareil d'affichage (6) est doté d'une zone d'entrée adjacente au dispositif d'entrée
(5) lorsque le dispositif d'entrée (5) et l'appareil d'affichage (6) sont reliés entre
eux.
26. Système selon l'une des revendications 20 à 25, caractérisé en ce que l'appareil d'affichage (6) est relié à l'appareil de commande (4) du dispositif de
forage du sol (1) a) sans fil ou b) par câble.
27. Système selon la revendication 26, caractérisé en ce que l'appareil d'affichage (6) est réalisé pour un échange de données sans fil au moyen
du réseau local sans fil.
28. Système selon l'une des revendications 20 à 27, caractérisé en ce que le dispositif d'entrée (5) et l'appareil d'affichage (6) sont dotés d'alimentations
en énergie séparées.
29. Système selon l'une des revendications 20 à 28, caractérisé en ce que l'appareil d'affichage (6) est doté de moyens de communication pour la transmission
de données et/ou signaux entre l'appareil d'affichage (6) et un système de localisation
de la tête de forage.
30. Système selon l'une des revendications 20 à 29, caractérisé en ce que l'appareil d'affichage (6) est doté d'une sortie de données, prévue en particulier
pour l'émission d'un protocole du fonctionnement du dispositif de forage du sol (1).
31. Système selon l'une des revendications 20 à 30, caractérisé en ce qu'un moyen de détection (16) est prévu, qui est réalisé pour détecter la tige de forage
(3) côté extrémité (a) dans la zone du dispositif de forage du sol (1) et/ou (b) dans
la zone de tranchée cible (17) d'un forage du sol à réaliser et que le moyen de détection
(16) est doté de moyens de transmission conçus pour la transmission de signaux vers
l'appareil d'affichage (6) et/ou vers l'appareil de commande (4), l'appareil d'affichage
(6) et/ou l'appareil de commande (4) étant conçus pour traiter les signaux du moyen
de détection (16) de manière telle que les signaux sont représentés pour un utilisateur
sur l'appareil d'affichage (6).
32. Système selon la revendication 31, caractérisé en ce que le moyen de détection (16) est une caméra, un balayeur de zone et/ou un balayeur
de mouvements.
33. Procédé de commande d'un fonctionnement d'un dispositif de forage du sol (1), comprenant
l'étape : l'entrée d'au moins un paramètre du fonctionnement du dispositif de forage
du sol (1) au moyen d'un dispositif d'entrée (5), fourni sous forme de télécommande,
caractérisé en ce qu'au moins un élément d'actionnement (8) capacitif ou actionné mécaniquement et/ou un
transmetteur radio sur le dispositif d'entrée (5) permet de déterminer si un opérateur
tient le dispositif d'entrée (5) ou l'entoure de ses mains.
34. Utilisation d'un dispositif de forage du sol (1) doté d'un appareil de commande (4)
pour le fonctionnement du dispositif de forage du sol (1), un dispositif d'entrée
(5) couplé de manière fonctionnelle avec l'appareil de commande (4) destiné à l'entrée
d'au moins un paramètre étant utilisé pour le fonctionnement du dispositif de forage
du sol (1), une télécommande étant utilisée comme dispositif d'entrée (5), caractérisé en ce qu'au moins un élément d'actionnement (8) capacitif ou actionné mécaniquement et/ou un
transmetteur radio est utilisé sur le dispositif d'entrée (5) pour déterminer si un
opérateur tient l'agencement d'entrée (5) ou l'entoure de ses mains.