[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitselement für einen Datenträger, dessen bei Betrachtung
entstehender visueller Eindruck durch mechanischen Druck auf das Sicherheitselement
reversibel änderbar ist, einen Datenträger mit einem solchen Sicherheitselement, ein
Transferelement mit einem solchen Sicherheitselement zur Aufbringung auf einen Datenträger
sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Sicherheitselementes.
[0002] Datenträger, wie Wert- oder Ausweisdokumente, oder auch-andere Wertgegenstände, wie
etwa Markenartikel, werden zur Absicherung mit Sicherheitselementen versehen, die
eine Überprüfung der Echtheit des Gegenstandes gestatten und die zugleich als Schutz
vor unerlaubter Reproduktion dienen. Weiterhin erzeugen Sicherheitselemente häufig
einen gut sichtbaren optischen Eindruck, weswegen solche Sicherheitselemente neben
ihrer Funktion als Sicherungsmittel bisweilen auch ausschließlich als dekorative Elemente
für solche Datenträger oder für deren Verpackung verwendet werden. Ein Sicherheitselement
kann in solche Datenträger, beispielsweise in eine Banknote oder in eine Chipkarte,
eingebettet sein oder als selbsttragendes oder nicht selbsttragendes Transferelement
ausgebildet sein, beispielsweise als nicht selbsttragendes Patch oder als selbsttragendes
Etikett, das nach seiner Herstellung auf einen zu sichernden Datenträger oder sonstigen
Gegenstand, beispielsweise über einem Fensterbereich des Datenträgers, aufgebracht
wird.
[0003] Datenträger im Sinne der vorliegenden Erfindung sind insbesondere Banknoten, Aktien,
Anleihen, Urkunden, Gutscheine, Schecks, hochwertige Eintrittskarten, aber auch andere
fälschungsgefährdete Papiere, wie Pässe oder sonstige Ausweisdokumente, und auch kartenförmige
Datenträger, insbesondere Chipkarten, sowie Produktsicherungselemente, wie Etiketten,
Siegel, Verpackungen und dergleichen. Der Begriff "Datenträger" umfasst auch nicht
umlauffähige Vorstufen solcher Datenträger, die beispielsweise im Fall von Sicherheitspapier
in quasi endloser Form vorliegen und zu einem späteren Zeitpunkt weiterverarbeitet
werden, etwa zu Banknoten, Schecks, Aktien und dergleichen.
[0004] Um eine Fälschung oder Nachbildung von Sicherheitselementen beispielsweise mit hochwertigen
Farbfotokopiergeräten zu verhindern, können Sicherheitselemente optisch variable Elemente
aufweisen, die dem Betrachter unter verschiedenen Betrachtungswinkeln verschiedene
optische Eindrücke vermitteln. Zur Erzeugung von Funktions- oder Effektschichten,
die solche optisch variablen Effekte zeigen, sind verschiedene Techniken bekannt.
Beispielsweise können optische Interferenzschichten entweder vollflächig oder in Pigmentform
vorliegen. Solche Interferenzschichten weisen typischerweise einen Dünnschichtaufbau
auf und umfassen eine Reflexionsschicht, eine Absorberschicht und eine oder mehrere
dazwischen liegende dielektrische Abstandsschichten und basieren beispielsweise auf
Glimmer, auf SiO
2 oder auf Al
2O
3. Es sind auch Druckfarben mit Pigmenten solcher ein- oder mehrschichtigen Interferenz-Dünnschichten
erhältlich. Anstelle von Interferenzschichten oder Interferenzschichtpigmenten können
auch cholesterische Flüssigkristalle verwendet werden, welche beispielsweise als flüssigkristalline
Silikonpolymere vorliegen. Weiterhin zeigen auch Hologramme, welche typischerweise
per Vakuumbedampfung hergestellte metallische Schichten umfassen, oder Beugungsgitter
unter verschiedenen Betrachtungswinkeln einen verschiedenen optischen Eindruck für
einen Betrachter.
[0005] Die verschiedenen optischen Eindrücke für einen Betrachter können einen sogenannten
Farbkippeffekt vermitteln, bei dem für den Betrachter unter verschiedenen Betrachtungswinkeln
verschiedene Farbtöne erkennbar sind.
[0006] Verschiedene optische Eindrücke können auch dadurch entstehen, dass unter einem bestimmten
Betrachtungswinkel die Effektschicht vollständig transparent und somit für einen Betrachter
unsichtbar ist, während sie unter einem anderen Betrachtungswinkel (Effektwinkel)
einen Farbton zeigt.
[0007] Interferenzschichten, bestehend aus einer einzelnen dielektrischen Schicht, Druckfarben
mit Pigmenten aus derartigen Interferenzschichten oder Druckfarben mit flüssigkristallinen
Pigmenten sind häufig unter allen Betrachtungswinkeln stark transluzent, so dass der
bei Betrachtung der Effektschicht unter dem Effektwinkel für den Betrachter erkennbare
Farbeindruck relativ schwach ist. Solche Effektschichten mit starker Lichtdurchlässigkeit
werden zur Verbesserung der Erkennbarkeit des Farbwechsels daher vorzugsweise über
dunklen oder schwarzen Hintergründen aufgetragen. Im Gegensatz dazu zeigen mehrschichtige
Interferenzschichten und mehrschichtige Interferenzschichtpigmente eine geringere
Transluzenz und sind bisweilen vollständig opak.
[0008] In der
US 5 712 731 A ist die Verwendung einer Moiré-Vergrößerungsanordnung als Sicherheitsmerkmal beschrieben.
Diese weist eine regelmäßige zweidimensionale Anordnung von identischen gedruckten
Mikrobildern auf sowie eine regelmäßige zweidimensionale Anordnung von identischen
sphärischen Mikrolinsen. Die Mikrolinsen-Anordnung weist dabei nahezu dieselbe Teilung
wie die Mikrobildanordnung auf. Wird die Mikrobildanordnung durch die Mikrolinsenanordnung
betrachtet, so werden in den Bereichen, in denen die beiden Anordnungen nahezu im
Register stehen, für den Betrachter eine oder mehrere vergrößerte Versionen der Mikrobilder
erzeugt.
[0009] Die prinzipielle Funktionsweise derartiger Moire-Vergrößerungsanordnungen ist in
dem Artikel "
The moiré magnifier", M. C. Hutley, R. Hunt, R. F. Stevens and P. Savander, Pure Appl.
Opt. 3 (1994), pp. 133-142, beschrieben. Kurz gesagt, bezeichnet Moiré-Vergrößerung danach ein Phänomen, das
bei der Betrachtung eines Rasters aus identischen Bildobjekten durch ein Linsenraster
mit annähernd demselben Rastermaß auftritt. Wie bei jedem Paar ähnlicher Raster ergibt
sich dabei ein Moirémuster, das in diesem Fall als vergrößertes und gegebenenfalls
gedrehtes Bild der wiederholten Elemente des Bildrasters erscheint. Weitere Ausgestaltungsvarianten
und Effekte die auf diesem Mechanismus beruhen sind beispielsweise in dem Artikel
"
Properties of moiré magnifiers", Kamal et al., Optical Engineering 37 (11), S. 3007-3014
(November 1998) beschrieben.
[0010] Regelmäßige Mikrolinsenanordnungen können auch als Verifikationsmittel für Sicherheitselemente
verwendet werden, wie dies in der
EP 1147 912 B1 beschrieben ist. Dabei werden bestimmte Strukturen eines Sicherheitselementes erst
bei Betrachtung durch ein solches Verifikationselement für den Benutzer sichtbar,
so dass die Funktion des Sicherheitselements für einen unbefangenen Betrachter verborgen
werden kann.
[0011] Aus der
WO 2007/079851 A1 ist ein optisch variables Sicherheitselement mit einer achromatisch reflektierenden
Mikrostruktur in Form eines Mosaiks bekannt. Das Mosaik zeigt ein vorbestimmtes Motiv,
welches aus einer Anzahl von Bildpunkten zusammengesetzt ist, wobei die Bildpunkte
jeweils aus einer Vielzahl achromatisch reflektierender Mikrospiegel aufgebaut sind.
Die Mikrospiegel werden dabei beispielsweise aus metallisierten Flanken einer Sägezahnstruktur
gebildet. Im einfachsten Fall besitzen die Flanken der Mikrospiegel eines Bildpunktes
den gleichen Neigungswinkel, während sich die Neigungswinkel der Flanken der verschiedenen
Bildpunkte unterscheiden. Dadurch zeigen die Bildpunkte unter verschiedenen Betrachtungswinkeln
verschiedene optische Eindrücke beim Betrachter.
[0012] Aus der
WO 2008/049533 A2 ist ein Durchsichtssicherheitselement mit einem Jalousiebild bekannt. Das Jalousiebild
besitzt erhabene, linienförmige, opake Bereiche, welche eine charakteristische Größe
und einen Abstand voneinander aufweisen, der mit dem bloßen Auge nicht aufgelöst werden
kann. Bei senkrechter Betrachtung ist das Jalousiebild daher im Wesentlichen transparent.
Kippt der Betrachter das Jalousiebild dagegen senkrecht zu den linienförmigen, opaken
Bereichen, so versperren diese Bereiche die Durchsicht und das Jalousiebild erscheint
für den Betrachter opak. Das Höhen-zu-Breiten-Verhältnis der opaken Bereiche liegt
typischerweise im Bereich von 2:1. Der Zwischenraum zwischen den erhabenen Bereichen
kann auch mit einem transluzenten, das heißt semi-transparenten, oder auch vollständig
transparenten Lack gefüllt sein. In einer alternativen Ausführungsform sind die erhabenen
Bereiche transparent und mit einer opaken Beschichtung schräg bedampft, wodurch eine
asymmetrische, opake Beschichtung der erhabenen Bereiche entsteht. Entsprechend ergibt
sich unter einem gegebenen Betrachtungswinkel auch eine asymmetrische Durchsicht,
welche von der Ausrichtung des Jalousiebildes gegenüber dem Betrachter abhängt.
[0013] Weiterhin sind aus der Patentanmeldung
EP 08004395 der Anmelderin photonische Kristalle bekannt, welche unter mechanischem Druck einen
Farbwechsel zeigen. Solche photonischen Kristalle haben häufig die Struktur inverser
Opale. Sie weisen typischerweise Hohlräume auf, welche beispielsweise durch Auflösen
von SiO
2-Nanopartikeln mit verdünnter Flusssäure erzeugt werden. Wegen der notwendigen Verwendung
von Flusssäure ist die Herstellung solcher photonischen Kristalle zum einen komplex,
zum anderen wird für das Auflösen der SiO
2-Nanopartikel in der Flusssäure eine signifikante Zeitdauer benötigt, was einer schnellen
Produktion von solchen photonischen Kristallen und Sicherheitselementen mit solchen
photonischen Kristallen entgegensteht. Weiterhin ist es auch bekannt, solche photonischen
Kristalle in Form sphärischer Nanopartikel in eine kompressible Matrix einzubetten.
[0014] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein leicht zu prüfendes Sicherheitselement
zu schaffen, welches vorzugsweise in einem zügigen Verfahren herstellbar ist, also
beispielsweise auf den Einsatz der vorgenannten photonischen Kristalle verzichten
kann.
[0015] Diese Aufgabe wird durch ein Sicherheitselement, einen Datenträger, ein Transferelement
sowie ein Herstellungsverfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Die abhängigen Ansprüchen betreffen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung.
[0016] Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist es, einen elastisch deformierbaren, insbesondere
kompressiblen Bereich vorzusehen, welcher einen deformierten und einen undeformierten
Zustand und somit verschiedene räumliche Lagen bzw. vorzugsweise auch verschiedene
räumliche Ausdehnungen annehmen kann. Dabei werden durch äußeren mechanischen Druck
makroskopische Umlagerungen des elastisch deformierbaren Bereiches oder auch anderer
mit dem elastisch deformierbaren Bereich mechanisch verbundener Elemente des Sicherheitselements
erreicht. Dadurch ergibt sich eine Vielzahl von Möglichkeiten, das optische Erscheinungsbild
und somit den visuellen Eindruck beim Betrachter infolge von mechanischem Druck zu
verändern. Die Veränderung des visuellen Eindrucks kann von dem Betrachter dabei mit
bloßem Auge erkannt werden.
[0017] Das erfindungsgemäße Sicherheitselement umfasst einen elastisch deformierbaren und
gegebenenfalls zudem kompressiblen Bereich und eine Funktionsstruktur, die einen visuellen
Eindruck beim Betrachter erzeugt. Der elastisch deformierbare Bereich und die Funktionsstruktur
wechselwirken dabei mechanisch derart miteinander, dass sich in einem undeformierten
Zustand des elastisch deformierbaren Bereichs ein visueller Eindruck der Funktionsstruktur
ergibt, der sich von dem visuellen Eindruck in einem deformierten Zustand des elastisch
deformierbaren Bereichs unterscheidet.
[0018] Die Verwendung des elastisch deformierbaren Bereiches in Verbindung mit einer Funktionsstruktur,
welche erfindungsgemäß einen leicht überprüfbaren, veränderlichen visuellen Eindruck
erzeugt, stellt sicher, dass ein solches Sicherheitselement nicht durch eine einfache
Kopie, beispielsweise durch einen Farbkopierer, nachgeahmt werden kann. Solche elastisch
deformierbaren Bereiche sind nur mit deutlich höherem Aufwand herzustellen. Zusätzlich
ist der veränderliche visuelle Eindruck der Funktionsstruktur, welcher eine genau
definierte mechanische Wechselwirkung zwischen dem elastisch deformierbaren Bereich
und der Funktionsstruktur erfordert, für einen Fälscher nicht leicht nachahmbar, von
einem Benutzer aber einfach überprüfbar.
[0019] Die mechanische Wechselwirkung zwischen dem elastisch deformierbaren Bereich und
der Funktionsstruktur zur Erzeugung eines veränderlichen visuellen Eindrucks kann
auf verschiedene Art und Weise realisiert werden. Ebenso kann die Funktionsstruktur
selbst auf verschiedene Art und Weise realisiert werden.
[0020] Die Funktionsstruktur, die den visuellen Eindruck beim Betrachter erzeugt, besitzt
optisch variable Eigenschaften und erzeugt beim Betrachter unter verschiedenen Betrachtungswinkeln
unterschiedliche optische Eindrücke. Die Funktionsstruktur umfasst hierbei eine Interferenz-Dünnschicht
oder eine Schicht mit Interferenz-Dünnschichtpigmenten. Die Funktionsstruktur kann
alternativ auch eine Metallisierung umfassen.
[0021] In einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich die
räumliche Lage eines Teils der Funktionsstruktur oder der gesamten Funktionsstruktur
im undeformierten Zustand des elastisch deformierbaren Bereiches von der räumlichen
Lage innerhalb des Sicherheitselements im deformierten Zustand des elastisch deformierbaren
Bereiches. Die Funktionsstruktur ist dabei derart ausgebildet, dass durch diese Lageveränderung
der visuelle Eindruck, den die Funktionsstruktur beim Betrachter erzeugt, verändert
wird. Bei Deformation des elastisch deformierbaren Bereiches wird dazu die Lage zumindest
eines Teils der Funktionsstruktur innerhalb des Sicherheitselementes makroskopisch
verändert. Die Veränderung der räumlichen Lage kann dabei die räumliche Position innerhalb
des Sicherheitselementes betreffen und/oder die Ausrichtung des zumindest einen Teils
der Funktionsstruktur innerhalb des Sicherheitselementes. Mit anderen Worten ändert
sich im letzten Fall ein Winkel der Funktionsstruktur und somit auch der Beobachtungswinkel,
unter dem ein Betrachter den zumindest einen Teil der Funktionsstruktur sieht. Somit
wird ein Sicherheitselement geschaffen, in dem wegen der mechanischen Wechselwirkung
zwischen elastisch deformierbarem Bereich und Funktionsstruktur, sich der Beobachtungswinkel,
unter dem die Funktionsstruktur gesehen wird, durch den mechanischen Druck auf das
Sicherheitselement ändert, ohne dass sich der äußere Blickwinkel des Betrachters auf
das Sicherheitselement als Ganzes ändern muss. Umfasst die Funktionsstruktur dabei
eine optisch variable Schicht, so kann beispielsweise in wegen ihrer Anbringung nicht
verkippbaren Sicherheitselementen der entsprechende optisch variable Effekt beobachtet
werden, ohne dass der Betrachter für die dazu notwendige Änderung des Beobachtungswinkels
seine Position gegenüber dem Sicherheitselement verändern muss.
[0022] Erfindungsgemäß enthält die Funktionsstruktur ein optisch variables Element, womit
ein Sicherheitselement geschaffen wird, in dem optisch variable Elemente in einen
ansonsten vorzugsweise transluzenten, elastisch deformierbaren Bereich eingebracht
sind. Das optisch variable Element der Funktionsstruktur erfährt bei Deformation des
elastisch deformierbaren Bereichs daher die gleiche makroskopische Lageveränderung
und/ oder Änderung der Ausrichtung wie der elastisch deformierbare Bereich.
[0023] Erfindungsgemäß ist die Funktionsstruktur mit der Oberfläche des elastisch deformierbaren
Bereiches fest verbunden und umfasst ebenfalls ein optisch variables Element. Im einfachsten
Fall ist die Funktionsstruktur unmittelbar auf dem elastisch deformierbaren Bereich
angeordnet. Dies kann durch Beflocken des elastisch deformierbaren Bereichs mit beispielsweise
gleichförmiger Schichtdicke mit Fasern geschehen, welche einen Farbkippeffekt zeigen,
beispielsweise aufgrund darin enthaltener cholesterischer Flüssigkristallpigmente
oder Interferenz-Dünnschichtpigmente. Bei mechanischem Druck auf das Substrat ändert
sich der Betrachtungswinkel der Fasern, und es ergibt sich ein Farbkippeffekt.
[0024] In einer ersten Variante dieser zweiten Ausgestaltung ist eine weitere Zwischenschicht
zwischen dem elastisch deformierbaren Bereich und der Funktionsstruktur vorgesehen,
die zwar aus einem unflexiblen, starren Material besteht, aufgrund ihrer Strukturierung
aber dennoch eine räumliche Veränderung der Lage der Funktionsstruktur bei Deformation
des elastisch deformierbaren Bereiches gestattet. Dazu ist die Zwischenschicht aus
einem starren, unflexiblen Material, beispielsweise als gebrochene Schicht, ausgebildet,
wodurch mechanisch voneinander unabhängige und somit einzeln verkippbare Elemente
entstehen. Der elastisch deformierbare Bereich kann dann vorteilhafterweise als ebene,
kompressible Schicht mit gleichförmiger Schichtdicke ausgestaltet sein, was eine einfache
und kostengünstige Herstellung des elastisch deformierbaren Bereichs gewährleistet.
[0025] In einer zweiten Variante der zweiten Ausgestaltung der ersten Ausführungsform der
Erfindung ist die Funktionsstruktur mit der Oberfläche des elastisch deformierbaren,
vorzugsweise kompressiblen Bereiches fest verbunden, wobei dieser Bereich strukturiert
ist und Struktur mit räumlich variierender Schichtdicke aufweist. Dadurch kann die
Funktionsstruktur auf dem elastisch deformierbaren Bereich unter einem geeigneten
Winkel angeordnet werden, unter dem ein veränderlicher optisch variabler Eindruck,
wie beispielsweise ein Farbkippeffekt, bereits bei einer geringen Deformation des
elastisch deformierbaren Bereiches und somit bereits bei Ausübung eines geringen mechanischen
Drucks auf das Sicherheitselement wahrgenommen werden kann. Dazu kann der elastisch
deformierbare Bereich eine Sägezahn- oder Lamellenstruktur aufweisen, wobei die Funktionsstruktur
auf den Flanken der Sägezähne oder Lamellen angeordnet ist.
[0026] Ein solcher elastisch deformierbarer Bereich mit räumlich variierender Schichtdicke
kann durch Prägung hergestellt werden. Das zugrunde liegende Herstellungsverfahren
für den elastisch deformierbaren Bereich umfasst die Schritte:
- Bereitstellen einer Kunststoffschicht, insbesondere einer Klebstoff- oder Prägelackschicht,
- Prägen der Kunststoffschicht mithilfe eines Prägestempels zur Erzeugung einer Prägestruktur
in der Kunststoffschicht, und
- Einstellen der Elastizität und vorzugsweise des Kompressionsverhaltens der Kunststoffschicht,
vorzugsweise durch Vernetzen, so dass die Prägestruktur elastisch deformierbar und
vorzugsweise kompressibel wird.
[0027] Die Reihenfolge dieser Schritte ist beliebig und hängt von dem gewünschten Ergebnis
und den verwendeten Materialien ab.
[0028] Die verwendete Kunststoffschicht kann beispielsweise aus einem Klebstoff, einem Harz
oder einem Prägelack bestehen. Die elastischen Parameter der Kunststoffschicht werden
beispielsweise durch Vernetzung eingestellt, so dass ein Elastomer mit geeigneter
Elastizität und gegebenenfalls geeignetem Kompressionsverhalten entsteht. Das Vernetzen
kann beispielsweise über (UV)-Bestrahlung oder Temperatureinwirkung geschehen. Das
Vernetzen kann aber auch nach einer vorgegebenen Zeit selbstständig ablaufen, beispielsweise
bei Verwendung eines Zwei-Komponenten-Kunststoffs.
[0029] Das Vernetzen kann in einem eigenen Verfahrensschritt im Anschluss an das Prägen
der Kunststoffschicht geschehen. Das Vernetzen kann auch in einem Verfahrensschritt
zusammen mit dem Prägen geschehen, beispielsweise durch Prägen mit erhöhter Temperatur.
Das Vernetzen kann auch bereits vor dem Bereitstellen der Kunststoffschicht geschehen
oder abgeschlossen sein, so dass bereits vor dem Prägen ein Elastomer mit den gewünschten
elastischen und vorzugsweise kompressiblen Eigenschaften vorliegt. Voraussetzung dabei
ist, dass ein solcher Elastomer noch im gewünschten Umfang dauerhaft verprägt werden
kann.
[0030] Durch das Prägen kann somit eine elastisch deformierbare und gegebenenfalls kompressible
Schicht mit räumlich variierender Schichtdicke geschaffen werden, wobei für die konkrete
Ausgestaltung der Prägestruktur viele Freiheitsgrade bestehen.
[0031] Bevorzugt weist die elastisch deformierbare Prägestruktur und auch der Prägestempel
eine Sägezahnstruktur auf, welche besonders bevorzugt regelmäßig ist. Die Funktionsstruktur,
beispielsweise in Form einer optisch variablen Schicht, wird dann auf die Flanken
der Sägezähne aufgetragen. Bei mechanischem Druck werden die Sägezähne reversibel
umgelegt, wodurch sich der Betrachtungswinkel ändert und daher ein veränderter visueller
Eindruck beim Betrachter entsteht, ohne dass das gesamte Sicherheitselement beispielsweise
verkippt oder allgemein in seiner Lage verändert werden muss.
[0032] Gegenüber dem Prägen von harten Prägelacken, die beispielsweise beim Abziehen des
Prägestempels vollständig vernetzt sind, sind beim Prägen von weichen Kunststoffen
und Elastomeren, die gegebenenfalls noch nicht abschließend vernetzt sind, weitere
Maßnahmen notwendig, da solche weichen Kunststoffschichten beispielsweise eine erhöhte
Haftung am Prägestempel zeigen, so dass dieser nicht beliebig von der Prägestruktur
abgezogen werden kann. Beispielsweise kann die Haftung der Prägestruktur an dem Prägestempel
durch eine geeignete Oberflächenbeschichtung des Prägestempels, beispielsweise in
Form einer geeigneten Release-Schicht, verringert werden.
[0033] Es ist auch möglich, gleichzeitig mit dem Prägen eine Beschichtung von dem Prägestempel
auf die Oberfläche der Prägestruktur zu übertragen. Dazu ist die Haftung der Beschichtung
auf dem Prägestempel vorzugsweise geringer als die Haftung der Beschichtung auf der
mit der Prägestruktur zu versehenden Oberfläche. Nach dem Prägen und dem Abziehen
des Prägestempels kann die Beschichtung gegebenenfalls wieder von der Prägestruktur
entfernt werden. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verbleibt die
Beschichtung jedoch auf der Prägestruktur und bildet zumindest einen Teil der Funktionsstruktur,
die beispielsweise ausschließlich auf den Flanken der sägezahnartigen Prägestruktur
und nicht auf den senkrechten Kanten der Sägezahnstruktur angeordnet ist. Bei der
vom Prägestempel auf die geprägte Oberfläche übertragenen Beschichtung handelt es
sich vorzugsweise um eine Metallisierung. Es können jedoch auch sonstige Schichten
einer Funktionsstruktur übertragen werden, wie beispielsweise die dielektrische Schicht
einer Interferenz-Dünnschicht oder eine Schicht mit Interferenz-Dünnschichtpigmenten
oder Flüssigkristallpigmenten.
[0034] Bei Deformation zeigen die Sägezähne der Sägezahnstruktur des elastisch deformierbaren
Bereiches in deren Fußbereich im Allgemeinen eine geringere Verkippung als an den
Spitzen der Sägezähne. Da ein möglichst großer Anteil der optisch variablen Schicht
der Funktionsstruktur durch mechanischen Druck beeinflusst werden soll und der Bereich,
in dem der optisch variable Effekt durch mechanischen Druck nicht beeinflusst werden
kann, möglichst klein sein soll, ist es vorteilhaft wenn der Fußbereich der Sägezähne
keinen optisch variablen Effekt zeigt. Dazu weist die Funktionsstruktur im Fußbereich
der Sägezähne beispielsweise Aussparungen auf. Im Falle einer Interferenz-Dünnschicht
ist es dabei ausreichend, wenn nur eine der Schichten, die die Interferenzschicht
bilden, im Fußbereich Aussparungen aufweist, so dass die verbleibenden Beschichtungen
in diesem Bereich keine Interferenz-Dünnschicht mit Interferenzeffekt mehr bilden.
Alternativ kann die Funktionsstruktur im Fußbereich der Sägezähne abgedeckt sein.
[0035] Die vorgenannten Aussparungen werden in einer ersten Herstellungsvariante durch schräges
Bedampfen der Prägestruktur erzeugt. Das Bedampfen erfolgt dabei in Richtung der Flanken
der Sägezahnstruktur der Prägestruktur, so dass die Spitzen der Sägezähne den Fußbereich
der Flanke des jeweils benachbarten Sägezahns abschatten. Auch die senkrechten Kanten
der Sägezahnstruktur werden bei einem solchen schrägen Bedampfen nicht beschichtet.
Dabei kann eine Metallisierung oder auch eine optisch variable Schicht aufgedampft
werden.
[0036] In einer zweiten Herstellungsvariante der Erzeugung der Aussparungen im Fußbereich
der Sägezahnstruktur wird vor dem Aufbringen einer Beschichtung auf die Prägestruktur
zunächst eine niedrigviskose Waschfarbe auf die Prägestruktur aufgebracht. Die Waschfarbe
fließt in die tiefsten Stellen und bedeckt somit lediglich die Fußbereiche der Flanken
der Sägezähne. Vorteilhafterweise entnetzt die niedrigviskose Waschfarbe die Spitzen
der Sägezahnstruktur, was durch eine geeignete Oberflächenspannung der Waschfarbe
gegenüber der Prägestruktur erreicht werden kann. Anschließend wird die gewünschte
Beschichtung vollflächig auf die Prägestruktur und die Waschfarbe aufgetragen. Die
Waschfarbe besitzt vorzugsweise eine hochporöse Oberfläche, welche durch die aufgebrachte
Beschichtung nicht vollständig bedeckt wird, wodurch die Waschfarbe trotz der aufgebrachten
Beschichtung in einem weiteren Verfahrensschritt ausgewaschen werden kann, so dass
die gewünschten Aussparungen im Fußbereich der Sägezahnstruktur entstehen.
[0037] In einer dritten Herstellungsvariante wird die gewünschte Beschichtung vollflächig
auf die Sägezahnstruktur der Prägestruktur aufgetragen. Anschließend wird eine niedrigviskose
Deckfarbe auf die beschichtete Prägestruktur aufgebracht, so dass die Fußbereiche
der Flanken der Sägezahnstruktur der Prägestruktur abgedeckt sind und somit keinen
optisch variablen Effekt mehr erzeugen.
[0038] In einer vierten Herstellungsvariante wird das Erzeugen der Aussparungen im Fußbereich
der Prägestruktur mit dem zuvor bereits erwähnten Übertragen einer Beschichtung beim
Prägen der Prägestruktur kombiniert.
[0039] In einer ersten Ausgestaltung der vierten Herstellungsvariante wird die gewünschte
zu übertragende Beschichtung auf den Prägestempel vollflächig aufgetragen. Anschließend
wird die Beschichtung im Bereich der Spitzen der Sägezahnstruktur des Prägestempels
wieder entfernt. Danach wird eine Klebstoffschicht vollflächig auf den Prägestempel
bzw. auf die auf dem Prägestempel aufgebrachte Beschichtung aufgebracht und anschließend
die Kunststoffschicht, die in dem fertigen Verfahrensprodukt den elastisch deformierbaren
Bereich bildet, mit dem so präparierten Prägestempel geprägt, so dass die gewünschte
Prägestruktur entsteht und dabei die Klebstoffschicht mit der bereichsweise vorhandenen
Beschichtung übertragen wird. Da die Beschichtung an den Spitzen der Sägezahnstruktur
des Prägestempels vor dem Prägeschritt entfernt wurde, liegt nach dem Übertragen der
Beschichtung in dem Fußbereich der Sägezahnstruktur der Prägestruktur wie gewünscht
keine Beschichtung vor. Das Entfernen der Beschichtung von den Spitzen des Prägestempels
kann durch mechanisches Scheuern an den Spitzen realisiert werden. Dabei ist es von
Vorteil, wenn es sich bei der aufgetragenen Beschichtung um eine leicht spaltende
Beschichtung handelt.
[0040] In einer zweiten Ausgestaltung der vierten Herstellungsvariante wird zunächst wiederum
die gewünschte Beschichtung vollflächig auf den Prägestempel aufgebracht. Anschließend
wird ein niedrigviskoser Klebstoff auf die Sägezahnstruktur des Prägestempels aufgebracht,
so dass dieser sich in den Fußbereichen der Sägezahnstruktur des Prägestempels sammelt,
bevor die Prägestruktur geprägt wird. Beim Abziehen des Prägestempels verbleibt dann
auf der Prägestruktur die Beschichtung nur an den Stellen, an denen zuvor eine Klebstoffschicht
aufgebracht wurde. Mit anderen Worten entsteht somit eine Prägestruktur, die lediglich
an den Spitzen eine Beschichtung zeigt und in den Fußbereichen die gewünschten Aussparungen
aufweist. Dabei ist es von Vorteil, wenn ohne Klebstoffschicht die Haftung der Beschichtung
an dem Prägestempel stärker ist als die Haftung der Beschichtung an der Prägestruktur,
so dass beim Abziehen des Prägestempels von der Prägestruktur die Beschichtung im
Fußbereich der Sägezahnstruktur der Prägestruktur wieder abgezogen wird.
[0041] Vorzugsweise besteht der Prägestempel aus einem harten Prägelack, da in diesem Fall
die gewünschten Haftstärken der verschiedenen Beschichtungen und Klebstoffschichten
leicht aufeinander abgestimmt werden können.
[0042] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Herstellungsverfahrens ist die
zu prägende Kunststoffschicht zweischichtig aufgebaut und umfasst eine obere und eine
untere Schicht, wobei die untere Schicht nach dem Prägen gezielt entfernt werden kann.
Prägt man eine Sägezahnstruktur in einen zentralen Bereich eines solchen zweischichtigen
Substrats, so kommt die obere Schicht auf der Oberfläche der Flanken der Sägezähne
zu liegen, während die untere Schicht unterhalb dieser Flanken liegt und im einfachsten
Fall an den senkrechten Kanten der Sägezahnstruktur freiliegt. In einem weiteren Verfahrensschritt
wird dann die untere Schicht entfernt, so dass lediglich die obere Schicht, welche
zuvor die Flanken der Sägezähne gebildet hatte, als lamellenartige Struktur verbleibt.
Diese lamellenartige Struktur bildet den elastisch deformierbaren Bereich des Sicherheitselementes,
welcher inkompressibel ausgestaltet sein kann. Solche Lamellen haben im Gegensatz
zu einer Sägezahnstruktur den Vorteil, dass die Lamellen bereits bei einem geringeren
mechanischen Druck elastisch deformiert, insbesondere vollständig umgelegt werden
können, so dass sie beispielsweise parallel zu der Oberfläche des Sicherheitselement
liegen.
[0043] Weist allgemein das Sicherheitselement, insbesondere dessen elastisch deformierbarer
Bereich, eine Sägezahn- oder Lamellenstruktur auf, wie dies beispielsweise in der
zweiten Variante der zweiten Ausgestaltung der ersten Ausführungsform der Erfindung
beschrieben ist, so kann es von Vorteil sein, wenn die Spitzen der Sägezähne oder
Lamellen miteinander mechanisch verbunden sind, um einen auf das Sicherheitselement
ausgeübten mechanischen Druck gleichmäßig auf die einzelnen Sägezähne oder Lamellen
zu verteilen. Die Sägezähne oder Lamellen zeigen dann eine gleichmäßige elastische
Deformation und gegebenenfalls Kompression, wodurch sich eine gleichmäßige Änderung
des visuellen Eindrucks bei Deformation des elastisch deformierbaren Bereiches ergibt.
Dieses mechanische Verbinden geschieht vorzugsweise durch Aufkaschieren einer beispielsweise
unflexiblen transluzenten Folie auf die Spitzen der Sägezähne oder Lamellen, wobei
die transluzente Folie beispielsweise eine dünne Kaschierkleberschicht aufweist.
[0044] In den verschiedenen Varianten und Ausgestaltungen der ersten Ausführungsform der
Erfindung liegt die Funktionsstruktur im einfachsten Fall in Betrachtungsrichtung
vor dem elastisch deformierbaren Bereich, so dass die optischen Eigenschaften des
elastisch deformierbaren Bereichs ohne Bedeutung sind. Der elastisch deformierbare
Bereich kann daher beispielsweise opak sein.
[0045] In einer zweiten Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich der Lichtweg bzw.
der Strahlengang innerhalb des Sicherheitselementes im undeformierten Zustand des
elastisch deformierbaren Bereiches von dem Lichtweg im deformierten Zustand des elastisch
deformierbaren Bereiches. Auch dabei unterscheidet sich die räumliche Lage eines Teils
der Funktionsstruktur im undeformierten Zustand des elastisch deformierbaren Bereiches
von der räumlichen Lage im deformierten Zustand des elastisch deformierbaren Bereiches.
[0046] In einer ersten bevorzugten Ausgestaltung der zweiten Ausführungsform umfasst die
Funktionsstruktur dazu ein erstes und ein zweites Element. Das zweite Element ist
dabei in Betrachtungsrichtung vor dem ersten Element angeordnet und transluzent. Der
elastisch deformierbare Bereich bildet einen Abstandshalter für das erste und zweite
Element der Funktionsstruktur, und im undeformierten Zustand des elastisch deformierbaren
Bereiches sind das erste und das zweite Element der Funktionsstruktur voneinander
beabstandet, so dass sich beispielsweise ein Spalt ergibt, während im deformiertem
Zustand des elastisch deformierbaren Bereiches das erste und das zweite Element der
Funktionsstruktur miteinander räumlich in Kontakt stehen. Im einfachsten Fall ist
der Abstandshalter kompressibel ausgestaltet. Er kann jedoch auch allein aufgrund
seiner elastischen Eigenschaften für die notwendige räumliche relative Bewegung von
erstem und zweitem Element der Funktionsstruktur sorgen.
[0047] In einer ersten Variante der ersten Ausgestaltung der zweiten Ausführungsform ist
das zweite Element auf der Rückseite, d. h. auf der dem ersten Element gegenüberliegenden
Oberfläche totalreflektierend, insbesondere retro-reflektierend. Im undeformierten
Zustand des elastisch deformierbaren Bereiches, d. h. wenn das erste und das zweite
Element voneinander beabstandet sind, ist keine Durchsicht auf das in Blickrichtung
hinter dem zweiten Element liegende erste Element der Funktionsstruktur möglich. Das
erste Element ist also in diesem Zustand des Sicherheitselementes nicht sichtbar.
Bei räumlichem Kontakt von erstem und zweitem Element findet an der Rückseite des
zweiten Elements anstelle eines Übergangs zu Luft, welche sich in dem Spalt zwischen
erstem und zweitem Element befindet, nun ein Übergang zu dem Material des ersten Elementes
der Funktionsstruktur statt. Da dieses Material einen von Eins verschiedenen Brechungsindex
aufweist, ändern sich die Brechungsbedingungen auf der Rückseite des zweiten Elementes
der Funktionsstruktur derart, dass die Bedingung der Total- oder Retro-Reflexion aufgehoben
wird. Somit ändert sich der Lichtweg bzw. der Strahlengang innerhalb der Funktionsstruktur
des Sicherheitselementes, und das erste Element der Funktionsstruktur wird sichtbar
und kann betrachtet werden.
[0048] In einer zweiten Variante der ersten Ausgestaltung trägt das zweite Element auf der
Rückseite und das erste Element auf der Vorderseite eine reflektierende oder teilreflektierende
Beschichtung. Damit können Interferenzeffekte, wie sie beispielsweise in Form von
Newton'schen Ringen bekannt sind, gezielt verstärkt werden und als visueller Effekt
genutzt werden. Die Gestalt solcher Newton'schen Ringe hängt allgemein von dem Abstand
bzw. der räumlichen Variation des Abstands von erstem und zweitem Element der Funktionsstruktur
ab. Der Abstand, der sich bei einem gegebenen mechanischen Druck einstellt, kann beispielsweise
durch geeignete Abstandshalter eingestellt werden.
[0049] In einer dritten Variante befindet sich auf der Rückseite des zweiten Elementes der
Funktionsstruktur zusätzlich zu einer teilreflektierenden Schicht eine dielektrische
Schicht mit konstanter Schichtdicke, während sich auf der gegenüberliegenden Vorderseite
des ersten Elementes der Funktionsstruktur eine vollständig reflektierende Schicht
befindet. Dadurch entsteht bei Kontakt von erstem und zweitem Element durch Kombination
der verschiedenen Schichten eine Interferenz-Dünnschicht, während diese bei Beabstandung
keine Interferenz-Dünnschicht mehr darstellen und einen deutlich verschiedenen visuellen
Eindruck erzeugen.
[0050] In einer Ausführungsform der Erfindung gemäß Anspruch 8 sind der elastisch deformierbare
Bereich und die Funktionsstruktur jeweils schichtartig ausgebildet. Weiterhin ist
der elastisch deformierbare Bereich transluzent und in Betrachtungsrichtung vor der
Funktionsstruktur angeordnet. Im einfachsten Fall ersetzt der transluzente elastisch
deformierbare Bereich das transluzente erste Element der Funktionsstruktur der zuvor
beschriebenen ersten Ausgestaltung der zweiten Ausführungsform der Erfindung und bildet
somit einen Teil der Funktionsstruktur.
[0051] Hierbei ist der transluzente, elastisch deformierbare Bereich auf der der Funktionsstruktur
gegenüberliegenden Rückseite retro-reflektierend ausgebildet. Durch Deformation des
elastisch deformierbaren Bereiches wird dabei die Bedingung der Retro-Reflexion auf
der Rückseite des elastisch deformierbaren Bereiches aufgehoben, womit schlagartig
eine Durchsicht auf die darunterliegende schichtartige Funktionsstruktur möglich wird.
Die Funktionsstruktur ist im einfachsten Fall aus einem gedruckten Bild oder auch
aus metallisierten und demetallisierten Bereichen zusammengesetzt. Besonders bevorzugt
handelt es sich bei der Funktionsstruktur um eine optisch variable Schicht, die beispielsweise
einen Farbkippeffekt zeigt. Ebenso kann die Funktionsstruktur in Form eines Rasterbildes
ortsabhängig strukturiert sein, beispielsweise können die Absorberschicht und die
dielektrische Schicht bereichsweise entfernt werden. Zusätzlich kann auch die Reflexionsschicht
bereichsweise entfernt werden. Alternativ kann die Funktionsstruktur auch ein Beugungsgitter,
vorzugsweise in Kombination mit einer Metallisierung und/oder einer hochbrechenden
Schicht, umfassen.
[0052] Selbstverständlich ist statt Retro-Reflexion auch jede andere Möglichkeit anwendbar,
bei der durch winkelabhängige Reflexion die Sicht auf die darunterliegende Funktionsstruktur
winkelabhängig möglich bzw. nicht möglich ist.
[0053] In einer Ausführungsform der Erfindung gemäß Anspruch 9 umfasst das Sicherheitselement
eine Moiré-Vergrößerungsanordnung. Dabei bildet die Funktionsstruktur die Mikrobildanordnung
einer solchen Moiré-Vergrößerungsanordnung, während der elastisch deformierbare Bereich
als transluzente Zwischenschicht zwischen der Mikrolinsenanordnung der Moiré-Vergrößerungsanordnung
und der Funktionsstruktur angeordnet ist. Der elastisch deformierbare Bereich ist
hierbei als ebene, kompressible Schicht mit einer im Wesentlichen konstanten Schichtdicke
ausgebildet. Durch mechanischen Druck kann der elastisch deformierbare Bereich komprimiert
werden, womit der Abstand zwischen der Mikrolinsenanordnung und der Mikrobildanordnung
verändert wird. Somit wird durch mechanischen Druck die Fokussierungsbedingung innerhalb
der Moiré-Vergrößerungsanordnung verändert.
[0054] In einer Ausführungsform der Erfindung gemäß Anspruch 10 besitzt der elastisch deformierbare
Bereich eine räumlich variierende Schichtdicke, und die Funktionsstruktur umfasst
eine optisch variable Schicht. Der elastisch deformierbare Bereich besitzt beispielsweise
gegenüber der Oberfläche des Sicherheitselements schräge Flanken, wodurch der Lichtweg
bei senkrechter Betrachtung gebrochen und die in Blickrichtung hinter dem elastisch
deformierbaren Bereich liegende optisch variable Schicht unter einem Beobachtungswinkel
gesehen wird, der bereits im undeformierten Zustand des elastisch deformierbaren Bereiches
deutlich von dem tatsächlichen Winkel, unter dem das Sicherheitselement betrachtet
wird, abweicht. Beispielsweise kann bei senkrechter Betrachtung des Sicherheitselementes
der Blickwinkel auf die optisch variable Schicht deutlich von der Flächennormale der
vorzugsweise ebenen optisch variablen Schicht abweichen. Der elastisch deformierbare
Bereich kann hierbei wiederum in Form einer Sägezahnstruktur vorliegen und kann, wie
bereits oben besprochen, durch eine Prägung hergestellt werden. Im Unterschied zu
der oben beschriebenen ersten Ausführungsform der Erfindung ist der elastisch deformierbare
Bereich in dieser Ausgestaltung der zweiten Ausführungsform transluzent, und anstelle
einer Änderung der räumlichen Lage der Funktionsstruktur wird der Blickwinkel auf
die in Blickrichtung hinter dem elastisch deformierbaren Bereich liegenden Funktionsstruktur
zum einen durch die räumlich variierende Schichtdicke und zum anderen durch mechanischen
Druck auf den elastisch deformierbaren Bereich, beispielsweise eine Sägezahnstruktur,
verändert. Um eine gleichmäßige Deformation der einzelnen Sägezähne zu gewährleisten,
können, wie bereits im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform, wiederum die Spitzen
der Sägezähne mechanisch verbunden werden.
[0055] Zusätzlich zu der in Blickrichtung hinter der elastisch deformierbaren Bereich liegenden
Funktionsstruktur können beispielsweise die Flanken der Sägezahnstruktur des elastisch
deformierbaren Bereiches mit einer weiteren Beschichtung, vorzugsweise einer Metallisierung,
versehen werden, um beispielsweise einen Jalousieeffekt zu erzeugen. Weiterhin kann
auch eine Kombination aus den aus der
WO 2007/079851 A1 bekannten verkippbaren achromatischen Mikrospiegeln und dem aus der
WO 2008/049533 bekannten Jalousieeffekt geschaffen werden, da die hinter dem elastisch deformierbaren
Bereich angeordnete Funktionsstruktur, welche beispielsweise einen Farbkippeffekt
zeigt, wegen der metallisierten, verspiegelten Flanke der Sägezahnstruktur des elastisch
deformierbaren Bereiches nur bei schräger Betrachtung durch die unbeschichteten, senkrechten
Kanten der Sägezahnstruktur des elastisch deformierbaren Bereiches sichtbar ist. Vorzugsweise
weist die Metallisierung auf den Flanken der Sägezahnstruktur im Fußbereich der Sägezähne
Aussparungen auf, was beispielsweise durch schräges Bedampfen bzw. Metallisieren erreicht
werden kann. Bei schräger Bedampfung ergibt sich somit im Bereich des Bedampfungswinkels
auch eine Opazität, im Zusammenwirken mit den Sägezahnstrukturen somit ein Jalousieeffekt.
Über den Bedampfungswinkel kann somit der Winkelbereich aus dem das Element opak erscheint
eingestellt werden.
[0056] In einer Ausführungsform der Erfindung gemäß Anspruch 12 ist der elastisch deformierbare
Bereich als ebene Schicht mit im Wesentlichen räumlich gleichmäßiger Schichtdicke
ausgebildet. In Betrachtungsrichtung vor dem elastisch deformierbaren Bereich ist
eine weitere transluzente Schicht aus einem transluzenten Material angeordnet, welche
mit dem elastisch deformierbaren Bereich mechanisch verbunden ist und eine Mehrzahl
von Elementen umfasst, welche vorzugsweise einzeln verkippbar sind.
[0057] In einer dritten bevorzugten Ausgestaltung der zweiten Ausführungsform der Erfindung
werden Mikrolinsen mit einer Beschichtung mit gleichförmiger Schichtdicke, insbesondere
mit einer Interferenz-Dünnschicht erzeugt. Generell können beim Beschichten einer
unebenen Oberfläche durch Bedampfen keine gleichförmigen Schichtdicken erzeugt werden,
da die Schichtdicke von der Ausrichtung der Oberfläche zur Bedampfungsrichtung abhängt.
Daher können beispielsweise auf Mikrolinsenanordnungen bislang keine Interferenz-Dünnschichten
mit gleichförmigem Farbkippeffekt geschaffen werden, da in solchen Interferenz-Dünnschichten
der Farbkippeffekt von der Schichtdicke der dielektrischen Schicht abhängt. In dieser
bevorzugten Ausgestaltung werden auf einer transluzenten, ebenen Schicht senkrechte
Zylinder an den Stellen angeordnet, an denen eine Mikrolinse entstehen soll. Anschließend
werden durch senkrechtes Bedampfen eine reflektierende Schicht, eine dielektrische
Schicht und eine teilreflektierende Schicht bedampft, so dass auf der ebenen Fläche
und auf den Stirnflächen der Zylinder eine Interferenz-Dünnschicht mit einer gleichförmigen
Schichtdicke der verschiedenen Schichten, insbesondere der dielektrischen Schicht,
entsteht. Anschließend werden die ebene Schicht und die Zylinder beispielsweise aufgeheizt
oder anderweitig geeignet behandelt, so dass es zu einem Verlaufen des beispielsweise
thermoplastischen Materials kommt, aus welchem die ebene Schicht und die Zylinder
bestehen. Dadurch verbinden sich die Zylinder und die ebene Struktur und bilden an
den Stellen der Zylinder unterhalb der Interferenz-Dünnschicht Mikrolinsen aus. Das
Material, aus dem die ebene Schicht und die Zylinder bestehen, kann weiterhin elastisch
deformierbar sein und bildet dann einen elastisch deformierbaren Bereich in dem Sicherheitselement.
Somit wird ein Sicherheitselement mit einem elastisch deformierbaren Bereich mit Mikrolinsen
geschaffen, welche eine optisch variable Beschichtung vorzugsweise in Form einer Interferenz-Dünnschicht
als Funktionsstruktur tragen. Die enthaltenen Linsen können entweder direkt durch
Druck reversibel deformiert werden oder einschließlich der Interferenz-Dünnschicht
in ein Elastomer übertragen werden. Beim Verlaufen der Zylinder zu den Mikrolinsen
und auch beim Deformieren der Mikrolinsen kann die aufgebrachte Interferenz-Dünnschicht
gegebenenfalls brechen, was für den Farbeindruck jedoch belanglos ist.
[0058] Vorzugsweise zeigt der elastisch deformierbare Bereich bei mechanischer Deformation
eine zeitliche Hysterese derart, dass er nach Ausübung eines mechanischen Drucks für
einen vorbestimmten Zeitraum zunächst in dem deformierten Zustand verbleibt. Dadurch
kann der visuelle Eindruck der Funktionsstruktur im deformierten Zustand des elastisch
deformierbaren Bereiches betrachtet werden, ohne dass das Sicherheitselement durch
Elemente, die den mechanischen Druck ausüben, beispielsweise den Finger des Betrachters,
verdeckt ist. Besitzt das Sicherheitselement Bereiche, die im deformierten und undeformierten
Zustand des elastisch deformierbaren Bereiches einerseits voneinander beabstandet
sind und andererseits miteinander in mechanischem Kontakt stehen, wie dies beispielsweise
in der ersten Ausgestaltung der zweiten Ausführungsform der Erfindung beschrieben
wurde, so kann auch zumindest eine dieser Kontaktflächen mit einer geeigneten (transluzenten)
Klebeschicht versehen sein, welche ein zeitlich begrenztes Aneinanderhaften der beiden
Bereiche und ein anschließendes störungsfreies Ablösen beider Bereiche voneinander
gewährleistet. Solche Schichten können beispielsweise durch strahlungsvernetzbare
Silikone geschaffen werden.
[0059] Weitere Ausführungsbeispiele und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend beispielhaft
anhand der begleitenden Figuren erläutert. Die Beispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen
dar, die die Erfindung in keiner Weise beschränken. Die gezeigten Figuren sind schematische
Darstellungen, die die realen Proportionen nicht widerspiegeln, sondern einer verbesserten
Anschaulichkeit der verschiedenen Ausführungsbeispiele dienen.
[0060] Im Einzelnen zeigen die Figuren:
- Fig. 1
- eine Banknote mit einem Sicherheitsmerkmal;
- Fig. 2a - 2d
- vier Ausführungsbeispiele mit einer Sägezahnstruktur;
- Fig. 3
- ein Ausführungsbeispiel mit einer Lamellenstruktur;
- Fig. 4
- ein Ausführungsbeispiel mit mechanisch verbundenen Sägezahnspitzen;
- Fig. 5
- ein Ausführungsbeispiel mit Colorshift-Fasern;
- Fig. 6
- ein Ausführungsbeispiel mit einem veränderlichen Jalousie-Effekt;
- Fig. 7
- ein totalreflektierendes Sicherheitselement;
- Fig. 8
- ein retro-reflektierendes Sicherheitselement als spezielle Ausführungsform eines totalreflektierenden
Sicherheitselements aus Fig. 7;
- Fig. 9
- ein Sicherheitselement mit einer Interferenz-Dünnschicht;
- Fig. 10a - 10d
- verschiedene Ausführungsformen einer Moiré-Vergrößerungsanordnung mit einer elastisch
deformierbaren Zwischenschicht;
- Fig. 11 - 13b
- drei Ausführungsbeispiele von Herstellungsverfahren zur Erzeugung einer Beschichtung
einer Sägezahnstruktur mit Aussparungen im Fußbereich;
- Fig. 14a - 15
- zwei Ausführungsbeispiele von Herstellungsverfahren zur Erzeugung einer Beschichtung
einer Sägezahnstruktur mit Aussparungen im Fußbereich bei einer Prägung; und
- Fig. 16a, 16b
- ein Herstellungsverfahren für elastisch deformierbare Mikrolinsen.
[0061] In Fig. 1 ist als Datenträger eine Banknote 1 dargestellt. Sie umfasst ein Sicherheitselement
2, in welchem schematisch die linienförmigen Spitzen einer Sägezahnstruktur dargestellt
sind.
[0062] In Fig. 2a ist eine Seitenansicht eines Sicherheitselementes 2 mit einer Sägezahnstruktur
dargestellt. Auf einem Trägersubstrat 1a ist ein kompressibler, elastisch deformierbarer
Bereich 4 in Form einer Schicht mit Sägezähnen 5 und somit mit räumlich variierender
Schichtdicke angeordnet. Auf den Flanken der Sägezähne ist eine Beschichtung 3 angeordnet,
welche eine Funktionsstruktur bildet. Bei der Beschichtung 3 handelt es sich im einfachsten
Falle um eine Metallisierung oder auch um eine optisch variable Schicht. Bei mechanischem
Druck auf die Sägezähne 5 werden diese komprimiert, wodurch sich deren Flankenwinkel
ändert. Die Betrachtung erfolgt in Fig. 2a von oben. Durch die Deformation der Sägezähne
ändert sich bei gleich bleibendem Blickwinkel auf das Sicherheitselement 2 als Ganzes
der Winkel, unter dem die Beschichtung 3 gesehen wird, und somit der visuelle Eindruck
des Sicherheitselementes.
[0063] Der Flankenwinkel der Sägezähne 5 ist dabei so gewählt, dass bei Deformation die
Wahrnehmbarkeit des sich ändernden visuellen Eindrucks der Beschichtung 3 unterstützt
wird. Handelt es sich bei der Beschichtung 3 beispielsweise um einen optische variable
Schicht, die einen Farbkippeffekt zeigt, so wird diese innerhalb des Sicherheitselements
2 derart angeordnet, dass bei senkrechter Betrachtung des Sicherheitselements 2 der
Farbkippeffekt bereits bei geringer Deformation des elastisch deformierbaren Bereichs
4 auftritt.
[0064] Kommt es wegen der Deformation der Sägezähne 5 des elastisch deformierbaren Bereiches
4 zum Reißen der Beschichtung 3, so spielt dies für den optischen Eindruck eine nur
untergeordnete Rolle, da die typische Größe eines solchen Risses unterhalb des Auflösungsvermögens
des Auges liegt und die mechanische Deformation elastisch und somit reversibel ist,
so dass nach Beendigung des mechanischen Drucks der elastisch deformierbare Bereich
4 wieder seine ursprüngliche Lage einnimmt und die gegebenenfalls auftretenden Risse
somit geschlossen werden.
[0065] In Fig. 2b ist eine Variante des in Fig. 1 gezeigten Sicherheitselementes 2 dargestellt.
Dabei bestehen die Sägezähne 2 aus einem starren, unflexiblen Material und sind auf
einem elastisch deformierbaren, kompressiblen Bereich 4 in Form einer ebenen Schicht
mit gleichförmiger Schichtdicke angeordnet. Die Sägezähne 5 sind untereinander mechanisch
nicht verbunden, was durch die unterbrochenen Linien 6 angedeutet ist. Dadurch können
die starren Sägezähne 5 auf der elastisch deformierbaren Schicht 4 einzeln verkippt
werden und in diese teilweise eintauchen. Die Flanken der Sägezähne 5 tragen wiederum
die gewünschte Beschichtung 3. Der elastisch deformierbare Bereich 4 ist in diesem
Ausführungsbeispiel als ebene, kompressible Schicht mit gleichförmiger Schichtdicke
ausgebildet, welche einfach und kostengünstig geschaffen werden kann.
[0066] Solche mechanisch nicht verbundenen starren Sägezahne 5 können eine gebrochene Schicht
bilden, welche erhalten werden kann, indem ein harter Lack gezielt zum Reißen gebracht
wird, etwa durch Ziehen des Trägersubstrats über eine Kante oder durch Dehnung, Druck
oder Temperaturbelastung der Trägerfolie. Dabei stellen die Fußbereiche der Sägezähne
5 wegen der dort nur geringen oder auf Null zurückgehenden Schichtdicke bevorzugte
Bereiche für einen solchen Riss dar. Die Risse oder Brüche können vor oder nachdem
die harte Schicht in Verbindung mit der flexiblen Schicht gebracht wird induziert
werden.
[0067] Zur Herstellung eines solchen Sicherheitselements 2 wird beispielsweise auf einer
Trägerfolie eine solche Sägezahnstruktur aus einem harten Lack erzeugt. Die Sägezahnstruktur
wird mit einem Kaschierkleber kaschiert, dessen Elastizität beispielsweise durch Vernetzung
geeignet eingestellt werden kann, so dass der Kaschierkleber den gewünschten, elastisch
deformierbaren Bereich 4 bildet. Anschließend wird die Trägerfolie in einem Trennwicklungsprozess
abgezogen und gleichzeitig oder zu einem späteren Zeitpunkt wird die Sägezahnstruktur
des unflexiblen, starren Lacks gebrochen, wodurch einzelne Sägezähne 5 auf dem elastisch
deformierbaren Bereich 4 entstehen.
[0068] In Fig. 2c ist eine weitere Variante des in Fig. 2a gezeigten Ausführungsbeispiels
dargestellt. Dabei liegt der kompressible, elastisch deformierbare Bereich 4 wiederum
in Form einer Schicht mit Sägezähnen 5 vor. Die Funktionsstruktur liegt hier jedoch
als ebene Schicht 7 in Blickrichtung hinter dem elastisch deformierbaren Bereich 4.
Die Sägezähne 5 des elastisch deformierbaren Bereichs 4 sind daher transluzent ausgebildet.
Die Funktionsstruktur wird durch die schrägen Flanken der Sägezähne 5 hindurch betrachtet,
wodurch der Lichtweg gebrochen wird und der Winkel, unter dem die Funktionsstruktur
7 betrachtet wird, deutlich von dem Blickwinkel des Betrachters auf das Sicherheitselement
2 abweicht.
[0069] Durch mechanischen Druck auf die Sägezähne 5 ändert sich wiederum deren Flankenwinkel,
wodurch sich zusätzlich der Winkel, unter dem die Funktionsstruktur 7 gesehen wird,
ändert. Der Flankenwinkel der Sägezähne. 5 ist dabei so eingestellt, dass ein veränderlicher
visueller Eindruck, beispielsweise ein Farbkippeffekt, bereits bei einer geringen
Deformation der Sägezähne 5 auftritt.
[0070] In Fig. 2d ist eine Variante des in Fig. 2b gezeigten Ausführungsbeispiels dargestellt.
Dabei ist wie in dem in Fig. 2c gezeigten Ausführungsbeispiel anstelle einer Beschichtung
3 die Funktionsstruktur als ebene Schicht 7 vorgesehen, welche in Blickrichtung hinter
den Sägezähnen 5 aus starrem, unflexiblem Material und dem elastisch deformierbaren
Bereich 4 liegt. Dabei sind die Sägezähne 5 und der elastisch deformierbare Bereich
4 transluzent, um eine Betrachtung der Funktionsstruktur, vornehmlich durch die schrägen
Flanken der Sägezähne 5, zu gestatten. Bei mechanischem Druck auf die Sägezähne 5
verkippen diese und tauchen teilweise in den elastisch deformierbaren Bereich 4 ein,
wodurch sich der Winkel, unter dem die Funktionsstruktur gesehen wird, ändert.
[0071] In Fig. 3 ist eine weitere Variante des in Fig. 2a gezeigten Ausführungsbeispiels
dargestellt. Dabei liegt der elastisch deformierbare Bereich in Form von Lamellen
9 vor. Die Lamellen 9 können eine Funktionsstruktur in Form der Beschichtung 3 aufweisen.
[0072] Solche Lamellen 9 können beispielsweise durch Prägen einer Sägezahnstruktur in eine
zweischichtige Prägestruktur hergestellt werden. Hierbei wird auf das Trägersubstrat
1a eine Schicht 1b und darauf eine Zwischenschicht aufgetragen, wobei das Material
der Schicht 1b eine geringere oder keine Löslichkeit bezüglich eines vorgesehenen
Lösungsmittels aufweist als die Zwischenschicht. Daraufhin wird in die beiden Schichten,
die Schicht 1b und die Zwischenschicht, die Sägezahnstruktur eingeprägt, wobei die
Zwischenschicht vollständig und die Schicht 1b noch teilweise strukturiert wird. Anschließend
wird der elastisch deformierbare Bereich 4 und die Beschichtung 3 aufgebracht, die
jeweils in Bezug auf die Zwischenschicht mit dem vorgesehenen Lösungsmittel nahezu
unlöslich sind. Im folgenden Schritt wird mit dem vorgesehenen Lösungsmittel die lösliche
Zwischenschicht entfernt, so dass die Lamellen 9 übrig bleiben und in der Schicht
1b verankert sind. Alternativ kann das Material der Zwischenschicht auch derart gewählt
werden, dass die Zwischenschicht auf andere Art und Weise entfernt werden kann, beispielsweise
durch thermisches Aufschmelzen, Verdampfen oder Abblasen.
[0073] Die Lamellen 9 bilden den elastisch deformierbaren Bereich 4, welcher eine geeignete
mechanische Elastizität aufweist und inkompressibel sein kann. Die Lamellen 9 können
zum Schutz gegenüber einem mechanischen Brechen mit einer weiteren dünnen, flexiblen
Schicht versehen werden.
[0074] In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel eines Sicherheitselements 2 mit einer Sägezahnstruktur
dargestellt. Dabei sind die Spitzen der Sägezähne 5 durch eine zumindest bereichsweise
starre Schicht 8 mechanisch verbunden. Die Schicht 8 ist dabei so starr ausgeführt,
dass sie zumindest in dem entsprechenden Bereich eine gleichmäßige Verteilung des
mechanischen Drucks auf die Sägezähne 5 gewährleistet. Bilden dabei die Sägezähne
5, wie in dem in Fig. 2a dargestellten Ausführungsbeispiel, den elastisch deformierbaren
Bereich 4, so gewährleistet die Schicht 8 eine gleichmäßige Deformation und Kompression
der Sägezähne 5. Bilden dagegen die Sägezähne 5, wie in dem in Fig. 2b dargestellten
Ausführungsbeispiel, einzeln verkippbare Elemente aus einem starren Material, so gewährleistet
die Schicht 8 deren bereichsweise gleichmäßige Verkippung. Ebenso können die Spitzen
der in Fig. 3 dargestellten Lamellen 9 durch eine solche Schicht 8 mechanisch verbunden
werden, was eine gleichmäßige Deformation der Lamellen 9 gewährleistet. Die Schicht
8 gewährleistet somit eine zumindest bereichsweise gleichförmige Veränderung des visuellen
Eindrucks der Funktionsstruktur bei Ausübung von mechanischem Druck auf das Sicherheitselement
2. Die Schicht 8 ist dabei transluzent. Sie wird beispielsweise durch Aufkaschieren
einer unflexiblen transluzenten Folie auf die Spitzen der Sägezähne 5 oder Lamellen
9 geschaffen, wobei die transluzente Folie beispielsweise eine dünne Kaschierkleberschicht
aufweist. Im Sinne dieser Erfindung ist die Schicht 8 somit dann als starr zu bezeichnen,
wenn sie einen lokalen mechanischen Druck auf ihrer Oberfläche großflächig auf einen
bestimmten Bereich der Sägezähne 5 verteilt. Beispielsweise kann bereits die Steifigkeit
einer üblichen PET-Folie ausreichen, um diese Bedingung zu erfüllen.
[0075] Im Fall von Lamellen 9 bietet die starre Schicht 8 zusätzlich einen Schutz für die
einzelnen Lamellen 9 gegenüber einem mechanischen Brechen.
[0076] Das in Fig. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel zeigt eine Funktionsstruktur, die von
dem elastisch deformierbaren Bereich 4 umfasst ist. Die Funktionsstruktur ist somit
Teil des elastisch deformierbaren Bereichs 4. Die Funktionsstruktur umfasst dabei
optisch variable Elemente in Form von Flüssigkristall- oder Interferenz-Dünnschichtpigmenten.
[0077] Der elastisch deformierbare Bereich liegt in Form von Fasern 10 vor, welche dann
einen Farbkippeffekt zeigen. Solche Fasern 10 werden auch als Colorshift-Fasern bezeichnet.
Bei mechanischem Druck auf solche Colorshift-Fasern 10 ändert sich die räumliche Lage
der Fasern 10 innerhalb des Sicherheitselements 2 und damit der Betrachtungswinkel,
unter dem der Betrachter die in den Colorshift-Fasern 10 enthaltenen optisch variablen
Elemente sieht, womit sich für einen Betrachter bei mechanischem Druck auf ein solches
Sicherheitselement 2 ein veränderter visueller Eindruck ergibt. Solche Colorshift-Fasern
10 sind vorzugsweise nicht kompressibel. Vorzugsweise wird dann eine Vielzahl solcher
Colorshift-Fasern 10 in dem Sicherheitselement nebeneinander angeordnet, beispielsweise
nach Art eines Samtstoffs. Dadurch ergibt sich ein Bereich des Sicherheitselements,
der einen bei mechanischem Druck gleichförmig veränderlichen visuellen Eindruck erzeugt.
Weisen die optisch variablen Elemente nur eine geringe Farbstärke auf, wie dies beispielsweise
bei Flüssigkristall- oder Interferenz-Dünnschichtpigmenten der Fall ist, so kann ein
dunkler Untergrund für die Colorshift-Fasern 10 vorgesehen werden, indem das Substrat
1a in dunkler oder schwarzer Farbe geschaffen oder bedeckt wird.
[0078] Alternativ wird der die Funktionsstruktur umfassende, elastisch deformierbare Bereich
4 nicht in Form von Fasern 10 vorgesehen, sondern in Form von Lamellen 9, wie dies
in Fig. 3 dargestellt ist, oder in Form von Sägezähnen 5, wie dies in Fig. 2a dargestellt
ist. Dabei kann dann jeweils die in den Figuren 2a und 3 dargestellte Beschichtung
3 entfallen.
[0079] In dem in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel ist auf einem Trägersubstrat 1a eine
Interferenz-Dünnschicht 11 angeordnet. Diese besteht aus einer teilreflektierenden
Schicht 11.1 (Absorber) aus Cr, aus einer dielektrischen Schicht 11.2 aus SiO
2 und aus einer reflektierenden Schicht 11.3 (Reflektor) aus Al.
[0080] Diese Interferenz-Dünnschicht 11 erzeugt je nach Betrachtungswinkel einen unterschiedlichen
Farbeindruck beim Betrachter und insbesondere einen Farbkippeffekt. Auf diese Interferenz-Dünnschicht
11 ist ein elastisch deformierbarer, kompressibler Bereich 4 in Form einer Struktur
mit Sägezähnen 5 angeordnet. Auf den Flanken der Sägezähne 5 ist eine metallische
Beschichtung 3 aufgedampft. Die metallische Beschichtung 3 kann durch Schrägbedampfung
aufgebracht werden, so dass im Fußbereich der Sägezähne 5 Aussparungen 12 in der metallischen
Beschichtung geschaffen werden. Die metallische Beschichtung 3 besteht aus Al. Durch
die metallische Beschichtung 3 der Flanken der Sägezähne 5 werden achromatische Mikrospiegel
geschaffen, deren Ausrichtung durch mechanischen Druck auf die Sägezähne 5 verändert
werden kann. Weiterhin verhindert die metallische Beschichtung 3, dass die Interferenz-Dünnschicht
11 durch die Flanken der Sägezähne 5 hindurch beobachtet werden können. Dahingegen
sind die senkrechten Kanten 13 nicht beschichtet und gestatten eine Betrachtung der
Interferenz-Dünnschicht 11 in einem eingeschränkten Winkelbereich. Durch Kompression
der Sägezähne 5 verändert bzw. verkleinert sich die Fläche der senkrechten Kanten
13 und somit der Winkelbereich, unter dem die Interferenz-Dünnschicht 11 eingesehen
werden kann. Dadurch wird ein Jalousieeffekt erzeugt, der die Betrachtung der Interferenz-Dünnschicht
11 im undeformierten Zustand der Sägezähne 5 des elastisch deformierbaren Bereichs
4 in einer anderen Form gestattet als im deformierten Zustand. Im deformierten Zustand
der Sägezähne 5 erscheint das Sicherheitselement als eine im Wesentlichen durchgehend
metallisierte Fläche. Da sich der Flankenwinkel der Sägezähne in deren Fußbereich
bei mechanischem Druck wegen der dort geringen Schichthöhe des elastisch deformierbaren
Bereichs 4 nur geringfügig ändert, sind in diesem Bereich Aussparungen 12 vorgesehen.
Die elastisch deformierbare Schicht 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel transluzent.
[0081] Eine nicht dargestellte Variante dieses Ausführungsbeispiels stellt eine Weiterentwicklung
des aus der
WO 2006/049533 bekannten Jalousiebildes dar. Dabei werden die dort offenbarten, erhabenen, opaken
oder beschichteten Bereiche und gegebenenfalls auch die dazwischen liegenden transparenten
Bereiche aus einem elastisch deformierbaren Material erzeugt. Dadurch können visuell
verschiedene Eindrücke nicht nur durch Verkippen des Sicherheitselementes erzeugt
werden, sondern auch durch mechanischen Druck, vorzugsweise in Form einer Scherkraft.
[0082] In dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel ist wiederum eine Interferenz-Dünnschicht
11 auf einem Trägersubstrat 1a angeordnet. Darüber befindet sich eine transluzente,
starre Prägelackschicht 15. Über dieser befindet sich ein transluzenter, kompressibler,
elastisch deformierbarer Bereich 4. Prägelackschicht 15 und elastisch deformierbare
Schicht 4 weisen jeweils räumlich variierende Schichtdicken auf. Im undeformierten
Zustand des elastisch deformierbaren Bereiches 4 sind die Prägelackschicht 15 und
die elastisch deformierbare Schicht 4 voneinander beabstandet und weisen einen dazwischen
liegenden Hohlraum 16 in Form eines Spalts auf. Prägelackschicht 15 und elastisch
deformierbarer Bereich 4 weisen an den einander gegenüberliegenden Flächen eine sich
entsprechende Sägezahnstruktur auf. Die elastisch deformierbare Schicht 4 ist so ausgebildet,
dass sich an den Flanken der Sägezahnstruktur Totalreflexion für in der Figur von
oben kommende Lichtstrahlen ergibt. Dies kann durch einen ausreichend hohen Brechungsindex,
durch eine geeignete rückseitige Grenzflächenbeschichtung und/oder durch eine geeignete
Wahl des Flankenwinkels der Sägezähne erreicht werden. Der elastisch deformierbare
Bereich 4 erstreckt sich seitlich über die Prägelackschicht 15 hinaus und bildet an
diesen Stellen Abstandshalter, um im undeformierten Zustand den Hohlraum 16 zu schaffen.
Im deformierten Zustand des elastisch deformierbaren Bereiches 4 greifen die sich
einander gegenüberliegenden Flächen von Prägelackschicht 15 und elastisch deformierbarem
Bereich 4 ineinander ein, so dass der Hohlraum 16 verschwindet. Dadurch ändern sich
die optischen Bedingungen an der rückseitigen Grenzfläche des elastisch deformierbaren
Bereiches 4, wodurch die Bedingung der Totalreflexion aufgehoben wird. Somit ist bei
Deformation des elastisch deformierbaren Bereiches Durchsicht auf die darunterliegende
Interferenz-Dünnschicht 11 möglich.
[0083] Die Kontaktfläche zwischen elastisch deformierbarem Bereich 4 und Prägelackschicht
15, das heißt die Rückseite des elastisch deformierbaren Bereiches 4 und die Vorderseite
der Prägelackschicht 15, weisen somit einander entsprechende Oberflächen auf, die
einen guten mechanischen Kontakt gewährleisten. Dabei kann der mechanische, räumliche
Kontakt zwischen elastisch deformierbarem Bereich 4 und Prägelackschicht 15 durch
eine weitere nicht dargestellte, dünne, weiche, transluzente Schicht auf der Rückseite
des elastisch deformierbaren Bereiches 4 und/oder auf der Vorderseite der Prägelackschicht
15 begünstigt werden. Im einfachsten Fall können beide Flächen auch eben sein.
[0084] Um einen möglichst großen Bereich zu schaffen, in dem sich der visuelle Eindruck
im deformierten und undeformierten Zustand des elastisch deformierbaren Bereichs unterscheidet,
umfasst die Kontaktfläche die gesamten einander gegenüberliegenden Flächen von elastisch
deformierbarem Bereich 4 und Prägelackschicht 15. Der elastisch deformierbare Bereich
4 und die Prägelackschicht 15 können somit jeweils als Folie aufgebaut sein, deren
Abstand reversibel geändert werden kann.
[0085] In Fig. 8 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, in dem sich wiederum eine Interferenz-Dünnschicht
11 auf einem Trägersubstrat 1a befindet. Auf der Interferenz-Dünnschicht 11 ist ein
kompressibler, elastisch deformierbarer Bereich 4 ausgebildet, welcher aus zwei übereinanderliegenden,
direkt aneinandergrenzenden, transluzenten, kompressiblen, elastisch deformierbaren
Schichten 4a und 4b aufgebaut ist. Die beiden transluzenten, elastisch deformierbaren
Schichten 4a und 4b weisen eine zackenförmige Grenzfläche 14 mit rechten Winkeln auf.
Die beiden elastisch deformierbaren, transluzenten Schichten 4a und 4b unterscheiden
sich in ihren Brechungsindizes und/oder weisen eine geeignete Beschichtung an der
Grenzfläche 9 auf, so dass im undeformierten Zustand der elastisch deformierbaren
Schicht 4 an der Grenzfläche 14 die Bedingung für Retro-Reflexion für in der Figur
von oben kommende Lichtstrahlen erfüllt ist. Alternativ kann die Schicht 4b aus Luft
gebildet sein, die zwischen den Schichten 4a und 11 eingeschlossen ist, so dass sich
ein großer Unterschied des optischen Brechungsindexes zur Schicht 4a ergibt. Bei mechanischem
Druck auf die elastisch deformierbare Schicht 4 verändert sich die Form der Grenzfläche
14, so dass im deformierten Zustand die Bedingung der Retro-Reflexion nicht mehr erfüllt
ist. Durch mechanischen Druck auf das Sicherheitselement wird die Durchsicht auf die
darunterliegende Interferenz-Dünnschicht 11 möglich.
[0086] In dem in Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel ist auf einem Trägersubstrat 1a
ein elastisch deformierbarer Bereich 4 in Form einer ebenen Schicht mit Abstandshaltern
4c vorgesehen. Die ebene Schicht des elastisch deformierbaren Bereichs 4 ist mit einer
reflektierenden Schicht 11.3 beschichtet. Durch einen Hohlraum 16 beabstandet, befindet
sich darüber eine dielektrische Schicht 11.2 und eine teilreflektierende Schicht 11.1.
Darüber befindet sich eine starre, transluzente Schicht 17. Ist die teilreflektierende
Schicht 11.1 und die dielektrische Schicht 11.2 über dem Hohlraum 16 von der reflektierenden
Schicht 11.3 beabstandet, so ergibt sich bei einem Betrachter, der in der Figur von
oben auf das Ausführungsbeispiel blickt, ein visueller Eindruck, der im Wesentlichen
durch die metallische, reflektierende Schicht 11.3 bestimmt wird. Liegen dagegen die
teilreflektierende Schicht 11.1, die dielektrische Schicht 11.2 und die reflektierende
Schicht 11.3 unmittelbar aufeinander, so bilden diese eine Interferenz-Dünnschicht
11, und der visuelle Eindruck ändert sich deutlich. Zudem zeigt diese Interferenz-Dünnschicht
11 einen Farbkippeffekt, so dass sich der visuelle Eindruck unter verschiedenen Betrachtungswinkeln
ändert. Die Beabstandung der teilreflektierenden Schicht 11.1 und der dielektrischen
Schicht 11.2 von der reflektierenden Schicht 11.3 wird über Abstandshalter 4c eingestellt,
welche ebenfalls elastisch deformierbar sind. Auf der Oberseite der Abstandshalter
4c ist wiederum eine reflektierende Schicht 11.3 und zusätzlich eine Klebstoffschicht
18 vorgesehen. Die Klebstoffschicht 18 wirkt ebenfalls als dielektrische Schicht,
weswegen sich auch im undeformierten Zustand der Abstandshalter 4c auf deren Oberseite
eine Interferenz-Dünnschicht ergibt. Die Abstandshalter 4c sind in Form von graphischen
Motiven, Symbolen oder Zeichen angeordnet, so dass sich für einen Betrachter in Draufsicht
eine entsprechende Information ergibt. Im undeformierten Zustand der elastisch deformierbaren
Abstandshalter 4c erscheint diese Information somit als optisch variable Schicht vor
einem metallischen Hintergrund, der durch die reflektierende Schicht 11.3 auf der
ebenen Schicht des elastisch deformierbaren Bereichs 4 außerhalb der Abstandshalter
4c erzeugt wird. Bei mechanischem Druck auf die starre, transluzente Schicht 12 werden
die Abstandshalter 4c komprimiert, so dass sich in dem Sicherheitselement 2 ganzflächig
eine optisch variable Schicht ergibt. Aufgrund der auf der Oberseite der Abstandshalter
4c angebrachten Klebstoffschicht 18 ergibt sich in den Bereichen der Abstandshalter
4c jedoch eine andere Schichtdicke der dielektrischen Schicht als in den übrigen Bereichen.
Somit ist auch im deformierten Zustand der Abstandshalter 4c die von diesen gebildete
Information, in Form einer optisch variablen Schicht vor dem Hintergrund einer davon
verschiedenen optisch variablen Schicht 11, erkennbar.
[0087] Alternativ kann die Klebstoffschicht 18 auch opak und/oder farbig ausgestaltet sein,
wodurch sich ein entsprechender visueller Eindruck der Abstandshalter 4c ergibt Ebenso
können die Abstandshalter 4c außerhalb des Bereichs angeordnet sein, der bei mechanischem
Druck die Interferenz-Dünnschicht 11 bildet.
[0088] Fig. 10a zeigt eine schematische Seitenansicht einer Variante einer Moiré-Vergrößerungsanordnung
und/oder eines Modulo-Mappers, wie er aus
PCT/EP 2008/005171 oder
PCT/EP2008/005172 bekannt ist, deren Offenbarung diesbezüglich in das vorliegende Schutzrecht aufgenommen
wird. Die Vergrößerungsanordnung weist eine Mikrolinsenanordnung 19 auf, die auf eine
Mikrobildanordnung 20 mit Mikrobildern 20a fokussiert. Neben transluzenten, starren
Schichten 17 weist die Vergrößerungseinheit auch einen transluzenten, kompressiblen,
elastisch deformierbaren Bereich 4 in Form einer Zwischenschicht 21 auf. Im in Fig.
10a gezeigten undeformierten Zustand der elastisch deformierbaren Zwischenschicht
21 fokussieren die Mikrolinsen 19a der Mikrolinsenanordnung 19 auf die Ebene der Mikrobilder
20a der Mikrobildanordnung 20. Im in Fig. 10b gezeigten deformierten, komprimierten
Zustand der elastisch deformierbaren Zwischenschicht 21 ist der Abstand zwischen der
Mikrolinsenanordnung 19 und der Mikrobildanordnung 20 verringert, so dass die Mikrolinsen
19a nicht mehr auf die Ebene der Mikrobilder 20a fokussieren. Somit wird der im undeformierten
Zustand entstehende Vergrößerungseffekt im deformierten Zustand der elastisch deformierbaren
Zwischenschicht 21 durch die entstehende unscharfe Abbildung aufgehoben.
[0089] In Fig. 10c ist ein alternativer Aufbau einer Moiré-Vergrößerungsanordnung und/oder
eines Modulo-Mappers in einem undeformierten Zustand der elastisch deformierbaren
Zwischenschicht 21 gezeigt. In diesem undeformierten Zustand fokussieren die Mikrolinsen
19a nicht auf die zugehörigen Ebenen der Mikrobilder 20a. Eine solche Fokussierung
findet dagegen in einem deformierten Zustand der elastisch deformierbaren Zwischenschicht
21 statt, wodurch der Vergrößerungseffekt in diesem Ausführungsbeispiel lediglich
im deformierten Zustand, und somit bei und gegebenenfalls kurzzeitig nach Ausübung
eines mechanischen Druckes, erkennbar wird.
[0090] In Fig. 10d ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Moiré-Vergrößerungsanordnung
und/oder eines Modulö-Mappers dargestellt. Dieses umfasst zwei hintereinanderliegende
Mikrobildanordnungen 20 und 20'. Im undeformierten Zustand der elastisch deformierbaren,
kompressiblen Zwischenschicht 21 fokussieren die Mikrolinsen 19a der Mikrolinsenanordnung
19 auf die Ebenen der Mikrobilder 20a der in Betrachtungsrichtung vorne und in der
Figur oben liegenden Mikrobildanordnung 20. Im deformierten Zustand der elastisch
deformierbaren Zwischenschicht 21 fokussieren die Mikrolinsen 19a der Mikrolinsenanordnung
19 auf die Ebenen der Mikrobilder 20a' der in Betrachtungsrichtung hinten liegenden
Mikrobildanordnung 20'.
[0091] In Fig. 11 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines Herstellungsverfahrens zur Erzeugung
einer Beschichtung 3 auf einer beispielsweise geprägten Sägezahnstruktur mit Aussparungen
12 im Fußbereich der Sägezähne 5 skizziert. Dabei wird die Beschichtung 3 durch schräges
Bedampfen in Richtung der Flanken der Sägezähne 5 aufgebracht, wie dies durch die
Pfeile in der Figur angedeutet ist. Dadurch schatten die Spitzen der Sägezähne jeweils
den Fußbereich des in Bedampfungsrichtung dahinterliegenden Sägezahns 5 ab, wodurch
Aussparungen 12 entstehen. Bei der Beschichtung 3 kann es sich um eine Schicht aus
Metall oder aus einem sonstigen Material handeln.
[0092] In den Figuren 12a bis 12c ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Herstellungsverfahrens
zur Erzeugung einer Beschichtung 3 auf einer beispielsweise geprägten Sägezahnstruktur
mit Aussparungen 12 im Fußbereich der Sägezähne 5 skizziert. In dem in Fig. 12a dargestellten
ersten Verfahrenschritt wird eine Waschfarbe 22 auf die Sägezahnstruktur aufgebracht.
Die Waschfarbe 22 ist niedrigviskos und lagert sich daher nur im Fußbereich der Sägezähne
innerhalb der Sägezahnstruktur an. Weiterhin besitzt die Waschfarbe 22 eine geeignete
Oberflächenspannung gegenüber dem Material der Sägezähne, die die Anlagerung der Waschfarbe
22 in nur den Fußbereichen unterstützt. In dem in Fig. 12b dargestellten zweiten Verfahrenschritt
wird die gewünschte Beschichtung 3 durch senkrechtes Bedampfen vollflächig aufgebracht.
Das Aufbringen der Beschichtung kann jedoch auch anderweitig geschehen. Die Waschfarbe
22 besitzt eine hochporöse Oberfläche, was ein anschließendes Auswaschen der Waschfarbe
22 zusammen mit der darüberliegenden Beschichtung 3 gestattet. Im Ergebnis wird die
in Fig. 12c dargestellte Beschichtung 3 mit Aussparung 12 im Fußbereich der Sägezähne
5 erzeugt. Die Verwendung der Waschfarbe 22 gestattet in diesem Ausführungsbeispiel
ein zunächst vollflächiges Aufbringen der gewünschten Beschichtung 3, was einfach
zu realisieren ist.
[0093] In den Figuren 13a bis 13b ist ein drittes Ausführungsbeispiel eines Herstellungsverfahrens
zur Erzeugung einer Beschichtung 3 auf einer beispielsweise geprägten Sägezahnstruktur
mit Aussparungen 12 im Fußbereich der Sägezähne 5 skizziert. In dem in Fig. 13a dargestellten
ersten Verfahrensschritt wird die gewünschte Beschichtung 3 vollflächig aufgebracht.
In dem in Fig. 13b dargestellten zweiten Verfahrensschritt wird eine niedrigviskose
Deckfarbe 23 aufgebracht, welche sich lediglich in den Fußbereichen der Sägezähne
5 anlagert, was durch eine geeignete Oberflächenspannung der Deckfarbe 23 gegenüber
der Beschichtung 3 zusätzlich unterstützt werden kann. Die Deckfarbe 23 ist opak und
deckt die Beschichtung 3 in den Fußbereichen ab, wodurch deren optische Wirkung der
Beschichtung 3 dort unterdrückt wird, was im Ergebnis den gleichen oder einen zumindest
ähnlichen Effekt wie die Aussparungen 12 in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
hat.
[0094] In den Figuren 14a bis 14c und 15 sind zwei Ausführungsbeispiele eines Herstellungsverfahrens
zur Erzeugung einer Beschichtung 3 auf einer geprägten Sägezahnstruktur mit Aussparungen
12 im Fußbereich der Sägezähne 5 skizziert, wobei die Beschichtung 3 beim Prägen der
Sägezahnstruktur vom Prägestempel 24 auf die Flanken der Sägezähne übertragen wird.
Dazu wird der Prägestempel 24 jeweils vor dem Prägen der Sägezahnstruktur geeignet
behandelt. Dabei kann es sich um einen Metallisierungstransfer handeln, bei dem die
Beschichtung 3 eine Metallisierungsschicht ist. Als Prägestempel 24 kann besonders
bevorzugt auch eine Prägefolie verwendet werden.
[0095] In dem in den Figuren 14a bis 14c gezeigten ersten Ausführungsbeispiel wird in einem
ersten Verfahrensschritt (Fig. 14a) die gewünschte Beschichtung 3 vollflächig auf
die Prägefläche des Prägestempels 24 aufgebracht. Anschließend wird in einem zweiten,
in Fig. 14b dargestellten Verfahrenschritt die Beschichtung 3 von den Spitzen der
Sägezähne der Prägefläche des Prägestempels 24 wieder entfernt. Diese Spitzen sind
leicht zugänglich, weswegen das Entfernen durch mechanisches Bürsten geschehen kann,
wie dies durch die Bürste 25 in der Fig. 14b angedeutet ist. Das Entfernen der Beschichtung
3 von den Spitzen wird erleichtert, wenn es sich dabei um eine leicht spaltende Beschichtung
handelt. Als Material für den Prägestempel 24 wird häufig eine harte Lackschicht verwendet.
Da beispielsweise eine Metallisierungsschicht an einer solchen harten Lackschicht
besser haftet als an der gegebenenfalls noch unvernetzten oder elastischen zu prägenden
Schicht, wird eine zusätzliche Klebstoffschicht 26 auf den Prägestempel 24 aufgebracht.
Nach dem Prägen verbleibt die Klebstoffschicht 26 zusammen mit der Beschichtung 3
auf der Prägestruktur, das heißt der geprägten Sägezahnstruktur zurück. Da die Spitzen
des Prägestempels beim Prägen in den Fußbereichen der Sägezähne 5 der Prägestruktur
zu liegen kommen, entstehen dort die gewünschten Aussparungen 12, wie dies in Fig.
12c bereits dargestellt ist.
[0096] In dem in Fig. 15 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel wird die gewünschte Beschichtung
3 wiederum zunächst vollflächig auf den Prägestempel 24 aufgetragen. Anschließend
wird ein niedrigviskoser Klebstoff 27 aufgebracht, welcher sich in den Fußbereichen
der Sägezahnstruktur des Prägestempels 24 anlagert. Der Prägestempel 24 besteht aus
einem harten Lack, an welchem die Beschichtung 3, welche eine Metallisierungsschicht
ist, besser haftet als auf dem Material der zu prägenden Struktur. Dadurch wird beim
Abziehen des Prägestempels 24 von der geprägten Struktur auch die Beschichtung 3 im
einfachsten Fall wieder abgezogen. In dem Bereich des Klebstoffs 27 bleibt die Beschichtung
3 jedoch auf der geprägten Struktur haften. Da die Fußbereiche der Sägezahnstruktur
des Prägestempels 24 auf den Spitzen der geprägten Sägezahnstruktur zu liegen kommen,
verbleibt die Beschichtung 3 auf den Spitzen der geprägten Sägezahnstruktur, während
die Beschichtung 3 in den Fußbereichen der geprägten Sägezahnstruktur wieder abgezogen
wird, wodurch die gewünschten Aussparungen 12 entstehen, wie dies in Fig. 12c dargestellt
ist.
[0097] In den Figuren 16a und 16b ist ein Ausführungsbeispiel eines Herstellungsverfahrens
zur Erzeugung von Mikrolinsen 4e in einem elastisch deformierbaren Bereich 4 mit einer
Beschichtung 11 mit gleichförmiger Schichtdicke dargestellt.
[0098] In einem ersten Verfahrensschritt (Fig. 16a) werden auf einer transluzenten, ebenen
Schicht eines elastisch deformierbaren Bereichs 4 senkrechte Zylinder 4d an den Stellen
angeordnet, an denen eine Mikrolinse erzeugt werden soll. Anschließend wird durch
senkrechtes Bedampfen auf der ebenen Fläche des elastisch deformierbaren Bereichs
4 und auf den Stirnflächen der Zylinder 4d eine Interferenz-Dünnschicht 11 aufgebracht.
Da die ebene Fläche und die Stirnflächen der Zylinder 4d parallele Oberflächen besitzen
und beim Bedampfen kein Bereich abgeschattet wird, entstehen beim Aufdampfen Schichten
mit jeweils gleichförmigen Schichtdicken und somit eine Interferenz-Dünnschicht 11
mit einem gleichförmigen optisch variablen Effekt. Die ebene Schicht des elastisch
deformierbaren Bereichs 4 und die Zylinder 4d, welche ebenfalls Teil des elastisch
deformierbaren Bereichs sind, bilden einen zusammenhängenden Bereich aus dem gleichen
Material.
[0099] In einem zweiten Verfahrenschritt (Fig. 16b) werden die ebene Schicht und die Zylinder
4d aufgeheizt, so dass es zu einem Verlaufen des elastisch deformierbaren Bereichs
4 kommt. Der elastisch deformierbare Bereich 4 besteht dabei aus einem thermoplastischen
Material. Dadurch verbinden sich die Zylinder 4d und die ebene Struktur und bilden
an den Stellen, an denen die Zylinder 4d angeordnet waren, unterhalb der Interferenz-Dünnschicht
11 Mikrolinsen 4e aus. Somit wird ein Sicherheitselement mit einem elastisch deformierbaren
Bereich mit Mikrolinsen 4e geschaffen, welche eine optisch variable Beschichtung in
Form einer gleichförmigen Interferenz-Dünnschicht 11 tragen. Beim Verlaufen der Zylinder
zu den Mikrolinsen und auch beim Deformieren der Mikrolinsen kann die aufgebrachte
Interferenz-Dünnschicht gegebenenfalls brechen, was für den Farbeindruck jedoch belanglos
ist.
[0100] Ein solches Verlaufen von bereits beschichteten Zylindern 4d zu beschichteten Mikrolinsen
4e kann auch in Materialen realisiert werden, die nicht elastisch deformierbar sind.
[0101] Allgemein können die elastisch deformierbaren Bereiche 4 in den verschiedenen Ausführungsbeispielen
zusätzliche nicht dargestellte Partikel enthalten, die mit einem Gas oder einer Flüssigkeit
gefüllt sind und somit einer Deformation und gegebenenfalls Kompression des jeweiligen
elastisch deformierbaren Bereiches 4 einen geringeren mechanischen Widerstand entgegensetzen
als das übrige Material des elastisch deformierbaren Bereichs 4. Die elastisch deformierbaren
Bereiche 4 können jeweils auch aufgeschäumt sein, wodurch das Volumen eines solchen
elastisch deformierbaren Bereichs 4 zusätzlich vergrößert werden kann und dieser dann
in größerem Umfang elastisch deformiert, insbesondere komprimiert werden kann.
[0102] Besonders ausgeprägte Linsenstrukturen ergeben sich vorteilhaft, wenn die Zylinder
4d aus einem anderen elastisch deformierbaren Material bestehen als der elastisch
deformierbare Bereich 4. Alternativ können auch die Zylinder 4d oder der Bereich 4
aus einem nichtdeformierbaren Material bestehen. Das Material der Zylinder 4d weist
hierbei eine geringere Schmelztemperatur auf als der Bereich 4, so dass beim Aufheizen
nur die Zylinder 4d aufschmelzen. Aufgrund der Oberflächenspannung formen sich die
Zylinder 4d ähnlich einem Wassertropfen auf einer Platte in linsenförmige Strukturen
um.
1. Sicherheitselement für einen Datenträger, umfassend
- einen elastisch deformierbaren Bereich, wobei durch äußeren mechanischen Druck makroskopische
Umlagerungen des elastisch deformierbaren Bereiches erreicht werden, und
- eine Funktionsstruktur, die einen visuellen Eindruck bei einem Betrachter erzeugt,
wobei der elastisch deformierbare Bereich und die Funktionsstruktur derart miteinander
wechselwirken, dass sich in einem undeformierten Zustand des elastisch deformierbaren
Bereichs ein visueller Eindruck der Funktionsstruktur ergibt, der sich von dem visuellen
Eindruck in einem deformierten Zustand des elastisch deformierbaren Bereichs unterscheidet,
dadurch gekennzeichnet, dass sich im undeformierten Zustand des elastisch deformierbaren Bereichs die räumliche
Lage und/oder die Ausrichtung zumindest eines Teils der Funktionsstruktur von der
räumlichen Lage und/oder der Ausrichtung im deformierten Zustand des elastisch deformierbaren
Bereichs unterscheidet und die Funktionsstruktur ein optisch variables Element aus
einer Interferenz-Dünnschicht oder Interferenz-Dünnschichtpigmenten enthält, das mit
einer Oberfläche des elastisch deformierbaren Bereichs fest verbunden ist.
2. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elastisch deformierbare Bereich die Funktionsstruktur umfasst.
3. Sicherheitselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der elastisch deformierbare Bereich eine schichtartige Struktur aufweist, auf dem
elastisch deformierbaren Bereich eine Schicht aus einem starren Material angeordnet
ist, welche mit dem elastisch deformierbaren Bereich mechanisch verbunden ist, und
die Funktionsstruktur auf einer Oberfläche der Schicht aus starrem Material angeordnet
ist, wobei diese Schicht vorzugsweise eine Mehrzahl von Elementen umfasst, welche
einzeln kippbar sind.
4. Sicherheitselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der elastisch deformierbare Bereich eine schichtartige Struktur mit räumlich variierender
Schichtdicke aufweist, vorzugsweise eine Sägezahn- oder Lamellenstruktur, auf deren
Flanken die Funktionsstruktur, vorzugsweise schichtartig, angeordnet ist, wobei besonders
bevorzugt die Funktionsstruktur im Fußbereich der Sägezahnstruktur Aussparungen aufweist
oder verdeckt ist und/ oder die Spitzen der Sägezahn- oder Lamellenstruktur durch
eine transluzente Schicht fest miteinander verbunden sind.
5. Sicherheitselement für einen Datenträger, umfassend
- einen elastisch deformierbaren Bereich, wobei durch äußeren mechanischen Druck makroskopische
Umlagerungen des elastisch deformierbaren Bereiches erreicht werden, und
- eine Funktionsstruktur, die einen visuellen Eindruck bei einem Betrachter erzeugt,
wobei der elastisch deformierbare Bereich und die Funktionsstruktur derart miteinander
wechselwirken, dass sich in einem undeformierten Zustand des elastisch deformierbaren
Bereichs ein visueller Eindruck der Funktionsstruktur ergibt, der sich von dem visuellen
Eindruck in einem deformierten Zustand des elastisch deformierbaren Bereichs unterscheidet,
dadurch gekennzeichnet, dass sich bei Betrachtung der Funktionsstruktur im undeformierten Zustand des elastisch
deformierbaren Bereichs innerhalb des Sicherheitselements ein Lichtweg ergibt, der
sich von dem Lichtweg im deformierten Zustand des elastisch deformierbaren Bereichs
unterscheidet wobei die Funktionsstruktur ein erstes Element und ein zweites, in Betrachtungsrichtung
vor dem ersten Element angeordnetes, transluzentes Element umfasst, wobei das erste
und das zweite Element im undeformierten Zustand des elastisch deformierbaren Bereichs
voneinander beabstandet sind und im deformierten Zustand des elastisch deformierbaren
Bereichs miteinander in Kontakt stehen.
6. Sicherheitselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Element bei Beabstandung vom ersten Element auf der dem ersten Element
gegenüberliegenden Oberfläche totalreflektierend insbesondere retro-reflektierend
ist und bei Kontakt mit dem ersten Element Durchsicht auf das erste Element gestattet.
7. Sicherheitselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Element eine teilreflektierende und eine dielektrische Schicht und das
erste Element eine reflektierende Schicht umfasst oder dass das zweite Element eine
teilreflektierende Schicht und das erste Element eine dielektrische Schicht und eine
reflektierende Schicht umfasst, welche derart zueinander angeordnet sind, dass bei
Kontakt von erstem und zweitem Element eine Interferenz-Dünnschicht vorliegt.
8. Sicherheitselement für einen Datenträger, umfassend
- einen elastisch deformierbaren Bereich, wobei durch äußeren mechanischen Druck makroskopische
Umlagerungen des elastisch deformierbaren Bereiches erreicht werden, und
- eine Funktionsstruktur, die einen visuellen Eindruck bei einem Betrachter erzeugt,
wobei der elastisch deformierbare Bereich und die Funktionsstruktur derart miteinander
wechselwirken, dass sich in einem undeformierten Zustand des elastisch deformierbaren
Bereichs ein visueller Eindruck der Funktionsstruktur ergibt, der sich von dem visuellen
Eindruck in einem deformierten Zustand des elastisch deformierbaren Bereichs unterscheidet,
dadurch gekennzeichnet, dass der elastisch deformierbare Bereich und die Funktionsstruktur als jeweils eine Schicht
ausgebildet sind und der elastisch deformierbare Bereich transluzent ist und in Betrachtungsrichtung
vor der Funktionsstruktur angeordnet ist, wobei der elastisch deformierbare Bereich
im undeformierten Zustand die Bedingung für eine Retro-Reflexion erfüllt und im deformierten
Zustand die Bedingung für die Retro-Reflexion nicht erfüllt.
9. Sicherheitselement für einen Datenträger, umfassend
- einen elastisch deformierbaren Bereich, wobei durch äußeren mechanischen Druck makroskopische
Umlagerungen des elastisch deformierbaren Bereiches erreicht werden, und
- eine Funktionsstruktur, die einen visuellen Eindruck bei einem Betrachter erzeugt,
wobei der elastisch deformierbare Bereich und die Funktionsstruktur derart miteinander
wechselwirken, dass sich in einem undeformierten Zustand des elastisch deformierbaren
Bereichs ein visueller Eindruck der Funktionsstruktur ergibt, der sich von dem visuellen
Eindruck in einem deformierten Zustand des elastisch deformierbaren Bereichs unterscheidet,
dadurch gekennzeichnet, dass der elastisch deformierbare Bereich und die Funktionsstruktur als jeweils eine Schicht
ausgebildet sind und der elastisch deformierbare Bereich transluzent ist und in Betrachtungsrichtung
vor der Funktionsstruktur angeordnet ist, wobei das Sicherheitselement eine Moire-Vergrößerungsanordnung
oder einen Modulo-Mapper mit einer Mikrolinsenanordnung und einer Mikrobildanordnung
umfasst, wobei die Funktionsstruktur die Mikrobildanordnung umfasst und der elastisch
deformierbare Bereich eine zwischen Mikrolinsenanordnung und Mikrobildanordnung angeordnete
Schicht bildet, so dass sich der räumliche Abstand der Mikrolinsenanordnung von der
Mikrobildanordnung im undeformierten Zustand des elastisch deformierbaren Bereichs
von dem Abstand im deformierten Zustand des elastisch deformierbaren Bereichs unterscheidet.
10. Sicherheitselement für einen Datenträger, umfassend
- einen elastisch deformierbaren Bereich, wobei durch äußeren mechanischen Druck makroskopische
Umlagerungen des elastisch deformierbaren Bereiches erreicht werden, und
- eine Funktionsstruktur, die einen visuellen Eindruck bei einem Betrachter erzeugt,
wobei der elastisch deformierbare Bereich und die Funktionsstruktur derart miteinander
wechselwirken, dass sich in einem undeformierten Zustand des elastisch deformierbaren
Bereichs ein visueller Eindruck der Funktionsstruktur ergibt, der sich von dem visuellen
Eindruck in einem deformierten Zustand des elastisch deformierbaren Bereichs unterscheidet,
dadurch gekennzeichnet, dass der elastisch deformierbare Bereich und die Funktionsstruktur als jeweils eine Schicht
ausgebildet sind und der elastisch deformierbare Bereich transluzent ist und in Betrachtungsrichtung
vor der Funktionsstruktur angeordnet ist, wobei der elastisch deformierbare Bereich
eine räumlich variierende Schichtdicke besitzt und die Funktionsstruktur eine optisch
variable Schicht bildet, wobei vorzugsweise der elastisch deformierbare Bereich eine
Sägezahnstruktur besitzt und/ oder die Spitzen der Sägezahnstruktur durch eine weitere
transluzente Schicht fest verbunden sind.
11. Sicherheitselement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der elastisch deformierbare Bereich auf den Flanken der Sägezahnstruktur zumindest
bereichsweise eine Beschichtung trägt, welche vorzugsweise im Fußbereich der Sägezahnstruktur
Aussparungen aufweist oder verdeckt ist.
12. Sicherheitselement für einen Datenträger, umfassend
- einen elastisch deformierbaren Bereich, wobei durch äußeren mechanischen Druck makroskopische
Umlagerungen des elastisch deformierbaren Bereiches erreicht werden, und
- eine Funktionsstruktur, die einen visuellen Eindruck bei einem Betrachter erzeugt,
wobei der elastisch deformierbare Bereich und die Funktionsstruktur derart miteinander
wechselwirken, dass sich in einem undeformierten Zustand des elastisch deformierbaren
Bereichs ein visueller Eindruck der Funktionsstruktur ergibt, der sich von dem visuellen
Eindruck in einem deformierten Zustand des elastisch deformierbaren Bereichs unterscheidet,
dadurch gekennzeichnet, dass der elastisch deformierbare Bereich und die Funktionsstruktur als jeweils eine Schicht
ausgebildet sind und der elastisch deformierbare Bereich transluzent ist und in Betrachtungsrichtung
vor der Funktionsstruktur angeordnet ist, wobei in Betrachtungsrichtung vor dem elastisch
deformierbaren Bereich eine weitere transluzente Schicht aus einem starren Material
angeordnet ist, welche mit dem elastisch deformierbaren Bereich mechanisch verbunden
ist und vorzugsweise eine Mehrzahl von Elementen umfasst, welche einzeln kippbar sind.
13. Sicherheitselement für einen Datenträger, umfassend
- einen elastisch deformierbaren Bereich, wobei durch äußeren mechanischen Druck makroskopische
Umlagerungen des elastisch deformierbaren Bereiches erreicht werden, und
- eine Funktionsstruktur, die einen visuellen Eindruck bei einem Betrachter erzeugt,
wobei der elastisch deformierbare Bereich und die Funktionsstruktur derart miteinander
wechselwirken, dass sich in einem undeformierten Zustand des elastisch deformierbaren
Bereichs ein visueller Eindruck der Funktionsstruktur ergibt, der sich von dem visuellen
Eindruck in einem deformierten Zustand des elastisch deformierbaren Bereichs unterscheidet,
dadurch gekennzeichnet, dass der elastisch deformierbare Bereich und die Funktionsstruktur als jeweils eine Schicht
ausgebildet sind, der elastisch deformierbare Bereich transluzent ist und Mikrolinsen
umfasst, und die Funktionsstruktur eine optisch variable Beschichtung der Mikrolinsen
umfasst.
14. Sicherheitselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elastisch deformierbare Bereich bei Deformation eine zeitliche Hysterese aufweist.
15. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitselements für einen Datenträger, umfassend
die Schritte:
- Bereitstellen eines elastisch deformierbaren Bereichs, wobei durch äußeren mechanischen
Druck makroskopische Umlagerungen des elastisch deformierbaren Bereiches erreicht
werden,
- Bereitstellen einer Funktionsstruktur und
- Einrichten von elastisch deformierbarem Bereich und Funktionsbereich derart, dass
sie miteinander wechselwirken, so dass sich in einem undeformierten Zustand des elastisch
deformierbaren Bereichs ein anderer visueller Eindruck der Funktionsstruktur als in
einem deformierten Zustand des elastisch deformierbaren Bereichs ergibt,
wobei das Bereitstellen des elastisch deformierbaren Bereichs die folgenden Schritte
umfasst:
- Bereitstellen einer Kunststoffschicht, insbesondere einer Klebstoff-, Harz- oder
Prägelackschicht,
- Prägen der Kunststoffschicht mithilfe eines Prägestempels zur Erzeugung einer Prägestruktur
in der Kunststoffschicht, und
- Einstellen der Elastizität und vorzugsweise des Kompressionsverhaltens der Kunststoffschicht,
vorzugsweise durch Vernetzen, so dass die Prägestruktur elastisch deformierbar und
vorzugsweise kompressibel wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei Prägestruktur und Prägestempel eine regelmäßige
Sägezahnstruktur aufweisen.
17. Verfahren nach Anspruch 16, umfassend den weiteren Schritt:
- Aufbringen einer einen visuellen Eindruck erzeugenden Beschichtung auf der Prägestruktur,
die im Fußbereich der Sägezähne der Sägezahnstruktur Aussparungen aufweist oder nicht
optisch wirksam ist und welche vorzugsweise Teil der Funktionsstruktur ist und vorzugsweise
eine Metallisierungs-, Flüssigkristallpigment- oder Dünnschicht-Interferenzpigmentschicht
umfasst,
- entweder durch:
- Aufbringen der Beschichtung durch schräges Bedampfen der Prägestruktur in Richtung
der Flanken der Sägezahnstruktur, so dass die Spitzen der Sägezähne der Sägezahnstruktur
den Fußbereich des jeweils benachbarten Sägezahns abschatten,
- oder durch:
- Aufbringen einer niedrigviskosen Waschfarbe auf die Prägestruktur,
- vollflächiges Aufbringen der Beschichtung und
- Auswaschen der Waschfarbe,
- oder durch:
- vollflächiges Aufbringen der Beschichtung auf die Prägestruktur und
- Aufbringen einer niedrigviskosen Deckfarbe,
- oder durch:
- vollflächiges Aufbringen der Beschichtung auf den Prägestempel,
- Entfernen der Beschichtung an den Spitzen des Prägestempels,
- Auftragen einer Klebstoffschicht auf den Prägestempel und
- Übertragen der Beschichtung auf die Prägestruktur beim Prägen der Kunststoffschicht,
- oder durch:
- vollflächiges Auftragen der Beschichtung auf den Prägestempel,
- Auftragen eines niedrigviskosen Klebstoffs auf die Beschichtung des Prägestempels
und
- Übertragen der Beschichtung auf die Prägestruktur beim Prägen der Kunststoffschicht.
18. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitselements für einen Datenträger, umfassend
die Schritte:
- Bereitstellen eines elastisch deformierbaren Bereichs, wobei durch äußeren mechanischen
Druck makroskopische Umlagerungen des elastisch deformierbaren Bereiches erreicht
werden,
- Bereitstellen einer Funktionsstruktur und
- Einrichten von elastisch deformierbarem Bereich und Funktionsbereich derart, dass
sie miteinander wechselwirken, so dass sich in einem undeformierten Zustand des elastisch
deformierbaren Bereichs ein anderer visueller Eindruck der Funktionsstruktur als in
einem deformierten Zustand des elastisch deformierbaren Bereichs ergibt
- Bereitstellen einer ebenen Schicht mit darauf senkrecht angeordneten Zylindern zur
Schaffung des elastisch deformierbaren Bereichs, wobei Schicht und Zylinder aus dem
gleichen oder einem unterschiedlichen thermoplastischen, transluzenten Kunststoff,
insbesondere aus einem Klebstoff oder einem Lack, bestehen,
- Auftragen einer Interferenz-Dünnschicht auf die ebene Schicht und die Stirnflächen
der Zylinder durch senkrechtes Bedampfen zur Schaffung der Funktionsstruktur, und
- Einrichten von elastisch deformierbarem Bereich und Funktionsbereich durch Aufheizen
der ebenen Schicht und der Zylinder, so dass diese zu Mikrolinsen verlaufen.
19. Datenträger, insbesondere Wertdokument, Markenartikel und dergleichen, umfassend ein
Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
20. Transferelement umfassend ein Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
welches vorzugsweise ablösbar auf einer Trägerschicht aufgebracht ist.
1. Security element for a data carrier, comprising
- an elastically deformable region, wherein macroscopic displacements of the elastically
deformable region are realized by means of external mechanical pressure, and
- a functional structure which generates a visual impression for a viewer,
wherein the elastically deformable region and the functional structure interact with
one another such that, in a non-deformed state of the elastically deformable region,
a visual impression of the functional structure is given which differs from the visual
impression in a deformed state of the elastically deformable region, characterized in that, in the non-deformed state of the elastically deformable region, the spatial position
and/or the orientation of at least one part of the functional structure differs from
the spatial position and/ or the orientation in the deformed state of the elastically
deformable region, and the functional structure comprises an optically variable element
composed of an interference thin layer or interference thin layer pigments, which
element is fixedly connected to a surface of the elastically deformable region.
2. Security element according to Claim 1, characterized in that the elastically deformable region comprises the functional structure.
3. Security element according to Claim 2, characterized in that the elastically deformable region has a layered structure, on the elastically deformable
region there is arranged a layer composed of a rigid material, which layer is mechanically
connected to the elastically deformable region, and the functional structure is arranged
on a surface of the layer composed of rigid material, wherein said layer preferably
comprises a multiplicity of elements which are individually tiltable.
4. Security element according to Claim 1 or 2, characterized in that the elastically deformable region has a layered structure with a spatially varying
layer thickness, preferably a sawtooth or lamellar structure, on the flanks of which
the functional structure is arranged, preferably in layered fashion, wherein the functional
structure particularly preferably has apertures, or is covered, in the foot region
of the sawtooth structure, and/ or the tips of the sawtooth or lamellar structure
are fixedly connected to one another by a translucent layer.
5. Security element for a data carrier, comprising
- an elastically deformable region, wherein macroscopic displacements of the elastically
deformable region are realized by means of external mechanical pressure, and
- a functional structure which generates a visual impression for a viewer,
wherein the elastically deformable region and the functional structure interact with
one another such that, in a non-deformed state of the elastically deformable region,
a visual impression of the functional structure is given which differs from the visual
impression in a deformed state of the elastically deformable region, characterized in that, when the functional structure is viewed in the non-deformed state of the elastically
deformable region, there is, within the security element, a light path which differs
from the light path in the deformed state of the elastically deformable element, wherein
the functional structure comprises a first element and a second, translucent element
which is arranged in front of the first element in the viewing direction, wherein
the first and the second element are spaced apart from one another in the non-deformed
state of the elastically deformable region and are in contact with one another in
the deformed state of the elastically deformable region.
6. Security element according to Claim 5, characterized in that the second element, when spaced apart from the first element, is totally reflective,
in particular retroreflective, on the surface situated opposite the first element,
and when in contact with the first element, permits a view through to the first element.
7. Security element according to Claim 5, characterized in that the second element comprises a partially reflective and a dielectric layer and the
first element comprises a reflective layer, or in that the second element comprises a partially reflective layer and the first element comprises
a dielectric layer and a reflective layer, which are arranged relative to one another
such that, when the first and second elements are in contact, an interference thin
layer is present.
8. Security element for a data carrier, comprising
- an elastically deformable region, wherein macroscopic displacements of the elastically
deformable region are realized by means of external mechanical pressure, and
- a functional structure which generates a visual impression for a viewer,
wherein the elastically deformable region and the functional structure interact with
one another such that, in a non-deformed state of the elastically deformable region,
a visual impression of the functional structure is given which differs from the visual
impression in a deformed state of the elastically deformable region, characterized in that the elastically deformable region and the functional structure are formed as in each
case one layer, and the elastically deformable region is translucent and is arranged
in front of the functional structure in a viewing direction, wherein the elastically
deformable region satisfies the condition for retroreflection in the non-deformed
state and does not satisfy the condition for the retroreflection in the deformed state.
9. Security element for a data carrier, comprising
- an elastically deformable region, wherein macroscopic displacements of the elastically
deformable region are realized by means of external mechanical pressure, and
- a functional structure which generates a visual impression for a viewer,
wherein the elastically deformable region and the functional structure interact with
one another such that, in a non-deformed state of the elastically deformable region,
a visual impression of the functional structure is given which differs from the visual
impression in a deformed state of the elastically deformable region, characterized in that the elastically deformable region and the functional structure are formed as in each
case one layer, and the elastically deformable region is translucent and is arranged
in front of the functional structure in a viewing direction, wherein the security
element comprises a Moiré magnification arrangement or a modulo mapper with a microlens
arrangement and a microimage arrangement, wherein the functional structure comprises
the microimage arrangement and the elastically deformable region forms a layer arranged
between microlens arrangement and microimage arrangement, such that the spatial distance
of the microlens arrangement from the microimage arrangement in the non-deformed state
of the elastically deformable region differs from the distance in the deformed state
of the elastically deformable region.
10. Security element for a data carrier, comprising
- an elastically deformable region, wherein macroscopic displacements of the elastically
deformable region are realized by means of external mechanical pressure, and
- a functional structure which generates a visual impression for a viewer,
wherein the elastically deformable region and the functional structure interact with
one another such that, in a non-deformed state of the elastically deformable region,
a visual impression of the functional structure is given which differs from the visual
impression in a deformed state of the elastically deformable region, characterized in that the elastically deformable region and the functional structure are formed as in each
case one layer, and the elastically deformable region is translucent and is arranged
in front of the functional structure in a viewing direction, wherein the elastically
deformable region has a spatially varying layer thickness, and the functional structure
forms an optically variable layer, wherein preferably, the elastically deformable
region has a sawtooth structure, and/ or the tips of the sawtooth structure are fixedly
connected by a further translucent layer.
11. Security element according to Claim 10, characterized in that the elastically deformable region bears, on the flanks of the sawtooth structure,
at least in regions, a coating which preferably has apertures, or is covered, in the
foot region of the sawtooth structure.
12. Security element for a data carrier, comprising
- an elastically deformable region, wherein macroscopic displacements of the elastically
deformable region are realized by means of external mechanical pressure, and
- a functional structure which generates a visual impression for a viewer,
wherein the elastically deformable region and the functional structure interact with
one another such that, in a non-deformed state of the elastically deformable region,
a visual impression of the functional structure is given which differs from the visual
impression in a deformed state of the elastically deformable region, characterized in that the elastically deformable region and the functional structure are formed as in each
case one layer, and the elastically deformable region is translucent and is arranged
in front of the functional structure in a viewing direction, wherein, in front of
the elastically deformable region in a viewing direction, there is arranged a further
translucent layer composed of a rigid material, which layer is mechanically connected
to the elastically deformable region and preferably comprises a multiplicity of elements
which are individually tiltable.
13. Security element for a data carrier, comprising
- an elastically deformable region, wherein macroscopic displacements of the elastically
deformable region are realized by means of external mechanical pressure, and
- a functional structure which generates a visual impression for a user, wherein the
elastically deformable region and the functional structure interact with one another
such that, in a non-deformed state of the elastically deformable region, a visual
impression of the functional structure is given which differs from the visual impression
in a deformed state of the elastically deformable region, characterized in that the elastically deformable region and the functional structure are formed as in each
case one layer, the elastically deformable region is translucent and comprises microlenses,
and the functional structure comprises an optically variable coating of the microlenses.
14. Security element according to one of the preceding claims, characterized in that the elastically deformable region exhibits hysteresis with respect to time when deformed.
15. Method for producing a security element for a data carrier, comprising the steps:
- providing an elastically deformable region, wherein macroscopic displacements of
the elastically deformable region are realized by means of external mechanical pressure,
- providing a functional structure, and
- configuring the elastically deformable region and functional region such that they
interact with one another such that a different visual impression of the functional
structure is given in a non-deformed state of the elastically deformable region than
in a deformed state of the elastically deformable region,
wherein the provision of the elastically deformable region comprises the following
steps:
- providing a plastics layer, in particular an adhesive, resin or embossed lacquer
layer,
- embossing the plastics layer by means of an embossing punch in order to generate
an embossed structure in the plastics layer, and
- setting the elasticity and preferably the compression characteristics of the plastics
layer, preferably by crosslinking, such that the embossed structure is made elastically
deformable and preferably compressible.
16. Method according to Claim 15, wherein the embossed structure and embossing punch have
a regular sawtooth structure.
17. Method according to Claim 16, comprising the further step:
- applying a coating, which generates a visual impression, to the embossed structure,
which coating has apertures, or is not optically active, in the foot region of the
sawteeth of the sawtooth structure, and which coating is preferably part of the functional
structure, and which coating preferably comprises a metallization, liquid crystal
pigment or thin layer interference pigment layer,
- either by:
- applying the coating by oblique vapour deposition onto the embossed structure in
the direction of the flanks of the sawtooth structure, such that the tips of the sawteeth
of the sawtooth structure shadow the foot region of the respectively adjacent sawtooth,
- or by:
- applying a low-viscosity chemical colour to the embossed structure,
- applying the coating over the full area, and
- washing out the chemical colour,
- or by:
- applying the coating over the full area to the embossed structure, and
- applying a low-viscosity opaque colour,
- or by:
- applying the coating over the full area to the embossing punch,
- removing the coating at the tips of the embossing punch,
- applying an adhesive layer to the embossing punch, and
- transferring the coating to the embossed structure during the embossing of the plastics
layer,
- or by:
- applying the coating over the full area to the embossing punch,
- applying a low-viscosity adhesive to the coating of the embossing punch, and
- transferring the coating to the embossed structure during the embossing of the plastics
layer.
18. Method for producing a security element for a data carrier, comprising the steps:
- providing an elastically deformable region, wherein macroscopic displacements of
the elastically deformable region are realized by means of external mechanical pressure,
- providing a functional structure, and
- configuring the elastically deformable region and functional region such that they
interact with one another such that a different visual impression of the functional
structure is given in a non-deformed state of the elastically deformable region than
in a deformed state of the elastically deformable region,
- providing a planar layer with cylinders arranged perpendicularly thereon in order
to create the elastically deformable region, wherein the layer and cylinder are composed
of the same or a different thermoplastic, translucent plastic, in particular of an
adhesive or a lacquer,
- applying an interference thin layer to the planar layer and to the end faces of
the cylinders by perpendicular vapour deposition in order to create the functional
structure, and
- configuring the elastically deformable region and functional region, by heating
the planar layer and the cylinders, such that these extend to microlenses.
19. Data carrier, in particular valuable document, branded product or the like, comprising
a security element according to one of Claims 1 to 14.
20. Transfer element comprising a security element according to one of Claims 1 to 14,
which is preferably applied detachably to a carrier layer.
1. Elément de sécurité pour un support de données, comprenant
- une zone élastiquement déformable, dans lequel des réarrangements macroscopiques
de la zone élastiquement déformable sont obtenus par pression mécanique externe, et
- une structure fonctionnelle, qui produit une empreinte visuelle chez un observateur,
dans lequel la zone élastiquement déformable et la structure fonctionnelle interagissent
l'une avec l'autre, de telle manière qu'il en résulte dans un état non déformé de
la zone élastiquement déformable une empreinte visuelle de la structure fonctionnelle,
qui se différencie de l'empreinte visuelle dans un état déformé de la zone élastiquement
déformable, caractérisé en ce que la position spatiale et/ ou l'orientation d'au moins une partie de la structure fonctionnelle
dans l'état non déformé de la zone élastiquement déformable se différencie de la position
spatiale et/ou de l'orientation dans l'état déformé de la zone élastiquement déformable
et la structure fonctionnelle contient un élément optiquement variable, composé d'une
couche mince d'interférence ou de pigments en couche mince d'interférence, qui est
solidement relié à la surface de la zone élastiquement déformable.
2. Elément de sécurité selon la revendication 1, caractérisé en ce que la zone élastiquement déformable comprend la structure fonctionnelle.
3. Elément de sécurité selon la revendication 2, caractérisé en ce que la zone élastiquement déformable présente une structure en forme de couche, une couche
en un matériau rigide, qui est mécaniquement reliée à la zone élastiquement déformable,
est disposée sur la zone élastiquement déformable, et la structure fonctionnelle est
disposée sur une surface de la couche en matériau rigide, dans lequel cette couche
comprend de préférence une multiplicité d'éléments, qui sont inclinables individuellement.
4. Elément de sécurité selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la zone élastiquement déformable présente une structure en forme de couche avec une
épaisseur de couche variant spatialement, de préférence une structure en dents de
scie ou une structure en lamelles, sur les flancs de laquelle la structure fonctionnelle,
de préférence en forme de couche, est disposée, dans lequel de manière particulièrement
préférée la structure fonctionnelle présente des découpes ou est masquée dans la région
du pied de la structure en dents de scie et/ ou les pointes de la structure en dents
de scie ou de la structure en lamelles sont solidement reliées les unes aux autres
par une couche translucide.
5. Elément de sécurité pour un support de données, comprenant
- une zone élastiquement déformable, dans lequel des réarrangements macroscopiques
de la zone élastiquement déformable sont obtenus par pression mécanique externe, et
- une structure fonctionnelle, qui produit une empreinte visuelle chez un observateur,
dans lequel la zone élastiquement déformable et la structure fonctionnelle interagissent
l'une avec l'autre, de telle manière qu'il en résulte dans un état non déformé de
la zone élastiquement déformable une empreinte visuelle de la structure fonctionnelle,
qui se différencie de l'empreinte visuelle dans un état déformé de la zone élastiquement
déformable, caractérisé en ce que lors de l'observation de la structure fonctionnelle dans l'état non déformé de la
zone élastiquement déformable il se produit un chemin de lumière à l'intérieur de
l'élément de sécurité, qui se différencie du chemin de lumière dans l'état déformé
de la zone élastiquement déformable, dans lequel la structure fonctionnelle comprend
un premier élément et un deuxième élément translucide, disposé avant le premier élément
dans la direction d'observation, dans lequel le premier élément et le deuxième élément
sont espacés l'un de l'autre dans l'état non déformé de la zone élastiquement déformable
et sont en contact l'un avec l'autre dans l'état déformé de la zone élastiquement
déformable.
6. Elément de sécurité selon la revendication 5, caractérisé en ce que le deuxième élément, lors de l'écartement du premier élément, est totalement réfléchissant,
en particulier rétro-réfléchissant, sur la surface faisant face au premier élément
et lors du contact avec le premier élément permet une vue sur le premier élément.
7. Elément de sécurité selon la revendication 5, caractérisé en ce que le deuxième élément comprend une couche partiellement réfléchissante et une couche
diélectrique et le premier élément comprend une couche réfléchissante ou en ce que le deuxième élément comprend une couche partiellement réfléchissante et le premier
élément comprend une couche diélectrique et une couche réfléchissante, qui sont disposées
l'une par rapport à l'autre, de telle manière que lors du contact entre le premier
et le deuxième élément il se forme une couche mince d'interférence.
8. Elément de sécurité pour un support de données, comprenant
- une zone élastiquement déformable, dans lequel des réarrangements macroscopiques
de la zone élastiquement déformable sont obtenus par pression mécanique externe, et
- une structure fonctionnelle, qui produit une empreinte visuelle chez un observateur,
dans lequel la zone élastiquement déformable et la structure fonctionnelle interagissent
l'une avec l'autre, de telle manière qu'il en résulte dans un état non déformé de
la zone élastiquement déformable une empreinte visuelle de la structure fonctionnelle,
qui se différencie de l'empreinte visuelle dans un état déformé de la zone élastiquement
déformable, caractérisé en ce que la zone élastiquement déformable et la structure fonctionnelle sont formées respectivement
comme une couche et la zone élastiquement déformable est translucide et est disposée
avant la structure fonctionnelle dans la direction d'observation, dans lequel la zone
élastiquement déformable dans l'état non déformé remplit la condition pour une rétro-réflexion
et dans l'état déformé ne remplit pas la condition pour la rétro-réflexion.
9. Elément de sécurité pour un support de données, comprenant
- une zone élastiquement déformable, des réarrangements macroscopiques de la zone
élastiquement déformable étant obtenus par pression mécanique externe, et
- une structure fonctionnelle, qui produit une empreinte visuelle chez un observateur,
dans lequel la zone élastiquement déformable et la structure fonctionnelle interagissent
l'une avec l'autre, de telle manière qu'il en résulte dans un état non déformé de
la zone élastiquement déformable une empreinte visuelle de la structure fonctionnelle,
qui se différencie de l'empreinte visuelle dans un état déformé de la zone élastiquement
déformable, caractérisé en ce que la zone élastiquement déformable et la structure fonctionnelle sont respectivement
formées comme une couche et la zone élastiquement déformable est translucide et est
disposée avant la structure fonctionnelle dans la direction d'observation, l'élément
de sécurité comprenant un dispositif de grossissement par effet de moiré ou un mappeur
modulo avec une matrice de microlentilles et une matrice de micro-images, dans lequel
la structure fonctionnelle comprend la matrice de micro-images et la zone élastiquement
déformable forme une couche disposée entre la matrice de microlentilles et la matrice
de micro-images, de telle manière que la distance spatiale entre la matrice de microlentilles
et la matrice de micro-images dans l'état non déformé de la zone élastiquement déformable
se différencie de la distance dans l'état déformé de la zone élastiquement déformable.
10. Elément de sécurité pour un support de données, comprenant
- une zone élastiquement déformable, des réarrangements macroscopiques de la zone
élastiquement déformable étant obtenus par pression mécanique externe, et
- une structure fonctionnelle, qui produit une empreinte visuelle chez un observateur,
dans lequel la zone élastiquement déformable et la structure fonctionnelle interagissent
l'une avec l'autre, de telle manière qu'il en résulte dans un état non déformé de
la zone élastiquement déformable une empreinte visuelle de la structure fonctionnelle,
qui se différencie de l'empreinte visuelle dans un état déformé de la zone élastiquement
déformable, caractérisé en ce que la zone élastiquement déformable et la structure fonctionnelle sont respectivement
formées comme une couche et la zone élastiquement déformable est translucide et est
disposée avant la structure fonctionnelle dans la direction d'observation, dans lequel
la zone élastiquement déformable présente une épaisseur de couche variant spatialement
et la structure fonctionnelle forme une couche optiquement variable, dans lequel de
préférence la zone élastiquement déformable possède une structure en dents de scie
et/ ou les pointes de la structure en dents de scie sont solidement reliées par une
autre couche translucide.
11. Elément de sécurité selon la revendication 10, caractérisé en ce que la zone élastiquement déformable porte sur les flancs de la structure en dents de
scie au moins localement un revêtement, qui de préférence présente des découpes ou
est masqué dans la région du pied de la structure en dents de scie.
12. Elément de sécurité pour un support de données, comprenant
- une zone élastiquement déformable, des réarrangements macroscopiques de la zone
élastiquement déformable étant obtenus par pression mécanique externe, et
- une structure fonctionnelle, qui produit une empreinte visuelle chez un observateur,
dans lequel la zone élastiquement déformable et la structure fonctionnelle interagissent
l'une avec l'autre, de telle manière qu'il en résulte dans un état non déformé de
la zone élastiquement déformable une empreinte visuelle de la structure fonctionnelle,
qui se différencie de l'empreinte visuelle dans un état déformé de la zone élastiquement
déformable, caractérisé en ce que la zone élastiquement déformable et la structure fonctionnelle sont respectivement
formées comme une couche et la zone élastiquement déformable est translucide et est
disposée avant la structure fonctionnelle dans la direction d'observation, dans lequel
une autre couche translucide en un matériau rigide est disposée avant la zone élastiquement
déformable dans la direction d'observation, laquelle est mécaniquement reliée à la
zone élastiquement déformable et présente de préférence une multiplicité d'éléments,
qui sont inclinables individuellement.
13. Elément de sécurité pour un support de données, comprenant
- une zone élastiquement déformable, dans lequel des réarrangements macroscopiques
de la zone élastiquement déformable sont obtenus par pression mécanique externe, et
- une structure fonctionnelle, qui produit une empreinte visuelle chez un observateur,
dans lequel la zone élastiquement déformable et la structure fonctionnelle interagissent
l'une avec l'autre, de telle manière qu'il en résulte dans un état non déformé de
la zone élastiquement déformable une empreinte visuelle de la structure fonctionnelle,
qui se différencie de l'empreinte visuelle dans un état déformé de la zone élastiquement
déformable, caractérisé en ce que la zone élastiquement déformable et la structure fonctionnelle sont respectivement
formées comme une couche, la zone élastiquement déformable est translucide et comprend
des microlentilles, et la structure fonctionnelle comprend un revêtement optiquement
variable des microlentilles.
14. Elément de sécurité selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la zone élastiquement déformable présente lors de la déformation une hystérésis temporelle.
15. Procédé de fabrication d'un élément de sécurité pour un support de données, comprenant
les étapes suivantes:
- préparer une zone élastiquement déformable, dans lequel des réarrangements macroscopiques
de la zone élastiquement déformable sont obtenus par pression mécanique externe,
- préparer une structure fonctionnelle, et
- établir la zone élastiquement déformable et la zone fonctionnelle de telle manière
qu'elles interagissent l'une avec l'autre, de telle manière qu'il en résulte dans
un état non déformé de la zone élastiquement déformable une autre empreinte visuelle
de la structure fonctionnelle que dans un état déformé de la zone élastiquement déformable,
dans lequel la préparation de la zone élastiquement déformable comprend les étapes
suivantes:
- préparer une couche de matière plastique, en particulier une couche de colle, de
résine ou de laque d'estampage,
- estamper la couche de matière plastique à l'aide d'un tampon d'estampage pour la
production d'une structure d'estampage dans la couche de matière plastique, et
- régler l'élasticité et de préférence le comportement à la compression de la couche
de matière plastique, de préférence par réticulation, de telle manière que la structure
d'estampage soit élastiquement déformable et soit de préférence compressible.
16. Procédé selon la revendication 15, dans lequel la structure d'estampage et le tampon
d'estampage présentent une structure en dents de scie régulière.
17. Procédé selon la revendication 16, comprenant les autres étapes:
- déposer sur la structure d'estampage un revêtement produisant une empreinte visuelle,
qui présente des découpes ou qui n'est pas actif optiquement dans la région du pied
des dents de scie de la structure en dents de scie et qui fait de préférence partie
de la structure fonctionnelle et comprend de préférence une couche de métallisation,
une couche de pigments à cristaux liquides ou une couche de pigments d'interférence
en couche mince,
- soit par:
- dépôt du revêtement par métallisation oblique de la structure d'estampage en direction
des flancs de la structure en dents de scie, de telle manière que les pointes des
dents de scie de la structure en dents de scie fassent de l'ombre sur la région du
pied de la dent de scie respectivement voisine,
- soit par:
- dépôt d'une couleur lavable faiblement visqueuse sur la structure d'estampage,
- dépôt du revêtement sur toute la surface, et
- lavage de la couleur lavable,
- soit par:
- dépôt du revêtement sur toute la surface sur la structure d'estampage et
- dépôt d'une couleur couvrante faiblement visqueuse,
- soit par:
- dépôt du revêtement sur toute la surface sur le tampon d'estampage,
- enlèvement du revêtement sur les pointes du tampon d'estampage,
- dépôt d'une couche de colle sur le tampon d'estampage et
- transfert du revêtement sur la structure d'estampage lors de l'estampage de la couche
de matière plastique,
- soit par:
- dépôt du revêtement sur toute la surface sur le tampon d'estampage,
- dépôt d'une colle faiblement visqueuse sur le revêtement du tampon d'estampage et
- transfert du revêtement sur la structure d'estampage lors de l'estampage de la couche
de matière plastique.
18. Procédé de fabrication d'un élément de sécurité pour un support de données, comprenant
les étapes suivantes:
- préparer une zone élastiquement déformable, dans lequel des réarrangements macroscopiques
de la zone élastiquement déformable sont obtenus par pression mécanique externe,
- préparer une structure fonctionnelle, et
- établir la zone élastiquement déformable et la zone fonctionnelle de telle manière
qu'elles interagissent l'une avec l'autre, de telle manière qu'il en résulte dans
un état non déformé de la zone élastiquement déformable une autre empreinte visuelle
de la structure fonctionnelle que dans un état déformé de la zone élastiquement déformable,
- préparer une couche plane avec des cylindres disposés perpendiculairement sur celle-ci
pour la création de la zone élastiquement déformable, dans lequel la couche et les
cylindres se composent d'un matériau plastique thermoplastique translucide identique
ou différent, en particulier d'une colle ou d'une laque,
- déposer une couche mince d'interférence sur la couche plane et les faces frontales
des cylindres par métallisation perpendiculaire pour la création de la structure fonctionnelle,
et
- établir la zone élastiquement déformable et la zone fonctionnelle par chauffage
de la couche plane et des cylindres, de telle manière que ceux-ci deviennent des microlentilles.
19. Support de données, en particulier document de valeur, article de marque et analogues,
comprenant un élément de sécurité selon l'une quelconque des revendications 1 à 14.
20. Elément de transfert comprenant un élément de sécurité selon l'une quelconque des
revendications 1 à 14, qui est déposé de préférence de façon séparable sur une couche
de support.