[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung, insbesondere
eines Fahrgeschäftes, insbesondere Achterbahn, mit wenigstens einem entlang einer
Fahrstrecke sich bewegenden und wenigstens einen Fahrgast aufnehmenden Fahrzeug gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Fahrgeschäft,
insbesondere eine Achterbahn zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die
Erfindung betrifft auch das Betreiben von Transportmitteln, wie Autos, Zügen oder
Flugzeugen oder auch Fitnessgeräten.
[0002] Ein gattungsbildendes Verfahren ist aus der
EP 2 138 213 B1 bekannt, bei dem eine virtuelle Realität einer Fahrt mit einer Achterbahn auf einer
von einem Fahrgast aufzusetzenden Brille bzw. einem Head-mounted Display abgebildet
wird. Das Bild der optischen Realität im aktuellen Sehfeld des Fahrgastes wird mittels
des Head-mounted Displays durch die stereoskopische Darstellung einer virtuellen Realität
ersetzt. Dabei wird die Darstellung der virtuellen Realität in Abhängigkeit von Position
und /oder Ausrichtung des Head-mounted Displays synchron zur Kopfbewegung in Echtzeit
angepasst. Auch kann die optische Realität von einer Kamera aufgenommen werden und
in der Darstellung des Head-mounted Displays durch Einspielen von Augmented-Reality-Effekten
erweitert werden. Ferner umfasst bei diesem bekannten Verfahren das Fahrgeschäft einen
Positionssensor zur Positionsermittlung des Fahrzeugs entlang der Fahrstrecke, so
dass in Abhängigkeit von der Position des Fahrzeugs entlang der Strecke die virtuelle
Realität erzeugt und mit dem Head-mounted Display dargestellt werden kann.
[0003] Die
JP 2001 062 154 A beschreibt einen von einem Fahrgast einer Achterbahn während der Fahrt zu tragenden
Helm mit einer Brille und einem Kopfhörer als Head-mounted Display zur Darstellung
von Bild- und Audioinformationen. In diese Brille wird eine virtuelle Realität eingeblendet
und die zugehörigen Audioinformationen über den Kopfhörer erzeugt. Hierzu können unterschiedliche
Bild- und Audioinformationen von dem Fahrgast ausgewählt werden.
[0004] Bei diesen bekannten Fahrgeschäften, bei dem der Fahrgast ein Head-mounted Display
während der Fahrt trägt und auf dem eine mit der Fahrt synchronisierte virtuelle Realität
der Fahrt, bspw. der Achterbahnfahrt dem Fahrgast angezeigt wird, muss das Head-mounted
Display stets mit einer in dem Fahrgeschäft integrierten Datenverarbeitungsanlage
verbunden sein. Dabei ist beim Einsatz von solchen Head-mounted Displays aufgrund
der individuellen Blickrichtungen der Fahrgäste eines Fahrgeschäftes für jeden Sitzplatz
eine Datenverarbeitungsanlage erforderlich.
[0005] Solche Datenverarbeitungsanlagen können zum einen fest in einem Fahrzeug des Fahrgeschäftes
montiert sein, wodurch sie jedoch permanent erheblichen Erschütterungen ausgesetzt
sind. Zum anderen könnte eine Datenverarbeitungsanlage auch zentral in einem Rechenzentrum
abseits des Fahrgeschäftes untergebracht sein, mit der Folge einer aufwändigen Übertragung
der Positions- und Richtungsdaten der Head-mounted Displays zum Rechenzentrum sowie
eine Rückübertragung der aufgrund dieser fahrgastspezifischen Daten erzeugten stereoskopischen
Darstellungen in die Head-mounted Displays. Dies würde zu einem hohen technischen
Aufwand führen und könnte insbesondere für ein immersives Erleben des Fahrgastes eine
problematische Latenz erzeugen, die bei dem Fahrgast Schwindelgefühle und Übelkeit
auslösen könnte.
[0006] Weiterhin ist in diesen bekannten Fahrgeschäften neben den vorgenannten Datenverarbeitungsanlagen
auch für jeden Sitzplatz stets ein fest installiertes Head-mounted Dispay erforderlich.
[0007] Darüber hinaus müssen diese Head-mounted Displays tagtäglich von mehreren tausend
Fahrgästen getragen werden, was eine erhebliche Herausforderung im Hinblick auf hygienischen
Betrieb der Head-mounted Displays sowie deren Wartung und Instandhaltung darstellt.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Verfahren derart
weiterzubilden, dass das Fahrgeschäft kostengünstig betrieben werden kann.
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und mit den Merkmalen des Patentanspruchs 4.
[0010] Dieses Verfahren zum Betreiben eines Fahrgeschäftes, insbesondere Achterbahn, mit
wenigstens einem entlang einer Fahrstrecke sich bewegenden und wenigstens einen Fahrgast
aufnehmenden Fahrzeug, bei dem mittels eines fahrgeschäftsspezifischen Computerprogramms
eine einer Fahrt mit dem Fahrzeug entsprechende virtuelle Realität erzeugt und auf
einer dem Fahrgast eines Fahrzeugs zugeordneten Head-mounted Displays in Abhängigkeit
der Position des Fahrzeugs auf der Fahrstrecke sowie in Abhängigkeit der Position
und/oder der Ausrichtung des Head-mounted Displays dargestellt wird, zeichnet sich
gemäß der erstgenannten Lösung erfindungsgemäß dadurch aus, dass das fahrgeschäftsspezifische
Computerprogramm auf einem eine Kommunikationsschnittstelle aufweisenden mobilen Endgerät
des Fahrgastes ausgeführt wird.
[0011] Bei diesem erstgenannten erfindungsgemäßen Verfahren wird das persönliche mobile
Endgerät des Fahrgastes benutzt, um das die virtuelle Realität erzeugende fahrgeschäftsspezifische
Computerprogramm auszuführen. Es ist damit nicht mehr erforderlich, dass das Fahrgeschäft
für jeden Fahrgast eine Hardware bereitstellt, mit der für jeden Fahrgast in Abhängigkeit
der Position und Richtung von dessen Head-mounted Displays dessen eigene, also fahrgastindividuelle
virtuelle Realität erzeugt wird. Dem Betreiber des Fahrgeschäftes bleibt damit die
Investition einer solchen Hardware erspart, insbesondere reduzieren sich hierdurch
Wartungs- und Instandhaltungsaufwand.
[0012] Als mobile Endgeräte des Fahrgastes können Mobilfunkgeräte, Mobiltelefone, insbesondere
Smartphones, Tablet-Computer oder Laptops verwendet werden, mit denen das fahrgeschäftsspezifische
Computerprogramm ausführbar ist. Solche mobilen Endgeräte des Fahrgastes können während
der Fahrt, insbesondere der Achterbahnfahrt in den Taschen der Kleidung der Fahrgäste
aufbewahrt werden und sind somit im Gegensatz zu fest in den Fahrzeugen des Fahrgeschäftes
montierter Hardware vor anhaltenden Erschütterungen geschützt. Die mobilen Endgeräte
können aber auch im Gehäuse eines Head-mounted Displays sitzen, wo sie, je nach Modell,
auch als integrierte Darstellungsvorrichtung dienen können. Auch kann das mobile Endgerät
fest in dem Head-mounted Display integriert sein.
[0013] Ein weiterer Vorteil ergibt sich auch dadurch, dass der Fahrgast sein eigenes Head-mounted
Display oder Virtual-Reality-Headset zusammen mit seinem mobilen Endgerät verwenden
kann. Damit wäre es auch nicht mehr erforderlich, dass an jedem Fahrgastsitz ein solches
Head-mounted Display bereitgestellt werden müsste. Da solche Head-mounted Displays
oder Virtual-Reality-Headsets als handelsübliches Zubehör zu Mobiltelefonen, wie Smartphones
oder Tablet-Computer und Laptops erhältlich sind, könnte ein Fahrgeschäft, insbesondere
eine Achterbahn auch ohne die Bereitstellung solcher Head-mounted Displays betrieben
werden.
[0014] Durch den Einsatz der persönlichen mobilen Endgeräte und gegebenenfalls persönlicher
Head-mounted Displays der Fahrgäste erübrigt sich ferner auch die Notwendigkeit, bei
technischen Fortschritten in Bezug auf die erreichbare Qualität der virtuellen Umgebung
sowie der Darstellung in den Head-mounted Displays das Fahrgeschäft mit neuer Ausrüstung
auszustatten.
[0015] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß der erstgenannten Lösung
wird die Position des Fahrzeugs auf der Fahrstrecke von einer Positionserfassungsvorrichtung
mit einer Fahrzeugkommunikationsschnittstelle des Fahrzeugs erfasst und dem mobilen
Endgerät über dessen Kommunikationsschnittstelle übermittelt. Diese Übermittlung der
Positionsdaten kann kabellos oder mittels einer Kabelsteckverbindung erfolgen, wobei
diese Kommunikationsschnittstelle des mobilen Endgerätes entsprechend ausgebildet
ist. Zur kabellosen Datenübertragung kann die Kommunikationsschnittstelle bluetoothfähig
oder WLAN-fähig ausgebildet werden.
[0016] Die Positionserfassungsvorrichtung des Fahrgeschäftes umfasst Sensoren zur optischen,
induktiven oder mechanischen Erkennung der aktuellen Position des Fahrzeuges auf der
Fahrstrecke. Aus diesen Sensordaten sowie den von dem fahrgeschäftsspezifischen Computerprogramm
zur Verfügung gestellten Informationen hinsichtlich Beschaffenheit der Fahrstrecke
des Fahrgeschäftes wird die Position eines Fahrzeugs des Fahrgeschäftes bestimmt.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung gemäß
der erstgenannten Lösung, wenn zur Erzeugung einer der Fahrt mit dem Fahrzeug entsprechenden
virtuellen Realität mittels des fahrgeschäftsspezifischen Computerprogramms dasselbe
über eine Datenverarbeitungsvorrichtung des Fahrgeschäftes an die Kommunikationsschnittstelle
des mobilen Endgerätes des Fahrgastes übertragen wird. Auch ist es möglich, dass das
Computerprogramm von dem Betreiber des Fahrgeschäftes über einen App-Store-Server
im Internet zur Übertragung bereitgestellt wird.
[0018] Damit enthält dieses fahrgeschäftsspezifische Computerprogramm auch die dieses Fahrgeschäft
spezifisch betreffende Informationen, speziell Streckendaten, um die virtuelle Realität
der Fahrt des Fahrgeschäftes in Bezug auf Fahrtrichtung und Fahrzeugneigung synchronisiert
auf dem Head-mounted Display darzustellen. Insbesondere kann das erlebte Geschehen
in der virtuellen Realität auf die vom Fahrgast gefühlten Kräfte und Fahrbewegungen
hin angepasst inszeniert werden. Dabei kann die Fahrt durch vielfältige virtuelle
Umgebungen immer wieder neu erlebt werden.Diese unterschiedlichen Versionen der virtuellen
Realität der Fahrt des Fahrgeschäftes, bspw. eine Achterbahnfahrt können mit unterschiedlichen
fahrgeschäftsspezifischen Computerprogrammen realisiert werden, die über die Datenverarbeitungsvorrichtung
des Fahrgeschäftes an die Kommunikationsschnittstelle des mobilen Endgerätes des Fahrgastes
übertragen werden können oder über einen App-Store-Server im Internet zur Übertragung
bereitgestellt werden.
[0019] Die zweitgenannte Lösung zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass das fahrgeschäftsspezifische
Computerprogramm auf einem mit dem Fahrzeug fest verbundenen Gerät ausgeführt wird,
wobei das Gerät mit Anschlussmitteln zum Anschluss des Head-mounted Displays des Fahrgastes
ausgebildet wird.
[0020] Bei dieser zweitgenannten Lösung ist das Gerät, bspw. eine Datenverarbeitungsanlage
zur Ausführung des fahrgeschäftsspezifischen Computerprogramms, fest in dem Fahrzeug
integriert und verfügt über standardisierte handelsübliche Anschlussmöglichkeiten,
an denen der Fahrgast sein individuelles Head-mounted Display über eine Datenverbindung
anschließen kann. Auf diese Weise erhält der Betreiber des Fahrgeschäftes eine direkte
Kontrolle über die anwendbare Software, ohne die Vorteile der Nutzung von durch Fahrgäste
mitgebrachte Hardware in Bezug auf Wartung und Hygiene zu verlieren. Außerdem benötigt
der Fahrgast kein eigenes mobiles Endgerät, sondern nur ein handelsübliches Head-mounted
Display, was beispielsweise auch direkt am Fahrgeschäft käuflich zu erwerben sein
kann. Damit ist das Gerät in das Fahrzeug integriert und ständig mit der Positionserfassungsvorrichtung
verbunden.
[0021] Alternativ zu der in dem Fahrzeug angeordneten Positionserfassungsvorrichtung ist
es auch weiterbildungsgemäß möglich, dass die Position und der dynamische Zustand
des Fahrzeugs auf der Fahrstrecke von einer Positions- und Zustandserfassungsvorrichtung
des mobilen Endgerätes des Fahrgastes erfasst werden. Dies bietet sich an, da bereits
mobile Endgeräte, wie bspw. Smartphones oder Tablet-Computer auf dem Markt sind, die
mit einer Navigations-Funktion und Inertialsensoren ausgestattet sind, so dass auf
der Basis bspw. eines in ein solches mobiles Endgerät eingebauten Gyroskops und Inklinometers
eine Positionsbestimmung des Fahrzeugs in Bezug auf die Fahrstrecke des Fahrgeschäftes
möglich ist. Eine solche Positions- und Zustandserfassungsvorrichtung des mobilen
Endgerätes umfasst Sensoren, nämlich Rotationssensoren, Inklinometer oder Beschleunigungssensoren,
Gyroskope oder Magnetometer sowie ein Positionsbestimmungssystem.
[0022] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird zur Erzeugung der virtuellen
Realität der Fahrt in Abhängigkeit der Position und/oder der Ausrichtung des Head-mounted
Displays dasselbe mit Bewegungs- und Rotationssensoren, wie Inklinometer oder Beschleunigungssensoren,
Gyroskopen und Magnetometer ausgebildet. Mit den erzeugten Sensordaten wird mittels
des fahrgeschäftsspezifischen Computerprogramms die Position und Blickrichtung des
Fahrgastes in dem virtuellen Raum errechnet und entsprechend in dem Head-mounted Display
grafisch dargestellt.
[0023] Eine Kommunikationsschnittstelle des mobilen Endgerätes des Fahrgastes wird weiterbildungsgemäß
WLAN-fähig oder bluetoothfähig ausgebildet.
[0024] Weiterhin ist es weiterbildungsgemäß vorgesehen, dass die Datenverbindung der Kommunikationsschnittstelle
des mobilen Endgerätes des Fahrgastes mit der Kommunikationsschnittstelle des Fahrzeugs
kabelgebunden ausgeführt wird.
[0025] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Fahrzeug
mit Eingabevorrichtungen zur Bedienung durch den Fahrgast ausgebildet, wobei die Betätigung
der Eingabevorrichtung über die Kommunikationsschnittstelle an das mobile Endgerät
übertragen wird. Damit werden nicht nur Daten an das mobile Endgerät des Fahrgastes
übermittelt, sondern auch die Bedienungsdaten der Eingabevorrichtung von diesem an
das fahrgeschäftsspezifische Computerprogramm gesendet. So wird bspw. die Betätigung
von Knöpfen, Hebeln oder Joysticks der Eingabevorrichtung, die bspw. an Haltegriffen
des Fahrgastsitzes angebracht sind, an das fahrgeschäftsspezifische Computerprogramm
übermittelt. Hierauf wird in der virtuellen Realität entsprechend den Bediendaten
eine bestimmte Aktion ausgelöst, d.h. der Fahrgast kann den Ablauf des Computerprogramms
beeinflussen.
[0026] Vorzugsweise kann bei dieser Ausgestaltung des Fahrzeugs mit einer Eingabevorrichtung
das Fahrzeug mit Force-Feedback-Vorrichtungen zur Vibration oder zur mechanischen
Bewegung ausgebildet wird, deren Aktivierung durch das fahrgeschäftsspezifische Computerprogramm
auf dem mobilen Endgerät mittels dessen Kommunikationsschnittstelle ausgelöst und
gesteuert wird. Durch eine gesteuerte Bewegung der Haltegriffe könnte bspw. die spürbare
Rückstoßbewegung einer virtuellen Bordkanone erzeugt werden oder der Fahrgastsitz
könnte bei einer virtuellen Explosion zum Vibrieren gebracht werden.
[0027] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass zusätzlich
zur Position des Fahrzeugs auf der Fahrstrecke noch weitere Daten über den Zustand
eines aus mehreren gekoppelten Fahrzeugen bestehenden Zuges oder anderer Fahrzeuge
des Fahrgeschäftes, insbesondere über die Betätigung von Eingabevorrichtungen der
anderen Fahrzeuge, an das mobile Endgerät über dessen Kommunikationsschnittstelle
übermittelt werden.
[0028] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die von der Fahrzeugkommunikationsschnittstelle
übertragenen Daten an mobile Endgeräte von weiteren Fahrgästen in anderen Fahrzeugen
des Fahrgeschäftes übermittelt. Somit können mehrere mobile Endgeräte in mehreren
Fahrzeugen mit einer einzigen Kommunikationsschnittstelle des Fahrzeugs kommunizieren.
[0029] Schließlich ist es weiterbildungsgemäß auch möglich, dass die Position und der dynamische
Zustand des Fahrzeugs auf der Fahrstrecke des Fahrgeschäftes nicht von einer Positionserfassungsvorrichtung
des Fahrzeugs, sondern von einer Kommunikationsschnittstelle der Datenverarbeitungsanlage
des Fahrgeschäftes an das mobile Endgeräte des Fahrgastes übertragen wird.
[0030] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren ausführlich beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 ein Blockschaltbild eines Fahrgeschäftes, nämlich einer Achterbahn zur Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfahrens, und
Figur 2 eine perspektivische Darstellung eines Fahrzeugs mit einem Fahrgast eines
Fahrgeschäftes gemäß Figur 1.
[0031] Die Figur 1 zeigt in einer stark schematisierten Darstellung als Fahrgeschäft eine
Achterbahnanlage 1, auf der einzelne oder mehrere zu Zügen zusammengefasste Fahrzeuge
2 auf einem Schienensystem als Fahrstrecke fahren. Die Figur 2 zeigt den Aufbau eines
solchen auf einer Fahrstrecke mit zwei Gleisen geführten Fahrzeugs 2 mit einem Fahrgast
30 in einer schematisierten Darstellung.
[0032] Der Fahrgast 30 in dem Fahrzeug 2 besitzt ein persönliches mobiles Endgerät 10 in
Form eines Mobiltelefons, bspw. eines Smartphones oder in Form eines Tabletcomputers
oder Laptops mit einer bluetoothfähigen oder WLAN-fähigen Kommunikationsschnittstelle
10.1, über die von einer Datenverarbeitungsvorrichtung 1.1 der Achterbahn 1 ein fahrgeschäftsspezifisches
Computerprogramm übertragen und zur Ausführung auf eine Datenverarbeitungsanlage 10.2
des mobilen Endgerätes 10 geladen wird. Das Computerprogramm kann auch von einem App-Store-Server
im Internet aus übertragen werden.
[0033] Dieses fahrgeschäftsspezifische Computerprogramm dient dazu, eine virtuelle Realität
einer Fahrt mit der Achterbahn 1 zu erzeugen, die mittels eines Head-mounted Displays
20 des Fahrgastes 30 dargestellt wird. Mit einer solchen virtuellen Realität wird
für den Fahrgast 30 die Illusion erzeugt, eine Achterbahnfahrt in einer an die Achterbahn
1 spezifisch angepassten Umgebung realitätsnah zu erleben. Dabei kann diese als virtuelle
Realität erzeugte Umgebung der realen Umgebung der Achterbahn 1 entsprechen, die auch
mit Augmented-Reality-Effekten ergänzt werden können, oder vollständig als künstliche
Umgebung ausgestaltet sein kann.
[0034] Das Head-mounted Display 20 stellt ebenso wie das mobile Endgerät 10 eine persönliche
Hardware des Fahrgastes 30 dar.
[0035] Die Erzeugung der virtuellen Realität mittels des fahrgeschäftsspezifischen Computerprogramms
und dessen Darstellung in dem Head-mounted Display 20 wird mit dem Start des Fahrzeugs
2 der Achterbahn 1 synchronisiert. Um die Position und Blickrichtung des Fahrgastes
in dem virtuellen Raum zu bestimmen, ist das Head-mounted Display 20 mit Bewegungs-
und Rotationssensoren 20.1 ausgebildet, deren Sensorsignale über eine Datenverbindung
DV1 der Datenverarbeitungsvorrichtung 10.2 des mobilen Endgerätes 10 übermittelt werden,
die hieraus die fahrgastspezifische virtuelle Realität der Achterbahnfahrt erzeugt
und zur Darstellung wieder zurück zum Head-mounted Display 20 sendet.
[0036] Je nach Modell des Head-mounted Displays 20 kann das mobile Endgerät 10 auch im Head-mounted
Display 20 sitzen und dort direkt die erzeugte fahrgastspezifische virtuelle Realität
darstellen, ohne dass die Darstellung erst an das Head-mounted Display 20 gesendet
werden müsste.
[0037] Auch können in das mobile Endgerät 10 integrierte Bewegungs-und Rotationssensoren
genutzt werden, um die Darstellung der fahrgastspezifischen virtuellen Realität zu
erzeugen.
[0038] Ebenso kann das mobile Endgerät 10 fest in das Head-mounted Display 20 integriert
sein.
[0039] Zur Synchronisierung der virtuellen Realität mit der Bewegung des Fahrzeugs 2 auf
dem Schienensystem der Achterbahn 1 ist Kenntnis von dessen Position, also dessen
Ort auf dem Schienensystem erforderlich. Hierzu weist das Fahrzeug 2 eine Positionserfassungsvorrichtung
2.1 auf, die auf einer optischen, induktiven oder mechanischen Basis die aktuelle
Position des Fahrzeugs 2 auf dem Schienensystem der Achterbahn 1 bestimmt. Die Sensordaten
dieser Positionserfassungsvorrichtung 2.1 werden über eine Kommunikationsschnittstelle
2.2 des Fahrzeugs 2 der Kommunikationsschnittstelle 10.1 des mobilen Endgerätes 10
übermittelt. Mittels dieser Positionsdaten wird von dem fahrgeschäftsspezifischen
Computerprogramm auf der Basis der Kenntnis des Verlaufs des Schienensystems der Achterbahn
1 die fahrzeugspezifische und fahrgastspezifische virtuelle Realität erzeugt.
[0040] Die Datenverbindung DV2 zwischen den Kommunikationsschnittstelle 2.2 und 10.1 zur
Übertragung der Positionsdaten des Fahrzeugs 2 kann kabellos oder mittels einer Kabelsteckverbindung
realisiert werden. Eine kabellose Datenverbindung DV2 kann mittels einer Bluetooth-Verbindung
oder einer WLAN-Verbindung realisiert werden.
[0041] Die jeweiligen Positionsdaten des Fahrzeugs 2 auf dem Schienensystem der Achterbahn
1 während der Achterbahnfahrt können auch direkt von dem mobilen Endgerät 10 des Fahrgastes
30 zur Verfügung gestellt werden, wenn dieses mit einer Positions-und Zustandserfassungsvorrichtung
10.3 ausgerüstet ist. Eine solche Positions- und Zustandserfassungsvorrichtung 10.3
zur Bestimmung der Position und des dynamischen Zustandes des Fahrzeugs 2 umfasst
als Sensoren einen Inklinometer oder Beschleunigungssensor, ein Gyroskop, oder ein
Magnetometer und ein globales Positionsbestimmungssystem. Aus den entsprechenden Sensorsignalen
sowie der Kenntnis des Computerprogramms über die Beschaffenheit der Fahrstrecke der
Achterbahn 1 wird die Position des Fahrzeugs 2 auf dem Schienensystem bestimmt.
[0042] Gemäß Figur 2 kann das Fahrzeug 2 auch eine Eingabevorrichtung 2.3 mit Knöpfen, Hebeln
oder Joysticks aufweisen, die bspw. an Haltegriffen des Fahrgastsitzes angeordnet
sein können und von dem Fahrgast 30 bedient werden können. Die Bedienungsdaten dieser
Eingabevorrichtung 2.3 werden mittels der Datenverbindung DV2 über die Schnittstelle
10.1 an die Datenverarbeitungsanlage 10.2 des mobilen Endgerätes 10 des Fahrgastes
30 dem fahrgeschäftsspezifischen Computerprogramm zugeführt und dadurch in der virtuellen
Realität eine bestimmte Aktion ausgelöst. Damit kann der Fahrgast 30 den Ablauf des
fahrgeschäftsspezifischen Computerprogramms beeinflussen bzw. mit dem fahrgeschäftsspezifischen
Computerprogramm interagieren. Bestimmte von dem Fahrgast 30 aufgrund dessen Bedienung
der Eingabevorrichtung 2.3 ausgelöste Aktionen oder in dem fahrgeschäftsspezifischen
Computerprogramm vorgesehene dramaturgische Elemente können zu einer Aktivierung einer
Force-Feedback-Vorrichtung 2.4 des Fahrzeugs 2 führen. Hierzu überträgt die Datenverarbeitungsanlage
10.2 des mobilen Endgerätes 10 über die Datenverbindung DV2 entsprechende Steuersignale
zur Steuerung der Force-Feedback-Vorrichtung 2.4 an die Kommunikationsschnittstelle
2.2. Somit kann durch eine gesteuerte Bewegung der Haltegriffe durch den Fahrgast
30 bspw. die spürbare Rückstoßbewegung einer virtuellen Bordkanone erzeugt oder der
Fahrgastsitz kann bei einer virtuellen Explosion zum Vibrieren gebracht werden. Eine
weitere bestimmte Aktion könnte auch darin bestehen, dass die Rotation eines drehbaren
Fahrzeugs 2 durch das fahrgeschäftsspezifische Computerprogramm beeinflusst wird.
[0043] Die Möglichkeit, durch die fahrgeschäftsspezifischen Computerprogramme solche Force-Feedback-Vorrichtungen
2.4 an Haltegriffen oder am Fahrgastsitz anzusteuern, eröffnet eine rein softwaretechnische,
und damit äußerst einfach und flexibel einsetzbare Erweiterung für Dramaturgie und
Immersion.
[0044] Das Übermitteln der Betätigung von Knöpfen oder Joysticks an das fahrgeschäftsspezifische
Computerprogramm eröffnet ebenfalls immense und dennoch rein softwaretechnisch und
damit sehr einfach implementierbare Möglichkeiten zur interaktiven Erweiterung des
Fahrterlebnisses, insbesondere in Verbindung mit der Force-Feedback-Vorrichtung 2.4.
[0045] Das fahrgeschäftsspezifische Computerprogramm der Achterbahn 1 wird über eine Kommunikationsschnittstelle
1.2 einer Datenverarbeitungsvorrichtung 1.1 der Achterbahn 1 über eine Datenverbindung
DV3 an das mobile Endgerät 10 über dessen Kommunikationsschnittstelle 10.1 übermittelt.
Dies kann über eine Bluetooth-Verbindung oder einer WLAN-Verbindung realisiert werden.
Ferner ist es auch möglich, eine solche Übertragung des fahrgeschäftsspezifischen
Computerprogramms über einen App-Store-Server im Internet anstelle von einem lokalen
Server als Datenverarbeitungsvorrichtung 1.1 zu ermöglichen.
[0046] Das fahrgeschäftsspezifische Computerprogramm der Achterbahn 1 kann in unterschiedlichen
Versionen dem Fahrgast 30 zur Verfügung gestellt werden und von ihm über die Datenverbindung
DV3 auf seine mobiles Endgerät 10 heruntergeladen werden. Die Datenverbindung DV3
kann auch als Internet-Verbindung zu einem Server des Betreibers der Achterbahn 1
realisiert werden, so dass hierüber unterschiedliche Versionen und die Updates des
fahrgeschäftsspezifischen Computerprogramms auf das mobile Endgerät 10 des Nutzers
30 heruntergeladen werden können. Dies kann auch über einen App-Store-Server im Internet
realisiert werden.
[0047] Ist ein Fahrgast 30 im Besitz eines Smartphones oder Tablet-PCs als mobiles Endgerät
10 sowie eines Head-mounted Displays 20, kann er eine entsprechend ausgerüstete Achterbahn
1 nicht nur in der real beobachtbaren Form, sondern in beliebig vielen unterschiedlichen,
virtuell erweiterten Varianten erleben. Hierzu muss lediglich das fahrgeschäftsspezifische
Computerprogramm, also die Software mittels einer Datenverbindung DV3 oder einer Internetverbindung
auf dem Smartphone 10 oder Tablet-PC 10 installiert oder aktualisiert werden.
[0048] Der Katalog an herunterladbaren virtuellen Neuinterpretationen einer Achterbahn 1
realisiert in einem jeweiligen neuen Computerprogramm kann dabei stetig erweitert
werden und sorgt mit jedem "Update" immer wieder für neues Interesse seitens der Fahrgäste,
die entsprechende Achterbahn 1 mit einer neuen Dramatisierung erneut zu erleben.
[0049] Da bereits ein handelsübliches "Smartphone" oder ein tragbarer Tablet-PC als mobiles
Endgerät 10 vollkommen ausreicht, um die entsprechende Software, also das fahrgeschäftsspezifische
Computerprogramm während der Fahrt auszuführen, ist es auch nicht mehr notwendig,
für jeden Fahrgastsitz des Fahrzeugs 2 der Achterbahn 1 eine eigene Datenverarbeitungsanlage
zu montieren oder in einem Rechenzentrum unterzubringen. Dies erspart erhebliche Anschaffungskosten
sowie Wartungs- und Instandhaltungsaufwand.
[0050] Auch ist es bei einer solchen Achterbahn 1 nicht mehr nötig, an jedem Fahrgastsitz
des Fahrzeugs 2 ein eigenes Head-mounted Display 20 anzubringen sowie dieses zu warten
und in Stand zu halten, da diese Geräte ebenfalls als handelsübliches Zubehör zu Smartphones,
Tablet-PCs oder Laptops erhältlich sind und von den Fahrgästen mitgeführt werden können.
[0051] Die datenverarbeitenden mobilen Endgeräte 10 (Smartphones, Tablet-PCs) können dabei
während der Fahrt in den Taschen der Kleidung der Fahrgäste aufbewahrt werden und
sind damit, anders als bei fest in den Wagen montierter Hardware, vor anhaltenden
Erschütterungen geschützt.
[0052] Außerdem ergibt sich hieraus beim Verfolgen der Kopfbewegung des Fahrgastes 30 keine
Latenz wie etwa bei zum Schutz vor Erschütterungen abseits der Bahn aufgestellten
Rechnern, da hier das Head-mounted Display 20 direkt mit dem persönlichen Smartphone
oder Tablet-PC als mobiles Endgerät 10 des Fahrgastes 30 verbunden bleiben kann. Lediglich
die Position des Fahrzeugs 2 im dreidimensionalen Raum muss durch die Achterbahn 1
an die individuelle Hardware des Fahrgastes 30 übertragen werden, was jedoch selbst
bei auftretenden Latenzen keinen Einfluss auf die kontinuierlich präzise verfolgte
Blickrichtung des Head-mounted Displays 20 und damit die Immersion des Fahrgastes
hat.
[0053] Weiterhin ist kein Fahrgast 30 gezwungen, ein Head-mounted Display 20 aufzusetzen,
das bereits am gleichen Tag von mehreren tausend Fahrgästen zuvor getragen wurde,
da jeder Fahrgast 30, der die virtuell erweiterte Fahrt erlebt, sein eigenes, persönliches
Gerät nutzt.
[0054] Durch den Einsatz der persönlichen mobilen Hardware der Fahrgäste erübrigt sich ferner
auch die Notwendigkeit, bei technischen Fortschritten in Bezug auf die erreichbare
Qualität der virtuellen Umgebung sowie der Darstellung in den Head-mounted Displays
die gesamte Anlage mit neuer Ausrüstung auszustatten.
[0055] Vielmehr ermöglicht ein für jedes handelsübliche mobile Betriebssystem und jede mobile
Hardware individuell angepasste fahrgeschäftsspezifische Computerprogramm sowie Kommunikationsschnittstelle
zur Achterbahn 1 ein individuell angepasstes Erlebnis, das jeweils optimal die verfügbaren
Ressourcen der Hardware des Fahrgastes 30 ausnutzen kann.
[0056] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass auch bestehende Achterbahnen mit sehr geringem
Aufwand zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nachgerüstet werden können,
da lediglich ein System zum Erkennen der Zugposition auf der Bahn sowie eine Vorrichtung
zur Verbindung mit den Smartphones oder Tablet-PCs als mobile Endgeräte 10 der Fahrgäste
installiert werden muss, etwa mittels einer Bluetooth-Verbindung oder einer WLAN-Verbindung.
[0057] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 und 2 wird das fahrgeschäftsspezifische
Computerprogramm auf einem mobilen Endgerät 10 des Fahrgastes 30 ausgeführt.
[0058] Alternativ ist es gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel möglich, das fahrgeschäftsspezifische
Computerprogramm auf einem auf dem Fahrzeug 2 fest installierten Gerät, bspw. einer
Datenverarbeitungsanlage ausführen zu lassen, so dass der Fahrgast 30 lediglich ein
eigenes Head-mounted Display mit sich führen muss. Dieses Gerät zur Ausführung des
fahrgeschäftsspezifischen Computerprogramms ist fest mit der Positionserfassungsvorrichtung
2.1 des Fahrzeugs 2 verbunden und verfügt über handelsübliche Anschlussmöglichkeiten,
an denen der Fahrgast 30 sein individuelles Head-mounted Display 20 über eine Datenverbindung
DV1 anschließen kann. Auf diese Weise erhält der Betreiber des Fahrgeschäftes 1 direkte
Kontrolle über die anwendbare Software, ohne die Vorteile der Nutzung von durch Fahrgäste
mitgebrachte Hardware in Bezug auf Wartung und Hygiene zu verlieren. Außerdem benötigt
der Fahrgast 30 kein eigenes mobiles Endgerät, sondern nur ein handelsübliches Head-mounted
Display 20, was beispielsweise auch direkt am Fahrgeschäft käuflich erworben sein
könnte.
[0059] Eine andere Variante der Erfindung sieht die Anwendung in Transportmitteln, wie z.
B. Autos, Zügen oder Flugzeugen, vor.
[0060] Es ist bekannt, Fahrzeuge, speziell PKW, aber auch Züge/Schienenfahrzeuge oder Flugzeuge,
durch eine Datenverarbeitungsanlage zur Darstellung virtueller Welten oder zru Wiedergabe
von sphärischen VR-Videos sowie durch ein VR-Headset zu erweitern, so dass mitfahrende
Personen sich in einer anderen, womöglich unterhaltsameren Umgebung als der tatsächlich
befahrenen Straße wiederfinden können.
[0061] Hierzu muss das jeweilige Fahrzeug mit einer Datenverarbeitungsanlage zur Darstellung
der virtuellen Welten ausgerüstet werden, was einen erheblichen finanziellen Aufwand
in Bezug auf Anschaffung sowie Wartung und Instandhaltung der Anlage bedeutet.
[0062] Darüber hinaus beschränkt sich die auf dieser Datenverarbeitungsanlage installierte
VR-Software und deren Gerätetreiber die Auswahl der verwendbaren VR-Headsets stets
auf die zum Zeitpunkt der Installation bekannten VR-Headsets. Sollen neuere Headsets
unterstützt werden, muss ein Softwareupdate ausgeführt werden.
[0063] Auch limitiert die jeweilige Grafikleistung der Hardware der betreffenden Datenverarbeitungsanlage
die Auswahl der verwendbaren Headsets. Sofern ein neues Headset auf den Markt kommt,
das beispielsweise eine höhere Bildauflösung hat, muss zur Unterstützung dieses Gerätes
u.U. die gesamte Anlage gegen eine grafisch leistungsfähigere Hardware getauscht werden.
[0064] Außerdem beschränkt die mit dem Fahrzeug verbundene Datenverarbeitungsanlage die
verfügbaren VR-Inhalte auf die jeweils installierte Software. Es ist für den Benutzer
nicht möglich, individuelle bzw. mitgebrachte VR-Anwendungen auszuführen(die etwa
im Internet verfügbar sein können), sofern diese nicht vorab auf der fest installierten
Datenverarbeitungsanlage zur Verfügung gestellt werden.
[0065] Zudem besteht das Problem, dass bei fest installierten oder auch im Handschuhfach
mitgeführten VR-Headsets wechselnde Fahrgäste stets ein Headset tragen müssten, das
bereits von vielen, womöglich unbekannten Personen zuvor mit direktem Hautkontakt
getragen wurde. Dies bedeutet einen erheblichen Aufwand in Bezug auf Reinigung und
Desinfektion.
[0066] Stattet man die i.d.R. in einem Kraftfahrzeug bereits integrierte Geschwindigkeits-
oder Zustandsmessung mit einer Datenverarbeitungsanlage und einer Schnittstelle (etwa
einem Bluetooth-Sender) zur Verbindung mit mobilen VR-Geräten aus, so können über
diese Verbindung kontinuierlich Zustände des Fahrzeuges (z.B. GPS-Position, Ausrichtung
des Fahrzeuges, Geschwindigkeit des Fahrzeuges) an eine Anwendung ("VR-App") übertragen
werden, die auf einem persönlichen mobilen VR-Gerät der mitfahrenden Person ausgeführt
wird.
[0067] Diese Daten können in der VR-App zur entsprechend synchronisierten Fahrt durch eine
virtuelle Landschaft sowie zur synchronen Darstellung der Ausrichtung des virtuellen
Fahrzeuges in der simulierten Welt verwendet werden.
[0068] Da hierbei nur noch Zustandsdaten übertragen werden, müssn in den entsprechenden
Fahrzeugen keine Datenverarbeitungsanlagen zur Darstellung virtueller Welten mehr
integriert werden. Dadurch entfallen sowohl Anschaffungskosten für eine grafisch leistungsfähige
Datenverarbeitungsanlage sowie für deren Wartung und Instandhaltung.
[0069] Auch ist durch dieses System das entsprechend ausgestattete Fahrzeug nicht mehr nur
auf einige wenige Headset-Modelle festgelegt, sondern es kann mit jedem beliebigen
mobilen VR-Gerät benutzt werden. Die Inhalte sowie die Darstellungsqualität sind somit
nicht mehr abhängig von einer am Fahrzeug montierten Hardware oder etwaigen notwendigen
Treiber-Updates.
[0070] Die jeweiligen VR-Apps können beispielsweise übers Internet bezogen werden. Diese
sind dadurch jeweils individuell auf das jeweilige VR-Gerät optimiert und per Download
mit weiteren VR-Anwendungen frei erweiterbar. Auch kann der Benutzer frei seine individuelle
VR-App wählen und ist nicht auf die Apps beschränkt, die auf einer etwaigen fest montierten
Datenverarbeitungsanlage vorab installiert wurden.
[0071] Auf diese Weise kann jeder Benutzer ein eigenes, persönliches VR-Gerät mit sich führen
und in jedem entsprechend ausgestatteten Fahrzeug einsetzen. Dadurch kann ein eigenes
privates Headset verwendet werden und man ist nicht gezwungen, eines zu verwenden,
das bereits von vielen anderen Benutzern zuvor in Berührung gekommen ist oder womöglich
nicht vollständig gereinigt und desinfiziert wurde.
[0072] Eine weitere Variante der Erfindung sieht die Anwendung bei Fitnessgeräte vor.
[0073] Es ist bekannt, Fitnessgeräte (wie etwa Laufbänder, Ergometer oder Treppensteiggeräte/Stepper),
durch eine Datenverarbeitungsanlage (zur Darstellung virtueller Welten oder zur Wiedergabe
von sphärischen VR-Videos) sowie durch ein VR-Headset zu erweitern, so dass die trainierende
Person sich in einer anderen, womöglich motivierenderen Umgebung wiederfindet.
[0074] Hierzu muss das jeweilige Fitnessgerät mit einer Datenverarbeitungsanlage zur Darstellung
der virtuellen Welten ausgerüstet werden, was einen erheblichen finanziellen Aufwand
in Bezug auf Anschaffung sowie Wartung und Instandhaltung der Anlage bedeutet.
[0075] Darüber hinaus beschränkt sich die auf dieser Datenverarbeitungsanlage installierte
VR-Software und deren Gerätetreiber die Auswahl der verwendbaren VR-Headsets stets
auf die zum Zeitpunkt der Installation bekannten VR-Headsets. Sollen neuere Headsets
unterstützt werden, muss ein Softwareupdate ausgeführt werden.
[0076] Auch limitiert die jeweilige Grafikleistung der Hardware der betreffenden Datenverarbeitungsanlage
die Auswahl der verwendbaren Headsets. Sofern ein neues Headset auf den Markt kommt,
das beispielsweise eine höhere Bildauflösung hat, muss zur Unterstützung dieses Gerätes
u.U. die gesamte Anlage gegen eine grafisch leistungsfähigere Hardware getauscht werden.
[0077] Außerdem beschränkt die mit dem Fitnessgerät verbundene Datenverarbeitungsanlage
die verfügbaren VR-Inhalte auf die jeweils installierte Software. Es ist für den Benutzer
nicht möglich, individuelle bzw. mitgebrachte VR-Anwendungen auszuführen(die etwa
im Internet verfügbar sein können), sofern diese nicht durch den Betreiber auf der
fest installierten Datenverarbeitungsanlage zur Verfügung gestellt werden.
[0078] Zudem besteht das Problem, dass auf Grund der körperlichen Aktivität der Anwender
das VR-Headset sehr viel Schweiß aufnimmt. Dadurch ist es äußerst schwierig, das jeweilige
Headset hygienisch zu betreiben, insbesondere bei der Anwendung in Fitness-Studios
mit hunderten Besuchern. Selbst beim permanenten Austausch des Headsets muss dieses
stets aufwändig gereinigt und desinfiziert werden, was für größere Fitness-Studios
nicht nur erheblichen Aufwand bedeutet, sondern zudem auch die Lebensdauer des Gehäusematerials
beeinträchtigen kann.
[0079] Stattet man die i.d.R. in einem solchen Fitnessgerät bereits integrierte Geschwindigkeits-
oder Zustandsmessung mit einer Datenverarbeitungsanlage und einer Schnittstelle (etwa
einem Bluetooth-Sender) zur Verbindung mit mobilen VR-Geräten aus, so können über
diese Verbindung kontinuierlich Zustände des Fitnessgerätes (z.B. Geschwindigkeit
eines Laufbandes, Drehgeschwindigkeit eines Ergometer-Rades, Lage der Trittstufen
eines Steppers oder Lage von Paddel und Sitzelement eines Rudergerätes) an eine Anwendung
("VR-App") übertragen werden, die auf einem persönlichen mobilen VR-Gerät der trainierenden
Person ausgeführt wird.
[0080] Diese Daten können in der VR-App zur entsprechend synchronisierten Bewegung durch
eine Landschaft sowie zur synchronen Darstellung eines virtuellen Körpers der trainierenden
Person verwendet werden.
[0081] Da hierbei nur noch Zustandsdaten übertragen werden, müssen in den entsprechenden
Fitnessgeräten keine Datenverarbeitungsanlagen zur Darstellung virtueller Welten mehr
integriert werden. Dadurch entfallen sowohl Anschaffungskosten für eine grafisch leistungsfähige
Datenverarbeitungsanlage sowie für deren Wartung und Instandhaltung.
[0082] Auch ist durch dieses System das entsprechend ausgestattete Fitnessgerät nicht mehr
nur auf einige wenige Headset-Modelle festgelegt, sondern es kann mit jedem beliebigen
mobilen VR-Gerät benutzt werden. Die Inhalte sowie die Darstellungsqualität sind somit
nicht mehr abhängig von einer am Fitnessgerät montierten Hardware oder etwaigen notwendigen
Treiber-Updates.
[0083] Die jeweiligen VR-Apps können beispielsweise übers Internet bezogen werden. Diese
sind dadurch jeweils individuell auf das jeweilige VR-Gerät optimiert und per Download
mit weiteren VR-Anwendungen frei erweiterbar. Auch kann der Benutzer frei seine individuelle
VR-App wählen und ist nicht auf die Apps beschränkt, die auf einer etwaigen fest montierten
Datenverarbeitungsanlage durch den Fitness-Studio-Betreiber vorab installiert wurden.
[0084] Auf diese Weise kann jeder Benutzer ein eigenes, persönliches VR-Gerät mit sich führen
und in jedem entsprechend ausgestatteten Fitness-Gerät einsetzen. Dadurch kann die
trainierende Person ihr eigenes privates Headset verwenden und ist nicht gezwungen,
eines zu verwenden, das bereits mit dem Schweiß vieler anderer Benutzer zuvor in Berührung
gekommen ist oder womöglich nicht vollständig gereinigt und desinfiziert wurde.
[0085] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das jeweilige Fitnessgerät
auch durch die bestehende Kommunikationsstelle durch Bedienung des mobilen VR-Gerätes
gesteuert werden. Mobile VR-Headsets verfügen auf Grund der darin befindlichen Hardware
über Eingabevorrichtungen, die durch den Anwender betätigt werden können, um bestimmte
Funktionen zu kontrollieren, wie etwa die vorgegebene Geschwindigkeit eines Laufbandes.
Auch kann die jeweilige VR-App automatisiert das Fitnessgerät steuern, etwa durch
Anpassung des Ergometer-Widerstandes je nach Steigung oder Gefälle in der virtuellen
Streckenführung.
Bezugszeichenliste
[0086]
- 1
- Fahrgeschäft, Achterbahn
- 1.1
- Datenverarbeitungsvorrichtung des Fahrgeschäftes 1
- 1.2
- Kommunikationsschnittstelle der Datenverarbeitungsvorrichtung 1.1
- 2
- Fahrzeug des Fahrgeschäftes 1
- 2.1
- Positionserfassungsvorrichtung des Fahrzeugs 2
- 2.2
- Kommunikationsschnittstelle des Fahrzeugs 2
- 2.3
- Eingabevorrichtung des Fahrzeugs 2 zur Bedienung durch den Fahrgast 30
- 2.4
- Force-Feedback-Vorrichtungen des Fahrzeugs 2
- 10
- Mobiles Endgerät eines Fahrgastes des Fahrgeschäftes 1
- 10.1
- Kommunikationsschnittstelle des mobilen Endgerätes 10
- 10.2
- Datenverarbeitungsanlage des mobilen Endgerätes 10
- 10.3
- Positions- und Zustandserfassungsvorrichtung des mobilen Endgerätes 10
- 20
- Head-mounted Display eines Fahrgastes des Fahrzeuggeschäftes 1
- 20.1
- Bewegungs- und Rotationssensoren des Head-mounted Displays 20
- 30
- Fahrgast
- DV1
- Datenverbindung zwischen mobilen Endgerät 10 und Headmounted Display 20
- DV2
- Datenverbindung zwischen der Kommunikationsschnittstelle 10.1 und der Kommunikationsschnittstelle
2.2
- DV3
- Datenverbindung zwischen der Kommunikationsschnittstelle 1.3 und der Kommunikationsschnittstelle
10.1
1. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung, insbesondere eines Fahrgeschäftes (1) oder
eines Transportmittels, mit wenigstens einem entlang einer Fahrstrecke sich bewegenden
und wenigstens einen Fahrgast (30) aufnehmenden Fahrzeug (2), bei dem mittels eines
vorrichtungsspezifischen Computerprogramms, insbesondere eines fahrgeschäftsspezifischen
oder eines transportmittelspezifischen Computerprogramms, eine einer Fahrt mit dem
Fahrzeug (2) entsprechende virtuelle Realität erzeugt und auf einem dem Fahrgast (30)
eines Fahrzeugs (2) zugeordneten Head-mounted Display (20) in Abhängigkeit der Position
des Fahrzeugs (2) auf der Fahrstrecke sowie in Abhängigkeit der Position und/oder
der Ausrichtung des Head-mounted Displays (20) dargestellt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
das vorrichtungsspezifische Computerprogramm, insbesondere das fahrgeschäftsspezifische
oder das transportmittelspezifische Computerprogramm, auf einem eine Kommunikationsschnittstelle
(10.1) aufweisenden mobilen Endgerät (10) des Fahrgastes (30) ausgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Position des Fahrzeugs (2) auf der Fahrstrecke von einer Positionserfassungsvorrichtung
(2.1) mit einer Fahrzeugkommunikationsschnittstelle (2.2) des Fahrzeugs (2) erfasst
und dem mobilen Endgerät (10) über dessen Kommunikationsschnittstelle (10.1) übermittelt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung einer der Fahrt mit dem Fahrzeug (2) entsprechenden virtuellen Realität
mittels des vorrichtungsspezifischen Computerprogramms, insbesondere des fahrgeschäftsspezifischen
oder des transportmittelspezifischen Computerprogramms, dasselbe über eine Datenverarbeitungsvorrichtung
(1.1) des Fahrgeschäftes (1) an die Kommunikationsschnittstelle (10.1) des mobilen
Endgerätes (10) des Fahrgastes (30) übertragen wird.
4. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung, insbesondere eines Fahrgeschäftes (1) oder
eines Transportmittels, mit wenigstens einem entlang einer Fahrstrecke sich bewegenden
und wenigstens einen Fahrgast (30) aufnehmenden Fahrzeug (2), bei dem mittels eines
vorrichtungsspezifischen Computerprogramms, insbesondere eines fahrgeschäftsspezifischen
oder eines transportmittelspezifischen Computerprogramms, eine einer Fahrt mit dem
Fahrzeug (2) entsprechende virtuelle Realität erzeugt und auf einem dem Fahrgast (30)
eines Fahrzeugs (2) zugeordneten Head-mounted Display (20) in Abhängigkeit der Position
des Fahrzeugs (2) auf der Fahrstrecke sowie in Abhängigkeit der Position und/oder
der Ausrichtung des Head-mounted Displays (20) dargestellt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
das vorrichtungsspezifische Computerprogramm, insbesondere das fahrgeschäftsspezifische
oder das transportmittelspezifische Computerprogramm, auf einem mit dem Fahrzeug (2)
fest verbunden Gerät ausgeführt wird, wobei das Gerät mit Anschlussmitteln zum Anschluss
des Head-mounted Displays (20) des Fahrgastes (30) ausgebildet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Position des Fahrzeugs (2) auf der Fahrstrecke von einer Positionserfassungsvorrichtung
(2.1) mit einer Fahrzeugkommunikationsschnittstelle (2.2) des Fahrzeugs (2) erfasst
und dem mobilen Endgerät (10) über dessen Kommunikationsschnittstelle (10.1) übermittelt
wird, und die Positionserfassungsvorrichtung (2.1) mit dem Gerät verbunden wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Position und der dynamische Zustand des Fahrzeugs (2) auf der Fahrstrecke von
einer Positions- und Zustandserfassungsvorrichtung (10.3) des mobilen Endgerätes (10)
des Fahrgastes erfasst wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Erzeugung der virtuellen Realität der Fahrt in Abhängigkeit der Position und/oder
der Ausrichtung des Head-mounted Displays (20) dasselbe mit Bewegungs- und Rotationssensoren
(20.1) ausgebildet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass als mobiles Endgerät (10) des Fahrgastes ein Mobilfunkgerät, ein Mobiltelefon, insbesondere
Smartphone oder ein Tabletcomputer oder ein Laptop-Computer verwendet wird, wobei
das mobile Endgerät (10) zum Ausführen des vorrichtungsspezifischen Computerprogramms,
insbesondere des fahrgeschäftsspezifischen oder des transportmittelspezifischen Computerprogramms,
ausgebildet ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsschnittstelle (10.1) des mobilen Endgerätes (10) des Fahrgastes
WLAN-fähig oder bluetoothfähig ausgebildet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverbindung (DV2) der Kommunikationsschnittstelle (10.1) des mobilen Endgerätes
(10) des Fahrgastes mit der Kommunikationsschnittstelle (2.2) des Fahrzeugs (2) kabelgebunden
ausgeführt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug (2) mit Eingabevorrichtungen (2.3) zur Bedienung durch den Fahrgast
(30) ausgebildet wird, wobei die Betätigung der Eingabevorrichtung (2.3) über die
Kommunikationsschnittstelle (10.1) an das mobile Endgerät (10) übertragen wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug (2) mit Force-Feedback-Vorrichtungen (2.4) zur Vibration oder zur mechanischen
Bewegung ausgebildet wird, deren Aktivierung durch das vorrichtungsspezifische Computerprogramm,
insbesondere das fahrgeschäftsspezifische oder das transportmittelspezifische Computerprogramm,
auf dem mobilen Endgerät (10) mittels dessen Kommunikationsschnittstelle (10.1) ausgelöst
und gesteuert wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zur Position des Fahrzeugs (2) auf der Fahrstrecke noch weitere Daten
über den Zustand eines aus mehreren gekoppelten Fahrzeugen bestehenden Zuges oder
anderer Fahrzeuge der Vorrichtung, insbesondere des Fahrgeschäftes (1) oder des Transportmittels,
insbesondere über die Betätigung von Eingabevorrichtungen (2.3) der anderen Fahrzeuge
an das mobile Endgerät (10) über dessen Kommunikationsschnittstelle (10.1) übermittelt
werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die von der Fahrzeugkommunikationsschnittstelle (2.2) übertragenen Daten an mobile
Endgeräte von weiteren Fahrgästen in anderen Fahrzeugen der Vorrichtung, insbesondere
des Fahrgeschäftes (1) oder des Transportmittels, übermittelt werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 6 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Position und der dynamische Zustand des Fahrzeugs (2) auf der Fahrstrecke der
Vorrichtung, insbesondere des Fahrgeschäftes (1) oder des Transportmittels, von einer
Kommunikationsschnittstelle (1.2) der Datenverarbeitungsanlage (1.1) der Vorrichtung,
insbesondere des Fahrgeschäftes (1) oder des Transportmittels, an das mobile Endgeräte
(10) des Fahrgastes übertragen wird.
16. Vorrichtung, insbesondere ein Fahrgeschäft (1) oder ein Transportmittel, zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
17. Vorrichtung, insbesondere ein Fahrgeschäft (1) oder ein Transportmittel, die eine
virtuelle Welt (VR) für einen Nutzer schafft, mit folgenden Merkmalen:
- ein mobiles VR-Gerät für einen Nutzer mit einer Datenschnittstelle
- das VR-Gerät ist über die Schnittstelle mit einer Vorrichtung gekoppelt, welche
sich selbst bewegt oder vom Nutzer zumindest teilweise in Bewegung versetzt wird,
- Mittel, um mindestens eine Kenngröße für die Bewegung der Vorrichtung an die Schnittstelle
des mobilen VR-Gerätes zu übertragen,
- Mittel im mobilen VR-Gerät, um die Kenngröße mit der virtuellen Welt, die vom mobilen
VR-Gerät dem Nutzer bereitgestellt wird, zu verknüpfen.
18. Verfahren zum Betreiben der Vorrichtung nach Anspruch 17.