[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung einer Flamme in einem Brennraum
eines Brenners sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, wobei der Brenner
vorzugsweise ein gasbetriebener Brenner ist.
[0002] Im Stand der Technik ist bereits eine Vielzahl von Verfahren und zugehörigen Vorrichtungen
zur Überwachung von Flammen in einem Brennraum eines gasbetriebenen Brenners bzw.
allgemein eines Brenners bekannt.
[0003] Meist wird hierfür ein auf Ionisierung oder UV-Licht basierender Flammensensor verwendet.
Solche Sensoren können jedoch insbesondere bei der Verbrennung von Wasserstoffgas
bzw. eines Wasserstoffgas aufweisenden Gasgemisches nicht oder nur eingeschränkt verwendet
werden.
[0004] Auf Ionisierung basierende Sensoren werden meist für die Erfassung einer mit Erdgas
oder mit einem anderen Kohlenwasserstoffe umfassenden Gas gespeisten Flamme verwendet.
Da es bei der Verbrennung von Wasserstoff insbesondere mangels Kohlenstoffatomen zu
keiner mit derzeit verbreiteten Methoden messbaren Ionisierung kommt, kann eine Flamme
einer Wasserstoffverbrennung nicht erfasst werden.
[0005] Da bei einer Wasserstoffverbrennung vergleichsweise wenig Licht freigesetzt wird,
können diese durch auf der Erfassung von Licht basierenden Messmitteln, wie beispielsweise
einem UV-Sensor, zwar zum Teil erfasst, das Vorhandensein einer Wasserstoff verbrennenden
Flamme aufgrund der niedrigen Lichtintensität jedoch nicht zuverlässig detektiert
werden. Hinzukommt, dass für die Verwendung eines UV-Sensors meist ein Schauglas oder
dergleichen notwendig ist, um überhaupt Strahlung aus der Brennkammer erfassen zu
können. Solche Schaugläser sind entsprechend anfällig für Verschmutzung, so dass die
Erfassung der Flamme noch unzuverlässiger wird.
[0006] Die Flamme einer reinen Wasserstoffverbrennung ist für das menschliche Auge zudem
nicht sichtbar, da sie im ultra-violetten Bereich strahlt, wobei es durch Verschmutzungen
oder dem konkreten Gasgemisch bei der Verbrennung dennoch zu einem wahrnehmbaren Leuchten
kommen kann. Ferner ist die Verbrennungsgeschwindigkeit sehr hoch, so dass sich die
Flammen schnell ausbreiten können und es auch einfach zu Fehlzündungen kommen kann.
[0007] Solange mit dem Wasserstoffgas bzw. einem bestimmungsgemäßen das Wasserstoffgas umfassenden
Gasgemisch nicht andere Substanzen mit brennen, wird auch kein Qualm oder Rauch erzeugt,
was ein wünschenswerter Effekt zur Reduktion von Emissionen ist.
[0008] Aus diesen Eigenschaften ergibt sich, dass die Erfassung einer Flamme bei der Verbrennung
von Wasserstoff sowie die Steuerung der Verbrennung von Wasserstoff mit den im Stand
der Technik verbreiteten Mitteln und Methoden schwierig ist.
[0009] Aufgrund der Gefahren, welche mit der Verbrennung oder dem Fehlen dieser Verbrennung
in einem ein Wasserstoffgas oder ein Wasserstoffgas-Gemisch verbrennenden Brenner
verbundenen sind, ist es wünschenswert, die Flamme einer solchen Verbrennung zu erfassen
und bei Erlöschen der Flamme entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
[0010] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine zugehörige
Vorrichtung bereitzustellen, durch welche das Vorhandensein und das Erlöschen einer
Flamme insbesondere auch bei einer Wasserstoffverbrennung zuverlässig erfasst werden
kann und entsprechende Maßnahmen zur Reduktion der aus einer erloschenen Flamme entstehenden
Gefahren eingeleitet werden können.
[0011] Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
[0012] Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Überwachung einer Flamme in einem Brennraum
eines Brenners und vorzugsweise eines mit Gas betriebenen Brenners vorgeschlagen.
Die Flamme kann bei einem Gas betriebenen Brenner auch als Gas-Flamme bezeichnet werden.
Zudem sind in dem Brenner oftmals eine Vielzahl von Flammen vorhanden, welche im Weiteren
mit umfasst sind, wobei vereinfachend von einer Flamme gesprochen wird. Das Verfahren
wird mit einer Auswerteeinheit und einem in dem Brennraum angeordneten Temperatursensor
durchgeführt. Die Flamme wird bei bzw. während einem Zündvorgang, bei welchem die
Flamme entzündet wird, einem Anlaufvorgang, bei welchem eine Temperatur der Flamme
auf eine Mindesttemperatur steigt, und einem Dauerbetrieb, bei welchem die Temperatur
der Flamme oberhalb der Mindesttemperatur liegt, auf ihr Vorhandensein oder ihr Erlöschen
überwacht. Diese drei Phasen, also Zündvorgang, Anlaufvorgang und Dauerbetrieb sind
jeweils kritisch, da die Flamme insbesondere beim Zündvorgang und beim Anlaufvorgang
aber auch während des Dauerbetriebs aufgrund unterschiedlichster Faktoren leicht erlöschen
kann. Beispielsweise kann diese aufgrund einer Schwankung einer Gas- oder allgemein
Brennstoffzufuhr, einer Veränderung des Gas- oder allgemein Brennstoffgemisches, einem
Luftzug von außen oder dergleichen erlöschen, wodurch beispielsweise bei einem mit
Gas betriebenen Brenner anschließend unkontrolliert und unerkannt Gas und insbesondere
Wasserstoffgas oder ein Wasserstoffgas umfassendes Gasgemisch ausströmen würde. Hinzukommt,
dass während der unterschiedlichen Phasen, also Zündvorgang, Anlaufvorgang und Dauerbetrieb,
andere Betriebsparameter des Brenners zum Einsatz kommen, so dass es nicht möglich
ist, die Flamme durchgehend auf die gleiche Weise zu erfassen. Erfindungsgemäß wird
daher vorgeschlagen, während des Zündvorgangs, des Anlaufvorgangs und dem Dauerbetrieb
insbesondere fortlaufend und vorzugsweise kontinuierlich oder in diskreten vorbestimmten
Zeitabständen eine Ist-Temperatur durch den Temperatursensor zu ermitteln. Aus einer
Vielzahl von ermittelten Ist-Temperaturen kann sich zudem ein Ist-Temperaturverlauf
ergeben, welcher in der Auswerteeinheit gespeichert werden kann. Ferner vergleicht
die Auswerteeinheit bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Ist-Temperatur mit einem
jeweiligen für den Zündvorgang, den Anlaufvorgang und den Dauerbetrieb spezifischen
Grenzwert oder einem Grenzwertverlauf, welcher/welche jeweils für den Zündvorgang,
den Anlaufvorgang und den Dauerbetrieb in der Auswerteeinheit hinterlegt ist oder
bestimmt wird. Die Auswerteeinheit bestimmt bzw. ermittelt durch das Vergleichsergebnis,
ob die Flamme vorhanden oder erloschen ist.
[0013] Die grundlegende Idee ist es daher, zunächst die Flamme in den verschiedenen Phasen
der Verbrennung durch einen Vergleich der Ist-Temperatur und für die jeweilige Phase
spezifischen Parametern zu überwachen, so dass frühzeitig erkannt werden kann, ob
die Flamme erloschen ist.
[0014] Das erfindungsgemäße Verfahren bezieht sich bevorzugt auf die Verbrennung von Wasserstoffgas
bzw. auf die Verbrennung eines Wasserstoffgas umfassenden Gasgemisches, wobei das
Verfahren auch für andere Gase oder Gasgemische einsetzbar ist, so dass das Verfahren
bzw. ein das Verfahren umsetzende Vorrichtung bzw. Brenner verschiedene Gase verbrennen
kann und universell einsetzbar ist. Neben einer Verbrennung von Gasen kann das Verfahren
aber auch für die Überwachung einer Flamme bei anderen Kraft- bzw. Brennstoffen eingesetzt
werden. Beispielsweise kann auch eine Flamme bei der Verbrennung von flüssigen Brennstoffen
wie Heizöl oder Festbrennstoffen wie Pellets mit dem erfindungsgemäßen Verfahren überwacht
werden. Die nachfolgend erläuterten Merkmale sind ebenfalls auf die Überwachung einer
Flamme in einem Brennraum eines mit Flüssig- oder Festbrennstoffen betriebenen Brenners
übertragbar.
[0015] Abhängig davon, an welcher Position der Temperatursensor in dem Brennraum angeordnet
ist, kann zudem die Überwachung der Flamme mit verschiedenen Temperaturprofilen realisiert
sein. Beispielsweise kann der Temperatursensor derart angeordnet sein, dass er während
allen Phasen der Verbrennung außerhalb oder innerhalb der Flamme angeordnet ist. Da
sich die Größe der Flamme insbesondere beim Übergang der Phasen der Verbrennung oder
während diesen verändern kann, ist es auch möglich, den Temperatursensor in dem Brennraum
gezielt so anzuordnen, dass dieser bei einer ersten Phase außerhalb und bei einer
zweiten Phase innerhalb der Flamme liegt.
[0016] Als Temperatursensor wird bevorzugt ein Thermoelement verwendet. Zur Erhöhung der
Sicherheit können zudem auch mehrere Temperatursensoren, beispielsweise zwei, verwendet
werden, wobei deren Sensormesswerte einzeln oder gemeinsam als Ist-Temperatur verwendet
werden können. Hierfür kann beispielsweise eine Plausibilitätsprüfung vorgesehen sein,
durch welche geprüft wird, ob die Messwerte plausibel sind, so dass entsprechend nur
korrekte Messwerte als Ist-Temperatur verwendet werden.
[0017] Eine vorteilhafte Variante des Verfahrens sieht zudem vor, dass die Auswerteeinheit
die insbesondere kontinuierlich oder in regelmäßigen Abständen ermittelte Ist-Temperatur
während des Zündvorgangs mit einer Zündungstemperatur als ersten Grenzwert vergleicht.
Weiter erkennt bzw. bewertet die Auswerteeinheit die Flamme als vorhanden und den
Zündvorgang somit als erfolgreich, wenn die Ist-Temperatur innerhalb einer vorbestimmten
Zündungszeit über die Zündungstemperatur steigt. Zudem erkennt bzw. bewertet die Auswerteeinheit
die Flamme als erloschen, wenn die Ist-Temperatur innerhalb der vorbestimmten Zündungszeit
nicht über die Zündungstemperatur steigt. Hierzu kann der Vergleich der Ist-Temperatur
mit der Zündungstemperatur durchgehend bis zum Ablauf der Zündungszeit oder alternativ
einmalig zum bzw. beim Ablauf der Zündungszeit stattfinden. Zündungszeit und Zündungstemperatur
können in Abhängigkeit des zu zündenden bzw. des zu verbrennenden Gases, Gasgemisches
oder allgemein Brennstoffes sowie abhängig von der Position des Temperatursensors
in der Auswerteeinheit gespeichert sein und abhängig von dem jeweiligen Gas, Gasgemisch
oder Brennstoff ausgewählt werden. Die Auswahl kann auch automatisch in Abhängigkeit
von Ventilstellungen der das Gemisch herstellenden Ventile oder automatisch von einem
Steuergerät getroffen werden.
[0018] Zur Überwachung der Flamme während des Anlaufvorgangs sieht eine vorteilhafte Weiterbildung
des Verfahrens vor, dass die Auswerteeinheit die wiederum insbesondere kontinuierlich
oder in regelmäßigen Abständen ermittelte Ist-Temperatur während des Anlaufvorgangs
mit einer zeitspezifischen Anlauftemperatur eines vorzugsweise über die Zeit ansteigenden
Anlauftemperaturverlaufs als zweiten Grenzwert vergleicht. Dabei wird eine erfasste
Ist-Temperatur entsprechend mit einer zeitlich zu dieser korrespondierenden Anlauftemperatur
verglichen, welche dem Anlauftemperaturverlauf, welche auch als Anlauftemperaturkurve
oder -profil bezeichnet werden kann, entnommen wurde. Die Auswerteeinheit erkennt
bzw. bewertet die Flamme als vorhanden, wenn die Ist-Temperatur oberhalb der Anlauftemperatur
ist, und als erloschen, wenn die Ist-Temperatur unterhalb der Anlauftemperatur ist.
[0019] Vorzugsweise gibt die jeweilige Anlauftemperatur bzw. der Anlauftemperaturverlauf
also jeweils Mindestwerte vor, welche die Flamme zu einer bestimmten Zeit mindestens
haben muss. Der Anlauftemperaturverlauf kann wiederum spezifisch nach dem zu verbrennenden
Gas, Gasgemisch oder Brennstoff ausgewählt werden, wobei die Auswahl mittels der Ventilstellungen
der das Gas, Gasgemisch oder Brennstoff bestimmenden Ventile oder dem Steuergerät
getroffen werden kann.
[0020] Weiter ist zur Überwachung während des Dauerbetriebs die Auswerteeinheit dahingehend
ausgebildet, dass diese die vorzugsweise kontinuierlich oder in regelmäßigen Abständen
ermittelte Ist-Temperatur während dem Dauerbetrieb als Vergleichstemperatur speichert
und eine aktuelle Ist-Temperatur mit einer als Vergleichstemperatur gespeicherten
vergangenen Ist-Temperatur als dritten Grenzwert vergleicht. Die Flamme wird von der
Auswerteeinheit als vorhanden erkannt bzw. bewertet, wenn die Ist-Temperatur oberhalb
der Vergleichstemperatur ist, und als erloschen, wenn die Ist-Temperatur unterhalb
der Vergleichstemperatur ist.
[0021] Um eine falsche Erkennung der Flamme als erloschen aufgrund geringfügiger Schwankungen
der Temperaturen auszuschließen, wird die Ist-Temperatur vorzugsweise mit einem die
Temperatur verringernden Wertversatz gespeichert, so dass zwischen der aktuellen Ist-Temperatur
und der Vergleichstemperatur ein Zeitversatz und einem Wertversatz besteht. Der Wertversatz
liegt insbesondere in einem Bereich von 1 bis 10 K, insbesondere 3 bis 7 K und weiter
insbesondere 4 bis 6 K. Statt der Speicherung der Ist-Temperaturen mit einem Wertversatz
kann bei dem Vergleich der Werte auch eine Toleranz berücksichtigt werden.
[0022] Aus Sicherheitsgründen ist bei einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens vorgesehen,
dass der Brennraum vor dem Zündvorgang mit Luft oder einem anderen dafür geeignetem
Gas bzw. Gasgemisch geflutet wird, so dass eventuell vorhandene explosive oder brennbare
Gemische aus dem Brennraum verdrängt werden und es zu keiner unkontrollierten Verbrennung
oder Explosion kommen kann.
[0023] Bei dem Zündvorgang, dem Anlaufvorgang und dem Dauerbetrieb wird dem Brennraum gemäß
einer weiteren vorteilhaften Variante ein die Flamme speisendes Gas, Gasgemisch oder
Brennstoff zugeführt. Das Gas ist insbesondere Wasserstoffgas und vorzugsweise 100%
Wasserstoffgas. Im Falle einer Verbrennung eines Gasgemisches ist dieses insbesondere
zu einem Teil Wasserstoffgas. Das Gas bzw. das Gasgemisch wird beispielsweise über
eine Gasleitung oder eine Gaslanze in den Brennraum geführt. Vorzugsweise umfasst
das Gasgemisch zu einem Anteil von 0-10% oder zu einem Anteil von 10-30% oder zu einem
Anteil von 30-60% Wasserstoffgas. Das Gasgemisch kann sich zudem während des Betriebs
des Brenners ändern, wobei das erfindungsgemäße Verfahren dynamisch daran angepasst
werden kann. Das Verfahren kann zudem nicht nur bei der Verbrennung von Wasserstoffgasen
genutzt werden, sondern funktioniert auch zuverlässig bei verschiedensten anderen
Gasen oder Gasgemischen. Beispielsweise kann auch Erdgas oder ein Erdgas umfassendes
Gasgemisch verbrannt, bzw. die Flamme einer solchen Verbrennung detektiert werden.
[0024] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung wird das bei dem Zündvorgang dem Brennraum
zugeführte Gas, Gasgemisch oder der Brennstoff mittels einer vorzugsweise elektrischen
Zündvorrichtung entzündet.
[0025] Um nach einem detektierten Erlöschen der Flamme ein unkontrolliertes Entzünden zu
verhindern, wird die Zuführung des Gases, Gasgemisches oder des Brennstoffes gestoppt,
wenn erkannt wird, dass die Flamme erloschen ist. Vorzugsweise wird die Zuführung
sofort gestoppt, sobald das Erlöschen erkannt wurde. Neben dem Unterbinden bzw. Unterbrechen
der Zufuhr können weitere Maßnahmen getroffen werden, um eine unkontrollierte Zündung
zu verhindern und ein erneutes kontrolliertes Zünden vorzubereiten. Insbesondere wenn
ein Gasgemisch zugeführt wird, kann auch lediglich die Beimischung bzw. Zuführung
einzelner Komponenten gestoppt werden, so dass beispielsweise nur noch Luft in den
Brennraum eingeblasen wird.
[0026] Wird die Flamme bei dem Zündvorgang als vorhanden erkannt bzw. bestimmt, wird bei
einer ebenfalls vorteilhaften Weiterbildung ein zugeführter Volumenstrom des Gases,
Gasgemisches oder Brennstoffes vorzugsweise einem vorbestimmten Verlauf oder Profil
folgend erhöht. Das gilt zusätzlich oder alternativ auch solange die Flamme bei dem
Anlaufvorgang als vorhanden erkannt wird. Ferner können auch weitere Maßnahmen getroffen
werden. Beispielsweise kann das Gasgemisch verändert werden.
[0027] Die Zündungszeit liegt vorzugsweise in einem Bereich von 1 bis 10 Sekunden, insbesondere
2 bis 5 Sekunden und weiter insbesondere 2 bis 3 Sekunden. Besonders vorteilhaft beträgt
die Zündungszeit 3 Sekunden. Die Zündungstemperatur ist ferner vorzugsweise in einem
Bereich von 5 bis 50 K, insbesondere 10 bis 15 K und weiter insbesondere 11 bis 13
K höher, als eine unmittelbar vor dem Zündvorgang durch den Temperatursensor ermittelte
Vergleichstemperatur. Anders ausgedrückt muss bei dem Zündvorgang innerhalb einer
vorbestimmten Zeit oder bei Ablauf der vorbestimmten Zeit von beispielsweise 3 Sekunden
ein Temperaturanstieg um beispielsweise mindestens 12 K detektiert werden, um die
Flamme als vorhanden und den Zündvorgang als erfolgreich zu erkennen.
[0028] Der Anlauftemperaturverlauf ist vorzugsweise eine vorbestimmte und weiter vorzugsweise
in der Auswerteeinheit gespeicherte Temperaturkurve, welche insbesondere eine gewünschte
Verbrennung bzw. einen gewünschten Anlauf wiederspiegelt. Zudem können für verschiedene
Betriebs- oder Verbrennungsmodi bzw. für verschiedene Gase, Gasgemische oder Brennstoffe
verschiedene Temperaturkurven hinterlegt sein, welche passend für die vorgesehene
Verbrennung ausgewählt werden können. Da die Verbrennung bei dem Anlaufvorgang schnell
hochgefahren und die Verbrennungstemperatur gesteigert werden soll, steigt auch die
in der Anlaufkurve hinterlegte Anlauftemperatur vorzugsweise über die Zeit an. Ferner
kann der Anlauftemperaturverlauf alternativ eine durch ein vorzugsweise mathematisches
Modell bestimmte und optional dynamisch anpassbare Temperaturkurve bzw. eine für den
jeweiligen Vergleichszeitpunkt bestimmte Einzeltemperatur sein. Die Anlauftemperatur
bzw. Temperaturkurve, egal ob diese vorbestimmt, dynamisch angepasst oder durch ein
Modell berechnet wird, kann eine Temperatur in oder außerhalb der Flamme sein und
ist insbesondere auf die Position des Temperatursensors abgestimmt. Insbesondere wenn
die Berechnung bzw. Bestimmung über ein Modell vorgesehen ist, kann dieses zusätzliche
Betriebsparameter berücksichtigen. Neben einem Volumenstrom des Brennstoffes, des
Gases, der Zusammensetzung des Gases oder Gasgemisches kann beispielsweise auch eine
Ventilatordrehzahl eines das Gas, den Brennstoff oder das Gasgemisch in den Brenner
fördernden Ventilators oder die Ventilstellung eines oder mehrerer das Gasgemisch
bestimmender Ventile berücksichtigt werden.
[0029] Die durch den Temperatursensor während der Anlaufüberwachung ermittelten Ist-Temperaturen
können vorzugsweise in der Auswerteeinheit und insbesondere mit den jeweils zugehörigen
Zeitpunkten gespeichert werden. Beispielsweise können auch nur die Ist-Temperaturen
eines bestimmungsgemäßen Anlaufvorgangs gespeichert werden, bei welchem die Flamme
nicht erlischt. Die gespeicherten Ist-Temperaturen können dann zur Bestimmung oder
Berechnung der als Anlauftemperaturverlauf verwendeten Temperaturkurve oder zur Verifizierung
oder Verbesserung des Modells verwendet werden. Zusätzlich zu den Ist-Temperaturen
können auch die weiteren Betriebsparameter des Brenners oder der die Betriebsparameter
bestimmenden Komponenten, wie Ventile oder Ventilatoren, gespeichert und anschließend
ausgewertet werden.
[0030] Vorzugweise erfolgt die Anlaufüberwachung, bis die von dem Temperatursensor ermittelte
Ist-Temperatur die Mindesttemperatur erreicht bzw. erstmalig oder dauerhaft oberhalb
dieser ist. Die Mindesttemperatur ist bezogen auf die Verbrennung von Wasserstoffgas
vorzugsweise zumindest 280°C.
[0031] Die aktuelle Ist-Temperatur wird vorzugsweise mit einer in einem Bereich von 0,1
bis 1,0 Sekunden, insbesondere in einem Bereich von 0,2 bis 0,5 Sekunden und weiter
insbesondere in einem Bereich von 0,3 bis 0,4 Sekunden zuvor als Vergleichstemperatur
gespeicherten vergangenen Ist-Temperatur vergleichen. Allgemein kann die als Vergleichstemperatur
gespeicherte vergangene Ist-Temperatur möglichst kurz vor der aktuellen Ist-Temperatur,
also mit möglichst geringen Zeitversatz von beispielsweise maximal 1,0 Sekunden, aufgenommen
werden, wobei der Wertversatz bzw. eine etwaige Toleranz auf den Zeitversatz abgestimmt
ist, so dass also durch Zeit- und Wertversatz eine maximal tolerierbare Schwankung
der Ist-Temperatur gegenüber der Vergleichstemperatur definiert wird.
[0032] Der jeweilige für den Zündvorgang, den Anlaufvorgang und den Dauerbetrieb spezifische
Grenzwert oder der Grenzwertverlauf ist zudem vorzugsweise von Betriebsparametern
des Brenners, wie beispielsweise dem Volumenstrom, dem genauen Gas, Gasgemisch oder
Brennstoff oder der Umdrehungszahl eines zugehörigen Ventilators abhängig. Ferner
können Ventilstellungen berücksichtigt werden, durch welche der Volumenstrom und/oder
das Gasgemisch bestimmt werden.
[0033] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens. Eine solche Vorrichtung umfasst eine Auswerteeinheit
und zumindest einen in dem Brennraum angeordneten Temperatursensor.
[0034] Ferner umfasst die Vorrichtung vorzugsweise ein Ventil oder mehrere Ventile bzw.
eine Ventilanordnung zur Herstellung des Gasgemisches und der Volumenstromsteuerung
des Gases, Gasgemisches oder Brennstoffes.
[0035] Die vorstehend offenbarten Merkmale sind beliebig kombinierbar, soweit dies technisch
möglich ist und diese nicht im Widerspruch zueinander stehen.
[0036] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Prinzipskizze eines Brenners;
- Fig. 2
- eine Temperaturkurve einer Verbrennung über die drei Phasen der Verbrennung.
[0037] Die Figuren sind beispielhaft schematisch. Gleiche Bezugszeichen in den Figuren weisen
auf gleiche funktionale und/oder strukturelle Merkmale hin.
[0038] Durch Figur 1 ist eine Prinzipskizze eines Brenners 1 mit einem Brennraum 10, einer
in den Brennraum 10 ragenden Gaslanze 13 einem eine Venturidüse und einen Ventilator
aufweisenden Gebläse 14 und einem ein Gasgemisch bestimmendem Ventil 15 dargestellt.
Durch das Gebläse 14 und der nicht gezeigten aber in dem Gebläse 14 angeordneten Venturidüse
wird einer entlang der Strömung 17 einströmenden Luft ein durch die Leitung 16 zugeführtes
Gas oder Gasgemisch beigemischt, wobei die Menge an Gas oder Gasgemisch durch das
vorzugsweise als Proportionalventil ausgeführte Ventil 15 bestimmt wird. Das dadurch
hergestellte Gemisch aus Luft und Gas oder Luft und Gasgemisch strömt entlang der
Strömung 18 durch die Gaslanze 13 in den Brennraum 10, wobei es beispielsweise durch
eine Vielzahl von in der Gaslanze 13 vorgesehenen Löchern ausströmt. Beim Zündvorgang
I wird das durch die Löcher der Gaslanze 13 strömende Gasgemisch entzündet, so dass
sich eine Vielzahl von Flammen 11 bzw. vereinfacht eine Flamme 11 bildet, welche überwacht
werden muss, um ein unkontrolliertes Verhalten des Brenners 1 und insbesondere eine
unkontrollierte Verbrennung oder Explosion zu verhindern.
[0039] Hierfür ist in dem Brennraum 10 ferner zumindest ein Temperatursensor 12 und aus
Gründen der Sicherheit vorzugsweise zwei oder allgemein mehrere Temperatursensoren
12 vorgesehen, wobei auch beispielsweise mehrere eine Ist-Temperatur ermittelnde Mess-
oder Sensorköpfe in einen Temperatursensor 12 integriert sein können.
[0040] Während der verschiedenen Phasen der Verbrennung und insbesondere während einem Zündvorgang
I, bei welchem die Flamme 11 entzündet wird, einem Anlaufvorgang II, bei welchem eine
Temperatur der Flamme 11 auf eine Mindesttemperatur steigt, und einem Dauerbetrieb
III, bei welchem die Temperatur der Flamme 11 oberhalb der Mindesttemperatur liegt,
wird die Flamme 11 auf ihr Vorhandensein oder ihr Erlöschen überwacht, wobei jeweils
ein einzelner bzw. fortlaufend ein Temperaturvergleich vorgenommen wird. Hierbei müssen
die jeweiligen Betriebsbedingungen und das temperaturspezifische Verhalten der Flamme
11 berücksichtigt werden, so dass der vorzunehmende Vergleich während der unterschiedlichen
Phasen voneinander abweicht.
[0041] In Figur 2 sind diese Hauptphasen der Verbrennung, also der Zündvorgang I, der Anlaufvorgang
II und der Dauerbetrieb III, bzw. die Ist-Temperatur T
IST während der Phasen über die Zeit t aufgetragen.
[0042] Um zu Prüfen, ob die Flamme 11 beim Zündvorgang I entzündet werden konnte, wird in
dem dargestellten Beispiel am Ende des Zündvorgangs I also bei Ablauf der Zündungszeit
t
I, welche hier beispielsweise mit 3 Sekunden gewählt wurde, die Ist-Temperatur T
IST mit einer Zündungstemperatur T
G-I verglichen, wobei die Zündungstemperatur T
G-I eine vor oder bei Beginn des Zündvorgangs ermittelte Temperatur zuzüglich einer vorbestimmten
Temperaturdifferenz von beispielsweise 12 K ist.
[0043] Liegt die Ist-Temperatur T
IST oberhalb der Zündungstemperatur T
G-I war der Zündvorgang I erfolgreich und die Flamme 11 brennt. Ansonsten wird die Verbrennung
bzw. die weiteren Phasen abgebrochen und kein Gas oder Gasgemisch mehr zugeführt.
[0044] In dem an den Zündvorgang I anschließenden Anlaufvorgang II wird die Flamme 11 bzw.
die Verbrennung hochgefahren, so dass sich die Ist-Temperatur T
IST erhöht. Hierbei findet fortlaufend, also stetig oder in diskreten Zeitabständen ein
Vergleich der Ist-Temperatur T
IST mit einer für den jeweiligen Vergleichszeitpunkt spezifischen Vergleichstemperatur
eines Anlauftemperaturverlaufs T
G-II statt. Beispielhaft ist in Figur 2 ein einzelner Vergleich des fortwährenden Vergleichsvorgangs
eingezeichnet, bei welchem zu einem Zeitpunkt t
II eine zu diesem Zeitpunkt herrschende Ist-Temperatur T
x mit einer für diesen Zeitpunkt spezifischen Vergleichstemperatur T
G-X des Anlauftemperaturverlaufs T
G-II verglichen wird. Liegt die jeweils aktuelle Ist-Temperatur T
IST über der jeweiligen Vergleichstemperatur des des Anlauftemperaturverlaufs T
G-II, wird die Flamme 11 als nicht erloschen bzw. brennend bestimmt. Der Verlauf der Ist-Temperatur
T
IST liegt, wie in Figur 2 sichtbar, nicht lediglich parallel zu dem Anlauftemperaturverlauf
T
G-II, sondern kann von einer solchen Mindesterfordernis insbesondere mit einem fortschreiten
der Zeit t abweichen.
[0045] Mit Abschluss des Anlaufvorgangs II, welcher durch ein Erreichen einer vorbestimmten
Temperatur oder Ablauf einer vorbestimmten Zeit erreicht werden kann, geht die Verbrennung
in den Dauerbetrieb III über. Hierbei soll meist eine vorbestimmte Temperatur gehalten
werden. Die tatsächliche Ist-Temperatur T
IST kann jedoch abhängig von verschiedenen Umwelteinflüssen bzw. Umgebungsbedingungen
schwanken. Um zu verhindern, dass die Flamme 11 aufgrund einer solchen Schwankung
fälschlich als erloschen erkannt wird, wird als Vergleichstemperatur T
G-III eine zuvor mit Zeit- und Wertversatz gespeicherte, also vergangene Ist-Temperatur
herangezogen. Vereinfacht ausgedrückt, wird also die Ist-Temperatur T
IST zu einem ersten Zeitpunkt x erfasst und gespeichert oder erfasst und um einen vorbestimmten
Temperaturwert, wie beispielsweise 5 K, erniedrigt und gespeichert. Zu einem nachfolgenden
Zeitpunkt x+1, beispielsweise 0,3 Sekunden später, wird die dann aktuelle Ist-Temperatur
T
IST mit der vergangenen Ist-Temperatur T
IST, der um den vorbestimmten Wert erniedrigt wurde, unmittelbar beim Vergleich erniedrigt
wird oder mit einer Toleranz beaufschlagt wird, verglichen. Ist die aktuelle Ist-Temperatur
T
IST niedriger als die vergangene und als Vergleichstemperatur T
G-III genutzte Ist-Temperatur T
IST, wird die Flamme 11 als erloschen erkannt.
[0046] Eine solche zeit- und wertversetzte Speicherung der Vergleichstemperatur T
G-III während des Dauerbetriebs III ist durch die Vektorpfeile in Figur 2 angedeutet.
[0047] Ein beispielsweiser Vergleichszeitpunkt t
III ist gegeben, wobei ein Vergleich fortlaufend, also stetig oder in vorbestimmten Zeitintervallen
stattfindet. Ein deutliches Abfallen der Ist-Temperatur T
IST unter die Vergleichstemperatur T
G-III ist am rechten Randbereich des Verlaufs sichtbar, so dass hier ein Erlöschen der
Flamme 11 detektiert werden würde.
[0048] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen
bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht.
1. Verfahren zur Überwachung einer Flamme (11) in einem Brennraum (10) eines insbesondere
mit Gas betriebenen Brenners (1) mit einer Auswerteeinheit und einem in dem Brennraum
(10) angeordneten Temperatursensor (12),
wobei die Flamme (11) während einem Zündvorgang (I), bei welchem die Flamme (11) entzündet
wird, einem Anlaufvorgang (II), bei welchem eine Temperatur der Flamme (11) auf eine
Mindesttemperatur steigt, und einem Dauerbetrieb (III), bei welchem die Temperatur
der Flamme (11) oberhalb der Mindesttemperatur liegt, auf ihr Vorhandensein oder ihr
Erlöschen überwacht wird,
wobei während des Zündvorgangs (I), des Anlaufvorgangs (II) und dem Dauerbetrieb (III)
eine Ist-Temperatur (TIST) durch den Temperatursensor (12) ermittelt wird
und wobei die Auswerteeinheit die Ist-Temperatur (TIST) mit einem jeweiligen für den Zündvorgang (I), den Anlaufvorgang (II) und den Dauerbetrieb
(III) spezifischen Grenzwert (TG) oder einem Grenzwertverlauf vergleicht, welcher/welche jeweils für den Zündvorgang
(I), den Anlaufvorgang (II) und den Dauerbetrieb (III) in der Auswerteeinheit hinterlegt
ist oder bestimmt wird, und die Auswerteeinheit durch das Vergleichsergebnis bestimmt,
ob die Flamme (11) vorhanden oder erloschen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei die Auswerteeinheit die Ist-Temperatur (TIST) während des Zündvorgangs (I) mit einer Zündungstemperatur (TG-I) als ersten Grenzwert (TG) vergleicht,
die Flamme (11) als vorhanden erkennt, wenn die Ist-Temperatur (TIST) innerhalb einer vorbestimmten Zündungszeit (tI) über die Zündungstemperatur (TG-I) steigt,
und die Flamme (11) als erloschen erkennt, wenn die Ist-Temperatur (TIST) innerhalb der vorbestimmten Zündungszeit (tI) nicht über die Zündungstemperatur (TG-I) steigt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die Auswerteeinheit die Ist-Temperatur (TIST) während des Anlaufvorgangs (II) mit einer zeitspezifischen Anlauftemperatur eines
Anlauftemperaturverlaufs (TG-II) als zweiten Grenzwert (TG) vergleicht,
die Flamme (11) als vorhanden erkennt, wenn die Ist-Temperatur (TIST) oberhalb der Anlauftemperatur ist,
und die Flamme (11) als erloschen erkennt, wenn die Ist-Temperatur (TIST) unterhalb der Anlauftemperatur ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei die Auswerteeinheit die Ist-Temperatur (TIST) während dem Dauerbetrieb (III) als Vergleichstemperatur (TG-III) speichert und eine aktuelle Ist-Temperatur (TIST) mit einer als Vergleichstemperatur (TG-III) gespeicherten vergangenen Ist-Temperatur (TIST) als dritten Grenzwert (TG) vergleicht,
die Flamme (11) als vorhanden erkennt, wenn die Ist-Temperatur (TIST) oberhalb der Vergleichstemperatur (TG-III) ist,
und die Flamme (11) als erloschen erkennt, wenn die Ist-Temperatur (TIST) unterhalb der Vergleichstemperatur (TG-III) ist.
5. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
wobei die Ist-Temperatur (TIST) mit einem die Temperatur verringernden Wertversatz gespeichert wird, so dass zwischen
der aktuellen Ist-Temperatur (TIST) und der Vergleichstemperatur ein Zeitversatz und einem Wertversatz besteht,
und wobei der Wertversatz insbesondere in einem Bereich von 1 bis 10 K, insbesondere
3 bis 7 K und weiter insbesondere 4 bis 6 K liegt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei vor dem Zündvorgang (I) der Brennraum (10) mit Luft geflutet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei bei dem Zündvorgang (I), dem Anlaufvorgang (II) und dem Dauerbetrieb (III) dem
Brennraum (10) ein die Flamme (11) speisendes Gas insbesondere Wasserstoffgas oder
ein Gasgemisch, welches insbesondere zu einem Teil Wasserstoffgas umfasst, zugeführt
wird.
8. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
wobei das bei dem Zündvorgang (I) dem Brennraum (10) zugeführte Gas oder Gasgemisch
mittels einer Zündvorrichtung entzündet wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 oder 8,
die Zuführung des Gases oder Gasgemisches gestoppt wird, wenn erkannt wird, dass die
Flamme (11) erloschen ist.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 9,
wobei ein zugeführter Volumenstrom des Gases oder Gasgemisches erhöht wird, wenn die
Flamme (11) bei dem Zündvorgang (I) als vorhanden erkannt wird und/oder solange die
Flamme (11) bei dem Anlaufvorgang (II) als vorhanden erkannt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 10,
wobei die Zündungszeit (tI) in einem Bereich von 1 bis 10 Sekunden, insbesondere 2 bis 5 Sekunden und weiter
insbesondere 2 bis 3 Sekunden liegt
und/oder die Zündungstemperatur (TG-I) in einem Bereich von 5 bis 50 K, insbesondere 10 bis 15 K und weiter insbesondere
11 bis 13 K höher ist, als eine unmittelbar vor dem Zündvorgang (I) durch den Temperatursensor
(12) ermittelte Vergleichstemperatur.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 11,
wobei der Anlauftemperaturverlauf eine vorbestimmte Temperaturkurve ist
oder eine durch ein Modell bestimmte Temperaturkurve ist.
13. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
wobei die durch den Temperatursensor (12) während des Anlaufvorgangs (II) ermittelten
Ist-Temperaturen (TIST) gespeichert werden und die gespeicherten Ist-Temperaturen (TIST) zur Bestimmung oder Berechnung der als Anlauftemperaturverlauf verwendeten Temperaturkurve
oder zur Verifizierung oder Verbesserung des Modells verwendet werden.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 13,
wobei die aktuelle Ist-Temperatur (TIST) mit einer in einem Bereich von 0,1 bis 1,0 Sekunden, insbesondere in einem Bereich
von 0,2 bis 0,5 Sekunden und weiter insbesondere in einem Bereich von 0,3 bis 0,4
Sekunden zuvor als Vergleichstemperatur gespeicherten vergangenen Ist-Temperatur (TIST) verglichen wird.
15. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß den Ansprüchen 1 bis 15 mit einer
Auswerteeinheit und zumindest einem in dem Brennraum (10) eines gasbetriebenen Brenners
(1) angeordneten Temperatursensor (12).