[0001] Die Erfindung betrifft eine Textilmaschine mit einer Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen,
die jeweils mit einer Signaleinrichtung ausgestattet sind, mittels derer ein Bedienbedarf
einer Arbeitsstelle anzeigbar ist.
[0002] Im Zusammenhang mit Textilmaschinen, die eine Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen
aufweisen, beispielsweise Kreuzspulautomaten, Offenend-Rotorspinnmaschinen, Luftspinnmaschinen
oder Ringspinnmaschinen, besteht das Problem, dass es für das Bedienpersonal oft sehr
schwierig ist, zu erkennen, ob eine Arbeitsstelle ordnungsgemäß arbeitet oder ob eine
Arbeitsstelle Hilfe durch das Bedienpersonal benötigt. Dieses Problem ist insbesondere
dann gegeben, wenn eine betroffene Arbeitsstelle relativ weit vom augenblicklichen
Einsatzort des Bedienpersonals entfernt ist.
[0003] Es ist deshalb bereits vorgeschlagen worden, im Bereich der Arbeitsstellen solcher
Textilmaschinen optische Anzeigen anzuordnen, die Betriebszustände anzeigen, und/oder
die Textilmaschine mit einer Einrichtung auszustatten, die es ermöglicht, den Betriebszustand
der Arbeitsstellen per Tastendruck abzufragen. Solche Kontroll- bzw. Signaleinrichtungen
sollen dem Bedienpersonal, das für einen ordnungsgemäßen Betrieb derartiger Vielstellentextilmaschinen
zuständig ist, die Arbeit erleichtern. Als Anzeigemittel werden dabei oft Einrichtungen
verwendet, die ohnehin an der Textilmaschine vorhanden sind, beispielsweise im Bereich
der Arbeitsstellen angeordnete Signallampen.
[0004] Durch die
DE 10 2006 045 237 A1 ist beispielsweise ein Kreuzspulautomat bekannt, bei dem in der Verkleidung jeder
Spulstelle ein Display angeordnet ist, das die Art eines Fehlers anzeigt. Das Display
ist dabei derart ausgebildet, dass es einige lichtdurchlässige Einzelbilder von möglichen
Fehlern enthält, denen jeweils eine Lichtquelle zugeordnet ist, die individuell vom
Arbeitsstellenrechner der betroffenen Arbeitsstelle ansteuerbar ist. Des Weiteren
ist durch die
DE 10 2008 003 704 A1 ein Verfahren zum Betreiben einer Arbeitsstelle einer semiautomatischen Offenend-Rotorspinnmaschine
bekannt, das eine hilfreiche Unterstützung des Bedienpersonals während des Betriebes,
insbesondere bei Kreuzspulen-/Leerhülsenwechseln, bieten soll. Zu diesem Zweck weist
jede der zahlreichen Arbeitsstellen der semiautomatischen Offenend-Rotorspinnmaschine
eine vom Bedienpersonal wahrnehmbare Signaleinrichtung auf, die am Ende der Spulenreise
einer Kreuzspule das Erreichen einer vorgebbaren Fadenlänge anzeigt. Um zu gewährleisten,
dass das Bedienpersonal frühzeitig erkennen kann, dass an einer der Arbeitsstellen
demnächst ein Kreuzspulen-/Leerhülsenwechsel ansteht, wird an der Arbeitsstelle ein
Blinksignal generiert, das mit der Annäherung an die vorgegebene Fadenlänge der Kreuzspule
eine zunehmend höhere Frequenz aufweist. Dauerlicht zeigt schließlich an, dass an
dieser Arbeitsstelle die vorgegebene Fadenlänge erreicht und die Produktion gestoppt
ist.
[0005] Durch die
DE 199 29 467 A1 sind außerdem Ringspinnmaschinen bekannt, bei denen der ordnungsgemäße Lauf des Ringläufers
einer Spinnstelle jeweils durch eine Sensorik überwacht wird, die mit entsprechenden
Anzeigemitteln ausgestattet ist. Mittels dieser Sensorik kann anhand von Signalen,
die von den Sensoren abgegeben werden, schnell erkannt werden, ob an einer Spinnstelle
ein Fadenbruch vorliegt oder ob eine Spinnstelle im so genannten "Schleichzustand"
arbeitet. In beiden Fällen ist oft ein manueller Eingriff des Bedienpersonals notwendig.
[0006] Eine Ringspinnmaschine, deren Spinnstellen mit Sensoreinrichtungen ausgestattet sind,
die den ordnungsgemäßen Betrieb der Spinnstellen überwachen, ist auch in der
DE 196 42 222 A1 beschrieben. Bei dieser bekannten Ringspinnmaschine sind die Spinnstellen jeweils
mit einer optischen Anzeigevorrichtung ausgestattet, die blinkt, wenn an einer der
Spinnstellen eine Störung vorliegt.
[0007] Eine vergleichbare Einrichtung ist auch durch die
DE 34 06 215 A1 bekannt. In dieser Patentanmeldung ist eine Ringspinnmaschine beschrieben, bei der
die Belastungsträger der Streckwerke jeweils über eine Signalleuchte verfügen, die
bei einer Störung aufleuchtet. Die Signalleuchten sind dabei, relativ gut sichtbar,
an den Handgriffen der Belastungsträger der Streckwerke angeordnet.
[0008] Des Weiteren ist in der
DE 10 2014 018 628 A1 eine Textilmaschine beschrieben, die eine Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen aufweist,
welche jeweils über ein Anzeigemittel verfügen. Die Anzeigemittel der Arbeitsstellen
sind dabei an die Zentralsteuereinrichtung der Textilmaschine angeschlossen und als
LED-Lichtschienen ausgebildet. Das heißt, an jeder Arbeitsstelle werden anhand bestimmter
Abschnitte der LED-Lichtschiene die jeweils hergestellte Garnpartie und/oder die Betriebszustände
der Arbeitsstelle angezeigt.
[0009] Nachteilig bei den vorstehend beschriebenen Einrichtungen bzw. Verfahren ist allerdings,
dass das Bedienpersonal, insbesondere aus der Ferne, oft nicht sofort erkennen kann,
ob alle Arbeitsstellen noch ordnungsgemäß produzieren, oder ob an einer Arbeitsstelle
eine Störung vorliegt, die einen manuellen Eingriff des Bedienpersonals erfordert.
Diese mangelnde Kenntnis der Betriebszustände der Arbeitsstellen einer Vielstellen-Textilmaschine
führt in der Praxis oft dazu, dass das Bedienpersonal erst sehr spät eingreift, mit
der Folge, dass die Arbeitsstellen meistens länger als unbedingt nötig stillstehen.
[0010] Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
den Betrieb von Textilmaschinen, die eine Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen aufweisen,
zu optimieren. Das heißt, das Bedienpersonal soll, unabhängig von seinem Standort
im Bereich der Textilmaschinen, nicht nur unverzüglich darüber informiert werden,
dass an einer der Arbeitsstellen eine Störung vorliegt, sondern soll auch sofort erkennen,
in welchem Bereich der Textilmaschine die betroffene Arbeitsstelle angeordnet ist.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Signaleinrichtungen an
den Arbeitsstellen so angeordnet und ansteuerbar sind, dass sie im Bedarfsfall Lauflichtreihen
bilden, die jeweils von den Arbeitsstellen, die an den Maschinenenden der Textilmaschine
angeordnet sind, zu der bedienbedürftigen Arbeitsstelle laufen.
[0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0013] Die erfindungsgemäße Ausbildung hat insbesondere den Vorteil, dass das Bedienpersonal,
unabhängig davon, in welchem Bereich der Textilmaschine es sich augenblicklich befindet,
nicht nur darauf aufmerksam gemacht wird, dass eine der Arbeitsstellen einen Bedienbedarf
ausweist, sondern dem Bedienpersonal wird auch sofort angezeigt, in welcher Richtung
der Vielstellen-Textilmaschine die bedienbedürftige Arbeitsstelle zu finden ist, wobei
die betreffende Arbeitsstelle durch den Treffpunkt der Lauflichtreihen gekennzeichnet
ist. Das heißt, durch die Lauflichtreihen wird ein schneller Eingriff des Bedienpersonals
ermöglicht, was sehr vorteilhaft ist, weil stillstehende oder qualitativ minderwertig
produzierende Arbeitsstellen Produktionsausfall bzw. weniger Ertrag bedeuten.
[0014] In vorteilhafter Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Signaleinrichtungen der
Arbeitsstellen an die Zentralsteuereinheit der Textilmaschine angeschlossen sind.
Durch eine solche Ausbildung können die Kosten für die erfindungsgemäße Signaleinrichtung
relativ gering gehalten werden, da für den erfindungsgemäßen Betrieb der Signaleinrichtung
eine Rechnereinrichtung Verwendung findet, die im Zusammenhang mit dem Betrieb von
Vielstellen-Textilmaschinen in der Regel ohnehin bereits vorhanden ist und lediglich
softwaremäßig angepasst werden muss.
[0015] Vorzugsweise sind die Signaleinrichtungen durch die Zentralsteuereinheit der Textilmaschine
so definiert ansteuerbar, dass, wenn eine der Arbeitsstellen einen manuellen Eingriff
durch das Bedienpersonal benötigt, sofort Lauflichtreihen initiiert werden, die in
Richtung der bedienbedürftigen Arbeitsstelle laufen.
[0016] Auf diese Weise wird das Bedienpersonal nicht nur sofort darüber informiert, dass
an einer der Arbeitsstellen der Vielstellen-Textilmaschine ein Einsatzfall vorliegt,
sondern es wird dem Bedienpersonal auch sofort angezeigt, in welchem Bereich der oft
langen Textilmaschine sich die bedienbedürftige Arbeitsstelle befindet. Durch die
erfindungsgemäßen Lauflichtreihen können die notwendigen Laufwege des Bedienpersonals
erheblich verbessert bzw. optimiert werden.
[0017] In vorteilhafter Ausführungsform werden die Signaleinrichtungen durch LED-Leuchtmittel
gebildet, die jeweils im Bereich der Arbeitsstellen einer langen Textilmaschine so
angeordnet sind, dass stets wenigstens eine der Lauflichtreihen für das Bedienpersonal
gut sichtbar ist. Je nach Art der Textilmaschine bieten sich dabei unterschiedliche
Anbringungsmöglichkeiten an. Es muss lediglich gewährleistet sein, dass die Signaleinrichtungen
vom Bedienpersonal stets gut wahrnehmbar bzw. nicht übersehbar sind. Bei Kreuzspulautomaten
ist beispielsweise eine Anordnung der Signaleinrichtungen an den Spulstellengehäusen
etwa auf Augenhöhe vorteilhaft, da die Signaleinrichtungen dann von dem vor dem Kreuzspulautomat
befindlichen Bediengang aus gut sichtbar sind. Bei Kreuzspulautomaten kann allerdings
auch eine Anordnung der Signaleinrichtungen im unteren Bereich der Arbeitsstellen,
zum Beispiel im Bereich der Gestellkante der Kopsrückführstrecke vorteilhaft sein.
Eine solche Anordnung hat beispielsweise den Vorteil, dass anstelle einer Vielzahl
von einzelnen LED-Leuchten eine durchgehende LED-Lichtschiene zum Einsatz kommen kann.
[0018] Unter LED-Leuchtmittel sind dabei verschiedene LED-Varianten, zum Beispiel auch OLEDs,
zu verstehen. Das heißt, unabhängig von der Dichte der LEDs pro Längeneinheit kann
die Signaleinrichtung als flexible oder starre LED-Lichtquelle ausgebildet sein sowie
beispielsweise in ein- oder mehrreihiger Ausführung vorliegen. Auch Lichtleiter sollen
dabei unter den zur Vereinfachung gewählten Begriff "LED-Leuchtmittel" fallen. Wichtig
ist vor allem, dass solche LED-Leuchtmittel für das Bedienpersonal sehr gut sichtbar
angeordnet sind und so das Bedienpersonal jederzeit unverzüglich darüber informiert
wird, wenn an einer der Arbeitsstellen und an welcher der Arbeitsstellen ein manueller
Eingriff notwendig ist.
[0019] Die erfindungsgemäß arbeitenden Signaleinrichtungen sind vorzugsweise an den Arbeitsstellen
von Kreuzspulautomaten oder an den Arbeitsstellen von Offenend-Rotorspinnmaschinen
angeordnet. Allerdings ist ein Einsatz der erfindungsgemäßen Signaleinrichtungen auch
im Zusammenhang mit anderen Vielstellen-Textilmaschinen denkbar. Die Signaleinrichtungen
können beispielsweise auch an den Arbeitsstellen von Ringspinnmaschinen, Luftspinnmaschinen
etc. eingesetzt werden.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
[0021] Es zeigt:
- Fig. 1
- In Seitenansicht eine Arbeitsstelle eines Kreuzspulautomaten, die mit einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Signaleinrichtung ausgestattet ist,
- Fig. 2
- in Vorderansicht eine Offenend-Rotorspinnmaschine, die mit einer Vielzahl von Arbeitsstellen
ausgestattet sind, welche Signaleinrichtungen aufweisen, die im Bedarfsfall eine Lauflichtreihe
bilden.
[0022] Die Figuren 1 und 2 zeigen Ausführungsbeispiele für Textilmaschinen 1, die jeweils
eine Vielzahl in Reihe nebeneinander angeordneter Arbeitsstellen 2 bzw. 41 aufweisen.
Die Arbeitsstellen 2 bzw. die Arbeitsstellen 41 der Textilmaschinen 1 sind dabei jeweils
identisch ausgebildet. In Figur 1 ist dabei in Seitenansicht eine der zahlreichen
nebeneinander angeordneten Arbeitsstellen 2 einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine
1, eines Kreuzspulautomaten 10, dargestellt, während die Figur 2 in Vorderansicht
eine Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine 1 in Form einer Offenend-Rotorspinnmaschinen
30 zeigt.
[0023] Wie bekannt, werden auf den Arbeitsstellen 2 von Kreuzspulautomaten 10 Spinnkopse
3, die auf im Produktionsprozess vorgeschalteten Ringspinnmaschinen hergestellt wurden
und die relativ wenig Garnmaterial aufweisen, zu großvolumigen Kreuzspulen 4 umgespult,
wobei der vom Spinnkops 3 ablaufende Faden 5 während des Umspulvorganges außerdem
auf Fadenfehler hin überwacht wird und diese sofort ausgereinigt werden. Wie ersichtlich,
ist die Kreuzspule 4 während des Spulprozesses im Spulenrahmen 6 einer Spulvorrichtung
32 frei drehbar gehaltert und wird, beispielsweise durch eine Fadenführungstrommel
7, reibschlüssig rotiert. Die Fadenführungstrommel 7 sorgt dabei außerdem dafür, dass
der von dem Spinnkops 3 abgewickelte Faden 5 während seines Auflaufens auf die Kreuzspule
4 ordnungsgemäß traversiert wird.
[0024] Die im Zusammenhang mit dem Spulen von Kreuzspulen 4 bzw. dem Ausreinigen von Fadenfehlern
aus dem Faden 5 benötigten Fadenbehandlungs- und Überwachungseinrichtungen sind im
Wesentlichen bekannt und daher in der Figur 1 lediglich schematisch dargestellt. Das
heißt, die einzelnen Arbeitsstellen 2 eines Kreuzspulautomaten 10 verfügen jeweils
über verschiedene Einrichtungen, beispielsweise eine um eine Schwenkachse 8 beweglich
gelagerte, unterdruckbeaufschlagbare Saugdüse 9, ein um eine Schwenkachse 11 bewegliches,
unterdruckbeaufschlagbares Greiferrohr 12 sowie über eine pneumatische Fadenspleißvorrichtung
13. Diese an sich bekannten Einrichtungen sind jeweils über entsprechende Steuerleitungen
an einen Arbeitsstellenrechner 14 angeschlossen, der seinerseits, zum Beispiel über
ein Bussystem 15, mit der Zentralsteuereinheit 16 des Kreuzspulautomaten 10 verbunden
ist.
[0025] Der Kreuzspulautomat 10 weist außerdem eine Logistikeinrichtung in Form eines Kops-
und Hülsentransportsystems 17 auf, von dem in Figur 1 lediglich die Kopszuführstrecke
18, die reversierend antreibbare Speicherstrecke 19, eine der zu den Arbeitsstellen
führenden Quertransportstrecken 20 sowie die Hülsenrückführstrecke 21 dargestellt
sind. In diesem Kops-und Hülsentransportsystem 17, das in der Regel an ein vergleichbares
Kops- und Hülsentransportsystem einer Ringspinnmaschine angeschlossen ist, laufen,
auf Transporttellern 22 in vertikaler Ausrichtung positioniert, Spinnkopse 3 beziehungsweise
abgespulte Leerhülsen um. Die von der Ringspinnmaschine angelieferten, frischen Spinnkopse
3 werden dabei in Abspulstellungen AS, die sich jeweils im Bereich der Quertransportstrecken
20 der Arbeitsstellen 2 befinden, positioniert und anschließend auf eine großvolumige
Kreuzspule 4 umgespult.
[0026] Der Kreuzspulautomat 10 ist außerdem mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten und
arbeitenden Signaleinrichtung 23 ausgestattet. Das heißt, jede der zahlreichen in
Reihe nebeneinander angeordneten Arbeitsstellen 2 verfügt über eine Signaleinrichtung
23, beispielsweise in Form eines LED-Leuchtmittels, das so angeordnet und ansteuerbar
ist, dass im Bedarfsfall, das heißt, wenn an einer der Arbeitsstellen 2 des Kreuzspulautomaten
10 ein Handlungsbedarf entsteht, Lauflichtreihen initiierbar sind. Die Signaleinrichtungen
23 sind dabei gut sichtbar, beispielsweise etwa in Augenhöhe jeweils am Spulstellengehäuse
24 der Arbeitsstellen 2 des Kreuzspulautomaten 10 angeordnet und an den zugehörigen
Arbeitsstellenrechner 14 angeschlossen, welcher seinerseits, wie vorstehend bereits
angedeutet, über ein Bussystem 15 mit der Zentralsteuereinheit 16 des Kreuzspulautomaten
10 verbunden ist. Im Bedarfsfall werden die Signaleinrichtung 23 der Arbeitsstellen
2 des Kreuzspulautomaten 10 so angesteuert, dass, jeweils von den maschinenendseitig
angeordneten Arbeitsstellen 2 des Kreuzspulautomaten 10 startend, zwei Lauflichtreihen
initiiert werden. Diese Lauflichtreihen laufen zu der bedienbedürftigen Arbeitsstelle
2 hin, wobei für das Bedienpersonal stets, unabhängig von seinem jeweiligen Standort
im Bereich des Kreuzspulautomaten 10, wenigstens eine der Lauflichtreihen jederzeit
sofort sichtbar ist.
[0027] Die Figur 2 zeigt schematisch in Vorderansicht eine Offenend-Rotorspinnmaschine 30
mit einer Vielzahl zwischen Endgestellen 25, 26 angeordneten, jeweils identischen
Arbeitsstellen 41. Wie bekannt, sind in den Endgestellen 25 bzw. 26 verschiedene Versorgungseinrichtungen
installiert, beispielsweise eine Unterdruckquelle 27, eine elektrische Energieversorgung
28 sowie die Zentralsteuereinheit 29 der Offenend-Rotorspinnmaschine 30. Die Zentralsteuereinheit
29 ist dabei ihrerseits, zum Beispiel über ein Bussystem 34, mit den Arbeitsstellenrechnern
35 der einzelnen Arbeitsstellen 41 verbunden.
[0028] Im Zuge des Spinnprozesses werden auf den Arbeitsstellen 41 mittels der Offenend-Spinnvorrichtungen
31 Faserbänder 37, die jeweils in Spinnkannen 38 bevorratet sind, zu Fäden 39 gesponnen,
die anschließend auf den Spulvorrichtungen 32 zu Kreuzspulen 40 aufgewickelt werden.
Wie dargestellt, sind die Spinnkannen 38 jeweils unterhalb der in Reihe nebeneinander
angeordneten Arbeitsstellen 41 positioniert.
[0029] Solche Offenend-Rotorspinnmaschinen 30 können außerdem mit entlang der Arbeitsstellen
41 verfahrbaren Bedienläufern, beispielsweise so genannten Kreuzspulenwechslern 42,
ausgestattet sein, die im Bedarfsfall fertige Kreuzspulen 40 gegen frische Kreuzspulenhülsen
wechseln.
[0030] Die zahlreichen Arbeitsstellen 41 der Offenend-Rotorspinnmaschine 30 sind des Weiteren
mit einer Signaleinrichtung 23 ausgestattet, die im Bedarfsfall so ansteuerbar ist,
dass zwei Lauflichtreihen entstehen, die, jeweils an den im Bereich der Maschinenendgestelle
25, 26 angeordneten Arbeitsstellen 2 der Offenend-Rotorspinnmaschine 30 startend,
zu der bedienbedürftigen Arbeitsstelle 2 hinlaufen.
[0031] Im Ausführungsbeispiel der Figur 2 kommen als Signaleinrichtungen 23 LED-Lichtmittel
zum Einsatz, die, gut sichtbar, zum Beispiel an den Arbeitsstellengehäusen 36 der
Arbeitsstellen 41 angeordnet sind. Die beispielsweise durch LED-Leuchtmittel gebildete
Signaleinrichtung 23 ist dabei beispielsweise unterhalb der Offenend-Rotorspinnvorrichtungen
31 positioniert und an die Arbeitsstellenrechner 35 der Arbeitsstellen 41 angeschlossen,
die ihrerseits über ein Bussystem 34 mit der Zentralsteuereinheit 29 der Offenend-Rotorspinnmaschine
30 verbunden sind.
[0032] Wie kurz vorstehend sowie im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur
1 bereits erläutert, sind die LED-Leuchtmittel dabei so ansteuerbar, dass im Bedarfsfall,
das heißt, wenn an einer der Arbeitsstellen 41 der Offenend-Rotorspinnmaschine 30
ein Handlungsbedarf entsteht, zwei Lauflichtreihen initiierbar sind, auf deren Darstellung
in Figur 2 aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit allerdings verzichtet wurde.
Bezugszeichenliste
| 1 |
Kreuzspulen herstellende Textilmaschine |
23 |
Signaleinrichtung |
| 24 |
Spulstellengehäuse |
| 2 |
Arbeitsstelle |
25 |
Endgestell |
| 3 |
Spinnkops |
26 |
Endgestell |
| 4 |
Kreuzspule |
27 |
Unterdruckquelle |
| 5 |
Faden |
28 |
elektrische Energieversorgungseinrichtung |
| 6 |
Spulenrahmen |
| 7 |
Fadenführungstrommel |
29 |
Zentralsteuereinheit |
| 8 |
Schwenkachse |
30 |
Offenend-Rotorspinnmaschine |
| 9 |
Saugdüse |
31 |
Offenend-Spinnvorrichtung |
| 10 |
Kreuzspulautomat |
32 |
Spulvorrichtung |
| 11 |
Schwenkachse |
33 |
Saugdüse |
| 12 |
Greiferrohr |
34 |
Bussystem |
| 13 |
Fadenspleißvorrichtung |
35 |
Arbeitsstellenrechner |
| 14 |
Arbeitsstellenrechner |
36 |
Arbeitsstellengehäuse |
| 15 |
Bussystem |
37 |
Faserband |
| 16 |
Zentralsteuereinheit |
38 |
Spinnkanne |
| 17 |
Kops-und Hülsentransportsystem |
39 |
Faden |
| 40 |
Kreuzspule |
| 18 |
Kopszuführstrecke |
41 |
Arbeitsstelle |
| 19 |
Speicherstrecke |
42 |
Kreuzspulenwechsler |
| 20 |
Quertransportstrecke |
|
|
| 21 |
Hülsenrückführstrecke |
|
|
| 22 |
Transportteller |
AS |
Abspulstellung |
1. Textilmaschine (1) mit einer Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen (2, 41), die jeweils
mit einer Signaleinrichtung (23) ausgestattet sind, mittels derer ein Bedienbedarf
einer Arbeitsstelle (2, 41) anzeigbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Signaleinrichtungen (23) an den Arbeitsstellen (2, 41) so angeordnet und ansteuerbar
sind, dass sie im Bedarfsfall Lauflichtreihen bilden, die jeweils von den Arbeitsstellen
(2, 41), die an den Maschinenenden der Textilmaschine (1) angeordnet sind, zu der
bedienbedürftigen Arbeitsstelle (2, 41) laufen.
2. Textilmaschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Signaleinrichtungen (23) an eine Zentralsteuereinheit (16, 29) der Textilmaschine
(1) angeschlossen sind.
3. Textilmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Signaleinrichtungen (23) durch die Zentralsteuereinheit (16, 29) der Textilmaschine
(1) so definiert ansteuerbar sind, dass, wenn an einer der Arbeitsstellen (2, 41)
ein manueller Eingriff durch das Bedienpersonal notwendig wird, Lauflichtreihen initiiert
werden, die in Richtung der bedienbedürftigen Arbeitsstelle (2, 41) laufen.
4. Textilmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Signaleinrichtungen (23) durch LED-Leuchtmittel gebildet werden, die jeweils
im Bereich der Arbeitsstellen (2, 41) angeordnet sind.
5. Textilmaschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Signaleinrichtungen (23) im Bereich der Arbeitsstellen (2, 41) einer langen Textilmaschine
(1) so angeordnet sind, dass stets wenigstens eine der Lauflichtreihen für das Bedienpersonal
gut sichtbar ist.
6. Textilmaschine (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Signaleinrichtungen (23) an den Arbeitsstellen (2) eines Kreuzspulautomaten (10)
angeordnet sind.
7. Textilmaschine (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Signaleinrichtungen (23) an den Arbeitsstellen (41) einer Offenend-Rotorspinnmaschine
(30) angeordnet sind.