[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine drehbare Leitschaufel für eine Strömungsmaschine,
wie eine Gasturbine oder ein Flugtriebwerk, mit einer
Dichtungsvorrichtung am radial inneren Endbereich der Leitschaufel gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Leitrad nach Anspruch
8 sowie eine Strömungsmaschine nach Anspruch 9.
[0002] In Strömungsmaschinen wird der Wirkungsgrad von verschiedenen Faktoren und Parametern
beeinflusst. Insbesondere Strömungsverluste infolge von Bypassströmungen außerhalb
der Hauptströmung durch die Lauf- und Leitradbeschaufelung vermindern den Wirkungsgrad.
Derartige Bypassströmungen können auf unterschiedliche Art und Weise zumindest verringert
werden, um Wirkungsgradverluste zu vermeiden. Beispielsweise werden an Schaufelanordnungen
der Strömungsmaschine Dichtungen angeordnet, um Bypassströmungen zu reduzieren.
[0004] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine weitere drehbare Leitschaufel
für eine
Strömungsmaschine wie eine Gasturbine oder ein Flugtriebwerk vorzuschlagen, die eine
Dichtungsvorrichtung am radial inneren Endbereich der Leitschaufel zum Abdichten von
Leckageströmungen zwischen der Leitschaufel und einem mit der Leitschaufel verbindbaren
Innenring vorsieht. Ferner ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein entsprechendes
Leitrad sowie eine Strömungsmaschine vorzuschlagen.
[0005] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine drehbare Leitschaufel mit den Merkmalen
des Anspruchs
1 gelöst. Sie wird ferner durch ein Leitrad mit den Merkmalen des Anspruchs 8 sowie
einer Strömungsmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß wird somit eine Dichtungsvorrichtung vorgeschlagen, die beweglich
gegenüber der Leitschaufel angeordnet ist. Die Dichtungsvorrichtung ist in wenigstens
einer offenen oder in einer geschlossenen Anordnung zum Abdichten der Leckageströmungen
positionierbar. In der offenen Anordnung wird ein Durchströmungsquerschnitt für die
Leckageströmung nicht oder zumindest nicht vollständig mittels der Dichtungsvorrichtung
verschlossen. In der geschlossenen Anordnung reduziert die Dichtungsvorrichtung den
Durchströmungsquerschnitt für die Leckageströmung zumindest.
[0007] Das erfindungsgemäße Leitrad weist wenigstens eine erfindungsgemäße Leitschaufel
auf. Das Leitrad kann ein Abschnitt einer Verdichterstufe sein. Das Leitrad kann als
Leitschaufelrad bezeichnet werden.
[0008] Die erfindungsgemäße weist wenigstens ein erfindungsgemäßes Leitrad auf. Die Strömungsmaschine
kann eine Gasturbine oder eine Flugtriebwerk sein.
[0009] Bei allen vorstehenden und folgenden Ausführungen ist der Gebrauch des Ausdrucks
"kann sein" bzw. "kann haben" usw. synonym zu "ist vorzugsweise" bzw. "hat vorzugsweise"
usw. zu verstehen und soll erfmdungsgemäße Ausführungsformen erläutern.
[0010] Wann immer hierin Zahlenworte genannt werden, so versteht der Fachmann diese als
Angabe einer zahlenmäßig unteren Grenze. Sofern dies zu keinem für den Fachmann erkennbaren
Widerspruch führt, liest der Fachmann daher beispielsweise bei der Angabe "ein" oder
"einem" stets "wenigstens ein" oder "wenigstens einem" mit. Dieses Verständnis ist
ebenso von der vorliegenden Erfindung mit umfasst wie die Auslegung, dass ein Zahlenwort
wie beispielsweise "ein" alternativ als "genau ein" gemeint sein kann, wo immer dies
für den Fachmann erkennbar technisch möglich ist. Beides ist von der vorliegenden
Erfindung umfasst und gilt für alle hierin verwendeten Zahlenworte.
[0011] Vorteilhafte Weiterentwicklungen der vorliegenden Erfindung sind jeweils Gegenstand
von Unteransprüchen und Ausführungsformen.
[0012] In den erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Strömungsmaschine eine axiale
Strömungsmaschine, insbesondere eine Gasturbine. Die Gasturbine kann ein Flugtriebwerk
sein.
[0013] In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen sind mehrere, in Umfangsrichtung
der Strömungsmaschine angeordnete Leitschaufeln mit dem Innenring verbunden. Die Leitschaufeln
und der mit den Leitschaufeln verbundene Innenring kann als Leitschaufelring oder
Leitrad oder Leitradkranz bezeichnet werden.
[0014] Die Dichtungsvorrichtung ist in bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen in
einer offenen Anordnung positioniert, wobei mit einer "offenen Anordnung" ein geöffneter
oder offener Durchströmungsquerschnitt einer Leckageströmung gemeint ist, der von
der Dichtungsvorrichtung in dieser Anordnung nicht oder zumindest nicht vollständig
verschlossen ist. In dieser Position ist die Dichtungsvorrichtung nicht oder noch
nicht in einer Weise positioniert, um den Leckagestrom abzudichten oder zu reduzieren.
Erst nach einem Bewegen (translatorisch und/oder rotatrisch) aus dieser Position heraus
wird ein Leckagestrom wirksam zumindest teilweise reduziert,
[0015] Die Dichtungsvorrichtung ist in einer geschlossenen Anordnung zum Abdichten der Leckageströmungen
positioniert. In der geschlossenen Anordnung verschließt die Dichtungsvorrichtung,
oder ein Abschnitt der Dichtungsvorrichtung, zumindest teilweise einen Durchströmungsquerschnitt
einer Leckageströmung.
[0016] Die Anordnung oder die Position der Dichtungsvorrichtung wird in der geschlossenen
Anordnung in manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen als Hakenposition bezeichnet.
In der Hakenposition kann die Dichtungsvorrichtung soweit bewegt oder verschoben sein,
bis die Dichtungsvorrichtung als Anschlag an einem oder mehreren Haken anliegt. Der
Haken kann als Anschlaghaken bezeichnet werden. In der Hakenposition kann die Dichtungsvorrichtung
einen Spalt oder einen Bereich eines Durchströmungsquerschnitts einer Leckageströmung
verschließen. In der Hakenposition kann die Dichtungsvorrichtung den Leckagestrom
vorteilhaft zumindest reduzieren.
[0017] Der Anschlaghaken begrenzt in einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen den Verschiebeweg
der Dichtungsvorrichtung. Der Anschlaghaken kann als Sicherungshaken bezeichnet werden.
Der Anschlaghaken kann gleichfalls Drehungen der Dichtungsvorrichtung begrenzen. Der
Drehpunkt zur Begrenzung der Bewegung der Dichtungsvorrichtung mittels Drehungen kann
innerhalb oder außerhalb der Dichtungsvorrichtung liegen. Anders ausgedrückt kann
sich die Dichtungsvorrichtung um den Drehpunkt des oder der Anschlaghaken drehen.
[0018] In gewissen erfindungsgemäßen Ausführungsformen wird die Dichtungsvorrichtung oder
Abschnitte der Dichtungsvorrichtung mittels der Leckageströmung bewegt. Beispielsweise
kann der Strömungsdruck der Leckageströmung groß genug sein, um die Position der Dichtungsvorrichtung
zu verändern. Diese Bewegung der Dichtungsvorrichtung kann als druckgesteuerte Bewegung
bezeichnet werden. Die Dichtungsvorrichtung oder wenigstens ein Abschnitt der Dichtungsvorrichtung
kann ausschließlich von der Leckageströmung bewegt werden.
[0019] 5 In den erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Leitschaufel um eine Längsachse
der Leitschaufel drehbar gelagert.
[0020] In manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Leitschaufel und/oder die
Dichtungsvorrichtung mittels eines generativen Herstellungsverfahrens gefertigt. Das
generative Herstellungsverfahren kann ein selektives Laserschmelzverfahren (Selective
Laser Melting - SLM) sein.
[0021] Manche oder alle erfindungsgemäßen Ausführungsformen können einen, mehrere oder alle
der oben und/oder im Folgenden genannten Vorteile aufweisen.
[0022] Mit der erfindungsgemäßen Leitschaufel kann die Leckageströmung im Verbindungsbereich
zwischen der Leitschaufel und dem Innenring, welcher insbesondere mit einem Dichtungsträger
in einem Leitrad verbunden ist, vorteilhaft zumindest verringert werden. Eine Verringerung
der Leckageströmung kann den Wirkungsgrad einer Strömungsmaschine, in die das Leitrad
eingebaut ist, erhöhen. Der Dichtungsträger kann eine Einlaufdichtung aufweisen oder
mit einer Einlaufdichtung verbunden sein.
[0023] Weiterhin kann mit der erfindungsgemäßen Leitschaufel eine Beeinflussung der Strömung
benachbarter Leitschaufeln in einem Leitrad im Einbauzustand vorteilhaft zumindest
verringert werden, indem die Leckageströmung im Verbindungsbereich zwischen der Leitschaufel
und dem Innenring zumindest reduziert wird. Eine Verringerung der Beeinflussung der
Strömung, insbesondere der Anströmung an der Leitschaufelvorderkante, benachbarter
Leitschaufeln kann eine Verbesserung der Umströmung der benachbarten Leitschaufel
zur Folge haben und damit den Wirkungsgrad der Leitschaufelumströmung vorteilhaft
verbessern. Eine Verringerung der Beeinflussung der Strömung benachbarter Leitschaufeln
in dem Leitrad im Einbauzustand kann die Pumpstabilität einer Verdichterstufe, in
die das Leitrad eingebaut sein kann, erhöhen.
- Fig. 1
- zeigt einen Ausschnitt eines Leitradkranzes gemäß dem Stand der Technik;
- Fig. 2
- zeigt einen Leckagestrom zwischen einer Leitradschaufelplattform und einem Innenring
des Standes der Technik;
- Fig. 3
- zeigt den Leckagestrom aus Fig. 2 in perspektivischer Ansicht mit einer benachbarten
Leitschaufel gemäß dem Stand der Technik;
- Fig. 4a,b,c
- zeigen eine erfindungsgemäße Leitschaufel mit einer Dichtungsvorrichtung und zwei
Anschlaghaken an der Leitschaufel;
- Fig. 5a,b
- zeigen eine weitere erfindungsgemäße Leitschaufel;
- Fig. 6a,b
- zeigen die erfindungsgemäße Leitschaufel aus den Fig. 4a und 4b in perspektivischer
Ansicht;
- Fig. 7a,b
- zeigen die erfindungsgemäße Leitschaufel aus den Fig. 5a und 5b in perspektivischer
Ansicht;
- Fig. 8a,b,c
- zeigen die erfindungsgemäße Leitschaufel aus den Fig. 4a, 4b, 6a und 6b mit unterschiedlichen
Verstellwinkeln der Leitschaufel;
- Fig. 9a,b
- zeigen eine erfindungsgemäße Leitschaufel mit einer weiteren Dichtungsvorrichtung
und zwei weiteren Anschlaghaken;
- Fig. 10a,b,c
- zeigen die erfindungsgemäße Leitschaufel aus der Fig. 9b in perspektivischen Ansichten
und als Schnittdarstellung; und
- Fig. 11a,b,c,d
- zeigen die Schritte zur Montage der Schieberplatte aus Fig. 9a.
[0024] Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt eines Leitradkranzes 100 in perspektivischer Ansicht nach
dem Stand der Technik.
[0025] Der Leitradkranz 100 weist mehrere, in Umfangsrichtung u nebeneinander angeordnete
Leitschaufeln 200 auf. Die Leitschaufeln 200 weisen jeweils Außenzapfen 1 auf, die
am radial äußeren Ende mit einem Gehäuse einer Strömungsmaschine (in Fig. 1 nicht
dargestellt), insbesondere einer Gasturbine, verbunden sind. Das radial innere Ende
der Außenzapfen 1 ist mit Leitschaufelprofilen 3 verbunden.
[0026] Die radial inneren Enden der Leitschaufelprofile 3 sind mittels Stiften 5 (bzw. Zapfen)
mit einem Innenring 7 des Leitradkranzes 100 verbunden (siehe Fig. 2). Der Innenring
7 ist mit einem ringförmigen Dichtungsträger 9 verbunden.
[0027] Der Innenring 7 und der Dichtungsträger 9 sind insbesondere in zwei halbkreisförmige
Segmente unterteilt, die in Umfangsrichtung ineinander geschoben werden.
[0028] Der Dichtungsträger 9 kann mit Einlaufdichtungen oder Einlaufdichtsegmenten verbunden
sein.
[0029] Fig. 2 zeigt einen Detailausschnitt aus Fig. 1 in einer Schnittdarstellung mit einer Leitradschaufelplattform
11 und dem Innenring 7 nach dem Stand der Technik.
[0030] Die Leitschaufel 200 ist mit dem Innenring 7 mittels des Stiftes 5 und einer Buchse
13 verbunden. Zur Fixierung des Stiftes 5 in dem Innenring 7 und/oder als Lagerbuchse
für Drehungen der Leitschaufel 200 um eine Längsachse 14 ist zusätzlich die Buchse
13 in eine Bohrung 15 des Innenrings 7 eingefügt.
[0031] Der Dichtungsträger 9 und der Innenring 7, die beide insbesondere als halbkreisförmige
Segmente ausgeführt sind, können in Umfangsrichtung u ineinander geschoben. Die Segmente
sind mittels eines Sicherungsstiftes 17 im Einbauzustand gegen ein Verschieben des
Dichtungsträgers 9 und des Innenrings 7 (relativ zueinander) gesichert.
[0032] Mit dem Dichtungsträger 9 sind Einlaufdichtungen 19 verbunden, die zur Ausbildung
eines Dichtspalts zwischen Dichtspitzen 21, beispielsweise einer rotierenden Welle
23, vorgesehen sind. Die Einlaufdichtungen 19 sind insbesondere segmentiert über dem
Umfang ausgeführt.
[0033] Nach dem Stand der Technik bildet sich ein Leckagestrom 25 insbesondere zwischen
der Leitschaufelplattform 11 und dem Innenring 7 aus. Der Leckagestrom 25 strömt infolge
des Druckgefälles von der Druckseite des Schaufelprofils zur Saugseite.
[0034] Fig. 3 zeigt den Leckagestrom 25 aus Fig. 2 in perspektivischer Ansicht mit einer benachbarten
Leitschaufel 200' nach dem Stand der Technik.
[0035] Ein Teil des Leckagestroms 25' (der Leckagestrom 25' kann als Blasstrahl bezeichnet
werden) kann von dem zwischen der Leitschaufelplattform 11 und dem Innenring 7 austretenden
Leckagestrom 25 der Leitschaufel 200 in Richtung der Anströmkante der benachbarten
Leitschaufel 200' strömen und damit die Anströmung der Leitschaufel 200' stören. Dies
kann zu Wirkungsgradeinbußen führen.
[0036] Fig. 4a zeigt in einer Schnittdarstellung in einer Ebene mit den Achsen Umfangsrichtung u
und Axialrichtung a, senkrecht zur Radialrichtung r, eine erfindungsgemäße Leitschaufel
300 mit einer Dichtungsvorrichtung 27 und zwei Anschlaghaken 29, die mit der Leitschaufel
300 verbunden sind. Die Schnittdarstellung der Fig. 4a ist ca. mittig in Radialrichtung
r auf der Höhe der Leitradschaufelplattform 11 (siehe Fig. 6) angeordnet.
[0037] Das Leitschaufelprofil 3 (siehe Fig. 6) ist in dieser Schnittebene nicht sichtbar,
jedoch zur Verdeutlichung der Anordnung der Dichtungsvorrichtung 27 gestrichelt skizziert.
[0038] Der Stift 5 (radial innen in Bezug auf die Leitradschaufelplattform 11) ist ebenfalls
gestrichelt dargestellt, da er in dieser Schnittdarstellung nicht sichtbar ist. Beispielsweise
in Fig. 6a und 5b ist der Stift 5 dargestellt.
[0039] Die Dichtungsvorrichtung 27 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Schieberplatte
27 ausgeführt. In der in Fig. 4a gezeigten Schnittebene kann sich die Schieberplatte
27 in Umfangsrichtung u und in Achsrichtung a bewegen (Verschiebeweg 28), nicht jedoch
in Radialrichtung r (siehe Fig. 6). Die Bewegung wird begrenzt durch die beiden Anschlaghaken
29, an denen die beiden Absätze 31 der Schieberplatte 27 anliegen können.
[0040] Die in Fg. 4a gezeigte Position der Schieberplatte 27 kann als Montageposition bezeichnet
werden.
[0041] Die Schieberplatte 27 kann sich innerhalb der beschriebenen Bewegungsfreiheit um
einen Drehpunkt 33 der Anschlaghaken 29 mit einem Verdrehwinkel 30 drehen.
[0042] Mit einer gestrichelten Darstellung wird die Schieberplatte 27 in einer Hakenposition
35 gezeigt. In der Hakenposition 35 ist der maximale Verschiebeweg der Schieberplatte
27 in Bezug auf die Ausgangsposition (Montageposition) erreicht.
[0043] Der Kreis 37 stellt die Bohrung 37 im Innenring 7 zur Aufnahme der Leitradschaufelplattform
11 der Leitschaufel 300 dar (siehe Fig. 1 und Fig. 2). Bei einem möglichen Verschleiß
dieser Bohrung 37 infolge von beispielsweise Drehungen der erfindungsgemäßen Leitschaufel
300 um deren Längsachse 14 (senkrecht zur Zeichenebene) und/oder infolge von thermischen
Materialausdehnungen im Betrieb kann die Bohrung 37 des Innenrings 7 versetzt sein
oder werden. Der gestrichelte Kreis 39 stellt eine maximale Versetzung der Bohrung
37 infolge von Verschleiß dar.
[0044] In Bezug auf die zuvor beschriebene Hakenposition 35 der Schieberplatte 27 kann die
Schieberplatte 27 zumindest teilweise den Spalt 41 zwischen der äußeren Begrenzung
43 der Leitradschaufelplattform 11 und der Bohrung 37 abdecken bzw. verschließen und
somit einen Leckagestrom 25 (siehe Fig. 3), zumindest teilweise, unterbinden.
[0045] Weiterhin ist in Fig. 4a eine Zugangsbohrung 45 dargestellt, die in der Unterseite
(radial innere Seite) der Leitradschaufelplattform 11 angeordnet ist. Die Funktion
der Zugangsbohrung 45 wird in Fig. 4b beschrieben.
[0046] Fig. 4b zeigt die Schieberplatte 27 in einer gegenüber der Ausgangsposition oder Ausgangslage
(Montageposition) verschobenen Position, in der der Spalt 41 bereichsweise mittels
der Schieberplatte 27 abgedeckt oder verschlossen ist. Diese Position kann als Nominalposition
(in eingebautem Zustand und druckbeaufschlagt) bezeichnet werden.
[0047] Die Schieberplatte 27 liegt im Bereich 47 an der Bohrung 37 des Innenrings 7 an.
Der in Fig. 4b obere Absatz 31 der Schieberplatte 27 liegt am oberen Anschlaghaken
29 an. Dagegen liegt der untere Absatz 31 nicht an dem unteren Anschlaghaken 29 an.
Dies wäre allerdings bei einer verschlissenen Bohrung 39 (siehe Fig. 4a) zumindest
möglich.
[0048] Die Schieberplatte 27 kann von der Ausgangsposition (Fig. 4a) in die verschobene
Position (Fig. 4b) mittels einer durch die Zugangsbohrung 45 hindurchfliesenden Strömung
bzw. der durch diese Strömung verursachten Druckkraft bewegt und verschoben werden.
Die Richtung der Druckkraft dieser Strömung wird durch den Pfeil 49 dargestellt.
[0049] Fig. 4c zeigt eine alternative, verschobene Kontur 51 (oder Kontur-Rücknahme) der Schieberplatte
27. Aufgrund der verschobenen Kontur 51 verschiebt sich der anliegende Bereich 47'
der Schieberplatte 27 an der Bohrung des Innenrings 7 ebenfalls. In der hier exemplarisch
dargestellten möglichen alternativen Kontur 51 verschiebt sich der anliegende Bereich
47' (oder anliegende Punkt) in Fig. 4c nach unten. Andere Konturformen könnten den
anliegenden Bereich 47' beispielsweise noch weiter nach unten verschieben oder weiter
nach oben.
[0050] Eine Verschiebung des anliegenden Bereichs 47' hat Auswirkungen auf den überdeckten
oder verschlossenen Bereich des Spalts 41 zwischen der Bohrung 37 (oder der verschlissenen
Bohrung 39) und der äußeren Begrenzung der Leitradschaufelplattform 43. Dies kann
insbesondere dann relevant und vorteilhaft sein, wenn der Ausströmbereich des Leckageausstroms
25 (siehe Fig. 3) möglichst genau abgedeckt werden soll, um beispielsweise den Wirkungsgrad
gezielt zu optimieren. Weiterhin kann der Ausströmbereich des Leckageausstroms 25
durch die Drehung der erfindungsgemäßen Leitschaufel 400 um seine Längsachse 14 verändert
und beeinflusst werden. Die Drehung der erfindungsgemäßen Leitschaufel 400 bzw. die
Stellung des Leitschaufelprofil 3 in Bezug auf seine Anströmung kann wesentlich von
den Strömungsbedingungen in der Strömungsmaschine abhängen, die beispielsweise von
einem Volllast- oder Teillastbetriebszustand beeinflusst wird.
[0051] Fig. 5a zeigt eine weitere erfindungsgemäße Leitschaufel 300'. Die Anschlaghaken 29' sind
versetzt (oder umgedreht) gegenüber der Anordnung aus den Fig. 4a-c angeordnet. Die
Absätze 31' der Schieberplatte 27' sind entsprechend der Anschlaghaken 29' ebenfalls
versetzt angeordnet. Die Schieberplatte 27' ist in der Ausgangsposition oder Montageposition
positioniert.
[0052] Die übrige Beschreibung aus den Fig. 4a-c gilt analog für Fig. 5a.
[0053] Fig. 5b zeigt die weitere erfindungsgemäße Leitschaufel 300' aus Fig. 5a in einer druckbeaufschlagten
Position (oder Nominalposition). Die Schieberplatte 27' liegt in dem Bereich 47' an
der Bohrung 37' an.
[0054] Fig. 6a zeigt die erfindungsgemäße Leitschaufel 300 aus den Fig. 4a und Fig. 4b in einer
perspektivischer Ansicht.
[0055] In dieser Ansicht ist ein Schlitz 53 in der Leitradschaufelplattform 11 sichtbar,
in dem die Schieberplatte 27 beweglich angeordnet ist (in der Ebene mit der Axialrichtung
a und der Umfangsrichtung u). In der Montageposition der Schieberplatte 27 ist die
Schieberplatte 27 vollständig in dem Schlitz 53 integriert und ragt nicht über die
äußere Begrenzung 43 der Leitschaufelplattform 11 hinaus.
[0056] Insbesondere in einer druckbeaufschlagten Position der Schieberplatte 27, in der
eine Druckkraft von der radial inneren Seite der Leitradschaufelplattform 11 (in Fig.
6a verdeckt unterhalb der Leitradschaufelplattform 11) auf die die Schieberplatte
27 wirkt, kann die Schieberplatte 27 aus dem Schlitz 53 herausragen, jedoch nicht
herausfallen. Ein Herausfallen der Schieberplatte 27 wird durch die Anschlaghaken
29 an der Leitschaufel 300 und den Absätzen 31 an der Schieberplatte 27 verhindert.
[0057] Fig. 6b zeigt die erfindungsgemäße Leitschaufel 300 aus Fig. 6a in einer gedrehten, perspektivischer
Ansicht von radial innen nach radial außen gesehen.
[0058] In dieser Ansicht ist die offene Zugangsbohrung 45 direkt einsehbar.
[0059] Fig. 7a zeigt die erfindungsgemäße Leitschaufel 300' aus den Fig. 5a und Fig. 5b in perspektivischer
Ansicht.
[0060] Gegenüber der erfindungsgemäßen Leitschaufel 300 aus den Fig. 4a, 4b, 4c und aus
den Fig. 6a und 6b ist der Anschlaghaken 29' an der Leitschaufel 300' im äußeren Bereich
der
[0061] Leitradschaufelplattform 11' angeordnet. Der Absatz 31' der Schieberplatte 27' ist
dagegen weiter innen angeordnet.
[0062] Die Schieberplatte 27' ragt über die äußere Begrenzung 43' der Leitradschaufelplattform
11' hinaus. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Schieberplatte 27' im eingebauten
Zustand der Leitschaufel 300' druckbeaufschlagt ist, das heißt, die Schieberplatte
27' ist in Folge einer druckbeaufschlagen Durchströmung (insbesondere eines Leckagestroms)
durch die Zugangsbohrung 45' nach außen bewegt oder verschoben worden.
[0063] Fig. 7b zeigt die erfindungsgemäße Leitschaufel 300' aus Fig. 7a in einer gedrehten, perspektivischer
Ansicht von radial innen nach radial außen gesehen, mit der offenen Zugangsbohrung
45'.
[0064] Fig. 8a zeigt drei unterschiedliche Ausführungsformen von Leitschaufeln 200, 300, 300' in
einem Innenring 7 in perspektivischen Ansichten.
[0065] Die Leitschaufel 200 entspricht dem Stand der Technik und wurde in Fig. 1, Fig. 2
und Fig. 3 beschrieben.
[0066] Die erfindungsgemäße Leitschaufel 300 wurde in den Fig. 4a-c und Fig. 6a,b beschrieben,
die erfindungsgemäße Leitschaufel 300' wurde in den Fig. 5a,b und Fig. 7a,b beschrieben.
[0067] Fig. 8b zeigt zwei erfindungsgemäße Leitschaufeln 300 in einem gegenüber der Fig. 8a veränderten
Stellwinkel. Als Stellwinkel wird der Winkel der Leitschaufel 300 um seine Längsachse
bezeichnet. Die Leitschaufelprofile 3 der Leitschaufeln 300 sind in Fig. 8b gegenüber
Fig. 8a weiter in Umfangsrichtung u ausgerichtet. Dieser veränderte Stellwinkel hat
einen Einfluss auf die Schieberplatte 27. In Fig. 8a wird die Schieberplatte 27 der
Leitschaufel 300 in eine Richtung schräg zur Umfangsrichtung u und zur Achsrichtung
a bewegt, um den Spalt 41 (und den durch den Spalt hindurchtretenden einen Leckagestrom)
mittels der Schieberplatte 27 abzudichten. In Fig. 8b ist die Schieberplatte 27 in
eine Richtung fast parallel zur Achsrichtung a ausgerichtet, um den Spalt 41 abzudichten.
[0068] Fig. 8c zeigt die Anordnung der erfindungsgemäßen Leitschaufeln 300 aus Fig. 8b in einer
anderen perspektivischen Ansicht.
[0069] Je nach Stellwinkel der Leitschaufeln 300 kann zumindest ein Bereich der Leitschaufelplattform
11 über die Oberfläche des Innenrings 7 hinausragen. Die konstruktive Ausgestaltungen
der Schieberplatte 27, des Schlitzes 53, des Anschlaghaken 29 und des Absatzes 31
wurden derart ausgeführt, dass ein Verklemmen weitgehend ausgeschlossen ist und die
Funktion der Schieberplatte 27 sichergestellt wird. Dies wird insbesondere dadurch
erreicht, dass die Anschlaghaken 29 mit unterschiedlichen Ausgestaltungsvarianten,
wie beispielsweise der Positionierung der Drehpunktlage der Anschlagshaken 33 (siehe
Fig. 4a), ausgeführt werden.
[0070] Weiterhin kann die Form des über die äußere Begrenzung 43 der Leitradschaufelplattform
11 herausragenden Bereichs der Schieberplatte 27 und/oder der Positionierung (Tiefenlage)
der Schieberplatte 27 mit dem korrespondierenden Anlagebereich 47 (siehe Fig. 4b und
Fig. 4c) an der Bohrung des Innenrings 37 derart ausgeführt sein, dass dieser Anlagebereich
47 auch bei maximalen Verstellwinkeln und maximalem Verschleiß der Bohrung des Innenrings
37 (Versatz der Innenring-Bohrung) noch zustande kommt.
[0071] Fig. 9a zeigt eine weitere erfindungsgemäße Leitschaufel 300" mit einer weiteren Dichtungsvorrichtung
27" und zwei weiteren Anschlaghaken 29" in einer Montageposition zur Innenringmontage.
In dieser Montageposition kann die Leitschaufel 300" in einen Innenring 7 (siehe Fig.
8a bis 8c) eingesetzt oder montiert werden. Der Innenring 7 wird durch den Kreis 37
oder die Bohrung 37 in Fig. 9a angedeutet.
[0072] Die weitere Dichtungsvorrichtung 27" ist als Schieberplatte 27" ausgeführt. Sowohl
die Schieberplatte 27" als auch die zwei weiteren Anschlaghaken 29" sind konstruktiv
derart ausgeführt, dass die Schieberplatte 27" als elastisches Element auf oder über
die Anschlaghaken 29" geschoben und montiert werden kann. Dieser Montagevorgang wird
in den Fig. 11a bis 11d näher beschrieben.
[0073] Die weitere Zugangsbohrung 45' weist, im Gegensatz zu der zuvor dargestellten kreisrunden
Zugangsbohrung 45 in den Fig. 4 bis 8, eine abgerundete Dreiecksform. Diese Dreiecksform
weist eine gegenüber der kreisrunden Querschnittsform größere Querschnittsform zum
Durchströmen von Fluid auf. Damit kann die durch diese Strömung verursachte Druckkraft
vorteilhaft einfacher und besser die Schieberplatte 27" im Betriebszustand oder im
Einsatzfall bewegen und den Spalt 41 zum Innenring 7 hin zumindest teilweise schließen.
Damit kann die zuvor diskutierte Leckageströmung 25 zumindest teilweise reduziert
werden.
[0074] Fig. 9b zeigt die erfindungsgemäße Leitschaufel 300" aus Fig. 9a im geschlossenen Zustand.
Im geschlossenen Zustand, im Gegensatz zum offenen Zustand oder Montagezustand aus
Fig. 9a, verschließt der Schieber 27" den Spalt 41 in gewissen Bereichen. Dieser Bereich
ist konstruktiv derart gewählt, dass eine Spaltströmung 25 oder Leckageströmung 25
(siehe Fig. 2) auf der Saugseite des Schaufelprofils 3 zumindest teilweise reduziert
wird.
[0075] Der Schieber 27" ist infolge der Druckkraft der Strömung durch die Zugangsbohrung
45' in Richtung des Verschiebewegs 28 bis zum Rand der Bohrung 37 des Innenrings 7
verschoben.
[0076] Der Schieber 27" liegt mit den beiden Absätzen 31" an den Anschlaghaken 29" an.
[0077] Die Anordnung dieser erfindungsgemäßen Leitschaufel 300" entspricht einer Variante,
die keinen Drehpunkt 33 (siehe Fig. 4a) aufweist.
[0078] Die Schnittebene B-B ist in Fig. 10c dargestellt.
[0079] Fig. 10a zeigt die erfindungsgemäße Leitschaufel 300" aus der Fig. 9b in einer perspektivischen
Ansicht. Für den Schieber 27", den Anschlaghaken 29" etc. gilt die analoge Diskussion
zu Fig. 6a.
[0080] Fig. 10b zeigt die erfindungsgemäße Leitschaufel 300" aus der Fig. 9b in weiteren perspektivischen
Ansicht. Die Diskussion zur Fig. 6b gilt hier analog für die geänderte Ausgestaltung
des Schiebers 27", den Anschlaghakens 29" und weiterer geänderter Bereiche.
[0081] Fig. 10c zeigt die erfindungsgemäße Leitschaufel 300" aus der Fig. 9b als Schnittdarstellung
B-B. In dieser Ansicht ist die Zugangsbohrung 45' zum Verschieben der Schieberplatte
27" innerhalb der Leitschaufelplattform 11 deutlich sichtbar.
[0082] Fig. 11a zeigt den ersten Schritt zur Montage der Schieberplatte 27" auf die Anschlaghaken
29" der Leitschaufelplattform 11" der erfindungsgemäßen Leitschaufel 300".
[0083] Zunächst wird die Schieberplatte 27" mit dem oberen Absatz 31" an den oberen Anschlaghaken
29" angesetzt und eingehakt. Anschließend wird der untere Absatz 31" zunächst an den
unteren Anschlaghaken 29" angesetzt oder angelegt.
[0084] Fig. 11b zeigt den zweiten Schritt zur Montage der Schieberplatte 27" auf die Leitschaufelplattform
11". Die Schieberplatte 27" wird in Pfeilrichtung 55 bewegt oder gedrückt, so dass
der untere Absatz 31" mittels einer elastischen Verformung der Schieberplatte 27"
über den Anschlaghaken 29" geschoben werden kann. Dieser Vorgang kann als "einclipsen"
bezeichnet werden.
[0085] Fig. 11c zeigt den dritten Schritt zur Montage der Schieberplatte 27". Die Schieberplatte
27" ist in der montierten Position und die Leitschaufel 300" kann auf den Innenring
7 aufgeschoben oder mit diesem verbunden werden (siehe Fig. 8a bis 8c). In dieser
Montageposition ist der Spalt 41 noch nicht geschlossen.
[0086] Fig. 11d zeigt den vierten Schritt zur Montage der Schieberplatte 27". Dieser Schritt ist
der eigentlichen Montage nicht mehr zuzurechnen. In diesem Schritt erfolgt das Aufbringen
von Druck durch die Zugangsbohrung 45' (siehe Fig. 10c) zum Bewegen und Verschließen
des Spalts 41, zumindest in einem Teilbereich des Spalts 41 (siehe Fig. 9b). Anschließend
liegt die Schieberplatte 27" an der Bohrung 37 des Innenring 7 an. Dieser Bereich
ist als anliegender Bereich 47" der Schieberplatte 27" dargestellt.
[0087] Die Position der Schieberplatte 27" kann als Dicht-Position bezeichnet werden.
Bezugszeichenliste
[0088]
- 100
- Leitrad; Leitradkranz
- 200
- Leitschaufel, nach dem Stand der Technik
- 300
- erfindungsgemäße Leitschaufel
- a
- axial; Axialrichtung
- r
- radial; Radialrichtung
- u
- Umfangsrichtung
- 1
- Außenzapfen
- 3
- Leitschaufelprofil
- 5
- Stift; Zapfen
- 7
- Innenring
- 9
- Dichtungsträger
- 11,11'
- Leitradschaufelplattform
- 13
- Buchse
- 14
- Längsachse der Leitschaufel
- 15
- Bohrung
- 17
- Sicherungsstift
- 19
- Einlaufdichtung
- 21
- Dichtspitzen
- 23
- Welle
- 25
- Leckagestrom
- 27,27'
- Dichtungsvorrichtung; Schieberplatte
- 28
- Verschiebeweg
- 29,29'
- Anschlaghaken an der Leitschaufel
- 30
- Verdrehwinkel
- 31,31'
- Absatz der Schieberplatte
- 33
- Drehpunkt der Anschlaghaken
- 35
- Hakenposition der Schieberplatte
- 37
- Kreis; Bohrung
- 39
- Bohrung verschlissen
- 41
- Spalt
- 43,43'
- äußere Begrenzung der Leitradschaufelplattform
- 45
- Bohrung; Zugangsbohrung
- 47,47'
- anliegender Bereich der Schieberplatte
- 49
- Richtung der Druckkraft der Strömung durch die Zugangsbohrung
- 51
- alternative Kontur der Schieberplatte
- 53
- Schlitz
- 55
- Pfeilrichtung
1. Drehbare Leitschaufel (300), die dazu angepasst ist, mit einem Innenring (7) einer
Strömungsmaschine verbunden zu werden, mit einer Dichtungsvorrichtung (27, 27') am
radial inneren Endbereich der Leitschaufel (300), zum Abdichten von Leckageströmungen
(25) zwischen der Leitschaufel (300) und dem mit der Leitschaufel (300) verbindbaren
Innenring (7),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Dichtungsvorrichtung (27, 27') beweglich gegenüber der Leitschaufel (300) angeordnet
ist, und die Dichtungsvorrichtung (27, 27') wenigstens in einer offenen oder in einer
geschlossenen Anordnung zum Abdichten der Leckageströmungen (25) positionierbar ist,
wobei die Dichtungsvorrichtung (27, 27') in einer offenen Anordnung einen Durchströmungsquerschnitt
für die Leckageströmung (25) nicht oder zumindest nicht vollständig verschließt und
in der geschlossenen Anordnung den Durchströmungsquerschnitt für die Leckageströmung
(25) zumindest reduziert.
2. Leitschaufel (300) nach Anspruch 1, wobei die Leitschaufel (300) und/oder die Dichtungsvorrichtung
(27, 27') wenigstens einen Anschlaghaken (29, 29') zum Begrenzen eines Verschiebewegs
(28) und/oder eines Verdrehwinkels (30) der Dichtungsvorrichtung (27, 27') aufweist.
3. Leitschaufel (300) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Leitschaufel (300) um eine Längsachse
(14) hiervon drehbar gelagert ist.
4. Leitschaufel (300) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Dichtungsvorrichtung
(27, 27') eine Platte oder ein Schieberblech ist.
5. Leitschaufel (300) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Dichtungsvorrichtung
(27, 27') eine Bohrung zum Durchströmen für wenigstens einen Teil der Leckageströmung
(25) aufweist.
6. Leitschaufel (300) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Dichtungsvorrichtung
(27, 27') und/oder die Leitschaufel (300) wenigstens zwei Anschlaghaken (29, 29')
aufweist, wobei die Anschlaghaken (29, 29') asymmetrisch in Bezug auf eine Mittelachse
der Dichtungsvorrichtung (27, 27') in einer Verschieberichtung der Dichtungsvorrichtung
(27, 27') angeordnet ist.
7. Leitschaufel (300) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Leitschaufel
(300) und/oder die Dichtungsvorrichtung (27, 27') mittels eines generativen Herstellungsverfahrens
gefertigt sind.
8. Leitrad (100) mit wenigstens einer Leitschaufel (300) und einem Innenring (7) nach
einem der vorangegangenen Ansprüche.
9. Strömungsmaschine mit einem Leitrad (100) nach Anspruch 8, wobei die Strömungsmaschine
eine Gasturbine oder eine Flugtriebwerk ist.
1. Rotatable guide vane (300) which is adapted to be connected to an inner ring (7) of
a turbomachine, comprising a sealing device (27,27') at the radially inner end region
of the guide vane (300) for sealing leakage flows (25) between the guide vane (300)
and the inner ring (7) which can be connected to the guide vane (300),
characterized in that
the sealing device (27, 27') is movably arranged with respect to the guide vane (300),
and the sealing device (27, 27') can be positioned at least in an open or in a closed
arrangement for sealing off the leakage flows (25), the sealing device (27, 27') not
or at least not completely closing a flow cross section for the leakage flow (25)
in an open arrangement, and at least reducing the flow cross section for the leakage
flow (25) in the closed arrangement.
2. Guide vane (300) according to claim 1, wherein the guide vane (300) and/or the sealing
device (27, 27') comprises at least one stop hook (29, 29') for delimiting a displacement
path (28) and/or an angle (30) of twist of the sealing device (27, 27').
3. Guide vane (300) according to either claim 1 or claim 2, wherein the guide vane (300)
is mounted for rotation about a longitudinal axis (14) thereof.
4. Guide vane (300) according to any of the preceding claims, wherein the sealing device
(27, 27') is a plate or slide plate.
5. Guide vane (300) according to any of the preceding claims, wherein the sealing device
(27, 27') has a bore for at least some of the leakage flow (25) to flowthrough.
6. Guide vane (300) according to any of the preceding claims, wherein the sealing device
(27, 27') and/or the guide vane (300) comprises at least two stop hooks (29, 29'),
wherein the stop hooks (29, 29') are arranged so as to be asymmetrical with respect
to a central axis of the sealing device (27, 27') in a displacement direction of the
sea ling device (27, 27').
7. Guide vane (300) according to any of the preceding claims, wherein the guide vane
(300) and/or the sealing device (27,27') are manufactured by means of an additive
manufacturing process.
8. Guide wheel (100) comprising at least one guide vane (300) and an inner ring (7) according
to any of the preceding claims.
9. Turbomachine comprising a guide wheel (100) according to claim 8, wherein the turbomachine
is a gas turbine or an aircraft engine.
1. Aube directrice (300) rotative ajustée pour être reliée à une bague intérieure (7)
d'une turbomachine, comportant un dispositif d'étanchéité (27, 27') au niveau de la
zone d'extrémité radialement intérieure de l'aube directrice (300) permettant l'étanchéité
d'écoulements de fuite (25) entre l'aube directrice (300) et la bague intérieure (7)
pouvant être reliée à l'aube directrice (300),
caractérisée en ce que
le dispositif d'étanchéité (27, 27') est disposé de manière mobile par rapport à l'aube
directrice (300), et le dispositif d'étanchéité (27, 27') peutêtre positionné au moins
dans un agencement ouvert ou fermé pour étanchéifier les écoulements de fuite (25),
le dispositif d'étanchéité (27, 27'), dans un agencement ouvert, ne fermant pas ou
au moins pas complètement une section transversale de passage pour l'écoulement de
fuite (25) et, dans l'agencement fermé, réduisant au moins la section transversale
de passage pour l'écoulement de fuite (25).
2. Aube directrice (300) selon la revendication 1, dans laquelle l'aube directrice (300)
et/ou le dispositif d'étanchéité (27, 27') présentent au moins un crochet d'arrêt
(29, 29') permettant de limiter une course de déplacement (28) et/ou un angle de torsion
(30) du dispositif d'étanchéité (27, 27').
3. Aube directrice (300) selon la revendication 1 ou 2, dans laquelle l'aube directrice
(300) est montée rotative autour d'un axe longitudinal (14) de celle-ci.
4. Aube directrice (300) selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle le
dispositif d'étanchéité (27, 27') est une plaque ou une tôle coulissante.
5. Aube directrice (300) selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle le
dispositif d'étanchéité (27, 27') présente un alésage permettant le passage d'au moins
une partie de l'écoulement de fuite (25).
6. Aube directrice (300) selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle le
dispositif d'étanchéité (27, 27') et/ou l'aube directrice (300) présentent au moins
deux crochets d'arrêt (29, 29'), les crochets d'arrêt (29, 29') étant disposés asymétriques
par rapport à un axe central du dispositif d'étanchéité (27, 27') dans une direction
de déplacement du dispositif d'étanchéité (27, 27').
7. Aube directrice (300) selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle l'aube
directrice (300) et/ou le dispositif d'étanchéité (27, 27') sont fabriqués au moyen
d'un procédé de fabrication additive.
8. Roue directrice (100) comportant au moins une aube directrice (300) et une bague intérieure
(7) selon l'une des revendications précédentes.
9. Turbomachine comportant une roue directrice (100) selon la revendication 8, dans laquelle
la turbomachine est une turbine à gaz ou un moteur d'aéronef.