[0001] Die Erfindung betrifft ein Schaltsystem mit einem ersten Kontakt und mit einem zweiten
Kontakt, die zueinander in eine Öffnungsrichtung beweglich sind. Das Schaltsystem
ist insbesondere für den Niederspannungsbereich vorgesehen, vorzugsweise für ein Relais
oder für ein Schütz, wobei die zu schaltenden Spannungen bis zu 1500V im Gleichspannungsbetrieb
und 1000V im Wechselspannungsbetrieb betragen.
[0002] Aus der
DE 10 2009 013 337 B4 ist ein Schutzschalter für Gleichstrom- und Wechselstrom mit zwei Kontaktstellen
bekannt. Zwischen den Kontaktstellen ist eine Kontaktbrücke angeordnet, die bei einem
Auslösen des Schutzschalters in transversaler Richtung verbracht wird. Die an den
beiden Kontaktstellen entstehenden Lichtbögen werden mittels einer Blaseinrichtung
getrieben. Einer der beiden Lichtbögen wird hierbei bis zu einem Randbereich der Kontaktbrücke
geblasen, wohingegen einer der Fußpunkte des anderen Lichtbogens mittels Leitblechen
im Wesentlichen in elektrischen Kontakt mit den beiden Kontaktstellen verbracht wird.
Mit anderen Worten werden mittels des zweiten Lichtbogens die beiden Kontaktstellen
elektrisch kurzgeschlossen und der zweite Lichtbogen übernimmt die elektrische Funktion
der Kontaktbrücke im geschlossenen Zustand. Der zweite Lichtbogen ist somit parallel
zu der Kontaktbrücke geschaltet. Der erste der beiden Lichtbögen erlischt hierbei.
Der verbleibende Lichtbogen wird mittels einer weiteren Blaseinrichtung in eine Löschkammer
getrieben und dort zum Erlöschen gebracht.
[0003] Aus
EP 01 79 912 A1 ist ein Schutzschalter bekannt, der ein anorganisches poröses Material umfasst. Das
anorganische Material dient der Absorption von Licht. In
DE 10 2007 028 204 A1 ist ein Leistungsschalter mit Schaltgaskühlung offenbart. Ein Metallschaum dient
der Abkühlung eines aufgrund eines Lichtbogens hervorgerufenen Schaltgases. Der entstehende
Lichtbogen selbst wird mittels Löschblechen gelöscht.
[0004] Auch aus
CN 102 129 924 A ist es bekannt, einen porösen Metallschaum in einem Schutzschalter einzusetzen. Hierbei
dient der poröse Metallschaum der Ableitung von ionisiertem Gas.
[0005] DE 22 37 280 A1 offenbart ein Schaltsystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besonders geeignetes Schaltsystem mit
einem ersten Kontakt, mit einem zweiten Kontakt, die zueinander in eine Öffnungsrichtung
beweglich sind, und einen Schutzschalter mit dem Schaltsystem anzugeben, wobei ein
sich zwischen den beiden Kontakten bildender Lichtbogen vergleichsweise effizient
gelöscht wird, und wobei das Gewicht und die Größe insbesondere reduziert sind.
[0007] Hinsichtlich des Schaltsystems wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs
1 und hinsichtlich des Schutzschalters durch die Merkmale des Anspruchs 10 erfindungsgemäß
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Das Schaltsystem weist einen ersten Kontakt und einen zweiten Kontakt auf, die elektrisch
in Reihe geschaltet sind und zur Stromführung innerhalb des Schaltsystems dienen.
Die beiden Kontakte sind zueinander in eine Öffnungsrichtung beweglich. Hierbei ist
beispielsweise der erste Kontakt feststehend, also wird mittels weiterer Elemente
des Schaltsystems ortsfest gehalten. Der zweite Kontakt ist beispielsweise mittels
eines Scharniers, beispielsweise eines Filmscharniers oder dergleichen, beweglich
gelagert. Mit anderen Worten ist der erste Kontakt ein Festkontakt und der zweite
Kontakt ein Bewegkontakt. Alternativ hierzu sind beide Kontakte beweglich innerhalb
des Schaltsystems angeordnet. Insbesondere ist der erste Kontakt mittels eines Scharniers
beweglich gelagert. Alternativ oder in Kombination hierzu ist zumindest einer der
Kontakte in eine transversale Richtung verbringbar.
[0009] In dem leitenden Zustand des Schaltsystems liegen die beiden Kontakte vorzugsweise
mechanisch direkt aneinander an und sind im nichtleitenden Zustand voneinander beabstandet.
Hierbei werden die Kontakte zueinander in die Öffnungsrichtung verbracht. Unter Öffnungsrichtung
wird insbesondere die Richtung verstanden, in die der zweite Kontakt bezüglich des
ersten Kontakts verbracht wird, um das Schaltsystem von dem leitenden in den nichtleitenden
Zustand zu überführen. Beispielsweise wird der zweite Kontakt bezüglich des ersten
Kontakts transversal verbracht. Hierbei bezeichnet die Öffnungsrichtung die Richtung,
die parallel zur transversalen Geraden ist. Alternativ wird der zweite Kontakt bezüglich
des ersten Kontakts rotiert, insbesondere mittels eines Scharniers oder einer feststehenden
Achse. In diesem Fall ist die Öffnungsrichtung tangential bezüglich der Rotationsachse.
[0010] Das Schaltsystem umfasst eine Löschkammer mit einem Löschelement, wobei die Löschkammer
insbesondere benachbart zu den beiden Kontakten angeordnet ist. Das Löschelement der
Löschkammer besteht aus einem porösen Material. Insbesondere besteht die Löschkammer
im Wesentlichen aus dem Löschelement oder weist lediglich zusätzlich eine Halterung
für das Löschelement auf. Besonders bevorzugt ist das poröse Material offenporig.
Mit anderen Worten sind die einzelnen Poren des Materials miteinander verbunden. Geeigneterweise
ist hierbei das Löschelement elektrisch nicht leitend, also aus einem elektrisch isolierenden
Material.
[0011] Ferner umfasst das Schaltsystem ein Treibelement zum Treiben eines Lichtbogens in
die Löschkammer. Die Löschkammer, das Treibelement und die beiden Kontakte sind derart
angeordnet, dass ein bei Öffnung der beiden Kontakte entstehender Lichtbogen zwischen
diesen mittels des Treibelements in die Löschkammer getrieben wird. Bei einem Überführen
des Schaltsystems von dem leitenden in den nichtleitenden Zustand ist es möglich,
dass zwischen dem ersten Kontakt und dem zweiten Kontakt aufgrund einer vergleichsweise
hohen elektrischen Spannung ein Plasma gebildet wird und somit ein Lichtbogen entsteht,
über den ein elektrischer Strom fließt. In Folge dessen besteht ein Stromfluss durch
das Schaltsystem auch bei geöffneten Kontakten fort. Mittels des Treibelements wird
der Lichtbogen in die Löschkammer getrieben und breitet sich in dem Löschelement aus.
Insbesondere bildet sich im Bereich der Poren ein Plasma, über das der Strom fließt.
Mit anderen Worten wird die Länge des zwischen den beiden Kontakten gebildeten Lichtbogens
erhöht, da sich der Lichtbogen lediglich innerhalb der Poren ausbreitet. Zudem wird
bei einer geeigneten Wahl der Porengröße der Querschnitt des Lichtbogens begrenzt.
Dies führt zu einer erhöhten elektrischen Spannung, die zum Erhalt des Lichtbogens
erforderlich ist.
[0012] Zwischen dem Plasma und dem vergleichsweise kühlen Löschelement findet ein Wärmeaustausch
statt. Aufgrund der großen Kontaktfläche zwischen dem Plasma und dem Löschelement
ist der Wärmeaustausch vergleichsweise effizient, so dass das Plasma vergleichsweise
stark gekühlt wird. Das Kühlen des Plasmas und der damit einhergehende Energieentzug
sorgen für eine Erhöhung der elektrischen Feldstärke des Lichtbogens. Zwischen dem
ersten und zweiten Kontakt führt dies zu einem starken und schnellen Anstieg der Lichtbogenspannung.
Sobald die Lichtbogenspannung den Wert der an dem Schaltsystem anliegenden elektrischen
Spannung erreicht oder diesen übersteigt, führt dies zu einer Begrenzung und Reduzierung
des Stromflusses bis hin zu seiner Unterbrechung. Zusammenfassend wird der Lichtbogen
vergleichsweise effizient gekühlt und in seiner Querschnittsfläche begrenzt und somit
vergleichsweise schnell gelöscht und folglich das Schaltsystem in einen nichtleitenden
Zustand versetzt.
[0013] Aufgrund der Verwendung des porösen Materials ist es ermöglicht, ein vergleichsweise
leichtes und kompaktes Schaltsystem zu fertigen. Zudem ist die Fertigung eines porösen
Materials einfacher und schneller als beispielsweise die Anordnung von Löschblechen.
In Folge dessen kann das Schaltsystem vergleichsweise schnell und kostengünstig erstellt
werden. Ferner ist die Geschwindigkeit des Anstiegs der Lichtbogenfeldstärke vergleichsweise
groß, sodass ein vergleichsweise schnelles Versetzen des Schaltsystems in einen nichtleitenden
Zustand ermöglicht ist.
[0014] Zweckmäßigerweise wird das Schaltsystem in einem Kraftfahrzeug oder einem Flugzeug
verwendet, was aufgrund der vergleichsweise leichten und kompakten Ausführung des
Schaltsystems möglich ist. Das Schaltsystem ist insbesondere für hohe Gleichspannungen,
vorzugsweise für Hochvolt-Relais oder für ein Schütz, vorgesehen. Das Schaltsystem
soll, vorzugsweise in Verbindung mit einem Schalter in Form eines Relais oder Schützes,
für hohe Gleichspannungen von z. B. mindestens 330 V und zum Tragen und Trennen eines
Dauerstroms von z. B. mindestens 32 A, 100 A, 320 A oder 1000 A geeignet sein. Insbesondere
ist das Schaltsystem zum Tragen und Trennen eines Dauerstromes von bis zu mehreren
hundert Ampere und einer Dauerspannung von mehreren hundert Volt geeignet, wobei die
zu schaltenden Spannungen z.B. bis zu 1500V im Gleichspannungsbetrieb und 1000V im
Wechselspannungsbetrieb betragen.
[0015] Vorzugsweise weist das poröse Material eine Porendichte, auch als Zellweite bezeichnet,
zwischen 20 ppi und 30 ppi (pores per inch) auf. Mit anderen Worten ist die Anzahl
der Poren pro inch zwischen 20 und 30. Mit nochmals anderen Worten ist die Anzahl
der Poren zwischen 7,5 und 12 pro Zentimeter. Zweckmäßigerweise ist die Dichte gleich
20 ppi, 25 ppi oder 30 ppi. Mittels einer derartigen Zellweite ist eine vergleichsweise
starke Auffächerung des Lichtbogens innerhalb des Löschelements erreichbar. In Folge
dessen wird ein Lichtbogen vergleichsweise schnell innerhalb des Löschelements gelöscht.
[0016] Zweckmäßigerweise weist das poröse Material eine Porosität zwischen 70 % und 90 %
auf, wobei die Porosität das Verhältnis des Hohlraumvolumens zu dem Gesamtvolumen
bezeichnet. Das Verhältnis des Gesamtvolumens abzüglich des Hohlraumvolumens zu dem
Gesamtvolumen, als Feststoffanteil des porösen Materials bezeichnet, ist insbesondere
gleich 10 %, 20 % oder 30 %. Bei einer derartigen Wahl der Porosität ist einerseits
eine vergleichsweise hohe strukturelle Stabilität des Löschelements gewährleistet.
Andererseits sind vergleichsweise viele Hohlräume geschaffen, innerhalb derer sich
die Lichtbögen ausbreiten.
[0017] Das poröse Material ist eine Schaumkeramik, die insbesondere offenporig ist. Auf
diese Weise ist ein vergleichsweise stabiles Löschelement bereitgestellt. In einer
besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das poröse Material Al
2O
3. Bei einer derartigen Materialwahl ist das Löschelement vergleichsweise resistent
gegen hohe Temperaturen, die sich aufgrund eines Lichtbogens ergeben. In Folge dessen
können vergleichsweise viele Schaltvorgänge mittels des Schaltsystems durchgeführt
werden, wobei der Abbrand des Löschelements vergleichsweise gering ist. Zudem ist
ein elektrischer Kurzschluss mittels des Löschelements aufgrund des vergleichsweise
hohen spezifischen elektrischen Widerstands des Werkstoffs ausgeschlossen.
[0018] Beispielsweise ist das Löschelement hohlzylindrisch ausgestaltet. Insbesondere ist
der Querschnitt des Löschelements senkrecht zu dessen Zylinderachse ringförmig. Innerhalb
des Löschelements ist der zweite Kontakt zumindest teilweise angeordnet. Beispielsweise
wird der zweite Kontakt mittels der zentralen Aussparung des Löschelements geführt.
Auf diese Weise umgibt die Löschkammer den zweiten Kontakt und ein sich zwischen dem
zweiten Kontakt und dem ersten Kontakt ausbreitender Lichtbogen wird vergleichsweise
schnell in die Löschkammer getrieben. Insbesondere ist der erste Kontakt im Wesentlichen
ring- oder scheibenförmig ausgestaltet und in direktem mechanischen Kontakt mit einer
der Deckflächen des hohlzylindrischen Löschelements. Im leitendem Zustand ist der
zweite Kontakt geeigneterweise derart innerhalb des Löschelements angeordnet, dass
der zweite Kontakt in direktem mechanischen Kontakt mit dem ersten Kontakt ist. Zur
Überführung des Schaltsystems in einen nichtleitenden Zustand wird der zweite Kontakt
in Öffnungsrichtung, die parallel zur Zylinderachse des Löschelements ist, durch das
Löschelement von dem ersten Kontakt weg bewegt. Auf diese Weise breitet sich der Lichtbogen
innerhalb eines bestimmten Bereichs aus und eine thermische Belastung oder sonstige
Beschädigung von etwaigen weiteren Bestandteilen des Schaltsystems oder sonstiger
Elemente ist ausgeschlossen.
[0019] In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung weist das Schaltsystem einen
dritten Kontakt auf, dessen Position bezüglich des ersten Kontakts fest ist. Mit anderen
Worten handelt es sich bei dem ersten und dem dritten Kontakt um Festkontakte. In
Folge dessen ist der zweite Kontakt bezüglich sowohl des ersten als auch des dritten
Kontakts beweglich. Der dritte Kontakt ist im leitenden Zustand des Schaltsystems
insbesondere in Reihe zu dem ersten und zweiten Kontakt geschalten. Zwischen dem ersten
Kontakt und dem dritten Kontakt ist das Löschelement angeordnet. Zweckmäßigerweise
ist der zweite Kontakt derart beschaffen, dass sich der Lichtbogen vor dessen Löschung
zwischen dem ersten und dritten Kontakt ausbreitet und von dort mittels des Treibelements
in das Löschelement getrieben wird. Mit anderen Worten wird der Lichtbogen, sofern
er nicht bereits auf dem Weg zur Löschkammer erlischt, in die Löschkammer getrieben.
Insbesondere ist das Löschelement in direktem mechanischem Kontakt mit sowohl dem
ersten als auch dem dritten Kontakt. Auf diese Weise ist eine Ausbreitung des Lichtbogens
außerhalb des Löschelements ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr möglich. Eine
Ausbreitung um das Löschelement herum ist wegen des direkten mechanischen Kontakts
nicht möglich. Zweckmäßigerweise ist das Löschelement im Wesentlichen quaderförmig.
Mittels einer derartigen Ausgestaltung ist eine vergleichsweise einfache Fertigung
des Schaltsystems ermöglicht.
[0020] Ferner wird mittels des Löschelements der erste Kontakt in einem definierten Abstand
zu dem dritten Kontakt gehalten, so dass auch bei einem etwaigen Ablösen einer Befestigung
von dem ersten und/oder dritten Kontakt diese beiden nicht in direkten mechanischen
Kontakt gelangen und folglich das Schaltsystem kurzgeschlossen wird.
[0021] Beispielsweise liegt der zweite Kontakt im leitenden Zustand des Schaltsystems an
dem ersten und an dem dritten Kontakt an. Zweckmäßigerweise ist der zweite Kontakt
im Wesentlichen quaderförmig ausgestaltet. Im nichtleitenden Zustand des Schaltsystems
ist der Abstand zwischen dem zweiten Kontakt und dem Löschelement geeigneterweise
vergrößert. Mit anderen Worten wird zur Überführung des Schaltsystems von dem leitenden
in den nichtleitenden Zustand der zweite Kontakt von dem Löschelement weg bewegt.
Hierbei werden zweckmäßigerweise die beiden Freienden des zweiten Kontakts sowohl
von dem ersten als auch von dem dritten Kontakt beabstandet. In Folge dessen bildet
sich zunächst ein Lichtbogen zwischen dem ersten und dem zweiten Kontakt und einer
zwischen dem zweiten und dem dritten Kontakt aus. Mittels des Treibelements wird zumindest
einer der Lichtbögen entlang des zweiten Kontakts getrieben, bis dieser auf den ersten
bzw. dritten Kontakt überschlägt. In Folge dessen erlischt der weitere Lichtbogen,
der zwischen dem zweiten Kontakt und dem ersten bzw. dritten kontakt gebildet ist.
Mit anderen Worten führt der zweite Kontakt keinen Strom mehr und der Lichtbogen bildet
sich lediglich zwischen dem ersten und dem dritten Kontakt aus. Von dort wird der
Lichtbogen mittels Treibelements in die Löschkammer, die sich zwischen den beiden
Kontakten befindet, getrieben und erlischt dort. Die Öffnungsrichtung ist bei einer
derartigen Ausgestaltung des Schaltsystems von dem Löschelement weg und insbesondere
senkrecht zur kürzesten Verbindung zwischen dem ersten und dritten Kontakt.
[0022] Geeigneterweise ist das Treibelement ein magnetisches Element. Mit anderen Worten
wird mittels des Treibelements ein Magnetfeld erzeugt. Alternativ weist das Treibelement
eine Anzahl magnetischer Elemente auf, was zu einem vergleichsweise homogenen Magnetfeld
führt. Insbesondere ist das Treibelement ein Permanentmagnet, der vorzugsweise aus
einem Ferrit erstellt ist. Auf diese Weise ist es ermöglicht, das Schaltsystem vergleichsweise
kostengünstig zu erstellen. Alternativ ist der Permanentmagnet aus NdFeB gefertigt,
was vergleichsweise kompakte Abmessungen des Schaltsystems ermöglicht. In einer weiteren
Ausführungsform ist das magnetische Element eine Spule oder weist zumindest eine Spule
auf, die bei einer geeigneten Bestromung das Magnetfeld erzeugt.
[0023] Zweckmäßigerweise ist das magnetische Treibelement benachbart zur Löschkammer angeordnet,
und vorzugsweise ist die Löschkammer vergleichsweise stark von dem Magnetfeld durchflossen.
Insbesondere beträgt das Magnetfeld innerhalb der Löschkammer zumindest ein Viertel
der maximalen Magnetfeldstärke des magnetischen Treibelements. Geeigneterweise ist
das Magnetfeld im Bereich des ersten und zweiten Kontakts senkrecht zur Öffnungsrichtung.
Auf diese Weise wird ein sich zwischen dem ersten und zweiten Kontakt entstehender
Lichtbogen aufgrund der wirkenden Lorentzkraft vergleichsweise schnell von seiner
ursprünglichen Position weg bewegt und ein Abbrand des ersten und/oder zweiten Kontakts
im Bereich einer gegenseitigen mechanischen Anlage vermieden.
[0024] Alternativ hierzu ist das Treibelement beispielsweise ein Abbrandelement in Form
eines Festkörpers oder einer gelartigen Flüssigkeit, dessen Siedetemperatur unterhalb
der Temperatur des Lichtbogens liegt. Zweckmäßigerweise ist das Material des Abbrandelements
elektrisch nicht leitend, also elektrisch isolierend, z.B. Plexiglas. Insbesondere
ist das Treibelement hierbei im Bereich der beiden Kontakte angeordnet, in dem der
Lichtbogen entsteht. Insbesondere ist der Entstehungsort des Lichtbogens zwischen
dem Treibelement und der Löschkammer. Aufgrund der Ausbreitung des Lichtbogens wird
das Abbrandelement zumindest teilweise in einen gasförmigen Zustand überführt. In
Folge der entstehenden Gasströmung des ausgasenden Abbrandelements wird der Lichtbogen
in die Löschkammer getrieben.
[0025] Der Schutzschalter umfasst vorzugsweise ein Schaltsystem mit einem ersten Kontakt
und einem zweiten Kontakt, die zueinander in eine Öffnungsrichtung beweglich sind.
Ferner umfasst das Schaltsystem eine Löschkammer und ein Treibelement zum Treiben
eines Lichtbogens in die Löschkammer, beispielsweise ein magnetisches Element, das
ein Magnetfeld erzeugt, insbesondere einen Permanentmagneten oder einen Elektromagneten.
Die Löschkammer weist mit einem Löschelement aus einem porösen Material auf. Aufgrund
der Verwendung des porösen Materials für das Löschelement ist es ermöglicht, den Schutzschalter
vergleichsweise klein, kompakt und leicht zu bauen. Insbesondere ist der Schutzschalter
Bestandteil einer Photovoltaikanlage oder eines Kraftfahrzeugs. Insbesondere ist der
Schutzschalter ausgelegt, vergleichsweise hohe Spannungen, insbesondere größer oder
gleich 450 V, und/oder hohe Ströme, insbesondere größer oder gleich 10 A zu schalten.
Insbesondere ist die Nennspannung des Schutzschalters 330 V und der Nennstrom 32 A,
100 A oder 320 A. Beispielsweise beträgt der Nennstrom 1000 A. Zweckmäßigerweise ist
der Schutzschalter zum Tragen und Trennen eines Dauerstromes von bis zu mehreren hundert
Ampere und einer Dauerspannung von mehreren hundert Volt geeignet, wobei die zu schaltenden
Spannungen z.B. bis zu 1500V im Gleichspannungsbetrieb und 1000V im Wechselspannungsbetrieb
betragen. Der Schutzschalter umfasst insbesondere zusätzlich zu dem Schaltsystem eine
Überwachungsvorrichtung, mittels derer der durch den Schutzschalter fließende elektrische
Strom und/oder die elektrische Spannung überwacht wird. Die Überwachungsvorrichtung
weist beispielsweise elektrische und/oder elektronische Komponenten auf oder umfasst
ein Bimetallelement, das sich bei Überschreiten der Nennspannung und/oder des Nennstroms
verbiegt.
[0026] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- in einer Explosionszeichnung eine erste Ausführungsform des Schutzschalters mit einem
Schaltsystem ,
- Fig. 2
- in einer Schnittdarstellung eine zweite Ausführungsform des Schutzschalters.
[0027] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0028] In Fig. 1 ist in einer Explosionsdarstellung schematisch vereinfacht ein Schutzschalter
2 ausschnittsweise dargestellt. Der achsensymmetrische Schutzschalter 2 umfasst ein
Schaltsystem 4 mit einem ersten Gehäuseteil 6 und einem zweiten Gehäuseteil 8. Der
erste Gehäuseteil 6 weist eine Nut 10 auf, innerhalb derer eine quaderförmig gestaltete
Löschkammer 12 angeordnet ist, die von einem aus einem porösen Material bestehenden
Löschelement 14 gebildet ist. Das Löschelement 14 ist aus Al
2O
3 gefertigt, und die Porosität des für das Löschelements 14 verwendeten Materials ist
gleich 85% und die Porendichte beträgt 20ppi. Die seitlichen Begrenzungsflächen der
Nut 10 sind teilweise von einem ersten Kontakt 16 und einem dritten Kontakt 18 gebildet,
die jeweils aus einem in eine in U-Form gebogenen Kupferstreifen bestehen. Die Kupferstreifen
liegt hierbei jeweils mit einem der beiden zueinander parallelen Schenkel in einer
Aussparung 20 des ersten Gehäuseteils 6 ein. Der die beiden zueinander parallelen
Schenkel verbindende Schenkel bildet die Begrenzung der Nut 10. Das Löschelement 14
ist mit den beiden die Begrenzung der Nut 10 bildenden Schenkeln der Kupferstreifen
in direktem mechanischem Kontakt. Hierbei befindet sich das Löschelement 14 im Wesentlichen
im Bereich der beiden Aussparungen 20, so dass die Nut 10 mittels des Löschelements
unterteilt ist.
[0029] Von dem ersten Kontakt 16, dem dritten Kontakt 18 und dem Löschelement 14 wird ein
Lichtbogenraum 22 gebildet, der bis zu dem Ende der Nut 10 reicht. Dort ist im leitenden
Zustand ein zweiter Kontakt 24 in Form eines Streifens aus Kupfer angeordnet. Der
zweite Gehäuseteil 8 weist einen Permanentmagneten 26 auf, der den Lichtbogenraum
22 seinerseits abdeckt, und dessen Magnetfeld M im Wesentlichen senkrecht zu dem zweiten
Kontakt 24 und der Nut 10 ist. In einer hier nicht dargestellten Variante weist das
erste Gehäuseteil 6 ebenfalls einen Permanentmagneten auf, der an der spiegelbildlich
zu dem Permanentmagneten 26 des zweiten Gehäuseteils 8 angeordnet ist. Auf diese Weise
ist das Magnetfeld M im Bereich der Nut 10 vergleichsweise homogen.
[0030] Die beiden Schenkel des ersten Kontakts 16 und des dritten Kontakts 18, an denen
der zweite Kontakt 24 im leitenden Zustand anliegt, weisen freiendseitig einen Anschluss
27 auf. Im Betrieb fließt ein elektrischer Strom von dem Anschluss 27 des ersten Kontakts
16 zu dem zweiten Kontakt 24 und über diesen zu dem dritten Kontakt 18. An dem Anschluss
27 des dritten Kontakts sind weitere Bestandteile eines Stromkreises angebunden, der
mittels des Schutzschalters 2 abgesichert ist. Zur Überführung des Schaltsystems in
den nichtleitenden Zustand wird der zweite Kontakt 24 in eine Öffnungsrichtung 28
bewegt, die parallel zu der Nut 10 ist. Die Öffnungsrichtung 28 ist dabei von dem
Löschelement 14 weggerichtet. Die Bewegung des zweiten Kontakts 24 erfolgt mittels
einer hier nicht dargestellten Führung und Mechanik, die von einer ebenfalls nicht
gezeigten Überwachungseinrichtung betätigt wird. Mittels dieser wird der über die
beiden Anschlüsse 27 fließende Strom erfasst und ausgewertet. Überschreitet der Strom
einen bestimmten Nennwert, der 320 A beträgt, so wird der zweite Kontakt 24 in Öffnungsrichtung
28 verbracht.
[0031] Zwischen den Freienden 32 des zweiten Kontakts 24 und dem jeweils benachbarten ersten
Kontakt 16 bzw. dem dritten Kontakt 18 bildet sich jeweils ein Lichtbogen aus, der
trotz der geöffneten Kontakte 16, 18, 24 zu einem weiteren Stromfluss zwischen den
beiden Anschlüssen 27 führt. Diese beiden Lichtbögen werden aufgrund des mittels des
Permanentmagneten 26 erzeugten Magnetfelds M bewegt, das senkrecht zur Öffnungsrichtung
28 ist. Hierbei wird ein Ende eines der Lichtbögen von einem der Freienden 32 zum
anderen Freiende 32 des zweiten Kontakts 24 getrieben, von wo dieses Ende des Lichtbogens
auf den ersten bzw. dritten Kontakt 16, 18 überschlägt. In Folge dessen ist ein Lichtbogen
34 zwischen dem ersten Kontakt 16 und dem dritten Kontakt 18 innerhalb des Lichtbogenraums
22 gebildet und der verbleibende Lichtbogen erlischt. Somit fließt ein Strom von dem
ersten Kontakt 16 über den Lichtbogen 34 zu dem dritten Kontakt 18 und der Schutzschalter
ist weiterhin stromführend.
[0032] Der Lichtbogen 34 wird mittels des Permanentmagneten 26 aufgrund der Lorentzkraft
entgegen der Öffnungsrichtung 28 in die Löschkammer 12 getrieben. Sobald der Lichtbogen
34 das Ende des Lichtbogenraums 22 erreicht, tritt der Lichtbogen 34 in das Löschelement
14 ein. Dort wird der Lichtbogen 34 in die Poren des Löschelements14 gedrängt, was
zu einer Begrenzung des Querschnitts des Lichtbogens 34 und einer Vergrößerung von
dessen Länge führt. Aufgrund des vergleichsweise großflächigen Kontakts zwischen dem
Lichtbogen 34 und dem Löschelement 14 wird eine vergleichsweise effiziente Kühlung
des Lichtbogens 34 hervorgerufen. Die Lichtbogenspannung steigt vergleichsweise stark
an, was in einer Unterbindung des Stromflusses zwischen den beiden Anschlüssen 27
resultiert.
[0033] In Fig. 2 ist in einer Schnittdarstellung entlang der Öffnungsrichtung 28 eine weitere
Ausgestaltungsform des Schaltsystems 4 gezeigt. Das aus Al
2O
3 gefertigte Löschelement 14 ist eine Schaumkeramik und weist eine Porendichte von
30ppi und eine Porosität von 80% auf. Ferner ist das Löschelement 14 hohlzylindrisch
ausgestaltet und innerhalb eines ersten Gehäuses 36 positioniert. An einem axialen
Ende des sich in Öffnungsrichtung 28 erstreckenden Löschelements 14 ist der ringförmig
ausgestaltete erste Kontakt 16 an dem Löschelement 14 angebunden. Der erste Kontakt
16 begrenzt hierbei zudem ein topfförmig ausgestaltetes zweites Gehäuse 38, an dessen
Topfboden sich einer der Anschlüsse 27 befindet. Die Öffnung des topfförmigen zweiten
Gehäuses 38 fluchtet mit dem hierzu konzentrisch ausgerichteten ersten Kontakt 16
und der zentralen Aussparung des Löschelements 14.
[0034] Der ebenfalls ringförmig ausgestaltete zweite Kontakt 24 wird von einem Stift 40
mit einer Stiftspitze 42 aus einem nichtleitenden Material, insbesondere Plexiglas
oder dergleichen, und einem Stiftschaft 44 aus einem elektrisch leitenden Material
getragen. Der zweite Kontakt 24 befindet sich hierbei zwischen der Stiftspitze 42
und dem Stiftschaft 44, an dessen der Stiftspitze 42 gegenüber liegenden Ende sich
der zweite Anschluss 27 des Schaltsystems 4 befindet. Der Stift 40 ist innerhalb des
ersten Gehäuses 36 und des zweiten Gehäuses 38 angeordnet und liegt formschlüssig
in den jeweiligen zentralen Aussparungen ein und wird von diesen geführt.
[0035] Im leitenden Zustand des Schaltsystems 4 befindet sich der Stift 40 innerhalb des
ersten Gehäuses 36 und des zweiten Gehäuses 38. Hierbei ist die Stiftspitze 42 so
weit in das zweite Gehäuse 38 eingeführt, bis der zweite Kontakt 24 bündig zu dem
ersten Kontakt 16 ist. Mit anderen Worten befindet sich die Stiftspitze 42 im Wesentlichen
vollständig innerhalb des zweiten Gehäuses 38. Der zweite Kontakt 24 liegt mechanisch
direkt an dem ersten Kontakt 16 an. In Folge dessen fließt ein Strom von dem an dem
zweiten Gehäuse 38 angeordneten Anschluss 27 über das zweite Gehäuse 38 und den ersten
Kontakt 16 zu dem zweiten Kontakt 24 und von dort über den Stiftschaft 44 zu dem dort
angeordneten Anschluss 27.
[0036] Zur Unterbrechung des Stromflusses wird der Stift 40 entlang der Öffnungsrichtung
28 aus dem zweiten Gehäuse 38 heraus bewegt. Der zweite Kontakt 24 bewegt sich hierbei
durch das Löschelement 14 hindurch zu dem dem zweiten Gehäuse 38 abgewandten Ende
des ersten Gehäuses 36. In Folge dessen bildet sich der Lichtbogen 34 zwischen dem
ersten Kontakt 16 und dem zweiten Kontakt 24 entlang der Stiftspitze 42 aus. Aufgrund
der Hitzeeinwirkung auf die Stiftspitze 42 verdampft diese partiell, was wegen des
auf diese Weise erhöhten Drucks zu einer senkrecht zur Öffnungsrichtung 28 verlaufenden
Gasströmung führt. Die Partikelströmung treibt den Lichtbogen 34 radial nach außen
in das Löschelement 14. Mit zunehmender Verbringung des Stifts 40 wird die Länge des
Lichtbogens 34 vergrößert. In Folge dessen nimmt die Anzahl der Poren des porösen
Materials des Löschelements 14 zu, innerhalb derer ein Plasma gebildet ist oder in
die das Plasma gedrängt ist, wobei das Plasma den elektrischen Stromfluss zwischen
den beiden Anschlüssen 27 trägt. Ab einem bestimmten Abstand zwischen dem ersten Kontakt
16 und dem zweiten Kontakt 24 ist die Stärke der Wechselwirkung zwischen dem Lichtbogens
34 und dem Löschelement 14 und somit die Erhöhung der Lichtbogenspannung so groß,
dass hierdurch der Stromfluss zwischen den beiden Anschlüssen 27 begrenzt und schließlich
unterbunden wird.
[0037] Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet
werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Der Gegenstand der Erfindung
ist durch die beigelegte Ansprüche definiert.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 2
- Schutzschalter
- 4
- Schaltsystem
- 6
- erstes Gehäuseteil
- 8
- zweites Gehäuseteil
- 10
- Nut
- 12
- Löschkammer
- 14
- Löschelement
- 16
- erster Kontakt
- 18
- dritter Kontakt
- 20
- Aussparung
- 22
- Lichtbogenraum
- 24
- zweiter Kontakt
- 26
- Permanentmagnet
- 27
- Anschluss
- 28
- Öffnungsrichtung
- 32
- Freiende
- 34
- Lichtbogen
- 36
- erstes Gehäuse
- 38
- zweites Gehäuse
- 40
- Stift
- 42
- Stiftspitze
- 44
- Stiftschaft
- M
- Magnetfeld
1. Schaltsystem (4) mit einem ersten und einem zweiten Kontakt (16, 24), die zueinander
in eine Öffnungsrichtung (28) beweglich sind, und mit einer Löschkammer (12), die
ein Löschelement (14) aus einem porösen Material umfasst, sowie mit einem Treibelement
(26) zum Treiben eines Lichtbogens (34) derart in die Löschkammer (12), dass sich
dieser in dem Löschelement (14) ausbreitet, dadurch gekennzeichnet, dass das poröse Material eine Schaumkeramik ist.
2. Schaltsystem (4) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das poröse Material eine Porendichte zwischen 20 pores per inch und 30 pores per
inch aufweist.
3. Schaltsystem (4) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das poröse Material eine Porosität zwischen 70% und 90% aufweist.
4. Schaltsystem (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das poröse Material Al2O3 ist.
5. Schaltsystem (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Löschelement (14) hohlzylindrisch geformt und der zweite Kontakt (24) zumindest
teilweise innerhalb des Löschelements (14) angeordnet ist.
6. Schaltsystem (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch
einen dritten Kontakt (18), dessen Position bezüglich des ersten Kontakts (16) fest
ist, wobei das Löschelement (14) zwischen dem ersten und dem dritten Kontakt (16,
18) angeordnet ist, und insbesondere in direktem mechanischen Kontakt mit diesen steht.
7. Schaltsystem (4) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Kontakt (24) im leitenden Zustand jeweils freiendseitig an dem ersten
und an dem dritten Kontakt (16, 18) anliegt, wobei im nichtleitenden Zustand der Abstand
zwischen dem zweiten Kontakt (24) und dem Löschelement (14) insbesondere vergrößert
ist.
8. Schaltsystem (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Treibelement (26) magnetisch ist.
9. Schaltsystem (4) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Magnetfeld (M) des magnetischen Treibelements (26) im Bereich der beiden Kontakte
(16, 24) senkrecht zur Öffnungsrichtung (28) ist.
10. Schutzschalter (2) mit einem Schaltsystem (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
1. Switching system (4) with a first and a second contact (16, 24), which are movable
relative to each other in an opening direction (2812), and with a quenching chamber
(12), which comprises a quenching element (14) made of a porous material, and with
a driving element (26) for driving an arc (34) into the quenching chamber (12) in
such a way that the arc spreads in the quenching element (14),
characterized in
that the porous material is a foam ceramic.
2. Switching system (4) according to claim 1,
characterized in
that the porous material has a pore density between 20 pores per inch and 30 pores per
inch.
3. Switching system (4) according to claim 1 or 2,
characterized in
that the porous material has a porosity between 70 % and 90 %.
4. Switching system (4) according to one of claims 1 to 3,
characterized in
that the porous material is Al2O3.
5. Switching system (4) according to one of claims 1 to 4,
characterized in
that the quenching element (14) is of hollow-cylindrical shape and the second contact
(24) is arranged at least partially within the quenching element (14).
6. Switching system (4) according to one of claims 1 to 4,
characterized by
a third contact (18), the position of which is fixed with respect to the first contact
(16), wherein the quenching element (14) is arranged between the first and the third
contact (16, 18), and in particular is in direct mechanical contact with them.
7. Switching system (4) according to claim 6,
characterized in
that, in the conductive state, the second contact (24) bears at each free end against
the first and against the third contact (16, 18), wherein, in the nonconductive state,
the distance between the second contact (24) and the quenching element (14) is in
particular increased.
8. Switching system (4) according to one of claims 1 to 7,
characterized in
that the driving element (26) is magnetic.
9. Switching system (4) according to claim 8,
characterized in
that the magnetic field (M) of the magnetic drive element (26) in the region of the two
contacts (16, 24) is perpendicular to the opening direction (28).
10. Circuit breaker (2) with a switching system (4) according to one of claims 1 to 9.
1. Système de commutation (4) avec un premier et un deuxième contact (16, 24), qui sont
mobiles l'un par rapport à l'autre dans une direction d'ouverture (28), et avec une
chambre d'extinction (12), qui comprend un élément d'extinction (14) en un matériau
poreux, ainsi qu'avec un élément de d'entraînement (26) pour entraîner un arc électrique
(34) dans la chambre d'extinction (12) de telle sorte que celui-ci se propage dans
l'élément d'extinction (14),
caractérisé en ce
que le matériau poreux est une céramique mousse.
2. Système de commutation (4) selon la revendication 1,
caractérisé en ce
que le matériau poreux a une densité de pores comprise entre 20 pores par pouce et 30
pores par pouce.
3. Système de commutation (4) selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce
que le matériau poreux a une porosité comprise entre 70 % et 90 %.
4. Système de commutation (4) selon l'une des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce
que le matériau poreux est Al2O3
5. Système de commutation (4) selon l'une des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce
que l'élément d'extinction (14) a une forme cylindrique creuse et le deuxième contact
(24) est disposé au moins partiellement à l'intérieur de l'élément d'extinction (14).
6. Système de commutation (4) selon l'une des revendications 1 à 4,
caractérisé par
un troisième contact (18), dont la position est fixe par rapport au premier contact
(16), dans lequel l'élément d'extinction (14) est disposé entre le premier et le troisième
contact (16, 18), et est notamment en contact mécanique direct avec ceux-ci.
7. Système de commutation (4) selon la revendication 6,
caractérisé en ce
que le deuxième contact (24), à l'état conducteur, s'appuie respectivement du côté libre
sur le premier et sur le troisième contact (16, 18), dans lequel, à l'état non conducteur,
la distance entre le deuxième contact (24) et l'élément d'extinction (14) est notamment
augmentée.
8. Système de commutation (4) selon l'une des revendications 1 à 7,
caractérisé en ce
que l'élément d'entraînement (26) est magnétique.
9. Système de commutation (4) selon la revendication 8,
caractérisé en ce
que le champ magnétique (M) de l'élément d'entraînement magnétique (26) est perpendiculaire
à la direction d'ouverture (28) dans la zone des deux contacts (16, 24).
10. Disjoncteur (2) avec un système de commutation (4) selon l'une des revendications
1 à 9.