[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Überwachen von Fahrzeugzuständen
in Schienenfahrzeugen.
[0002] Es ist bekannt, Zustände von Schienenfahrzeugen durch fahrzeugseitige Überwachungssysteme,
beispielsweise durch Diagnosesysteme, zu überwachen. Es ist ferner bekannt, einzelne
Komponenten von Schienenfahrzeugen auch durch fahrwegseitige Überwachungssysteme zu
überwachen. So dienen beispielsweise Heißläufer-Erkennungsanlagen dazu, heißgelaufene
Radlager zu erkennen, wofür im Fahrweg entsprechende Sensoren angeordnet werden. Hierzu
offenbart die
US 2016/039439 A1 beispielsweise ein System mit einer Steuerung, die einen oder mehrere Streckenparameter
oder einen Fahrzeugparameter prüft, um festzustellen, ob eine Strecke oder das Fahrzeugsystem
beschädigt ist, wobei für die Prüfung fahrzeugseitige oder fahrwegseitige Überwachungssysteme
eingesetzt werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren sowie eine verbesserte
Vorrichtung zum Überwachen von Fahrzeugzuständen in Schienenfahrzeugen bereitzustellen,
um eine umfassende Überwachung von Fahrzeugzuständen eines Schienenfahrzeugs durchzuführen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Überwachen von Fahrzeugzuständen in Schienenfahrzeugen
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Vorrichtung zum Überwachen von
Fahrzeugzuständen in Schienenfahrzeugen mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0005] Im erfindungsgemäßen Verfahren zum Überwachen von Fahrzeugzuständen in Schienenfahrzeugen
werden zunächst Daten, die durch wenigstens ein fahrzeugseitiges Fahrzeugüberwachungssystem
erfasst und bereitgestellt werden sowie Daten, die durch wenigstens ein fahrwegseitiges
Fahrzeugüberwachungssystem erfasst und bereitgestellt werden, eingelesen. Die eingelesenen
Daten werden dann ausgewertet. Aus den ausgewerteten Daten werden anschließend Fehlerzustände
eines Schienenfahrzeugs ermittelt.
[0006] Das Einlesen der Daten, das Auswerten und das Ermitteln von Fehlerzuständen kann
dabei durch eine Auswertungsvorrichtung erfolgen. Bei den fahrzeugseitigen Fahrzeugüberwachungssystemen
sowie den fahrwegseitigen Fahrzeugüberwachungssystemen handelt es sich um im Fahrzeug
bzw. am Fahrweg angeordnete Systeme, die die Überwachung einzelner Komponenten oder
Systeme eines Fahrzeugs durchführen. Dabei kann es sich um ein Überwachungssystem
oder um mehrere Überwachungssysteme handeln. Beim Auswerten der Daten und beim Ermitteln
von Fehlerzuständen eines Schienenfahrzeugs aus den ausgewerteten Daten werden die
Daten der fahrzeugseitigen Fahrzeugüberwachungssysteme und die Daten der fahrwegseitigen
Fahrzeugüberwachungssysteme erfindungsgemäß miteinander korreliert und plausibilisiert,
um die Fehlerzustände des Schienenfahrzeugs zu ermitteln.
[0007] Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, zur Überwachung von Schienenfahrzeugen
sämtliche vorhandenen Daten heranzuziehen. Dadurch können beispielsweise ganze Güterzüge
analysiert werden. Dabei kommen beispielsweise Analysen für die Lokomotive aus Sensor-
bzw. Diagnosesystemen in der Lokomotive und im Fahrweg und für die Güterwagen aus
den fahrwegseitigen Fahrzeugüberwachungssystemen zum Einsatz. Dies ermöglicht die
vollständige Überwachung eines Zuges, bei der sämtliche zur Verfügung stehenden Überwachungssysteme
herangezogen werden.
[0008] In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden beim
Ermitteln der Fehlerzustände des Schienenfahrzeugs auch Daten aus der Vergangenheit
berücksichtigt. Hierbei werden somit nicht nur die aktuellen von den fahrzeugseitigen
Fahrzeugüberwachungssystemen und den fahrwegseitigen Fahrzeugüberwachungssystemen
bereitgestellten Daten, sondern auch historische Daten berücksichtigt. Diese Daten
werden gespeichert, um sie zusammen mit den aktuellen Daten auszuwerten und aus den
ausgewerteten Daten Fehlerzustände des Schienenfahrzeugs zu ermitteln. Bei den Daten
kann es sich einerseits um Daten handeln, die in der Vergangenheit von den fahrzeugseitigen
Fahrzeugüberwachungssystemen bereitgestellt wurden, aber insbesondere auch um Daten,
die in der Vergangenheit von den fahrwegseitigen Fahrzeugüberwachungssystemen bereitgestellt
wurden. Dafür ist es vorteilhaft, wenn registriert wird, dass das zu überwachende
Schienenfahrzeug die fahrwegseitigen Fahrzeugüberwachungssysteme passiert, so dass
die Daten der Fahrzeugüberwachungssysteme aus der Vergangenheit auch einem zu überwachenden
Schienenfahrzeug eindeutig zugeordnet werden können.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
die Daten zum Auswerten und zum Ermitteln der Fehlerzustände an eine Auswertungsvorrichtung
übertragen, die außerhalb des Schienenfahrzeugs angeordnet ist. Es handelt sich vorzugsweise
um eine stationäre Auswertungsvorrichtung, die entweder am Fahrzeug oder auch in Betriebswerkstätten,
Logistikzentren oder Steuerzentralen angeordnet sein kann. Die Daten der fahrzeugseitigen
Fahrzeugüberwachungssysteme werden dabei vorzugweise online über Funk übertragen.
Die Daten können jedoch bevorzugt auch durch leitungsgebundene Kommunikation ausgelesen
werden, wenn das Schienenfahrzeug beispielsweise im Bahnhof steht oder sich in der
Werkstatt befindet. Die Daten der fahrwegseitigen Fahrzeugüberwachungssysteme können
an die Auswertungsvorrichtung leitungsgebunden oder auch drahtlos übertragen werden.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
die Daten zum Auswerten und zum Ermitteln der Fehlerzustände an eine im Schienenfahrzeug
angeordnete Auswertungsvorrichtung übertragen. Die Auswertungsvorrichtung befindet
sich damit an Bord des Schienenfahrzeugs. Die Daten aus fahrzeugseitigen Fahrzeugüberwachungssystemen
werden dabei vorzugsweise leitungsgebunden, können aber auch drahtlos an die im Schienenfahrzeug
angeordnete Auswertungsvorrichtung übertragen werden. Die Daten aus den fahrwegseitigen
Fahrzeugüberwachungssystemen werden vorzugsweise mittels drahtloser Kommunikation
an die im Schienenfahrzeug angeordnete Auswertungsvorrichtung übertragen. Durch die
im Schienenfahrzeug angeordnete Auswertungsvorrichtung kann beispielsweise dem Triebfahrzeugführer
signalisiert werden, ob Fehlerzustände im Schienenfahrzeug vorliegen.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
die ermittelten Fehlerzustände an eine Betriebswerkstatt und/oder an ein Instandhaltungsplansystem
übertragen. In Betriebswerkstätten oder in den Planungssystemen können damit Logistik-
und Instandhaltungsprozesse gesteuert bzw. mit zusätzlichen Informationen versorgt
werden.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
die Daten aus den fahrwegseitigen Fahrzeugüberwachungssystemen durch eine Heißläufer-Erkennungsanlage
erhalten. Wie bereits vorstehend ausgeführt, stehen zur fahrwegseitigen Überwachung
Heißläufer-Erkennungsanlagen, auch als Heißläufer-Ortungsanlage bezeichnet, an vielen
Stellen des Schienennetzes zur Verfügung. Diese erkennen, ob Radlager eines Fahrzeugs
heißlaufen, indem die vom Fahrzeug abgestrahlte Wärme beispielsweise durch Infrarotsensoren
überwacht wird. Bei der Nutzung von Heißläufer-Erkennungsanlagen können beispielsweise
nicht aktive Bremsen des Schienenfahrzeugs durch den Abgleich der Daten mehrerer Heißläufer-Erkennungsanlagen
ermittelt werden. Bei einer gebremsten Bergfahrt deutet beispielsweise das Vorliegen
einer kalten einzelnen Bremse auf einen Defekt der Bremse hin. Bei ungebremster Fahrt
deutet hingegen das Vorliegen einer heißen einzelnen Bremse auf einen Defekt dieser
Bremse hin. Durch die Nutzung von Heißläufer-Erkennungsanlagen können damit neben
der Erkennung defekter Radlager insbesondere auch defekte Bremsen erkannt werden.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
durch die Heißläufer-Erkennungsanlage Temperaturen einer Bremsanlage des Schienenfahrzeugs
ermittelt, und Fehlerzustände der Bremsanlage werden durch Korrelation der ermittelten
Temperaturen mit fahrzeugseitig gemessenen Bremsdrücken ermittelt. Die Heißläufer-Erkennungsanlage
überwacht dabei die beim Überfahren von den Bremsen des Schienenfahrzeugs abgestrahlte
Wärme. Sie korreliert die abgestrahlten Temperaturen mit fahrzeugseitig gemessenen
Bremsdrücken. Deuten niedrige Bremsdrücke darauf hin, dass die Bremse nicht aktiviert
ist, wird jedoch in großem Maße Wärme abgestrahlt, deutet dies auf einen Defekt der
Bremse hin. Ebenso deutet ein hoher Bremsdruck bei einer betätigten Bremse, jedoch
eine geringe abgestrahlte Wärme ebenfalls auf einen Defekt der Bremse hin. Auch können
hierdurch defekte Wiegeventile des Schienenfahrzeugs detektiert werden.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
die Daten aus fahrwegseitigen Fahrzeugüberwachungssystemen aus einer Kraftmessvorrichtung
erhalten, und zum Ermitteln von Fehlerzuständen des Schienenfahrzeugs wird ein Vergleich
mit im Fahrzeug ermittelten Kräften oder Beschleunigungen durchgeführt. Bei dem fahrwegseitigen
Fahrzeugüberwachungssystem handelt es sich somit um eine im Fahrweg integrierte Kraftmessvorrichtung,
die die beim Überfahren auf den Fahrweg ausgeübten Kräfte messen kann. Dabei ist die
Kraftmessung in einer Raumrichtung beispielsweise nur vertikal zum Fahrweg, aber auch
quer und längs des Fahrweges möglich. Durch die Überwachung der vom Schienenfahrzeug
auf den Fahrweg ausgeübten Kräfte können beispielsweise defekte Bremsen erkannt werden.
Dazu können zusätzliche Informationen von der Bremssteuerung bzw. der Bremse selbst,
beispielsweise Bremsdrücke, herangezogen werden. Beispielsweise deuten geringe, vom
Schienenfahrzeug in Längsrichtung des Fahrwegs ausgeübte Kräfte bei aktivierten Bremsen
auf den Defekt einzelner oder mehrere Bremsen hin. Hohe, in Längsrichtung des Fahrwegs
vom Schienenfahrzeug auf den Fahrweg ausgeübte Kräfte bei nicht aktivierten Bremsen
deuten ebenfalls auf den Defekt einer oder mehrerer Bremsen hin. Durch Messung der
vertikalen, auf den Fahrzeugweg ausgeübten Kräfte durch die Kraftmessvorrichtung können
beispielsweise defekte Wiegeventile erkannt werden. Die durch die Wiegeventile bestimmten
Kräfte weichen dann von den mit der Kraftmessvorrichtung gemessenen, durch das Schienenfahrzeug
auf den Fahrweg ausgeübten vertikalen Kräften ab. Durch die Kraftmessvorrichtungen
können auch einseitige und sich ändernde Lasten detektiert werden.
[0015] In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Daten aus
fahrzeugseitigen Fahrzeugüberwachungssystemen sowie Daten aus fahrwegseitigen Fahrzeugüberwachungssystemen,
die für mehrere Schienenfahrzeug gemessen wurden, verwendet, um die Fehlerzustände
des Schienenfahrzeugs zu ermitteln. Durch den Abgleich der Werte mehrerer Fahrzeuge
ist es möglich, die Fehlererkennung zu verbessern. So können beispielsweise Daten
aus den fahrwegseitigen Fahrzeugüberwachungssystemen, die beim Überfahren der Überwachungssysteme
durch verschiedene Fahrzeug erhoben wurden, verglichen werden, um Gemeinsamkeiten
bzw. Abweichungen der Daten zu erkennen und beim Vorliegen von Abweichungen auf Fehlerzustände
des überfahrenden Schienenfahrzeugs zu schließen.
[0016] In einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Überwachen von Fahrzeugzuständen in Schienenfahrzeugen
weist die Vorrichtung eine Einlesevorrichtung zum Einlesen von Daten wenigstens eines
fahrzeugseitigen Fahrzeugüberwachungssystems (14) sowie wenigstens eines fahrwegseitigen
Fahrzeugüberwachungssystems (16) auf, und eine Auswertungsvorrichtung, die so gestaltet
ist, dass sie die eingelesenen Daten auswerten und aus den ausgewerteten Daten Fehlerzustände
eines Schienenfahrzeugs ermitteln kann.
[0017] Die Einlesevorrichtung der Vorrichtung zum Überwachen von Fahrzeugzuständen in Schienenfahrzeugen
empfängt somit Daten, die von wenigstens einem fahrzeugseitigen Fahrzeugüberwachungssystem
erfasst werden, und Daten, die von wenigstens einem fahrwegseitigen Fahrzeugüberwachungssystem
erfasst werden, und liest diese Daten ein. Die Auswertungsvorrichtung wertet die eingelesenen
Daten aus und ermittelt aus den ausgewerteten Daten Fehlerzustände eines Schienenfahrzeugs.
Dabei werden die Daten miteinander korreliert, plausibilisiert und ausgewertet. Die
Daten können darüber hinaus auch visualisiert werden. Dadurch ist es möglich, aus
sämtlichen sowohl fahrzeugseitigen als auch streckenseitigen Informationen sowie durch
Korrelation dieser Informationen miteinander ein Schienenfahrzeug zu überwachen und
Fehlerzustände des Schienenfahrzeugs zu erkennen.
[0018] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
die Auswertungsvorrichtung außerhalb des Schienenfahrzeugs angeordnet. Diese befindet
sich dabei bevorzugt in der Nähe des Fahrweges oder in Betriebswerkstätten, Steuerzentralen
oder Logistikzentralen. Dadurch, dass die Auswertungsvorrichtung außerhalb des Schienenfahrzeugs
angeordnet ist, können Daten in einfacher Weise beispielsweise durch leitungsgebundene
Kommunikation an Betriebs- oder Reparaturwerkstätten übertragen werden. Darüber hinaus
liegen keine Gewichts- oder Bauraumbeschränkungen der Auswertungsvorrichtung vor,
so dass diese beispielsweise über eine große Rechenleistung oder über große Speicherkapazitäten
verfügen kann. Darüber hinaus wirken sich gegenüber einer im Schienenfahrzeug angeordneten
Auswertungsvorrichtung Vibrationen des Schienenfahrzeugs nicht auf die Auswertungsvorrichtung
aus, so dass diese einfacher und weniger robust gestaltet werden kann.
[0019] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Überwachen von Schienenfahrzeugen ist die Auswertungsvorrichtung im Schienenfahrzeug
angeordnet. Dadurch können die von den fahrzeugseitigen Überwachungssystemen erhaltenen
Daten direkt im Schienenfahrzeug ausgewertet werden. Die Daten können direkt an Informationssysteme
für den Schienenfahrzeugführer übertragen und dort beispielsweise visualisiert werden.
[0020] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Auswertungsvorrichtung
einen Datenspeicher auf, um die eingelesenen Daten des wenigstens einen fahrzeugseitigen
Fahrzeugüberwachungssystems und die eingelesenen Daten des wenigstens einen fahrwegseitigen
Fahrzeugüberwachungssystems zu speichern. Dadurch ist es möglich, auch in der Vergangenheit
erfasste Daten heranzuziehen, um Fehlerzustände des Schienenfahrzeugs zu ermitteln.
[0021] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist
die Auswertungsvorrichtung eine Übertragungseinrichtung zum Übertragen der ermittelten
Fehlerzustände an eine Betriebswerkstatt und/oder ein Instandhaltungsplanungssystem
auf. In den Betriebswerkstätten oder den Planungssystemen können damit Logistik- und
Instandhaltungsprozesse gesteuert oder mit zusätzlichen Informationen versorgt werden.
[0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1:
- den Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Überwachen von Fahrzeugzuständen
in Schienenfahrzeugen, und
- Fig. 2:
- einen beispielhaften Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Überwachen von
Fahrzeugzuständen in Schienenfahrzeugen.
[0023] Fig. 1 zeigt den Ablauf eines beispielhaften Verfahrens zum Überwachen von Fahrzeugzuständen
in Schienenfahrzeugen. Es werden Daten von fahrzeugseitigen Fahrzeugüberwachungssystemen
und Daten von fahrwegseitigen Fahrzeugüberwachungssystemen zur Verfügung gestellt.
Bei den fahrzeugseitigen Fahrzeugüberwachungssystemen kann es sich beispielsweise
um Überwachungssysteme der Fahrzeugbremsen handeln. Hier können beispielsweise Bremsdrücke
oder Steuersignale ermittelt und ausgegeben werden. Daten können jedoch auch durch
beliebige andere fahrzeugseitige Fahrzeugüberwachungssysteme, beispielsweise durch
Diagnosen des Antriebsstrangs, bereitgestellt werden.
[0024] Bei den fahrwegseitigen Fahrzeugüberwachungssystemen kann es sich beispielsweise
um eine Heißläufer-Erkennungsanlage handeln, die die von den Radlagern, den Radsätzen
oder den Bremsen eines Schienenfahrzeugs abgestrahlte Wärme beispielsweise durch im
Gleisbett angeordnete Infrarotsensoren erfasst und überwacht. Im Fahrweg können auch
Kraftmessanlagen bzw. Lastsensoren angeordnet sein, die die vom Schienenfahrzeug auf
den Fahrweg ausgeübten Kräfte in vertikaler Richtung, aber auch in Längsrichtung des
Fahrwegs oder in Querrichtung zu diesem erfassen können. Daten können jedoch auch
durch beliebige andere fahrwegseitige Fahrzeugüberwachungssysteme bereitgestellt werden.
[0025] Die Daten der fahrzeugseitigen und der fahrwegseitigen Fahrzeugüberwachungssysteme
werden im Schritt S10 zunächst eingelesen. Die eingelesenen Daten werden dann im Schritt
S12 ausgewertet. Dabei können die Daten beispielsweise miteinander korreliert oder
gegeneinander plausibilisiert werden. Es können hierbei auch historische Daten, die
zu vergangenen Zeitpunkten fahrzeugseitig und/oder fahrwegseitig erfasst wurden, herangezogen
werden.
[0026] Aus den ausgewerteten Daten werden dann im Schritt S14 Fehlerzustände des Schienenfahrzeugs
ermittelt. So können beispielsweise durch Verwendung der Daten von Heißläufer-Erkennungsanlagen
und von Daten der Bremssysteme, beispielsweise von Bremsdrücken, Fehlerzustände im
Bremssystem des Schienenfahrzeugs ermittelt werden. Das Auswerten S12 und das Ermitteln
von Fehlerzuständen können durch eine Auswertungsvorrichtung erfolgen, die im Schienenfahrzeug
selbst oder außerhalb des Schienenfahrzeugs angeordnet sein kann.
[0027] Beim in Fig. 1 dargestellten Verfahren werden die ermittelten Fehlerzustände anschließend
im Schritt S16 an eine Betriebswerkstatt oder an eine Instandhaltungsplanung übertragen.
Durch die ermittelten Fehlerzustände können damit Instandhaltungsprozesse und Logistikprozesse
angestoßen oder mit zusätzlichen Informationen versorgt werden.
[0028] Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Überwachen
von Fahrzeugzuständen in Schienenfahrzeugen 10. Die Schienenfahrzeuge 10 bewegen sich
hierbei auf einem Fahrweg 12. Bei den Schienenfahrzeugen 10 handelt es sich vorliegend
um die Schienenfahrzeuge eines Güterzugs, der aus einer Lokomotive als Triebfahrzeug
und aus mehreren Güterwagen besteht. Die Güterwagen verfügen über keine eigene Stromversorgung
und können deshalb vorliegend keine eigene Diagnose ihrer Komponenten vornehmen. In
der Lokomotive werden hingegen in einem fahrzeugseitigen Fahrzeugüberwachungssystem
14 Komponenten der Lokomotive diagnostiziert. Hierbei können beispielsweise Komponenten
der Bremsanlage oder des Antriebs diagnostiziert werden.
[0029] Gleichzeitig sind in der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Überwachen von Fahrzeugzuständen
in Schienenfahrzeugen 10 fahrwegseitige Fahrzeugüberwachungssysteme 16 vorhanden.
Diese können im, unter oder seitlich des Fahrwegs angeordnet sein. Bei den fahrwegseitigen
Fahrzeugüberwachungssystemen 16 kann es sich beispielsweise um eine Heißläufer-Erkennungsanlage
zur Messung von von den Schienenfahrzeugen 10 abgestrahlter Wärme oder um Kraftmessvorrichtungen
handeln, die die von den Schienenfahrzeugen 10 auf den Fahrweg 12 ausgeübten Kräfte
in einer oder mehreren Raumrichtungen messen können.
[0030] Die von den fahrzeugseitigen Fahrzeugüberwachungssystemen 14 und von den fahrwegseitigen
Fahrzeugüberwachungssystemen 16 erfassten Daten werden in der in Fig. 2 dargestellten
Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Überwachen von Fahrzeugzuständen
zunächst an einen Datenspeicher 18 übertragen. Die Übertragung der Daten vom fahrwegseitigen
Fahrzeugüberwachungssystem 16 an den Datenspeicher 18 erfolgt dabei leitungsgebunden.
Die Übertragung der Daten von fahrzeugseitigen Fahrzeugüberwachungssystem an den Datenspeicher
18 erfolgt in der in Fig. 2 dargestellten Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
hingegen durch drahtlose Kommunikation. Hierfür weist die Lokomotive eine Sendeantenne
20 auf, um die durch die fahrzeugseitigen Überwachungssysteme 14 der Lokomotive erfassten
[0031] Daten an den Datenspeicher 18 der Auswertungsvorrichtung 22 zu übertragen.
[0032] In der Auswertungsvorrichtung 22 werden die eingelesenen Daten des fahrzeugseitigen
Fahrzeugüberwachungssystems 14 und des fahrwegseitigen Fahrzeugüberwachungssystems
16 erfindungsgemäß miteinander korreliert, plausibilisiert, und aus den Daten werden
Fehlerzustände der Schienenfahrzeuge 10 ermittelt. Dabei werden auch im Datenspeicher
18 der Auswertungsvorrichtung 22 abgelegte, in der Vergangenheit erfasste Daten mit
herangezogen.
[0033] Ist das fahrwegseitige Fahrzeugüberwachungssystem 16 beispielsweise eine Heißläufer-Erkennungsanlage
und das fahrzeugseitige Fahrzeugüberwachungssystem 14 beispielsweise ein Überwachungssystem
einer Bremsanlage, so kann beispielsweise dann, wenn das fahrwegseitige Fahrzeugüberwachungssystem
16 eine hohe, von den Bremsen abgestrahlte Wärmemenge erkennt, das Überwachungssystem
des Bremssystems oder die Bremssteuerung jedoch anzeigt, dass die Bremsen nicht aktiviert
sind, darauf geschlossen werden, dass eine oder mehrere Bremsen defekt, beispielsweise
blockiert sind. Umgekehrt kann, wenn durch das fahrwegseitige Fahrzeugüberwachungssystem
16 als Heißläufer-Erkennungsanlage keine Wärmeabstrahlung festgestellt wird, das Bremssystem
der Schienenfahrzeuge 10 jedoch aktiviert ist, daraus geschlossen werden, dass eine
oder mehrere Bremsen nicht ausgelöst sind. Ist das fahrwegseitige Überwachungssystem
16 hingegen eine Kraftmessvorrichtung, so kann durch Vergleich der Daten aus dem Bremssystem
und den auf die Kraftmessvorrichtung insbesondere in Längsrichtung des Fahrzeugs 12
ausgeübten Kräften darauf geschlossen werden, ob die Bremsen der Schienenfahrzeuge
10 funktionieren, d.h. beim Verzögern durch die Schienenfahrzeuge Kräfte auf den Fahrweg
12 ausgeübt werden, oder die Bremskräfte unzureichend sind und ein Defekt einer oder
mehrerer Bremsen vorliegt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0034]
- S10
- Einlesen von Daten
- S12
- Auswerten von Daten
- S14
- Ermitteln von Fehlerzuständen
- S16
- Übertragen von Informationen an eine Betriebswerkstatt oder an die Instandhaltungsplanung
- 10
- Schienenfahrzeug
- 12
- Fahrweg
- 14
- fahrzeugseitiges Fahrzeugüberwachungssystem
- 16
- fahrwegseitiges Fahrzeugüberwachungssystem
- 18
- Datenspeicher der Auswertungsvorrichtung
- 20
- Sendeantenne
- 22
- Auswertungsvorrichtung
1. Verfahren zum Überwachen von Fahrzeugzuständen in Schienenfahrzeugen (10), beinhaltend
die folgenden Schritte:
Einlesen (S10) von Daten aus wenigstens einem fahrzeugseitigen Fahrzeugüberwachungssystem
(14),
Einlesen (S10) von Daten aus wenigstens einem fahrwegseitigen Fahrzeugüberwachungssystem
(16),
wobei die Daten jeweils von dem wenigstens einen fahrzeugseitigen Fahrzeugüberwachungssystem
(14) und dem wenigstens einen fahrwegseitigen Fahrzeugüberwachungssystem (16) erfasst
und bereitgestellt werden,
Auswerten (S12) der eingelesenen Daten und Ermitteln (S14) von Fehlerzuständen eines
Schienenfahrzeugs (10) aus den ausgewerteten Daten,
dadurch gekennzeichnet, dass beim Auswerten der Daten und beim Ermitteln von Fehlerzuständen eines Schienenfahrzeugs
(10) aus den ausgewerteten Daten die Daten des wenigstens einen fahrzeugseitigen Fahrzeugüberwachungssystems
(14) und die Daten des wenigstens einen fahrwegseitigen Fahrzeugüberwachungssystems
(16) mit einander korreliert und plausibilisiert werden, um die Fehlerzustände des
Schienenfahrzeugs (10) zu ermitteln.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei beim Ermitteln (S14) der Fehlerzustände des Schienenfahrzeugs (10) Daten aus
der Vergangenheit berücksichtigt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die eingelesenen Daten zum Auswerten (S12) und zum Ermitteln (S14) der Fehlerzustände
an eine außerhalb des Schienenfahrzeugs (10) angeordnete Auswertungsvorrichtung (22)
übertragen werden.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die eingelesenen Daten zum Auswerten (S12) und zum Ermitteln (S14) der Fehlerzustände
an eine im Schienenfahrzeug (10) angeordnete Auswertungsvorrichtung (22) übertragen
werden.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die ermittelten Fehlerzustände an eine Betriebswerkstatt und/oder ein Instandhaltungsplanungssystem
übertragen werden.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei Daten von einer fahrwegseitigen Heißläufer-Erkennungsanlage eingelesen werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
wobei durch die Heißläufererkennungsanlage Temperaturen einer Bremsanlage des Schienenfahrzeugs
(10) ermittelt werden und Fehlerzustände der Bremsanlage durch Korrelation der ermittelten
Temperaturen mit fahrzeugseitig gemessenen Bremsdrücken ermittelt werden.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei Daten von einer fahrwegseitigen Kraftmessvorrichtung eingelesen werden und zum
Ermitteln von Fehlerzuständen des Schienenfahrzeugs (10) ein Vergleich mit im Schienenfahrzeug
(10) ermittelten Kräften oder Beschleunigungen durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei Daten aus fahrzeugseitigen Fahrzeugüberwachungssystemen (14) sowie Daten aus
fahrwegseitigen Fahrzeugüberwachungssystemen (16), die für mehrere Schienenfahrzeuge
(10) gemessen werden, verwendet werden, um die Fehlerzustände des Schienenfahrzeugs
(10) zu ermitteln.
10. Vorrichtung zum Überwachen von Fahrzeugzuständen in Schienenfahrzeugen (10), wobei
die Vorrichtung eine Einlesevorrichtung zum Einlesen von Daten wenigstens eines fahrzeugseitigen
Fahrzeugüberwachungssystems (14) sowie wenigstens eines fahrwegseitigen Fahrzeugüberwachungssystems
(16) aufweist, und wobei das wenigstens eine fahrzeugseitige Fahrzeugüberwachungssystem
(14) und das wenigstens eine fahrwegseitige Fahrzeugüberwachungssystem (16) eingerichtet
ist, die Daten zu erfassen und bereitzustellen, und
die Vorrichtung eine Auswertungsvorrichtung (22) aufweist, die so gestaltet ist, dass
sie die eingelesenen Daten auswerten und aus den ausgewerteten Daten Fehlerzustände
eines Schienenfahrzeugs (10) ermitteln kann,
dadurch gekennzeichnet, dass beim Auswerten der Daten und beim Ermitteln von Fehlerzuständen eines Schienenfahrzeugs
(10) aus den ausgewerteten Daten durch die Auswertungsvorrichtung (22) die Daten des
wenigstens einen fahrzeugseitigen Fahrzeugüberwachungssystems (14) und die Daten des
wenigstens einen fahrwegseitigen Fahrzeugüberwachungssystems (16) mit einander korreliert
und plausibilisiert werden, um die Fehlerzustände des Schienenfahrzeugs (10) zu ermitteln.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
wobei die Auswertungsvorrichtung (22) außerhalb des Schienenfahrzeugs (10) angeordnet
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10,
wobei die Auswertungsvorrichtung (22) im Schienenfahrzeug (10) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
wobei die Auswertungsvorrichtung (22) einen Datenspeicher (18) aufweist, um die eingelesenen
Daten des wenigstens einen fahrzeugseitigen Fahrzeugüberwachungssystems (14) und die
eingelesenen Daten des wenigstens einen fahrwegseitigen Fahrzeugüberwachungssystems
(16) zu speichern.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
wobei die Auswertungsvorrichtung (22) eine Übertragungseinrichtung zum Übertragen
der ermittelten Fehlerzustände an eine Betriebswerkstatt und/oder ein Instandhaltungsplanungssystem
aufweist.
1. A method for monitoring vehicle states in rail vehicles (10), containing the following
steps:
inputting (S10) data from at least one on-vehicle vehicle monitoring system (14),
inputting (S10) data from at least one on-track vehicle monitoring system (16),
the data being captured and supplied by the at least one on-vehicle vehicle monitoring
system (14) and the at least one on-track vehicle monitoring system (16),
evaluating (S12) the data input and determining (S14) error states of a rail vehicle
(10) from the data evaluated,
characterised in that, as the data is evaluated and error states of a rail vehicle (10) are determined
from the data evaluated, the data from the at least one on-vehicle vehicle monitoring
system (14) and the data from the at least one on-track vehicle monitoring system
(16) are correlated with one another and plausibility checked in order to determine
the error states of the rail vehicle (10).
2. A method according to claim 1,
data from the past being take into account in determining (S14) the error states of
the rail vehicle (10).
3. A method according to claim 1 or 2,
the data input being transmitted to an evaluation device (22) arranged outside the
rail vehicle (10) in order to evaluate (S12) and to determine (S14) the error states.
4. A method according to any one of the preceding claims,
the data input being transmitted to an evaluation device (22) arranged in the rail
vehicle (10) in order to evaluate (S12) and to determine (S14) the error states.
5. A method according to any one of the preceding claims,
the error states determined being transmitted to a workshop and/or a maintenance planning
system.
6. A method according to any one of the preceding claims,
data from an on-track hot-bearing identification system being input.
7. A method according to claim 6,
temperatures of a brake system of the rail vehicle (10) being determined by the hot-bearing
identification system, and error states of the brake system being determined by correlating
the temperatures determined with brake pressures measured on the vehicle.
8. A method according to any one of the preceding claims,
data from an on-track force-measuring device being input and a comparison with forces
or accelerations determined in the rail vehicle (10) being carried out in order to
determine error states of the rail vehicle (10).
9. A method according to any one of the preceding claims,
data from on-vehicle vehicle monitoring systems (14) and data from on-track vehicle
monitoring systems (16) measured for a plurality of rail vehicles (10) being used
in order to determine the error states of the rail vehicle (10).
10. A device for monitoring vehicle states in rail vehicles (10),
the device having an input device for inputting data from at least one on-vehicle
vehicle monitoring system (14) and at least one on-track vehicle monitoring system
(16), and the at least one on-vehicle vehicle monitoring system (14) and the at least
one on-track vehicle monitoring system (16) being set up to capture and supply the
data, and
the device having an evaluation device (22) that is designed to be able to evaluate
the data input and to determine error states of a rail vehicle (10) from the data
evaluated,
characterised in that, as the data is evaluated and error states of a rail vehicle (10) are determined
from the data evaluated by the evaluation device (22), the data from the at least
one on-vehicle vehicle monitoring system (14) and the data from the at least one on-track
vehicle monitoring system (16) are correlated with one another and plausibility checked
in order to determine the error states of the rail vehicle (10).
11. A device according to claim 10,
the evaluation device (22) being arranged outside the rail vehicle (10).
12. A device according to claim 10,
the evaluation device (22) being arranged in the rail vehicle (10).
13. A device according to any one of claims 10 to 12,
the evaluation device (22) having a data memory (18) for storing the data input from
the at least one on-vehicle vehicle monitoring system (14) and the data input from
the at least one on-track vehicle monitoring system (16).
14. A device according to any one of claims 10 to 13,
the evaluation device (22) having a transmission device for transmitting the error
states determined to a workshop and/or a maintenance planning system.
1. Procédé pour contrôler des états de véhicule (10) ferroviaire, comportant les stades
suivants :
lecture (S10) de données dans au moins un système (14) embarqué de contrôle de véhicule,
lecture (S10) de données dans au moins un système (16) sur la voie de contrôle de
véhicule,
dans lequel on relève et on met à disposition les données respectivement du au moins
un système (14) embarqué de contrôle du véhicule et du au moins un système (16) sur
la voie de contrôle du véhicule,
exploitation (S12) des données lues et détermination (S14) d'états défectueux d'un
véhicule (10) ferroviaire à partir des données exploitées,
caractérisé en ce que, lors de l'exploitation des données et lors de la détermination d'états défectueux
d'un véhicule (10) ferroviaire à partir des données exploitées, on met en corrélation
entre elles et on rend vraisemblables les données du au moins un système (14) embarqué
de contrôle du véhicule et les données du au moins un système (16) sur la voie de
contrôle de véhicule, afin de déterminer les états défectueux du véhicule (10) ferroviaire.
2. Procédé suivant la revendication 1,
dans lequel, lors de la détermination (S14) des états défectueux du véhicule (10)
ferroviaire, on tient compte des données du passé.
3. Procédé suivant la revendication 1 ou 2,
dans lequel on transmet les données lues pour l'exploitation (S12) et pour la détermination
(S14) des états défectueux à un dispositif (22) d'exploitation disposé à l'extérieur
du véhicule (10) ferroviaire.
4. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
dans lequel on transmet les données lues pour l'exploitation (S12) et pour la détermination
(S14) des états défectueux à un dispositif (22) d'exploitation disposé dans le véhicule
(10) ferroviaire.
5. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
dans lequel on transmet les états défectueux déterminés à un atelier d'exploitation
et/ou à un système de planification de l'entretien.
6. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
dans lequel on lit des données d'une installation sur la voie de détection de boîte
chaude.
7. Procédé suivant la revendication 6,
dans lequel, par l'installation de détection de boîte chaude, on détermine des températures
d'un système de frein du véhicule (10) ferroviaire et on détermine des états défectueux
du système de frein par corrélation des températures déterminées à des pressions de
frein mesurées sur le véhicule.
8. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
dans lequel on lit des données d'un dispositif sur la voie de mesure de force et,
pour la détermination d'états défectueux du véhicule (10) ferroviaire, on effectue
une comparaison avec des forces ou des accélérations déterminées dans le véhicule
(10) ferroviaire.
9. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
dans lequel on utilise des données de systèmes (14) embarqués de contrôle de véhicule
ainsi que des données systèmes (16) sur la voie de contrôle de véhicule, qui sont
mesurés pour plusieurs véhicules (10) ferroviaire, afin de déterminer des états défectueux
du véhicule (10) ferroviaire.
10. Dispositif de contrôle d'états de véhicule (10) ferroviaire, dans lequel
le dispositif a un dispositif de lecture de données d'au moins un système (14) embarqué
de contrôle de véhicule ainsi que d'au moins un système (16) sur la voie de contrôle
de véhicule, et dans lequel le au moins un système (14) embarqué de contrôle de véhicule
et le au moins un système (16) sur la voie de contrôle de véhicule sont conçus pour
détecter et mettre à disposition les données, et
le dispositif a un dispositif (22) d'exploitation, qui est conformé de manière à pouvoir
exploiter les données lues et à déterminer des états défectueux d'un véhicule (10)
ferroviaire à partir des données exploitées,
caractérisé en ce que, lors de l'exploitation des données et lors de la détermination, par le dispositif
(22) d'exploitation, d'états défectueux d'un véhicule (10) ferroviaire à partir des
données exploitées, on met en corrélation entre elles et on rend vraisemblables les
données du au moins un système (14) embarqué de contrôle du véhicule et les données
du au moins un système (16) sur la voie de contrôle de véhicule, afin de déterminer
les états défectueux du véhicule (10) ferroviaire.
11. Dispositif suivant la revendication 10,
dans lequel le dispositif (22) d'exploitation est disposé à l'extérieur du véhicule
(10) ferroviaire.
12. Dispositif suivant la revendication 10,
dans lequel le dispositif (22) d'exploitation est disposé dans le véhicule (10) ferroviaire.
13. Dispositif suivant l'une des revendications 10 à 12,
dans lequel le dispositif (22) d'exploitation a une mémoire (18) de données, pour
mettre en mémoire les données lues du au moins un système (14) embarqué de contrôle
de véhicule et les données lues du au moins un système (16) sur la voie de contrôle
de véhicule.
14. Dispositif suivant l'une des revendications 10 à 13,
dans lequel le dispositif (22) d'exploitation a un dispositif de transmission pour
la transmission des états défectueux déterminés à un atelier d'exploitation et/ou
à un système de planification de l'entretien.