(19) |
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(11) |
EP 3 723 531 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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09.03.2022 Patentblatt 2022/10 |
(22) |
Anmeldetag: 12.12.2018 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2018/084594 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2019/115629 (20.06.2019 Gazette 2019/25) |
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(54) |
SCHUTZHELM
PROTECTIVE HELMET
CASQUE DE PROTECTION
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
15.12.2017 DE 102017130109 18.12.2017 DE 102017130373
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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21.10.2020 Patentblatt 2020/43 |
(73) |
Patentinhaber: Schuberth GmbH |
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39126 Magdeburg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- LANGE, Philipp
39126 Magdeburg (DE)
- BARTELS, Sven
39126 Magdeburg (DE)
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(74) |
Vertreter: Patentanwälte Bauer Vorberg Kayser |
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Partnerschaft mbB
Goltsteinstraße 87 50968 Köln 50968 Köln (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A1-2012/148519 US-A1- 2005 017 911
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US-A- 3 977 003 US-A1- 2013 176 183
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Schutzhelm mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch
1 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Schutzhelms.
[0002] Das Tragen eines Schutzhelms ist bei vielen Tätigkeiten vorgeschrieben, u.a. regelmäßig
beim Fahren auf einem Motorrad. Nicht nur ein solcher Schutzhelm mit seiner sicherheitsbedingten
und weitreichenden Abdeckung des Kopfes des Fahrers, sondern auch der durch den Motor
des Motorrads und die Fahrtgeräusche entstehende Lärm macht die unverstärkte mündliche
Kommunikation von Motorradfahrern während der Fahrt praktisch schwierig oder unmöglich.
[0003] Im Zuge neuerer technischer Entwicklungen ermöglichen drahtlose Funkverbindungen
sowie entsprechende Anordnungen von Mikrofonen und Kopfhörern die Kommunikation von
Motorradfahrern untereinander auch in einer größeren Gruppe und während der Fahrt.
Ein wichtiger Aspekt ist dabei die maximal mögliche Entfernung zwischen den Kommunikationsteilnehmern.
Es liegt auf der Hand, dass einerseits auch größere Abstände zwischen den einzelnen
Motorradfahrern bestehen oder entstehen können - z. B. wenn die Gruppe durch eine
Ampel o.dgl. untereinander getrennt wird oder sich auf einer längeren Stecke verteilt
- und dass andererseits die Sendeleistung nicht beliebig gesteigert werden sollte.
Das liegt vor allem daran, dass die entsprechenden Vorrichtungen auf einem Motorrad
regelmäßig durch Batterien betrieben werden, welche unterwegs nicht leicht aufzuladen
sind, und dass auch die Belastung des Fahrers mit Funkwellen nicht übermäßig erhöht
werden sollte.
[0004] Für die Frage der Reichweite spielt neben der speziellen Art der verwendeten Funkkommunikation
auch die Antenne und ihre Platzierung eine wichtige Rolle. Regelmäßig wird die Antenne
für diese Kommunikation an dem Schutzhelm selbst angeordnet. Da das Mikrophon und
die Lautsprecher ohnehin regelmäßig an dem Schutzhelm befestigt sind, entfällt auf
diese Weise die Notwendigkeit, ein separates Bauteil vorzusehen, welches anderweitig
gehalten oder befestigt werden müsste. Ebenso erlaubt es die Anordnung an dem Schutzhelm,
die Antenne wirksam vor Beschädigungen zu schützen.
[0005] In diesem Zusammenhang schlägt die hier als nächstkommend angesehen
WO 2012/148519 A1 aus dem Stand der Technik einen Schutzhelm mit einer integrierten Antenne vor, welche
Antenne innenseitig zu der Außenschale angeordnet ist.
[0006] Es kann aber sein, dass ein Material, welches aus mechanischen Gründen und ggf. aus
Gründen der Fertigung für die Außenschale besonders geeignet ist, für die Platzierung
der Antenne ungünstige Eigenschaften hinsichtlich einer Dämpfungswirkung auf die Funksignale
hat. Dies gilt insbesondere für Faserverbundwerkstoffe mit Carbonfasern. Diese weisen
zwar ein erfreulich niedriges Gewicht auf, was insbesondere für einen Helm ein wichtiger
Gesichtspunkt ist, bewirken aber eine vergleichsweise starke Dämpfung elektromagnetischer
Wellen. Auf diese Weise wird die Reichweite einer Antenne, deren Funksignale die Außenschale
passieren sollen, beeinträchtigt.
[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung darin, den
aus dem Stand der Technik bekannten Schutzhelm mit einer Antenne sowie ein entsprechendes
Herstellungsverfahren so weiterzuentwickeln und zu verbessern, dass sich eine verbesserte
Reichweite unter möglichst weitgehender Beibehaltung der gewünschten mechanischen
Eigenschaften erreichen lässt.
[0008] Bezogen auf einen Schutzhelm mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 wird
diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
Bezogen auf ein Verfahren zur Herstellung eines Schutzhelms wird diese Aufgabe durch
ein Verfahren zur Herstellung eines Schutzhelms mit den Merkmalen des Anspruchs 15
gelöst.
[0009] Wesentlich für die Erfindung ist die Erkenntnis, dass in der Außenschale des Schutzhelms
ein Teilbereich vorgesehen sein kann, welcher dadurch für Funksignale eine geringere
Dämpfung aufweist, dass er aus einem anderen und diesbezüglich geeigneteren Material
besteht. Durch eine geeignete Platzierung der Antenne auch auf der Innenseite der
Außenschale kann dann eine verbesserte Reichweite für die Kommunikation mit der Antenne
erreicht werden, ohne dass wesentliche Abstriche in mechanischer oder sonstiger Hinsicht
gemacht werden müssen. So wird ein erhöhtes Gewicht dieses anderen Materials dann
vernachlässigbar, wenn der Teilbereich klein gegenüber der Außenschale im Übrigen
ist.
[0010] Der erfindungsgemäße Schutzhelm, bei welchem es sich insbesondere um einen Motorradschutzhelm
handeln kann, weist eine Außenschale zur Verteilung von Aufprallkräften und eine zumindest
teilweise innenseitig zur Außenschale angeordnete Antenne zur Übertragung eines Funksignals
auf, wobei die Außenschale in einem Hauptbereich aus einem Hauptmaterial besteht.
Bei dem Funksignal kann es sich um ein beliebiges analoges oder digitales Signal ggf.
gemäß einem im Prinzip beliebigen Kommunikationsprotokoll handeln. Die Antenne kann
zum Senden und alternativ oder zusätzlich zum Aussenden des Funksignals eingerichtet
sein. Die zumindest teilweise zur Außenschale innenseitige Anordnung der Antenne bedeutet,
dass zumindest ein Teil der Außenschale zwischen der Antenne und einer Außenseite
der Außenschale angeordnet ist. So kann es etwa sein, dass die Antenne sowohl nach
innen hin als auch nach außen hin von der Außenschale umgeben ist. Die Innenseite
der Außenschale ist konkav und entspricht der Richtung zum Kopf eines Schutzhelmträgers.
Die Außenseite der Außenschale ist entsprechend konvex. Der Hauptbereich ist ein Teil
der Außenschale. Bei dem Hauptmaterial handelt es sich um ein im Prinzip beliebiges
Material.
[0011] Der erfindungsgemäße Schutzhelm ist dadurch gekennzeichnet, dass die Außenschale
in einem Ausschnittsbereich aus einem Ausschnittsmaterial besteht, welcher gegenüber
dem Hauptmaterial eine geringere Dämpfungswirkung auf das Funksignal hat. Bei dem
Ausschnittsbereich handelt es sich um einen zum Hauptbereich nicht-überlappenden Teil
der Außenschale, welcher insbesondere kleiner als der Hauptbereich sein kann. Es kann
sein, dass die Außenschale aus dem Hauptbereich und dem Ausschnittsbereich besteht.
Bei der Dämpfungswirkung im vorliegenden Sinne handelt es sich insbesondere um die
Dämpfung durch dielektrische Adsorption.
[0012] Grundsätzlich kann es sich bei dem Hauptmaterial um ein beliebiges Material handeln.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass das
Hauptmaterial ein Hauptfaserverbundwerkstoff mit einem Hauptfasermaterial ist. Bei
dem Hauptfasermaterial kann es sich um Fasern aus einem beliebigen Stoff oder um Fasern
beliebiger unterschiedlicher Stoffe handeln. Entsprechend handelt es sich bei dem
Hauptfaserverbundwerkstoff um einen im Prinzip beliebigen Faserverbundwerkstoff.
[0013] Weiter ist es bevorzugt, dass das Ausschnittsmaterial aus einem Nebenfaserverbundwerkstoff
besteht. Auch bei dem Nebenfaserverbundwerkstoff kann es sich um einen im Prinzip
beliebigen Faserverbundwerkstoff handeln. Eine bevorzugte Variante sieht vor, dass
der Nebenfaserverbundwerkstoff ein von dem Hauptfasermaterial verschiedenes Nebenfasermaterial
aufweist. Der Nebenfaserverbundwerkstoff kann auch eine Vielzahl von unterschiedlichem
Nebenfasermaterial aufweisen, welches ggf. auch bereichsweise inhomogen verteilt ist.
In diesen Fällen kann die geringere Dämpfung des Ausschnittsmaterials durch die entsprechend
unterschiedlichen Eigenschaften des Nebenfasermaterials begründet sein. Bevorzugt
ist also, dass das Nebenfasermaterial eine geringere insbesondere spezifische Dämpfungswirkung
auf das Funksignal hat als das Hauptfasermaterial. Die spezifische Dämpfungswirkung
ist dabei die auf eine Volumeneinheit des Nebenfasermaterials bezogene Dämpfungswirkung.
Anders ausgedrückt weist das Nebenfasermaterial eine geringere dielektrische Adsorption
auf als das Hauptfasermaterial. Vorzugsweise umfasst das Nebenfasermaterial Glasfasern,
Aramidfasern und/oder Polyethylenfasern oder besteht aus diesen. Das Nebenfasermaterial
und alternativ oder zusätzlich das Hauptfasermaterial kann als Gelege, Gewebe, Gewirke
oder als sonstige textile Struktur vorliegen.
[0014] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Hauptfaserverbundwerkstoff ein Hauptmatrixmaterial zum Einbetten des Hauptfasermaterials
aufweist. Das Hauptmatrixmaterial kann - insbesondere ausgehärtet - mit dem Hauptfasermaterial
den Hauptfaserverbundwerkstoff bilden. Ebenso kann es sein, dass der Nebenfaserverbundwerkstoff
ein Nebenmatrixmaterial zum Einbetten des Nebenfasermaterials aufweist. Entsprechend
kann das Nebenmatrixmaterial - insbesondere ausgehärtet - mit dem Nebenfasermaterial
den Nebenfaserverbundwerkstoff bilden. Das Hauptmatrixmaterial und/oder das Nebenmatrixmaterial
kann Vinylesterharz umfassen oder aus diesem bestehen.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Schutzhelms ist vorgesehen, dass das
Hauptfasermaterial Carbonfasern aufweist. Das Hauptfasermaterial kann auch im Wesentlichen
aus Carbonfasern bestehen. Grundsätzlich kann das Nebenmatrixmaterial auch unterschiedlich
zu dem Hauptmatrixmaterial sein. Bevorzugt ist jedoch, dass das Hauptmatrixmaterial
in seiner Zusammensetzung im Wesentlichen dem Nebenmatrixmaterial entspricht. In diesem
Fall kann für die Außenschale insgesamt das gleiche Matrixmaterial verwendet werden.
[0016] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Schutzhelms ist vorgesehen,
dass der Hauptbereich und der Ausschnittsbereich stoffschlüssig miteinander verbunden
sind. Auf diese Weise können mechanisch unvorteilhafte Unregelmäßigkeiten besonders
wirksam vermieden werden. Eine besonders geeignete Art und Weise um dies zu erreichen
besteht darin, dass der Hauptbereich und der Ausschnittsbereich durch das Hauptmatrixmaterial
und das Nebenmatrixmaterial stoffschlüssig miteinander verbunden sind. Hier ist es
weiter bevorzugt, dass die stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Hauptbereich und
den Ausschnittsbereich durch das Aushärten des Hauptmatrixmaterials und des Nebenmatrixmaterials
hergestellt ist. Wie bereits beschrieben kann es sich bei diesen beiden Materialien
um das im Wesentlichen gleiche Material handeln. Ebenso ist bevorzugt, dass der Hauptbereich
und der Ausschnittsbereich entlang ihrer Grenze im Wesentlichen ausschließlich stoffschlüssig
miteinander verbunden sind. Bei dieser Grenze handelt es sich um die Grenze zwischen
Hauptbereich und Ausschnittsbereich. Eine vorteilhafte Ausführung sieht vor, dass
entlang der Grenze ein ebener Übergang zwischen dem Hauptbereich und dem Ausschnittsbereich
vorliegt. Mit anderen Worten ist insbesondere an der Außenseite der Außenschale der
obige Übergang stufenlos. Schließlich ist es bevorzugt, dass die Außenschale einstückig
ausgeformt ist.
[0017] Eine bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass
der Ausschnittsbereich in mindestens drei Richtungen auf der Außenschale an den Hauptbereich
angrenzt. Bei diesen drei Richtungen handelt es sich um die vier jeweils zueinander
senkrechten oder entgegengesetzten Richtungen auf der durch die Außen- oder Innenseite
der Außenschale gebildeten zweidimensionalen Ebene. Ein Angrenzen in genau drei Richtungen
ist etwa dann der Fall, wenn der Ausschnittsbereich an einen Rand der Außenschale
angrenzt und ansonsten vollständig von dem Hauptbereich umschlossen ist. Auch ohne
ein solches Angrenzen an den Rand der Außenschale ist bevorzugt, dass der Ausschnittsbereich
vollständig von dem Hauptbereich umschlossen ist, insbesondere also in vier Richtungen
im obigen Sinne an den Hauptbereich angrenzt.
[0018] Grundsätzlich kann die Antenne in Bezug zur Außenschale beliebig angeordnet sein.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Antenne die Außenschale berührt. Dies bedeutet, dass die Antenne in Kontakt
mit der Außenschale steht. Insbesondere kann es sein, dass die Antenne den Ausschnittsbereich
berührt. Auf diese Weise kommt die geringe Dämpfungswirkung des Ausschnittsbereich
besonders wirksam zum Tragen. Alternativ oder zusätzlich kann es sein, dass die Antenne
in einer sackartigen Tasche der Außenschale angeordnet ist. Schließlich kann es sein,
dass die Antenne an einer Innenseite der Außenschale befestigt ist.
[0019] Grundsätzlich kann die Antenne die Außenschale gar nicht, in einem Teilabschnitt
oder auch nur punktuell berühren. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Schutzhelms
ist vorgesehen, dass die Antenne sich im Wesentlichen vollständig an einem Erstreckungsbereich
der Außenschale erstreckt. Mit anderen Worten ist die Antenne insgesamt in Kontakt
mit der Außenschale. Der in Kontakt mit der Antenne stehende Bereich der Außenschale
ist der Erstreckungsbereich. In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, dass der Erstreckungsbereich
im Wesentlichen vollständig von dem Ausschnittsbereich umfasst ist. Darüber hinaus
kann noch ein Sicherheitsabstand zu dem Hauptbereich vorgesehen sein. So kann es bevorzugt
sein, dass der Erstreckungsbereich einen Mindestabstand zu dem Hauptbereich einhält,
welcher weiter vorzugsweise mindestens 10mm beträgt.
[0020] Besonders relevant hinsichtlich der Dämpfung ist aber nicht nur derjenige Teil der
Außenschale, welcher zur Antenne am nächsten gelegen ist. Regelmäßig weist eine Antenne
nämlich eine spiegelsymmetrische Strahlungscharakteristik auf, sodass regelmäßig zwei
entgegengesetzte von der Antenne ausgehende Strahlungsrichtungen hinsichtlich der
Dämpfung besonders relevant sind. Bei einer entsprechenden Platzierung der Antenne
an der Außenschale kommt es dann nicht nur auf den unmittelbar an die Antenne grenzenden
Bereich der Außenschale an, sondern auch auf den - bezogen auf eine Mitte des Schutzhelms
- gegenüberliegenden Bereich. Daher ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Schutzhelms vorgesehen, dass die Außenschale konkav zur teilweisen Umschließung
eines Kopfes eines Schutzhelmträgers ausgestaltet ist, sodass sie einen Mittelpunkt
gemäß einer Mitte des Kopfes definiert, dass eine Punktspiegelung zumindest eines
Teils des Ausschnittsbereichs an dem Mittelpunkt einen Spiegelbereich definiert und
dass eine von der Antenne ausgehende und durch den Spiegelbereich führende Spiegelbereichs-Funkstrecke
des Funksignals eine geringere Dämpfung aufweist als eine durch den Hauptbereich führende
Hauptbereichs-Funkstrecke des Funksignals. Mit anderen Worten weist auch der der Antenne
gegenüberliegende Bereich eine verminderte Dämpfung auf. Regelmäßig existiert eine
prinzipiell unbegrenzte Zahl von Funkstrecken von der Antenne durch den Spiegelbereich,
also von Spiegelbereichs-Funkstrecken. Hier reicht es aus, dass für wenigstens eine
solche Spiegelbereichs-Funkstrecke die verminderte Dämpfung vorliegt. Die verminderte
Dämpfung muss also nicht für alle denkbaren Spiegelbereichs-Funkstrecken gelten. Weiter
definiert die obige Feststellung, dass die Spiegelbereichs-Funkstrecke von der Antenne
ausgeht, lediglich den Verlauf der Spiegelbereichs-Funkstrecke und schränkt die Richtung
der Funksignale - entsprechend einem Aussenden von der Antenne oder einem Empfangen
durch die Antenne - auf dieser Strecke nicht ein.
[0021] Die auf diese Weise beschriebene verminderte Dämpfung kann grundsätzlich auf verschiedene
Art und Weise erreicht werden. Eine erste bevorzugte Variante sieht vor, dass der
Spiegelbereich einen Öffnungsbereich der Außenschale überlappt. Mit anderen Worten
gibt es eine Spiegelbereichs-Funkstrecke, welche die Außenschale nicht durchquert.
Bei dem Öffnungsbereich kann es sich beispielsweise um die Visieröffnung oder um die
Kopföffnung zum Aufsetzen des Helms handeln.
[0022] Eine zweite bevorzugte Variante sieht vor, dass der Ausschnittsbereich mit dem Spiegelbereich
überlappt. Mit anderen Worten besteht auch zumindest ein Teil des Spiegelbereichs
aus dem Ausschnittsmaterial. Hier kann es weiter sein, dass der Ausschnittsbereich
mehrteilig ist, dass ein erster zusammenhängender Ausschnittsteilbereich den Erstreckungsbereich
umfasst, dass ein zweiter zusammenhängender Ausschnittsteilbereich mit dem Spiegelbereich
überlappt und dass der Hauptbereich den ersten und den zweiten zusammenhängenden Ausschnittsbereich
voneinander trennt. Mit anderen Worten gibt es zwei, nicht miteinander zusammenhängende
Teilbereiche des Ausschnittsbereichs.
[0023] Eine bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass
der Schutzhelm eine von der Außenschale aufgenommene Innenschicht zur Dämpfung von
Aufprallkräften aufweist. Dann ist bevorzugt, dass zumindest ein Teil der Außenschale
zwischen der Antenne und der Innenschicht angeordnet ist.
[0024] Grundsätzlich kann die Antenne eine beliebige Form oder Ausgestaltung haben. Jedoch
ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms dadurch gekennzeichnet,
dass die Antenne entlang einer Längsrichtung eine größere Ausdehnung aufweist als
entlang einer zu der Längsrichtung quer verlaufenden Querrichtung. Mit anderen Worten
ist die Antenne länglich ausgeformt. Vorzugsweise ist die Antenne so angeordnet ist,
dass die Längsrichtung im Wesentlichen vertikal ausgerichtet ist. Dies hat sich als
eine besonders vorteilhafte Lage erwiesen wenn der Schutzhelm getragen wird.
[0025] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Schutzhelms ist vorgesehen, dass die
Antenne an der Außenschale im Wesentlichen mittig bezogen auf eine Außenschalen-Querrichtung
angeordnet ist, welche Außenschalen-Querrichtung durch eine linke und eine rechte
Seitenrichtung eines Schutzhelmträgers definiert ist.
[0026] Bevorzugt ist weiter, dass der Schutzhelm eine Übertragungsleitung zur Kopplung der
Antenne mit einer Kommunikationsvorrichtung aufweist. Gemäß einer ersten Variante
weist der Schutzhelm einen Steckplatz zur insbesondere wechselbaren Aufnahme der Kommunikationsvorrichtung
und dieser Steckplatz eine Kontaktanordnung zur Kontaktierung der Kommunikationsvorrichtung
mit der Übertragungsleitung auf. Eine zweite Variante sieht vor, dass der Schutzhelm
eine Verbindungsanordnung zum Anschluss eines externen Kontakts an die Übertragungsleitung
aufweist. In so einem Fall wird nicht die Kommunikationsanordnung an dem Schutzhelm
angeordnet, sondern es wird lediglich eine elektrische Verbindung, z. B. durch ein
Kabel, mit der Übertragungsleitung hergestellt. Bevorzugt handelt es sich bei der
Kommunikationsvorrichtung um eine digitale Kommunikationsvorrichtung und insbesondere
eine Bluetooth-Kommunikationsvorrichtung. Entsprechend ist die Antenne vorzugsweise
zur Übertragung digitaler Funksignale eingerichtet, wobei dies insbesondere Bluetooth-Funksignale
sein können.
[0027] Das erfindungsgemäße Verfahren dient der Herstellung eines Schutzhelms mit einer
Außenschale zur Verteilung von Aufprallkräften. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird ein Hauptfasermaterial zum Bilden eines Hauptfaserverbundwerkstoffs in einem
Hauptbereich der Außenschale in eine Formvorrichtung zum Formen der Außenschale angeordnet.
Mit anderen Worten wird das Hauptfasermaterial in der Formvorrichtung zum Formen der
Außenschale so angeordnet, dass es einen Hauptfaserverbundwerkstoff in dem Hauptbereich
der Außenschale bildet. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird weiter ein das Hauptfasermaterial
umgebendes Hauptmatrixmaterial zum Einbetten des Hauptfasermaterials ausgehärtet,
wobei ein Ausschnittsbereich der Außenschale aus einem Ausschnittsmaterial gebildet
wird, wobei eine Antenne zur Übertragung eines Funksignals zumindest teilweise innenseitig
zur Außenschale angeordnet wird und wobei das Ausschnittsmaterial gegenüber dem Hauptfaserverbundwerkstoff
eine geringere Dämpfungswirkung auf das Funksignal hat.
[0028] Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass das
Ausschnittsmaterial ein Nebenfasermaterial aufweist, wobei das Nebenfasermaterial
gemeinsam mit dem Hauptfasermaterial in der Formvorrichtung angeordnet wird. Vorzugsweise
wird ein das Nebenfasermaterial umgebendes Nebenmatrixmaterial zum Einbetten des Nebenfasermaterials
ausgehärtet, wobei dies bevorzugt im Wesentlichen gleichzeitig mit dem Aushärten des
Hauptfasermaterials erfolgt. Durch das Aushärten des das Nebenfasermaterial umgebenden
Nebenmatrixmaterials bildet das Nebenmatrixmaterial mit dem Nebenfasermaterial einen
Nebenfaserverbundwerkstoff. Weiter ist es bevorzugt, dass das Nebenmatrixmaterial
im Wesentlichen die selbe Zusammensetzung wie das Hauptmatrixmaterial aufweist.
[0029] Weitere bevorzugte Ausführungsformen, Merkmale und Vorteile des vorschlagsgemäßen
Verfahrens ergeben sich entsprechend aus den bevorzugten Ausführungsformen, Merkmalen
und Vorteilen des vorschlagsgemäßen Schutzhelms und umgekehrt.
[0030] Ebenso werden weitere Einzelheiten, Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden
Erfindung nachfolgend anhand der Zeichnung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
erläutert. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- eine schematische Explosionsansicht eines Ausführungsbeispiels eines vorschlagsgemäßen
Schutzhelms und
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht des Schutzhelms der Fig. 1.
[0031] Bei dem in der Fig. 1 gezeigten Schutzhelm handelt es sich um einen Motorradschutzhelm.
Er weist eine Außenschale 1 auf, welche speziell in einer Explosionsansicht in der
Fig. 1 dargestellt ist. Ebenso weist der Schutzhelm eine Antenne 2 auf, welche hier
für eine Bluetooth-Kommunikation eingerichtet ist und speziell dazu mittels einer
Übertragungsleitung 3 mit einer Kontaktanordnung eines Steckplatzes 4 zur Aufnahme
einer - hier nicht gesondert dargestellten - Kommunikationsvorrichtung verbunden ist.
Die Kommunikationsvorrichtung sendet und empfängt mittels der Antenne 2 Funksignale.
[0032] In einem Hauptbereich 5 besteht die Außenschale 1 aus einem Hauptmaterial, bei welchem
es sich um einen Faserverbundwerkstoff mit Carbonfasern als Fasermaterial und Vinylesterharz
als Matrixmaterial handelt. Dieses Hauptmaterial kann auch als Hauptfaserverbundwerkstoff
bezeichnet werden. In einem von dem Hauptbereich 5 verschiedenen Ausschnittsbereich
6 besteht die Außenschale 1 aus einem Ausschnittsmaterial, welches hier aus einem
weiteren Faserverbundwerkstoff besteht, welcher Glasfasern als Fasermaterial und ebenfalls
Vinylesterharz als Matrixmaterial umfasst. Dieser weitere Faserverbundwerkstoff kann
auch als Nebenfaserverbundwerkstoff bezeichnet werden. Die Verwendung der Glasfasern
führt dazu, dass die Dämpfungswirkung des Nebenfaserverbundwerkstoffs auf die Funksignale
geringer ist als die Dämpfungswirkung des Hauptfaserverbundwerkstoffs. Daher ist die
Dämpfungswirkung des Ausschnittsbereichs 6 geringer als die des Hauptbereichs 5. Für
den Hauptbereich 5 und den Ausschnittsbereich 6 ist das Vinylesterharz gleich.
[0033] Bei der Herstellung speziell der Außenschale 1 wurden die Carbonfasern und die Glasfasern
entsprechend der gewünschten Anordnung des Ausschnittsbereichs 6 jeweils als Gelege
in die entsprechende Formvorrichtung eingebracht. Anschließend fand ein gemeinsames
Tränken mit dem Vinylesterharz und dann ein Aushärten des Vinylesterharzes statt.
Auf diese Weise entstand eine ausschließlich stoffschlüssige Verbindung zwischen dem
Ausschnittsbereich 6 und dem Hauptbereich 5 mittels des Vinylesterharzes entlang der
Grenze 7 zwischen dem Ausschnittsbereich 6 und dem Hauptbereich 5. Wie aus der Fig.
1 zu erkennen ist, umschließt der Hauptbereich 5 den Ausschnittsbereich 6 vollständig.
Alternativ könnte sich der Ausschnittsbereich 6 bis an den unteren Rand 8 der Außenschale
1 erstrecken.
[0034] Die Antenne 2 ist länglich ausgeformt und erstreckt sich der Länge nach an dem Ausschnittsbereich
6. Eine entsprechenden Längsrichtung 16 sowie eine quer zu der Längsrichtung 16 verlaufende
Querrichtung 17 sind in der Fig. 1 dargestellt. Die entsprechende Berührungsfläche
der Antenne 2 definiert einen in der Fig. 1 angedeuteten Erstreckungsbereich 9, welcher
vollständig innerhalb des Ausschnittsbereichs 6 liegt und einen Abstand zu dem Hauptbereich
5 aufweist. Die vorliegende Anordnung der Antenne 2 führt zu einer im Wesentlichen
vertikalen Ausrichtung, wenn der Schutzhelm getragen wird.
[0035] Die Strahlungscharakteristik der Antenne 2 ist derart, dass eine erste Hauptrichtung
im Wesentlichen senkrecht zur Außenschale 1 durch den Ausschnittsbereich 6 tritt.
Die zweite Hauptrichtung der Antenne 2 verläuft genau entgegengesetzt. Dieser Sachverhalt
ist in der Fig. 2 genauer dargestellt.
[0036] Aus der schematischen Darstellung der Fig. 2 ist erkennbar, dass die Außenschale
1 einen Mittelpunkt 10 gemäß der Mitte des Kopfes eines Schutzhelmträgers definiert.
Ein - hier nur in der Seitenansicht gezeigter - Spiegelbereich 11 ist durch eine Punktspiegelung
des Ausschnittsbereichs 6 definiert. Eine Funkstrecke des Funksignals ausgehend von
der Antenne 2 und durch diesen Spiegelbereich 11 führend definiert eine Spiegelbereichs-Funkstrecke
12. Diese weist eine geringere Dämpfung des Funksignals auf als die ebenfalls in der
Fig. 2 dargestellt Hauptbereichs-Funkstrecke 13, welche von der Antenne 2 ausgehend
durch den Hauptbereich 5 führt. Die geringere Dämpfung begründet sich im Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 und 2 darin, dass der Spiegelbereich 11 in der Visieröffnung angeordnet
ist und wegen dieser Öffnung keine Dämpfung durch die Außenschale 1 entlang der Spiegelbereichs-Funkstrecke
12 stattfindet. Die Dämpfung durch das Visier 19 ist wesentlich geringer. Der Spiegelbereich
11 überlappt also mit einem durch die Visieröffnung gebildeten Öffnungsbereich 14.
Denkbar wäre allerdings auch, dass der Spiegelbereich 11 zwar in der Außenschale 1
liegt, die Außenschale 1 im Spiegelbereich 11 aber ebenfalls aus einem Material besteht,
welches gegenüber dem Hauptmaterial des Hauptbereichs 5 eine geringere Dämpfungswirkung
aufweist. Somit würde der Spiegelbereich 11 ebenfalls in dem Ausschnittsbereich 6
liegen, wobei der Ausschnittsbereich 6 auch aus einer Vielzahl von ggf. untereinander
nicht verbundenen Teilbereichen bestehen kann.
[0037] Neben der Außenschale 1 weist der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Schutzhelm auch eine
Innenschicht 15 zur Dämpfung von Aufprallkräften auf, welche vorliegend aus expandiertem
Polystyrol (EPS) besteht. Die durch die linke und rechte Seitenrichtung eines Schutzhelmträgers
definierte Außenschalen-Querrichtung 18, welche grundsätzlich von der obigen, auf
die Antenne 2 bezogenen Querrichtung 17 zu unterscheiden ist, entspricht bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel im Wesentlichen der Querrichtung 17.
1. Schutzhelm, insbesondere Motorradschutzhelm, mit einer Außenschale (1) zur Verteilung
von Aufprallkräften und mit einer zumindest teilweise innenseitig zur Außenschale
(1) angeordneten Antenne (2) zur Übertragung eines Funksignals, wobei die Außenschale
(1) in einem Hauptbereich (5) aus einem Hauptmaterial besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenschale (1) in einem Ausschnittsbereich (6) aus einem Ausschnittsmaterial
besteht, welches gegenüber dem Hauptmaterial eine geringere Dämpfungswirkung auf das
Funksignal hat.
2. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptmaterial ein Hauptfaserverbundwerkstoff mit einem Hauptfasermaterial ist,
vorzugsweise, dass das Ausschnittsmaterial aus einem Nebenfaserverbundwerkstoff besteht,
weiter vorzugsweise, dass der Nebenfaserverbundwerkstoff ein von dem Hauptfasermaterial
verschiedenes Nebenfasermaterial aufweist, insbesondere, dass das Nebenfasermaterial
Glasfasern, Aramidfasern und/oder Polyethylenfasern aufweist.
3. Schutzhelm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptfaserverbundwerkstoff ein Hauptmatrixmaterial zum Einbetten des Hauptfasermaterials
aufweist, insbesondere, dass der Nebenfaserverbundwerkstoff ein Nebenmatrixmaterial
zum Einbetten des Nebenfasermaterials aufweist.
4. Schutzhelm nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptfasermaterial Carbonfasern aufweist, vorzugsweise im Wesentlichen aus Carbonfasern
besteht, insbesondere, dass das Hauptmatrixmaterial in seiner Zusammensetzung im Wesentlichen
dem Nebenmatrixmaterial entspricht.
5. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptbereich (5) und der Ausschnittsbereich (6) stoffschlüssig miteinander verbunden
sind, insbesondere, dass der Hauptbereich (5) und der Ausschnittsbereich (6) durch
das Hauptmatrixmaterial und das Nebenmatrixmaterial stoffschlüssig miteinander verbunden
sind, vorzugsweise, dass der Hauptbereich (5) und der Ausschnittsbereich (6) entlang
ihrer Grenze (7) im Wesentlichen ausschließlich stoffschlüssig miteinander verbunden
sind.
6. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausschnittsbereich (6) in mindestens drei Richtungen auf der Außenschale (1)
an den Hauptbereich (5) angrenzt, vorzugsweise, dass der Ausschnittsbereich (6) vollständig
von dem Hauptbereich (5) umschlossen ist.
7. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne (2) die Außenschale (1) berührt, vorzugsweise den Ausschnittsbereich
(6) berührt, insbesondere, dass die Antenne (2) in einer sackartigen Tasche der Außenschale
(1) angeordnet ist.
8. Schutzhelm nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne (2) sich im Wesentlichen vollständig an einem Erstreckungsbereich (9)
der Außenschale (1) erstreckt, vorzugsweise, dass der Erstreckungsbereich (9) im Wesentlichen
vollständig von dem Ausschnittsbereich (6) umfasst ist, insbesondere, dass der Erstreckungsbereich
(9) einen Mindestabstand zu dem Hauptbereich (5) einhält, welcher weiter vorzugsweise
mindestens 10mm beträgt.
9. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenschale (1) konkav zur teilweisen Umschließung eines Kopfes eines Schutzhelmträgers
ausgestaltet ist, sodass sie einen Mittelpunkt (10) gemäß einer Mitte des Kopfes definiert,
dass eine Punktspiegelung zumindest eines Teils des Ausschnittsbereichs (6) an dem
Mittelpunkt (10) einen Spiegelbereich (11) definiert und dass eine von der Antenne
(2) ausgehende und durch den Spiegelbereich (11) führende Spiegelbereichs-Funkstrecke
(12) des Funksignals eine geringere Dämpfung aufweist als eine durch den Hauptbereich
(5) führende Hauptbereichs-Funkstrecke (13) des Funksignals.
10. Schutzhelm nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Spiegelbereich (11) einen Öffnungsbereich (14) der Außenschale (1) überlappt.
11. Schutzhelm nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausschnittsbereich (6) mit dem Spiegelbereich (11) überlappt, vorzugsweise, dass
der Ausschnittsbereich (6) mehrteilig ist, dass ein erster zusammenhängender Ausschnittsteilbereich
den Erstreckungsbereich (9) umfasst, dass ein zweiter zusammenhängender Ausschnittsteilbereich
den Spiegelbereich (11) umfasst und dass der Hauptbereich (5) den ersten und den zweiten
zusammenhängenden Ausschnittsteilbereich voneinander trennt.
12. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzhelm eine von der Außenschale (1) aufgenommene Innenschicht (15) zur Dämpfung
von Aufprallkräften aufweist, vorzugsweise, dass zumindest ein Teil der Außenschale
(1) zwischen der Antenne (2) und der Innenschicht (15) angeordnet ist.
13. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne (2) entlang einer Längsrichtung (16) eine größere Ausdehnung aufweist
als entlang einer zu der Längsrichtung (16) quer verlaufenden Querrichtung (17), vorzugsweise,
dass die Antenne (2) so angeordnet ist, dass die Längsrichtung (16) im Wesentlichen
vertikal ausgerichtet ist.
14. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne (2) an der Außenschale (1) im Wesentlichen mittig bezogen auf eine Außenschalen-Querrichtung
(18) angeordnet ist, welche Außenschalen-Querrichtung (18) durch eine linke und eine
rechte Seitenrichtung eines Schutzhelmträgers definiert ist.
15. Verfahren zur Herstellung eines Schutzhelms mit einer Außenschale (1) zur Verteilung
von Aufprallkräften, wobei ein Hauptfasermaterial zum Bilden eines Hauptfaserverbundwerkstoffs
in einem Hauptbereich (5) der Außenschale (1) in eine Formvorrichtung zum Formen der
Außenschale (1) angeordnet wird und ein das Hauptfasermaterial umgebendes Hauptmatrixmaterial
zum Einbetten des Hauptfasermaterials ausgehärtet wird, wobei ein Ausschnittsbereich
(6) der Außenschale (1) aus einem Ausschnittsmaterial gebildet wird, wobei eine Antenne
(2) zur Übertragung eines Funksignals zumindest teilweise innenseitig zur Außenschale
(1) angeordnet wird und wobei das Ausschnittsmaterial gegenüber dem Hauptfaserverbundwerkstoff
eine geringere Dämpfungswirkung auf das Funksignal hat.
1. A protective helmet, in particular motorcycle protective helmet, having an outer shell
(1) for distributing impact forces and having an antenna (2), arranged at least partially
inside the outer shell (1), for transmitting a radio signal, wherein the outer shell
(1) consists of a main material in a main region (5), characterised in that the outer shell (1) consists of a cut-out material in a cut-out region (6), which
material has a lower damping effect on the radio signal compared to the main material.
2. The protective helmet according to Claim 1, characterised in that the main material is a main fibre composite having a main fibre material, preferably
in that the cut-out material consists of a secondary fibre composite, further preferably
in that the secondary fibre composite has a secondary fibre material that is different from
the main fibre material, in particular in that the secondary fibre material has glass
fibres, aramid fibres and/or polyethylene fibres.
3. The protective helmet according to Claim 2, characterised in that the main fibre composite has a main matrix material for embedding the main fibre
material, in particular in that the secondary fibre composite has a secondary matrix material for embedding the secondary
fibre material.
4. The protective helmet according to Claim 3, characterised in that the main fibre material has carbon fibres, preferably substantially consists of carbon
fibres, in particular in that the main matrix material substantially corresponds to the secondary matrix material
in its composition.
5. The protective helmet according to one of Claims 1 to 4, characterised in that the main region (5) and the cut-out region (6) are integrally bonded together, in
particular in that the main region (5) and the cut-out region (6) are integrally bonded together by
the main matrix material and the secondary matrix material, preferably in that the main region (5) and the cut-out region (6) are substantially exclusively integrally
bonded together along their border (7).
6. The protective helmet according to one of Claims 1 to 5, characterised in that the cut-out region (6) adjoins the main region (5) in at least three directions on
the outer shell (1), preferably in that the cut-out region (6) is completely surrounded by the main region (5).
7. The protective helmet according to one of Claims 1 to 6, characterised in that the antenna (2) touches the outer shell (1), preferably touches the cut-out region
(6), in particular in that the antenna (2) is arranged in a bag-like pocket of the outer shell (1).
8. The protective helmet according to Claim 7, characterised in that the antenna (2) extends substantially completely along one extension region (9) of
the outer shell (1), preferably in that the extension region (9) is substantially completely surrounded by the cut-out region
(6), in particular in that the extension region (9) maintains a minimum distance from the main region (5), which
is further preferably at least 10 mm.
9. The protective helmet according to one of Claims 1 to 8, characterised in that the outer shell (1) is designed concave for partially enclosing a head of a wearer
of the protective helmet, such that said shell defines a centre point (10) in accordance
with a centre of the head, in that a point reflection of at least one part of the cut-out region (6) defines a mirror
region (11) at the centre point (10) and in that a mirror region radio path (12), starting from the antenna (2) and leading through
the mirror region (11), of the radio signal has a lower damping than a main region
radio path (13), leading through the main region (5), of the radio signal.
10. The protective helmet according to Claim 9, characterised in that the mirror region (11) overlaps an opening region (14) of the outer shell (1).
11. The protective helmet according to Claim 9, characterised in that the cut-out region (6) overlaps with the mirror region (11), preferably in that the cut-out region (6) has several parts, in that a first contiguous cut-out partial region comprises the extension region (9), in that a second contiguous cut-out partial region comprises the mirror region (11) and in that the main region (5) separates the first and the second contiguous cut-out partial
regions from one another.
12. The protective helmet according to one of Claims 1 to 11, characterised in that the protective helmet has an inner layer (15) accommodated by the outer shell (1)
for damping impact forces, preferably in that at least one part of the outer shell (1) is arranged between the antenna (2) and
the inner layer (15).
13. The protective helmet according to one of Claims 1 to 12, characterised in that the antenna (2) has a larger expansion along a longitudinal direction (16) than along
a transverse direction (17) running transverse to the longitudinal direction (16),
preferably in that the antenna (2) is arranged such that the longitudinal direction (16) is oriented
substantially vertically.
14. The protective helmet according to one of Claims 1 to 13, characterised in that the antenna (2) is arranged on the outer shell (1) substantially centrally relative
to an outer shell transverse direction (18), which outer shell transverse direction
(18) is defined by a left and a right lateral direction of a wearer of the protective
helmet.
15. A method for producing a protective helmet having an outer shell (1) for distributing
impact forces, wherein a main fibre material for forming a main fibre composite in
a main region (5) of the outer shell (1) is arranged in a moulding device for moulding
the outer shell (1) and a main matrix material surrounding the main fibre material
is cured for embedding the main fibre material, wherein a cut-out region (6) of the
outer shell (1) is formed from a cut-out material, wherein an antenna (2) for transmitting
a radio signal is arranged at least partially inside the outer shell (1) and wherein
the cut-out material has a lower damping effect on the radio signal compared to the
main fibre composite.
1. Casque de protection, notamment casque de moto, pourvu d'une coque extérieure (1),
destinée à distribuer les forces d'impact et d'une antenne (2), placée au moins en
partie sur la face interne de la coque extérieure (1) pour transmettre un signal radio,
dans une zone principale (5), la coque extérieure (1) étant constituée d'une matière
principale, caractérisé en ce que dans une zone de découpe (6), la coque extérieure (1) est constituée d'une matière
de découpe, laquelle a un effet d'atténuation moindre que celle de la matière principale
sur le signal radio.
2. Casque de protection selon la revendication 1, caractérisé en ce que la matière principale est un composite principal de fibres comportant une matière
fibreuse principale, de préférence en ce que la matière de découpe est constituée d'un composite auxiliaire de fibres, de manière
préférentielle, par ailleurs, en ce que le composite auxiliaire de fibres comporte une matière fibreuse auxiliaire, différente
de la matière fibreuse principale, notamment en ce que la matière fibreuse auxiliaire comporte des fibres de verre, des fibres d'aramide
et/ou des fibres de polyéthylène.
3. Casque de protection selon la revendication 2, caractérisé en ce que le composite principal de fibres comporte une matière matricielle principale, destinée
à y incorporer la matière fibreuse principale, notamment en ce que le composite auxiliaire de fibres comporte une matière matricielle auxiliaire, destinée
à y incorporer la matière fibreuse auxiliaire.
4. Casque de protection selon la revendication 3, caractérisé en ce que la matière fibreuse principale comporte des fibres de carbone, est de préférence
constituée principalement de fibres de carbone, notamment en ce que la matière matricielle principale correspond sensiblement au niveau de sa composition
à la matière matricielle auxiliaire.
5. Casque de protection selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la zone principale (5) et la zone de découpe (6) sont assemblées l'une à l'autre
par conjugaison de matières, notamment en ce que la zone principale (5) et la zone de découpe (6) sont assemblées l'une à l'autre
par conjugaison de la matière matricielle principale et de la matière matricielle
auxiliaire, de préférence en ce que le long de leur lisière (7), la zone principale (5) et la zone de découpe (6) sont
assemblées l'une à l'autre pratiquement exclusivement par conjugaison de matières.
6. Casque de protection selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que sur la coque extérieure (1), la zone de découpe (6) est adjacente dans au moins trois
directions à la zone principale (5), de préférence en ce que la zone de découpe (6) est totalement entourée par la zone principale (5).
7. Casque de protection selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que l'antenne (2) touche la coque extérieure (1), touche de préférence la zone de découpe
(6), notamment en ce que l'antenne (2) est placée dans une pochette en forme de sac de la coque extérieure
(1).
8. Casque de protection selon la revendication 7, caractérisé en ce que l'antenne (2) s'étend sensiblement en totalité sur une zone d'extension (9) de la
coque extérieure (1), de préférence en ce que la zone d'extension (9) est comprise pratiquement totalement dans la zone de découpe
(6), notamment en ce que la zone d'extension (9) observe un écart minimum par rapport à la zone principale
(5) qui de manière plus préférentielle, est d'au moins 10 mm.
9. Casque de protection selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que la coque extérieure (1) est conçue sous forme concave, pour entourer partiellement
la tête d'un porteur du casque de protection, de sorte à définir un point médian (10)
selon un milieu de la tête, en ce qu'une réflexion ponctuelle au moins d'une partie de la zone de découpe (6) définit sur
le point médian (10) une zone de réflexion (11) et en ce qu'un trajet radio (12) du signal radio de la zone de réflexion partant de l'antenne
(2) et menant à travers la zone de réflexion (11) fait preuve d'une atténuation moindre
à celle d'un trajet radio (13) du signal radio de la zone principale menant à travers
la zone principale (5).
10. Casque de protection selon la revendication 9, caractérisé en ce que la zone de réflexion (11) chevauche une zone d'ouverture (14) de la coque extérieure
(1).
11. Casque de protection selon la revendication 9, caractérisé en ce que la zone de découpe (6) chevauche la zone de réflexion (11), de préférence en ce que la zone de découpe (6) est en plusieurs parties, en ce qu'une première zone de découpe partielle cohérente comprend la zone d'extension (9),
en ce qu'une deuxième zone de découpe partielle cohérente comprend la zone de réflexion (11)
et en ce que la zone principale (5) sépare l'une de l'autre la première et la deuxième zones de
découpe partielles cohérentes.
12. Casque de protection selon l'une quelconque des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que le casque de protection comporte une couche intérieure (15) réceptionnée par la coque
extérieure (1), destinée à amortir des forces d'impact, de préférence en ce qu'au moins une partie de la coque extérieure (1) est placée entre l'antenne (2) et la
couche intérieure (15).
13. Casque de protection selon l'une quelconque des revendications 1 à 12, caractérisé en ce que le long d'une direction longitudinale (16), l'antenne (2) présente une expansion
supérieure à celle le long d'une direction transversale (17) s'écoulant à la transversale
de la direction longitudinale (16), de préférence, en ce que l'antenne (2) est placée de telle sorte que la direction longitudinale (16) soit
sensiblement orientée à la verticale.
14. Casque de protection selon l'une quelconque des revendications 1 à 13, caractérisé en ce que sur la coque extérieure (1), l'antenne (2) est placée sensiblement au centre en rapport
à une direction transversale (18) de la coque extérieure, laquelle direction transversale
(18) de la coque extérieure est définie par une direction latérale gauche et une direction
latérale droite d'un porteur du casque de protection.
15. Procédé, destiné à fabriquer un casque de protection pourvu d'une coque extérieure
(1) destinée à distribuer des forces d'impact, lors duquel l'on place dans un dispositif
de moulage une matière fibreuse principale destinée à former un composite principal
de fibres dans une zone principale (5) de la coque extérieure (1), pour façonner la
coque extérieure (1) et l'on fait durcir une matière matricielle principale entourant
la matière fibreuse principale, pour incorporer la matière fibreuse principale, lors
duquel l'on créée une zone de découpe (6) de la coque extérieure (1) en une matière
de découpe, lors duquel l'on place une antenne (2) destinée à transmettre un signal
radio au moins en partie sur la face interne de la coque extérieure (1) et la matière
de découpe ayant un effet d'atténuation moindre que celle du composite fibreux principal
sur le signal radio.


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