[0001] Die Erfindung betrifft eine Matratze, die eine Unterlage und ein Kopfstützelement
aufweist, wobei das Kopfstützelement beweglich an der Unterlage befestigt ist.
[0002] Seit mehreren Jahrzehnten besteht die Empfehlung von Weltgesundheitsorganisation
und Ärzteverbänden zur Rückenlagerung unbeobachteter Säuglinge. Diese Rückenlagerung
hat den Sinn, dem plötzlichen Kindstod entgegenzuwirken, der eine der häufigsten Todesursachen
für Neugeborene in westlichen Industrienationen darstellt. Auch wenn die zugrundeliegenden
Mechanismen nicht vollständig verstanden sind, wurden einige Risikofaktoren inzwischen
identifiziert. Dazu gehört die Bauchlage während des Schlafens aber auch bewegliche
Teile (Kissen, Stofftier etc.) im Bett des Säuglings, da es dadurch zu einer Verlegung
der Atemwege kommen kann. Daher die Empfehlung, Säuglinge während des unbeobachteten
Nachtschlafs auf den Rücken zu lagern, was zu einem deutlichen Rückgang des plötzlichen
Kindstodes geführt hatte.
[0003] Der Schädel eines Neugeborenen besteht aus mehreren, relativ weichen Knochenplatten,
die an den sogenannten Schädelnähten miteinander verbunden sind. Dies ermöglicht zum
einen eine leichte Verformung des Schädels während des Geburtsvorgangs zum anderen
ein Wachstum des Gehirns, das die einzelnen Knochenplatten auseinander bewegt. Bei
diesem relativ weichen Säuglingsschädel können von außen einwirkende Kräfte, wie z.B.
eine überwiegend einseitige Kopflagerung, zu einer sichtbaren Verformung des Kopfes
führen. Gründe für eine derartig einseitige Lagerung können eine eingeschränkte Kopfbeweglichkeit
durch Geburtstraumata, aber auch eine einseitige Fütterung und einige andere Faktoren
sein.
[0004] In den letzten Jahren hat die sogenannte entwicklungsfördernde Pflege in den ersten
Lebensmonaten bei Frühgeborenen aber auch bei zum Termin geborenen Säuglingen zunehmende
Bedeutung gewonnen. NIDCAP
® (Newborn Individualized Developmental Care and Assesment Program) verfolgt einen
entwicklungsfördernden, individualisierten und familienorientierten Ansatz, der die
Eltern sehr stark in die Pflege miteinbezieht. In diesem Rahmen wird die Entwicklung
des Kindes gezielt unterstützt, indem man an die "Erfahrungen", die es im Mutterleib
gemacht hat, anknüpft.
[0005] So soll eine Lagerung, welche die Begrenzungen im Mutterleib teilweise simuliert,
für Geborgenheit und Sicherheit sorgen und Entwicklungsfortschritte unterstützen.
[0006] Die empfohlene Rückenlagerung zur Vermeidung des plötzlichen Kindstodes hat zu einer
Zunahme gutartiger Verformungen des Säuglingsschädels geführt. Diese sogenannten lagerungsbedingten
Schädelasymmetrien können von einer ein- oder beidseitigen Abflachung des Hinterkopfs,
über eine horizontale Verschiebung der Ohrachsen, bis hin zu einer Asymmetrie des
Gesichts reichen.
[0007] Um eine einmal entstandene Asymmetrie zu korrigieren, sollte dem Säugling zunächst
die Betonung einer Seite, also seiner "Lieblingsseite" abtrainiert werden. Eine regelmäßige,
krankengymnastische Therapie mit Übungen, die auch zuhause von den Erziehungsberechtigten
durchgeführt werden, stellt dabei die grundlegende Unterstützung bei der Harmonisierung
der Kopfform dar.
[0008] Die Rückenlagerung auf die bisher unterrepräsentierte Seite beim Schlafen stellt
weiterführend einen wesentlichen Therapiefaktor dar, da die von außen einwirkenden,
modellierenden Kräfte entscheidend zur Umformung und damit zur Harmonisierung der
Kopfform beitragen.
[0009] Mit dieser Lagerungstherapie kann eine entstandene Schädelasymmetrie gut korrigiert
werden. Hier bieten spezielle Matratzen die Möglichkeit, den Säugling leichter auf
dessen ungeliebte Seite zu lagern. Unabhängig von dem Aspekt der Lagerung ermöglichen
entsprechende Matratzen auch den Prinzipien der entwicklungsfördernden Pflege gerecht
zu werden.
[0010] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Kissen oder ähnliche Lagerungshilfen, wie
zusammengerollte Handtücher, als Kopfstützelemente auf der Matratze im Säuglingsbett
anzuordnen. Mit Hilfe dieser Kopfstützelemente lässt sich der Säuglingsschädel so
lagern, dass sich eine Asymmetrie wieder zurückbilden kann. Ein Kopfkissen zur Vermeidung
und zur Therapie von lagerungsbedingten Schädelasymmetrien ist beispielsweise aus
der
DE 202009015848U1 bekannt.
[0011] Üblicherweise werden Kopfstützelemente oder Kissen zur speziellen Lagerung des Schädels
von Säuglingen ohne geeignete Fixierung auf die vorhandene Matratze in das Säuglingsbett
gelegt. Die Einbringung von beweglichen Teilen in das Säuglingsbett ist aber grundsätzlich
zu vermeiden, da es zu unerwünschten Verlagerungen des Kopfstützelements kommen kann
und gegebenenfalls die Atemwege des Säuglings behindert werden könnten.
[0012] Die
US 2005/0210592A1 beschreibt Stützkissen in einem Schlafpositionierer für einen Säugling. Der gesamte
Schlafpositionierer kann in seinem Auflagewinkel relativ zur Unterlage verändert werden.
Das Kopfstützelement ist jedoch auf seinen Seiten nicht höhenverstellbar, sodass eine
Schädelasymmetrie nicht korrigiert werden kann.
[0013] Die in
GB 2510423B offenbarte Matratze verfügt über ein teilkreisförmiges Kopfstützelement welches mittels
einer Füllkammer höhenverstellbar ist. Die Füllkammer muss mit Luft oder sonstigem
Füllmaterial, wie zum Beispiel Kissenwatte, befüllt werden, wodurch die Handhabung
erschwert wird.
[0014] Schließlich offenbart die
WO 2019/110436A1 eine Matratze mit Kopfstützelement wobei die Höhe des Kopfstützelementes über Füllkammern
eingestellt werden kann. Das Befüllen mit oder Auslassen von Füllmedium in die oder
aus den Füllkammern ist dabei für eine einzelne Person, die dazu noch den Säugling
auf dem Arm hat, schwer zu bewerkstelligen und erschwert insgesamt die Handhabung
der Matratze. Außerdem verhindern geschlossene Kammern die ansonsten gewünschte Atmungsaktivität
entsprechender Elemente.
[0015] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist folglich die Bereitstellung einer Matratze,
mit der Schädelasymmetrien am Säuglingsschädel vermieden und therapiert werden können
und die zugleich die Nachteile des Standes der Technik vermeidet. Insbesondere soll
das Kopfstützelement leicht höhenverstellbar ein, um so die Handhabung der Matratze
zu erleichtern.
[0016] Diese Aufgabe wird durch eine Matratze gelöst, die eine Unterlage und ein Kopfstützelement
aufweist, wobei das Kopfstützelement beweglich an der Unterlage befestigt ist, und
dadurch gekennzeichnet ist, dass das Kopfstützelement mindestens ein Seitenelement
aufweist, das derart beweglich an dem Kopfstützelement befestigt ist, dass das Kopfstützelement
auf der Seite, an der das Seitenelement befestigt ist, mit Hilfe des Seitenelements
in unterschiedliche Höhenpositionen eingestellt werden kann.
[0017] Durch eine Befestigung des Kopfstützelements an der Unterlage ist ein unkontrolliertes
Verrutschendes Kopfstützelements im Säuglingsbett ausgeschlossen. Die Gefahr der Verlegung
der Atemwege des Säuglings durch das Kopfstützelement wird so vermieden.
[0018] Durch die Ausgestaltung des Kopfstützelements mit mindestens einem beweglichen Seitenelement
erfolgt die Höhenverstellung des Kopfstützelements einfach, schnell und bei Bedarf
sogar mit einer Hand. Dies stellt einen wesentlichen Vorteil gegenüber den im Stand
der Technik bekannten Matratzen dar. Da die Höhenverstellung des Kopfstützelements
ohne Füllmedium (Kissenwatte etc.) erfolgt, muss dieses auch nicht zusätzlich gelagert
werden, was einen weiteren Vorteil der erfindungsgemäßen Matratze darstellt.
[0019] Die erfindungsgemäße Matratze kann einen Menschen aufnehmen. In einer Ausführungsform
ist die Matratze an die Größe eines Menschen angepasst. Bevorzugt hat die Matratze
die geeignete Größe zur Aufnahme eines Säuglings, um lagerungsbedingte Schädelasymmetrien
therapieren bzw. vermeiden zu können. Die Matratze weist dabei ein oberes Ende und
ein unteres Ende auf. Das obere Ende der erfindungsgemäßen Matratze nimmt üblicherweise
einen Kopf und das untere Ende der Matratze die Füße eines Körpers auf.
[0020] Die hier beschriebene Matratze kann aus elastisch oder bi-elastisch verformbarem
Material sein. Beispielsweise kann schaumstoffartiges, gallert- oder gummiartiges
Material verwendet werden. Die Materialien können synthetisch und/oder natürlichen
Ursprungs sein. Es können zum Beispiel Kissenwatte, Wolle, Polyesterfasern, Schaumstoffflocken,
Federn, Haare, Baumwolle, Kokosfasern, Hanf, Getreidekörner, Getreidespelzen Obstkerne
für die erfindungsgemäße Matratze verwendet werden. Vorzugsweise werden Teile der
Matratze aus druckreduzierendem Schaumstoff gefertigt, da dieser sich am besten für
die Lagerung eines Säuglings eignet.
[0021] Die erfindungsgemäße Matratze ist in unterschiedliche Elemente und Teile aufgeteilt.
Diese Elemente und Teile können aus demselben Material oder aus jeweils unterschiedlichen
Materialien gefertigt sein.
[0022] Die Elemente und Teile der erfindungsgemäßen Matratze können ganz oder teilweise
von einem Bezug umgeben sein. Das Material des Bezugs kann atmungsaktiv und oder feuerfest
sein. Üblicherweise besteht der Bezug beispielsweise aus Stoff, zum Beispiel aus Baumwollgewebe.
Idealerweise ist der Bezug abwaschbar. Um eine Reinigung zu erleichtern, kann der
Bezug vorzugsweise im Ganzen abnehmbar und maschinenwaschbar sein.
[0023] Die Festigkeit der erfindungsgemäßen Matratze kann individuell an den Gelagerten
und den gewünschten Therapieerfolg angepasst sein.
[0024] Die Breite einer erfindungsgemäßen Matratze beträgt beispielsweise zwischen ca. 300
und ca. 1000 mm. Bevorzugt wird eine Breite zwischen ca. 400 und ca. 500 mm, da diese
dem benötigten Fassvermögen für einen durchschnittlichen Säugling entspricht. Die
Länge der erfindungsgemäßen Matratze beträgt aus demselben Grund beispielsweise zwischen
ca. 800 und ca. 2000 mm, bevorzugt zwischen ca. 810 und ca. 910 mm.
[0025] Die Unterlage der erfindungsgemäßen Matratze kann einem flachen Quader gleichen,
welcher die Lagerung eines Körpers ermöglicht. Die Unterlage kann alternativ oval-,
kreis- oder elliptisch-zylindrisch, parallelepipedisch oder dreiecksprisma-artig geformt
sein.
[0026] Bevorzugt ist eine längliche Form, da diese für die Lagerung eines Körpers gängig
ist. Üblicherweise hat die Unterlage die Form eines Quaders, damit sie einfach in
ein handelsübliches Bett passt. Eventuell vorhandene Ecken und Kanten können dabei
spitz zulaufen oder abgerundet sein.
[0027] Eine Unterlage kann von einem Bezug überzogen sein.
[0028] Die erfindungsgemäße Matratze weist weiter ein Kopfstützelement auf, welches für
die Aufnahme eines Kopfes und eines Oberkörpers geeignet ist. Bevorzugt ist ein Kopfstützelement,
welches sich zur Aufnahme eines Säuglingshinterkopfes und eines Säuglingsoberkörpers
eignet. Ein Kopfstützelement kann mit einem Bezug überzogen sein.
[0029] Das Kopfstützelement der erfindungsgemäßen Matratze kann quadratisch, oval oder ellipsoid
geformt sein, wobei es idealerweise teilkreisförmig ist. Bei einer Teilkreisform erlaubt
die geschlossene Seite eines Kopfstützelements die Aufnahme eines Kopfes, und die
offene Seite eines Kopfstützelements die Aufnahme eines Oberkörpers. Die Beine liegen
in dem Fall auf dem von dem Kopfstützelement wegweisenden unteren Ende der Matratze.
Durch eine Aussparung im Nackenbereich kann vermieden werden, dass das Gewebe eines
Liegenden im Bereich des Nackens einer unerwünscht hohen Druckbelastung ausgesetzt
ist.
[0030] Kopfstützelement und Unterlage der erfindungsgemäßen Matratze sind üblicherweise
miteinander verbunden. Entlang der zur Matratzenmitte weisenden Kante des Kopfstützelements,
können dazu wenigstens eine oder mehrere zumindest teilweise durchgehende Verbundslinien
vorhanden sein. Vorzugsweise ist der Bezug der Unterlage mittels einer oder mehrerer
Verbundslinien mit dem Bezug des Kopfstützelements verbunden. Hat das Kopfstützelement
keine zur Matratzenmitte weisenden Kanten, sondern ist es durchgängig, kann der Bezug
auf der Unterseite des Kopfstützelements beispielsweise mittig mit dem Bezug der Unterlage
verbunden sein.
[0031] Als besonders geeignet haben sich zwei parallel verlaufende, durchgängige Verbundslinien
gezeigt. Beginn beider Verbundslinien ist dabei der Bereich des Kopfstützelements,
welcher in Höhe des unteren Nackenbereichs des Säuglings liegt. Die Verbundslinien
enden mit dem Ende des Kopfstützelements.
[0032] Gleichzeitig kann das Kopfstützelement an den Stellen, die nicht an der Unterlage
befestigt sind, von der Unterlage wegbewegt werden.
[0033] Die Verbundslinie zwischen dem Bezug des Kopfstützelements und dem Bezug der Unterlage
kann beispielsweise aus Knöpfen, Reißverschluss, Haken, Druckknöpfen, Klettverschluss
oder aus Steckschnallen bestehen. Eine Verbundslinie in Form einer Naht wird bevorzugt,
da diese die Bezüge des Kopfstützelements und der Unterlage einfach und sicher verbindet.
[0034] Bei der erfindungsgemäßen Matratze ist es vorgesehen, dass an dem Kopfstützelement
mindestens ein Seitenelement beweglich befestigt ist. Das Kopfstützelement kann mehrere
Seitenelemente aufweisen, zum Beispiel zwei, drei, vier oder mehr. Vorzugsweise weist
das Kopfstützelement zwei oder vier, insbesondere vier Seitenelemente auf.
[0035] Jedes Seitenelement ist an dem Kopfstützelement beweglich befestigt. Diese Befestigung
kann über eine Verbundslinie erfolgen, welche das Seitenelement scharnierartig an
dem Kopfstützelement befestigt. Die Verbundslinie kann wie vorstehend beschrieben
ausgestaltet sein.
[0036] Jedes Seitenelement kann von einem Bezug umgeben sein. Vorzugsweise weisen das Kopfstützelement
und seine Seitenelemente einen gemeinsamen Bezug auf, dessen obere und untere Lagen
mittels einer Verbundslinie, beispielsweise einer Naht, derart miteinander verbunden
sind, dass das Kopfstützelement und seine Seitenelemente jeweils unabhängig voneinander
beweglich, vorzugsweise scharnierartig miteinander verbunden sind.
[0037] Bevorzugt werden Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Matratze, bei denen die
Verbundslinie zwischen den zur Matratzenunterseite weisenden Kanten von Kopfstützelement
und Seitenelement angeordnet ist. Dabei ist bei dem Kopfstützelement die zur Matratzenaußenseite
weisenden Kante und bei jedem Seitenelement, die zur Matratzeninnenseite weisende
Kante für die Anbringung der Verbundslinie bevorzugt.
[0038] Die Verbundslinie zwischen Kopfstützelement und Seitenelementen kann aus einem Reißverschluss,
Steckschnallen, Haken, einer Knopfleiste, Druckknöpfen oder einem Klettverschluss
gebildet werden. Bei einer Verbundslinie kann es sich um eine Linie oder auch um eine
Fläche handeln. Zum Beispiel kann unter einer Verbundslinie eine Naht verstanden werden.
Eine Verbundslinie in Form einer Fläche kann beispielsweise ein Stoffstreifen sein.
Der Stoffstreifen verbindet dabei Seitenelement und Kopfstützelement. Diese Verbundslinie
hat im Vergleich zu einer Naht mehr Spiel.
[0039] In einer bevorzugten Ausführungsfrom ist die Verbundslinie eine Naht, durch die der
Bezug ein Kopfstützelement und ein jeweiliges Seitenelement scharnierartig verbindet.
Ein Kopfstützelement kann vorzugsweise mittels eines gemeinsamen Bezugs mit den Seitenelementen
verbunden sein. Unteralge, Kopfstützelement und Seitenelemente bilden dabei mit dem
Bezug eine Einheit.
[0040] Die Seitenelemente können zylindrisch, quaderförmig, parallelepipedisch, prismenartig,
pyramidal, konisch, kugelförmig oder halbkugelförmig geformt sein. In einer bevorzugten
Ausführungsform sind die Seitenelemente keilförmig, da sich damit die Höhe des Kopfstützelements
mithilfe der Seitenelemente besonders leicht und einfach verstellen lässt. Jedes Seitenelement
kann mit einem Handgriff unter das Kopfstützelement geklappt werden. Dabei wird ein
Seitenelement, samt zugehörigem Teil des Kopfstützelements, angehoben. Das Seitenelement
wird dann, vorzugsweise durch Klappen entlang der scharnierartigen Befestigung zwischen
Kopfstützelement und Seitenelement, in dem freiwerdenden Raum unter dem Kopfstützelement
angeordnet und auf der Unterlage abgelegt.
[0041] Im umgeklappten Zustand kann ein Seitenelement entweder ganz oder teilweise unter
dem korrespondierenden Teil des Kopfstützelements liegen. Die Seite eines Seitenelements,
der vorher auf der Unterlage auflag, ist im umgeklappten Zustand flächenkongruent
zu der Seite des Kopfstützelements, welche vorher auf der Unterlage lag. Das Kopfstützelement
liegt in diesem Beispiel auf dem umgeklappten Seitenelement.
[0042] Die Höhe des Kopfstützelements ohne umgeklapptes Seitenelement beträgt an seiner
höchsten Stelle beispielsweise zwischen ca. 30 und ca. 200 mm, wie beispielsweise
zwischen ca. 30 und ca. 100 mm, bevorzugt wird eine Höhe von ca. 40 mm.
[0043] Ist ein Seitenelement unter das Kopfstützelement geklappt, beträgt die Höhe des Kopfstützelements
an seiner höchsten Stelle beispielsweise zwischen ca. 40 und ca. 400 mm, wie beispielsweise
zwischen ca. 40 und ca. 200 mm, bevorzugt ca. 75 mm.
[0044] Die jeweiligen bevorzugten Maße des Kopfstützelements sind erfahrungsgemäß für einen
durchschnittlichen Säugling besonders gut geeignet.
[0045] In der erfindungsgemäßen Matratze kann ein Kopf, der in dem Kopfstützelement liegt,
abwechselnd an den verschiedenen Seiten durch Umklappen der Seitenelemente hochgelagert
werden. Dabei wird der Druck auf den Schädel, der durch Liegen auf einer Matratze
zwangsweise entsteht, abwechselnd auf die Kopfseiten verteilt. So können zum Beispiel
Schädelasymmetrien vermieden werden. Sind Schädelasymmetrien bereits vorhanden, können
sie durch eine gezielte hochgestellte Lagerung der betroffenen Kopfseite therapiert
werden.
[0046] Das Kopfstützelement kann in mindestens ein Kopfteil und mindestens ein Oberkörperteil
aufgeteilt werden. Die erfindungsgemäße Matratze kann auch ein Kopfstützelement aus
einem Kopfteil und zwei oder mehr Oberkörperteilen aufweisen.
[0047] Vorteilhaft ist es, wenn ein Kopfteil mindestens zwei, insbesondere ein rechtes und
ein linkes Seitenelement aufweist. Die Seitenelemente können dabei neben dem Kopfteil
an dem zu der Matratzenaußenseite weisenden Rand angeordnet sein und wie oben beschrieben
mit einer Verbundslinie beweglich daran befestigt sein.
[0048] Jedes Seitenelement kann bei der erfindungsgemäßen Matratze unabhängig von eventuell
vorhandenen anderen Seitenelementen unter das Kopfteil geklappt werden. Letzteres
kann folglich unabhängig vom Rest der Matratze und insbesondere den Oberkörperteilen
in unterschiedliche Höhepositionen gebracht werden.
[0049] Das Oberkörperteil ist üblicherweise so auf der Unterlage angeordnet, dass es sich
für die Aufnahme eines Oberkörpers eignet. Das Oberkörperteil kann an der zur Matratzeninnseite
weisenden Seite konvex geformt sein um die Aufnahme des Körpers zu erleichtern.
[0050] Kopfteil und Oberkörperteil können unabhängig voneinander wenigstens ein Seitenelement
aufweisen.
[0051] Besonders vorteilhaft ist eine erfindungsgemäße Matratze bei der Kopfteil und Oberkörperteil
jeweils zwei Seitenelemente aufweisen. Diese Seitenelemente können jeweils rechts
und links von einer Position, die für die Aufnahme eines Kopfes bzw. eines Oberkörpers
bestimmt ist, befestigt sein.
[0052] Im Hinblick auf die Vermeidung bzw. Therapie von lagerungsbedingten Schädelasymmetrien
ist es weiterhin von Vorteil, wenn nicht nur der Schädel des Säuglings, sondern auch
andere Körperteile des Säuglings geeignet abgestützt werden können. So kann beispielsweise
die Abstützung der Schultern, der Oberarme, des Beckens, der Oberschenkel oder der
Unterschenkel eine vorteilhafte Wirkung auf die gewünschte Lagerungsbedingung haben.
Gegebenenfalls kann auch eine gezielte Seitenlagerung des Säuglings gewünscht sein,
welche mit der erfindungsgemäßen Matratze realisierbar ist.
[0053] Die Seitenelemente im Oberkörperbereich, sowie die Unterstützung im Becken- und Fußbereich
führen zu einer Lagerung des Säuglings, die in Ansätzen an die Situation im Mutterleib
erinnert. Dieses Lagerungsprinzip spielt auch im Rahmen der entwicklungsfördernden
Pflege eine große Rolle.
[0054] Es ist außerdem bekannt, dass eine kompakte Lagerung Säuglinge beruhigen kann. Eine
entsprechende Lagerung wird mit der erfinderischen Matratze ebenfalls ermöglicht,
da sowohl das Kopfteil als auch das Oberkörperteil durch seine jeweiligen Seitenelemente
auf beiden Seite der Matratze gleichzeitig in eine höhere Position eingestellt werden
kann.
[0055] Die erfindungsgemäße Matratze kann ein Unterkörperelement aufweisen. Das Unterkörperelement
kann einen Unterkörper aufnehmen.
[0056] Das Unterkörperelement kann mindestens ein Unterkörperteil, welches an der Unterlage
befestigt ist, ausweisen. Das Unterkörperteil ist idealerweise für die Aufnahme eines
Säuglingsunterkörpers geeignet.
[0057] Vorteilhaft ist es, wenn das Unterkörperteil die Liegefläche der Matratze in Form
einer randständigen Erhöhung begrenzt. Das Unterkörperteil kann beispielsweise die
gleiche Höhe haben, wie das Kopfstützelement. Alternativ kann das Unterkörperteil
niedriger oder höher als das Kopfstützelement sein.
[0058] Das Unterkörperteil kann aus mindestens zwei, parallel und beispielsweise randständig
auf der Unterlage angeordneten Einheiten bestehen. Das Unterkörperteil kann quadratisch,
dreieckig, oval oder ellipsoid geformt sein.
[0059] Das Unterkörperteil hat eine offene Seite, die in Richtung des Kopfstützelements
weist. Eine Teilkreisform, welche so auf der Unterlage angeordnet ist, dass das offene
Ende in Richtung Kopfstützelement gerichtet ist, ist dabei besonders vorteilhaft.
Dabei können die innenständigen Ränder des Unterkörperteils abgeflacht sein, um die
Aufnahme eines Unterkörpers zu erleichtern. Bei einer Matratze mit teilkreisförmigen
Kopfstützelement und einem teilkreisförmigen Unterkörperelement entsteht zwischen
dem Kopfstütz- und dem Unterkörperelement eine Kuhle. Eine angedeutete Kuhle in der
erfindungsgemäßen Matratze ermöglicht das Hervorbringen eines Nestgefühls, u.a. auch
mit einem leichteren Zusammenführen und Berühren der Arme durch die Seitenelemente
am Oberkörperteil, was der entwicklungsfördernden Pflege entspricht. Diese Körperpositionierung
trägt zum Wohlempfinden und zu Entwicklungsfortschritten bei.
[0060] Das Unterkörperelement kann ein Beinteil aufweisen, welches lösbar an der Unterlage
befestigt sein kann. Eine lösbare Befestigung sollte so gestaltet sein, dass sie Tritten
standhalten kann, ohne dass dabei das Beinteil im Unterkörperelement verrutscht. Das
Beinteil kann aus mehr als einem Element, zum Beispiel aus zwei, drei oder mehr Elementen
bestehen.
[0061] Die lösbare Befestigung des Beinteils an der Unterlage kann aus Haken, Knöpfen, Reißverschlüssen,
Druckknöpfen oder Steckschnallen gefertigt sein. Besonders vorteilhaft ist eine Befestigung
bestehend aus Klettverschluss, da dieser eine kostengünstige und unkompliziert lösbare
Befestigung darstellt.
[0062] Ein Beinteil kann aus dem gleichen Material, aber auch aus unterschiedlichem Material
wie der Rest der Matratze bestehen.
[0063] Üblicherweise hat das Beinteil einen Bezug. Dieser kann aus dem gleichen, oder anderem
Material wie der bei dem Rest der Matratze bestehen.
[0064] Ein Vorteil des verstellbaren Beinteils der erfindungsgemäßen Matratze ist, dass
die Matratze mit dem Säugling mitwachsen kann. Das Beinteil kann dabei den Fußraum
des Säuglings begrenzen. Es ist bekannt, dass Säuglinge durch eine spürbare Grenzfläche
an den Fußsohlen beruhigt werden können.
[0065] Das Beinteil kann beispielsweise einem Kissen ähnlich sein, welches an die Form der
Matratze im Bereich des Unterkörperelements angepasst ist. Dabei kann das Beinteil
zum Beispiel ein Quader, Ellipsoid, Würfel, Halbkugelform, Parallelepiped oder ein
Dreiecksprisma sein.
[0066] Der Abstand zwischen dem unteren Ende des Kopfstützelements und dem oberen Ende des
Beinteils beträgt bei einer erfindungsgemäßen Matratze beispielsweise zwischen 1500
und 200 mm. Bevorzugt wird ein Abstand zwischen 100 und 180 mm, da sich diese Größe
für einen durchschnittlichen Säugling als nützlich erwiesen hat.
[0067] Die erfindungsgemäße Matratze kann in einer Ausführungsform zwischen Kopfstützelement
und Unterkörperelement zusammengeklappt werden.
[0068] Eventuell vorhandene Beinteile können dabei derart im Unterkörperelement angeordnet
werden, dass sie über die Höhe des Unterkörperelements nicht oder nicht wesentlich
hinausragen. Beispielsweise kann das Beinteil aus mindestens zwei Elementen bestehen,
die derart in dem Unterkörperelement angeordnet werden können, dass sie über die Höhe
des Unterkörperteils nicht oder nicht wesentlich hinausragen. In dieser Ausführungsform
kann das Beinteil beispielsweise aus zwei Einzelelementen bestehen, die entweder übereinander
oder nebeneinander angeordnet werden. Alternativ kann das Beinteil durch Umlegen in
seiner Höhe verändert werden. In dieser Ausführungsform kann das Beinteil beispielsweise
quaderförmig sein. Bei Anordnung des Quaders auf seiner Schmalseite ragt er über die
Höhe des Unterkörperteils hinaus, bei Anordnung auf seiner Breitseite verringert sich
seine Höhe, vorzugsweise so, dass er über die Höhe des Unterkörperteils nicht oder
nicht wesentlich hinausragt.
[0069] Als "nicht wesentlich" wird vorliegend verstanden, dass der über die Höhe des Unterkörperteils
hinausragende Teil des Beinteils ein Zusammenklappen der Matratze nicht behindert.
Durch die lösbar gestaltete Befestigung kann das Beinteil auch ganz entnommen werden,
um abhängig vom Therapieziel auch eine nicht im Beinbereich unterstütze Lagerung zu
ermöglichen.
[0070] Die klappbare Ausführungsform der erfindungsgemäßen Matratze kann als Transportform
bezeichnet werden. Kopfstützelement und Unterkörperelement liegen dabei im Inneren
der Transportform. Ein Vorteil hierbei ist, dass die beschriebene Transportform sehr
kompakt und klein ist. Weiterhin vorteilhaft ist, dass die erfindungsgemäße Matratze
in Transportform besonders platzsparend und kostengünstig gelagert und versandt werden
kann.
[0071] Die erfindungsgemäße Matratze kann in ein übliches Säuglingsbett eingebracht werden.
In einer Ausführungsform, ist die erfindungsgemäße Matratze im Bett einer Betreuungsperson,
in der sogenannten "co-sleeping" Situation, eingesetzt. Vorteilhaft ist weiterhin,
dass die über die Ebene der Unterlage herausragenden Matratzenteile den Säugling sowohl
vor dem Rausrollen aus dem Bett schützen, als auch davor, von der schlafenden Betreuungsperson
gequetscht zu werden.
[0072] Eine erfindungsgemäße Matratze kann unter anderem auch in ein Reisebett, ein Flugzeugbett,
einen Kinderwagen, einen Fahrradanhänger, einen Autositz, eine Autoschale oder dergleichen
eingebracht werden.
[0073] Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Figuren schematisch dargestellt und
wird nachfolgend beispielhaft erläutert, ohne die Erfindung hierauf einzugrenzen.
[0074] Es zeigen:
Figur 1 eine erfindungsgemäße Matratze (1) in perspektivischer Ansicht.
Figur 2 ein Klappmechanismus eines Seitenelements (4).
Figur 3 eine erfindungsgemäße Matratze (1) mit Beinteil (10) in einem Unterkörperelement
(9) in zwei Anordnungen.
[0075] Wie in Figur 1 gezeigt, besteht eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Matratze (1) aus einer Unterlage (2) und einem Kopfstützelement (3). Letzteres ist
an seiner zur matratzeninneren weisenden, unteren Kante durch eine Naht an der Unterlage
(2) befestigt.
[0076] Das Kopfstützelement (3) ist teilkreisförmig und besteht aus einem Kopf- (6) und
einem Oberkörperteil (7). Das Kopfteil (6) stellt die geschlossene und das Oberkörperteil
(7) die offene Seite der Teilkreisform dar. Kopf- (6) und Oberkörperteil (7) sind
so ausgeformt, dass sie die Aufnahme eines Säuglingskopfes bzw. Säuglingskörpers erleichtern.
Beispielsweise ist die Innenseite des Oberkörperteils (7) innen abgeflacht.
[0077] Auf Höhe des Kopfteils (6) sind zwei Seitenelemente (4) angebracht. Dabei sind die
Seitenelemente (4), jeweils eines rechts und eines links, an der zum Matratzenäußeren
weisenden Seite des Kopfteils (6) angebracht.
[0078] Zusätzlich weist die Matratze (1) in diesem Ausführungsbeispiel rechts und links
an der zum Matratzenäußeren weisenden Seite des Oberkörperteils (7), jeweils ein Seitenelement
(4) auf. Alle Seitenelemente (4) der hier beispielhaft beschriebenen erfindungsgemäßen
Matratze sind keilförmig, wobei der kleinste Winkel des Keils in Richtung der zum
Matratzenäußeren weisenden Seite liegt.
[0079] Alle Seitenelemente (4) sind an ihrer jeweiligen zur Matratzeninnenseite weisenden
unteren Kante an der zum Matratzenäußeren weisenden, unteren Kante des jeweiligen
Teils (Kopf-(6) oder Oberkörperteil (7)) des Kopfstützelements (3) mittels einer Naht
beweglich befestigt.
[0080] Wie in Figur 2 beschrieben, ergibt sich daraus, dass durch Anheben des jeweiligen
Seitenelements (4) und anschließendes Unterklappen unter das Kopfstützelement (3)
die Höhenposition des jeweiligen Kopfstützelements (3) verändert werden kann. Die
Verbundslinie (5), hier als Naht dargestellt, zwischen Kopfstützelement (3) und Seitenelement
(4) fungiert dabei als Scharnier.
[0081] In der gezeigten Ausführungsform ist zudem das Kopfstützelement (3) mittels eines
gemeinsamen Bezugs (8) mit dem Seitenelement (4) verbunden. Außerdem weist der Bezug
(8) zwischen dem Kopfstützelement (3) und der Unterlage (2) entlang der zur Matratzenmitte
weisenden Kante des Kopfstützelements (3) eine Verbundslinie (11) auf, über die das
Kopfstützelement (3) scharnierartig an der Unterlage (2) befestigt ist.
[0082] Alle Seitenelemente (4) können unabhängig voneinander geklappt werden. Das führt
dazu, dass der jeder Teil des Kopfstützelements (3) unabhängig vom Rest des Kopfstützelements
(3) höhenverstellbar ist.
[0083] Wie in Figur 3 gezeigt, weist die beispielhafte Matratze (1) ein Unterkörperelement
(9) auf. Das Unterkörperelement (9) ist hier an der Unterlage (2) mit Hilfe einer
Naht befestigt.
[0084] Darauf gelagert befindet sich ein Beinteil (10). In dem vorliegenden Beispiel ist
das Beinteil (10) einem quadratischen Kissen ähnlich, welches jedoch an die Form der
Matratze (1) im Bereich des Unterkörperelements (9) angepasst ist und so trapezförmig
erscheint. Die kurze Seite des trapezförmigen Beinteils (10) ist mit einem Klettverschluss
an der Unterlage (2) beweglich befestigt.
[0085] Das Beinteil (10) besteht aus bis zu zwei Einzelteilen (10a, 10b), wobei diese an
den langen Seiten der trapezförmigen Beinteil-Einzelteile (10a, 10b) übereinandergestapelt
und dabei mit Klettverschluss lösbar aneinander befestigt werden können (Figur 3 unten).
Zudem kann das Beinteil um 90 Grad gedreht werden.
[0086] Das Beinteil (10) kann je nach Größe des Säuglings entlang der Kopf-Fuß-Achse der
Matratze (1) versetzt werden. Dadurch wird die Liegefläche der Matratze (1) der Größe
des Säuglings angepasst. Das Beinteil (10) kann vom Säugling mit den Füßen als Begrenzung
wahrgenommen werden, was eine beruhigende Wirkung haben kann.
[0087] In der Transportform, können die Beinteile (10a, 10b) auch nebeneinander, mit Ihrer
kurzen Seite in Richtung Unterlage (2) liegend, in der Matratze (1) positioniert sein
(Figur 3 oben). Damit kann die Matratze (1) an der Stelle, an der das Oberkörperteil
(7) in das Unterkörperelement (9) übergeht, zusammengeklappt werden. In Form der hier
beispielhaft beschriebenen Transportform lässt sich die Matratze (1) nicht nur einfach
kurze Wege transportieren, sondern auch platzsparend und kostengünstig versenden und
stapeln. Die Transportform erleichtert die Lagerung wesentlich.
[0088] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel bestehen die Matratzenteile aus Schaumstoff.
Der Bezug ist aus leicht zu reinigendem, abwischbarem festem Baumwollgewebe.
[0089] Die Matratze (1) des vorliegenden Beispiels hat eine Gesamtlänge von ca. 840 mm und
eine Gesamtbreite von ca. 460 mm. Der größtmögliche Abstand zwischen dem Ende des
Oberkörperteils (7) und dem Beginn des Beinteils (10) bemisst ca. 180 mm. Die maximale
Höhe des Kopfstützelements (3) ohne umgeklapptes Seitenelement (4) beträgt ca. 40
mm. Wenn das Seitenelement (4) unter das Kopfstützelement (3) geklappt ist, beträgt
die maximale Höhe des Kopfstützelements (3) ca. 75 mm. Das Unterkörperteil (12) ist
in diesem Beispiel maximal ca. 40 mm hoch.
1. Matratze (1), die eine Unterlage (2) und ein Kopfstützelement (3) aufweist, wobei
das Kopfstützelement (3) beweglich an der Unterlage (2) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfstützelement (3) mindestens ein Seitenelement (4) aufweist, das derart beweglich
an dem Kopfstützelement (3) befestigt ist, dass das Kopfstützelement (3) auf der Seite,
an der das Seitenelement (4) befestigt ist, mit Hilfe des Seitenelements (4) in unterschiedlichen
Höhenpositionen eingestellt werden kann.
2. Matratze (1) nach Anspruch 1, wobei das Kopfstützelement (3) ein Kopfteil (6) und
mindestens ein Oberkörperteil (7) aufweist.
3. Matratze (1) nach Anspruch 2, wobei das Kopfteil (6) und das mindestens eine Oberkörperteil
(7) jeweils unabhängig voneinander mindestens ein Seitenelement (4) aufweisen.
4. Matratze (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Kopfstützelement (3)
rechts und links von einer Position, die für die Aufnahme eines Kopfes bestimmt ist,
jeweils ein Seitenelement (4) aufweist.
5. Matratze (1) nach einem der Ansprüche 2-4, wobei das Kopfstützelement (3) zwei Oberkörperteile
(7) aufweist, die sich rechts und links von einer Position befinden, die für die Aufnahme
eines Oberkörpers bestimmt ist, und wobei jedes der Oberkörperteile (7) ein Seitenelement
(4) aufweist.
6. Matratze (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Seitenelemente (4)
so an dem Kopfstützelement (3) befestigt sind, dass sie unabhängig voneinander unter
die Seite des Kopfstützelements (3), an der sie befestigt sind, geklappt werden können.
7. Matratze (1) nach Anspruch 6, wobei die Seitenelemente (4) keilförmig sind.
8. Matratze (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Kopfstützelement (3)
mittels eines gemeinsamen Bezugs (8) mit den Seitenelementen (4) verbunden ist.
9. Matratze (1) nach Anspruch 8, wobei der Bezug (8) zwischen dem Kopfstützelement (3)
und den Seitenelementen (4) zumindest teilweise eine oder mehrere Verbundslinien (5)
aufweist, über die die Seitenelemente (4) scharnierartig an dem Kopfstützelement (3)
befestigt sind.
10. Matratze (1) nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei der Bezug (8) zwischen dem Kopfstützelement
(3) und der Unterlage (2) entlang der zur Matratzenmitte weisenden Kante des Kopfstützelements
(3) zumindest teilweise eine oder mehrere Verbundslinien (11) aufweist, über die das
Kopfstützelement (3) scharnierartig an der Unterlage (2) befestigt ist.
11. Matratze (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Matratze (1) zusätzlich
ein Unterkörperelement (9) mit Unterkörperteil (12) aufweist, das an der Unterlage
(2) befestigt ist.
12. Matratze (1) nach Anspruch 11, wobei das Unterköperelement (9) ein Beinteil (10) aufweist,
das lösbar mit dem Unterkörperelement (9) verbunden ist.
13. Matratze (1) nach Anspruch 12, wobei das Beinteil (10) aus mindestens zwei Elementen
(10a, 10b) besteht, die derart in dem Unterkörperelement (9) angeordnet werden können,
dass sie über die Höhe des Unterkörperteils (12) nicht oder nicht wesentlich hinausragen.
14. Matratze (1) nach Anspruch 12, wobei das Beinteil (10) durch Umlegen in seiner Höhe
verändert werden kann.
15. Matratze (1) nach einem der Ansprüche 11-14, wobei die Matratze (1) zwischen Kopfstützelement
(3) und Unterkörperelement (4) zusammenklappbar ist.