[0001] Die vorliegende Offenbarung betrifft im Allgemeinen elektrische Treiber. Im Speziellen
betrifft die vorliegende Offenbarung Treibererweiterungsmodule zum Nachrüsten eines
Treibers.
[0002] Es sind elektrische Treiber zum Bereitstellen eines Ausgangsstroms bzw. einer Ausgangspannung
insbesondere zum Ansteuern eines elektrischen Verbrauchers bekannt. Für manche Steueranwendungen
von Treibern, insbesondere von LED-Treibern, wird eine präzise Kontrolle des Ausgangsstroms
bzw. der Ausgangsleistung benötigt. Beispielsweise können verhältnismäßig kleine Abweichungen
in Ausgangsparametern von LED-Treibern zu Beeinträchtigungen der Qualität des durch
eine LED-Light-Engine erzeugen Lichts führen. Insbesondere bei Anwendungen, in welchen
es auf eine präzise Farbmischung eines durch verschiedenfarbigen LEDs erzeugten Lichtes
ankommt, wie beispielsweise in Museumsbeleuchtung, können diese Abweichungen in Ausgangsparametern
von Treibern aber auch Alterungsprozesse und Fertigungstoleranzen in LEDs zu merklichen
Verschlechterung der Lichtqualität führen. Um dennoch eine präzise Farbmischung zu
erreichen, werden hochpräzise einstellbare Treiber eingesetzt, was jedoch i.d.R. mit
hohen Kosten verbunden ist.
[0003] Eine Aufgabe der Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung ist es, eine kostengünstige
Möglichkeit zur Kontrolle von Ausgangsparametern von elektrischen Treibern bereitzustellen.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach einem ersten Aspekt ein Treibererweiterungsmodul
zum Nachrüsten eines Treibers bzw. eines Treibermoduls mit wenigstens einem einstellbaren
Ausgangsparameter bereitgestellt. Das Treibererweiterungsmodul umfasst eine Schnittstelle
zum Anschließen des Treibererweiterungsmoduls an den Treiber, und eine Steuereinheit
bzw. Logik, wobei die Steuereinheit dazu konfiguriert ist, Steuersignale an einen
Steuerungseingang des Treibers zu senden, um den wenigstens einen Ausgangsparameter
des Treibers anzupassen. Die Steuereinheit kann insbesondere einen Mikrocontroller
mit einem Prozessor zur Datenverarbeitung, mit einer Speichereinheit zur Speicherung
von Daten und maschinenlesbaren Codes für den Prozessor sowie mit einer Schnittstelle
zum Anbinden der Steuereinheit an den Kommunikationsbus umfassen. Die Steuereinheit
bzw. der Mikrocontroller können ferner eine oder mehrere weitere Schnittstellen insbesondere
zum Konfigurieren von digitalen Ein- und Ausgängen und/oder zum Übersetzen von Messignalen
umfassen. Das Konfigurieren der Steuereinheit zum Ausführen von bestimmten Aktionen
bedeutet in diesem Zusammenhang, dass zur Ausführung dieser Aktionen in der Speichereinheit
der Steuereinheit entsprechende Daten und/oder maschinenlesbare Anweisungen für den
Prozessor gespeichert werden.
[0005] Der Treiber kann insbesondere als LED-Treiber, insbesondere zum Antreiben einer LED-Light-Engine,
ausgebildet sein. Der wenigstens ein Ausgangsparameter des Treibers kann einen Ausgangstrom
und/oder eine Ausgangsspannung bzw. Ausgangsleistung des Treibers umfassen. Die in
der Speichereinheit gespeicherten Daten können insbesondere LED-spezifische Daten,
wie beispielsweise Alterungsdaten der in einer LED-Light-Engine eingesetzten LEDs,
enthalten. Mit dem Treibererweiterungsmodul kann somit der wenigstens eine Ausgangsparameter
des Treibers, der grundsätzlich als ein Standardtreiber ausgebildet sein kann, unter
Berücksichtigung der LED-spezifischen Daten der LED-Light-Engine bzw. unter Berücksichtigung
der Alterungsvorgänge der LEDs angepasst werden, ohne dafür den Treiber durch einen
speziellen hochwertigen Treiber ersetzten zu müssen. Durch die nachträgliche Anpassung
des wenigstens einen Ausgangsparameters kann somit eine nachträgliche passive Regelung
bzw. Korrektur des wenigstens einen Ausgangsparameters des Treibers auf der Basis
der in der Speichereinheit gespeicherten Daten erzielt werden.
[0006] Insbesondere kann das Treibererweiterungsmodul dazu ausgebildet sein, an eine Ausgangsseite
des Treibers angeschlossen zu werden, und zwar so, dass der wenigstens eine Ausgangsparameter,
insbesondere der Ausgangsstrom und/oder Ausgangspannung, durch das Treibererweiterungsmodul
an den Verbraucher bzw. an die LED-Light-Engine weiteregegeben wird.
[0007] In einigen Ausführungsformen kann das Treibererweiterungsmodul eine Sensorik bzw.
Messvorrichtung zum Erfassen bzw. Überwachen eines aktuellen Werts des wenigstens
einen Ausgangsparameters umfassen, wobei die Steuereinheit dazu konfiguriert sein
kann, den wenigstens einen Ausgangsparameter des Treibers basierend auf dem erfassten
aktuellen Wert anzupassen.
[0008] Mit dem Treibererweiterungsmodul kann ein Treiber, der selbst keine Vorrichtung zum
Überwachen seiner Ausgangsparameter und/oder deren Anpassung besitzt, um diese Funktionen,
insbesondere Überwachung bzw. aktive Anpassung oder Korrektur von Ausgangsparametern,
auf einfache Weise erweitert werden. Die Überwachung des Treiberausgangs bzw. des
wenigstens einen Ausgangsparameters des Treibers kann auch dazu eingesetzt werden,
etwaige Offsets, die insbesondere Aufgrund von Bauteiltoleranzen entstehen können,
auszugleichen. Somit können Treiber, die einen Ausgleich dieses Offsets ursprünglich
nicht vorsehen, auf einfache Weise mit Hilfe des Treibererweiterungsmoduls für die
Offsetkorrektur nachgerüstet werden. Durch das Nachrüsten des Treibers mit dem Treibererweiterungsmodul
kann der Treiber zur Erfüllung von für höhere Produktklassen geltenden Anforderungen
hochgerüstet werden. Die Entwicklung von eigenen Varianten von Treibern für etwaige
Zusatzfunktion kann durch das Treibererweiterungsmodul vermieden werden, indem die
Zusatzfunktionen durch das an einem Standardtreiber angeschlossenen Treibererweiterungsmodul
bereitgestellt werden.
[0009] Mit dem Treibererweiterungsmodul ist es möglich, präzise Ausgangsströme bzw. -spannungen
ohne Änderung des Treiberdesigns zu erzielen. Insbesondere müssen dafür keine hochwertigen
bzw. hochintelligenten Treiber mit speziellen Treiberdesigns eingesetzt werden. Insbesondere
in solchen Fällen, wenn nur geringe Stückzahlen erwartet sind, ist dies mit hohen
Extrakosten verbunden, da solche Treiber speziell entwickelt werden müssen und typischerweise
komplexer sind als Treiber ohne diese Funktion. Auch präzise Kalibrierungsmessungen
bzw. aktive Korrektur von Treibern am der der Produktionslinie, die ebenfalls mit
hohen Kosten verbunden sind, können durch das Nachrüsten der Treiber mit dem Treibererweiterungsmodul
vermieden werden.
[0010] In einigen Ausführungsformen ist die Steuereinheit dazu ausgebildet, den wenigstens
einen Ausgangsparameter sowohl passiv als auch aktiv anzupassen bzw. zu regeln, wobei
das Treibererweiterungsmodul derart ausgebildet sein kann, dass zwischen den beiden
Betriebsmodi, je nach Anwendungsfall, gewählt bzw. umgeschaltet werden kann. Insbesondere
kann das Umschalten zwischen den Betriebsmodi durch den Eingriff seitens des Benutzers
oder auch automatisch erfolgen, wenn insbesondere die Steuereinheit für eine aktive
Regelung erforderliche Information, insbesondere über den Verbraucher, nicht erhält.
[0011] Das Treibererweiterungsmodul kann dazu ausgebildet sein, Treiber mit mehreren Ausgangskanälen
bzw. Multi-Kanal-Treiber zu bedienen, so dass die Regelungs- bzw. Korrekturfunktion
für einen, zwei, mehr als zwei oder alle Ausgangskanäle des Multi-Kanal-Treibers vorgenommen
werden kann. Insbesondere kann das Treibererweiterungsmodul dazu ausgebildet sein,
nur einen Teil des Treibers bzw. nur eine Untermenge aller Ausgangskanäle eines Multi-Kanal-Treibers
zu korrigieren bzw. stabilisieren. Beispielsweise kann in einem System, insbesondere
in einem Leuchtensystem oder LMS (Light Management System), mit mehr als einem Treiber
bzw. mehr als einem Treiberkanal die Korrektur des wenigstens einen Ausgangsparameters
unabhängig von der Anzahl der Treiberkanäle insbesondere anwendungsspezifisch bzw.
kostenoptimiert erfolgen.
[0012] Die Steuereinheit kann dazu konfiguriert sein, einen aktuellen Wert einer Junction
Temperatur (JT) bzw. Temperatur eines Halbleiterübergangs einer LED, insbesondere
einer LED-Light-Engine, anhand einer durch die Sensorik erfasste Ausgangsspannung
des Treibers zu ermitteln bzw. zu berechnen und den wenigstens einen Ausgangsparameter
des Treibers basierend auf dem aktuellen Wert der JT anzupassen. Durch die Berücksichtigung
der JT der LED, können etwaigen Temperaturabhängigkeiten von LED-Parametern bei der
Ansteuerung der LED-Light-Engine Rechnung getragen werden. Insbesondere können LEDs
abhängig von der Materialklasse, Leuchtstoffkombination und CCT (Correlated Color
Temperature) unterschiedliche temperaturbedingte Farbortverschiebungen aufweisen.
Die Information über die aktuellen Werte der JT der LED kann benutzt werden, die temperaturabhängige
Farbortverschiebungen bei Light-Engines mit verschiedenfarbigen LEDs, die beispielsweise
durch Ausgangsströme unterschiedlicher Ausgangskanäle des Treibers angetrieben werden,
durch Anpassung der Ausgangsströme zu kompensieren.
[0013] Das Treibererweiterungsmodul kann dazu konfiguriert sein, mit einem anderen kompatiblen
bzw. gleichen oder ähnlichen Treibererweiterungsmodul zum Austauschen von Daten und/oder
Signalen zu kommunizieren. Insbesondere kann das Treibererweiterungsmodul eine Kommunikationsschnittstelle
zur drahtlosen und/oder drahtgebunden Kommunikation aufweisen, so dass das Kommunizieren
mit dem anderen Treibererweiterungsmodul über die Kommunikationsschnittstelle erfolgen
kann. Die Fähigkeit, Daten bzw. Signale oder Botschaften mit einem anderen Treibererweiterungsmodul
auszutauschen, ermöglicht einen koordinierten Betrieb von mehreren Treibererweiterungsmoduls,
insbesondere in einem System mit zwei oder mehreren Treibern bzw. Multi-Treiber-System.
[0014] Das Treibererweiterungsmodul kann dazu konfiguriert sein, dass das Kommunizieren
mit einem anderen Treibererweiterungsmodul über eine Netzwerkschnittstelle des Treibers
zum Anschließen des Treibers, insbesondere über einen Kommunikationsbus, an ein Basismodul
eines Netzwerkaufbaus, erfolgen kann. Somit können Netzwerke von solchen, mit Treibererweiterungsmodulen
nachgerüstenten, Treibern bereitgestellt werden, welche eine koordinierte Zusammenarbeit
der Treiber untereinander ermöglichen.
[0015] Nach einem zweiten Aspekt wird ein Treiber mit wenigstens einem einstellbaren Ausgangsparameter
bereitgestellt. Der Treiber umfasst eine Schnittstelle, insbesondere Steuerungsschnittstelle,
zum Anschließen eines Treibererweiterungsmoduls, insbesondere gemäß dem ersten Aspekt,
und einen Steuerungseingang zum Empfangen eines Steuerungssignals von dem Treibererweiterungsmodul,
wobei der Treiber dazu konfiguriert ist, den wenigstens einen Ausgangsparameter basierend
auf dem von dem Treibererweiterungsmodul empfangenen Steuersignal einzustellen.
[0016] Der Treiber kann insbesondere eine Netzwerkschnittstelle zum Anschließen des Treibers
an ein Basismodul eines Netzwerkaufbaus über einen Kommunikationsbus, insbesondere
über eine internen Kommunikationsbus, umfassen. Das Basismodul des Netzwerkaufbaus
kann insbesondere eine Logik bzw. Logikeinheit umfasst, welche dazu konfiguriert ist,
mit dem Kommunikationsbus, insbesondere mit einem internen Kommunikationsbus des Netzwerkaufbaus,
zum Bereitstellen einer Kommunikation zwischen der Logikeinheit und einem oder mehreren
Erweiterungsmodulen bzw. Peripherals, insbesondere einem oder mehreren Funktionsgeräten
und/oder Kommunikationsmodulen, zur Funktionserweiterung bzw. Funktionsbereitstellung
des Netzwerkaufbaus verbunden zu werden.
[0017] Der Kommunikationsbus kann insbesondere dazu ausgebildet sein, zwischen der Logikeinheit
und den Erweiterungsmodulen Daten bzw. Signale zu übertragen. In einigen Ausführungsformen
ist der Kommunikationsbus dazu ausgebildet, eine oder mehrere Erweiterungsmodule mit
elektrischer Energie zu versorgen. Der Kommunikationsbus kann insbesondere Signalleitungen
für eine serielle Kommunikation bzw. Übertragung von Botschaften und/oder Versorgungsleitungen
zur Energieversorgung der Erweiterungsmodule bzw. Peripherals umfassen. In einigen
Ausführungsformen ist der Kommunikationsbus als Teil des Basismoduls ausgebildet.
Insbesondere kann der Kommunikationsbus dazu ausgebildet sein, mit einer Vielzahl
von Funktionsgeräten und/oder Kommunikationsmodulen als Erweiterungsmodule verbunden
zu werden, um erwünschte Funktionalitäten bereitzustellen.
[0018] Die Logikeinheit stellt insbesondere den zentralen Baustein bzw. Knoten eines solchen
Netzwerkaufbaus dar, über welchen, insbesondere sämtliche, Netzwerkkommunikation innerhalb
des Netzwerkaufbaus erfolgen kann. Der Logik bzw. der Logikeinheit kommt somit in
einem solchen modular aufgebauten Netzwerkaufbau die zentrale Rolle zu. Die Logikeinheit
kann dabei Informationen gemäß der bestimmungsgemäßen Betriebsszenarien weiterleiten,
verarbeiten und/oder verändern. Die Logikeinheit kann insbesondere einen Mikrocontroller
mit einem Prozessor zur Datenverarbeitung, mit einer Speichereinheit zur Speicherung
von Daten und maschinenlesbaren Codes für den Prozessor sowie mit einer Schnittstelle
zum Anbinden der Logikeinheit an den Kommunikationsbus umfassen. Die Logikeinheit
bzw. der Mikrocontroller der Logikeinheit können ferner eine oder mehrere weitere
Schnittstellen insbesondere zum Konfigurieren von digitalen Ein- und Ausgängen und/oder
zum Übersetzen von Messignalen umfassen. Das Konfigurieren der Logikeinheit zum Ausführen
von bestimmten Aktionen bedeutet in diesem Zusammenhang, dass zur Ausführung dieser
Aktionen in der Speichereinheit der Logikeinheit entsprechende maschinenlesbare Anweisungen
für den Prozessor gespeichert werden.
[0019] Die Logikeinheit kann derart konfiguriert sein, dass die Kommunikation über den Kommunikationsbus
zwischen der Logikeinheit und den Erweiterungsmodulen, insbesondere ausschließlich,
über ein systeminternes bzw. proprietäres Kommunikationsprotokoll erfolgen kann. Das
systeminterne Kommunikationsprotokoll kann insbesondere einen unbefugten Zugang zu
dem Kommunikationsbus des Netzwerkaufbaus erschweren bzw. verhindern. Insbesondere
kann die Verwendung des systeminternen bzw. proprietären Kommunikationsprotokolls
das Anschließen von nicht zertifizierten bzw. nicht zugelassenen Erweiterungsmodulen
an das Basismodul erschweren oder verhindern. Somit kann der Kommunikationsbus als
eine geschützte, proprietäre Schnittstelle bzw. ILB (Intra Luminaire Bus) zum Austausch
von Daten, bzw. Botschaften zwischen der Logikeinheit und den Erweiterungsmodulen
bzw. Peripherals dienen.
[0020] Die Funktionsgeräte bzw. Peripherals können insbesondere Sensorik bzw. diverse Sensoren,
Treiber, insbesondere LED-Treiber, Push-Buttons und/oder weitere Geräte umfassen.
Im Falle einer Leuchte kann ein Funktionsgerät dazu ausgebildet sein, die Lichtmenge
des durch die Leuchte erzeugten Lichtes zu erfassen bzw. zu steuern. Eine Leuchte
kann insbesondere eine oder mehrere Lichtquellen aufweisen. Insbesondere kann eine
Leuchte eine Lichtquelle zur Erzeugung eines indirekten Lichtes, wie etwa bei einer
diffus leuchtenden Leuchtvorrichtung, und eine Lichtquelle zur Erzeugung eines direkten
Lichts, wie bei einem Lichtstrahler, umfassen. Dabei kann die Steuerung der Lichtmenge
unmittelbar über die Logikeinheit oder über das LMS erfolgen, in dem die Leuchte eingebunden
ist. Die Funktionsgeräte können auch zur Datenerfassung und/oder -übertragung an das
LMS dienen. Beispielsweise können die Funktionsgeräte CO
2- und/oder Temperatursensoren umfassen, die aktuelle CO
2-Konzentration bzw. den Temperaturwert erfassen bzw. überwachen, und die erfassten
Daten, beispielsweise zum Zweck der Gebäudewartung bzw. Maintenance, liefern. Außerdem
kann diese Information für die Optimierung des Energieverbrauchs bzw. zur Erhöhung
der Effizienz von Betriebsabläufen verwendet werden.
[0021] Das eine oder die mehreren Kommunikationsmodule kann/können ein für die drahtlose
Kommunikation ausgebildetes Modul umfassen. Das Erweiterungsmodul kann insbesondere
eine ZigBee-, Bluetooth-, DALI-Schnittstelle umfassen. ZigBee
® ist eine eingetragene Marke der ZigBee-Alliance. Bluetooth
® ist eine eingetragene Marke der Bluetooth Special Interest Group. DALI
® (Digital Addressable Lighting Interface) ist eine eingetragene Marke des internationalen
Standardisierungskonsortiums für Licht und Gebäude-Automatisierungsnetzwerke. Durch
die Verwendung von standardisierten Schnittstellen können an dem Kommunikationsmodul
angeschlossenen Funktionsgeräte über Standardprotokolle ferngesteuert bzw. in ein
LMS eingebunden werden. Das Kommunikationsmodul kann insbesondere dazu ausgebildet
sein, als Dolmetscher zwischen der Logikeinheit und dem LMS zu fungieren, in dem es
über ein Standardprotokoll mit dem LMS kommuniziert und über das interne bzw. proprietäres
Protokoll des Kommunikationsbusses mit der Logikeinheit kommuniziert. Ein LMS ermöglicht
den Kunden unterschiedliche Leuchten einzeln oder gruppiert zu steuern und von einfachen
bis zu komplexen Lichtszenen zu definieren. Ein Erweiterungsmodul kann auch gleichzeitig
ein Kommunikationsmodul und ein Funktionsgerät darstellen, beispielsweise ein ZigBee-Modul
mit einem integrierten PIR-Sensor (Passive Infrared Sensor).
[0022] Aufgrund der Anbindbarkeit der Logikeinheit über den Kommunikationsbus mit einem
oder mehreren Erweiterungsmodulen kann der Netzwerkaufbau um die Logikeinheit als
Zentraleinheit bzw. Basismodul herum modular und flexibel auf- bzw. ausgebaut werden.
Somit kann durch das Basismodul ein intelligentes Leuchten-Bus-System realisiert werden,
welches dem Kunden erlaubt, die Funktionalität, Komplexität und Kosten von Betriebsgeräten
bzw. von Leuchten zu bestimmen und an den eigenen Bedarf anzupassen. Insbesondere
stellt das Basismodul eine Design-Plattform dar, welche Funktionsgeräten einen freien
und flexiblen Einsatz ggf. unter Einhaltung von etwaigen Normen, Standards und Anforderungen
in gewünschtem Gerätenetzwerk bzw. Lichtmanagementsystem ermöglicht.
[0023] Die Logikeinheit kann dazu konfiguriert sein, über den Kommunikationsbus nach einem
an dem Kommunikationsbus angeschlossenen Erweiterungsmodul zu suchen. Diese Suchfunktion
ermöglicht der Logikeinheit festzustellen, ob ein bzw. ein weiteres Erweiterungsmodul
an den Kommunikationsmodul angeschlossen wurde, um ggf. entsprechend darauf zu reagieren.
Die Logikeinheit kann dazu konfiguriert sein, ein Erweiterungsmodul für den Kommunikationsbus
zu konfigurieren, wenn das Suchen ergibt, dass das Erweiterungsmodul an dem Kommunikationsbus
angeschlossen ist. Insbesondere kann die Logikeinheit ein an dem Kommunikationsbus
angeschlossenes Kommunikationsmodul automatisch bestimmungsgemäß konfigurieren, so
dass beispielsweise durch das Konfigurieren eines Kommunikationsmoduls der Netzwerkaufbau
automatisch für ein LMS initialisiert wird.
[0024] Die Logikeinheit des Basismoduls kann eine weitere Schnittstelle, insbesondere eine
Plug-&-Play-Schnittstelle, aufweisen, insbesondere zum Anschließen einer Plug-&-Play-Funktionseinheit
bzw. eines Funktionsgeräts, die/das von der Logikeinheit über Steuersignale direkt
ansteuerbar ist. Beispielsweise kann ein LED-Treiber ohne mikrocontrollerbasierte
Eigenintelligenz an die Plug-&-Play-Schnittstelle angeschlossen und von der Logikeinheit
direkt angesteuert werden. In einem solchen Fall können die im Werk eingestellten
Variablen des LED-Treibers direkt in der Logikeinheit gespeichert werden. Intelligente
LED-Treiber, die eigene Microcontroller besitzen, können an den Kommunikationsbus
bzw. ILB-Schnittstelle angeschlossen werden.
[0025] Der Netzwerkaufbau kann neben dem Basismodul ein oder mehrere Erweiterungsmodule,
insbesondere eines oder mehrere Funktionsgeräte und/oder Kommunikationsmodule, zur
Funktionserweiterung bzw. zur Funktionsbereitstellung des Netzwerkaufbaus umfassen,
welche an dem Kommunikationsbus zum Bereitstellen einer Kommunikation zwischen der
Logikeinheit des Basismoduls und dem einen oder mehreren Erweiterungsmodulen verbunden
sein können. Die modulare Bauweise des Netzwerkaufbaus ermöglicht es, den Netzwerkaufbau
mit Erweiterungsmodulen auf einfache Weise aus- bzw. nachzurüsten. Der Netzwerkaufbau
kann wenigstens eine Lichtquelle, insbesondere wenigstens eine LED-Lichtquelle, und
wenigstens einen Treiber, insbesondere einen LED-Treiber, zum Antreiben der wenigstens
einer Lichtquelle umfassen, wobei der wenigstens ein Treiber als ein an den Kommunikationsbus
anschließbares Funktionsgerät ausgebildet sein kann. Insbesondere kann der Netzwerkaufbau
als Leuchte ausgebildet sein. Eine solche Leuchte kann auf einfache Weise mit Zusatzfunktionen
ausgestattet werden, indem an den Kommunikationsbus zusätzliche Erweiterungsmodule,
wie zusätzliche Funktionsgeräte und/oder Kommunikationsmodule, angeschlossen werden.
Der Netzwerkaufbau kann ferner einen Plug-&-Play-LED-Treiber umfassen, der an der
Plug-&-Play-Schnittstelle der Logikeinheit angeschlossen ist und direkt von der Logikeinheit
angesteuert werden kann. Somit können einfache LED-Treiber, die nicht in der Lage
sind, über den systeminternen Kommunikationsbus mit der Logikeinheit zu kommunizieren,
unmittelbar durch die Plug-&-Play-Schnittstelle angesteuert werden. Das wenigstens
ein Erweiterungsmodul kann wenigstens ein Kommunikationsmodul zum Anbinden des Netzwerkaufbaus,
insbesondere über ein standardisiertes Protokoll, an ein Netzwerksystem bzw. LMS umfassen.
Insbesondere kann das wenigstens eine Kommunikationsmodul als ein Kommunikationsmodul
zur drahtlosen Kommunikation mit einem Netzwerksystem bzw. LMS ausgebildet sein.
[0026] Ein Erweiterungsmodul des Netzwerkaufbaus kann mittels der Logikeinheit konfiguriert
werden, wobei das Verfahren ein Suchen, insbesondere durch die Logikeinheit, nach
einem an dem Kommunikationsbus angeschlossenen Erweiterungsmodul umfasst. Diese Suchfunktion
ermöglicht der Logikeinheit festzustellen, ob ein bzw. ein weiteres Erweiterungsmodul
an den Kommunikationsmodul angeschlossen wurde, um ggf. entsprechend darauf zu reagieren.
Das Verfahren umfasst ferner ein Konfigurieren eines Erweiterungsmoduls für den Kommunikationsbus,
wenn das Suchen ergibt, dass das Erweiterungsmodul an den Kommunikationsbus angeschlossen
worden ist. Somit kann die Logikeinheit einen an dem Kommunikationsbus angeschlossenen
Erweiterungsmodul automatisch bestimmungsgemäß konfigurieren, so dass beispielsweise
durch das Konfigurieren eines Erweiterungsmoduls der Netzwerkaufbau automatisch für
ein LMS initialisiert werden kann. Das Verfahren kann ein Abfragen umfassen, ob das
beim Suchen gefundene Erweiterungsmodul ein Kommunikationsmodul ist, wobei das Erweiterungsmodul
dazu bestimmt werden kann, ein in dem Netzwerkaufbau vorhandenes Funktionsgerät durch
das Kommunikationsmodul in einem Netzwerk zu repräsentieren, wenn die Abfrage ergibt,
dass das beim Suchen gefundene Erweiterungsmodul ein Kommunikationsmodul ist. Ein
an dem Kommunikationsbus angeschlossenes Kommunikationsmodul kann somit ggf. zum Anschließen
des Netzwerkaufbaus an dem Netzwerk, insbesondere LMS, automatisch konfiguriert werden.
Das Repräsentieren kann ein Benachrichtigen des Kommunikationsmoduls über den Typ
des vorhandenen Funktionsgeräts umfassen. Somit kann ggf. die Information über den
Typ des Funktionsgeräts über das Kommunikationsmodul an das Netzwerk, insbesondere
LMS, automatisch weitergegeben werden. Das Verfahren kann ferner ein Senden von netzwerkrelevanten
bzw. -notwendigen Werkseinstellungen des Funktionsgeräts an das Kommunikationsmodul
umfassen. Somit kann ggf. die Information über die Werkseinstellungen des Funktionsgeräts
über das Kommunikationsmodul an das Netzwerk, insbesondere LMS, automatisch weitergegeben
werden.
[0027] In den Fällen, wenn der Netzwerkaufbau ein als Leuchte ausgebildetes Erweiterungsmodul
umfasst, erlaubt der Netzwerkaufbau, die Leuchten nachträglich, insbesondere nach
einem bestimmungsgemäßen Installieren, zu kalibrieren. Insbesondere können die Kalibrierdaten
an einer Leuchte gleichen Typs erfasst und an den Netzwerkaufbau über ein als, insbesondere
online-fähiges, Kommunikationsmodul ausgebildetes Erweiterungsmodul übertragen werden.
Somit können solche Leuchten installations- und herstellerunabhängig nachträglich
kalibriert werden.
[0028] Nach einem dritten Aspekt wird ein Treibersystem bereitgestellt. Das Treibersystem
umfasst einen ersten Treiber mit wenigstens einem einstellbaren Ausgangsparameter,
wobei der erste Treiber eine Schnittstelle zum Anschließen eines ersten Treibererweiterungsmoduls,
und einen Steuerungseingang zum Empfangen eines Steuerungssignals von dem ersten Treibererweiterungsmodul
zum Einstellen des wenigstens einen Ausgangsparameters aufweist. Das Treibersystem
umfasst ferner einen zweiten Treiber mit wenigstens einem einstellbaren Ausgangsparameter,
wobei der zweite Treiber eine Schnittstelle zum Anschließen eines zweiten Treibererweiterungsmoduls
und einen Steuerungseingang zum Empfangen eines Steuerungssignals von dem zweiten
Treibererweiterungsmodul zum Einstellen des wenigstens einen Ausgangsparameters aufweist,
wobei der erste Treiber zum Antreiben eines ersten elektrischen Verbrauchers und der
zweite Treiber zum Antreiben eines zweiten elektrischen Verbrauchers ausgebildet ist.
Das erste Treibererweiterungsmodul bzw. das zweite Treibererweiterungsmodul können
insbesondere gemäß dem oben beschriebenen ersten Aspekt der vorliegenden Offenbarung
ausgebildet sein. Der erste Treiber und der zweite Treiber können insbesondere zum
Ansteuern einer ersten Light-Engine bzw. einer zweiten Light-Engine ausgebildet sein.
Insbesondere können der erste Treiber und der zweite Treiber als LED-Treiber zum Ansteuern
einer ersten LED-Lichtquelle bzw. LED-Light-Engine und einer zweiten LED-Lichtquelle
bzw. LED-Light-Engine ausgebildet sein. Das Treibersystem erlaubt somit ein gleichzeitiges
Ansteuern von unterschiedlichen LED-Light-Engines.
[0029] Das erste Treibererweiterungsmodul und/oder das zweite Treibererweiterungsmodul können,
insbesondere jeweils, eine Sensorik zum Erfassen bzw. Überwachen eines aktuellen Werts
wenigstens eines Ausgangsparameters des ersten bzw. des zweiten Treibers umfassen,
wobei das erste Treibererweiterungsmodul bzw. das zweite Treibererweiterungsmodul
dazu konfiguriert sein kann, den wenigstens einen Ausgangsparameter des ersten bzw.
des zweiten Treibers basierend auf dem erfassten aktuellen Wert des wenigstens einen
Parameters anzupassen. Bei den Treibern, die selbst keine Vorrichtung zum Überwachen
von Ausgangsparametern und/oder deren Anpassung besitzen, können diese Funktionen,
im Zuge der Nachrüstung mit den Treibererweiterungsmodulen auf einfache Weise erweitert
bereitgestellt werden.
[0030] Das erste Treibererweiterungsmodul und das zweite Treibererweiterungsmodul können
ferner dazu konfiguriert sein, zum Austauschen von Daten und/oder Signalen, insbesondere
über eine Schnittstelle zur drahtlosen und/oder drahtgebundenen Kommunikation, miteinander
zu kommunizieren. Aufgrund der Fähigkeit, Daten bzw. Signale oder Botschaften zwischen
dem ersten Treibererweiterungsmodul und dem zweiten Treibererweiterungsmodul auszutauschen,
erlaubt das Treibersystem, den ersten Treiber und den zweiten Treiber koordiniert
anzusteuern.
[0031] Das Treibersystem kann ferner einen Netzwerkaufbau mit einem Basismodul und mit einem
Kommunikationsbus, insbesondere internen Kommunikationsbus, insbesondere gemäß einem
der oben beschriebenen Netzwerkaufbauten, umfassen, wobei der erste Treiber und der
zweite Treiber an dem Kommunikationsbus des Netzwerkaufbaus angeschlossen sind, so
dass das Kommunizieren zwischen dem ersten Treibererweiterungsmodul und dem zweiten
Treibererweiterungsmodul über den ersten Treiber, über den zweiten Treiber und über
den Kommunikationsbus des Netzwerkaufbaus erfolgen kann. Durch die Anbindung der Treiber
an den Netzwerkaufbau, kann die Netzwerkfähigkeit der Treiber verbessert, so dass
die Treiber mit dem Netzwerkaufbau an ein LMS angeschlossen werden können.
[0032] Das erste Treibererweiterungsmodul kann dazu konfiguriert sein, ein Steuersignal
an das zweite Treibererweiterungsmodul zu senden, welches das zweite Treibererweiterungsmodul
dazu veranlasst, den zweiten Treiber basierend auf dem von dem ersten Treibererweiterungsmodul
empfangenen Steuersignal anzusteuern. Insbesondere kann das erste Treibererweiterungsmodul
eine Logik bzw. Treibersystemlogikeinheit umfassen, welche dazu ausgebildet das zweite
Treibererweiterungsmodul anzusteuern. Die Treibersystemlogikeinheit kann insbesondere
als Teil der Steuereinheit des ersten Treibererweiterungsmoduls sein bzw. software-
und/oder hardwaremäßig in der Steuereinheit implementiert sein.
[0033] Das erste Treibererweiterungsmodul und das zweite Treibererweiterungsmodul können
jeweils eine Sensorik umfassen, wobei das zweite Treibererweiterungsmodul dazu konfiguriert
sein kann, die von der Sensorik des zweiten Treibererweiterungsmoduls erfassten Sensordaten
an das erste Treibererweiterungsmodul zu übermitteln, und wobei das erste Treibererweiterungsmodul
dazu konfiguriert sein kann, Steuersignale an das zweite Treibererweiterungsmodul
zu senden, welche das zweite Treibererweiterungsmodul dazu veranlassen, den zweiten
Treiber basierend auf den von der Sensorik des ersten Treibererweiterungsmoduls und
von der Sensorik des zweiten Treibererweiterungsmoduls erfassten Sensordaten anzusteuern.
[0034] Die Ansteuerbarkeit des zweiten Treibererweiterungsmoduls durch das erste Treibererweiterungsmodul
schafft eine klare hierarchische Rangordnung zwischen den Treibererweiterungsmoduls,
was eine koordinierte Zusammenarbeit von verschiedenen Treibern vereinfachen kann.
Das zweite Treibererweiterungsmodul darf zudem eine niedrigere Komplexität als das
erste Treibererweiterungsmodul aufweisen. Denn der Großteil der rechnerischen Leistung
wird durch das erste Treibererweiterungsmodul getragen. Somit können kostenoptimierte
Treibersysteme, insbesondere mit einem leistungsfähigeren Treibererweiterungsmodul
bzw. Master-Modul und einem weniger leistungsfähigen Modul bzw. Slave-Modul, bereitstellt
werden.
[0035] Nach einem weiteren Aspekt wird ein LMS (Light Management System) bereitgestellt.
Das LMS umfasst eine erste Lichtquelle, insbesondere eine erste LED-Lichtquelle bzw.
LED-Licht-Engine, eine zweite Lichtquelle, insbesondere eine zweite LED-Lichtquelle
bzw. LED-Licht-Engine, und ein Treibersystem gemäß einem der oben beschriebenen Aspekte,
wobei der erste Treiber des Treibersystems zum Antreiben der ersten Lichtquelle und
der zweite Treiber des Treibersystems zum Antreibern der zweiten Lichtquelle ausgebildet
ist, und wobei das LMS einen Netzwerkaufbau mit einem Basismodul und einem Kommunikationsbus
umfasst, an welchem der erste Treiber und der zweiten Treiber angeschlossen sind.
Aufgrund der Nachrüstbarkeit der Treiber mit den Treibererweiterungsmodulen zeichnet
sich ein solches LMS durch hohe Funktionalität und geringe Kosten auf.
[0036] Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Für gleiche
oder gleichwirkende Teile werden in den
Figuren gleiche Bezugszeichen verwendet.
- Fig. 1
- zeigt schematisch einen Netzwerkaufbau gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2
- zeigt schematisch einen Netzwerkaufbau gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
- Fig. 3
- zeigt schematisch einen Netzwerkaufbau gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel,
- Fig. 4
- zeigt schematisch einen Netzwerkaufbau gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
- Fig. 5
- zeigt schematisch einen Netzwerkaufbau gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel,
- Fig. 6
- zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Konfigurieren eines Erweiterungsmoduls
gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 7
- zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Kalibrieren einer Leuchte,
- Fig. 8
- zeigt ein Treibersystem gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 9
- zeigt eine Abhängigkeit zwischen Temperatur und Vorwärtsspannung einer LED, und
- Fig. 10
- zeigt eine Abhängigkeit zwischen Temperatur und Farbverschiebung einer LED.
[0037] Fig. 1 zeigt schematisch einen Netzwerkaufbau gemäß einem Ausführungsbeispiel. Der
Netzwerkaufbau 1 umfasst ein Basismodul 2 mit einer Logikeinheit 3, einen Kommunikationsbus
4 sowie Erweiterungsmodule 5, welche sich in einer funktionellen Verbindung mit der
Logikeinheit 3 befinden. In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 sind es drei Erweiterungsmodule
5, die mit der Logikeinheit 3 verbunden sind. Ein Erweiterungsmodul 5 in Form eines
Zigbee-Moduls 6 und ein Erweiterungsmodul 5 in Form eines Sensormoduls 7 sind über
den Kommunikationsbus 4 mit der Logikeinheit 3 verbunden. Ein Erweiterungsmodul 5
in Form eines LED-Treibers 8 ist über eine Schnittstelle 9 mit der Logikeinheit 3
verbunden. Fig. 1 zeigt auch eine Lichtquelle 10, die mit dem LED-Treiber 8 elektrisch
verbunden ist, und durch den LED-Treiber 8 angesteuert werden kann. Das Zigbee-Modul
6 ist dazu ausgebildet, mit einem LMS 20 (in Fig. 1 symbolisch dargestellt) verbunden
zu werden.
[0038] Fig. 2 zeigt schematisch einen Netzwerkaufbau gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
Der Netzwerkaufbau 1 der Fig. 2 umfasst ein Basismodul 2 mit einer Logikeinheit 3
sowie Erweiterungsmodule 5, welche sich in einer funktionellen Verbindung mit der
Logikeinheit 3 befinden. Die funktionelle Verbindung zwischen der Logikeinheit 3 und
den Erweiterungsmodulen 5 wird durch doppelseitige Pfeile schematisch dargestellt.
Die Erweiterungsmodule 5 können sowohl Funktionsgeräte als auch Kommunikationsmodule
sein. In diesem Ausführungsbeispiel stellt der Netzwerkaufbau 1 eine Standalone-Leuchte
dar, wobei eines der Erweiterungsmodule 5 als LED-Treiber zur Lichtsteuerung der Leuchte
ausgebildet ist.
[0039] Die Erweiterungsmodule 5 sind ähnlich wie in Fig. 1 über einen Kommunikationsbus
(in Fig. 2 nicht gezeigt) mit der Logikeinheit 3 verbunden. Die Logikeinheit 3 kann
insbesondere derart konfiguriert sein, dass die funktionelle Verbindung bzw. Kommunikation
über den Kommunikationsbus zwischen der Logikeinheit 3 und den Erweiterungsmodulen
5 über ein systeminternes bzw. proprietäres Kommunikationsprotokoll erfolgen kann.
In einigen Ausführungsformen sind alle Erweiterungsmodule 5 ausschließlich über einen
proprietären Kommunikationsbus mit der Logikeinheit 3 verbunden. In einigen Ausführungsformen
weist die Logikeinheit 3 eine zusätzliche Schnittstelle, insbesondere eine Plug-&-Play-Schnittstelle,
auf, an welcher insbesondere ein LED-Treiber direkt angeschlossen werden kann. Die
Plug-&-Play-Schnittstelle kann als eine geschützte proprietäre Schnittstelle ausgebildet
sein, so dass ein Einsatz von nicht zugelassenen bzw. nicht qualifizierten LED-Treibern
oder anderer Erweiterungsmodule verhindert werden kann. Insbesondere kann die Logikeinheit
3 derart konfiguriert sein, dass ein LED-Treiber, welcher keine mikrocontrollerbasierte
Eigenintelligenz aufweist, direkt an die Plug-&-Play-Schnittstelle angeschlossen werden
kann. In einem solchen Fall können etwaige im Werk eingestellte Variablen des LED-Treibers
direkt in der Logikeinheit gespeichert werden, so dass der LED-Treiber von der Logikeinheit
3 direkt angesteuert werden kann. Für die LED-Treiber bzw. für weitere Erweiterungsmodule
5, welche eigene Intelligenz bzw. eigenen Microcontroller besitzen, ist die Anbindung
an der Logikeinheit 3 über den Kommunikationsbus 4 möglich. Die Logikeinheit 3 kann
dazu ausgebildet sein, über den Kommunikationsbus nach Erweiterungsmodule 5 bzw. nach
Peripherals zu suchen, und in einem Standalone-Mode, insbesondere ohne Einbindung
des Netzwerkaufbaus 1 in einem LMS, über den Kommunikationsbus Botschaften zu empfangen,
bearbeiten und an Peripherals zu versenden.
[0040] Fig. 3 zeigt schematisch einen Netzwerkaufbau gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel.
Der Netzwerkaufbau 1 der Fig. 3 entspricht im Wesentlichen dem Netzwerkaufbau 1 der
Fig. 2 und weist zusätzlich ein Erweiterungsmodul in Form eines Kommunikationsmoduls
30 auf, über welches der Netzwerkaufbau 1 an einem LMS 20 (symbolisch dargestellt)
angebunden werden kann. Die weiteren Erweiterungsmodule 5, die als Funktionsgeräte
ausgebildet sind, sind über die Logikeinheit 3 mit dem Kommunikationsmodul 30 verbunden.
Die Verbindung zwischen den Funktionsgeräten und dem Kommunikationsmodul 30 kann über
die Logikeinheit 3 flexibel gestaltet werden. Insbesondere können die Funktionsgeräte
dem Kommunikationsmodul 30 über die Logikeinheit 3 einzeln, gruppiert, oder gar nicht
zugeordnet werden. Die Logikeinheit 3 kann insbesondere dazu konfiguriert sein, nach
dem Detektieren eines an dem Kommunikationsbus 4 angebundenen Kommunikationsmoduls
30 dieses entsprechend zu konfigurieren und für die Teilnahme in einem entsprechenden
LMS 20 zu initialisieren. Das Flussdiagramm der Fig. 6 unten zeigt den entsprechenden
Prozessablauf.
[0041] Fig. 4 zeigt schematisch einen Netzwerkaufbau gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
Der Netzwerkaufbau 1 der Fig. 4 entspricht im Wesentlichen dem Netzwerkaufbau 1 der
Fig. 3 und weist zusätzlich ein weiteres Kommunikationsmodul 30' auf. Somit weist
der Netzwerkaufbau 1 der Fig. 4 neben einem ersten Kommunikationsmodul 30 ein zweites
Kommunikationsmodul 30' auf, wobei der Netzwerkaufbau 1 über das erstes Kommunikationsmodul
30 und das zweite Kommunikationsmodul 30' an einem LMS 20 (symbolisch dargestellt)
angebunden werden kann. Das in Fig. 4 gezeigt Ausführungsbeispiel entspricht insbesondere
dem Fall, wenn die Anzahl der Funktionsgeräte das Limit eines Kommunikationsmoduls
zum einwandfreien Betrieb in einem LMS erreicht, wonach ein weiteres Kommunikationsmodul
gleichen Typs an der Logik angebracht wird. Die Logikeinheit 3 kann insbesondere dazu
konfiguriert sein, über den Kommunikationsbus 4 mit einer Vielzahl von Kommunikationsmodulen
30, 30' verbunden zu werden, so dass ein einwandfreier Betrieb von mehreren Funktionsgeräten
in einem LMS gewährleistet werden kann. Die Logikeinheit 3 kann insbesondere konfiguriert
sein, Funktionsgeräte den einzelnen Kommunikationsmodulen 30, 30' zuzuordnen, so dass
der Netzwerkaufbau 1 durch Aufnahme weiterer Funktionsgeräte auf einfache Weise skaliert
werden kann. Beispielsweise können einige Erweiterungsmodule 5 bzw. Funktionsgeräte
dem ersten Kommunikationsmodul 30 und andere Erweiterungsmodule 5' bzw. Funktionsgeräte
dem zweiten Kommunikationsmodul 30' zugeordnet werden.
[0042] Fig. 5 zeigt schematisch einen Netzwerkaufbau gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel.
Der Netzwerkaufbau 1 der Fig. 5 entspricht im Wesentlichen dem Netzwerkaufbau 1 der
Fig. 4. Dabei bezieht sich Fig. 5 auf einen Anwendungsfall, wenn dem Kunden eine Möglichkeit
gegeben wird, die mit der Logikeinheit 3 verbundenen Erweiterungsmodule 5, 5' bzw.
Funktionsgeräte alternativ oder gleichzeitig in zwei LMS 20, 20' darzustellen. Hierfür
werden, gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel, zwei unterschiedliche Kommunikationsmodule
30, 30' eingesetzt, die durch die Logikeinheit 3 konfiguriert werden können. Die Logikeinheit
3 wechselt in diesem Fall zu einem Multimaster-Mode-Betrieb, bedingt durch eine gleichzeitige
Existenz von zwei unterschiedlichen LMS 20, 20'.
[0043] Die in Figuren 1, 3, 4 und 5 oben beschriebenen Netzwerkaufbauten können dazu ausgebildet
sein, eine Leuchte für präzisere Farbsteuerung und optimierte Wartung nachträglich
zu kalibrieren. Beispielsweise können die Messungen bei Leuchten mit zur Verfügung
gestellten gleichem Leuchtentyp durchgeführt und die Kalibrierungsdaten für die bestehende
Installation als ein Online-Update zur Verfügung gestellt werden. Für diese Option
wird in dem Aufbau ein Erweiterungsmodul bzw. Peripheral angebracht, oder gegebenenfalls
benutzt, welche eine "Online-Update" Fähigkeit (z.B. ZigBee-Peripheral) besitzt. Diese
Kalibrierungsdaten können insbesondere Informationen über die wärmste und kälteste
Farbtemperatur, den nominalen Lichtstrom und die Leistung der Leuchte, und/oder einem
Colour Rendering Index (CRI) sowie Angaben über die Hersteller usw. beinhalten. Ein
Durchführungsbeispiel einer solchen nachträglichen Kalibrierung wird in Fig. 7 als
Flussdiagramm dargestellt.
[0044] Fig. 6 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Konfigurieren eines Erweiterungsmoduls
gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das in Fig. 6 gezeigte Verfahren 100 zum Konfigurieren
eines Erweiterungsmoduls bzw. Peripherals kann insbesondere in einem der Netzwerkaufbauten
gemäß Figuren 1, 3, 4, und 5 ausgeführt werden. Gemäß dem in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel
des Verfahrens 100 wird nach einem Start 105 des Verfahrens 100 in dem Verfahrensschritt
110 nach einem Peripheral bzw. einem an dem Basismodul 2, insbesondere über den Kommunikationsbus
4, angeschlossenen Erweiterungsmodul 5 gesucht. In dem darauffolgenden Schritt 115
wird das gefundene Peripheral bzw. Erweiterungsmodul 5 für den Kommunikationsbus konfiguriert.
Durch das Konfigurieren des Erweiterungsmoduls in dem Verfahrensschritt 115 wird das
Erweiterungsmodul 5 bzw. Peripheral befähigt, an der Kommunikation über den Kommunikationsbus
4 teilzunehmen. In einem Abfrageschritt 120 wird abgefragt, ob das gefundene Erweiterungsmodul
bzw. Peripheral ein Kommunikationsmodul ist.
[0045] Ergibt sich die Abfrage in dem Schritt 120, dass das gefundene Erweiterungsmodul
5 ein Kommunikationsmodul ist, so kann in dem Verfahrensschritt 125 das Kommunikationsmodul
dazu bestimmt werden, ein in dem Netzwerkaufbau 1 bereits vorhandenes Funktionsgerät
in einem LMS zu repräsentieren. In dem Verfahrensschritt 130 wird dann das Peripheral
bzw. das Kommunikationsmodul 30 über den Typ des zu repräsentierenden Funktionsgeräts
benachrichtigt. In dem Verfahrensschritt 135 werden dann die für die Teilnahme an
dem LMS notwendigen Werksteinstellungen des Funktionsgeräts an das Kommunikationsmodul
30 gesendet. In dem Verfahrensschritt 140 wird das Peripheral bzw. das gefundene Kommunikationsmodul
zur Teilnahme im LMS aktiviert. Daraufhin wird das Verfahren 100 zum Konfigurieren
des Erweiterungsmoduls mit dem Verfahrensschritt 145 beendet.
[0046] Ergibt sich der Abfrageschritt 120, dass das Erweiterungsmodul kein Kommunikationsmodul
ist, so wird das Erweiterungsmodul in dem Verfahrensschritt 150 als Funktionsgerät
erkannt. In dem darauffolgenden Verfahrensschritt 155 wird das Funktionsgerät initialisiert
und das Verfahren mit dem Verfahrensschritt 145 beendet.
[0047] Fig. 7 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Kalibrieren einer Leuchte. Das
in Fig. 7 gezeigte Verfahren 200 kann insbesondere zum Kalibrieren einer Leuchte durchgeführt
werden, welche eine innere Architektur gemäß einem der in Figuren 1 bis 5 gezeigten
Netzwerkaufbauten aufweist. Gemäß dem in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel des
Verfahrens 200 wird nach einem Start 205 des Verfahrens 200 ein Abfrage 210 durch
die Logikeinheit 3 durchgeführt, ob eine Leuchte vorhanden bzw. an dem Kommunikationsbus
angeschlossen ist. Ergibt sich die Abfrage 210, dass eine Leuchte vorhanden ist, so
wird in dem Verfahrensschritt 215 eine Leuchte, insbesondere des gleichen Leuchtentyps,
zur Kalibrierung durchgemessen. In dem Verfahrensschritt 220 werden Daten zur Kalibrierung
erfasst und in dem Verfahrensschritt 225 werden die erfassten Daten zur Kalibrierung
an ein online-fähiges Peripheral bzw. Kommunikationsmodul des Netzwerkaufbaus übertragen.
In dem darauffolgenden Schritt 230 wird die Logikeinheit 3 über die erhaltenen Daten
informiert und die Steuerung, insbesondere die Farbsteuerung der Leuchte, entsprechend
angepasst. In dem Verfahrensschritt 235 werden die Leuchtendaten für das LMS zur Verfügung
gestellt und mit dem Verfahrensschritt 240 wird das Verfahren beendet. Ergibt sich
die Abfrage im Schritt 120, dass keine Leuchte, insbesondere keine Leuchte mit dem
erforderlichen Leuchtentyp, vorhanden ist, so wird in dem Verfahrensschritt 245 eine
Leuchte zum Durchmessen angefragt.
[0048] Diese Möglichkeit der Kalibrierung erlaubt den Kunden, den mit Inbetriebnahme eines
LMS verbundenen logistischen Aufwand zu minimieren. Denn für gewöhnlich werden die
Leuchten mit einem LED-Treiber im Werk einzeln kalibriert. Bei den hier beschriebenen
Leuchten können die Leuchten flexibel, insbesondere bei gewünschten Herstellern, eingekauft
und erst nachträglich, insbesondere gemäß dem oben beschriebenen Kalibrierverfahren,
kalibriert werden.
[0049] Neben der Möglichkeit der nachträglichen werkunabhängigen Kalibrierung bieten die
oben beschriebenen auf dem Plattformdesign basierten Netzwerkaufbauten eine Reihe
von Vorteilen. Solche Netzwerkaufbauten bzw. Systeme können beispielsweise auf einfache
Weise hochskaliert werden, indem weitere Erweiterungsmodule, insbesondere Funktionsgeräte
und/oder Kommunikationsmodule, an den Kommunikationsbus angeschlossen werden. Ferner
können Funktionsgeräte flexibel, je nach Bedarf, in unterschiedlichen Netzwerken bzw.
LMSen oder in einer Standalone-Vorrichtung bzw. -Leuchte eingesetzt werden. Des Weiteren
können unterschiedliche Funktionsgeräte, aufgrund der Flexibilität der Kommunikationsmodule,
sowohl einzeln als auch gleichzeitig in ein LMS eingebunden werden. Die Modularität
des Netzwerkaufbaus vereinfacht dabei den Wechsel von einem, beispielsweise veraltetem,
LMS, zu einem anderen, insbesondere zukunftssicheren, LMS, ohne die bereits vorhandenen
Funktionsgeräte verwerfen zu müssen. Neben unmittelbaren wirtschaftlichen Vorteilen
kann dies speziell im Hinblick auf die "Circular Economy" bzw. Kreislaufwirtschaft
und wegen immer strenger werdenden Umweltschutzregulierungen eine entscheidende Bedeutung
sowohl für Leuchtenhersteller als auch für die Kunden haben. Durch die nachträgliche
Kalibrierfähigkeit der Leuchten kann insbesondere eine präzise Lichtfarbensteuerung
sowie eine hochqualitative Human Centric Lighting (HCL) realisiert werden, indem beispielsweis
das Tageslicht besonders realitätsgetreu nachgeahmt wird.
[0050] Fig. 8 zeigt ein Treibersystem gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das in Fig. 8 gezeigte
Treibersystem 40 umfasst einen ersten Treiber 8 mit einem ersten Treibererweiterungsmodul
50 und einen zweiten Treiber 8' mit einem zweiten Treibererweiterungsmodul 50'. Die
Treiber 8 und 8' sind als LED-Treiber mit einstellbarer Ausgangsspannung bzw. mit
einstellbarem Ausgangsstrom ausgebildet.
[0051] Das erste Treibererweiterungsmodul 50 und das zweite Treibererweiterungsmodul 50'
sind zum Nachrüsten des ersten Treibers 8 bzw. des zweiten Treibers 8' ausgebildet
und weisen jeweils eine Schnittstelle 51, 51' zum Anschließen des ersten Treibererweiterungsmoduls
50 und des zweiten Treibererweiterungsmoduls 50' an den ersten Treiber 8 bzw. an den
zweiten Treiber 8' auf. Das erste Treibererweiterungsmodul 50 und das zweite Treibererweiterungsmodul
50' sind an dem ersten Treiber 8 bzw. an dem zweiten Treiber 8' jeweils ausgangsseitig
angeschlossen.
[0052] Fig. 8 zeigt ferner eine erste Light-Engine 10 und eine zweite Licht-Engine 10' auf,
welche durch das Treibersystem bzw. durch den ersten Treiber 8 und den zweiten Treiber
8' angetrieben werden können.
[0053] In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 8, weisen die Treibererweiterungsmoduls 50, 50'
jeweils eine Sensorik 52, 52' zur Erfassung der Ausgangspannung des ersten Treibers
8 bzw. des zweiten Treibers 8' auf. Das erste Treibererweiterungsmodul 50 besitzt
zudem eine Logik 53 bzw. Steuereinheit.
[0054] Zwischen dem ersten Treiber 8 und dem ersten Treibererweiterungsmodul 50, zwischen
dem zweiten Treiber 8' und dem zweiten Treibererweiterungsmodul 50' sowie zwischen
dem ersten Treibererweiterungsmodul 50 und dem zweiten Treibererweiterungsmodul 50'
besteht eine funktionelle Verbindung bzw. Daten und/oder Signalkommunikation, welche
in Fig. 8 jeweils durch einen Doppelpfeil schematisch dargestellt ist. Die Logik 53
ist dazu ausgebildet, die von der Sensorik 52, 52' erfassten Daten auszuwerten und
Steuersignale an einen Steuerungseingang (nicht gezeigt) des ersten Treibers 8 bzw.
des zweiten Treibers 8' zum Ansteuern des ersten Treibers 8 bzw. des zweiten Treibers
8' zu senden.
[0055] Die Logik 53 kann dazu konfiguriert sein, jeweils einen aktuellen Wert einer JT einer
LED anhand einer durch die Sensorik 52, 52' erfasste Ausgangsspannung des Treibers
zu ermitteln und den Ausgangsstrom des ersten Treibers 8 bzw. des zweiten Treibers
8' gemäß dem basierend auf dem aktuellen Wert der JT anzupassen.
[0056] Fig. 9 zeigt eine Abhängigkeit zwischen Temperatur und Vorwärtsspannung einer LED.
Die in Fig. 9 gezeigte Abhängigkeit zwischen der Temperatur bzw. JT der LED und der
Vorwärtsspannung anhand der relativen Änderung der Vorwärtsspannung ΔV
F/V zeigt, dass es eine eindeutige Wechselbeziehung zwischen der Vorwärtsspannung und
der JT besteht. Wird während des Betriebs der LED die Vorwärtsspannung gemessen, so
kann daraus die JT der LED berechnet werden, beispielsweise mit einer in der Speichereinheit
gespeicherten Look-Up-Tabelle, in welcher diese Abhängigkeit zwischen der Vorwärtsspannung
und der JT hinterlegt ist.
[0057] Fig. 10 zeigt eine Abhängigkeit zwischen Temperatur und Farbverschiebung einer LED.
Die in Fig. 10 gezeigte Abhängigkeit zwischen der Temperatur bzw. JT der LED und der
der Farbverschiebung anhand der relativen Änderung der Farbkoordinaten ΔC
x und ΔC
y der Vorwärtsspannung zeigt, dass sich der Farbort der LED bei verschiedenen Temperaturen
verschiebt. Im Falle einer Light-Engine mit warm- und kaltweißen LEDs zur Mischung
einer definierten Farbtemperatur führt dies zu einer Abweichung vom Sollwert. Ist
die Temperatur und die Farbverschiebung beider LED-Typen bekannt, wird das Steuersignal
angepasst, insbesondere mit einem zwei- oder mehrkanaligen Treiber oder mit einem
Treibersystem gemäß Fig. 8, sodass ungewollte Farbverschiebungen unterdrückt oder
vermindert werden können. Die in Figuren 9 und 10 gezeigten Kurven sind den Datenblättern
der kommerziell erhältlichen LED (GW JTLPS1.EM) der Firma Osram entnehmbar. Solche
oder ähnliche Temperaturabhängigkeiten der Vorwärtsspannung bzw. Farbverschiebung
weisen jedoch auch andere LEDs auf. Diese Abhängigkeiten können insbesondere in der
Speichereinheit der Logik bzw. Steuereinheit hinterlegt werden, so dass die während
des LED-Betriebs auftretenden Abweichungen anhand der durch die Sensorik erfassten
aktuellen Werte der Ausgangsspannung aktiv korrigiert werden können.
[0058] Durch die Nachrüstbarkeit der Treiber mit den Treibererweiterungsmodulen ergeben
sich Kostenersparnisse. Denn Treiber ohne Treibererweiterungsmodule können weiterhin
eingesetzt werden, insbesondere für Anwendungen mit niedrigen Anforderungen an Treiberfunktionalität.
Zudem sind die Treibererweiterungsmodule nicht auf einen konkreten Treibertyp beschränkt,
sondern können über verschiedene Treibertypen hinweg verwendet werden.
[0059] Durch die Erfassung der Ausgangsspannung und/oder Ausgangsstrom der Treiber kann
zudem Information über die Ausgangsleistung kann gewonnen werden, was beispielsweise
für ein Energiereporting bzw. Energieverbrauchsüberwachung und -Kontrolle benutzt
werden kann. Ferner kann die Information über die Ausgangsspannung benutzt werden,
um einen Übertemperaturschutz für die Light-Engine zu erzeugen. In diesem Fall wird
der Strom herunter geregelt, wenn die Vorwärtsspannungsmessung eine zu hohe LED-Temperatur
zeigt. Die Datenanalyse und Steuerung des Treibers findet in dem Zusatzmodul bzw.
Treibererweiterungsmodul statt. Die Messungen können auch für eine aktive und präzise
Power Derating bzw. Leistungsdrosselung des Treibers benutzt werden, wobei der maximalle
Sollwert des Stromes mit gemessenem Ist-Wert der Spannung begrenzt wird, damit die
nominale Leistung des Treibers nicht überschritten wird.
[0060] Obwohl zumindest eine beispielhafte Ausführungsform in der vorhergehenden Beschreibung
gezeigt wurde, können verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden.
Die genannten Ausführungsformen sind lediglich Beispiele und nicht dazu vorgesehen,
den Gültigkeitsbereich, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration der vorliegenden
Offenbarung in irgendeiner Weise zu beschränken. Vielmehr stellt die vorhergehende
Beschreibung dem Fachmann einen Plan zur Umsetzung zumindest einer beispielhaften
Ausführungsform zur Verfügung, wobei zahlreiche Änderungen in der Funktion und der
Anordnung von in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elementen gemacht
werden können, ohne den Schutzbereich der angefügten Ansprüche und ihrer rechtlichen
Äquivalente zu verlassen. Außerdem können nach den hier beschriebenen Prinzipien auch
mehrere Module bzw. mehrere Produkte miteinander verbunden werden, um weitere Funktionen
zu erhalten.
Bezugszeichenliste
[0061]
- 1
- Netzwerkaufbau
- 2
- Basismodul
- 3
- Logikeinheit
- 4
- Kommunikationsbus
- 5, 5'
- Erweiterungsmodul
- 6
- Zigbee-Modul
- 7
- Sensormodul
- 8, 8'
- LED-Treiber
- 9
- Schnittstelle
- 10
- Lichtquelle
- 20, 20'
- LMS
- 30, 30'
- Kommunikationsmodul
- 40
- Treibersystem
- 50, 50'
- Treibererweiterungsmodul
- 51, 51'
- Schnittstelle
- 52, 52'
- Sensorik
- 53
- Logik
- 100
- Verfahren zum Konfigurieren eines Erweiterungsmoduls
- 105
- Verfahrensschritt
- 110
- Verfahrensschritt
- 115
- Verfahrensschritt
- 120
- Verfahrensschritt
- 125
- Verfahrensschritt
- 130
- Verfahrensschritt
- 135
- Verfahrensschritt
- 140
- Verfahrensschritt
- 145
- Verfahrensschritt
- 150
- Verfahrensschritt
- 155
- Verfahrensschritt
- 160
- Verfahrensschritt
- 200
- Verfahren zum Kalibrieren einer Leuchte
- 205
- Verfahrensschritt
- 210
- Verfahrensschritt
- 215
- Verfahrensschritt
- 220
- Verfahrensschritt
- 225
- Verfahrensschritt
- 230
- Verfahrensschritt
- 235
- Verfahrensschritt
- 240
- Verfahrensschritt
- 245
- Verfahrensschritt
1. Treibererweiterungsmodul zum Nachrüsten eines Treibers (8) mit wenigstens einem einstellbaren
Ausgangsparameter, umfassend:
a. eine Schnittstelle (51) zum Anschließen des Treibererweiterungsmoduls (50) an den
Treiber (8), und
b. eine Steuereinheit (53),
wobei die Steuereinheit (53) dazu konfiguriert ist, ein Steuersignal an einen Steuerungseingang
des Treibers (8) zu senden, um den wenigstens einen Ausgangsparameter des Treibers
(8) anzupassen, und wobei das Treibererweiterungsmodul derart ausgebildet ist, dass
der Ausgangstrom des Treibers (8) über das Treibererweiterungsmodul fließen kann.
2. Treibererweiterungsmodul gemäß Anspruch 1, wobei das Treibererweiterungsmodul (50)
ferner eine Sensorik (52) zum Erfassen eines aktuellen Werts des wenigstens einen
Ausgangsparameters umfasst, und wobei die Steuereinheit (52) dazu konfiguriert ist,
den wenigstens einen Ausgangsparameter des Treibers (8) basierend auf dem erfassten
aktuellen Wert anzupassen.
3. Treibererweiterungsmodul nach Anspruch 2, wobei die Steuereinheit (53) dazu konfiguriert
ist, einen aktuellen Wert einer JT einer LED anhand einer durch die Sensorik (53)
erfasste Ausgangsspannung des Treibers (8) zu ermitteln und den wenigstens einen Ausgangsparameter
des Treibers (8) basierend auf dem aktuellen Wert der JT anzupassen.
4. Treibererweiterungsmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Treibererweiterungsmodul
(50) dazu konfiguriert ist, mit einem anderen Treibererweiterungsmodul (50') zum Austauschen
von Daten und/oder Signalen zu kommunizieren.
5. Treibererweiterungsmodul nach Anspruch 4, wobei das Treibererweiterungsmodul (50)
eine Kommunikationsschnittstelle zur drahtlosen und/oder drahtgebunden Kommunikation
aufweist, so dass das Kommunizieren mit dem anderen Treibererweiterungsmodul (50')
über die Kommunikationsschnittstelle erfolgen kann.
6. Treibererweiterungsmodul nach Anspruch 4 oder 5, das Treibererweiterungsmodul (50)
derart konfiguriert ist, dass das Kommunizieren mit einem anderen Treibererweiterungsmodul
(50') über eine Netzwerkschnittstelle des Treibers (8) zum Anschließen des Treibers
(8) an ein Basismodul eines Netzwerkaufbaus (1) erfolgen kann.
7. Treiber mit wenigstens einem einstellbaren Ausgangsparameter, wobei der Treiber 8)
eine Schnittstelle zum Anschließen eines Treibererweiterungsmoduls (50) und einen
Steuerungseingang zum Empfangen eines Steuersignals von dem Treibererweiterungsmodul
(50) umfasst, und wobei der Treiber (8) dazu konfiguriert ist, den wenigstens einen
Ausgangsparameter basierend auf dem von Treibererweiterungsmodul (50) empfangenen
Steuersignal einzustellen.
8. Treiber nach Anspruch 7, wobei der Treiber eine Netzwerkschnittstelle zum Anschließen
des Treibers an ein Basismodul eines Netzwerkaufbaus (1) über einen Kommunikationsbus
(4) umfasst.
9. Treibersystem, umfassend:
a. einen ersten Treiber (8) mit wenigstens einem einstellbaren Ausgangsparameter,
wobei der erste Treiber (8) eine Schnittstelle zum Anschließen eines ersten Treibererweiterungsmoduls
(50) und einen Steuerungseingang zum Empfangen eines Steuerungssignals von dem ersten
Treibererweiterungsmodul (50) zum Einstellen des wenigstens eines Ausgangsparameters
aufweist, und wobei das Treibererweiterungsmodul (50) derart ausgebildet ist, dass
der Ausgangstrom des ersten Treibers (8) über das Treibererweiterungsmodul (50) fließen
kann, und
b. einen zweiten Treiber (8') mit wenigstens einem einstellbaren Ausgangsparameter,
wobei der zweite Treiber (8') eine Schnittstelle zum Anschließen eines zweiten Treibererweiterungsmoduls
(50') und einen Steuerungseingang zum Empfangen eines Steuerungssignals von dem zweiten
Treibererweiterungsmodul (50') zum Einstellen des wenigstens eines Ausgangsparameters
aufweist, und wobei das Treibererweiterungsmodul (50') derart ausgebildet ist, dass
der Ausgangstrom des zweiten Treibers (8) über das Treibererweiterungsmodul (50')
fließen kann,
wobei der erste Treiber (8) zum Antreiben eines ersten elektrischen Verbrauchers (10)
und der zweite Treiber (8') zum Antreiben eines zweiten elektrischen Verbrauchers
(10') ausgebildet ist.
10. Treibersystem nach Anspruch 9, wobei das erste Treibererweiterungsmodul (50) und/oder
das zweite Treibererweiterungsmodul (50') eine Sensorik (52, 52') zum Erfassen eines
aktuellen Werts wenigstens eines Ausgangsparameters des ersten bzw. des zweiten Treibers
(8, 8') umfasst, und wobei das erste Treibererweiterungsmodul (52) bzw. das zweite
Treibererweiterungsmodul (52') dazu konfiguriert ist, den wenigstens einen Ausgangsparameter
des ersten bzw. des zweiten Treibers (8, 8') basierend auf dem erfassten aktuellen
Wert des wenigstens einen Parameters anzupassen.
11. Treibersystem nach Anspruch 9 oder 10, wobei das erste Treibererweiterungsmodul (50)
und das zweite Treibererweiterungsmodul (50') dazu konfiguriert sind, zum Austauschen
von Daten und/oder Signalen miteinander zu kommunizieren.
12. Treibersystem nach Anspruch 11, ferner umfassend einen Netzwerkaufbau (1) mit einem
Basismodul (2) und mit einem Kommunikationsbus (4), wobei der erste Treiber (8) und
der zweite Treiber (8') an dem Kommunikationsbus (4) des Netzwerkaufbaus (1) angeschlossen
sind, so dass das Kommunizieren zwischen dem ersten Treibererweiterungsmodul (50)
und dem zweiten Treibererweiterungsmodul (50') über den ersten Treiber (8), über den
Kommunikationsbus (4) des Netzwerkaufbaus (1) und über den zweiten Treiber (8') erfolgen
kann.
13. Treibersystem nach Anspruch 11 oder 12, wobei das erste Treibererweiterungsmodul (50)
dazu konfiguriert ist, ein Steuersignal an das zweite Treibererweiterungsmodul (50')
zu senden, welches das zweite Treibererweiterungsmodul (50') dazu veranlasst, den
zweiten Treiber (8') basierend auf dem von dem ersten Treibererweiterungsmodul (50)
empfangenen Steuersignal anzusteuern.
14. Treibersystem nach Anspruch 12, wobei das erste Treibererweiterungsmodul (50) und
das zweite Treibererweiterungsmodul (50') jeweils eine Sensorik (52, 52') umfasst,
und wobei das zweite Treibererweiterungsmodul (50') dazu konfiguriert ist, die von
der Sensorik (52') des zweiten Treibererweiterungsmoduls (50') erfassten Sensordaten
an das erste Treibererweiterungsmodul (50) zu übermitteln, wobei das erste Treibererweiterungsmodul
(50) dazu konfiguriert ist, Steuersignale an das zweite Treibererweiterungsmodul (50')
zu senden, welche das zweite Treibererweiterungsmodul (50') dazu veranlassen, den
zweiten Treiber (8') basierend auf den von der Sensorik (52) des ersten Treibererweiterungsmoduls
(50) und von der Sensorik (52') des zweiten Treibererweiterungsmoduls (50') erfassten
Sensordaten anzusteuern.
15. Light Management System (LMS) mit einer ersten Lichtquelle (10), mit einer zweiten
Lichtquelle (10') und mit einem Treibersystem (40) nach einem der Ansprüche 9 bis
14, wobei der erste Treiber (8) des Treibersystems (40) zum Antreiben der ersten Lichtquelle
(10) und der zweite Treiber (8') zum Antreibern der zweiten Lichtquelle (10') ausgebildet
ist, und wobei das LMS (20, 20') einen Netzwerkaufbau (1) mit einem Basismodul (2)
und einem Kommunikationsbus (4) umfasst, an welchem der erste Treiber (8) und der
zweiten Treiber (8') angeschlossen sind.