[0001] Die Erfindung betrifft ein Querschnittprofil für einen Flachschlüssel oder den Schlüsselkanal
eines Zylinderschlosses, einen Flachschlüssel mit einem derartigen Querschnittprofil,
sowie ein Zylinderschloss mit einem Schlüsselkanal zur Aufnahme eines derartigen Flachschlüssels.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Flachschlüssel bekannt, welche in Längsrichtung des
Schlüsselschafts verlaufende, codierte Seitenflächen mit Längsrippen bzw. Längsnuten
aufweisen. Das Querschnittsprofil des Schlüsselschafts definiert dabei ein Schlüsselprofil
mit zwei gegenüberliegenden Seitenflächen. Der Schlüsselkanal eines für diesen Flachschlüssel
passenden Zylinderschlosses muss folglich ein Schlüsselkanalprofil aufweisen, welches
das Einführen des Flachschlüssels in den Schlüsselkanal erlaubt; das Schlüsselkanalprofil
muss jedoch nicht zwingend identisch mit dem Schlüsselprofil sein.
[0003] Eine zwischen verschiedenen Schlüsselfamilien unterschiedliche Ausbildung des Schlüsselprofils
wird als Profilvariation bezeichnet und erlaubt es, Schlüsselhierarchien für hierarchisch
schließbare Schließanlagen zu definieren. Beispielsweise können manche Zylinderschlösser
ein Schlüsselkanalprofil aufweisen, das die Einführung verschiedener unterschiedlicher
Schlüsselprofile erlaubt, während andere Zylinderschlösser nur die Einführung eines
bestimmten Schlüsselprofils erlaubt.
[0004] Die Profilvariation ist in der Regel unabhängig von der tatsächlichen Codierung des
Schlüssels durch die für jeden Schlüssel eindeutigen Schlüsselmerkmale, die beispielsweise
durch Schließkerben, Einschnittfräsungen oder magnetische Elemente gebildet werden
und im Schloss durch entsprechende Abtastmittel, beispielsweise Gehäuse- und Kernstifte,
abgefragt werden.
[0005] Ein wesentliches Missbrauchsszenario bei derartigen Zylinderschlössern stellt das
sogenannte Elektro-Picking dar. Beim Elektro-Picking wird ein Draht in den Schlüsselkanal
eingeführt und durch einen elektrischen Motor nach oben und unten in Bewegung gesetzt.
Der Draht trifft dabei auf die Abtastmittel, beispielsweise die Kernstifte, und versetzt
diese und in Folge auch die Gehäusestifte in Vibration, sodass die Teilungsebene zwischen
Zylinderkern und Gehäuse freigegeben wird. Dadurch können nichtberechtigte Personen
das Zylinderschloss öffnen.
[0006] Beispielsweise zeigt
DE 101 34 894 A1 ein gattungsgemäßes Schlüsselprofil für Flachschlüssel, bei dem die Profilvariationen
dadurch gebildet werden, dass im Querschnittsprofil gitterartig angeordnete Flächenabschnitte
vorgesehen oder weggelassen werden, die durch sinusförmig verlaufende Profilierungslinien
gebildet sind. Um das Elektro-Picking zu behindern, verlaufen die Profilierungslinien
über die Mittellinie des Schlüsselkanals, sodass der Draht des Elektro-Picking-Werkzeugs
an den verbleibenden Flächenabschnitten hängen bleibt. Ein derartiges Schlüsselprofil
wird auch als parazentrisches Schlüsselprofil bezeichnet. Dadurch wird jedoch zwangsläufig
viel Material des Schlüssels entfernt und die Stabilität des Schlüssels stark reduziert.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, diese und andere Nachteile des Standes der Technik
zu überwinden. Dem Fachmann sollen alternative Ausführungen zur Definition von Profilvariationen
bereitgestellt werden. Die Aufgabe der Erfindung ist es unterem anderen auch, ein
Schlüsselprofil für Flachschlüssel und passende Zylinderschlösser zu schaffen, welches
möglichst einfach aufgebaut und kostengünstig herstellbar ist, robust gegen mechanische
Beanspruchungen ist, und auch Schutz gegen Missbrauch, insbesondere das sogenannte
Elektro-Picking, bietet.
[0008] Diese und andere Aufgaben werden insbesondere durch die Merkmale der unabhängig formulierten
Patentansprüche gelöst. Ein erfindungsgemäßes Querschnittprofil für einen Flachschlüssel
oder den Schlüsselkanal eines Zylinderschlosses umfasst eine Rückenfläche, eine erste
Seitenfläche und eine, insbesondere gegenüberliegende, zweite Seitenfläche.
[0009] Die Seitenflächen erstrecken sich in vertikaler Ausrichtung zur Rückenfläche und
sind zueinander um einen, entlang ihrer Erstreckung gegebenenfalls variierenden, Abstand
versetzt angeordnet. Die Umhüllende des Querschnittprofils bildet ein vorzugsweise
im Wesentlichen rechteckförmiges Grundprofil. Dabei sind jedoch abschnittsweise Abweichungen
von der Rechteckform erfindungsgemäß vorgesehen, das heißt, das Querschnittprofil
kann das Grundprofil auch abschnittweise überragen.
[0010] Erfindungsgemäß verlaufen die Seitenflächen des Querschnittprofils jeweils zumindest
abschnittsweise entlang sinusförmiger Profilierungslinien, wobei die Mittellinien
der Profilierungslinien jeweils innerhalb des Grundprofils liegen. Dies erlaubt bei
geeigneter Dimensionierung der Profilierungslinien die Realisierung parazentrischer
Profile, bei denen die Seitenflächen die Mittellinie des Grundprofils überragen. Ferner
sind sinusförmige Profilierungslinien einfach herstellbar und leicht variierbar, indem
beispielsweise die Phasenlage der Sinuskurven zueinander verändert wird.
[0011] Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Seitenflächen jeweils zumindest abschnittsweise
entlang einer einzigen sinusförmigen Profilierungslinie verlaufen. In diesem Fall
wird für jede Seitenfläche eine sinusförmige Profilierungslinie definiert, entlang
derer die Seitenflächen zumindest abschnittsweise verlaufen.
[0012] Ein derartiges Querschnittprofil kann einerseits den Querschnitt eines profilierten
Flachschlüssels bilden. Andererseits kann es auch den Querschnitt des Schlüsselkanals
im drehbaren Kern eines Zylinderschlosses bilden.
[0013] Erfindungsgemäß verlaufen die Mittellinien der Profilierungslinien nicht parallel
zueinander.
[0014] Erfindungsgemäß verlaufen die Profilierungslinien in einem Winkel α zur Mittelebene
des Grundprofils, der vorzugsweise im Bereich von etwa 5° liegt, wobei sich die Profilierungslinien
entlang ihrer Erstreckung von der Rückenfläche aus linear einander annähern. In diesem
Fall ist der Schlüssel im Bereich seiner Rückenfläche also breiter, als im Bereich
seiner Schlüsselbrust bzw. der Schlüsselkanal ist im Bereich der Mitte des Zylinderkerns
schmäler als im Bereich des äußeren Umfangs des Zylinderkerns.
[0015] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass zusätzlich zu den Profilierungslinien
eine beliebige Anzahl N, vorzugsweise zwei, sinusförmige Variationslinien vorgesehen
sind, welche die Profilierungslinien durchkreuzen, wobei die Seitenflächen zur Bildung
von Variationsrippen zumindest abschnittsweise entlang einer der Variationslinien
verlaufen. Das heißt, die Schnittflächen der Variationslinien mit den Profilierungslinien
bilden Variationsrippen. Diese können zur Generierung von hierarchischen Schlüssel-Schloss-Familien
ausgewählt werden, das heißt, sie können je nach Bedarf bei einer Vielzahl von Schlüsseln
vorgesehen sein, oder nicht. Bei den Variationsrippen handelt es sich nicht um schlüsselspezifische
Codierungen.
[0016] Die Mittellinien der Variationslinien liegen, wie auch die Mittellinien der Profilierungslinien,
vorzugsweise innerhalb des Grundprofils. Vorzugsweise sind die Variationslinien nicht
phasengleich, sondern um einen Phasenversatz von etwa 360°/N, besonders bevorzugt
bei N=2 etwa 180°, verschoben.
[0017] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass eine Anzahl N1, vorzugsweise zwei, sinusförmige
erste Variationslinien zur Bildung von ersten Variationsrippen auf der ersten Seitenfläche
vorgesehen sind, die um einen Phasenversatz von etwa 360°/N1, besonders bevorzugt
etwa 180°, verschoben sind, und eine Anzahl N2, vorzugsweise zwei, sinusförmige zweite
Variationslinien zur Bildung von zweiten Variationsrippen auf der zweiten Seitenfläche
vorgesehen sind, die um einen Phasenversatz von etwa 360°/N2, besonders bevorzugt
etwa 180°, verschoben sind. Beispielsweise können auf jeder der beiden Seiten zwei
Variationslinien vorgesehen sein, die jeweils um 180° zueinander verschoben sind.
[0018] Die Mittellinien der Variationslinien können zusammenfallen und in der Mittelebene
des Grundprofils liegen. Die Mittellinien der Variationslinien können in anderen Ausführungen
der Erfindung jedoch auch außerhalb der Mittelebene des Grundprofils liegen. Die Mittellinien
der Variationslinien können parallel zur Mittelebene des Grundprofils verlaufen, sie
können jedoch auch in einem Winkel β zur Mittelebene des Grundprofils verlaufen, der
vorzugsweise im Bereich von etwa 5° liegt, und sich in ihrer Erstreckung von der Rückenfläche
linear voneinander entfernen. Die Profilierungslinien und die Variationslinien weisen
vorzugsweise im Wesentlichen dieselbe Periodendauer T auf. Eine erste Variationslinie
kann bezüglich einer ersten Profilierungslinie eine Phasenverschiebung im Bereich
von etwa 75° bis etwa 105°, vorzugsweise etwa 90° aufweisen.
[0019] Die Amplitude der Profilierungslinien beträgt vorzugsweise zumindest die Hälfte des
Abstands der Seitenflächen. Mit anderen Worten, die Amplitude ist zumindest die Hälfte
der Materialstärke des Schlüsselschafts bzw. zumindest die Hälfte der Breite des Schlüsselkanals.
Dadurch wird sichergestellt, dass das Querschnittprofil parazentrisch ist, also die
Seitenflächen abschnittweise über die Mittellinie des Grundprofils ragen und somit
das Picking des Schlosses erschweren. Die Profilierungslinien und die Variationslinien
können im Wesentlichen dieselbe Amplitude aufweisen. Es kann jedoch auch vorgesehen
sein, dass die Profilierungslinien und die Variationslinien zumindest abschnittsweise
eine unterschiedliche Amplitude aufweisen. In diesem Fall kann vorgesehen sein, dass
die Profilierungslinien abschnittsweise das Grundprofil, also die Umhüllende des Querschnittprofils,
überragt. Auf dem Schlüssel äußert sich diese Ausführung in einer überstehenden Profilrippe,
im Schlüsselkanal in einer entsprechend weit ausgebildeten Profilnut.
[0020] Die Erfindung betrifft ferner einen Flachschlüssel mit einem erfindungsgemäßen Querschnittprofil.
Ein derartiger Flachschlüssel umfasst zwei längsprofilierte, zumindest abschnittsweise
entlang der Profilierungslinien und gegebenenfalls der Variationslinien des Querschnittsprofils
verlaufende Schlüsselseitenflächen, eine Schlüsselrückenfläche und eine gegebenenfalls
codierte Schlüsselbrustfläche. Erfindungsgemäß erstrecken sich die Profilrippen und
Variationsrippen entlang des gesamten Schaftes auf beiden Seiten des Flachschlüssels.
[0021] Der Flachschlüssel kann eine Schlüsselreide und eine Schlüsselspitze aufweisen, wobei
in möglichen Ausführungsformen der Erfindung die Amplituden der Profilierungslinien
und der Variationslinien im Bereich der Schlüsselspitze kleiner sind als im Bereich
der Schlüsselreide. Mit anderen Worten, der Flachschlüssel ist im Bereich seiner Spitze
schmäler als im Bereich seiner Reide, wobei jedoch an Positionierung und dem Verlauf
seiner Profilrippen und Variationsrippen keine Änderungen vorgesehen sind; lediglich
die Amplituden der Profilierungs- und Variationslinien sind reduziert. Beispielsweise
kann der Flachschlüssel im Bereich der Schlüsselspitze um etwa 20% bis etwa 80% schmäler
ausgebildet sein als im Bereich der Schlüsselreide. Der schmälere Bereich kann sich
beispielsweise über eine Distanz von 20% bis 50% der Länge des Flachschlüssels erstrecken,
wobei der Übergang zum dickeren Bereich abrupt oder fließend ausgebildet sein kann.
[0022] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Amplituden der Profilierungslinien und der
Variationslinien des Querschnittprofils eines erfindungsgemäßen Flachschlüssels im
Bereich zwischen der Schlüsselspitze und der Schlüsselreide nur abschnittsweise um
insbesondere etwa 20% bis 80% reduziert sind. Bei jenen Stellen, an denen die Amplituden
reduziert sind, kann es sich vorzugsweise um Bereiche von Abtastpositionen handeln,
an denen der Flachschlüssel Codierungen zur Abfrage im zugeordneten Zylinderschloss
aufweist. Der Flachschlüssel ist in diesen Ausführungen also abschnittsweise schmäler,
sodass die Abtastelemente im zugeordneten Zylinderschloss entsprechend ausgebildet
sein müssen, um die Codierungen auf dem schmalen Schlüsselschaft abtasten zu können.
Dies ist unabhängig von der Ausbildung des Schlüsselkanals, der, um das Einführen
des Flachschlüssels zu ermöglichen, mit Amplituden der Profilierungs- und Variationslinien
dimensioniert sein muss, die zumindest jenen des Flachschlüssels entsprechen oder
übersteigen.
[0023] Die Erfindung betrifft ferner ein Zylinderschloss mit einem Schlüsselkanal zur Aufnahme
eines Flachschlüssels, wobei der Schlüsselkanal mit einem erfindungsgemäßen Querschnittprofil
ausgebildet ist. Der Schlüsselkanal umfasst folglich zwei zumindest abschnittsweise
entlang der Profilierungslinien und gegebenenfalls der Variationslinien des Querschnittsprofils
verlaufende Seitenflächen.
[0024] Es kann vorgesehen sein, dass zumindest eine Seitenfläche des Schlüsselkanals eine
Fangkalotte aufweist, um das Elektro-Picking zu verhindern oder zu erschweren. Die
Fangkalotte kann als sinusförmige Hinterschneidung der Seitenfläche um eine Grundlinie
ausgebildet sein. Das heißt, die Seitenfläche des Schlüsselkanals verläuft nicht exakt
entlang der vorgegebenen sinusförmigen Profilierungslinie oder Variationslinie, sondern
weist eine Hinterschneidung auf. Diese Hinterschneidung kann sich vorzugsweise entlang
der gesamten Länge des Schlüsselkanals, also über sämtliche Abtastpositionen im Zylinderkern,
erstrecken, um das Elektro-Picking an jeder Abtastposition zu erschweren. In möglichen
Ausführungsformen kann die vorgegebene Profilierungslinie oder die Variationslinie
einer Seitenfläche als Grundlinie der sinusförmigen Hinterschneidung dienen. Die Ausgestaltung
der sinusförmigen Hinterschneidung ist vorzugsweise derart gewählt, dass sie in die
vorgegebene Profilierungslinie oder Variationslinie der Seitenfläche gut integriert
werden kann. Die Amplitude der sinusförmigen Hinterschneidung kann beispielsweise
geringer sein als die Amplitude der Profilierungslinie, beispielsweise etwa 20% bis
50% der Amplitude der Profilierungslinie.
[0025] Die Grundlinie kann in einem Winkel von etwa 60° bis etwa 90° zur Mittelebene des
Grundprofils des Querschnittprofils verlaufen. Dieser Winkel hängt in erster Linie
von der Positionierung der Fangkalotte entlang der Profilierungslinie ab.
[0026] Zur Abfrage von Codierungen auf der Schlüsselbrustfläche eines erfindungsgemäßen
Flachschlüssels kann in einem erfindungsgemäßen Zylinderschloss zumindest ein Kernstift
vorgesehen sein, der an seinem in den Schlüsselkanal ragenden Ende walmförmig ausgebildet
ist und eine Abtastfläche aufweist. Die Abtastfläche kann symmetrisch oder gegebenenfalls
auch asymmetrisch zur Längsachse eines im Wesentlichen zylindrischen Grundkörpers
des Kernstifts ausgebildet sein. Die Abtastfläche kann linear im Wesentlichen entlang
des gesamten Durchmessers des zylindrischen Grundkörpers verlaufen. Die Abtastfläche
kann auch linear entlang einem Abschnitt des Durchmessers des zylindrischen Grundkörpers
verlaufen. Es können im Zylinderschloss auch verschieden ausgebildete Kernstifte vorgesehen
sein, beispielsweise Kernstifte mit symmetrisch ausgebildeter Abtastfläche, und Kernstifte
mit asymmetrisch ausgebildeter Abtastfläche.
[0027] Die Erfindung betrifft ferner eine Schließanlage, umfassend eine oder mehrere erfindungsgemäße
Flachschlüssel und eine oder mehrere erfindungsgemäße Zylinderschlösser.
[0028] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass durch unterschiedliche, hierarchische Ausbildung
der Querschnittsprofile der Flachschlüssel und der der Querschnittsprofile der Schlüsselkanäle
eine Schließhierarchie gebildet ist. Beispielsweise können einzelne Zylinderschlösser
mit Schlüsselkanälen ausgebildet sein, die nur das Einführen ausgewählten Flachschlüsseln
erlauben, und andere Zylinderschlösser Schlüsselkanäle aufweisen, bei denen (beispielsweise
indem sämtliche Variationsrippen ausgefräst sind) alle Flachschlüssel eingeführt werden
können. Das Design derartiger hierarchiescher Schlüsselfamilien ist dem Fachmann grundsätzlich
bekannt.
[0029] In bevorzugten Ausführungsformen der Schließanlage kann vorgesehen sein, dass der
Flachschlüssel ein Querschnittprofil aufweist, bei dem die Mittellinien der Variationslinien
außerhalb der Mittelebene des Grundprofils liegen, und das Zylinderschloss zumindest
einen Kernstift umfasst, der an seinem in den Schlüsselkanal ragenden Ende walmförmig
ausgebildet ist, um die außerhalb der Mittelebene des Grundprofils liegenden Codierungen
des Flachschlüssels abzutasten.
[0030] Weitere erfindungsgemäße Merkmale ergeben sich gegebenenfalls aus den Ansprüchen,
der Beschreibung der Ausführungsbeispiele und den Figuren.
[0031] Die Erfindung wird nun am Beispiel exemplarischer, nicht ausschließlicher und/oder
nicht einschränkender Ausführungsbeispiele weiter erläutert.
Figs. 1a - 1c zeigen Ansichten einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Querschnittprofils;
Fig. 2 zeigt eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Querschnittprofils;
Figs. 3a - 3b zeigen Ansichten einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Querschnittprofils;
Figs. 4a - 4b zeigen Ansichten einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schlüssels
und eines erfindungsgemäßen Schlüsselkanals;
Fig. 5 zeigt eine Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schlüsselkanals;
Figs. 6a - 6c zeigen eine schematische dreidimensionale Ansicht und schematische Seitenansichten
einer ersten Ausführungsform eines Kernstifts für ein erfindungsgemäßes Zylinderschloss;
Figs. 6d - 6e zeigen eine schematische Schnittdarstellung durch ein Zylinderschloss
und einen Flachschlüssel unter Verwendung eines herkömmlichen Kernstifts und eines
erfindungsgemäßen Kernstifts;
Figs. 6f - 6g zeigen eine schematische dreidimensionale Ansicht und eine schematische
Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform eines Kernstifts für ein erfindungsgemäßes
Zylinderschloss.
[0032] Figs. 1a - 1c zeigen Ansichten einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Querschnittprofils
1, wobei in Fig. 1a der Querschnitt eines resultierenden Flachschlüssels gezeigt ist,
während Fig. 1b und Fig. 1c die Ausbildungen der Profilierungslinien und der Variationslinien
zeigen.
[0033] Das Querschnittprofil 1 umfasst eine Rückenfläche 2, eine obenliegende erste Seitenfläche
4 und eine untenliegende zweite Seitenfläche 4'. Die beiden Seitenflächen 4, 4' erstrecken
sich in vertikaler, also normaler bzw. 90°-Ausrichtung zur Rückenfläche 2. Die Seitenflächen
4, 4' sind zueinander um einen, entlang ihrer Erstreckung in diesem Ausführungsbeispiel
konstanten Abstand 5 versetzt angeordnet. Bei der Ausführung als Flachschlüssel ist
der Abstand 5 die Materialdicke des Flachschlüssels. Die Umhüllende des Querschnittprofils
1 definiert ein im Wesentlichen rechteckförmiges Grundprofil 6, das rein schematisch
in Fig. 1b dargestellt ist.
[0034] Die Seitenflächen 4, 4' verlaufen jeweils abschnittweise entlang sinusförmiger Profilierungslinien
7, 7' bzw. sinusförmiger Variationslinien 9, 9'.
[0035] Die Profilierungslinien 7, 7' und die Variationslinien 9, 9' sind schematische Konstruktionslinien,
die in der Regel am Flachschlüssel oder im Schlüsselkanal nur abschnittweise realisiert
sind, und bei der Definition der Schlüsselprofile herangezogen werden, um Profilrippen
11, 11' und Variationsrippen 10, 10' zu bilden. Die Mittellinien 8, 8' der Profilierungslinien
7, 7' verlaufen beabstandet und parallel zueinander innerhalb des Grundprofils 6.
Der Abstand der Profilierungslinien 7, 7' entspricht somit etwa dem Abstand 5 der
Seitenflächen 4, 4'. Zusätzlich zu den Profilierungslinien 7, 7' sind zwei sinusförmige
Variationslinien 9, 9' vorgesehen, welche die Profilierungslinien 7, 7' durchkreuzen.
[0036] Die Schnittflächen bilden die Variationsrippen 10, 10', indem die Seitenflächen in
diesen Abschnitten entlang einer der Variationslinien 9, 9' verlaufen, und nicht entlang
der Profilierungslinien 7, 7'. Die Mittellinien 12, 12' der Variationslinien 9, 9'
liegen in diesem Ausführungsbeispiel innerhalb des Grundprofils 6 liegen, und zwar
auf der Mittellinie 22 des Grundprofils 6. Die Variationslinien 9, 9' sind um einen
Phasenversatz Δϕ von etwa 180° verschoben, wobei die Perioden T der Profilierungslinien
und der Variationslinien im Wesentlichen identisch sind.
[0037] Fig. 2 zeigt eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Querschnittprofils 1. In dieser Ausführungsform weisen die Profilierungslinien 7,
7' und die Variationslinien 9, 9'abschnittsweise eine unterschiedliche Amplitude auf.
Im konkreten Beispiel übersteigt eine der Profilierungslinien 7 in einem Abschnitt
der Seitenfläche 4 das Grundprofil 6.
[0038] Figs. 3a - 3b zeigen Ansichten einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Querschnittprofils 1. Dieses Querschnittsprofil 1 weist ein Grundprofil 6 auf, welches
sich von der Rückenfläche 2 ausgehend leicht konisch verengt, wobei diese Verengung
im Bereich von etwa 5° liegt. Fig. 3a zeigt einen entsprechend ausgebildeten Flachschlüssel
16, Fig. 3b schematisch die Anordnung der Konstruktionslinien für dieses Querschnittprofil
1.
[0039] In dieser Ausführungsform verlaufen die Mittellinien 8, 8' der sinusförmigen Profilierungslinien
7, 7' in einem Winkel α zur Mittelebene 22 des Grundprofils 6, der im Bereich von
etwa 5° liegt, und die Profilierungslinien 7, 7' nähern sich entlang ihrer Erstreckung
von der Rückenfläche 2 ausgehend linear einander an. Hingegen verlaufen die Mittellinien
12, 12' der Variationslinien 9, 9' genau entgegengesetzt in einem Winkel β zur Mittelebene
22 des Grundprofils 6, der im Bereich von etwa 5° liegt, wobei sich die Variationslinien
9, 9' in ihrer Erstreckung von der Rückenfläche 2 ausgehend linear voneinander entfernen.
[0040] Im Bereich der ersten Seitenfläche 4 sind zwei sinusförmige erste Variationslinien
9 zur Bildung von ersten Variationsrippen 10 vorgesehen, die um einen Phasenversatz
von etwa 180° verschoben sind. Analog dazu sind zwei sinusförmige zweite Variationslinien
9' zur Bildung von zweiten Variationsrippen 10' auf der zweiten Seitenfläche 4' vorgesehen,
die um einen Phasenversatz von 180° verschoben sind.
[0041] Diese beiden Gruppen von Variationslinien sind ihrerseits derart zueinander phasenverschoben,
dass sowohl auf der ersten Seitenfläche 4 als auch auf der zweiten Seitenfläche 4'
Variationsrippen 10, 10'jeweils abwechselnd durch eine der vier Variationslinien 9,
9' definiert werden. Dies erlaubt eine besonders einfache und strukturierte Definition
einer Vielzahl von Profilvariationen zur Bildung von Profilhierarchien.
[0042] In diesem Ausführungsbeispiel ist auch gezeigt, dass die Variationslinien 9, 9' eine
wesentlich größere Amplitude aufweisen als die Profilierungslinien 7, 7'. Dies hat
den Vorteil, dass die Steigung der Profilrippen 11, 11' flacher verläuft als die Steigung
der Variationsrippen 10, 10'. Dies ist in Fig. 3a besonders deutlich sichtbar. Folglich
bildet sich zwischen den Spitzen einer Profilrippe 11, 11' und einer Variationsrippe
10, 10' in dieser Ausführung eine Längsnut L, die besonders vorteilhaft zur sicheren
Einführung des Schlüssels in den Schlüsselkanal eingesetzt werden kann.
[0043] Figs. 4a - 4b zeigen Ansichten einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schlüssels
16 und eines erfindungsgemäßen Schlüsselkanals 13. Der Flachschlüssel 13 umfasst zwei
längsprofilierte, abschnittsweise entlang der Profilierungslinien 7, 7' und der Variationslinien
9, 9' des Querschnittsprofils 1 verlaufende Schlüsselseitenflächen 17, 17', eine Schlüsselrückenfläche
18 und eine gegebenenfalls codierte Schlüsselbrustfläche 19.
[0044] Ferner umfasst der Flachschlüssel 16 eine Schlüsselreide 20 und eine Schlüsselspitze
21, wobei die Amplituden der Profilierungslinien 7, 7' und der Variationslinien 9,
9' im Bereich der Schlüsselspitze 21 kleiner sind als im Bereich der Schlüsselreide
(20), und zwar um etwa 50% kleiner. In diesem Ausführungsbeispiel erstreckt sich der
Bereich mit reduzierter Amplitude etwa über 20% der Länge des Schlüsselschaftes. Fig.
4b ist eine Draufsicht auf den Schlüsselkanal 13 mit eingeführtem Schlüssel, wobei
die Schlüsselspitze 21 sichtbar ist.
[0045] Fig. 5 zeigt eine Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schlüsselkanals
13 in einem Zylinderschloss, das zur Aufnahme eines Flachschlüssels 16 ausgebildet
ist. Der Schlüsselkanal 13 umfasst zwei abschnittsweise entlang der Profilierungslinien
7, 7' und der Variationslinien 9, 9' des Querschnittsprofils 1 verlaufende Seitenflächen
4, 4' und hat ein rechteckförmiges Grundprofil 6 mit einer Mittellinie 22. Das Querschnittprofil
1 ist parazentrisch, da zumindest eine der Profilrippen 11 über die Grundlinie 22
ragt.
[0046] Die beiden Seitenflächen 4, 4' weisen jeweils eine Fangkalotte 14, 14' auf, die als
sinusförmige Hinterschneidung um eine Grundlinie 15, 15' ausgebildet ist. Dadurch
wird ein Abtasten der Codierungen im Zylinderkern (die sich in der vorliegenden Ausführung
auf der rechten Seite befinden) erschwert. Die Nadeln des Elektro-Picking-Werkzeuges
würden von links, also dem Bereich der Rückenfläche 2, eingeführt und versuchen, zum
Bereich der Brustfläche 3, also nach rechts, vorzudringen. Beim Zurückfahren dieser
Abtastnadeln bleiben sie ihn den Fangkalotten hängen, wodurch der Abtastversuch scheitert.
[0047] Da die Fangkalotten 14, 14' als Hinterschneidungen, also Ausnehmungen der Profilrippen
11, 11' gebildet sind, stören sie jedoch das Einführen eines berechtigten Schlüssels
in den Schlüsselkanal 13 nicht. In diesem Ausführungsbeispiel verlaufen die Grundlinien
15, 15' entlang der an dieser Stelle vorgesehenen Profilierungslinie 7, 7' der Seitenfläche
des Schlüsselkanals 13.
[0048] Die Grundlinien 15, 15' der sinusförmigen Hinterschneidungen verlaufen in diesem
Ausführungsbeispiel in einem Winkel γ bzw. δ von etwa 60° bis etwa 90° zur Mittelebene
22 des Grundprofils 6 des Querschnittprofils 1. Die Amplituden der die Fangkalotten
14, 14' bildenden Hinterschneidungen sind wesentlich kleiner als die Amplituden der
Profilierungslinien 7, 7' und etwa im Bereich von 10% bis 20% dieser.
[0049] Figs. 6a - 6c zeigen eine schematische dreidimensionale Ansicht und eine schematische
Seitenansichten einer ersten Ausführungsform eines Kernstifts 23 für ein erfindungsgemäßes
Zylinderschloss. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Zylinderschloss dazu ausgebildet,
Codierungen auf der Schlüsselbrustfläche 19 eines erfindungsgemäßen Flachschlüssels
16 abzufragen. Zu diesem Zweck sind Kernsitfte 23 mit spezieller Geometrie vorgesehen,
die in den Schlüsselkanal 13 ragen. Zumindest einer der Kernstifte 23 ist an seinem
in den Schlüsselkanal 13 ragenden Ende walmförmig ausgebildet und weist eine Abtastfläche
24 auf. Durch den speziell geformten, walmförmigen Endbereich kann die Abtastfläche
24 gezielt Codierungen der Schlüsselbrustfläche 19 abtasten. Herkömmliche Kernstifte
mit einem kegelförmigen Spitze und einer im Wesentlichen kreisförmigen Abtastfläche
würden hingegen an den sinusförmig profilierten Seitenflächen des Flachschlüssels
16 hängen bleiben oder zumindest ein falsches Abtastergebnis liefern. Insbesondere
wenn der Spitzenwinkel, also der Winkel an der Kegelspitze eines herkömmlichen Kernstifts,
zu klein ist, würde er an den Seitenflächen möglicherweise hängen bleiben. Ist die
Ausdehnung der Abtastfläche des herkömmlichen Kernstifts zu groß, kann er der sinusförmigen
Profilierung des Flachschlüssels nicht folgen.
[0050] Diese Funktionalität ist zur besseren Verdeutlichung in Fig. 6d und Fig. 6e am Beispiel
eines erfindungsgemäßen Flachschlüssels 16 mit einer sinusförmigen Profilierung vereinfacht
dargestellt. Die Codierung 26 befindet sich an dieser Abtastposition des Flachschlüssels
16 aufgrund der sinusförmigen Profilierung nicht mittig, sondern exzentrisch zur Mittelebene
22 des Grundprofils des Flachschlüssels 16. Folglich kann der in Fig. 6d dargestellte
herkömmliche Kernstift 27 mit seiner kegelförmigen Spitze und seiner zentrierten Abtastfläche
28 nicht die tatsächliche Codierung 26 abfragen, sondern dringt zu weit in das Schlüsselprofil
ein. Hingegen ist der gemäß der in Figs. 6a - 6c gezeigten Ausführungsform ausgebildete
Kernstift 23 an seinem in den Schlüsselkanal 13 ragenden Ende walmförmig ausgebildet
und weist eine Abtastfläche 24 auf, die sich im Wesentlichen linear entlang seines
gesamten Durchmessers erstreckt. Durch diesen speziell ausgebildeten walmförmigen
Endbereich kann der Kernstift 23 mit seiner Abtastfläche 24 die exzentrische Codierungen
26 korrekt abtasten.
[0051] Im Ausführungsbeispiel der Kernstifte gemäß Figs. 6a - 6c ist die Abtastfläche 24
des Kernstifts 23 im Wesentlichen symmetrisch zur Längsachse 25 des Grundkörpers des
Kernstifts 23 ausgebildet. Die seitlich angeordnete Führung zählt dabei nicht zum
Grundkörper. Die Seitenflächen des walmförmigen Endes schließen mit der Längsachse
25 im Wesentlichen identische Winkel im Bereich von etwa 45° ein.
[0052] Figs. 6f - 6g zeigen eine schematische dreidimensionale Ansicht und eine schematische
Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform eines Kernstifts 23 für ein erfindungsgemäßes
Zylinderschloss. In diesem Ausführungsbeispiel weist der Kernstift 23 einen asymmetrisch
zur Längsachse 25 des zylindrischen Grundkörpers verlaufenden walmförmigen Endbereich
auf.
[0053] Die Abtastfläche 24 befindet sich gänzlich auf einer Seite der Längsachse 25 des
Grundkörpers des Kernstifts 23, sodass die Seitenflächen des gebildeten Walms mit
der Längsachse 25 unterschiedliche Winkel einschließen. Die Abtastfläche 24 ist also
asymmetrisch zur Längsachse 25 ausgebildet. Dies erlaubt die besonders gezielte Einführung
der Abtastfläche in eine Codierung an der Schlüsselbrustfläche 19 des Flachschlüssels
16.
[0054] Es sind auch Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Zylinderschlössern vorgesehen,
bei denen sowohl Kernstifte mit symmetrisch zur Längsachse 25 angeordneten Abtastflächen
24, als auch Kernstifte mit asymmetrisch zur Längsachse 25 angeordneten Abtastfläche
24 vorgesehen sind.
[0055] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellten Ausführungsformen, sondern
umfasst jegliche Flachschlüssel bzw. Zylinderschlösser oder Schließvorrichtung gemäß
den nachfolgenden Patentansprüchen. Insbesondere soll der gegebenenfalls verwendete
Begriff Einschnittfräsung nicht auf Ausnehmungen beschränkt sein, die durch ein Fräswerkzeug
hergestellt wurden, sondern Ausnehmungen umfassen, die auf beliebigem Weg hergestellt
wurden.
Bezugszeichenliste
[0056]
- 1
- Querschnittprofil
- 2
- Rückenfläche
- 3
- Brustfläche
- 4
- Erste Seitenfläche
- 4'
- Zweite Seitenfläche
- 5
- Abstand
- 6
- Grundprofil
- 7,7'
- Profilierungslinien
- 8, 8'
- Mittellinien der Profilierungslinien
- 9,9'
- Variationslinien
- 10, 10'
- Variationsrippen
- 11, 11'
- Profilrippen
- 12, 12'
- Mittellinien der Variationslinien
- 13
- Schlüsselkanal
- 14, 14'
- Fangkalotte
- 15, 15'
- Grundlinie der Fangkalotte
- 16
- Flachschlüssel
- 17, 17'
- Schlüsselseitenfläche
- 18
- Schlüsselrückenfläche
- 19
- Schlüsselbrust
- 20
- Schlüsselreide
- 21
- Schlüsselspitze
- 22
- Mittelebene des Grundprofils
- 23
- Kernstift
- 24
- Abtastfläche
- 25
- Längsachse des Kernstifts
- 26
- Codierung
- 27
- Herkömmlicher Kernstift
- 28
- Abtastfläche des herkömmlichen Kernstifts
1. Querschnittprofil (1) für einen Flachschlüssel oder den Schlüsselkanal eines Zylinderschlosses,
umfassend eine Rückenfläche (2), eine erste Seitenfläche (4) und eine zweite Seitenfläche
(4'), wobei
a. die Seitenflächen (4, 4') sich in vertikaler Ausrichtung zur Rückenfläche (2) erstrecken,
b. die Seitenflächen (4, 4') zueinander um einen, entlang ihrer Erstreckung gegebenenfalls
variierenden, Abstand (5) versetzt angeordnet sind,
c. die Umhüllende des Querschnittprofils (1) ein vorzugsweise im Wesentlichen rechteckförmiges
Grundprofil (6) definiert,
d. die Seitenflächen (4, 4') jeweils zumindest abschnittsweise entlang sinusförmiger
Profilierungslinien (7, 7') verlaufen, und wobei
e. die Mittellinien (8, 8') der Profilierungslinien (7, 7') innerhalb des Grundprofils
(6) liegen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mittellinien (8, 8') der Profilierungslinien (7, 7')
f. in einem Winkel α zur Mittelebene (22) des Grundprofils (6) verlaufen, der vorzugsweise
im Bereich von etwa 5° liegt, und
g. entlang ihrer Erstreckung von der Rückenfläche (2) aus linear einander annähern.
2. Querschnittprofil (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu den Profilierungslinien (7, 7') eine beliebige Anzahl N, vorzugsweise
zwei, sinusförmige Variationslinien (9, 9') vorgesehen sind, welche die Profilierungslinien
(7, 7') durchkreuzen, wobei
a. die Seitenflächen (4, 4') zur Bildung von Variationsrippen (10, 10') zumindest
abschnittsweise entlang einer der Variationslinien (9, 9') verlaufen, und
b. die Mittellinien der Variationslinien (9, 9') innerhalb des Grundprofils (6) liegen,
und
c. die Variationslinien (9, 9') um einen Phasenversatz von etwa 360°/N, besonders
bevorzugt etwa 180°, verschoben sind.
3. Querschnittsprofil (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. eine Anzahl N1, vorzugsweise zwei, sinusförmige erste Variationslinien (9) zur
Bildung von ersten Variationsrippen (10) auf der ersten Seitenfläche (4) vorgesehen
sind, die um einen Phasenversatz von etwa 360°/N1, besonders bevorzugt etwa 180°,
verschoben sind, und
b. eine Anzahl N2, vorzugsweise zwei, sinusförmige zweite Variationslinien (9') zur
Bildung von zweiten Variationsrippen (10') auf der zweiten Seitenfläche (4') vorgesehen
sind, die um einen Phasenversatz von etwa 360°/N2, besonders bevorzugt etwa 180°,
verschoben sind.
4. Querschnittprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittellinien (12, 12') der Variationslinien (9, 9') zusammenfallen und in der
Mittelebene (22) des Grundprofils (6) liegen.
5. Querschnittprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittellinien (12, 12') der Variationslinien (9, 9') außerhalb der Mittelebene
(22) des Grundprofils (6) liegen.
6. Querschnittprofil (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mittellinien (12, 12') der Variationslinien (9, 9')
a. in einem Winkel β zur Mittelebene (22) des Grundprofils (6) verlaufen, der vorzugsweise
im Bereich von etwa 5° liegt, und
b. sich in ihrer Erstreckung von der Rückenfläche (2) linear voneinander entfernen.
7. Querschnittprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilierungslinien (7, 7') und die Variationslinien (9, 9') im Wesentlichen
dieselbe Periodendauer T aufweisen.
8. Querschnittprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Amplitude der Profilierungslinien (7, 7') zumindest die Hälfte des Abstands (5)
der Seitenflächen (4, 4') beträgt.
9. Querschnittprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilierungslinien (7, 7') und die Variationslinien (9, 9') im Wesentlichen
dieselbe Amplitude aufweisen.
10. Querschnittprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilierungslinien (7, 7') und die Variationslinien (9, 9') zumindest abschnittsweise
eine unterschiedliche Amplitude aufweisen.
11. Flachschlüssel (16) mit einem Querschnittprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
10, umfassend zwei längsprofilierte, zumindest abschnittsweise entlang der Profilierungslinien
(7, 7') und gegebenenfalls der Variationslinien (9, 9') des Querschnittsprofils (1)
verlaufende Schlüsselseitenflächen (17, 17'), eine Schlüsselrückenfläche (18) und
eine gegebenenfalls codierte Schlüsselbrustfläche (19).
12. Flachschlüssel (16) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Flachschlüssel (16) eine Schlüsselreide (20) und eine Schlüsselspitze (21) aufweist,
wobei die Amplituden der Profilierungslinien (7, 7') und der Variationslinien (9,
9') im Bereich der Schlüsselspitze (21) kleiner sind als im Bereich der Schlüsselreide
(20), insbesondere um etwa 20% bis 80% kleiner.
13. Flachschlüssel (16) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Amplituden der Profilierungslinien (7, 7') und der Variationslinien (9, 9') im
Bereich zwischen der Schlüsselspitze (21) und der Schlüsselreide (20) abschnittsweise
um insbesondere etwa 20% bis 80% reduziert sind, vorzugsweise im Bereich von Abtastpositionen,
an denen eine Codierung zur Abfrage im zugeordneten Zylinderschloss vorgesehen ist.
14. Zylinderschloss mit einem Schlüsselkanal (13) mit einem Querschnittsprofil nach einem
der Ansprüche 1-10 zur Aufnahme eines
Flachschlüssels (16) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, umfassend zwei zumindest
abschnittsweise entlang der Profilierungslinien (7, 7') und
gegebenenfalls der Variationslinien (9, 9') des Querschnittsprofils (1) verlaufende
Seitenflächen.
15. Zylinderschloss nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Seitenfläche eine Fangkalotte (14) aufweist, die als sinusförmige
Hinterschneidung um eine Grundlinie (15, 15') ausgebildet ist, wobei die Grundlinie
(15, 15') gegebenenfalls entlang der Profilierungslinie (7, 7') und/oder Variationslinie
(9, 9') der Seitenfläche verläuft.
16. Zylinderschloss nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundlinie (15, 15') in einem Winkel von etwa 60° bis etwa 90° zur Mittelebene
(22) des Grundprofils (6) des Querschnittprofils (1) verläuft.
17. Zylinderschloss nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abfrage von Codierungen auf der Schlüsselbrustfläche (19) eines Flachschlüssels
(16) nach einem der Ansprüche 13 bis 15 zumindest ein Kernstift (23) vorgesehen ist,
der an seinem in den Schlüsselkanal (13) ragenden Ende walmförmig ausgebildet ist
und eine Abtastfläche (24) aufweist, die symmetrisch oder gegebenenfalls asymmetrisch
zur Längsachse (25) des im Wesentlichen zylindrischen Grundkörpers des Kernstifts
(23) ausgebildet ist.
18. Zylinderschloss nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtastfläche (24) linear im Wesentlichen entlang des gesamten Durchmessers des
zylindrischen Grundkörpers verläuft.
19. Zylinderschloss nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtastfläche (24) linear entlang einem Abschnitt des Durchmessers des zylindrischen
Grundkörpers verläuft.
20. Schließanlage, umfassend einen oder mehrere Flachschlüssel (16) nach einem der Ansprüche
11 bis 13 und ein oder mehrere Zylinderschlösser nach einem der Ansprüche 14 bis 19.
21. Schließanlage nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. der Flachschlüssel (16) ein Querschnittprofil (1) aufweist, bei dem die Mittellinien
(12, 12') der Variationslinien (9, 9') außerhalb der Mittelebene (22) des Grundprofils
(6) liegen, und
b. das Zylinderschloss zumindest einen Kernstift (23) umfasst, der an seinem in den
Schlüsselkanal (13) ragenden Ende walmförmig ausgebildet ist, um außerhalb der Mittelebene
(22) des Grundprofils (6) liegende Codierungen des Flachschlüssels (16) abzutasten.
22. Schließanlage nach Anspruch 20 oder 21, umfassend mehrere Flachschlüssel (16) und
mehrere Zylinderschlösser, dadurch gekennzeichnet, dass durch unterschiedliche, hierarchische Ausbildung der Querschnittsprofile (1) der
Flachschlüssel (16) und der der Querschnittsprofile (1) der Schlüsselkanäle (13) eine
Schließhierarchie gebildet ist.
1. A cross-sectional profile (1) for a flat key or the keyway of a cylinder lock, comprising
a back surface (2), a first lateral surface (4) and a second lateral surface (4'),
wherein
a. the lateral surfaces (4, 4') extend in the vertical direction to the back surface
(2),
b. the lateral surfaces (4, 4') are arranged offset to one another by a distance (5),
which optionally varies along their extension,
c. the outline of the cross-sectional profile (1) defines a preferably substantially
rectangular base profile (6),
d. the lateral surfaces (4, 4') each extend at least in sections along sinusoidal
profiling lines (7, 7'), and wherein
e. the centerlines (8, 8') of the profiling lines (7, 7') lie within the base profile
(6),
characterized in that the centerlines (8, 8') of the profiling lines (7, 7')
f. extend at an angle α to the center plane (22) of the base profile (6), which is
preferably approximately 5°, and
g. linearly approach one another along their extension from the back surface (2).
2. The cross-sectional profile (1) according claim 1,
characterized in that, in addition to the profiling lines (7, 7'), any number N, preferably two, of sinusoidal
variation lines (9, 9'), which intersect the profiling lines (7, 7'), are provided,
wherein
a. for forming variation ribs (10, 10'), the lateral surfaces (4, 4') extend at least
in sections along one of the variation lines (9, 9'), and
b. the centerlines of the variation lines (9, 9') lie within the base profile (6),
and
c. the variation lines (9, 9') are offset by a phase offset of about 360°/N, particularly
preferably about 180°.
3. The cross-sectional profile (1) according to claim 2,
characterized in that
a. for forming first variation ribs (10), a number N1, preferably two, of sinusoidal
first variation lines (9) are provided on the first lateral surface (4), which are
offset by a phase offset of about 360°/N1, particularly preferably about 180°, and
b. for forming second variation ribs (10'), a number N2, preferably two, of sinusoidal
second variation lines (9') are provided on the second lateral surface (4'), which
are offset by a phase offset of about 360°/N2, particularly preferably about 180°.
4. The cross-sectional profile (1) according to one of claims 1 to 3, characterized in that the centerlines (12, 12') of the variation lines (9, 9') coincide and lie in the
center plane (22) of the base profile (6).
5. The cross-sectional profile (1) according to one of claims 1 to 4, characterized in that the centerlines (12, 12') of the variation lines (9, 9') lie outside the center plane
(22) of the base profile (6).
6. The cross-sectional profile (1) according to claim 5,
characterized in that the centerlines (12, 12') of the variation lines (9, 9')
a. extend at an angle β to the center plane (22) of the base profile (6), which is
preferably approximately 5°, and
b. linearly diverge in their extension from the back surface (2).
7. The cross-sectional profile (1) according to one of claims 1 to 6, characterized in that the profiling lines (7, 7') and the variation lines (9, 9') have substantially the
same period duration T.
8. The cross-sectional profile (1) according to one of claims 1 to 7, characterized in that the amplitude of the profiling lines (7, 7') is at least half the distance (5) of
the lateral surfaces (4, 4').
9. The cross-sectional profile (1) according to one of claims 1 to 8, characterized in that the profiling lines (7, 7') and the variation lines (9, 9') have substantially the
same amplitude.
10. The cross-sectional profile (1) according to one of claims 1 to 8, characterized in that the profiling lines (7, 7') and the variation lines (9, 9') have a different amplitude
at least in sections.
11. A flat key (16) with a cross-sectional profile (1) according to one of claims 1 to
10, comprising two longitudinally profiled key lateral surfaces (17, 17'), which extend
at least in sections along the profiling lines (7, 7') and optionally the variation
lines (9, 9') of the cross-sectional profile (1), a key back surface (18) and an optionally
encoded key front surface (19).
12. The flat key (16) according to claim 11, characterized in that the flat key (16) has a key bow (20) and a key tip (21), wherein the amplitudes of
the profiling lines (7, 7') and the variation lines (9, 9') are smaller in the area
of the key tip (21) than in the area of the key bow (20), in particular smaller by
about 20 % to 80 %.
13. The flat key (16) according to claim 11 or 12, characterized in that the amplitudes of the profiling lines (7, 7') and the variation lines (9, 9') are
in sections reduced by in particular about 20 % to 80 % in the area between the key
tip (21) and the key bow (20), preferably in the area of scanning positions at which
a code is provided for being read in the associated cylinder lock.
14. A cylinder lock with a keyway (13) with a cross-sectional profile according to one
of claims 1 to 10 for receiving a flat key (16) according to one of claims 11 to 13,
comprising two lateral surfaces, which extend at least in sections along the profiling
lines (7, 7') and optionally the variation lines (9, 9') of the cross-sectional profile
(1).
15. The cylinder lock according to claim 14, characterized in that at least one lateral surface has a trapping calotte (14), which is designed as a
sinusoidal undercut around a baseline (15, 15'), the baseline (15, 15') optionally
extending along the profiling line (7, 7') and/or variation line (9, 9') of the lateral
surface.
16. The cylinder lock according to claim 15, characterized in that the baseline (15, 15') extends at an angle of about 60° to about 90° to the central
plane (22) of the base profile (6) of the cross-sectional profile (1).
17. The cylinder lock according to one of claims 14 to 16, characterized in that, for reading codes on the key front surface (19) of a flat key (16) according to
one of claims 13 to 15, at least one core pin (23) is provided, which is of hip-shaped
design at its end projecting into the keyway (13) and has a scanning surface (24),
which is designed symmetrically or optionally asymmetrically to the longitudinal axis
(25) of the substantially cylindrical base body of the core pin (23).
18. The cylinder lock according to claim 17, characterized in that the scanning surface (24) extends linearly substantially along the entire diameter
of the cylindrical base body.
19. The cylinder lock according to claim 17, characterized in that the scanning surface (24) extends linearly along a section of the diameter of the
cylindrical base body.
20. A locking system, comprising one or more flat keys (16) according to one of claims
11 to 13 and one or more cylinder locks according to one of claims 14 to 19.
21. The locking system according to claim 20,
characterized in that
a. the flat key (16) has a cross-sectional profile (1) in which the centerlines (12,
12') of the variation lines (9, 9') lie outside the center plane (22) of the base
profile (6), and
b. the cylinder lock comprises at least one core pin (23), which is of hip-shaped
design at its end projecting into the keyway (13) in order to scan codes of the flat
key (16) which lie outside the center plane (22) of the base profile (6).
22. The locking system according to claim 20 or 21, comprising multiple flat keys (16)
and multiple cylinder locks, characterized in that a locking hierarchy is formed by designing the cross-sectional profiles (1) of the
flat keys (16) and the cross-sectional profiles (1) of the keyways (13) differently
and hierarchically.
1. Un profil transversal (1) pour une clé plate ou pour le canal de clé d'une serrure
à barillet, comprenant une surface arrière (2), une première surface latérale (4)
et une seconde surface latérale (4'), dans lequel
a. les surfaces latérales (4, 4') s'étendent dans l'orientation verticale par rapport
à la surface arrière (2),
b. les surfaces latérales (4, 4') sont décalées l'une par rapport à l'autre d'une
distance (5) variant éventuellement le long de leur extension,
c. la gaine de la section transversale (1) définit un profil de base (6) de préférence
essentiellement rectangulaire,
d. les surfaces latérales (4, 4') s'étendent chacune au moins par sections le long
de lignes de profilage (7, 7') sinusoïdales, et dans lequel
e. les lignes centrales (8, 8') des lignes de profilage (7, 7') se situent à l'intérieur
du profil de base (6),
caractérisé en ce que les lignes centrales (8, 8') des lignes de profilage (7, 7')
f. s'étendent selon un angle α par rapport au plan médian (22) du profil de base (6),
qui est de préférence de l'ordre d'environ 5°, et
g. se rapprochent linéairement l'une de l'autre le long de leur extension à partir
de la surface arrière (2).
2. Le profil transversal (1) selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'il est prévu, en plus des lignes de profilage (7, 7'), un nombre quelconque N, de
préférence deux, de lignes de variation (9, 9') sinusoïdales qui croisent les lignes
de profilage (7, 7'), dans lequel
a. les surfaces latérales (4, 4') s'étendent au moins par sections le long d'une des
lignes de variation (9, 9') pour former des nervures de variation (10, 10'), et
b. les lignes centrales des lignes de variation (9, 9') se situent à l'intérieur du
profil de base (6), et
c. les lignes de variation (9, 9') sont décalées d'un décalage de phase d'environ
360°/N, mieux encore d'environ 180°.
3. Le profil transversal (1) selon la revendication 2,
caractérisé en ce que
a. il est prévu un nombre N1, de préférence deux, de premières lignes de variation
(9) sinusoïdales pour former des premières nervures de variation (10) sur la première
surface latérale (4), qui sont décalées d'un décalage de phase d'environ 360°/N1,
mieux encore d'environ 180°, et
b. il est prévu un nombre N2, de préférence deux, de secondes lignes de variation
(9') sinusoïdales pour former des secondes nervures de variation (10') sur la seconde
surface latérale (4'), qui sont décalées d'un décalage de phase d'environ 360°/N2,
mieux encore d'environ 180°.
4. Le profil transversal (1) selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que les lignes centrales (12, 12') des lignes de variation (9, 9') coïncident et se situent
dans le plan médian (22) du profil de base (6).
5. Le profil transversal (1) selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les lignes centrales (12, 12') des lignes de variation (9, 9') se situent hors du
plan médian (22) du profil de base (6).
6. Le profil transversal (1) selon la revendication 5,
caractérisé en ce que les lignes centrales (12, 12') des lignes de variation (9, 9')
a. s'étendent selon un angle β par rapport au plan médian (22) du profil de base (6),
qui est de préférence de l'ordre d'environ 5°, et
b. s'éloignent linéairement l'une de l'autre dans leur extension à partir de la surface
arrière (2).
7. Le profil transversal (1) selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que les lignes de profilage (7, 7') et les lignes de variation (9, 9') ont essentiellement
la même durée de période T.
8. Le profil transversal (1) selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que l'amplitude des lignes de profilage (7, 7') s'élève au moins à la moitié de la distance
(5) des surfaces latérales (4, 4').
9. Le profil transversal (1) selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que les lignes de profilage (7, 7') et les lignes de variation (9, 9') ont essentiellement
la même amplitude.
10. Le profil transversal (1) selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que les lignes de profilage (7, 7') et les lignes de variation (9, 9') présentent au
moins par sections une amplitude différente.
11. Une clé plate (16) présentant un profil transversal (1) selon l'une des revendications
1 à 10, comprenant deux surfaces latérales de clé (17, 17') profilées longitudinalement,
s'étendant au moins par sections le long des lignes de profilage (7, 7') et éventuellement
des lignes de variation (9, 9') du profil transversal (1), une surface arrière de
clé (18) et une surface avant de clé (19) éventuellement codée.
12. La clé plate (16) selon la revendication 11, caractérisée en ce que la clé plate (16) présente un anneau de clé (20) et une pointe de clé (21), les amplitudes
des lignes de profilage (7, 7') et des lignes de variation (9, 9') étant plus faibles
dans la région de la pointe de clé (21) que dans la région de l'anneau de clé (20),
en particulier d'environ 20 % à 80 %.
13. La clé plate (16) selon la revendication 11 ou 12, caractérisée en ce que les amplitudes des lignes de profilage (7, 7') et des lignes de variation (9, 9')
sont réduites dans la région entre la pointe de clé (21) et l'anneau de clé (20) par
sections en particulier d'environ 20 % à 80 %, de préférence dans la région de positions
de balayage où est prévu un codage pour l'interrogation dans la serrure à barillet
associée.
14. Une serrure à barillet présentant un canal de clé (13) avec un profil transversal
selon l'une des revendications 1 à 10 pour l'insertion d'une clé plate (16) selon
l'une des revendications 11 à 13, comprenant deux surfaces latérales s'étendant au
moins par sections le long des lignes de profilage (7, 7') et éventuellement des lignes
de variation (9, 9') du profil transversal (1).
15. La serrure à barillet selon la revendication 14, caractérisée en ce qu'au moins une surface latérale présente une calotte de capture (14) qui est réalisée
sous forme de contre-dépouille sinusoïdale autour d'une ligne de base (15, 15'), la
ligne de base (15, 15') s'étendant éventuellement le long de la ligne de profilage
(7, 7') et/ou de la ligne de variation (9, 9') de la surface latérale.
16. La serrure à barillet selon la revendication 15, caractérisée en ce que la ligne de base (15, 15') s'étend selon un angle d'environ 60° à environ 90° par
rapport au plan médian (22) du profil de base (6) du profil transversal (1).
17. La serrure à barillet selon l'une des revendications 14 à 16, caractérisée en ce que, pour l'interrogation de codages sur la surface avant de clé (19) d'une clé plate
(16) selon l'une des revendications 13 à 15, il est prévu au moins une broche-noyau
(23) qui est réalisée en forme de croupe à son extrémité pénétrant dans le canal de
clé (13) et qui présente une surface de balayage (24) qui est réalisée symétriquement
ou éventuellement asymétriquement par rapport à l'axe longitudinal (25) du corps de
base sensiblement cylindrique de la broche-noyau (23).
18. La serrure à barillet selon la revendication 17, caractérisée en ce que la surface de balayage (24) s'étend linéairement essentiellement le long du diamètre
complet du corps de base cylindrique.
19. La serrure à barillet selon la revendication 17, caractérisée en ce que la surface de balayage (24) s'étend linéairement le long d'une portion du diamètre
du corps de base cylindrique.
20. Un système de verrouillage, comprenant une ou plusieurs clé(s) plate(s) (16) selon
l'une des revendications 11 à 13 et une ou plusieurs serrure(s) à barillet selon l'une
des revendications 14 à 19.
21. Le système de verrouillage selon la revendication 20,
caractérisé en ce que
a. la clé plate (16) présente un profil transversal (1), dans lequel les lignes centrales
(12, 12') des lignes de variation (9, 9') se situent hors du plan médian (22) du profil
de base (6), et
b. la serrure à barillet comprend au moins une broche-noyau (23) qui est réalisée
en forme de croupe à son extrémité pénétrant dans le canal de clé (13) de manière
à interroger des codages de la clé plate (16) qui se trouvent hors du plan médian
(22) du profil de base (6).
22. Le système de verrouillage selon la revendication 20 ou 21, comprenant plusieurs clés
plates (16) et plusieurs serrures à barillet, caractérisé en ce qu'une hiérarchie de fermeture est formée par une configuration hiérarchique et différente
des profils transversaux (1) des clés plates (16) et des profils transversaux (1)
des canaux de clé (13).