[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen einer geschlossenen Wasserführung
von einem zylinderartig ausgebildeten Anschlussstutzen eines Unterputzrohres einer
Wasserleitung, der an einer Unterputzseite einer Wandverkleidung angeordnet ist, durch
die Wandverkleidung hindurch zu einer Raumseite der Wandverkleidung, wobei zur Vorbereitung
eines Aufbaus der Wandverkleidung der Anschlussstutzen des Unterputzrohres mit einem
Baustopfen wasserdicht verschlossen wird. Die Erfindung betrifft ferner ein Montageset
zum Ermöglichen der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, das einen Baustopfen
zum Anschließen an den Anschlussstutzen zum Versperren des Anschlussstutzens umfasst.
[0002] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem wohlbekannten Problem, eine geschlossene
Wasserführung von einem Anschlussstutzen eines Unterputzrohres durch eine Wandverkleidung
hindurch zur Raumseite der Wandverkleidung zu gewährleisten. Eine solche Wasserführung
durch eine Wandverkleidung ist in Badezimmern oder Duschräumen oder anderen Räumlichkeiten
mit Wasseranschlüssen, wie beispielsweise Küchen, sehr häufig erforderlich, da zumeist
Wasserleitungen mit Unterputzrohren verwendet werden, die von einem Raum aus nach
Beendigung der Rauminstallation nicht sichtbar sein sollen und die andererseits von
dem Raum aus kontaktiert werden zum Anschließen von sanitären Einrichtungen wie beispielsweise
Armaturen für Wasserhähne oder Duschen. Die Wandverkleidung trennt dabei das Unterputzrohr
von dem Raum, so dass das Unterputzrohr und auch der Anschlussstutzen des Unterputzrohres
von dem Raum aus nicht sichtbar sind. Eine Wasserführung von der Unterputzseite einer
Wandverkleidung zur Raumseite der Wandverkleidung hindurch ist aus verschiedenen Gründen
für den Schutz des Baukörpers vor Feuchtigkeit hochrelevant. Zum einen muss durch
die Wasserführung eine leckagefreie Führung von Wasser von dem Anschlussstutzen des
Unterputzrohres bis zur Raumseite der Wandverkleidung gewährleistet sein, damit an
der Raumseite eine sanitäre Einrichtung, wie beispielsweise ein Wasserhahn, angeschlossen
werden kann und es nicht zu einer Leckage an der Unterputzseite der Wandverkleidung
kommt, die von der Raumseite aus nicht erkannt werden kann und somit lange Zeit unerkannt
bleiben und entsprechende Schäden am Baukörper verursachen kann. Zum anderen sollte
eine solche Wasserführung dazu geeignet sein, eine von dem Anschlussstutzen zu der
Raumseite der Wandverkleidung durchgehende Führung bereitzustellen, die dazu ausgebildet
ist, mit der Raumseite der Wandverkleidung wasserdicht verbunden zu werden. Denn selbstverständlich
muss die Wandverkleidung eine Durchführung aufweisen, durch die die Wasserführung
hindurch verläuft, und in dem Fall, in dem die Führung nicht gegen die Raumseite der
Wandverkleidung abgedichtet ist, besteht die Gefahr, dass Wasser von der Raumseite
aus zwischen Wandverkleidung und Wasserführung durch die Durchführung hindurch zur
Unterputzseite der Wandverkleidung gelangen kann und dort nachhaltige Schäden am Baukörper
setzt. Darüber hinaus ist bei der Realisierung einer solchen Wasserführung durch eine
Wandverkleidung hindurch der Bauablauf zu beachten, mit dem die Installation eines
Raumes realisiert wird. Zunächst werden von einem Installateur in der Rohbauphase
die Unterputzrohre der Wasserleitung verlegt. Anschließend wird von einem Fliesenleger
oder ähnlich qualifizierten Handwerker die Wandverkleidung realisiert, der dann auch
die Durchführung in der Wandverkleidung für die Wasserführung vorsehen muss und eine
Abdichtung der Wasserführung bzw. der durch sie bereitgestellten Führung durch die
Wandverkleidung zur Raumseite der Wandverkleidung gewährleisten sollte. Dabei ist
außerdem zu berücksichtigen, dass der Installateur eines Unterputzrohres nach erfolgter
Installation den Anschlussstutzen des Unterputzrohres wasserdicht verschließen muss,
damit an der Wasserleitung Druck- und Dichtigkeitsprüfungen vorgenommen werden können.
Dieser Verschluss des Anschlussstutzens wird zumeist erst nach Fertigstellung der
Wandverkleidung während der Durchführung der Feininstallation von dem Anschlussstutzen
gelöst, wonach dann eine Armatur mittels eines Armaturanschlussstücks an den Anschlussstutzen
angeschlossen wird. Diese Feininstallation wird zumeist von einem weiteren, von den
beiden vorgenannten Handwerkern unabhängigen Handwerker durchgeführt, der dann auf
die Vorarbeit der beiden vorgenannten Handwerker zurückgreifen muss und durch die
Durchführung in der Wandverkleidung hindurch den Anschluss des Armaturanschlussstücks
an den Anschlussstutzen des Unterputzrohres vornehmen muss.
[0003] Im Stand der Technik sind verschiedene Herangehensweisen bekannt, um den beschriebenen
Problemen zu begegnen. Dabei ist bevorzugt die Zielsetzung, die beschriebenen Probleme
so zu lösen, dass schlussendlich mit den jeweiligen Verfahren eine Rauminstallation
erreicht werden kann, bei der die Raumseite der Wandverkleidung insgesamt, d. h. umfassend
die Durchführung, durch die die Wasserführung verläuft, so abgedichtet ist, dass ein
dichtes Gesamtsystem bereitgestellt ist, das den Anforderungen der europäischen Leitlinie
ETAG022 genügt. Bei einer in dem Stand der Technik bekannten Herangehensweise wird
von dem Installateur der Wasserleitung der Anschlussstutzen des Unterputzrohres nach
erfolgter Installation des Unterputzrohres mit einem Baustopfen wasserdicht verschlossen.
Ein solcher Baustopfen ist beispielsweise aus dem Dokument
DE 10 2007 053 176 A1 bekannt. Bei einem solchen bekannten Verfahren weist der Anschlussstutzen des Unterputzrohres
ein Innengewinde auf, in das der Baustopfen geschraubt wird, wobei der Baustopfen
einen Flansch aufweist, mit dem er einen Dichtring gegen den Anschlussstutzen presst.
In den beschriebenen nachfolgenden Schritten wird zunächst von einem weiteren Handwerker
die Wandverkleidung mit einer Durchführung um den Baustopfen realisiert und anschließend
eine Dichtmanschette auf den Baustopfen aufgezogen, wie sie beispielsweise in dem
Dokument
DE 10 2010 018 677 A1 beschrieben ist. Diese Dichtmanschette liegt abdichtend an dem Baustopfen an und
wird anschließend in eine wasserdichte Beschichtung der Raumseite der Wandverkleidung
integriert, so dass der Baustopfen gegen die Raumseite der Wandverkleidung abgedichtet
ist. In einem nachfolgenden Schritt wird bei der Feininstallation der Baustopfen von
dem Anschlussstutzen gelöst, wonach anschließend ein Armaturanschlussstück durch die
Durchführung hindurch und durch die Dichtmanschette hindurch in den Anschlussstutzen
geschraubt wird und dabei abdichtend an dem Anschlussstutzen befestigt wird. Die Dichtmanschette
liegt dann abdichtend an dem Armaturanschlussstück an und dichtet das Armaturanschlussstück
gegen die Raumseite der Wandverkleidung ab, wobei das Armaturenanschlussstück die
durchgehende Führung von dem Anschlussstutzen zur Raumseite und somit durch die Wandverkleidung
hindurch bereitstellt. Dieses beschriebene Verfahren bringt jedoch verschiedene Nachteile
mit sich. Zum einen besteht die Gefahr, dass bei dem Anschluss des Armaturanschlussstücks
an den Anschlussstutzen keine ausreichend gute Abdichtung zwischen Anschlussstutzen
und Armaturanschlussstück hergestellt wird, so dass es zu einer Leckage an der Unterputzseite
der Wandverkleidung kommen kann, die von der Raumseite aus unerkannt bleiben kann.
Zum anderen entsteht bei der Demontage des Baustopfens eine hohe Reibung zwischen
Baustopfen und an dem Baustopfen abdichtend anliegender Dichtmanschette, wodurch die
Dichtmanschette beschädigt werden kann, was anschließend die Abdichtung der Dichtmanschette
gegenüber dem Armaturanschlussstück beeinträchtigen kann. Hierzu trägt insbesondere
bei, dass üblicherweise das Armaturanschlussstück einen kleineren Durchmesser aufweist
als der Baustopfen. Da die Dichtmanschette üblicherweise über eine lange Zeit in der
Rohbauphase auf die Größe des Baustopfens ausgedehnt ist, zieht sie sich oftmals nach
Entfernung des Baustopfens nur unzureichend zusammen und liegt somit nur unzureichend
an dem Armaturanschlussstück an. Auch dies kann zu einer entsprechenden Undichtigkeit
zwischen Armaturanschlussstück und Dichtmanschette führen, was wiederum den Wassereintritt
von der Raumseite aus durch die Durchführung hindurch zur Unterputzseite der Wandverkleidung
begünstigen kann.
[0004] Ferner ist im Stand der Technik ein Verfahren bekannt, mit dem den beschriebenen
Nachteilen des erstgenannten Verfahrens begegnet werden soll. Bei diesem Verfahren
werden Anschlussstutzen an Unterputzrohren eingesetzt, die eine solche Länge aufweisen,
dass sie durch eine Wandverkleidung hindurchragen können, so dass von einem Handwerker,
der die Wandverkleidung realisiert, eine Dichtmanschette unmittelbar an dem Anschlussstutzen
angeschlossen werden kann, so dass der Anschlussstutzen selbst die genannte durchgehende
Führung bereitstellt. Dadurch können die beschriebenen Undichtigkeiten, die bei dem
erstgenannten Verfahren auftreten können, effektiv vermieden werden. Allerdings bringt
auch dieses Verfahren erhebliche Nachteile mit sich. Zum einen besteht ein erhebliches
Risiko, dass der Anschlussstutzen nach erfolgter Realisierung an der Wandverkleidung
an der Raumseite immer noch über die Wandverkleidung hinausragt, was optisch unschön
ist. Der Installateur, der das Unterputzrohr mit dem Anschlussstutzen verlegt, muss
somit präzise Anweisung von dem auf ihn folgenden Handwerker erhalten, der die Wandverkleidung
realisiert, damit der Installateur des Unterputzrohres die Länge des Anschlussstutzens
gezielt auf die beabsichtigte Wandverkleidung anpassen kann. Eine solche detaillierte
Absprache ist jedoch in der Praxis unrealistisch. Außerdem kann ein Handwerker, der
die Wandverkleidung realisiert, keine standardisierte Dichtmanschette verwenden, da
eine solche Dichtmanschette auf die Durchmesser von üblichen Baustopfen und üblichen
Armaturanschlussstücken abgestimmt ist. Vielmehr müsste ein solcher Handwerker von
dem Installateur des Unterputzrohres eine Dichtmanschette überreicht bekommen, die
gezielt auf das Rohrsystem des Rohrherstellers abgestimmt ist, das der Installateur
des Unterputzrohres zur Realisierung der Wasserleitung verwendet. Auch eine solche
Abstimmung ist in der Praxis unrealistisch und mit einem hohen Aufwand verbunden.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Bereitstellen
einer geschlossenen Wasserführung von einem Anschlussstutzen eines Unterputzrohres
durch eine Wandverkleidung hindurch bereitzustellen, das zumindest eines der obengenannten
Probleme zumindest teilweise behebt. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde,
ein Montageset bereitzustellen, mit dem zumindest eines der oben beschriebenen Probleme
gattungsgemäßer Verfahren und hierzu verwendeter Systeme zumindest teilweise behoben
werden kann.
[0006] Als eine Lösung der oben beschriebenen der Erfindung zugrundeliegenden Aufgaben schlägt
die Erfindung ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1 vor. Das erfindungsgemäße
Verfahren dient dem Bereitstellen einer geschlossenen Wasserführung von einem zylinderartig
ausgebildeten Anschlussstutzen eines Unterputzrohres einer Wasserleitung, der an einer
Unterputzseite einer Wandverkleidung angeordnet ist, durch die Wandverkleidung hindurch
zu einer Raumseite der Wandverkleidung. Der Anschlussstutzen ist auf herkömmlich bekannte
Weise zum Gewährleisten einer Anschließbarkeit einer Armatur ausgebildet. Hierzu kann
der Anschlussstutzen beispielsweise ein Außengewinde oder ein Innengewinde oder eine
glatte zylindrische Wandung aufweisen, an der eine Quetschverbindung vorgenommen werden
kann. Die Wandverkleidung kann beispielsweise durch Gipskartonplatten und/oder eine
Putzschicht mit Fliesen und/oder ein Verputz gewährleistet sein. Die Wandverkleidung
dient dabei dem Zweck, nach Abschluss der Rauminstallation einen Blick von dem Raum
aus auf das Unterputzrohr zu verhindern. Entsprechend ist das Unterputzrohr mit seinem
Anschlussstutzen an der Unterputzseite der Wandverkleidung angeordnet. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird zur Vorbereitung eines Aufbaus der Wandverkleidung der Anschlussstutzen
des Unterputzrohres mit einem Baustopfen wasserdicht verschlossen. Baustopfen und
Anschlussstutzen können hierzu auf bekannte Weise zueinander korrespondierend ausgebildet
sein, beispielsweise zueinander korrespondierende Gewinde aufweisen oder zueinander
korrespondierende Quetschverbindungen aufweisen oder über ein Verbindungsstück miteinander
verbunden werden, das an einer Seite korrespondierend zu dem Anschlussstutzen und
an der anderen Seite korrespondierend zu dem Baustopfen ausgebildet ist. Dem Fachmann
ist eine große Vielzahl an Realisierungsmöglichkeiten einer Verbindung zwischen Anschlussstutzen
und Baustopfen bekannt, über die ein Baustopfen so an dem Anschlussstutzen angeschlossen
werden kann, dass der Baustopfen den Anschlussstutzen wasserdicht verschließt. Erfindungsgemäß
wird zum Vorbereiten des Aufbaus der Wandverkleidung eine Dichthülse mit einem Montageabschnitt,
der an einem ersten axialen Ende der Dichthülse angeordnet ist, umfänglich um den
Anschlussstutzen des Unterputzrohres angeordnet und an dem Anschlussstutzen fixiert
und der den Anschlussstutzen wasserdicht verschließende Baustopfen innerhalb der Dichthülse
angeordnet. Die Dichthülse umgibt somit mit ihrem ersten axialen Ende den Anschlussstutzen
und liegt umfänglich um den Anschlussstutzen wasserdicht abdichtend an. Dabei ist
die Dichthülse über ihren Montageabschnitt an dem Anschlussstutzen fixiert. Sowohl
diese abdichtende Anordnung der Dichthülse um den Anschlussstutzen als auch die Anordnung
des Baustopfens innerhalb der Dichthülse erfolgt somit während der Vorbereitung des
Aufbaus der Wandverkleidung. Damit stellt die Dichthülse eine durchgehende Führung
ausgehend von dem Anschlussstutzen bereit, in der der Baustopfen angeordnet ist. Erfindungsgemäß
wird nach dem Aufbau der Wandverkleidung durch die Dichthülse die durchgehende Führung
von dem Anschlussstutzen des Unterputzrohres bis zur Raumseite der Wandverkleidung
bereitgestellt, wobei der Baustopfen von einem zweiten axialen Ende der Dichthülse
aus, das an der Raumseite der Wandverkleidung angeordnet ist, zugänglich ist. Das
zweite axiale Ende der Dichthülse liegt dabei dem ersten axialen Ende der Dichthülse
axial gegenüber. Die Dichthülse verläuft axial durch die in der Wandverkleidung vorgesehene
Durchführung hindurch und somit axial von der Unterputzseite zur Raumseite der Wandverkleidung.
In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zuerst der Baustopfen
an den Anschlussstutzen angeschlossen, so dass er den Baustopfen wasserdicht verschließt,
wonach dann die Dichthülse um den Baustopfen und umfänglich an dem Anschlussstutzen
angeordnet wird. In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform wird zunächst
die Dichthülse an dem Anschlussstutzen angeordnet und sodann der Baustopfen von dem
zweiten axialen Ende aus in die Dichthülse eingeführt und an dem Anschlussstutzen
angeschlossen, in dem er den Anschlussstutzen wasserdicht verschließt. Der Anschluss
des Baustopfens an dem Anschlussstutzen kann auf dem Fachmann bekannte, beispielsweise
die oben beschriebenen, Weisen realisiert sein. Die Dichthülse kann bevorzugt einstückig
ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Anordnung der Dichthülse um den Anschlussstutzen
darüber realisiert sein, dass die Dichthülse auf die Außenseite des Anschlussstutzens
aufgestülpt wird oder auf ein außen am Anschlussstutzen vorgesehenes Außengewinde
aufgeschraubt wird. In einer Ausführungsform kann die Dichthülse durch zwei Halbschalen
realisiert sein, die beidseitig um den Anschlussstutzen gelegt und mit diesem verbunden
werden und auch gegeneinander abdichtend verbunden werden, beispielsweise über eine
Klemmverbindung.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren bringt gegenüber den beschriebenen herkömmlichen Verfahren
entscheidende Vorteile mit sich. Durch das Vorsehen einer Dichthülse, die außen um
den Baustopfen angeordnet und mit dem Anschlussstutzen wie erläutert verbunden ist,
kann über den gesamten Bauablauf hinweg ausgehend von dem Anschlussstutzen eine unveränderte
geschlossene Wasserführung gewährleistet sein. So kann in einer ersten Rohbauphase
stets der Baustopfen in der Dichthülse angeordnet sein und den Anschlussstutzen verschließen,
wobei nach erfolgter Rohbauphase während der Feinstallation der Baustopfen aus dem
Anschlussstutzen entfernt werden kann und anschließend ein Armaturanschlussstück an
den Anschlussstutzen angeschlossen werden kann, ohne dass hierbei die Position zur
Dichthülse relativ zum Anschlussstutzen verändert wird, indem das Armaturanschlussstück,
genauso wie zuvor der Baustopfen, innerhalb der Dichthülse angeordnet wird. Dabei
kann das Armaturanschlussstück von dem zweiten axialen Ende der Dichthülse aus in
die Dichthülse eingeführt werden. Besonders bevorzugt wird die Dichthülse umfänglich
geschlossen abdichtend um den Anschlussstutzen angeordnet. Dann kann für den Fall,
dass bei einem fehlerhaften Anschluss des Armaturanschlussstücks an dem Anschlussstutzen
eine Undichtigkeit zwischen Anschlussstutzen und Armaturanschlussstück vorliegt, die
Dichthülse selbst eine von dem Anschlussstutzen ausgehende und bis zur Raumseite der
Wandverkleidung geschlossen durchgehende Wasserführung bereitstellen, die dann austretendes
Leckagewasser zur Raumseite der Wandverkleidung hinführt, so dass eine solche Leckage
von dem Raum aus erkannt und behoben werden kann. Außerdem ermöglicht das erfindungsgemäße
Verfahren über die entsprechende Installation der Dichthülse und die daran angepasste
Installation des Baustopfens innerhalb der Dichthülse eine ausgezeichnete Abdichtung
der durchgehenden Führung zu der Raumseite der Wandverkleidung. Denn ein Handwerker,
der den Aufbau der Wandverkleidung vornimmt und die Raumseite der Wandverkleidung
abdichtet, kann diese Abdichtung unmittelbar gegenüber der Dichthülse durchführen.
Da die Dichthülse während des gesamten Bauablaufs nach ihrer Anordnung an dem Anschlussstutzen
in ihrer Position unverändert verbleibt, erfährt eine Abdichtung zwischen der Raumseite
der Wandverkleidung und der Dichthülse keine weitere Belastung im weiteren Bauablauf.
Bei einem nachfolgenden Anschluss einer Armatur über ein Armaturanschlussstück wird
lediglich der Baustopfen von dem zweiten axialen Ende aus aus der Dichthülse entnommen
und sodann von dem zweiten axialen Ende der Dichthülse aus das Armaturanschlussstück
in die Dichthülse eingeführt und an dem Anschlussstutzen angeschlossen. Aus dem vorgenannten
ergibt sich, dass für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens die aufeinander
abgestimmte Ausgestaltung von Baustopfen und Dichthülse zwingend erforderlich ist.
Denn der Durchmesser des Baustopfens und der Innendurchmesser der Dichthülse müssen
so aufeinander abgestimmt sein, dass der Baustopfen in der Dichthülse angeordnet werden
kann und von dem zweiten axialen Ende der Dichthülse aus zugänglich ist, von dem Anschlussstutzen
gelöst werden kann und aus der Dichthülse entnommen werden kann. Durch diese zueinander
korrespondierende Ausgestaltung von Baustopfen und Dichthülse ist gewährleistet, dass
die Position der Dichthülse relativ zum Anschlussstutzen unverändert bleiben kann,
nachdem die Dichthülse an dem Anschlussstutzen angeordnet worden ist, womit die oben
beschriebenen Vorteile einhergehen.
[0008] In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Dichthülse mit
ihrem Montageabschnitt umfänglich geschlossen wasserdicht abdichtend um den Anschlussstutzen
angeordnet. Besonders bevorzugt wird der Montageabschnitt zum abdichtenden Anordnen
an dem Anschlussstutzen mit einem Montageabschnitt über den Anschlussstutzen gestülpt,
der an dem ersten axialen Ende der Dichthülse angeordnet ist. Die Dichthülse umfasst
somit bevorzugt einen Montageabschnitt, der einen axialen Abschnitt der Dichthülse
ausbildet. Der Montageabschnitt bildet dabei bevorzugt das erste axiale Ende der Dichthülse
aus. Über das Aufstülpen der Dichthülse über den Anschlussstutzen kann auf eine sehr
einfache und effektive Weise eine umfänglich geschlossene wasserdichte Abdichtung
der Dichthülse gegenüber dem Anschlussstutzen erreicht werden. Alternativ kann eine
solche umfänglich geschlossen wasserdicht abdichtende Verbindung beispielsweise durch
eine Verschraubung des Montageabschnitts außen auf den Anschlussstutzen oder ein seitliches
Verklemmen um den Anschlussstutzen oder auf sonstige für den Fachmann gängige Weise
erfolgen. Besonders bevorzugt weist die Dichthülse eine Form nach Art eines hohlen
Zylinders auf. Hierdurch kann eine besonders gute Abdichtung gegenüber dem zylinderartig
ausgebildeten Anschlussstutzen ermöglicht sein. Besonders bevorzugt umfasst die Dichthülse
in ihrem Montageabschnitt ein elastisches Material. Auch dies kann für eine besonders
gute Abdichtung gegenüber dem Anschlussstutzen besonders vorteilhaft sein. Besonders
bevorzugt ist die Dichthülse zumindest in ihrem Montageabschnitt aus einem elastischen
Material ausgebildet. Allgemein sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass der
Montageabschnitt den axialen Abschnitt der Dichthülse beschreibt, innerhalb dessen
die Dichthülse an dem Anschlussstutzen abdichtend anliegt.
[0009] In einer Ausführungsform wird durch die Dichthülse ein axial verlaufender Kanal zwischen
dem Baustopfen und der Wandung der Dichthülse bereitgestellt. Die Wandung der Dichthülse
begrenzt dabei die Dichthülse umfänglich und bildet somit die durchgehende Führung
aus. Durch die Bereitstellung eines axial verlaufenden Kanals zwischen Baustopfen
und Wandung kann besonders effektiv eine Wasserführung gewährleistet sein, wenn eine
Leckage an dem Übergang zwischen Baustopfen und Anschlussstutzen besteht. Besonders
bevorzugt weist die Dichthülse im Anschluss an den Montageabschnitt einen weiteren
Abschnitt mit einem Innenprofil auf, das eine Innenfläche bereitstellt, die den Baustopfen
in einer Einbauposition abschnittsweise umgibt und von der Wandung der Dichthülse
beabstandet ist zum Bereitstellen des axial verlaufenden Kanals. Die Einbauposition
beschreibt dabei die Position des Baustopfens, in der er innerhalb der Dichthülse
angeordnet ist und den Anschlussstutzen wasserdicht verschließt. Der weitere Abschnitt
schließt sich axial an den Montageabschnitt an, ist somit an dem dem ersten axialen
Ende der Dichthülse abgewandten Ende des Montageabschnitts angeordnet. Durch die Bereitstellung
eines entsprechenden Abschnitts mit einem Innenprofil kann gezielt eine Eigenschaft
der Dichthülse bereitgestellt sein, die mit Bezug auf ihre Anlage an dem Baustopfen
und auch mit Bezug auf ihre Anlage an einem später in die Dichthülse eingeführten
Armaturenanschlussstück gewünscht ist. Beispielsweise kann das Innenprofil Rippen
und/oder Noppen aufweisen, wobei der Kanal zwischen den Rippen und/oder Noppen ausgebildet
ist. Besonders bevorzugt wird der Baustopfen so in der Dichthülse angeordnet, dass
die Rippen und/oder Noppen an dem Baustopfen zumindest teilweise anliegen. Besonders
bevorzugt wird das Armaturanschlussstück so in der Dichthülse angeordnet, dass die
Rippen und/oder Noppen zumindest teilweise an dem Armaturanschlussstück anliegen.
Über eine solche Anlage kann beispielsweise eine Schallausbreitung, die auf dem Durchfluss
von Wasser durch ein solches Armaturanschlussstück beruht, nach Möglichkeit verhindert
werden. Besonders bevorzugt sind hierzu die Rippen und/oder Noppen aus einem elastischen
und/oder schalldämmenden Material hergestellt. Besonders bevorzugt wird hierzu ein
Material verwendet, das einen Schallabsorptionsgrad bei einer Frequenz von 100 Hz
von mindestens 0,2, insbesondere mindestens 0,4 aufweist.
[0010] Allgemein wird besonders bevorzugt der Baustopfen mit dem Anschlussstutzen lösbar
verbunden, wozu die oben erläuterten bekannten Verbindungstechniken verwendet werden
könne, wie beispielsweise Schraub-, Clips- oder Quetschverbindungen. Besonders bevorzugt
erfolgt die lösbare Verbindung mittels einer Schraubverbindung. Ferner wird erfindungsgemäß
besonders bevorzugt nach dem Aufbau der Wandverkleidung der Baustopfen entfernt zum
Ermöglichen eines Anschlusses eines Armaturanschlussstücks an den Anschlussstutzen.
Hierdurch kann von der Raumseite aus eine Armatur an dem Anschlussstutzen und somit
an der Wasserleitung angeschlossen werden. Besonders bevorzugt wird während des Aufbaus
der Wandverkleidung eine Dichtmanschette umfänglich geschlossen wasserdicht abdichtend
an der Dichthülse angeordnet. Eine solche Dichtmanschette weist eine flächige Erstreckung
auf, in der eine Aussparung vorgesehen ist, in der die Dichthülse angeordnet werden
kann, wobei bei der entsprechenden Anordnung die Dichtmanschette um die Dichthülse
umfänglich geschlossen wasserdicht abdichtend anliegt. Besonders bevorzugt weist die
Dichtmanschette eine flexible und/oder elastische Dichtlippe auf, mit der sie zum
abdichtenden Anordnen an der Dichthülse über die Dichthülse gezogen wird. Besonders
bevorzugt wird während des Aufbaus der Wandverkleidung ein Peripherieabschnitt der
Dichtmanschette in eine wasserdicht abdichtende Schicht der Wandverkleidung integriert
unter Bereitstellung einer wasserdicht abdichtenden Verbindung zwischen der Außenseite
der Dichthülse und der Wandverkleidung. Dabei wird bevorzugt die wasserdicht abdichtende
Schicht an der Raumseite der Wandverkleidung vorgesehen. Der Peripherieabschnitt umgibt
bevorzugt eine Aussparung, in der die Dichtmanschette angeordnet ist, wobei die Dichtmanschette
bevorzugt als einstückiges Bauteil ausgebildet ist. Der Peripherieabschnitt kann beispielsweise
einen Vlies aufweisen, um eine Integration in der wasserdicht abdichtenden Schicht
der Wandverkleidung zu erleichtern.
[0011] Besonders bevorzugt wird nach dem Aufbau der Wandverkleidung die Dichthülse auf eine
Höhe der Wandverkleidung gekürzt. Dadurch kann gewährleistet sein, dass die Dichthülse
über die Raumseite der Wandverkleidung nicht oder nur geringfügig vorsteht. Besonders
bevorzugt wird die Dichthülse nach dem Aufbau der Wandverkleidung so gekürzt, dass
sie um weniger als 1 cm, insbesondere um weniger als 5 mm an der Raumseite von der
Wandverkleidung vorsteht. Besonders bevorzugt umfasst das erfindungsgemäße Verfahren
einen Verfahrensschritt, bei dem der Aufbau der Wandverkleidung erfolgt. Der Aufbau
der Wandverkleidung kann beispielsweise über den Aufbau von Gipskartonplatten und/oder
ein Verputzen und/oder ein Befestigen von Fliesen und das Aufbringen einer wasserdichten
Schicht realisiert werden. Dabei dient der Aufbau der Wandverkleidung stets dem Zweck,
die Wasserleitung und die Unterputzrohre der Wasserleitung zu verdecken, damit sie
von der Raumseite aus nicht sichtbar sind.
[0012] Die Erfindung betrifft ferner ein Montageset zum Ermöglichen der Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens. Das erfindungsgemäße Montageset umfasst einen Baustopfen
zum Anschließen an den Anschlussstutzen des Unterputzrohres zum Versperren des Anschlussstutzens.
Wie oben erläutert ist der Baustopfen hierzu zu dem zylinderartig ausgebildeten Anschlussstutzen
korrespondierend ausgebildet, so dass er an der Zylinderform des Anschlussstutzens
so angeordnet werden kann, dass er den Anschlussstutzen wasserdicht verschließt. Wie
oben erläutert sind hierzu verschiedene Ausgestaltungen von Anschlussstutzen und Baustopfen
bekannt. Beispielsweise kann die Verbindung zwischen Baustopfen und Anschlussstutzen
über ein Gewinde oder über eine Verklemmung an dem zylinderartigen Anschlussstutzen
oder sonstige Verbindungsmittel erfolgen, die für den Fachmann absolut gängig sind.
Wie erläutert ermöglicht der Baustopfen in seiner Einbauposition, in der er den Anschlussstutzen
wasserdicht verschließt, die Durchführung einer Dichtigkeitsprüfung und verhindert
außerdem das Eindringen von Verunreinigungen in die Wasserleitung, beispielsweise
während des Aufbaus der Wandverkleidung und weiteren während des Bauablaufs erforderlichen
Schritten, bevor eine Armatur an den Anschlussstutzen angeschlossen wird. Das erfindungsgemäße
Montageset umfasst ferner eine Dichthülse, an deren erstem axialen Ende ein Montageabschnitt
zum Gewährleisten einer umfänglichen zylinderartig ausgebildeten Anschlussstutzen
in einer Einbauposition ausgebildet ist und in deren zweites axiales Ende der Baustopfen
in der Einbauposition bis zu ihrem ersten axialen Ende einführbar ist. Besonders bevorzugt
weist die Dichthülse eine Form nach Art eines hohlen Zylinders auf, dessen axiale
Länge bevorzugt mindestens das 3-fache seines Durchmessers beträgt. Durch die Ausgestaltung
der Dichthülse nach Art eines hohlen Zylinders kann eine besonders gute Abdichtung
der Dichthülse an dem Anschlussstutzen gewährleistet sein, der seinerseits ebenfalls
zylinderartig ausgebildet ist. Das angegebene Verhältnis zwischen Durchmesser und
Länge der Dichthülse hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, da die Dichthülse
bei dem erfindungsgemäßen Montageset zum Ermöglichen der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens eine nicht zu unterschreitende Mindestlänge aufweisen muss, damit sie nach
dem Aufbau der Wandverkleidung durch die Wandverkleidung hindurch und somit vom Anschlussstutzen
bis zur Raumseite der Wandverkleidung verlaufen muss, damit die mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren einhergehenden beschriebenen Vorteile realisiert werden können. Das erfindungsgemäße
Montageset versetzt den Fachmann somit in die Lage, das beschriebene erfindungsgemäße
Verfahren mit seinen Vorteilen durchzuführen. Das erfindungsgemäße Montageset ermöglicht
dabei die Durchführung von zumindest einem Verfahrensschritt des angegebenen erfindungsgemäßen
Verfahrens, wobei das Verfahren weitere Verfahrensschritte umfassen kann, die auf
herkömmliche Weise mit bekannten Mitteln realisiert werden können, beispielsweise
unter Verwendung eines bekannten Anschlussstutzens, einer bekannten Dichtmanschette,
bekannter Gipskartonplatten, eines bekanntes Verputzes, bekannter Fliesen, eines bekannten
Dichtanstrichs und/oder eines bekannten Armaturanschlussstücks. Das erfindungsgemäße
Montageset kann in bestimmten Ausführungsformen auch ein oder mehrere der angegebenen
bekannten Bauteile umfassen. Dabei ist für das erfindungsgemäße Montageset stets wesentlich,
dass es den Baustopfen und die Dichthülse umfasst, die zueinander korrespondierend
ausgebildet sind, damit das erfindungsgemäße Verfahren mit seinen beschriebenen Vorteilen
realisiert werden kann. Besonders bevorzugt beträgt die axiale Länge des Baustopfens
mindestens 20 % der axialen Länge der Dichthülse, insbesondere mindestens 50 %. Insbesondere
zwischen 50 % und 150 %.
[0013] In einer Ausführungsform weist die Dichthülse einen sich axial an den Montageabschnitt
anschließenden weiteren Abschnitt mit einem Innenprofil auf unter Bereitstellung einer
Innenfläche, die den Baustopfen in seiner Einbauposition zumindest abschnittsweise
umgibt. Die Innenfläche ist bevorzugt zumindest abschnittsweise von der Wandung der
Dichthülse beabstandet, so dass durch das Innenprofil ein von dem Montageabschnitt
bis zu dem zweiten axialen Ende der Dichthülse axial durchgängig verlaufender Kanal
zwischen der Innenfläche und der Wandung bereitgestellt ist. Besonders bevorzugt kann
das Innenprofil so ausgebildet sein, dass es in der Einbauposition des Baustopfens
eine Außenseite des Baustopfens kontaktiert. Das Innenprofil kann wie zu dem erfindungsgemäßen
Verfahren erläutert ausgebildet sein, beispielsweise Rippen und/oder Noppen umfassen.
Die Rippen können beispielsweise parallel zur axialen Richtung verlaufen. In anderen
Ausführungsformen können die Rippen auch labyrinth- oder gewindeartig an der Innenseite
der Wandung der Dichthülse ausgebildet sein, wobei jedoch zur Bildung des axial durchgängig
verlaufenden Kanals es erforderlich ist, dass durch diese Gewinde- oder Labyrinthstruktur
ein solcher von dem axial von dem Montageabschnitt bis zum zweiten axialen Ende der
Dichthülse durchgehend verlaufender Kanal existiert. Durch das Vorsehen des axial
durchgängig verlaufenden Kanals von dem Montageabschnitt bis zum zweiten axialen Ende
kann wie zu dem erfindungsgemäßen Verfahren erläutert ein Abführen von Wasser von
einer Leckagestelle an die Raumseite der Wandverkleidung gewährleistet sein. Der Kanal
stellt dabei einen freien Querschnitt zum Abführen von Leckagewasser ausgehend von
dem Anschlussstutzen zur Raumseite der Wandverkleidung bereit. Bei einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Montagesets, die ein Armaturanschlussstück umfasst, ist bevorzugt
die Dichthülse mit ihrem Innenprofil dergestalt korrespondierend zu dem Armaturanschlussstück
ausgebildet, dass die Innenfläche das Armaturanschlussstück in Einbauposition zumindest
abschnittsweise umgibt, wobei die Innenfläche zumindest abschnittsweise von der Wandung
der Dichthülse beabstandet ist unter Bereitstellung eines von dem Montageabschnitt
bis zu dem zweiten axialen Ende der Dichthülse axial durchgängig verlaufenden Kanals
zwischen der Innenfläche und der Wandung, während das Armaturanschlussstück innerhalb
der Dichthülse angeordnet ist und dabei bevorzugt am ersten axialen Ende der Dichthülse
angeordnet ist, besonders bevorzugt am Anschlussstutzen in einer Einbauposition angeschlossen
ist, in der die Dichthülse abdichtend an dem Anschlussstutzen angeordnet ist. Der
Montageabschnitt der Dichthülse ist ein axialer Abschnitt der Dichthülse, innerhalb
dessen sie an dem Anschlussstutzen zur Anlage gebracht und fixiert werden kann, besonders
bevorzugt umfänglich geschlossen wasserdicht abdichtend angeordnet werden kann. Die
Dichthülse muss bei einer solchen Abdichtung nicht zwingend über die gesamte axiale
Länge ihres Montageabschnitts hinweg abdichtend an dem Anschlussstutzen in Anlage
gebracht werden können. Grundsätzlich genügt es, wenn die Dichthülse hierfür in ihrem
Montageabschnitt umfänglich geschlossen wasserdicht abdichtend an dem Anschlussstutzen
anliegt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Montageabschnitt der
Dichthülse so ausgebildet, dass die Dichthülse über die gesamte axiale Erstreckung
ihres Montageabschnitts hinweg umfänglich geschlossen abdichtend an einem zylinderartigen
Anschlussstutzen angeordnet werden kann. Besonders bevorzugt ist die Dichthülse in
einer bestimmten, ihr zugeordneten Einbauposition so an einem Anschlussstutzen angeordnet,
dass ihr Montageabschnitt über seine gesamte axiale Erstreckung umfänglich geschlossen
abdichtend an dem Anschlussstutzen anliegt. Besonders bevorzugt ist die Materialstärke
der Wandung im Montageabschnitt größer als in dem weiteren Abschnitt, der axial anschließend
an dem Montageabschnitt vorgesehen ist und das Innenprofil aufweist. In einer Ausführungsform
weist die Dichthülse an ihrem ersten axialen Ende in einem axialen Abschnitt, der
den Montageabschnitt definiert, eine erste Wandstärke auf, wobei sich der weitere
Abschnitt der Dichthülse axial an den Montageabschnitt anschließt und der Übergang
von dem Montageabschnitt zu dem weiteren Abschnitt durch eine Veränderung der Materialstärke
der Wandung von der ersten Materialstärke zu einer zweiten Materialstärke festgelegt
ist, wobei die zweite Materialstärke kleiner als die erste Materialstärke ist. Durch
das Vorsehen der größeren Materialstärke in dem Montageabschnitt kann eine robuste
und insbesondere abdichtende Anordnung der Dichthülse an einem zylinderartigen Anschlussstutzen
besonders vorteilhaft erreicht werden.
[0014] Besonders bevorzugt umfasst die Dichthülse ein elastisches Material. Hierdurch kann
die Dichthülse besonders einfach verarbeitet werden, insbesondere besonders einfach
an dem Anschlussstutzen wasserdicht abdichtend angeordnet werden. Besonders bevorzugt
umfasst der Montageabschnitt ein elastisches Material und/oder das Innenprofil ein
elastisches Material. Besonders bevorzugt ist der Montageabschnitt aus einem elastischen
Material ausgebildet. Die Dichthülse weist bevorzugt eine Länge von mindestens 5 cm,
bevorzugt mindestens 10 cm, bevorzugt mindestens 15 cm auf. Besonders bevorzugt ist
die Dichthülse mit einem Messer schneidbar ausgebildet. Besonders bevorzugt ist die
Dichthülse aus einem Kunststoff hergestellt und mit einem Messer schneidbar. Durch
diese Ausgestaltung kann die Dichthülse zu einem bestimmten Zeitpunkt bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens auf einfache Weise mit einem Messer auf eine gewünschte
Länge gekürzt werden, damit sie nicht zu weit an der Raumseite der Wandverkleidung
vorsteht.
[0015] In einer Ausführungsform weist der Baustopfen an seinem ersten axialen Ende, mit
dem er an den Anschlussstutzen anschließbar ausgebildet ist, außenseitig einen vollumfänglich
verlaufenden Ringabschnitt auf, an dem eine Dichtung, die bevorzugt als Dichtring
ausgebildet sein kann, anordenbar ist zum Gewährleisten einer wasserdichten Abdichtung
des durch den Baustopfen verschlossenen Anschlussstutzens in der Einbauposition des
Baustopfens. Besonders bevorzugt ragt der Baustopfen in seiner Einbauposition mit
seinem anderen axialen Ende aus der Dichthülse heraus, steht also mit seinem zweiten
axialen Ende über das zweite axiale Ende der Dichthülse vor. Hierdurch kann der Baustopfen
besonders gut von der Raumseite der Wandverkleidung aus zugänglich bleiben. In dieser
Ausführungsform ist die Länge der Dichthülse gezielt korrespondierend zu der Länge
des Baustopfens vorgesehen. Besonders bevorzugt weist der Baustopfen einen Flansch
auf, mit dem er in seiner Einbauposition an dem zweiten axialen Ende der Dichthülse
anliegt, bevorzugt abdichtend anliegt. Hierdurch kann ein Eindringen von Verunreinigungen
in die Dichthülse während des Bauablaufs, beispielsweise während des Aufbaus der Wandverkleidung,
effektiv verhindert sein. Hierdurch können Verunreinigungen in der Wasserleitung nach
Möglichkeit verhindert werden und darüber hinaus kann hierüber verhindert werden,
dass während des Bauablaufs Verunreinigungen zu dem Anschlussstutzen gelangen, die
bei einem späteren Verfahrensschritt, bei dem der Baustopfen entfernt und ein Armaturanschlussstück
in die Dichthülse eingeführt und an dem Anschlussstutzen angeschlossen wird, die abdichtende
Verbindung zwischen Anschlussstutzen und Armaturanschlussstück beeinträchtigen. Besonders
bevorzugt umfasst der Baustopfen einen Kunststoffgrundkörper und einen Metallgewindeeinleger.
Der Metallgewindeeinleger ist bevorzugt an dem ersten axialen Ende des Baustopfens
angeordnet, mit dem er an den Anschlussstutzen anschließbar ausgebildet ist. Durch
die Kombination eines Kunststoffgrundkörpers und eines Metallgewindeeinlegers kann
gleichzeitig eine kostengünstige Ausgestaltung des Baustopfens mit einer gewünschten
geometrischen Form und eine hinreichende Stabilität des Baustopfens zum Gewährleisten
einer wasserdichten Abdichtung des Anschlussstutzens gewährleistet sein. Allgemein
weist der Baustopfen besonders bevorzugt an seinem ersten axialen Ende ein Gewinde
auf, wobei sich an das Gewinde ein über den gesamten Durchmesser des Baustopfens hinweg
geschlossener Abschnitt anschließt, mit dem der Baustopfen über das Gewinde gegen
den Anschlussstutzen gepresst werden kann, wobei der Anschlussstutzen ein mit dem
Gewinde des Baustopfens korrespondierendes Gewinde aufweist und bevorzugt eine Dichtung
an der Kontaktstelle zwischen Baustopfen und Anschlussstutzen in der Einbauposition
des Baustopfens vorgesehen ist.
[0016] Erfindungsgemäße Merkmale, mit Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren beschrieben
sind, können selbstverständlich in bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen
des Montagesets entsprechend realisiert sein. Ebenso können Merkmale, die im Zusammenhang
mit erfindungsgemäßen Ausführungsformen des Montagesets beschrieben sind, entsprechend
bei Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Verfahrens realisiert sein. Die Erfindung
betrifft ferner die Verwendung eines erfindungsgemäßen Montagesets zur Durchführung
von zumindest einem Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Erfindung
betrifft ferner ein System umfassend ein erfindungsgemäßes Montageset sowie eine Wand
mit einer Wandverkleidung, wobei an einer Unterputzseite der Wandverkleidung ein Anschlussstutzen
eines Unterputzrohrs angeordnet ist und eine Dichthülse an dem Anschlussstutzen angeordnet
und fixiert ist und durch eine Durchführung der Wandverkleidung hierdurch bis zu einer
Raumseite der Wandverkleidung verläuft, wobei an der Raumseite der Wandverkleidung
eine Dichtmanschette mit einer Dichtlippe, mit der sie umfänglich geschlossen wasserdicht
abdichtend an der Dichthülse angeordnet ist, mit einem Peripherieabschnitt in die
wasserdicht abdichtende Schicht der Wandverkleidung integriert ist.
[0017] Besonders bevorzugt ist bei dem erfindungsgemäßen System der Baustopfen mit den Anschlussstutzen
so verbunden, dass er den Anschlussstutzen wasserdicht abdichtet. Besonders bevorzugt
ist bei dem erfindungsgemäßen System anstelle des Baustopfens ein Armaturanschlussstück
vorgesehen, das wasserdicht abdichtend mit dem Anschlussstutzen verbunden ist und
an dem zweiten axialen Ende der Dichthülse an der Raumseite der Wandverkleidung über
die Dichthülse und die Wandverkleidung hinausragt. Besonders bevorzugt endet die Dichthülse
bei dem erfindungsgemäßen System mit ihrem zweiten axialen Ende auf Höhe der Wandverkleidung.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf vier
[0018] Figuren anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- in eine schematischen Prinzipdarstellung eine Einbausituation nach Abschluss eines
ersten Verfahrensschritt einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
- Figur 2:
- in einer schematischen Prinzipdarstellung eine Einbausituation nach Abschluss eines
zweiten, sich an den ersten Verfahrensschritt anschließenden Verfahrensschritts;
- Figur 3:
- in einer schematischen Prinzipdarstellung eine Einbausituation nach Abschluss eines
dritten, sich an den zweiten Verfahrensschritt anschließenden Verfahrensschritts;
- Figur 4:
- in schematischen Prinzipdarstellungen Ansichten der Dichthülse des bei dem Verfahren
gemäß Figuren 1 bis 3 verwendeten erfindungsgemäßen Montagesets.
[0019] In Figur 1 ist in einer schematischen Prinzipdarstellung eine Einbausituation nach
Abschluss eines ersten Verfahrensschritts einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens dargestellt. Bei dieser Einbausituation ist ein Anschlussstutzen 5 eines
Unterputzrohres 50 mit einem Baustopfen 2 und einer Dichthülse 1 verbunden. Die Dichthülse
1 weist an ihrem ersten axialen Ende einen Montageabschnitt 11 auf, mit dem sie umfänglich
geschlossen wasserdicht abdichtend an dem Anschlussstutzen 5 angeordnet ist. In dem
Montageabschnitt 11 ist die Dichthülse 1 aus einem elastischen Kunststoff ausgebildet.
Zur Realisierung der in Figur 1 dargestellten Anordnung wird die Dichthülse 1 mit
ihrem Montageabschnitt 11 über den Abschlussstutzen 5 gestülpt. Der Anschlussstutzen
5, der zylinderartig ausgestaltet ist, weist eine glatte Außenseite auf und ein Innengewinde.
An der Außenseite weist er einen Absatz auf, den der Montageabschnitt 11 hintergreift.
Der Baustopfen 2 weist einen Kunststoffgrundkörper 22 und einen Metallgewindeeinleger
23 auf. Der Metallgewindeeinleger 23 weist ein Außengewinde auf, das mit dem Innengewinde
des Anschlussstutzens 5 korrespondiert. In der in Figur 1 dargestellten Einbausituation
ist der Baustopfen 2 mit seinem Metallgewindeeinleger 23 in das Innengewinde des Anschlussstutzens
5 so geschraubt, dass der Metallgewindeeinleger 23 eine Dichtung 24 an eine axiale
Stirnseite des Anschlussstutzens 5 presst zum Gewährleisten einer wasserdichten Verbindung
zwischen dem Baustopfen 2 und dem Anschlussstutzen 5. Da der Metallgewindeeinleger
23 über seinen gesamten Durchmesser hinweg an dem ersten axialen Ende des Baustopfens
5 einen geschlossenen Querschnitt aufweist, ist entsprechend über den Baustopfen 2
der Anschlussstutzen 5 in der in Figur 1 gezeigten Einbausituation wasserdicht verschlossen.
Die Dichtung 24 ist dabei als Dichtring ausgebildet, der an einem Ringabschnitt des
Metallgewindeeinlegers 23 angeordnet ist, über den er in der in Figur 1 dargestellten
Einbausituation gegen den Anschlussstutzen 5 gepresst ist. Der Baustopfen 2 weist
ferner einen Werkzeuganschlussabschnitt 20 auf, der vorliegend als Innensechskant
ausgebildet ist, über den der Baustopfen 2 an den Anschlussstutzen 5 abdichtend geschraubt
und auch wieder von diesem gelöst werden kann. Der Baustopfen 2 weist ferner einen
Flansch 21 auf, der in der in Figur 1 dargestellten Einbausituation an dem zweiten
axialen Ende der Dichthülse 1 anliegt zum Verhindern des Eindringens von Verunreinigungen
in die Dichthülse 1 während des auf die in Figur 1 dargestellte Einbausituation folgenden
Bauablaufs.
[0020] In Figur 2 ist eine Einbausituation nach einem zweiten Verfahrensschritt dargestellt,
der auf die in Figur 1 dargestellte Einbausituation folgend ausgeführt wird. In diesem
zweiten Verfahrensschritt wird eine Wandverkleidung aufgebaut, die Gipskartonplatten
7, 8 umfasst. Bei dem zweiten Verfahrensschritt wird eine Dichtmanschette 6 mit ihrer
Dichtlippe abdichtend außen auf die Dichthülse 1 aufgeschoben, nachdem die Gipskartonplatten
7, 8 aufgebaut worden sind, wobei anschließend ein Peripherieabschnitt der Dichtmanschette
6 an der Gipskartonplatte 7, die die Raumseite der Wandverkleidung bildet, angeordnet
und mit dieser verklebt wird. Aus Figur 2 ist zu erkenne, dass in den Gipskartonplatten
7, 8 eine Durchführung vorgesehen ist, durch die die Dichthülse 1 und der Baustopfen
2 hindurch verlaufen, wobei über die Dichtmanschette 6 eine wasserdichte Abdichtung
der Durchführung über eine wasserdichte Verbindung der Dichthülse 1 mit der Gipskartonplatte
7 bereitgestellt ist.
[0021] In Figur 3 ist eine Einbausituation nach einem dritten Verfahrensschritt dargestellt,
der auf die in Figur 2 dargestellte Einbausituation folgend durchgeführt wird. Bei
diesem dritten Verfahrensschritt wird eine wasserdicht abdichtende Schicht 12 an der
Raumseite der Wandverkleidung an der Gipskartonplatte 7 angeordnet, vorliegend über
einen Dichtanstrich, wobei diese wasserdicht abdichtende Schicht 12 auch über den
Peripherieabschnitt der Dichtmanschette 6 hinweg verläuft, so dass die Dichtmanschette
6 in die wasserdicht abdichtende Schicht 12 integriert ist. Anschließend wird Dünnbettmörtel
15 auf die wasserdicht abdichtende Schicht 12 aufgebracht, wonach anschließend Fliesen
10 auf den Dünnbettmörtel 15 aufgebracht werden zum Abschluss der Raumseite der Wandverkleidung.
Sodann wird die Dichthülse 1 mit einem Messer so gekürzt, dass sie mit ihrem zweiten
axialen Ende auf Höhe der Raumseite der Wandverkleidung endet. Anschließend wird der
Baustopfen 2 aus dem Anschlussstutzen 5 herausgeschraubt und an dem zweiten axialen
Ende der Dichthülse 1 aus dieser entnommen, wonach dann ein Armaturanschlussstück
9 von dem zweiten axialen Ende der Dichthülse 1 aus in die Dichthülse 1 eingeführt
und mit dem Anschlussstutzen 5 wasserdicht abdichtend verschraubt wird. An diesem
Armaturanschlussstück 9 kann dann der Anschluss einer herkömmlichen Sanitärarmatur
erfolgen.
[0022] Aus der obigen Beschreibung sind die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens unter
Verwendung eines besonders vorteilhaften erfindungsgemäßen Montagesets klar ersichtlich.
Über die Dichthülse 1 selbst wird während des gesamten Bauablaufs durchgehend eine
geschlossene Wasserführung ausgehend von den Anschlussstutzen 5 bis hin zur Raumseite
der Wandverkleidung bereitgestellt, so dass die Dichthülse 1 eine Wasserführung bildet,
in der dann durch das Armaturanschlussstück 9 eine geschlossene Wasserführung verlaufen
kann. Während einer ersten Phase des Bauablaufs verschließt der Baustopfen 2 wasserdicht
abdichtend den Anschlussstutzen 5, während die Dichthülse 1 mit ihrer Außenseite über
die Dichtmanschette 6 in eine wasserdicht abdichtende Schicht 12 integriert wird,
so dass der letztendlich realisierte Raum vollkommen geschlossen abgedichtet werden
kann. Bei der Feininstallation kann anschließend der Baustopfen 2 von dem Anschlussstutzen
5 gelöst und ein Armaturanschlussstück 9 an den Anschlussstutzen 5 angeschlossen werden,
ohne dass diese wasserdichte Abdichtung einer Belastung ausgesetzt ist, da die entsprechenden
Austauscharbeiten innerhalb der Dichthülse 1 erfolgen und die Dichthülse 1 an ihrer
Außenseite in die wasserdicht abdichtende Schicht 12 integriert ist. Hierzu ist die
Dichthülse 1 mit ihrem Durchmesser korrespondierend zu dem Baustopfen 2 und zu dem
Armaturanschlussstück 9 ausgebildet, so dass Baustopfen 2 und Armaturanschlussstück
9 von der zweiten axialen Seite der Dichthülse 1 aus in die Dichthülse 1 bis zu ihrem
ersten axialen Ende eingeführt werden können.
[0023] Die entsprechende Ausgestaltung der Dichthülse 1 bei dem Montageset, das zur Durchführung
des in den Figuren 1 bis 3 beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzt wird,
ist in Figur 4 in zwei verschiedenen Ansichten, nämlich den Figuren 4a und 4b, schematisch
dargestellt. Figur 4a zeigt einen Längsschnitt entlang der axialen Richtung, Figur
4b zeigt einen Querschnitt senkrecht zur axialen Richtung und somit zur Achse der
Dichthülse 1. Die Dichthülse 1 weist wie erläutert einen Montageabschnitt 11 auf,
mit dem sie umfänglich abdichtend außen an einem Anschlussstutzen 5, der zylinderartig
ausgestaltet ist, angeordnet werden kann. Da die Dichthülse 1 in ihrem Montageabschnitt
11 ein elastisches Material aufweist, ist sie auf sämtliche gängige Anschlussstutzen
5 problemlos wasserdicht abdichtend aufstülpbar. Die Dichthülse 1 weist ferner ein
Innenprofil auf, das eine Innenfläche bereitstellt, die den Baustopfen 2 in den in
den Figuren 1 und 2 beschriebenen Einbausituationen umfänglich abschnittsweise umgibt
und die in der in Figur 3 beschriebenen Einbausituation das Armaturanschlussstück
9 umfänglich abschnittsweise umgibt. Das Innenprofil weist Rippen 13 auf, die ausgehend
von einer Wandung 14 der Dichthülse 1 nach innen verlaufen. Diese Rippen 13 verlaufend
ausgehend von dem Montageabschnitt 11 axial bis hin zum zweiten axialen Ende der Dichthülse
1. Die Rippen 13 verlaufen ausgehend von der Wandung 14 der Dichthülse 1 nach innen.
Die Innenfläche, mit der das Innenprofil an dem Baustopfen 2 bzw. dem Armaturanschlussstück
9 in der jeweiligen Einbausituation anliegt, ist durch die radial nach innen weisenden
Enden der Rippen 13 bereitgestellt. Zwischen den Rippen 13 wird ein axial verlaufender
Kanal ausgebildet, der ausgehend von dem Montageabschnitt 11 bis hin zum zweiten axialen
Ende der Dichthülse 1 verläuft und der somit einen freien Querschnitt bereitstellt,
über den Wasser von dem Anschlussstutzen 5 zur Raumseite hin abfließen kann, falls
eine Leckage bei der Verbindung von Baustopfen 2 und Anschlussstutzen 5 oder von Armaturanschlussstück
9 und Anschlussstutzen 5 auftritt.
Bezugszeichenliste
[0024]
- 1
- Dichthülse
- 2
- Baustopfen
- 5
- Anschlussstutzen
- 6
- Dichtmanschette
- 7
- Gipskartonplatte
- 8
- Gipskartonplatte
- 9
- Armaturanschlussstück
- 10
- Fliesen
- 11
- Montageabschnitt
- 12
- wasserdicht abdichtende Schicht
- 13
- Rippe
- 14
- Wandung
- 15
- Dünnbettmörtel
- 21
- Flansch
- 22
- Kunststoffgrundkörper
- 23
- Metallgewindeeinleger
- 24
- Dichtung
- 50
- Unterputzrohr
1. Verfahren zum Bereitstellen einer geschlossenen Wasserführung von einem zylinderartig
ausgebildeten Anschlussstutzen (5) eines Unterputzrohrs (50) einer Wasserleitung,
der an einer Unterputzseite einer Wandverkleidung angeordnet ist, durch die Wandverkleidung
hindurch zu einer Raumseite der Wandverkleidung, wobei zur Vorbereitung eines Aufbaus
der Wandverkleidung der Anschlussstutzen (5) des Unterputzrohrs (50) mit einem Baustopfen
(2) wasserdicht verschlossen wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
zum Vorbereiten des Aufbaus der Wandverkleidung eine Dichthülse (1) mit einem Montageabschnitt
(11), der an einem ersten axialen Ende der Dichthülse (1) angeordnet ist, umfänglich
um den Anschlussstutzen (5) des Unterputzrohrs (50) angeordnet wird und der den Anschlussstutzen
(5) wasserdicht verschließende Baustopfen (2) innerhalb der Dichthülse (1) angeordnet
wird, wobei nach dem Aufbau der Wandverkleidung durch die Dichthülse (1) eine durchgehende
Führung von dem Anschlussstutzen (5) des Unterputzrohrs bis zur Raumseite der Wandverkleidung
bereitgestellt wird und der Baustopfen (2) von einem zweiten axialen Ende der Dichthülse
(1) aus, das an der Raumseite der Wandverkleidung angeordnet ist, zugängig ist.
2. Verfahren nach dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Dichthülse (1) mit ihrem Montageabschnitt (11) umfänglich geschlossen wasserdicht
abdichtend um den Anschlussstutzen (5) angeordnet wird, wobei insbesondere der Montageabschnitt
(11) zum abdichtenden Anordnen an dem Anschlussstutzen (5) über den Anschlussstutzen
(5) gestülpt wird, wobei die Dichthülse (1) insbesondere eine Form nach Art eines
hohlen Zylinders aufweist und/oder zumindest in dem Montageabschnitt (11) ein elastisches
Material umfasst, insbesondere aus einem elastischen Material ausgebildet ist.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
durch die Dichthülse (1) ein axial verlaufender Kanal zwischen dem Baustopfen (2)
und der Wandung (14) der Dichthülse (1) bereitgestellt wird, wobei insbesondere die
Dichthülse (1) axial im Anschluss an den Montageabschnitt (11) einen weiteren Abschnitt
mit einem Innenprofil aufweist, das eine Innenfläche bereitstellt, die den Baustopfen
(2) in einer Einbauposition abschnittsweise umgibt und von der Wandung (14) der Dichthülse
(1) beabstandet ist zum Bereitstellen des axial verlaufenden Kanals in der Einbauposition.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Baustopfen (2) lösbar mit dem Anschlussstutzen (5) verbunden wird, insbesondere
durch eine Schraubverbindung mit dem Anschlussstutzen (5) lösbar verbunden wird, wobei
insbesondere nach dem Aufbau der Wandverkleidung der Baustopfen (2) entfernt wird
zum Ermöglichen eines Anschlusses eines Armaturanschlussstücks (9) an den Anschlussstutzen
(5).
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
während des Aufbaus der Wandverkleidung eine Dichtmanschette (6) umfänglich geschlossen
wasserdicht abdichtend an der Dichthülse (1) angeordnet wird, wobei insbesondere die
Dichtmanschette (6) eine flexible Dichtlippe aufweist, mit der sie zum abdichtenden
Anordnen an der Dichthülse (1) über die Dichthülse (1) gezogen wird, wobei insbesondere
während des Aufbaus der Wandverkleidung ein Peripherieabschnitt der Dichtmanschette
(6) in eine wasserdicht abdichtende Schicht (12) der Wandverkleidung integriert wird
unter Bereitstellung einer wasserdicht abdichtenden Verbindung zwischen der Außenseite
der Dichthülse (1) und der Wandverkleidung.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
nach dem Aufbau der Wandverkleidung die Dichthülse (1) auf eine Höhe der Wandverkleidung
gekürzt wird.
7. Montageset zum Ermöglichen der Durchführung des Verfahrens gemäß einem der vorangehenden
Ansprüche, das Montageset, umfassend einen Baustopfen (2) zum Anschließen an den Anschlussstutzen
(5) zum Versperren des Anschlussstutzens (5) sowie eine Dichthülse (1), wobei insbesondere
die Länge der Dichthülse (1) mindestens 5 cm, bevorzugt mindestens 10 cm beträgt und
wobei insbesondere die Dichthülse (1) mit einem Messer abschneidbar ausgebildet ist.
8. Montageset nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
an einem ersten axialen Ende der Dichthülse (1) ein Montageabschnitt (11) zum Gewährleisten
einer umfänglichen Montage an dem zylinderartig ausgebildeten Anschlussstutzen (5)
in einer Einbauposition ausgebildet ist und in deren zweites axiales Ende der Baustopfen
(2) in der Einbauposition bis zu ihrem ersten axialen Ende einführbar ist, wobei insbesondere
die Dichthülse (1) eine Form nach Art eines hohlen Zylinders aufweist, dessen axiale
Länge insbesondere mindestens das Dreifache seines Durchmessers beträgt.
9. Montageset nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Dichthülse (1) einen sich axial an den Montageabschnitt (11) anschließenden weiteren
Abschnitt mit einem Innenprofil aufweist unter Breitstellung einer Innenfläche, die
den Baustopfen (2) in Einbauposition zumindest abschnittweise umgibt, insbesondere
eine Außenseite des Baustopfens (2) in Einbauposition des Baustopfens (2) kontaktiert,
wobei die Innenfläche zumindest abschnittsweise von der Wandung (14) der Dichthülse
(1) beabstandet ist unter Bereitstellung eines von dem Montageabschnitt (11) bis zu
dem zweiten axialen Ende der Dichthülse (1) axial durchgängig verlaufenden Kanals
zwischen der Innenfläche und der Wandung (14), wobei insbesondere die Materialstärke
der Wandung (14) im Montageabschnitt (11) größer ist als im weiteren Abschnitt.
10. Montageset nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Innenprofil des weiteren Abschnitts der Dichthülse (1) Rippen (13) und /oder Noppen
umfasst, die radial von der Wandung (14) nach innen verlaufen und die mit ihrer nach
innen gewandten Seite zumindest einen Abschnitt der Innenfläche ausbilden.
11. Montageset nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Dichthülse (1) ein elastisches Material umfasst, insbesondere zumindest in dem
Montageabschnitt (11) ein elastisches Material umfasst und/oder zumindest das Innenprofil
ein elastisches Material umfasst, insbesondere aus einem elastischen Material ausgebildet
ist.
12. Montageset nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Baustopfen (2) an seinem ersten axialen Ende, mit dem er an den Anschlussstutzen
(5) anschließbar ausgebildet ist, außenseitig einen vollumfänglich verlaufenden Ringabschnitt
aufweist, an dem eine Dichtung (24), insbesondere ein Dichtring, anordenbar ist zur
in der Einbauposition wasserdichten Abdichtung des durch den Baustopfen (2) verschlossenen
Anschlussstutzens (5), und/oder der Baustopfen (2) an seinem anderen axialen Ende
in Einbauposition aus der Dichthülse (1) herausragt, wobei er insbesondere einen Flansch
(21) aufweist, mit dem er in der Einbauposition an dem zweiten axialen Ende der Dichthülse
(1) anliegt.
13. Montageset nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Baustopfen (2) einen Kunststoffgrundkörper (22) und einen Metallgewindeeinleger
(23) umfasst.
14. Verwendung des Montagesets nach Ansprüche 7 bis 13 zur Durchführung zumindest eines
Verfahrensschritts des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
15. System umfassend ein Montageset nach einem der Ansprüche 7 bis 13 sowie eine Wand
mit einer Wandverkleidung, wobei an einer Unterputzseite der Wandverkleidung ein Anschlussstutzen
(5) eines Unterputzrohrs (50) angeordnet ist und eine Dichthülse (1) an dem Anschlussstutzen
(5) angeordnet und fixiert ist und durch eine Durchführung der Wandverkleidung hierdurch
bis zu einer Raumseite der Wandverkleidung verläuft, wobei an der Raumseite der Wandverkleidung
eine Dichtmanschette (6) mit einer Dichtlippe, mit der sie umfänglich geschlossen
wasserdicht abdichtend an der Dichthülse (1) angeordnet ist, mit einem Peripherieabschnitt
in die wasserdicht abdichtende Schicht (12) der Wandverkleidung integriert ist.