(19)
(11) EP 3 967 823 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.03.2022  Patentblatt  2022/11

(21) Anmeldenummer: 21195862.4

(22) Anmeldetag:  09.09.2021
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04D 13/072(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E04D 13/0722; E04D 13/0725; E04D 13/072
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 14.09.2020 DE 102020123898

(71) Anmelder: Zambelli Fertigungs GmbH & Co. KG
94481 Grafenau (DE)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf sein Recht verzichtet, als solcher bekannt gemacht zu werden.

(74) Vertreter: Henkel & Partner mbB 
Patentanwaltskanzlei, Rechtsanwaltskanzlei Maximiliansplatz 21
80333 München
80333 München (DE)

   


(54) REGENRINNE FÜR SANDWICHELEMENTE UND DAMIT AUSGESTATTETES SANDWICHELEMENT


(57) Eine Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S), wobei die Regenrinne (1) aufweist: einen länglichen Rinnenkörper (10) mit einer ersten Seitenwand (11), die in einer Längsrichtung (X) des Rinnenkörpers (10) verläuft, mit einer der ersten Seitenwand (11) in einem Abstand gegenüberliegenden zweiten Seitenwand (12) und mit einem die ersten und zweiten Seitenwände (11,12) verbindenden Bodenabschnitt (13), wobei zwischen den ersten und zweiten Seitenwänden (11,12) eine Rinnenöffnung (14) gebildet ist, über die Regenwasser in den Rinnenkörper (10) gelangen kann, um darin gesammelt zu werden, und zumindest eine Montagehalterung (20;20a) zum Befestigen des Rinnenkörpers (10) an einem Sandwichelement (S), wobei sich die zumindest eine Montagehalterung (20;20a) von der ersten Seitenwand (11) zumindest teilweise über die Rinnenöffnung (14) erstreckt, um den Rinnenkörper (10) so an dem Sandwichelement (S) anzubringen, dass die erste Seitenwand (11) von einem Trauf- bzw. Randbereich (T) des Sandwichelements (S) so beabstandet ist, dass vom Trauf- bzw. Randbereich (T) ablaufendes Wasser in die Rinnenöffnung (14) gelangt. Die erste Seitenwand (11) hat eine größere Höhe (H1) wie die zweite Seitenwand (12). Die Montagehalterung (20;20a) hat einen Befestigungsabschnitt (21) mit Mittelsteg und einer seitlichen Lasche zur Anbringung an einer Oberseite des Sandwichelements (S) und einen Verbindungsabschnitt (22), der den Befestigungsabschnitt (21) mit der ersten Seitenwand (11) des Rinnenkörpers (10) kraftübertragend verbindet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Regenrinne für Sandwichelemente oder -platten und ein damit ausgestattetes Sandwichelement.

[0002] Sandwichelemente, Sandwichplatten, Sandwichpaneele oder Verbundplatten (diese Begriffe werden im Rahmen der vorliegenden Offenbarung synonym verwendet) sind vorgefertigte isolierende Konstruktionselemente für den Baubereich, die bei der Herstellung von Dächern oder Wänden eingesetzt werden. Anwendungsbeispiele sind Leichtbauhallen im Hallenbau, Dächer für Wohngebäude, aber auch Isolierplatten zur Dämmung beziehungsweise als Schallschutz im Trockenbau.

[0003] Derartige Sandwichplatten oder Sandwichpaneele weisen mehrere Schichten auf, dabei meist zwei dünne Deckschichten an den Außenflächen, die eine Innen- und Außenschale bilden, und einen dazwischen eingefügten isolierenden Kern. Die einzelnen Schichten sind fest miteinander verbunden, insbesondere verklebt. Die Außenschale besteht in den meisten Fällen aus verzinktem Stahlblech oder Aluminium. Die Innenschale kann aus verzinktem oder kunststoffbeschichtetem Stahlblech, Aluminium Feinblech, Edelstahl oder GFK (glasfaserverstärkter Kunststoff) bestehen. Den Kern bildet meist ein Dämmstoff wie beispielsweise Polyurethan (PU), Polyisocyanurate (PIR), oder Steinwolle. Das Verbinden der Außen- und Innenschale mit dem Kern erschwert ein Verbiegen oder Brechen der Platten und erlaubt größere Spannweiten und der relativ zu den Außen- und Innenschalen weichere Kern wird vor Einwirkungen von außen geschützt.

[0004] Sandwichelemente, Sandwichplatten oder Sandwichpaneele sind mit unterschiedlichen Kerndicken erhältlich. Die die Innen- und Außenschale bildenden Deckschichten können mit voneinander beabstandeten parallel verlaufenden Hochsicken und dazwischen ausgebildeten Tiefsicken wie bei einem Trapezblech und/oder mit Linierungen bzw. Sicken geringer Höhe/Tiefe zur Formstabilisierung ausgebildet sein. Die durch die Hochsicken bzw. Linierungen gebildeten Hohlräume sind in der Regel mit dem Kernmaterial ausgefüllt.

[0005] An den Außenumfangsrändern der Sandwichelemente liegt das Kernmaterial in der Regel frei. Bei Verlegung mehrerer Sandwichplatten im Anschluß nebeneinander sind diese Bereiche nach Außen abgedeckt, an den außenliegenden Rändern in einem Verbund aber nicht. Diese Bereiche werden entweder mit einem wasserdichten Anstrich versehen oder mit einem Abdeck- bzw. Traufblech versehen, beispielsweise im Bereich des unteren Dachüberstands, d.h. dem Trauf- oder Endbereich. Das Abdeck- bzw. Traufblech verhindert auch den Zugang von Tieren oder größerem Ungeziefer zu dem weicheren Kernmaterial.

[0006] Der Vorteil der Sandwichplatten oder Sandwichpaneele, nämlich die kurze Verlegezeit, da Dachhaut, Isolierung und Innenverkleidung in einem Arbeitsgang verbaut und an einer Trägerkonstruktion angebracht werden, wird durch den Anbau der Abdeck- bzw. Traufbleche teilweise geschmälert, weil deren Befestigung relativ zeitintensiv ist. Insbesondere im Bereich des Dachrinnenanschlusses ist die Abdeckung des Kerns an dem Randbereich der Sandwichplatten zur Ableitung des an der Oberseite strömenden Wassers und zum Schutz des Kernmaterials von besonderer Bedeutung und erfordert größeren Montageaufwand. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass der Anbau der Abdeck- bzw. Traufbleche teilweise das Durchbohren der Deckschichten an den Außenflächen erfordert, wodurch die Dichtigkeit in diesem Bereich beeinträchtigt werden kann bzw. aufwendige Abdichtungsmaßnahmen erforderlich sind.

[0007] Regenrinnen sind selbstverständlich ebenfalls bekannt und bestehen in der Regel aus einem länglichen wannenartigen oder konkaven Rinnenkörper, der eine zu einer Längsebene symmetrische Form hat, so dass sie im Querschnitt ein halbkreis- oder U-förmiges Profil besitzt und die Rinnenöffnung an der im Anbauzustand oberen Seite angeordnet ist.

[0008] Derartige Regenrinnen werden in der Regel über separate Rinnenhaken an einem Traufbereich eines Dachs angebracht, wobei die Rinnenhaken jeweils einen Befestigungsabschnitt zur Befestigung des Hakens am Dach und einen zur Querschnittform der jeweiligen Regenrinne komplementären Hakenabschnitt haben, in den die Regenrinne von der Oberseite her eingelegt wird.

[0009] Wenn ein Dach mit einem Sandwichelement bzw. einer Sandwichplatte abgedeckt wird, besteht eine gewisse Herausforderung darin, die Regenrinne stabil und in ästhetisch ansprechender Weise zu befestigen, weil das Sandwichelement eine relativ große Höhe in der Dickenrichtung besitzt und die einzelnen Komponenten nur eine relativ geringe Tragfähigkeit besitzen.

[0010] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Regenrinne für ein Sandwichelement vorzusehen, die kostengünstig herstellbar ist, die einfach zu montieren ist und sich in ästhetisch ansprechender Weise in die architektonische Gestaltung eines mit Sandwichelement gedeckten Baukörpers einfügt. Die Erfindung soll auch ein mit einer solchen Regenrinne ausgestattetes Sandwichelement bereitstellen.

[0011] Zur Lösung bringt die Erfindung eine Regenrinne mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 und ein mit einer erfindungsgemäßen Regenrinne ausgestattetes Sandwichelement mit den Merkmalen des Patentanspruches 15 in Vorschlag. Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

[0012] Die Erfindung betrifft demnach insbesondere eine Regenrinne für Sandwichelemente, wobei die Regenrinne einen länglichen Rinnenkörper mit einer ersten Seitenwand, die in einer Längsrichtung des Rinnenkörpers verläuft, mit einer der ersten Seitenwand in einem Abstand gegenüberliegenden zweiten Seitenwand und mit einem die ersten und zweiten Seitenwände verbindenden Bodenabschnitt, wobei zwischen den ersten und zweiten Seitenwänden eine Rinnenöffnung gebildet ist, über die Regenwasser in den Rinnenkörper gelangen kann, um darin gesammelt zu werden, und zumindest eine Montagehalterung zum Befestigen des Rinnenkörpers an einem Sandwichelement aufweist. Die zumindest eine Montagehalterung erstreckt sich von der ersten Seitenwand zumindest teilweise über die Rinnenöffnung, um den Rinnenkörper so an dem Sandwichelement anzubringen, dass die erste Seitenwand von einem Trauf- bzw. Randbereich des Sandwichelements so beabstandet ist, dass vom Trauf- bzw. Randbereich ablaufendes Wasser in die Rinnenöffnung gelangt.

[0013] Die Erfindung betrifft auch eine Regenrinne für Sandwichelemente, wobei die Regenrinne einen länglichen Rinnenkörper mit einer ersten Seitenwand, die in einer Längsrichtung des Rinnenkörpers verläuft, mit einer der ersten Seitenwand in einem Abstand gegenüberliegenden zweiten Seitenwand, und mit einem die ersten und zweiten Seitenwände verbindenden Bodenabschnitt, wobei zwischen den ersten und zweiten Seitenwänden eine Rinnenöffnung gebildet ist, über die Regenwasser in den Rinnenkörper gelangen kann, um darin gesammelt zu werden, und zumindest eine Montagehalterung zum Befestigen des Rinnenkörpers an einem Sandwichelement aufweist. Die erste Seitenwand und die zweite Seitenwand definieren eine Höhenrichtung des Rinnenkörpers und die erste Seitenwand hat eine größere Höhe in der Höhenrichtung gemessen vom tiefsten Grund des Bodenabschnitts wie die zweite Seitenwand, so dass die erste Seitenwand im Anbauzustand an dem Sandwichelement den Trauf- bzw. Randbereich des Sandwichelements zumindest teilweise überdeckt.

[0014] Bei der Regenrinne definieren die erste Seitenwand und die zweite Seitenwand eine Höhenrichtung des Rinnenkörpers und die erste Seitenwand hat eine größere Höhe in der Höhenrichtung gemessen vom tiefsten Grund des Bodenabschnitts wie die zweite Seitenwand, so dass die erste Seitenwand im Anbauzustand an dem Sandwichelement den Trauf- bzw.
Randbereich des Sandwichelements zumindest teilweise überdeckt, und

[0015] Bei der Regenrinne weist ferner die zumindest eine Montagehalterung einen Befestigungsabschnitt zur Anbringung an einer Oberseite des Sandwichelements, und einen Verbindungsabschnitt, der den Befestigungsabschnitt mit der ersten Seitenwand des Rinnenkörpers kraftübertragend verbindet, auf.

[0016] Bei der Regenrinne weist sodann der Befestigungsabschnitt einen Mittelsteg, der annähernde eine Weite einer Oberseite einer Hochsicke oder einer Unterseite einer Tiefsicke des Sandwichelements hat, und eine seitliche Lasche oder ein Paar seitlicher Laschen, die in einem Winkel zu dem Mittelsteg so angeordnet ist/sind, dass sie dem Verlauf der Hochsicke oder der Tiefsicke des Sandwichelements annähernd entspricht/entsprechen, derart dass die Lasche/Laschen mit dem Mittelsteg auf die Oberseite der Hochsicke oder die Unterseite der Tiefsicke aufgesetzt werden können, auf, und wobei, in dem Fall, wenn das Paar seitlicher Laschen vorgesehen ist, diese über den Mittelsteg so miteinander verbunden sind, dass sie mit dem Mittelsteg die Oberseite der Hochsicke übergreifen oder in die Unterseite der Tiefsicke eingepasst sein können.

[0017] Die erfindungsgemäße Regenrinne bietet den Vorteil, dass mit einem einzigen Bauteil mehrere Funktionen im Bereich des Traufendes eines Sandwichelements realisiert werden, nämlich die der Regenrinne (Auffangen, Sammeln und Abtransport von Regenwasser durch den Rinnenkörper als solchen), die des Traufblechs (Verhindern des Austritts von Wasser zur Rückseite an der Unterseite des Sandwichelements durch die hintere oder zweite Seitenwand) und die des sog. Windleitblechs (Abdecken der Vorder- oder Stirnseite des Sandwichelements durch die vordere oder erste Seitenwand). Außerdem ist eine zuverlässige Befestigung der Regenrinne sowohl an der Oberseite als auch an der Unterseite des Sandwichelements durch die unterschiedlichen Höhen der ersten und zweiten Seitenwände des Rinnenkörpers in Verbindung mit der an der ersten oder vorderen Seitenwand angebrachten Montagehalterung, die die Rinnenöffnung übergreift und an der Oberseite des Sandwichelements angebracht ist, und dem zweiten Flansch der zweiten oder hinteren Seitenwand, der an der Unterseite des Sandwichelements angebracht ist, möglich.

[0018] Vorzugsweise setzten sich der Mittelsteg und/oder die Lasche oder Laschen über die Rinnenöffnung bis zur ersten Seitenwand fort, und sind an der ersten Seitenwand befestigt oder integral damit ausgebildet sind so dass sie den Verbindungsabschnitt bilden.

[0019] Vorzugsweise weist der Verbindungsabschnitt einen mit der ersten und der zweiten Seitenwand verbundenen Abschnitt auf, der sich brückenartig über die Rinnenöffnung erstreckt.

[0020] Vorzugsweise weist die erste Seitenwand einen ersten, in Längsrichtung des Rinnenkörpers verlaufenden Flansch auf, der die Rinnenöffnung in Längs- und Querrichtung zumindest teilweise überdeckt.

[0021] Vorzugsweise ist der erste Flansch des Rinnenkörpers integral als Teil der ersten Seitenwand ausgebildet.

[0022] Vorzugsweise ist die zumindest eine Montagehalterung an dem ersten Flansch befestigt oder integral damit ausgebildet.

[0023] Vorzugsweise ist die Montagehalterung eine plattenartige Verlängerung des ersten Flansches, die sich in der Längsrichtung des Rinnenkörpers über mehrere Sicken des Sandwichelements erstreckt.

[0024] Vorzugsweise weist die zweite Seitenwand einen zweiten Flansch auf, der so ausgebildet ist, dass er im Anbauzustand eine Unterseite des Sandwichelements übergreift, vorzugsweise an dieser anliegt, und an dieser befestigt werden kann.

[0025] Vorzugsweise erstreckt sich der zweite Flansch von der zweiten Seitenwand zur Außenseite des Rinnenkörpers.

[0026] Vorzugsweise ist der zweite Flansch integral als Teil der zweiten Seitenwand ausgebildet.

[0027] Vorzugsweise erstreckt sich die zumindest eine Montagehalterung von der ersten Seitenwand über die Rinnenöffnung und die zweite Seitenwand hinaus.

[0028] Vorzugsweise umgreift die zumindest eine Montagehalterung den Querschnitt des Rinnenkörpers und weist an einem Endabschnitt den Befestigungsabschnitt zur Befestigung an der Oberseite des Sandwichelements auf und weist an einem anderen Endabschnitt einen weiteren Befestigungsabschnitt zur Befestigung an der Unterseite des Sandwichelements auf.

[0029] Vorzugsweise sind mehrere der zumindest einen Montagehalterung zum Befestigen des Rinnenkörpers an dem Sandwichelement in Längsrichtung des Rinnenkörpers beabstandet vorgesehen.

[0030] Vorzugsweise ist/sind die Montagehalterung/Montagehalterungen integral mit dem Rinnenkörper (10) ausgebildet und/oder der Rinnenkörper ist als Blech-Biegeteil ausgebildet und hat vorzugsweise einen polygonalen Querschnitt.

[0031] Vorzugsweise haben die Montagehalterung/Montagehalterungen einen Befestigungsabschnitt für ein Anbauteil, insbesondere ein Schneefangsystem, Laubschutz und/oder Vogelabwehrmittel.

[0032] Die Erfindung wird nun anhand mehrerer Ausführungsformen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Darin zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Regenrinne nach einer ersten Ausführungsform;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Regenrinne von Fig. 1 im angebauten Zustand an einem Sandwichelement;

Fig. 3 eine Seitenansicht der Regenrinne von Fig. 2 in einem Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung;

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Regenrinne nach einer zweiten Ausführungsform;

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der Regenrinne von Fig. 4 im angebauten Zustand an einem Sandwichelement;

Fig. 6 eine Seitenansicht der Regenrinne von Fig. 5 in einem Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung;

Fig. 7 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Regenrinne nach einer dritten Ausführungsform;

Fig. 8 eine perspektivische Ansicht der Regenrinne von Fig. 7 im angebauten Zustand an einem Sandwichelement;

Fig. 9 eine Seitenansicht der Regenrinne von Fig. 8 in einem Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung;

Fig. 10 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Regenrinne nach einer vierten Ausführungsform;

Fig. 11 eine perspektivische Ansicht der Regenrinne von Fig. 10 im angebauten Zustand an einem Sandwichelement;

Fig. 12 eine Seitenansicht der Regenrinne von Fig. 11 in einem Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung;

Fig. 13 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Regenrinne nach einer fünften Ausführungsform;

Fig. 14 eine perspektivische Ansicht der Regenrinne von Fig. 13 im angebauten Zustand an einem Sandwichelement;

Fig. 15 eine Seitenansicht der Regenrinne von Fig. 14 in einem Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung;

Fig. 16 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Regenrinne nach einer sechsten Ausführungsform;

Fig. 17 eine perspektivische Ansicht der Regenrinne von Fig. 16 im angebauten Zustand an einem Sandwichelement;

Fig. 18 eine Seitenansicht der Regenrinne von Fig. 17 in einem Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung;

Fig. 19 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Regenrinne nach einer siebten Ausführungsform im angebauten Zustand an einem Sandwichelement;

Fig. 20 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Regenrinne nach einer achten Ausführungsform im angebauten Zustand an einem Sandwichelement; und

Fig. 21 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Regenrinne nach einer neunten Ausführungsform im angebauten Zustand an einem Sandwichelement.



[0033] Die Regenrinne 1 für Sandwichelemente S aller Ausführungsformen besitzt einen länglichen Rinnenkörper 10 mit einer ersten Seitenwand 11, die in einer Längsrichtung X des Rinnenkörpers 10 verläuft, und mit einer der ersten Seitenwand 11 in einem Abstand gegenüberliegenden zweiten Seitenwand 12. Im Anbauzustand an dem Sandwichelement S ist die erste Seitenwand weiter von dem Traufbereich entfernt als die zweite Seitenwand 12, wie in den Figuren dargestellt ist, die die Regenrinne jeweils im Anbauzustand zeigen.

[0034] Ein Bodenabschnitt 13 verbindet die erste Seitenwand 11 und die zweite Seitenwand 12 in der Längsrichtung X, so dass der Rinnenkörper eine konkave, wannenartige Form bildet und die zwischen den ersten und zweiten Seitenwänden 11,12 gebildete Rinnenöffnung 14 im Anbauzustand dem Bodenabschnitt gegenüber an der Oberseite angeordnet werden kann, so dass vom Traufbereich ablaufendes Regenwasser über die Rinnenöffnung 14 in den Rinnenkörper 10 gelangen kann, wo es gesammelt und abgeleitet werden kann.

[0035] Die erfindungsgemäße Regenrinne 1 weist ferner eine oder mehrere Montagehalterung/Montagehalterungen 20 zum Befestigen des Rinnenkörpers 10 an dem Sandwichelement S auf, wobei die Montagehalterung/Montagehalterungen integral mit dem Rinnenkörper 10 ausgebildet sein kann/können oder aber als separates/separate und hinsichtlich Form und Abmessungen auf den jeweiligen Rinnenkörper angepasstes Bauteil/Bauteile ausgeführt sein kann/können. Im Rahmen der folgenden Beschreibung wird stets nur auf eine einzelne Montagehalterung Bezug genommen, wobei davon mehrere in Abhängigkeit von den Längsabmessungen des Rinnenkörpers in Abständen in der Längsrichtung X vorgesehen sein können.

[0036] Entsprechend einem ersten Erfindungsgedanken, der in der zweiten bis sechsten Ausführungsform verwirklicht ist, definieren die erste Seitenwand 11 und die zweite Seitenwand 12 eine Höhenrichtung Z des Rinnenkörpers 10 und die erste Seitenwand 11 hat eine größere Höhe H1 in der Höhenrichtung Z (gemessen vom tiefsten Grund des Bodenabschnitts 13) wie die zweite Seitenwand 12. Die unterschiedliche Höhenabmessung von erster - also im Anbauzustand weiter außen liegender Seitenwand - und zweiter Seitenwand näher am Traufbereich bewirkt, dass die erste Seitenwand 11 im Anbauzustand an dem Sandwichelement S parallel zu dem Trauf- bzw. Randbereich T des Sandwichelements S diesen von außen betrachtet zumindest teilweise, vorzugsweise ganz überdeckt. Die erforderliche Höhenabmessung der ersten Seitenwand 11 hängt zum einen von der Dicke bzw. Höhe des Sandwichelements, der Neigung des Dachs und der Anbauhöhe über dem Boden sowie zum anderen von der gewünschten Abdeckung ab. In jedem Fall wird durch die relativ zur zweiten Seitenwand größere Höhe der ersten Seitenwand ein im Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung X unsymmetrisches Profil des Rinnenkörpers erreicht, das - im Vergleich zu im Querschnitt symmetrischen Rinnenprofilen im Stand der Technik - eine bessere optische Abdeckung des End- oder Traufbereichs von Sandwichelementen erreicht, zumal das Sandwichelement typischerweise in seiner gesamten Dicke über dem Rinnenkörper liegt. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung mit höherer erster bzw. außenliegender Seitenwand besteht darin, dass auf der Oberseite des Sandwichelements mit einer gewissen Strömungsgeschwindigkeit zum Traufbereich hin ablaufendes Wasser nicht einfach über den Rinnenkörper hinausschießen kann sondern gegen die Innenseite der äußeren Seitenwand trifft und dann in den Rinnenkörper geleitet wird.

[0037] Entsprechend einem zweiten Erfindungsgedanken, der in der ersten und dritten bis sechsten Ausführungsform verwirklicht ist, erstreckt sich die Montagehalterung 20 von der ersten Seitenwand 11 zumindest teilweise, vorzugsweise ganz brückenartig über die Rinnenöffnung 14, damit der Rinnenkörper 10 so an dem Sandwichelement S anzubringen ist, dass die erste Seitenwand 11 von dem Trauf- bzw. Randbereich T des Sandwichelements S so beabstandet ist, dass vom Trauf- bzw. Randbereich T ablaufendes Wasser frei in die Rinnenöffnung 14 gelangt bzw. abläuft. Der Rinnenkörper 10 ist damit von der Montagehalterung abgehängt, der damit als Obergurthalter bezeichnet werden kann, und er ist nicht von der Unterseite wie im Stand der Technik getragen. Neben einer verbesserten mechanischen Stabilität der Halterung erfordert die erfindungsgemäße Montagehalterung weniger Materialeinsatz, da die Halterung nicht um die Unterseite des Rinnenkörpers herumgreifen muss. Außerdem wird in einfacher Weise ein Kippen des Rinnenkörpers nach außen, weg von dem Traufbereich verhindert.

[0038] Vorzugsweise beträgt die Höhe H1 der ersten Seitenwand 11 in der Höhenrichtung Z gemessen vom tiefsten Grund des Bodenabschnitts 13 mehr als 130%, weiter vorzugsweise mehr als 150%, weiter vorzugsweise mehr als 200% der Höhe H2 der zweiten Seitenwand 12.

[0039] Die Montagehalterung 20 (bzw. die mehreren Montagehalterungen) zur Befestigung des Rinnenkörpers 10 am Traufbereich des Sandwichelements 20 ist/sind vorzugsweise mit den wesentlichen Bestandteilen integral mit dem Rinnenkörper 10 ausgebildet, kann aber auch als Ganzes oder in Teilen (z.B. in der Form des später beschriebenen Befestigungsabschnitts und des Verbindungsabschnitts) als separates Bauteil bzw. als separate Bauteile ausgebildet und mit dem Rinnenkörper lösbar (durch Schrauben) oder zumindest nicht ohne teilweise Zerstörung, d.h. unlösbar (durch eine Nietverbindung, eine Schweißverbindung, eine Falzverbindung) verbunden sein.

[0040] Die Montagehalterung umfasst einen Befestigungsabschnitt 21 zur Anbringung an einer Oberseite des Sandwichelements S, und einen Verbindungsabschnitt 22, der den Befestigungsabschnitt 21 mit dem Rinnenkörper 10, vorzugsweise der ersten Seitenwand 11 desselben kraftübertragend verbindet. Der Befestigungsabschnitt 21 umfasst einen Mittelsteg 23, der annähernde eine Weite eines oberen Endes einer Hochsicke HS des Sandwichelements S hat, um auf diese aufgelegt zu werden, und vorzugsweise eine seitliche Lasche 24 oder ein Paar seitlicher Laschen 24, die in einem Winkel zu dem Mittelsteg 23 und abwärts abgebogen so angeordnet ist/sind, dass sie dem Verlauf der Hochsicke HS des Sandwichelements S annähernd entspricht/entsprechen, derart dass die Lasche/Laschen 24 mit dem Mittelsteg 23 auf die Oberseite der Hochsicke HS aufgesetzt werden können. In dem Fall, wenn das Paar seitlicher Laschen 24 vorgesehen ist, sind diese über den Mittelsteg 23 so miteinander verbunden, dass sie ein nach unten geöffnetes V- oder U-Profil bilden, bei dem der Mittelsteg 23 und die seitlichen Laschen 24 die Oberseite der Hochsicke und teilweise deren Flanken brücken- oder zangenartig übergreifen können (siehe Fig. 10/11, 16-18). In dieser Ausgestaltung ist die Regenrinne in der Querrichtung des Sandwichelements sicher auf der Hochsicke fixiert, die Befestigung am Sandwichelement erfordert keine durch das Sandwichelement reichende Schrauben, weil Schrauben in verschiedenen Richtungen durch die Laschen und den Mittelsteg eingesetzt werden können, und die Montagehalterung besitzt eine hohe Formstabilität.

[0041] In einer Variante kann der Mittelsteg auch auf den Grund zwischen zwei benachbarten Hochsicken HS (also auf den Grund der Tiefsicke TS) aufgelegt werden (siehe Fig. 4-6) und in einer anderen Variante (nicht gezeigt) kann eine oder ein Paar von Laschen seitlich an dem Mittelsteg aufwärts gebogen vorgesehen sein, um an den seitlichen Flanken der zu der Tiefsicke benachbarten Hochsicken HS anzuliegen, also in den Querschnitt der Tiefsicke TS eingepasst zu sein. In einer der Fig. 5 ähnlichen aber nicht in den Figuren gezeigten Variante kann der Mittelsteg (ohne seitliche Laschen) auch auf die Oberseite der Hochsicke HS aufgelegt sein.

[0042] Der Mittelsteg 23 und/oder die Lasche oder Laschen 24 können sich über die Rinnenöffnung 14 bis zur ersten Seitenwand 11 fortsetzen, an der ersten Seitenwand 11 befestigt oder integral damit ausgebildet sein und damit den Verbindungsabschnitt 22 bilden (siehe Fig. 16-18). Diese Variante ist für die integrale Ausbildung besonders vorteilhaft und besitzt eine gute Festigkeit gegenüber Biege- und Torsionsbelastungen. Die Montagehalterung 20 kann sich von der ersten Seitenwand 11 über die Rinnenöffnung 14 und die zweite Seitenwand 12 hinaus erstrecken (siehe Fig. 1-3), sie kann aber - im Querschnitt betrachtet - sich auch von der ersten Seitenwand nur über einen Teil der Rinnenöffnung in Richtung der weiten Seitenwand vorstehen, wenn, wie in Fig. 3 bis 18 gezeigt, die zweite Seitenwand so weit von dem Traufende des Sandwichelements an der Unterseite desselben zurückversetzt ist, dass die Montagehalterung an der Oberseite des Sandwichelements im Traufbereichs befestigt werden kann.

[0043] In einer weiteren, nicht gezeigten Variante kann der Verbindungsabschnitt 22 einen sowohl mit der ersten als auch der zweiten Seitenwand 11,12 verbundenen Abschnitt aufweisen, der sich brückenartig über die Rinnenöffnung 14 erstreckt. Bei dieser Ausgestaltung ist die Formstabilität des Rinnenkörpers, insbesondere der beiden Seitenwände zueinander verbessert.

[0044] Vorzugsweise besitzt die erste Seitenwand 11 einen ersten, in der Längsrichtung X des Rinnenkörpers 10 verlaufenden Flansch 15, der die Rinnenöffnung 14 in Längs- und Querrichtung X,Y zumindest teilweise überdeckt und der vorzugsweise integral als Teil der ersten Seitenwand 11 ausgebildet ist, indem er entlang der Längsrichtung als ein Randstreifen der Seitenwand von dieser zu der Innenseite des Rinnenkörpers abgebogen ist (siehe Fig. 13-18). Der Flansch 15 verbessert die Formstabilität des Rinnenkörpers und verhindert ein Herausströmen von Genwasser zur Vorderseite.

[0045] Die Montagehalterung/Montagehalterungen kann/können als separates Bauteil beispielsweise über Schrauben, Niete und/oder Klebe- oder Schweiß- oder Falzverbindungen an dem ersten Flansch 15 befestigt sein (siehe Fig. 16-18) oder ganz oder teilweise integral damit ausgebildet sein (siehe Fig. 13-15).

[0046] Vorzugsweise weist auch die zweite Seitenwand 12 einen zweiten Flansch 16 auf, der so ausgebildet ist, dass er im Anbauzustand eine Unterseite des Sandwichelements (S) übergreift, indem er vorzugsweise integral als Teil der zweiten Seitenwand 12 ausgebildet ist, der entlang der Längsrichtung als ein Randstreifen der Seitenwand von dieser zu der Außenseite des Rinnenkörpers 10 abgebogen ist, und vorzugsweise an der Unterseite des Sandwichelements S anliegt, und an dieser über geeignete Befestigungsmittel wie Klebemittel und/oder Schrauben 27 oder Niete oder Befestigungsklammern oder selbst bohrende Schrauben befestigt werden kann (siehe Fig. 7-18, insbesondere Fig. 9, 15, 18). Der zweite Flansch kann hierfür ggf. vordefinierte Bohrungen und/oder Markierungen aufweisen.

[0047] In einer nicht gezeigten Variante kann der zweite Flansch auch zu der Innenseite des Rinnenkörpers abgebogen sein, beispielsweise wenn die zweite Seitenwand so weit von der ersten Seitenwand beabstandet ist, dass sie von dem Traufende des Sandwichelements ausreichend weit zurückversetzt ist, dass der zur Innenseite abstehende zweite Flansch immer noch an der Unterseite des Sandwichelements anliegen und daran befestigt werden kann.

[0048] An der zum Sandwichelement weisenden Oberfläche des zweiten Flansches 16, die an der Unterseite des Sandwichelements zu befestigen ist, kann über der gesamten Länge des Rinnenkörpers in der Längsrichtung X ein Dichtmaterial, vorzugsweise in Form einer Dichtungsmateriallage, beispielsweise eines Dichtgummistreifens, angeordnet, vorzugsweise angeklebt sein, um in Anbauzustand einen Wasseraustritt aus dem Rinnenkörper zur Rückseite (beispielsweise durch Kapillarwirkung zwischen dem Flansch und der Unterseite des Sandwichelements) zu verhindern.

[0049] Gemäß einer weiteren Variante nach einer siebten Ausführungsform, die in Fig. 19 gezeigt ist, kann die Montagehalterung 20a als streifenartiger Bügel oder eine Klammer ausgebildet sein und den Querschnitt des Rinnenkörpers (10) an der Außenseite umgreifen. An einem Endabschnitt des Bügels ist der Befestigungsabschnitt 21 zur Befestigung an der Oberseite des Sandwichelements S ähnlich wie bei der Ausführungsform der Fig. 2 vorgesehen und an dem anderen Endabschnitt ist ein weiterer Befestigungsabschnitt 26 zur Befestigung an der Unterseite des Sandwichelements S ähnlich dem zuvor beschriebenen zweiten Flansch der zweiten Seitenwand vorgesehen und in entsprechenden Richtungen abgebogen. Die Befestigung der Montagehalterung 20a an dem Sandwichelement erfolgt wie bei den anderen Ausführungsformen beschrieben wurde. Zur Fixierung kann die Montagehalterung wie in der Fig. 19 angedeutet auch über eine oder mehrere Schrauben oder Niete an dem Rinnenkörper befestigt sein. Die Montagehalterung 20a kann bei dieser Variante auch aus zwei Teilen, die nicht direkt miteinander verbunden, sondern beide an dem Rinnenkörper befestigt sind, ausgebildet sein. Obwohl nicht gezeigt kann auch bei dieser Variante ein in Längsrichtung X des Rinnenkörpers 10 verlaufender Flansch vorgesehen sein, der an der Oberseite der ersten Seitenwand zur Öffnung des Rinnenkörpers bzw. zur zweiten Seitenwand hin abgebogen ist. Der bei anderen Varianten an der zweiten Seitenwand 12 vorgesehene zweite Flansch kann ebenfalls vorgesehen sein, obwohl er zumindest für die Befestigung des Rinnenkörpers am Sandwichelement entbehrlich ist.

[0050] Gemäß einer weiteren Variante nach einer achten Ausführungsform, die in Fig. 20 gezeigt ist, kann die Montagehalterung 20 eine plattenartige Verlängerung 15a des ersten Flansches 15 bilden, die sich im angebauten Zustand an einem Sandwichelement in der Längsrichtung X des Rinnenkörpers 10 über mehrere Hoch- und Tiefsicken HS,TS des Sandwichelements S erstreckt. Die plattenartige Verlängerung 15a des ersten Flansches 15 kann integral als Teil des Flansches ausgebildet sein, indem dessen Breite in der Querrichtung Y vergrößert wird, bis er den Traufbereich das Sandwichelements an der Oberseite ausreichend weit überlappt, dass eine Befestigung mit Befestigungsmitteln (Schrauben, Niete oder dgl.) möglich ist, oder sie kann als separates plattenartiges Element mit dem ersten Flansch 15 verbunden sein. Auch bei dieser Version ist das Ablaufen des Regenwassers in den Rinnenkörper durch die tiefer liegenden Tiefsicken TS des Sandwichelements gewährleistet, während gleichzeitig verhindert wird, dass größere Fremdkörper (z.B. Äste, Blätter oder Schnee) in den Rinnenkörper gelangen und den Ablauf des Regenwassers behindern. Diese Variant eist daher insofern besonders vorteilhaft, als dass sie diese weitere Schutzfunktion in dem Bauteil integriert.

[0051] Die Fig. 21 zeigt in einer Seitenansicht eine weitere Variante nach einer neunten Ausführungsform im angebauten Zustand an einem Sandwichelement. Bei dieser Variante, die auf alle anderen Ausführungsform auch angewandt werden kann, ist die erste Seitenwand 11 relativ zu der Montagehalterung 20 so angeordnet, dass sie im angebauten Zustand etwa parallel zu der Stirnseite des Sandwichelements S liegt. Dazu ist die Montagehalterung 20 (hier beispielhaft in Form der integralen streifen- oder plattenartigen Verlängerung 15a des ersten Flansches 15 an der Oberseite der ersten Seitenwand 11 wie bei der Variante der Fig. 20) so gegenüber der Fläche der ersten Seitenwand abgewinkelt, dass sie sich in der Verlängerung in der Richtung der Dachneigung erstreckt. Die Höhe H1 der ersten Seitenwand wird auch hier ausgehend vom Grund des Rinnenkörpers 10 gemessen und sie ist größer als die Höhe H2 der zweiten Seitenwand 12, welche hier nur durch einen vom Grund nach oben gekrümmten oder gebogenen Seitenstreifen gebildet ist (auch der untere Teil der ersten Seitenwand 11 umfasst einen derartigen vom Grund nach oben gekrümmten oder gebogenen Seitenstreifen). Die Seitenwände können auch hier im Wesentlichen rechtwinklig von einem ebenen Bodenabschnitt aufwärts abgebogen sein, um einen im Querschnitt annähernd U-förmigen Rinnenkörper zu bilden. Die Befestigung an der Unterseite des Sandwichelements erfolgt über einen zweiten Flansch 16 an der Oberseite der zweiten Seitenwand 12 und die Befestigung an der Oberseite des Sandwichelements erfolgt über die als Montagehalterung 20 dienende plattenartigen Verlängerung 15a des ersten Flansches 15.

[0052] Die Regenrinne 1 für Sandwichelemente S gemäß der Erfindung, also der Rinnenkörper und die Montagehalterung sind, insbesondere bei der Ausgestaltung als integrales Bauteil aber auch bei Ausgestaltung dieser Komponenten als separate Bauteile, als Blech-Biegeteil(e) ausgebildet. Fertigungstechnisch von Vorteil ist dabei die Ausbildung der jeweiligen Profile mit einem polygonalen Querschnitt, wobei Teilbereiche, beispielsweise der untere Teil des Rinnenkörpers, auch in gekrümmter Form oder in Bogenform ausgebildet sein können (siehe Fig. 10-15, 20 und 21).

[0053] In weiteren, nicht gezeigten Varianten kann die Montagehalterung 20 einen integral angeformten oder daran befestigten Befestigungsabschnitt 25 für ein weiteres externes Anbauteil, insbesondere ein Schneefangsystem, einen Laubschutz und/oder Vogelabwehrmittel haben. Mit dieser Ausgestaltung sind mehrere Funktionen in der Regenrinne vereinigt und die Montagezeit ist entsprechend verringert.

[0054] Die verschiedenen Varianten des Rinnenkörpers und der Montagehalterung können in Varianten, die nicht als Ausführungsformen gezeigt sind, kombiniert werden

[0055] Die Erfindung betrifft im Rahmen der Offenbarung auch ein Sandwichelement, an dem einer Regenrinne gemäß der Erfindung so angebaut ist, dass die erste Seitenwand der Regenrinne den Trauf- oder Randbereich des Sandwichelements zumindest teilweise, vorzugsweise ganz überdeckt.


Ansprüche

1. Eine Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S), wobei die Regenrinne (1) aufweist:

einen länglichen Rinnenkörper (10) mit einer ersten Seitenwand (11), die in einer Längsrichtung (X) des Rinnenkörpers (10) verläuft, mit einer der ersten Seitenwand (11) in einem Abstand gegenüberliegenden zweiten Seitenwand (12) und mit einem die ersten und zweiten Seitenwände (11,12) verbindenden Bodenabschnitt (13), wobei zwischen den ersten und zweiten Seitenwänden (11,12) eine Rinnenöffnung (14) gebildet ist, über die Regenwasser in den Rinnenkörper (10) gelangen kann, um darin gesammelt zu werden, und

zumindest eine Montagehalterung (20;20a) zum Befestigen des Rinnenkörpers (10) an einem Sandwichelement (S),

wobei sich die zumindest eine Montagehalterung (20;20a) von der ersten Seitenwand (11) zumindest teilweise über die Rinnenöffnung (14) erstreckt, um den Rinnenkörper (10) so an dem Sandwichelement (S) anzubringen, dass die erste Seitenwand (11) von einem Trauf- bzw. Randbereich (T) des Sandwichelements (S) so beabstandet ist, dass vom Trauf- bzw. Randbereich (T) ablaufendes Wasser in die Rinnenöffnung (14) gelangt,

wobei die erste Seitenwand (11) und die zweite Seitenwand (12) eine Höhenrichtung (Z) des Rinnenkörpers (10) definieren und die erste Seitenwand (11) eine größere Höhe (H1) in der Höhenrichtung (Z) gemessen vom tiefsten Grund des Bodenabschnitts (13) hat wie die zweite Seitenwand (12), so dass die erste Seitenwand (11) im Anbauzustand an dem Sandwichelement (S) den Trauf- bzw. Randbereich (T) des Sandwichelements (S) zumindest teilweise überdeckt, und

wobei die zumindest eine Montagehalterung (20;20a) aufweist:

einen Befestigungsabschnitt (21) zur Anbringung an einer Oberseite des Sandwichelements (S), und

einen Verbindungsabschnitt (22), der den Befestigungsabschnitt (21) mit der ersten Seitenwand (11) des Rinnenkörpers (10) kraftübertragend verbindet,

wobei der Befestigungsabschnitt (21) aufweist:

einen Mittelsteg (23), der annähernde eine Weite einer Oberseite einer Hochsicke (HS) oder einer Unterseite einer Tiefsicke (TS) des Sandwichelements (S) hat, und

eine seitliche Lasche (24) oder ein Paar seitlicher Laschen (24), die in einem Winkel zu dem Mittelsteg (23) so angeordnet ist/sind, dass sie dem Verlauf der Hochsicke (HS) oder der Tiefsicke (TS) des Sandwichelements (S) annähernd entspricht/entsprechen, derart dass die Lasche/Laschen (24) mit dem Mittelsteg (23) auf die Oberseite der Hochsicke (HS) oder die Unterseite der Tiefsicke (TS) aufgesetzt werden können, und

wobei, in dem Fall, wenn das Paar seitlicher Laschen (24) vorgesehen ist, diese über den Mittelsteg (23) so miteinander verbunden sind, dass sie mit dem Mittelsteg (23) die Oberseite der Hochsicke (HS) übergreifen oder in die Unterseite der Tiefsicke (TS) eingepasst sein können.


 
2. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (2) gemäß Anspruch 1, wobei sich der Mittelsteg (23) und/oder die Lasche oder Laschen (24) über die Rinnenöffnung (14) bis zur ersten Seitenwand (11) fortsetzen, an der ersten Seitenwand (11) befestigt oder integral damit ausgebildet sind und damit den Verbindungsabschnitt (22) bilden.
 
3. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S) gemäß Anspruch 1, wobei der Verbindungsabschnitt (22) einen mit der ersten und der zweiten Seitenwand (11,12) verbundenen Abschnitt aufweist, der sich brückenartig über die Rinnenöffnung (14) erstreckt.
 
4. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die erste Seitenwand (11) einen ersten, in Längsrichtung (X) des Rinnenkörpers (10) verlaufenden Flansch (15) aufweist, der die Rinnenöffnung (14) in Längs- und Querrichtung (X,Y) zumindest teilweise überdeckt.
 
5. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S) gemäß Anspruch 4, wobei der erste Flansch (15) des Rinnenkörpers (10) integral als Teil der ersten Seitenwand (11) ausgebildet ist.
 
6. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S) gemäß Anspruch 4 oder 5, wobei die zumindest eine Montagehalterung (20) an dem ersten Flansch (15) befestigt oder integral damit ausgebildet ist.
 
7. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S) gemäß Anspruch 6, wobei die Montagehalterung eine plattenartige Verlängerung (15a) des ersten Flansches (15) ist, die sich in der Längsrichtung (X) des Rinnenkörpers (10) über mehrere Sicken (TS,HS) des Sandwichelements (S) erstreckt.
 
8. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die zweite Seitenwand (12) einen zweiten Flansch (16) aufweist, der so ausgebildet ist, dass er im Anbauzustand eine Unterseite des Sandwichelements (S) übergreift, vorzugsweise an dieser anliegt, und an dieser befestigt werden kann.
 
9. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S) gemäß Anspruch 8, wobei der zweite Flansch (16) sich von der zweiten Seitenwand (12) zur Außenseite des Rinnenkörpers (10) erstreckt.
 
10. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S) gemäß Anspruch 8 oder 9, wobei der zweite Flansch (16) integral als Teil der zweiten Seitenwand (12) ausgebildet ist.
 
11. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei sich die zumindest eine Montagehalterung (20) von der ersten Seitenwand (11) über die Rinnenöffnung (14) und die zweite Seitenwand (12) hinaus erstreckt
 
12. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die zumindest eine Montagehalterung (20a) den Querschnitt des Rinnenkörpers (10) umgreift und an einem Endabschnitt den Befestigungsabschnitt (21) zur Befestigung an der Oberseite des Sandwichelements (S) aufweist und an einem anderen Endabschnitt einen weiteren Befestigungsabschnitt (26) zur Befestigung an der Unterseite des Sandwichelements (S) aufweist.
 
13. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei mehrere der zumindest einen Montagehalterung (20;20a) zum Befestigen des Rinnenkörpers (10) an dem Sandwichelement (S) in Längsrichtung (X) des Rinnenkörpers (10) beabstandet vorgesehen sind.
 
14. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Montagehalterung/Montagehalterungen (20) integral mit dem Rinnenkörper (10) ausgebildet ist/sind und/oder der Rinnenkörper (10) als Blech-Biegeteil ausgebildet ist und vorzugsweise einen polygonalen Querschnitt hat, und/oder die Montagehalterung/Montagehalterungen (20;20a) einen Befestigungsabschnitt (25) für ein Anbauteil, insbesondere ein Schneefangsystem, Laubschutz und/oder Vogelabwehrmittel, haben.
 
15. Ein Sandwichelement mit einer Regenrinne gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14, das so an dem Sandwichelement angebaut ist, dass die erste Seitenwand der Regenrinne den Trauf- oder Randbereich des Sandwichelements zumindest teilweise, vorzugsweise ganz überdeckt.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht









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