[0001] Die Erfindung betrifft eine Regenrinne für Sandwichelemente oder -platten und ein
damit ausgestattetes Sandwichelement.
[0002] Sandwichelemente, Sandwichplatten, Sandwichpaneele oder Verbundplatten (diese Begriffe
werden im Rahmen der vorliegenden Offenbarung synonym verwendet) sind vorgefertigte
isolierende Konstruktionselemente für den Baubereich, die bei der Herstellung von
Dächern oder Wänden eingesetzt werden. Anwendungsbeispiele sind Leichtbauhallen im
Hallenbau, Dächer für Wohngebäude, aber auch Isolierplatten zur Dämmung beziehungsweise
als Schallschutz im Trockenbau.
[0003] Derartige Sandwichplatten oder Sandwichpaneele weisen mehrere Schichten auf, dabei
meist zwei dünne Deckschichten an den Außenflächen, die eine Innen- und Außenschale
bilden, und einen dazwischen eingefügten isolierenden Kern. Die einzelnen Schichten
sind fest miteinander verbunden, insbesondere verklebt. Die Außenschale besteht in
den meisten Fällen aus verzinktem Stahlblech oder Aluminium. Die Innenschale kann
aus verzinktem oder kunststoffbeschichtetem Stahlblech, Aluminium Feinblech, Edelstahl
oder GFK (glasfaserverstärkter Kunststoff) bestehen. Den Kern bildet meist ein Dämmstoff
wie beispielsweise Polyurethan (PU), Polyisocyanurate (PIR), oder Steinwolle. Das
Verbinden der Außen- und Innenschale mit dem Kern erschwert ein Verbiegen oder Brechen
der Platten und erlaubt größere Spannweiten und der relativ zu den Außen- und Innenschalen
weichere Kern wird vor Einwirkungen von außen geschützt.
[0004] Sandwichelemente, Sandwichplatten oder Sandwichpaneele sind mit unterschiedlichen
Kerndicken erhältlich. Die die Innen- und Außenschale bildenden Deckschichten können
mit voneinander beabstandeten parallel verlaufenden Hochsicken und dazwischen ausgebildeten
Tiefsicken wie bei einem Trapezblech und/oder mit Linierungen bzw. Sicken geringer
Höhe/Tiefe zur Formstabilisierung ausgebildet sein. Die durch die Hochsicken bzw.
Linierungen gebildeten Hohlräume sind in der Regel mit dem Kernmaterial ausgefüllt.
[0005] An den Außenumfangsrändern der Sandwichelemente liegt das Kernmaterial in der Regel
frei. Bei Verlegung mehrerer Sandwichplatten im Anschluß nebeneinander sind diese
Bereiche nach Außen abgedeckt, an den außenliegenden Rändern in einem Verbund aber
nicht. Diese Bereiche werden entweder mit einem wasserdichten Anstrich versehen oder
mit einem Abdeck- bzw. Traufblech versehen, beispielsweise im Bereich des unteren
Dachüberstands, d.h. dem Trauf- oder Endbereich. Das Abdeck- bzw. Traufblech verhindert
auch den Zugang von Tieren oder größerem Ungeziefer zu dem weicheren Kernmaterial.
[0006] Der Vorteil der Sandwichplatten oder Sandwichpaneele, nämlich die kurze Verlegezeit,
da Dachhaut, Isolierung und Innenverkleidung in einem Arbeitsgang verbaut und an einer
Trägerkonstruktion angebracht werden, wird durch den Anbau der Abdeck- bzw. Traufbleche
teilweise geschmälert, weil deren Befestigung relativ zeitintensiv ist. Insbesondere
im Bereich des Dachrinnenanschlusses ist die Abdeckung des Kerns an dem Randbereich
der Sandwichplatten zur Ableitung des an der Oberseite strömenden Wassers und zum
Schutz des Kernmaterials von besonderer Bedeutung und erfordert größeren Montageaufwand.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass der Anbau der Abdeck- bzw. Traufbleche teilweise
das Durchbohren der Deckschichten an den Außenflächen erfordert, wodurch die Dichtigkeit
in diesem Bereich beeinträchtigt werden kann bzw. aufwendige Abdichtungsmaßnahmen
erforderlich sind.
[0007] Regenrinnen sind selbstverständlich ebenfalls bekannt und bestehen in der Regel aus
einem länglichen wannenartigen oder konkaven Rinnenkörper, der eine zu einer Längsebene
symmetrische Form hat, so dass sie im Querschnitt ein halbkreis- oder U-förmiges Profil
besitzt und die Rinnenöffnung an der im Anbauzustand oberen Seite angeordnet ist.
[0008] Derartige Regenrinnen werden in der Regel über separate Rinnenhaken an einem Traufbereich
eines Dachs angebracht, wobei die Rinnenhaken jeweils einen Befestigungsabschnitt
zur Befestigung des Hakens am Dach und einen zur Querschnittform der jeweiligen Regenrinne
komplementären Hakenabschnitt haben, in den die Regenrinne von der Oberseite her eingelegt
wird.
[0009] Wenn ein Dach mit einem Sandwichelement bzw. einer Sandwichplatte abgedeckt wird,
besteht eine gewisse Herausforderung darin, die Regenrinne stabil und in ästhetisch
ansprechender Weise zu befestigen, weil das Sandwichelement eine relativ große Höhe
in der Dickenrichtung besitzt und die einzelnen Komponenten nur eine relativ geringe
Tragfähigkeit besitzen.
[0010] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Regenrinne für ein Sandwichelement
vorzusehen, die kostengünstig herstellbar ist, die einfach zu montieren ist und sich
in ästhetisch ansprechender Weise in die architektonische Gestaltung eines mit Sandwichelement
gedeckten Baukörpers einfügt. Die Erfindung soll auch ein mit einer solchen Regenrinne
ausgestattetes Sandwichelement bereitstellen.
[0011] Zur Lösung bringt die Erfindung eine Regenrinne mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 und ein mit einer erfindungsgemäßen Regenrinne ausgestattetes Sandwichelement mit
den Merkmalen des Patentanspruches 15 in Vorschlag. Bevorzugte Ausgestaltungen sind
in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0012] Die Erfindung betrifft demnach insbesondere eine Regenrinne für Sandwichelemente,
wobei die Regenrinne einen länglichen Rinnenkörper mit einer ersten Seitenwand, die
in einer Längsrichtung des Rinnenkörpers verläuft, mit einer der ersten Seitenwand
in einem Abstand gegenüberliegenden zweiten Seitenwand und mit einem die ersten und
zweiten Seitenwände verbindenden Bodenabschnitt, wobei zwischen den ersten und zweiten
Seitenwänden eine Rinnenöffnung gebildet ist, über die Regenwasser in den Rinnenkörper
gelangen kann, um darin gesammelt zu werden, und zumindest eine Montagehalterung zum
Befestigen des Rinnenkörpers an einem Sandwichelement aufweist. Die zumindest eine
Montagehalterung erstreckt sich von der ersten Seitenwand zumindest teilweise über
die Rinnenöffnung, um den Rinnenkörper so an dem Sandwichelement anzubringen, dass
die erste Seitenwand von einem Trauf- bzw. Randbereich des Sandwichelements so beabstandet
ist, dass vom Trauf- bzw. Randbereich ablaufendes Wasser in die Rinnenöffnung gelangt.
[0013] Die Erfindung betrifft auch eine Regenrinne für Sandwichelemente, wobei die Regenrinne
einen länglichen Rinnenkörper mit einer ersten Seitenwand, die in einer Längsrichtung
des Rinnenkörpers verläuft, mit einer der ersten Seitenwand in einem Abstand gegenüberliegenden
zweiten Seitenwand, und mit einem die ersten und zweiten Seitenwände verbindenden
Bodenabschnitt, wobei zwischen den ersten und zweiten Seitenwänden eine Rinnenöffnung
gebildet ist, über die Regenwasser in den Rinnenkörper gelangen kann, um darin gesammelt
zu werden, und zumindest eine Montagehalterung zum Befestigen des Rinnenkörpers an
einem Sandwichelement aufweist. Die erste Seitenwand und die zweite Seitenwand definieren
eine Höhenrichtung des Rinnenkörpers und die erste Seitenwand hat eine größere Höhe
in der Höhenrichtung gemessen vom tiefsten Grund des Bodenabschnitts wie die zweite
Seitenwand, so dass die erste Seitenwand im Anbauzustand an dem Sandwichelement den
Trauf- bzw. Randbereich des Sandwichelements zumindest teilweise überdeckt.
[0014] Bei der Regenrinne definieren die erste Seitenwand und die zweite Seitenwand eine
Höhenrichtung des Rinnenkörpers und die erste Seitenwand hat eine größere Höhe in
der Höhenrichtung gemessen vom tiefsten Grund des Bodenabschnitts wie die zweite Seitenwand,
so dass die erste Seitenwand im Anbauzustand an dem Sandwichelement den Trauf- bzw.
Randbereich des Sandwichelements zumindest teilweise überdeckt, und
[0015] Bei der Regenrinne weist ferner die zumindest eine Montagehalterung einen Befestigungsabschnitt
zur Anbringung an einer Oberseite des Sandwichelements, und einen Verbindungsabschnitt,
der den Befestigungsabschnitt mit der ersten Seitenwand des Rinnenkörpers kraftübertragend
verbindet, auf.
[0016] Bei der Regenrinne weist sodann der Befestigungsabschnitt einen Mittelsteg, der annähernde
eine Weite einer Oberseite einer Hochsicke oder einer Unterseite einer Tiefsicke des
Sandwichelements hat, und eine seitliche Lasche oder ein Paar seitlicher Laschen,
die in einem Winkel zu dem Mittelsteg so angeordnet ist/sind, dass sie dem Verlauf
der Hochsicke oder der Tiefsicke des Sandwichelements annähernd entspricht/entsprechen,
derart dass die Lasche/Laschen mit dem Mittelsteg auf die Oberseite der Hochsicke
oder die Unterseite der Tiefsicke aufgesetzt werden können, auf, und wobei, in dem
Fall, wenn das Paar seitlicher Laschen vorgesehen ist, diese über den Mittelsteg so
miteinander verbunden sind, dass sie mit dem Mittelsteg die Oberseite der Hochsicke
übergreifen oder in die Unterseite der Tiefsicke eingepasst sein können.
[0017] Die erfindungsgemäße Regenrinne bietet den Vorteil, dass mit einem einzigen Bauteil
mehrere Funktionen im Bereich des Traufendes eines Sandwichelements realisiert werden,
nämlich die der Regenrinne (Auffangen, Sammeln und Abtransport von Regenwasser durch
den Rinnenkörper als solchen), die des Traufblechs (Verhindern des Austritts von Wasser
zur Rückseite an der Unterseite des Sandwichelements durch die hintere oder zweite
Seitenwand) und die des sog. Windleitblechs (Abdecken der Vorder- oder Stirnseite
des Sandwichelements durch die vordere oder erste Seitenwand). Außerdem ist eine zuverlässige
Befestigung der Regenrinne sowohl an der Oberseite als auch an der Unterseite des
Sandwichelements durch die unterschiedlichen Höhen der ersten und zweiten Seitenwände
des Rinnenkörpers in Verbindung mit der an der ersten oder vorderen Seitenwand angebrachten
Montagehalterung, die die Rinnenöffnung übergreift und an der Oberseite des Sandwichelements
angebracht ist, und dem zweiten Flansch der zweiten oder hinteren Seitenwand, der
an der Unterseite des Sandwichelements angebracht ist, möglich.
[0018] Vorzugsweise setzten sich der Mittelsteg und/oder die Lasche oder Laschen über die
Rinnenöffnung bis zur ersten Seitenwand fort, und sind an der ersten Seitenwand befestigt
oder integral damit ausgebildet sind so dass sie den Verbindungsabschnitt bilden.
[0019] Vorzugsweise weist der Verbindungsabschnitt einen mit der ersten und der zweiten
Seitenwand verbundenen Abschnitt auf, der sich brückenartig über die Rinnenöffnung
erstreckt.
[0020] Vorzugsweise weist die erste Seitenwand einen ersten, in Längsrichtung des Rinnenkörpers
verlaufenden Flansch auf, der die Rinnenöffnung in Längs- und Querrichtung zumindest
teilweise überdeckt.
[0021] Vorzugsweise ist der erste Flansch des Rinnenkörpers integral als Teil der ersten
Seitenwand ausgebildet.
[0022] Vorzugsweise ist die zumindest eine Montagehalterung an dem ersten Flansch befestigt
oder integral damit ausgebildet.
[0023] Vorzugsweise ist die Montagehalterung eine plattenartige Verlängerung des ersten
Flansches, die sich in der Längsrichtung des Rinnenkörpers über mehrere Sicken des
Sandwichelements erstreckt.
[0024] Vorzugsweise weist die zweite Seitenwand einen zweiten Flansch auf, der so ausgebildet
ist, dass er im Anbauzustand eine Unterseite des Sandwichelements übergreift, vorzugsweise
an dieser anliegt, und an dieser befestigt werden kann.
[0025] Vorzugsweise erstreckt sich der zweite Flansch von der zweiten Seitenwand zur Außenseite
des Rinnenkörpers.
[0026] Vorzugsweise ist der zweite Flansch integral als Teil der zweiten Seitenwand ausgebildet.
[0027] Vorzugsweise erstreckt sich die zumindest eine Montagehalterung von der ersten Seitenwand
über die Rinnenöffnung und die zweite Seitenwand hinaus.
[0028] Vorzugsweise umgreift die zumindest eine Montagehalterung den Querschnitt des Rinnenkörpers
und weist an einem Endabschnitt den Befestigungsabschnitt zur Befestigung an der Oberseite
des Sandwichelements auf und weist an einem anderen Endabschnitt einen weiteren Befestigungsabschnitt
zur Befestigung an der Unterseite des Sandwichelements auf.
[0029] Vorzugsweise sind mehrere der zumindest einen Montagehalterung zum Befestigen des
Rinnenkörpers an dem Sandwichelement in Längsrichtung des Rinnenkörpers beabstandet
vorgesehen.
[0030] Vorzugsweise ist/sind die Montagehalterung/Montagehalterungen integral mit dem Rinnenkörper
(10) ausgebildet und/oder der Rinnenkörper ist als Blech-Biegeteil ausgebildet und
hat vorzugsweise einen polygonalen Querschnitt.
[0031] Vorzugsweise haben die Montagehalterung/Montagehalterungen einen Befestigungsabschnitt
für ein Anbauteil, insbesondere ein Schneefangsystem, Laubschutz und/oder Vogelabwehrmittel.
[0032] Die Erfindung wird nun anhand mehrerer Ausführungsformen mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Regenrinne nach einer
ersten Ausführungsform;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Regenrinne von Fig. 1 im angebauten Zustand
an einem Sandwichelement;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Regenrinne von Fig. 2 in einem Querschnitt senkrecht
zur Längsrichtung;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Regenrinne nach einer
zweiten Ausführungsform;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der Regenrinne von Fig. 4 im angebauten Zustand
an einem Sandwichelement;
Fig. 6 eine Seitenansicht der Regenrinne von Fig. 5 in einem Querschnitt senkrecht
zur Längsrichtung;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Regenrinne nach einer
dritten Ausführungsform;
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht der Regenrinne von Fig. 7 im angebauten Zustand
an einem Sandwichelement;
Fig. 9 eine Seitenansicht der Regenrinne von Fig. 8 in einem Querschnitt senkrecht
zur Längsrichtung;
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Regenrinne nach einer
vierten Ausführungsform;
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht der Regenrinne von Fig. 10 im angebauten Zustand
an einem Sandwichelement;
Fig. 12 eine Seitenansicht der Regenrinne von Fig. 11 in einem Querschnitt senkrecht
zur Längsrichtung;
Fig. 13 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Regenrinne nach einer
fünften Ausführungsform;
Fig. 14 eine perspektivische Ansicht der Regenrinne von Fig. 13 im angebauten Zustand
an einem Sandwichelement;
Fig. 15 eine Seitenansicht der Regenrinne von Fig. 14 in einem Querschnitt senkrecht
zur Längsrichtung;
Fig. 16 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Regenrinne nach einer
sechsten Ausführungsform;
Fig. 17 eine perspektivische Ansicht der Regenrinne von Fig. 16 im angebauten Zustand
an einem Sandwichelement;
Fig. 18 eine Seitenansicht der Regenrinne von Fig. 17 in einem Querschnitt senkrecht
zur Längsrichtung;
Fig. 19 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Regenrinne nach einer
siebten Ausführungsform im angebauten Zustand an einem Sandwichelement;
Fig. 20 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Regenrinne nach einer
achten Ausführungsform im angebauten Zustand an einem Sandwichelement; und
Fig. 21 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Regenrinne nach einer neunten Ausführungsform
im angebauten Zustand an einem Sandwichelement.
[0033] Die Regenrinne 1 für Sandwichelemente S aller Ausführungsformen besitzt einen länglichen
Rinnenkörper 10 mit einer ersten Seitenwand 11, die in einer Längsrichtung X des Rinnenkörpers
10 verläuft, und mit einer der ersten Seitenwand 11 in einem Abstand gegenüberliegenden
zweiten Seitenwand 12. Im Anbauzustand an dem Sandwichelement S ist die erste Seitenwand
weiter von dem Traufbereich entfernt als die zweite Seitenwand 12, wie in den Figuren
dargestellt ist, die die Regenrinne jeweils im Anbauzustand zeigen.
[0034] Ein Bodenabschnitt 13 verbindet die erste Seitenwand 11 und die zweite Seitenwand
12 in der Längsrichtung X, so dass der Rinnenkörper eine konkave, wannenartige Form
bildet und die zwischen den ersten und zweiten Seitenwänden 11,12 gebildete Rinnenöffnung
14 im Anbauzustand dem Bodenabschnitt gegenüber an der Oberseite angeordnet werden
kann, so dass vom Traufbereich ablaufendes Regenwasser über die Rinnenöffnung 14 in
den Rinnenkörper 10 gelangen kann, wo es gesammelt und abgeleitet werden kann.
[0035] Die erfindungsgemäße Regenrinne 1 weist ferner eine oder mehrere Montagehalterung/Montagehalterungen
20 zum Befestigen des Rinnenkörpers 10 an dem Sandwichelement S auf, wobei die Montagehalterung/Montagehalterungen
integral mit dem Rinnenkörper 10 ausgebildet sein kann/können oder aber als separates/separate
und hinsichtlich Form und Abmessungen auf den jeweiligen Rinnenkörper angepasstes
Bauteil/Bauteile ausgeführt sein kann/können. Im Rahmen der folgenden Beschreibung
wird stets nur auf eine einzelne Montagehalterung Bezug genommen, wobei davon mehrere
in Abhängigkeit von den Längsabmessungen des Rinnenkörpers in Abständen in der Längsrichtung
X vorgesehen sein können.
[0036] Entsprechend einem ersten Erfindungsgedanken, der in der zweiten bis sechsten Ausführungsform
verwirklicht ist, definieren die erste Seitenwand 11 und die zweite Seitenwand 12
eine Höhenrichtung Z des Rinnenkörpers 10 und die erste Seitenwand 11 hat eine größere
Höhe H
1 in der Höhenrichtung Z (gemessen vom tiefsten Grund des Bodenabschnitts 13) wie die
zweite Seitenwand 12. Die unterschiedliche Höhenabmessung von erster - also im Anbauzustand
weiter außen liegender Seitenwand - und zweiter Seitenwand näher am Traufbereich bewirkt,
dass die erste Seitenwand 11 im Anbauzustand an dem Sandwichelement S parallel zu
dem Trauf- bzw. Randbereich T des Sandwichelements S diesen von außen betrachtet zumindest
teilweise, vorzugsweise ganz überdeckt. Die erforderliche Höhenabmessung der ersten
Seitenwand 11 hängt zum einen von der Dicke bzw. Höhe des Sandwichelements, der Neigung
des Dachs und der Anbauhöhe über dem Boden sowie zum anderen von der gewünschten Abdeckung
ab. In jedem Fall wird durch die relativ zur zweiten Seitenwand größere Höhe der ersten
Seitenwand ein im Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung X unsymmetrisches Profil
des Rinnenkörpers erreicht, das - im Vergleich zu im Querschnitt symmetrischen Rinnenprofilen
im Stand der Technik - eine bessere optische Abdeckung des End- oder Traufbereichs
von Sandwichelementen erreicht, zumal das Sandwichelement typischerweise in seiner
gesamten Dicke über dem Rinnenkörper liegt. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung mit höherer erster bzw. außenliegender Seitenwand besteht darin, dass
auf der Oberseite des Sandwichelements mit einer gewissen Strömungsgeschwindigkeit
zum Traufbereich hin ablaufendes Wasser nicht einfach über den Rinnenkörper hinausschießen
kann sondern gegen die Innenseite der äußeren Seitenwand trifft und dann in den Rinnenkörper
geleitet wird.
[0037] Entsprechend einem zweiten Erfindungsgedanken, der in der ersten und dritten bis
sechsten Ausführungsform verwirklicht ist, erstreckt sich die Montagehalterung 20
von der ersten Seitenwand 11 zumindest teilweise, vorzugsweise ganz brückenartig über
die Rinnenöffnung 14, damit der Rinnenkörper 10 so an dem Sandwichelement S anzubringen
ist, dass die erste Seitenwand 11 von dem Trauf- bzw. Randbereich T des Sandwichelements
S so beabstandet ist, dass vom Trauf- bzw. Randbereich T ablaufendes Wasser frei in
die Rinnenöffnung 14 gelangt bzw. abläuft. Der Rinnenkörper 10 ist damit von der Montagehalterung
abgehängt, der damit als Obergurthalter bezeichnet werden kann, und er ist nicht von
der Unterseite wie im Stand der Technik getragen. Neben einer verbesserten mechanischen
Stabilität der Halterung erfordert die erfindungsgemäße Montagehalterung weniger Materialeinsatz,
da die Halterung nicht um die Unterseite des Rinnenkörpers herumgreifen muss. Außerdem
wird in einfacher Weise ein Kippen des Rinnenkörpers nach außen, weg von dem Traufbereich
verhindert.
[0038] Vorzugsweise beträgt die Höhe H
1 der ersten Seitenwand 11 in der Höhenrichtung Z gemessen vom tiefsten Grund des Bodenabschnitts
13 mehr als 130%, weiter vorzugsweise mehr als 150%, weiter vorzugsweise mehr als
200% der Höhe H
2 der zweiten Seitenwand 12.
[0039] Die Montagehalterung 20 (bzw. die mehreren Montagehalterungen) zur Befestigung des
Rinnenkörpers 10 am Traufbereich des Sandwichelements 20 ist/sind vorzugsweise mit
den wesentlichen Bestandteilen integral mit dem Rinnenkörper 10 ausgebildet, kann
aber auch als Ganzes oder in Teilen (z.B. in der Form des später beschriebenen Befestigungsabschnitts
und des Verbindungsabschnitts) als separates Bauteil bzw. als separate Bauteile ausgebildet
und mit dem Rinnenkörper lösbar (durch Schrauben) oder zumindest nicht ohne teilweise
Zerstörung, d.h. unlösbar (durch eine Nietverbindung, eine Schweißverbindung, eine
Falzverbindung) verbunden sein.
[0040] Die Montagehalterung umfasst einen Befestigungsabschnitt 21 zur Anbringung an einer
Oberseite des Sandwichelements S, und einen Verbindungsabschnitt 22, der den Befestigungsabschnitt
21 mit dem Rinnenkörper 10, vorzugsweise der ersten Seitenwand 11 desselben kraftübertragend
verbindet. Der Befestigungsabschnitt 21 umfasst einen Mittelsteg 23, der annähernde
eine Weite eines oberen Endes einer Hochsicke HS des Sandwichelements S hat, um auf
diese aufgelegt zu werden, und vorzugsweise eine seitliche Lasche 24 oder ein Paar
seitlicher Laschen 24, die in einem Winkel zu dem Mittelsteg 23 und abwärts abgebogen
so angeordnet ist/sind, dass sie dem Verlauf der Hochsicke HS des Sandwichelements
S annähernd entspricht/entsprechen, derart dass die Lasche/Laschen 24 mit dem Mittelsteg
23 auf die Oberseite der Hochsicke HS aufgesetzt werden können. In dem Fall, wenn
das Paar seitlicher Laschen 24 vorgesehen ist, sind diese über den Mittelsteg 23 so
miteinander verbunden, dass sie ein nach unten geöffnetes V- oder U-Profil bilden,
bei dem der Mittelsteg 23 und die seitlichen Laschen 24 die Oberseite der Hochsicke
und teilweise deren Flanken brücken- oder zangenartig übergreifen können (siehe Fig.
10/11, 16-18). In dieser Ausgestaltung ist die Regenrinne in der Querrichtung des
Sandwichelements sicher auf der Hochsicke fixiert, die Befestigung am Sandwichelement
erfordert keine durch das Sandwichelement reichende Schrauben, weil Schrauben in verschiedenen
Richtungen durch die Laschen und den Mittelsteg eingesetzt werden können, und die
Montagehalterung besitzt eine hohe Formstabilität.
[0041] In einer Variante kann der Mittelsteg auch auf den Grund zwischen zwei benachbarten
Hochsicken HS (also auf den Grund der Tiefsicke TS) aufgelegt werden (siehe Fig. 4-6)
und in einer anderen Variante (nicht gezeigt) kann eine oder ein Paar von Laschen
seitlich an dem Mittelsteg aufwärts gebogen vorgesehen sein, um an den seitlichen
Flanken der zu der Tiefsicke benachbarten Hochsicken HS anzuliegen, also in den Querschnitt
der Tiefsicke TS eingepasst zu sein. In einer der Fig. 5 ähnlichen aber nicht in den
Figuren gezeigten Variante kann der Mittelsteg (ohne seitliche Laschen) auch auf die
Oberseite der Hochsicke HS aufgelegt sein.
[0042] Der Mittelsteg 23 und/oder die Lasche oder Laschen 24 können sich über die Rinnenöffnung
14 bis zur ersten Seitenwand 11 fortsetzen, an der ersten Seitenwand 11 befestigt
oder integral damit ausgebildet sein und damit den Verbindungsabschnitt 22 bilden
(siehe Fig. 16-18). Diese Variante ist für die integrale Ausbildung besonders vorteilhaft
und besitzt eine gute Festigkeit gegenüber Biege- und Torsionsbelastungen. Die Montagehalterung
20 kann sich von der ersten Seitenwand 11 über die Rinnenöffnung 14 und die zweite
Seitenwand 12 hinaus erstrecken (siehe Fig. 1-3), sie kann aber - im Querschnitt betrachtet
- sich auch von der ersten Seitenwand nur über einen Teil der Rinnenöffnung in Richtung
der weiten Seitenwand vorstehen, wenn, wie in Fig. 3 bis 18 gezeigt, die zweite Seitenwand
so weit von dem Traufende des Sandwichelements an der Unterseite desselben zurückversetzt
ist, dass die Montagehalterung an der Oberseite des Sandwichelements im Traufbereichs
befestigt werden kann.
[0043] In einer weiteren, nicht gezeigten Variante kann der Verbindungsabschnitt 22 einen
sowohl mit der ersten als auch der zweiten Seitenwand 11,12 verbundenen Abschnitt
aufweisen, der sich brückenartig über die Rinnenöffnung 14 erstreckt. Bei dieser Ausgestaltung
ist die Formstabilität des Rinnenkörpers, insbesondere der beiden Seitenwände zueinander
verbessert.
[0044] Vorzugsweise besitzt die erste Seitenwand 11 einen ersten, in der Längsrichtung X
des Rinnenkörpers 10 verlaufenden Flansch 15, der die Rinnenöffnung 14 in Längs- und
Querrichtung X,Y zumindest teilweise überdeckt und der vorzugsweise integral als Teil
der ersten Seitenwand 11 ausgebildet ist, indem er entlang der Längsrichtung als ein
Randstreifen der Seitenwand von dieser zu der Innenseite des Rinnenkörpers abgebogen
ist (siehe Fig. 13-18). Der Flansch 15 verbessert die Formstabilität des Rinnenkörpers
und verhindert ein Herausströmen von Genwasser zur Vorderseite.
[0045] Die Montagehalterung/Montagehalterungen kann/können als separates Bauteil beispielsweise
über Schrauben, Niete und/oder Klebe- oder Schweiß- oder Falzverbindungen an dem ersten
Flansch 15 befestigt sein (siehe Fig. 16-18) oder ganz oder teilweise integral damit
ausgebildet sein (siehe Fig. 13-15).
[0046] Vorzugsweise weist auch die zweite Seitenwand 12 einen zweiten Flansch 16 auf, der
so ausgebildet ist, dass er im Anbauzustand eine Unterseite des Sandwichelements (S)
übergreift, indem er vorzugsweise integral als Teil der zweiten Seitenwand 12 ausgebildet
ist, der entlang der Längsrichtung als ein Randstreifen der Seitenwand von dieser
zu der Außenseite des Rinnenkörpers 10 abgebogen ist, und vorzugsweise an der Unterseite
des Sandwichelements S anliegt, und an dieser über geeignete Befestigungsmittel wie
Klebemittel und/oder Schrauben 27 oder Niete oder Befestigungsklammern oder selbst
bohrende Schrauben befestigt werden kann (siehe Fig. 7-18, insbesondere Fig. 9, 15,
18). Der zweite Flansch kann hierfür ggf. vordefinierte Bohrungen und/oder Markierungen
aufweisen.
[0047] In einer nicht gezeigten Variante kann der zweite Flansch auch zu der Innenseite
des Rinnenkörpers abgebogen sein, beispielsweise wenn die zweite Seitenwand so weit
von der ersten Seitenwand beabstandet ist, dass sie von dem Traufende des Sandwichelements
ausreichend weit zurückversetzt ist, dass der zur Innenseite abstehende zweite Flansch
immer noch an der Unterseite des Sandwichelements anliegen und daran befestigt werden
kann.
[0048] An der zum Sandwichelement weisenden Oberfläche des zweiten Flansches 16, die an
der Unterseite des Sandwichelements zu befestigen ist, kann über der gesamten Länge
des Rinnenkörpers in der Längsrichtung X ein Dichtmaterial, vorzugsweise in Form einer
Dichtungsmateriallage, beispielsweise eines Dichtgummistreifens, angeordnet, vorzugsweise
angeklebt sein, um in Anbauzustand einen Wasseraustritt aus dem Rinnenkörper zur Rückseite
(beispielsweise durch Kapillarwirkung zwischen dem Flansch und der Unterseite des
Sandwichelements) zu verhindern.
[0049] Gemäß einer weiteren Variante nach einer siebten Ausführungsform, die in Fig. 19
gezeigt ist, kann die Montagehalterung 20a als streifenartiger Bügel oder eine Klammer
ausgebildet sein und den Querschnitt des Rinnenkörpers (10) an der Außenseite umgreifen.
An einem Endabschnitt des Bügels ist der Befestigungsabschnitt 21 zur Befestigung
an der Oberseite des Sandwichelements S ähnlich wie bei der Ausführungsform der Fig.
2 vorgesehen und an dem anderen Endabschnitt ist ein weiterer Befestigungsabschnitt
26 zur Befestigung an der Unterseite des Sandwichelements S ähnlich dem zuvor beschriebenen
zweiten Flansch der zweiten Seitenwand vorgesehen und in entsprechenden Richtungen
abgebogen. Die Befestigung der Montagehalterung 20a an dem Sandwichelement erfolgt
wie bei den anderen Ausführungsformen beschrieben wurde. Zur Fixierung kann die Montagehalterung
wie in der Fig. 19 angedeutet auch über eine oder mehrere Schrauben oder Niete an
dem Rinnenkörper befestigt sein. Die Montagehalterung 20a kann bei dieser Variante
auch aus zwei Teilen, die nicht direkt miteinander verbunden, sondern beide an dem
Rinnenkörper befestigt sind, ausgebildet sein. Obwohl nicht gezeigt kann auch bei
dieser Variante ein in Längsrichtung X des Rinnenkörpers 10 verlaufender Flansch vorgesehen
sein, der an der Oberseite der ersten Seitenwand zur Öffnung des Rinnenkörpers bzw.
zur zweiten Seitenwand hin abgebogen ist. Der bei anderen Varianten an der zweiten
Seitenwand 12 vorgesehene zweite Flansch kann ebenfalls vorgesehen sein, obwohl er
zumindest für die Befestigung des Rinnenkörpers am Sandwichelement entbehrlich ist.
[0050] Gemäß einer weiteren Variante nach einer achten Ausführungsform, die in Fig. 20 gezeigt
ist, kann die Montagehalterung 20 eine plattenartige Verlängerung 15a des ersten Flansches
15 bilden, die sich im angebauten Zustand an einem Sandwichelement in der Längsrichtung
X des Rinnenkörpers 10 über mehrere Hoch- und Tiefsicken HS,TS des Sandwichelements
S erstreckt. Die plattenartige Verlängerung 15a des ersten Flansches 15 kann integral
als Teil des Flansches ausgebildet sein, indem dessen Breite in der Querrichtung Y
vergrößert wird, bis er den Traufbereich das Sandwichelements an der Oberseite ausreichend
weit überlappt, dass eine Befestigung mit Befestigungsmitteln (Schrauben, Niete oder
dgl.) möglich ist, oder sie kann als separates plattenartiges Element mit dem ersten
Flansch 15 verbunden sein. Auch bei dieser Version ist das Ablaufen des Regenwassers
in den Rinnenkörper durch die tiefer liegenden Tiefsicken TS des Sandwichelements
gewährleistet, während gleichzeitig verhindert wird, dass größere Fremdkörper (z.B.
Äste, Blätter oder Schnee) in den Rinnenkörper gelangen und den Ablauf des Regenwassers
behindern. Diese Variant eist daher insofern besonders vorteilhaft, als dass sie diese
weitere Schutzfunktion in dem Bauteil integriert.
[0051] Die Fig. 21 zeigt in einer Seitenansicht eine weitere Variante nach einer neunten
Ausführungsform im angebauten Zustand an einem Sandwichelement. Bei dieser Variante,
die auf alle anderen Ausführungsform auch angewandt werden kann, ist die erste Seitenwand
11 relativ zu der Montagehalterung 20 so angeordnet, dass sie im angebauten Zustand
etwa parallel zu der Stirnseite des Sandwichelements S liegt. Dazu ist die Montagehalterung
20 (hier beispielhaft in Form der integralen streifen- oder plattenartigen Verlängerung
15a des ersten Flansches 15 an der Oberseite der ersten Seitenwand 11 wie bei der
Variante der Fig. 20) so gegenüber der Fläche der ersten Seitenwand abgewinkelt, dass
sie sich in der Verlängerung in der Richtung der Dachneigung erstreckt. Die Höhe H1
der ersten Seitenwand wird auch hier ausgehend vom Grund des Rinnenkörpers 10 gemessen
und sie ist größer als die Höhe H2 der zweiten Seitenwand 12, welche hier nur durch
einen vom Grund nach oben gekrümmten oder gebogenen Seitenstreifen gebildet ist (auch
der untere Teil der ersten Seitenwand 11 umfasst einen derartigen vom Grund nach oben
gekrümmten oder gebogenen Seitenstreifen). Die Seitenwände können auch hier im Wesentlichen
rechtwinklig von einem ebenen Bodenabschnitt aufwärts abgebogen sein, um einen im
Querschnitt annähernd U-förmigen Rinnenkörper zu bilden. Die Befestigung an der Unterseite
des Sandwichelements erfolgt über einen zweiten Flansch 16 an der Oberseite der zweiten
Seitenwand 12 und die Befestigung an der Oberseite des Sandwichelements erfolgt über
die als Montagehalterung 20 dienende plattenartigen Verlängerung 15a des ersten Flansches
15.
[0052] Die Regenrinne 1 für Sandwichelemente S gemäß der Erfindung, also der Rinnenkörper
und die Montagehalterung sind, insbesondere bei der Ausgestaltung als integrales Bauteil
aber auch bei Ausgestaltung dieser Komponenten als separate Bauteile, als Blech-Biegeteil(e)
ausgebildet. Fertigungstechnisch von Vorteil ist dabei die Ausbildung der jeweiligen
Profile mit einem polygonalen Querschnitt, wobei Teilbereiche, beispielsweise der
untere Teil des Rinnenkörpers, auch in gekrümmter Form oder in Bogenform ausgebildet
sein können (siehe Fig. 10-15, 20 und 21).
[0053] In weiteren, nicht gezeigten Varianten kann die Montagehalterung 20 einen integral
angeformten oder daran befestigten Befestigungsabschnitt 25 für ein weiteres externes
Anbauteil, insbesondere ein Schneefangsystem, einen Laubschutz und/oder Vogelabwehrmittel
haben. Mit dieser Ausgestaltung sind mehrere Funktionen in der Regenrinne vereinigt
und die Montagezeit ist entsprechend verringert.
[0054] Die verschiedenen Varianten des Rinnenkörpers und der Montagehalterung können in
Varianten, die nicht als Ausführungsformen gezeigt sind, kombiniert werden
[0055] Die Erfindung betrifft im Rahmen der Offenbarung auch ein Sandwichelement, an dem
einer Regenrinne gemäß der Erfindung so angebaut ist, dass die erste Seitenwand der
Regenrinne den Trauf- oder Randbereich des Sandwichelements zumindest teilweise, vorzugsweise
ganz überdeckt.
1. Eine Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S), wobei die Regenrinne (1) aufweist:
einen länglichen Rinnenkörper (10) mit einer ersten Seitenwand (11), die in einer
Längsrichtung (X) des Rinnenkörpers (10) verläuft, mit einer der ersten Seitenwand
(11) in einem Abstand gegenüberliegenden zweiten Seitenwand (12) und mit einem die
ersten und zweiten Seitenwände (11,12) verbindenden Bodenabschnitt (13), wobei zwischen
den ersten und zweiten Seitenwänden (11,12) eine Rinnenöffnung (14) gebildet ist,
über die Regenwasser in den Rinnenkörper (10) gelangen kann, um darin gesammelt zu
werden, und
zumindest eine Montagehalterung (20;20a) zum Befestigen des Rinnenkörpers (10) an
einem Sandwichelement (S),
wobei sich die zumindest eine Montagehalterung (20;20a) von der ersten Seitenwand
(11) zumindest teilweise über die Rinnenöffnung (14) erstreckt, um den Rinnenkörper
(10) so an dem Sandwichelement (S) anzubringen, dass die erste Seitenwand (11) von
einem Trauf- bzw. Randbereich (T) des Sandwichelements (S) so beabstandet ist, dass
vom Trauf- bzw. Randbereich (T) ablaufendes Wasser in die Rinnenöffnung (14) gelangt,
wobei die erste Seitenwand (11) und die zweite Seitenwand (12) eine Höhenrichtung
(Z) des Rinnenkörpers (10) definieren und die erste Seitenwand (11) eine größere Höhe
(H1) in der Höhenrichtung (Z) gemessen vom tiefsten Grund des Bodenabschnitts (13) hat
wie die zweite Seitenwand (12), so dass die erste Seitenwand (11) im Anbauzustand
an dem Sandwichelement (S) den Trauf- bzw. Randbereich (T) des Sandwichelements (S)
zumindest teilweise überdeckt, und
wobei die zumindest eine Montagehalterung (20;20a) aufweist:
einen Befestigungsabschnitt (21) zur Anbringung an einer Oberseite des Sandwichelements
(S), und
einen Verbindungsabschnitt (22), der den Befestigungsabschnitt (21) mit der ersten
Seitenwand (11) des Rinnenkörpers (10) kraftübertragend verbindet,
wobei der Befestigungsabschnitt (21) aufweist:
einen Mittelsteg (23), der annähernde eine Weite einer Oberseite einer Hochsicke (HS)
oder einer Unterseite einer Tiefsicke (TS) des Sandwichelements (S) hat, und
eine seitliche Lasche (24) oder ein Paar seitlicher Laschen (24), die in einem Winkel
zu dem Mittelsteg (23) so angeordnet ist/sind, dass sie dem Verlauf der Hochsicke
(HS) oder der Tiefsicke (TS) des Sandwichelements (S) annähernd entspricht/entsprechen,
derart dass die Lasche/Laschen (24) mit dem Mittelsteg (23) auf die Oberseite der
Hochsicke (HS) oder die Unterseite der Tiefsicke (TS) aufgesetzt werden können, und
wobei, in dem Fall, wenn das Paar seitlicher Laschen (24) vorgesehen ist, diese über
den Mittelsteg (23) so miteinander verbunden sind, dass sie mit dem Mittelsteg (23)
die Oberseite der Hochsicke (HS) übergreifen oder in die Unterseite der Tiefsicke
(TS) eingepasst sein können.
2. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (2) gemäß Anspruch 1, wobei sich der Mittelsteg
(23) und/oder die Lasche oder Laschen (24) über die Rinnenöffnung (14) bis zur ersten
Seitenwand (11) fortsetzen, an der ersten Seitenwand (11) befestigt oder integral
damit ausgebildet sind und damit den Verbindungsabschnitt (22) bilden.
3. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S) gemäß Anspruch 1, wobei der Verbindungsabschnitt
(22) einen mit der ersten und der zweiten Seitenwand (11,12) verbundenen Abschnitt
aufweist, der sich brückenartig über die Rinnenöffnung (14) erstreckt.
4. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei
die erste Seitenwand (11) einen ersten, in Längsrichtung (X) des Rinnenkörpers (10)
verlaufenden Flansch (15) aufweist, der die Rinnenöffnung (14) in Längs- und Querrichtung
(X,Y) zumindest teilweise überdeckt.
5. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S) gemäß Anspruch 4, wobei der erste Flansch
(15) des Rinnenkörpers (10) integral als Teil der ersten Seitenwand (11) ausgebildet
ist.
6. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S) gemäß Anspruch 4 oder 5, wobei die zumindest
eine Montagehalterung (20) an dem ersten Flansch (15) befestigt oder integral damit
ausgebildet ist.
7. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S) gemäß Anspruch 6, wobei die Montagehalterung
eine plattenartige Verlängerung (15a) des ersten Flansches (15) ist, die sich in der
Längsrichtung (X) des Rinnenkörpers (10) über mehrere Sicken (TS,HS) des Sandwichelements
(S) erstreckt.
8. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei
die zweite Seitenwand (12) einen zweiten Flansch (16) aufweist, der so ausgebildet
ist, dass er im Anbauzustand eine Unterseite des Sandwichelements (S) übergreift,
vorzugsweise an dieser anliegt, und an dieser befestigt werden kann.
9. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S) gemäß Anspruch 8, wobei der zweite Flansch
(16) sich von der zweiten Seitenwand (12) zur Außenseite des Rinnenkörpers (10) erstreckt.
10. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S) gemäß Anspruch 8 oder 9, wobei der zweite
Flansch (16) integral als Teil der zweiten Seitenwand (12) ausgebildet ist.
11. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei
sich die zumindest eine Montagehalterung (20) von der ersten Seitenwand (11) über
die Rinnenöffnung (14) und die zweite Seitenwand (12) hinaus erstreckt
12. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei
die zumindest eine Montagehalterung (20a) den Querschnitt des Rinnenkörpers (10) umgreift
und an einem Endabschnitt den Befestigungsabschnitt (21) zur Befestigung an der Oberseite
des Sandwichelements (S) aufweist und an einem anderen Endabschnitt einen weiteren
Befestigungsabschnitt (26) zur Befestigung an der Unterseite des Sandwichelements
(S) aufweist.
13. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei
mehrere der zumindest einen Montagehalterung (20;20a) zum Befestigen des Rinnenkörpers
(10) an dem Sandwichelement (S) in Längsrichtung (X) des Rinnenkörpers (10) beabstandet
vorgesehen sind.
14. Die Regenrinne (1) für Sandwichelemente (S) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei
die Montagehalterung/Montagehalterungen (20) integral mit dem Rinnenkörper (10) ausgebildet
ist/sind und/oder der Rinnenkörper (10) als Blech-Biegeteil ausgebildet ist und vorzugsweise
einen polygonalen Querschnitt hat, und/oder die Montagehalterung/Montagehalterungen
(20;20a) einen Befestigungsabschnitt (25) für ein Anbauteil, insbesondere ein Schneefangsystem,
Laubschutz und/oder Vogelabwehrmittel, haben.
15. Ein Sandwichelement mit einer Regenrinne gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14, das so
an dem Sandwichelement angebaut ist, dass die erste Seitenwand der Regenrinne den
Trauf- oder Randbereich des Sandwichelements zumindest teilweise, vorzugsweise ganz
überdeckt.