[0001] Die Erfindung betrifft ein lufttechnisches Gerät für einen Raum eines Gebäudes, mit
einem Luftkanal, der einenends eine Lufteinlassöffnung und anderenends eine Luftauslassöffnung
aufweist, und mit einer Luftfördereinrichtung zum Fördern eines von der Lufteinlassöffnung
zu der Luftauslassöffnung durch den Luftkanal geführten Luftstroms.
[0002] Außerdem betrifft die Erfindung einen Raum mit einem derartigen lufttechnischen Gerät.
[0003] Lufttechnische Geräte der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt.
Beispielsweise weist ein Umluftgerät in der Regel einen Luftkanal auf, der einenends
eine Lufteinlassöffnung und anderenends eine Luftauslassöffnung aufweist. Damit das
lufttechnische Gerät seine bestimmungsgemäße lufttechnische Funktion erfüllen kann,
ist zudem üblicherweise eine Luftfördereinrichtung zum Fördern eines von der Lufteinlassöffnung
zu der Luftauslassöffnung durch Luftkanal geführten Luftstroms vorgesehen. Die Luftfördereinrichtung
ist also dazu ausgebildet, Luft von außerhalb des Geräts durch die Lufteinlassöffnung
in den Luftkanal zu fördern sowie in dem Luftkanal vorhandene Luft durch die Luftauslassöffnung
aus dem Gerät zu fördern.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein lufttechnisches Gerät
zu schaffen, durch das in einem Raum die Belastung von Luft mit Erregern wie Viren
oder Bakterien verringert werden kann.
[0005] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch ein lufttechnisches Gerät
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dieses hat den Vorteil, dass in dem Luftstrom
enthaltene Erreger bei der Führung des Luftstroms durch den Luftkanal inaktiviert
werden. Erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen, dass das lufttechnische Gerät zumindest
eine Strahlungsquelle zum Bereitstellen von Ultraviolettstrahlung aufweist, wobei
die Strahlungsquelle derart dem Luftkanal zugeordnet ist, dass durch die Strahlungsquelle
bereitgestellte Ultraviolettstrahlung in einen Bestrahlungsabschnitt des Luftkanals,
insbesondere in einen - in Bezug auf den Strömungsweg durch den Luftkanal - begrenzten
Bestrahlungsabschnitt des Luftkanals, abstrahlt. Es ist bekannt, dass energiereiche
Strahlung wie Ultraviolettstrahlung Erreger wie Viren oder Bakterien inaktivieren
kann, wenn die Strahlungsdosis der Strahlung einen für den jeweiligen Erreger spezifischen
Grenzwert übersteigt. Dieses Konzept macht sich das erfindungsgemäße lufttechnische
Gerät zunutze. Durch die Strahlungsquelle beziehungsweise das Abstrahlen von Ultraviolettstrahlung
in den Bestrahlungsabschnitt mittels der Strahlungsquelle wird zumindest ein Teil
der in dem Luftstrom enthaltenen Erreger inaktiviert. Infolgedessen wird die Wahrscheinlichkeit,
dass sich Personen mit in der Luft enthaltenen Erregern infizieren, verringert. Die
Luftfördereinrichtung ist vorzugsweise in dem Luftkanal angeordnet. Die Luftfördereinrichtung
ist als Induktionseinrichtung oder als Ventilator ausgebildet. Besonders bevorzugt
ist die Luftfördereinrichtung als Querstromventilator ausgebildet. Die Verwendung
eines Querstromventilator ermöglicht hohe Volumenströme bei sehr günstigem Geräuschverhalten.
Vorzugsweise ist das lufttechnische Gerät als Umluftgerät ausgebildet. Vorzugsweise
sind die Lufteinlassöffnung, die Luftauslassöffnung und die Luftfördereinrichtung
derart ausgebildet, dass das in einem Raum angeordnete lufttechnische Gerät im Betrieb
eine Mischlüftung in dem Raum bewirkt. Hierdurch wird die Erregerbelastung in dem
Raum gleichmäßig verringert. Insbesondere ist das lufttechnische Gerät dazu als Decken,
Boden- oder Wandgerät ausgebildet beziehungsweise einsetzbar. Durch die bevorzugt
begrenzte Ausbildung des Bestrahlungsabschnitts, in Strömungsrichtung des Luftstroms
gesehen, wird insbesondere erreicht, dass der Anteil an Ultraviolettstrahlung, der
durch die Einlass- und/oder die Luftauslassöffnung nach außen beziehungsweise in den
Raum dringen kann, reduziert. Vorzugsweise beginnt dazu der Bestrahlungsabschnitt
- in Strömungsrichtung gesehen - beabstandet zu der Lufteinlassöffnung und endet beabstandet
zu der Luftauslassöffnung. Dabei sind die Abstände bevorzugt derart gewählt, dass
der nach Außen dringende Anteil der Ultraviolettstrahlung minimal ist. Besonders bevorzugt
ist der Verlauf des Luftkanals derart ausgebildet, dass ein direktes Austreten von
Ultraviolettstrahlung in die Umgebung, also eine direkte optische Verbindung von der
Bestrahlungsquelle zur Umgebung beziehungsweise zu dem Raum oder der Lufteinlass-
und der Luftauslassöffnung verhindert ist. Also kann in diesem Fall bevorzugt nur
innerhalb des Bestrahlungsabschnitts eine direkte Bestrahlung des Luftstroms von der
Strahlungsquelle erfolgen, wobei innerhalb des Bestrahlungsabschnitt sowie in daran
angrenzenden Abschnitten des Luftkanals außerdem eine indirekte Bestrahlung des Luftstroms
durch Reflektion der Ultraviolettstrahlung an Kanalwänden des Luftkanals erfolgen
kann. Die Begrenzung des Bestrahlungsabschnitts ist vorzugsweise durch eine oder mehrere
Krümmungen, Kurven und/oder Ecken im Verlauf des Luftkanals realisiert, die beispielsweise
zwischen dem Bestrahlungsabschnitt und der Lufteinlassöffnung sowie zwischen dem Bestrahlungsabschnitt
und der Luftauslassöffnung jeweils ein durchströmbares, aber nicht mit Ultraviolettstrahlung
durchstrahlbares Labyrinth bilden. Vorzugsweise ist der Bestrahlungsabschnitt durch
den Verlauf des Luftkanals derart begrenzt, dass auch indirekte, also mittels innerhalb
des Luftkanals erfolgter Reflektion weitergeleitete Ultraviolettstrahlung nicht oder
kaum aus dem Luftkanal in den Raum beziehungsweise aus der Lufteinlass- und/oder der
Luftauslassöffnung austritt. Durch die vorzugsweise in Bezug auf Ihre Leistung insbesondere
ansteuerbare beziehungsweise regelbare Luftfördereinrichtung wird gewährleistet, dass
der Luftstrom, insbesondere die Luftstromgeschwindigkeit des Luftstroms optimal derart
einstellbar ist, das möglichst viele Erreger durch die Bestrahlung in dem Bestrahlungsabschnitt
inaktiviert werden.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Strahlungsquelle
als UVC-Niederdruckleuchte ausgebildet ist. Unter einer UVC-Leuchte ist dabei eine
Strahlungsquelle zu verstehen, die Ultraviolettstrahlung bereitstellt, deren Wellenlänge
in einem Wellenlängenbereich von 100 nm bis 280 nm liegt. Ultraviolettstrahlung dieses
Wellenlängenbereichs ist besonders geeignet, um Viren wie Grippeviren oder Coronaviren
mit hohem Wirkungsgrad zu inaktivieren.
[0007] Vorzugsweise ist die Strahlungsquelle derart in dem Luftkanal angeordnet, dass die
Strahlungsquelle von dem Luftstrom umströmt wird. Die Strahlungsquelle erstreckt sich
also zumindest abschnittsweise durch den Luftkanal. Insofern ist die Strahlungsquelle
im Betrieb des lufttechnischen Gerätes beziehungsweise der Luftfördereinrichtung in
direktem Kontakt mit dem durch den Luftkanal geführten Luftstrom. Hierdurch wird ein
besonders hoher Wirkungsgrad im Hinblick auf die Inaktivierung der in dem Luftstrom
enthaltenen Erreger erreicht. Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist die Strahlungsquelle
außerhalb des Luftkanals angeordnet. In diesem Fall ist dann vorzugsweise eine Strahlungsleiteinrichtung
vorgesehen, die durch die Strahlungsquelle bereitgestellte Ultraviolettstrahlung in
den Bestrahlungsabschnitt des Luftkanals leitet. Die Strahlungsquelle ist vorzugsweise
stabförmig oder U-förmig ausgebildet.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Strahlungsquelle
stabförmig ausgebildet ist. Durch die stabförmige beziehungsweise längliche Ausbildung
der Strahlungsquelle wird eine gleichmäßige Strahlungsintensitätsverteilung innerhalb
des Bestrahlungsabschnitts erreicht. Dies führt zu einer vorteilhaften Ausnutzung
der Leuchtenleistung zur Inaktivierung von Erregern, wodurch letztlich der Wirkungsgrad
im Hinblick auf die Inaktivierung der in dem Luftstrom enthaltenen Erreger weiter
gesteigert wird.
[0009] Vorzugsweise ist die Strahlungsquelle derart angeordnet, dass eine Längsmittelachse
der insbesondere stabförmig ausgebildeten Strahlungsquelle senkrecht zu der Längserstreckung
des Bestrahlungsabschnitts ausgerichtet ist. Unter der Längsmittelachse der Strahlungsquelle
ist dabei die Achse zu verstehen, die parallel zu der Längserstreckung der Strahlungsquelle
und durch die Mitte der Strahlungsquelle verläuft. Die Längserstreckung des Bestrahlungsabschnitts
entspricht dabei der Strömungsrichtung, die der von der Lufteinlassöffnung zu der
Luftauslassöffnung durch den Luftkanal geführte Luftstrom im Bereich des Bestrahlungsabschnitts
aufweist. Die Längsmittelachse der Strahlungsquelle ist senkrecht zu der Längserstreckung
und somit parallel zu einer Querschnittsfläche des Bestrahlungsabschnitts ausgerichtet.
Durch die vorstehend beschriebene Anordnung der Strahlungsquelle wird eine optimale,
symmetrische Strahlungsintensitätsverteilung entlang der gesamten Querschnittsfläche
des Bestrahlungsabschnitts erreicht. Auch hierdurch wird letztlich der Wirkungsgrad
im Hinblick auf die Inaktivierung der in dem Luftstrom enthaltenen Erreger weiter
gesteigert. Zudem wird erreicht, dass durch das Vorhandensein der Strahlungsquelle
keine oder nur geringfügige Turbulenzen in den Luftstrom eingebracht werden. Vorzugsweise
weist der Bestrahlungsabschnitt einen rechteckigen Querschnitt auf. Der Querschnitt
wird insofern durch eine Breite und eine Höhe des Bestrahlungsabschnitts definiert.
Vorzugsweise ist die Strahlungsquelle derart angeordnet, dass die Längsmittelachse
der Strahlungsquelle in Breitenrichtung des Bestrahlungsabschnitts ausgerichtet ist,
wobei dann die Länge der Strahlungsquelle besonders bevorzugt zumindest im Wesentlichen
der Breite des Bestrahlungsabschnitts entspricht.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das lufttechnische Gerät zumindest
eine weitere Strahlungsquelle zum Bereitstellen von Ultraviolettstrahlung auf, wobei
die weitere Strahlungsquelle derart dem Luftkanal zugeordnet ist, dass durch die weitere
Strahlungsquelle bereitgestellte Ultraviolettstrahlung in den Bestrahlungsabschnitt,
insbesondere in den begrenzten Bestrahlungsabschnitt, abstrahlt. Durch das Vorsehen
der weiteren Strahlungsquelle wird die Gesamtmenge an bereitgestellter Ultraviolettstrahlung
gesteigert und es wird zudem eine besonders optimale, symmetrische Strahlungsintensitätsverteilung
erreicht. Vorstehend mit Bezug auf die Strahlungsquelle offenbarte Merkmale sind vorzugsweise
auch in der weiteren Strahlungsquelle verwirklicht. Besonders bevorzugt sind die Strahlungsquelle
und die weitere Strahlungsquelle in Strömungsrichtung des Luftstroms hintereinander
in dem Bestrahlungsabschnitt angeordnet. Besonders bevorzugt ist auch die weitere
Strahlungsquelle stabförmig ausgebildet und beispielsweise parallel zu der Strahlungsquelle
ausgerichtet oder angeordnet. Vorzugsweise sind zwei parallel zueinander angeordneten
Strahlungsquellen an ihren freien Enden miteinander verbunden oder gehen ineinander
über, um die oben genannte U-förmige Strahlungsquelle auszubilden. Gemäß einer weitere
Ausführungsform sind die stabförmigen Strahlungsquellen jeweils quer zur Strömungsrichtung
beziehungsweise Längserstreckung des Luftkanals in dem Bestrahlungsabschnitt und quer,
insbesondere senkrecht, zueinander ausgerichtet.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest eine Kanalwand
des Luftkanals in dem Bestrahlungsabschnitt, vorzugsweise alle Kanalwände des Luftkanals
in dem Bestrahlungsabschnitt, dazu ausgebildet ist/sind, Ultraviolettstrahlung zu
reflektieren. Die Kanalwände des Luftkanals in dem Bestrahlungsabschnitt sind die
Wände, die den Luftkanal in dem Bestrahlungsabschnitt begrenzen und insofern den Querschnitt
des Bestrahlungsabschnitts definieren. Weist der Bestrahlungsabschnitt beispielsweise
einen rechteckigen Querschnitt auf, so weist der Luftkanal in dem Bestrahlungsabschnitt
entsprechend vier Kanalwände auf. Zumindest eine Kanalwand des Luftkanals in dem Bestrahlungsabschnitt
ist dazu ausgebildet, Ultraviolettstrahlung zu reflektieren und weist insofern eine
Reflexionswirkung auf. Durch die Reflexionswirkung wird der Wirkungsgrad hinsichtlich
der Inaktivierung der Erreger weiter gesteigert. Dies beruht zum einen darauf, dass
durch die Reflexionswirkung eine besonders optimale, symmetrische Strahlungsintensitätsverteilung
erreicht wird. Zudem geht auf die Kanalwand auftreffende Ultraviolettstrahlung nicht
oder nur geringfügig durch Absorption verloren, sondern steht nach Reflexion an der
Kanalwand weiterhin zum Inaktivieren der Erreger zur Verfügung. Vorzugsweise ist die
zumindest eine Kanalwand dazu ausgebildet, zumindest 65%, vorzugsweise zumindest 90%,
der auf die eine Kanalwand auftreffenden Ultraviolettstrahlung zu reflektieren. Vorzugsweise
ist die Kanalwand zum Erreichen der Reflexionswirkung mit einem Ultraviolettstrahlung
reflektierenden Werkstoff beschichtet oder aus einem Ultraviolettstrahlung reflektierenden
Werkstoff hergestellt. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Ultraviolettstrahlung
reflektierenden Werkstoff um einen Aluminium-Werkstoff, besonders bevorzugt um anodisiertes
Aluminium. Gegebenenfalls ist die Kanalwand mit einer speziellen Beschichtung versehen,
die beispielsweise die Reflexionswirkung der Kanalwand weiter steigert und/oder vorteilhaft
für sonstige Eigenschaften der Kanalwand wie beispielsweise die Korrosionsbeständigkeit
der Kanalwand ist.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Luftkanal zwischen
dem Bestrahlungsabschnitt und der Lufteinlassöffnung eine erste Lichtfalle aufweist
und/oder dass der Luftkanal zwischen dem Bestrahlungsabschnitt und der Luftauslassöffnung
eine zweite Lichtfalle aufweist. Unter einer Lichtfalle ist dabei ein Abschnitt des
Luftkanals zu verstehen, der die Ausbreitung von Ultraviolettstrahlung blockiert oder
zumindest verringert. Insofern weist eine Lichtfalle eine Sperrwirkung für Ultraviolettstrahlung
auf und bildet insbesondere das oben genannte durchströmbare, aber nicht durchstrahlbare
Labyrinth. Die erste Lichtfalle ist zwischen dem Bestrahlungsabschnitt und der Lufteinlassöffnung
angeordnet und blockiert oder verringert insofern ein Ausstrahlen von Ultraviolettstrahlung
durch die Lufteinlassöffnung. Die zweite Lichtfalle ist zwischen dem Bestrahlungsabschnitt
und der Luftauslassöffnung angeordnet und blockiert oder verringert insofern ein Ausstrahlen
von Ultraviolettstrahlung durch die Luftauslassöffnung. Durch das Vorsehen der ersten
und/oder der zweiten Lichtfalle wird demnach eine Beschränkung der Ausbreitung der
Ultraviolettstrahlung auf den Bestrahlungsabschnitt erreicht und Personen, die sich
im Umfeld des lufttechnischen Gerätes befinden, werden vor energiereicher Ultraviolettstrahlung
geschützt.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest eine Kanalwand
des Luftkanals im Bereich der ersten Lichtfalle und/oder im Bereich der zweiten Lichtfalle,
vorzugsweise alle Kanalwände des Luftkanals im Bereich der ersten Lichtfalle und/oder
im Bereich der zweiten Lichtfalle, dazu ausgebildet ist/sind, Ultraviolettstrahlung
zu absorbieren. Die durch die Lichtfallen bereitgestellte Sperrwirkung wird also zumindest
anteilig dadurch erreicht oder erhöht, dass die Lichtfallen eine Absorptionsfunktion
bezüglich der Ultraviolettstrahlung aufweisen. Vorzugsweise absorbiert die betroffene
Kanalwand zumindest 50%, bevorzugt mindestens 80 %, besonders bevorzugt 100% der auf
die Kanalwand auftreffenden Ultraviolettstrahlung. Vorzugsweise ist die Kanalwand
zum Erreichen der Absorptionsfunktion mit einem Ultraviolettstrahlung absorbierenden
Werkstoff beschichtet. Besonders bevorzugt wird eine absorbierende Oberflächenbeschichtung
verwendet, beispielsweise eine Oberflächenbeschichtung in schwarzer Farbe. Alternativ
dazu ist die Kanalwand zum Erreichen der Absorptionsfunktion vorzugsweise aus einem
Ultraviolettstrahlung absorbierenden Werkstoff hergestellt.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Luftkanal zur Ausbildung
der ersten Lichtfalle eine erste Biegung aufweist, und/oder dass der Luftkanal zur
Ausbildung der zweiten Lichtfalle eine zweite Biegung aufweist. Durch das Vorsehen
der ersten Biegung wird durch einfache konstruktive Maßnahmen ein direktes Ausstrahlen
von Ultraviolettstrahlung durch die Lufteinlassöffnung, also ein Ausstrahlen ohne
vorheriges Auftreffen auf eine Kanalwand, zuverlässig verhindert. Entsprechend wird
durch das Vorsehen der zweite Biegung ein direktes Ausstrahlen von Ultraviolettstrahlung
durch die Luftauslassöffnung verhindert. Besonders bevorzugt handelt es sich bei der
ersten und/oder der zweiten Biegung um eine Biegung um 180°.
[0015] Durch das Vorsehen der ersten und/oder der zweite Biegung wird der Luftstrom im Bereich
der ersten beziehungsweise der zweiten Lichtfalle umgelenkt. Vorzugsweise weist die
biegungsäußere Kanalwand im Bereich der ersten Lichtfalle einen kreisbogenförmigen
Längsschnitt auf. Dadurch wird eine turbulenzarme Führung des Luftstroms durch die
erste Lichtfalle erreicht. Entsprechendes gilt vorzugsweise auch für die biegungsäußere
Kanalwand im Bereich der zweiten Lichtfalle.
[0016] Vorzugsweise weist der Luftkanal zwischen der Lufteinlassöffnung und der ersten Lichtfalle
eine Luftzuführkammer auf. Strömt der Luftstrom durch die Lufteinlassöffnung in den
Luftkanal ein, so gelangt der Luftstrom zunächst in die Luftzuführkammer, bevor er
zu der ersten Lichtfalle gelangt. Durch das Vorsehen der Luftzuführkammer wird eine
gleichmäßige Zuströmung des Luftstroms in die erste Lichtfalle beziehungsweise in
den Bestrahlungsabschnitt erreicht. Vorzugsweise weist der Luftkanal zwischen der
Luftauslassöffnung und der zweiten Lichtfalle eine Luftabführkammer auf. Strömt der
Luftstrom aus der zweiten Lichtfalle aus, so gelangt der Luftstrom zunächst in die
Luftabführkammer, bevor der Luftstrom zu der Luftauslassöffnung gelangt. Durch das
Vorsehen der Luftabführkammer wird eine gleichmäßige Abströmung des Luftstroms aus
der zweiten Lichtfalle beziehungsweise aus dem Bestrahlungsabschnitt erreicht.
[0017] Vorzugsweise ist zumindest eine Kanalwand des Luftkanals im Bereich der Luftzuführkammer
dazu ausgebildet, Ultraviolettstrahlung zu absorbieren. Daraus ergeben sich die bereits
im Zusammenhang mit den Lichtfallen erwähnten Vorteile. Vorzugsweise ist die Kanalwand
zum Erreichen der Absorptionsfunktion mit einem Ultraviolettstrahlung absorbierenden
Werkstoff beschichtet oder aus einem derartigen Werkstoff hergestellt. Besonders bevorzugt
sind alle Kanalwände des Luftkanals im Bereich der Luftzuführkammer dazu ausgebildet,
Ultraviolettstrahlung zu absorbieren.
[0018] Vorzugsweise ist zumindest eine Kanalwand des Luftkanals im Bereich der Luftabführkammer
dazu ausgebildet, Ultraviolettstrahlung zu absorbieren. Auch daraus ergeben sich die
bereits im Zusammenhang mit den Lichtfallen erwähnten Vorteile. Vorzugsweise ist die
Kanalwand zum Erreichen der Absorptionsfunktion mit einem Ultraviolettstrahlung absorbierenden
Werkstoff beschichtet oder aus einem derartigen Werkstoff hergestellt. Besonders bevorzugt
sind alle Kanalwände des Luftkanals im Bereich der Luftabführkammer dazu ausgebildet,
Ultraviolettstrahlung zu absorbieren.
[0019] Vorzugsweise weist das Lufttechnisches Gerät zumindest ein Luftleitelement auf, das
sich im Bereich der ersten Lichtfalle durch den Luftkanal erstreckt. Unter einem Luftleitelement
ist ein zusätzlich zu den Kanalwänden vorhandenes und in den Luftkanal hineinragendes
Element zu verstehen. Durch das Vorsehen des Luftleitelementes wird zum einen die
Führung des Luftstroms im Bereich der ersten Lichtfalle dahingehend verbessert, dass
eine besonders gleichmäßige Strömung erhalten wird und Druckverluste minimiert werden.
Zudem wird durch das Vorsehen des Luftleitelementes die Anzahl an Oberflächen gesteigert,
auf die die Ultraviolettstrahlung im Bereich der ersten Lichtfalle auftreffen kann.
Demnach wird durch das Luftleitelement die Sperrwirkung der ersten Lichtfalle optimiert.
Insofern ist das Luftleitelement, das sich im Bereich der ersten Lichtfalle durch
den Luftkanal erstreckt, Bestandteil der ersten Lichtfalle. Besonders bevorzugt weist
das lufttechnische Gerät mehrere Luftleitelemente auf, die sich im Bereich der ersten
Lichtfalle durch den Luftkanal erstrecken. Vorzugsweise weist das lufttechnische Gerät
zumindest ein Luftleitelement auf, das sich im Bereich der zweiten Lichtfalle durch
den Luftkanal erstreckt. Daraus ergeben sich die vorstehend bezüglich des Luftleitelementes,
das sich im Bereich der ersten Lichtfalle durch den Luftkanal erstreckt, erwähnten
Vorteile. Besonders bevorzugt weist das lufttechnische Gerät mehrere Luftleitelemente
auf, die sich im Bereich der zweiten Lichtfalle durch den Luftkanal erstrecken. Vorzugsweise
sind die erste Lichtfalle und die zweite Lichtfalle zueinander spiegelsymmetrisch
ausgebildet.
[0020] Vorzugsweise ist zumindest eines der Luftleitelemente dazu ausgebildet, Ultraviolettstrahlung
zu absorbieren. Dadurch wird die Sperrwirkung der ersten Lichtfalle beziehungsweise
der zweiten Lichtfalle weiter optimiert. Vorzugsweise ist das Luftleitelement zum
Erreichen der Absorptionsfunktion mit einem Ultraviolettstrahlung absorbierenden Werkstoff
beschichtet oder aus einem derartigen Werkstoff hergestellt.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest eines der
Luftleitelemente einen kreisbogenförmigen Längsschnitt aufweist. Durch eine derartige
Ausgestaltung des Luftleitelementes wird ein Luftstrom mit einer besonders gleichmäßigen
beziehungsweise laminaren Strömung erhalten. Vorzugsweise ist das den kreisbogenförmigen
Längsschnitt aufweisende Luftleitelement als Kreisbogenprofil ausgebildet. Alternativ
dazu ist das den kreisbogenförmigen Längsschnitt aufweisende Luftleitelement vorzugsweise
aus mehreren Einzelstücken wie beispielsweise Geradenstücken beziehungsweise Polygonen
hergestellt.
[0022] Vorzugsweise weist das lufttechnische Gerät zumindest ein erstes Luftleitelement
mit einem kreisbogenförmigen Längsschnitt und ein zweites Luftleitelement mit einem
kreisbogenförmigen Längsschnitt auf, wobei der Radius der Kreisbogenform des ersten
Luftleitelementes größer ist als der Radius der Kreisbogenform des zweiten Luftleitelementes,
wobei die Auswölbungen der Kreisbogenformen der Luftleitelemente in dieselbe Richtung
weisen, und wobei das zweite Luftleitelement in einem durch die Kreisbogenform des
ersten Luftleitelementes definierten Kreissegment und beabstandet von dem ersten Luftleitelement
angeordnet ist. Dadurch wird zwischen dem ersten und dem zweiten Luftleitelement ein
Strömungspfad geschaffen, der besonders vorteilhaft für eine gleichmäßige Strömung
des Luftstroms ist. Zudem wird Ultraviolettstrahlung, die in den Strömungspfad zwischen
dem ersten Luftleitelement und dem zweiten Luftleitelement gelangt, mehrfach von einem
der Luftleitelemente zu dem anderen der Luftleitelemente zurückgeworfen. Dadurch wird
die Sperrwirkung der Lichtfalle gesteigert, deren Bestandteil das erste Luftleitelement
und das zweite Luftleitelement sind.
[0023] Vorzugsweise sind das erste Luftleitelement und das zweite Luftleitelement zueinander
konzentrisch angeordnet. Die konzentrische Anordnung des ersten Luftleitelementes
und des zweiten Luftleitelementes führt dazu, dass der zwischen dem ersten und dem
zweiten Luftleitelement gebildete Strömungspfad in Strömungsrichtung einen konstanten
Querschnitt aufweist. Im Folgenden wird zunächst davon ausgegangen, dass das erste
und das zweite Luftelement Bestandteil der ersten Lichtfalle sind. Die konzentrische
Anordnung ist strömungstechnisch dann besonders vorteilhaft, wenn der Querschnitt
des Bestrahlungsabschnitts zumindest im Wesentlichen dem Querschnitt der Luftzuführkammer
entspricht. Sind das erste und das zweite Luftleitelement jedoch Bestandteil der zweiten
Lichtfalle, so ergibt sich ein entsprechender strömungstechnischer Vorteil, wenn der
Querschnitt des Bestrahlungsabschnitts zumindest im Wesentlichen dem Querschnitt der
Luftabführkammer entspricht.
[0024] Vorzugsweise sind das erste und das zweite Luftleitelement zueinander exzentrisch
angeordnet. Die exzentrische Anordnung führt dazu, dass sich der Querschnitt des zwischen
dem ersten und dem zweiten Luftleitelement gebildeten Strömungspfads in Strömungsrichtung
verändert. Die exzentrische Anordnung ist strömungstechnisch dann besonders vorteilhaft,
wenn sich der Querschnitt des Bestrahlungsabschnitts von dem Querschnitt der Luftzuführkammer
beziehungsweise dem Querschnitt der Luftabführkammer unterscheidet. Ist beispielsweise
die Höhe des Bestrahlungsabschnitts größer als die Höhe der Luftzuführkammer, so sind
das erste und das zweite Luftleitelement als Bestandteil der ersten Lichtfalle vorzugsweise
derart zueinander exzentrisch angeordnet, dass sich der Querschnitt des zwischen dem
ersten und dem zweiten Luftleitelement gebildeten Strömungspfads in Strömungsrichtung
vergrößert.
[0025] Bevorzugt sind die Luftzuführkammer, der Bestrahlungsabschnitt beziehungsweise die
Bestrahlungskammer und die Luftabführkammer in Durchströmungsrichtung parallel zueinander
angeordnet sind. Die Kammern liegen somit derart nebeneinander und sind derart miteinander
strömungstechnisch verbunden, dass sich parallel zueinander verlaufende Luftstromwegabschnitte
durch die Kammern hindurch ergeben. Dadurch ist das lufttechnische Gerät bauraumsparend
und kompakt ausgebildet und erlaubt darüber hinaus eine gute Handhabbarkeit des Geräts
insgesamt. Optional sind die Luftzuführkammer, die Bestrahlungskammer und die Luftabführkammer
in Strömungsrichtung gleich lang ausgebildet oder zumindest im Wesentlichen gleich
lang ausgebildet, so dass eine kompakte und stabile Ausführungsform des lufttechnischen
Geräts geboten wird.
[0026] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dazu das lufttechnische
Gerät insgesamt als eine Baueinheit oder als ein Baumodul ausgebildet. In diesem sind
dann die obenstehend beschriebenen Merkmale integriert und zusammen als eine Einheit
handhabbar, wodurch beispielsweise eine einfache Montage und ein vorteilhafter Transport
des Geräts ermöglicht ist.
[0027] Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist das das lufttechnische
Gerät nicht als Baueinheit sondern als aus Einzelmodulen gebaute Lufttechnische Einrichtung
ausgebildet. Jedes der Einzelmodule realisiert beispielsweise einen Abschnitt des
Luftkanals wie er obenstehend in unterschiedlichen Ausführungsformen beschrieben wurde.
So wird beispielsweise die Luftzuführkammer, die Luftabführkammer, die Bestrahlungskammer,
die jeweilige Lichtfalle und die Fördereinrichtung durch jeweils ein separates Einzelmodul
gebildet, die direkt oder indirekt, also mit Hilfe weiterer strömungstechnischen und/oder
mechanischen Verbindungen, miteinander verbunden oder verbindbar sind. Hierdurch ergibt
sich der Vorteil einer flexiblen Ausgestaltung des in oder an dem Raum eines Gebäudes
zu montierenden lufttechnischen Geräts. So kann der Monteur durch diese Ausführungsform
beispielsweise vor Ort entscheiden, wie die Einzelmodule zueinander angeordnet werden
sollen, um die bestmöglichste Wirkung für den Raum zu erzielen. Gemäß einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung sind vorzugsweise wenigstens zwei Abschnitte des Luftkanals,
beispielsweise die Luftzufuhrkammer und die eine Lichtfalle, oder die Bestrahlungskammer
und beide Lichtfallen, in einem Einzelmodul ausgebildet.
[0028] Der erfindungsgemäße Raum mit den Merkmalen des Anspruchs 23 zeichnet sich durch
zumindest ein lufttechnisches Gerät aus, wie es vorstehend beschrieben wurde. Es ergeben
sich dadurch für den Raum die bereits im Zusammenhang mit dem lufttechnischen Gerät
genannten Vorteile.
[0029] Vorzugsweise ist das lufttechnische Gerät als Umluftgerät derart in dem Raum angeordnet,
dass sowohl die Lufteinlassöffnung als auch die Luftauslassöffnung in den Raum münden.
[0030] Weitere Vorteile und bevorzugte Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich insbesondere
aus dem zuvor Beschriebenen sowie aus den Ansprüchen. Im Folgenden wird die Erfindung
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dazu zeigen
- Figur 1
- ein lufttechnisches Gerät in einer perspektivischen Darstellung,
- Figur 2
- eine weitere perspektivische Darstellung des lufttechnischen Gerätes,
- Figur 3
- eine Schnittdarstellung des lufttechnischen Gerätes,
- Figur 4
- eine Schnittdarstellung eines Abschnitts eines Luftkanals des lufttechnischen Gerätes
und
- Figur 5
- eine Schnittdarstellung des Abschnitts gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel des
lufttechnischen Gerätes.
[0031] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines vorteilhaften lufttechnischen Geräts
1 in einer perspektivischen Darstellung. Das lufttechnische Gerät 1 weist ein mehrteiliges
Gehäuse 2 auf, wobei die Teile des Gehäuses 2 derart ausgebildet sind, dass sie gemeinsam
einen Luftkanal 3 definieren, der einenends eine Lufteinlassöffnung und anderenends
eine Luftauslassöffnung aufweist. Das lufttechnische Gerät 1 weist außerdem eine Luftfördereinrichtung
4 zum Fördern eines von der Lufteinlassöffnung zu der Luftauslassöffnung durch den
Luftkanal 3 geführten Luftstroms auf. Vorliegend handelt es sich bei der Luftfördereinrichtung
4 um einen in dem Luftkanal 3 angeordneten Querstromventilator 4.
[0032] Figur 2 zeigt eine weitere perspektivische Darstellung des lufttechnischen Gerätes
1. Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, sind die Lufteinlassöffnung 5 und die Luftauslassöffnung
6 in einer Auslassplatte 7 ausgebildet, die Teil des mehrteiligen Gehäuses 2 ist.
[0033] Gemäß dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das lufttechnische
Gerät 1 dazu ausgebildet, als Umluftgerät in eine Zwischendecke eines Raums eingebaut
zu werden. Ist das lufttechnische Gerät 1 in die Zwischendecke eingebaut, so schließt
die Auslassplatte 7 bündig mit einer abgehängten Decke der Zwischendecke ab, sodass
die Lufteinlassöffnung 5 und die Luftauslassöffnung 6 in den Raum münden. Im Betrieb
des lufttechnischen Gerätes 1 beziehungsweise der Luftfördereinrichtung 4 wird dann
Raumluft durch die Lufteinlassöffnung 5 in den Luftkanal 3 eingesaugt. Die eingesaugte
Raumluft durchströmt als Luftstrom den Luftkanal 3 und wird schließlich durch die
Luftauslassöffnung 6 wieder aus dem Luftkanal 3 ausgeblasen. Vorzugsweise sind die
Lufteinlassöffnung 5, die Luftauslassöffnung 6 und die Luftfördereinrichtung 4 derart
ausgebildet, dass das lufttechnische Gerät 1 im Betrieb eine Mischlüftung in dem Raum
bewirkt.
[0034] Alternativ zu dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das
lufttechnische Gerät 1 beispielsweise dazu ausgebildet, in einen Zwischenboden eines
Raums eingebaut zu werden. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das lufttechnische
Gerät 1 dazu ausgebildet, an einer Decke, einem Boden oder einer Wand beziehungsweise
Seitenwand eines Raums derart angeordnet zu werden, dass das lufttechnische Gerät
1 mit dem Raum strömungstechnisch verbunden ist und/oder in den Raum hineinragt. Gemäß
einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das lufttechnische Gerät 1 dazu ausgebildet,
als Stand-Alone-Gerät in einem Raum aufgestellt zu werden. Die Ein- und Austrittsöffnungen
werden bei den vorgenannten Varianten dann anders gestaltet beziehungsweise angeordnet.
[0035] Figur 3 zeigt eine Schnittdarstellung des in den Figuren 1 und 2 dargestellten lufttechnischen
Geräts 1. Die Strömungsrichtung des von der Lufteinlassöffnung 5 zu der Luftauslassöffnung
6 durch den Luftkanal 3 geführten Luftstroms ist durch Pfeile 9 dargestellt.
[0036] Der Luftkanal 3 weist einen Bestrahlungsabschnitt 10 beziehungsweise eine Bestrahlungskammer
10 auf. Der Bestrahlungsabschnitt 10 ist quaderförmig ausgebildet. Die Quaderform
wird dabei definiert durch eine Länge 1, eine Höhe h und eine in Figur 3 nicht ersichtliche
Breite b, die senkrecht zu der Höhe h und der Länge 1 verläuft. Der Luftstrom strömt
in dem Bestrahlungsabschnitt 10 in Längenrichtung des Bestrahlungsabschnitts 10. Der
Querschnitt des Bestrahlungsabschnitts 10 wird durch die Höhe h und die Breite b definiert.
[0037] In dem Bestrahlungsabschnitt 10 ist eine Strahlungsquelle 11 zum Bereitstellen von
Ultraviolettstrahlung derart angeordnet, dass die Strahlungsquelle 11 im Betrieb des
lufttechnischen Geräts 1 von dem Luftstrom umströmt wird. Entsprechend strahlt durch
die Strahlungsquelle 11 bereitgestellte Ultraviolettstrahlung in den Bestrahlungsabschnitt
10 ab. Vorliegend handelt es sich bei der Strahlungsquelle 11 um eine UVC-Niederdruckleuchte
11. Im Betrieb des lufttechnischen Gerätes 1 werden Erreger wie Viren oder Bakterien,
die in dem durch den Luftkanal 3 geführten Luftstrom enthalten sind, durch die in
den Bestrahlungsabschnitt 10 abgestrahlte Ultraviolettstrahlung inaktiviert. Insofern
kann mittels des lufttechnischen Gerätes 1 die Erregerbelastung von Raumluft verringert
werden.
[0038] Die Strahlungsquelle 11 ist stabförmig beziehungsweise länglich ausgebildet. Die
Strahlungsquelle 11 ist derart in dem Bestrahlungsabschnitt 10 angeordnet, dass die
Längsmittelachse der Strahlungsquelle 11 in Breitenrichtung des Bestrahlungsabschnitts
10 ausgerichtet ist. Insofern ist die Längsmittelachse der Strahlungsquelle 11 senkrecht
zu der Längenrichtung des Bestrahlungsabschnitts 10, also senkrecht zu der Strömungsrichtung
9 im Bestrahlungsabschnitt 10, und senkrecht zu der Höhenrichtung des Bestrahlungsabschnitts
10 ausgerichtet. Vorliegend entspricht die Längserstreckung der Strahlungsquelle 11
zumindest im Wesentlichen der Breite b des Bestrahlungsabschnitts 10. Insofern wird
durch die Strahlungsquelle 11 Ultraviolettstrahlung über die gesamte Breite b des
Bestrahlungsabschnitts 10 in den Bestrahlungsabschnitt 10 abgestrahlt. Die Strahlungsquelle
11 ist bezogen auf die Höhe h des Bestrahlungsabschnitts 10 mittig in dem Bestrahlungsabschnitt
10 angeordnet. Durch die vorstehend beschriebene Ausgestaltung und Anordnung der Strahlungsquelle
11 wird eine für die Inaktivierung von Erregern vorteilhafte optimale, symmetrische
Strahlungsintensitätsverteilung der Ultraviolettstrahlung in dem Bestrahlungsabschnitt
10 erreicht.
[0039] Das lufttechnische Gerät 1 weist außerdem eine optional vorhandene weitere Strahlungsquelle
11A zum Bereitstellen von Ultraviolettstrahlung auf. Auch die weitere Strahlungsquelle
11A ist derart in dem Luftkanal 3 beziehungsweise dem Bestrahlungsabschnitt 10 angeordnet,
dass die weitere Strahlungsquelle 11A im Betrieb des lufttechnischen Geräts 1 von
dem Luftstrom umströmt wird. Somit strahlt auch durch die weitere Strahlungsquelle
11A bereitgestellte Ultraviolettstrahlung in den Bestrahlungsabschnitt 10 ab. Durch
das Vorsehen der weiteren Strahlungsquelle 11A wird der Wirkungsgrad, mit dem in dem
Luftstrom vorhandene Erreger inaktiviert werden, gesteigert. Auch die weitere Strahlungsquelle
11A ist stabförmig beziehungsweise länglich ausgebildet und die Längsmittelachse der
weiteren Strahlungsquelle 11A ist in Breitenrichtung des Bestrahlungsabschnitts 10
ausgerichtet. Dabei ist auch die weitere Strahlungsquelle 11A bezogen auf die Höhe
h des Bestrahlungsabschnitts 10 mittig in dem Bestrahlungsabschnitt 10 angeordnet.
Bezogen auf die Strömungsrichtung 9 ist die weitere Strahlungsquelle 11A vorliegend
stromabwärts von der Strahlungsquelle 11 angeordnet. Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen
sind andere Anordnungen der Strahlungsquellen 11 und 11A bezogen auf die Höhe h des
Bestrahlungsabschnitts 10 und dessen Länge vorgesehen.
[0040] Beispielsweise sind die Strahlungsquellen 11, 11A senkrecht untereinander angeordnet,
also in Strömungsrichtung 9 gesehen auf derselben Höhe. Vorzugsweise beträgt dann
der Abstand einer der Strahlungsquellen 11 oder 11A von der Kanalwand 12 ein Viertel
der Höhe h des Bestrahlungsabschnitts 10 und der Abstand der anderen Strahlungsquelle
11A oder 11 von der Kanalwald 13 beträgt ein Viertel der Höhe h des Bestrahlungsabschnitts
10. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel wird auf die weitere Strahlungsquelle
11A verzichtet, sodass als Strahlungsquelle lediglich die Strahlungsquelle 11 vorhanden
ist.
[0041] Der Bestrahlungsabschnitt 10 wird durch mehrere Kanalwände begrenzt. Dabei sind in
Figur 3 lediglich die den Bestrahlungsabschnitt 10 in Höhenrichtung begrenzenden Kanalwände
12 und 13 ersichtlich, nicht aber die den Bestrahlungsabschnitt 10 in Breitenrichtung
begrenzenden Kanalwände. Zumindest die Kanalwände 12 und 13 sind dazu ausgebildet,
Ultraviolettstrahlung zu reflektieren. Hierzu weisen die dem Bestrahlungsabschnitt
10 zugewandte Seite 14 der Kanalwand 12 und die dem Bestrahlungsabschnitt 10 zugewandte
Seite 15 der Kanalwand 13 eine Beschichtung aus einem Ultraviolettstrahlung reflektierenden
Werkstoff auf. Aufgrund der Beschichtung wird auf die Seiten 14 und 15 auftreffende
Ultraviolettstrahlung reflektiert. Hierdurch wird die Strahlungsintensitätsverteilung
in dem Bestrahlungsabschnitt 10 optimiert. Alternativ zu der Beschichtung sind die
Kanalwände 12 und 13 vorzugsweise aus einem Ultraviolettstrahlung reflektierenden
Werkstoff hergestellt.
[0042] Der Luftkanal 3 weist außerdem eine zwischen dem Bestrahlungsabschnitt 10 und der
Lufteinlassöffnung 5 angeordnete erste Lichtfalle 16 auf. Die erste Lichtfalle 16
ist somit stromaufwärts des Bestrahlungsabschnitts 10 angeordnet. Die erste Lichtfalle
16 ist dazu ausgebildet, einen Durchtritt von Ultraviolettstrahlung zu blockieren.
Insofern verhindert die erste Lichtfalle 16, dass durch die Strahlungsquelle 11 bereitgestellte
Ultraviolettstrahlung zu der Lufteinlassöffnung 5 gelangt und durch die Lufteinlassöffnung
5 aus dem Luftkanal 3 austritt. Die erste Lichtfalle 16 weist also eine Sperrwirkung
für Ultraviolettstrahlung auf.
[0043] Eine die erste Lichtfalle 16 begrenzende Kanalwand 17 des Kanals 3 ist derart gebogen,
dass der Luftkanal 3 im Bereich der ersten Lichtfalle 16 eine erste Biegung 18 aufweist.
Vorliegend handelt es sich um eine Biegung um 180°. Entsprechend wird der Luftstrom
im Bereich der ersten Lichtfalle 16 um 180° umgelenkt. Die erste Biegung 18 verhindert
ein direktes Ausstrahlen von Ultraviolettstrahlung durch die Lufteinlassöffnung 5.
Insofern bildet die gebogene Kanalwand 17 aufgrund der ersten Biegung 18 die erste
Lichtfalle 16 mit aus. Die Kanalwand 17 ist dazu ausgebildet, Ultraviolettstrahlung
zu absorbieren. Hierzu weist die Kanalwand 17 eine Beschichtung aus einem Ultraviolettstrahlung
absorbierenden Werkstoff auf. Trifft Ultraviolettstrahlung auf die Kanalwand 17 auf,
so wird die Ultraviolettstrahlung zumindest teilweise absorbiert. Entsprechend wird
höchstens ein Teil der auf die Kanalwand 17 auftreffenden Ultraviolettstrahlung reflektiert.
Auch die Ultraviolettstrahlung absorbierende Beschichtung der Kanalwand 17 leistet
demnach einen Beitrag zu der Sperrwirkung der ersten Lichtfalle 16.
[0044] Die erste Lichtfalle 16 weist außerdem mehrere, vorliegend zwei, in dem Luftkanal
3 angeordnete Luftleitelemente 19 auf, die jeweils einen kreisbogenförmigen Längsschnitt
aufweisen. Die Luftleitelemente 19 optimieren die Führung des Luftstroms hinsichtlich
einer möglichst gleichmäßigen beziehungsweise turbulenzarmen Strömung im Bereich der
ersten Lichtfalle 16. Auch die Luftleitelemente 19 weisen eine Beschichtung aus einem
Ultraviolettstrahlung absorbierenden Werkstoff auf und sind insofern dazu ausgebildet,
Ultraviolettstrahlung zu absorbieren. Auch die Luftleitelemente 19 beziehungsweise
die Ultraviolettstrahlung absorbierende Beschichtung der Luftleitelemente 19 leisten
demnach einen Betrag zu der Sperrwirkung der ersten Lichtfalle 16. Die Form und Anordnung
der Luftleitelemente 19 wird später mit Bezug auf die Figuren 4 und 5 näher erläutert.
[0045] Der Luftkanal 3 weist außerdem eine zwischen der ersten Lichtfalle 16 und der Lufteinlassöffnung
5 angeordnete Luftzuführkammer 20 auf. Die Luftzuführkammer 20 ist somit stromaufwärts
der ersten Lichtfalle 16 angeordnet. Entsprechend gelangt Luft, die durch die Lufteinlassöffnung
5 in den Luftkanal 3 eintritt zunächst in die Luftzuführkammer 20. Durch das Vorsehen
der Luftzuführkammer 20 wird eine gleichmäßige Zuströmung des Luftstroms in die erste
Lichtfalle 16 erreicht. Die Luftzuführkammer 20 wird in Höhenrichtung der Luftzuführkammer
20 einerseits durch die Auslassplatte 7 und andererseits durch die Kanalwand 13 begrenzt.
Die der Luftzuführkammer 20 zugewandte Seite 21 der Kanalwand 13 und die der Luftzuführkammer
20 zugewandte Seite 22 der Auslassplatte 7 sind dazu ausgebildet, Ultraviolettstrahlung
zu absorbieren. Hierzu weisen auch diese Seiten 21 und 22 eine Beschichtung aus einem
Ultraviolettstrahlung absorbierenden Werkstoff auf.
[0046] Der Luftkanal 3 weist außerdem eine zwischen dem Bestrahlungsabschnitt 10 und der
Luftauslassöffnung 6 angeordnete zweite Lichtfalle 23 auf. Die zweite Lichtfalle 23
ist somit stromabwärts des Bestrahlungsabschnitts 10 angeordnet. Die zweite Lichtfalle
23 entspricht im Hinblick auf Ihre Ausgestaltung im Wesentlichen der ersten Lichtfalle
16. Insofern weist der Luftkanal 3 eine die zweite Lichtfalle 23 begrenzende Kanalwand
24 auf, die derart gebogen ist, dass der Luftkanal 3 im Bereich der zweiten Lichtfalle
23 eine zweite Biegung 25 aufweist. Zudem weist auch die zweite Lichtfalle 23 mehrere
in dem Luftkanal 3 angeordnete Luftleitelemente 26 auf, die jeweils einen kreisbogenförmigen
Längsschnitt aufweisen. Auch die Kanalwand 24 und die Luftleitelemente 26 weisen eine
Beschichtung aus einem Ultraviolettstrahlung absorbierenden Werkstoff auf. Vorzugsweise
sind die erste Lichtfalle 16 und die zweite Lichtfalle 23 zueinander spiegelsymmetrisch
ausgebildet.
[0047] Der Luftkanal 3 weist außerdem eine zwischen der zweiten Lichtfalle 23 und der Luftauslassöffnung
6 angeordnete Luftabführkammer 27 auf. Die Luftabführkammer 27 ist somit stromabwärts
der zweiten Lichtfalle 23 angeordnet. Entsprechend gelangt Luft, die aus der zweiten
Lichtfalle 23 austritt zunächst in die Luftabführkammer 27. Durch das Vorsehen der
Luftabführkammer 27 wird eine gleichmäßige Abführung des Luftstroms aus der Bestrahlungskammer
10 beziehungsweise aus der zweiten Lichtfalle 23 erreicht. Die Luftabführkammer 27
wird in Höhenrichtung einerseits durch die Kanalwand 12 und andererseits durch eine
Kanalwand 28 begrenzt. Die der Luftabführkammer 27 zugewandte Seite 29 der Kanalwand
12 und die der Luftabführkammer 27 zugewandte Seite 30 der Kanalwand 28 sind dazu
ausgebildet, Ultraviolettstrahlung zu absorbieren. Hierzu weisen auch diese Seiten
29 und 30 eine Beschichtung aus einem Ultraviolettstrahlung absorbierenden Werkstoff
auf.
[0048] Die Luftzuführkammer 20, die erste Lichtfalle 16 und der Bestrahlungsabschnitt 10
sind gemeinsam C-förmig ausgebildet. Hierdurch wird eine besonders kompakte Ausgestaltung
des lufttechnischen Geräts 1 erreicht. Dies liegt insbesondere darin begründet, dass
der Bestrahlungsabschnitt 10 und die Luftzuführkammer 20 durch eine gemeinsame Kanalwand,
nämlich die Kanalwand 13 begrenzt werden. Eine der Seiten 15 der Kanalwand 13 begrenzt
den Bestrahlungsabschnitt 10, die andere Seite 21 der Kanalwand 13 begrenzt die Luftzuführkammer
20.
[0049] Der Bestrahlungsabschnitt 10, die zweite Lichtfalle 23 und die Luftabführkammer 27
sind gemeinsam C-förmig ausgebildet. Auch hierdurch wird eine besonders kompakte Ausgestaltung
des lufttechnischen Geräts 1 erreicht. Dies liegt insbesondere darin begründet, dass
der Bestrahlungsabschnitt 10 und die Luftabführkammer 27 durch eine gemeinsame Kanalwand,
nämlich die Kanalwand 12 begrenzt werden. Eine der Seiten 14 der Kanalwand 12 begrenzt
den Bestrahlungsabschnitt 10, die andere Seite 29 der Kanalwand 12 begrenzt die Luftabführkammer
27.
[0050] Aufgrund der C-förmigen Ausbildung der Luftzuführkammer 20, der ersten Lichtfalle
16 und des Bestrahlungsabschnitts 10 sowie der C-förmigen Ausbildung des Bestrahlungsabschnitts
10, der zweiten Lichtfalle 23 und der Luftabführkammer 27 sind diese Abschnitte des
Luftkanals 3 gemeinsam S-förmig ausgebildet.
[0051] In Figur 4 sind zwei weitere Schnittdarstellungen des lufttechnischen Geräts 1 dargestellt.
Die linke Schnittdarstellung A zeigt dabei die Strömungsrichtung 9 des Luftstroms
im Bereich der ersten Lichtfalle 16. Die rechte Schnittdarstellung B zeigt beispielhaft
den Verlauf von bereitgestellter Ultraviolettstrahlung im Bereich der ersten Lichtfalle
16.
[0052] Das in Figur 4 dargestellte lufttechnische Gerät 1 unterscheidet sich von dem in
Figur 3 dargestellten lufttechnischen Gerät 1 im Hinblick auf die Anzahl der Luftleitelemente
19. Das in Figur 4 dargestellte Gerät 1 weist vier Luftleitelemente 19 auf, nämlich
ein erstes Luftleitelement 19A, ein zweites Luftleitelement 19B, ein drittes Luftleitelement
19C und ein viertes Luftleitelement 19D.
[0053] Die Luftleitelemente 19 weisen jeweils einen kreisbogenförmigen Längsschnitt auf.
Die Kreisbogenformen der Luftleitelemente 19 weisen vorliegend denselben Winkel auf,
nämlich einen Winkel von 180°. Dabei ist der Radius der Kreisbogenform des ersten
Luftleitelementes 19A größer als der Radius der Kreisbogenform des zweiten Luftleitelementes
19B. Der Radius der Kreisbogenform des zweiten Luftleitelementes 19B ist größer als
der Radius der Kreisbogenform des dritten Luftleitelementes 19C. Der Radius der Kreisbogenform
des dritten Luftleitelementes 19C ist größer als der Radius der Kreisbogenform des
vierten Luftleitelementes 19D.
[0054] Die Luftleitelemente 19 sind derart ausgerichtet beziehungsweise angeordnet, dass
die Auswölbungen 31A, 31B, 31C und 31D der Kreisbogenformen der Luftleitelemente 19
in dieselbe Richtung weisen.
[0055] Die Kreisbogenform des ersten Luftleitelementes 19A definiert ein erstes Kreissegment.
Das zweite Luftleitelement 19B ist beabstandet von dem ersten Luftleitelement 19A
und in dem ersten Kreissegment angeordnet. Die Kreisbogenform des zweiten Luftleitelementes
19B definiert ein zweites Kreissegment. Das dritte Luftleitelement 19C ist beabstandet
von dem zweiten Luftleitelement 19B und in dem zweiten Kreissegment angeordnet. Die
Kreisbogenform des dritten Luftleitelementes 19C definiert ein drittes Kreissegment.
Das vierte Luftleitelement 19D ist beabstandet von dem dritten Luftleitelement 19C
und in dem dritten Kreissegment angeordnet. Vorzugsweise sind die Luftleitelemente
19 derart angeordnet beziehungsweise ausgebildet, dass die der Strahlungsquelle 11
zugewandten ersten Enden 32 der Luftleitelemente 19 in Strömungsrichtung 9 gesehen
auf derselben Höhe liegen. Vorzugsweise sind die Luftleitelemente 19 zudem derart
angeordnet beziehungsweise ausgebildet, dass die von der Strahlungsquelle 11 abgewandten
zweiten Enden 33 der Luftleitelemente 19 in Strömungsrichtung 9 gesehen auf derselben
Höhe liegen.
[0056] Aufgrund der Anordnung beziehungsweise Ausbildung der Luftleitelemente 19 ist zwischen
zwei benachbarten Luftleitelementen 19 sowie zwischen dem ersten Luftleitelement 19A
und der Kanalwand 17 jeweils ein Strömungspfad 34 für den Luftstrom gebildet.
[0057] Gemäß dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht die Höhe h des
Bestrahlungsabschnitts 10 zumindest im Wesentlichen der Höhe h' der Luftzuführkammer
20. Um in diesem Fall eine möglichst gleichmäßige Durchströmung der ersten Lichtfalle
16 zu erreichen, sind die Luftleitelemente 19 konzentrisch angeordnet. Dies führt
dazu, dass jeder der Strömungspfade 34 in Strömungsrichtung 9 einen konstanten Querschnitt
aufweist.
[0058] Im Folgenden wird mit Bezug auf die rechte Schnittdarstellung B der Verlauf von Ultraviolettstrahlung
im Bereich der ersten Lichtfalle 16 erläutert. Gelangt Ultraviolettstrahlung in einen
der Strömungspfade 34, so wird die Ultraviolettstrahlung mehrfach zwischen den Luftleitelementen,
die den Strömungspfad definieren, reflektiert. Aufgrund der Beschichtung der Luftleitelemente
19 nimmt die Strahlungsintensität der Ultraviolettstrahlung dabei mit jedem Auftreffen
auf eines der Luftleitelemente 19 ab. Gelangt Ultraviolettstrahlung beispielsweise
gemäß dem Strahlungsverlauf 35 in den zwischen dem ersten Luftleitelement 19A und
dem zweiten Luftleitelement 19B gebildeten Strömungspfad 34, so trifft die Ultraviolettstrahlung
zunächst an einem Punkt P1 auf das erste Luftleitelement 19A. Dabei wird die Ultraviolettstrahlung
teilweise absorbiert, sodass lediglich ein Teil der Ultraviolettstrahlung in Richtung
des zweiten Luftleitelementes 19B zurückgeworfen wird. Dieser Teil trifft an einem
Punkt P2 auf das zweite Luftleitelement 19B, wobei wiederum die auftreffende Ultraviolettstrahlung
teilweise absorbiert wird. Die Anzahl an Reflexionen, die die Ultraviolettstrahlung
beim Durchlaufen eines der Strömungspfade 34 durchläuft wird dabei insbesondere durch
die Breite des Strömungspfads 34 beziehungsweise den Abstand zwischen den Luftleitelementen
19, die den Strömungspfad 34 begrenzen, definiert. Je geringer die Breite des Strömungspfads
beziehungsweise der Abstand zwischen den Luftleitelementen 19 ist, desto größer ist
die Anzahl an Reflexionen.
[0059] In Figur 5 sind zwei Schnittdarstellungen des lufttechnischen Geräts 1 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel dargestellt. Die linke Schnittdarstellung C zeigt dabei
die Strömungsrichtung 9 des Luftstroms im Bereich der ersten Lichtfalle 16. Die rechte
Schnittdarstellung D zeigt beispielhaft den Verlauf von Ultraviolettstrahlung im Bereich
der ersten Lichtfalle 16.
[0060] Gemäß dem in Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel unterscheidet sich die Höhe
h des Bestrahlungsabschnitts 10 von der Höhe h' der Luftzuführkammer 20. Vorliegend
ist die Höhe h größer als die Höhe h'. Um in diesem Fall eine möglichst gleichmäßige
Durchströmung der ersten Lichtfalle 16 zu erreichen, sind die Luftleitelemente 19
exzentrisch angeordnet, und zwar derart, dass der Abstand zwischen den ersten Enden
32 von zwei benachbarten Luftleitelementen 19 größer ist als der Abstand zwischen
den zweiten Enden 33 derselben Luftleitelemente 19. Dies führt dazu, dass sich der
Querschnitt der Strömungspfade 34 in Strömungsrichtung 9 vergrößert. Bei dem vorliegend
beschriebenen lufttechnischen Gerät 1 handelt es sich insoweit insbesondere um eine
einfach handhabbare und montierbare Baueinheit, die insbesondere durch das Gehäuse
2 umfasst und gestaltet ist.
[0061] Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel - hier nicht dargestellt - ist das Gerät
1 als lufttechnische Einrichtung aus mehreren Einzelmodulen zusammengefügt, wobei
jedes Einzelmodul eine oder mehrere der obenstehend beschriebenen Einrichtungen wie
eine Lichtfalle, eine Bestrahlungskammer, eine Luftzuführ- oder Luftabführkammer oder
wie eine Luftfördereinrichtung aufweist. Die Einzelmodule können direkt strömungstechnisch
und mechanisch miteinander verbunden werden oder mit Hilfe von weiteren Zwischenmodulen
oder - teilen, durch welche zwei in Strömungsrichtung aufeinander folgende Einzelmodule
miteinander verbunden werden. Hierdurch wird beispielsweise dem Monteur die Möglichkeit
geboten, vor Ort bei der Montage die Einzelmodule in geeigneter Art und Weise zueinander
anzuordnen und miteinander zu verbinden.
1. Lufttechnisches Gerät (1) für einen Raum eines Gebäudes, mit einem Luftkanal (3),
der einenends eine Lufteinlassöffnung (5) und anderenends eine Luftauslassöffnung
(6) aufweist, und mit einer Luftfördereinrichtung (4) zum Fördern eines von der Lufteinlassöffnung
(5) zu der Luftauslassöffnung (6) durch den Luftkanal (3) geführten Luftstroms, gekennzeichnet durch zumindest eine Strahlungsquelle (11) zum Bereitstellen von Ultraviolettstrahlung,
wobei die Strahlungsquelle (11) derart dem Luftkanal (3) zugeordnet ist, dass durch
die Strahlungsquelle (11) bereitgestellte Ultraviolettstrahlung in einen Bestrahlungsabschnitt
(10) des Luftkanals (3) abstrahlt.
2. Lufttechnisches Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsquelle (11) als UVC-Niederdruckleuchte (11) ausgebildet ist.
3. Lufttechnisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsquelle (11) derart in dem Luftkanal (3) angeordnet ist, dass die Strahlungsquelle
(11) von dem Luftstrom umströmt wird.
4. Lufttechnisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsquelle (11) stabförmig ausgebildet ist.
5. Lufttechnisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsquelle (11) derart angeordnet ist, dass eine Längsmittelachse der Strahlungsquelle
(11) senkrecht zu der Längserstreckung des Bestrahlungsabschnitts (10) ausgerichtet
ist.
6. Lufttechnisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest eine weitere Strahlungsquelle (11A) zum Bereitstellen von Ultraviolettstrahlung,
wobei die weitere Strahlungsquelle (11A) derart dem Luftkanal (3) zugeordnet ist,
dass durch die weitere Strahlungsquelle (11A) bereitgestellte Ultraviolettstrahlung
in den Bestrahlungsabschnitt (10) abstrahlt.
7. Lufttechnisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Kanalwand (12,13) des Luftkanals (3) in dem Bestrahlungsabschnitt
(10), vorzugsweise alle Kanalwände (12,13) des Luftkanals (3) in dem Bestrahlungsabschnitt
(10), dazu ausgebildet ist/sind, Ultraviolettstrahlung zu reflektieren.
8. Lufttechnisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkanal (3) zwischen dem Bestrahlungsabschnitt (10) und der Lufteinlassöffnung
(5) eine erste Lichtfalle (16) aufweist und/oder dass der Luftkanal (3) zwischen dem
Bestrahlungsabschnitt (10) und der Luftauslassöffnung (6) eine zweite Lichtfalle (23)
aufweist.
9. Lufttechnisches Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Kanalwand (17,24) des Luftkanals (3) im Bereich der ersten Lichtfalle
(16) und/oder im Bereich der zweiten Lichtfalle (23), vorzugsweise alle Kanalwände
(17,24) des Luftkanals (3) im Bereich der ersten Lichtfalle (16) und/oder im Bereich
der zweiten Lichtfalle (23), dazu ausgebildet ist/sind, Ultraviolettstrahlung zu absorbieren.
10. Lufttechnisches Gerät nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkanal (3) zur Ausbildung der ersten Lichtfalle (16) eine erste Biegung (18)
aufweist, und/oder dass der Luftkanal (3) zur Ausbildung der zweiten Lichtfalle (23)
eine zweite Biegung (25) aufweist, insbesondere eine Biegung um 180°.
11. Lufttechnisches Gerät nach einem der 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkanal (3) zwischen der Lufteinlassöffnung (5) und der ersten Lichtfalle (16)
eine Luftzuführkammer (20) aufweist, und/oder dass der Luftkanal (3) zwischen der
Luftauslassöffnung (6) und der zweiten Lichtfalle (23) eine Luftabführkammer (27)
aufweist.
12. Lufttechnisches Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Kanalwand (13,7) des Luftkanals (3) im Bereich der Luftzuführkammer
(20), vorzugsweise alle Kanalwände (13,7) des Luftkanals (3) im Bereich der Luftzuführkammer
(20), dazu ausgebildet ist/sind, Ultraviolettstrahlung zu absorbieren.
13. Lufttechnisches Gerät nach einem der Ansprüche 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Kanalwand (12,28) des Luftkanals (3) im Bereich der Luftabführkammer
(27), vorzugsweise alle Kanalwände (12,28) des Luftkanals (3) im Bereich der Luftabführkammer
(27), dazu ausgebildet ist/sind, Ultraviolettstrahlung zu absorbieren.
14. Lufttechnisches Gerät nach einem der Ansprüche 8 bis 13, gekennzeichnet durch zumindest ein Luftleitelement (19,26), das sich im Bereich der ersten Lichtfalle
(16) oder der zweiten Lichtfalle (23) durch den Luftkanal (3) erstreckt.
15. Lufttechnisches Gerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement (19,26) dazu ausgebildet ist, Ultraviolettstrahlung zu absorbieren.
16. Lufttechnisches Gerät nach einem der Ansprüche 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement (19,26) einen kreisbogenförmigen Längsschnitt aufweist.
17. Lufttechnisches Gerät nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch zumindest ein erstes Luftleitelement (19) mit einem kreisbogenförmigen Längsschnitt
und ein zweites Luftleitelement (19B) mit einem kreisbogenförmigen Längsschnitt, wobei
der Radius der Kreisbogenform des ersten Luftleitelementes (19A) größer ist als der
Radius der Kreisbogenform des zweiten Luftleitelementes (19B), wobei die Auswölbungen
(31A,31B) der Kreisbogenformen der Luftleitelemente (19A,19B) in dieselbe Richtung
weisen, und wobei das zweite Luftleitelement (19B) in einem durch die Kreisbogenform
des ersten Luftleitelementes (19A) definierten Kreissegment und beabstandet von dem
ersten Luftleitelement (19A) angeordnet ist.
18. Lufttechnisches Gerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Luftleitelement (19A) und das zweite Luftleitelement (19B) zueinander konzentrisch
angeordnet sind.
19. Lufttechnisches Gerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Luftleitelement (19A) und das zweite Luftleitelement (19B) zueinander exzentrisch
angeordnet sind.
20. Lufttechnisches Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftzuführkammer (20), der Bestrahlungsabschnitt (10) und die Luftabführkammer
(27) in Durchströmungsrichtung parallel zueinander angeordnet sind.
21. Lufttechnisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das lufttechnische Gerät (1) insgesamt als eine Baueinheit ausgebildet ist.
22. Lufttechnisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Ausbildung als aus Einzelmodulen gebaute lufttechnische Einrichtung.
23. Raum eines Gebäudes, gekennzeichnet durch ein lufttechnisches Gerät (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 22.