(19)
(11) EP 3 967 941 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.03.2022  Patentblatt  2022/11

(21) Anmeldenummer: 20196089.5

(22) Anmeldetag:  14.09.2020
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F24F 7/06(2006.01)
F24F 13/08(2006.01)
F24F 8/22(2021.01)
F24F 13/20(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
F24F 13/20; F24F 8/22; F24F 13/081; F24F 7/065
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: LTG Aktiengesellschaft
70435 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • WAGNER, Ralf
    70771 Leinfelden-Echterdingen (DE)

(74) Vertreter: Clarenbach, Carl-Philipp et al
Gleiss Große Schrell und Partner mbB Patentanwälte Rechtsanwälte Leitzstraße 45
70469 Stuttgart
70469 Stuttgart (DE)

   


(54) LUFTTECHNISCHES GERÄT UND RAUM


(57) Die Erfindung betrifft ein lufttechnisches Gerät (1) für einen Raum eines Gebäudes, mit einem Luftkanal (3), der einenends eine Lufteinlassöffnung (5) und anderenends eine Luftauslassöffnung (6) aufweist, und mit einer Luftfördereinrichtung (4) zum Fördern eines von der Lufteinlassöffnung (5) zu der Luftauslassöffnung (6) durch den Luftkanal (3) geführten Luftstroms. Es ist vorgesehen, dass das lufttechnische Gerät (1) zumindest eine Strahlungsquelle (11) zum Bereitstellen von Ultraviolettstrahlung aufweist, wobei die Strahlungsquelle (11) derart dem Luftkanal (3) zugeordnet ist, dass durch die Strahlungsquelle (11) bereitgestellte Ultraviolettstrahlung in einen Bestrahlungsabschnitt (10) des Luftkanals (3) abstrahlt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein lufttechnisches Gerät für einen Raum eines Gebäudes, mit einem Luftkanal, der einenends eine Lufteinlassöffnung und anderenends eine Luftauslassöffnung aufweist, und mit einer Luftfördereinrichtung zum Fördern eines von der Lufteinlassöffnung zu der Luftauslassöffnung durch den Luftkanal geführten Luftstroms.

[0002] Außerdem betrifft die Erfindung einen Raum mit einem derartigen lufttechnischen Gerät.

[0003] Lufttechnische Geräte der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise weist ein Umluftgerät in der Regel einen Luftkanal auf, der einenends eine Lufteinlassöffnung und anderenends eine Luftauslassöffnung aufweist. Damit das lufttechnische Gerät seine bestimmungsgemäße lufttechnische Funktion erfüllen kann, ist zudem üblicherweise eine Luftfördereinrichtung zum Fördern eines von der Lufteinlassöffnung zu der Luftauslassöffnung durch Luftkanal geführten Luftstroms vorgesehen. Die Luftfördereinrichtung ist also dazu ausgebildet, Luft von außerhalb des Geräts durch die Lufteinlassöffnung in den Luftkanal zu fördern sowie in dem Luftkanal vorhandene Luft durch die Luftauslassöffnung aus dem Gerät zu fördern.

[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein lufttechnisches Gerät zu schaffen, durch das in einem Raum die Belastung von Luft mit Erregern wie Viren oder Bakterien verringert werden kann.

[0005] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch ein lufttechnisches Gerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dieses hat den Vorteil, dass in dem Luftstrom enthaltene Erreger bei der Führung des Luftstroms durch den Luftkanal inaktiviert werden. Erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen, dass das lufttechnische Gerät zumindest eine Strahlungsquelle zum Bereitstellen von Ultraviolettstrahlung aufweist, wobei die Strahlungsquelle derart dem Luftkanal zugeordnet ist, dass durch die Strahlungsquelle bereitgestellte Ultraviolettstrahlung in einen Bestrahlungsabschnitt des Luftkanals, insbesondere in einen - in Bezug auf den Strömungsweg durch den Luftkanal - begrenzten Bestrahlungsabschnitt des Luftkanals, abstrahlt. Es ist bekannt, dass energiereiche Strahlung wie Ultraviolettstrahlung Erreger wie Viren oder Bakterien inaktivieren kann, wenn die Strahlungsdosis der Strahlung einen für den jeweiligen Erreger spezifischen Grenzwert übersteigt. Dieses Konzept macht sich das erfindungsgemäße lufttechnische Gerät zunutze. Durch die Strahlungsquelle beziehungsweise das Abstrahlen von Ultraviolettstrahlung in den Bestrahlungsabschnitt mittels der Strahlungsquelle wird zumindest ein Teil der in dem Luftstrom enthaltenen Erreger inaktiviert. Infolgedessen wird die Wahrscheinlichkeit, dass sich Personen mit in der Luft enthaltenen Erregern infizieren, verringert. Die Luftfördereinrichtung ist vorzugsweise in dem Luftkanal angeordnet. Die Luftfördereinrichtung ist als Induktionseinrichtung oder als Ventilator ausgebildet. Besonders bevorzugt ist die Luftfördereinrichtung als Querstromventilator ausgebildet. Die Verwendung eines Querstromventilator ermöglicht hohe Volumenströme bei sehr günstigem Geräuschverhalten. Vorzugsweise ist das lufttechnische Gerät als Umluftgerät ausgebildet. Vorzugsweise sind die Lufteinlassöffnung, die Luftauslassöffnung und die Luftfördereinrichtung derart ausgebildet, dass das in einem Raum angeordnete lufttechnische Gerät im Betrieb eine Mischlüftung in dem Raum bewirkt. Hierdurch wird die Erregerbelastung in dem Raum gleichmäßig verringert. Insbesondere ist das lufttechnische Gerät dazu als Decken, Boden- oder Wandgerät ausgebildet beziehungsweise einsetzbar. Durch die bevorzugt begrenzte Ausbildung des Bestrahlungsabschnitts, in Strömungsrichtung des Luftstroms gesehen, wird insbesondere erreicht, dass der Anteil an Ultraviolettstrahlung, der durch die Einlass- und/oder die Luftauslassöffnung nach außen beziehungsweise in den Raum dringen kann, reduziert. Vorzugsweise beginnt dazu der Bestrahlungsabschnitt - in Strömungsrichtung gesehen - beabstandet zu der Lufteinlassöffnung und endet beabstandet zu der Luftauslassöffnung. Dabei sind die Abstände bevorzugt derart gewählt, dass der nach Außen dringende Anteil der Ultraviolettstrahlung minimal ist. Besonders bevorzugt ist der Verlauf des Luftkanals derart ausgebildet, dass ein direktes Austreten von Ultraviolettstrahlung in die Umgebung, also eine direkte optische Verbindung von der Bestrahlungsquelle zur Umgebung beziehungsweise zu dem Raum oder der Lufteinlass- und der Luftauslassöffnung verhindert ist. Also kann in diesem Fall bevorzugt nur innerhalb des Bestrahlungsabschnitts eine direkte Bestrahlung des Luftstroms von der Strahlungsquelle erfolgen, wobei innerhalb des Bestrahlungsabschnitt sowie in daran angrenzenden Abschnitten des Luftkanals außerdem eine indirekte Bestrahlung des Luftstroms durch Reflektion der Ultraviolettstrahlung an Kanalwänden des Luftkanals erfolgen kann. Die Begrenzung des Bestrahlungsabschnitts ist vorzugsweise durch eine oder mehrere Krümmungen, Kurven und/oder Ecken im Verlauf des Luftkanals realisiert, die beispielsweise zwischen dem Bestrahlungsabschnitt und der Lufteinlassöffnung sowie zwischen dem Bestrahlungsabschnitt und der Luftauslassöffnung jeweils ein durchströmbares, aber nicht mit Ultraviolettstrahlung durchstrahlbares Labyrinth bilden. Vorzugsweise ist der Bestrahlungsabschnitt durch den Verlauf des Luftkanals derart begrenzt, dass auch indirekte, also mittels innerhalb des Luftkanals erfolgter Reflektion weitergeleitete Ultraviolettstrahlung nicht oder kaum aus dem Luftkanal in den Raum beziehungsweise aus der Lufteinlass- und/oder der Luftauslassöffnung austritt. Durch die vorzugsweise in Bezug auf Ihre Leistung insbesondere ansteuerbare beziehungsweise regelbare Luftfördereinrichtung wird gewährleistet, dass der Luftstrom, insbesondere die Luftstromgeschwindigkeit des Luftstroms optimal derart einstellbar ist, das möglichst viele Erreger durch die Bestrahlung in dem Bestrahlungsabschnitt inaktiviert werden.

[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Strahlungsquelle als UVC-Niederdruckleuchte ausgebildet ist. Unter einer UVC-Leuchte ist dabei eine Strahlungsquelle zu verstehen, die Ultraviolettstrahlung bereitstellt, deren Wellenlänge in einem Wellenlängenbereich von 100 nm bis 280 nm liegt. Ultraviolettstrahlung dieses Wellenlängenbereichs ist besonders geeignet, um Viren wie Grippeviren oder Coronaviren mit hohem Wirkungsgrad zu inaktivieren.

[0007] Vorzugsweise ist die Strahlungsquelle derart in dem Luftkanal angeordnet, dass die Strahlungsquelle von dem Luftstrom umströmt wird. Die Strahlungsquelle erstreckt sich also zumindest abschnittsweise durch den Luftkanal. Insofern ist die Strahlungsquelle im Betrieb des lufttechnischen Gerätes beziehungsweise der Luftfördereinrichtung in direktem Kontakt mit dem durch den Luftkanal geführten Luftstrom. Hierdurch wird ein besonders hoher Wirkungsgrad im Hinblick auf die Inaktivierung der in dem Luftstrom enthaltenen Erreger erreicht. Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist die Strahlungsquelle außerhalb des Luftkanals angeordnet. In diesem Fall ist dann vorzugsweise eine Strahlungsleiteinrichtung vorgesehen, die durch die Strahlungsquelle bereitgestellte Ultraviolettstrahlung in den Bestrahlungsabschnitt des Luftkanals leitet. Die Strahlungsquelle ist vorzugsweise stabförmig oder U-förmig ausgebildet.

[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Strahlungsquelle stabförmig ausgebildet ist. Durch die stabförmige beziehungsweise längliche Ausbildung der Strahlungsquelle wird eine gleichmäßige Strahlungsintensitätsverteilung innerhalb des Bestrahlungsabschnitts erreicht. Dies führt zu einer vorteilhaften Ausnutzung der Leuchtenleistung zur Inaktivierung von Erregern, wodurch letztlich der Wirkungsgrad im Hinblick auf die Inaktivierung der in dem Luftstrom enthaltenen Erreger weiter gesteigert wird.

[0009] Vorzugsweise ist die Strahlungsquelle derart angeordnet, dass eine Längsmittelachse der insbesondere stabförmig ausgebildeten Strahlungsquelle senkrecht zu der Längserstreckung des Bestrahlungsabschnitts ausgerichtet ist. Unter der Längsmittelachse der Strahlungsquelle ist dabei die Achse zu verstehen, die parallel zu der Längserstreckung der Strahlungsquelle und durch die Mitte der Strahlungsquelle verläuft. Die Längserstreckung des Bestrahlungsabschnitts entspricht dabei der Strömungsrichtung, die der von der Lufteinlassöffnung zu der Luftauslassöffnung durch den Luftkanal geführte Luftstrom im Bereich des Bestrahlungsabschnitts aufweist. Die Längsmittelachse der Strahlungsquelle ist senkrecht zu der Längserstreckung und somit parallel zu einer Querschnittsfläche des Bestrahlungsabschnitts ausgerichtet. Durch die vorstehend beschriebene Anordnung der Strahlungsquelle wird eine optimale, symmetrische Strahlungsintensitätsverteilung entlang der gesamten Querschnittsfläche des Bestrahlungsabschnitts erreicht. Auch hierdurch wird letztlich der Wirkungsgrad im Hinblick auf die Inaktivierung der in dem Luftstrom enthaltenen Erreger weiter gesteigert. Zudem wird erreicht, dass durch das Vorhandensein der Strahlungsquelle keine oder nur geringfügige Turbulenzen in den Luftstrom eingebracht werden. Vorzugsweise weist der Bestrahlungsabschnitt einen rechteckigen Querschnitt auf. Der Querschnitt wird insofern durch eine Breite und eine Höhe des Bestrahlungsabschnitts definiert. Vorzugsweise ist die Strahlungsquelle derart angeordnet, dass die Längsmittelachse der Strahlungsquelle in Breitenrichtung des Bestrahlungsabschnitts ausgerichtet ist, wobei dann die Länge der Strahlungsquelle besonders bevorzugt zumindest im Wesentlichen der Breite des Bestrahlungsabschnitts entspricht.

[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das lufttechnische Gerät zumindest eine weitere Strahlungsquelle zum Bereitstellen von Ultraviolettstrahlung auf, wobei die weitere Strahlungsquelle derart dem Luftkanal zugeordnet ist, dass durch die weitere Strahlungsquelle bereitgestellte Ultraviolettstrahlung in den Bestrahlungsabschnitt, insbesondere in den begrenzten Bestrahlungsabschnitt, abstrahlt. Durch das Vorsehen der weiteren Strahlungsquelle wird die Gesamtmenge an bereitgestellter Ultraviolettstrahlung gesteigert und es wird zudem eine besonders optimale, symmetrische Strahlungsintensitätsverteilung erreicht. Vorstehend mit Bezug auf die Strahlungsquelle offenbarte Merkmale sind vorzugsweise auch in der weiteren Strahlungsquelle verwirklicht. Besonders bevorzugt sind die Strahlungsquelle und die weitere Strahlungsquelle in Strömungsrichtung des Luftstroms hintereinander in dem Bestrahlungsabschnitt angeordnet. Besonders bevorzugt ist auch die weitere Strahlungsquelle stabförmig ausgebildet und beispielsweise parallel zu der Strahlungsquelle ausgerichtet oder angeordnet. Vorzugsweise sind zwei parallel zueinander angeordneten Strahlungsquellen an ihren freien Enden miteinander verbunden oder gehen ineinander über, um die oben genannte U-förmige Strahlungsquelle auszubilden. Gemäß einer weitere Ausführungsform sind die stabförmigen Strahlungsquellen jeweils quer zur Strömungsrichtung beziehungsweise Längserstreckung des Luftkanals in dem Bestrahlungsabschnitt und quer, insbesondere senkrecht, zueinander ausgerichtet.

[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest eine Kanalwand des Luftkanals in dem Bestrahlungsabschnitt, vorzugsweise alle Kanalwände des Luftkanals in dem Bestrahlungsabschnitt, dazu ausgebildet ist/sind, Ultraviolettstrahlung zu reflektieren. Die Kanalwände des Luftkanals in dem Bestrahlungsabschnitt sind die Wände, die den Luftkanal in dem Bestrahlungsabschnitt begrenzen und insofern den Querschnitt des Bestrahlungsabschnitts definieren. Weist der Bestrahlungsabschnitt beispielsweise einen rechteckigen Querschnitt auf, so weist der Luftkanal in dem Bestrahlungsabschnitt entsprechend vier Kanalwände auf. Zumindest eine Kanalwand des Luftkanals in dem Bestrahlungsabschnitt ist dazu ausgebildet, Ultraviolettstrahlung zu reflektieren und weist insofern eine Reflexionswirkung auf. Durch die Reflexionswirkung wird der Wirkungsgrad hinsichtlich der Inaktivierung der Erreger weiter gesteigert. Dies beruht zum einen darauf, dass durch die Reflexionswirkung eine besonders optimale, symmetrische Strahlungsintensitätsverteilung erreicht wird. Zudem geht auf die Kanalwand auftreffende Ultraviolettstrahlung nicht oder nur geringfügig durch Absorption verloren, sondern steht nach Reflexion an der Kanalwand weiterhin zum Inaktivieren der Erreger zur Verfügung. Vorzugsweise ist die zumindest eine Kanalwand dazu ausgebildet, zumindest 65%, vorzugsweise zumindest 90%, der auf die eine Kanalwand auftreffenden Ultraviolettstrahlung zu reflektieren. Vorzugsweise ist die Kanalwand zum Erreichen der Reflexionswirkung mit einem Ultraviolettstrahlung reflektierenden Werkstoff beschichtet oder aus einem Ultraviolettstrahlung reflektierenden Werkstoff hergestellt. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Ultraviolettstrahlung reflektierenden Werkstoff um einen Aluminium-Werkstoff, besonders bevorzugt um anodisiertes Aluminium. Gegebenenfalls ist die Kanalwand mit einer speziellen Beschichtung versehen, die beispielsweise die Reflexionswirkung der Kanalwand weiter steigert und/oder vorteilhaft für sonstige Eigenschaften der Kanalwand wie beispielsweise die Korrosionsbeständigkeit der Kanalwand ist.

[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Luftkanal zwischen dem Bestrahlungsabschnitt und der Lufteinlassöffnung eine erste Lichtfalle aufweist und/oder dass der Luftkanal zwischen dem Bestrahlungsabschnitt und der Luftauslassöffnung eine zweite Lichtfalle aufweist. Unter einer Lichtfalle ist dabei ein Abschnitt des Luftkanals zu verstehen, der die Ausbreitung von Ultraviolettstrahlung blockiert oder zumindest verringert. Insofern weist eine Lichtfalle eine Sperrwirkung für Ultraviolettstrahlung auf und bildet insbesondere das oben genannte durchströmbare, aber nicht durchstrahlbare Labyrinth. Die erste Lichtfalle ist zwischen dem Bestrahlungsabschnitt und der Lufteinlassöffnung angeordnet und blockiert oder verringert insofern ein Ausstrahlen von Ultraviolettstrahlung durch die Lufteinlassöffnung. Die zweite Lichtfalle ist zwischen dem Bestrahlungsabschnitt und der Luftauslassöffnung angeordnet und blockiert oder verringert insofern ein Ausstrahlen von Ultraviolettstrahlung durch die Luftauslassöffnung. Durch das Vorsehen der ersten und/oder der zweiten Lichtfalle wird demnach eine Beschränkung der Ausbreitung der Ultraviolettstrahlung auf den Bestrahlungsabschnitt erreicht und Personen, die sich im Umfeld des lufttechnischen Gerätes befinden, werden vor energiereicher Ultraviolettstrahlung geschützt.

[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest eine Kanalwand des Luftkanals im Bereich der ersten Lichtfalle und/oder im Bereich der zweiten Lichtfalle, vorzugsweise alle Kanalwände des Luftkanals im Bereich der ersten Lichtfalle und/oder im Bereich der zweiten Lichtfalle, dazu ausgebildet ist/sind, Ultraviolettstrahlung zu absorbieren. Die durch die Lichtfallen bereitgestellte Sperrwirkung wird also zumindest anteilig dadurch erreicht oder erhöht, dass die Lichtfallen eine Absorptionsfunktion bezüglich der Ultraviolettstrahlung aufweisen. Vorzugsweise absorbiert die betroffene Kanalwand zumindest 50%, bevorzugt mindestens 80 %, besonders bevorzugt 100% der auf die Kanalwand auftreffenden Ultraviolettstrahlung. Vorzugsweise ist die Kanalwand zum Erreichen der Absorptionsfunktion mit einem Ultraviolettstrahlung absorbierenden Werkstoff beschichtet. Besonders bevorzugt wird eine absorbierende Oberflächenbeschichtung verwendet, beispielsweise eine Oberflächenbeschichtung in schwarzer Farbe. Alternativ dazu ist die Kanalwand zum Erreichen der Absorptionsfunktion vorzugsweise aus einem Ultraviolettstrahlung absorbierenden Werkstoff hergestellt.

[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Luftkanal zur Ausbildung der ersten Lichtfalle eine erste Biegung aufweist, und/oder dass der Luftkanal zur Ausbildung der zweiten Lichtfalle eine zweite Biegung aufweist. Durch das Vorsehen der ersten Biegung wird durch einfache konstruktive Maßnahmen ein direktes Ausstrahlen von Ultraviolettstrahlung durch die Lufteinlassöffnung, also ein Ausstrahlen ohne vorheriges Auftreffen auf eine Kanalwand, zuverlässig verhindert. Entsprechend wird durch das Vorsehen der zweite Biegung ein direktes Ausstrahlen von Ultraviolettstrahlung durch die Luftauslassöffnung verhindert. Besonders bevorzugt handelt es sich bei der ersten und/oder der zweiten Biegung um eine Biegung um 180°.

[0015] Durch das Vorsehen der ersten und/oder der zweite Biegung wird der Luftstrom im Bereich der ersten beziehungsweise der zweiten Lichtfalle umgelenkt. Vorzugsweise weist die biegungsäußere Kanalwand im Bereich der ersten Lichtfalle einen kreisbogenförmigen Längsschnitt auf. Dadurch wird eine turbulenzarme Führung des Luftstroms durch die erste Lichtfalle erreicht. Entsprechendes gilt vorzugsweise auch für die biegungsäußere Kanalwand im Bereich der zweiten Lichtfalle.

[0016] Vorzugsweise weist der Luftkanal zwischen der Lufteinlassöffnung und der ersten Lichtfalle eine Luftzuführkammer auf. Strömt der Luftstrom durch die Lufteinlassöffnung in den Luftkanal ein, so gelangt der Luftstrom zunächst in die Luftzuführkammer, bevor er zu der ersten Lichtfalle gelangt. Durch das Vorsehen der Luftzuführkammer wird eine gleichmäßige Zuströmung des Luftstroms in die erste Lichtfalle beziehungsweise in den Bestrahlungsabschnitt erreicht. Vorzugsweise weist der Luftkanal zwischen der Luftauslassöffnung und der zweiten Lichtfalle eine Luftabführkammer auf. Strömt der Luftstrom aus der zweiten Lichtfalle aus, so gelangt der Luftstrom zunächst in die Luftabführkammer, bevor der Luftstrom zu der Luftauslassöffnung gelangt. Durch das Vorsehen der Luftabführkammer wird eine gleichmäßige Abströmung des Luftstroms aus der zweiten Lichtfalle beziehungsweise aus dem Bestrahlungsabschnitt erreicht.

[0017] Vorzugsweise ist zumindest eine Kanalwand des Luftkanals im Bereich der Luftzuführkammer dazu ausgebildet, Ultraviolettstrahlung zu absorbieren. Daraus ergeben sich die bereits im Zusammenhang mit den Lichtfallen erwähnten Vorteile. Vorzugsweise ist die Kanalwand zum Erreichen der Absorptionsfunktion mit einem Ultraviolettstrahlung absorbierenden Werkstoff beschichtet oder aus einem derartigen Werkstoff hergestellt. Besonders bevorzugt sind alle Kanalwände des Luftkanals im Bereich der Luftzuführkammer dazu ausgebildet, Ultraviolettstrahlung zu absorbieren.

[0018] Vorzugsweise ist zumindest eine Kanalwand des Luftkanals im Bereich der Luftabführkammer dazu ausgebildet, Ultraviolettstrahlung zu absorbieren. Auch daraus ergeben sich die bereits im Zusammenhang mit den Lichtfallen erwähnten Vorteile. Vorzugsweise ist die Kanalwand zum Erreichen der Absorptionsfunktion mit einem Ultraviolettstrahlung absorbierenden Werkstoff beschichtet oder aus einem derartigen Werkstoff hergestellt. Besonders bevorzugt sind alle Kanalwände des Luftkanals im Bereich der Luftabführkammer dazu ausgebildet, Ultraviolettstrahlung zu absorbieren.

[0019] Vorzugsweise weist das Lufttechnisches Gerät zumindest ein Luftleitelement auf, das sich im Bereich der ersten Lichtfalle durch den Luftkanal erstreckt. Unter einem Luftleitelement ist ein zusätzlich zu den Kanalwänden vorhandenes und in den Luftkanal hineinragendes Element zu verstehen. Durch das Vorsehen des Luftleitelementes wird zum einen die Führung des Luftstroms im Bereich der ersten Lichtfalle dahingehend verbessert, dass eine besonders gleichmäßige Strömung erhalten wird und Druckverluste minimiert werden. Zudem wird durch das Vorsehen des Luftleitelementes die Anzahl an Oberflächen gesteigert, auf die die Ultraviolettstrahlung im Bereich der ersten Lichtfalle auftreffen kann. Demnach wird durch das Luftleitelement die Sperrwirkung der ersten Lichtfalle optimiert. Insofern ist das Luftleitelement, das sich im Bereich der ersten Lichtfalle durch den Luftkanal erstreckt, Bestandteil der ersten Lichtfalle. Besonders bevorzugt weist das lufttechnische Gerät mehrere Luftleitelemente auf, die sich im Bereich der ersten Lichtfalle durch den Luftkanal erstrecken. Vorzugsweise weist das lufttechnische Gerät zumindest ein Luftleitelement auf, das sich im Bereich der zweiten Lichtfalle durch den Luftkanal erstreckt. Daraus ergeben sich die vorstehend bezüglich des Luftleitelementes, das sich im Bereich der ersten Lichtfalle durch den Luftkanal erstreckt, erwähnten Vorteile. Besonders bevorzugt weist das lufttechnische Gerät mehrere Luftleitelemente auf, die sich im Bereich der zweiten Lichtfalle durch den Luftkanal erstrecken. Vorzugsweise sind die erste Lichtfalle und die zweite Lichtfalle zueinander spiegelsymmetrisch ausgebildet.

[0020] Vorzugsweise ist zumindest eines der Luftleitelemente dazu ausgebildet, Ultraviolettstrahlung zu absorbieren. Dadurch wird die Sperrwirkung der ersten Lichtfalle beziehungsweise der zweiten Lichtfalle weiter optimiert. Vorzugsweise ist das Luftleitelement zum Erreichen der Absorptionsfunktion mit einem Ultraviolettstrahlung absorbierenden Werkstoff beschichtet oder aus einem derartigen Werkstoff hergestellt.

[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest eines der Luftleitelemente einen kreisbogenförmigen Längsschnitt aufweist. Durch eine derartige Ausgestaltung des Luftleitelementes wird ein Luftstrom mit einer besonders gleichmäßigen beziehungsweise laminaren Strömung erhalten. Vorzugsweise ist das den kreisbogenförmigen Längsschnitt aufweisende Luftleitelement als Kreisbogenprofil ausgebildet. Alternativ dazu ist das den kreisbogenförmigen Längsschnitt aufweisende Luftleitelement vorzugsweise aus mehreren Einzelstücken wie beispielsweise Geradenstücken beziehungsweise Polygonen hergestellt.

[0022] Vorzugsweise weist das lufttechnische Gerät zumindest ein erstes Luftleitelement mit einem kreisbogenförmigen Längsschnitt und ein zweites Luftleitelement mit einem kreisbogenförmigen Längsschnitt auf, wobei der Radius der Kreisbogenform des ersten Luftleitelementes größer ist als der Radius der Kreisbogenform des zweiten Luftleitelementes, wobei die Auswölbungen der Kreisbogenformen der Luftleitelemente in dieselbe Richtung weisen, und wobei das zweite Luftleitelement in einem durch die Kreisbogenform des ersten Luftleitelementes definierten Kreissegment und beabstandet von dem ersten Luftleitelement angeordnet ist. Dadurch wird zwischen dem ersten und dem zweiten Luftleitelement ein Strömungspfad geschaffen, der besonders vorteilhaft für eine gleichmäßige Strömung des Luftstroms ist. Zudem wird Ultraviolettstrahlung, die in den Strömungspfad zwischen dem ersten Luftleitelement und dem zweiten Luftleitelement gelangt, mehrfach von einem der Luftleitelemente zu dem anderen der Luftleitelemente zurückgeworfen. Dadurch wird die Sperrwirkung der Lichtfalle gesteigert, deren Bestandteil das erste Luftleitelement und das zweite Luftleitelement sind.

[0023] Vorzugsweise sind das erste Luftleitelement und das zweite Luftleitelement zueinander konzentrisch angeordnet. Die konzentrische Anordnung des ersten Luftleitelementes und des zweiten Luftleitelementes führt dazu, dass der zwischen dem ersten und dem zweiten Luftleitelement gebildete Strömungspfad in Strömungsrichtung einen konstanten Querschnitt aufweist. Im Folgenden wird zunächst davon ausgegangen, dass das erste und das zweite Luftelement Bestandteil der ersten Lichtfalle sind. Die konzentrische Anordnung ist strömungstechnisch dann besonders vorteilhaft, wenn der Querschnitt des Bestrahlungsabschnitts zumindest im Wesentlichen dem Querschnitt der Luftzuführkammer entspricht. Sind das erste und das zweite Luftleitelement jedoch Bestandteil der zweiten Lichtfalle, so ergibt sich ein entsprechender strömungstechnischer Vorteil, wenn der Querschnitt des Bestrahlungsabschnitts zumindest im Wesentlichen dem Querschnitt der Luftabführkammer entspricht.

[0024] Vorzugsweise sind das erste und das zweite Luftleitelement zueinander exzentrisch angeordnet. Die exzentrische Anordnung führt dazu, dass sich der Querschnitt des zwischen dem ersten und dem zweiten Luftleitelement gebildeten Strömungspfads in Strömungsrichtung verändert. Die exzentrische Anordnung ist strömungstechnisch dann besonders vorteilhaft, wenn sich der Querschnitt des Bestrahlungsabschnitts von dem Querschnitt der Luftzuführkammer beziehungsweise dem Querschnitt der Luftabführkammer unterscheidet. Ist beispielsweise die Höhe des Bestrahlungsabschnitts größer als die Höhe der Luftzuführkammer, so sind das erste und das zweite Luftleitelement als Bestandteil der ersten Lichtfalle vorzugsweise derart zueinander exzentrisch angeordnet, dass sich der Querschnitt des zwischen dem ersten und dem zweiten Luftleitelement gebildeten Strömungspfads in Strömungsrichtung vergrößert.

[0025] Bevorzugt sind die Luftzuführkammer, der Bestrahlungsabschnitt beziehungsweise die Bestrahlungskammer und die Luftabführkammer in Durchströmungsrichtung parallel zueinander angeordnet sind. Die Kammern liegen somit derart nebeneinander und sind derart miteinander strömungstechnisch verbunden, dass sich parallel zueinander verlaufende Luftstromwegabschnitte durch die Kammern hindurch ergeben. Dadurch ist das lufttechnische Gerät bauraumsparend und kompakt ausgebildet und erlaubt darüber hinaus eine gute Handhabbarkeit des Geräts insgesamt. Optional sind die Luftzuführkammer, die Bestrahlungskammer und die Luftabführkammer in Strömungsrichtung gleich lang ausgebildet oder zumindest im Wesentlichen gleich lang ausgebildet, so dass eine kompakte und stabile Ausführungsform des lufttechnischen Geräts geboten wird.

[0026] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dazu das lufttechnische Gerät insgesamt als eine Baueinheit oder als ein Baumodul ausgebildet. In diesem sind dann die obenstehend beschriebenen Merkmale integriert und zusammen als eine Einheit handhabbar, wodurch beispielsweise eine einfache Montage und ein vorteilhafter Transport des Geräts ermöglicht ist.

[0027] Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist das das lufttechnische Gerät nicht als Baueinheit sondern als aus Einzelmodulen gebaute Lufttechnische Einrichtung ausgebildet. Jedes der Einzelmodule realisiert beispielsweise einen Abschnitt des Luftkanals wie er obenstehend in unterschiedlichen Ausführungsformen beschrieben wurde. So wird beispielsweise die Luftzuführkammer, die Luftabführkammer, die Bestrahlungskammer, die jeweilige Lichtfalle und die Fördereinrichtung durch jeweils ein separates Einzelmodul gebildet, die direkt oder indirekt, also mit Hilfe weiterer strömungstechnischen und/oder mechanischen Verbindungen, miteinander verbunden oder verbindbar sind. Hierdurch ergibt sich der Vorteil einer flexiblen Ausgestaltung des in oder an dem Raum eines Gebäudes zu montierenden lufttechnischen Geräts. So kann der Monteur durch diese Ausführungsform beispielsweise vor Ort entscheiden, wie die Einzelmodule zueinander angeordnet werden sollen, um die bestmöglichste Wirkung für den Raum zu erzielen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind vorzugsweise wenigstens zwei Abschnitte des Luftkanals, beispielsweise die Luftzufuhrkammer und die eine Lichtfalle, oder die Bestrahlungskammer und beide Lichtfallen, in einem Einzelmodul ausgebildet.

[0028] Der erfindungsgemäße Raum mit den Merkmalen des Anspruchs 23 zeichnet sich durch zumindest ein lufttechnisches Gerät aus, wie es vorstehend beschrieben wurde. Es ergeben sich dadurch für den Raum die bereits im Zusammenhang mit dem lufttechnischen Gerät genannten Vorteile.

[0029] Vorzugsweise ist das lufttechnische Gerät als Umluftgerät derart in dem Raum angeordnet, dass sowohl die Lufteinlassöffnung als auch die Luftauslassöffnung in den Raum münden.

[0030] Weitere Vorteile und bevorzugte Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich insbesondere aus dem zuvor Beschriebenen sowie aus den Ansprüchen. Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dazu zeigen
Figur 1
ein lufttechnisches Gerät in einer perspektivischen Darstellung,
Figur 2
eine weitere perspektivische Darstellung des lufttechnischen Gerätes,
Figur 3
eine Schnittdarstellung des lufttechnischen Gerätes,
Figur 4
eine Schnittdarstellung eines Abschnitts eines Luftkanals des lufttechnischen Gerätes und
Figur 5
eine Schnittdarstellung des Abschnitts gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel des lufttechnischen Gerätes.


[0031] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines vorteilhaften lufttechnischen Geräts 1 in einer perspektivischen Darstellung. Das lufttechnische Gerät 1 weist ein mehrteiliges Gehäuse 2 auf, wobei die Teile des Gehäuses 2 derart ausgebildet sind, dass sie gemeinsam einen Luftkanal 3 definieren, der einenends eine Lufteinlassöffnung und anderenends eine Luftauslassöffnung aufweist. Das lufttechnische Gerät 1 weist außerdem eine Luftfördereinrichtung 4 zum Fördern eines von der Lufteinlassöffnung zu der Luftauslassöffnung durch den Luftkanal 3 geführten Luftstroms auf. Vorliegend handelt es sich bei der Luftfördereinrichtung 4 um einen in dem Luftkanal 3 angeordneten Querstromventilator 4.

[0032] Figur 2 zeigt eine weitere perspektivische Darstellung des lufttechnischen Gerätes 1. Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, sind die Lufteinlassöffnung 5 und die Luftauslassöffnung 6 in einer Auslassplatte 7 ausgebildet, die Teil des mehrteiligen Gehäuses 2 ist.

[0033] Gemäß dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das lufttechnische Gerät 1 dazu ausgebildet, als Umluftgerät in eine Zwischendecke eines Raums eingebaut zu werden. Ist das lufttechnische Gerät 1 in die Zwischendecke eingebaut, so schließt die Auslassplatte 7 bündig mit einer abgehängten Decke der Zwischendecke ab, sodass die Lufteinlassöffnung 5 und die Luftauslassöffnung 6 in den Raum münden. Im Betrieb des lufttechnischen Gerätes 1 beziehungsweise der Luftfördereinrichtung 4 wird dann Raumluft durch die Lufteinlassöffnung 5 in den Luftkanal 3 eingesaugt. Die eingesaugte Raumluft durchströmt als Luftstrom den Luftkanal 3 und wird schließlich durch die Luftauslassöffnung 6 wieder aus dem Luftkanal 3 ausgeblasen. Vorzugsweise sind die Lufteinlassöffnung 5, die Luftauslassöffnung 6 und die Luftfördereinrichtung 4 derart ausgebildet, dass das lufttechnische Gerät 1 im Betrieb eine Mischlüftung in dem Raum bewirkt.

[0034] Alternativ zu dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das lufttechnische Gerät 1 beispielsweise dazu ausgebildet, in einen Zwischenboden eines Raums eingebaut zu werden. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das lufttechnische Gerät 1 dazu ausgebildet, an einer Decke, einem Boden oder einer Wand beziehungsweise Seitenwand eines Raums derart angeordnet zu werden, dass das lufttechnische Gerät 1 mit dem Raum strömungstechnisch verbunden ist und/oder in den Raum hineinragt. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das lufttechnische Gerät 1 dazu ausgebildet, als Stand-Alone-Gerät in einem Raum aufgestellt zu werden. Die Ein- und Austrittsöffnungen werden bei den vorgenannten Varianten dann anders gestaltet beziehungsweise angeordnet.

[0035] Figur 3 zeigt eine Schnittdarstellung des in den Figuren 1 und 2 dargestellten lufttechnischen Geräts 1. Die Strömungsrichtung des von der Lufteinlassöffnung 5 zu der Luftauslassöffnung 6 durch den Luftkanal 3 geführten Luftstroms ist durch Pfeile 9 dargestellt.

[0036] Der Luftkanal 3 weist einen Bestrahlungsabschnitt 10 beziehungsweise eine Bestrahlungskammer 10 auf. Der Bestrahlungsabschnitt 10 ist quaderförmig ausgebildet. Die Quaderform wird dabei definiert durch eine Länge 1, eine Höhe h und eine in Figur 3 nicht ersichtliche Breite b, die senkrecht zu der Höhe h und der Länge 1 verläuft. Der Luftstrom strömt in dem Bestrahlungsabschnitt 10 in Längenrichtung des Bestrahlungsabschnitts 10. Der Querschnitt des Bestrahlungsabschnitts 10 wird durch die Höhe h und die Breite b definiert.

[0037] In dem Bestrahlungsabschnitt 10 ist eine Strahlungsquelle 11 zum Bereitstellen von Ultraviolettstrahlung derart angeordnet, dass die Strahlungsquelle 11 im Betrieb des lufttechnischen Geräts 1 von dem Luftstrom umströmt wird. Entsprechend strahlt durch die Strahlungsquelle 11 bereitgestellte Ultraviolettstrahlung in den Bestrahlungsabschnitt 10 ab. Vorliegend handelt es sich bei der Strahlungsquelle 11 um eine UVC-Niederdruckleuchte 11. Im Betrieb des lufttechnischen Gerätes 1 werden Erreger wie Viren oder Bakterien, die in dem durch den Luftkanal 3 geführten Luftstrom enthalten sind, durch die in den Bestrahlungsabschnitt 10 abgestrahlte Ultraviolettstrahlung inaktiviert. Insofern kann mittels des lufttechnischen Gerätes 1 die Erregerbelastung von Raumluft verringert werden.

[0038] Die Strahlungsquelle 11 ist stabförmig beziehungsweise länglich ausgebildet. Die Strahlungsquelle 11 ist derart in dem Bestrahlungsabschnitt 10 angeordnet, dass die Längsmittelachse der Strahlungsquelle 11 in Breitenrichtung des Bestrahlungsabschnitts 10 ausgerichtet ist. Insofern ist die Längsmittelachse der Strahlungsquelle 11 senkrecht zu der Längenrichtung des Bestrahlungsabschnitts 10, also senkrecht zu der Strömungsrichtung 9 im Bestrahlungsabschnitt 10, und senkrecht zu der Höhenrichtung des Bestrahlungsabschnitts 10 ausgerichtet. Vorliegend entspricht die Längserstreckung der Strahlungsquelle 11 zumindest im Wesentlichen der Breite b des Bestrahlungsabschnitts 10. Insofern wird durch die Strahlungsquelle 11 Ultraviolettstrahlung über die gesamte Breite b des Bestrahlungsabschnitts 10 in den Bestrahlungsabschnitt 10 abgestrahlt. Die Strahlungsquelle 11 ist bezogen auf die Höhe h des Bestrahlungsabschnitts 10 mittig in dem Bestrahlungsabschnitt 10 angeordnet. Durch die vorstehend beschriebene Ausgestaltung und Anordnung der Strahlungsquelle 11 wird eine für die Inaktivierung von Erregern vorteilhafte optimale, symmetrische Strahlungsintensitätsverteilung der Ultraviolettstrahlung in dem Bestrahlungsabschnitt 10 erreicht.

[0039] Das lufttechnische Gerät 1 weist außerdem eine optional vorhandene weitere Strahlungsquelle 11A zum Bereitstellen von Ultraviolettstrahlung auf. Auch die weitere Strahlungsquelle 11A ist derart in dem Luftkanal 3 beziehungsweise dem Bestrahlungsabschnitt 10 angeordnet, dass die weitere Strahlungsquelle 11A im Betrieb des lufttechnischen Geräts 1 von dem Luftstrom umströmt wird. Somit strahlt auch durch die weitere Strahlungsquelle 11A bereitgestellte Ultraviolettstrahlung in den Bestrahlungsabschnitt 10 ab. Durch das Vorsehen der weiteren Strahlungsquelle 11A wird der Wirkungsgrad, mit dem in dem Luftstrom vorhandene Erreger inaktiviert werden, gesteigert. Auch die weitere Strahlungsquelle 11A ist stabförmig beziehungsweise länglich ausgebildet und die Längsmittelachse der weiteren Strahlungsquelle 11A ist in Breitenrichtung des Bestrahlungsabschnitts 10 ausgerichtet. Dabei ist auch die weitere Strahlungsquelle 11A bezogen auf die Höhe h des Bestrahlungsabschnitts 10 mittig in dem Bestrahlungsabschnitt 10 angeordnet. Bezogen auf die Strömungsrichtung 9 ist die weitere Strahlungsquelle 11A vorliegend stromabwärts von der Strahlungsquelle 11 angeordnet. Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen sind andere Anordnungen der Strahlungsquellen 11 und 11A bezogen auf die Höhe h des Bestrahlungsabschnitts 10 und dessen Länge vorgesehen.

[0040] Beispielsweise sind die Strahlungsquellen 11, 11A senkrecht untereinander angeordnet, also in Strömungsrichtung 9 gesehen auf derselben Höhe. Vorzugsweise beträgt dann der Abstand einer der Strahlungsquellen 11 oder 11A von der Kanalwand 12 ein Viertel der Höhe h des Bestrahlungsabschnitts 10 und der Abstand der anderen Strahlungsquelle 11A oder 11 von der Kanalwald 13 beträgt ein Viertel der Höhe h des Bestrahlungsabschnitts 10. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel wird auf die weitere Strahlungsquelle 11A verzichtet, sodass als Strahlungsquelle lediglich die Strahlungsquelle 11 vorhanden ist.

[0041] Der Bestrahlungsabschnitt 10 wird durch mehrere Kanalwände begrenzt. Dabei sind in Figur 3 lediglich die den Bestrahlungsabschnitt 10 in Höhenrichtung begrenzenden Kanalwände 12 und 13 ersichtlich, nicht aber die den Bestrahlungsabschnitt 10 in Breitenrichtung begrenzenden Kanalwände. Zumindest die Kanalwände 12 und 13 sind dazu ausgebildet, Ultraviolettstrahlung zu reflektieren. Hierzu weisen die dem Bestrahlungsabschnitt 10 zugewandte Seite 14 der Kanalwand 12 und die dem Bestrahlungsabschnitt 10 zugewandte Seite 15 der Kanalwand 13 eine Beschichtung aus einem Ultraviolettstrahlung reflektierenden Werkstoff auf. Aufgrund der Beschichtung wird auf die Seiten 14 und 15 auftreffende Ultraviolettstrahlung reflektiert. Hierdurch wird die Strahlungsintensitätsverteilung in dem Bestrahlungsabschnitt 10 optimiert. Alternativ zu der Beschichtung sind die Kanalwände 12 und 13 vorzugsweise aus einem Ultraviolettstrahlung reflektierenden Werkstoff hergestellt.

[0042] Der Luftkanal 3 weist außerdem eine zwischen dem Bestrahlungsabschnitt 10 und der Lufteinlassöffnung 5 angeordnete erste Lichtfalle 16 auf. Die erste Lichtfalle 16 ist somit stromaufwärts des Bestrahlungsabschnitts 10 angeordnet. Die erste Lichtfalle 16 ist dazu ausgebildet, einen Durchtritt von Ultraviolettstrahlung zu blockieren. Insofern verhindert die erste Lichtfalle 16, dass durch die Strahlungsquelle 11 bereitgestellte Ultraviolettstrahlung zu der Lufteinlassöffnung 5 gelangt und durch die Lufteinlassöffnung 5 aus dem Luftkanal 3 austritt. Die erste Lichtfalle 16 weist also eine Sperrwirkung für Ultraviolettstrahlung auf.

[0043] Eine die erste Lichtfalle 16 begrenzende Kanalwand 17 des Kanals 3 ist derart gebogen, dass der Luftkanal 3 im Bereich der ersten Lichtfalle 16 eine erste Biegung 18 aufweist. Vorliegend handelt es sich um eine Biegung um 180°. Entsprechend wird der Luftstrom im Bereich der ersten Lichtfalle 16 um 180° umgelenkt. Die erste Biegung 18 verhindert ein direktes Ausstrahlen von Ultraviolettstrahlung durch die Lufteinlassöffnung 5. Insofern bildet die gebogene Kanalwand 17 aufgrund der ersten Biegung 18 die erste Lichtfalle 16 mit aus. Die Kanalwand 17 ist dazu ausgebildet, Ultraviolettstrahlung zu absorbieren. Hierzu weist die Kanalwand 17 eine Beschichtung aus einem Ultraviolettstrahlung absorbierenden Werkstoff auf. Trifft Ultraviolettstrahlung auf die Kanalwand 17 auf, so wird die Ultraviolettstrahlung zumindest teilweise absorbiert. Entsprechend wird höchstens ein Teil der auf die Kanalwand 17 auftreffenden Ultraviolettstrahlung reflektiert. Auch die Ultraviolettstrahlung absorbierende Beschichtung der Kanalwand 17 leistet demnach einen Beitrag zu der Sperrwirkung der ersten Lichtfalle 16.

[0044] Die erste Lichtfalle 16 weist außerdem mehrere, vorliegend zwei, in dem Luftkanal 3 angeordnete Luftleitelemente 19 auf, die jeweils einen kreisbogenförmigen Längsschnitt aufweisen. Die Luftleitelemente 19 optimieren die Führung des Luftstroms hinsichtlich einer möglichst gleichmäßigen beziehungsweise turbulenzarmen Strömung im Bereich der ersten Lichtfalle 16. Auch die Luftleitelemente 19 weisen eine Beschichtung aus einem Ultraviolettstrahlung absorbierenden Werkstoff auf und sind insofern dazu ausgebildet, Ultraviolettstrahlung zu absorbieren. Auch die Luftleitelemente 19 beziehungsweise die Ultraviolettstrahlung absorbierende Beschichtung der Luftleitelemente 19 leisten demnach einen Betrag zu der Sperrwirkung der ersten Lichtfalle 16. Die Form und Anordnung der Luftleitelemente 19 wird später mit Bezug auf die Figuren 4 und 5 näher erläutert.

[0045] Der Luftkanal 3 weist außerdem eine zwischen der ersten Lichtfalle 16 und der Lufteinlassöffnung 5 angeordnete Luftzuführkammer 20 auf. Die Luftzuführkammer 20 ist somit stromaufwärts der ersten Lichtfalle 16 angeordnet. Entsprechend gelangt Luft, die durch die Lufteinlassöffnung 5 in den Luftkanal 3 eintritt zunächst in die Luftzuführkammer 20. Durch das Vorsehen der Luftzuführkammer 20 wird eine gleichmäßige Zuströmung des Luftstroms in die erste Lichtfalle 16 erreicht. Die Luftzuführkammer 20 wird in Höhenrichtung der Luftzuführkammer 20 einerseits durch die Auslassplatte 7 und andererseits durch die Kanalwand 13 begrenzt. Die der Luftzuführkammer 20 zugewandte Seite 21 der Kanalwand 13 und die der Luftzuführkammer 20 zugewandte Seite 22 der Auslassplatte 7 sind dazu ausgebildet, Ultraviolettstrahlung zu absorbieren. Hierzu weisen auch diese Seiten 21 und 22 eine Beschichtung aus einem Ultraviolettstrahlung absorbierenden Werkstoff auf.

[0046] Der Luftkanal 3 weist außerdem eine zwischen dem Bestrahlungsabschnitt 10 und der Luftauslassöffnung 6 angeordnete zweite Lichtfalle 23 auf. Die zweite Lichtfalle 23 ist somit stromabwärts des Bestrahlungsabschnitts 10 angeordnet. Die zweite Lichtfalle 23 entspricht im Hinblick auf Ihre Ausgestaltung im Wesentlichen der ersten Lichtfalle 16. Insofern weist der Luftkanal 3 eine die zweite Lichtfalle 23 begrenzende Kanalwand 24 auf, die derart gebogen ist, dass der Luftkanal 3 im Bereich der zweiten Lichtfalle 23 eine zweite Biegung 25 aufweist. Zudem weist auch die zweite Lichtfalle 23 mehrere in dem Luftkanal 3 angeordnete Luftleitelemente 26 auf, die jeweils einen kreisbogenförmigen Längsschnitt aufweisen. Auch die Kanalwand 24 und die Luftleitelemente 26 weisen eine Beschichtung aus einem Ultraviolettstrahlung absorbierenden Werkstoff auf. Vorzugsweise sind die erste Lichtfalle 16 und die zweite Lichtfalle 23 zueinander spiegelsymmetrisch ausgebildet.

[0047] Der Luftkanal 3 weist außerdem eine zwischen der zweiten Lichtfalle 23 und der Luftauslassöffnung 6 angeordnete Luftabführkammer 27 auf. Die Luftabführkammer 27 ist somit stromabwärts der zweiten Lichtfalle 23 angeordnet. Entsprechend gelangt Luft, die aus der zweiten Lichtfalle 23 austritt zunächst in die Luftabführkammer 27. Durch das Vorsehen der Luftabführkammer 27 wird eine gleichmäßige Abführung des Luftstroms aus der Bestrahlungskammer 10 beziehungsweise aus der zweiten Lichtfalle 23 erreicht. Die Luftabführkammer 27 wird in Höhenrichtung einerseits durch die Kanalwand 12 und andererseits durch eine Kanalwand 28 begrenzt. Die der Luftabführkammer 27 zugewandte Seite 29 der Kanalwand 12 und die der Luftabführkammer 27 zugewandte Seite 30 der Kanalwand 28 sind dazu ausgebildet, Ultraviolettstrahlung zu absorbieren. Hierzu weisen auch diese Seiten 29 und 30 eine Beschichtung aus einem Ultraviolettstrahlung absorbierenden Werkstoff auf.

[0048] Die Luftzuführkammer 20, die erste Lichtfalle 16 und der Bestrahlungsabschnitt 10 sind gemeinsam C-förmig ausgebildet. Hierdurch wird eine besonders kompakte Ausgestaltung des lufttechnischen Geräts 1 erreicht. Dies liegt insbesondere darin begründet, dass der Bestrahlungsabschnitt 10 und die Luftzuführkammer 20 durch eine gemeinsame Kanalwand, nämlich die Kanalwand 13 begrenzt werden. Eine der Seiten 15 der Kanalwand 13 begrenzt den Bestrahlungsabschnitt 10, die andere Seite 21 der Kanalwand 13 begrenzt die Luftzuführkammer 20.

[0049] Der Bestrahlungsabschnitt 10, die zweite Lichtfalle 23 und die Luftabführkammer 27 sind gemeinsam C-förmig ausgebildet. Auch hierdurch wird eine besonders kompakte Ausgestaltung des lufttechnischen Geräts 1 erreicht. Dies liegt insbesondere darin begründet, dass der Bestrahlungsabschnitt 10 und die Luftabführkammer 27 durch eine gemeinsame Kanalwand, nämlich die Kanalwand 12 begrenzt werden. Eine der Seiten 14 der Kanalwand 12 begrenzt den Bestrahlungsabschnitt 10, die andere Seite 29 der Kanalwand 12 begrenzt die Luftabführkammer 27.

[0050] Aufgrund der C-förmigen Ausbildung der Luftzuführkammer 20, der ersten Lichtfalle 16 und des Bestrahlungsabschnitts 10 sowie der C-förmigen Ausbildung des Bestrahlungsabschnitts 10, der zweiten Lichtfalle 23 und der Luftabführkammer 27 sind diese Abschnitte des Luftkanals 3 gemeinsam S-förmig ausgebildet.

[0051] In Figur 4 sind zwei weitere Schnittdarstellungen des lufttechnischen Geräts 1 dargestellt. Die linke Schnittdarstellung A zeigt dabei die Strömungsrichtung 9 des Luftstroms im Bereich der ersten Lichtfalle 16. Die rechte Schnittdarstellung B zeigt beispielhaft den Verlauf von bereitgestellter Ultraviolettstrahlung im Bereich der ersten Lichtfalle 16.

[0052] Das in Figur 4 dargestellte lufttechnische Gerät 1 unterscheidet sich von dem in Figur 3 dargestellten lufttechnischen Gerät 1 im Hinblick auf die Anzahl der Luftleitelemente 19. Das in Figur 4 dargestellte Gerät 1 weist vier Luftleitelemente 19 auf, nämlich ein erstes Luftleitelement 19A, ein zweites Luftleitelement 19B, ein drittes Luftleitelement 19C und ein viertes Luftleitelement 19D.

[0053] Die Luftleitelemente 19 weisen jeweils einen kreisbogenförmigen Längsschnitt auf. Die Kreisbogenformen der Luftleitelemente 19 weisen vorliegend denselben Winkel auf, nämlich einen Winkel von 180°. Dabei ist der Radius der Kreisbogenform des ersten Luftleitelementes 19A größer als der Radius der Kreisbogenform des zweiten Luftleitelementes 19B. Der Radius der Kreisbogenform des zweiten Luftleitelementes 19B ist größer als der Radius der Kreisbogenform des dritten Luftleitelementes 19C. Der Radius der Kreisbogenform des dritten Luftleitelementes 19C ist größer als der Radius der Kreisbogenform des vierten Luftleitelementes 19D.

[0054] Die Luftleitelemente 19 sind derart ausgerichtet beziehungsweise angeordnet, dass die Auswölbungen 31A, 31B, 31C und 31D der Kreisbogenformen der Luftleitelemente 19 in dieselbe Richtung weisen.

[0055] Die Kreisbogenform des ersten Luftleitelementes 19A definiert ein erstes Kreissegment. Das zweite Luftleitelement 19B ist beabstandet von dem ersten Luftleitelement 19A und in dem ersten Kreissegment angeordnet. Die Kreisbogenform des zweiten Luftleitelementes 19B definiert ein zweites Kreissegment. Das dritte Luftleitelement 19C ist beabstandet von dem zweiten Luftleitelement 19B und in dem zweiten Kreissegment angeordnet. Die Kreisbogenform des dritten Luftleitelementes 19C definiert ein drittes Kreissegment. Das vierte Luftleitelement 19D ist beabstandet von dem dritten Luftleitelement 19C und in dem dritten Kreissegment angeordnet. Vorzugsweise sind die Luftleitelemente 19 derart angeordnet beziehungsweise ausgebildet, dass die der Strahlungsquelle 11 zugewandten ersten Enden 32 der Luftleitelemente 19 in Strömungsrichtung 9 gesehen auf derselben Höhe liegen. Vorzugsweise sind die Luftleitelemente 19 zudem derart angeordnet beziehungsweise ausgebildet, dass die von der Strahlungsquelle 11 abgewandten zweiten Enden 33 der Luftleitelemente 19 in Strömungsrichtung 9 gesehen auf derselben Höhe liegen.

[0056] Aufgrund der Anordnung beziehungsweise Ausbildung der Luftleitelemente 19 ist zwischen zwei benachbarten Luftleitelementen 19 sowie zwischen dem ersten Luftleitelement 19A und der Kanalwand 17 jeweils ein Strömungspfad 34 für den Luftstrom gebildet.

[0057] Gemäß dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht die Höhe h des Bestrahlungsabschnitts 10 zumindest im Wesentlichen der Höhe h' der Luftzuführkammer 20. Um in diesem Fall eine möglichst gleichmäßige Durchströmung der ersten Lichtfalle 16 zu erreichen, sind die Luftleitelemente 19 konzentrisch angeordnet. Dies führt dazu, dass jeder der Strömungspfade 34 in Strömungsrichtung 9 einen konstanten Querschnitt aufweist.

[0058] Im Folgenden wird mit Bezug auf die rechte Schnittdarstellung B der Verlauf von Ultraviolettstrahlung im Bereich der ersten Lichtfalle 16 erläutert. Gelangt Ultraviolettstrahlung in einen der Strömungspfade 34, so wird die Ultraviolettstrahlung mehrfach zwischen den Luftleitelementen, die den Strömungspfad definieren, reflektiert. Aufgrund der Beschichtung der Luftleitelemente 19 nimmt die Strahlungsintensität der Ultraviolettstrahlung dabei mit jedem Auftreffen auf eines der Luftleitelemente 19 ab. Gelangt Ultraviolettstrahlung beispielsweise gemäß dem Strahlungsverlauf 35 in den zwischen dem ersten Luftleitelement 19A und dem zweiten Luftleitelement 19B gebildeten Strömungspfad 34, so trifft die Ultraviolettstrahlung zunächst an einem Punkt P1 auf das erste Luftleitelement 19A. Dabei wird die Ultraviolettstrahlung teilweise absorbiert, sodass lediglich ein Teil der Ultraviolettstrahlung in Richtung des zweiten Luftleitelementes 19B zurückgeworfen wird. Dieser Teil trifft an einem Punkt P2 auf das zweite Luftleitelement 19B, wobei wiederum die auftreffende Ultraviolettstrahlung teilweise absorbiert wird. Die Anzahl an Reflexionen, die die Ultraviolettstrahlung beim Durchlaufen eines der Strömungspfade 34 durchläuft wird dabei insbesondere durch die Breite des Strömungspfads 34 beziehungsweise den Abstand zwischen den Luftleitelementen 19, die den Strömungspfad 34 begrenzen, definiert. Je geringer die Breite des Strömungspfads beziehungsweise der Abstand zwischen den Luftleitelementen 19 ist, desto größer ist die Anzahl an Reflexionen.

[0059] In Figur 5 sind zwei Schnittdarstellungen des lufttechnischen Geräts 1 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel dargestellt. Die linke Schnittdarstellung C zeigt dabei die Strömungsrichtung 9 des Luftstroms im Bereich der ersten Lichtfalle 16. Die rechte Schnittdarstellung D zeigt beispielhaft den Verlauf von Ultraviolettstrahlung im Bereich der ersten Lichtfalle 16.

[0060] Gemäß dem in Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel unterscheidet sich die Höhe h des Bestrahlungsabschnitts 10 von der Höhe h' der Luftzuführkammer 20. Vorliegend ist die Höhe h größer als die Höhe h'. Um in diesem Fall eine möglichst gleichmäßige Durchströmung der ersten Lichtfalle 16 zu erreichen, sind die Luftleitelemente 19 exzentrisch angeordnet, und zwar derart, dass der Abstand zwischen den ersten Enden 32 von zwei benachbarten Luftleitelementen 19 größer ist als der Abstand zwischen den zweiten Enden 33 derselben Luftleitelemente 19. Dies führt dazu, dass sich der Querschnitt der Strömungspfade 34 in Strömungsrichtung 9 vergrößert. Bei dem vorliegend beschriebenen lufttechnischen Gerät 1 handelt es sich insoweit insbesondere um eine einfach handhabbare und montierbare Baueinheit, die insbesondere durch das Gehäuse 2 umfasst und gestaltet ist.

[0061] Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel - hier nicht dargestellt - ist das Gerät 1 als lufttechnische Einrichtung aus mehreren Einzelmodulen zusammengefügt, wobei jedes Einzelmodul eine oder mehrere der obenstehend beschriebenen Einrichtungen wie eine Lichtfalle, eine Bestrahlungskammer, eine Luftzuführ- oder Luftabführkammer oder wie eine Luftfördereinrichtung aufweist. Die Einzelmodule können direkt strömungstechnisch und mechanisch miteinander verbunden werden oder mit Hilfe von weiteren Zwischenmodulen oder - teilen, durch welche zwei in Strömungsrichtung aufeinander folgende Einzelmodule miteinander verbunden werden. Hierdurch wird beispielsweise dem Monteur die Möglichkeit geboten, vor Ort bei der Montage die Einzelmodule in geeigneter Art und Weise zueinander anzuordnen und miteinander zu verbinden.


Ansprüche

1. Lufttechnisches Gerät (1) für einen Raum eines Gebäudes, mit einem Luftkanal (3), der einenends eine Lufteinlassöffnung (5) und anderenends eine Luftauslassöffnung (6) aufweist, und mit einer Luftfördereinrichtung (4) zum Fördern eines von der Lufteinlassöffnung (5) zu der Luftauslassöffnung (6) durch den Luftkanal (3) geführten Luftstroms, gekennzeichnet durch zumindest eine Strahlungsquelle (11) zum Bereitstellen von Ultraviolettstrahlung, wobei die Strahlungsquelle (11) derart dem Luftkanal (3) zugeordnet ist, dass durch die Strahlungsquelle (11) bereitgestellte Ultraviolettstrahlung in einen Bestrahlungsabschnitt (10) des Luftkanals (3) abstrahlt.
 
2. Lufttechnisches Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsquelle (11) als UVC-Niederdruckleuchte (11) ausgebildet ist.
 
3. Lufttechnisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsquelle (11) derart in dem Luftkanal (3) angeordnet ist, dass die Strahlungsquelle (11) von dem Luftstrom umströmt wird.
 
4. Lufttechnisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsquelle (11) stabförmig ausgebildet ist.
 
5. Lufttechnisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsquelle (11) derart angeordnet ist, dass eine Längsmittelachse der Strahlungsquelle (11) senkrecht zu der Längserstreckung des Bestrahlungsabschnitts (10) ausgerichtet ist.
 
6. Lufttechnisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest eine weitere Strahlungsquelle (11A) zum Bereitstellen von Ultraviolettstrahlung, wobei die weitere Strahlungsquelle (11A) derart dem Luftkanal (3) zugeordnet ist, dass durch die weitere Strahlungsquelle (11A) bereitgestellte Ultraviolettstrahlung in den Bestrahlungsabschnitt (10) abstrahlt.
 
7. Lufttechnisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Kanalwand (12,13) des Luftkanals (3) in dem Bestrahlungsabschnitt (10), vorzugsweise alle Kanalwände (12,13) des Luftkanals (3) in dem Bestrahlungsabschnitt (10), dazu ausgebildet ist/sind, Ultraviolettstrahlung zu reflektieren.
 
8. Lufttechnisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkanal (3) zwischen dem Bestrahlungsabschnitt (10) und der Lufteinlassöffnung (5) eine erste Lichtfalle (16) aufweist und/oder dass der Luftkanal (3) zwischen dem Bestrahlungsabschnitt (10) und der Luftauslassöffnung (6) eine zweite Lichtfalle (23) aufweist.
 
9. Lufttechnisches Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Kanalwand (17,24) des Luftkanals (3) im Bereich der ersten Lichtfalle (16) und/oder im Bereich der zweiten Lichtfalle (23), vorzugsweise alle Kanalwände (17,24) des Luftkanals (3) im Bereich der ersten Lichtfalle (16) und/oder im Bereich der zweiten Lichtfalle (23), dazu ausgebildet ist/sind, Ultraviolettstrahlung zu absorbieren.
 
10. Lufttechnisches Gerät nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkanal (3) zur Ausbildung der ersten Lichtfalle (16) eine erste Biegung (18) aufweist, und/oder dass der Luftkanal (3) zur Ausbildung der zweiten Lichtfalle (23) eine zweite Biegung (25) aufweist, insbesondere eine Biegung um 180°.
 
11. Lufttechnisches Gerät nach einem der 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkanal (3) zwischen der Lufteinlassöffnung (5) und der ersten Lichtfalle (16) eine Luftzuführkammer (20) aufweist, und/oder dass der Luftkanal (3) zwischen der Luftauslassöffnung (6) und der zweiten Lichtfalle (23) eine Luftabführkammer (27) aufweist.
 
12. Lufttechnisches Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Kanalwand (13,7) des Luftkanals (3) im Bereich der Luftzuführkammer (20), vorzugsweise alle Kanalwände (13,7) des Luftkanals (3) im Bereich der Luftzuführkammer (20), dazu ausgebildet ist/sind, Ultraviolettstrahlung zu absorbieren.
 
13. Lufttechnisches Gerät nach einem der Ansprüche 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Kanalwand (12,28) des Luftkanals (3) im Bereich der Luftabführkammer (27), vorzugsweise alle Kanalwände (12,28) des Luftkanals (3) im Bereich der Luftabführkammer (27), dazu ausgebildet ist/sind, Ultraviolettstrahlung zu absorbieren.
 
14. Lufttechnisches Gerät nach einem der Ansprüche 8 bis 13, gekennzeichnet durch zumindest ein Luftleitelement (19,26), das sich im Bereich der ersten Lichtfalle (16) oder der zweiten Lichtfalle (23) durch den Luftkanal (3) erstreckt.
 
15. Lufttechnisches Gerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement (19,26) dazu ausgebildet ist, Ultraviolettstrahlung zu absorbieren.
 
16. Lufttechnisches Gerät nach einem der Ansprüche 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement (19,26) einen kreisbogenförmigen Längsschnitt aufweist.
 
17. Lufttechnisches Gerät nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch zumindest ein erstes Luftleitelement (19) mit einem kreisbogenförmigen Längsschnitt und ein zweites Luftleitelement (19B) mit einem kreisbogenförmigen Längsschnitt, wobei der Radius der Kreisbogenform des ersten Luftleitelementes (19A) größer ist als der Radius der Kreisbogenform des zweiten Luftleitelementes (19B), wobei die Auswölbungen (31A,31B) der Kreisbogenformen der Luftleitelemente (19A,19B) in dieselbe Richtung weisen, und wobei das zweite Luftleitelement (19B) in einem durch die Kreisbogenform des ersten Luftleitelementes (19A) definierten Kreissegment und beabstandet von dem ersten Luftleitelement (19A) angeordnet ist.
 
18. Lufttechnisches Gerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Luftleitelement (19A) und das zweite Luftleitelement (19B) zueinander konzentrisch angeordnet sind.
 
19. Lufttechnisches Gerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Luftleitelement (19A) und das zweite Luftleitelement (19B) zueinander exzentrisch angeordnet sind.
 
20. Lufttechnisches Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftzuführkammer (20), der Bestrahlungsabschnitt (10) und die Luftabführkammer (27) in Durchströmungsrichtung parallel zueinander angeordnet sind.
 
21. Lufttechnisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das lufttechnische Gerät (1) insgesamt als eine Baueinheit ausgebildet ist.
 
22. Lufttechnisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Ausbildung als aus Einzelmodulen gebaute lufttechnische Einrichtung.
 
23. Raum eines Gebäudes, gekennzeichnet durch ein lufttechnisches Gerät (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 22.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht