(19)
(11) EP 3 992 098 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.05.2022  Patentblatt  2022/18

(21) Anmeldenummer: 20204031.7

(22) Anmeldetag:  27.10.2020
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 5/42(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B65D 5/4216; B65D 5/4212; B65D 2585/366
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: TIDA DANISMANLIK VE TIC. HIZM. LTD.STI
Bodrum/Mugla (TR)

(72) Erfinder:
  • MUCUK, Müjdat
    50968 Köln (DE)

(74) Vertreter: dompatent von Kreisler Selting Werner - Partnerschaft von Patent- und Rechtsanwälten mbB 
Deichmannhaus am Dom Bahnhofsvorplatz 1
50667 Köln
50667 Köln (DE)

   


(54) SPEISENTRANSPORTVERPACKUNG


(57) Speisentransportverpackung, die einen Verpackungsdeckel und einen Trägerteil zur Ausbildung eines Verpackungsinnenraums zur Aufnahme einer zu transportierenden Speise umfasst, wobei der Verpackungsdeckel relativ zu dem Trägerteil zum Öffnen und Schließen des Innenraums verschwenkbar ist, mit einer der zu transportierenden Speise zugewandten Verpackungsinnenseite und einer Verpackungsaußenseite, wobei auf der Verpackungsinnenseite mindestens eine Präsentationsfläche zur Wiedergabe von Informationen für den Konsumenten angeordnet ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Speisentransportverpackung, wie beispielsweise eine Pizzatransportverpackung.

[0002] Aus dem Stand der Technik sind bereits Speisentransportverpackungen bekannt, welche einen oberen Verpackungsdeckel und einen unteren Trägerteil zur gemeinsamen Ausbildung eines Verpackungsinnenraums zur Aufnahme einer zu transportierenden Pizza ausbilden.

[0003] Es ist bereits bekannt, den Verpackungsdeckel relativ zu dem Trägerteil verschwenkbar auszugestalten, derart, dass die Speisentransportverpackung durch Schwenken des Verpackungsdeckels relativ zu dem Trägerteil geöffnet bzw. geschlossen werden kann. Die Speisentransportverpackung weist eine der zu transportierenden zubereiteten Speise, wie beispielsweise einer Pizza, zugewandte Verpackungsinnenseite und eine der Umgebung zugewandte Verpackungsaußenseite auf. Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, die Speisentransportverpackung an deren dem Produkt abgewandten Außenseiten mit Werbeaufdrucken sowie Aufdrucken betreffend die beinhalteten Waren oder lediglich verzierenden Elementen auszugestalten.

[0004] Während des Verzehrs der Speise befindet sich die Speisentransportverpackung üblicherweise in dem geöffneten Zustand, wobei die Speisentransportverpackung beispielsweise auf einer ebenen Fläche, wie beispielsweise einem Tisch, aufliegt, und die Hauptaußenseiten des Verpackungsdeckels sowie des Trägerteils auf der ebenen Oberfläche aufliegen und damit gerade für den die Speise, wie insbesondere eine Pizza verzehrenden Konsumenten nicht sichtbar sind.

[0005] Vielmehr ist es gemäß Stand der Technik üblich, auf der Innenseite der Speisenverpackung keine Drucke oder Werbung aufzubringen, da diese aufgrund der entstehenden feuchtwarmen Bedingungen in dem der zu transportierenden Pizza zugewandten Verpackungsinnenraum, insbesondere Verpackungsinnenseite, eine Interaktion der aufgebrachten Farben mit der zu transportierenden Speise ausgeschlossen werden muss.

[0006] Die aus dem Stand der Technik bekannten Speisentransportverpackungen weisen damit den Nachteil auf, dass insbesondere die Verpackungsinnenseite, welche maßgeblich während des Verzehrs der Speise wie beispielsweise einer Pizza dem Konsumenten zugewandt ist, keine Flächen zur Wiedergabe von Informationen aufweist.

[0007] Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die aus dem Stand der Technik bekannten Speisentransportverpackungen dahingehend zu verbessern, Informationen für den Konsumenten derart bereitzustellen, dass diese dem Konsumenten während des Verzehrs der Speise wiedergegeben werden können und gleichzeitig den Forderungen im Hinblick auf die Lebensmittelverträglichkeit der Pizzatransportverpackung Rechnung getragen wird.

[0008] Erfindungsgemäß gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale einer Speisentransportverpackung gemäß unabhängigem Anspruch 1. Die erfindungsgemässe Speisentransportverpackung umfasst einen Verpackungsdeckel sowie einen Trägerteil zur Ausbildung eines Verpackungsinnenraums zur Aufnahme einer zu transportierenden Speise wie beispielsweise einer Pizza, wobei der Verpackungsdeckel relativ zu dem Trägerteil zum Öffnen und Schließen des Innenraums verschwenkbar ist, mit einer der zu transportierenden Speise zugewandten Verpackungsinnenseite und einer Verpackungsaußenseite, wobei auf der Verpackungsinnenseite mindestens eine Präsentationsfläche zur Wiedergabe von Informationen für den Konsumenten angeordnet ist. Die mindestens eine Präsentationsfläche kann insbesondere auch auf Innenseitenrändern und einem Boden der Transportverpackung vorgesehen werden. Erfindungsgemäß kann die Speisentransportverpackung auch beispielsweise als Burgerverpackung, Sushi-Verpackung oder ähnliche Verpackung für den Transport von für den Verzehr zubereiteten und verzehrfertigen Speisen ausgebildet werden. Es kann vorgesehen werden, lebensmittelechte Farben für die zumindest anteilige Bedruckung der Präsentationsfläche vorzusehen. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann es erfindungsgemäß vorgesehen werden, die Höhe der Verpackung derart anzupassen, dass ein Kontakt zwischen der zu transportierenden Speise und zumindest der Präsentationsfläche der Transportverpackung ausgeschlossen wird. Weiterhin bevorzugt können im Verpackungsinnenraum Einrichtungen zum Herstellen eines Abstands zwischen dem zu transportierenden Lebensmittel und zumindest der Präsentationsfläche angeordnet werden.

[0009] Als Verpackungsinnenraum wird im Rahmen der vorliegenden Anmeldung das Volumen verstanden, welches im geschlossenen Zustand der Speisentransportverpackung durch das Trägerteil und den Verpackungsdeckel umschlossen bzw. durch die vorbezeichneten Elemente begrenzt wird. Das Trägerteil der Speisentransportverpackung weist dabei beispielsweise eine großflächige flache Fläche zur Auflage der zu transportierenden Speise, wie beispielsweise eine Pizza, sowie einen die vorgenannte Auflagefläche umlaufenden Rand auf, wodurch die Höhe des Volumens der Speisentransportverpackung definiert wird. Das Trägerteil kann jedoch auch schüsselförmig mit einer Vertiefung ausgebildet werden. Üblicherweise liegt der Verpackungsdeckel auf dem vorgenannten Rand zur Ausbildung des geschlossenen Volumens des Verpackungsinnenraums auf. Der Verpackungsdeckel ist dabei relativ zu dem Trägerteil verschwenkbar ausgestaltet, derart, dass durch eine Verschwenkung des Verpackungsdeckels relativ zu dem Trägerteil der Innenraum geöffnet oder geschlossen werden kann. Insbesondere kann der Verpackungsdeckel durch Ausbildung einer vorderen Lasche in einen entsprechenden Schlitz in dem Trägerteil, wie beispielsweise in dem umlaufenden Rand des Trägerteils, in der geschlossenen Position gesichert bzw. arretiert werden.

[0010] Bei der zu transportierenden Speise, wie beispielsweise einer Pizza, wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine verzehrfertige Speise verstanden, welche eine hohe Temperatur aufweist und unmittelbar nach der Zubereitung durch üblicherweise Backen in einem Ofen, Kochen auf einem Herd oder Frittieren der erfindungsgemäßen Speisentransportverpackung zugeführt wird, wobei darauf folgend die Speisentransportverpackung geschlossen und zum Verzehr an einen Konsumenten transportiert oder durch diesen unmittelbar an der Zubereitungsstätte der Speise abgeholt und weitertransportiert wird. Unter dem Begriff der Lebensmittelechtheit bzw. der lebensmittelechten Schutzschicht wird eine Unbedenklichkeit und Gebrauchseignung basierend auf den Anforderungen der EG-Verordnung Nr. 1935/2004 verstanden.

[0011] Die Präsentationsfläche kann zumindest anteilig durch eine lebensmittelechte Schutzschicht bedeckt werden.

[0012] Die bevorzugte Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass durch die Vorsehung einer zumindest die Präsentationsfläche anteilig bedeckenden lebensmittelechten Schutzschicht jegliche Mittel zur Wiedergabe und Präsentation von Informationen an den Konsumenten der Speisen genutzt werden können, ohne dass diese ihrerseits eine Lebensmitteleignung aufweisen müssten. Vielmehr wird die Lebensmittelverträglichkeit der Einrichtungen zur Wiedergabe der Informationen der Konsumenten erfindungsgemäß durch die Bedeckung der Präsentationsfläche mit der Schutzschicht gewährleistet.

[0013] Weiterhin kann es erfindungsgemäß vorgesehen werden, die lebensmittelechte Schutzschicht zumindest anteilig zur Bedeckung der Verpackungsinnenseite zu nutzen oder zum Verschluss von Aussparungen in der Verpackung anzuordnen.

[0014] Bevorzugt kann es vorgesehen werden, die mindestens eine Präsentationsfläche zumindest anteilig zur Darstellung von Informationen zu bedrucken. Bei Vorsehung einer lebensmittelechten Schutzschicht können dabei zur Bedruckung der Präsentationsfläche jegliche Farben und Druckverfahren zur Anwendung gelangen, da die Lebensmittelverträglichkeit durch die Anordnung der zusätzlichen Schutzschicht sichergestellt wird.

[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann es vorgesehen werden, die Schutzschicht aus einer Folie auszubilden, welche zumindest anteilig auf die Verpackungsinnenseite aufgeklebt oder mit dieser über andere Fügeverfahren mit der Verpackungsinnenseite verbunden wird.

[0016] Insbesondere kann es vorgesehen werden, selbstklebende Folien zur Bedeckung der mindestens einen Präsentationsfläche zu verwenden, alternativ können jedoch auch heißaktivierte Laminierfolien auf die mindestens eine Präsentationsfläche über ein Heißlaminierverfahren aufgebracht werden. Die vorgenannten Folien weisen in allen Fällen eine Lebensmittelverträglichkeit zumindest auf der der Pizza zugewandten Folienseite auf.

[0017] Es kann vorgesehen werden, mindestens eine semipermeable Folie zu verwenden, welche einen Feuchtigkeitsaustausch von der Verpackungsinnenseite zu der die Speisentransportverpackung umgebenden Atmosphäre ermöglicht, jedoch einen Eintritt von Feuchtigkeit von der die Speisentransportverpackung umgebenden Atmosphäre in den Innenraum verhindert. Insbesondere kann es dabei auch vorgesehen werden, in dem Verpackungsdeckel und/oder dem Trägerteil Aussparungen vorzusehen, welche mit der semipermeablen Folie bzw. Membran überdeckt werden, derart, dass bevorzugt die Feuchtigkeit aus dem Innenraum der Speisentransportverpackung abgegeben werden kann. Hierdurch kann eine Kondensatbildung im Innenraum der Speisentransportverpackung reduziert oder gänzlich vermieden und die zu transportierende Speise, wie beispielsweise eine Pizza, in einem knusprigen Zustand bei dem Konsumenten abgeliefert werden.

[0018] Im Bereich des Verpackungsdeckels und/oder des Trägerteils kann mindestens eine elektronische Wiedergabeeinrichtung zur Ausgabe von Informationen an den Konsumenten, bevorzugt über die mindestens eine Präsentationsfläche, vorgesehen werden. Die mindestens eine elektronische Wiedergabeeinrichtung kann dabei in den Verpackungskörper des Verpackungsdeckels und/oder des Trägerteils eingebettet oder von diesem umgeben angeordnet werden. Eine Oberfläche der mindestens einen elektronischen Wiedergabeeinrichtung kann dabei fluchtend mit der der Verpackungsinnenseite zugewandten Oberfläche der Transportverpackung ausgebildet werden.

[0019] Bevorzugt kann die elektronische Wiedergabeeinrichtung eine Energiespeichereinheit, eine Datenspeichereinheit, eine Prozessoreinrichtung sowie eine Einheit zur Ausgabe von haptischen und/oder akustischen und/oder optischen Signalen an den Konsumenten umfassen. Hierbei kann es insbesondere vorgesehen werden, die Ausgabe der haptischen, akustischen und/optischen Signale an den Konsumenten in Abhängigkeit eines Sensorsignals zu aktivieren bzw. zu deaktivieren.

[0020] Bevorzugt kann dabei ein elektronischer Sensor genutzt werden, welche den Öffnungs- bzw. Schließzustand und insbesondere die Stellung des Verpackungsdeckels relativ zu dem Trägerteil detektiert und beispielsweise bei Öffnen der Speisentransportverpackung eine Ausgabe an den Konsumenten aktiviert und bei dem Schließen der Transportverpackung wiederum deaktiviert oder bis zum erneuten Öffnen pausiert.

[0021] Bevorzugt kann es vorgesehen werden, dass die elektronische Wiedergabeeinrichtung weiterhin eine Displayeinrichtung umfasst, welche zumindest anteilig die Präsentationsfläche zur Wiedergabe der Informationen bildet, wobei die lebensmittelechte Schutzschicht durch eine obere Schicht der Displayeinrichtung gebildet wird. Insbesondere kann eine obere Deckschicht der Displayeinrichtung von einem lebensmittelechten Kunststoff oder beispielsweise aus einer lebensmittelechten Glasschicht gebildet werden, welche unmittelbar in die Displayeinrichtung integriert ist. Die Displayeinrichtung kann beispielsweise ein LCD- oder ein OLED-Display zur Wiedergabe von Bildsequenzen umfassen.

[0022] Es kann dabei vorgesehen sein, die Displayeinrichtung derart auszugestalten, dass über diese Einzelbilder oder Bildabfolgen als Videosequenz als Information für den Konsumenten wiedergebbar sind.

[0023] Weiterhin bevorzugt kann es vorgesehen sein, dass die Wiedergabeeinrichtung mindestens eine Projektionseinrichtung zur Projektion von Informationen auf mindestens einen Teilbereich der mindestens einen Präsentationsfläche umfasst.

[0024] Bevorzugt kann die elektronische Wiedergabeeinrichtung zumindest eine Helligkeitssensoreinrichtung umfassen, wobei die mindestens eine Helligkeitssensoreinrichtung zur Messung der Helligkeit im Verpackungsinnenraum ausgebildet ist und die elektronische Wiedergabeeinrichtung in Abhängigkeit des gemessenen Helligkeitswertes im Verpackungsinnenraum aktiviert oder deaktiviert.

[0025] Hierzu kann es vorgesehen werden, bei Überschreitung eines definierten Schwellwerts der gemessenen Helligkeit im Innenraum des Verpackungsinnenraums die elektronische Wiedergabeeinrichtung zu aktivieren und bei Unterschreiten des vorgenannten Schwellenwerts zu deaktivieren oder alternativ die Wiedergabe von Informationen lediglich zu pausieren und die elektronische Wiedergabeeinrichtung in einen Standby-Modus mit reduziertem Energieverbrauch zu überführen.

[0026] Weiterhin kann es vorgesehen sein, die elektronische Wiedergabeeinrichtung zusätzlich mit einer drahtlosen Datenübertragungseinheit auszugestalten. Mittels der drahtlosen Übertragungseinheit können wiederzugebende Informationen für den Konsumenten an die Speisentransportverpackung übertragen werden. Damit ist es möglich, jeweils spezifische und aktuelle Informationen über die Speisentransportverpackung an den Konsumenten auszugeben und an die Speisentransportvorrichtung mittels einer drahtlosen Datenübertragungseinrichtung zu übermitteln.

[0027] Weiterhin bevorzugt kann die elektronische Wiedergabeeinrichtung eine drahtlose Energieübertragungseinrichtung zur drahtlosen Übertragung von elektrischer Energie an die Energiespeichereinrichtung umfassen.

[0028] Besonders bevorzugt kann die Schutzschicht zumindest anteilig aus einem wärmereflektierenden Material, wie insbesondere einer spiegelnden Metallschicht, gebildet werden.

[0029] Weiterhin bevorzugt kann die Schutzschicht zumindest anteilig aus einer semipermeablen Membran gebildet werden, um die Feuchtigkeitsabgabe aus dem Innenraum der Verpackung an die Umgebung der Speisentransportverpackung zu ermöglichen.

[0030] Weiterhin bevorzugt kann es vorgesehen werden, den Verpackungsdeckel und das Trägerteil aus Kartonmaterial und insbesondere aus Wellpappe auszubilden und die Transportverpackung als Faltkarton auszubilden. Die vorgenannte Speisentransportverpackung ist dabei als Einmalprodukt zur einmaligen Verwendung konzipiert, wobei bevorzugt sich die elektronische Wiedergabeeinrichtung und deren Komponenten vor Entsorgung und Recycling der vorgenannten Transportverpackung entfernen und in eine weitere Transportverpackung erneut einbringen lassen.

[0031] Alternativ kann es jedoch vorgesehen werden, die Speisentransportverpackung aus einem mehrfach verwendbaren Material herzustellen. Insbesondere kann die Transportverpackung aus einem Kunststoff oder aus einem Kunststoffgemisch oder aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung ausgebildet werden, welche zur mehrmaligen Verwendung vorgesehen ist, welches wiederum den Bedürfnissen nach einer Umweltverträglichkeit Rechnung trägt. Erfindungsgemäß können jedoch beliebige lebensmittelgeeignete Materialien zur Ausbildung der mehrfach verwendbaren Speisentransportverpackung verwendet werden.

[0032] Im nachfolgenden werden unter Bezug auf die beigefügten Figuren Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung näher erläutert.

[0033] Es zeigen:
- Fig. 1
eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Speisentransportverpackung am Beispiel einer Pizzatransportverpackung;
- Fig. 2
eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Speisentransportverpackung am Beispiel einer Pizzatransportverpackung;
- Fig. 3
eine perspektivische Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Speisentransportverpackung am Beispiel einer Pizzatransportverpackung;
- Fig. 4
eine perspektivische Ansicht eines vierten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Speisentransportverpackung am Beispiel einer Pizzatransportvorrichtung; sowie
- Fig. 5
eine Querschnittsdarstellung eines Ausschnitts einer erfindungsgemäßen Speisentransportverpackung mit beispielhafter Detailansicht einer elektronischen Wiedergabeeinrichtung.


[0034] In den Figuren 1-4 sind vier unterschiedliche Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Speisentransportvorrichtung 1 am Beispiel einer Pizzatransportvorrichtung in jeweils einer schematischen Darstellung gezeigt. Die erfindungsgemäßen Pizzatransportverpackungen 1 sind dabei jeweils im teilweise geöffneten Zustand dargestellt, um die Anordnung der einzelnen Gegenstände der Erfindung besser darstellen zu können.

[0035] Die erfindungsgemäße Transportvorrichtung 1 weist in jeder der Ausführungsbeispiele gemäß Figuren 1-4 einen Verpackungsdeckel 11 sowie einen Trägerteil 13 zur Ausbildung eines Verpackungsinnenraums 15 auf. Das Trägerteil 13 weist dabei eine Auflagefläche zur Auflage der zu transportierenden Pizza 2 sowie einen die Auflagefläche umgebenden hochstehenden Trägerrand auf. In den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 1-4 ist die erfindungsgemäße Transportverpackung jeweils einteilig aus einem Kartonmaterial, wie insbesondere aus Wellpappe, ausgebildet, welche in Form geschnitten und gefalzt den entsprechenden Innenraum 15 ausbildet bzw. diesen umschließt. Die Transportverpackung 1 umfasst eine der zu transportierenden Pizza 2 zugewandte Verpackungsinnenseite 17. Anteile der Verpackungsinnenseite 17 werden durch die der zu transportierenden Pizza zugewandten Teile des Verpackungsdeckels 11 und des Trägerteils 13 ausgebildet. Wie dies den Figuren 1-4 entnehmbar ist, ist dabei der Verpackungsdeckel 11 relativ zu dem Trägerteil 13 zum Öffnen und Schließen des Innenraums 15 klappbar bzw. verschwenkbar angeordnet. Auf der Verpackungsinnenseite 17 ist mindestens eine Präsentationsfläche 12 zur Wiedergabe von Informationen für den Konsumenten angeordnet. Die Präsentationsfläche 12 ist zumindest anteilig durch eine lebensmittelechte Schutzschicht 14 bedeckt.

[0036] In der beispielhaften Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist eine Präsentationsfläche 12 auf der Innenseite 17 des Verpackungsdeckels 11 vorgesehen. Die Präsentationsfläche 12 ist dabei in der Fig. 1 durch die strichpunktierte Linie begrenzt dargestellt. In der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist eine zumindest anteilige Bedruckung der Präsentationsfläche 12 zur Wiedergabe von Informationen für den Konsumenten vorgesehen, in der Fig. 1 ist dabei lediglich eine beispielhafte piktogrammartige Abbildung einer Pizza dargestellt, es können jedoch erfindungsgemäß jegliche Grafiken und insbesondere Buchstaben auf die Präsentationsflächen 12 aufgebracht werden. Die Präsentationsfläche 12 ist dabei gemäß Fig. 1 beispielhaft vollflächig mit einer lebensmittelechten Schutzschicht 14 bedeckt, die lebensmittelechte Schutzschicht 14 ist dabei transparent ausgestaltet, derart, dass die auf die Innenseite 17 des Verpackungsdeckels 11 aufgedruckte Information für den Benutzer erkennbar wiedergegeben ist.

[0037] Erfindungsgemäß kann es jedoch auch vorgesehen sein, die lebensmittelechte Schutzschicht 14 als teiltransparente Schicht auszuführen bzw. durch die Schutzschicht 14 optische Effekte wie beispielsweise einen Hologrammeffekt für den betrachtenden Konsumente zu erzielen. Es kann erfindungsgemäß jedoch auch vorgesehen werden, auf der Innenseite 17 der Transportverpackung 1 eine Einrichtung zur Darstellung eines dreidimensionalen Hologramms, insbesondere zur Projektion eines dreidimensionalen Hologramms, vorzusehen.

[0038] In der beispielhaften Ausführungsform der Transportverpackung 1 als Pizzaverpackung gemäß Fig. 2 ist im Bereich des Verpackungsdeckels 11 eine elektronische Wiedergabeeinrichtung 3 zur Ausgabe von Informationen über die Präsentationsfläche 12 an den Konsumenten ausgebildet. In der spezifischen Ausführungsform gemäß Fig. 2 umfasst die Wiedergabeeinrichtung 3 einen Energiespeicher 31, einen Datenspeicher 33, eine Prozessoreinrichtung 35 sowie eine Einheit zur Ausgabe von haptischen, akustischen und/oder optischen Signalen an den Konsumenten. Die Einheit 37 zur Ausgabe der Signale an den Konsumenten umfasst in der Ausführungsform gemäß Fig. 2 die Displayeinrichtung 371, welche in der dargestellten Ausführungsform die Präsentationsfläche 12 komplett bedeckt. Die oberste Schicht der Displayeinrichtung 371, welche unmittelbar dem Innenraum 15 der Transportverpackung 1 zugewandt ist, ist als lebensmittelechte Schutzschicht 14 ausgebildet. Die elektronische Wiedergabeeinrichtung 3 gemäß Ausführungsform der Fig. 2 umfasst weiterhin eine drahtlose Datenübertragungseinheit 32, welche als Leiterbahnen einer Funksende- und Empfangseinheit in Fig. 2 beispielhaft wiedergegeben sind. Weiterhin umfasst die Ausführungsform der elektronischen Wiedergabeeinrichtung 3 gemäß Fig. 2 eine drahtlose Energieübertragungseinrichtung 34 zur drahtlosen Übertragung von elektrischer Energie mittels elektromagnetischer Wellen an die Energiespeichereinrichtung 31 der Wiedergabeeinrichtung 3. Bei der drahtlosen Energieübertragungseinrichtung 34 kann es sich beispielsweise um eine drahtlose Ladeeinheit handeln, wie diese aus dem Stand der Technik, beispielsweise aus der Mobilfunktechnologie, bekannt ist.

[0039] Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Speisentransportverpackung 1. In dem Verpackungsdeckel 11 ist dabei eine elektronische Wiedergabeeinrichtung 3 in Form einer Displayeinrichtung 371 integriert, die Wiedergabeeinrichtung 3 kann weitere Module, insbesondere einen Energiespeicher 31, einen Datenspeicher 33 und/oder eine Prozessoreinrichtung 35 umfassen, welche jedoch zur übersichtlicheren Darstellung in der Fig. 3 nicht dargestellt sind. Der Fig. 3 ist noch zu entnehmen, dass auf der Innenseite 17 des Verpackungsdeckels 11 eine Präsentationsfläche 12 ausgebildet ist, wobei die Displayeinrichtung 371 lediglich eine Teilfläche 12a der vorgenannten Präsentationsfläche 12 ausbildet, der übrige Bereich der Präsentationsfläche 12 ist durch das Material des Verpackungsdeckels 11 gebildet und in der beispielhaften Ausführungsform gemäß Fig. 3 mit einem Piktogramm einer Pizza bedruckt. Über die Teilfläche 12a können mittels der Displayeinrichtung 371 elektronische Bilder sowie Bildabfolgen als Videos für den Konsumenten dargestellt bzw. ausgegeben werden. Weiterhin können akustische und/oder haptische Signale für den Konsumenten über weitere Module der elektronischen Wiedergabeeinrichtung 3 ausgegeben werden. Der Aktivierungszustand der elektronischen Wiedergabeeinrichtung 3 kann dabei über eine Sensoreinrichtung, wie beispielsweise eine Helligkeitssensoreinrichtung 39, gesteuert werden, derart, dass beispielsweise Informationen über die Wiedergabeeinrichtung 3, insbesondere in Form der Displayeinrichtung 371, lediglich für den Konsumenten wiedergegeben werden, wenn die Transportverpackung sich im geöffneten Zustand befindet. Die elektronische Wiedergabeeinrichtung 3 befindet sich dabei im geschlossenen Zustand der Speisentransportverpackung 1 im deaktivierten bzw. im Standby-Modus. Bei laufender Wiedergabe einer Bildabfolge oder eines Videos über die Wiedergabeeinrichtung 3 kann diese nach dem Schließen des Verpackungsdeckels 11 bevorzugt pausieren und bei wieder erneutem Öffnen der Speisentransportverpackung 1 wieder starten.

[0040] Insbesondere kann es auch, wie in Fig. 3 dargestellt, vorgesehen werden, im Bereich der mindestens einen Präsentationsfläche 12 Durchbrüche bzw. Aussparungen in dem eigentlichen Material der Speisentransportverpackung 1, wie beispielsweise des Verpackungsdeckels 11 und/oder des Trägerteils 13, vorzusehen, wobei die Aussparungen mittels der Schutzschicht 14 bedeckt bzw. verschlossen werden, beispielsweise kann in diesen Fällen eine semipermeable Membran vorgesehen werden, um eine Feuchtigkeitsabgabe aus dem Innenraum 15 der Pizzatransportverpackung 1 an die Umgebung zu ermöglichen.

[0041] Die beispielhafte Ausführungsform der Transportverpackung 1 gemäß Ausführungsbeispiel der Fig. 4 umfasst weiterhin eine Projektionseinrichtung 373 als Anteil der Wiedergabeeinrichtung 3, wobei mittels der Projektionseinrichtung 373 auf die Teilfläche 12a der Projektionsfläche 12 auf der Innenseite 17 des Deckelteils 11 Informationen darstell- bzw. genauer projizierbar sind.

[0042] Die Fig. 5 zeigt einen beispielhaften Ausschnitt einer Speisentransportverpackung 1 aus dem Bereich des Verpackungsdeckels 11 oder des Trägerteils 13, wobei die Transportverpackung 1 aus einem Kartonmaterial, wie beispielhaft dargestellt aus einer Wellpappe, ausgebildet ist. Wie dies der Fig. 5 zu entnehmen ist, ist im Bereich der Transportverpackung 1 eine elektronische Wiedergabeeinrichtung 3 vorgesehen, wobei die elektronische Wiedergabevorrichtung 3 der dargestellten beispielhaften Ausführungsform einen Energiespeicher 31, einen Datenspeicher 33, eine Prozessoreinrichtung 35 sowie eine Einheit zur Ausgabe von akustischen Signalen an den Konsumenten umfasst. Die elektronische Wiedergabeeinrichtung 3 umfasst gemäß Beispiel der Fig. 5 weiterhin eine Displayeinrichtung 371 sowie eine Helligkeitssensoreinrichtung 39. Wie dies gemäß Fig. 5 gezeigt ist, werden die Komponenten der elektronischen Wiedergabeeinrichtung 3 in einem Innenraum der Speisentransportverpackung, wie beispielsweise einer Pizzatransportvorrichtung, 1 angeordnet, wobei die zu dem Innenraum 15 der Transportverpackung 1 vorgesehene Oberfläche durch eine Schutzschicht 14 zur Ausbildung einer ebenen Fläche überdeckt ist.


Ansprüche

1. Speisentransportverpackung (1), umfassend einen Verpackungsdeckel (11) und einen Trägerteil (13) zur Ausbildung eines Verpackungsinnenraums (14) zur Aufnahme einer zu transportierenden Speise (2), wobei der Verpackungsdeckel (11) relativ zu dem Trägerteil (13) zum Öffnen und Schließen des Innenraums (14) verschwenkbar ist, mit einer der zu transportierenden Speise zugewandten Verpackungsinnenseite (17) und einer Verpackungsaußenseite (19), wobei auf der Verpackungsinnenseite (17) mindestens eine Präsentationsfläche (12) zur Wiedergabe von Informationen für den Konsumenten angeordnet ist.
 
2. Speisentransportverpackung (1) nach Anspruch 1, wobei die Präsentationsfläche (12) und/oder die Verpackungsinnenseite (17) zumindest anteilig durch eine lebensmittelechte Schutzschicht (14) bedeckt ist.
 
3. Speisentransportverpackung (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die mindestens eine Präsentationsfläche (12) zumindest anteilig zur Darstellung von Informationen bedruckt ist.
 
4. Speisentransportverpackung (1) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei die Schutzschicht (14) aus einer Folie (141) gebildet ist, welche zumindest anteilig auf die Verpackungsinnenseite (17) aufgeklebt ist.
 
5. Speisentransportverpackung (1) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, wobei im Bereich des Verpackungsdeckels (11) und/oder des Trägerteils (13) eine elektronische Wiedergabeeinrichtung (3) zur Ausgabe von Informationen bevorzugt über die mindestens eine Präsentationsfläche (12) an den Konsumenten angeordnet ist.
 
6. Speisentransportverpackung (1) nach Anspruch 5, wobei die elektronische Wiedergabeeinrichtung (3) einen Energiespeicher (31), einen Datenspeicher (33), eine Prozessoreinrichtung (35) sowie eine Einheit (37) zur Ausgabe von haptischen und/oder akustischen und/oder optischen Signalen an den Konsumenten umfasst.
 
7. Speisentransportverpackung (1) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei die elektronische Wiedergabeeinrichtung (3) weiterhin eine Displayeinrichtung (371) umfasst, welche zumindest anteilig die Präsentationsfläche (12) zur Wiedergabe der Informationen bildet, wobei die lebensmittelechte Schutzschicht (14) bevorzugt durch eine obere Schicht der Displayeinrichtung (371) gebildet wird.
 
8. Speisentransportverpackung (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei die Wiedergabeeinrichtung (3) mindestens eine Projektionseinrichtung (373) zur Projektion von Information auf mindestens einen Teilbereich (12a) der mindestens einen Präsentationsfläche (12) umfasst.
 
9. Speisentransportverpackung (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei die elektronische Wiedergabeeinrichtung (3) zumindest eine Helligkeitssensoreinrichtung (39) umfasst, wobei die mindestens eine Helligkeitssensoreinrichtung (39) zur Messung der Helligkeit im Verpackungsinnenraum ausgebildet ist und die elektronische Wiedergabeeinrichtung in Abhängigkeit des gemessenen Helligkeitswerts im Verpackungsinnenraum (15) aktiviert oder deaktiviert.
 
10. Speisentransportverpackung (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 9, wobei die elektronische Wiedergabeeinrichtung (3) weiterhin eine drahtlose Datenübertragungseinheit (32) umfasst.
 
11. Speisentransportverpackung (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 10, wobei die elektronische Wiedergabeeinrichtung (3) weiterhin eine drahtlose Energieübertragungseinrichtung (34) zur drahtlosen Übertragung von elektrischer Energie an die Energiespeichereinrichtung (31) umfasst.
 
12. Speisentransportverpackung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 11, wobei die Schutzschicht (14) zumindest anteilig aus einem wärmereflektierenden Material, wie insbesondere einer spiegelnden Metallschicht, gebildet ist.
 
13. Speisentransportverpackung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 12, wobei die Schutzschicht (14) zumindest anteilig aus einer semipermeablen Membran gebildet ist, um eine Feuchtigkeitsabgabe aus dem Innenraum (15) der Verpackung (1) an die Umgebung zu ermöglichen.
 
14. Speisentransportverpackung (1) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, wobei der Verpackungsdeckel (11) und/oder der Trägerteil (13) aus Kartonmaterial und insbesondere aus Wellpappe gebildet wird und die Transportverpackung (1) als Faltkarton ausgebildet ist.
 
15. Pizzatransportverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei der Verpackungsdeckel (11) und/oder der Trägerteil (13) aus einem wiederverwendbaren Material, beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial, gebildet sind.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht