[0001] Die Erfindung betrifft eine Haftmittelauftragsvorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, eine Kantenanleimmaschine und ein Verfahren zum Betrieb einer solchen.
[0002] Bei der Beschichtung von plattenförmigen Werkstücken aus Holz oder Holzersatzstoffen
werden üblicherweise Kantenstreifen oder Kantenbänder an die Schmalseiten solcher
Werkstücke angefahren und daran befestigt. Dazu dient ein Haftmittel - in der Regel
kann es sich dabei um einen Schmelzkleber handeln - welches entweder auf die Schmalseite
des Werkstücks selbst oder aber auf das Kantenband aufgetragen wird.
[0003] Dazu werden Haftmittelauftragseinrichtungen eingesetzt, z. B. Haftmittelauftragswalzen
oder Haftmittelauftragsdüsen, über welche das in der Regel flüssige Haftmittel dann
auf die bestimmungsgemäße Oberfläche des Werkstücks oder Kantenbandes aufgebracht
wird.
[0004] Da es sich bei dem verwendeten Haftmittel um eine Verbrauchsware handelt, muss sichergestellt
werden, dass immer ausreichend Haftmittel zur Verfügung steht. Um Prozesse zu optimieren,
ist es hilfreich, rechtzeitig zu erkennen, wann das eingesetzte Haftmittel zur Neige
geht und gegebenenfalls nachgefüllt oder nachbestellt werden muss.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Haftmittelauftragsvorrichtung
der eingangs genannten Art sowie eine Kantenanleimmaschine und ein Verfahren zum Betrieb
einer solchen anzugeben, mit denen sichergestellt werden kann, dass immer ausreichend
Haftmittel zur Verfügung steht.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Haftmittelauftragsvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1, eine Kantenanleimmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 8 sowie
ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 14. Vorteilhafte Ausführungsformen finden
sich in den jeweiligen Unteransprüchen.
[0007] Die erfindungsgemäße Haftmittelauftragsvorrichtung dient zum Auftragen von Haftmittel
auf die Schmalseite eines plattenförmigen Werkstücks aus Holz- oder Holzersatzstoffen
und/oder auf Kantenbänder. Sie weist eine Haftmitteleinheit auf, die eine Haftmittelauftragseinrichtung,
insbesondere eine Haftmittelauftragswalze oder Haftmittelauftragsdüse, und/oder einen
Haftmittelbehälter zur Aufnahme von Haftmittel umfasst. Als Haftmittelauftragseinrichtung
kommt ferner beispielsweise auch ein Extruder oder ein Druckgerät in Betracht. Haftmittel
ist jede Form von, insbesondere flüssigem, Mittel, die geeignet ist, eine feste Verbindung
zwischen der Schmalseite des Werkstücks und dem Kantenband herzustellen. Insbesondere
kann es sich bei dem Haftmittel um einen Schmelzkleber handeln. Erfindungsgemäß weist
die Haftmittelauftragsvorrichtung eine Haftmittelmengenerfassungseinrichtung auf,
die dazu eingerichtet ist, die Menge des in der Haftmittelauftragsvorrichtung vorhandenen
oder verbrauchten Haftmittels oder die zeitliche Veränderung dieser Menge zu erfassen.
Durch die Erfassung der Menge des vorhandenen oder verbrauchten Haftmittels steht
dem Betreiber einer entsprechenden Holzverarbeitungsmaschine stets eine Information
über das noch zur Verfügung stehende Haftmittel zur Verfügung, sodass er jederzeit
erkennen kann, wann neues Haftmittel bereitgestellt werden muss. Auf diese Weise kann
schon mit langem zeitlichen Vorlauf, insbesondere auch mit Blick auf einen vorgegebenen
Teileplan, rechtzeitig festgestellt werden, wie viele Werkstücke oder wie viele Meter
Kantenband mit dem vorhandenen Haftmittel noch beschichtet werden können. Dabei ist
es sowohl möglich, die Menge des Haftmittels beispielsweise über Wiegen direkt zu
bestimmen oder die zeitliche Änderung der Haftmittelmenge, z. B. über Volumenstrommessungen,
zu erfassen.
[0008] Nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Haftmittelmengenerfassungseinrichtung
eine Wägeeinrichtung umfasst. Eine solche Wägeeinrichtung kann beispielsweise eine
Druckmessdose, eine Zugmessdose, eine Zug-Druck-Messdose, einen piezoelektrischen
Kraftaufnehmer, eine Plattform-Wägezelle, eine Biege- und Scherstab-Wägezelle, einen
optischen Dehnungssensor oder einen Dehnungsmessstreifen umfassen. Diese ist so angeordnet,
dass sie die von der Haftmitteleinheit oder/und einer weiteren Komponente der Haftmittelauftragsvorrichtung
ausgeübte Gewichtskraft oder eine Kraft, die für die von der Haftmitteleinheit bzw.
der weiteren Komponente der Haftmittelauftragsvorrichtung ausgeübte Gewichtskraft
repräsentativ ist, oder die zeitliche Änderung der Gewichtskraft der Haftmitteleinheit
und/oder der anderen Komponente der Haftmittelauftragsvorrichtung, erfassen kann.
Durch Wiegen lässt sich dadurch feststellen, in welchem Umfang Haftmittel aus dem
System verloren geht bzw. verbraucht wird. Aus dem Verbrauch kann natürlich dann auch
auf den noch vorhandenen Haftmittelvorrat geschlossen werden. Dazu kann das Wiegen
zum einen an der Haftmitteleinheit bzw. einem zugehörigen Haftmittelbehälter der Haftmittelauftragseinheit
durchgeführt werden. Es ist natürlich auch möglich, andere Komponenten der Haftmittelauftragsvorrichtung,
in denen das Haftmittel vor der Zuführung zur Haftmittelauftragseinrichtung zwischengelagert
ist, zu wiegen.
[0009] In einer alternativen Ausführungsform umfasst die Haftmittelmengenerfassungseinrichtung
eine Volumenstrommesseinrichtung. Die Zufuhr von Haftmittel zur Haftmitteleinheit
kann volumetrisch erfasst werden. Diese Messung ist differenziell möglich, sodass
jederzeit Informationen über den Zufluss an Haftmittel zur Verfügung steht.
[0010] Was die oben angesprochenen weiteren Komponenten betrifft, kann insbesondere vorgesehen
sein, dass die erfindungsgemäße Haftmittelauftragsvorrichtung als weitere Komponente
einen, insbesondere die oder eine weitere Haftmittelmengenerfassungseinrichtung aufweisenden,
Haftmittelvorratsspeicher umfasst. In diesem Speicher kann noch zu verarbeitendes
Haftmittel bevorratet werden, bis dieses bei Bedarf abgerufen wird. Als Haftmittelvorratsspeicher
kann beispielsweise ein Granulatspeicher, ein Gebindemagazin oder ein Gebindefallturm
eingesetzt werden.
[0011] Oftmals - insbesondere bei der Verwendung von Schmelzkleber - liegt das Haftmittel
im Ausgangszustand in pastöser oder fester Form vor. Es kann daher vorgesehen sein,
dass die erfindungsgemäße Haftmittelauftragsvorrichtung als weitere Komponente eine,
insbesondere die oder eine weitere Haftmittelmengenerfassungseinrichtung aufweisende,
Haftmittelvorschmelzeinrichtung aufweist. Eine solche Haftmittelvorschmelzeinrichtung
kann beispielsweise ein Tank-Schmelzgerät, ein Beutelschmelzgerät oder ein Fassschmelzgerät
sein oder umfassen. Mithilfe der Haftmittelvorschmelzeinrichtung kann das noch nicht
oder nur gering fließfähige Haftmittel angeschmolzen werden.
[0012] Besonders vorteilhaft ist, wenn die Haftmittelvorschmelzeinrichtung von dem Haftmittelvorratsspeicher
gespeist wird. Dazu kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Haftmittelvorratsspeicher
mit der Haftmittelvorschmelzeinrichtung über eine zweite Haftmittelzuführung verbunden
ist. Weiter kann vorgesehen sein, dass die Haftmittelvorschmelzeinrichtung, insbesondere
über eine erste Haftmittelzuführung, den Haftmittelbehälter der Haftmitteleinheit
mit Haftmittel speist.
[0013] Auf diese Weise wird eine kontinuierliche Nachförderung von Haftmittel aus dem Speicher
über die Haftmittelvorschmelzeinrichtung bis zur Haftmittelauftragseinrichtung sichergestellt.
Steuerungstechnisch kann also eine Nachförderung von Haftmittel erfolgen, wenn etwa
die Haftmittelmengenerfassungseinrichtung einen entsprechenden Bedarf an Haftmittel
signalisiert.
[0014] Weiter betrifft die Erfindung eine Kantenanleimmaschine zum Bekanten der Schmalseiten
plattenförmiger Werkstücke aus Holz- oder Holzersatzstoffen mit Kantenbändern. Die
Kantenanleimmaschine weist dazu die oben beschriebene Haftmittelauftragsvorrichtung
auf. Ferner ist die Kantenanleimmaschine dazu ausgelegt, die Schmalseiten der Werkstücke
und/oder Kantenbänder durch relatives Bewegen von Werkstücken bzw. Kantenbändern und
Haftmittelauftragsvorrichtung entlang einer Vorschubrichtung mit Haftmittel zu beschichten.
Diese Vorschubrichtung muss nicht zwingend linear sein, insbesondere bei der Verarbeitung
von Freiformen können die Werkstücke auch Radien aufweisen. Genauso müssen die Kantenbänder
beim Beschichten mit Haftmittel nicht zwingend linear, sondern können auch durch Radien
geführt werden. Auch wenn hier speziell von einer Kantenanleimmaschine die Rede ist,
so ist zum Befestigen des Kantenbandes am Werkstück nicht zwingend Leim gemeint, entsprechend
ist der Begriff Leim mit dem Begriff Haftmittel gleichzusetzen, welcher bereits oben
näher erläutert wurde.
[0015] Natürlich braucht die Ermittlung der Haftmittelmenge nicht darauf beschränkt zu sein,
dass lediglich die Information über noch vorhandenes oder bereits verbrauchtes Haftmittel
zur Verfügung gestellt wird. Natürlich ist es möglich, diese Informationen auch in
den Prozess zurückzuspielen, um den Prozess im weiteren Verlauf steuern oder regeln
zu können. Bevorzugt ist daher vorgesehen, dass die erfindungsgemäße Kantenanleimmaschine
eine Steuereinrichtung aufweist, die dazu ausgelegt ist, den Haftmittelauftrag zu
steuern und dies insbesondere auf der Grundlage der erfassten Menge an Haftmittel.
[0016] Bevorzugt umfasst die erfindungsgemäße Kantenanleimmaschine eine Auswerteinrichtung.
Diese kann einerseits dazu ausgelegt sein, die von der Wägeeinrichtung erfassten Kraftwerte
kontinuierlich oder in diskreten zeitlichen Abständen auszuwerten. Andererseits kann
diese oder eine separate Auswerteinrichtung auch dazu ausgelegt sein, den von der
Volumenstrommesseinrichtung erfassten Volumenstrom kontinuierlich oder in diskreten
zeitlichen Abständen auszuwerten.
[0017] In beiden Fällen kann die Auswerteinrichtung dazu ausgelegt sein, auf der Grundlage
der erfassten und ausgewerteten Werte ein Maß für das in der Haftmittelauftragsvorrichtung
noch enthaltene Haftmittel und/oder das bereits verbrauchte Haftmittel zu ermitteln.
Diese Information kann dann beispielsweise an die oben erwähnte Steuereinrichtung
übermittelt werden, wodurch die Steuerung der Kantenanleimmaschine im Ansprechen auf
die ermittelten Werte erfolgt.
[0018] Nach einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Kantenanleimmaschine eine Haftmittelauffangvorrichtung umfasst, die so angeordnet
ist, dass sie nicht auf das Werkstück und/oder das Kantenband aufgetragenes Haftmittel
auffängt. Dabei ist der Haftmittelauffangvorrichtung die oder eine Haftmittelmengenerfassungseinrichtung
zugeordnet, welche die Menge des aufgefangenen Haftmittels erfasst. Auf diese Weise
kann nicht nur diejenige Menge an Haftmittel ermittelt werden, die tatsächlich am
Werkstück oder Kantenband ankommt, sondern auch der Verlust an Haftmittel, der beim
Auftragsvorgang des Haftmittels verloren geht. Dies erlaubt eine noch genauere Bestimmung
und Auswertung des gegenwärtigen oder zukünftigen Haftmittelbedarfs und stellt eine
wertvolle Information dar, die ebenfalls an die Steuereinrichtung weitergeleitet werden
kann.
[0019] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb einer oben näher beschriebenen
Kantenanleimmaschine.
[0020] Bei diesem Verfahren werden erfindungsgemäß folgende Schritte ausgeführt:
- a. Befüllen des, bevorzugt zuvor leeren, Haftmittelbehälters mit einer definierten
Menge, insbesondere Masse oder Volumen, an Haftmittel,
- b. Zuführen von Werkstücken und Auftragen von Haftmittel auf deren Schmalseiten und/oder
auf Kantenbänder,
- c. kontinuierliches oder zeitlich diskretes Erfassen der Menge des in der Haftmittelauftragsvorrichtung
vorhandenen oder verbrauchten Haftmittels oder die zeitliche Veränderung dieser Menge.
[0021] Wie oben beschrieben, kann die Erfassung der Menge oder Mengenänderung durch Messen
einer Gewichtskraft oder aber auch durch Messen eines Volumens oder der jeweiligen
zeitlichen Änderung der genannten Größen erfolgen.
[0022] Wird die Gewichtskraft ermittelt, so wird bevorzugt zunächst eine Referenzmessung
als Maß für die von der Haftmitteleinheit und/oder einer weiteren Komponente der Haftmittelauftragsvorrichtung
ausgeübte Gewichtskraft durchgeführt. Diese Referenzmessung dient in erster Linie
dazu, ein Leergewicht zu bestimmen, sodass alle weiteren Messungen dann relativ zu
diesem Leergewicht erfolgen können. Insbesondere kann hierbei vorgesehen sein, dass
vor Schritt a. eine Referenzmessung zur Bestimmung eines Referenzmaßes für den Ausgangszustand,
insbesondere das Leergewicht der Haftmittelauftragseinrichtung und/oder des Haftmittelbehälters
durchgeführt wird. Der Ausgangszustand kann beispielsweise der leere Zustand des Haftmittelbehälters
oder der Haftmittelauftragseinrichtung sein, das ist aber nicht unbedingt nötig, da
eine Relativmessung genügt, um Aufschluss über den Haftmittelverbrauch zu erhalten.
Anschließend wird bevorzugt in Schritt c. die von der Haftmitteleinheit ausgeübte
Gewichtskraft oder eine Kraft, die für die von der Haftmitteleinheit und/oder einer
weiteren Komponente der Haftmittelauftragsvorrichtung ausgeübte Gewichtskraft repräsentativ
ist, oder die zeitliche Änderung der Gewichtskraft der Haftmitteleinheit und/oder
der weiteren Komponente der Haftmittelauftragsvorrichtung kontinuierlich oder diskontinuierlich
erfasst.
[0023] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann weiter vorgesehen sein, dass die in Schritt
c. in einem vorgegebenen Zeitintervall erfassten Werte mit Daten der in diesem Zeitintervall
mit einem Kantenband versehenen Werkstücke, insbesondere mit der Menge des verbrauchten
Kantenbandmaterials oder der Länge der mit dem Kantenband beschichteten Schmalseiten,
verglichen werden. So können wertvolle Aufschlüsse über den aktuellen Verbrauch und
den zukünftigen Bedarf an Haftmittel während des Betriebs der Anlage erfolgen.
[0024] So kann beispielsweise aus den aus Schritt c. und etwaigen nachfolgenden Schritten
ermittelten Werten die Menge des verbrauchten Haftmittels pro Meter Werkstück oder
pro Meter Kantenband ermittelt werden.
[0025] Auch kann vorgesehen sein, dass für jedes Werkstück die in Schritt c. oder anderen
Schritten ermittelten Werte für den Haftmittelverbrauch einem spezifischen Werkstück
zugewiesen und zusammen mit anderen, dieses Werkstück betreffenden Parametern gespeichert
wird. Diese Information steht dann auch nach Fertigstellung eines entsprechenden Werkstücks
einerseits für die maschineninterne Statistik zur Verfügung, andererseits können auch
die gefertigten Teile mit Informationsträgern versehen werden, die unter anderem neben
anderen technischen Spezifikationen auch die Information über die Menge und Art des
eingesetzten Haftmittels enthalten.
[0026] Bevorzugt ist vorgesehen, dass aus den in Schritt c. ermittelten Werten der Haftmittelverbrauch
oder/und Füllstand des Haftmittelbehälters, insbesondere kontinuierlich, erfasst wird.
Gerade bei kontinuierlicher Erfassung kann das Maschinenpersonal rechtzeitig eingreifen,
sofern sich abzeichnet, dass einerseits der Haftmittelvorrat zur Neige geht, auf der
anderen Seite liefert diese Information wertvolle Erkenntnisse darüber, ob im laufenden
Betrieb beispielsweise der Haftmittelverbrauch pro Meter Werkstück oder Kantenband
ansteigt oder absinkt. Dies kann Aufschluss darüber geben, ob beispielsweise unerwünschte
Änderungen im Haftmittelauftrag eingetreten sind oder die Qualität des Haftmittels
sich verändert. Die Veränderung kann dabei manuell oder auch automatisiert vorgenommen
werden, wenn die gemessenen Änderungen im Haftmittelauftrag von vorgegebenen Sollwerten
abweichen sollten. So werden Änderungen nicht nur erkannt, sondern es ist auch möglich,
auf solche Änderungen manuell oder automatisiert zu reagieren.
[0027] Nach einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass in Abhängigkeit
des ermittelten Haftmittelverbrauchs und/oder des Füllstands des Haftmittelbehälters
Haftmittel, insbesondere eine entsprechende Menge Haftmittel in den Haftmittelbehälter
nachgefüllt wird. Dies kann in Gestalt von flüssigem Haftmittel erfolgen, allerdings
kann auch Haftmittelgranulat nachgefüllt werden. Zum Messen des Füllstandes sind grundsätzlich
unterschiedliche Messverfahren einsetzbar. Beispielsweise kann der Füllstand über
Ultraschall-Laufzeitmessung, über Mikrowellensensoren, über Radarsensoren, über Drehflügelschalter,
über Schwingungssensoren oder über Schwimmer erfasst werden. Auch die Art der Erfassung
ist grundsätzlich flexibel, so kann der Füllstand optisch, induktiv und/oder kapazitiv
ermittelt werden.
[0028] Auch weitere Informationen können aus der erfindungsgemäßen Vorgehensweise gewonnen
werden. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass aus den in Schritt c. ermittelten
Werten, insbesondere aus dem Haftmittelverbrauch oder/und Füllstand des Haftmittelbehälters,
eine Prognose über die Anzahl der noch mit Haftmittel beschichtbaren Werkstücke und/oder
Kantenbänder ermittelt wird. Solche Prognosen sind insbesondere dann wichtig, wenn
noch eine bestimmte Anzahl von Werkstücken innerhalb einer Schicht zu verarbeiten
ist und ermittelt werden soll, ob der Teileplan vollständig abgearbeitet werden kann
oder ob es aufgrund eines erhöhten Haftmittelverbrauchs beispielsweise zu Verzögerungen
kommen kann.
[0029] Die Informationen über das verbrauchte Haftmittel lassen sich, wie oben bereits angedeutet,
auch durch Messung eines Haftmittelvolumenstroms gewinnen. Bevorzugt ist dabei vorgesehen,
dass der Haftmittelvolumenstrom in der oben erwähnten ersten Haftmittelzuführung und/oder
in der zweiten Haftmittelzuführung über entsprechende Messvorrichtungen erfasst wird.
[0030] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren 1 und 2 näher erläutert.
[0031] Figur 1 zeigt eine beispielhafte erfindungsgemäße Haftmittelauftragsvorrichtung in
perspektivischer Darstellung.
[0032] Figur 2 zeigt ein Blockdiagramm zur Verdeutlichung unterschiedlicher Ausgestaltungsmöglichkeiten
der erfindungsgemäßen Haftmittelauftragsvorrichtung.
[0033] Die in Figur 1 gezeigte beispielhafte Anordnung zeigt einen Ausschnitt einer Kantenanleimmaschine,
bei der wiederum beispielhaft eine Haftmitteleinheit 2 dargestellt ist, welche einen
Haftmittelbehälter 3 und eine Haftmittelauftragswalze 4 aufweist. 5 bezeichnet ein
plattenförmiges Werkstück, beispielsweise eines aus Holz oder Holzersatzstoffen, 6
bezeichnet dessen mit einem Kantenband, in der Zeichnung lediglich durch das Rechteck
K angedeutet, zu beschichtende Schmalseite. Üblicherweise wird ein solches Werkstück
5 in der Kantenanleimmaschine in einer Vorschubrichtung X durch die Maschine geführt
und entlang dieser Vorschubrichtung X mit Haftmittel beschichtet. Im gezeigten Beispiel
ist die Haftmittelauftragswalze, die mit Haftmittel aus dem Haftmittelbehälter 3 benetzt
wird, so eingerichtet, dass sie Haftmittel auf die Schmalseite 6 des Werkstücks 5
auftragen kann. P1 bezeichnet im gezeigten Beispiel, dass der Haftmittelbehälter 3
aus dieser Richtung mit Haftmittel gefüllt werden kann. Dies kann kontinuierlich erfolgen,
kann aber auch in Chargen aufgefüllt werden. Natürlich kann die Haftmittelauftragseinrichtung
auch anstatt einer Auftragswalze eine Düse oder/und eine andere Auftragseinheit umfassen.
Auch muss ein Haftmittelbehälter nicht zwingend vorhanden sein, genauso könnte eine
Düse kontinuierlich mit Haftmittel beschickt werden.
[0034] Erfindungsgemäß wird die Haftmittelmenge erfasst. Im gezeigten Beispiel ist eine
Wägeeinrichtung 8 vorgesehen, welche zwischen dem Haftmittelbehälter 3 und einem Lagerabschnitt
7 der Kantenanleimmaschine angeordnet ist. Auf diese Weise lässt sich die Gewichtskraft
F
G bestimmen, die der Haftmittelbehälter 3 bzw. die Haftmitteleinheit 2 ausübt. Je nach
Füllstand des Haftmittelbehälters 3 wird sich die Gewichtskraft F
G verringern, wenn Haftmittel verbraucht wird, und vergrößern, wenn neues Haftmittel
über P1 in den Haftmittelbehälter 3 gelangt. Bevorzugt wird vor dem Befüllen des Haftmittelbehälters
3 eine Referenzmessung durchgeführt, die das Leergewicht und damit die Gewichtskraft
der leeren Haftmitteleinheit 2 bzw. des leeren Haftmittelbehälters 3 erfasst. Die
Erfassung im weiteren Betrieb der Einrichtung erfolgt dann relativ zu dieser Referenz.
[0035] Es gibt allerdings noch weitere Möglichkeiten und vor allem weitere Messstellen in
einer möglichen erfindungsgemäßen Vorrichtung, die nun im Zusammenhang mit der Figur
2 näher erläutert werden sollen. Dabei sei zunächst vorausgeschickt, dass eine erfindungsgemäße
Vorrichtung nicht alle in Figur 2 dargestellten Komponenten aufweisen muss, sondern
lediglich diejenigen Komponenten aufzuweisen braucht, die in den nachfolgenden Patentansprüchen
und in der obigen allgemeinen Beschreibung dargelegt sind. Die Figur 2 dient lediglich
der nicht abschließenden Veranschaulichung einer Anzahl von verschiedenen Möglichkeiten,
die die Erfindung bietet.
[0036] In Figur 2 ist eine Haftmittelauftragsvorrichtung 1 schematisch dargestellt. Gleiche
Bezugszeichen entsprechen identischen oder jedenfalls der technischen Funktion nach
ähnlichen Bauteilen, wie sie auch in Figur 1 zu finden sind. Wie bereits ausgeführt,
kann die Haftmitteleinheit 2, die hier eine Haftmittelauftragswalze 4 und einen Haftmittelbehälter
3 umfasst, auch anders ausgestaltet sein, beispielsweise kann die Leitung oder die
Zuführung P1, die im gezeigten Beispiel den Haftmittelbehälter 3 mit Haftmittel 11,
11' speist, bis zu einer Auftragsdüse oder anderen Auftragseinheit (nicht gezeigt)
reichen, sodass ein Haftmittelbehälter 3 an dieser Stelle in einer solchen Ausführungsform
entbehrlich ist.
[0037] Handelt es sich bei dem Haftmittel um ein solches, welches aufgeschmolzen werden
muss, bevor es aufgetragen werden kann, so kann die Vorrichtung eine Haftmittelvorschmelzeinrichtung
10 umfassen, die das noch feste oder zumindest stark pastöse Haftmittel 11 auf die
zum Auftrag geeignete Viskosität erwärmt. Dieses geschmolzene Haftmittel 11 wird dann
über die Zuführung P1 in die Haftmitteleinheit 2 eingeleitet, entweder in den gezeigten
Behälter 3, wo sie als auftragsfertiges Haftmittel mit 11' bezeichnet ist, oder direkt
in eine Düse oder andere Auftragseinheit. Weiter kann die Haftmittelauftragsvorrichtung
1 einen Haftmittelvorratsspeicher 20 aufweisen, in welchem noch aufzuschmelzendes
Haftmittel bereitgehalten und über die Zuführung, beispielsweise eine Leitung, P2
zur Haftmittelvorschmelzeinrichtung 10 transportiert werden kann.
[0038] Grundsätzlich können alle diese genannten Komponenten, nämlich die Haftmittelvorschmelzeinrichtung
10, der Haftmittelbehälter 3 und der Haftmittelvorratsspeicher 20, bei denen es sich
um Behälter der ein oder anderen Art handelt, Messeinrichtungen 15, 13, 12 für den
Füllstand der jeweiligen Komponente vorhanden sein. Auf diese Weise kann einer Steuereinrichtung,
die Teil einer Kantenanleimmaschine sein kann, deren Teil die erfindungsgemäße Haftmittelauftragsvorrichtung
1 ist, signalisiert werden, ob der Füllstand einer der genannten Komponenten noch
ausreicht oder ob neues Haftmittel 11, 11' nachgefüllt werden muss. Alle genannten
Komponenten 3, 10, 20 können alternativ oder ergänzend hierzu mit einer Wägeeinrichtung
8 ausgestattet sein, sodass sich - eine oben beschriebene Referenzmessung vorausgesetzt
- auch über das Erfassen der jeweiligen Gewichtskraft Aufschlüsse über den jeweiligen
Füllstand gewinnen lassen. Gleichzeitig lassen sich hieraus natürlich auch Informationen
über verbrauchtes Haftmittel und insbesondere auch verbrauchtes Haftmittel pro Werkstück
bzw. pro Meter Kantenband gewinnen.
[0039] Alternativ oder ergänzend kann auch vorgesehen sein, dass die jeweiligen Zuführungen
P1 und P2 mit Volumenstrommesseinrichtungen 9 für P2 bzw. 14 für P1 ausgestattet sein
können. Haftmittel 11, welches die entsprechende Messeinrichtung 9 bzw. 14 passiert,
wird also in diesem Fall differenziell erfasst. Es kann also ein momentanes Bild über
das aktuell im System vorhandene Haftmittel erstellt werden. Gegebenenfalls können
diese Informationen oder/und die Informationen über die oben beschriebenen Änderungen
des Gewichts einer oder einer Mehrzahl der einzelnen Komponenten 3, 10, 20 an die
Maschinensteuerung der Kantenanleimmaschine zurückgemeldet werden, die ihrerseits
dann in der Lage ist, aus diesen Informationen die Zuführung von Haftmittel zu ändern
bzw. zu regeln. Letzteres ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Haftmitteleinheit
2 nicht mit einem Haftmittelbehälter arbeitet, sondern kontinuierlich eine Haftmitteldüse
beschickt.
[0040] Vorteilhafterweise kann auch der Verlust an Haftmittel, also derjenige Anteil des
Haftmittels, der nicht auf das Werkstück oder das Kantenband gelangt, erfasst werden.
Dazu kann beispielsweise eine Haftmittelauffangvorrichtung 18 vorgesehen sein, die
im gezeigten Beispiel im einfachsten Fall eine Art Wanne ist. Nicht auf das Werkstück
bzw. Kantenband gelangendes Haftmittel wird dann in der Haftmittelauffangvorrichtung
18 aufgefangen und könnte beispielsweise über eine Wägeeinrichtung 8 mit erfasst werden.
Auf diese Weise lässt sich beispielsweise von einer Auswerteinrichtung noch genauer
bestimmen, welcher Anteil des verbrauchten Haftmittels tatsächlich auf das Werkstück
bzw. das Kantenband gelangt. Diese Information erlaubt es, den aktuellen Haftmittelbedarf
noch präziser zu bestimmen und somit auch Prognosen über im Hinblick auf den vorgegebenen
Teileplan noch benötigtes Haftmittel aufstellen zu können.
1. Haftmittelauftragsvorrichtung (1) zum Auftragen von Haftmittel (11, 11') auf die Schmalseite
(6) eines plattenförmigen Werkstücks (5) aus Holz- oder Holzersatzstoffen und/oder
Kantenbänder, aufweisend eine Haftmitteleinheit (2), die eine Haftmittelauftragseinrichtung
(4), insbesondere eine Haftmittelauftragswalze oder Haftmittelauftragsdüse, und/oder
einen Haftmittelbehälter (3) zur Aufnahme von Haftmittel (11, 11') umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haftmittelauftragsvorrichtung (1) eine Haftmittelmengenerfassungseinrichtung
(8) aufweist, die dazu eingerichtet ist, die Menge des in der Haftmittelauftragsvorrichtung
(1) vorhandenen oder verbrauchten Haftmittels (11, 11') oder die zeitliche Veränderung
dieser Menge zu erfassen.
2. Haftmittelauftragsvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haftmittelmengenerfassungseinrichtung eine Wägeeinrichtung (8) umfasst, die so
angeordnet ist, dass sie die von der Haftmitteleinheit (2) oder/und einer weiteren
Komponente der Haftmittelauftragsvorrichtung (1) ausgeübte Gewichtskraft (FG) oder eine Kraft (Fmess), die für die von der Haftmitteleinheit (2) bzw. der weiteren Komponente der Haftmittelauftragsvorrichtung
(1) ausgeübte Gewichtskraft repräsentativ ist, oder die zeitliche Änderung (ΔFmess) der Gewichtskraft (FG) der Haftmitteleinheit (2) und/oder der anderen Komponente der Haftmittelauftragsvorrichtung
(1), erfassen kann.
3. Haftmittelauftragsvorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haftmittelmengenerfassungseinrichtung als weitere Komponente eine Volumenstrommesseinrichtung
(9, 14) umfasst.
4. Haftmittelauftragsvorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie als weitere Komponente einen, insbesondere die oder eine weitere Haftmittelmengenerfassungseinrichtung
(8) aufweisenden, Haftmittelvorratsspeicher (20) umfasst, in welchem noch zu verarbeitendes
Haftmittel (11) bevorratet wird.
5. Haftmittelauftragsvorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine, insbesondere die oder eine weitere Haftmittelmengenerfassungseinrichtung
(8) aufweisende, Haftmittelvorschmelzeinrichtung (10) aufweist, welche dazu ausgelegt
ist, Haftmittel (11) anzuschmelzen.
6. Haftmittelauftragsvorrichtung (1) nach Anspruch 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haftmittelvorschmelzeinrichtung (10) von dem Haftmittelvorratsspeicher (20) gespeist,
insbesondere mit diesem über eine zweite Haftmittelzuführung (P2) verbunden ist.
7. Haftmittelauftragsvorrichtung (1) nach Anspruch 6 oder 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haftmittelvorschmelzeinrichtung (10), insbesondere über eine erste Haftmittelzuführung
(P1), den Haftmittelbehälter (3) der Haftmitteleinheit (2) mit Haftmittel (11) speist.
8. Kantenanleimmaschine zum Bekanten der Schmalseiten (6) plattenförmiger Werkstücke
(5) aus Holz- oder Holzersatzstoffen mit Kantenbändern, wobei die Kantenanleimmaschine
eine Haftmittelauftragsvorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche aufweist,
wobei die Kantenanleimmaschine dazu ausgelegt ist, die Schmalseiten (6) der Werkstücke
(5) und/oder Kantenbänder durch relatives Bewegen von Werkstücken (5) bzw. Kantenbändern
und Haftmittelauftragsvorrichtung (1) entlang einer Vorschubrichtung (X) mit Haftmittel
(11, 11') zu beschichten.
9. Kantenanleimmaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine Steuereinrichtung aufweist, die dazu ausgelegt ist, den Haftmittelauftrag
zu steuern.
10. Kantenanleimmaschine nach Anspruch 8 oder 9, sofern auch von Anspruch 2 abhängig,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine Auswerteinrichtung umfasst, die die von der Wägeeinrichtung (8) erfassten
Kraftwerte (FG, Fmess) kontinuierlich oder in diskreten zeitlichen Abständen auswertet.
11. Kantenanleimmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 10, sofern auch von Anspruch 3
abhängig,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine Auswerteinrichtung umfasst, welche dazu ausgelegt ist, den von der Volumenstrommesseinrichtung
(8) erfassten Volumenstrom kontinuierlich oder in diskreten zeitlichen Abständen auszuwerten.
12. Kantenanleimmaschine nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auswerteinrichtung dazu ausgelegt ist, auf der Grundlage der erfassten und ausgewerteten
Werte ein Maß für das in der Haftmittelauftragsvorrichtung (1) noch enthaltene Haftmittel
(11') und/oder das bereits verbrauchte Haftmittel (11, 11') zu ermitteln.
13. Kantenanleimmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine Haftmittelauffangvorrichtung (18) umfasst, die so angeordnet ist, dass sie
nicht auf das Werkstück und/oder das Kantenband aufgetragenes Haftmittel auffängt,
wobei der Haftmittelauffangvorrichtung (18) die oder eine Haftmittelmengenerfassungseinrichtung
(8) zugeordnet ist, welche die Menge des aufgefangenen Haftmittels (11, 11') erfasst.
14. Verfahren zum Betrieb einer Kantenanleimmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
bei welchem folgende Schritte ausgeführt werden:
a. Befüllen des, bevorzugt zuvor leeren, Haftmittelbehälters (3) mit einer definierten
Menge, insbesondere Masse oder Volumen, an Haftmittel (11'),
b. Zuführen von Werkstücken (5) und Auftragen von Haftmittel (6) auf deren Schmalseiten
und/oder auf Kantenbänder,
c. kontinuierliches oder zeitlich diskretes Erfassen der Menge des in der Haftmittelauftragsvorrichtung
(1) vorhandenen oder verbrauchten Haftmittels (11, 11') oder die zeitliche Veränderung
dieser Menge.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Schritt c. die von der Haftmitteleinheit (2) ausgeübte Gewichtskraft (FG) oder eine Kraft (Fmess), die für die von der Haftmitteleinheit (2) und/oder einer weiteren Komponente der
Haftmittelauftragsvorrichtung (1) ausgeübte Gewichtskraft repräsentativ ist, oder
die zeitliche Änderung (ΔFmess) der Gewichtskraft (FG) der Haftmitteleinheit (2) und/oder der weiteren Komponente der Haftmittelauftragsvorrichtung
(1) kontinuierlich oder diskontinuierlich erfasst wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die in Schritt c. in einem vorgegebenen Zeitintervall erfassten Werte mit Daten der
in diesem Zeitintervall mit einem Kantenband versehenen Werkstücke, insbesondere mit
der Menge des verbrauchten Kantenbandmaterials oder der Länge der mit dem Kantenband
beschichteten Schmalseiten, verglichen werden.
17. Verfahren nach Anspruch 14 und 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass aus den in den Schritten d. oder anderen Schritten ermittelten Werten die Menge des
verbrauchten Haftmittels (11') pro Meter Werkstück oder pro Meter Kantenband ermittelt
wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor Schritt a. eine Referenzmessung zur Bestimmung eines Referenzmaßes für den Ausgangszustand,
insbesondere das Leergewicht der Haftmittelauftragseinrichtung (4) und/oder des Haftmittelbehälters
(3), durchgeführt wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass für jedes Werkstück (5) die in Schritt c. oder anderen Schritten ermittelten Werte
für den Haftmittelverbrauch einem spezifischen Werkstück zugewiesen und zusammen mit
anderen, dieses Werkstück (5) betreffenden Parametern gespeichert wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass aus den in Schritt c. ermittelten Werten der Haftmittelverbrauch oder/und Füllstand
des Haftmittelbehälters (3), insbesondere kontinuierlich, erfasst wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Abhängigkeit des ermittelten Haftmittelverbrauchs und/oder des Füllstands des
Haftmittelbehälters (3) Haftmittel (11, 11'), insbesondere eine entsprechende Menge
Haftmittel (11') in den Haftmittelbehälter (3) nachgefüllt wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass aus den in Schritt c. ermittelten Werten, insbesondere aus dem Haftmittelverbrauch
oder/und Füllstand des Haftmittelbehälters (3), eine Prognose über die Anzahl der
noch mit Haftmittel beschichtbaren Werkstücke und/oder Kantenbänder ermittelt wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 22, soweit auch von den Ansprüchen 6 oder
7 abhängig,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Haftmittelvolumenstrom in der ersten Haftmittelzu-führung (P1) und/oder in der
zweiten Haftmittelzuführung (P2) über entsprechende Messvorrichtungen (14, 9) erfasst
wird.