[0001] Die Erfindung betrifft eine Direktdruckstation gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1,
wie bekannt aus
US 2015/0062240 A1.
[0002] Druckköpfe für den Tintenstrahl-Direktdruck auf Behälter weisen in der Regel eine
Vielzahl feiner Druckdüsen auf, die zur Gewährleistung einwandfreier Druckbilder auf
zu bedruckenden Behältern in regelmäßigen Abständen gereinigt werden müssen. Zu diesem
Zweck ist aus der
DE 10 2013 217 685 A1 eine Reinigungsstation bekannt, die im Bereich einer Direktdruckmaschine befestigt
wird, um Druckköpfe an der Direktdruckmaschine zu reinigen. Hierbei können bis zu
zwei übereinander horizontal verschiebbar gelagerte Druckköpfe gleichzeitig an die
Reinigungsstation gefahren und an dieser gereinigt werden. Die Druckköpfe werden dann
beispielsweise mit einer Reinigungsflüssigkeit besprüht, diese mit einer Abstreiflippe
von den Druckdüsen abgestreift und abgesaugt, und die derart entfernte Reinigungsflüssigkeit
mit Tintenresten aufgefangen und schließlich abgepumpt.
[0003] Problematisch ist hierbei, dass insbesondere beim Absaugen von Reinigungsflüssigkeit
und Tintenresten mit vergleichsweise präzisem Abstand gearbeitet werden muss, um sowohl
eine Beschädigung der Druckdüsen als auch ein Absaugen von Tinte aus den Druckdüsen
zu vermeiden. Ferner führt das Besprühen der Druckköpfe in der Regel zu Verunreinigungen
im Umfeld der Reinigungsstation und/oder Druckköpfe durch Sprühnebel und/oder Spritzer
mit Tintenresten.
[0004] Aus
US 2016/0221345 A1 ist eine Wartungskappe für einen Tintenstrahldruckkopf bekannt, die unter dem nach
unten weisenden Düsenfeld des Druckkopfs positioniert wird und eine Vakuumdüse zum
Absaugen dort vorhandener Tintenreste und eine darunter angeordnete Auffangwanne umfasst.
Die Vakuumdüse wird mittels eines Schwenkmechanismus gegen den Druckkopf gedrückt
und mittels Abstandsrollen auf Abstand vom Düsenfeld gehalten, wenn die Wartungskappe
am Ende eines Reinigungsvorgangs entlang des Druckkopfs zurückgezogen wird.
[0005] Es besteht daher der Bedarf für eine gleichermaßen flexible, präzise und sauber arbeitende
Reinigungsstation für Druckköpfe einer Direktdruckmaschine für Behälter.
[0006] Wenigstens eine der oben gestellten Aufgaben wird mit einer Direktdruckstation gemäß
Anspruch 1 gelöst. Diese umfasst wenigstens einen bezüglich wenigstens eines Druckkopfs
der Direktdruckstation insbesondere vertikal beweglichen Reinigungskopf zum Reinigen
des Druckkopfs. Dabei umfasst der Reinigungskopf eine Reinigungsdüse zum Ausstoßen
einer Reinigungsflüssigkeit und eine Absaugdüse zum Absaugen der Reinigungsflüssigkeit
vom Druckkopf. Erfindungsgemäß umfasst der Reinigungskopf ferner wenigstens eine insbesondere
über die Absaugdüse zum Druckkopf hin vorstehende Abstandsrolle zum Einhalten eines
Mindestabstands zwischen der Absaugdüse und dem Druckkopf. Die Absaugdüse ist oberhalb
der Reinigungsdüse angeordnet.
[0007] Dies ermöglicht ein berührungsloses Reinigen der Druckdüsen, wodurch sich die Lebensdauer
der Druckköpfe erhöht. Zudem kann der Mindestabstand mit Hilfe der Abstandsrolle so
eingestellt werden, dass überschüssige Tintenreste und Reinigungsflüssigkeit am Rand
der Druckdüsen und/oder dazwischen abgesaugt werden, ohne zusätzlich Tinte aus den
Druckdüsen herauszusaugen. Folglich lässt sich auch die Reinigungswirkung optimieren.
[0008] Der Druckkopf umfasst eine gegebenenfalls auch folienartige Düsenplatte mit den Druckdüsen
und eine formstabile Einfassung aus Metall, insbesondere Edelstahl, für die Düsenplatte.
Der Druckkopf sitzt ferner in einer antihaftbeschichteten Druckkopfplatte. Die Abstandsrolle
rollt bei der Absaugung vorzugsweise auf der formstabilen Einfassung ab und hält dadurch
einen definierten Absaugabstand zwischen der Absaugdüse und den Druckdüsen ein. Der
definierte Absaugabstand verhindert ein Beschädigen und insbesondere Verkratzen des
Druckkopfs.
[0009] Der Mindestabstand beim Absaugen beträgt vorzugsweise 0,1 bis 0,2 mm. Der Höchstabstand
beim Absaugen beträgt vorzugsweise 0,3 bis 0,5 mm. Zu diesem Zweck steht vorzugsweise
die Abstandsrolle über die Absaugdüse vor. Alternativ oder ergänzend könnte die Einfassung
über die Düsenplatte des Druckkopfs vorstehen.
[0010] Der Druckkopf lässt sich mit der Druckkopfplatte vorzugsweise unter einem vorgegebenen
Anpressdruck gegen die Abstandsrolle in Richtung auf die Absaugdüse hin fahren. Während
der Absaugung und gleichzeitiger Vertikalbewegung des Reinigungskopfs bleibt die Abstandsrolle
mit dem Druckkopf somit ständig in Kontakt.
[0011] Vorzugsweise umfasst der Reinigungskopf ferner eine nach innen elastisch nachgiebige
Lagerung für die Absaugdüse und die Abstandsrolle. Absaugdüse und Abstandsrolle sind
dann vorzugsweise Bestandteil einer in den Reinigungskopf einfedernden Baugruppe.
Dies begünstigt einen ständigen Kontakt der Abstandsrolle mit dem Druckkopf auch bei
einer nicht ideal orthogonalen Verstellung der Reinigungsstation bezüglich des Druckkopfes,
bei Fertigungstoleranzen oder dergleichen. Zudem erleichtert die nachgiebige Lagerung
das Andrücken des Druckkopfs an die Abstandsrolle mit einer geeigneten Andrückkraft,
die gleichermaßen einen zuverlässigen Kontakt der Abstandsrolle mit dem Druckkopf
und eine schonende Relativbewegung der Reinigungsstation und des Druckkopfs zueinander
ermöglicht.
[0012] Vorzugsweise umfasst der Reinigungskopf ferner eine vom Druckkopf weg / zum Druckkopf
hin und insbesondere horizontal ausgerichtete Linearführung für die Absaugdüse und
die Abstandsrolle. Die Absaugdüse und die Abstandsrolle sind dann als Bestandteil
einer gemeinsamen Baugruppe mittels der Linearführung verschiebbar. Insbesondere in
Kombination mit der elastisch nachgiebigen Lagerung lässt sich die Absaugdüse dadurch
mit reproduzierbarem und kontrollierbarem Abstand über die Druckdüsen fahren.
[0013] Erfindungsgemäß umfasst der Reinigungskopf eine zwischen der Absaugdüse und der Reinigungsdüse
angeordnete Abstreiflippe für die Reinigungsflüssigkeit. Die Abstreiflippe ermöglicht
eine Reinigung der Druckkopfplatte und der mechanisch stabilen Einfassung der Düsenplatte
in einem gemeinsamen Arbeitsgang.
[0014] Das Abstreifen der Einfassung dient insbesondere dazu, eine Verschmutzung der Abstandsrolle
mit Tintenresten und/oder Reinigungsflüssigkeit möglichst gering zu halten oder ganz
zu vermeiden. Die Abstreiflippe ist vorzugsweise derart geformt, dass sie die Düsenplatte
dabei nicht berührt. Dadurch lässt sich ein unnötiger Verschleiß der Düsenplatte vermeiden
und insbesondere auch, dass Schmutzpartikel, angetrocknete Tintenreste oder dergleichen
von der Abstreiflippe in die Druckdüsen gedrückt werden.
[0015] Die Abstreiflippe ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass davon ablaufende Reinigungsflüssigkeit
mit Tintenresten nach unten in Richtung einer Ablauf- und/oder Sammelwanne geleitet
wird. Auf der Oberseite der Abstreiflippe kann hierzu eine Ablaufrinne integriert
sein, damit von oben herab tropfende Reinigungsflüssigkeit mit Tintenresten darin
seitlich zur Ablauf- und/oder Sammelwanne geleitet wird. Die Abstreiflippe ist zudem
vorzugsweise als Spritzschutz für die Reinigungsflüssigkeit und Tintenreste nach oben
hin ausgebildet. Die Abstreiflippe besteht beispielsweise aus einem geeigneten elastischen
Material, wie Silikonkautschuk, aus einem elastischen thermoplastischen Kunststoff
oder dergleichen.
[0016] Vorzugsweise ist die Abstandsrolle wenigstens in zweifacher und insbesondere in wenigstens
vierfacher Ausführung an dem Reinigungskopf vorhanden und dann sowohl oberhalb als
auch unterhalb der Absaugdüse angeordnet. Dies ermöglicht eine Führung der Absaugdüse
über den Druckkopf mit geringem und gleichbleibendem Absaugabstand auch bei einer
nicht ideal parallelen Führung der Reinigungsstation entlang der zu reinigenden Oberfläche
des Drucckopfs.
[0017] Vorzugsweise ist die Reinigungsdüse in einer zum Druckkopf hin offenen Reinigungskammer
angeordnet. Die Reinigungskammer besitzt dann beispielsweise eine Rückwand, in der
die Reinigungsdüse angeordnet ist, sowie Seitenwände derart, dass Reinigungsflüssigkeit
und Tintenreste von den Seitenwänden und der Rückwand in eine unterhalb angeordnete
Ablauf- und/oder Sammelwanne ablaufen können. Die Decke der Reinigungskammer kann
von einem Abdeckblech gebildet werden oder von einer Ablaufwanne einer weiteren, darüber
angeordneten Reinigungskammer.
[0018] Die Reinigungsdüse ist beispielsweise eine Hohlkegeldüse und/oder eine Flachstrahldüse.
Derartige Düsen können in beliebiger Kombination und Anzahl in der Reinigungskammer
angeordnet sein.
[0019] Hohlkegeldüsen eigenen sich für eine besonders feine Benetzung der Druckkopfdüsen
bei geringem Verbrauch an Reinigungsflüssigkeit.
[0020] Flachstrahldüsen eignen sich besonders für das gerichtete Benetzen der Düsenplatte,
ihrer Einfassung und/oder der umgebenden Druckkopfplatte gegebenenfalls aus mehreren,
variabel einstellbaren Düsen. Einzelne Flachstrahldüsen könnten beispielsweise mittels
Verschlussschrauben geblockt werden. Ebenso könnten einzelne Flachstrahldüsen gekippt
und/oder geschwenkt werden.
[0021] Folglich können Strahlanzahl, Strahlintensität und/oder Strahlwinkel für das Benetzen
der Düsenplatte, ihrer Einfassung und/oder der Druckkopfplatte flexibel an bestimmte
Druckkopftypen, Verschmutzungsgrade oder dergleichen angepasst werden.
[0022] Vorzugsweise ist die Reinigungskammer beidseitig von Spritzschutzleisten eingefasst,
die bis in eine Ablauf- und/oder Sammelwanne für die Reinigungsflüssigkeit und/oder
Tintenreste hinab reichen. Die Spritzschutzleisten sind vorzugsweise aus einem gegenüber
der Reinigungsflüssigkeit und Tintenresten resistenten Material gefertigt und beispielsweise
als elastische Dichtlippen ausgebildet.
[0023] Die Spritzschutzleisten greifen vorzugsweise in korrespondierende Nuten am Druckkopf
ein, wobei zwischen den Spritzschutzleisten und den Nuten ein Spiel zum Ausgleich
von Toleranzen und/oder Positionierungsungenauigkeiten vorgesehen ist. Durch das Eingreifen
der Spritzschutzleisten ist dennoch ein ausreichender Spritzschutz in seitlicher Richtung
zwischen Reinigungskammer und Druckkopf gegeben.
[0024] Reinigungsflüssigkeit und Tintenreste können dann auf der Innenseite der Spritzschutzleisten
herab laufen und von der Ablauf- und/oder Sammelwanne aufgefangen werden. Zu diesem
Zweck stehen die Spritzschutzleisten vorzugsweise nach unten über ihre Befestigung
am Reinigungskopf über. Dies erleichtert ein zielgerichtetes Abtropfen der Reinigungsflüssigkeit
und Tintenreste in die Ablauf- und/oder Sammelwanne. Folglich lassen sich Verschmutzungen
durch Spritzer, ablaufende Reinigungsflüssigkeit oder dergleichen zuverlässig vermeiden.
[0025] Vorzugsweise umfasst der Reinigungskopf ferner wenigstens eine zwischen der Reinigungsdüse
und der Absaugdüse angeordnete Druckgasdüse zum Abblasen der Reinigungsflüssigkeit
vom Druckkopf. Dadurch lässt sich die Beseitigung von Rückständen des Reinigungsmittels
und/oder von Tintenresten gezielt mittels Druckluft oder dergleichen Druckgas verbessern.
Auch Druckgasdüsen lassen sich hinsichtlich ihres Strahlwinkels bezüglich des zu reinigenden
Druckkopfs auf geeignete Weise einstellen. Ebenso können Druckgasdüsen gezielt für
einzelne Bereiche des Druckkopfs vorhanden sein und gezielt zugeschaltet oder weggeschaltet
werden.
[0026] Vorzugsweise umfasst die Reinigungsstation ferner eine Hubvorrichtung mit einem Läufer
zum Anheben des Reinigungskopfs von einer Parkposition in einen Reinigungsbereich.
Der Reinigungsbereich ist dann vorzugsweise oberhalb der Parkposition. Entsprechend
lässt sich der zu reinigende Druckkopf dann von seiner Arbeitsposition horizontal
in den Reinigungsbereich fahren. Im Reinigungsbereich kann der Reinigungskopf dann
vorzugsweise in vertikaler Richtung am Druckkopf entlang gefahren werden, um den Druckkopf
gezielt zu besprühen sowie Flüssigkeiten von benetzten Oberflächen abzublasen, abzustreifen
und abzusaugen.
[0027] Vorzugsweise können die Druckköpfe dann zusätzlich in eine Parkposition gefahren
werden. Druckköpfe, die für ein bestimmtes Druckbild nicht benötigt werden, können
dadurch vor potentiell nachteiligen Einflüssen, wie beispielsweise UV-Licht von Pinning-Lampen,
Staub oder dergleichen, geschützt werden. Ebenso ermöglichen Parkpositionen eine schonende
Positionierung der Druckköpfe am Produktionsende, über Nacht oder dergleichen.
[0028] Vorzugsweise umfasst die Reinigungsstation zwei auf dem Läufer übereinander sitzende
Reinigungsköpfe. Die Reinigungsköpfe sind vorzugsweise modular aufgebaut und fest
übereinander montiert. Beispielsweise kann die Reinigungskammer des oberen Reinigungskopfs
nach unten hin von einer Auffangwanne abgeschlossen sein, die gleichzeitig als Decke
für die Reinigungskammer des unteren Reinigungskopfs dient. Reinigungsflüssigkeit
und Tintenreste können dann von der Auffangwanne des oberen Reinigungskopfs in die
Reinigungskammer des unteren Reinigungskopfs geleitet werden und dort an den Seitenwänden
und/oder der Hinterwand in eine nach unten abschließende Ablaufwanne laufen. Beide
Reinigungsköpfe können ansonsten gleichartige Merkmale aufweisen, sodass zwei Druckköpfe
gleichzeitig oder überlappend gereinigt werden können.
[0029] Vorzugsweise umfasst die Reinigungsstation eine weitere Hubvorrichtung mit einem
Läufer zum Anheben eines bezüglich der übereinander sitzenden ersten und zweiten Reinigungsköpfe
seitlich versetzten dritten Reinigungskopfs von einer Parkposition in einen Reinigungsbereich
für einen dritten Druckkopf. Die Positionierung des zugeordneten Druckkopfs erfolgt
auch bei dem dritten Reinigungskopf wie oben beschrieben. Folglich lassen sich drei
Druccköpfe mit insgesamt vertikal überlappenden Druckdüsen gleichzeitig an der Reinigungsstation
wie zuvor beschrieben reinigen. Auch der dritte Reinigungskopf weist dann im Wesentlichen
die bezüglich des ersten und zweiten Reinigungskopfs beschriebenen Merkmale auf.
[0030] Sämtliche Reinigungsköpfe sind vorzugsweise modular ausgebildet und unterscheiden
sich vorzugsweise nur durch die Decken und Auffang-/ Ablaufwannen ihrer Reinigungskammern.
[0031] Die Hubvorrichtung für den ersten und zweiten Reinigungskopf ist dann vorzugsweise
als pneumatisch gesteuerter Mehrstellungszylinder ausgebildet, die weitere Hubvorrichtung
für den dritten Reinigungskopf beispielsweise als pneumatischer Zylinder mit nur einer
Schaltstellung.
[0032] Die Hubvorrichtungen sind vorzugsweise mit Feststellelementen für die angehobenen
Reinigungsköpfe ausgebildet, um beispielsweise deren Absacken bei einem Stromausfall
und/oder Pneumatikausfall zu verhindern. Dies dient unter anderem einem Schutz der
Druckköpfe.
[0033] Die Hubvorrichtungen umfassen vorzugsweise ferner Linearführungen für die Reinigungsköpfe,
gegebenenfalls in Form von Teleskopschienen.
[0034] Die Wände der Reinigungskammer, Ablauf- und/oder Sammelwannen, Spritzschutzleisten,
Abstandsrollen, Abstreiflippen oder dergleichen Oberflächen, die in direkten Kontakt
mit der Reinigungsflüssigkeit und Tintenresten kommen, sind vorzugsweise mit einer
hydrophoben und/oder bezüglich der Reinigungsflüssigkeit und Drucktinten resistenten
Beschichtung versehen. Die Beschichtung kann beispielsweise einen Lotuseffekt zur
verbesserten Reinigung der beschichteten Oberflächen aufweisen. Besonders geeignet
ist beispielsweise eine Beschichtung vom Typ "Tufram 615P". Auch die Druckkopfplatte
ist vorzugsweise entsprechend beschichtet, um ihre Reinigung zu erleichtern.
[0035] Bei Reinigungsstationen mit mehreren Reinigungsköpfen sind diese vorzugsweise so
angeordnet, dass mit ihnen gleichzeitig mehrere Druckköpfe für ein überlappendes Drucken
im sogenannten "Stitching" gereinigt werden können. Derartige Druckköpfe sind in ihren
Arbeitspositionen insgesamt sowohl vertikal als auch horizontal zueinander versetzt.
Daraus folgt eine entsprechend Positionierung der Druckköpfe auch in ihren Reinigungsbereichen.
[0036] Die Druckköpfe sind vorzugsweise für ein Purgen während des laufenden Betriebs der
zugehörigen Direktdruckmaschine ausgebildet, wobei die Reinigungsstation dann zum
Anfahren des Reinigungsbereichs während des Purgens ausgebildet ist.
[0037] Vorzugsweise umfasst die Direktdruckstation auf die Reinigungsköpfe horizontal zu
bewegbare Druckköpfe. Jeweils einander zugeordneter Reinigungskopf und Druckkopf können
dann vertikal bzw. horizontal in einen gemeinsamen Reinigungsbereich bewegt werden.
[0038] Vorzugsweise umfassen die Druckköpfe formstabile Einfassungen für die Druckdüsen
und/oder Düsenplatte, wobei die Abstandsrolle so angeordnet ist oder die Abstandsrollen
so im Abstand zueinander angeordnet sind, dass sie neben den Druckdüsen auf der Einfassung
abrollen kann / können. Dies ermöglicht eine berührungslose Reinigung der Druckdüsen
mit gleichbleibendem Abstand zu darüber hinweg bewegten Absaugdüsen.
[0039] Vorzugsweise sitzen die Druckköpfe in Druckkopfplatten mit vertikal verlaufenden
Nuten für den Eingriff von an den Reinigungsköpfen ausgebildeten Spritzschutzleisten.
Dies ermöglicht einen zuverlässigen seitlichen Spritzschutz bei gleichzeitigem Spiel
zwischen den Spritzschutzleisten und den Nuten der Abdeckplatte. Dadurch ist eine
zuverlässige Funktion hinsichtlich des Spritzschutzes und der geforderten Relativbewegung
zwischen Reinigungskopf und Druckkopf auch bei Maßtoleranzen und/oder Positionierungstoleranzen
gegeben.
[0040] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist den Zeichnungen dargestellt. Es
zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Reinigungsstation;
- Fig. 2
- eine Schrägansicht eines zugehörigen Reinigungskopfes;
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch den Reinigungskopf;
- Fig. 4
- eine Schrägansicht des Reinigungskopfs mit zugehörigem Druckkopf; und
- Fig. 5
- eine schematische seitliche Ansicht des Mindest-Absaugabstands.
[0041] Wie die Fig. 1 erkennen lässt, umfasst die Reinigungsstation 100 in einer bevorzugten
Ausführungsform vertikal bewegliche Reinigungsköpfe 1, 2, 3 zur Reinigung horizontal
beweglicher Druckköpfe 4, 5, 6. Die Druckköpfe 4, 5, 6, sind in der Fig. 1 teilweise
von den Reinigungsköpfen 1, 2, 3 verdeckt.
[0042] Die Reinigungsköpfe 1, 2, 3 sind an Hubvorrichtungen 7, 8 befestigt und können an
diesen von Parkpositionen 9, 10 in Reinigungsbereiche 11, 12, 13, also im Wesentlichen
auf die Höhe der zugehörigen Druckköpfe 4, 5, 6, angehoben werden.
[0043] Vorzugsweise sind ein erster Reinigungskopf 1 und ein zweiter Reinigungskopf 2 fest
übereinander angeordnet und gemeinsam auf einer ersten Hubvorrichtung 7 bewegbar.
Diese umfasst beispielsweise einen pneumatisch angetriebenen Mehrstellungszylinder
7a mit einem Läufer 7b und eine erste vertikale Linearführung 7c.
[0044] Mit Hilfe des Mehrstellungszylinders 7a kann der erste Reinigungskopf 1 in einen
mit einem ersten Druckkopf 4 gemeinsamen ersten Reinigungsbereich 11 in vertikaler
Richtung 14 angehoben werden und ein zweiter Reinigungskopf 2 in einen mit einem zweiten
Druckkopf 5 gemeinsamen zweiten Reinigungsbereich 12.
[0045] Der erste und zweite Druckkopf 4, 5 sind getrennt voneinander aus ihren Arbeitspositionen
in den ersten und zweiten Reinigungsbereich 11, 12 in horizontaler Richtung 15 fahrbar.
In ihren Arbeitspositionen sind der erste und zweite Druckkopf 4, 5 für einen überlappenden
Kombinationsdruck fluchtend übereinander angeordnet.
[0046] Vorzugsweise ist in Druckrichtung seitlich dazu versetzt ein dritter Reinigungskopf
3 separat vertikal bewegbar an einer zweiten Hubvorrichtung 8 befestigt. Die zweite
Hubvorrichtung 8 umfasst beispielsweise einen pneumatisch betriebenen Einstellungszylinder
8a mit einem Läufer 8b und eine zweite Linearführung 8c für den dritten Reinigungskopf
3. Daran lässt sich der dritte Reinigungskopf 3 in einen mit einem dritten Druckkopf
6 gemeinsamen dritten Reinigungsbereich 13 anheben.
[0047] Auch der dritte Druckkopf 6 lässt sich zu diesem Zweck horizontal aus seiner Arbeitsposition
in den dritten Reinigungsbereich 13 fahren. Der dritte Druckkopf 6 befindet sich in
seiner Arbeitsstellung vorzugsweise vertikal zwischen und horizontal neben dem ersten
und zweiten Druckkopf 4, 5 für einen in vertikaler Richtung überlappenden Kombinationsdruck
mittels der drei Druckköpfe 4, 5, 6.
[0048] Die Fig. 2 zeigt beispielhaft den dritten Reinigungskopf 3 in einer Schrägansicht.
Sofern nichts anderes beschrieben ist, umfassen der erste und zweite Reinigungskopf
1, 2 entsprechende technische Merkmale.
[0049] Der Reinigungskopf 3 umfasst demnach eine Reinigungsdüse 21 zum Ausstoßen einer Reinigungsflüssigkeit
beispielsweise als hohlkegelförmiger Strahl. Ferner ist oberhalb der Reinigungsdüse
21 eine Absaugdüse 22 vorhanden zum Absaugen der Reinigungsflüssigkeit und darin gelöster
Tintenreste vom zugeordneten Druckkopf 6. Mit der Absaugdüse 22 sind Abstandsrollen
23 an einem gemeinsamen Träger 24 befestigt und in horizontaler Richtung 25 verschiebbar
in dem Reinigungskopf 3 gelagert.
[0050] Wie ferner die Fig. 3 diesbezüglich erkennen lässt, ist für die Halterung 24 mit
der Absaugdüse 22 und den Abstandsrollen 23 eine nach innen elastisch nachgiebige
Lagerung 26 ausgebildet sowie eine horizontal ausgerichtete Linearführung 27.
[0051] Die elastisch nachgiebige Lagerung umfasst beispielsweise Druckfedern 26a (Fig. 4),
die die Andruckrollen 23 bezüglich eines starren Gehäuses 28 des Reinigungskopfs 3
um einen Überstand 29 vorstehen lässt. Für die Halterung 24 ist vorzugsweise ein Anschlag
30 im Reinigungskopf 3 ausgebildet, sodass der Überstand 29 der Abstandsrollen 23
über das Gehäuse 28 ein Mindestmaß von beispielsweise 1 bis 5 mm nicht unterschreitet.
[0052] Die Abstandsrollen 23 stehen an der Halterung 24 vorzugsweise in Richtung auf den
zu reinigenden Druckkopf 6 über die Absaugdüse 22 über, sodass die Absaugdüse 22 eine
am Druckkopf 6 ausgebildete Düsenplatte mit ihren mechanisch empfindlichen Druckdüsen
beim Absaugen nicht berührt. Dabei rollen die Abstandsrollen 23 vorzugsweise auf einer
mechanisch stabilen Einfassung der Düsenplatte ab.
[0053] In diesem Fall kann ein Mindestwert des Absaugabstands zwischen Absaugdüse und Düsenplatte
auch dann eingehalten werden, wenn die Düsenplatte und ihre formstabile Einfassung
miteinander fluchtende Oberflächen aufweisen.
[0054] Ergänzend oder alternativ könnte die formstabile Einfassung über die Düsenplatte
vorstehen, um einen Mindestwert des Absaugabstands einzuhalten (sofern die Arbeitsfunktion
des Druckkopfs dadurch nicht beeinträchtigt wird). Die Abstandsrollen 23 müssten dann
nicht oder nur weniger über die Absaugdüse 22 vorstehen.
[0055] In jedem Fall sind die Absaugdüse 22 und die Abstandsrollen 23 derart zueinander
angeordnet und nur bis zum Anschlag 30 einfedernd gelagert, dass ein Kontakt der empfindlichen
Druckdüsen mit der Absaugdüse 22 und dem Gehäuse 28 jederzeit verhindert wird.
[0056] In den Fig. 2 und 3 sind ferner eine horizontal ausgerichtete Abstreiflippe 31 und
seitliche, insbesondere vertikal ausgerichtete Spritzschutzleisten 32 zu erkennen
sowie optionale Druckgasdüsen 33.
[0057] Die Abstreiflippe 31 dient dazu, Reinigungsflüssigkeit und/oder Tintenreste von Druckkopfbereichen
seitlich neben der Düsenplatte abzustreifen, insbesondere auch von dem Bereich der
formstabilen Einfassung, auf dem die Abstandrollen 23 abrollen. Dadurch lässt sich
eine Verschmutzung der Abstandsrollen 23 vermeiden. Der Bereich der Druckdüsen soll
davon jedoch ausgespart werden. Zu diesem Zweck weist die Abstreiflippe 31 beispielsweise
eine zentrale Aussparung 31a nur für den Bereich der Druckdüsen auf.
[0058] Die Druckgasdüsen 33 sind beispielsweise Flachstrahldüsen und vorzugsweise schräg
nach unten gerichtet, sodass Reinigungsflüssigkeit und/oder Tintenreste vom Druckkopf
6 nach unten hin in eine Ablauf- und/oder Sammelwanne 34 getrieben werden. Die Druckgasdüsen
33 können zu diesem Zweck auch um eine horizontale Achse verstellbar sein, um die
Richtung der abgegebenen Druckgasstrahlen an die jeweiligen Anforderungen zum Abblasen
des Druckkopfs 6 anzupassen.
[0059] Die Ablauf- und/oder Sammelwanne 34 ist am dritten Reinigungskopf 3 vorzugsweise
so ausgebildet, dass die dort gesammelte Reinigungsflüssigkeit und Tintenreste abgepumpt
werden können. Dies gilt ebenso für den in der Fig. 1 dargestellten unteren ersten
Reinigungskopf 1.
[0060] Bei dem darauf befestigten zweiten Reinigungskopf 2 ist die Ablauf- und/oder Sammelwanne
34 vorzugsweise so ausgebildet, dass Reinigungsflüssigkeit und Tintenreste an die
Seitenwände und/oder an die Rückwand des darunter liegenden ersten Reinigungskopfs
1 geleitet werden und dort bis in dessen Ablauf- und/oder Sammelwanne 34 herunter
laufen.
[0061] Wie die Fig. 2 erkennen lässt, umfasst das Gehäuse 28 des zweiten und dritten Reinigungskopfs
2, 3 auf seiner Oberseite eine Deckplatte 28a, die beim ersten (unteren) Reinigungskopf
1 durch die Sammelwanne 34 des zweiten (oberen) Reinigungskopfs 2 ersetzt wird, um
den Durchfluss von Reinigungsflüssigkeit und Tintenresten nach unten zu ermöglichen.
[0062] Die Seitenwände 28b, die Rückwand 28c sowie die Abstreiflippe 31 und die Spritzschutzleisten
32 begrenzen gemeinsam mit der Ablauf- und/oder Sammelwanne 34 eine Reinigungskammer
35, in der der zu reinigende Druckkopf 6 von der Reinigungsdüse 21 benetzt wird. Gegebenenfalls
können um die Reinigungsdüse 21 zusätzliche Spritzschutz- und/oder Ablaufwände 36
ausgebildet sein, die beispielsweise ein gezieltes Ablaufen von Reinigungsflüssigkeit
und/oder Tintenresten nach unten hin erleichtern.
[0063] Die Fig. 4 verdeutlich den zu reinigen Druckkopf 6 mit den daran abrollenden Abstandsrollen
23. Demnach umfasst der Druckkopf 6 eine frontseitige Druckkopfplatte 41, in der vertikal
verlaufende Nuten 42 ausgebildet sind. Diese dienen dem Eingriff der seitlichen Spritzschutzleisten
32. Hierbei wird ein definiertes Spiel zwischen den Spritzschutzleisten 32 und den
Nuten 42 zugelassen, um Herstellungstoleranzen und Positionierungstoleranzen während
des Reinigungsprozesses auszugleichen. Nichtsdestoweniger verhindert das Eingreifen
der Spritzschutzleisten 32 ein seitliches Herausspritzen von Reinigungsflüssigkeit
und Tintenresten aus dem gemeinsamen Reinigungsbereich 13 von Reinigungskopf 3 und
Drucckopf 6.
[0064] De Druckkopf umfasst ferner eine mechanisch empfindliche Düsenplatte 43 mit einer
Vielzahl rasterförmig angeordneter Druckdüsen und eine formstabile Einfassung 44 für
die Düsenplatte 43. Die Einfassung 44 besteht vorzugsweise aus einem Metall und insbesondere
aus Edelstahl. Die Einfassung 44 dient als Abrollfläche für die Abstandsrollen 23.
[0065] Die Abstandsrollen 23 und die formstabile Einfassung 44 halten die Absaugdüse 22
während der Reinigung des Druckkopfs auf dem Absaugabstand zur Düsenplatte 43. Die
empfindlichen Druckdüsen kommen somit weder mit den Abstandrollen 23 noch mit der
Absaugdüse 22 in Kontakt, ebenso wenig mit Bestandteilen des Gehäuses 28.
[0066] Stattdessen wird ein vorgegebener Mindestabstand MA zwischen der Absaugdüse 22 und
der Düsenplatte 43 von 0,2 mm nicht unterschritten. Vorzugsweise liegt der Absaugabstand
stets zwischen dem Mindestabstand MA von 0,2 mm und einem Maximalabstand von beispielsweise
0,5 mm für eine optimale Absaugung von Flüssigkeiten von der Oberfläche der Düsenplatte
43. Dies lässt sich einerseits durch die relative Anordnung der Absaugdüse 22 und
der Abstandsrollen 23 und/oder die relative Anordnung der Düsenplatte 43 und der Einfassung
44 in horizontaler Richtung 15, 25 bewirken und andererseits durch die elastische
Lagerung 26.
[0067] Die Fig. 5 verdeutlicht den einzuhaltenden Mindestabstand MA zwischen der Absaugdüse
22 und der Düsenplatte 43 bei miteinander fluchtender Düsenplatte 43 und formstabiler
Einfassung 44 (links) und bei überstehender Einfassung 44 (rechts). Der Mindestabstand
MA ist zur Verdeutlichung übertrieben dargestellt. Der Mindestabstand MA zur Düsenplatte
43 kann durch den Überstand (in der Fig. 5 zur linken Seite hin) der Laufrollen 23
über die Absaugdüse 22 vorgegeben / eingestellt werden.
[0068] Zum Herstellen des vorgegebenen Absaugabstands wird der Druckkopf 6 in horizontaler
Richtung 15 auf Kontakt an die Abstandsrollen 23 herangefahren, sodass die Abstandsrollen
23 und die Absaugdüse 22 in ihrer gemeinsamen Halterung 24 mittels der elastisch nachgiebigen
Lagerung 26 einfedern.
[0069] Hierbei geben beispielsweise die Druckfedern 26a einen geeigneten Anpressdruck während
der Absaugung vor. Der Verstellbereich der elastisch nachgiebigen Lagerung 26 ist
dann derart ausgebildet, dass einerseits ein zuverlässiger Kontakt der Abstandsrollen
23 mit der formstabilen Einfassung 44 auch unter Berücksichtigung von Maßtoleranzen
und/oder Positionierungsungenauigkeiten bei der Reinigung gegeben ist und andererseits
ein Kontakt des Druckkopfs 6 mit dem Gehäuse 28 des Reinigungskopfs 3 zuverlässig
vermieden wird.
[0070] Die Annäherung des Druckkopfs 6 und des Reinigungskopfs 3 in horizontaler Richtung
15 erfolgt vorzugsweise mittels einer elektrisch gesteuerten Verstelleinheit 45 für
den Druckkopf 6, wäre jedoch prinzipiell auch durch eine entsprechende Lineareinheit
am Reinigungskopf 3 denkbar.
[0071] Ebenso wird die Annäherung des Reinigungskopfs 3 an den Druckkopf 6 in vertikaler
Richtung 14 vorzugsweise mittels der Hubvorrichtung 8 durchgeführt. Denkbar wäre jedoch
auch hier eine vertikale Verstellbarkeit des Druckkopfs 6 zumindest im Bereich des
Reinigungskopfs 3.
[0072] Die Reinigungsköpfe 1, 2, 3 können beispielsweise mittels der Hubvorrichtungen 7,
8 an definierte Schaltpositionen in den Reinigungsbereichen 11, 12, 13 angehoben werden
und dort jeweils beim Reinigen wieder kontrolliert abgesenkt werden.
[0073] Die oben genannten Merkmale sind vorzugsweise an sämtlichen Reinigungsköpfen 1, 2,
3 der Reinigungsstation 100 ausgebildet. Die Reinigungsköpfe 1, 2, 3 sind hierbei
im Wesentlichen modular ausgebildet, sodass sie beispielsweise durch Weglassen der
Deckplatte 28a und/oder Ersatz in Form einer geeigneten Ablauf- und/oder Sammelwanne
34 aufeinander stapeln lassen. Ebenso können die Druckgasdüsen 33 in einem eigenen
Abblasmodul des Gehäuses 28 untergebracht sein und das Abblasmodul lediglich optional
in die Reinigungsstation 1, 2, 3 integriert werden.
[0074] Die Versorgung der einzelnen Reinigungsköpfe 1, 2, 3 kann über herkömmliche Schlauch-
und Kabelverbindungen gegebenenfalls geschützt durch sogenannte Energieketten erfolgen.
Diese eignen sich insbesondere zum Schutz von Druckschläuchen für Druckluft, Vakuum
und/oder die Reinigungsflüssigkeit.
[0075] Die Anzahl und Anordnung der beschriebenen Reinigungsköpfe 1, 2, 3 ist lediglich
beispielhaft. Insbesondere aufgrund ihrer modularen Bauweise lassen sich Reinigungsköpfe
1, 2, 3 in flexibler Anordnung beispielsweise als Einfach-Reinigungsstationen, Doppel-Reinigungsstationen
oder Dreifach-Reinigungsstationen kombinieren.
[0076] Die Reinigungsstation 100 mit den Reinigungsköpfen 1, 2, 3 ist ebenso Bestandteil
einer Direktdruckstation 200 wie die zugehörigen Druckköpfe 4, 5, 6. Vorzugsweise
sind dann in einer Direktdruckmaschine (nicht dargestellt) mehrere Direktdruckstationen
200 in der Peripherie eines Behältertisches zum Transport der zu bedruckenden Behälter
auf bekannte Weise angeordnet.
[0077] Mit den Hubvorrichtungen 7, 8 lassen sich unterschiedliche Parkpositionen 9, 10 anfahren
sowie zugeordnete Reinigungsbereiche 11, 12, 13. Hierbei könnten auch Transportsicherungspositionen
(nicht dargestellt) für einzelne Druckköpfe 4, 5, 6 oder dergleichen angefahren werden.
[0078] Ferner lassen sich die Druckköpfe 4, 5, 6 in beliebiger Reihenfolge und/oder gleichzeitig
an die zugeordneten Reinigungsköpfe 1, 2, 3 fahren, um die Reinigung der Druckköpfe
4, 5, 6 zeitsparend und ohne Verschmutzung benachbarter Maschinenbaugruppen an der
funktionstüchtigen Direktdruckstation 200 durchführen.
1. Direktdruckstation (200) zum Bedrucken von Behältern, mit Druckköpfen (4, 5, 6) jeweils
umfassend eine Düsenplatte (43) mit Druckdüsen und eine formstabile Einfassung (44)
für die Düsenplatte (43), und mit einer Reinigungsstation (100) umfassend bezüglich
der Druccköpfe (4, 5, 6) vertikal bewegliche Reinigungsköpfe (1, 2, 3) zum Reinigen
der Druckköpfe (4, 5, 6), wobei die Reinigungsköpfe (1, 2, 3) jeweils eine Reinigungsdüse
(21) zum Ausstoßen einer Reinigungsflüssigkeit und eine oberhalb davon angeordnete
Absaugdüse (22) zum Absaugen der Reinigungsflüssigkeit vom zugeordneten Druckkopf
(4, 5, 6) und eine Abstreiflippe (31) zum Abstreifen der Reinigungsflüssigkeit und/oder
von Tintenresten umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsköpfe (1, 2, 3) jeweils ferner wenigstens eine insbesondere über die
Absaugdüse (22) vorstehende Abstandsrolle (23) zum Einhalten eines Mindestabstands
(MA) zwischen der Absaugdüse (23) und dem Druckkopf (4, 5, 6) umfassen und die Abstreiflippe
(31) zwischen der Absaugdüse (22) und der Reinigungsdüse (21) angeordnet und zum Abstreifen
der Reinigungsflüssigkeit und/oder der Tintenreste von Druckkopfbereichen seitlich
neben der Düsenplatte (43) ausgebildet ist.
2. Direktdruckstation nach Anspruch 1, wobei die Absaugdüse (22) und Abstandsrolle (23)
Bestandteil einer in den Reinigungskopf (1, 2, 3) einfedernden Baugruppe sind..
3. Direktdruckstation nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Reinigungskopf (1, 2, 3) ferner
eine horizontal vom Druckkopf (4, 5, 6) weg / zum Druckkopf (4, 5, 6) hin ausgerichtete
Linearführung (27) für die Absaugdüse (22) und die Abstandsrolle (23) umfasst.
4. Direktdruckstation nach wenigstens einem der vorigen Ansprüche, wobei die Abstreiflippe
(31) zum Abstreifen der Reinigungsflüssigkeit und/oder Tintenreste von einem Bereich
der formstabilen Einfassung (44), auf dem die Abstandsrollen (23 abrollen, ausgebildet
und ferner derart geformt ist, dass sie die Düsenplatte (43) dabei nicht berührt..
5. Direktdruckstation nach wenigstens einem der vorigen Ansprüche, wobei die Abstandsrolle
(23) wenigstens zweifach und insbesondere wenigstens vierfach vorhanden ist und sowohl
oberhalb als auch unterhalb der Absaugdüse (22) angeordnet ist.
6. Direktdruckstation nach wenigstens einem der vorigen Ansprüche, wobei die Reinigungsdüse
(21) in einer zum wenigstens einem Druckkopf (4, 5, 6) hin offenen Reinigungskammer
(35) angeordnet ist.
7. Direktdruckstation nach Anspruch 6, wobei die Reinigungskammer (35) beidseitig von
Spritzschutzleisten (32) eingefasst ist, die bis in eine Ablauf- und/oder Sammelwanne
(34) für die Reinigungsflüssigkeit hinab reichen.
8. Direktdruckstation nach wenigstens einem der vorigen Ansprüche, wobei der Reinigungskopf
(1, 2, 3) ferner wenigstens eine zwischen Reinigungsdüse (21) und Absaugdüse (22)
angeordnete Druckgasdüse (33) zum Abblasen der Reinigungsflüssigkeit vom wenigstens
einem Druckkopf (4, 5, 6) umfasst.
9. Direktdruckstation nach wenigstens einem der vorigen Ansprüche, ferner umfassend eine
Hubvorrichtung (7) mit einem Läufer (7a) zum Anheben des Reinigungskopfs (1, 2) von
einer Parkposition (9) in einen Reinigungsbereich (11, 12).
10. Direktdruckstation nach wenigstens einem der vorigen Ansprüche, mit zwei auf dem Läufer
(7a) übereinander sitzenden Reinigungsköpfen (1, 2).
11. Direktdruckstation nach wenigstens einem der vorigen Ansprüche, ferner umfassend eine
weitere Hubvorrichtung (8) mit einem Läufer (8a) zum Anheben eines bezüglich der übereinander
sitzenden Reinigungsköpfe (1, 2) seitlich versetzten Reinigungskopfs (3) von einer
Parkposition (10) in einen Reinigungsbereich (13).
12. Direktdruckstation nach wenigstens einem der vorigen Ansprüche, wobei die Druckköpfe
(4, 5 ,6) horizontal auf die Reinigungsköpfe (1, 2, 3) zu bewegt werden können, sodass
die Abstandsrolle (23) bei gleichzeitiger Vertikalbewegung des Reinigungskopfs (1,
2, 3) mit dem Druckkopf (4, 5, 6) während der Absaugung in Kontakt bleibt.
13. Direktdruckstation nach wenigstens einem der vorigen Ansprüche, wobei die Abstreiflippe
(31) als Spritzschutz für die Reinigungsflüssigkeit und Tintenreste nach oben hin
und insbesondere als Begrenzung einer Reinigungskammer (35) ausgebildet ist, in der
der zu reinigende Druckkopf (4, 5, 6) von der Reinigungsdüse (21) benetzt wird,.
14. Direktdruckstation nach wenigstens einem der vorigen Ansprüche, wobei die Druckköpfe
(4, 5 ,6) ferner frontseitige Druckkopfplatten (41) mit vertikal verlaufenden Nuten
(42) für einen Eingriff von an den Reinigungsköpfen (1, 2, 3) ausgebildeten Spritzschutzleisten
(32) umfassen.
1. Direct printing station (200) for printing containers, comprising print heads (4,
5, 6) each having a nozzle plate (43) with printing nozzles and a dimensionally stable
enclosure (44) for the nozzle plate (43), and comprising a cleaning station (100)
having cleaning heads (1, 2, 3) for cleaning the print heads (4, 5, 6), which cleaning
heads are vertically movable with respect to the print heads (4, 5, 6), the cleaning
heads (1, 2, 3) each having a cleaning nozzle (21) for ejecting a cleaning liquid
and a suction nozzle (22) arranged above said cleaning nozzle for sucking up the cleaning
liquid from the associated print head (4, 5, 6) and a wiping lip (31) for wiping off
the cleaning liquid and/or ink residue, characterised in that the cleaning heads (1, 2, 3) each further comprise at least one spacer roller (23),
projecting in particular over the suction nozzle (22), in order to maintain a minimum
distance (MA) between the suction nozzle (23) and the print head (4, 5, 6) and the
wiping lip (31) is arranged between the suction nozzle (22) and the cleaning nozzle
(21) and is formed laterally next to the nozzle plate (43) in order to wipe off the
cleaning liquid and/or the ink residue from the print head regions.
2. Direct printing station according to claim 1, wherein the suction nozzle (22) and
the spacer roller (23) are part of an assembly which deflects into the cleaning head
(1, 2, 3).
3. Direct printing station according to either claim 1 or claim 2, wherein the cleaning
head (1, 2, 3) also has a linear guide (27) directed horizontally away from the print
head (4, 5, 6) / toward the print head (4, 5, 6) for the suction nozzle (22) and the
spacer roller (23).
4. Direct printing station according to at least one of the preceding claims, wherein
the wiping lip (31) is designed to wipe the cleaning liquid and/or ink residue from
a region of the dimensionally stable enclosure (44) on which the spacer rollers (23)
roll, and is also shaped in such a way that it does not touch the nozzle plate (43)
in the process.
5. Direct printing station according to at least one of the preceding claims, wherein
the spacer roller (23) is present at least in duplicate and in particular at least
in quadruplicate and is arranged both above and below the suction nozzle (22).
6. Direct printing station according to at least one of the preceding claims, wherein
the cleaning nozzle (21) is arranged in a cleaning chamber (35) which is open towards
the at least one print head (4, 5, 6).
7. Direct printing station according to claim 6, wherein the cleaning chamber (35) is
enclosed on both sides by spray protection strips (32) which extend down into a drainage
and/or collection trough (34) for the cleaning liquid.
8. Direct printing station according to at least one of the preceding claims, wherein
the cleaning head (1, 2, 3) also has at least one compressed gas nozzle (33) arranged
between the cleaning nozzle (21) and the suction nozzle (22) for blowing off the cleaning
liquid from the at least one print head (4, 5, 6).
9. Direct printing station according to at least one of the preceding claims, further
comprising a lifting device (7) having a slide (7a) for lifting the cleaning head
(1, 2) from a standby position (9) into a cleaning region (11, 12).
10. Direct printing station according to at least one of the preceding claims, comprising
two cleaning heads (1, 2) sitting one above the other on the slide (7a).
11. Direct printing station according to at least one of the preceding claims, further
comprising a further lifting device (8) having a slide (8a) for lifting a cleaning
head (3), which is laterally offset in relation to the cleaning heads (1, 2) sitting
one above the other, from a standby position (10) into a cleaning region (13).
12. Direct printing station according to at least one of the preceding claims, wherein
the print heads (4, 5, 6) can be moved horizontally towards the cleaning heads (1,
2, 3), so that the spacer roller (23), with simultaneous vertical movement of the
cleaning head (1, 2, 3), stays in contact with the print head (4, 5, 6) during suction.
13. Direct printing station according to at least one of the preceding claims, wherein
the wiping lip (31) is designed for protection against upward spray of the cleaning
liquid and ink residue and in particular for delimiting a cleaning chamber (35) in
which the print head (4, 5, 6) to be cleaned is wetted by the cleaning nozzle (21).
14. Direct printing station according to at least one of the preceding claims, wherein
the print heads (4, 5, 6) also have front print head plates (41) having vertically
extending grooves (42) for engagement of spray protection strips (32) formed on the
cleaning heads (1, 2, 3).
1. Station d'impression directe (200) permettant d'imprimer sur des récipients, avec
des têtes d'impression (4, 5, 6) comprenant respectivement une plaque à buses (43)
avec des buses d'impression et une monture indéformable (44) destinée à la plaque
à buses (43), et avec une station de nettoyage (100) comprenant des têtes de nettoyage
(1, 2, 3) pouvant être déplacées de manière verticale par rapport aux têtes d'impression
(4, 5, 6) et permettant de nettoyer les têtes d'impression (4, 5, 6), dans laquelle
les têtes de nettoyage (1, 2, 3) comprennent respectivement une buse de nettoyage
(21) permettant d'éjecter un liquide de nettoyage et une buse d'aspiration (22) agencée
au-dessus de ladite buse de nettoyage et permettant d'aspirer le liquide de nettoyage
sur la tête d'impression (4, 5, 6) associée et une lèvre d'essuyage (31) permettant
d'essuyer le liquide de nettoyage et/ou des résidus d'encre, caractérisée en ce que les têtes de nettoyage (1, 2, 3) comprennent respectivement en outre au moins un
rouleau d'espacement (23) faisant saillie en particulier au-delà de la buse d'aspiration
(22) et permettant de maintenir une distance minimale (MA) entre la buse d'aspiration
(22) et la tête d'impression (4, 5, 6) et la lèvre d'essuyage (31) est agencée entre
la buse d'aspiration (22) et la buse de nettoyage (21) et est conçue pour essuyer
le liquide de nettoyage et/ou les résidus d'encre sur des régions de tête d'impression
situées à côté de la plaque à buses (43).
2. Station d'impression directe selon la revendication 1, dans laquelle la buse d'aspiration
(22) et le rouleau d'espacement (23) font partie d'un ensemble trouvant sa place dans
la tête de nettoyage (1, 2, 3).
3. Station d'impression directe selon la revendication 1 ou 2, dans laquelle la tête
de nettoyage (1, 2, 3) comprend en outre un guide linéaire (27) destiné à la buse
d'aspiration (22) et au rouleau d'espacement (23) et orienté horizontalement de manière
à s'éloigner de la tête d'impression (4, 5, 6)/à aller vers la tête d'impression (4,
5, 6).
4. Station d'impression directe selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
dans laquelle la lèvre d'essuyage (31) est conçue pour essuyer le liquide de nettoyage
et/ou des résidus d'encre sur une région de la monture indéformable (44) sur laquelle
roulent les rouleaux d'espacement (23) et est en outre formée de manière à ne pas
venir en contact avec la plaque à buses (43).
5. Station d'impression directe selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
dans laquelle le rouleau d'espacement (23) est présent au moins deux fois et en particulier
au moins quatre fois et est agencé à la fois au-dessus et au-dessous de la buse d'aspiration
(22).
6. Station d'impression directe selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
dans laquelle la buse de nettoyage (21) est agencée dans une chambre de nettoyage
(35) ouverte vers au moins une tête d'impression (4, 5, 6).
7. Station d'impression directe selon la revendication 6, dans laquelle la chambre de
nettoyage (35) est encadrée de part et d'autre par des bandes de protection contre
les projections (32) s'étendant dans un bac de drainage et/ou de collecte (34) destiné
au liquide de nettoyage.
8. Station d'impression directe selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
dans laquelle la tête de nettoyage (1, 2, 3) comprend en outre au moins une buse à
gaz comprimé (33) agencée entre la buse de nettoyage (21) et la buse d'aspiration
(22) et permettant de souffler le liquide de nettoyage à partir de la au moins une
tête d'impression (4, 5, 6).
9. Station d'impression directe selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
comprenant en outre un dispositif de levage (7) avec un rotor (7a) permettant de soulever
la tête de nettoyage (1, 2) à partir d'une position de stationnement (9) jusqu'à une
région de nettoyage (11, 12).
10. Station d'impression directe selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
comprenant deux têtes de nettoyage (1, 2) placées de manière superposée sur le rotor
(7a).
11. Station d'impression directe selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
comprenant en outre un dispositif de levage (8) supplémentaire avec un rotor (8a)
permettant de soulever une tête de nettoyage (3) décalée latéralement par rapport
aux têtes de nettoyage (1, 2) placées de manière superposée à partir d'une position
de stationnement (10) jusqu'à une région de nettoyage (13).
12. Station d'impression directe selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
dans laquelle les têtes d'impression (4, 5, 6) peuvent être déplacées horizontalement
sur les têtes de nettoyage (1, 2, 3), de sorte que le rouleau d'espacement (23) reste
en contact avec la tête d'impression (4, 5, 6) pendant l'aspiration lors d'un mouvement
vertical simultané de la tête de nettoyage (1, 2, 3).
13. Station d'impression directe selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
dans laquelle la lèvre d'essuyage (31) est réalisée vers le haut sous la forme d'une
protection contre les projections destinée au liquide de nettoyage et aux résidus
d'encre et en particulier sous la forme d'une délimitation d'une chambre de nettoyage
(35) au sein de laquelle la tête d'impression (4, 5, 6) à nettoyer est humectée par
la buse de nettoyage (21).
14. Station d'impression directe selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
dans laquelle les têtes d'impression (4, 5, 6) comprennent en outre des plaques à
tête d'impression frontales (41) munies de rainures (42) s'étendant verticalement
et destinées à venir en prise avec des bandes de protection contre les projections
(32) formées au niveau des têtes de nettoyage (1, 2, 3).