[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrostatischen Filter mit einer Ionisierungseinheit
und einer Abscheideeinheit zur Reinigung eines Gasstroms.
[0002] Elektrostatische Filter werden dazu verwendet, um verschiedene Arten von Verunreinigungen
in Form von Partikeln, Staub, Schwebestoffe oder Tröpfchen aus Gasströmen zu entfernen.
Dabei werden elektrostatische Filter in Klima- und Lüftungsanlagen eingesetzt. Ein
wichtiges Einsatzgebiet der Filter ist die Behandlung von durch industrielle Prozesse
verunreinigte Luft. Elektrostatische Filter arbeiten nach dem Prinzip der Abscheidung.
In einem ersten Schritt werden durch die lonisierungseinheit dabei abzuscheidende
Partikel oder Teilchen, die sich in einem zu reinigenden Gasstrom oder Gasgemischstrom
befinden, elektrisch aufgeladen. In einem zweiten Schritt werden die aufgeladenen
Partikel in der Abscheideeinheit aus dem Gasstrom abgeschieden.
[0003] Aus der
EP 2 105 205 B1 ist ein elektrostatischer Filter mit lonisierungseinheit und Abscheideeinheit bekannt,
wobei die Ionisierungseinheit zu Erzeugung eines elektrischen Feldes ein drahtförmiges,
sich entlang einer Längsachse erstreckendes Ionisierungselement und eine Gegenelektrode
aufweist, um die im Gasstrom vorhandenen Partikel zu ionisieren. Die Längsachse des
kreisförmigen Ionisierungselements verläuft dabei orthogonal zu einer Anströmungsrichtung,
entlang derer der Gasstrom durch die lonisierungseinheit strömt. Die Gegenelektrode
weist dabei mehrere ebene Elektrodenplatten auf, die sich im Wesentlichen parallel
zur Anströmungsrichtung des Gasstroms erstrecken. Zwischen dem Ionisierungselement
und der Gegenelektrode wird eine Spannung angelegt, so dass die Partikel, die durch
die Ionisierungseinheit strömen, ein elektrisches Feld passieren. Die Spannung zwischen
dem lonisierungselement und der Gegenelektrode ist dabei so eingestellt, dass das
lonisierungselement Elektronen emittiert, welche auf die Partikel stoßen und diese
elektrisch aufladen. Die derart aufgeladenen Partikel gelangen dann in die Abscheideeinheit,
wobei sie dann bedingt durch die Aufladung vom Gasstrom abgeschieden werden können.
[0004] Besondere Relevanz für den Wirkungsgrad oder Abscheidegrad von elektrostatischen
Filtern kommt dabei der Ionisierung der Partikel zu. Durch vorteilhafte Maßnahmen
kann eine hohe Anzahl an ionisierten Partikeln und eine hohe lonisationsstärke pro
Partikel erreicht werden, was eine effiziente Abscheidung begünstigt. Die Anzahl an
ionisierten Partikeln und die lonisationsstärke pro Partikel kann beispielsweise über
die elektrische Spannung zwischen dem Ionisierungselement und der Gegenelektrode eingestellt
werden, wobei hier durch zu vermeidende Funkenüberschläge Grenzen gesetzt sind. Die
EP 2 105 205 B1 schlägt dabei zur Erhöhung des Wirkungsgrads vor, das lonisierungselement in Form
eines Sprühdrahts mit scharfen Kanten auszubilden, die ein gutes Sprühverhalten begünstigt.
Jedoch ist die Ausbildung der scharfen Kanten des Sprühdrahts mit einem erhöhten Fertigungsaufwand
verbunden.
[0005] Aus der
DE 10 2017 214 495 A1 ist ein elektrostatischer Filter bekannt, bei dem die Gegenelektrode in Form einer
zylindrischen Spirale ausgebildet ist. Die Längsachse des drahtförmigen lonisierungselements
fällt dabei mit der Mittelachse der zylindrischen Spirale zusammen. Das lonisierungselement
wird dabei von der Gegenelektrode vollständig spiralförmig umwunden. Als Nachteil
eines derartigen Filters kann der komplexe Aufbau gesehen werden.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen einfach aufgebauten
elektrostatischen Filter bereitzustellen, der einen hohen Wirkungsgrad aufweist.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen elektrostatischen Filter mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
abhängigen Ansprüche.
[0009] Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Elektrodenplatte
in Anströmungsrichtung gesehen eine vordere Kante und eine hintere Kante aufweist,
die in Anströmungsrichtung gesehen vor dem Ionisierungselement positioniert sind.
Insbesondere ist auch die hintere Kante der Elektrodenplatte vor dem Ionisierungselement
angeordnet. Die hintere Kante befindet sich dabei in Anströmungsrichtung vor einer
Ebene, in der sich das Ionisierungselement befindet und die sich senkrecht zur Anströmungsrichtung
erstreckt.
[0010] Die Elektrodenplatte ist dabei so angeordnet, dass sie parallel zum Gasstrom ausgerichtet
ist, so dass der Gasstrom bzw. der Luftstrom zunächst auf die vordere Kante trifft,
dann an den beiden langen, ebenen Hauptflächen der Platte vorbeiströmt und schließlich
die hintere Kante passiert. Die Elektrodenplatte bietet ein günstiges Strömungsprofil
und einen geringen Strömungswiderstand. Das Ionisierungselement, dessen Längsachse
senkrecht zur Anströmungsrichtung steht, kann als Draht mit einem vorzugweise runden
Querschnitt ausgeführt sein. Das lonisierungselement wird bevorzugt über die gesamte
Länge vom Gasstrom angeströmt. Vorzugsweise wird der elektrostatische Filter mit Hilfe
eines Gebläses, das vor oder hinter der Ionisierungseinheit geschaltet ist, mit dem
Gasstrom beaufschlagt.
[0011] Zwischen dem lonisierungselement und der Elektrodenplatte lässt sich eine Spannung
anlegen, so dass ein elektrisches Feld entsteht. Durch das elektrische Feld werden
die im Gasstrom mittransportierten Partikel ionisiert. Ionisierung bedeutet, dass
die Partikel elektrisch aufgeladen werden, so dass jeder Partikel beispielsweise einen
Elektronenüberschuss besitzt.
[0012] Bei dem Gasstrom kann es sich um einen Luftstrom handeln. Darüber hinaus kann es
sich auch um andere gasförmige Medien oder Gemische handeln. Im Gasstrom befinden
sich dabei Partikel, die mittransportiert werden. Partikel können dabei Schmutz- oder
Staubpartikel sein, die bei industriellen Prozessen wie die spangebende Formgebung
(zum Beispiel Drehen und Fräsen unter Einsatz von Kühlflüssigkeiten) entstehen. Es
kann sich bei den Partikeln auch um Feinstaub oder feinste Partikel, bis hin zu mikroskopisch
kleinen Schwebestoffen oder Teilchen handeln. Es kann sich bei einem Partikel auch
um einen flüssigen Stoff handeln. Partikel können demnach auch Tröpfchen oder Aerosole
sein. Tröpfchen oder Aerosole können dabei auch Träger von Viren oder Bakterien sein,
so dass der erfindungsmäßige Filter zum Filtern von Viren oder Bakterien verwendet
werden kann. Zum Abtöten von Viren oder Bakterien kann vorteilhafterweise Ozon genutzt
werden, welches sich in der lonisierungseinheit bilden kann.
[0013] Der Filter kann in Abzugsvorrichtungen, Klimaanlagen, Raumlüfter oder Lüftungsanlagen
eingesetzt werden.
[0014] Durch die Erfindung wird eine vorteilhafte Anordnung von lonisierungselement und
Gegenelektrode realisiert. Die Position der Elektrodenplatte mit ihrer hinteren Kante
ermöglicht es dabei, die Ionisation und den damit einher gehenden Elektronenfluss
zwischen lonisierungselement und Gegenelektrode in Anströmrichtung gesehen vor dem
lonisierungselement stattfinden zu lassen. Die scharfe Kontur der hinteren Kante begünstigt
dabei die gewünschte Ionisation. Zudem lässt sich durch die dem lonisierungselement
vorgeschaltete Elektrodenplatte ein vorteilhaftes Strömungsverhalten des Gasstroms
einstellen. Beispielsweise kann die Gegenelektrode so positioniert sein, dass die
Partikel der Ionisation für eine lange Zeit ausgesetzt sind und somit eine wirkungsvolle
Ionisation erfolgt. Vorzugsweise wird die Richtung des Gasstroms und der Partikel
dabei durch die Elektrodenplatte ausgerichtet und/oder beruhigt. Beispielsweise kann
ein turbulenter Gasstrom durch das Umströmen der Elektrodenplatte in einen gerichteten
Gasstrom umgewandelt werden. Vorzugsweise erfahren der Gasstrom und die Partikel dabei
keine Turbulenz. Durch die Ausgestaltung können weiterhin Staupunkte verhindert werden.
[0015] Staupunkte sind Punkte, an denen sich strömungsbedingt Partikel ablagern, weil es
im Staupunkt keine Luftbewegung gibt. Ein weiterer Vorteil ist die einfache Ausgestaltung
der Gegenelektrode auf der Basis von Platten oder Blechen, wodurch eine kostengünstige
Herstellung des Filters realisiert werden kann.
[0016] Die hintere Kante der Elektrodenplatte ist bevorzugt über ihre gesamte Länge vor
dem lonisierungselement angeordnet. Es ist aber auch denkbar, dass die hintere Kante
nur abschnittsweise vor dem lonisierungelement angeordnet ist.
[0017] In einem Ausführungsbeispiel verläuft die hintere Kante der Elektrodenplatte parallel
zur Längsachse des lonisierungselements. Somit kann über die gesamte Länge des lonisierungselements
ein gleichbleibender Abstand zur hinteren Kante der Elektrodenplatte eingestellt werden.
Dadurch lässt sich eine kontinuierliche und effiziente Ionisation über die gesamte
Länge des lonisierungselements erzielen.
[0018] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Gegenelektrode wenigstens zwei Elektrodenplatten
auf, deren hintere Kanten jeweils vor dem lonisierungselement angeordnet sind und
zumindest in einer Ebene senkrecht zur Längsachse des lonisierungselements den gleichen
Abstand zum lonisierungselement aufweisen. Aufgrund des gleichen Abstands stellen
sich zwischen dem lonisierungselement und den wenigstens zwei Elektrodenplatten gleiche
Randbedingungen für die Interaktion zwischen Ionisierungselement und den Elektrodenplatten
ein. Ist dieser Abstand optimal eingestellt, ergibt sich eine besonders effektive
Ionisation. Soweit die hinteren Kanten der Elektrodenplatten parallel zur Längsachse
des lonisierungselements verlaufen, liegen die hinteren Kanten auf der Mantelfläche
eines imaginären Zylinders, dessen Mittelachse mit der Längsachse des lonisierungselements
zusammenfällt.
[0019] Das Erfordernis des gleichen Abstands soll erfüllt sein, wenn der Abstand der hinteren
Kante der einen Elektrodenplatte nicht mehr als 2 mm von dem Abstand der hinteren
Kante der anderen Elektrodenplatte differiert. In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
differieren die entsprechenden Abstände maximal 1 mm voneinander. Soweit im Folgenden
von einer Gleichheit von Abständen jeweils zum Ionisierungselement ausgegangen wird,
soll eine solche Gleichheit bestehen, wenn die Werte um maximal 2 mm differieren.
[0020] Die Abscheideeinheit kann mindestens eine Niederschlagsplatte mit einer in Anströmungsrichtung
vorderen Kante und einer hinteren Kante sowie mindestens eine Zwischenplatte aufweisen,
die sich parallel zur Niederschlagsplatte erstreckt. Bei angelegter Spannung stellt
sich zwischen der Niederschlagsplatte und der Zwischenplatte ein elektrisches Feld
ein, wodurch die zuvor in der lonisierungseinheit ionisierten oder aufgeladenen Partikel
von der Zwischenplatte abgestoßen und von der Niederschlagsplatte angezogen werden.
Die Partikel schlagen sich dabei auf der Niederschlagsplatte nieder und werden somit
vom Gas- bzw. Luftstrom getrennt. Partikel, die sich an der Niederschlagsplatte niedergeschlagen
haben, können durch beliebige Mechanismen abtransportiert werden. Vorzugsweise können
dabei die Erdanziehung und dadurch entstehende Schwerkräfte genutzt werden. Beispielsweise
können Partikel auf vertikal laufende Platten nach unten abtransportiert werden. Bevorzugt
verlaufen die Längsachse des lonisierungselements, die Elektrodenplatte der Gegenelektrode
und die Niederschlagsplatte der Abscheideeinheit parallel zueinander, bevorzugt in
vertikaler Richtung, wenn sich der erfindungsgemäße Filter in Einsatzlage befindet.
[0021] Analog zu den Elektrodenplatten haben auch die Niederschlagsplatten die Zusatzfunktion,
die Richtung des Gasstroms und der Partikel durch die Platte vozugeben. Die Elektrodenplatte
und die Niederschlagsplatte können vorteilhafterweise aufeinander abgestimmt sein,
indem sie beispielsweise in einer Ebene liegen und somit ein gutes Strömungsprofil
bereitstellen. Des Weiteren kann am Ionisierungselement entstandenes Ozon durch die
Niederschlagsplatten abtransportiert bzw. abgebaut werden. Durch die Gestaltung als
ebenes Blech lässt sich die Niederschlagsplatte besonders einfach reinigen. Auch ist
es denkbar, für das Ozon und/oder für Partikel, die in der Abscheideeinheit nicht
vom Gasstrom getrennt werden konnten bzw. nicht abgebaut werden konnten, eine nachgeschaltete
Nachbehandlung vorzusehen. Diese kann den Einsatz eines Aktivkohlefilters umfassen.
Auch Filtermedien aus Glasfasern können hier zum Einsatz kommen.
[0022] Die Niederschlagsplatte kann eine vordere Kante aufweisen, die in Anströmungsrichtung
gesehen hinter dem Ionisierungselement angeordnet ist und deren Abstand zum lonisierungselement
bevorzugt dem Abstand der hinteren Kante der Elektrodenplatte der Gegenelektrode zum
lonisierungselement entspricht. Somit liegen die hintere Kante der Elektrodenplatte
der Gegenelektrode und die vordere Kante der Niederschlagselektrode auf dem Umfang
eines Kreises, dessen Mittelpunkt mit der Längsachse des lonisierungselements zusammenfällt
und dessen Radius dem Abstand entspricht. Die Niederschlagsplatte dient daher nicht
nur zur Abscheidung der Partikel aus dem Gasstrom, sondern kann auch zur Ionisation
der Partikel beitragen.
[0023] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Abscheideeinheit wenigstens zwei Niederschlagsplatten
(beispielsweise 2, 3 oder 4 Niederschlagsplatten) auf, deren vordere Kanten den gleichen
Abstand zum lonisierungselement haben.
[0024] Neben der wenigstens einen Elektrodenplatte kann die Gegenelektrode wenigstens eine
Zusatzelektrodenplatte umfassen, die parallel zur Anströmungsrichtung verläuft und
eine vordere Kante und eine hintere Kante aufweist, wobei die hintere Kante der Zusatzelektrodenplatte
in Anströmungsrichtung gesehen hinter dem Ionisierungselement oder auf gleicher Höhe
mit dem lonisierungselement positioniert ist. Wenn sich die hintere Kante auf gleicher
Höhe mit dem Ionisierungselement befindet, liegen die hintere Kante und das lonisierungselement
in einer gleichen Ebene, die sich senkrecht zur Anströmrichtung erstreckt. Vorzugsweise
verläuft die hintere Kante der Zusatzelektrodenplatte parallel zur Längsachse des
Ionisierungselements.
[0025] Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Gegenelektrode mindestens
zwei Zusatzelektrodenplatten auf, wobei das Verhältnis eines Abstands der zwei Zusatzelektrodenplatten
zum Abstand zwischen dem lonisierungselement und der hinteren Kante der Elektrodenplatte
1,5 bis 2,5, vorzugsweise 1,8 bis 2,2 beträgt. Weist die Gegenelektrode mehr als zwei
Zusatzelektrodenplatten auf, so handelt es sich bei dem hier beschriebenen Abstand
um den Abstand zwischen zwei benachbarten Zusatzelektrodenplatten. Es hat sich herausgestellt,
dass bei dem obigen Verhältnis sich eine kompakt bauende Ionisierungseinheit mit gutem
Wirkungsgrad realisieren lässt.
[0026] Die Zusatzelektrodenplatte kann eine äußere Platte der Gegenelektrode ausbilden.
Vorzugsweise sind zwei Zusatzelektrodenplatten vorgesehen, die jeweils eine äußere
Platte bzw. eine Außenseite der lonisierungseinheit bilden. Die äußeren Platten können
dabei auch zur Abschirmung dienen, beispielsweise vor äußeren elektrischen Feldern
und vor ungewollten Luftströmen oder Gegenständen, die an den Außenseiten in den Filter
eindringen. Weiterhin können die äußeren Platten einen Austritt der geladenen Partikel
aus dem Filter verhindern, noch bevor diese die Abscheideeinheit erreicht haben.
[0027] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist die lonisierungseinheit mit einer Vielzahl
von lonisierungselemente ausgerüstet, beispielsweise 2 bis 20 und vorzugsweise 3 bis
10, die in Anströmungsrichtung gesehen auf gleicher Höhe angeordnet sein können, wobei
jeweils zwischen zwei lonisierungselementen mindestens eine Zusatzelektrodenplatte
der Gegenelektrode angeordnet ist.
[0028] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Elektrodenplatte der Gegenelektrode ein
an der hinteren Kante entlang verlaufendes Kantenprofil auf. Das Kantenprofil kann
als Sägezahnprofil, Wellenprofil oder Stufenprofil ausgeprägt sein. Durch dieses Kantenprofil
weist die hintere Kante mehrere scharfe exponierte Ecken und Spitzen auf, durch die
die Ionisation begünstigt wird.
[0029] Alternativ oder zusätzlich kann die Elektrodenplatte an der hinteren Kante spitzförmig
zusammenlaufen. Auch dies führt zu einer schärferen Ausprägung der hinteren Kante,
was die Ionisation fördert. Nicht nur die hintere Kante der Elektrodenplatte, sondern
auch die vordere Kante der Niederschlagsplatte der Abscheideeinheit kann die oben
beschriebenen Kantenprofile und/oder die besagte Spitzförmigkeit aufweisen.
[0030] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend
anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Filters in einer Schnittdarstellung;
- Figur 2:
- ein weiteres Ausführungsbeispiel des Filters mit drei Ionisierungselementen;
- Figur 3:
- ein weiteres Ausführungsbeispiel des Filters mit leicht geändertem Aufbau.
[0031] Figur 1 zeigt in einer vereinfachten Schnittdarstellung in Teilen ein Ausführungsbeispiel
des elektrostatischen Filters 1. Der Filter 1 umfasst eine Ionisierungseinheit 2 und
eine Abscheideeinheit 3. Die Ionisierungseinheit 2 weist ein drahtförmiges lonisierungselement
4 auf, das sich entlang einer Längsachse 5 erstreckt. In der Darstellung der Figur
1 erstreckt sich das lonisierungselement 4 senkrecht zur Zeichenebene. Des Weiteren
weist die lonisierungseinheit 2 eine Gegenelektrode 6 auf, welche drei Elektrodenplatten
7 und zwei weitere Zusatzelektrodenplatten 8 aufweist.
[0032] Die Abscheideeinheit 3 weist drei Niederschlagsplatten 9 sowie zwei Zwischenplatten
10 auf, die zwischen zwei benachbarten Niederschlagsplatten angeordnet sind. Die Niederschlagsplatten
9 und die Zwischenplatten 10 sind in der Figur 1 nur bereichsweise und damit verkürzt
dargestellt.
[0033] Das lonisierungselement 4 ist als runder oder im Wesentlichen runder Sprühdraht ausgebildet,
dessen Durchmesser Werte von 0,1 bis 1 mm annehmen kann. Die Länge des lonisierungselements
4 kann in einem Bereich von 10 bis 90 cm, vorzugsweise von 15 und 70 cm, liegen. Eine
Höhe des Filters 1 entspricht dabei in etwa der Länge des lonisierungselements 4 und
liegt somit auch in einem Bereich von 10 bis 90 cm.
[0034] Eine Länge L des Filters 1 liegt vorzugsweise in einem Bereich von 10 bis 40 cm.
Die in Figur 1 eingezeichnete Breite B kann Werte von 15 bis 60 mm annehmen. Da hier
nur schematisch ein Ausschnitt des Filters 1 dargestellt ist und sich ein Filter aus
einer Vielzahl dieser Ausschnitte zusammensetzen kann, kann die Breite des Filters
ein Vielfaches von B betragen.
[0035] Die lonisierungseinheit 2 wird von einem Gasstrom 11 mit einer Anströmungsrichtung
12 angeströmt. Der Gasstrom 11 enthält dabei Partikel, die durch den Filter 1 abgeschieden
werden sollen. Aufgrund der Anordnung der Platten des Filters 1 werden sowohl die
lonisierungeinheit 2 und die Abscheideeinheit 3 von dem Gasstrom 11 ohne Richtungsänderung
durchströmt. Entsprechend tritt der Gasstrom 11 zunächst in die Ionisierungseinheit
2 ein und strömt an den Elektrodenplatten 7 und Zusatzelektrodenplatten 8 vorbei.
Die Elektrodenplatte 7 weist eine vordere Kante 13 und eine hintere Kante 14 auf.
Zu erkennen ist, dass sowohl die vordere Kante 13 als auch die hintere Kante 14 der
Elektrodenplatte 7 in Anströmungsrichtung 12 gesehen vor dem lonisierungselement 4
liegen. Die Kanten 13, 14 bzw. die Elektrodenplatten 7 in ihrer Gesamtheit befinden
sich somit vor einer Ebene E, in der die Längsachse 5 des lonisierungselements 4 liegt
und deren Erstreckung durch die strichpunktierte Linie in Figur 1 deutlich wird. Die
Ebene E erstreckt sich dabei senkrecht zur Anströmungsrichtung 12. Die Ausdehnung
der Elektrodenplatte 7 in Anströmungsrichtung 12 (Abstand zwischen vorderer Kante
13 und hinterer Kante 14) kann größer als 4 mm sein, vorzugsweise größer als 6 mm.
[0036] Weiter ist der Figur 1 zu entnehmen, dass die hinteren Kanten 14 der drei Elektrodenplatten
7 auf dem Umfang eines Kreises 15 liegen, dessen Mittelpunkt mit der Längsachse 5
des Ionisierungselements 4 zusammenfällt und der einen Radius R aufweist. Der Radius
R entspricht dabei einem Abstand zwischen der jeweiligen hinteren Kante 14 der Elektrodenplatte
7. Da die hinteren Kanten 14 zur Längsachse 5 parallel verlaufen sollen (die Elektrodenplatten
7 erstrecken sich einerseits zwischen vorderer Kante 13 und hintere Kante 14 und andererseits
parallel zum lonisierungselement 4), liegen die hinteren Kanten 14 auf einer Mantelfläche
eines Zylinders, dessen Mittelachse mit der Längsachse 5 des lonisierungselements
4 zusammenfällt.
[0037] Der Radius R bzw. der Abstand zwischen hinterer Kante 14 und dem lonisierungselement
4 beträgt vorzugsweise 8 bis 20 mm. In einem Ausführungsbeispiel beträgt der Radius
R 12 bis 14 mm. Da der Kreis 15 die Zusatzelektrodenplatten 8 tangiert, ergibt sich
daraus ein Abstand zwischen den Zusatzelektrodenplatten 8, der dem Durchmesser des
Kreises 15 bzw. dem zweifachen des Radius R entspricht.
[0038] Eine vordere Kante der Zusatzelektrode 8 ist mit 16 bezeichnet, während eine hintere
Kante der Zusatzelektrode 8 durch das Bezugszeichen 17 gekennzeichnet ist. Im Gegensatz
zu den Elektrodenplatten 7, deren hintere Kanten 14 vor dem lonisierungselement 4
bzw. vor der Ebene E liegen, liegt die hintere Kante 17 der Zusatzelektrodenplatte
8 hinter dem Ionisierungselement 4 bzw. hinter der Ebene E.
[0039] Die Niederschlagsplatte 9 weist eine vordere Kante 19 und eine hintere Kante 20 auf,
wobei im Fall der außen liegenden Niederschlagsplatten die vordere Kante 19 der hinteren
Kante 17 der beiden Zusatzelektrodenplatten 8 gegenübersteht. Zwischen hinterer Kante
17 der Zusatzelektrodenplatte 8 und der vorderen Kante der außenliegenden Niederschlagselektrode
9 verbleibt ein kleiner Spalt 21, der wenige Millimeter (beispielsweise 2 bis 4 mm)
betragen kann. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass der Spalt 21 nicht gegeben
ist. In diesem Fall können die Zusatzelektrodenplatte 8 und die äußere Niederschlagsplatte
9 einstückig ausgebildet sein.
[0040] Die vorderen Kanten 19 aller drei Niederschlagsplatten 9 liegen auf gleicher Höhe
bzw. in einer gemeinsamen Ebene, die zur Ebene E des lonisierungselements 4 beabstandet
ist. Die Abstände der vorderen Kanten 19 zu dem lonisierungselement 4 sind dabei größer
als der Radius R.
[0041] Eine vordere Kante 18 der Zwischenplatte 10 ist gegenüber der vorderen Kante 19 der
Niederschlagsplatten leicht zurückgezogen. Es ist auch möglich, dass die vordere Kante
der Zwischenplatte 10 auf gleicher Höhe liegt wie die vordere Kante 19 der Niederschlagsplatten
9.
[0042] Ein Abstand A zwischen zwei benachbarten Elektrodenplatten 7 entspricht im Wesentlichen
einem Abstand Z zwischen einer Niederschlagsplatte 9 und einer Zusatzplatte 10. Ein
Abstand A
l zwischen einer Elektrodenplatte 7 und einer Zusatzelektrodenplatte 8 entspricht ebenfalls
dem Abstand Z. Für einen symmetrischen Aufbau des Filters 1 ergeben sich in einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel wie in Figur 1 dargestellt immer jeweils gleiche (+/-
1 mm) oder exakt gleiche Abstände A, A
l und Z zwischen benachbarten Platten 7, 8, 9, 10. Bevorzugt nehmen die Abstände A,
A
l und Z Werte zwischen 5 und 7 mm an. Eine Plattendicke D für die Zusatzelektrodenplatte
8 kann in einem Bereich von 0,5 bis 2 mm liegen, wobei eine bevorzugte Plattendicke
D 0,8 bis 1,2 mm beträgt. Die Werte für die Plattendicke D können auch Anwendung finden
für die übrigen Platten 7, 9, 10 des Filters 1, wobei alle verwendeten Platten in
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel eine jeweils gleiche Plattendicke D aufweisen.
[0043] Es sei darauf hingewiesen, dass alternativ die hinteren Kanten 14 der Elektrodenplatten
7 auch in einer gemeinsamen Ebene liegen können, die parallel zur Ebene E ausgerichtet
ist. In diesem Fall hätten die einzelnen hinteren Kanten 14 keinen gleichen Abstand
zum lonisierungselement 4.
[0044] Die Elektrodenplatten 7 sowie die Zusatzelektrodenplatten 8 sind geerdet, während
an dem lonisierungselement eine Spannung anliegt. Die Niederschlagsplatten sind ebenfalls
geerdet, wobei die Zwischenplatten ebenfalls mit einer Spannung beaufschlagt sind.
[0045] Es sei darauf hingewiesen, dass die oben angegebenen Wertebereiche für bevorzugte
Maße, Abstände, Größen etc. sich auf einen Filter beziehen, der als dezentraler Filter
eingesetzt wird. Wird der erfindungsgemäße Filter in zentralen Großanlagen mit sehr
großen Gasströmen eingesetzt, können die entsprechenden Maße, Abstände, Größen etc.
um ein Vielfaches größer sein. Beispielsweise kann es sich bei dem lonisierungselement
auch um einen Stab mit vorzugsweise kreisrundem Querschnitt handeln, dessen Durchmesser
größer als 1 oder 2 mm ist.
[0046] Figur 2 zeigt schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei sich
der hier gezeigte Filter 1 aus drei Filter(-Einheiten) gemäß Figur 1 zusammensetzt.
Bauteile oder Merkmale in Figur 2, die zu Bauteilen oder Merkmalen in Figur 1 identisch
oder ähnlich sind, werden mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0047] Die Längsachsen 5 der drei lonisierungselemente 4 liegen in der gleichen Ebene E
und verlaufen parallel zueinander. Durch das Aneinanderreihen von mehreren Filter(-Einheiten)
lässt sich die Breite B des Filters 1 nahezu beliebig variieren, ohne dass die Abstände
zwischen benachbarten Platten oder die Abstände zwischen lonisierungselementen und
vorderer/hinterer Kanten der Platten geändert werden müssen. Zu beachten ist, dass
zwei angrenzende Filter(-Einheiten) eine gemeinsame Zusatzelektrodenplatte 8 aufweisen.
Bei einem Filter, der n lonisierungselemente 4 aufweist, werden somit nur n+1 Zusatzelektrodenplatten
benötigt.
[0048] Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei hinsichtlich
Gemeinsamkeiten zum Ausführungsbeispiel der Figur 1 auf die entsprechende Figurenbeschreibung
verwiesen wird. Im Folgenden wird im Wesentlichen nur auf die Unterschiede zum Ausführungsbeispiel
der Figur 1 hingewiesen.
[0049] Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel der Figur 1 liegt der Spalt 21 zwischen der
hinteren Kante 17 der Zusatzelektrodenplatte 8 und der vorderen Kante 19 der außen
liegenden Niederschlagsplatte 9 in etwa in der Ebene E des lonisierungselements 4.
Dies führt dazu, dass auch die hinteren Kanten 17 der Zusatzelektrodenplatten 8 und
auch die vorderen Kanten 19 der äußeren Niederschlagsplatten 9 zumindest näherungsweise
auf dem Umfang des Kreises 15 liegen. Zudem liegt auch die vordere Kante 19 der mittleren
Niederschlagsplatte 9 nun auf dem Kreis 15. Dies bedeutet, dass alle die dem Ionisierungselement
4 zugewandten Kanten der Platten, die geerdet sind, zum lonisierungselement 4 den
gleichen oder in etwa den gleichen Abstand aufweisen. Dies führt zu einer besonders
intensiven Ionisierung der Partikel, die entlang der Anströmungsrichtung 12 durch
den Filter 1 strömen.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 1
- Filter
- 2
- Ionisierungseinheit
- 3
- Abscheideeinheit
- 4
- Ionisierungselement
- 5
- Längsachse
- 6
- Gegenelektrode
- 7
- Elektrodenplatte
- 8
- Zusatzelektrodenplatte
- 9
- Niederschlagsplatte
- 10
- Zwischenplatte
- 11
- Gasstrom
- 12
- Anströmungsrichtung
- 13
- vordere Kante
- 14
- hintere Kante
- 15
- Kreis
- 16
- vordere Kante
- 17
- hintere Kante
- 18
- vordere Kante
- 19
- vordere Kante
- 20
- hintere Kante
- 21
- Spalt
1. Elektrostatischer Filter (1) zur Reinigung eines Gasstroms (11) mit einer lonisierungseinheit
(2) und einer Abscheideeinheit (3), wobei im Betrieb des Filters (1) der Gasstrom
(11) entlang einer Anströmungsrichtung (12) durch die Ionisierungseinheit (2) strömt,
wobei die Ionisierungseinheit (2) zur Erzeugung eines elektrischen Felds ein sich
entlang einer Längsachse (5) erstreckendes lonisierungselement (4) und eine Gegenelektrode
(6) aufweist, um im Gasstrom (11) vorhandene Partikel zu ionisieren, wobei die Längsachse
(5) des lonisierungselements (4) im Wesentlichen orthogonal zur Anströmungsrichtung
(12) steht, wobei die Gegenelektrode (6) mindestens eine Elektrodenplatte (7) aufweist,
die sich im Wesentlichen parallel zur Anströmungsrichtung (12) des Gasstroms (11)
erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenplatte (7) in Anströmungsrichtung (12) gesehen eine vordere Kante (13)
und eine hintere Kante (14) aufweist, die in Anströmungsrichtung (12) gesehen vor
dem lonisierungselement (4) positioniert sind.
2. Elektrostatischer Filter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die hintere Kante (14) der Elektrodenplatte (7) parallel zur Längsachse (5) des lonisierungselements
(4) verläuft.
3. Elektrostatischer Filter (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenelektrode (6) wenigstens zwei Elektrodenplatten (7) aufweist, deren hintere
Kanten (14) den gleichen Abstand zum lonisierungselement (4) haben.
4. Elektrostatischer Filter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abscheideeinheit (3) mindestens eine Niederschlagsplatte (9) sowie mindestens
eine Zwischenplatte (10) aufweist, die sich im Wesentlichen parallel zur Niederschlagsplatte
(9) erstreckt, wobei bei einer angelegten Spannung zwischen der Niederschlagsplatte
(9) und Zwischenplatte (10) sich ein elektrisches Feld zwischen der Niederschlagsplatte
(9) und Zwischenplatte (10) einstellt, wobei die Niederschlagsplatte (9) in Anströmrichtung
(12) gesehen eine vordere Kante (19) aufweist, deren Abstand zum Ionisierungselement
(4) dem Abstand der hinteren Kante (14) der Elektrodenplatte (7) der Gegenelektrode
(6) zum lonisierungselement (4) entspricht.
5. Elektrostatischer Filter (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abscheideeinheit (3) wenigstens zwei Niederschlagsplatten (9) aufweist, deren
vordere Kanten (19) den gleichen Abstand zum lonisierungselement (4) haben.
6. Elektrostatischer Filter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenelektrode (6) mindestens eine Zusatzelektrodenplatte (8) umfasst, die parallel
zur Anströmungsrichtung (12) verläuft und eine vordere Kante (16) und eine hintere
Kante (17) aufweist, wobei die hintere Kante (17) der Zusatzelektrodenplatte (9) in
Anströmungsrichtung (12) gesehen hinter dem Ionisierungselement (4) oder auf gleicher
Höhe mit dem lonisierungselement (4) positioniert ist.
7. Elektrostatischer Filter (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die hintere Kante (17) der Zusatzelektrodenplatte (7) parallel zur Längsachse (5)
des lonisierungselements (4) verläuft.
8. Elektrostatischer Filter (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenelektrode (6) mindestens zwei Zusatzelektrodenplatten (8) aufweist, wobei
ein Verhältnis eines Abstandes zwischen den zwei Zusatzelektrodenplatten (8) zum Abstand
zwischen dem lonisierungselement (4) und der hinteren Kante (14) der Elektrodenplatte
(7) 1,5 bis 2,5, vorzugsweise 1,8 bis 2,2 beträgt.
9. Elektrostatischer Filter (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzelektrodenplatte (8) eine äußere Platte der Gegenelektrode (6) bildet.
10. Elektrostatischer Filter (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ionisierungseinheit (2) mit einer Vielzahl von lonisierungselementen (4) ausgerüstet
ist, die in einer Ebene (E) senkrecht zur Anströmungsrichtung (12) angeordnet sind,
wobei jeweils zwischen zwei benachbarten lonisierungselementen (4) die Zusatzelektrodenplatte
(8) der Gegenelektrode (6) angeordnet ist.
11. Elektrostatischer Filter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenplatte (7) ein an der hinteren Kante (14) entlang verlaufendes Kantenprofil
aufweist, wobei das Kantenprofil als Sägezahnprofil, Wellenprofil oder Stufenprofil
ausgeprägt ist.
12. Elektrostatischer Filter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenplatte (7) an der hinteren Kante (14) spitzförmig zusammenläuft.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Elektrostatischer Filter (1) zur Reinigung eines Gasstroms (11) mit einer lonisierungseinheit
(2) und einer Abscheideeinheit (3), wobei im Betrieb des Filters (1) der Gasstrom
(11) entlang einer Anströmungsrichtung (12) durch die lonisierungseinheit (2) strömt,
wobei die lonisierungseinheit (2) zur Erzeugung eines elektrischen Felds ein sich
entlang einer Längsachse (5) erstreckendes lonisierungselement (4) und eine Gegenelektrode
(6) aufweist, um im Gasstrom (11) vorhandene Partikel zu ionisieren, wobei die Längsachse
(5) des lonisierungselements (4) im Wesentlichen orthogonal zur Anströmungsrichtung
(12) steht, wobei die Gegenelektrode (6) mindestens eine Elektrodenplatte (7) aufweist,
die sich im Wesentlichen parallel zur Anströmungsrichtung (12) des Gasstroms (11)
erstreckt, wobei eine Spannung zwischen dem lonisierungselement (4) und der mindestens
einen Elektrodenplatte (7) anliegt, so dass ein elektrisches Feld vorliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenplatte (7) in Anströmungsrichtung (12) gesehen eine vordere Kante (13)
und eine hintere Kante (14) aufweist, die in Anströmungsrichtung (12) gesehen vor
dem lonisierungselement (4) positioniert sind, wobei die Abscheideeinheit (3) mindestens
eine Niederschlagsplatte (9) sowie mindestens eine Zwischenplatte (10) aufweist, die
sich im Wesentlichen parallel zur Niederschlagsplatte (9) erstreckt, wobei bei einer
angelegten Spannung zwischen der Niederschlagsplatte (9) und Zwischenplatte (10) sich
ein elektrisches Feld zwischen der Niederschlagsplatte (9) und Zwischenplatte (10)
einstellt, wobei die Niederschlagsplatte (9) in Anströmrichtung (12) gesehen eine
vordere Kante (19) aufweist, deren Abstand zum lonisierungselement (4) dem Abstand
der hinteren Kante (14) der Elektrodenplatte (7) der Gegenelektrode (6) zum lonisierungselement
(4) entspricht.
2. Elektrostatischer Filter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die hintere Kante (14) der Elektrodenplatte (7) parallel zur Längsachse (5) des lonisierungselements
(4) verläuft.
3. Elektrostatischer Filter (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenelektrode (6) wenigstens zwei Elektrodenplatten (7) aufweist, deren hintere
Kanten (14) den gleichen Abstand zum lonisierungselement (4) haben.
4. Elektrostatischer Filter (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abscheideeinheit (3) wenigstens zwei Niederschlagsplatten (9) aufweist, deren
vordere Kanten (19) den gleichen Abstand zum lonisierungselement (4) haben.
5. Elektrostatischer Filter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenelektrode (6) mindestens eine Zusatzelektrodenplatte (8) umfasst, die parallel
zur Anströmungsrichtung (12) verläuft und eine vordere Kante (16) und eine hintere
Kante (17) aufweist, wobei die hintere Kante (17) der Zusatzelektrodenplatte (8) in
Anströmungsrichtung (12) gesehen hinter dem lonisierungselement (4) oder auf gleicher
Höhe mit dem lonisierungselement (4) positioniert ist.
6. Elektrostatischer Filter (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die hintere Kante (17) der Zusatzelektrodenplatte (8) parallel zur Längsachse (5)
des lonisierungselements (4) verläuft.
7. Elektrostatischer Filter (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenelektrode (6) mindestens zwei Zusatzelektrodenplatten (8) aufweist, wobei
ein Verhältnis eines Abstandes zwischen den zwei Zusatzelektrodenplatten (8) zum Abstand
zwischen dem lonisierungselement (4) und der hinteren Kante (14) der Elektrodenplatte
(7) 1,5 bis 2,5, vorzugsweise 1,8 bis 2,2 beträgt.
8. Elektrostatischer Filter (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzelektrodenplatte (8) eine äußere Platte der Gegenelektrode (6) bildet.
9. Elektrostatischer Filter (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die lonisierungseinheit (2) mit einer Vielzahl von lonisierungselementen (4) ausgerüstet
ist, die in einer Ebene (E) senkrecht zur Anströmungsrichtung (12) angeordnet sind,
wobei jeweils zwischen zwei benachbarten lonisierungselementen (4) die Zusatzelektrodenplatte
(8) der Gegenelektrode (6) angeordnet ist.
10. Elektrostatischer Filter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenplatte (7) ein an der hinteren Kante (14) entlang verlaufendes Kantenprofil
aufweist, wobei das Kantenprofil als Sägezahnprofil, Wellenprofil oder Stufenprofil
ausgeprägt ist.
11. Elektrostatischer Filter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenplatte (7) an der hinteren Kante (14) spitzförmig zusammenläuft.