[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lösen eines Innenlagers aus einem Tretlager
gemäß Anspruch 1.
[0002] Es ist bekannt, zum Lösen von Komponenten, beispielsweise Kurbelarmen, von einem
Fahrrad Abzieher zu verwenden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine neuartige Vorrichtung zum Lösen eines
Innenlagers aus einem Tretlager anzugeben.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung zum Lösen eines Innenlagers
aus einem Tretlager gemäß Anspruch 1.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Lösen eines Innenlagers aus einem Tretlager,
beispielsweise eines Fahrrads, umfasst:
- einen Führungsbolzen zum Einführen in einen Innenring des Innenlagers,
- einen Abzieher mit einem hülsenförmigen Abschnitt, in dem der Führungsbolzen gehalten
ist, und einer an den hülsenförmigen Abschnitt anschließenden Scheibe, die in Richtung
des Führungsbolzens mit einem Mitnahmeprofil zum Eingriff mit einem komplementären
Profil in einer Außenschale des Innenlagers versehen ist,
- eine Verriegelungsmechanik, die dazu konfiguriert ist, wahlweise in einer Verriegelungsposition
ein mit dem Mitnahmeprofil im Eingriff befindliches Innenlager gegen Abziehen vom
Führungsbolzen aus dem Eingriff zu sichern oder in einer Entriegelungsposition zum
Abziehen freizugeben.
[0007] In der Verriegelungsposition kann daher das Innenlager mittels des Abziehers entfernt
werden, beispielsweise durch Abschrauben der Außenschale des Innenlagers, wobei durch
die Verriegelungsmechanik sichergestellt ist, dass der Abzieher während des Abschraubens
mit der Außenschale im Eingriff bleibt. Nach dem Abschrauben kann das Innenlager durch
Verstellen der Verriegelungsmechanik in die Entriegelungsposition einfach zum Abziehen
vom Führungsbolzen freigegeben werden.
[0008] In einer Ausführungsform umfasst die Verriegelungsmechanik einen Verriegelungsbolzen,
der in Längsrichtung verschiebbar im Führungsbolzen geführt ist, wobei im Führungsbolzen
in einem auf eine Höhe des Innenrings abgestimmten Abstand von der Scheibe mindestens
eine Verriegelungsbohrung vorgesehen ist, in der jeweils ein Verriegelungselement
radial beweglich angeordnet ist, derart, dass das Verriegelungselement über die Außenfläche
des Führungsbolzens hinaus ragt, wenn der Verriegelungsbolzen sich in der Verriegelungsposition
befindet und dass das Verriegelungselement nicht oder nicht wesentlich über die Außenfläche
des Führungsbolzens hinausragt, wenn der Verriegelungsbolzen sich in der Entriegelungsposition
befindet.
[0009] In einer Ausführungsform ist das Verriegelungselement als eine Verriegelungskugel
ausgebildet, die in radialer Richtung beweglich bis zu einem äußeren Anschlag in der
jeweiligen Verriegelungsbohrung geführt ist, bei dessen Erreichen die Verriegelungskugel
über die Außenfläche des Führungsbolzens hinaus ragt, wobei der Verriegelungsbolzen
mindestens eine geneigte Fläche zum Stützen der mindestens einen Verriegelungskugel
abhängig von der Position des Verriegelungsbolzen aufweist. In anderen Ausführungsformen
kann das Verriegelungselement auf andere Weise ausgebildet sein, beispielsweise als
ein durch die Verriegelungsbohrung geführter radialer Vorsprung an einem im Führungsbolzen
angeordneten Federelement, das in der Verriegelungsposition vom Verriegelungsbolzen
innenseitig so gestützt wird, dass der radiale Vorsprung über die Außenfläche des
Führungsbolzens hinaus ragt und nicht nach innen gedrückt werden kann, wobei der Verriegelungsbolzen
in der Entriegelungsposition das Federelement nicht stützt, so dass dieses nach innen
gedrückt werden kann.
[0010] In einer Ausführungsform ist der hülsenförmige Abschnitt außenseitig mit einem weiteren
Mitnahmeprofil versehen, beispielsweise mit einem Sechskant. Dies erleichtert das
Verdrehen des Mitnehmers mittels eines Werkzeugs, beispielsweise eines Schraubenschlüssels
oder einer Stecknuss.
[0011] In einer Ausführungsform weisen der hülsenförmige Abschnitt und der Führungsbolzen
ein oder mehrere miteinander fluchtende radiale Bohrungen auf, über die sie mit jeweils
einem Verbindungselement, beispielsweise einem Verriegelungsbolzen oder einer Schraube,
miteinander so verbindbar sind, dass der Führungsbolzen bezüglich axialer Bewegung
und Rotation fest im Abzieher gehalten ist.
[0012] In einer Ausführungsform ist das Mitnahmeprofil zum Eingriff mit dem komplementären
Profil in der Außenschale des Innenlagers als ein Multi-Lobe-Profil, insbesondere
mit sechzehn Nocken zum Eingriff mit sechzehn Aussparungen in einer Außenschale des
Innenlagers des Tretlagers, ausgebildet. Ein so ausgebildetes Mitnahmeprofil eignet
sich beispielsweise zum Lösen eines Innenlagers DUB T47 des Herstellers SRAM. Für
andere Typen von Innenlagern kann ein anders ausgebildetes Mitnahmeprofil vorgesehen
sein.
[0013] In einer Ausführungsform umfasst der Verriegelungsbolzen einen im Inneren des Führungsbolzens
geführten Verriegelungsabschnitt, der konisch ausgebildet ist, so dass ein größter
Durchmesser des Verriegelungsabschnitts annähernd dem Innendurchmesser des Führungsbolzens
entspricht und ein geringster Durchmesser des Verriegelungsabschnitts kleiner als
der Innendurchmesser des Führungsbolzens ist. Alternativ zur konischen Ausbildung
des Verriegelungsabschnitts kann dieser mit einer im Wesentlichen zylindrischen oder
prismatischen Außenkontur ausgebildet sein und entsprechend der Anzahl und Position
der Verriegelungselemente geneigte Flächen in der Außenkontur aufweisen.
[0014] In einer Ausführungsform weist der Verriegelungsbolzen einen Betätigungsabschnitt
auf, der zumindest in der Entriegelungsposition aus dem Abzieher herausragt. Beispielsweise
kann der Verriegelungsbolzen in die Entriegelungsposition gebracht werden, indem der
Betätigungsabschnitt in den Abzieher gedrückt wird.
[0015] In einer Ausführungsform ist eine Druckfeder im Führungsbolzen angeordnet, die den
Verriegelungsbolzen zu dessen Verriegelungsposition hin vorspannt. Auf diese Weise
ist sichergestellt, dass der Abzieher während des Abschraubens mit der Außenschale
im Eingriff bleibt und der Verriegelungsbolzen nicht versehentlich in die Entriegelungsposition
gelangt.
[0016] In einer Ausführungsform ist die Druckfeder in einem Federlager im Inneren des Führungsbolzens
abgestützt und/oder der Verriegelungsbolzen weist eine Bohrung auf, in der die Druckfeder
geführt ist. Das Federlager kann eine Zentrierbohrung aufweisen
[0017] Weiter kann vorgesehen sein, dass sich in Richtung vom Führungsbolzen weg an den
hülsenförmigen Abschnitt ein ebenfalls hülsenförmiger Führungsabschnitt anschließt,
der eine Innenkontur mit einem Innendurchmesser aufweist, der geringer als ein Innendurchmesser
des im Wesentlichen rohrförmig ausgebildeten Führungsbolzens ist. Der Betätigungsabschnitt
weist dabei eine Außenkontur auf, die komplementär zur Innenkontur des Führungsabschnitts
ausgebildet ist, beispielsweise zylindrisch oder prismatisch, um den Betätigungsabschnitt
im Führungsabschnitt längsverschiebbar zu führen
[0018] In einer Ausführungsform ist der geringste Durchmesser des Verriegelungsabschnitts
größer als ein Innendurchmesser der Innenkontur des Führungsabschnitts, so dass an
der Stelle des geringsten Durchmessers des Verriegelungsabschnitts eine Stufe zum
Betätigungsabschnitt entsteht, die als Anschlag des Verriegelungsbolzens in Richtung
vom Führungsbolzen weg dienen kann. In anderen Ausführungsformen kann der Verriegelungsbolzen
auf andere Weise gegen Herausfallen aus dem Abzieher gesichert sein, beispielsweise
mittels eines Innensicherungsrings.
[0019] In einer Ausführungsform sind mehrere über den Umfang des Führungsbolzens verteilte
Verriegelungsbohrungen mit gleichem Abstand zur Scheibe sowie jeweilige Verriegelungselemente,
insbesondere Verriegelungskugel, vorgesehen.
[0020] In einer Ausführungsform weist die Verriegelungskugel einen Durchmesser auf, der
größer ist als eine Wandstärke des Führungsbolzens im Bereich der Verriegelungsbohrung.
[0021] In einer Ausführungsform wird der äußere Anschlag der Verriegelungsbohrung gebildet,
indem die Verriegelungsbohrung von einer Außenseite her angestaucht ist, so dass sich
deren Durchmesser dort etwas verringert.
[0022] In einer Ausführungsform ist der Abstand der Verriegelungsbohrungen zur Scheibe passend
zu einer Höhe des Innenrings des Innenlagers so gewählt, dass der Innenring zwischen
der Scheibe und den an ihrem äußeren Anschlag anliegenden Verriegelungskugeln spielfrei
oder mit geringem Spiel gehalten werden kann während das zweite Mitnahmeprofil im
Eingriff mit dem komplementären Profil in der Außenschale des Innenlagers ist.
[0023] In einer Ausführungsform ist ein Durchmesser des Führungsbolzens so gewählt, dass
dieser spielend in den Innenring des Innenlagers einführbar ist.
[0024] In einer Ausführungsform kann der Führungsabschnitt eine umlaufende Sicke aufweisen.
[0025] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
[0026] Darin zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Lösen eines Innenlagers aus einem
Tretlager,
- Figur 2
- eine weitere schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Lösen eines Innenlagers aus
einem Tretlager, und
- Figur 3
- eine weitere schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Lösen eines Innenlagers aus
einem Tretlager.
[0027] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0028] Figuren 1, 2 und 3 sind schematische Ansichten einer Vorrichtung 1 zum Lösen eines Innenlagers 2 aus
einem Tretlager, beispielsweise eines Fahrrads. Die Vorrichtung 1 umfasst einen Führungsbolzen
3 mit einem solchen Außendurchmesser, dass der Führungsbolzen 3 spielend in einen
Innenring 4 des Innenlagers 2 einführbar ist. Der Führungsbolzen 3 ist an einem Ende
in einem Abzieher 5 gehalten. Der Abzieher 5 weist einen hülsenförmigen Abschnitt
6 auf, in dem der Führungsbolzen 3 gehalten ist. Der hülsenförmige Abschnitt 6 ist
außenseitig mit einem ersten Mitnahmeprofil 7 versehen, beispielsweise einem Sechskant.
In einer Ausführungsform weisen der hülsenförmige Abschnitt 6 und der Führungsbolzen
3 ein oder mehrere miteinander fluchtende Bohrungen 8 auf, über die sie mit jeweils
einem Verbindungselement 9, beispielsweise einem Verriegelungsbolzen oder einer Schraube,
miteinander so verbindbar sind, dass der Führungsbolzen 3 bezüglich axialer Bewegung
und Rotation fest im Abzieher 5 gehalten ist. An den hülsenförmigen Abschnitt 6 schließt
sich in Richtung des Führungsbolzens 3 eine Scheibe 10 an, die einen größeren Außendurchmesser
als der Führungsbolzen 3 aufweist und in Richtung des Führungsbolzens 3 mit einem
zweiten Mitnahmeprofil 11 versehen ist, beispielsweise einem Multi-Lobe-Profil, insbesondere
mit sechzehn Nocken zum Eingriff mit sechzehn Aussparungen in einer Außenschale 12
des Innenlagers 2 des Tretlagers. Die Außenschale 12 weist ferner ein Außengewinde
25 zur Befestigung an einem Fahrrad auf. In Richtung vom Führungsbolzen 3 weg schließt
sich an den hülsenförmigen Abschnitt 6 ein ebenfalls hülsenförmiger Führungsabschnitt
13 an, der eine Innenkontur mit einem Innendurchmesser aufweist, der geringer als
ein Innendurchmesser des im Wesentlichen rohrförmig ausgebildeten Führungsbolzens
3 ist.
[0029] Im Führungsabschnitt 13 und im Führungsbolzen 3 ist ein Verriegelungsbolzen 14 in
Längsrichtung verschiebbar geführt. Der Verriegelungsbolzen 14 weist einen Betätigungsabschnitt
15 mit einer Außenkontur auf, die komplementär zur Innenkontur des Führungsabschnitts
13 ausgebildet ist, beispielsweise zylindrisch oder prismatisch, um den Betätigungsabschnitt
15 im Führungsabschnitt 13 längsverschiebbar zu führen. Der Verriegelungsbolzen 14
weist ferner einen Verriegelungsabschnitt 16 auf, der im Führungsbolzen 3 längsverschiebbar
geführt ist. Der Verriegelungsabschnitt 16 kann konisch ausgebildet sein, so dass
ein größter Durchmesser des Verriegelungsabschnitts 16 annähernd dem Innendurchmesser
des Führungsbolzens 3 entspricht und ein geringster Durchmesser des Verriegelungsabschnitts
16 kleiner als der Innendurchmesser des Führungsbolzens 3 jedoch größer als ein Innendurchmesser
der Innenkontur des Führungsabschnitts 13 ist, so dass an der Stelle des geringsten
Durchmessers des Verriegelungsabschnitts 16 eine Stufe 17 zum Betätigungsabschnitt
15 entsteht, die als Anschlag des Verriegelungsbolzens 14 in Richtung vom Führungsbolzen
3 weg dient.
[0030] Im Führungsbolzen 3 ist in einem Abstand von der Scheibe 10 mindestens eine Verriegelungsbohrung
18, vorzugsweise mehrere über den Umfang des Führungsbolzens 3 verteilte Verriegelungsbohrungen
18 mit gleichem Abstand zur Scheibe 10, vorgesehen. In jeder Verriegelungsbohrung
18 ist jeweils eine Verriegelungskugel 19 in einer radialen Richtung beweglich geführt.
Die Verriegelungskugel 19 weist einen Durchmesser auf, der größer ist als eine Wandstärke
des Führungsbolzens 3 im Bereich der Verriegelungsbohrung 18. Die Verriegelungsbohrung
18 ist von einer Außenseite her angestaucht, so dass die Bewegung der Verriegelungskugel
19 durch einen äußeren Anschlag nach außen begrenzt ist. In diesem Fall ragt die Verriegelungskugel
19 über eine Außenfläche des Führungsbolzens 3 hinaus. Der Abstand der Verriegelungsbohrungen
18 zur Scheibe 10 ist passend zu einer Höhe des Innenrings 4 des Innenlagers 2 so
gewählt, dass der Innenring zwischen der Scheibe 10 und den an ihrem äußeren Anschlag
anliegenden Verriegelungskugeln 19 mit geringem Spiel gehalten werden kann, während
das zweite Mitnahmeprofil 11 im Eingriff mit einem komplementären Profil in der Außenschale
12 des Innenlagers 2 ist und verbleibt.
[0031] In einer Verriegelungsposition des Verriegelungsbolzens 14 ist die Stufe 17 am Betätigungsabschnitt
15 angeschlagen, der Betätigungsabschnitt 15 ragt aus dem Führungsabschnitt 13 heraus
und der Verriegelungsabschnitt 16 liegt im Bereich seines größten Durchmessers von
innen an der mindestens einen Verriegelungskugel 19 an, so dass diese gegen ihren
äußeren Anschlag gedrückt wird. In dieser Position kann ein Innenlager 2, dessen Außenschale
12 im Eingriff mit dem zweiten Mitnahmeprofil 11 der Scheibe 10 ist, nicht vom Führungsbolzen
3 abgezogen und außer Eingriff mit dem zweiten Mitnahmeprofil 11 gebracht werden.
Ebenso kann in dieser Position ein Innenlager 2 nicht über die Verriegelungskugel
19 hinweg mit dem zweiten Mitnahmeprofil 11 in Eingriff gebracht werden.
[0032] Durch Drücken des Betätigungsabschnitts 15 in den Führungsabschnitt 13 ist der Verriegelungsbolzen
14 aus der Verriegelungsposition in eine Entriegelungsposition verschiebbar, in der
die Stufe 17 nicht mehr am Betätigungsabschnitt 15 angeschlagen ist, der Betätigungsabschnitt
15 nicht oder in geringerem Ausmaß aus dem Führungsabschnitt 13 herausragt und der
Verriegelungsabschnitt 16 liegt in einem Bereich in der Nähe seines kleinsten Durchmessers
von innen an der mindestens einen Verriegelungskugel 19 an, so dass diese nicht oder
nicht wesentlich über die Außenfläche des Führungsbolzens 3 hinausragt. In dieser
Position kann ein Innenlager 2, dessen Außenschale 12 im Eingriff mit dem zweiten
Mitnahmeprofil 11 der Scheibe 10 ist, vom Führungsbolzen 3 abgezogen und außer Eingriff
mit dem zweiten Mitnahmeprofil 11 gebracht werden. Ebenso kann in dieser Position
ein Innenlager 2 über die Verriegelungskugel 19 hinweg mit dem zweiten Mitnahmeprofil
11 in Eingriff gebracht werden.
[0033] In der gezeigten Ausführungsform ist eine Druckfeder 20 vorgesehen, die den Verriegelungsbolzen
14 zu dessen Verriegelungsposition hin vorspannt. Die Druckfeder 20 kann in einem
Federlager 21 im Inneren des Führungsbolzens 3 abgestützt sein. Der Verriegelungsbolzen
14 kann eine Bohrung 22 aufweisen, in der die Druckfeder 20 geführt ist. Das Federlager
21 kann eine Zentrierbohrung 23 aufweisen, um eine Montage der Druckfeder 20 zu erleichtern,
beispielsweise indem ein Dorn durch die Zentrierbohrung 23 gesteckt wird, auf den
die Druckfeder 20 zur Montage aufgesteckt wird.
[0034] Alternativ zur konischen Ausbildung des Verriegelungsabschnitts 16 kann dieser mit
einer im Wesentlichen zylindrischen oder prismatischen Außenkontur ausgebildet sein
und entsprechend der Anzahl und Position der Verriegelungskugeln 19 geneigte Flächen
in der Außenkontur aufweisen.
[0035] In einer Ausführungsform kann der Führungsabschnitt 13 eine umlaufende Sicke 24 aufweisen.
[0036] Zum Lösen eines Innenlagers 2 wird der Führungsbolzen 3 durch den Innenring 4 des
Innenlagers 2 eingeführt. Der Betätigungsabschnitt 15 wird in den Führungsabschnitt
13 gedrückt, so dass der Verriegelungsbolzen 14 in seine Entriegelungsposition gelangt
und der Führungsbolzen 3 soweit in den Innenring 4 eingeführt werden kann, dass das
zweite Mitnahmeprofil 11 in Eingriff mit dem komplementären Profil in der Außenschale
12 des Innenlagers 2 gelangt. Beim Loslassen des Betätigungsabschnitts 15 wird der
Verriegelungsbolzen 14 durch die Druckfeder 20 in Richtung seiner Verriegelungsposition
verstellt, so dass das zweite Mitnahmeprofil 11 im Eingriff mit dem komplementären
Profil in der Außenschale 12 des Innenlagers 2 verbleibt. Sofern dieser Eingriff beim
Anschlag der Außenschale 12 an der Scheibe 10 beispielsweise infolge einer angularen
Fehlausrichtung noch nicht besteht, kann nach dem Loslassen des Betätigungsabschnitts
15 der Abzieher 5 leicht verdreht werden, bis das zweite Mitnahmeprofil 11 mit dem
komplementären Profil in der Außenschale 12 des Innenlagers 2 fluchtet. Die Druckfeder
20 sorgt dann dafür, dass der Innenring 4 durch die Verriegelungskugeln 19 zur Scheibe
10 hin gedrückt wird und das zweite Mitnahmeprofil 11 in Eingriff mit dem komplementären
Profil in der Außenschale 12 des Innenlagers 2 gelangt. Erst dann erreicht der Verriegelungsbolzen
14 seine Verriegelungsposition.
[0037] In der Verriegelungsposition kann durch Eingriff eines Werkzeugs in das erste Mitnahmeprofil
7 der Abzieher 5 und damit die Außenschale 12 des Innenlagers 2 gedreht und die Außenschale
12 des Innenlagers 2 somit vom Fahrrad abgeschraubt werden. Durch Drücken des Betätigungsabschnitts
15 kann der Verriegelungsbolzen 14 anschließend in seine Entriegelungsposition gebracht
und die Vorrichtung 1 vom Innenlager 2 entfernt werden.
[0038] Zum Montieren eines Innenlagers 2 an einem Fahrrad wird der Führungsbolzen 3 durch
den Innenring 4 des Innenlagers 2 eingeführt. Der Betätigungsabschnitt 15 wird in
den Führungsabschnitt 13 gedrückt, so dass der Verriegelungsbolzen 14 in seine Entriegelungsposition
gelangt und der Führungsbolzen 3 soweit in den Innenring 4 eingeführt werden kann,
dass das zweite Mitnahmeprofil 11 in Eingriff mit dem komplementären Profil in der
Außenschale 12 des Innenlagers 2 gelangt. Beim Loslassen des Betätigungsabschnitts
15 wird der Verriegelungsbolzen 14 durch die Druckfeder 20 in Richtung seiner Verriegelungsposition
verstellt, so dass das zweite Mitnahmeprofil 11 im Eingriff mit dem komplementären
Profil in der Außenschale 12 des Innenlagers 2 verbleibt. Sofern dieser Eingriff beim
Anschlag der Außenschale 12 an der Scheibe 10 beispielsweise infolge einer angularen
Fehlausrichtung noch nicht besteht, kann nach dem Loslassen des Betätigungsabschnitts
15 der Abzieher 5 leicht verdreht werden, bis das zweite Mitnahmeprofil 11 mit dem
komplementären Profil in der Außenschale 12 des Innenlagers 2 fluchtet. Die Druckfeder
20 sorgt dann dafür, dass der Innenring 4 durch die Verriegelungskugeln 19 zur Scheibe
10 hin gedrückt wird und das zweite Mitnahmeprofil 11 in Eingriff mit dem komplementären
Profil in der Außenschale 12 des Innenlagers 2 gelangt. Erst dann erreicht der Verriegelungsbolzen
14 seine Verriegelungsposition.
[0039] In der Verriegelungsposition kann durch Eingriff eines Werkzeugs in das erste Mitnahmeprofil
7 der Abzieher 5 und damit die Außenschale 12 des Innenlagers 2 gedreht und die Außenschale
12 des Innenlagers 2 somit an das Fahrrad angeschraubt werden. Durch Drücken des Betätigungsabschnitts
15 kann der Verriegelungsbolzen 14 anschließend in seine Entriegelungsposition gebracht
und die Vorrichtung 1 vom Innenlager 2 entfernt werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0040]
- 1
- Vorrichtung zum Lösen eines Innenlagers
- 2
- Innenlager
- 3
- Führungsbolzen
- 4
- Innenring
- 5
- Abzieher
- 6
- hülsenförmiger Abschnitt
- 7
- Mitnahmeprofil
- 8
- Bohrung
- 9
- Verbindungselement
- 10
- Scheibe
- 11
- Mitnahmeprofil
- 12
- Außenschale
- 13
- Führungsabschnitt
- 14
- Verriegelungsbolzen
- 15
- Betätigungsabschnitt
- 16
- Verriegelungsabschnitt
- 17
- Stufe
- 18
- Verriegelungsbohrung
- 19
- Verriegelungskugel
- 20
- Druckfeder
- 21
- Federlager
- 22
- Bohrung
- 23
- Zentrierbohrung
- 24
- Sicke
- 25
- Außengewinde
1. Vorrichtung (1) zum Lösen eines Innenlagers (2) aus einem Tretlager, wobei die Vorrichtung
(1) umfasst:
- einen Führungsbolzen (3) zum Einführen in einen Innenring (4) des Innenlagers (2),
- einen Abzieher (5) mit einem hülsenförmigen Abschnitt (6), in dem der Führungsbolzen
(3) gehalten ist, und einer an den hülsenförmigen Abschnitt (6) anschließenden Scheibe
(10), die in Richtung des Führungsbolzens (3) mit einem Mitnahmeprofil (11) zum Eingriff
mit einem komplementären Profil in einer Außenschale (12) des Innenlagers (2) versehen
ist,
- eine Verriegelungsmechanik, die dazu konfiguriert ist, wahlweise in einer Verriegelungsposition
ein mit dem Mitnahmeprofil (11) im Eingriff befindliches Innenlager (2) gegen Abziehen
vom Führungsbolzen (3) aus dem Eingriff zu sichern oder in einer Entriegelungsposition
zum Abziehen freizugeben.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
wobei die Verriegelungsmechanik einen Verriegelungsbolzen (14) umfasst, der in Längsrichtung
verschiebbar im Führungsbolzen (3) geführt ist, wobei im Führungsbolzen (3) in einem
auf eine Höhe des Innenrings (4) abgestimmten Abstand von der Scheibe (10) mindestens
eine Verriegelungsbohrung (18) vorgesehen ist, in der jeweils ein Verriegelungselement
radial beweglich angeordnet ist, derart, dass das Verriegelungselement über die Außenfläche
des Führungsbolzens (3) hinaus ragt, wenn der Verriegelungsbolzen (14) sich in der
Verriegelungsposition befindet und dass das Verriegelungselement nicht oder nicht
wesentlich über die Außenfläche des Führungsbolzens (3) hinausragt, wenn der Verriegelungsbolzen
(14) sich in der Entriegelungsposition befindet.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 2, wobei das Verriegelungselement als eine Verriegelungskugel
(19) ausgebildet ist, die in radialer Richtung beweglich bis zu einem äußeren Anschlag
in der jeweiligen Verriegelungsbohrung (18) geführt ist, bei dessen Erreichen die
Verriegelungskugel (19) über die Außenfläche des Führungsbolzens (3) hinaus ragt,
wobei der Verriegelungsbolzen (14) mindestens eine geneigte Fläche zum Stützen der
mindestens einen Verriegelungskugel (19) abhängig von der Position des Verriegelungsbolzen
(14) aufweist.
4. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der hülsenförmige Abschnitt
(6) außenseitig mit einem weiteren Mitnahmeprofil (7) versehen ist.
5. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der hülsenförmige Abschnitt
(6) und der Führungsbolzen (3) ein oder mehrere miteinander fluchtende radiale Bohrungen
(8) aufweisen, über die sie mit jeweils einem Verbindungselement (9) miteinander so
verbindbar sind, dass der Führungsbolzen (3) bezüglich axialer Bewegung und Rotation
fest im Abzieher (5) gehalten ist.
6. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Mitnahmeprofil
(11) zum Eingriff mit dem komplementären Profil in der Außenschale (12) des Innenlagers
(2) als ein Multi-Lobe-Profil ausgebildet ist.
7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei der Verriegelungsbolzen (14)
einen im Inneren des Führungsbolzens (3) geführten Verriegelungsabschnitt (16) umfasst,
der konisch ausgebildet ist, so dass ein größter Durchmesser des Verriegelungsabschnitts
(16) annähernd dem Innendurchmesser des Führungsbolzens (3) entspricht und ein geringster
Durchmesser des Verriegelungsabschnitts (16) kleiner als der Innendurchmesser des
Führungsbolzens (3) ist.
8. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei der Verriegelungsbolzen (14)
einen Betätigungsabschnitt (15) aufweist, der zumindest in der Entriegelungsposition
aus dem Abzieher (5) herausragt.
9. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 8, wobei eine Druckfeder (20) im Führungsbolzen
(3) angeordnet ist, die den Verriegelungsbolzen (14) zu dessen Verriegelungsposition
hin vorspannt.
10. Vorrichtung (1) nach Anspruch 9, wobei die Druckfeder (20) in einem Federlager (21)
im Inneren des Führungsbolzens (3) abgestützt ist und/oder wobei der Verriegelungsbolzen
(14) eine Bohrung (22) aufweist, in der die Druckfeder (20) geführt ist.