[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Faltschachtel mit einem Sicherheits- und Wiederverschluß
mit vier Seitenwänden, einem Boden und einem an einer Seitenwand angelenkten Deckel.
[0002] Es sind verschiedenste derartige Verpackungen bekannt. Bislang konnte jedoch keine
Faltschachtel zur Verfügung gestellt werden, die eine hinreichende Kindersicherheit,
beispielsweise für Verpackungen von Waschmitteln, aber auch anderen Waren oder dergleichen,
ermöglicht. Es konnte bislang nicht sichergestellt werden, daß die Verpackung beim
ersten Öffnen, aber auch beim wiederholten Öffnen nur von Erwachsenen und nicht von
Kindern geöffnet werden konnte.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Faltschachtel vortschlagen, welche
die derartigen Anforderungen erfüllt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Deckel an wenigstens einer
weiteren Seitenwand verrastet und so gegenüber unerwünschter Öffnung gesichert ist.
[0005] Hierdurch ist der Deckel gesichert und kann nicht ohne weiteres geöffnet werden.
[0006] Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn wenigstens eine Rasteinrichtung
vorgesehen ist, die aus einem an der Seitenwand angelenkten Rastlappen und einem am
Deckel angeordneten Gegenstück besteht.
[0007] Hiermit wird eine sichere Verrastung erreicht.
[0008] Eine in diesem Zusammenhang äußerst vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt
vor, wenn zwei Rasteinrichtungen an derselben oder zwei gegenüberliegenden Seitenwänden
vorgesehen sind.
[0009] Damit wird sichergestellt, daß Kinder die Verrastung nicht oder zumindest nur sehr
schwer entriegeln können. Ein unberechtigter Zugriff auf das Füllgut wird verhindert.
[0010] Eine weitere sehr vorteilhafte Fortbildung der Erfindung liegt auch vor, wenn im
Deckel eine Eingrifföffnung für die Rasteinrichtung vorgesehen ist.
[0011] Dadurch ist ein Zugriff auf die Rasteinrichtung zum Entriegeln möglich.
[0012] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es sehr vorteilhaft, wenn eine weitere
Rasteinrichtung vorgesehen ist.
[0013] Diese weitere Rasteinrichtung erhöht die Sicherheit der Verriegelung deutlich und
erschwert ein unbefugtes Öffnen der Verpackung durch beispielsweise Kinder.
[0014] Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn ein Rastlappen im Deckel vorgesehen
ist, der in eine Ausnehmung in der Deckelfläche hineinragt.
[0015] Durch diesen Rastlappen wird die zusätzliche Verriegelung geschaffen, wobei der Rastlappen
durch die Ausnehmung sicher befestigt und geführt wird. Zudem ist ein Zugriff auf
den Rastlappen zum Entriegeln möglich.
[0016] Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es erfindungsgemäß, wenn ein korrespondierender Rastlappen
in einer Seitenwand vorgesehen ist.
[0017] Das Zusammenwirken der beiden Rastlappen sorgt für eine sichere und stabile Verriegelung.
[0018] Erfindungsgemäß hat es sich als äußerst vorteilhaft erwiesen, wenn der Rastlappen
vorgespannt ausgebildet ist.
[0019] Hierdurch wird sichergestellt, daß der Rastlappen durch die Vorspannung auch einrastet
und so den Deckel sicher arretiert.
[0020] Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn eine Brücke zur Verbindung zweier gegenüberliegender
Seitenwände vorgesehen ist.
[0021] Damit werden die Seitenwände und auch die Vorderwand stabilisiert und so eine einwandfreie
Arretierung des Deckels sichergestellt.
[0022] Weiterhin ist es erfindungsgemäß sehr vorteilhaft, wenn die Faltschachtel mit Zwickelecken
ausgerüstet ist.
[0023] Damit wird eine dichte, vor allem flüssigkeitsdichte und gegenüber rieselfähigen
Füllgütern dichte Verpackung geschaffen.
[0024] Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Kontur der Zwickelecken
abgerundet ausgebildet ist.
[0025] Damit wird eine sehr gute Abdichtung bei geringem Materialverbrauch sichergestellt.
Zudem wird eine konstante Höhe eingehalten.
[0026] Eine ebenfalls sehr vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung liegt vor, wenn ein
heraustrennbarer und/oder eindrückbarer Abschnitt am Deckel oder an der Seitenwand
vorgesehen ist.
[0027] Hierdurch kann ein Originalitätsverschluß gebildet werden. Beim ersten Öffnen muss
dieser Abschnitt herausgetrennt oder eingedrückt werden.
[0028] Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn der heraustrennbare oder eindrückbare
Abschnitt durch eine Perforation, Ritzung oder anderweitige Schwächungslinie begrenzt
ist, wobei der heraustrennbare oder eindrückbare Abschnitt mit dem entsprechenden
korrespondierenden Wandansatz des Deckels bzw. der korrespondierenden Seitenwand verklebt
ist.
[0029] Damit wird sichergestellt, daß der Abschnitt leicht herausgetrennt bzw. eingedrückt
werden kann. Zudem wird sichergestellt, daß die Verpackung nicht unsichtbar geöffnet
werden kann.
[0030] Eine weitere sehr vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung liegt vor, wenn am Deckel
ein oder mehrere Rastlappen angelenkt sind.
Mittels dieser Rastlappen kann der Deckel arretiert werden
[0031] Sehr vorteilhaft ist es dabei, wenn die Rastlappen eine Rastnase aufweisen.
[0032] Die Rastnase kann sich an geeigneter Stelle verhaken.
[0033] Äußerst vorteilhaft ist es erfindungsgemäß auch, wenn an einer Seitenwand eine Rastleiste
angelenkt ist.
[0034] Hinter dieser Rastleiste können sich beispielsweise die Rastnasen verhaken.
[0035] Weiterhin hat es sich als äußerst vorteilhaft erwiesen, wenn der Deckel mittels Zwickelecken
mit den Seitenwänden verbunden ist, wobei die Zwickelecken die gesamte Tiefe des Deckels
einnehmen können.
[0036] Durch diese Zwickelecken wird der Deckel nochmals gesichert.
[0037] Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Zwickelecken eine
Schwächungsline aufweisen.
[0038] Hiermit wird ein Originalitätsverschluß geschaffen, der beim ersten Öffnen aufgebrochen
wird.
[0039] Im folgenden wird die Erfindung anhand von vier Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
[0040] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- einen Zuschnitt einer ersten erfindungsgemäßen Verpackung mit zwei Rasteinrichtungen
an gegenüberliegenden Seiten.
- Fig. 2
- einen Zuschnitt einer zweiten erfindungsgemäßen Verpackung, die auf der ersten Verpackung
basiert und eine zusätzliche Verriegelung an der Frontseite aufweist,
- Fig. 3
- ein Schaubild dieser Verpackung,
- Fig. 4
- einen Zuschnitt einer dritten erfindungsgemäßen Verpackung bei der zwei Rasteinrichtungen
an einer Seitenwand vorgesehen sind,
- Fig. 5
- ein Schaubild dieser Verpackung, und
- Fig. 6
- einen Zuschnitt einer vierten erfindungsgemäßen Verpackung die eine Abwandlung der
dritten Ausführungsform darstellt.
[0041] Mit 1 ist in Fig. 1 ein Kartonzuschnitt für eine Faltschachtel mit einem Boden 2,
zwei über Faltlinien 3 und 4 daran angelenkten Seitenwänden 5 und 6, eine über eine
Faltlinie 7 angelenkte Vorderwand 8 und eine über eine Faltlinie 9 angelenkte Rückwand
10 bezeichnet.
[0042] Zwischen der Seitenwand 5 und der Vorderwand 8 ist eine Zwickelecke 11 vorgesehen,
die in diesem Ausführungsbeispiel eine aberundete Außenkontur aufweist.
[0043] Zwischen der Seitenwand 6 und der Vorderwand 8 ist eine entsprechende Zwickelecke
12 vorgesehen.
[0044] Zwischen der Seitenwand 5 und der Rückwand 10 ist eine Zwickelecke 13 und zwischen
der Seitenwand 6 und der Rückwand 10 ist eine weitere Zwickelecke 14 vorgesehen.
[0045] Mit den Zwickelecken wird eine dichte Kartonverpackung geschaffen, aus der weder
rieselfähiges Füllgut, noch flüssiges oder pastöses Füllgut auszutreten vermag. Die
Dichtigkeit kann aber auch als reine Sicherheitsmaßnahme vorgesehen sein, wenn Füllguteinzelverpackungen
beschädigt werden sollten und dann Füllgut austritt. Dieses verbleibt dann in der
Kartonverpackung.
[0046] An der von der Faltlinie 9 abgewandten Kante der Rückwand 10 ist eine Rückwand 15
eines Deckels angelenkt.
[0047] Die Höhe der Rückwand 10 ist dabei gegenüber der Höhe der Seitenwände 5 und 6 reduziert.
Zusammen mit der Rückwand 15 des Deckels wird wieder die volle Höhe erreicht.
[0048] An die Deckelrückwand 15 schließt über eine Faltlinie 16 eine Deckelfläche 17 an.
An den Seitenkanten der Deckelfläche 17 sind über Faltlinien 18 und 19 Deckelseitenwände
20 und 21 angelenkt. An den von den Faltlinien 18 und 19 abgewandten Enden der Deckelseitenwände
20 und 21 sind über Faltlinien 22 und 23 als Widerlager dienende Kartonstreifen 24
und 25 vorgesehen, die entlang ihrer Außenkontur jeweils eine Ausnehmung 26 bz. 27
aufweisen.
[0049] An der noch freien Seite der Deckelfäche 17 ist über eine Faltline 28 eine Deckelvorderwand
29 angelenkt.
[0050] An den vorderen und hinteren Kanten der Deckelseitenwände 20 und 21 sind Verbindungslappen
30, 31, 32 und 33 vorgesehen.
[0051] Die Verbindungslappen 30 und 31 werden mit der Deckelrückwand 15 verklebt und die
Verbindungslappen 32 und 33 mit der Deckelvorderwand 29.
[0052] Die Kartonstreifen 24 und 25 werden nach innen auf die Deckelseitenwände 20 und 21
gefaltet und verklebt.
[0053] An den freien Kanten der Seitenwände 5 und 6 ist jeweils ein Rastlappen 34 und 35
angeordnet, die über Faltlinien 36 und 37 angelenkt sind. Die Rastlappen 34 und 35
werden nach außen auf die Seitenwände 5 und 6 gefaltet.
[0054] In den Deckelseitenwänden 20 und 21 sind Durchbrechungen 38 und 39 vorgesehen, die
korrespondierend zu den Ausnehmungen 26 und 27 angeordnet sind.
[0055] Wird nun die aufgerichtete Verpackung verschlossen, so greifen die Rastlappen 34
und 35 in die Ausnehmungen 26 und 27 ein und verriegeln so den Deckel. Dieser kann
nicht geöffnet werden.
[0056] Zum Öffnen der Verpackung werden durch die Öffnungen 38 und 39 die Rastlappen 34
und 35 etwas nach innen gedrückt, so daß diese nicht mehr in die Ausnehmungen 26 und
27 eingreifen. Der Deckel kann hoch geklappt werden.
[0057] Es ist bei dieser Ausführungsform auch denkbar, daß die Rückwand 10 die volle Höhe
einnimmt und dafür auf die Rückwand des Deckels verzichtet wird. Zudem ist es denkbar,
daß die Öffnungen 38 und 39 zunächst verschlossen sind und beim ersten Öffnen der
Verpackung zunächst ein Abschnitt der Deckelseitenwände 20 und 21 eingedrückt oder
herausgelöst werden muss, um Zugriff auf die Rastlappen 34 und 35 zu erlangen. Dies
stellt einen Originalitätsverschluß dar, so daß erkennbar ist, ob die Verpackung bereits
geöffnet wurde.
[0058] Das zweite Ausführungsbeispiel basiert auf dem ersten Ausführungsbeispiel und weist
eine zusätzliche Rasteinrichtung auf, die nicht durch einfaches Eindrücken der Rastlappen
entriegelt werden kann.
[0059] Hierfür ist gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel zusätzlich eine weitere Rasteinrichtung
vorgesehen, welche aus einem Raststreifen 40 besteht, welcher über eine Faltlinie
41 an der Deckelvorderwand 29 angelenkt ist und an seinem von der Deckelvorderwand
29 abgewandten Ende einen Rastfortsatz 42 aufweist, der gegenüber der Breite des Raststreifens
verjüngt ausgebildet ist.
[0060] Dieser Raststreifen 40 wird auf die Innenseite der Deckelvorderwand 29 gefaltet und
ragt mit seinem Rastfortsatz 42 in eine Ausnehmung 43 in der Deckelfläche 17 hinein.
[0061] In der Vorderwand 8 ist ein dem Raststreifen 40 entsprechender Streifen 44 vorgesehen,
welcher seitlich durch zwei Ausnehmungen 45 begrenzt ist. Die Breite des Streifens
44 zuzüglich der beiden Ausnehmungen 45 entspricht der Breite des Raststreifens 40,
wobei der Streifen 44 hinsichtlich seiner Breite der Breite des Fortsatzes 42 entspricht.
[0062] Der Streifen 44 ist mit zwei Faltlinien 46 und 47 an der Vorderwand 8 angelenkt und
erstreckt sich in Richtung der freien Kante der Vorderwand 8. An der freien Kante
der Vorderwand 8 ist über eine Faltlinie 48 ein Verstärkungslappen 49 angelenkt, der
an seinen beiden Seitenkanten mit Klebelaschen 50 ausgerüstet ist, welche über Faltlinien
51 angelenkt sind.
[0063] Beim Aufrichten der Verpackung ist der Streifen 44 nach innen versetzt, so daß sich
am Verstärkungslappen 49 eine Schulter bildet, hinter der sich der Raststreifen 40
verhaken kann. Der Fortsatz 42 ragt in die Öffnung 43 hinein und kann so von einem
Benutzer verschoben und damit entriegelt werden.
[0064] Zum Öffnern der Verpackung müssen nun zwei Dinge gleichzeitig gemacht werden. Erstens
müssen die Rastlappen 35 und 36 durch Drücken entriegelt werden und zweitens muss
der Raststreifen 40 durch verschieben des Fortsatzes 42 entriegelt werden.
[0065] Nur so kann der Deckel der Verpackung geöffnet werden. Nach dem Wiederverschließen
des Deckels rasten alle drei Verrastungen wieder ein.
[0066] Gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel sind zwei Verriegelungen an einer Seitenwand
angeordnet. Der Zuschnitt 101 besteht dabei im wesentlichen aus einem Boden 102, zwei
daran über Faltlinien 103 und 104 angelenkten Seitenwänden 105 und 106. An den Seitenwänden
105 und 106 sind weiterhin über an den den Faltlinien 103 und 104 gegenüberliegenden
Enden über Faltlinien 107 und 108 Stützstreifen 109 und 110 angelenkt.
[0067] Diese Stützstreifen 109 und 110 werden bei aufgerichteter Verpackung nach innen gefaltet
und bilden so eine Auflage für den Deckel.
[0068] An der dritten Kante des Bodens 102 ist über eine Faltlinie 111 eine Vorderwand 112
angelenkt, an welcher an ihrer von der Faltlinie 111 abgewandten Seite über eine Faltlinie
113 ein Raststreifen 114 angelenkt ist.
[0069] An den Seiten des Raststreifens 114 sind Stützlappen 115 und 116 über Faltlinien
117 und 118 angelenkt.
[0070] In der Vorderwand sind Grifföffnungen 119 vorgesehen.
[0071] An der vierten Kante des Bodens 102 ist über eine Faltline 120 eine Rückwand 121
angelenkt.
[0072] Zwischen den Seitenwänden 105 und 106 und der Vorderwand 112 sind Zwickelecken 122
und 123 vorgesehen, welche die Verpackung zumindest im Bodenbereich flüssigkeitsdicht
und dicht gegen den Verlust eines rieselfähigen Füllgutes machen.
[0073] Zwischen den Seitenwänden 105 und 106 und der Rückwand 121 sind weitere Zwickelecken
124 und 125 angeordnet.
[0074] An der der Faltlinie 120 gegenüberliegenden Kante der Rückwand 121 ist über eine
Faltlinie 126 eine Deckelfläche 127 angelenkt. Diese Deckelfläche 127 kommt im aufgerichteten
und verschlossenen Zustand der Verpackung auf den Stützstreifen 109 und 110 zu liegen.
[0075] An der der Faltlinie 126 gegenüberliegenden Kante der Deckelfläche 127 über eine
Faltlinie 128 sowohl ein Verriegelungslappen 129 als auch zwei Stützansätze 130 und
131 angelenkt.
[0076] Der Verriegelungslappen 129 ist in zwei Teilbereiche 132 und 133 geteilt. Hierzu
ist senkrecht zur Faltlinie 128 eine Schnittlinie 134 vorgesehen, welche die beiden
Teilbereiche 132 und 133 definiert. Die Schnittline reicht dabei von der freien Kante
des Verriegelungslappens 129 nicht bis zur Faltlinie 128, sondern lässt dort noch
Material stehen.
[0077] Über eine Faltline 135 sind in den beiden Teilbereichen 132 und 133 zwei Verriegelungsansätze
136 und 137 vorgesehen, die jeweils mit einer Grifföffnung 138 und 139 versehen sind.
[0078] Im aufgerichteten Zustand der Verpackung sind die beiden Verriegelungsansätze 136
und 137 nach außen auf die beiden Teilbereiche 132 und 133 gefaltet und können dort
verklebt sein. Die Grifföffnungen 138 und 139 sind korrespondierend zu den Grifföffnungen
119 angeordnet. Im geschlossenen Zustand greifen die Verriegelungsansätze 136 und
137 hinter die Verriegelungsleiste 114.
[0079] Zum Entriegeln der Verpackung greift ein Anwender nun durch die Grifföffnungen 119
in die Grifföffnungen 138 und 139, und drückt die Verriegelungsansätze etwas nach
innen, so daß der Hintergriff hinter die Verriegelungsleiste 114 gelöst wird. Gleichzeitig
schiebt der Anwender die Grifföffnungen 138 und 139 etwas in Öffnungsrichtung der
Deckelfläche 127. Die Verpackung wird geöffnet.
[0080] Beim Wiederverschließen der Verpackung greifen die Verriegelungsansätze 136 und 137
wieder hinter die Verriegelungsleiste 114.
[0081] Die Stützansätze 130 und 131 stützen sich bei verschlossener Verpackung auf den Stützlappen
115 und 116 ab, so daß ein zu tiefes Eindrücken der Deckelfläche 127 verhindert wird.
[0082] An den Stützansätzen 130 und 131 ist über eine Faltlinie 140 eine weitere Wand 141
angelenkt, welche den Verriegelungslappen 129 umgibt und mit einem über eine Faltlinie
142 angelenkten Befestigungslappen 143 versehen ist.
[0083] Der Befestigungslappen 143 ist bei der aufgerichteten Verpackung mit der Rückwand
121 verklebt, so daß die Deckelfläche durch die Konstruktion aus Stützansätzen 130,
131, Wand 141 und Befestigungslappen 143 versteift wird. Beim Öffnen der Deckelfläche
127 wird diese Konstruktion flach auf die Deckelfläche 127 geflegt. Beim vierten Ausführungsbeispiel
sind wiederum zwei Verriegelungen an einer Seitenwand angeordnet. Der Zuschnitt 201
besteht dabei im wesentlichen aus zwei Längsseitenwänden 202 und 203 und zwei daran
über Faltlinien 204, 205 und 206 angelenkten Schmalseitenwänden 207 und 208.
[0084] An den Seitenwänden 202 und 203 sind weiterhin an den unteren Kanten über Faltlinien
209 Bodenlappen 210 und an den Schmalseitenwänden 207 und 208 über Faltlinien 211
Bodenverschlußlappen 212 angelenkt, die zusammen den Boden der Verpackung bilden.
[0085] An der freien Kante der Seitenwand 203 ist ein Verschlußlappen 213 angelenkt, der
mit der Seitenwand 202 verklebt wird.
[0086] An der Oberkante der Seitenwand 202 ist ein Deckel 213 über eine Faltline 214 angelenkt.
Dieser Deckel 213 ist über Zwickelecken 215 mit den Schmalseitenwänden 207 und 208
verbunden. Die Zwickelecken 215 weisen eine diagonale Faltlinie 216 auf, die als Schwächungslinie
ausgebildet ist.
[0087] In diesem Ausführungsbeispiel erstrecken sich die Zwickelecken 215 über die gesamte
Tiefe des Deckels 213, wobei nur ein Teil der Breite der Schmalseitenwände 207 und
208 abgedeckt wird.
[0088] Daher sind an den Seitenkanten der Zwickelecken 215 Stützansätze 217 angelenkt, welche
bei der aufgerichteten Verpackung umgefaltet werden und den Deckel 213 unterstützten.
[0089] An der Seitenwand 203 ist eine Rastleiste 218 angelenkt.
In der Vorderwand sind Grifföffnungen 219 vorgesehen.
[0090] An der freien Kante des Deckels ist ein Verriegelungslappen 220 über eine Faltline
221 angelenkt, welcher in zwei Teilbereiche 222 und 223 geteilt ist. Hierzu ist senkrecht
zur Faltlinie 221 eine Trennungslinie 224 vorgesehen, welche die beiden Teilbereiche
222 und 223 definiert. Die Trennungslinie 224 reicht dabei von der freien Kante des
Verriegelungslappens 220 anders als beim dritten Ausführungsbeispiel bis zur Faltlinie
221.
[0091] Über eine Faltline 225 sind in den beiden Teilbereichen 222 und 223 zwei Verriegelungsansätze
226 und 227 vorgesehen, die jeweils mit einer Grifföffnung 228 und 229 versehen sind.
[0092] Im aufgerichteten Zustand der Verpackung sind die beiden Verriegelungsansätze 226
und 227 nach außen auf die beiden Teilbereiche 222 und 223 gefaltet und können dort
verklebt sein. Die Grifföffnungen 228 und 229 sind korrespondierend zu den Grifföffnungen
219 angeordnet. Im geschlossenen Zustand greifen die Verriegelungsansätze 226 und
227 hinter die Rast- bzw. Verriegelungsleiste 218.
[0093] Zum Entriegeln der Verpackung greift ein Anwender nun durch die Grifföffnungen 219
in die Grifföffnungen 228 und 229, und drückt die Verriegelungsansätze etwas nach
innen, so daß der Hintergriff hinter die Verriegelungsleiste 218 gelöst wird. Gleichzeitig
schiebt der Anwender die Grifföffnungen 228 und 229 etwas in Öffnungsrichtung der
Deckelfläche 213. Die Verpackung wird geöffnet.
[0094] Beim Wiederverschließen der Verpackung greifen die Verriegelungsansätze 226 und 227
wieder hinter die Verriegelungsleiste 218.
[0095] Die Stützansätze 217 stützen bei verschlossener Verpackung den Deckel 213, so daß
ein zu tiefes Eindrücken der Deckelfläche 213 verhindert wird.
[0096] Beim ersten Öffnen der Verpackung werden die seitlichen Zwickelecken des Deckels
213 entlang der Schwächungslinien 216 aufgetrennt.
[0097] Die vorstehenden Ausführungsbeispiele sind nicht abschließend für die Erfindung.
Kombinationen und Variationen sind denkbar.
1. Faltschachtel mit einem Sicherheits- und Wiederverschluß mit vier Seitenwänden (5,
6, 8, 10), einem Boden (2) und einem an einer Seitenwand (10) angelenkten Deckel (17),
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (17) an wenigstens einer weiteren Seitenwand verrastet und so gegenüber
unerwünschter Öffnung gesichert ist.
2. Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Rasteinrichtung vorgesehen ist, die aus einem an der Seitenwand angelenkten
Rastlappen (34, 35) und einem am Deckel (17) angeordneten Gegenstück (26, 27) besteht.
3. Faltschachtel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Rasteinrichtungen an derselben oder zwei gegenüberliegenden Seitenwänden (5,
6) vorgesehen sind.
4. Faltschachtel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Deckel und/oder der entsprechenden Seitenwand eine Eingrifföffnung (38, 39, 43,
119, 219) für die Rasteinrichtung vorgesehen ist.
5. Faltschachtel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Rasteinrichtung vorgesehen ist.
6. Faltschachtel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rastlappen (40, 136, 137, 226, 227) im Deckel vorgesehen ist, der in eine Ausnehmung
(43) in der Deckelfläche (17) hineinragt.
7. Faltschachtel nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein korrespondierender Rastlappen (44, 115, 116) in einer Seitenwand (8) vorgesehen
ist.
8. Faltschachtel nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastlappen (40, 44) vorgespannt ausgebildet ist.
9. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Brücke (49) zur Verbindung zweier gegenüberliegender Seitenwände (5, 6) vorgesehen
ist.
10. Faltschachtel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltschachtel mit Zwickelecken (11, 12, 13, 14) ausgerüstet ist.
11. Faltschachtel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur der Zwickelecken (11, 12, 13, 14) abgerundet ausgebildet ist.
12. Faltschachtel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein heraustrennbarer und/oder eindrückbarer Abschnitt am Deckel oder an der Seitenwand
vorgesehen ist.
13. Faltschachtel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der heraustrennbare oder eindrückbare Abschnitt durch eine Perforation, Ritzung oder
anderweitige Schwächungslinie begrenzt ist, wobei der heraustrennbare oder eindrückbare
Abschnitt mit dem entsprechenden korrespondierenden Wandansatz des Deckels bzw. der
korrespondierenden Seitenwand verklebt ist.
14. Faltschachtel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Deckel ein oder mehrere Rastlappen (136, 137, 226, 227) angelenkt sind.
15. Faltschachtel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastlappen (136, 137, 226, 227) eine Rastnase aufweisen.
16. Faltschachtel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Seitenwand eine Rastleiste (114, 218) angelenkt ist.
17. Faltschachtel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (213) mittels Zwickelecken (215) mit den Seitenwänden (207, 208) verbunden
ist, wobei die Zwickelecken (215) die gesamte Tiefe des Deckels (213) einnehmen können.
18. Faltschachtel nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwickelecken (215) eine Schwächungsline (216) aufweisen.