[0001] Die Erfindung betrifft:
- eine doppel- oder mehrseitig dauermagnetische Haltevorrichtung, zum temporären und/oder
lösbaren Halten eines magnetisierbaren Transportankers an einer magnetisierbaren Schalungswandung
einer Verschalung zur Herstellung eines Betonteils,
- eine Anordnung mit einer doppel- oder mehrseitig dauermagnetischen Haltevorrichtung
und einem Transportanker,
- einen Transportanker mit einem Widerhakenelement
- einen Transportanker mit einer Verbindungshülse und einer Verankerungsscheibe,
- eine Anordnung mit einem Transportanker und einer Haltevorrichtung für einen vertieften
Einbau,
- ein Betonteil mit einem vertieft eingebauten Transportanker, wobei der Transportanker
eine Verbindungshülse und eine Verankerungsscheibe aufweist.
[0002] Betonteile werden als Betonfertigbauteile in Betonfertigteilwerken hergestellt und
anschließend für den Einbau auf Baustellen transportiert. Zum Transport dieser Betonfertigteile
auf die und auf der Baustelle dient ein Transportanker, der in die Betonschalen einbetoniert
wird und mit externen Transportmitteln in Eingriff bringbar ist. Solche Transportanker
können als Gewindeanker eine Verbindungshülse mit einem Innengewinde aufweisen, wobei
in die Verbindungshülse zum Transport ein Gewindebolzen, Gewindezapfen oder Gewindedorn
des externen Transportmittels einschraubbar ist.
[0003] Um die Transportanker im Betonteil zu platzieren, werden die Transportanker vor dem
Ausgießen der Verschalung mit fließfähigem Beton an der Verschalungswandung lösbar
und temporär fixiert, sodass die Verbindungshülse nach dem Aushärten des Betons und
dem Entfernen der Verschalungswandung für das Transportmittel zugänglich ist. Das
Fixieren an der Verschalungswandung kann mittels einer magnetischen Haftkraft erfolgen,
die durch einen dauermagnetischen Haftmagneten bereitgestellt wird.
[0004] Im Stand der Technik sind Haltescheiben bekannt, in die auf einer ersten Seite Dauermagneten
eingesetzt oder versenkt sind, sodass eine magnetische Haftkraft mit einer magnetisierbaren,
insbesondere ferromagnetischen oder weichmagnetischen, Verschalungswandung ausbildbar
ist. Auf einer zweiten Seite der Haltescheiben sind Vorrichtungen zum Ausbilden einer
lösbaren Steck- oder Schraubverbindung mit der Verbindungshülse angeordnet.
[0005] In der
DE 102 28 082 A1 ist ein Sockel mit, auf der, der Verschalungswandung zugeordneten, Seite angebrachten,
Dauermagneten zur lösbaren Befestigung eines Gewindeankers an der Verschalungswandung
während des Ausgießens der Verschalung mit Beton offenbart. Hierfür weist der Sockel
auf der, der Verschalungswandung abgewandten, Seite einen Gewindedorn auf, auf dem
der Gewindeanker aufgeschraubt ist.
[0006] Ein anderer Sockel ist in der
EP 3 147 094 A2 als Sockelscheibe ausgebildet. Die Sockelscheibe ist dauermagnetisch, um an einem
ferromagnetischen Aufnahmebereich einer Verschalungswandung anzuhaften. Zu Kopplung
mit einer Gewindehülse eines Transportankers weist die Sockelscheibe einen Gewindebolzen
auf.
[0007] Das Aufschrauben der Verbindungshülsen auf den Gewindedorn bzw. den Gewindebolzen
ist zeitaufwändig und anfällig für Verschleiß und Beschädigung. Nach dem das Betonteil
gegossen und aus der Verschalung befreit ist, müssen im Stand der Technik bekannte
einseitig magnetische Haltemittel durch das Herausschrauben des Gewindes wieder von
der Verbindungshülse entfernt werden. Das Problem ist oft, dass der Werker die Löserichtung
des Gewindes falsch erfasst und infolge unsachgemäßen Kraftaufwands den Gewindedorn
abbricht, sodass die Haltevorrichtung unbrauchbar wird. Kann der Gewindedorn nicht
ausgetauscht werden, muss die komplette magnetische Haltevorrichtung ersetzt werden,
was die Herstellungskosten für Betonteile erhöht.
[0008] Steckverbindungen zwischen Haltevorrichtung und einer Gewindehülse des Transportankers
können das Problem der Gewindeverbindung zwar vermeiden. Es gibt Stecksysteme, bei
denen die Gewindehülse auf einen Vorsprung der einseitig magnetischen Haltevorrichtung
mit einem O-Ring aufgesteckt wird
(https://www.pfeifer.info/de/produkte-leistungen/produkte/betoneinbauteile/befestigungstechnik/schraegstuetzen-befestigung-mofi/zubehoer/pfeifer-magnetaussparung-fuer-mofi.html, aufgerufen am 17.11.2020). Steckverbindungen sind jedoch oft nicht geeignet, um
eine Gewindehülse beim Betonieren, also beim Einfüllen des fließfähigen Betons in
die Verschalung, beim Verdichten oder beim Entgasen des Betonteils durch Rütteln zu
halten. Es besteht die Gefahr, dass sich die Gewindehülse von dem Steckzapfen löst
und aufschwimmt. Dann würde noch fließfähiger Beton in die Gewindehülse eindringen.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, den Stand der Technik zu verbessern und
eine magnetische Haltevorrichtung bereitzustellen, die das Montieren und Demontieren
der Transportanker in der Verschalung vereinfacht und beschleunigt. Eine weitere Aufgabe
der Erfindung liegt in der Bereitstellung von Transportankern, die sich besonders
für flache Betonteile eignen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einer
Anordnung zur Realisierung eines vertieften Einbaus von Transportankern in einem Betonteil
und eines Betonteils, in dem der vertiefte Einbau eines Transportankers realisiert
ist.
[0010] Zur Lösung wird die im Anspruch 1 angegebene doppel- oder mehrseitig dauermagnetische
Haltevorrichtung, die im Anspruch 7 angegebene Anordnung mit doppel- oder mehrseitig
dauermagnetischer Haltevorrichtung und Transportanker, der im Anspruch 9 angegebene
Transportanker, der im Anspruch 10 vorgeschlagene Transportanker, die im Anspruch
12 angegebene Anordnung und das im Anspruch 15 angegebene Betonteil vorgeschlagen.
Optionale Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0011] Die Erfindung betrifft eine doppel- oder mehrseitig dauermagnetische Haltevorrichtung
zum temporären und/oder lösbaren Halten eines magnetisierbaren Transportankers an
einer magnetisierbaren Schalungswandung einer Verschalung zur Herstellung eines Betonteils.
Die Haltevorrichtung weist einen Sockel auf, der ganz oder teilweise mit dauermagnetischem
Material zur Erzeugung einer magnetischen Haftkraft ausgebildet ist, wobei der Sockel
eine erste Seite zur Ausbildung einer magnetischen Haftkraft mit der Schalungswandung
durch Magnetisierung der Schalungswandung und eine zweite, der Schalungswandung abgewandte
oder nicht zugeordnete, Seite zur Ausbildung einer magnetischen Haftkraft mit dem
Transportanker aufweist. Dabei weist die zweite Seite des Sockels oder der Sockel
einen Vorsprung oder eine Vertiefung auf, der mit einer Vertiefung oder einem Vorsprung
des Transportankers unter Ausbildung einer durch eine magnetische Haftkraft zusammengehaltenen
Steckverbindung koppelbar ist.
[0012] Die im Stand der Technik bekannten Schraubverbindungen oder reibschlüssig zusammengehaltenen
Steckverbindungen zwischen der Haltevorrichtung und dem Transportanker werden durch
eine magnetische Haftkraft bereitgestellte Verbindung ersetzt. Zusätzlich weist der
Sockel einen Vorsprung oder eine Vertiefung auf, die in eine komplementäre Vertiefung
oder einen komplementären Vorsprung des Transportankers eingreift und dadurch eine
Führung für den Transportanker gegen seitliches Verrutschen des Transportankers bereitstellt.
Die äußere Form der Haltevorrichtung ist vorzugsweise rotationssymmetrisch um eine
Körperachse ausgebildet, wobei durch den Vorsprung des Sockels der Transportanker
bzw. dessen Verbindungshülse in der durch eine magnetische Haftkraft zusammengehaltenen
Steckverbindung koaxial oder achsparallel zur Körperachse der Haltevorrichtung ausrichtbar
ist. Durch die mittel eines Dauermagneten dauermagnetisch ausgebildete zweite Seite
der Haltevorrichtung in Verbindung mit dem Vorsprung ist stets ein gleichmäßiger fester
Sitz der einer Verbindungshülse, insbesondere der Gewindehülse der Transportankers,
im Bereich der zweiten Seite des Sockels gewährleistet. Die ist besonders dann wichtig,
wenn Haltevorrichtung und/oder Transportanker mit Robotern aus einem Bestückungsmagazin
entnommen und auf der Verschalungswandung punktgenau platziert werden. Durch den Verzicht
auf eine Verschraubung zwischen Transportanker und Haltevorrichtung ist eine wesentliche
Ursache für Verschleiß und Beschädigung eliminiert, wodurch Materialkosten für die
Montage und damit Herstellungskosten für ein Betonteil eingespart werden können.
[0013] Ebenso entfällt das auswendige Lösen der Schraubverbindung und Trennen der Haltevorrichtung
vom Transportanker. Das Trennen der doppelseitig magnetischen Haltevorrichtung vom
Transportanker bzw. von der Verschalungswandung erfolgt wie folgt.
- Ist die Haltevorrichtung nach dem Trennen des gehärteten Betonteils von der Verschalungswandung
magnetisch haftend am Transportanker geblieben, wird auf der jetzt sichtbaren bzw.
frei zugänglichen ersten Seite der Haltevorrichtung eine magnetisierbare oder dauermagnetische
Vorrichtung zur Anlage gebracht. Insbesondere wenn die magnetische Haftkraft der ersten
Seite stärker ausgebildet ist als die magnetische Haftkraft im Bereich der zweiten
Seite, lässt sich nach Anlage der magnetisierbaren oder dauermagnetischen Vorrichtung
die doppelseitig magnetische Haltevorrichtung vom Transportanker im Betonteil lösen
und die Haltevorrichtung kann von dem im Beton eingebauten Transportanker, insbesondere
aus der Gewindehülse genommen werden.
- Haftet die doppelseitig magnetische Haltevorrichtung auf der magnetisierbaren, also
ferromagnetischen oder weichmagnetischen Verschalungswandung, kann die Haltevorrichtung
entfernt werden, indem auf den Vorsprung der Haltevorrichtung wieder ein Transportanker
unter Ausbildung einer durch eine magnetische Haftkraft gehaltenen Steckverbindung
gesteckt wird und dieser Transportanker als Hebel zum Kippen und Ablösen der Haltevorrichtung
genutzt wird.
[0014] Die doppelseitig magnetische Haltevorrichtung ist nach dem Entfernen aus dem jungen,
frisch ausgehärteten, Betonteil wieder einsatzbereit. Die Zeit, die zum Bestücken
der Verschalungswandung mit Haltevorrichtung und Transportanker benötigt wird, lässt
sich so insgesamt reduzieren.
[0015] Vorzugsweise sind die magnetischen Kräfte auf beiden Seiten der Haltevorrichtung,
insbesondere auf der ersten Seite und der zweiten Seite des Sockels, im Wesentlichen
gleich.
[0016] Das dauermagnetische Material und das magnetisierbare Material sind so ausgebildet
und angeordnet, dass die magnetische Haftkraft, insbesondere die magnetische Flussdichte,
zum Haften der Haltevorrichtung an der Verschalungswandung und die magnetische Haftkraft
zum Haften des Transportankers an der Haltevorrichtung im Wesentlichen gleich ist.
Dafür wird ein magnetisierbares Material mit einer hohen magnetischen Leitfähigkeit
bzw. einer hohen Permeabilität verwendet, insbesondere ferromagnetisches Material
oder weichmagnetisches Material. Wird das dauermagnetische Material im Bereich der
ersten Seite der Haltevorrichtung angeordnet, so ist das Magnetfeld auch im Bereich
der zweiten Seite durch Verwendung eines einstückigen oder mehrteiligen ferromagnetischen
oder weichmagnetischen Eisenkörpers noch ausreichend stark, um die magnetische Haftkraft
für die Steckverbindung mit dem Transportanker auszubilden.
[0017] In einer optionalen Weiterbildung der Erfindung ist das dauermagnetische Material
zur Erzeugung einer magnetischen Haftkraft als einstückiger Dauermagnet in der Haltevorrichtung
angeordnet.
[0018] Durch die Anordnung eines einzigen Dauermagneten, bspw. ein Eisenkörper oder Neodymkörper,
in der Haltevorrichtung ist die Herstellung oder Montage der Haltevorrichtung vereinfacht,
womit die Herstellungskosten gesenkt werden können. Gleichzeitig ist entlang der gesamten
Oberfläche der Haltevorrichtung eine starke und gleichmäßig verteilte magnetische
Haftkraft realisierbar.
[0019] Die Haltevorrichtung, insbesondere der Sockel und der Vorsprung, weisen dauermagnetisches
Material und, durch das dauermagnetische Material, magnetisierbares Material auf,
wobei das magnetisierbare Material einstückig ausgebildet ist.
[0020] Durch die Anordnung eines einzigen Stücks magnetisierbaren Materials, insbesondere
weichmagnetischen oder ferromagnetischen Materials, bspw. eines Eisenkörpers kann
das Herstellungsverfahren weiter vereinfacht werden, womit die Herstellungskosten
gesenkt werden können. Vorzugsweise ist der Dauermagnet als Scheibe ausgebildet, die
in einer Einsenkung der ersten Seite des Sockels versenkt ist.
[0021] Vorzugsweise ist im Bereich der zweiten Seite des Sockels eine, vorzugsweise ebene,
Kontaktfläche zur Ausbildung eines satt flächigen magnetischen Haftkontakts mit einer
Anlagewandung des Transportankers angeordnet.
[0022] Die Kontaktfläche ist auf einer Oberfläche des Sockels oder an einem Ansatz des Vorsprungs
angeordnet. Die an der Kontaktfläche magnetisch haftend angelegte Anlagewandung des
Transportankers dichtet auf der magnetischen Oberfläche des doppelseitig magnetischen
Sockels gegenüber in den Transportanker, insbesondere in die Verbindungshülse, eindringenden
Beton ab, weil diese magnetische Oberfläche und die Anlagewandung des Transportankers
durch die magnetische Haftkraft satt flächig und dichtend zur Anlage gebracht werden.
Dadurch wird ein gleichmäßiger und fester Sitz des Transportankers, insbesondere der
Verbindungshülse oder der magnetischen Kontaktfläche, erreicht. Damit wird die Gefahr
einer fehlerhaften Montage des Transportankers an der Haltevorrichtung reduziert und
der Einsatz von Bestückungsrobotern erleichtert, bei denen Haltevorrichtung und/oder
Transportanker von Robotern aus einem Bestückungsmagazin entnommen und auf der Stahlschalung
der Verschalungswandung punktgenau platziert wird.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Vorsprung im Bereich der
zweiten Seite des Sockels angeordnet und derart ausgebildet, dass er mit einer Verbindungshülse
des Transportankers unter Ausbildung einer durch eine magnetische Haftkraft zusammengehaltenen
Steckverbindung koppelbar ist.
[0024] Die Verbindungshülse des Transportankers ist vorzugsweise als Gewindehülse mit einem
Innengewinde ausgebildet. Der Vorsprung kann als kreiszylindrischer Vorsprung ausgebildet
sein und dadurch formschlüssig in die Bohrung der Verbindungshülse bzw. der Gewindehülse
eingeschoben werden. Alternativ kann der Vorsprung auch mit einer anderen Geometrie,
bspw. mit einem Sechskant ausgebildet sein, weil die Steckverbindung zwischen Vorsprung
und Verbindungshülse durch die magnetische Haftkraft zwischen Vorsprung und Verbindungshülse
zusammengehalten ist. Ein Formschluss ist daher nicht zwingend nötig.
[0025] Optional weist der Vorsprung eine Mantelfläche oder Außenfläche zur Ausbildung eines
magnetischen Haftkontakts mit einem Innengewinde des Transportankers auf.
[0026] Der Vorsprung ist mit kreiszylindrischem Vorsprung ausgebildet und dadurch formschlüssig
in die Bohrung der Verbindungshülse bzw. der Gewindehülse einschiebbar. Dadurch wird
die Kontaktfläche zwischen dem Vorsprung und der Verbindungshülse vergrößert, womit
die magnetische Haftkraft zwischen Verbindungshülse und Vorsprung für eine besonders
stabile Steckverbindung optimiert wird.
[0027] Vorteilhaft ist es, wenn der Vorsprung in einen ersten Vorsprung-Abschnitt und in
einen zweiten Vorsprung-Abschnitt unterteilbar ist, wobei der erste Vorsprung-Abschnitt
zum Verbinden mit einem Transportanker ausgebildet ist und der zweite Vorsprung-Abschnitt
einen Abstand zwischen dem Sockel oder der Verschalungswandung und dem ersten Vorsprung-Abschnitt
für einen vertieften Einbau des Transportankers im Betonteil bereitstellt.
[0028] Vorzugsweise ist der erste Vorsprung-Abschnitt gegenüber dem zweiten Vorsprung-Abschnitt
verjüngt ausgebildet.
[0029] Bevorzugt ist die Kontaktfläche zur Ausbildung eines Haftkontakts mit der Anlagewandung
des Transportankers als Stirnwandung des zweiten Vorsprung-Abschnitts ausgebildet.
[0030] Optional ist der zweite Vorsprung-Abschnitt ausgehend von dem Sockel hin zum ersten
Vorsprung-Abschnitt konisch verjüngt.
[0031] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Haltevorrichtung einen
Kanal, eine Leitung oder einen sonstigen fluidleitenden Zugang zum fluidleitenden
Verbinden der ersten Seite mit der zweiten Seite der Haltevorrichtung auf.
[0032] Das Trennen der doppelseitig magnetischen Haltevorrichtung vom Transportanker bzw.
von der Verschalungswandung kann damit weiter vereinfacht werden. Die erste Seite
ist nach dem Entfernen der Verschalungswandung für den Werker frei zugänglich. Dann
kann ein Werker eine Druckluft- oder Pressluftpistole an der der Haltevorrichtung
ansetzen um in den Kanal, die Leitung oder den sonstigen fluidleitenden Zugang Pressluft
oder Druckluft einzuleiten. Durch die Druckluft ist der Druck im Bereich der Verbindungshülse
und im Bereich der zweiten Seite der Haltevorrichtung ausreichend, um die Haltevorrichtung
quasi pneumatisch vom Transportanker zu trennen und aus dem Betonteil zu werfen. Das
Entfernen der Haltevorrichtung vom einbetonierten Transportanker erfolgt kraftlos,
schnell und zerstörungsfrei.
[0033] In einer optionalen Weiterbildung davon ist zur Ausbildung des Kanals, der Leitung
oder des sonstigen fluidleitenden Zugangs der Sockel und/oder der Vorsprung von einer
oder mehreren Bohrungen durchsetzt, vorzugsweise entlang oder achsparallel zu einer
Körperachse der rotationssymmetrischen Haltevorrichtung.
[0034] Bereits durch eine Durchgangsbohrung mit geringem Durchmesser kann die fluidleitende
Verbindung realisiert werden. Die Druckluftpistole kann an einer Öffnung der Bohrung
im Bereich der ersten Seite der Haltevorrichtung angesetzt und so Druckluft in die
Haltevorrichtung eingeleitet werden.
[0035] Eigenständiger Erfindungsschutz wird beansprucht für eine Anordnung, zum temporären
und/oder lösbaren Halten eines Transportankers an einer magnetisierbaren Schalungswandung
einer Verschalung zur Herstellung eines Betonteils, aufweisend
- eine doppel- oder mehrseitig dauermagnetische Haltevorrichtung, insbesondere eine
Haltevorrichtung in einer der bereits beschriebenen Ausführungen, aufweisend einen
Sockel, der ganz oder teilweise mit dauermagnetischem Material zur Erzeugung einer
magnetischen Haftkraft ausgebildet ist, wobei die Sockel eine erste Seite zur Ausbildung
einer magnetischen Haftkraft mit der Schalungswandung und eine zweite, der Schalungswandung
abgewandte oder nicht zugeordnete, Seite zur Ausbildung einer magnetischen Haftkraft
mit dem Transportanker aufweist,
- einen Transportanker mit einer Einrichtung zum Verbinden mit einem externen Transportmittel,
wobei der Transportanker magnetisierbares, insbesondere ferromagnetisches oder weichmagnetisches
Material zur Ausbildung einer durch eine magnetische Haftkraft zusammengehaltenen
Verbindung mit der Haltevorrichtung aufweist.
[0036] In einer bevorzugten Ausführung der Anordnung weist der Transportanker eine magnetisierbare
Flanschscheibe oder sonstige Einrichtung zur Vergrößerung einer magnetisierbaren Anlagewandung
des Transportankers zur Vergrößerung der Kontaktfläche zwischen dem Transportanker
und der Haltevorrichtung auf.
[0037] In anderen Worten, an einer Stirnseite des Transportankers ist eine ebene Scheibe
oder sonstige Fläche zur Vergrößerung der Anlagewandung zwischen Transportanker und
Haltevorrichtung angebracht, entlang der die magnetische Haftkraft wirkt.
[0038] Die vergrößerte Anlagewandung kann ringförmig ausgebildet sein oder eine sonstige
Geometrie aufweisen. Die vergrößerte Anlagewandung ist aus magnetisierbarem, insbesondere
ferromagnetischem oder weichmagnetischem, Material ausgebildet.
[0039] Eigenständiger Erfindungsschutz wird beansprucht für einen Transportanker, aufweisend
eine Verbindungseinrichtung, insbesondere eine Verbindungshülse, zum Verbinden des
Transportankers mit einem externen Transportmittel, einen Verankerungsabschnitt zur
Verankerung des Transportankers in einem Betonteil, wobei der Verankerungsabschnitt
mindestens ein Widerhakenelement aufweist, das durch Abwinkeln des Verankerungsabschnitts
um mehr als 90° hergestellt ist oder in sonstiger Weise, bspw. durch Biegen, Knicken,
Krümmen, Fügen oder Gießen realisiert ist.
[0040] Der Vorteil der Ausbildung eines Widerhakenelements tritt vor Allem dann hervor,
wenn der Transportanker in dünne Betonteile, z.B. Betonschalen von Doppelwänden eingebaut
wird. Wird der Verankerungsabschnitt um mehr als 90° abgewinkelt, dann bleibt der
Verankerungsabschnitt auch dann im Betonteil von Beton bedeckt, wenn ein Mittelabschnitt
des Verankerungsabschnitts nicht mehr von Beton bedeckt ist. Zur Realisierung des
Widerhakens ist das Ende des Verankerungsabschnitts zurück in die Richtung der Verbindungshülse
gebogen. Diese Abschnitte verhaken sich im Betonkörper und verringern so die Gefahr
eines Ausreißens aus dem Betonkörper.
[0041] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Verankerungsabschnitt
in zwei oder mehr Verankerungsschenkel unterteilt, die in verschiedene, vorzugsweise
entgegengesetzte, Richtungen jeweils um mehr als 90° abgewinkelt oder in sonstiger
Weise als Widerhakenelemente realisiert sind.
[0042] Durch die Aufspreizung des Verankerungsabschnitts in mehrere Verankerungsschenkel,
die jeweils als Widerhakenelemente ausgeführt sind, wird die Rückverankerung des Ankers
im Betonteil weiter verbessert.
[0043] Eigenständiger Erfindungsschutz wird ferner beansprucht für einen Transportanker
aufweisend eine, vorzugsweise zylindrische, Verbindungshülse zum Verbinden mit einem
externen Transportmittel, wobei die Verbindung zwischen der Verbindungshülse und dem
Transportmittel vorzugsweise als Schraubverbindung realisierbar ist, einen mit einer
Verankerungsscheibe gebildeten Verankerungsabschnitt zur Verankerung des Transportankers
in einem Betonteil, wobei die Verankerungsscheibe an oder im Bereich einer Stirnseite
der Verbindungshülse angeordnet ist und wobei beim Anheben des Betonteils die Verankerungsscheibe
vom Transportmittel durchsetzt oder dursetzbar ist und die Verbindungshülse beim Anheben
eine Druckkraft auf den die Verankerungsscheibe ausübt oder überträgt oder verteilt.
[0044] Im Unterschied zu bereits bekannten Flachstahlankern ist die Verbindungshülse, insbesondere
die Gewindehülse beim Anheben des Betonteils mit dem Transport mittel unter der Verankerungsscheibe
angeordnet. Beim Anheben des Betonteils überträgt das Transportmittel die Last auf
die Verbindungshülse und die Verbindungshülse wiederum auf die über der Verbindungshülse
angeordnete Verankerungsscheibe. Die Verbindungshülse liegt dabei an der Verankerungsscheibe
an. Die Verbindungshülse müsste durch die Verankerungsscheibe gezogen werden, damit
der Transportanker versagen würde. Der erfindungsgemäße Transportanker ist daher deutlich
betriebssicherer als im Stand der Technik bekannte Flachstahlanker. Die Verbindungshülsen
der Transportanker können auch genutzt werden, um Schrägstützen von Doppelwänden zu
befestigen.
[0045] Insbesondere ist die Verbindungshülse, vorzugsweise durch Tiefziehen, einstückig
mit der Verankerungsscheibe hergestellt.
[0046] Bei im Stand der Technik bekannten Flachstahlankern wird die Verbindungshülse aufwendig
und mit hohem Energieverbrauch auf die Verankerungsscheibe geschweißt. Durch einen
Tiefziehschritt wird das Herstellungsverfahren vereinfacht und der Energieverbrauch
gesenkt.
[0047] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an die Verbindungshülse eine
Kappe, vorzugsweise aus Kunststoff, zur Bereitstellung eines Hohlraums für das Transportmittel
fluiddichtend aufgesteckt.
[0048] Durch eine solche Kunststoffkappe wird einerseits verhindert, dass fließfähiger Beton
beim Ausgießen der Verschalung in die Verbindungshülse gelangt. Gleichzeitig kann
durch die Kunststoffkappe ein Hohlraum im Betonteil ausgespart bleiben, in den ein
Gewindedorn oder Gewindebolzen für Transportmittel oder sonstige Montagestützen einschraubbar
ist, wenn die Verbindungshülse von dem Gewindedorn oder Gewindebolzen vollständig
durchsetzt ist. Bei solchen Transportankern ist der Materialeinsatz minimal.
[0049] Vorzugsweise ist die Kappe auf einer der Verankerungsscheibe abgewandten Seite der
Verbindungshülse auf die Verbindungshülse aufgesteckt.
[0050] Eigenständiger Erfindungsschutz wird beansprucht für eine Anordnung, zum temporären
und/oder lösbaren Halten eines Transportankers an einer Schalungswandung einer Verschalung
zur Herstellung eines Betonteils, aufweisend
- den Transportanker, aufweisend eine Verbindungseinrichtung, insbesondere eine Verbindungshülse,
zum Verbinden des Transportankers mit einem externen Transportmittel, eine Verankerungsscheibe
als Verankerungsabschnitt zur Verankerung in einem Betonteil,
- eine Haltevorrichtung zur Befestigung des Transportankers an der Verschalungswandung,
insbesondere eine Haltevorrichtung in einer der bereits beschriebenen Ausführungen,
aufweisend einen Vorsprung, wobei der Vorsprung in einen ersten Vorsprung-Abschnitt
und in einen zweiten Vorsprung-Abschnitt unterteilbar ist, wobei der erste Vorsprung-Abschnitt
zum Verbinden mit einem Transportanker ausgebildet ist und der zweite Vorsprung-Abschnitt
einen Abstand zwischen einem Sockel der Haltevorrichtung oder der Verschalungswandung
und dem ersten Vorsprung-Abschnitt für einen vertieften Einbau des Transportankers,
d.h. mit einem Abstand zu einer Betonoberkante des Betonteils, bereitstellt.
[0051] Dabei ist die Verankerungsscheibe zwischen der Verbindungseinrichtung, insbesondere
der Verbindungshülse, und der Verschalungswandung angeordnet oder anordenbar und vom
ersten Vorsprung-Abschnitt der Haltevorrichtung, während des Ausgießens der Verschalung
mit fließfähigem Beton, vollständig durchsetzt.
[0052] Die Anordnung zwischen Transortanker und Haltevorrichtung kann mit einer doppelseitig
magnetischen Haltevorrichtung unter Ausbildung einer durch eine magnetische Haftkraft
gehaltenen Steckverbindung oder mit einer im Stand der Technik bereits gekannten Magnethaftscheibe
realisiert werden, bei der die Verbindungshülse auf den Gewindedorn oder Gewindebolzen
aufgesteckt oder aufgeschraubt wird. Bei den im Stand der Technik bekannten Transportankern
ist die Verankerungsscheibe im Bereich der Betonoberkante angeordnet. Durch die erfindungsgemäße
Anordnung können Verankerungsscheibe und Verbindungshülse vertieft im Betonteil angeordnet
werden. Dadurch, dass der Transportanker vertieft angeordnet ist, hat der Transportanker
keinen Kontakt mehr zur Umgebung und ist daher Umgebungseinflüssen, insbesondere korrosiven
Bedingungen, weniger stark ausgesetzt. Der Zugang zu dem vertieft eingebauten Transportanker
kann mit einer Kappe oder einem sonstigen vorgeschriebenen Abschluss dichtend, insbesondere
wasserdicht, verschlossen werden. Edelstahlanker aus Rostschutzgründen können bei
einem vertieften Einbau entfallen.
[0053] Besonders vorteilhaft erweist sich im Rahmen dieser Anordnung die Verwendung eines
Transportankers nach Anspruch 18, insbesondere eines Transportankers, bei dem die
Gewindehülse durch ein Tiefziehen der Verankerungsscheibe realisiert ist. Ein solcher
Transportanker in einer solchen Anordnung ist besonders gut zum vertieften Einbau
im Betonteil zum Befestigen von Stützen und Streben und zum Anschlagen von Transportmitteln
geeignet.
[0054] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Fläche der Verankerungsscheibe
größer ist als eine Kontaktfläche des zweiten Vorsprung-Abschnitts oder eine Querschnittsfläche
des zweiten Vorsprung-Abschnitts an oder im Bereich der Verankerungsscheibe.
[0055] Dadurch kann die Verankerungsscheibe beidseitig von fließfähigem Beton umströmt werden,
sodass die Verankerungsscheibe beidseitig von Beton bedeckt und nach dem Aushärten
fest im Betonteil verankert ist. In anderen Worten, Beton gelangt zwischen den Verankerungsabschnitt
und die Betonoberkante und spart lediglich einen Zugang zum Einschrauben eines externen
Transportmittels oder von Schrägstützen oder Streben aus.
[0056] Der Vorsprung kann mehrteilig realisiert sein, wobei ein Adapter den ersten Vorsprung-Abschnitt
und wenigstens bereichsweise den zweiten Vorsprung-Abschnitt ausbildet.
[0057] Im Rahmen der Anordnung können ein oder mehrere Adapter vorgesehen sein, die alternativ
oder kumulativ zwischen der Haltevorrichtung und dem Transportanker angeordnet werden
können, um so die geplante Einbautiefe zu realisieren. Der Adapter verlängert den
zweiten und/oder den ersten Vorsprung-Abschnitt, damit der erste Vorsprung-Abschnitt
zur Aufnahme der Verbindungshülse des Transportankers ausreichend tief im fließfähigen
Beton platzierbar ist.
[0058] Alternativ kann der Adapter, also der zweite Vorsprung-Abschnitt einstückig mit der
Haltevorrichtung, insbesondere einstückig mit der doppelseitig magnetischen Haltescheibe
ausgebildet werden, insbesondere als konischer Zapfen. Bezüglich dieser Variante wird
auf die obigen Erläuterungen zur doppelseitig magnetischen Haltevorrichtung verwiesen.
[0059] Vorzugsweise weist der Adapter dann an einem ersten Ende einen Steckabschnitt zur
Ausbildung einer, vorzugsweise durch eine magnetische Haftkraft zusammengehaltenen,
Steckverbindung und an einem zweiten Ende einen Gewindeabschnitt zur Ausbildung einer
Schraubverbindung mit der Verbindungshülse des Transportankers auf.
[0060] Eigenständiger Erfindungsschutz wird für ein Betonteil mit einem Transportanker beansprucht,
wobei der Transportanker eine Verbindungshülse und eine Flansch- oder Verankerungsscheibe
aufweist, wobei das Betonteil wiederum aufweist:
- eine Aussparung für einen Zugang für ein externes Transportmittel zum Transportanker
im Betonteil, wobei der Transportanker, insbesondere die Verbindungshülse und die
Verankerungsscheibe des Transportankers, gegenüber einer Oberkante des Betonteils
vertieft oder mit Abstand angeordnet ist,
- eine Bewehrungseinlage, wobei die Bewehrungseinlage entlang der Verankerungsscheibe
des Transportankers verläuft oder zwischen der Verankerungsscheibe des Transportankers
und der Oberkante angeordnet ist, sodass beim Anheben des Betonteils mit dem Transportmittel
die dabei entstehenden Kräfte auf die Bewehrungseinlage verteilt sind.
[0061] Ein Betonteil aus Stahlbeton weist eine Bewehrungseinlage aus Baustahl auf, wobei
der Beton den Druck und der Stahl den Zug übernimmt. Bei einem erfindungsgemäßen Betonteil
werden die Transportanker so im Betonteil relativ zur Stahlbewehrungseinlage angeordnet,
dass die Stahlbewehrung beim Anheben oder Aufrichten des Betonteils zur Aufnahme der
Zugkräfte am Transportanker zur Verfügung steht. Der Transportanker bildet also kein
eigenständiges Bauteil mehr im Betonteil, vielmehr bilden Stahlbeton und Transportanker
eine Einheit, wobei die Bewehrung für den Transportanker genutzt wird.
[0062] Weitere Einzelheiten, Merkmale, Merkmals(unter)kombinationen, Vorteile und Wirkungen
auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen der Erfindung und den Zeichnungen. Diese zeigen in
- Fig. 1
- eine magnetische Haltevorrichtung in einer ersten beispielhaften Ausführungsform der
Erfindung in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2
- eine magnetische Haltevorrichtung in einer zweiten beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 3
- eine Anordnung der magnetischen Haltevorrichtung der zweiten beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung mit Druckluftpistole in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 4
- eine Explosionsdarstellung der Anordnung aus magnetischer Haltevorrichtung und Transportanker
einer zweiten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 5
- einen Transportanker in einer ersten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung
in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 6
- eine Anordnung mit Transportanker und Haltevorrichtung in einer ersten beispielhaften
Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 7
- einen Transportanker in einer zweiten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung
in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 8
- eine Anordnung mit Transportanker und Haltevorrichtung in einer zweiten beispielhaften
Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 9
- eine Anordnung mit Transportanker und Haltevorrichtung in einer dritten beispielhaften
Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 10
- ein Betonteil mit Transportanker in einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung
als Prinzipskizze, und in
- Fig.11-13
- beispielhafte erfindungsgemäße Anordnungen mit Transportanker und Haltevorrichtung
in perspektivischer Explosionsdarstellung.
[0063] Die Figuren sind lediglich beispielhafter Natur und dienen nur dem Verständnis der
Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0064] Figur 1 zeigt eine doppelseitige magnetische Haltevorrichtung 210 zum temporären
und/oder lösbaren Halten eines magnetisierbaren Transportankers 110, 120, 130 (vgl.
Fig. 3-7) an einer magnetisierbaren Schalungswandung 300 (vgl. Fig. 4, 6, 7). Die
äußere Form der Haltevorrichtung 210 ist rotationsymmetrisch um eine Körperachse 215
ausgebildet. Die Haltevorrichtung 210 weist einen Sockel 211 auf, der ganz oder teilweise
mit dauermagnetischem Material zur Erzeugung einer magnetischen Haftkraft mit der
Schalungswandung 300 durch Magnetisierung der Schalungswandung 300 (vgl. Fig. 6, 8,
9) ausgebildet ist. Dafür weist der Sockel 211 eine erste Seite 211a zur Ausbildung
einer flächigen magnetischen Haftkraft mit der Schalungswandung 300 auf. Der Sockel
211 weist ferner eine zweite Seite 211b, zum Ausbilden einer durch eine magnetische
Haftkraft zusammengehaltenen Steckverbindung mit dem Transportanker 110, 120, 130
auf. Die zweite Seite 211b ist ohne Gewinde ausgebildet, die Ausbildung einer Schraubverbindung
zwischen der Haltevorrichtung 210 und dem Transportanker 110, 120, 130 ist damit ausgeschlossen.
Vielmehr weist die zweite Seite 211b des Sockels 211 eine dauermagnetische oder durch
einen Dauermagneten magnetisierbare ebene Kontaktfläche 212 zur Ausbildung eines,
gegenüber fließfähigem Beton abdichtenden, Haftkontakts mit einer ebenen Anlagewandung
112, 122 einer Verbindungshülse 115, 125, 135 eines Transportankers 110, 120, 130
auf. Zusätzlich ist ein im Bereich der zweiten Seite 211b und achsparallel zur Rotationsachse
215 angeordneter kreiszylindrischer Vorsprung 213 in eine Verbindungshülse 115, 125,
135 einschiebbar. Der Vorsprung 213 bildet eine Führung für den aufgesteckten Transportanker
110, 120, 130 und zentriert ihn auf dem Sockel 211. Der Vorsprung 213 weist eine Mantelfläche
214 zur Ausbildung einer dauermagnetischen oder durch einen Dauermagneten magnetisierbaren
Kontaktfläche zur Ausbildung eines magnetischen Haftkontakts mit einem Innengewinde
des Transportankers 110, 120, 130 auf. Dadurch haftet die Verbindungshülse 115, 125,
135 magnetisch am Vorsprung 213, ohne dass eine Schraubverbindung oder eine sonstige
Schnapp- oder Rastverbindung notwendig wäre.
[0065] Figur 2 zeigt eine zweite Ausführungsform einer doppelseitigen magnetischen Haltevorrichtung
220. Die äußere Form der Haltevorrichtung 220 ist ebenfalls rotationssymmetrisch um
eine Rotationsachse 225 ausgebildet. Auf oder im Bereich der zweiten Seite 221b des
Sockels 221 weist der Sockel 221 einen Vorsprung 223 auf, der in einen ersten Vorsprung-Abschnitt
223a und in einen zweiten Vorsprung-Abschnitt 223b unterteilbar ist. Der erste Vorsprung-Abschnitt
223a entspricht vorzugsweise dem Vorsprung 213 gemäß Fig. 1 und weist eine Mantelfläche
224 zur Ausbildung des magnetischen Haftkontakts mit dem Innengewinde des Transportankers
110, 120, 130 auf. Der zweite Vorsprung-Abschnitt 223b stellt einen Abstand zwischen
dem Sockel 221 bzw. der Verschalungswandung 300 und dem ersten Vorsprung-Abschnitt
223a für einen vertieften Einbau des Transportankers 110, 120, 130 im Betonteil 301
bereit. Daher ist die Kontaktfläche 222 an einer Stirnwandung des zweiten Vorsprung-Abschnitts
223b und am Ansatz des ersten Vorsprung-Abschnitts 223a zur Ausbildung eines flächigen,
und gegenüber fließfähigem Beton abdichtenden, Haftkontakts mit der Anlagewandung
112, 122 der Verbindungshülse 115, 125, 135 bzw. einer Flansch- oder Verankerungsscheibe
114, 124, 134 des Transportankers 110, 120, 130 ausgebildet. Hierfür ist der erste
Vorsprung-Abschnitt 223a gegenüber dem zweiten Vorsprung-Abschnitt 223b verjüngt oder
mit bzgl. der Rotationsachse 225 reduzierter radialer Erstreckung ausgebildet. Der
zweite Vorsprung-Abschnitt 223b verjüngt sich gleichmäßig ausgehend von dem Sockel
221 hin zum ersten Vorsprung-Abschnitt 223a konisch. Im Übrigen wird auf die Ausführungen
zur Figur 1 verwiesen.
[0066] Fig. 3 zeigt eine Möglichkeit, die durch die magnetische Haftkraft zusammengehaltene
Steckverbindung zwischen Haltevorrichtung 220 und Transportanker 110, 120, 130 schnell
und zerstörungsfrei zu lösen, um die Haltevorrichtung 220 wiederverwenden zu können.
Die Haltevorrichtung 220 weist einen Kanal, eine Leitung oder einen sonstigen fluidleitenden
Zugang 232 auf, wobei an einer Öffnung des Kanals, der Leitung oder des Zugangs als
Einlass 232a für Druckluft an oder im Bereich der ersten Seite 221a eine Druckluftpistole
oder Pressluftpistole 305 fluiddicht zum fluidleitenden Verbinden der ersten Seite
221a mit der zweiten Seite 221b angesetzt werden kann. Die durch die Druckluft erzeugte
Kraft im Bereich der zweiten Seite 221b übersteigt die magnetische Haftkraft und löst
die Steckverbindung. Die Haltevorrichtung 220 wird durch die eingeleitete Druckluft
aus dem ausgehärteten Betonteil 301 ausgeworfen. Fig. 3 zeigt ferner den Dauermagneten
231 als Scheibe ausgebildet, die in einer Einsenkung 233 der ersten Seite 221a des
Sockels 221 versenkt ist. Sowohl der Dauermagnet 230, als auch das magnetisierbare
Material 231 sind von dem Kanal, der Leitung oder dem fluidleitenden Zugang 232 durchsetzt.
Zur Ausbildung des Kanals, der Leitung oder des sonstigen fluidleitenden Zugangs sind
der Sockel 221 und der Vorsprung 223 von einer Bohrung durchsetzt, die entlang der
Körperachse 225 der Haltevorrichtung 220 verläuft. Dadurch ist, wie in Figur 4 dargestellt,
stirnseitig des ersten Vorsprung-Abschnitts 223a bzw. der Haltevorrichtung 220 ein
Auslass 223b für die Druckluft angeordnet. Für weitere Informationen zu Transportanker
120 und Haltevorrichtung 220 ist auf die Figuren 2 und 7 verwiesen.
[0067] Figur 5 zeigt einen Transportanker 110 mit einer zylindrischen Verbindungshülse 115,
die ein Innengewinde zum Einschrauben eines komplementären Außengewindes eines Transportmittels
aufweist. Die Körperachse 111 des Transportankers fällt vorzugsweise beim Einbau mit
der Rotationsachse 215,225 der Haltevorrichtungen 210,220 zusammen. Die Verbindungshülse
115 ist mit einem Verankerungsabschnitt 116 verpresst. Die Rückverankerung des Verankerungsabschnitts
116 ist durch Biegen des Verankerungsabschnitts 116 um ca. 45°, jedenfalls weniger
als 90° realisiert. Im Bereich der Stirnseite oder einer Öffnung der Verbindungshülse
115 ist eine Flanschscheibe 114 montiert, um die Anlagewandung 112 des Transportankers
110 zur Befestigung mittels magnetischer Haftkraft an der ebenen Kontaktfläche 212
der Haltevorrichtung 210 zu vergrößern. Bei vertieftem Einbau (vgl. Fig. 10) bildet
die Flanschscheibe 114 eine Verankerungsscheibe 114 als Teil des Verankerungsabschnitts
116.
[0068] In Figur 6 ist im Rahmen einer Anordnung der Transportanker 110 gemäß Figur 5 auf
den Vorsprung 213 (verdeckt) im Bereich der zweiten Seite 211b der Haltevorrichtung
210 aufgesteckt. Die Haltevorrichtung 210 ist derart mit dauermagnetischem Material
ausgebildet, dass die erste Seite 211a einen magnetischen Haftkontakt mit der Verschalungswandung
300 und die zweite Seite 211b der Sockel 211 einen Haftkontakt mit der planebenen
Stirnwandung 112 des Transportankers 110, 120, 130 ausbildet. Durch die flanschartige
Verbreiterung des Transportankers 110 mittels der Flanschscheibe 114 ist die Anlagewandung
112 und folglich die magnetische Haftkraft vergrößert. Derart fixiert, kann der Transportanker
110 nicht mehr verrutschen, während die Verschalung mit fließfähigem Beton ausgefüllt
wird.
[0069] Figur 7 zeigt einen Transportanker 120 mit einer zylindrischen Verbindungshülse 125,
die als Vertiefung 123 ein Innengewinde zum Einschrauben eines komplementären Außengewindes
eines Gewindedorns oder Gewindebolzens eines externen Transportmittels aufweist. Die
Körperachse 121 des Transportankers fällt vorzugsweise beim Einbau mit der Rotationsachse
215,225 der Haltevorrichtungen 210,220 zusammen. Die Verbindungshülse 125 ist durch
Tiefziehen der als Verankerungsabschnitt 126 ausgebildeten Verankerungsscheibe 124
hergestellt und damit einstückig mit der Verankerungsscheibe 124 ausgebildet. Auf
die Verbindungshülse 125 ist zur Abdichtung gegenüber eindringendem fließfähigem Beton
eine Kappe 127 aus Kunststoff aufgesteckt. Durch die Kappe 127 wird ein Hohlraum im
Betonteil 301 (vgl. Figur 10) zum Einschrauben eines Gewindebolzens eines Transportmittel
in die Verbindungshülse 125 freigehalten. Die Kappe 127 ist dabei auf der der Verankerungsscheibe
124 abgewandten Stirnseite der Verbindungshülse 125 auf die Verbindungshülse 125 aufgesteckt.
[0070] In Figur 8 ist im Rahmen einer Anordnung der Transportanker 125 gemäß Figur 7 an
einer Kontaktfläche 222 des zweiten Vorsprung-Abschnitts 223b einer Haltevorrichtung
220 gemäß Figur 2 magnetisch haftend fixiert. Die Kappe 127 ist auf die Verbindungshülse
125 aufgeschoben, sodass die Verbindungshülse 125 vollständig bedeckt ist. Der Sockel
221 haftet mit seiner ersten Seite 221a (verdeckt) an der Verschalungswandung 300
an, sodass die Haltevorrichtung 221 und der Transportanker 120 vollständig beim Ausgießen
der Verschalung mit Beton umschlossen werden. Dadurch bildet die Verankerungsscheibe
124 den Verankerungsabschnitt 126 des Transportankers 120 im Betonteil 301.
[0071] In Figur 9 ist im Rahmen einer Anordnung ein weiterer Transportanker 130 auf einer
Haltevorrichtung 210 gemäß Figur 1 magnetisch haftend fixiert. Die Körperachse 131
des Transportankers fällt vorzugsweise beim Einbau mit der Rotationsachse 215 der
Haltevorrichtungen 210 zusammen. Der Transportanker 130 weist einen durch Verpressen
mit einer Rohrhülse hergestellten Verankerungsabschnitt 136 zur Verankerung des Transportankers
130 in einem Betonteil 301 auf. Der Verankerungsabschnitt 136 ist in zwei oder mehr
Verankerungsschenkel 137 unterteilt, die jeweils um mehr als 90° umgebogen und dadurch
als Widerhakenelemente (139) realisiert sind. Der Verankerungsabschnitt 136 kann bspw.
ausgebildet werden, indem ein zusammengedrückter Abschnitt der Verankerungsabschnitts
136 eingeschnitten wird und die dadurch entstehenden freien Verankerungsschenkel 137
in unterschiedliche oder entgegengesetzte Richtungen aufgespreizt werden. Die Enden
der Verankerungsschenkel 137 weisen damit im Wesentlichen in Richtung der Betonoberkante
304. Die Verankerungsschenkel 137 schließen mit einer gedachten Verlängerung der Körperachse
131 einen Winkel p von mehr als 90°, bspw. 135°, ein. In anderen Worten, der Verankerungsabschnitt
136 bzw. die Verankerungsschenkel 137 können derart gebogen, geknickt, gekrümmt oder
abgewinkelt sein, dass eine gedachte Verlängerung des gebogenen, gekrümmten oder abgewinkelten
Bereichs oder eine, an eine der Körperachse 131 des Transportankers 130 abgewandte
Außenwandung des gebogenen, gekrümmten oder abgewinkelten Bereichs angelegte, Tangente
138 mit einer gedachten Verlängerung der Körperachse 131 des Transportankers einen,
von einer Verschalungswandung 300 oder Betonoberkante 304 abgewandten, Nebenwinkel
p von mehr als 90°, vorzugsweise 135°, einschließt.
[0072] Figur 10 zeigt ein beispielhaftes erfindungsgemäßes Betonteil 301 mit einem Transportanker
120 gemäß Figur 7, das vorzugsweise mit Hilfe einer Anordnung gemäß Figur 8 hergestellt
wurde. Nach dem Aushärten des Betons ist im Betonteil 301 zwischen der Betonoberkante
304 und der Verankerungsscheibe 124 des Transportankers 120 eine Bewehrungseinlage
303, vorzugsweise aus Baustahl, angeordnet. Durch die Verwendung einer Haltevorrichtung
220 mit einem zweiten Vorsprung-Abschnitt 223b zur Bereitstellung eines Abstands zwischen
der Verschalungswandung 300 (vgl. Fig. 8) und dem Transportanker 120 ist ein vertiefter
Einbau im Betonteil 301 realisiert. Der zweite Vorsprung-Abschnitt 223b und der Sockel
221 dienen damit gleichzeitig als Aussparungskörper für eine Aussparung 302 im Betonkörper
301. Diese Aussparung 302 bildet den Zugang für das externe Transportmittel, sodass
der Gewindebolzen des Transportmittels durch die Verbindungshülse 125 und in den durch
die Kappe 127 bereitgestellten Hohlraum eingedreht werden kann. Die Kappe 127 verhindert,
dass beim Ausgießen der Verschalung fließfähiger Beton in die Vertiefung 123 der Gewindehülse
125 gelangt. Die Verankerungsscheibe 124 ist fest im ausgehärteten Betonteil 301 verankert.
Im Bereich der Aussparung 302 ist kein weiteres Transportankermaterial notwendig,
sodass Material eingespart werden kann. Es ist ausreichend, wenn eine als Gewindehülse
ausgebildete Verbindungshülse 125 bzgl. der Körperachse 125 eine axiale Länge aufweist,
die 80% der Abmessung des Durchmessers der Verbindungshülse 125 entspricht.
[0073] Die Bewehrungseinlage 303 zwischen Transportanker 120 und Betonoberkante 301 verläuft
entlang der Verankerungsscheibe 124 des Transportankers 120. Beim Anheben des Betonteils
301 mit dem Transportmittel in oder entlang der mit der Pfeilrichtung gekennzeichneten
Zugrichtung werden die Zugkräfte des Transportankers 120 auf die Bewehrungseinlage
303 verteilt. Die Verbindungshülse 125 ist ferner auf der der Betonoberkante 304 abgewandten
Seite der Verankerungsscheibe 124 angeordnet, also beim Anheben des Betonteils 301
quasi unterhalb der Verankerungsscheibe 124. Damit der Transportanker 120 versagt,
müsste die Verbindungshülse 125 durch die Verankerungsscheibe 124 gezogen werden.
Die Last beim Anheben wird von der Verbindungshülse 125 auf die Verankerungsscheibe
124 verteilt und von der Verankerungsscheibe 124 auf die Bewehrungseinlage 303 des
Betonteils 301.
[0074] Figur 11 zeigt eine Explosionsdarstellung einer Anordnung gemäß Figur 6 (ohne Verschalungswandung
300), auf die entsprechend Bezug genommen wird. Fig.12 zeigt eine Explosionsdarstellung
einer Anordnung gemäß Figur 8 (ohne Verschalungswandung 300), auf die entsprechend
Bezug genommen wird. Fig.13 zeigt eine Explosionsdarstellung einer Anordnung gemäß
Figur 12, wobei zwischen der Haltevorrichtung 220 und dem Transprotanker 120 ein Adapter
140 angeordnet ist, um den Abstand zwischen dem Sockel 221 und der Verankerungsscheibe
124 zu vergrößern. Der Adapter 140 weist an einem ersten Ende einen Steckabschnitt
141 zur Ausbildung einer durch eine magnetische Haftkraft zusammengehaltenen Steckverbindung
mit der zweiten Seite 221b der Haltevorrichtung 221 aus. Die Vertiefung für diese
Steckverbindung kann den Querschnitt eines regelmäßigen Sechsecks aufweisen, geeignet
für einen formschlüssigen Eingriff eines Werkzeugs zum Herausdrehen des Adapters 140
aus dem Transportanker 120 nach dem Aushärten des Betonteils 301. An einem zweiten
Ende 142 weist der Adapter 140 einen Gewindeabschnitt zur Ausbildung einer Schraubverbindung
mit der Verbindungshülse 125 des Transportankers 120 auf.
Bezugszeichenliste
[0075]
- 110, 120, 130
- Transportanker
- 111, 121, 131
- Körperachse
- 112, 122
- Anlagewandung
- 113, 123
- Vertiefung
- 114, 124, 134
- Flansch-/ oder Verankerungsscheibe
- 115, 125, 135
- Verbindungshülse, insbesondere Gewindehülse
- 116, 126, 136
- Verankerungsabschnitt
- 127
- Kappe
- 137
- Verankerungsschenkel
- 138
- Tangente
- 139
- Widerhakenelement
- 140
- Adapter
- 141
- Steckabschnitt
- 142
- Gewindeabschnitt
- 210, 220
- magnetische Haltevorrichtung
- 211, 221
- Sockel
- 211a, 221a
- erste Seite
- 211b, 221b
- zweite Seite
- 212, 222
- Kontaktfläche
- 213, 223
- Vorsprung
- 214, 224
- Mantelfläche
- 215, 225
- Körperachse oder Rotationsachse
- 223a
- erster Vorsprung-Abschnitt
- 223b
- zweiter Vorsprungs-Abschnitt
- 230
- dauermagnetisches Material, Dauermagnet
- 231
- magnetisierbares Material
- 232
- Zugang
- 232a,232b
- Einlass/Auslass für Druckluft/Pressluft
- 233
- Einsenkung
- 300
- Schalungswandung
- 301
- Betonteil
- 302
- Aussparung
- 303
- Bewehrung
- 304
- Oberkante
- 305
- Druckluftpistole
- ρ
- Winkel, insbesondere Nebenwinkel
1. Doppel- oder mehrseitig dauermagnetische Haltevorrichtung (210, 220) zum temporären
und/oder lösbaren Halten eines magnetisierbaren Transportankers (110, 120, 130) an
einer magnetisierbaren Schalungswandung (300) einer Verschalung zur Herstellung eines
Betonteils (301),
- aufweisend einen Sockel (211, 221), der ganz oder teilweise mit dauermagnetischem
Material (230) zur Erzeugung einer magnetischen Haftkraft ausgebildet ist, wobei der
Sockel (211, 221)
∘ eine erste Seite (211a, 221a) zur Ausbildung einer magnetischen Haftkraft mit der
Schalungswandung (300) und
∘ eine zweite, der Schalungswandung (300) abgewandte oder nicht zugeordnete, Seite
(211b, 221b) zur Ausbildung einer magnetischen Haftkraft mit dem Transportanker (110,
120, 130) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Seite (211b, 221b) des Sockels (211, 221) einen Vorsprung (213, 223) oder
eine Vertiefung aufweist, wobei der Vorsprung (213, 223) oder die Vertiefung mit einer
Vertiefung (113, 123) oder einem Vorsprung des Transportankers (110, 120, 130) unter
Ausbildung einer durch eine magnetische Haftkraft zusammengehaltenen Steckverbindung
koppelbar ist.
2. Haltevorrichtung (210, 220) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetischen Haftkräfte auf beiden Seiten (211a, 211b, 221a, 221b) des Sockels
(211, 221) im Wesentlichen gleich sind.
3. Haltevorrichtung (210, 220) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der zweiten Seite (211b, 221b) des Sockels (211, 221) eine, vorzugsweise
ebene, Kontaktfläche (212, 222) zur Ausbildung eines satt flächigen, gegenüber fließfähigem
Beton abdichtenden, magnetischen Haftkontakts mit einer Anlagewandung (112, 122) des
Transportankers (110, 120, 130) angeordnet ist.
4. Haltevorrichtung (210, 220) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der zweiten Seite (211b, 221b) des Sockels (211, 221) der Vorsprung (213,
223) derart angeordnet und ausgebildet ist, dass der Vorsprung (213, 223) mit einer
Verbindungshülse (115, 125, 135) des Transportankers (110, 120, 130) unter Ausbildung
einer durch eine magnetische Haftkraft zusammengehaltenen Steckverbindung koppelbar
ist.
5. Haltevorrichtung (220) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (223) in einen ersten Vorsprung-Abschnitt (223a) und in einen zweiten
Vorsprung-Abschnitt (223b) unterteilbar ist, wobei der erste Vorsprung-Abschnitt (223a)
zum Verbinden mit einem Transportanker (110, 120, 130) ausgebildet ist und der zweite
Vorsprung-Abschnitt (223b) einen Abstand zwischen dem Sockel (221) oder der Verschalungswandung
(300) und dem ersten Vorsprung-Abschnitt (223a) für einen vertieften Einbau des Transportankers
(110, 120, 130) im Betonteil (301) bereitstellt.
6. Haltevorrichtung (210, 220) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (210, 220) einen Kanal, eine Leitung oder einen sonstigen fluidleitenden
Zugang (232) zum fluidleitenden Verbinden der ersten Seite (211a, 221a) mit der zweiten
Seite (211b, 221b) der Haltevorrichtung (210, 220) aufweist.
7. Anordnung zum temporären und/oder lösbaren Halten eines Transportankers (110, 120,
130) an einer magnetisierbaren Schalungswandung (300) einer Verschalung zur Herstellung
eines Betonteils (301), aufweisend
- eine doppel- oder mehrseitig dauermagnetische Haltevorrichtung (210, 220), insbesondere
eine Haltevorrichtung (210, 220) nach einem der Ansprüche 1-6, mit einem Sockel (211,
221), der ganz oder teilweise mit dauermagnetischem Material (230) zur Erzeugung einer
magnetischen Haftkraft ausgebildet ist, wobei der Sockel (211, 221)
∘ eine erste Seite (211a, 221a) zur Ausbildung einer magnetischen Haftkraft mit der
Schalungswandung (300) und
∘ eine zweite, der Schalungswandung (300) abgewandte oder nicht zugeordnete, Seite
(211b, 221b) zur Ausbildung einer magnetischen Haftkraft mit dem Transportanker (110,
120, 130) aufweist,
- einen Transportanker (110, 120, 130) mit einer Verbindungseinrichtung zum Verbinden
mit einem externen Transportmittel,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Transportanker (110, 120, 130) magnetisierbares, insbesondere ferromagnetisches
oder weichmagnetisches, Material zur Ausbildung einer durch eine magnetische Haftkraft
zusammengehaltenen Verbindung mit der Haltevorrichtung (210,220) aufweist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportanker (110, 120, 130) eine magnetisierbare Flanschscheibe (114, 124,
134) oder sonstige Einrichtung zur Vergrößerung einer magnetisierbaren Anlagewandung
(112, 122) des Transportankers (110, 120, 130) zur Vergrößerung der Kontaktfläche
zwischen dem Transportanker (110, 120, 130) und der zweiten Seite (211b, 221b) des
Sockels (211, 221) aufweist
9. Transportanker (130), aufweisend
- eine Verbindungseinrichtung, insbesondere eine Verbindungshülse (135), zum Verbinden
des Transportankers (130) mit einem externen Transportmittel,
- einen Verankerungsabschnitt (136) zur Verankerung des Transportankers (130) in einem
Betonteil (301),
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verankerungsabschnitt (136) mindestens ein Widerhakenelement (139) aufweist, das
durch Abwinkeln des Verankerungsabschnitts (136) um mehr als 90° hergestellt ist oder
in sonstiger Weise, bspw. durch Biegen, Knicken, Krümmen, Fügen oder Gießen realisiert
ist.
10. Transportanker (120), aufweisend
- eine Verbindungshülse (125) zum Verbinden mit einem externen Transportmittel, wobei
die Verbindung zwischen der Verbindungshülse (125) und dem Transportmittel vorzugsweise
als Schraubverbindung realisierbar ist,
- einen mit einer Verankerungsscheibe (124) gebildeten Verankerungsabschnitt (126)
zur Verankerung der Transportankers (120) in einem Betonteil (301),
wobei die Verankerungsscheibe (124) an oder im Bereich einer Stirnseite der Verbindungshülse
(125) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
beim Anheben des Betonteils (301) die Verankerungsscheibe (124) vom Transportmittel
durchsetzt oder dursetzbar ist und die Verbindungshülse (125) beim Anheben eine Druckkraft
auf die Verankerungsscheibe (124) ausübt.
11. Transportanker (120) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungshülse (125), vorzugsweise durch Tiefziehen, einstückig mit der Verankerungsscheibe
(124) hergestellt ist.
12. Anordnung, zum temporären und/oder lösbaren Halten eines Transportankers (110, 120,
130) an einer Schalungswandung (300) einer Verschalung zum Herstellen eines Betonteils
(301), aufweisend
- den Transportanker (110, 120, 130), der wiederum aufweist
∘ eine Verbindungseinrichtung, insbesondere eine Verbindungshülse (115, 125, 135),
zum Verbinden des Transportankers (110, 120, 130) mit einem externen Transportmittel,
∘ eine Verankerungsscheibe (114, 124, 134) als Verankerungsabschnitt (116, 126, 136)
zur Verankerung in einem Betonteil (301),
- eine Haltevorrichtung (220) zur Befestigung des Transportankers (110, 120, 130)
an der Verschalungswandung (300), insbesondere eine Haltevorrichtung (220) nach einem
der Ansprüche 1 -7, aufweisend einen Vorsprung (223), wobei der Vorsprung (223) in
einen ersten Vorsprung-Abschnitt (223a) und in einen zweiten Vorsprung-Abschnitt (223b)
unterteilbar ist,
∘ wobei der erste Vorsprung-Abschnitt (223a) zum Verbinden mit einem Transportanker
(110, 120, 130) ausgebildet ist und
∘ der zweite Vorsprung-Abschnitt (223b) einen Abstand zwischen einem Sockel (221)
der Haltevorrichtung (220) oder der Verschalungswandung (300) und dem ersten Vorsprung-Abschnitt
(223a) für einen Einbau des Transportankers (110, 120, 130) im Betonteil (301) mit
einem Abstand zu einer Betonoberkante (304) des Betonteils (301) bereitstellt,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verankerungsscheibe (114, 124, 134) zwischen der Verbindungseinrichtung, insbesondere
der Verbindungshülse (115,125, 135), und der Verschalungswandung (300) angeordnet
oder anordenbar ist und vom ersten Vorsprung-Abschnitt (223a) der Haltevorrichtung
(220) vollständig durchsetzt oder durchsetzbar ist.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anlagewandung (112, 122) der Verankerungsscheibe (114, 124, 134) größer ist
als eine Kontaktfläche (222) des zweiten Vorsprung-Abschnitts (223b) zur Anlage der
Anlagewandung (112, 122) der Verankerungsscheibe (114, 124, 134).
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (223) mehrteilig realisiert ist, wobei ein Adapter (140) den ersten
Vorsprung-Abschnitt (223a) und wenigstens bereichsweise den zweiten Vorsprung-Abschnitt
(223b) zu dessen Verlängerung ausbildet.
15. Betonteil (301) mit einem Transportanker (110, 120, 130), aufweisend eine Verbindungshülse
(115, 125, 135) und eine Flansch- oder Verankerungsscheibe (114, 124, 134), insbesondere
einen Transportanker (120) nach einem der Ansprüche 10-11, wobei das Betonteil (301)
aufweist
- eine Aussparung (302) für einen Zugang für ein externes Transportmittel zum Transportanker
(110, 120, 130) im Betonteil (301), wobei der Transportanker (110, 120, 130), insbesondere
die Verbindungshülse (115, 125, 135) und die Verankerungsscheibe (114, 124, 134) des
Transportankers (110, 120, 130), gegenüber einer Oberkante (304) des Betonteils (300)
vertieft oder mit Abstand angeordnet ist,
- eine Bewehrungseinlage (303),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bewehrungseinlage (303) entlang der Verankerungsscheibe (114, 124, 134) des Transportankers
(110, 120, 130) verläuft und/oder zwischen der Verankerungsscheibe (114, 124, 134)
und der Oberkante (304) des Betonteils (301) angeordnet ist, sodass beim Anheben des
Betonteils (301) mit dem Transportmittel die dabei entstehenden Kräfte auf die Bewehrungseinlage
(303) verteilt sind.