[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Demontage
und/oder Montage eines ringförmigen Bauteils, das an einer Position innerhalb eines
Turbinengehäuses angeordnet ist, die über einen Zugang des Turbinengehäuses zugänglich
ist.
[0002] Ringförmige Bauteile der eingangs genannten Art, die geteilt ausgebildet sein und
bei denen es sich beispielsweise um Ölkästen oder dergleichen handeln kann, werden
derzeit manuell demontiert oder montiert, insbesondere im Rahmen von Wartungs- und
Reparaturarbeiten. Aufgrund der Enge innerhalb des Turbinengehäuses und des hohen
Eigengewichts des Bauteils ist dies jedoch sehr problematisch. Zum einen kann sich
das Personal während der Handhabung des Bauteils leicht verletzen. Zum anderen geht
die Handhabung mit einer hohen Körperbelastung einher. Darüber hinaus nimmt die manuelle
Demontage und Montage viel Zeit in Anspruch, was zu unerwünscht langen Stillstandzeiten
der Turbine und entsprechend zu hohen Kosten führt.
[0003] Die
EP 2 610 439 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Demontage und/oder Montage eines ringförmigen Bauteils,
das an einer Position innerhalb eines Turbinengehäuses angeordnet ist, die über einen
Zugang des Turbinengehäuses zugänglich ist, umfassend zumindest zwei Gleitschienen,
die dazu ausgelegt sind, durch den Zugang ins Innere des Turbinengehäuses eingeführt
und sich in einer Längsrichtung sowie parallel zueinander erstreckend im unteren Turbinengehäusebereich
montiert zu werden, und einen durch den Zugang ins Innere des Turbinengehäuses einführbaren,
auf die Gleitschienen aufsetzbaren und entlang dieser in Längsrichtung vor und zurück
bewegbaren Schlitten.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein alternatives Verfahren zur Demontage und/oder Montage eines solchen ringförmigen
Bauteils sowie geeignete Hilfsmittel zu schaffen, die dabei eingesetzt werden können.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur
Demontage und/oder Montage eines ringförmigen Bauteils, das an einer Position innerhalb
eines Turbinengehäuses angeordnet ist, die über einen Zugang des Turbinengehäuses
zugänglich ist, umfassend zumindest zwei Gleitschienen, die dazu ausgelegt sind, durch
den Zugang ins Innere des Turbinengehäuses eingeführt und sich in einer Längsrichtung
sowie parallel zueinander erstreckend im unteren Turbinengehäusebereich montiert zu
werden, und einen durch den Zugang ins Innere des Turbinengehäuses einführbaren, auf
die Gleitschienen aufsetzbaren und entlang dieser in Längsrichtung vor und zurück
bewegbaren Schlitten mit einer Bodenplatte und einer in Längsrichtung betrachtet in
einem vorderen Endbereich der Bodenplatte befestigten Bauteilaufnahmeeinrichtung,
die derart ausgelegt ist, dass das zu demontierende oder zu montierende Bauteil an
ihr aufgenommen und lösbar befestigt werden kann, wobei die Konstruktion zumindest
der Bodenplatte derart auf die Konstruktion der Bauteilaufnahmeeinrichtung abgestimmt
ist, dass das Gewicht des an der Bauteilaufnahmeeinrichtung aufgenommenen Bauteils
mit dem Gewicht der Bodenplatte als Gegengewicht derart ausgeglichen wird, dass ein
durch das zusätzliche Gewicht des Bauteils bedingtes Kippeln des Schlittens auf den
Gleitschienen verhindert wird.
[0006] Mit einer solchen Vorrichtung kann ein zu demontierendes oder zu montierendes ringförmiges
Bauteil mit geringer körperlicher Belastung sicher innerhalb des Turbinengehäuses
zwischen der Montageposition des Bauteils und dem Zugang des Turbinengehäuses bewegt
sowie demontiert bzw. montiert werden. Die Positionierung der Bauteilaufnahmeeinrichtung
im vorderen Endbereich der Bodenplatte des Schlittens ist dahingehend von Vorteil,
dass sich die Bauteilaufnahmeeinrichtung problemlos bis zur Montageposition Bauteils
bewegen lässt. Da eine solche Positionierung der Bauteilaufnahmeeinrichtung insbesondere
dann, wenn an dieser ein Bauteil gehalten ist, zu einer sehr ungünstigen Gewichtsverteilung
führt, was ein Kippeln des Schlittens auf den Gleitschienen nach sich ziehen kann,
ist die Konstruktion der Bodenplatte und der Bauteilaufnahmeeinrichtung derart aufeinander
abgestimmt, dass das Gewicht des an der Bauteilaufnahmeeinrichtung aufgenommenen Bauteils
mit dem Gewicht der Bodenplatte als Gegengewicht ausgeglichen wird. Auf diese Weise
wird auch dann, wenn an der Bauteilaufnahmeeinrichtung ein Bauteil aufgenommen ist,
ein kippelfreies Bewegen des Schlittens auf den Gleitschienen gewährleistet.
[0007] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Bodenplatte ringsegmentförmig
ausgebildet. Mit anderen Worten ist die Form der Bodenplatte an die zylindrische Form
des durch das Turbinengehäuse definierten Turbinengehäuseinnenraums angepasst. Dies
führt dazu, dass die Bodenplatte während ihrer Bewegung durch den Turbinengehäuseinnenraum
nicht mit anderen dort angeordneten Turbinenkomponenten kollidieren kann, wie insbesondere
mit dem Turbinenläufer.
[0008] Bevorzugt ist ein vorbestimmter vorderer Bereich der Bodenplatte in Längsrichtung
über das vordere Ende der Gleitschienen hinaus bewegbar, wobei in diesem vorbestimmten
Bereich an der Unterseite der Bodenplatte eine erste insbesondere kreisringsegmentförmige
Gleitfläche vorgesehen ist. Diese Ausgestaltung trägt einer Turbinengehäusekonstruktion
Rechnung, bei der die Gleitschienen aus Platzmangel wegen eines radial einwärts vorstehenden
Turbinengehäuseabsatzes nicht ganz bis zur Montageposition des ringförmigen Bauteils
geführt werden können. Im Bereich eines solchen Turbinengehäuseabsatzes liegt dann
die kreisringsegmentförmige Gleitfläche der Bodenplatte des Schlittens auf dem Turbinengehäuseabsatz
auf und erleichtert ein Bewegen des Schlittens bis zur Montageposition des Bauteils.
[0009] Vorteilhaft ist die Bauteilaufnahmeeinrichtung relativ zu den Gleitschienen höhenverstellbar,
um eine Feinausrichtung der Bauteilaufnahmeeinrichtung bezogen auf die Montageposition
des Bauteils bzw. bezogen auf das Bauteil selbst zu ermöglichen. Gemäß einer Variante
der vorliegenden Erfindung wird diese Höhenverstellbarkeit dadurch erzielt, dass die
erste Gleitfläche an einem in einer Aussparung der Bodenplatte aufgenommenen Gleitflächenelement
ausgebildet ist, das über eine Betätigungseinrichtung relativ zur Bodenplatte auf-
und abwärts bewegbar ist.
[0010] Bevorzugt ist im oberen Bereich der Bauteilaufnahmeeinrichtung gegenüber der ersten
Gleitfläche eine zweite insbesondere kreisringsegmentförmige Gleitfläche vorgesehen,
deren Radius dem der ersten Gleitfläche entspricht. Damit kann der Schlitten nicht
nur unten sondern auch oben gleitend entlang des Turbinengehäuseabsatzes bewegt werden,
was zu einer sehr stabilen und leichtgängigen Handhabung des Schlittens führt.
[0011] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist die Bauteilaufnahmeeinrichtung
ein sich ausgehend von der Bodenplatte aufwärts erstreckendes ringförmiges Trägerelement
auf, an dem umfänglich verteilt mehrere in Längsrichtung auswärts vorstehende Bauteilaufnahmeflansche
vorgesehen sind, die sich in Umfangsrichtung erstreckende radiale Außenflächen definieren,
die auf einem gemeinsamen Kreisbogen angeordnet sind, dessen Durchmesser geringfügig
kleiner als der Innendurchmesser des Bauteils ist. Die ringförmige Ausbildung des
Trägerelementes führt zu einer sehr stabilen Konstruktion der Bauteilaufnahmeeinrichtung,
wobei auch hier verhindert wird, dass die Bauteilaufnahmeeinrichtung während der Bewegung
des Schlittens entlang der Gleitschienen mit anderen Turbinenkomponenten kollidieren
kann. So wird das Trägerelement während der Bewegung des Schlittens entlang der Gleitschienen
einfach über den Turbinenläufer bis zur Montageposition des Bauteils geschoben. Bei
Erreichen des Bauteils werden die Bauteilaufnahmeflansche in den Innendurchmesser
des Bauteils eingeführt, so dass die Innenumfangsfläche des Bauteils auf den radialen
Außenflächen anliegt. Hierzu müssen der Mittelpunkt des Kreisbogens, auf dem die radialen
Außenflächen angeordnet sind, und der Mittelpunkt des ringförmigen Bauteils in Längsrichtung
miteinander fluchten, was gegebenenfalls eine entsprechende Ausrichtung der Bauteilaufnahmeeinrichtung
erfordert, die beispielsweise über die zuvor genannte Höhenverstellung erfolgen kann.
[0012] Bevorzugt definieren eine auswärts weisende Stirnfläche des Trägerelementes oder
eines Bauteilaufnahmeflansches eine Anschlagfläche für das an den Bauteilaufnahmeflanschen
aufgenommene Bauteil, um bei der Aufnahme des Bauteils an den Bauteilaufnahmeflanschen
eine wiederholbare definierte Positionierung des Bauteils für die sich anschließende
Befestigung zu erzielen.
[0013] Das Trägerelement und/oder die Bauteilaufnahmeflansche ist/sind mit sich in Längsrichtung
erstreckenden Durchgangslöchern versehen, durch die Befestigungsschrauben eingeführt
werden können, die in Gewindebohrungen geschraubt werden, die an dem Bauteil vorgesehen
sind.
[0014] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist an der Bodenplatte und/oder
an der Bauteilaufnahmeeinrichtung ein Handgriff vorgesehen, um den Schlitten gut greifen
und manuell entlang der Gleitschienen bewegen zu können.
[0015] Zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung ferner
ein Verfahren zur Demontage eines ringförmigen Bauteils, das an einer Position innerhalb
eines Turbinengehäuses angeordnet ist, die über einen Zugang des Turbinengehäuses
zugänglich ist, unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, umfassend die
folgenden Schritte:
- a) Einführen der Gleitschienen durch den Zugang des Turbinengehäuses ins Innere des
Turbinengehäuses;
- b) Montieren der Gleitschienen an vorbestimmten Positionen im unteren Turbinengehäusebereich
derart, dass sich diese von einer Position im Bereich des Zugangs in einer Längsrichtung
sowie parallel zueinander in Richtung des zu demontierenden Bauteils erstrecken;
- c) Aufsetzen des Schlittens auf die Gleitschienen derart, dass die Bauteilaufnahmeeinrichtung
in Richtung des Bauteils weist;
- d) Bewegen des Schlittens auf den Gleitschienen in Richtung des Bauteils, bis die
Bauteilaufnahmeeinrichtung das Bauteil aufnimmt, wobei die Bauteilaufnahmeeinrichtung
vorab optional relativ zum Bauteil ausgerichtet werden kann;
- e) Befestigen des Bauteils an der Bauteilaufnahmeeinrichtung;
- f) Bewegen des Schlittens auf den Gleitschienen in Richtung des Zugangs;
- g) Lösen des Bauteils von der Bauteilaufnahmeeinrichtung und
- h) Entfernen des Bauteils.
[0016] Dank eines solchen Verfahrens unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann eine einfache, sichere und körperlich wenig beanspruchte Demontage des Bauteils
aus dem Turbinengehäuse innerhalb einer vergleichsweise kurzen Zeitdauer erfolgen.
[0017] Ferner schafft die vorliegende Erfindung ein entsprechendes Verfahren zur Montage
eines ringförmigen Bauteils an einer vorbestimmten Montageposition innerhalb eines
Turbinengehäuses, die über einen Zugang des Turbinengehäuses zugänglich ist, unter
Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, umfassend die folgenden Schritte:
Einführen der Gleitschienen durch den Zugang des Turbinengehäuses ins Innere des Turbinengehäuses;
Montieren der Gleitschienen an vorbestimmten Positionen im unteren Turbinengehäusebereich
derart, dass sich diese von einer Position im Bereich des Zugangs in einer Längsrichtung
sowie parallel zueinander in Richtung der vorbestimmten Montageposition erstrecken;
Aufsetzen des Schlittens auf die Gleitschienen derart, dass die Bauteilaufnahmeeinrichtung
in Richtung der vorbestimmten Montageposition weist;
Aufnahme und Befestigung des Bauteils an der Bauteilaufnahmeeinrichtung;
Bewegen des Schlittens auf den Gleitschienen in Richtung der vorbestimmten Montageposition,
bis das Bauteil an der vorbestimmten Montageposition angeordnet ist, wobei die Bauteilaufnahmeeinrichtung
vorab optional relativ zur Montageposition ausgerichtet werden kann;
Lösen des Bauteils von der Bauteilaufnahmeeinrichtung und Bewegen des Schlittens auf
den Gleitschienen bis in den Bereich des Zugangs.
[0018] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden
Beschreibung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung unter Bezugnahme
auf die Zeichnung deutlich. Darin ist
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines Schlittens einer Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht des in Figur 1 dargestellten Schlittens, an dessen Bauteilaufnahmeeinrichtung
ein ringförmiges Bauteil aufgenommen und befestigt ist;
- Figur 3
- eine perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einem Zustand, in dem diese im Innern eines Turbinengehäuses montiert ist, wobei
sich der Schlitten der Vorrichtung im Bereich einer Montageposition eines zu demontierenden
ringförmigen Bauteils befindet;
- Figur 4
- eine weitere perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht der in Figur 3 dargestellten
Anordnung;
- Figur 5
- eine perspektivische, teilweise geschnittene Anordnung ähnlich den Figuren 3 und 4
in einem Zustand, in dem sich der Schlitten mit daran gehaltenem Bauteil in einer
Position außerhalb des Turbinengehäuses befindet;
- Figur 6
- ein Ablaufdiagramm, das schematisch die Schritte einer Demontage eines ringförmigen
Bauteils zeigt; und
- Figur 7
- ein Ablaufdiagramm, das schematisch die Schritte einer Montage eines ringförmigen
Bauteils zeigt.
[0019] Die Vorrichtung 1 dient zur Demontage und/oder zur Montage eines ringförmigen Bauteils
2, das an einer Position innerhalb eines Turbinengehäuses 3 angeordnet ist, die über
einen Zugang 5 des Turbinengehäuses 3 zugänglich ist. Bei dem ringförmigen Bauteil
2 handelt es sich vorliegend um einen so genannten Ölkastens mit einem in einem ringförmigen
Gehäuse aufgenommenen Dichtungsring, der einen Ringspalt zwischen dem Turbinengehäuse
3 und einem Turbinenläufer 4 abdichtet, wie es in den Figuren 3 bis 5 dargestellt
ist. Es sei allerdings darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Bauteil 2 auch um
andere ringförmige Bauteile handeln kann, die innerhalb des Turbinengehäuses verbaut
sind. Die Vorrichtung 1 umfasst als Hauptkomponenten zwei Gleitschienen 6 und einen
auf diesen bewegbaren Schlitten 7.
[0020] Die Gleitschienen 6 sind dazu ausgelegt, durch den Zugang 5 ins Innere des Turbinengehäuses
3 eingeführt und sich in einer Längsrichtung L sowie parallel zueinander erstreckend
im unteren Turbinengehäusebereich montiert zu werden. Auch der Schlitten 7 ist derart
ausgeführt, dass er durch den Zugang 5 ins Innere des Turbinengehäuses 3 eingeführt
und derart auf die Gleitschienen 6 aufgesetzt werden kann, dass er entlang dieser
in Längsrichtung L vor und zurück bewegbar ist. Der Schlitten 7 umfasst eine Bodenplatte
8 und eine in Längsrichtung L betrachtet in einem vorderen Endbereich der Bodenplatte
8 befestigte Bauteilaufnahmeeinrichtung 9. Die Bodenplatte 8 ist vorliegend ringsegmentförmig
ausgebildet und damit an die zylindrische Form des Turbinengehäusehohlraums angepasst.
Im hinteren Endbereich ist die Unterseite der Bodenplatte 8 mit Anschlägen 10 versehen,
welche an den Gleitschienen 6 anliegen und die Bewegung des Schlittens in Umfangsrichtung
begrenzen. Ausgehend von den Anschlägen 10 ist an der Unterseite der Bodenplatte 8
eine vorliegend ebenfalls kreisringsegmentförmige Gleitfläche 12 vorgesehen, die an
einem in einer Aussparung der Bodenplatte 8 aufgenommenen Gleitflächenelement 13 ausgebildet
ist. Das Gleitflächenelement 13 ist bei der dargestellten Ausführungsform über eine
nicht im Detail dargestellte Betätigungseinrichtung 14 relativ zur Bodenplatte 8 in
Richtung des Pfeils 15 auf- und abwärts bewegbar und damit höhenverstellbar. Die Höhenverstellung
wird von einem Benutzer durch Betätigung einer im hinteren Bereich der Bodenplatte
8 vorgesehenen Verstelleinheit 16 bewirkt, indem diese in Richtung des Pfeils 17 vor
oder zurück geschoben wird. Die Bewegung der Verstelleinheit 16 wird auf ein zwischen
der Bodenplatte 8 und dem Gleitflächenelement 13 eingebautes Keilelement 30 übertragen,
das die Bodenplatte 8 und das Gleitflächenelement 13 aufeinander zu oder voneinander
weg bewegt. Die Bauteilaufnahmeeinrichtung 9 ist in Längsrichtung L betrachtet in
einem vorderen Endbereich der Bodenplatte 8 befestigt. Sie ist derart ausgelegt, dass
das zu demontierende oder zu montierende ringförmige Bauteil 2 in Längsrichtung L
fluchtend zum Ringspalt an ihr aufgenommen und lösbar befestigt werden kann. Vorliegend
weist die Bauteilaufnahmeeinrichtung 9 ein sich ausgehend von der Bodenplatte 8 aufwärts
erstreckendes, ringförmig ausgebildetes Trägerelement 18 auf. An dem Trägerelement
18 sind oben und unten umfänglich einander gegenüberliegend zwei in Längsrichtung
L auswärts vorstehende Bauteilaufnahmeflansche 19 vorgesehen, die sich in Umfangsrichtung
erstreckende radiale Au-ßenflächen 20 definieren, die auf einem gemeinsamen Kreisbogen
angeordnet sind, dessen Durchmesser geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des
Bauteils 2 ist. Anstelle von zwei Bauteilaufnahmeflanschen 19 können grundsätzlich
natürlich auch mehr Bauteilaufnahmeflansche 19 umfänglich am Trägerelement 18 verteilt
angeordnet sein. Die Bauteilaufnahmeflansche 19 sind derart im Bereich des Innenumfangs
des Trägerelements 19 positioniert, dass die auswärts weisende Stirnfläche 21 des
Trägerelementes 18 und/oder die Stirnflächen 22 der Bauteilaufnahmeflansche 19 eine
Anschlagfläche für das an den Bauteilaufnahmeflanschen 19 aufgenommene Bauteil 2 definieren.
Durch die Stirnflächen 22 der Bauteilaufnahmeflansche 19 erstrecken sich in Längsrichtung
L Durchgangslöcher 23, die zur Aufnahme von Befestigungsschrauben dienen. Die Durchgangslöcher
23 sind hinter den Stirnflächen 22 aufgeweitet, so dass sich die Befestigungsschrauben
mit einem entsprechenden Werkzeug problemlos einführen lassen, wie beispielsweise
mit einem Schraubenwerkzeug oder dergleichen. Im oberen Bereich der Bauteilaufnahmeeinrichtung
9 ist gegenüber der ersten Gleitfläche 12 eine zweite, vorliegend ebenfalls kreisringsegmentförmige
Gleitfläche 24 vorgesehen, deren Radius dem der ersten Gleitfläche 12 entspricht.
An der Bodenplatte 8 sowie an der Bauteilaufnahmeeinrichtung 9 ist jeweils ein Handgriff
25 bzw. 26 vorgesehen, um den Schlitten 7 auf den Gleitschienen 6 manuell in Längsrichtung
L zu bewegen.
[0021] Figur 2 zeigt den Schlitten 7 in einem Zustand, in dem das Bauteil 2 an diesem gehalten
und befestigt ist. In diesem Zustand greifen die Bauteilaufnahmeflansche 19 derart
in den Innenumfang des Bauteils 2, dass die Innenumfangsfläche des Bauteils 2 an den
Außenflächen 20 der Bauteilaufnahmeflansche 19 aufgenommen ist bzw. anliegt. Ferner
liegt die zur Bauteilaufnahmeeinrichtung 9 weisende Stirnfläche des Bauteils 2 an
der Stirnfläche 21 des Trägerelementes 18 an. Durch die Durchgangslöcher 23 sind nicht
näher dargestellte Befestigungsschrauben geführt, die in zugehörige, vorliegend ebenfalls
nicht näher dargestellte Gewindebohrungen geschraubt sind, die in der Stirnfläche
des Bauteils 2 ausgebildet sind. Entsprechend ist das Bauteil 2 sicher an dem Schlitten
7 befestigt. Um den auf die Gleitschienen 6 aufgesetzten Schlitten 7 in diesem Zustand
im Gleichgewicht zu halten, ist die Konstruktion der Bodenplatte 8 einschließlich
des Gleitflächenelements 13 derart auf die Konstruktion der Bauteilaufnahmeeinrichtung
9 sowie auf das Eigengewicht des Bauteils 2 abgestimmt, dass das zusätzliche Gewicht
des an der Bauteilaufnahmeeinrichtung 9 aufgenommenen Bauteils 2 mit dem Gewicht der
Bodenplatte 8 und des Gleitflächenelements 13 als Gegengewicht ausgeglichen wird.
Alternativ oder zusätzlich kann die Bodenplatte 8 aber auch im hinteren Endbereich
mit zusätzlichen Gegengewichten versehen werden. Insgesamt wird auf diese Weise verhindert,
dass der Schlitten 7 auf den Gleitschienen 6 kippelt, wenn ein Bauteil 2 an diesem
aufgenommen ist.
[0022] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Figur 6 sowie auf die Figuren 3 bis 5 ein Verfahren
zur Demontage eines ringförmigen Bauteils 2 beschrieben.
[0023] In einem ersten Schritt S1 werden die Gleitschienen 6 der Vorrichtung 1 durch den
Zugang 5 des Turbinengehäuses 3 ins Innere des Turbinengehäuses 3 eingeführt. Der
Zugang 5 wurde vorliegend geschaffen, indem ein nicht dargestellter Turbinengehäusedeckel
demontiert wurde. Grundsätzlich kann es sich bei dem Zugang 5 aber auch um ein im
oberen Bereich des Turbinengehäuses 3 vorgesehenes Mannloch handeln.
[0024] In einem zweiten Schritt S2 werden die Gleitschienen 6 an vorbestimmten Positionen
im unteren Turbinengehäusebereich derart montiert, dass sich diese von einer Position
im Bereich des Zugangs 5 in Längsrichtung L sowie parallel zueinander in Richtung
des zu demontierenden Bauteils 2 erstrecken. Im vorliegenden Fall stehen die Gleitschienen
6 aus dem Turbinengehäuse 3 vor und werden durch eine Stützkonstruktion 27 am Turbinengehäuse
3 abgestützt. Die aus dem Turbinengehäuse 3 vorstehenden freien Enden der Gleitschienen
6 sind über eine Verbindungsstrebe 28 miteinander verbunden, wodurch die erforderliche
Stabilität erzielt wird. An der Verbindungsstrebe 8 sind Stopperelemente 29 vorgesehen,
die in Richtung des Turbinengehäuses 3 weisen und die Bewegung des Schlittens 7 auf
den Gleitschienen 6 endseitig begrenzen.
[0025] In einem weiteren Schritt S3 wird der Schlitten unter Einsatz eines Krans auf die
Gleitschienen 6 derart aufgesetzt, dass die Bauteilaufnahmeeinrichtung 9 in Richtung
des Bauteils 2 weist.
[0026] Im Schritt S4 wird der Schlitten 7 nunmehr auf den Gleitschienen 6 in Richtung des
Bauteils 2 bewegt. Sobald die Bauteilaufnahmeeinrichtung 9 des Schlittens 7 den Turbinengehäuseabsatz
11 erreicht, kommen die Gleitflächen 12 und 24 des Schlittens 7 in Kontakt mit der
Turbinengehäusewandung im Bereich des Turbinengehäuseabsatzes 11, so dass die Gleitflächen
12 und 24 auf der Turbinengehäusewandung gleiten. Dabei wird der Bereich der Bodenplatte
8, an dem die Gleitfläche 12 angeordnet ist, in Längsrichtung L über das vordere Ende
der Gleitschienen 6 hinaus bewegt. Im Rahmen dieser Bewegung werden die Bauteilaufnahmeflansche
19 der Bauteilaufnahmeeinrichtung 9 in den Innendurchmesser des Bauteils 2 geschoben,
so dass das Bauteil 2 an der Bauteilaufnahmeeinrichtung 9 aufgenommen wird. Sollten
die Bauteilaufnahmeeinrichtung 9 und das Bauteil 2 nicht optimal zueinander ausgerichtet
sein, so kann vorab in einem Zwischenschritt ein Ausrichten der Bauteilaufnahmeeinrichtung
9 relativ zum Bauteil 2 stattfinden, indem die Verstelleinheit 16 in Richtung des
Pfeils 17 bewegt und somit das Gleitflächenelement 13 relativ zur Bodenplatte 8 bewegt
wird. Auf diese Weise findet auch eine Relativbewegung zwischen der Bauteilaufnahmeeinrichtung
9 und den Gleitschienen 6 in Auf- bzw. in Abwärtsrichtung statt, wodurch eine Höhenjustage
der Bauteilaufnahmeeinrichtung 9 erfolgen.
[0027] Im Anschluss wird das Bauteil 2 im Schritt S5 an der Bauteilaufnahmeeinrichtung 9
befestigt, indem Befestigungsschrauben durch die Durchgangslöcher 23 der Bauteilaufnahmeeinrichtung
9 eingesetzt und mit dem Bauteil verschraubt werden, wie es zuvor bereits beschrieben
wurde.
[0028] In einem weiteren Schritt S6 wird der Schlitten 7 auf den Gleitschienen 6 in Richtung
des Zugangs 5 bewegt, bis das Bauteil im Bereich des Zugangs 5 positioniert ist, im
vorliegenden Fall außerhalb des Turbinengehäuses 3, wie es in Figur 5 dargestellt
ist.
[0029] In dem sich anschließenden Schritt S7 wird das Bauteil 2 von der Bauteilaufnahmeeinrichtung
9 gelöst und kann dann in einem letzten Schritt S8 mit einem Kran vom Schlitten 7
abgehoben werden.
[0030] Zur Montage eines neuen Bauteils 2 werden gemäß Figur 7 in den Schritten S1 bis S3
die Gleitschienen 6 und der Schlitten 7 durch den Zugang 5 in das Turbinengehäuse
3 eingeführt und im Innern des Turbinengehäuses 3 in der zuvor beschriebenen Weise
montiert, sollte dies vorab noch nicht geschehen sein.
[0031] In einem Schritt S9 wird das Bauteil 2 an der Bauteilaufnahmeeinrichtung 9 aufgenommen
und befestigt.
[0032] Anschließend wird der Schlitten 7 in Schritt S10 auf den Gleitschienen 6 in Richtung
der vorbestimmten Montageposition des Bauteils 2 bewegt, bis das Bauteil 2 an der
vorbestimmten Montageposition angeordnet ist. Auch hier kann vorab eine optionale
Ausrichtung der Bauteilaufnahmeeinrichtung 9 relativ zum Ringspalt erfolgen, wenn
dies erforderlich sein sollte.
[0033] Nunmehr wird das Bauteil 2 an der Bauteilaufnahmeeinrichtung 9 im Schritt S11 gelöst,
woraufhin der Schlitten im Schritt S12 auf den Gleitschienen 6 wieder zurück in Richtung
des Zugangs 5 bewegt wird.
[0034] Ein wesentlicher Vorteil, der mit der Verwendung der zuvor beschriebenen Vorrichtung
1 bei der Demontage und/oder Montage des Bauteils 2 einhergeht, besteht darin, dass
das Bauteil 2 sicher und ohne großen Kraftaufwand im Innern des Turbinengehäuses 3
in Längsrichtung L bewegt werden kann. Dies ist zum einen der Sicherheit und Gesundheit
des Personals zuträglich. Zum anderen wird aber auch eine geringere Zeitdauer für
die Demontage bzw. Montage des Bauteils 2 benötigt, wodurch Stillstandszeiten der
Turbine verkürzt und Kosten eingespart werden können.
[0035] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Konstruktion der Vorrichtung 1
grundsätzlich an die äußeren Bedingungen anzupassen ist, die durch die Konstruktion
der Turbine vorgegeben werden.
[0036] Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
1. Vorrichtung (1) zur Demontage und/oder Montage eines ringförmigen Bauteils, das an
einer Position innerhalb eines Turbinengehäuses angeordnet ist, die über einen Zugang
(5) des Turbinengehäuses (3) zugänglich ist, umfassend zumindest zwei Gleitschienen
(6), die dazu ausgelegt sind, durch den Zugang (5) ins Innere des Turbinengehäuses
(3) eingeführt und sich in einer Längsrichtung (L) sowie parallel zueinander erstreckend
im unteren Turbinengehäusebereich montiert zu werden, und einen durch den Zugang (5)
ins Innere des Turbinengehäuses (3) einführbaren, auf die Gleitschienen (6) aufsetzbaren
und entlang dieser in Längsrichtung (L) vor und zurück bewegbaren Schlitten (7),
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schlitten (7) mit einer Bodenplatte (8) und einer in Längsrichtung (L) betrachtet
in einem vorderen Endbereich der Bodenplatte (8) befestigten Bauteilaufnahmeeinrichtung
(9) ausgestattet ist,
die derart ausgelegt ist,
dass das zu demontierende oder zu montierende Bauteil (2) an ihr aufgenommen und lösbar
befestigt werden kann,
wobei die Konstruktion zumindest der Bodenplatte (8) derart auf die Konstruktion der
Bauteilaufnahmeeinrichtung (9) abgestimmt ist,
dass das Gewicht des an der Bauteilaufnahmeeinrichtung (9) aufgenommenen Bauteils
(2) mit dem Gewicht der Bodenplatte (8) als Gegengewicht derart ausgeglichen wird,
dass ein durch das zusätzliche Gewicht des Bauteils (2) bedingtes Kippeln des Schlittens
(7) auf den Gleitschienen (6) verhindert wird.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenplatte (8) ringsegmentförmig ausgebildet ist.
3. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein vorbestimmter vorderer Bereich der Bodenplatte (8) in Längsrichtung (L) über
das vordere Ende der Gleitschienen (6) hinaus bewegbar ist, und
dass in diesem vorbestimmten Bereich an der Unterseite der Bodenplatte (8) eine erste
insbesondere kreisringsegmentförmige Gleitfläche (12) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Gleitfläche (12) an einem in einer Aussparung der Bodenplatte (8) aufgenommenen
Gleitflächenelement (13) ausgebildet ist, das über eine Betätigungseinrichtung (14)
relativ zur Bodenplatte (8) auf- und abwärts bewegbar ist.
5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass im oberen Bereich der Bauteilaufnahmeeinrichtung (9) gegenüber der ersten Gleitfläche
(12) eine zweite insbesondere kreisringsegmentförmige Gleitfläche (24) vorgesehen
ist, deren Radius dem der ersten Gleitfläche (12) entspricht.
6. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bauteilaufnahmeeinrichtung (9) ein sich ausgehend von der Bodenplatte (8) aufwärts
erstreckendes ringförmiges Trägerelement (18) aufweist, an dem umfänglich verteilt
mehrere in Längsrichtung (L) auswärts vorstehende Bauteilaufnahmeflansche (19) vorgesehen
sind, die sich in Umfangsrichtung (U) erstreckende radiale Außenflächen (20) definieren,
die auf einem gemeinsamen Kreisbogen angeordnet sind, dessen Durchmesser geringfügig
kleiner als der Innendurchmesser des Bauteils (2) ist.
7. Vorrichtung (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine auswärts weisende Stirnfläche (21) des Trägerelementes (18) oder eine auswärts
weisende Stirnfläche (22) eines Bauteilaufnahmeflansches (19) eine Anschlagfläche
für das an den Bauteilaufnahmeflanschen (19) aufgenommenen Bauteil (2) definieren.
8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trägerelement (18) und/oder die Bauteilaufnahmeflansche (19) mit sich in Längsrichtung
(L) erstreckenden Durchgangslöchern (23) versehen ist/sind.
9. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass an der Bodenplatte (8) und/oder an der Bauteilaufnahmeeinrichtung (9) ein Handgriff
(25, 26) vorgesehen ist, um den Schlitten (7) auf den Gleitschienen (6) manuell in
Längsrichtung (L) zu bewegen.
10. Verfahren zur Demontage eines ringförmigen Bauteils (2), das an einer Position innerhalb
eines Turbinengehäuses angeordnet ist, die über einen Zugang (5) des Turbinengehäuses
(3) zugänglich ist, unter Verwendung einer Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, umfassend die folgenden Schritte:
Einführen der Gleitschienen (6) durch den Zugang (5) des Turbinengehäuses (3) ins
Innere des Turbinengehäuses (S1);
Montieren der Gleitschienen (6) an vorbestimmten Positionen im unteren Turbinengehäusebereich
derart, dass sich diese von einer Position im Bereich des Zugangs (5) in einer Längsrichtung
(L) sowie parallel zueinander in Richtung des zu demontierenden Bauteils (2) erstrecken
(S2);
Aufsetzen des Schlittens (7) auf die Gleitschienen (6) derart, dass die Bauteilaufnahmeeinrichtung
(9) in Richtung des Bauteils (2) weist (S3),
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
Bewegen des Schlittens (7) auf den Gleitschienen (6) in Richtung des Bauteils (2),
bis die Bauteilaufnahmeeinrichtung (9) das Bauteil (2) aufnimmt, wobei die Bauteilaufnahmeeinrichtung
(9) vorab optional relativ zum Bauteil (2) ausgerichtet werden kann (S4);
Befestigen des Bauteils (2) an der Bauteilaufnahmeeinrichtung (9) (S5);
Bewegen des Schlittens (7) auf den Gleitschienen (6) in Richtung des Zugangs (5) (S6);
Lösen des Bauteils (2) von der Bauteilaufnahmeeinrichtung (9) (S7) und
Entfernen des Bauteils (2) (S8).
11. Verfahren zur Montage eines ringförmigen Bauteils (2) an einer vorbestimmten Montageposition
innerhalb eines Turbinengehäuses, die über einen Zugang (5) des Turbinengehäuses (3)
zugänglich ist, unter Verwendung einer Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1
bis 9, umfassend die folgenden Schritte:
Einführen der Gleitschienen (6) durch den Zugang (5) des Turbinengehäuses (3) ins
Innere des Turbinengehäuses (3) (S1);Montieren der Gleitschienen (6) an vorbestimmten
Positionen im unteren Turbinengehäusebereich derart, dass sich diese von einer Position
im Bereich des Zugangs (5) in einer Längsrichtung (L) sowie parallel zueinander in
Richtung der vorbestimmten Montageposition erstrecken (S2);
Aufsetzen des Schlittens (7) auf die Gleitschienen (6) derart, dass die Bauteilaufnahmeeinrichtung
(9) in Richtung der vorbestimmten Montageposition weist (S3);
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
Aufnahme und Befestigung des Bauteils (2) an der Bauteilaufnahmeeinrichtung (9) (S9);
Bewegen des Schlittens (7) auf den Gleitschienen (6) in Richtung der vorbestimmten
Montageposition, bis das Bauteil (2) an der vorbestimmten Montageposition angeordnet
ist, wobei die Bauteilaufnahmeeinrichtung (9) vorab optional relativ zur Montageposition
ausgerichtet werden kann (S10);
Lösen des Bauteils (2) von der Bauteilaufnahmeeinrichtung (9) (S11) und
Bewegen des Schlittens (7) auf den Gleitschienen (6) bis in den Bereich des Zugangs
(5) (S12).
1. Device (1) for removing and/or installing an annular component which is arranged within
a turbine housing at a position which is accessible via an access point (5) of the
turbine housing (3), comprising at least two sliding rails (6) which are designed
to be introduced through the access point (5) into the interior of the turbine housing
(3) and to be mounted in the lower turbine housing region such that they extend in
a longitudinal direction (L) and parallel to one another, and further comprising a
slide (7) which can be introduced through the access point (5) into the interior of
the turbine housing (3), can be placed onto the sliding rails (6), and can be moved
to and fro along the latter in the longitudinal direction (L), characterized in that the slide (7) is equipped with a base plate (8) and a component receptacle device
(9) which, as viewed in the longitudinal direction (L), is fastened in a front end
region of the base plate (8) and is designed in such a way that the component (2)
to be removed or to be installed can be received on it and can be fastened to it releasably,
the construction at least of the base plate (8) being adapted to the construction
of the component receptacle device (9) in such a way that the weight of the component
(2) which is received on the component receptacle device (9) is compensated for by
way of the weight of the base plate (8) as a counterweight, in such a way that wobbling
of the slide (7) on the sliding rails (6) due to the additional weight of the component
(2) is prevented.
2. Device (1) according to Claim 1, characterized in that the base plate (8) is of annular segment-shaped configuration.
3. Device (1) according to either of the preceding claims, characterized in that a predefined front region of the base plate (8) can be moved in the longitudinal
direction (L) beyond the front end of the sliding rails (6), and in that a first sliding face (12) which is, in particular, circularly annular segment-shaped
is provided in this predefined region on the underside of the base plate (8).
4. Device (1) according to Claim 3, characterized in that the first sliding face (12) is configured on a sliding face element (13) which is
received in a cutout of the base plate (8) and can be moved up and down relative to
the base plate (8) via an actuating device (14).
5. Device (1) according to Claim 3 or 4, characterized in that a second sliding face (24) which is, in particular, circularly annular segment-shaped
is provided opposite the first sliding face (12) in the upper region of the component
receptacle device (9), the radius of which second sliding face (24) corresponds to
that of the first sliding face (12).
6. Device (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the component receptacle device (9) has an annular carrier element (18) which extends
upwards starting from the base plate (8) and on which a plurality of component receptacle
flanges (19) which project outwards in the longitudinal direction (L) are provided
in a manner which is distributed circumferentially, which component receptacle flanges
(19) define radial outer faces (20) which extend in the circumferential direction
(U) and are arranged on a common circular arc, the diameter of which is slightly smaller
than the internal diameter of the component (2).
7. Device (1) according to Claim 6, characterized in that an outwardly pointing end face (21) of the carrier element (18) or an outwardly pointing
end face (22) of a component receptacle flange (19) defines a stop face for the component
(2) which is received on the component receptacle flanges (19).
8. Device (1) according to Claim 6 or 7, characterized in that the carrier element (18) and/or the component receptacle flanges (19) are/is provided
with through holes (23) which extend in the longitudinal direction (L).
9. Device (1) according to one of the preceding claims, characterized in that a handle (25, 26) is provided on the base plate (8) and/or on the component receptacle
device (9), in order to move the slide (7) manually on the sliding rails (6) in the
longitudinal direction (L).
10. Method for removing an annular component (2) which is arranged within a turbine housing
at a position which is accessible via an access point (5) of the turbine housing (3),
with the use of a device (1) according to one of the preceding claims, comprising
the following steps:
introducing of the sliding rails (6) through the access point (5) of the turbine housing
(3) into the interior of the turbine housing (S1);
mounting of the sliding rails (6) at predefined positions in the lower turbine housing
region in such a way that they extend from a position in the region of the access
point (5) in a longitudinal direction (L) and parallel to one another in the direction
of the component (2) to be removed (S2);
placing of the slide (7) onto the sliding rails (6) in such a way that the component
receptacle device (9) points in the direction of the component (2) (S3),
characterized by the following steps;
moving of the slide (7) on the sliding rails (6) in the direction of the component
(2) until the component receptacle device (9) receives the component (2), it being
possible for the component receptacle device (9) to optionally be oriented relative
to the component (2) beforehand (S4);
fastening of the component (2) to the component receptacle device (9) (S5);
moving of the slide (7) on the sliding rails (6) in the direction of the access point
(5) (S6);
detaching of the component (2) from the component receptacle device (9) (S7) and
removing of the component (2) (S8).
11. Method for installing an annular component (2) within a turbine housing at a predefined
installation position which is accessible via an access point (5) of the turbine housing
(3), with the use of a device (1) according to one of Claims 1 to 9, comprising the
following steps:
introducing of the sliding rails (6) through the access point (5) of the turbine housing
(3) into the interior of the turbine housing (3) (S1); mounting of the sliding rails
(6) at predefined positions in the lower turbine housing region in such a way that
they extend from a position in the region of the access point (5) in a longitudinal
direction (L) and
parallel to one another in the direction of the predefined installation position (S2);
placing of the slide (7) onto the sliding rails (6) in such a way that the component
receptacle device (9) points in the direction of the predefined installation position
(S3);
characterized by the following steps:
receiving and fastening of the component (2) on/to the component receptacle device
(9) (S9);
moving of the slide (7) on the sliding rails (6) in the direction of the predefined
installation position until the component (2) is arranged at the predefined installation
position, it being possible for the component receptacle device (9) to optionally
be oriented relative to the installation position beforehand (S10);
detaching of the component (2) from the component receptacle device (9) (S11) and
moving of the slide (7) on the sliding rails (6) as far as into the region of the
access point (5) (S12).
1. Installation (1) de démontage et/ou de montage d'une pièce annulaire, montée en une
position dans une enveloppe de turbine et accessible par une entrée (5) de l'enveloppe
(3) de la turbine, comprenant au moins deux glissières (6), qui sont conçues pour
être introduites par l'entrée (5) à l'intérieur de l'enveloppe (3) de la turbine et
pour être montées dans la partie inférieure de l'enveloppe de la turbine en s'étendant
dans la direction (L) longitudinale ainsi que parallèlement entre elles, et un chariot
(7), qui peut être introduit par l'entrée (5) à l'intérieur de l'enveloppe (3) de
la turbine, qui peut être mis sur les glissières (6) et qui peut aller et venir sur
celles-ci dans la direction (L) longitudinale,
caractérisée en ce que
le chariot (7) est équipé d'une plaque (8) de fond et d'un dispositif (9) de réception
de pièce fixé, considéré dans la direction (L) longitudinale, dans une partie d'extrémité
avant de la plaque (8) de fond,
qui est conçu de manière
à ce que la pièce (2) à démonter ou à monter puisse y être reçue et fixée de manière
amovible,
dans laquelle la construction au moins de la plaque (8) de fond est adaptée à la construction
du dispositif (9) de réception de pièce, de manière
à ce que le poids de la pièce (2) reçue sur le dispositif (9) de réception de pièce
soit compensé comme contrepoids par le poids de la plaque (8) de fond, de manière
à empêcher un basculement, dû au poids supplémentaire de la pièce (2), du chariot
(7) sur les glissières (6).
2. Installation (1) suivant la revendication 1,
caractérisée
en ce que la plaque (8) de fond est constituée en forme de segment d'anneau.
3. Installation (1) suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisée
en ce qu'une partie avant définie à l'avance de la plaque (8) de fond peut être déplacée dans
la direction (L) longitudinale au-delà de l'extrémité avant des glissières (6), et
en ce que, dans cette partie déterminée à l'avance, il est prévu, sur la face inférieure de
la plaque (8) de fond, une première surface (12) de glissement, notamment en forme
de segment annulaire de cercle.
4. Installation (1) suivant la revendication 3,
caractérisée
en ce que la première surface (12) de glissement est constituée sur un élément (13) de surface
de glissement, qui est reçu dans un évidement de la plaque (8) de fond et qui peut
être déplacé vers le haut et vers le bas par rapport à la plaque (8) de fond par un
dispositif (14) d'actionnement.
5. Installation (1) suivant la revendication 3 ou 4,
caractérisée
en ce qu'il est prévu, dans la partie supérieure du dispositif (9) de réception de pièce, en
regard de la première surface (12) de glissement, une deuxième surface (24) de glissement,
notamment en forme de segment annulaire de cercle, dont le rayon correspond à celui
de la première surface (12) de glissement.
6. Installation (1) suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisée
en ce que le dispositif (9) de réception de pièce a un élément (18) porteur annulaire, qui
s'étend vers l'extérieur à partir de la plaque (8) de fond sur lequel sont prévus,
de manière répartie sur le pourtour, plusieurs brides (19) de réception de pièce,
qui sont en saillie vers l'extérieur dans la direction (L) longitudinale et qui définissent
des surfaces (20) extérieures radiales s'étendant dans la direction (U) du pourtour,
qui sont disposées sur un arc de cercle commun, dont le diamètre est légèrement plus
petit que le diamètre intérieur de la pièce (2).
7. Installation (1) suivant la revendication 6,
caractérisée
en ce qu'une surface (21) frontale tournée vers l'extérieur, de l'élément (18) porteur ou une
surface (22) frontale, tournée vers l'extérieur, d'une bride (19) de réception de
la pièce définissent une surface de butée pour la pièce (2) reçue sur la bride (19)
de réception de la pièce.
8. Installation (1) suivant la revendication 6 ou 7,
caractérisée
en ce que l'élément (18) porteur ou la bride (19) de réception de la pièce est / sont pourvus
de trous (23) traversants s'étendant dans la direction (L) longitudinale.
9. Installation (1) suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisée
en ce qu'il prévu sur la plaque (8) de fond et/ou sur le dispositif (9) de réception de pièce,
une poignée (25, 26) pour déplacer manuellement, dans la direction (L) longitudinale,
le chariot (7) sur les glissières (6).
10. Procédé de démontage du pièce (2) annulaire disposée en une position à l'intérieur
d'une enveloppe de turbine et accessible par une entrée (5) de l'enveloppe (3) de
la turbine, en utilisant une installation (1) suivant l'une des revendications précédentes,
comprenant les stades suivants :
on introduit des glissières (6) par l'entrée (5) de l'enveloppe (3) de la turbine
à l'intérieur de l'enveloppe (S1) de la turbine ;
on monte les glissières (6) en des positions déterminées à l'avance, dans la partie
inférieure de l'enveloppe de la turbine, de manière à ce qu'elles s'étendent d'une
position dans la partie de l'entrée (5), dans une direction (L) longitudinale ainsi
que parallèlement entre elles, en direction de la pièce (2) à démonter (S2) ;
on met le chariot (7) sur les glissières (6), de manière à ce que le dispositif (9)
de réception de pièce soit tourné en direction de la pièce (2) (S3),
caractérisé par les stades suivants :
on déplace le chariot (7) sur les glissières (6) dans la direction de la pièce (2)
jusqu'à ce que le dispositif (9) de réception de pièce reçoive la pièce (2), le dispositif
(9) de réception de pièce pouvant être au préalable orienté éventuellement par rapport
à la pièce (2) (S4) ;
on fixe la pièce (2) au dispositif (9) de réception de pièce (S5) ;
on déplace le chariot (7) sur les glissières (6) en direction de l'entrée (5) (S6)
;
on sépare la pièce (2) du dispositif (9) de réception de pièce (S7)
et
on retire la pièce (2) (S8).
11. Procédé de montage d'une pièce (2) annulaire en une position de montage déterminée
à l'avance dans une enveloppe de turbine et accessible par une entrée (5) de l'enveloppe
(3) de la turbine en utilisant une installation (1) suivant l'une des revendications
1 à 9, comprenant les stades suivants :
on introduit les glissières (6) par l'entrée (5) de l'enveloppe (3) de la turbine
à l'intérieur de l'enveloppe (3) de la turbine (S1) ;
on monte les glissières (6) en des positions définies à l'avance dans la partie inférieure
de l'enveloppe de la turbine, de manière à ce qu'elles s'étendent d'une position dans
la partie de l'entrée (5), dans une direction (L) longitudinale ainsi que parallèlement
entre elles, en direction de la position de montage déterminée à l'avance (S2) ;
on met le chariot (7) sur les glissières (6), de manière à ce que le dispositif (9)
de réception de pièce soit tourné dans la direction de la position de montage déterminée
à l'avance (S3) ;
caractérisé par les stades suivants :
on reçoit et on fixe la pièce (2) sur le dispositif (9) de réception de pièce (S9)
;
on déplace le chariot (7) sur les glissières (6) dans la direction de la position
de montage déterminée à l'avance jusqu'à ce que la pièce (2) soit montée en la position
de montage déterminé à l'avance, dans lequel le dispositif (9) de réception de pièce
peut être orienté auparavant éventuellement par rapport à la position de montage (S10)
;
on sépare la pièce (2) du dispositif (9) de pièce (S11) et
on déplace le chariot (7) sur les glissières (6) jusque dans la région de l'entrée
(5) (S12).