[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung und/oder Pflege von
automatischen Geschirrspülmaschinen, das Ablagerungen in einer automatischen Geschirrspülmaschine
beseitigt und in Anwesenheit von Spülgut in einem normalen Geschirrspülgang durchgeführt
werden kann.
[0002] Kalk- und Fettablagerungen in einer automatischen Geschirrspülmaschine, die durch
Gebrauch entstehen, werden heutzutage üblicherweise mit speziellen Maschinenpflegemitteln
entfernt. Diese speziellen Pflegemittel enthalten Säuren zur Kalkablösung und Tenside
zur Fettentfernung. Aufgrund der enthaltenen Säure müssen derartige Pflegemittel aber
in einem separaten Programm benutzt werden, da ansonsten die Reinigungsleistung der
neutralen bis alkalischen Geschirrspülmittel signifikant herabgesetzt wird und die
sauren Mittel sich schädlich auf Dekor und Gläser auswirken können.
[0003] Der Einsatz solcher Pflegemittel erhöht daher den Energie- und Wasserverbrauch. Zudem
ist er aufgrund des zusätzlichen Zeitaufwands nicht besonders anwenderfreundlich.
[0004] Es gibt bereits Reinigungs- und Pflegemitteln für automatische Geschirrspülmaschinen,
die in einem normalen Reinigungszyklus einer Geschirrspülmaschine zusammen mit einem
üblichen Geschirrspülmittel eingesetzt werden können. Allerdings ist die Reinigung
des verschmutzen Geschirrs in der Maschine bei gleichzeitiger Reinigung und Pflege
der Maschine oftmals nicht zufriedenstellend. Die Reinigungsleistung im Gesamten,
insbesondere die Reinigung von Stärkeanschmutzungen, proteinhaltigen Anschmutzungen
sowie eingebrannten proteinhaltigen Verschmutzungen ist verbesserungswürdig.
[0005] Es besteht daher der Bedarf, ein Verfahren zu ermöglichen, welches dem Verbraucher
erlaubt, neben einer Entfernung von Fett- und Kalkablagerungen auch einen sauberen
und hygienischen Gesamteindruck der Geschirrspülmaschine inklusive des zu reinigenden
Spülguts zu erreichen, ohne, dass ein zusätzlicher Spülgang durchgeführt werden muss.
Insbesondere soll die Reinigung des Spülguts, z.B. von Stärkeanschmutzungen proteinhaltigen
Anschmutzungen sowie eingebrannten proteinhaltigen Verschmutzungen, bei gleichzeitiger
gleichbleibend guter Maschinenreinigung gegenüber den bisherigen Verfahren verbessert
werden.
[0006] Es wurde nun überraschend gefunden, dass Reinigungs- und Pflegemittel für die Geschirrspülmaschine,
die zwei oder mehr Anteile aufweisen und Bleichmittel enthalten, diese Aufgaben lösen
können.
[0007] In einem ersten Aspekt richtet sich die vorliegende Erfindung folglich auf Verfahren
zur Reinigung und/oder Pflege einer automatischen Geschirrspülmaschine, wobei in einem
normalen Reinigungszyklus zur Reinigung von Spülgut, insbesondere verschmutztem Geschirr,
mit einem maschinellen Geschirrspülmittel ein getrennt vom Geschirrspülmittel formuliertes
vorportioniertes Pflegemittel für automatische Geschirrspülmaschinen zudosiert wird,
wobei das Pflegemittel
- i) mindestens ein Bleichmittel und
- ii) mindestens ein nichtionisches Tensid
aufweist und
wobei das Pflegemittel mindestens zwei unterschiedliche Anteile A und B aufweist,
wobei Anteil B ein Bleichmittel aus i) und/oder ein Tensid aus ii) aufweist und Anteil
A mindestens ein Bleichmittel aus i) aufweist.
[0008] In den erfindungsgemäßen Verfahren wird das Pflegemittel zusammen mit einem maschinellen
Geschirrspülmittel in einem normalen Reinigungszyklus zur Reinigung von verschmutztem
Spülgut, d.h. in Anwesenheit von zu reinigendem Spülgut (bzw. Geschirr), eingesetzt.
Dies hat den Vorteil, dass ein Leerlauf der Maschine bei hohen Wassertemperaturen
vermieden wird. Energie und Wasser werden somit nicht verschwendet. Weiterhin muss
der Verbraucher die Maschine im täglichen Betrieb nicht vollständig leeren, sondern
kann gleichzeitig mit dem Geschirr auch die Maschine reinigen. Aufgrund dieses minimalen
Aufwands für den Verbraucher wird eine regelmäßige Reinigung der Maschine erleichtert.
Es kommt in einem solchen Fall erst gar nicht zur Ansammlung hartnäckiger und nur
unter harschen Bedingungen entfernbaren Verschmutzungen der Geschirrspülmaschine.
Des Weiteren wird durch die gleichzeitige Nutzung des Pflegemittels im üblichen Geschirrreinigungszyklus
mit Spülgut Zeit, Wasser und Energie gespart. Auch werden die Speisereste und Verschmutzungen,
insbesondere im Sieb der Spülmaschine, die einen Nährboden für ungewünschte Keime
darstellen, deutlich reduziert und tragen somit zu einer Verbesserung des mikrobiologischen
Zustands der Maschine bei.
[0009] "Normaler Reinigungszyklus", wie hierin verwendet, bezieht sich auf ein Programm
zum Reinigen von Spülgut (Geschirr) einer automatischen Geschirrspülmaschine. Ein
solcher Reinigungszyklus kann einen oder mehrere Vorspülgänge, einen oder mehrere
Hauptspülgänge und einen oder mehrere Klarspülgänge umfassen. Ein solcher Reinigungszyklus
beinhaltet das automatische Reinigen/Spülen von verschmutztem Spülgut bzw. Geschirr.
[0010] "Mindestens ein", wie hierin verwendet, schließt ein, ist aber nicht begrenzt auf,
1, 2, 3, 4, 5, 6 und mehr. "Mindestens zwei", wie hierin verwendet, schließt ein,
ist aber nicht begrenzt auf, 2, 3, 4, 5, 6 und mehr.
[0011] Die in dieser Anmeldung genannten Angaben in Gew.-% beziehen sich, soweit nichts
anderes erwähnt, auf den Aktivstoffgehalt in g bezogen auf das Gewicht der gesamten
Zusammensetzung in g.
[0012] Diese und weitere Aspekte, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden für den Fachmann
aus dem Studium der folgenden detaillierten Beschreibung und Ansprüche ersichtlich.
Dabei kann jedes Merkmal aus einem Aspekt der Erfindung in jedem anderen Aspekt der
Erfindung eingesetzt werden. Ferner ist es selbstverständlich, dass die hierin enthaltenen
Beispiele die Erfindung beschreiben und veranschaulichen sollen, diese aber nicht
einschränken und insbesondere die Erfindung nicht auf diese Beispiele beschränkt ist.
Alle Prozentangaben sind, sofern nicht anders angegeben, Gewichts-%. Numerische Bereiche,
die in dem Format "von x bis y" angegeben sind, schließen die genannten Werte ein.
Wenn mehrere bevorzugte numerische Bereiche in diesem Format angegeben sind, ist es
selbstverständlich, dass alle Bereiche, die durch die Kombination der verschiedenen
Endpunkte entstehen, ebenfalls erfasst werden.
[0013] Das Pflegemittel im erfindungsgemäßen Verfahren enthält mindestens ein Bleichmittel.
Das mindestens eine Bleichmittel ist bevorzugt ein Sauerstoffbleichmittel. Unter den
als Sauerstoffbleichmittel dienenden, in Wasser H
2O
2 liefernden Verbindungen haben das Natriumpercarbonat, das Natriumperborattetrahydrat
und das Natriumperboratmonohydrat besondere Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel
sind beispielsweise Peroxypyrophosphate, Persilikate, Peroxymonosulfate, Citratperhydrate
sowie H
2O
2 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate, Peroxophthalate, Diperazelainsäure,
Phthaloiminopersäure oder Diperdodecandisäure.
[0014] Weiterhin können auch Bleichmittel aus der Gruppe der organischen Bleichmittel eingesetzt
werden. Typische organische Bleichmittel sind die Diacylperoxide, wie z.B. Dibenzoylperoxid.
Weitere typische organische Bleichmittel sind die Peroxysäuren, auch Peroxycarbonsäuren
genannt, wobei als Beispiele besonders die Alkylperoxysäuren, die Arylperoxysäuren
und die Imidoperoxisäure genannt werden. Einsetzbar sind außerdem alle weiteren dem
Fachmann aus dem Stand der Technik bekannten anorganischen oder organischen Peroxybleichmittel.
Es ist bevorzugt ausgewählt aus Percarbonaten, Perboraten und Phthaloiminopersäuren
sowie Gemischen hiervon. Besonders bevorzugt wird Natriumpercarbonat eingesetzt.
[0015] Ein bevorzugter Gegenstand ist demnach Verfahren, in dem das Pflegemittel derart
gestaltet ist, dass es sich bei dem mindestens einen Bleichmittel um ein Sauerstoffbleichmittel
handelt, bevorzugt ist dieses Bleichmittel ausgewählt aus Percarbonaten, Perboraten
und Phthaloiminopersäuren sowie Gemischen hiervon. In besonders bevorzugten Verfahren
enthält das Pflegemittel Natriumpercarbonat.
[0016] Um den gewünschten positiven Gesamteindruck zu vermitteln werden bevorzugt bestimmte
Mengen an Bleichmittel im Pflegemittel eingesetzt. Es ist bevorzugt, dass das Pflegemittel
Bleichmittel in Mengen von 5 bis 40 Gew.-%, bevorzugt von 9 bis 23 Gew.-%, insbesondere
von 13 bis 18 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des Pflegemittels, aufweist und/oder
dass Anteil A das mindestens eine Bleichmittel in Mengen von 20 bis 65 Gew.-%, bevorzugt
von 30 bis 55 Gew.%, insbesondere von 35 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge
des Anteils A, aufweist.
[0017] Ein bevorzugter Gegenstand ist demnach ein Verfahren, in dem das Pflegemittel derart
gestaltet ist, dass das Pflegemittel das mindestens eine Bleichmittel in Mengen von
5 bis 40 Gew.-%, bevorzugt von 9 bis 23 Gew.-%, insbesondere von 13 bis 18 Gew.-%,
bezogen auf die Gesamtmenge des Pflegemittels, aufweist und/oder dass Anteil A das
mindestens eine Bleichmittel in Mengen von 20 bis 65 Gew.-%, bevorzugt von 30 bis
55 Gew.-%, insbesondere von 35 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des Anteils
A, aufweist.
[0018] Außerdem ein bevorzugter Gegenstand ist ein Verfahren, in dem das Pflegemittel derart
gestaltet ist, dass es sich bei dem mindestens einen Bleichmittel um ein Sauerstoffbleichmittel
handelt, bevorzugt ist dieses Bleichmittel ausgewählt aus Percarbonaten, Perboraten
und Phthaloiminopersäuren sowie Gemischen hiervon, insbesondere Natriumpercarbonat,
und wobei das Pflegemittel das mindestens eine Bleichmittel in Mengen von 5 bis 40
Gew.-%, bevorzugt von 9 bis 23 Gew.-%, insbesondere von 13 bis 18 Gew.-%, bezogen
auf die Gesamtmenge des Pflegemittels, aufweist und/oder dass Anteil A das mindestens
eine Bleichmittel in Mengen von 20 bis 65 Gew.-%, bevorzugt von 30 bis 55 Gew.-%,
insbesondere von 35 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des Anteils A, aufweist.
[0019] Werden in dem Pflegemittel ein oder mehrere anorganische Persalze eingesetzt, so
ist es bevorzugt, dass auch mindestens ein Bleichaktivator eingesetzt wird. Es ist
besonders bevorzugt, dass mindestens ein Bleichaktivator in mindestens einem Anteil
A eingesetzt wird. Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen
aliphatische Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2
bis 4 C-Atomen, und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt
werden. Von allen dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannten Bleichaktivatoren
werden mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetyl-ethylendiamin (TAED),
acylierte Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin
(DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), N-Acylimide,
insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere
n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat (n- bzw. iso-NOBS) bevorzugt eingesetzt.
Auch Kombinationen konventioneller Bleichaktivatoren können eingesetzt werden. Werden
in dem Pflegemittel ein oder mehrere anorganische Persalze eingesetzt, vorzugsweise
ein Percarbonat-Bleichmittel, so ist es daher bevorzugt, dass auch mindestens ein
Bleichaktivator, vorzugsweise TAED, in dem Pflegemittel eingesetzt wird.
[0020] Diese Bleichaktivatoren werden vorzugsweise in Mengen bis 10 Gew.-%, insbesondere
0,1 Gew.-% bis 8 Gew.-%, besonders 2 bis 8 Gew.-% und besonders bevorzugt 2 bis 6
Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge des Anteils A, vorzugsweise in mindestens
einem Anteil A eingesetzt.
[0021] Werden anorganische Persalze und gegebenenfalls Bleichaktivatoren im Pflegemittel
eingesetzt, so enthält das Pflegemittel in speziellen erfindungsgemäßen Verfahren
vorzugsweise ebenfalls mindestens einen Bleichkatalysator. Bevorzugt ist der Bleichkatalysator
in diesem Fall in Anteil A enthalten. Bei Bleichkatalysatoren handelt es sich um bleichverstärkende
Übergangsmetallsalze bzw. Übergangsmetallkomplexe wie beispielsweise Mn-, Fe-, Co-,
Ru - oder Mo-Salenkomplexe oder -carbonylkomplexe. Auch Mn-, Fe-, Co-, Ru-, Mo-, Ti-,
V- und Cu-Komplexe mit N-haltigen Tripod-Liganden sowie Co-, Fe-, Cu- und Ru-Amminkomplexe
sind als Bleichkatalysatoren verwendbar.
[0022] Mit besonderem Vorzug werden Komplexe des Mangans in der Oxidationsstufe II, III,
IV oder IV eingesetzt, die vorzugsweise einen oder mehrere makrocyclische(n) Ligand(en)
mit den Donorfunktionen N, NR, PR, O und/oder S enthalten. Vorzugsweise werden Liganden
eingesetzt, die Stickstoff-Donorfunktionen aufweisen. Dabei ist es besonders bevorzugt,
Bleichkatalysator(en) in den Pflegemitteln einzusetzen, welche als makromolekularen
Liganden 1,4,7-Trimethyl-1,4,7-triazacyclononan (Me-TACN), 1,4,7-Triazacyclononan
(TACN), 1,5,9-Trimethyl-1,5,9-triazacyclododecan (Me-TACD), 2-Methyl-1,4,7-trimethyl-1,4,7-triazacyclononan
(Me/Me-TACN) und/oder 2-Methyl-1,4,7-triazacyclononan (Me/TACN) enthalten. Geeignete
Mangankomplexe sind beispielsweise [Mn
III2(µ-O)
1(µ-OAc)
2(TACN)
2](CIO
4)
2, [Mn
IIIMn
IV(µ-O)
2(µ-OAc)
1(TACN)
2](BPh
4)
2, [Mn
IV4(µ-O)
6(TACN)
4](CIO
4)
4, [Mn
III2(µ-O)
1(µ-OAc)
2(Me-TACN)
2](CIO
4)
2, [Mn
IIIMn
IV(µ-O)
1(µ-OAc)
2(Me-TACN)
2](CtO
4)
3, [Mn
IV2(µ-O)
3(Me-TACN)
2](PF
6)
2 und [Mn
IV2(µ-O)
3(Me/Me-TACN)
2](PF
6)
2 (OAc = OC(O)CH
3).
[0023] Werden anorganische Persalze und gegebenenfalls Bleichaktivatoren im Pflegemittel
eingesetzt, so enthält das Pflegemittel in speziellen erfindungsgemäßen Verfahren
vorzugsweise ebenfalls mindestens einen Bleichkatalysator, vorzugsweise aus der Gruppe
der Komplexe des Mangans mit 1,4,7-Trimethyl-1,4,7-triazacyclononan (Me
3-TACN) oder 1,2,4,7-Tetramethyl-1,4,7-triazacyclononan (Me
4-TACN). Werden die vorgenannten bleichverstärkenden Übergangsmetallkomplexe eingesetzt,
so geschieht dies bevorzugt in üblichen Mengen, vorzugsweise in einer Menge bis zu
5 Gew.-%, insbesondere von 0,0025 Gew.-% bis 1 Gew.-% und besonders bevorzugt von
0,01 Gew.-% bis 0,30 Gew.-% oder 0,02 Gew.-% bis 0,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das
Gesamtgewicht des Anteils A, besonders bevorzugt in Anteil A. In speziellen Fällen
kann jedoch auch mehr Bleichkatalysator eingesetzt werden.
[0024] In speziellen Ausführungsformen enthält das Pflegemittel mindestens ein anorganisches
Persalz, bevorzugt ein Percarbonat, besonders bevorzugt Natriumpercarbonat, mindestens
einen Bleichaktivator, bevorzugt TAED, und optional einen Bleichkatalysator, bevorzugt
aus der Gruppe der Komplexe des Mangans mit 1,4,7-Trimethyl-1,4,7-triazacyclononan
(Me
3-TACN) oder 1,2,4,7-Tetramethyl-1,4,7-triazacyclononan (Me
4-TACN). Es sind insbesondere Verfahren bevorzugt, in denen das Pflegemittel keinen
Bleichkatalysator enthält.
[0025] Organische Persäuren wie Alkylperoxysäuren, Arylperoxysäuren und Imidoperoxycarbonsäuren
können ebenfalls als Bleichmittel eingesetzt werden. Besonders Phthalimidoperoxycarbonsäuren
wie Phthalimidoperoxybutansäure und Phthalimidoperoxyhexansäure (PAP) sind hier zu
nennen. Werden in dem Pflegemittel ein oder mehrere Phthalimidoperoxycarbonsäuren
eingesetzt, so ist es bevorzugt, dass kein Bleichaktivator und/oder kein Bleichkatalysator
im Pflegemittel eingesetzt wird.
[0026] Mittel, die keinen Bleichaktivator und/oder kein Bleichkatalysator aufweisen, sind
im Wesentlichen frei von diesen Substanzen. Dies bedeutet, dass die Pflegemittel Bleichaktivatoren
in Mengen weniger 1 Gew.-%, vorzugsweise weniger 0,1 Gew.-% enthalten, und/oder keinen
bewusst zugesetzten Bleichaktivator enthalten und/oder dass die Pflegemittel Bleichkatalysatoren
in Mengen weniger 0,01 Gew.-%, vorzugsweise weniger 0,001 Gew.-% enthalten, und/oder
keinen bewusst zugesetzten Bleichkatalysator enthalten. Als Bleichaktivatoren bzw.
Bleichkatalysatoren gelten alle Stoffe und Stoffklassen, die im vorherigen als solche
beschrieben wurden sowie alle weiteren, welche dem Fachmann allgemein als solche bekannt
sind.
[0027] Es sind weiterhin erfindungsgemäße Verfahren bevorzugt, in denen die zuvor genannten
mindestens zwei unterschiedlichen Anteile A und B derart konfektioniert sind, dass
sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten des Reinigungszyklus in die Spülflotte freigesetzt
werden. Dies ermöglicht, dass die jeweils in den Anteilen A bzw. B enthaltenen Inhaltsstoffe
zu unterschiedlichen Zeitpunkten während des Reinigungszyklus in einer automatischen
Geschirrspülmaschine auf die zu reinigenden bzw. pflegenden Teile wirken können.
[0028] Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es daher bevorzugt, dass Anteil B
im Vorspülgang des Reinigungszyklus in die Spülflotte freigesetzt wird und/oder dass
Anteil A im Hauptspülgang des Reinigungszyklus in die Spülflotte freigesetzt wird.
[0029] Ein bevorzugter Gegenstand ist demnach ein erfindungsgemäßes Verfahren, in welchem
das eingesetzte Pflegemittel mindestens zwei unterschiedliche Anteile A und B aufweist,
und wobei Anteil B im Vorspülgang des Reinigungszyklus in die Spülflotte freigesetzt
wird und/oder wobei Anteil A im Hauptspülgang des Reinigungszyklus in die Spülflotte
freigesetzt wird.
[0030] Eine derart zeitversetzte Freisetzung kann durch eine unterschiedliche Konfektionierung
der Anteile A und B ermöglicht werden. Es sind verschiedene Möglichkeiten denkbar,
auf welche Art Anteil A beschaffen sein sollte, damit eine Freisetzung der Inhaltsstoffe
im Hauptspülgang erfolgt.
[0031] Es kann beispielsweise erfindungsgemäß bevorzugt sein, wenn die Zusammensetzung des
Anteils A in Form einer oder mehrerer verpresster Tabletten vorliegt. Ebenfalls kann
es erfindungsgemäß bevorzugt sein, wenn die Aktivstoffzusammensetzung des Anteils
A eingebettet in ein Wachs vorliegt. Auch kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein,
wenn die Aktivstoffzusammensetzung des Anteils A eingebettet in ein Polymer vorliegt.
[0032] Es sind ebenfalls verschiedene Möglichkeiten denkbar, auf welche Art Anteil B beschaffen
sein sollte, damit eine Freisetzung der Inhaltsstoffe im Vorspülgang erfolgt. Es kann
beispielsweise erfindungsgemäß bevorzugt sein, wenn die Zusammensetzung des Anteils
B nicht-verpresst vorliegt. Nicht-verpresst bedeutet im Rahmen dieser Anmeldung, dass
die Zusammensetzung des Anteils B nicht unter erhöhtem Druck komprimiert wurde. Beispiele
für nicht-verpresste Formen sind unter anderem, aber nicht abschließend, Pulver, Granulate,
Gele und Flüssigkeiten.
[0033] Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es daher bevorzugt, wenn das Pflegemittel
derart beschaffen ist, dass die Zusammensetzung des Anteils A in Form einer oder mehrerer
verpressten/r Tablette(n) und/oder die Aktivstoffzusammensetzung des Anteils A eingebettet
in ein Wachs und/oder eingebettet in ein Polymer vorliegt und/oder dass die Zusammensetzung
des Anteils B nicht-verpresst vorliegt.
[0034] Ein bevorzugter Gegenstand ist demnach ein Verfahren, in welchem das Pflegemittel
derart beschaffen ist, dass die Zusammensetzung des Anteils A in Form einer oder mehrerer
verpressten/r Tablette(n) und/oder die Aktivstoffzusammensetzung des Anteils A eingebettet
in ein Wachs und/oder eingebettet in ein Polymer vorliegt und/oder dass die Zusammensetzung
des Anteils B nicht-verpresst vorliegt.
[0035] Ein besonders bevorzugter Gegenstand ist ein Verfahren, in welchem das Pflegemittel
derart beschaffen ist, dass die Zusammensetzung des Anteils A in Form einer oder mehrerer
verpressten/r Tablette(n) und/oder die Aktivstoffzusammensetzung des Anteils A eingebettet
in ein Polymer vorliegt und/oder dass die Zusammensetzung des Anteils B nicht-verpresst
vorliegt.
[0036] Es kann beispielsweise erfindungsgemäß bevorzugt sein, wenn die Zusammensetzung des
Anteils A in Form einer oder mehrerer verpresster Tabletten vorliegt, wobei die Tablette
mit mindestens 8 kN/cm
2, bevorzugt mit mindestens 10 kN/cm
2, beispielsweise mit 9 bis 22 kN/cm
2, also beispielsweise mit 12 kN/cm
2, verpresst wurde.
[0037] Auch kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, wenn die Aktivstoffzusammensetzung des
Anteils A eingebettet in ein Wachs vorliegt, wobei das Wachs einen Schmelzpunkt von
mindestens 30 °C, bevorzugt mindestens 35 °C, ganz besonders bevorzugt mindestens
40 °C aufweist. Dabei ist das Wachs in der Zusammensetzung des Anteils A enthalten.
Dies kann sicher stellen, dass es nicht schon im Vorspülgang zu einer Freisetzung
der Inhaltsstoffe des Anteils A kommt. Es ist ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt,
dass das Wachs einen Schmelzpunkt von mindestens 30 °C, bevorzugt mindestens 35 °C,
ganz besonders bevorzugt mindestens 40 °C, und höchstens von 55 °C, bevorzugt von
höchstens 50 °C, aufweist. Beispielhaft geeignet sind Kester Wax K-40 bzw. Kester
Wax BK-40 von Koster Keunen Holland BV oder Naturafin 46/48°C von Reseda Binder AG.
Liegt die Aktivstoffzusammensetzung des Anteils A eingebettet in ein derartiges Wachs
vor, so ist das Wachs in der Zusammensetzung des Anteils A enthalten und der Anteil
dieses Wachses an der Gesamtzusammensetzung des Anteils A beträgt bevorzugt 10 bis
80 Gew.-%.
[0038] Ebenfalls kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, wenn die Aktivstoffzusammensetzung
des Anteils A eingebettet in ein Polymer vorliegt, wobei das Polymer in 1L Wasser
bei einer Wassertemperatur von 50 °C innerhalb von 2 bis 7 Minuten vollständig löslich
ist. Dies kann sicher stellen, dass es nicht schon im Vorspülgang zu einer Freisetzung
der Inhaltsstoffe des Anteils A kommt. Beispielhaft geeignet ist Solublon EF von Aicello
Chemical Europe GmbH. Die Löslichkeit eines Polymers kann mit einfachen Mitteln geprüft
werden. In einem Becherglas werden 1 Liter Wasser mit der gewünschten Temperatur bereitgehalten.
Ein Film (Dicke von 30 µm bis 100 µm, Fläche 2 cm x 2 cm bis 3 cm x 3 cm) des zu testenden
Polymers wird an zwei gegenüberliegenden Seiten des Filmstückes derart eingespannt,
dass es weder in Falten liegt noch reißt. Der Film wird parallel zum Boden des Becherglases
in das Wasser getaucht, sodass es sich etwa in der Mitte zwischen Boden des Becherglases
und Wasseroberfläche befindet. Mit Hilfe eines Magnetrührers/Magnetrührkerns wird
das Wasser mit 700 rpm gerührt. Eine vollständige Auflösung ist nach Definition dieser
Methode gegeben, sobald mit dem bloßen Auge keinerlei Polymerpartikel mehr sichtbar
sind. Liegt die Aktivstoffzusammensetzung des Anteils A eingebettet in ein derartiges
Polymer vor, so ist das Polymer in der Zusammensetzung des Anteils A enthalten und
der Anteil dieses Polymers an der Gesamtzusammensetzung des Anteils A beträgt bevorzugt
10 bis 80 Gew.-%.
[0039] Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es daher bevorzugt, wenn das Pflegemittel
derart beschaffen ist, dass die Zusammensetzung des Anteils A in Form einer oder mehrerer
verpressten/r Tablette(n) vorliegt, wobei die Tablette mit mindestens 8 kN/cm
2, bevorzugt mit mindestens 10 kN/cm
2, beispielsweise mit 9 bis 22 kN/cm
2, also beispielsweise mit 12 kN/cm
2, verpresst wurde, und/oder dass die Aktivstoffzusammensetzung des Anteils A eingebettet
in ein Wachs vorliegt, wobei das Wachs einen Schmelzpunkt von mindestens 30 °C, bevorzugt
mindestens 35 °C, ganz besonders bevorzugt mindestens 40 °C aufweist, und/oder dass
die Aktivstoffzusammensetzung des Anteils A eingebettet in ein Polymer vorliegt, wobei
das Polymer in 1L Wasser bei einer Wassertemperatur von 50 °C innerhalb von 2 bis
7 Minuten vollständig löslich ist.
[0040] Ein bevorzugter Gegenstand ist demnach ein Verfahren, in welchem das Pflegemittel
derart beschaffen ist, dass die Zusammensetzung des Anteils A in Form einer oder mehrerer
verpressten/r Tablette(n) vorliegt, wobei die Tablette mit mindestens 8 kN/cm
2, bevorzugt mit mindestens 10 kN/cm
2, beispielsweise mit 9 bis 22 kN/cm
2, also beispielsweise mit 12 kN/cm
2, verpresst wurde, und/oder dass die Aktivstoffzusammensetzung des Anteils A eingebettet
in ein Wachs vorliegt, wobei das Wachs einen Schmelzpunkt von mindestens 30 °C, bevorzugt
mindestens 35 °C, ganz besonders bevorzugt mindestens 40 °C aufweist, und/oder dass
die Aktivstoffzusammensetzung des Anteils A eingebettet in ein Polymer vorliegt, wobei
das Polymer in 1L Wasser bei einer Wassertemperatur von 50 °C innerhalb von 2 bis
7 Minuten vollständig löslich ist.
[0041] Ein besonders bevorzugter Gegenstand ist ein Verfahren, in welchem das Pflegemittel
derart beschaffen ist, dass die Zusammensetzung des Anteils A in Form einer oder mehrerer
verpressten/r Tablette(n) vorliegt, wobei die Tablette mit mindestens 8 kN/cm
2, bevorzugt mit mindestens 10 kN/cm
2, beispielsweise mit 9 bis 22 kN/cm
2, also beispielsweise mit 12 kN/cm
2, verpresst wurde, und/oder dass die Aktivstoffzusammensetzung des Anteils A eingebettet
in ein Polymer vorliegt, wobei das Polymer in 1L Wasser bei einer Wassertemperatur
von 50 °C innerhalb von 2 bis 7 Minuten vollständig löslich ist.
[0042] Die in dieser Anmeldung und im speziellen in den voranstehenden Absätzen verwendeten
Ausdrücke Zusammensetzung und Aktivstoffzusammensetzung unterscheiden sich dadurch,
dass Aktivstoffzusammensetzung die Inhaltsstoffe umfasst, welche eine direkte Wirkung
im Rahmen der Reinigung und/oder Pflege einer automatischen Geschirrspülmaschine besitzen,
wozu beispielsweise und unvollständig aufgezählt Säuren, Basen, Bleichmittel und/oder
gegebenenfalls vorhandene Tenside zählen. Nicht umfasst von der Bezeichnung Aktivstoffzusammensetzung
sind hingegen Wachse und/oder Polymere solcher Art, wie sie in den voranstehenden
Absätzen erwähnt sind und in welche die Aktivstoffzusammensetzungen wie zuvor beschrieben
eingebettet vorliegen können. Die Bezeichnung Zusammensetzung ist hingegen umfassender
und schließt alle dem jeweiligen Anteil bzw. dem jeweiligen Mittel zugehörigen Inhaltsstoffe
ein.
[0043] Um dem Verbraucher die Durchführung des Verfahrens zu erleichtern und um eine richtige
Dosierung des Pflegemittels sicher zu stellen, wird das Pflegemittel im erfindungsgemäßen
Verfahren in vorportionierter Form eingesetzt. Dabei kann es sich um jede mögliche
Form der Konfektionierung, die im Einklang mit den genannten Bedingungen steht, handeln.
Bevorzugt sind Zusammensetzungen, die beispielsweise in Form einer mehrphasigen Tablette
oder eines mehrphasigen Pouches vorliegen. Sowohl in mehrphasigen Tabletten wie auch
in mehrphasigen Pouches können die verschiedenen Phasen sowohl übereinander wie auch
nebeneinander oder gleichzeitig über- und nebeneinander vorliegen.
[0044] Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es bevorzugt, wenn das Pflegemittel
in einer Menge von 10 bis 30 g/job, bevorzugt 13 bis 23 g/job, insbesondere 15 bis
21 g/job eingesetzt wird.
[0045] In bevorzugten Ausführungsformen ist das im Verfahren eingesetzte Pflegemittel phosphat-
und/oder phosphonatfrei. "Phosphatfrei" und "phosphonatfrei", wie hierin verwendet,
bedeutet, dass die betreffende Zusammensetzung im Wesentlichen frei von Phosphaten
bzw. Phosphonaten ist, d.h. insbesondere Phosphate bzw. Phosphonate in Mengen kleiner
als 0,1 Gew.-%, vorzugsweise kleiner als 0,01 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Pflegemittel,
enthält. Bevorzugt ist, dass eine Gesamtmenge an Phosphor im Pflegemittel von 0,3
g/job, vorzugsweise 0,03 g/job nicht überschritten wird.
[0046] Ein bevorzugter Gegenstand ist daher ein Verfahren, in welchem das Pflegemittel phosphat-
und/oder phosphonatfrei ist.
[0047] Um die Anwendung zu erleichtern, liegt das Pflegemittel bevorzugt in einer wasserlöslichen
Umhüllung vor. Es ist besonders bevorzugt, wenn es sich bei der wasserlöslichen Verpackung
um eine Polyvinylalkohol-haltige Folie handelt. Es ist bevorzugt, dass die wasserlösliche
Umhüllung Polyvinylalkohol oder ein Polyvinylalkoholcopolymer enthält. Wasserlösliche
Umhüllungen, die Polyvinylalkohol oder ein Polyvinylalkoholcopolymer enthalten, weisen
eine gute Stabilität bei einer ausreichend hohen Wasserlöslichkeit, insbesondere Kaltwasserlöslichkeit,
auf.
[0048] Geeignete wasserlösliche Folien zur Herstellung der wasserlöslichen Umhüllung basieren
bevorzugt auf einem Polyvinylalkohol oder einem Polyvinylalkoholcopolymer, dessen
Molekulargewicht im Bereich von 10.000 bis 1.000.000 gmol
-1, vorzugsweise von 20.000 bis 500.000 gmol
-1, besonders bevorzugt von 30.000 bis 100.000 gmol
-1 und insbesondere von 40.000 bis 80.000 gmol
-1 liegt.
[0049] Die Herstellung von Polyvinylalkohol geschieht üblicherweise durch Hydrolyse von
Polyvinylacetat, da der direkte Syntheseweg nicht möglich ist. Ähnliches gilt für
Polyvinylalkoholcopolymere, die aus entsprechend aus Polyvinylacetatcopolymeren hergestellt
werden. Bevorzugt ist, wenn wenigstens eine Lage der wasserlöslichen Umhüllung einen
Polyvinylalkohol umfasst, dessen Hydrolysegrad 70 bis 100 Mol-%, vorzugsweise 80 bis
90 Mol-%, besonders bevorzugt 81 bis 89 Mol-% und insbesondere 82 bis 88 Mol-% ausmacht.
[0050] Einem zur Herstellung der wasserlöslichen Umhüllung geeignetem Polyvinylalkohol-enthaltendem
Folienmaterial kann zusätzlich ein Polymer ausgewählt aus der Gruppe umfassend (Meth)Acrylsäure-haltige
(Co)Polymere, Polyacrylamide, Oxazolin-Polymere, Polystyrolsulfonate, Polyurethane,
Polyester, Polyether, Polymilchsäure oder Mischungen der vorstehenden Polymere zugesetzt
sein. Ein bevorzugtes zusätzliches Polymer sind Polymilchsäuren. Bevorzugte Polyvinylalkoholcopolymere
umfassen neben Vinylalkohol Dicarbonsäuren als weitere Monomere. Geeignete Dicarbonsäuren
sind Itaconsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure und Mischungen daraus, wobei Itaconsäure
bevorzugt ist.
[0051] Ebenfalls bevorzugte Polyvinylalkoholcopolymere umfassen neben Vinylalkohol eine
ethylenisch ungesättige Carbonsäure, deren Salz oder deren Ester. Besonders bevorzugt
enthalten solche Polyvinylalkoholcopolymere neben Vinylalkohol Acrylsäure, Methacrylsäure,
Acrylsäureester, Methacrylsäureester oder Mischungen daraus.
[0052] Es kann bevorzugt sein, dass das Folienmaterial weitere Zusatzstoffe enthält. Das
Folienmaterial kann beispielsweise Weichmacher wie Dipropylenglycol, Ethylenglycol,
Diethylenglycol, Propylenglycol, Glycerin, Sorbitol, Mannitol oder Mischungen daraus
enthalten. Weitere Zusatzstoffe umfassen beispielsweise Freisetzungshilfen, Füllmittel,
Vernetzungsmittel, Tenside, Antioxidationsmittel, UV-Absorber, Antiblockmittel, Antiklebemittel
oder Mischungen daraus.
[0053] Geeignete wasserlösliche Folien zum Einsatz in den wasserlöslichen Umhüllungen der
wasserlöslichen Verpackungen gemäß der Erfindung sind Folien, die von der Firma MonoSol
LLC beispielsweise unter der Bezeichnung M8630, C8400 oder M8900 vertrieben werden.
Andere geeignete Folien umfassen Folien mit der Bezeichnung Solublon
® PT, Solublon
® GA, Solublon
® KC oder Solublon
® KL von der Aicello Chemical Europe GmbH oder die Folien VF-HP von Kuraray.
[0054] Das Pflegemittel im erfindungsgemäßen Verfahren kann derart konfektioniert sein,
dass der mindestens eine Anteil A und der mindestens eine Anteil B in einem Gewichtsverhältnis
von 3:1 bis 1:10, bevorzugt in einem Gewichtsverhältnis von 1:1 bis 1:8, insbesondere
von 1:3 bis 1:7, beispielsweise von 1:4 bis 1:6, bezogen auf die jeweiligen Mengen
der Anteile A bzw. B, in dem Pflegemittel vorliegen.
[0055] Ein bevorzugter Gegenstand ist demnach ein Verfahren, in welchem das Pflegemittel
derart beschaffen ist, dass der mindestens eine Anteil A und der mindestens eine Anteil
B in einem Gewichtsverhältnis von 3:1 bis 1:10, bevorzugt in einem Gewichtsverhältnis
von 1:1 bis 1:8, insbesondere von 1:3 bis 1:7, beispielsweise von 1:4 bis 1:6, bezogen
auf die jeweiligen Mengen der Anteile A bzw. B, in dem Pflegemittel vorliegen.
[0056] Um eine Entfernung oder Verminderung von Fettanschmutzungen zu erleichtern, enthält
das Pflegemittel im erfindungsgemäßen Verfahren mindestens ein nichtionisches Tensid.
Es ist bevorzugt, dass eine Mischung aus zwei oder mehr nichtionischen Tensiden im
Pflegemittel des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzt wird.
[0057] Ein in den hierin beschriebenen Verfahren einsetzbares Pflegemitteln kann jedes der
dem Fachmann bekannten nichtionischen Tenside aufweisen. In bevorzugten Ausführungsformen
werden in dem Pflegemittel allerdings nichtionische Tenside aus der Gruppe der alkoxylierten
Alkohole verwendet. Eine Klasse bevorzugt einsetzbarer nichtionischer Tenside, die
entweder als alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen
Tensiden im Pflegemittel eingesetzt werden können, sind demnach alkoxylierte, vorzugsweise
ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fettalkohole.
[0058] In verschiedenen bevorzugten Ausführungsformen werden daher ein Fettalkoholalkoxylat,
insbesondere ein Fettalkoholethoxylat, eingesetzt. Insbesondere sind nicht endgruppenverschlossene
Fettalkoholalkoxylate bevorzugt.
[0059] In bevorzugten Ausführungsformen hat das Fettalkoholethoxylat die Formel
R
1-O-(EO)
m-H ,
wobei R
1 eine lineare oder verzweigte, substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe mit
12 bis 24, insbesondere 14 bis 20, insbesondere 16 bis 18 C-Atomen ist; EO eine Ethylenoxid-Einheit
ist; und m 10 bis 50, insbesondere 20 bis 30, vorzugsweise 22 bis 27, insbesondere
25 ist.
[0060] In besonders bevorzugten Ausführungsformen hat das Fettalkoholethoxylat die Formel
R
1-O-(EO)
m-H ,
wobei R
1 eine lineare oder verzweigte, substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe mit
16 bis 18 C-Atomen ist; EO eine Ethylenoxid-Einheit ist; und m 20 bis 30, vorzugsweise
22 bis 27, insbesondere 25 ist.
[0061] In einer Ausführungsform ist die Alkylgruppe R
1 eine lineare, vorzugsweise unsubstituierte, Alkylgruppe mit 16 bis 18 C-Atomen.
[0062] Das Fettalkoholalkoxylat, bevorzugt das Fettalkoholethoxylat, insbesondere das Fettalkoholethoxylat
der genannten Formeln kann in dem Pflegemittel in einer Menge von 0,1 bis 20 Gew.-%,
vorzugsweise 1 bis 13 Gew.-%, besonders bevorzugt 3 bis 9 Gew.-% bezogen auf das Pflegemittel
enthalten sein. Derartige Mengen sind bevorzugt, um eine ausreichende Fettlösung und
- entfernung zu gewährleisten.
[0063] Es ist bevorzugt, dass ein in den hierin beschriebenen Pflegemitteln für die erfindungsgemäßen
Verfahren einsetzbares nichtionische Tensid in einer absoluten Menge von 0,1 bis 6
g/job, vorzugsweise 1 bis 4 g/job, insbesondere 2,0 bis 3,5 g/job, beispielsweise
2,9 g/job in den Pflegemitteln enthalten ist.
[0064] Es ist dabei besonders bevorzugt, dass ein Fettalkoholethoxylat der Formel
R
1-O-(EO)
m-H ,
wobei R
1 eine lineare oder verzweigte, substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe mit
12 bis 24, insbesondere 14 bis 20, insbesondere 16 bis 18 C-Atomen ist; EO eine Ethylenoxid-Einheit
ist; und m 10 bis 50, insbesondere 20 bis 30, vorzugsweise 22 bis 27, insbesondere
25 ist; in einer absoluten Menge von 0,1 bis 6 g/job, vorzugsweise 1 bis 4 g/job,
insbesondere 2,0 bis 3,5 g/job, beispielsweise 2,9 g/job in den Pflegemitteln enthalten
ist.
[0065] Es ist dabei besonders bevorzugt, dass ein Fettalkoholethoxylat der Formel
R
1-O-(EO)
m-H ,
wobei R
1 eine lineare oder verzweigte, substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe mit
16 bis 18 C-Atomen ist; EO eine Ethylenoxid-Einheit ist; und m 20 bis 30, vorzugsweise
22 bis 27, insbesondere 25 ist; in einer absoluten Menge von 0,1 bis 6 g/job, vorzugsweise
1 bis 4 g/job, insbesondere 2,0 bis 3,5 g/job, beispielsweise 2,9 g/job in den Pflegemitteln
enthalten ist.
[0066] Das nichtionische Tensid ist vorzugsweise ein bei Standardbedingungen (Temperatur
25°C, Druck 1013 mbar) festes Fettalkoholethoxylat und kann vorzugsweise in Form eines
Pulvers oder Granulats eingesetzt werden.
[0067] Als nichtionisches Tensid eignet sich außerdem ein Fettalkoholalkoxylat der Formel
R
2-(AO)
w-R
3 ,
wobei R
2 für eine lineare oder verzweigte, substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe
mit 8 bis 16 C-Atomen steht; R
3 für H oder einen linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 26 Kohlenstoffatomen
steht; jedes A unabhängig für einen Rest aus der Gruppe -CH
2CH
2- und - CH2-CH(CH3)-, CH2- CH2-CH2-, CH2- CH2- CH2-CH2-, -CH2- CH(CH2-CH3)-, -CH2-
C(CH
3)
2- oder - CH
2- CH
2-CH(CH
3)- steht, wobei mindestens ein A -CH
2CH
2- und mindestens ein A -CH
2-CH(CH
3)-, CH2- CH2-CH2-, CH2- CH2- CH2-CH2-, -CH2- CH(CH2-CH3)-, -CH2- C(CH
3)
2- oder -CH2- CH2-CH(CH
3)- ist; und w für eine ganze Zahl von 2 bis 50, vorzugsweise 10 bis 30, steht.
[0068] In verschiedenen Ausführungsformen beträgt das Verhältnis der Ethylenoxid-Einheiten
und der höheren Alkylenoxid-Einheiten in dem Fettalkoholalkoxylat der Formel 12:1
bis 1:1, vorzugsweise 10:1 bis 2:1, insbesondere 6:1 bis 3:1. Besonders bevorzugt
sind solche Fettalkohohlalkoxylate der Formel, bei denen R
2 eine lineare Alkylgruppe mit 12-16 C-Atomen sowie R
3= H und w=10 bis 30 ist.
[0069] Das Fettalkoholalkoxylat dieser Formel kann in den Pflegemitteln insbesondere in
einer Menge von 0,01 bis 3 Gew.-% bezogen auf die Zusammensetzung enthalten sein.
Die absolute Menge des Fettalkoholalkoxylats dieser Formel in der Zusammensetzung
kann insbesondere 0,001 bis 3 g/job, vorzugsweise 0,01 bis 1 g/job, noch bevorzugter
0,1 bis 0,5, ganz besonders bevorzugt 0,2 g/job betragen.
[0070] Als nichtionische Tenside eignen sich außerdem beispielsweise Alkylglykoside der
allgemeinen Formel RO(G)
x, in der R einem primären linearen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung
methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen
entspricht und G das Symbol ist, das für eine Glykose-Einheit mit 5 oder 6 C-Atomen,
vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von
Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl zwischen 1 und
10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4.
[0071] Eine weitere Klasse einsetzbarer nichtionischer Tenside sind alkoxylierte, vorzugsweise
ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette.
[0072] Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid
und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkanolamide können geeignet
sein. Die Menge dieser nichtionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als
die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon.
[0073] Weitere geeignete Tenside sind die als PHFA bekannten Polyhydroxyfettsäureamide.
[0074] Erfindungsgemäß bevorzugt ist es, wenn in dem Verfahren ein Pflegemittel eingesetzt
wird, welches nichtionisches Tensid in einer Menge von 0,1 bis 30 Gew.-%, besonders
bevorzugt in einer Menge von 5 bis 20 Gew.-%, insbesondere bevorzugt in einer Menge
von 10 bis 17 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Pflegemittel, enthält.
[0075] Ein weiterer bevorzugter Gegenstand ist daher ein Verfahren, in welchem das Pflegemittel
nichtionisches Tensid enthält, bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis 30 Gew.-%, besonders
bevorzugt in einer Menge von 5 bis 20 Gew.-%, insbesondere bevorzugt in einer Menge
von 10 bis 17 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Pflegemittel.
[0076] Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist es, wenn es sich bei dem nichtionischen Tensid
wenigstens teilweise um einen alkoxylierten, bevorzugt ethoxylierten Alkohol handelt.
[0077] Ein weiterer besonders bevorzugter Gegenstand ist daher ein Verfahren, in welchem
das Pflegemittel nichtionisches Tensid enthält, bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis
30 Gew.-%, besonders bevorzugt in einer Menge von 5 bis 20 Gew.-%, insbesondere bevorzugt
in einer Menge von 10 bis 17 Gew.-%, insbesondere bevorzugt in einer Menge von 7 bis
15 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Pflegemittel, wobei es sich bei dem nichtionischen
Tensid wenigstens teilweise um einen alkoxylierten, bevorzugt ethoxylierten, Alkohol
handelt.
[0078] Weiterhin ist es erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn es sich bei dem nichtionischen
Tensid um Mischungen verschiedener nichtionischer Tenside handelt. Dabei kann es sich
beispielsweise um Mischungen verschiedener alkoxylierter Alkohole und/oder um Mischungen
von einem oder mehreren alkoxylierten Alkoholen mit einem anderen Typ von nichtionischem
Tensid handeln.
[0079] Ein weiterer besonders bevorzugter Gegenstand ist daher ein Verfahren, in welchem
das Pflegemittel nichtionisches Tensid enthält, bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis
30 Gew.-%, besonders bevorzugt in einer Menge von 5 bis 20 Gew.-%, insbesondere bevorzugt
in einer Menge von 10 bis 17 Gew.-%, insbesondere bevorzugt in einer Menge von 7 bis
15 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Pflegemittel, wobei es sich bei dem nichtionischen
Tensid um Mischungen verschiedener nichtionischer Tenside handelt.
[0080] Weiterhin ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn es sich bei dem nichtionischen Tensid
wenigstens teilweise um ein Fettalkoholethoxylat der Formel
R
1-O-(EO)
m-H handelt,
wobei R
1 eine lineare oder verzweigte, substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe mit
16 bis 18 C-Atomen ist; EO eine Ethylenoxid-Einheit ist; und m 20 bis 30, vorzugsweise
22 bis 27, insbesondere 25 ist.
[0081] Ein weiterer bevorzugter Gegenstand ist daher ein Verfahren, in welchem das Pflegemittel
nichtionisches Tensid enthält, bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis 30 Gew.-%, besonders
bevorzugt in einer Menge von 5 bis 20 Gew.-%, insbesondere bevorzugt in einer Menge
von 10 bis 17 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Pflegemittel, wobei es sich bei
dem nichtionischen Tensid wenigstens teilweise um ein Fettalkoholethoxylat der Formel
R
1-O-(EO)
m-H handelt,
wobei R
1 eine lineare oder verzweigte, substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe mit
16 bis 18 C-Atomen ist; EO eine Ethylenoxid-Einheit ist; und m 20 bis 30, vorzugsweise
22 bis 27, insbesondere 25 ist.
[0082] Es ist für das erfindungsgemäße Verfahren bevorzugt, dass in dem Pflegemittel mindestens
50 Gew.-% des nichtionischen Tensids, bezogen auf die Gesamtmasse an enthaltenem nichtionischem
Tensid, mindestens ein alkoxylierter Alkohol ist, bevorzugt ethoxylierter Alkohol,
besonders bevorzugt mindestens 70 Gew.-%, insbesondere mindestens 85 Gew.-%.
[0083] Es ist bevorzugt, dass die zur Fettlösung nötigen Aktivstoffe der Zusammensetzung
möglichst schnell aufgelöst werden und so vor dem Zudosieren des maschinellen Geschirrspülmittels
ihre Wirkung entfalten können.
[0084] Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es daher bevorzugt, dass das Pflegemittel
zu Beginn des Reinigungszyklus, vorzugsweise vor dem maschinellen Geschirrspülmittel,
in den Innenraum der automatischen Geschirrspülmaschine dosiert wird.
[0085] Ein bevorzugter Gegenstand ist demnach ein Verfahren, in welchem das Pflegemittel
zu Beginn des Reinigungszyklus, vorzugsweise vor dem maschinellen Geschirrspülmittel,
in den Innenraum der automatischen Geschirrspülmaschine dosiert wird.
[0086] Dabei bedeutet dosieren oder eindosieren in den Innenraum der Geschirrspülmaschine,
dass das Pflegemittel oder das maschinelle Geschirrspülmittel in den Innenraum der
Geschirrspülmaschine gelangt, beispielweise durch händisches Einlegen, durch das ggf.
programmkontrollierte Öffnen der Dosierklappe und/oder durch das automatische Zufügen
aus einer automatischen Dosiervorrichtung. Dabei ist es möglich, dass die Reinigungsmittelportion
oder das maschinelle Geschirrspülmittel sofort oder erst nach einer Zeitdauer vollständig
in der Spülflotte zu Reinigungs- und/oder Pflegezwecken zur Verfügung steht. Dies
ist abhängig von der Auflösegeschwindigkeit und damit von der Art, Zusammensetzung
und Beschaffenheit des jeweiligen Mittels oder der Zusammensetzung. Der Auflöseprozess
ist nach der hier gegebenen Definition nicht Teil des Dosierens oder Eindosierens.
Auch der Auflöseprozess einer gegebenenfalls vorhandenen wasserlöslichen Umhüllung,
beispielsweise einer Folie, ist nicht Teil des Dosierens oder Eindosierens des Pflegemittels
oder des maschinellen Geschirrspülmittels.
[0087] Eine Dosierung des Pflegemittels zu Beginn des Reinigungszyklus kann ermöglichen,
dass das Pflegemittel bereits im Vorspülgang und/oder zu Beginn des Hauptspülgangs
zur Reinigung und/oder Pflege der Geschirrspülmaschine beiträgt. Eine erst nachfolgende
Dosierung eines maschinellen Geschirrspülmittels kann dazu beitragen, die zur Reinigung
und/oder Pflege der Geschirrspülmaschine notwendigen Bedingungen aufrecht zu erhalten.
[0088] Bevorzugt für den Verlauf des Pflege- und Reinigungszyklus und dessen Wirkung ist
es, wenn durch mindestens teilweises Auflösen des eingesetzten Pflegemittels ein pH-Wert
von 8,0 bis 13,0, bevorzugt von 9,5 bis 12,0, ganz besonders bevorzugt von 10,5 bis
11,5, in der vorhandenen Spülflotte vor Dosierung des maschinellen Geschirrspülmittels
erreicht wird.
[0089] Ein bevorzugter Gegenstand ist demnach ein Verfahren, in welchem die Spülflotte des
Reinigungszyklus durch ein mindestens teilweises Auflösen des Pflegemittels einen
pH-Wert von 8,0 bis 13,0, bevorzugt von 9,5 bis 12,0, ganz besonders bevorzugt von
10,5 bis 11,5 erreicht, bevorzugt bevor das maschinelle Geschirrspülmittel in den
Innenraum der Maschine dosiert wird.
[0090] Es ist daher erfindungsgemäß bevorzugt, dass Anteil B möglichst schnell freigesetzt
wird, um eine alkalische Spülflotte zu erhalten. Es ist dabei besonders bevorzugt,
dass die Zeit bis zur vollständigen Freisetzung des Anteils B eines vorportionierten
Pflegemittels mit einer Masse von 20 g in 1 L Wasser bei Raumtemperatur unter Rühren
(in einem 2 Liter-Becherglas mit einem Durchmesser von 12 cm mit einem Propellerrührer
mit einem Durchmesser von 6 cm (Flügel des Rührers in einer Höhe von 3 cm oberhalb
des Bodens des Becherglases) bei 200 rpm) 0,1 bis 15 Minuten, bevorzugt 0,3 bis 5
Minuten, besonders bevorzugt 0,5 bis 2 Minuten, beträgt.
[0091] Ein weiterer bevorzugter Gegenstand ist demnach ein Verfahren, in welchem ein Pflegemittel
eingesetzt wird, welches derart beschaffen ist, dass die Zeit bis zur vollständigen
Freisetzung des Anteils B von 20 g vorportioniertem Pflegemittel in 1 L Wasser bei
Raumtemperatur unter Rühren (in einem 2 Liter-Becherglas mit einem Durchmesser von
12 cm mit einem Propellerrührer mit einem Durchmesser von 6 cm (Flügel des Rührers
in einer Höhe von 3 cm oberhalb des Bodens des Becherglases) bei 200 rpm) 0,1 bis
15 Minuten, bevorzugt 0,3 bis 5 Minuten, besonders bevorzugt 0,5 bis 2 Minuten, beträgt.
[0092] Aus dem gleichen Grund ist es weiterhin bevorzugt, dass sich das Pflegemittel in
einer 100-fachen Menge an Wasser, bezogen auf die Masse des eingesetzten Pflegemittels,
derartig auflöst, dass nach 1 min Rühren (in einem 3 Liter-Becherglas mit einem Durchmesser
von 13,5 cm mit einem Propellerrührer mit einem Durchmesser von 7 cm (Flügel des Rührers
in einer Höhe von 3,5 cm oberhalb des Bodens des Becherglases) bei 200 rpm) bei Raumtemperatur
eine Lösung mit einem pH-Wert von 8,0 bis 13,0, bevorzugt von 9,5 bis 12,0, ganz besonders
bevorzugt von 10,5 bis 11,5, erhalten wird.
[0093] Ein weiterer bevorzugter Gegenstand ist demnach ein Verfahren, in welchem ein Pflegemittel
eingesetzt wird, welches derart beschaffen ist, dass sich das Pflegemittel in einer
100-fachen Menge an Wasser, bezogen auf die Masse des eingesetzten Pflegemittels,
derartig auflöst, dass nach 1 min Rühren (in einem 3 Liter-Becherglas mit einem Durchmesser
von 13,5 cm mit einem Propellerrührer mit einem Durchmesser von 7 cm (Flügel des Rührers
in einer Höhe von 3,5 cm oberhalb des Bodens des Becherglases) bei 200 rpm) bei Raumtemperatur
eine Lösung mit einem pH-Wert von 8,0 bis 13,0, bevorzugt von 9,5 bis 12,0, ganz besonders
bevorzugt von 10,5 bis 11,5, erhalten wird.
[0094] In verschiedenen erfindungsgemäßen Verfahren werden bevorzugt Pflegemittel eingesetzt,
die nichtionisches Tensid entweder ausschließlich in Anteil B enthalten oder die nichtionisches
Tensid sowohl in Anteil A als auch in Anteil B enthalten. Weiterhin kann es bevorzugt
sein, dass das Pflegemittel das nichtionische Tensid zum größeren Teil in Anteil B
enthält, bezogen auf die Gesamtmenge an nichtionischem Tensid im Pflegemittel.
[0095] In einer speziellen Ausführungsform sind demnach Verfahren bevorzugt, in welchen
das eingesetzte Pflegemittel in Anteil A ebenfalls mindestens ein nichtionisches Tensid
enthält.
[0096] Ein weiterer bevorzugter Gegenstand ist daher ein Verfahren, in welchem das Pflegemittel
in Anteil A ebenfalls mindestens ein nichtionisches Tensid enthält.
[0097] In einer weiteren speziellen Ausführungsform sind demnach Verfahren bevorzugt, in
welchen im Pflegemittel das mindestens eine nichtionische Tensid aus ii) in Anteil
B in einer Menge von 80 bis 100 Gew.-% enthalten ist, bevorzugt in einer Menge von
95 bis 100 Gew. %, bezogen auf die Gesamtmenge an nichtionischem Tensid im Pflegemittel.
[0098] Ein weiterer bevorzugter Gegenstand ist daher ein Verfahren, in welchem das mindestens
eine nichtionische Tensid aus ii) in Anteil B in einer Menge von 80 bis 100 Gew.-%
enthalten ist, bevorzugt in einer Menge von 95 bis 100 Gew. %, bezogen auf die Gesamtmenge
an nichtionischem Tensid im Pflegemittel.
[0099] In dem Pflegemittel des erfindungsgemäßen Verfahrens sind bevorzugt saure und/oder
basische Verbindungen enthalten. Dies gilt sowohl für Anteil A als auch für Anteil
B. Es ist selbstverständlich, dass die Gesamtmengen an Säure und Base in den einzelnen
Anteilen sowie im gesamten Pflegemittel so gewählt werden müssen, dass der gewünschte
pH-Bereich erzielt wird. Dies gilt sowohl für den pH-Bereich, der durch das Auflösen
von Anteil A erreicht wird, als auch für den pH-Bereich, der durch das Auflösen des
Anteils B erreicht wird, sowie für den pH-Bereich, der durch das Auflösen der Gesamtzusammensetzung
des Pflegemittels erhalten wird. Weiterhin ist es wichtig, dass zusammen mit dem maschinellen
Geschirrspülmittel ein geeigneter pH-Wert erreicht wird. Es ist daher erfindungsgemäß
bevorzugt, dass das Verfahren derart gestaltet ist, dass durch das Auflösen des maschinellen
Geschirrspülmittels und das Auflösen mindestens eines Teils des Anteils A die entstandene
Spülflotte des Reinigungszyklus im Hauptspülgang einen pH-Wert von 8,0 bis 13,0, bevorzugt
von 9,5 bis 12,0, ganz besonders bevorzugt von 10,0 bis 11,0, erreicht.
[0100] Ein weiterer bevorzugter Gegenstand ist daher ein Verfahren, in welchem durch das
Auflösen des maschinellen Geschirrspülmittels und das Auflösen mindestens eines Teils
des Anteils A die entstandene Spülflotte des Reinigungszyklus im Hauptspülgang einen
pH-Wert von 8,0 bis 13,0, bevorzugt von 9,5 bis 12,0, ganz besonders bevorzugt von
10,0 bis 11,0, erreicht.
[0101] Es können u.a. zur Einstellung des pH-Werts eine Vielzahl an möglichen alkalischen
Verbindungen und Säuren eingesetzt werden. Die ggf. eingesetzten Säuren und Basen
sind vorzugsweise bei Standardbedingungen (Temperatur 25°C, Druck 1013 mbar) fest
und können vorzugsweise in Form eines Pulvers, feinkristallin oder in Form eines Granulats
eingesetzt werden.
[0102] Generell sind als Säuren Polycarbonsäuren geeignet, wobei unter Polycarbonsäuren
solche Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise
sind dies Oxalsäure, Zitronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure,
Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure
(NTA), sofern ein derartiger Einsatz aus ökologischen Gründen nicht zu beanstanden
ist, sowie Mischungen aus diesen. Vertreter der Aminocarbonsäuren schließen Asparaginsäure,
Methylglycindiessigsäure (MGDA) sowie Glutamindiessigsäure (GLDA) oder Ethylendiamindiessigsäure
ein. Ebenfalls geeignet sind Iminodibernsteinsäure (IDS) und Iminodiessigsäure (IDA).
Es ist allerdings bevorzugt, dass die ggf. eingesetzten Säuren keine Aminocarbonsäuren
sind.
[0103] Als alkalische Verbindung können die korrespondierenden Basen der zuvor genannten
Säuren eingesetzt werden, beispielsweise Citrate. Bevorzugt einsetzbare alkalische
Verbindungen sind eine oder mehr, besonders bevorzugt zwei oder mehr Verbindungen
aus der folgenden Gruppe von Silikaten, Carbonaten, Citraten, Hydrogencarbonaten und
Aminocarboxylaten. Besonders geeignete Verbindungen sind Schichtsilikate, Alkalicarbonate,
Alkalihydrogencarbonate sowie Alkalisalze der Aminocarboxylate. Insbesondere geeignet
sind Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat und das Trinatriumsalz der Methyglycindiessigsäure
(Na
3MGDA).
[0104] Die Pflegemittel können als Gerüststoff kristalline schichtförmige Silikate der allgemeinen
Formel NaMSixO
2x+1 · y H
2O enthalten, worin M Natrium oder Wasserstoff darstellt, x eine Zahl von 1,9 bis 22,
vorzugsweise von 1,9 bis 4, wobei besonders bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind,
und y für eine Zahl von 0 bis 33, vorzugsweise von 0 bis 20 steht. Einsetzbar sind
auch amorphe Natriumsilikate mit einem Modul Na
2O : SiO
2 von 1:2 bis 1:3,3, vorzugsweise von 1:2 bis 1:2,8 und insbesondere von 1:2 bis 1:2,6,
welche vorzugsweise löseverzögert sind und Sekundärwascheigenschaften aufweisen. In
besonders bevorzugten Verfahren eingesetzte Pflegemittel enthalten Silikat als Gerüststoff.
Weiterhin ist es dabei bevorzugt, dass die Menge an Silikat in Anteil A, bezogen auf
die Masse des Anteils A, zwischen 5 und 30 Gew.-%, bevorzugt zwischen 7 und 17 Gew.-%,
ganz besonders bevorzugt zwischen 8 und 15 Gew.-%, beträgt.
[0105] Alkalicarbonate, insbesondere Natriumcarbonat, können in verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung im Pflegemittel in Anteil A enthalten sein, bevorzugt in einer Menge
von 1 bis 40 Gew.%, vorzugsweise 2 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Masse des Anteils
A. Weiterhin ist es bevorzugt, dass Alkalicarbonate, insbesondere Natriumcarbonat,
in verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung im Pflegemittel in Anteil B enthalten
sind, bevorzugt in einer Menge von 20 bis 60 Gew.-%, insbesondere von 30 bis 50 Gew.-%,
bezogen auf die Masse des Anteils B.
[0106] Alkalihydrogencarbonate, insbesondere Natriumhydrogencarbonat, können in verschiedenen
Ausführungsformen der Erfindung im Pflegemittel in Anteil A enthalten sein, bevorzugt
in einer Menge von 1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die
Masse des Anteils A.
[0107] Aminocarboxylate, insbesondere Alkalisalze von Methylglycindiessigsäure und/oder
N,N-Dicarboxymethylglutaminsäure, besonders bevorzugt das Trinatriumsalz der Methyglycindiessigsäure
(Na
3MGDA) können in verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung im Pflegemittel in Anteil
A enthalten sein, bevorzugt in einer Menge von 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis
10 Gew.-%, bezogen auf die Masse des Anteils A. Weiterhin ist es bevorzugt, dass Aminocarboxylate,
insbesondere Alkalisalze von Methylglycindiessigsäure und/oder N,N-Dicarboxymethylglutaminsäure,
besonders bevorzugt das Trinatriumsalz der Methyglycindiessigsäure (Na
3MGDA) in verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung im Pflegemittel in Anteil B
enthalten ist, bevorzugt in einer Menge von 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 10
Gew.-%, bezogen auf die Masse des Anteils B.
[0108] Die korrespondierenden Basen der zuvor genannten Säuren, bevorzugt Citrate, insbesondere
Natriumcitrat, können in verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung im Pflegemittel
in Anteil B enthalten sein, bevorzugt in einer Menge von 2 bis 25 Gew.-%, besonders
bevorzugt 5 bis 15 Gew.-% bezogen auf die Masse des Anteils B. Es ist ebenfalls möglich,
dass diese Basen in Anteil A enthalten sind.
[0109] Die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Pflegemittel können weitere Bestandteile,
bevorzugt mindestens einen weiteren Bestandteil, enthalten, vorzugsweise ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus weiteren Gerüststoffen, Tensiden, Polymeren, Enzymen,
Korrosionsinhibitoren, Glaskorrosionsinhibitoren, Verdickern, Schauminhibitoren, Farbstoffen,
Desintegrationshilfsmitteln, Duftstoffen, Parfümträgern, Geruchsneutralisatoren, bevorzugt
ein oder mehrere Polymere und/oder Duftstoffe.
[0110] Bevorzugte anionische Tenside sind Fettalkoholsulfate, Fettalkoholethersulfate, Dialkylethersulfate,
Monoglyceridsulfate, Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, Alkansulfonate, Ethersulfonate,
n-Alkylethersulfonate, Estersulfonate und Ligninsulfonate. Ebenfalls im Rahmen der
vorliegenden Erfindung verwendbar sind Fettsäurecyanamide, Sulfosuccinate (Sulfobernsteinsäureester),
insbesondere Sulfobernsteinsäuremono- und -di-Alkylester mit 8 bis 18 C-Atomen, Sulfosuccinamate,
Sulfosuccinamide, Fettsäureisethionate, Acylaminoalkansulfonate (Fettsäuretauride),
Fettsäuresarcosinate, Ethercarbonsäuren und Alkyl(ether)phosphate sowie α-Sulfofettsäuresalze,
Acylglutamate, Monoglyceriddisulfate und Alkylether des Glycerindisulfats. Die anionischen
Tenside werden vorzugsweise als Natriumsalze eingesetzt, können aber auch als andere
Alkali- oder Erdalkalimetallsalze, beispielsweise Kalium- oder Magnesiumsalze, sowie
in Form von Ammonium- oder Mono-, Di-, Tri- bzw. Tetraalkylammoniumsalzen enthalten
sein, im Falle der Sulfonate auch in Form ihrer korrespondierenden Säure, z.B. Dodecylbenzolsulfonsäure.
[0111] Zu den zusätzlich einsetzbaren Gerüststoffen zählen insbesondere organische Cobuilder
wie polymere Carboxylate, Asparaginsäure, Polyacetale und Dextrine. Bei einem möglichen
Einsatz der genannten Gerüststoffe im Pflegemittel ist deren Einfluss auf das gegebenenfalls
vorhandene Puffersystem zu beachten.
[0112] Als Gerüststoffe sind polymere Polycarboxylate geeignet, dies sind beispielsweise
die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise
solche mit einer relativen Molekülmasse von 500 bis 70000 g/mol.
[0113] Es können sowohl Homopolymere als auch Copolymere sowie Terpolymere eingesetzt werden,
auch komplexere Polymertypen sind möglich. Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate
und/oder Copolymere und/oder Terpolymere, enthaltend Acrylatmonomere, die bevorzugt
eine Molekülmasse von 1000 bis 20000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit
können aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von
1000 bis 10000 g/mol, und besonders bevorzugt von 3000 bis 5000 g/mol, aufweisen,
bevorzugt sein.
[0114] Als Polycarboxylat wird vorzugsweise ein copolymeres Polyacrylat, vorzugsweise ein
Sulfopolymer vorzugsweise ein copolymeres Polysulfonat, vorzugsweise ein hydrophob
modifiziertes copolymeres Polysulfonat eingesetzt. Die Copolymere können zwei, drei,
vier oder mehr unterschiedliche Monomereinheiten aufweisen. Bevorzugte copolymere
Polysulfonate enthalten neben Sulfonsäuregruppen-haltigem(n) Monomer(en) wenigstens
ein Monomer aus der Gruppe der ungesättigten Carbonsäuren.
[0115] Als ungesättigte Carbonsäure(n) wird/werden mit besonderem Vorzug ungesättigte Carbonsäuren
der Formel R
1(R
2)C=C(R
3)COOH eingesetzt, in der R
1 bis R
3 unabhängig voneinander für-H, -CH
3, einen geradkettigen oder verzweigten gesättigten Alkylrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen,
einen geradkettigen oder verzweigten, ein- oder mehrfach ungesättigten Alkenylrest
mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, mit -NH
2, -OH oder-COOH substituierte Alkyl- oder Alkenylreste wie vorstehend definiert oder
für -COOH oder -COOR
4 steht, wobei R
4 ein gesättigter oder ungesättigter, geradkettiger oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen ist.
[0116] Besonders bevorzugte ungesättigte Carbonsäuren sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Ethacrylsäure,
α-Chloroacrylsäure, α-Cyanoacrylsäure, Crotonsäure, α-Phenyl-Acrylsäure, Maleinsäure,
Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Methylenmalonsäure, Sorbinsäure,
Zimtsäure oder deren Mischungen. Einsetzbar sind selbstverständlich auch die ungesättigten
Dicarbonsäuren.
[0117] Bei den Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomeren sind solche der Formel R
5(R
6)C=C(R
7)-X-SO
3H bevorzugt, in der R
5 bis R
7 unabhängig voneinander für -H, -CH
3, einen geradkettigen oder verzweigten gesättigten Alkylrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen,
einen geradkettigen oder verzweigten, ein- oder mehrfach ungesättigten Alkenylrest
mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, mit - NH
2, -OH oder -COOH substituierte Alkyl- oder Alkenylreste oder für -COOH oder -COOR
4 steht, wobei R
4 ein gesättigter oder ungesättigter, geradkettigter oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen ist, und X für eine optional vorhandene Spacergruppe
steht, die ausgewählt ist aus -(CH
2)
n- mit n = 0 bis 4, -COO-(CH
2)
k- mit k = 1 bis 6, -C(O)-NH-C(CH
3)
2-, - C(O)-NH-C(CH
3)
2-CH
2- und -C(O)-NH-CH(CH
3)-CH
2-.
[0118] Unter diesen Monomeren bevorzugt sind solche der Formeln H
2C=CH-X-SO
3H, H
2C=C(CH
3)-X-SO
3H oder HO
3S-X-(R
6)C=C(R
7)-X-SO
3H, in denen R
6 und R
7 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -H, -CH
3, -CH
2CH
3, -CH
2CH
2CH
3 und -CH(CH
3)
2 und X für eine optional vorhandene Spacergruppe steht, die ausgewählt ist aus -(CH
2)
n- mit n = 0 bis 4, -COO-(CH
2)
k- mit k = 1 bis 6, -C(O)-NH-C(CH
3)
2-, -C(O)-NH-C(CH
3)
2-CH
2- und -C(O)-NH-CH(CH
3)-CH
2-.
[0119] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann im Pflegemittel ein Polymer
umfassend als sulfonsäuregruppenhaltiges Monomer Acrylamidopropansulfonsäuren, Methacrylamidomethylpropansulfonsäuren
oder Acrylamidomethylpropansulfonsäure enthalten sein.
[0120] Besonders bevorzugte Sulfonsäuregruppen-haltige Monomere sind dabei 1-Acrylamido-1-propansulfonsäure,
2-Acrylamido-2-propansulfonsäure, 2-Acrylamido-2-methyl-1-propansulfonsäure, 2-Methacrylamido-2-methyl-1
-propansulfonsäure, 3-Methacrylamido-2-hydroxy-propansulfonsäure, Allylsulfonsäure,
Methallylsulfonsäure, Allyloxybenzolsulfonsäure, Methallyloxybenzolsulfonsäure, 2-Hydroxy-3-(2-propenyloxy)propansulfonsäure,
2-Methyl-2-propen1-sulfonsäure, Styrolsulfonsäure, Vinylsulfonsäure, 3-Sulfopropylacrylat,
3-Sulfopropylmethacrylat, Sulfomethacrylamid, Sulfomethylmethacrylamid sowie Mischungen
der genannten Säuren oder deren wasserlösliche Salze. In den Polymeren können die
Sulfonsäuregruppen ganz oder teilweise in neutralisierter Form vorliegen, das heißt
dass das acide Wasserstoffatom der Sulfonsäuregruppe in einigen oder allen Sulfonsäuregruppen
gegen Metallionen, vorzugsweise Alkalimetallionen und insbesondere gegen Natriumionen,
ausgetauscht sein kann. Der Einsatz von teil- oder vollneutralisierten Sulfonsäuregruppen-haltigen
Copolymeren im Pflegemittel ist erfindungsgemäß bevorzugt.
[0121] Die Monomerenverteilung der erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzten Copolymere beträgt
bei Copolymeren, die nur Carbonsäuregruppen-haltige Monomere und Sulfonsäuregruppen-haltige
Monomere enthalten, vorzugsweise jeweils 5 bis 95 Gew.-%, besonders bevorzugt beträgt
der Anteil des Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomers 50 bis 90 Gew.-% und der Anteil
des Carbonsäuregruppen-haltigen Monomers 10 bis 50 Gew.-%, die Monomere sind hierbei
vorzugsweise ausgewählt aus den zuvor genannten. Die Molmasse der erfindungsgemäß
bevorzugt eingesetzten Sulfo-Copolymere kann variiert werden, um die Eigenschaften
der Polymere dem gewünschten Verwendungszweck anzupassen. Bevorzugte Pflegemittel
sind dadurch gekennzeichnet, dass die Copolymere Molmassen von 2000 bis 200.000 g·mol
-1, vorzugsweise von 4000 bis 25.000 g·mol
-1 und insbesondere von 5000 bis 15.000 g·mol
-1 aufweisen.
[0122] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfassen die Copolymere im Pflegemittel
neben Carboxylgruppen-haltigem Monomer und Sulfonsäuregruppen-haltigem Monomer weiterhin
wenigstens ein nichtionisches, vorzugsweise hydrophobes Monomer.
[0123] Besonders bevorzugt kann ein anionisches Copolymer in einer Ausführungsform enthalten
sein, wobei als anionisches Copolymer ein Copolymer, umfassend
- i) Carbonsäuregruppen-haltige Monomere
- ii) Sulfonsäuregruppen-haltige Monomere
- iii) nichtionische Monomere, insbesondere hydrophobe Monomere
eingesetzt wird.
[0124] Als nichtionische Monomere werden vorzugsweise Monomere der allgemeinen Formel R
1(R
2)C=C(R
3)-X-R
4 eingesetzt, in der R
1 bis R
3 unabhängig voneinander für-H, -CH
3 oder-C
2H
5 steht, X für eine optional vorhandene Spacergruppe steht, die ausgewählt ist aus
-CH
2-, -C(O)O- und -C(O)-NH-, und R
4 für einen geradkettigen oder verzweigten gesättigten Alkylrest mit 2 bis 22 Kohlenstoffatomen
oder für einen ungesättigten, vorzugsweise aromatischen Rest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
steht.
[0125] Besonders bevorzugte nichtionische Monomere sind Buten, Isobuten, Penten, 3-Methylbuten,
2-Methylbuten, Cyclopenten, Hexen, Hexen-1, 2-Methlypenten-1, 3-Methlypenten-1, Cyclohexen,
Methylcyclopenten, Cyclohepten, Methylcyclohexen, 2,4,4-Trimethylpenten-1, 2,4,4-Trimethylpenten-2,2,3-Dimethylhexen-1,
2,4-Diemthylhexen-1, 2,5-Dimethlyhexen-1, 3,5-Dimethylhexen-1, 4,4-Dimethylhexan-1,
Ethylcyclohexyn, 1-Octen, α-Olefine mit 10 oder mehr Kohlenstoffatomen wie beispielsweise
1-Decen, 1-Dodecen, 1-Hexadecen, 1-Oktadecen und C22-α-Olefin, 2-Styrol, α-Methylstyrol,
3-Methylstyrol, 4-Propylstryol, 4-Cyclohexylstyrol, 4-Dodecylstyrol, 2-Ethyl-4-Benzylstyrol,
1-Vinylnaphthalin, 2-Vinylnaphthalin, Acrylsäuremethylester, Acrylsäureethylester,
Acrylsäurepropylester, Acrylsäurebutylester, Acrylsäurepentylester, Acrylsäurehexylester,
Methacrylsäuremethylester, N-(Methyl)acrylamid, Acrylsäure-2-Ethylhexylester, Methacrylsäure-2-Ethylhexylester,
N-(2-Ethylhexyl)acrylamid, Acrylsäureoctylester, Methacrylsäureoctylester, N-(Octyl)acrylamid,
Acrylsäurelaurylester, Methacrylsäurelaurylester, N-(Lauryl)acrylamid, Acrylsäurestearylester,
Methacrylsäurestearylester, N-(Stearyl)acrylamid, Acrylsäurebehenylester, Methacrylsäurebehenylester
und N-(Behenyl)acrylamid oder deren Mischungen, insbesondere Acrylsäure, Ethylacrylat,
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure (AMPS) sowie deren Mischungen.
[0126] Polyacrylat-haltige Polymere können in Mengen von 0,5 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 0,6
bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt in Mengen von 0,8 bis 3 Gew.-% oder 1 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Pflegemittels, im Pflegemittel im erfindungsgemäßen
Verfahren enthalten sein. Dabei können auch Mischungen von verschiedenen Polymeren
eingesetzt werden.
[0127] Als Parfümöle bzw. Duftstoffe können im Rahmen der vorliegenden Erfindung einzelne
Riechstoffverbindungen, z.B. die synthetischen Produkte vom Typ der Ester, Ether,
Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe im Pflegemittel verwendet werden.
Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe im Pflegemittel verwendet,
die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Solche Parfümöle können auch natürliche
Riechstoffgemische enthalten, wie sie aus pflanzlichen Quellen zugänglich sind, z.B.
Pinien-, Citrus-, Jasmin-, Patchouli-, Rosen- oder Ylang-Ylang-Öl.
[0128] Das Pflegemittel kann außerdem ein oder mehrere Enzyme enthalten. Das gegebenenfalls
eingesetzte Enzyme oder die eingesetzten Enzyme können in einer oder mehreren Enzymzubereitungen
oder Enzymzusammensetzungen vorliegen.
[0129] Geeignete Enzyme umfassen Proteasen, Amylasen, Lipasen, Cellulasen und/oder Pectinasen
sowie vorzugsweise deren Gemische. Auch andere Enzyme, wie zum Beispiel andere Hemicellulasen
als Pectinasen, beispielsweise β-Glucanasen, und/oder Perhydrolasen und/oder Oxidoreduktasen,
sowie deren Gemische, können in Kombination mit mindestens einem der vorgenannten
Enzyme eingesetzt werden. Diese Enzyme sind im Prinzip natürlichen Ursprungs; ausgehend
von den natürlichen Molekülen stehen für den Einsatz in Geschirrspülmitteln verbesserte
Varianten zur Verfügung, die entsprechend bevorzugt eingesetzt werden.
[0130] Zur Erhöhung der bleichenden Wirkung können Oxidoreduktasen, beispielsweise Oxidasen,
Oxygenasen, Katalasen, Peroxidasen, wie Halo-, Chloro-, Bromo-, Lignin-, Glucose-
oder Mangan-Peroxidasen, Dioxygenasen oder Laccasen (Phenoloxidasen, Polyphenoloxidasen)
eingesetzt werden. Vorteilhafterweise werden zusätzlich vorzugsweise organische, besonders
bevorzugt aromatische, mit den Enzymen wechselwirkende Verbindungen zugegeben, um
die Aktivität der betreffenden Oxidoreduktasen zu verstärken (Enhancer) oder um bei
stark unterschiedlichen Redoxpotentialen zwischen den oxidierenden Enzymen und den
Anschmutzungen den Elektronenfluss zu gewährleisten (Mediatoren).
[0131] Es ist hingegen bevorzugt, wenn in dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Pflegemittel
eingesetzt wird, welches keine Enzyme enthält. Dies bedeutet, dass die betreffende
Zusammensetzung des Pflegemittels im Wesentlichen frei von Enzymen ist, d.h. eine
zugesetzte Menge an Enzymzubereitung kleiner als 0,1 Gew.-%, vorzugsweise kleiner
als 0,01 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Pflegemittel, ist. In besonders bevorzugten
erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Pflegemittel eingesetzt, das keinerlei bewusst
zugesetztes Enzym enthält.
[0132] Es sind insbesondere Verfahren bevorzugt, in welchen ein Pflegemittel eingesetzt
wird, welches keine Enzyme enthält und phosphatfrei ist. Es gelten hierfür die zuvor
angegebenen Definitionen.
[0133] Im nachfolgenden Ausführungsbeispiel wird das erfindungsgemäße Verfahren in Anwesenheit
eines Pflegemittels in nicht limitierender Weise beschrieben.
Ausführungsbeispiele:
Beispiel 1
[0134] Das folgende beispielhafte Pflegemittel wurde in dem Verfahren in Beispiel 2 eingesetzt.
Phase A war dabei zu einer Tablette verpresst (16 kN/cm
2). Phase B lag in pulverförmiger Form vor. Alle Mengenangaben sind in Gewichtsprozent
auf die Gesamtmenge an Zusammensetzung bezogen.
Phase A (3 g/job) |
Gew.-% |
Gerüststoffe (Silikat, Bicarbonat, Soda) |
5 bis 12 |
Nichtionisches Tensid |
0,1 bis 3 |
Natriumpercarbonat |
4 bis 8 |
Citronensäure Anhydrat |
0 bis 2 |
TAED |
0 bis 2 |
Sonstige Inhaltsstoffe |
0 bis 1 |
|
|
Phase B (16 g/job) |
Gew.-% |
Citrat |
4 bis 10 |
Soda |
20 bis 50 |
Natriumsulfat |
4 bis 10 |
Trilon Ultimate 1G |
2 bis 7 |
TAED |
0 bis 2 |
Natriumpercarbonat |
5 bis 15 |
Nichtionisches Tensid |
10 bis 20 |
Sonstige Inhaltsstoffe |
0 bis 3 |
Beispiel 2
[0135] Es wurde die Reinigungsleistung eines maschinellen Geschirrspülverfahrens in Anwesenheit
einer Geschirrladung und unter Einsatz eines üblichen maschinellen Geschirrspülmittels
(Somat All-In-1) sowie eines Spülmaschinen-Pflegemittel bestimmt. Das Pflegemittel
wurde vor Beginn des maschinellen Geschirrspülverfahrens auf dem Boden der Maschine
platziert, das maschinelle Geschirrspülmittel wurde über die Dosierkammer automatisch
zudosiert. Es wurde das Geschirrspülverfahren in einer Geschirrspülmaschine Miele
GSL2 (Programm: 45 °C, 8 min Haltezeit, Programmdauer 55 min) bei einer Wasserhärte
von 21° deutscher Härte nach der IKW Methode durchgeführt.
[0136] Diese Methode des Industrieverbandes Körperpflege und Waschmittel e.V. (IKW) wird
im SÖFW-Journal, 142. Jahrgang, 6/2016 (Seiten 34 bis 48) beschrieben.
[0137] Die Auswertung der Reinigungsleistung erfolgte visuell gemäß einer Skala von 1 bis
10, wobei der Wert 10 die beste Note ist (kein erkennbarer Rückstand). Unterschiede
in der Reinigungsleistung von einem Punkt oder mehr sind als signifikant zu werten.
Es erfolgten Wiederholungen mit jeweils 6 internen Replikaten pro Maschine. Die angegebenen
Ergebnisse sind die Mittelwerte der Mehrfachbestimmungen.
Pfleqemittel |
Creme Brûlée |
Eigelb |
Stärke |
Somat Duo Maschinenreiniger |
1,8 |
1,7 |
5,7 |
Mittel des Beispiels 1 |
5,3 |
3,4 |
7,5 |
[0138] Die Reinigungsleistung auf Stärkeanschmutzungen, Anschmutzungen von Creme Brülee
und auf Eigelbanschmutzungen ist im erfindungsgemäßen Verfahren deutlich besser als
in einem Verfahren mit einem Marktprodukt, welches kein Bleichmittel enthält.