[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fernhalten von Aerosolen aus einer Außenatmosphäre
beim Sanieren eines Kanals. Die Erfindung betrifft außerdem eine Atmosphären-Trenneinrichtung
für ein solches Verfahren sowie ein System mit einer derartigen Atmosphären-Trenneinrichtung.
Darüber hinaus betrifft die Erfindung die Verwendung einer derartigen Atmosphären-Trenneinrichtung
für ein Verfahren gemäß der Erfindung.
[0002] Das Sanieren eines Kanals, beispielsweise eines Abwasserkanals, umfasst typischerweise
ein abrasives Bearbeiten einer den Kanal begrenzenden Kanalwand. In Folge einer solchen
abrasiven Bearbeitung der Kanalwand werden von einem Material der Kanalwand gewöhnlich
Partikel abgetragen, die in Form von schwebfähigen Aerosolen in eine im Kanal vorhandene
Kanalatmosphäre eingebracht werden. Solche Aerosole können aber umweit- und gesundheitsschädlich
sein, insbesondere wenn die abrasiv bearbeitete Kanalwand aus asbesthaltigem Material
wie Asbestbeton besteht.
[0003] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung - insbesondere der voranstehenden
Problematik Rechnung tragend - für ein Verfahren zum Fernhalten von Aerosolen aus
einer Außenatmosphäre beim Sanieren eines Kanals neue Wege aufzuzeigen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 und
die Gegenstände der nebengeordneten Patentansprüche 6 und 16 sowie durch den nebengeordneten
Verwendungsanspruch 18 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen
Patentansprüche. Grundidee der Erfindung ist demnach, eine in einem Kanal vorhandene
Kanalatmosphäre beim Sanieren des Kanals mittels eines Wasserschleiers wenigstens
teilweise - idealerweise sogar vollständig - aerosoleundurchlässig von einer Außenatmosphäre,
die außerhalb des Kanals vorhanden ist, zu trennen. Ein solcher Wasserschleier oder
zumindest ein Teil desselben kann dabei eine Vielzahl an zusammenhängenden oder getrennten
Wassertropfen umfassen, die flächenartig ausgebildet sind und eine Trennfläche zwischen
Kanalatmosphäre und Außenatmosphäre bilden. Vorliegend ist unter dem Begriff "Wasserschleier"
auch ein volumenartig ausgebildeter Wassernebel zu verstehen, der eine Vielzahl an
zusammenhängenden oder getrennten Wassertropfen umfasst, deren Vorhandensein im Bereich
einer den Wasserschleier umfassenden oder ausbildenden Schleierwolke wahrscheinlicher
ist als außerhalb der Schleierwolke. Auch eine Kombination aus beiden voranstehend
genannten Varianten ist möglich. Das "Sanieren" des Kanals kann in diesem Zusammenhang
- jeweils alternativ oder zusätzlich zueinanderein Inspizieren des Kanals, ein Reinigen
des Kanals, ein Beseitigen von Hindernissen aus dem Kanal, ein Reparieren des Kanals
sowie ein Renovieren des Kanals umfassen.
[0005] Vorteilhaft lässt sich mithilfe besagten Wasserschleiers vermeiden oder zumindest
vermindern, dass beim Sanieren des Kanals anfallende Aerosole aus der Kanalatmosphäre
in die in der äußeren Umwelt vorhandene Außenatmosphäre gelangen, da die Aerosole,
wenn sie in Kontakt mit den Wassertropfen des Wasserschleiers kommen, an den Wassertropfen
des Wasserschleiers gebunden werden. Infolge einer solchen Bindung der Aerosole an
den Wassertropfen können die gebundenen Aerosole ihre Schwebfähigkeit verlieren. Hieraus
lässt es sich auch ableiten, dass es prinzipiell von Vorteil ist, einen möglichst
dichten Wasserschleier mit möglichst wenig wassertropfenfreiem Zwischenraum zwischen
den Wassertropfen bereitzustellen, um einen möglichst großen Anteil der Aerosole von
der Außenatmosphäre fernzuhalten. Mit anderen Worten ist der Wasserschleier umso undurchlässiger
für Aerosole, je dichter er ist. Idealerweise können die Wassertropfen im Wasserschleier
zusammenhängen und so einen zwischenraumfreien Wasserschwall ausbilden.
[0006] Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Verhindern des Austritts von Aerosolen aus
einem zu sanierenden Kanal in eine über einen Schacht fluidisch mit dem Kanal verbundene
äußere Umgebung des Kanals. Der Kanal kann insbesondere ein Abwasserkanal sein. Der
Kanal kann eine Kanalwand aus asbesthaltigem Material wie Asbestbeton aufweisen, die
beim Sanieren abrasiv bearbeitet wird. Die Aerosole können schwebfähige Staubkörnchen
oder Flüssigkeitströpfchen sein, die beim Sanieren des Kanals infolge abrasiver Bearbeitung
der Kanalwand des Kanals anfallen. Dabei wird gemäß dem Verfahren im Schacht ein Wasserschleier
erzeugt, der eine im Kanal und im Schacht vorhandene Kanalatmosphäre von einer in
der äußeren Umgebung vorhandenen Außenatmosphäre für Aerosole zumindest teilweise,
vorzugsweise vollständig, undurchlässig trennt. Wie voranstehend bereits angesprochen
ermöglicht es das erfindungsgemäße Verfahren, einen Austrag von beim Sanieren des
Kanals anfallenden und oftmals umweit- und gesundheitsschädlichen Aerosolen in die
äußere Umgebung zu vermeiden oder zumindest zu vermindern. Zugleich ist der hierfür
erforderliche Wasserschleier technisch einfach zu erzeugen und rückstandsfrei wieder
zu entfernen, sobald die Sanierung des Kanals abgeschlossen ist.
[0007] Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens wird der Wasserschleier mittels
einer im Schacht angeordneten Atmosphären-Trenneinrichtung erzeugt, die wenigstens
eine von Wasser durchströmbaren Düse umfasst, sodass der Wasserschleier Düsen ausgangsseitig
aus dem die Düse verlassenden Wasser gebildet wird. Dies bietet eine technisch besonders
einfach umzusetzende Möglichkeit, den Wasserschleier zu erzeugen. Es versteht sich,
dass auch zwei oder mehr Düsen vorgesehen sein können. Unter einer Düse kann dabei
jegliche Austrittsverengung eines von dem Wasser durchströmbaren Querschnitts verstanden
werden.
[0008] Eine solche Austrittsverengung kann durch eine Durchgangsöffnung oder durch ein gesondertes
Düsenelement ausgebildet sein, in welchem insbesondere besagte Verengung des Querschnitts
ausgebildet ist.
[0009] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens wird der Wasserschleier
erzeugt, während im Kanal, vorzugsweise mittels eines von der äußeren Umgebung ausgestalten
Sanierungsroboters, Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Vorteilhaft können so
beim Sanieren des Kanals anfallende Aerosole in der Kanalatmosphäre gehalten werden.
[0010] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens wird eine den Kanal
begrenzende Kanalwand während der Sanierung abrasiv bearbeitet, sodass von der Kanalwandung
abgetragene Partikel als Aerosole in die Kanalatmosphäre eingebracht werden, wobei
die die Aerosole bildenden Partikel Asbest enthalten oder enthalten können. Vorteilhaft
lässt sich mittels des Verfahrens der Austrag an gesundheitsschädlichen asbesthaltigen
Aerosolen in die Außenatmosphäre, also in die äußere Umgebung, vermindern oder sogar
vollständig vermeiden.
[0011] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens wird eine von der äußeren Umgebung
zum Sanierungsroboter führende und an diesen angeschlossene Schleppleitung beim Durchtritt
durch den Wasserschleier gereinigt wird. Die Schleppleitung kann zum Steuern es Sanierungsroboters
und zum Versorgen des Sanierungsroboters mit elektrischer Energie dienen. Die Schleppleitung
kann eine Einzelleitung oder ein Bündel aus zwei oder mehr Einzelleitungen sein, von
welchen je eine zum Steuern es Sanierungsroboters, zum Versorgen des Sanierungsroboters
mit elektrischer Energie, zum Versorgen des Sanierungsroboters mit Druckluft, zum
Versorgen des Sanierungsroboters mit Hydrauliköl oder/und zum Versorgen des Sanierungsroboters
mit Wasser dienen kann. Es versteht sich, dass auch lediglich eine Auswahl der voranstehend
aufgezählten Einzelleitungen zur Schleppleitung gebündelt sein können, wobei auf einzelne
der aufgezählten Einzelleitungen verzichtet sein kann. Vorteilhaft kann somit vermieden
werden, dass sich Schmutz an der Schleppleitung anlagert.
[0012] Die Erfindung betrifft außerdem eine Atmosphären-Trennvorrichtung für ein voranstehend
erläutertes Verfahren gemäß der Erfindung. Die voranstehend aufgezeigten Vorteile
des erfindungsgemäßen Verfahrens übertragen sich daher auch auf die erfindungsgemäße
Atmosphären-Trennvorrichtung. Die Atmosphären-Trennvorrichtung umfasst wenigstens
eine von Wasser durchströmbare Düse. Dabei wird im Betrieb der Atmosphären-Trennvorrichtung
düsenausgangsseitig der Wasserschleier aus dem die Düse verlassenden Wasser gebildet.
Der Wasserschleier ist zumindest teilweise undurchlässig für Aerosole. Unter einer
Düse kann dabei jegliche Austrittsverengung eines von dem Wasser durchströmbaren Querschnitts
verstanden werden. Eine solche Austrittsverengung kann durch eine Durchgangsöffnung
oder durch ein gesondertes Düsenelement ausgebildet sein, in welchem insbesondere
besagte Verengung des Querschnitts ausgebildet ist.
[0013] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Atmosphären-Trennvorrichtung ist der Wasserschleier
für einen Sanierungsroboter sowie für eine an dem Sanierungsroboter angeschlossene
Schleppleitung durchlässig, sodass der Sanierungsroboter und die Schleppleitung mittels
des Wasserschleiers reinigbar sind. Vorteilhaft kann so bei Verwendung der Atmosphären-Trennvorrichtung
auf einen gesonderten Reinigungsvorgang zum Reinigen des Sanierungsroboters und der
Schleppleitung nach Beendigung der Sanierung des Kanals verzichtet werden. Die Schleppleitung
kann eine Einzelleitung oder ein Bündel aus wenigstens zwei Einzelleitungen sein,
von welchen je eine zum Steuern es Sanierungsroboters, zum Versorgen des Sanierungsroboters
mit elektrischer Energie, zum Versorgen des Sanierungsroboters mit Druckluft, zum
Versorgen des Sanierungsroboters mit Hydrauliköl oder/und zum Versorgen des Sanierungsroboters
mit Wasser dienen kann. Es versteht sich, dass auch lediglich eine Auswahl der voranstehend
aufgezählten Einzelleitungen zur Schleppleitung gebündelt sein können, wobei auf einzelne
der aufgezählten Einzelleitungen verzichtet sein kann.
[0014] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Atmosphären-Trennvorrichtung
weist die Atmosphären-Trennvorrichtung eine Basis auf, mittels welcher die Atmosphären-Trennvorrichtung
an einer Schachtöffnung, in welcher der Schacht in die äußere Umgebung übergeht, so
befestigbar ist, dass eine Kanalseite der Basis dem Kanal zugewandt und eine Außenseite
der Basis dem Kanal abgewandt ist. Die Atmosphären-Trennvorrichtung kann in die Schachtöffnung
passgenau einsetzbar sein. Dies erlaubt eine besonders einfache Montage der Atmosphären-Trennvorrichtung
an der Schachtöffnung.
[0015] Bei einer zur Voranstehenden alternativen Weiterbildung kann die Atmosphären-Trennvorrichtung
im Abstand zur Schachtöffnung in den Schacht eingesetzt sein, wobei die Atmosphären-Trennvorrichtung
dann vorzugsweise mittels wenigstens eines Seils oder/und mittels wenigstens einer
Kette im Schacht positioniert sein kann. Damit lassen sich Einflüsse eines in der
äußeren Umgebung vorhandenen Luftzugs auf die Atmosphären-Trennvorrichtung reduzieren.
[0016] Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Atmosphären-Trennvorrichtung ist
vorgesehen, dass die wenigstens eine Düse an der Kanalseite der Basis angeordnet ist.
Dabei umfasst die Atmosphären-Trennvorrichtung eine zentrale Zuführleitung, über welche
die wenigstens eine Düse mit Wasser versorgbar ist. Vorzugsweise endet die Zuführleitung
der wenigstens einen Düse abgewandt in einem Wasseranschluss, der an der Außenseite
der Basis angeordnet ist. Ein solcher Wasseranschluss ist zum Anschließen einer externen
Versorgungseinheit bzw. Wasserquelle auch dann noch besonders gut von außen zugänglich,
wenn die Atmosphären-Trennvorrichtung bereits an der Schachtöffnung montiert ist.
Falls mehrere Düsen vorhanden sind, können diese allesamt mittels der zentralen Zuführleitung
mit Wasser versorgt werden. Alternativ ist es möglich, mehrere oder alle der Düsen
jeweils über einer eigenen Zuführleitung mit Wasser zu versorgen, was einen Totalausfall
der Atmosphärentrenneinrichtung bei Beschädigung oder Blockade einer oder weniger
der mehreren Zuführleitungen zu verhindern hilft.
[0017] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung Atmosphären-Trennvorrichtung ist die
Basis schachtdeckelartig ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich ist die Basis flächig
ausgebildet und weist eine Gitterstruktur auf. Damit lässt sich die Schachtöffnung
sichern, sodass Gegenstände oder ein Werker vor einem Sturz in den Schacht bewahrt
werden können.
[0018] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Atmosphären-Trennvorrichtung
weist die Basis eine Aussparung auf, durch welche hindurch eine an dem Sanierungsroboter
angeschlossene Schleppleitung geführt werden können. Die Schleppleitung kann eine
Einzelleitung oder ein Bündel aus wenigstens zwei Einzelleitungen sein, wie oben bereits
dargelegt. Damit lässt sich technisch besonders einfach die Durchlässigkeit der Trennvorrichtung
für die Schleppleitung realisieren. Optional kann auch der Sanierungsroboter selbst
mitsamt an diesem angeschlossener Schleppleitung durch die Aussparung geführt werden.
[0019] Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Atmosphären-Trennvorrichtung umfasst
die Zuführleitung einen Ends einen kanalseitig an der Basis angeordneten Rohrkörper
mit U-Geometrie oder O-Geometrie. Dabei ist die Aussparung von der U-Geometrie oder
O-Geometrie wenigstens teilweise umlaufend eingefasst. Die wenigstens eine Düse kommuniziert
über eine in einer Umfangswandung des Rohrkörpers vorhandene Durchgangsöffnung zu
ihrer Versorgung mit Wasser mit einem von der Umfangswandung begrenzten Rohrkörperinnenraum,
der das Wasser führt oder führen kann. Dies umfasst ausdrücklich, dass die wenigstens
eine Düse bzw. alle Düsen durch die zugehörige Durchgangsöffnung selbst gebildet sein
kann bzw. können, sodass die Durchgangsöffnung als Düse fungiert. Ebenso ist es ausdrücklich
umfasst, dass die wenigstens eine Düse bzw. alle Düsen durch ein gesondertes Düsenelement
gebildet sein kann bzw. können, welches mittels der betreffenden Durchgangsöffnung
mit dem Rohrkörperinnenraum kommuniziert. Wenn mehrere Düsen vorhanden sind, ist auch
eine Kombination aus als Düse fungierenden Durchgangsöffnungen und gesonderten Düsenelementen
denkbar. Der Rohrkörper kann innendruckstabil ausgeführt sein. Dies erlaubt eine besonders
dichte Ausbildung des Wasserschleiers.
[0020] Zweckmäßig ist der Rohrkörper selbsttragend, sodass der Rohrkörper die wenigstens
eine Düse ohne zusätzlichen Träger trägt. Entsprechend kann auf einen solchen zusätzlichen
Träger verzichtet werden, was Kostenvorteile bedingt.
[0021] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Atmosphären-Trennvorrichtung
sind mehrere Düsen vorhanden, die im Betrieb je einen Teilwasserschleier bilden, wobei
die Teilwasserschleier gemeinsam, insbesondere einander teilweise überlappend, den
Wasserschleier bilden. Dies erlaubt die Erzeugung eines besonders dichten Wasserschleiers,
der vorteilhaft besonders wenig oder sogar gar keine Aerosole durchlässt.
[0022] Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Atmosphären-Trenneinrichtung verläuft
von der Außenseite zur Kanalseite eine Montagerichtung, entlang welcher die Basis
an der Schachtöffnung befestigbar ist. Dabei durchbricht die Aussparung die Basis
entlang der Montagerichtung. Bevorzugt verläuft die Montagerichtung in einer Betriebslage
der Atmosphären-Trennvorrichtung im Wesentlichen lotrecht, also in Schwerkraftrichtung.
Folglich ist die Atmosphären-Trennvorrichtung in ihrem an der Schachtöffnung angeordneten
Zustand ohne gesonderte Befestigungsmittel allein durch Schwerkraftwirkung befestigbar.
[0023] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Atmosphären-Trennvorrichtung
sind die Düsen entlang einer der U- oder O-Geometrie folgenden Erstreckungsrichtung
des Rohrkörpers im Abstand zueinander am Rohrkörper angeordnet. Dabei sind die Düsen
so ausgerichtet, dass der Wasserschleier bei Blick in Montagerichtung die Aussparung
und die Schachtöffnung, insbesondere vollständig, überdeckt. Dies erlaubt eine besonders
dichte Ausbildung des Wasserschleiers. Es versteht sich, dass auch bei Weiterbildungen
der Atmosphären-Trenneinrichtung mit lediglich einer Düse der Wasserschleier bei Blick
in Montagerichtung die Aussparung und die Schachtöffnung, insbesondere vollständig,
überdeckt.
[0024] Zweckmäßig sind die Düsen so ausgerichtet, dass der mittels der jeweiligen Düse erzeugbare
Teilwasserschleier von der Außenseite der Basis weg gerichtet und gegenüber einer
Ebene, deren Normalenvektor in Montagerichtung verläuft, unter einem spitzen Winkel,
insbesondere von 10° bis 70°, angestellt ist. Der Wasserschleier kann eine konische
Geometrie aufweisen. Die Düsen sind also zweckmäßiger Weise schräg nach unten ausgerichtet,
wenn die Montagerichtung der Schwerkraftrichtung entspricht. Hierdurch kann ein Luftzug
in Montagerichtung bewirkt werden, der einem Austreten von Aerosolen aus dem Kanal
bzw. dem Schacht entgegenwirkt.
[0025] Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein System zum Sanieren eines Kanals, wobei
das System vorzugsweise zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens wie oben
beschrieben Verfahrens eingerichtet ist. Das System umfasst eine oben beschriebene
und erfindungsgemäße Atmosphären-Trennvorrichtung. Darüber hinaus umfasst das System
einen Sanierungsroboter zur Durchführung von Sanierungsarbeiten am Kanal, wobei am
Sanierungsroboter eine Schleppleitung angeschlossen ist. Dabei ist ein dem Sanierungsroboter
zugewandter Abschnitt der Schleppleitung durch die Trenneinrichtung, insbesondere
durch den Wasserschleier, hindurch führbar bzw. geführt. Die voranstehend aufgezeigten
Vorteile der erfindungsgemäßen Atmosphären-Trennvorrichtung übertragen sich auch auf
das erfindungsgemäße System mit einer solchen Atmosphären-Trennvorrichtung. Gemäß
einer vorteilhaften Weiterbildung des Systems ist die Schleppleitung an einem dem
Sanierungsroboter abgewandten Ende an einer Versorgungseinheit, die vorzugsweise Teil
eines Kraftfahrtzeugs ist, angeschlossen. Die Versorgungseinheit kann eine Wasserquelle
umfassen oder sein. Die Versorgungseinheit kann Wasser mit einem Druck von 1 bar bis
150 bar bereitstellen. Dabei bezieht die Atmosphären-Trennvorrichtung das Wasser zum
Bilden des Wasserschleiers von derselben oder einer anderen Versorgungseinheit. Somit
können Wasserleitungen zwischen Versorgungseinheit, Sanierungsroboter und Atmosphären-Trenneinrichtung
besonders kurz gehalten werden.
[0026] Bei einer bevorzugten Weiterbildung des oben bereits angesprochenen erfindungsgemäßen
Verfahrens umfasst dieses sechs Maßnahmen a) bis f).
[0027] Gemäß einer ersten Maßnahme a) wird ein erfindungsgemäßes und oben beschriebenes
System bereitgestellt, wobei bevorzugt ein eine Schachtöffnung des Schachts abdeckender
Schachtdeckel abgenommen wird, sodass die Schachtöffnung freigelegt wird. Entsprechend
lassen sich so die voranstehend erläuterten Vorteile des erfindungsgemäßen Systems
bei dieser Weiterbildung des Verfahrens nutzen.
[0028] Gemäß einer zweiten Maßnahme b) werden der Sanierungsroboter und die an diesen angeschlossene
Schleppleitung über Schachtöffnung und Schacht in den Kanal eingebracht.
[0029] In einer dritten Maßnahme c) wird die Atmosphären-Trennvorrichtung an der Schachtöffnung
so angebracht, dass die Schleppleitung die Schachtöffnung und die daran angebrachte
Atmosphären-Trenneinrichtung durchtritt, wobei bevorzugt eine Umfangsgeometrie der
Atmosphären-Trennvorrichtung, besonders bevorzugt ihrer Basis, auf die Schachtöffnung
in der Art des Schachtdeckels abgestimmt ist. Folglich können somit die oben dargelegten
Vorteile der erfindungsgemäßen Atmosphären-Trennvorrichtung ausgenutzt werden.
[0030] Gemäß einer vierten Maßnahme d) wird zeitlich nach Maßnahme c) die Atmosphären-Trennvorrichtung
mit Wasser versorgt, sodass der die Kanalatmosphäre von der Außenatmosphäre trennende
Wasserschleier ausgebildet wird. In einer fünfte Maßnahme e) wird der Kanal mittels
des Sanierungsroboters saniert, wobei der Wasserschleier beim Sanieren des Kanals
anfallende Aerosole wenigstens teilweise, bevorzugt vollständig, in der Kanalatmosphäre
hält. In einer sechsten Maßnahme f) wird zeitlich nach Durchführung der Maßnahme e)
die am Sanierungsroboter angeschlossene Schleppleitung über den Schacht und die Schachtöffnung
durch den Wasserschleier bewegt, wobei die Schleppleitung mittels des Wasserschleiers
gereinigt wird.
[0031] Außerdem betrifft die Erfindung die Verwendung einer erfindungsgemäßen und voranstehend
beschriebenen Atmosphären-Trennvorrichtung für ein ebenfalls oben beschriebenes erfindungsgemäßes
Verfahren. Durch diese Verwendung lassen sich die oben vorgestellten Vorteile der
erfindungsgemäßen Atmosphären-Trennvorrichtung sowie jene des erfindungsgemäßen Verfahrens
in Kombination ausnutzen.
[0032] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0033] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0034] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
Es zeigen, jeweils schematisch
[0035]
- Fig. 1
- beispielhaft einen Aufbau eines erfindungsgemäßen Systems zum Sanieren eines Kanals
bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Fig. 2
- ein weiteres Beispiel des erfindungsgemäßen Systems während der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
- Fig. 3
- beispielhaft einen Rohrkörper für eine erfindungsgemäße Atmosphären-Trennvorrichtung,
- Fig. 4
- ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Atmosphären-Trennvorrichtung.
[0036] In der Figur 1 ist grobschematisch ein Aufbau eines Systems 30 zum Sanieren eines
Kanals 2 während der Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt. Der
Kanal 2 kann ein Abwasserkanal sein. Der Kanal 2 kann eine Kanalwand aus oder mit
asbesthaltigem Material wie Asbestbeton aufweisen, die beim Sanieren abrasiv bearbeitet
wird. Vom Kanal 2 zweigt ein Schacht 3 ab, mittels welchem der Kanal 2 mit einer äußeren
Umgebung 4 des Kanals 2 fluidisch verbunden ist. Im Kanal 2 und im Schacht 3 ist eine
Kanalatmosphäre K vorhanden. In der äußeren Umgebung 4 ist eine Außenatmosphäre A
vorhanden. Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Verhindern des Austritts von einer
Aerosolen 1 aus dem zu sanierenden Kanal 2 in die fluidisch mit dem Kanal 2 verbundene
äußere Umgebung 4 des Kanals 2. Dabei wird gemäß dem Verfahren ein Wasserschleier
5 im Schacht 3 erzeugt, der die Kanalatmosphäre K von der Außenatmosphäre A für eine
Aerosole 1 zumindest teilweise, beispielsweise vollständig, undurchlässig trennt.
Die Aerosole 1 können schwebfähige Staubkörnchen oder Flüssigkeitströpfchen sein,
die beispielsweise beim Sanieren des Kanals 2 infolge abrasiver Bearbeitung der Kanalwand
des Kanals 2 anfallen. Der Schacht 2 geht in einer Schachtöffnung 11 des Schachtes
3 in die äußere Umgebung 4 über. Der Wasserschleier 5 wird beispielsweise mittels
einer im Schacht 3 angeordneten Atmosphären-Trenneinrichtung 6 erzeugt, die wenigstens
eine von Wasser W durchströmbar Düse 7 umfasst, sodass der Wasserschleier 5 Düsen
ausgangsseitig aus dem die Düse verlassenen Wasser W gebildet wird. Beispielsweise
wird der Wasserschleier 5 erzeugt, während im Kanal 2, beispielsweise mittels eines
von der äußeren Umgebung 4 aus gesteuerten Sanierungsroboters 8, Sanierungsarbeiten
durchgeführt werden. Im Beispiel wird die den Kanal 2 begrenzende Kanalwand während
der Sanierung abrasiv bearbeitet, sodass von der Kanalwand abgetragene Partikel als
Aerosole 1 in die Kanalatmosphäre K eingebracht werden, wobei die die Aerosole 1 ausbildenden
Partikel giftigen Asbest enthalten oder enthalten können. Außerdem kann eine von der
äußeren Umgebung 4 zum Sanierungsroboter 8 führende und an diesen angeschlossene Schleppleitung
9 beim Durchtritt durch den Wasserschleier 5 gereinigt werden.
[0037] Die Schleppleitung 9 kann eine einzige Einzelleitung oder ein Bündel aus zwei oder
mehr Einzelleitungen sein, von welchen je eine zum Steuern es Sanierungsroboters 8,
zum Versorgen des Sanierungsroboters 8 mit elektrischer Energie, zum Versorgen des
Sanierungsroboters 8 mit Druckluft, zum Versorgen des Sanierungsroboters 8 mit Hydrauliköl
oder/und zum Versorgen des Sanierungsroboters 8 mit Wasser dienen kann. Es versteht
sich, dass auch lediglich eine Auswahl der voranstehend aufgezählten Einzelleitungen
zur Schleppleitung gebündelt sein können, wobei auf einzelne der aufgezählten Einzelleitungen
verzichtet sein kann. Gemäß Figur 1 umfasst das System 30 eine voranstehend erwähnte,
beispielhaft dargestellte Atmosphären-Trennvorrichtung 6 gemäß der Erfindung. Mittels
dieser Atmosphären-Trennvorrichtung 6 wird der Wasserschleier 5 zur Trennung der Kanalatmosphäre
K von der Außenatmosphäre A erzeugt. Die Atmosphären-Trennvorrichtung 6 umfasst wenigstens
eine von Wasser W durchströmbaren Düse 7. Die Düse 2 kann eine Flachdüse sein, die
Wassertropfen fächerartig austrägt. Beispielsweise umfasst die Atmosphären-Trennvorrichtung
6 mehrere Düsen 7. Dabei wird im Betrieb der Atmosphären-Trennvorrichtung 6 - also
beispielsweise wie in Figur 1 gezeigt während der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens - düsenausgangsseitig der Wasserschleier 5 aus dem die Düse 7 verlassenden
Wasser W gebildet. Dabei ist der Wasserschleier 5 zumindest teilweise undurchlässig
für Aerosole 1. Die Düse 7 kann einen Düseneingang aufweisen, von welchem im Betrieb
der Atmosphären-Trennvorrichtung 6 Wasser W zu einem Düsenausgang der Düse 7 strömt,
sodass der Wasserschleier 5 am Düsenausgang gebildet wird.
[0038] In den Figuren 2 und 4 sind zwei weitere Beispiele erfindungsgemäßer Atmosphären-Trennvorrichtungen
6 für das erfindungsgemäße Verfahren gezeigt. Zusammen mit der Figur 1 lassen die
Figuren 2 und 4 erkennen, dass die Atmosphären-Trennvorrichtung 6 und ihr Wasserschleier
5 für die an dem Sanierungsroboter 8 angeschlossene Schleppleitung 9 durchlässig ist,
sodass die Schleppleitung 9 mittels des Wasserschleiers 5 gereinigt werden kann, wenn
sie durch den Wasserschleier 5 bewegt wird. Die Atmosphären-Trennvorrichtung 6 weist
eine Basis 10 auf, mittels welcher die Atmosphären-Trennvorrichtung 6 an der Schachtöffnung
11 befestigt werden kann. In den Beispielen der Figuren 1 und 2 ist die Atmosphären-Trennvorrichtung
6 an der Schachtöffnung 11 befestigt. Dabei kann die Atmosphären-Trennvorrichtung
6 mittels ihrer Basis 10 derart an der Schachtöffnung 11 befestigt werden, dass eine
Kanalseite 12 der Basis 10 der Kanalatmosphäre K zugewandt und eine Außenseite 13
der Basis 10 der Kanalatmosphäre abgewandt ist.
[0039] Den Figuren 1, 2 und 4 ist ferner zu entnehmen, dass die Düse 7 der Atmosphären-Trennvorrichtung
6 an der Kanalseite 12 der Basis 10 angeordnet ist. Dabei umfasst die Atmosphären-Trennvorrichtung
6 eine zentrale Zuführleitung 14. Die Zuführleitung 14 kann eine hydraulisch zentral
geschaltet mehrere Düsen 7 versorgende Stammleitung sein und muss nicht bezüglich
ihrer Lage zentral an der Basis 10 angeordnet sein. Selbstverständlich kann die Zuführleitung
14 aber auch zentral an der Basis 10 gelegen sein. Über die Zuführleitung 14 ist Düse
7 mit Wasser versorgbar. In den Beispielen der Figuren 1, 2 und 4 sind jeweils mehrere
Düsen 7 vorhanden, die mittels der Zuführleitung 14 mit Wasser versorgt werden. Dabei
kann die Zuführleitung 14 den Düsen 7 abgewandt in einem Wasseranschluss 15 enden,
der an der Außenseite 13 der Basis 10 angeordnet ist. Mittels des Wasseranschlusses
15 kann die Zuführleitung 14 zur Versorgung der Düsen 7 mit einer Wasserquelle, beispielsweise
einer Versorgungseinheit 31 (siehe Figur 1), fluidisch verbunden werden. Ein Betriebsdruck
im den Düsen 7 mittels der Zuführleitung zugeführten Wasser W kann beispielsweise
1 bar bis 150 bar betragen.
[0040] Gemäß der Figur 2 ist die Basis 10 schachtdeckelartig ausgebildet. Alternativ oder
zusätzlich kann die Basis 10 flächig ausgebildet sein und eine Gitterstruktur 16 aufweisen,
was beispielsweise in der Figur 4 gezeigt ist. Im Falle der Gitterstruktur 16 kann
die Aussparung 17 mittels Winkelprofilen eingefasst sein. Gemäß den Figuren 1, 2 und
4 weist die Basis 10 eine Aussparung 17 auf, durch welche hindurch die am Sanierungsroboter
8 angeschlossene Schleppleitung 9 geführt werden kann. Die Aussparung 17 kann einen
Außenumfang der Basis 10 durchbrechen. Die Zuführleitung 14 umfasst beispielsweise
an ihrem dem Wasseranschluss 15 abgewandten Ende einen kanalseitig an der Basis 10
angeordneten Rohrkörper 18.
[0041] Ein solcher Rohrkörper 18 für die erfindungsgemäße Atmosphären-Trennvorrichtung 6
der Figuren 1, 2 oder 4 ist beispielhaft in der Figur 3 illustriert. Demnach weist
gemäß Figur 3 der kanalseitig an der Basis 10 angeordnete Rohrkörper 18 eine U-Geometrie
auf. Alternativ kann der Rohrkörper 18 auch eine O-Geometrie umfassen, was in den
Figuren aber nicht dargestellt ist. Der Rohrkörper 18 weist eine Umfangswandung 19
auf, die einen Rohrkörperinnenraum 20 begrenzt. Der Rohrkörperinnenraum 20 des Rohrkörpers
18 mit U-Geometrie kann einen Ends fluidisch geöffnet und anderen Ends beispielsweise
mittels eines Blindstopfens fluidisch verschlossen sein. Die U-Geometrie des Rohrkörpers
18 fasst die Aussparung 17 der Basis 10 teilweise umlaufend ein. Im in den Figuren
nicht gezeigten Fall des Rohrkörpers 18 mit O-Geometrie kann die O-Geometrie die Aussparung
17 vollständig einfassen. In der Umfangswandung 19 des Rohrkörpers 18 ist für jede
Düse 7 eine Auslassöffnung vorhanden, über welche die jeweilige Düse 7 zu ihrer Versorgung
mit Wasser W mit dem Rohrkörperinnenraum 20 kommuniziert, der das Wasser W führt oder
führen kann. Die Düsen 7 können durch gesonderte Düsenelemente gebildet sein, die
an den Durchgangsöffnungen befestigt sind. Jede der Düsen 7 kann eine Justiereinrichtung
aufweisen, beispielsweise einen Hahn, mittels welcher bzw. welchem ein Durchfluss
der Düse 7 an Wasser W sowie - alternativ oder zusätzlich - eine Gestalt des Wasserschleiers
5 beeinflussbar ist.
[0042] Denkbar ist aber auch, dass die Düsen 7 durch die Auslassöffnungen allein gebildet
sind.
[0043] Wie oben bereits angesprochen umfasst die Atmosphären-Trennvorrichtung 6 in den Beispielen
der Figuren 1, 2 und 4 mehrere Düsen 7. Jede dieser Düsen 7 bildet im Betrieb der
Trennvorrichtung 6, also beispielsweise während der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, einen Teilwasserschleier 21 aus. Dabei bilden die Teilwasserschleier 21
gemeinsam den Wasserschleier 5. Zur Ausbildung des Wasserschleiers 5 können sich die
Teilwasserschleier 21 teilweise überlappen.
[0044] Den Figuren 1, 2 und 4 ist darüber hinaus zu entnehmen, dass von der Außenseite 13
zur Kanalseite 12 der Atmosphären-Trennvorrichtung 6 eine Montagerichtung M verläuft,
entlang welcher die Basis 10 an der Schachtöffnung 11 befestigbar ist. Beispielsweise
kann die Basis 10 schachtdeckelartig in der Montagerichtung M in die Schachtöffnung
11 eingesetzt werden. Die Aussparung 17 der Atmosphären-Trennvorrichtung 6 durchbricht
die Basis 10 entlang der Montagerichtung M. Den Beispielen der Figuren 1, 2 und 4
entsprechend kann die Montagerichtung M in einer Betriebslage der Atmosphären-Trennvorrichtung
6 im Wesentlichen lotrecht, also in Schwerkraftrichtung S, verlaufen. Die Düsen 7
können so ausgerichtet sein, dass der mittels der jeweiligen Düse 7 erzeugbare Teilwasserschleier
21 von der Außenseite 13 der Basis 10 weg gerichtet und gegenüber einer Ebene, deren
Normalenvektor in Montagerichtung M verläuft, unter einem spitzen Winkel von beispielsweise
10° bis 70° um angestellt ist. Der Wasserschleier 5 kann eine konische Geometrie aufweisen.
Die Düsen 7 können also schräg nach unten gerichtet sein, wenn die Montagerichtung
M der Schwerkraftrichtung S entspricht. Hierdurch kann ein Luftzug in Montagerichtung
M bewirkt werden, der einem Austreten von Aerosolen 1 aus dem Kanal 2 bzw. dem Schacht
3 entgegenwirkt.
[0045] Die Figur 3 zeigt weiter, dass die mehreren Düsen 7 entlang einer der U-Geometrie
folgenden Erstreckungsrichtung des Rohrkörpers 18 im Abstand zueinander am Rohrkörper
18 angeordnet sind. Selbiges kann - wenngleich in den Figuren nicht gezeigt - auch
für den Rohrkörper 18 mit O-Geometrie gelten. Dabei sind die Düsen 7 so ausgerichtet,
dass der aus Teilwasserschleiern 21 zusammengesetzte Wasserschleier 5 bei Blick in
Montagerichtung M die Aussparung 17 und die Schachtöffnung 11 überdeckt.
[0046] Gemäß den Figuren 1 und 2 umfasst das erfindungsgemäße System 30 zum Sanieren des
Kanals 2 neben der erfindungsgemäßen und voranstehend bereits beschriebenen Atmosphären-Trennvorrichtung
6 einen Sanierungsroboter 8 zur Durchführung von Sanierungsarbeiten am Kanal 2. Dabei
ist an diesem Sanierungsroboter 8 eine Schleppleitung 9 angeschlossen, welche zur
Versorgung des Sanierungsroboters 8 mit elektrischer Energie sowie - jeweils alternativ
oder zusätzlich Wasser W, Reinigungszusatz und Sanierungsmittel dienen kann. Die Schleppleitung
9 kann eine Einzelleitung oder ein Bündel aus Einzelleitungen sein, von welchen je
eine zum Steuern es Sanierungsroboters 8, zum Versorgen des Sanierungsroboters 8 mit
elektrischer Energie, zum Versorgen des Sanierungsroboters 8 mit Druckluft, zum Versorgen
des Sanierungsroboters 8 mit Hydrauliköl oder/und zum Versorgen des Sanierungsroboters
8 mit Wasser W dienen kann. Es versteht sich, dass auch lediglich eine Auswahl der
voranstehend aufgezählten Einzelleitungen zur Schleppleitung 9 gebündelt sein können,
wobei auf einzelne der aufgezählten Einzelleitungen verzichtet sein kann. Mittels
des Sanierungsroboters ausführbare Sanierungsarbeiten können dabei eine Sanierung
von Rissen, Löchern, Undichtigkeiten, Zuläufen oder/und Hindernissen sowie eine Anbindung
von Linern, Kurzliner oder/und Manschetten sowie Vorarbeiten für Liner, Kurzliner
oder/und Manschetten umfassen. Außerdem können die Sanierungsarbeiten ein Fräsen,
Abtragen von Ablagerungen und losen Teilen, Spachteln von Harzen, Verpressen von Mörteln
oder Harzen sowie ein Einbringen von mit Harz getränkten Laminaten umfassen. Die Schleppleitung
9 kann vom Sanierungsroboter 8, der einen Antrieb zur Fortbewegung im Kanal 2 aufweist,
mitgeschleppt werden. Dabei ist ein dem Sanierungsroboter 8 zugewandter Abschnitt
der Schleppleitung 9 durch die Trenneinrichtung 6 und durch den Wasserschleier 5 hindurch
geführt.
[0047] Figur 1 zeigt außerdem, dass die Schleppleitung 9 an ihrem dem Sanierungsroboter
8 abgewandten Ende an einer Versorgungseinheit 31 angeschlossen ist. Die Versorgungseinheit
31 kann Teil eines Kraftfahrzeugs 32 sein. Die Atmosphären-Trennvorrichtung 6 bezieht
beispielsweise das Wasser W zum Bilden des Wasserschleiers 5 von derselben Versorgungseinheit
31 oder von einer anderen Versorgungseinheit wie einem stationären Hydranten. Es versteht
sich, dass auch die Schleppleitung 9 an einem stationären Hydranten angeschlossen
sein kann. Es ist darüber hinaus erkennbar, dass das System 30 eine Staueinrichtung
34 umfassen kann, mittels welcher an einem ersten Ende eines Sanierungsabschnitts
35 des Kanals 2 der Kanal 2 blockierbar ist. Das System 30 kann außerdem einen Sackfilter
36 umfassen, welcher den Sanierungsabschnitt 35 an einem bezüglich einer Kanalströmungsrichtung
37 stromab des ersten Endes gelegenen zweiten Ende des Sanierungsabschnitts 35 begrenzt.
Im Sackfilter 36 können Ablösungen von der Kanalwand, die beim Sanieren des Kanals
2 bzw. des Sanierungsabschnitts 35 anfallen, aufgefangen werden.
[0048] Das erfindungsgemäße Verfahren, dessen Durchführung anhand der Figuren 1 und 2 beispielhaft
nachzuvollziehen ist, umfasst sechs Maßnahmen a), b), c), d), e) und f).
[0049] Gemäß einer ersten Maßnahme a) wird ein erfindungsgemäßes System 30, dass jenem der
Figuren 1 oder 2 entsprechen kann, bereitgestellt. Dabei kann ein die Schachtöffnung
11 des Kanals 2 abdeckender Schachtdeckel 33 abgenommen werden, sodass die Schachtöffnung
11 freigelegt wird. Gemäß den Figuren 1 und 2 ist der Schachtdeckel 33 bereits von
der Schachtöffnung 11 abgenommen.
[0050] In einer zweiten Maßnahme b) des Verfahrens wird der Sanierungsroboter 8 und die
an diesen angeschlossene Schleppleitung 9 über die Schachtöffnung 11 und den Schacht
3 in den Kanal 2 eingebracht.
[0051] Gemäß einer dritten Maßnahme c) wird die erfindungsgemäße Atmosphären-Trennvorrichtung
6, die jener der Figuren 1, 2 oder 4 entsprechen kann, an der Schachtöffnung 11 angebracht.
Dabei kann eine Umfangsgeometrie 22 der Atmosphären-Trennvorrichtung 6 bzw. ihrer
Basis 10 auf die Schachtöffnung 11 in der Art des Schachtdeckels 33 abgestimmt sein.
Die Umfangsgeometrie 22 der Atmosphären-Trennvorrichtung 6 bzw. ihrer Basis 10 kann
einer genormten Dimension der Schachtöffnung 11 entsprechen. Die Atmosphären-Trenneinrichtung
6 wird dabei so an der Schachtöffnung 11 angebracht, dass die Schleppleitung 9 die
Schachtöffnung 11 und die daran angebrachte Atmosphären-Trenneinrichtung 6 durchtritt.
[0052] Zeitlich vor nach Maßnahme c) wird gemäß einer vierten Maßnahme d) des Verfahrens
die Atmosphären-Trennvorrichtung 6 mit Wasser W versorgt, insbesondere mit einem Betriebsdruck
von 1 bar bis 150 bar, sodass der die Kanalatmosphäre K von der Außenatmosphäre A
zumindest teilweise für Aerosole 1 undurchlässig trennende Wasserschleier 5 ausgebildet
und aufrechterhalten wird. Gemäß einer fünften Maßnahme e) wird der Kanal 2 mittels
des Sanierungsroboters 8 saniert, wobei der Wasserschleier 5 beim Sanieren des Kanals
2 anfallende Aerosole 1 wenigstens teilweise in der Kanalatmosphäre K hält. Der Wasserschleier
5 kann die Aerosole 1 in der Art eines Gaswäschers aus der Kanalatmosphäre K abscheiden.
Das Verfahren umfasst außerdem eine sechste Maßnahme f), die zeitlich nach Durchführung
der Maßnahme e) vorgenommen wird. Gemäß der Maßnahme f) wird die am Sanierungsroboter
8 angeschlossene Schleppleitung 9 über den Schacht 3 und die Schachtöffnung 11 durch
den Wasserschleier 5 hindurch bewegt, wobei die Schleppleitung 9 mittels des Wasserschleiers
5 gereinigt wird. Bevorzugt wird erst nach Maßnahme f) die Versorgung der Atmosphären-Trennvorrichtung
6 mit Wasser W unterbunden und damit einhergehend der Wasserschleier 5 deaktiviert.
[0053] Im Anschluss an Maßnahme f), insbesondere nach Deaktivierung des Wasserschleiers
5, kann die Atmosphären-Trennvorrichtung 6 von der Schachtöffnung 11 abgenommen und
der Sanierungsroboter 8 über den Schacht 3 und die Schachtöffnung 11 aus dem Kanal
2 entfernt werden.
[0054] Erfindungsgemäß wird die je beispielhaft in den Figuren 1, 2 sowie 4 gezeigte Atmosphären-Trennvorrichtung
6 für das voranstehend erläuterte erfindungsgemäße Verfahren verwendet.
1. Verfahren zum Verhindern des Austritts von Aerosolen (1) aus einem zu sanierenden
Kanal (2) in eine über einen Schacht (3) fluidisch mit dem Kanal (2) verbundene äußere
Umgebung (4) des Kanals (2),
gemäß welchem im Schacht (3) ein Wasserschleier (5) erzeugt wird, der eine im Kanal
(2) und im Schacht (3) vorhandene Kanalatmosphäre (K) von einer in der äußeren Umgebung
(4) des Kanals (2) vorhandenen Außenatmosphäre (A) für Aerosole (1) zumindest teilweise,
vorzugsweise vollständig, undurchlässig trennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Wasserschleier (5) mittels einer im Schacht (3) angeordneten Atmosphären-Trenneinrichtung
(6) erzeugt wird, die wenigstens eine von Wasser (W) durchströmbare Düse (7) umfasst,
so dass der Wasserschleier (5) düsenausgangsseitig aus dem die Düse (7) verlassenden
Wasser (W) gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Wasserschleier (5) erzeugt wird, während im Kanal (2), vorzugsweise mittels eines
von der äußeren Umgebung (4) aus gesteuerten Sanierungsroboters (8), Sanierungsarbeiten
durchgeführt werden,
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
während der Sanierung eine den Kanal (2) begrenzende Kanalwand abrasiv bearbeitet
wird, so dass von der Kanalwand abgetragene Partikel als Aerosole (1) in die Kanalatmosphäre
(K) eingebracht werden, wobei die die Aerosole (1) ausbildenden Partikel Asbest enthalten
oder enthalten können.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine von der äußeren Umgebung (4) zum Sanierungsroboter (8) führende und an diesen
angeschlossene Schleppleitung (9) beim Durchtritt durch den Wasserschleier (4) gereinigt
wird.
6. Atmosphären-Trennvorrichtung (6) für ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
5,
- mit wenigstens einer von Wasser (W) durchströmbaren Düse (7),
- wobei im Betrieb der Atmosphären-Trennvorrichtung (6) düsenausgangsseitig der Wasserschleier
(5) aus dem die Düse (7) verlassenden Wasser (W) gebildet wird,
- wobei der Wasserschleier (5) zumindest teilweise undurchlässig für Aerosole (1)
ist,
- vorzugsweise mehrere Düsen (7) vorhanden sind, die im Betrieb je einen Teilwasserschleier
(21) bilden, wobei die Teilwasserschleier (21) gemeinsam, insbesondere einander teilweise
überlappend, den Wasserschleier (5) bilden.
- vorzugsweise der Wasserschleier (5) für einen Sanierungsroboter (8) sowie für eine
an dem Sanierungsroboter (8) angeschlossene Schleppleitung (9) durchlässig ist, sodass
der Sanierungsroboter (8) und die Schleppleitung (9) mittels des Wasserschleiers (5)
reinigbar sind.
7. Atmosphären-Trennvorrichtung (6) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Atmosphären-Trennvorrichtung (6) eine Basis (10) aufweist, mittels welcher die
Atmosphären-Trennvorrichtung (6) an einer Schachtöffnung (11), in welcher der Schacht
(3) in die äußere Umgebung (4) übergeht, so befestigbar ist, dass eine Kanalseite
(12) der Basis (10) dem Kanal (2) zugewandt und eine Außenseite (13) der Basis (10)
der dem Kanal (2) abgewandt ist.
8. Atmosphären-Trennvorrichtung (6) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die wenigstens eine Düse (7) an der Kanalseite (12) der Basis (10) angeordnet ist,
- die Atmosphären-Trennvorrichtung (6) eine zentrale Zuführleitung (14) umfasst, über
welche die wenigstens eine Düse (7) mit Wasser (W) versorgbar ist,
- wobei vorzugsweise die Zuführleitung (14) der wenigstens einen Düse (7) abgewandt
in einem Wasseranschluss (15) endet, der an der Außenseite (13) der Basis (10) angeordnet
ist.
9. Atmosphären-Trennvorrichtung (6) nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Basis (10) schachtdeckelartig ausgebildet ist; oder/und dass
- die Basis (10) flächig ausgebildet ist und eine Gitterstruktur (16) aufweist.
10. Atmosphären-Trennvorrichtung (6) nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Basis (10) eine Aussparung (17) aufweist, durch welche hindurch eine an einem
Sanierungsroboter (8) angeschlossene Schleppleitung (9) geführt werden kann.
11. Atmosphären-Trennvorrichtung (6) nach Anspruch 10, bei Rückbezug auf Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Zuführleitung (14) einen Ends einen kanalseitig an der Basis (10) angeordneten
Rohrkörper (18) mit U-Geometrie oder O-Geometrie umfasst,
- die Aussparung (17) von der U-Geometrie oder O-Geometrie wenigstens teilweise umlaufend
eingefasst ist,
- die wenigstens eine Düse (7) über eine in einer Umfangswandung (19) des Rohrkörpers
(18) vorhandene Durchgangsöffnung zu ihrer Versorgung mit Wasser (W) mit einem von
der Umfangswandung (19) begrenzten Rohrkörperinnenraum (20) kommuniziert, der das
Wasser führt oder führen kann.
12. Atmosphären-Trennvorrichtung (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei Rückbezug
auf Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
- von der Außenseite (13) zur Kanalseite (12) eine Montagerichtung (M) verläuft, entlang
welcher die Basis (10) an der Schachtöffnung (11) befestigbar ist,
- die Aussparung (17) die Basis (10) entlang der Montagerichtung (M) durchbricht,
- wobei bevorzugt die Montagerichtung (M) in einer Betriebslage der Atmosphären-Trennvorrichtung
(6) im Wesentlichen lotrecht verläuft.
13. Atmosphären-Trennvorrichtung (6) nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Düsen (7) entlang einer der U- oder O-Geometrie folgenden Erstreckungsrichtung
des Rohrkörpers (18) im Abstand zueinander am Rohrkörper (18) angeordnet sind,
- die Düsen (7) so ausgerichtet sind, dass der Wasserschleier (5) bei Blick in Montagerichtung
(M) die Aussparung (17) und die Schachtöffnung (11) überdeckt.
14. System (30) zum Sanieren eines Kanals (2), wobei das System (30) vorzugsweise zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5 eingerichtet ist,
- mit einer Atmosphären-Trennvorrichtung (6) nach einem der Ansprüche 6 bis 13,
- mit einem Sanierungsroboter (8) zur Durchführung von Sanierungsarbeiten am Kanal
(2), wobei am Sanierungsroboter (8) eine Schleppleitung (9) angeschlossen ist,
- wobei ein dem Sanierungsroboter (8) zugewandter Abschnitt der Schleppleitung (9)
durch die Trenneinrichtung (6), insbesondere durch den Wasserschleier (5), hindurch
führbar bzw. geführt ist.
15. System (30) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Schleppleitung (9) an einem dem Sanierungsroboter (8) abgewandten Ende an einer
Versorgungseinheit (31), die vorzugsweise Teil eines Kraftfahrtzeugs (32) ist, angeschlossen
ist,
- die Atmosphären-Trennvorrichtung (6) das Wasser (W) zum Bilden des Wasserschleiers
(5) von derselben oder einer anderen Versorgungseinheit (31) bezieht.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) ein System (30) nach Anspruch 14 oder 15 bereitgestellt wird,
wobei bevorzugt ein eine Schachtöffnung (11) des Schachts (2) abdeckender Schachtdeckel
(33) abgenommen wird, sodass die Schachtöffnung (11) freigelegt wird,
b) der Sanierungsroboter (8) und die an diesen angeschlossene Schleppleitung (9) über
Schachtöffnung (11) und Schacht (3) in den Kanal (2) eingebracht wird,
c) die Atmosphären-Trennvorrichtung (6) an der Schachtöffnung (11) so angebracht wird,
dass die Schleppleitung (9) die Schachtöffnung (11) und die daran angebrachte Atmosphären-Trenneinrichtung
(6) durchtritt, wobei bevorzugt eine Umfangsgeometrie (22) der Atmosphären-Trennvorrichtung
(6), besonders bevorzugt ihrer Basis (10), auf die Schachtöffnung (11) in der Art
des Schachtdeckels (33) abgestimmt ist,
d) zeitlich nach Maßnahme c) die Atmosphären-Trennvorrichtung (6) mit Wasser (W) versorgt
wird, sodass der die Kanalatmosphäre (K) von der Außenatmosphäre (A) trennende Wasserschleier
(5) ausgebildet wird,
e) der Kanal (2) mittels des Sanierungsroboter (8) saniert wird, wobei der Wasserschleier
(5) beim Sanieren des Kanals (2) anfallende Aerosole (1) wenigstens teilweise in der
Kanalatmosphäre (K) hält,
f) zeitlich nach Durchführung der Maßnahme e) die am Sanierungsroboter (8) angeschlossene
Schleppleitung (9) über den Schacht (3) und die Schachtöffnung (11) durch den Wasserschleier
(5) bewegt wird, wobei die Schleppleitung (9) mittels des Wasserschleiers (5) gereinigt
wird.