(19)
(11) EP 4 023 849 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.07.2022  Patentblatt  2022/27

(21) Anmeldenummer: 20217795.2

(22) Anmeldetag:  30.12.2020
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 1/62(2006.01)
E04B 1/68(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E06B 1/62; E04B 1/6809
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: ISO-Chemie GmbH
73431 Aalen (DE)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf sein Recht verzichtet, als solcher bekannt gemacht zu werden.

(74) Vertreter: Wächter, Jochen 
Kroher-Strobel Rechts- und Patentanwälte PartmbB Bavariaring 20
80336 München
80336 München (DE)

   


(54) ROLLE AUS FOLIENBAHN


(57) Die Erfindung betrifft eine Rolle (1) mit einer in aufeinander liegenden Wicklungen (3) aufgewickelten Folienbahn (5) für einen Wandanschluss eines Fensters, einer Tür oder eines anderen Bauteils, wobei die Folienbahn (5) einen Schichtverbund (7) umfasst, der eine Vliesschicht (13), eine Membran (15) und eine Selbstklebeschicht (17) aufweist, wobei eine Abdeckfolie (10) zumindest teilweise auf der Selbstklebeschicht (17) aufgebracht ist, wobei die Abdeckfolie (10) in einem Bereich entlang zumindest einer, bevorzugt beider Längskanten (9) der Folienbahn (5) derart um den Schichtverbund (7) herum gefaltet ist, dass ein umgefalteter Abschnitt (11) der Abdeckfolie (10) einer Wicklung (3) den Schichtverbund (7) dieser Wicklung (3) teilweise überdeckt und der umgefaltete Abschnitt (11) im Inneren der Rolle (1) aufgenommen ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rolle aus beschichteter Folienbahn, insbesondere einer Fensterfolienbahn. Derartige Folien werden am Blendrahmen eines Fensters oder einer Tür angebracht, um zwischen Tür bzw. Fenster und Mauerwerk abzudichten. Aufgrund ihrer variablen Eigenschaften eignen sie sich beispielsweise sowohl im Außenbereich als Wetterschutz als auch im Innenbereich bevorzugt als luftdichte Schicht zur Trennung von Raum- und Außenklima.

[0002] Üblicherweise sind derartige Folien aus einer mit einem Vlies kaschierten Membran gebildet, die dampfdiffusionsoffen oder dampfdiffusionsgeschlossen sein kann. Das Vlies verleiht der Folie eine feste, stabile Grundstruktur sowie gute Überputz- und Überklebeigenschaften. Selbstklebende Schichten erleichtern die Anbringung am Blendrahmen und/oder am Mauerwerk. Die Folienbahnen werden der Länge nach aufgerollt in Rollen bereitgestellt, wobei selbstklebende Schichten üblicherweise mit entsprechenden Abdeckfolien versehen sind, die vor der endgültigen Verwendung abgezogen werden. Der Handhabung der Rolle bzw. der Folienbahn, also dem Abrollen, dem Aufkleben und dem Ablängen, kommt beim bestimmungsgemäßen Einsatz der Folie eine entscheidende Bedeutung zu.

[0003] Bei herkömmlichen, in Rollen verfügbaren Folien kann es aus verschiedenen Gründen wie beispielsweise der Art des Herstellungsverfahrens, dem unsauberen Aufrollen oder durch die ungleichmäßige Verteilung von Klebstoff vorkommen, dass an den Stirnseiten der Rollen Klebstoff aus den Selbstklebeschichten austritt bzw. herausquillt. Dieses Herausquellen kann direkt nach dem Aufrollen während der Herstellung, aber auch noch später, also im für den Verkauf bereitgestellten Zustand der Rolle auftreten. Durch die daraus resultierenden Klebstoffüberstände an den Rollenstirnseiten kann die bestimmungsgemäße Verwendung der Folien beeinträchtigt sein. Auch die Wirksamkeit der entsprechenden Klebeverbindung zwischen Fensterfolie und Fenster nach dem Einbau ist durch solche Rückstände von Klebstoff vor Verwendung der Folie möglicherweise verschlechtert.

[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Rolle mit einer in aufeinander liegenden Wicklungen aufgewickelten Folienbahn bereitzustellen, die die oben genannten Nachteile zumindest teilweise überwindet und insbesondere eine bessere Handhabung sowie eine zuverlässige Dichtfunktion bietet.

[0005] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

[0006] Erfindungsgemäß wird eine Rolle mit einer in aufeinander liegenden Entwicklungen auf gewickelten Folienbahn für einen Wandanschluss eines Fensters, einer Tür oder eines anderen Bauteils bereitgestellt, wobei die Folienbahn einen Schichtverbund umfasst, der eine Vliesschicht, eine Membran und eine Selbstklebeschicht aufweist, wobei eine Abdeckfolie zumindest teilweise auf der Selbstklebeschicht aufgebracht ist, wobei die Abdeckfolie in einem Bereich entlang zumindest einer, bevorzugt beider Längskanten der Folienbahn derart um den Schichtverbund herum gefaltet ist, dass ein umgefalteter Abschnitt der Abdeckfolie einer Wicklung den Schichtverbund dieser Wicklung teilweise überdeckt und der um gefaltete Abschnitt im Inneren der Rolle aufgenommen ist. Der Schichtverbund kann dabei je nach Anforderung an die Folienbahn auch mehr als eine Vliesschicht, mehr als eine Membran und mehr als eine Selbstklebeschicht aufweisen, wobei die jeweilige Anzahl nicht identisch zu sein braucht.

[0007] Mit einer derartigen Anordnung wird ein "Ausbluten" von Klebstoff aus der Selbstklebeschicht auf den Stirnseiten der Rolle wirksam vermieden. Daraus ergibt sich wiederum eine bessere Handhabung beim Abrollen und Aufbringen der Folienbahn auf ein Bauteil. Weiterhin resultieren daraus eine gleichmäßige Verteilung des Klebstoffs und damit eine bessere Wirksamkeit der Klebstoffverbindung.

[0008] Bevorzugt umgibt die Abdeckfolie im Bereich der Längskante der Folienbahn den Schichtverbund. Dadurch wird das Herausquellen von Klebstoff auf der Stirnseite der Rolle noch effektiver verhindert, insbesondere dann, wenn die Abdeckfolie den Schichtverbund dichtend umgibt. Die Abdeckfolie liegt dabei vorzugsweise an den horizontalen und vertikalen Rändern des Schichtverbunds an, so dass sich möglichst kein Zwischenraum zwischen Schichtverbund und Abdeckfolie bilden kann.

[0009] Mit besonderem Vorteil weist der umgefaltete Abschnitt der Abdeckfolie eine Breite von 10 mm bis 5 cm, bevorzugt von 5 mm bis 4 cm und noch mehr bevorzugt von 2 mm bis 3 cm auf. Damit ergibt sich ein ausreichend breiter Umschlag der Abdeckfolie, so dass auch ein Herauskriechen von überständigem Klebstoff entlang der Innenseite der Abdeckfolie wirksam verhindert werden kann. Die Auswahl der Breite des umgefalteten Abschnitts kann beispielsweise entsprechend den Eigenschaften des verwendeten Klebstoffs der Selbstklebeschicht getroffen werden.

[0010] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Abdeckfolie derart mehrteilig ausgebildet, dass zumindest ein Teil einer zweiten Abdeckfolie zumindest einen Teil einer ersten Abdeckfolie überlappt. Durch die Mehrteiligkeit der Abdeckfolie kann die Handhabung verbessert werden, weil es dadurch mehr Möglichkeiten gibt, wo ein Benutzer die Abdeckfolie von der Folienbahn entfernen kann. Insbesondere besteht dadurch die Möglichkeit, den Ort der Überlappung je nach Anwendung für jede Folienbahn festzulegen. Die Überlappung ist dabei vorzugsweise in Längsrichtung der Folienbahn ausgebildet und beträgt in der Breite 0,5 mm bis 10 cm, bevorzugt 2 mm bis 8 cm, noch mehr bevorzugt 3 mm bis 6 cm. Das Abziehen der Abdeckfolie wird durch den Überstand bzw. die Überlappung erheblich vereinfacht, weil ein Benutzer problemlos den überlappenden Teil der ersten Abdeckfolie von der zweiten Abdeckfolie anheben und daran angreifen kann.

[0011] Bevorzugt ist die Membran aus einem Kunststoffmaterial wie Polypropylen, EPDM, Polyester, Polystyrol, Polyethylen, Polyamid oder einem anderen Polymer oder Copolymer gebildet. Auch andere Materialien mit ähnlichen Eigenschaften bezogen auf beispielsweise Schlagregendichtheit und Dampfdiffusion sind möglich.

[0012] Die Membran weist eine Dicke von bevorzugt 5 µm bis 500 µm, mehr bevorzugt von 10 µm bis 100 µm und besonders bevorzugt von 15 µm bis 50 µm auf.

[0013] In bevorzugten Ausführungsformen weist die Vliesschicht eine Schicht aus Vliesstoff, Gewebe, technischem Gewirke, Glasfasern, verstärktem Papier oder einem ähnlichen vliesartigen Material auf. Die Vliesschicht dient insbesondere zur Verstärkung der Folienbahn, um beispielsweise die Reißfestigkeit und die Robustheit der gesamten Folienbahn zu verbessern. Darüber hinaus wird durch die Vliesschicht die Fähigkeit zum Überputzen und/oder Überleben verbessert. Es ist weiterhin bevorzugt möglich, die hier genannten Materialien der Vliesschicht vorzubehandeln oder vorzubearbeiten, um bestimmte Eigenschaften zu verbessern.

[0014] Vorteilhafterweise weist die Vliesschicht eine Dicke von 10 µm bis 1500 µm, vorzugsweise 20 µm bis 1000 µm und besonders bevorzugt von 30 µm bis 500 µm auf. Mit dieser Eigenschaft erhält die Folienbahn eine ausreichende Robustheit, wobei gleichzeitig die Handhabung verbessert ist.

[0015] Es ist darüber hinaus bevorzugt, dass der umgefaltete Abschnitt innerhalb der Rolle zwischen dem Schichtverbund einer ersten Wicklung und dem Schichtverbund einer zweiten, benachbarten Wicklung angeordnet ist. Entlang einer Stirnseite der Rolle liegen damit die umgefalteten Abschnitte in Radialrichtung der Rolle übereinander, wobei die Oberseite des umgefalteten Abschnitts einer äußeren Wicklung an der Unterseite der Abdeckfolie im Randbereich der nächstinneren Wicklung aneinander anliegen oder umgekehrt.

[0016] Weitere Vorteile und Wirkungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen anhand der beigefügten Zeichnungen.
Fig. 1
zeigt eine perspektivische schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rolle mit einer in aufeinander liegenden Wicklungen aufgewickelten Folienbahn;
Fig. 2
zeigt eine Schnittansicht der Rolle aus Fig. 1 entlang einer Ebene durch die Rollenachse;
Fig. 3
zeigt eine Querschnittansicht einer abgerollten Folienbahn gemäß einer weiteren Ausführungsform;
Fig. 4
zeigt eine Querschnittansicht einer abgerollten Folienbahn gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform; und
Fig. 5
zeigt eine perspektivische schematische Darstellung der Folienbahn aus Fig. 4.


[0017] Fig. 1 zeigt eine isometrische perspektivische Darstellung einer Rolle 1 mit einer in mehreren Wicklungen 3 aufgewickelten Folienbahn 5 gemäß einer ersten Ausführungsform. Die äußerste der Wicklungen 3 ist als auf einer Ebene bereits abgewickelt dargestellt, wobei das Ende der Folienbahn 5 sichtbar ist. Die Rolle 1 ist in der hier dargestellten Ausführungsform rein schematisch dargestellt, damit die technischen Merkmale der Erfindung anschaulich erklärt werden können. Es versteht sich, dass die tatsächlichen Maße einer Rolle anders ausfallen können, wie in den nachfolgenden Ausführungen noch erläutert werden wird.

[0018] Die Folienbahn 5 weist einen Schichtverbund 7 auf, der unter Bezugnahme insbesondere auf Fig. 2 detailliert beschrieben wird. Eine Abdeckfolie 10 ist auf der (in Fig. 1 nicht sichtbaren) Unterseite des abgewickelten Abschnitts der Folienbahn 5 auf dem Schichtverbund 7 aufgebracht und entlang einer Längskante 9 um diese herum geführt bzw. gefaltet, so dass sich ein umgefalteter Abschnitt 11 auf der Oberseite 13 der Folienbahn 5 bildet. Durch das Aufwickeln der Folienbahn 5 zu der Rolle 1 ist der umgefaltete Abschnitt 11 innerhalb der Rolle 1 zwischen dem Schichtverbund 7 einer ersten Wicklung 3 und dem Schichtverbund 7 einer zweiten benachbarten Wicklung 3 angeordnet. Dadurch ist auf dieser Stirnseite der Rolle 1 der Schichtverbund 7 von der Seite nicht zu sehen, sondern lediglich die Abdeckfolie 10, die den Rand des Schichtverbunds 7 umgibt. Auf diese Weise wird verhindert, dass etwaige Klebstoffreste aus dem Schichtverbund 7 auf der Stirnseite der Rolle 1 austreten können.

[0019] Fig. 2 zeigt eine schematische Schnittansicht der Rolle 1 aus Fig. 1 entlang einer Ebene, die durch die Rollenachse 2 verläuft. Man erkennt drei aufeinander liegende Wicklungen 3 der Folienbahn 5, die die Rolle 1 bilden. In Wirklichkeit sind meist deutlich mehr Wicklungen vorhanden. Eine Folienbahn 5, die eine Wicklung 3 ausbildet, umfasst den Schichtverbund 7 und die Abdeckfolie 10.

[0020] Der Schichtverbund 7 weist in der hier dargestellten Ausführungsform eine Vliesschicht 13, die in Fig. 1 strichpunktiert dargestellt ist, eine Membran 15, die in Fig. 1 durchgezogen dargestellt ist, und eine Selbstklebeschicht 17 auf, die in Fig. 1 gepunktet dargestellt ist. Die Abdeckfolie 10 deckt auf der Unterseite des Schichtverbunds 7 vollständig die Selbstklebeschicht 17 ab und ist an der in Fig. 2 links dargestellten Stirnseite um den Schichtverbund 7 herum geführt, so dass der umgefaltete Abschnitt 11 der Abdeckfolie 10 zwischen zwei aufeinander liegenden Wicklungen 3 angeordnet ist. Geeignete Materialien für die Selbstklebeschicht 17 sind beispielsweise Acrylate oder EVA oder andere Haftklebstoffe, die üblicherweise zu Transferklebebändern verarbeitet werden. Da die Abdeckfolie 10 aus einem robusten und dichten Material wie zum Beispiel Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC) oder einem anderen geeigneten Kunststoffmaterial gebildet ist, wird ein Austreten von Klebstoff oder anderen flüssigen Materialien aus dem Schichtverbund 7 wirksam verhindert.

[0021] Es versteht sich, dass der Schichtverbund 7 auch mehr als nur genau eine, also mehrere Membranen 15, Vliesschichten 13 oder Selbstklebeschichten 17 umfassen kann je nach Anforderungen an die Eigenschaften der Folienbahn 5, und/oder dass die Reihenfolge der Schichten variieren kann. Eine Selbstklebeschicht 17 muss allerdings immer außen liegen. Für den Schutz vor einem Herausquellen aus jedem Schichtverbund 7 ist das Umfalten bzw. um die Stirnseite Herumführen der Abdeckfolie 10 wirksam. Weil der umgefaltete Abschnitt 11 zwischen den aufeinander liegenden Wicklungen 3 der Rolle 1 quasi eingeklemmt ist, wird auch ein Herausrutschen des umgefalteten Abschnitts 11 verhindert.

[0022] Fig. 3 zeigt eine Querschnittsansicht einer Folienbahn, die von einer Rolle gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung abgerollt ist. Im Unterschied zur Ausführungsform in Fig. 2 weist die Ausführungsform der Fig. 3 auf beiden Längsseiten 9 der Folienbahn 5 einen umgefalteten Abschnitt 11 der Abdeckfolie 10 auf. Es ist in Fig. 3 zu erkennen, dass die Abdeckfolie 10 an einer Faltkante 19 umgeknickt ist, so dass der umgefaltete Abschnitt 11 schräg nach oben steht. Dies kann dann der Fall sein, wenn die Folienbahn 5 noch nicht zur Rolle 1 mit aufeinander liegenden Wicklungen aufgewickelt ist oder aber bereits von der Rolle 1 abgerollt wurde. In beiden Szenarien umgibt die Abdeckfolie 10 einschließlich des umgefalteten Abschnitts 11 wirksam die Längskante 9 des Schichtverbunds 7, so dass aus dem Schichtverbund 7 herausgedrückter oder -fließender Klebstoff nicht außerhalb der Abdeckfolie 10 gelangen kann. Zusätzlich (nicht dargestellt), kann die Abdeckfolie 10 mehrteilig ausgebildet sein, wobei sich die Schnittkanten berühren oder nahezu berühren. Diese Mehrteiligkeit kann auch durch Zerschneiden der ursprünglich einteiligen Abdeckfolie 10 erfolgen. Durch eine mehrteilige Ausbildung ist die Handhabung bei der Montage verbessert.

[0023] In Fig. 4 ist ähnlich zur Darstellung der Fig. 3 eine Folienbahn im Querschnitt abgebildet, die von einer Rolle gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform abgerollt ist. Im Unterschied zur Ausführungsform der Fig. 3 ist die Abdeckfolie 10 mehrteilig ausgebildet.

[0024] Sie umfasst erste Teile, die wie in den oben beschriebenen Ausführungsformen im Wesentlichen links und rechts auf der Unterseite des Schichtverbunds 7 angeordnet sind. Jeder erste Teil der Abdeckfolie 10 umgibt eine Längskante 9 der Folienbahn 5 mit einem umgefalteten Abschnitt 11. Eine zweite Abdeckfolie 14 ist derart auf den Schichtverbund 7 aufgebracht, dass sie jeweils einen Teil der ersten Abdeckfolie 10 überlappt. Einen Zwischenraum 18 überbrückend bedeckt die zweite Abdeckfolie 14 den Schichtverbund 7, hier die Selbstklebeschicht 17, wobei sich auf jeder Seite ein überlappender Bereich 16 bildet. Der Vorteil der Aufteilung der Abdeckfolie besteht in einer verbesserten Handhabung der Folienbahn 5, weil durch die überlappenden Bereiche 16 Angriffspunkte zum Abnehmen der Folienbahn 5 für einen Benutzer vorhanden sind, die nicht anhaften und die vergleichsweise vorteilhaft frei liegen. Der Benutzer kann so beispielsweise die zweite Abdeckfolie 14 von beiden Längsseiten her an der entsprechenden Überlappung 16 anheben und anschließend abziehen. Danach liegen die inneren Ränder der ersten Abdeckfolie 10 auf der Unterseite der Folienbahn 5 frei, die ebenfalls angehoben werden können. Darüber hinaus bietet die Aufteilung die Möglichkeit, zunächst die erste Abdeckfolie 10 entlang einer ersten Längsseite abzuziehen, die Folienbahn 5 beispielsweise einseitig entlang eines Blendrahmens zu platzieren und anzukleben, und erst dann den anderen Teil der ersten Abdeckfolie 10 entlang der zweiten Längsseite abzuziehen, zu platzieren und anzukleben. Abweichend als dargestellt kann Überlappung der Abdeckfolie auch nur auf einer Seite zur Abdeckfolie 10 ausgebildet sein oder die Abdeckfolie 10 kann an der einen Seitenflanke über und an der anderen Seitenflanke unter die Abdeckfolie 14 überlappen.

[0025] Fig. 5 zeigt eine perspektivische schematische Darstellung der Folienbahn aus Fig. 4, wobei die umgefalteten Abschnitte 11 der Abdeckfolie 10 schematisch weniger schräg als in Fig. 4 abgebildet sind. Aufgrund der Tatsache, dass die Folienbahn 5 als Produkt eine sehr geringe Dicke im Vergleich zu Länge und Breite aufweist, beispielsweise eine Dicke von etwa 0,5 mm bei einer Breite von etwa 70 mm, beträgt der tatsächliche Winkel der Faltung fast 180°.

[0026] Die gefalteten Abschnitte der Abdeckfolie 10 können also an einer Stirnfläche der Rolle vorliegen oder bevorzugt an beiden Stirnflächen. Ebenso kann der lose umgefaltete Abschnitt der Abdeckfolie 10 in Richtung einer weiter innen liegenden Wicklung der Rolle gefaltet sein oder in Richtung einer weiter außen liegenden Wicklung der Rolle gefaltet sein.

[0027] Es ist auch denkbar, den umgefalteten Abschnitt der Abdeckfolie 10 lösbar auf der der Selbstklebeschicht gegenüberliegenden Seite des Schichtverbunds anzuhaften, wenn sich daraus Vorteile bei der Handhabung ergeben. In der Regel genügt jedoch die Anpresskraft in der Rolle, um ein Herausrutschen des umgefalteten Abschnitts der Abdeckfolie 10 aus der Rolle zu verhindern.


Ansprüche

1. Rolle (1) mit einer in aufeinander liegenden Wicklungen (3) aufgewickelten Folienbahn (5) für einen Wandanschluss eines Fensters, einer Tür oder eines anderen Bauteils,
wobei die Folienbahn (5) einen Schichtverbund (7) umfasst, der eine Vliesschicht (13), eine Membran (15) und eine Selbstklebeschicht (17) aufweist,
wobei eine Abdeckfolie (10) zumindest teilweise auf der Selbstklebeschicht (17) aufgebracht ist,
wobei die Abdeckfolie (10) in einem Bereich entlang zumindest einer, bevorzugt beider Längskanten (9) der Folienbahn (5) derart um den Schichtverbund (7) herum gefaltet ist, dass ein umgefalteter Abschnitt (11) der Abdeckfolie (10) einer Wicklung (3) den Schichtverbund (7) dieser Wicklung (3) teilweise überdeckt und der umgefaltete Abschnitt (11) im Inneren der Rolle (1) aufgenommen ist.
 
2. Rolle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckfolie (10) im Bereich der Längskante (9) der Folienbahn (5) den Schichtverbund (7) umgibt, vorzugsweise dichtend umgibt.
 
3. Rolle (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der umgefaltete Abschnitt (11) der Abdeckfolie (10) eine Breite von 10 mm bis 5 cm, bevorzugt von 5 mm bis 4 cm und noch mehr bevorzugt von 2 mm bis 3 cm aufweist.
 
4. Rolle (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckfolie (10) derart mehrteilig ausgebildet ist, dass zumindest ein Teil einer zweiten Abdeckfolie (14) zumindest einen Teil einer ersten Abdeckfolie (10) überlappt.
 
5. Rolle (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlappung (16) in Längsrichtung der Folienbahn (5) ausgebildet ist und 0,5 mm bis 10 cm, bevorzugt 2 mm bis 8 cm, noch mehr bevorzugt 3 mm bis 6 cm breit ist.
 
6. Rolle (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (15) aus einem Kunststoffmaterial wie Polypropylen, EPDM, Polyester, Polystyrol, Polyethylen, Polyamid oder einem anderen Polymer oder Copolymer gebildet ist.
 
7. Rolle (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (15) eine Dicke von 5 µm bis 500 µm, vorzugsweise 10 µm bis 100 µm und besonders bevorzugt von 15 µm bis 50 µm aufweist.
 
8. Rolle (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vliesschicht (13) eine Schicht aus Vliesstoff, Gewebe, technischem Gewirke, Glasfasern, verstärktem Papier oder einem anderen vliesartigen Material aufweist.
 
9. Rolle (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vliesschicht (13) eine Dicke von 10 µm bis 1500 µm, vorzugsweise 20 µm bis 1000 µm und besonders bevorzugt von 30 µm bis 500 µm aufweist.
 
10. Rolle (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der umgefaltete Abschnitt (11) innerhalb der Rolle (1) zwischen dem Schichtverbund (7) einer ersten Wicklung (3) und dem Schichtverbund (7) einer zweiten benachbarten Wicklung (3) angeordnet ist.
 
11. Rolle (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der umgefaltete Abschnitt (11) innerhalb der Rolle (1) zwischen dem Schichtverbund (7) einer ersten Wicklung (3) und der Abdeckfolie (10) der zweiten benachbarten Wicklung (3) angeordnet ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht