(19) |
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(11) |
EP 3 770 444 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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31.08.2022 Patentblatt 2022/35 |
(22) |
Anmeldetag: 23.07.2019 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
ANORDNUNG MIT EINEM PNEUMATISCHEN ODER HYDRAULISCHEN KOLBENSTANGENZYLINDER
ARRANGEMENT WITH A PNEUMATIC OR HYDRAULIC PISTON ROD CYLINDER
ENSEMBLE AVEC UN VÉRIN PNEUMATIQUE OU HYDRAULIQUE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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27.01.2021 Patentblatt 2021/04 |
(73) |
Patentinhaber: BEUMER Group GmbH & Co. KG |
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59269 Beckum (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Tellen, Marc
48291 Telgte (DE)
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(74) |
Vertreter: Philipp, Matthias |
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Boehmert & Boehmert
Anwaltspartnerschaft mbB
Pettenkoferstrasse 22 80336 München 80336 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A1- 1 941 785 DE-A1-102011 009 302
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DE-A1- 2 061 883
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Anordnung mit einem ersten Ventil und einem pneumatischen
oder hydraulischen Kolbenstangenzylinder mit einem Zylinder und einem darin in dessen
Längsrichtung verstellbaren ersten Kolben, der mit mindestens einer aus dem Zylinder
herausragenden Kolbenstange gekoppelt ist und ein in dem Zylinder aufgenommenes Volumen
in eine erste Druckkammer, durch die sich die Kolbenstange aus dem Zylinder heraus
erstreckt, und eine zweite Druckkammer unterteilt, wobei die erste und die zweite
Druckkammer über einen Bypass fluidisch miteinander verbunden sind und jeweils einen
Druckanschluss aufweisen, der vollständig oder zumindest teilweise in einer Zylinderwandung
des Zylinders ausgebildet sein kann, und über den die Druckkammern mittels dem mit
einem ersten Druckanschlussleitung verbundenen ersten Ventil mit einem Fluiddruck
beaufschlagbar sind, und wobei eine erste Seite des ersten Kolbens die erste Druckkammer
und eine der ersten Seite gegenüber angeordnete zweite Seite des ersten Kolbens, die
eine im Vergleich zu der ersten Seite, je nach gewünschter Bewegungsrichtung des Kolbens,
kleinere Fläche aufweist, die zweite Druckkammer begrenzt, wobei sich die Kolbenstange
von dem ersten Kolben über die gesamte Länge sowohl der ersten Druckkammer und der
zweiten Druckkammer durch die jeweilige Druckkammer erstreckt, wobei die Kolbenstange
in der ersten Druckkammer einen geringeren Durchmesser als in der zweiten Druckkammer
aufweist. Ein derartiger Kolbenstangenzylinder ist aus der
DE 10 2011 009 302 A1 bekannt. Ähnliche Kolbenstangenzylinder beschreiben auch die
DE 2 061 883 A, die
DE 19 41 785 A1, die
DE 10 2006 041 707 B4 und die
DE 10 2012 007 170 B3.
[0002] Die bekannten Kolbenstangenzylinder haben den Nachteil, dass die Ausbildung des Bypasses
konstruktiv aufwendig gestaltet ist, beispielsweise indem der Bypass durch eine Aussparung
im Zylinder gewährleistet ist. Dabei kann beispielsweise der Bohrungsdurchmesser des
Zylinders abschnittsweise größer als der Durchmesser des Kolbens ausgebildet werden,
so dass das Fluid den Kolben in diesem Abschnitt umströmen kann. Diese Bauform hat
weiterhin den Nachteil, dass der Einbau zusätzlicher funktionaler Bauteile, beispielsweise
der Einbau von Ventilen in den Bypass unmöglich ist. Des Weiteren sind Lösungen bekannt,
bei denen der Bypass innerhalb der Kolbenstange ausgebildet ist, so dass die Anschlussstellen
für den Bypass mit dem Kolben mitbewegt werden und durch Herausfahren einer Anschlussstelle
aus der komprimierten Druckkammer in eine weitere Kammer der Bypasses unterbrochen
wird. Auch diese Bauform ist konstruktiv aufwendig und damit entsprechend kostenintensiv
in der Bereitstellung.
[0003] Demgemäß ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung mit einem Kolbenstangenzylinder
der zuvor beschriebenen Art vorzuschlagen, bei dem der Bypass mit einfachen technischen
Mitteln bereitgestellt ist und damit nicht nur kostengünstig hergestellt werden kann,
sondern darüber hinaus eine zuverlässig Betriebsweise aufweist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die abhängigen Ansprüche betreffen jeweils vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
[0005] Demgemäß ist vorgesehen, dass um einen Kolbenverstellweg vertikal oberhalb von dem
Druckanschluss der zweiten Druckkammer ein weiterer Druckanschluss angeordnet ist,
über welchen von einem zweiten, mit dem weiteren Druckanschluss verbundenen Ventil
und eine zweite Druckanschlussleitung eine Druckbeaufschlagung der zweiten Druckkammer
unabhängig von dem ersten Ventil bereitgestellt werden kann, wobei sich die Kolbenstange
von dem ersten Kolben durch ein Trennelement, das die zweite Druckkammer von einer
dritten Druckkammer des Zylinders fluidisch abtrennt, in die dritte Druckkammer hinein
erstreckt und an ihrem Ende einen zweiten Kolben aufweist, der die dritte Druckkammer
von einer vierten Druckkammer des Zylinders fluidisch abtrennt, wobei die vierte Druckkammer
über einen weiteren Druckanschluss und eine zusätzliche Druckanschlussleitung mit
einem dritten Ventil verbunden ist, über welches ein Fluidüberdruck in der vierten
Druckkammer bereitstellbar ist, so dass eine auf den zweiten Kolben wirkende Kraft
den Kolben samt der Kolbenstange und dem ersten Kolben vertikal nach unten verlagerbar
ist.
[0006] Der erste Kolben kann somit insbesondere nicht endseitig an der Kolbenstange befestigt
sein, wie dies bei den aus dem Stand der Technik bekannten Anordnungen der Fall ist.
Vielmehr kann sich die Kolbenstange in Längsrichtung des Zylinders zu beiden Seiten
des Kolbens durch beide der durch den Kolben voneinander fluidisch getrennten Druckkammern
über deren gesamte Länge in Längsrichtung hindurch erstrecken. Über den abweichenden
Querschnitt der Kolbenstange in Bezug auf die beiden Seiten des Kolbens, weisen die
beiden gegenüberliegenden Seiten des Kolbens einen Flächenunterschied auf, welcher
gerade dem Unterschied der Querschnittsfläche der Kolbenstange in den beiden Druckkammern
entspricht.
[0007] Dabei kann die dritte Druckkammer Umgebungsdruck aufweisen und kann dazu über ein
vorzugsweise schallgedämpftes Ventil zur Umgebung des Kolbenstangenzylinders be- und/oder
entlüftet sein.
[0008] Um einer Undichtigkeit des Trennelements vorzubeugen, welche zu einer unkontrollierten
Beschleunigung der Kolbenstange führen würde, da die dritte Druckkammer Umgebungsdruck
aufweist, kann das Trennelement als Doppeldichtung ausgeführt ist, mit einer ersten
und einer zweiten Dichtung die in Kolbenlängsrichtung um einen Abstand zueinander
angeordnet sind und die Kolbenstange umschließen.
[0009] Der Bypass des Kolbenstangenzylinders kann vollständig außerhalb des Zylinders ausgebildet
und geführt sein. Dazu kann vorgesehen sein, dass die erste und die zweite Druckkammer
über eine an Druckanschlüsse der ersten und der zweiten Druckkammer angeschlossene
Bypassleitung des Bypasses fluidisch miteinander verbunden sind. Die Bypassleitung
kann zumindest über einen Teil ihrer Länge und vorzugsweise über ihre gesamte Länge
außerhalb des Zylinders angeordnet sein. Alternativ kann die Bypassleitung, ebenso
wie die von ihr verbundenen Druckanschlüsse, vollständig oder im Wesentlichen vollständig
in eine Wandung des Zylinders integriert sein.
[0010] Die Bypassleitung kann ein unidirektional durchlässiges Ventil, vorzugsweise ein
Rückschlagventil, aufweisen, das in Fluidströmungsrichtung von der zweiten Druckkammer
zu der ersten Druckkammer durchlässig und in der entgegengesetzten Richtung undurchlässig
ist.
[0011] Die Bypassleitung kann über den Druckanschluss der zweiten Druckkammer an die zweite
Druckkammer angeschlossen sein. Zusätzlich oder alternativ kann die Bypassleitung
an ihrem gegenüber liegenden Ende über den Druckanschluss der ersten Druckkammer an
die erste Druckkammer angeschlossen sein.
[0012] Der erste Kolben kann eine Anschlagposition aufweisen, in der die Kolbenstange um
eine maximale Länge in den Zylinder hineinragt und ein Dichtumfang des ersten Kolbens,
über den der erste Kolben dichtend am Innenumfang des Zylinders anliegt, einen Druckanschluss
zur zweiten Druckkammer verschließt oder überfahren, über den die Bypassleitung an
die zweite Druckkammer angeschlossen ist.
[0013] In der Anschlagposition kann die vierte Druckkammer ein minimales Volumen aufweisen,
in welches ein weiterer Druckanschluss mündet. Der Dichtumfang des ersten Kolbens
kann den in die zweite Druckkammer mündenden Druckanschluss der Bypassleitung ununterbrochen
über den in der Anschlagposition endenden Kolbenverstellweg des ersten Kolbens verschließen
oder überfahren, so dass über den Kolbenverstellweg aufgrund der verschlossenen Bypassleitung
in der ersten Druckkammer ein erheblicher Überdruck gegenüber der zweiten Druckkammer
aufgebaut und demgemäß eine hohe Kraft auf den ersten Kolben ausgeübt werden kann,
so dass sich dieser entsprechend kraftbeaufschlagt auf dem Kolbenverstellweg in Richtung
zweiter Druckkammer bewegen kann, deren Volumen sich weiter verkleinert.
[0014] Der Kolbenverstellweg kann beispielsweise bis zu 10 mm, vorzugsweise bis zu 8 mm
und besonders bevorzugt bis zu oder genau 4 mm betragen und/oder durch die Abmessung
des Dichtumfangs in der Längsrichtung bestimmt sein. Der Kolbenverstellweg kann insbesondere
gerade danach ausgewählt sein, um ein versehentliches Einklemmen eines Fingers zu
vermeiden.
[0015] Die Bypassleitung kann mindestens zwei parallel zueinander verschaltete Teilleitungen
aufweisen, die jeweils ein unidirektional durchlässiges Ventil, vorzugsweise ein Rückschlagventil,
aufweisen, die in Richtung von der zweiten Druckkammer zu der ersten Druckkammer durchlässig
und in der entgegengesetzten Richtung undurchlässig sind.
[0016] Der Flächenunterschied der beiden Seiten des ersten Kolbens kann bei einem gegebenen
Druck einer auf den ersten Kolben wirkende Kraft von maximal 150 N und besonders bevorzugt
von maximal 135 N verursachen.
[0017] Die Aufwärtsbewegung des Kolbens kann bei einer erfindungsgemäßen Anordnung mit dem
Kolbenstangenzylinder dadurch kontrolliert werden, dass etwa über Ventile eine untere
und eine mittlere Druckkammer über Druckanschlussstellen mit Druck beaufschlagt werden.
Über eine Druckanschlussstelle der obersten Druckkammer kann diese entlüftet werden.
Da die mittlere und die untere Druckkammer über einen Bypass zwischen miteinander
verbunden sind, herrscht ein gleicher Druck in der unteren und der mittleren Druckkammer.
Von der mittleren Druckkammer ist außerdem eine drucklose Kammer durch ein Trennelement
abgetrennt werden. Die drucklose Kammer kann durch eine Öffnung, ein Entlüftungsventil
oder einen Schalldämpfer mit der Umwelt verbunden sein, so dass im Wesentlichen Umgebungsdruck
in dieser Kammer herrscht. Da die Kolbenstange in der mittleren Kammer einen größeren
Durchmesser hat als die Kolbenstange in der unteren Kammer, wirkt eine größere Kraft
von unten auf den unteren Kolben als von oben, sodass eine Aufwärtsbewegung des Kolbens
stattfindet. Passiert der untere Kolben die Druckanschlussstelle des Bypasses, ist
der Bypass verschlossen und der Zylinder kann auf dem verbleibenden Weg in die Endposition
eine große Schließkraft erzeugen.
[0018] Um den Zylinder wieder auszufahren, kann die oberste Kammer des Zylinders über ihre
Druckanschlussstelle durch Schalten eines angeschlossenen Ventils mit Fluiddruck beaufschlagt
werden, während die an die untere und die mittlere Druckkammer angeschlossenen Ventile
in Ruhestellung geschaltet werden, so dass über sie entlüftet wird.
[0019] Obwohl die Prinzipien der vorliegenden Erfindung in der vorstehenden Beschreibung
erfindungsgemäß an einem eine Einfahrbewegung ausführenden Kolbenstangenzylinder erläutert
werden, in dessen Zylinder die Kolbenstange einfährt, wenn die über die Bypassleitung
überbrückten Druckkammern mit demselben Fluiddruck beaufschlagt werden, so sind diese
Prinzipien ohne weiteres auf einen eine Ausfahrbewegung ausführenden Kolbenstangenzylinder
übertragbar, dessen Kolbenstange eine bei Druckbeaufschlagung der über die Bypassleitung
überbrückten Druckkammern mit demselben Fluiddruck aus dem Zylinder ausfährt. Dazu
sind lediglich die Kolbenstangendurchmesser der beiden über den ersten Kolben separierten
Druckkammern zu vertauschen sowie der weitere Druckanschluss der zweiten Druckkammer
der ersten Druckkammer zuzuordnen sowie der Druckanschluss der vierten Druckkammer
der dritten Druckkammer und das Entlüftungsventil der vierten Druckkammer zuzuordnen.
Solch ein eine Ausfahrbewegung ausführender Kolbenstangenzylinder ist aber nicht von
den Patentansprüchen abgedeckt.
[0020] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der nachstehenden Figuren erläutert.
Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine Ausführungsform eines pneumatischen oder hydraulischen Kolbenstangenzylinders
in schematischer Darstellung, der nicht zum Gegenstand der Erfindung gehört;
- Figur 2
- eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen pneumatischen oder hydraulischen Kolbenstangenzylinders
in schematischer Darstellung.
[0021] Die Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung eine nicht zur Erfindung gehörende
Ausführungsform eines Kolbenstangenzylinders 1. Der Kolbenstangenzylinder 1 weist
einen Zylinder 2 auf, der über seine gesamte Höhe einen im Wesentlichen konstanten
Querschnitt aufweist und daher einfach und kostengünstig in der Bereitstellung ist.
In dem Zylinder 2 ist ein Kolben 3 in der Längsrichtung des Zylinders 2 verstellbar
angeordnet, wobei der Kolben 3 mit seinem Dichtumfang 12 fluidisch dichtend am Innenumfang
13 des Zylinders 2 anliegt und dadurch das Volumen im Inneren des Zylinders 2 in zwei
fluidisch voneinander separierte Druckkammern 5, 6 unterteilt. Von einer der gegenüberliegenden
Seiten 8, 9 des Kolbens 3, nämlich von der ersten Seite 8, erstreckt sich die Kolbenstange
4 von den Kolben 3 über die gesamte Länge der ersten Druckkammer 5 aus der ersten
Druckkammer 5 heraus.
[0022] Über ein erstes Ventil 17, eine erste Druckanschlussleitung 19 und einen Druckanschluss
16 ist die erste Druckkammer 5 mit einem Fluiddruck beaufschlagt oder wahlweise entlüftet.
Ebenso ist über ein zweites Ventil 18, eine zweite Druckanschlussleitung 20 sowie
Druckanschlüsse 15 eine Druckbeaufschlagung sowohl der ersten Druckkammer 5 als auch
der zweiten Druckkammer 6 bereitgestellt. Der unterste Druckanschluss 16, der über
das erste Ventil 17 angeschlossen ist, ist unterhalb von einer unteren Anschlagposition
des Kolbendichtumfangs 12 angeordnet, so dass auch in dieser unteren Anschlagposition
der Kolbendichtumfang 12 den Druckanschluss 16 nicht verschließt und somit für die
Druckbeaufschlagung der ersten Druckkammer 5 zur Verfügung steht. Demgegenüber verschließt
der Kolben 3 mit seinem Dichtumfang 12 in der unteren Anschlagposition und um einen
vorgelagerten Verstellweg x, hier 4 mm, den unteren Druckanschluss 15, der über die
Druckleitung 20 an das zweite Ventil 18 angeschlossen ist.
[0023] Über eine die Druckanschlüsse 15 miteinander verbindende Bypassleitung 10, die außerhalb
des Zylinders 2 geführt ist, ist sichergestellt, dass in der ersten und der zweiten
Druckkammer 5, 6 stets derselbe Druck herrscht, wenn der Kolben 3 mit seiner umlaufenden
Dichtfläche zwischen den beiden Druckanschlüssen 15 angeordnet ist und insbesondere
nicht den an das zweite Ventil 18 angeschlossenen unteren Druckanschluss 15 verschließt.
Die Bypassleitung 10 weist zwei parallel zueinander geführte Teilleitungen 14 auf,
in denen jeweils ein Rückschlagventil 11 angeordnet ist, so dass hinsichtlich der
Funktion der Rückschlagventile 11 eine Redundanz hergestellt ist. Die Rückschlagventile
11 sind in Richtung von der zweiten Druckkammer 6 zur ersten Druckkammer 5 durchlässig
und in der entgegengesetzten Richtung sperrend. Der Druckanschluss 16, über welchen
die erste Druckanschlussleitung 19 an die erste Druckkammer angeschlossen ist, ist
um einen Verstellweg x unterhalb des in die erste Druckkammer 5 mündenden Druckanschlusses
15 der zweiten Druckanschlussleitung 20 angeordnet.
[0024] Um den Kolben 3 der Kolbenstange 4 aus dem Zylinder 2 aus einer eingefahrenen Position,
wie sie beispielsweise in Figur 1 dargestellt ist, in eine ausgefahrene Position zu
überführen, in welcher, ausgehend von der Darstellung gemäß Figur 1 der Kolben 3 im
Zylinder 2 vertikal weiter nach unten verlagert ist, wird über die beiden Ventile
17, 18 jeweils ein gleicher oder im Wesentlichen gleicher Fluiddruck bereitgestellt,
mit welchem die erste und die zweite Druckkammer 5, 6 über die Druckanschlussleitungen
19, 20 und die Druckanschlüsse 15, 16 beaufschlagt werden. Da in der ersten Druckkammer
5 die Querschnittsfläche 8 des Kolbens 3, auf welche der Fluiddruck wirkt um die Querschnittsfläche
der Kolbenstange 4 geringer als die Querschnittsfläche 9 des Kolbens 3 in der zweiten
Druckkammer 6 ist, wirkt in der zweiten Druckkammer 6 ein im Vergleich zur ersten
Druckkammer 5 höherer Druck auf den Kolben 3, so dass der Kolben 3 eine effektive
Kraftbeaufschlagung in Vertikalrichtung nach unten erfährt, wodurch der Kolben 3 samt
Kolbenstange 4 vertikal nach unten verlagert wird.
[0025] Über den Durchmesser der Kolbenstange 4 kann somit gerade die Kraft eingestellt werden,
welche bei gegebenem Luftdruck auf den Kolben 3 und damit auf die Kolbenstange 4 wirkt.
Ist es beispielsweise das Ziel, die auf den Kolben 3 einwirkende Kraft derart gering
zu halten, dass das Einklemmen von Fingern vermieden wird, kann beispielsweise bei
einem gegebenen Systemdruck von 6 Bar, welcher über die Druckanschlüsse 15, 16 auf
die beiden Kammern 5, 6 gegeben wird, ein maximaler Kolbenstangendurchmesser von 16,9
mm bestimmt werden, um noch "erträgliche" 135 N Klemmkraft sicherzustellen.
[0026] Erst wenn der Kolben 3 soweit in dem Zylinder 2 nach unten verlagert worden ist,
dass er mit seinem Dichtumfang 12 den Druckanschluss 15 verschließt und damit der
Druckausgleich über die Bypassleitung 10 unterbrochen ist, kann durch erhöhte Druckbeaufschlagung
der zweiten Kammer 6 über das zweite Ventil 18 und die zweite Druckleitung 20 eine
erhöhte Kraft auf den Kolben 3 und die Kolbenstange 4 ausgeübt werden, wie sie je
nach Anwendungsfall erforderlich sein könnte.
[0027] Der Druckanschluss 15 der Bypassleitung 10 an die erste Druckkammer 5 kann dazu so
niedrig und kurz oberhalb eines unteren Anschlagpunktes des Kolbens 3 angeordnet sein,
dass beispielsweise ein Einklemmen von Fingern nicht mehr möglich ist. Beispielsweise
kann dieser letzte Verstellweg x, über welchen bei verschlossener Druckanschlussleitung
15 an der Seite der ersten Druckkammer 5 ein erhöhter Druck aufgebaut werden kann,
lediglich 4 mm oder dergleichen betragen.
[0028] Um den Kolben 3 aus der unteren Position wieder in die in Figur 1 dargestellte eingefahrene
oder teilweise eingefahrene Position zu überführen, kann über das erste Ventil 17
und die erste Druckleitung 19 ein Fluiddruck bereitgestellt werden, während das zweite
Ventil 18, welches über die zweite Druckanschlussleitung und den Druckanschluss 15
an die zweite Druckkammer 6 angeschlossen ist, freigeschaltet ist, so dass beim Verlagern
des Kolbens 3 in Vertikalrichtung nach oben, wobei das Volumen der zweiten Druckkammer
6 verkleinert wird, ein Druckausgleich durch Fluidabführung über die zweite Druckanschlussleitung
20 und das zweite Ventil 18 bereitgestellt werden kann.
[0029] Eine Ausführungsform der Erfindung ist in Figur 2 gezeigt. Bei dieser ist in dem
Zylinder 2 neben einem ersten Kolben 3.1 von diesem beabstandet ein zweiter Kolben
3.2 entlang derselben Kolbenstange 4 angeordnet. Die Kolben 3.1, 3.2 liegen wiederum
analog zu der Ausführungsform gemäß Figur 1 entlang ihres jeweiligen Außenumfangs
dichtend am Innenumfang des Zylinders 2 an, so dass sie das im Inneren des Zylinders
2 aufgenommene Fluidvolumen unterteilen. Der in der Darstellung gemäß Figur 2 untere
Kolben 3.1 trennt eine erste Druckkammer 5 von einer zweiten Druckkammer 6 ab, während
der zweite Kolben 3.2 eine dritte Druckkammer 21 von einer vierten Druckkammer 22
separiert. Die dritte Druckkammer 21 ist über ein Trennelement 23 von der zweiten
Druckkammer 6 fluiddicht separiert. Die Kolbenstange 4 erstreckt sich über die gesamte
Länge der ersten Druckkammer 5 durch die erste Druckkammer 5 hindurch und über diese
aus dem Zylinder 2 heraus. Im Bereich der zweiten Druckkammer 6 weist die Kolbenstange
4 einen Durchmesser auf, der größer als der Durchmesser der Kolbenstange 4 im Bereich
der ersten Druckkammer ist. Im Bereich von der zweiten bis zur vierten Druckkammer
6, 21, 22 ist der Durchmesser der Kolbenstange 4 im Wesentlichen konstant, er kann
jedoch auch in seiner Längsrichtung einen zwischen der zweiten Druckkammer 6 und der
vierten Druckkammer 22 variierenden Durchmesser aufweisen. Für die Ausführungsform
gemäß Figur 2 ist jedoch wesentlich, dass die Kolbenstange 4 einen abweichenden Durchmesser
im Vergleich von erster und zweiter Druckkammer 5, 6 aufweist, wobei der Durchmesser
der Kolbenstange 4 in der zweiten Druckkammer 6 größer als der Durchmesser der Kolbenstange
4 in der ersten Druckkammer 5 ist.
[0030] Die erste Druckanschlussleitung 19 ist von einem ersten Ventil 17 mit einem Fluiddruck
beaufschlagt und mündet in die beiden Druckanschlüsse 15 der ersten und der zweiten
Druckkammer 5, 6, welche wiederum über eine Bypassleitung 10 miteinander verbunden
sind, um einen konstanten Druck in den beiden Kammern 5, 6 sicherzustellen, wenn die
Bypassleitung nicht über den Außenumfang des ersten Kolbenelements 3.1 blockiert ist.
Um einen Kolbenverstellweg x von etwa 4 mm vertikal oberhalb von dem Druckanschluss
15 der zweiten Druckkammer 6 ist ein weiterer Druckanschluss 25 angeordnet, über welchen
von einem zweiten Ventil 18 und eine zweite Druckanschlussleitung 20 eine Druckbeaufschlagung
der zweiten Druckkammer 6 unabhängig von dem ersten Ventil 17 bereitgestellt werden
kann.
[0031] Wenn nun über das erste und das zweite Ventil 17, 18 ein gleicher oder im Wesentlichen
gleicher Fluiddruck in den Druckkammern 5, 6 bereitgestellt wird, führt dies bei der
Ausführungsform gemäß Figur 2 dazu, dass sich der erste Kolben 3.1 und mit diesem
der zweite Kolben 3.2 und die die Kolben 3.1, 3.2 miteinander verbindende Kolbenstange
4 in Vertikalrichtung nach oben verlagert werden, da aufgrund des größeren Durchmessers
der Kolbenstange 4 im Bereich der zweiten Druckkammer 6 die auf die Unterseite des
ersten Kolbens 3.1 in Vertikalrichtung nach oben wirkende Kraft größer als die auf
die Oberseite des ersten Kolbens 3.1 wirkende Kraft in Vertikalrichtung nach unten
ist. Analog zu der Ausführungsform gemäß Figur 1 wird der erste Kolben 3.1. somit
wiederum soweit mit einer geringen Kraft in Vertikalrichtung nach oben verlagert,
bis der erste Kolben 3.1 erst mit seinem Außenumfang die in die zweite Druckkammer
6 mündende Anschlussstelle 15 der Bypassleitung 10 verschließt und dann der erste
Kolben 3.1 ab dem Trennelement anliegend eine obere Anschlagposition erreicht. Wenn
der Kolben 3.1 die Bypassleitung 10 verschließt, kann über das erste Ventil 17 und
die erste Druckanschlussleitung in der ersten Druckkammer 5 ein entsprechend hoher
Überdruck bereitgestellt werden, der zu einer entsprechend höheren Kraftbeaufschlagung
des ersten Kolbens 3.1 in Vertikalrichtung nach oben führt, da der Druckausgleich
zu der zweiten Druckkammer 6 über die Bypassleitung 10 unterbrochen ist. Die obere
Anschlagposition erreicht der Kolben 3.1 wiederum, wenn er an dem Trennelement 23
zur Anlage kommt. Mithin wird die erhöhte Kraft auf den ersten Kolben 3.1 lediglich
auf den letzten Bewegungsmillimetern, im vorliegenden Fall 4 mm, bereitgestellt, die
beispielsweise danach bemessen sein können, dass ein Einklemmen von Fingern analog
zu der Ausführungsform gemäß Figur 1 unmöglich ist.
[0032] Durch das Verlagern des ersten Kolbens 3.1 unter Variation der Volumina der ersten
und zweiten Druckkammern 5, 6 wird auch der zweite Kolben 3.2 am oberen Ende der Kolbenstange
4 derart verlagert, dass sich die Volumina der dritten und der vierten Druckkammer
21, 22 verändern. Während die vierte Druckkammer 22 über eine weitere Druckanschlussstelle
16 und eine zusätzliche Druckanschlussleitung 26 mit einem dritten Ventil 27 verbunden
ist, über welche durch ein Verlagern des zweiten Kolbens 3.2 nach oben ein Überdruck
abgebaut werden kann, indem das dritte Ventil 27 freigeschaltet wird, weist die dritte
Druckkammer 21 ein gegebenenfalls schallgedämpftes Be- und Entlüftungsventil 24 auf,
so dass in der dritten Druckkammer 21 stets der Umgebungsdruck herrscht. Bei der Bewegung
des zweiten Kolbens 3.2 von unten nach oben wird folglich Luft aus der Umgebung des
Kolbenstangenzylinders 1 in die dritte Druckkammer eingesogen, während die Luft beim
Verlagern des zweiten Kolbens 3.2 in Vertikalrichtung von oben nach unten über das
Ventil 24 aus der dritten Druckkammer 21 austreten kann.
[0033] Nachdem die Kolbenstange 4 und der Kolben 3.1, 3.2 durch gleichmäßige Druckbeaufschlagung
der ersten und der zweiten Druckkammer 5, 6 in der zuvor beschriebenen Weise von einer
unteren Position in eine obere Position verlagert worden sind, wie dies beispielsweise
in Figur 2 gezeigt ist, kann durch Freischalten der an die erste und die zweite Druckkammer
5, 6 angeschlossenen Ventile 17, 18 schließlich über das dritte Ventil 27, die zusätzliche
Druckanschlussleitung 26 und den weiteren Druckanschluss 16 ein Fluidüberdruck in
der vierten Druckkammer 22 bereitgestellt werden, so dass eine auf den zweiten Kolben
3.2 wirkende Kraft den Kolben 3.2 samt der Kolbenstange 4 und dem ersten Kolben 3.1
vertikal nach unten verlagert.
[0034] Die in den Ausführungsformen gezeigten Ventile 17, 18, 27 können beispielsweise als
3-Wege-Ventile ausgebildet sein, die mit einer ersten Anschlussseite an eine Fluiddruckquelle
angeschlossen sind, beispielsweise an eine Fluiddruckleitung oder an einen Kompressor.
Mit einer weiteren Anschlussseite sind sie mit einem drucklosen Fluidvolumen verbunden,
also beispielsweise mit der Umgebungsluft, wenn das Fluid Luft ist. Die dritte Ventilanschlussseite
kann dann jeweils mit einer der Druckanschlussleitung 19, 20, 26 verbunden sein, um
bedarfsweise den Fluiddruck an den entsprechenden Druckanschlüssen 15, 16, 25 bereitzustellen
oder einen Druckausgleich zu realisieren.
Bezugszeichenliste:
[0035]
- 1
- Kolbenstangenzylinder
- 2
- Zylinder
- 3
- Kolben
- 3.1
- erster Kolben
- 3.2
- zweiter Kolben
- 4
- Kolbenstange
- 5
- erste Druckkammer
- 6
- zweite Druckkammer
- 7
- Bypass
- 8
- erste Seite
- 9
- zweite Seite
- 10
- Bypassleitung
- 11
- Rückschlagventil
- 12
- Dichtumfang
- 13
- Innenumfang
- 14
- Teilleitung
- 15
- Druckanschluss
- 16
- weiterer Druckanschluss
- 17
- erstes Ventil
- 18
- zweites Ventil
- 19
- erste Druckanschlussleitung
- 20
- zweite Druckanschlussleitung
- 21
- dritte Druckkammer
- 22
- vierte Druckkammer
- 23
- Trennelement
- 24
- schallgedämpftes Ventil
- 25
- zusätzlicher Druckanschluss
- 26
- dritte Druckanschlussleitung
- 27
- drittes Ventil
- x
- Verstellweg
1. Anordnung mit einem ersten Ventil (17), einem zweiten Ventil (18), einem dritten Ventil
(27) und einem pneumatischen oder hydraulischen Kolbenstangenzylinder (1) mit einem
Zylinder (2) und einem darin in dessen Längsrichtung verstellbaren ersten Kolben (3.1),
der mit mindestens einer aus dem Zylinder (2) herausragenden Kolbenstange (4) gekoppelt
ist und ein in dem Zylinder (2) aufgenommenes Volumen in eine erste Druckkammer (5),
durch die sich die Kolbenstange (4) aus dem Zylinder (2) heraus erstreckt, und eine
zweite Druckkammer (6) unterteilt, wobei die erste und die zweite Druckkammer (5,
6) über einen Bypass (7) als Teil einer ersten Druckanschlussleitung (19) fluidisch
miteinander verbunden sind und jeweils einen Druckanschluss (15) aufweisen, der in
einer Zylinderwandung des Zylinders (2) ausgebildet sein kann und über den die Druckkammern
(5, 6) mittels dem mit dem ersten Druckanschlussleitung (19) verbundenen ersten Ventil
(17) mit einem Fluiddruck beaufschlagbar sind, und wobei eine erste Seite (8) des
ersten Kolbens (3.1) die erste Druckkammer (5) und eine der ersten Seite (8) gegenüber
angeordnete zweite Seite (9) des ersten Kolbens (3.1), die eine im Vergleich zu der
ersten Seite (8) kleinere Fläche aufweist, die zweite Druckkammer (6) begrenzt, wobei
sich die Kolbenstange (4) von dem ersten Kolben (3.1) über die gesamte Länge sowohl
der ersten Druckkammer (5) und der zweiten Druckkammer (6) durch die jeweilige Druckkammer
(5, 6) erstreckt, wobei die Kolbenstange (4) in der ersten Druckkammer (5) einen geringeren
Durchmesser als in der zweiten Druckkammer (6) aufweist, wobei um einen Kolbenverstellweg
(x) vertikal oberhalb von dem Druckanschluss (15) der zweiten Druckkammer (6) ein
weiterer Druckanschluss (25) angeordnet ist, über welchen von dem zweiten, mit dem
weiteren Druckanschluss (25) verbundenen Ventil (18) und eine zweite Druckanschlussleitung
(20) eine Druckbeaufschlagung der zweiten Druckkammer (5, 6) unabhängig von dem ersten
Ventil (17) bereitgestellt werden kann, wobei sich die Kolbenstange (4) von dem ersten
Kolben (3.1) durch ein Trennelement (23), das die zweite Druckkammer (6) von einer
dritten Druckkammer (21) des Zylinders (2) fluidisch abtrennt, in die dritte Druckkammer
(21) hinein erstreckt und an ihrem Ende einen zweiten Kolben (3.2) aufweist, der die
dritte Druckkammer (21) von einer vierten Druckkammer (22) des Zylinders (2) fluidisch
abtrennt, wobei die vierte Druckkammer (22) über einen weiteren Druckanschluss (16)
und eine zusätzliche Druckanschlussleitung (26) mit dem dritten Ventil (27) verbunden
ist, über welches ein Fluidüberdruck in der vierten Druckkammer (22) bereitstellbar
ist, so dass eine auf den zweiten Kolben (3.2) wirkende Kraft den zweiten Kolben (3.2)
samt der Kolbenstange (4) und dem ersten Kolben (3.1) vertikal nach unten verlagerbar
ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, bei der die dritte Druckkammer (21) Umgebungsdruck aufweist
und dazu über ein vorzugsweise schallgedämpftes Ventil (24) zur Umgebung des Kolbenstangenzylinders
(1) be- und/oder entlüftet ist.
3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei der die erste und die zweite Druckkammer
(5, 6) über eine an Druckanschlüsse (15) der ersten und der zweiten Druckkammern (5,
6) angeschlossene Bypassleitung (10) des Bypasses (7) fluidisch miteinander verbunden
sind, die in einer Zylinderwandung des Zylinders (2) ausgebildet sein kann.
4. Anordnung nach Anspruch 3, bei der die Bypassleitung (10) zumindest über einen Teil
ihrer Länge und vorzugsweise über ihre gesamte Länge außerhalb des Zylinders (2) angeordnet
ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, bei der die Bypassleitung (10) ein unidirektional
durchlässiges Ventil (11), vorzugsweise ein Rückschlagventil, aufweist, das in Fluidströmungsrichtung
von der zweiten Druckkammer (6) zur ersten Druckkammer (5) durchlässig ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 4, bei der die Bypassleitung (10) über den
Druckanschluss (15) der zweiten Druckkammer (6) an die zweite Druckkammer (6) angeschlossen
ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, bei der die Bypassleitung (10) über den
Druckanschluss (15) der ersten Druckkammer (5) an die erste Druckkammer (5) angeschlossen
ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, bei der der erste Kolben (3.1) eine Anschlagposition
aufweist, in der die Kolbenstange (4) um eine maximale Länge in den Zylinder (2) hineinragt
und ein Dichtumfang (12) des ersten Kolbens (3.1), über den der erste Kolben (3.1)
dichtend am Innenumfang (13) des Zylinders (2) anliegt, einen Druckanschluss (15)
der zweiten Druckkammer (6) verschließt oder diesen überfährt, über den die Bypassleitung
(10) an die zweite Druckkammer (5) angeschlossen ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8, bei der in der Anschlagposition die vierte Druckkammer
(22) ein minimales Volumen aufweist, in welches der weitere Druckanschluss (16) mündet.
10. Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, bei der der Dichtumfang (12) des ersten Kolbens
(3.1) den in die zweite Druckkammer (6) mündenden Druckanschluss (15) der Bypassleitung
(10) ununterbrochen über den in der Anschlagposition endenden Kolbenverstellweg (x)
des ersten Kolbens (3.1) verschließt oder diesen überfährt.
11. Anordnung nach Anspruch 10, bei der der Kolbenverstellweg (x) bis zu 10 mm, vorzugsweise
bis zu 8 mm und besonders bevorzugt bis zu oder genau 4 mm beträgt und/oder durch
die Abmessung des Dichtumfangs (12) in der Längsrichtung bestimmt ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, bei der die Bypassleitung (10) mindestens
zwei parallel zueinander verschaltete Teilleitungen (14) aufweist, die jeweils ein
unidirektional durchlässiges Ventil (11), vorzugsweise ein Rückschlagventil, aufweisen,
die in Richtung von der zweiten Druckkammer (6) zur ersten Druckkammer (5) durchlässig
sind.
13. Anordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei der der Flächenunterschied
der beiden Seiten (8, 9) des ersten Kolbens (3.1) bei einem gegebenem Druck eine auf
den ersten Kolben (3.1) wirkende Kraft von maximal 150 N und besonders bevorzugt von
maximal 135 N verursacht.
14. Anordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Trennelement (23) als
Doppeldichtung ausgeführt ist, mit einer ersten und einer zweiten Dichtung die in
Kolbenlängsrichtung um einen Abstand zueinander angeordnet sind und die Kolbenstange
(4) umschließen.
1. An arrangement with a first valve (17), a second valve (18), a third valve (27) and
a pneumatic or hydraulic piston rod cylinder (1) with a cylinder (2) and a first piston
(3.1), which is coupled to at least one piston rod (4) projecting from the cylinder
(2) and divides a volume accommodated in the cylinder (2) into a first pressure chamber
(5), through which the piston rod (4) extends out of the cylinder (2), and a second
pressure chamber (6), the first and second pressure chambers (5, 6) are fluidically
connected to one another via a bypass (7) as part of a first pressure connection line
(19) and each have a pressure connection (15) which can be formed in a cylinder wall
of the cylinder (2) and via which the pressure chambers (5, 6) can be acted upon with
a fluid pressure by means of the first valve (17) connected to the first pressure
connection line (19), and a first side (8) of the first piston (3.1) delimits the
first pressure chamber (5) and a second side (9) of the first piston (3.1), which
is arranged opposite the first side (8) and has a smaller area compared to the first
side (8), delimits the second pressure chamber (6), the piston rod (4) extending from
the first piston (3.1) extends over the entire length of both the first pressure chamber
(5) and the second pressure chamber (6) through the respective pressure chamber (5,
6), the piston rod (4) having a smaller diameter in the first pressure chamber (5)
than in the second pressure chamber (6), wherein a further pressure port (25) is arranged
vertically above the pressure port (15) of the second pressure chamber (6) by a piston
displacement (x), via which a pressurization of the second pressure chamber (5, 6)
can be provided independently of the first valve (17) by the second valve (18) connected
to the further pressure port (25) and a second pressure port line (20), wherein the
piston rod (4) can be separated from the first piston (3.1) through a separating element
(23), which fluidically separates the second pressure chamber (6) from a third pressure
chamber (21) of the cylinder (2), into the third pressure chamber (21) and has at
its end a second piston (3.2), which fluidically separates the third pressure chamber
(21) from a fourth pressure chamber (22) of the cylinder (2), wherein the fourth pressure
chamber (22) is connected via a further pressure connection (16) and an additional
pressure connection line (26) to the third valve (27), via which a fluid overpressure
can be provided in the fourth pressure chamber (22), so that a force acting on the
second piston (3.2) can displace the second piston (3.2) together with the piston
rod (4) and the first piston (3.1) vertically downwards.
2. The arrangement according to claim 1, wherein the third pressure chamber (21) has
ambient pressure and for this purpose is ventilated and/or vented to the environment
of the piston rod cylinder (1) via a preferably silenced valve (24).
3. The arrangement according to any one of claims 1 or 2, wherein the first and second
pressure chambers (5, 6) are fluidically interconnected via a bypass line (10) of
the bypass (7) connected to pressure ports (15) of the first and second pressure chambers
(5, 6), which bypass line (10) may be formed in a cylinder wall of the cylinder (2).
4. The arrangement according to claim 3, in which the bypass line (10) is arranged outside
the cylinder (2) over at least part of its length and preferably over its entire length.
5. The arrangement according to any one of claims 3 or 4, wherein the bypass line (10)
comprises a unidirectional permeable valve (11), preferably a check valve, which is
permeable in the fluid flow direction from the second pressure chamber (6) to the
first pressure chamber (5).
6. The arrangement of any one of claims 3 to 4, wherein the bypass line (10) is connected
to the second pressure chamber (6) via the pressure port (15) of the second pressure
chamber (6).
7. The arrangement according to any one of claims 3 to 6, wherein the bypass line (10)
is connected to the first pressure chamber (5) via the pressure port (15) of the first
pressure chamber (5).
8. The arrangement according to one of the preceding claims, in which the first piston
(3.1) has a stop position in which the piston rod (4) projects into the cylinder (2)
by a maximum length and a sealing circumference (12) of the first piston (3.1), via
which the first piston (3.1) bears in a sealing manner against the inner circumference
(13) of the cylinder (2), closes off or passes over a pressure connection (15) of
the second pressure chamber (6), via which the bypass line (10) is connected to the
second pressure chamber (5).
9. The arrangement of claim 8, wherein in the stop position the fourth pressure chamber
(22) has a minimum volume into which the further pressure port (16) opens.
10. The arrangement according to claim 8 or 9, in which the sealing circumference (12)
of the first piston (3.1) closes the pressure port (15) of the bypass line (10) opening
into the second pressure chamber (6) uninterruptedly over the piston displacement
(x) of the first piston (3.1) ending in the stop position, or passes over it.
11. The arrangement according to claim 10, wherein the piston displacement (x) is up to
10 mm, preferably up to 8 mm and particularly preferably up to or exactly 4 mm and/or
is determined by the dimension of the seal circumference (12) in the longitudinal
direction.
12. The arrangement according to any one of claims 3 to 11, in which the bypass line (10)
has at least two partial lines (14) connected in parallel with one another, each of
which has a unidirectional permeable valve (11), preferably a check valve, which are
permeable in the direction from the second pressure chamber (6) to the first pressure
chamber (5).
13. The arrangement according to any one of the preceding claims, in which the difference
in area of the two sides (8, 9) of the first piston (3.1) at a given pressure causes
a force acting on the first piston (3.1) of at most 150 N and particularly preferably
at most 135 N.
14. The arrangement according to one of the preceding claims, wherein the separating element
(23) is designed as a double seal, with a first and a second seal which are arranged
at a distance from one another in the longitudinal direction of the piston and enclose
the piston rod (4).
1. Disposition avec une première soupape (17), une deuxième soupape (18), une troisième
soupape (27) et un vérin à tige de piston pneumatique ou hydraulique (1) avec un cylindre
(2) et un premier piston (3.1) mobile dans sa direction longitudinale, qui est couplé
avec une tige de piston (4) dépassant du cylindre (2) et un volume logé dans le cylindre
(2) se divise en une première chambre de pression (5), à travers laquelle la tige
de piston (4) s'étend hors du cylindre (2), et une deuxième chambre de pression (6),
dans laquelle les première et deuxième chambres de pression (5, 6) sont reliées de
manière fluidique entre elles par l'intermédiaire d'une dérivation (7) qui fait partie
d'une première conduite de raccordement de pression (19) et comprennent chacune un
raccord de pression (15) qui peut être prévu dans une paroi cylindrique du cylindre
(2) et par l'intermédiaire duquel les chambres de pression (5, 6) peuvent être alimentés
en une pression de fluide au moyen de la première soupape (17) reliée avec la première
conduite de raccordement de pression (19) et dans laquelle un premier côté (8) du
premier piston (3.1) limite la première chambre de pression (5) et un deuxième côté
(9), opposé au premier côté (8), du premier piston (3.1), qui présente une surface
plus petite par rapport au premier côté (8), limite la deuxième chambre de pression
(6), dans laquelle la tige de piston (4) s'étend à partir du premier piston (3.1)
sur toute la longueur aussi bien de la première chambre de pression (5) que de la
chambre de pression (6) à travers la chambre de pression (5, 6) respective, dans laquelle
la tige de piston (4) présente, dans la première chambre de pression (5), un diamètre
plus faible que dans la deuxième chambre de pression (6), dans laquelle, à une course
de déplacement du piston (x) verticalement au-dessus du raccord de pression (15) de
la deuxième chambre de pression (6), est disposé un autre raccord de pression (25)
par l'intermédiaire duquel la deuxième soupape (18), reliée avec l'autre raccord de
pression (25) et une deuxième conduite de raccordement de pression (20) peut mettre
à disposition une sollicitation de pression de la deuxième chambre de pression (5,
6) indépendamment de la première soupape (17), dans laquelle la tige de piston (4)
s'étend du premier piston (3.1) à travers un élément de séparation (23), qui sépare
de manière fluidique la deuxième chambre de pression (6) d'une troisième chambre de
pression (21) du cylindre (2), vers la troisième chambre de pression (21) et comprend,
à son extrémité, un deuxième piston (3.2) qui sépare de manière fluidique la troisième
chambre de pression (21) d'une quatrième chambre de pression (22) du cylindre (2),
dans laquelle la quatrième chambre de pression (22) est reliée par l'intermédiaire
d'un autre raccord de pression (16) et d'une conduite de raccordement de pression
(26) supplémentaire avec la troisième soupape (27), par l'intermédiaire de laquelle
une surpression de fluide peut être générée dans la quatrième chambre de pression
(22), de façon à ce qu'une force exercée sur le deuxième piston (3.2) déplace le deuxième
piston (3.2) avec la tige de piston (4) et le premier piston (3.1) verticalement vers
le bas.
2. Disposition selon la revendication 1, dans laquelle la chambre de pression (21) présente
une pression ambiante et est pour cela ventilée et/ou purgée par l'intermédiaire d'une
soupape (24), de préférence insonorisée, vers l'environnement du vérin à tige de piston
(1).
3. Disposition selon l'une des revendications 1 ou 2, dans laquelle les première et deuxième
chambres de pression (5, 6) sont reliées entre elles de manière fluidique par l'intermédiaire
d'une conduite de dérivation (10) de la dérivation (7), raccordée à des raccords de
pression (15) des première et deuxième chambres de pression (5, 6), qui peuvent être
réalisés dans une paroi du cylindre (2).
4. Disposition selon la revendication 3, dans laquelle la conduite de dérivation (10)
est disposée, au moins sur une partie de sa longueur et de préférence sur toute sa
longueur, à l'extérieur du cylindre (2).
5. Disposition selon l'une des revendications 3 ou 4, dans laquelle la conduite de dérivation
(10) comprend une soupape unidirectionnelle (11) de préférence un clapet anti-retour
qui est passant dans la direction d'écoulement du fluide, de la deuxième chambre de
pression (6) vers la première chambre de pression (5).
6. Disposition selon l'une des revendications 3 à 4, dans laquelle la conduite de dérivation
(10) est raccordée à la deuxième chambre de pression (6) par l'intermédiaire du raccord
de pression (15) de la deuxième chambre de pression (6).
7. Disposition selon l'une des revendications 3 à 6, dans laquelle la conduite de dérivation
(10) est raccordée à la première chambre de pression (5) par l'intermédiaire du raccord
de pression (15) de la première chambre de pression (5).
8. Disposition selon l'une des revendications 3 à 7, dans laquelle le premier piston
(3.1) présente une position de butée dans laquelle la tige de piston (4) dépasse d'une
longueur maximale dans le cylindre (2) et une circonférence étanche (12) du premier
piston (3.1), par l'intermédiaire de laquelle le premier piston (3.1) s'appuie de
manière étanche sur la circonférence interne (13) du cylindre (2), ferme ou passe
par-dessus un raccord de pression (15) de la deuxième chambre de pression (6), par
l'intermédiaire duquel la conduite de dérivation (10) est raccordée à la deuxième
chambre de pression (5).
9. Disposition selon la revendication 8, dans laquelle, dans la position de butée, la
quatrième chambre de pression (22) présente un volume minimal dans lequel débouche
l'autre raccord de pression (16).
10. Disposition selon la revendication 8 ou 9, dans laquelle la circonférence étanche
(12) du premier piston (3.1) ferme ou passe par-dessus le raccord de pression (15)
de la conduite de dérivation (10) débouchant dans la deuxième chambre de pression
(6) de manière ininterrompue sur la course de déplacement du piston (x), se terminant
dans la position de butée, du premier piston (3.1).
11. Disposition selon la revendication 10, dans laquelle la course de déplacement du piston
(x) représente jusqu'à 10 mm, de préférence jusqu'à 8 mm et plus particulièrement
de préférence jusqu'à ou exactement 4 mm et/ou est déterminée par les dimensions de
la circonférence étanche (12) dans la direction longitudinale.
12. Disposition selon l'une des revendications 3 à 11, dans laquelle la conduite de dérivation
(10) comprend au moins deux conduites partielles (14) branchées parallèlement qui
comprennent chacune une soupape unidirectionnelle (11), de préférence un clapet anti-retour,
qui sont passantes dans la direction de la deuxième chambre de pression (6) vers la
première chambre de pression (5).
13. Disposition selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle la différence
de surface entre les deux côtés (8, 9) du premier piston (3.1) génère, à une pression
donnée, une force exercée sur le premier piston (3.1) de 150 N maximum et de préférence
de 135 N maximum.
14. Disposition selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle l'élément de
séparation (23) est conçu comme un double joint d'étanchéité, avec un premier et un
deuxième joints d'étanchéité qui sont disposés à une certaine distance entre eux dans
la direction longitudinale du piston et qui entourent la tige de piston (4).


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