(19)
(11) EP 3 863 130 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
31.08.2022  Patentblatt  2022/35

(21) Anmeldenummer: 20156382.2

(22) Anmeldetag:  10.02.2020
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01R 43/28(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
H01R 43/28

(54)

KABELVERARBEITUNGSMASCHINE MIT SEPARATER KABELABLAGE

CABLE PROCESSING MACHINE WITH SEPARATE CABLE INSTALLATION

MACHINE D'USINAGE DE CÂBLE POURVUE DE DÉPÔT DE CÂBLE SÉPARÉ


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Validierungsstaaten:
MA TN

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
11.08.2021  Patentblatt  2021/32

(73) Patentinhaber: KOMAX HOLDING AG
6036 Dierikon (CH)

(72) Erfinder:
  • VIVIROLI, Stefan
    6048 Horw (CH)

(74) Vertreter: Inventio AG 
Seestrasse 55
6052 Hergiswil
6052 Hergiswil (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A2- 0 413 655
US-A- 4 641 427
US-A- 4 520 966
US-A1- 2012 090 723
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kabelverarbeitungsmaschine zum Verarbeiten von Kabeln und ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Kabelverarbeitungsmaschine. Kabelverarbeitungsmaschinen können Lose von Kabeln, also eine bestimmte Stückzahl von Kabeln ein und desselben Kabeltyps, vollautomatisch produzieren. Die fertigen Kabel werden üblicherweise durch einen Bediener von Hand entnommen, beispielsweise aus einer speziell für die Entnahme vorgesehenen Entnahmewanne, in die die Kabel automatisch hineingeschüttet und zum Bediener transportiert werden, sobald ein Los fertiggestellt wurde.

    [0002] Bevor an einer solchen Kabelverarbeitungsmaschine eine Kabelproduktion gestartet werden kann, werden zu Qualitätszwecken und zum Parametrieren eines Verarbeitungsprozesses in der Regel zunächst ein oder mehrere Lernkabel oder Kabelmuster gefertigt, die vom Bediener überprüft werden. Der Transport der fertigen Kabelmuster zum Bediener mittels der Entnahmewanne kann jeweils einige Sekunden in Anspruch nehmen. Sind mehrere Kabelmuster nacheinander zu fertigen, kann sich die Zeit, die für die Vorbereitung der Kabelverarbeitungsmaschine erforderlich ist, allein durch den jeweiligen Transport der Kabelmuster zum Bediener massgeblich verlängern.

    [0003] Üblicherweise werden alle von der Kabelverarbeitungsmaschine gefertigten Kabel, unabhängig davon, ob es sich um Kabel eines Loses, einer Stichprobe oder einzelne Lernkabel handelt, in ein und dieselbe Entnahmewanne gegeben. Diese wird beispielsweise automatisch zu bestimmten Zeitpunkten, etwa jedes Mal, wenn ein Los fertiggestellt wurde, in einen sicheren Bedienbereich der Kabelverarbeitungsmaschine verfahren, wo der Bediener die Kabel dann entnehmen kann. Es kann also vorkommen, dass sich unterschiedliche Typen von Kabeln in der Entnahmewanne miteinander vermischen. Die Kabel müssen dann vom Bediener von Hand sortiert werden. Dies ist zum einen zeitaufwendig, unter anderem deshalb, weil der Bediener erst warten muss, bis ein Los fertiggestellt wurde, um Zugriff auf die Kabel zu erlangen, und zum anderen fehleranfällig.

    [0004] US 4 520 966A und US 2012/090723A1 offenbaren Kabelverarbeitungsmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0005] Es ist somit eine Aufgabe der Erfindung, die Entnahme von Kabeln aus einer Kabelverarbeitungsmaschine zu verbessern.

    [0006] Die genannte Aufgabe wird durch eine Kabelverarbeitungsmaschine und ein Verfahren gemäss den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung definiert.

    [0007] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Kabelverarbeitungsmaschine zum Verarbeiten von Kabeln. Die Kabelverarbeitungsmaschine umfasst einen Verarbeitungsbereich zum Verarbeiten der Kabel, einen Bedienbereich zum Bedienen der Kabelverarbeitungsmaschine durch einen Bediener, eine Fördervorrichtung, die ausgeführt ist, um Lose von durch die Kabelverarbeitungsmaschine verarbeiteten Kabeln vom Verarbeitungsbereich in den Bedienbereich zu fördern, eine Kabelablage, die einen vom Verarbeitungsbereich aus zugänglichen Aufnahmeabschnitt zum Aufnehmen einzelner der durch die Kabelverarbeitungsmaschine verarbeiteten Kabel und einen vom Bedienbereich aus zugänglichen Entnahmeabschnitt zum gefahrlosen Entnehmen der einzelnen Kabel durch den Bediener aufweist, sowie eine Zuführvorrichtung, die ausgeführt ist, um die durch die Kabelverarbeitungsmaschine verarbeiteten Kabel jeweils entweder der Fördervorrichtung oder dem Aufnahmeabschnitt zuzuführen.

    [0008] Mit der Möglichkeit, einzelne Kabel wie etwa kurze Lern- oder Musterkabel oder sonstige kurze Kabel, beispielsweise Kabelabfälle oder fehlerhafte Kabel, in einer separaten Kabelablage zu deponieren, können Qualitätskontrollen mit geringerem Zeitaufwand und geringerer Fehleranfälligkeit durchgeführt werden, als wenn die Kabel ausschliesslich in Produktionslosen aus der Kabelverarbeitungsmaschine ausgebracht werden.

    [0009] Insbesondere können die einzelnen Kabel während eines Produktionsbetriebs der Kabelverarbeitungsmaschine, etwa einer Maschine zum Anbringen von Kontakten an Kabelenden mittels Crimpen, getrennt von den Kabeln eines Produktionsloses zur Kontrolle entnommen werden. Neben der Zeitersparnis bietet dies den Vorteil, dass sich Stichproben ohne vorherige manuelle Sortierung unmittelbar überprüfen lassen. Somit kann bei einer schlechten Stichprobe frühzeitig eingegriffen werden. Auch wird dadurch vermieden, dass sich Lern- oder Musterkabel unter eine Stichprobe mischen und somit die Aussagekraft der Stichprobe eingeschränkt wird.

    [0010] Der Verarbeitungsbereich kann einen den Bediener potenziell gefährdenden Bereich der Kabelverarbeitungsmaschine umfassen, der dem Bediener zumindest während eines Betriebs der Kabelverarbeitungsmaschine nicht zugänglich sein sollte. Werkzeuge, die zur Verarbeitung der Kabel erforderlich sind, und Mittel zum Transport der Kabel, wie etwa Transportbänder oder Kabelgreifer, können im Verarbeitungsbereich angeordnet sein. Unter einem Bedienbereich kann hingegen ein Bereich der Kabelverarbeitungsmaschine verstanden werden, in dem oder von dem aus der Bediener die Kabelverarbeitungsmaschine gefahrlos bedienen kann. In dem Bedienbereich kann etwa auch eine Mensch-Maschine-Schnittstelle zur Steuerung der Kabelverarbeitungsmaschine, etwa in Form eines Bildschirms und eines Eingabegeräts wie einer Tastatur oder einer Maus, angeordnet sein.

    [0011] Die Fördervorrichtung kann beispielsweise ein Transportband, eine verfahrbare oder kippbare Wanne oder ein Greifsystem zum Bewegen der Kabel oder eine Kombination aus mindestens zwei der genannten Beispiele umfassen. Beispielsweise kann die Fördervorrichtung zwei in Reihe geschaltete Loswannen umfassen, die eine unterbrechungsfreie Produktion mehrerer Lose nacheinander ermöglichen.

    [0012] Unter einer Kabelablage kann etwa ein Behälter oder eine Ablagefläche zum Ablegen von Kabeln verstanden werden. Es ist möglich, dass die Kabelablage beweglich in der Kabelverarbeitungsmaschine angeordnet ist. Alternativ kann die Kabelablage in der Kabelverarbeitungsmaschine fixiert sein. Der Aufnahmeabschnitt kann in den Entnahmeabschnitt münden, sodass Kabel, die in den Aufnahmeabschnitt gegeben werden, in den Entnahmeabschnitt gelangen können, beispielsweise durch Wirkung der Schwerkraft, und dort im Bedienbereich getrennt von den jeweiligen Kabeln eines Produktionsloses entnommen werden können. Beispielsweise kann der Aufnahmeabschnitt einen Schacht oder eine Rutsche zum Leiten der Kabel in den Entnahmeabschnitt umfassen. Der Entnahmeabschnitt kann beispielsweise einen Auffangbehälter, eine Wanne oder eine Rinne zum Entnehmen der Kabel umfassen.

    [0013] Der Entnahmeabschnitt kann beispielsweise so gestaltet sein, dass der Bediener beim Entnehmen der Kabel mit seiner Hand oder einzelnen Fingern nicht in den potenziell gefährdenden Bereich der Kabelverarbeitungsmaschine oder überhaupt in den Verarbeitungsbereich hineingreifen kann. Hierzu kann der Entnahmeabschnitt beispielsweise entsprechend verengt sein oder durch einen geeigneten Mechanismus zum Verarbeitungsbereich hin verschlossen werden, wenn der Bediener die Kabel entnimmt.

    [0014] Es ist möglich, dass sich der Entnahmeabschnitt zumindest teilweise innerhalb des Verarbeitungsbereichs erstreckt, sofern sichergestellt ist, dass der Bediener die Kabel gefahrlos aus dem Entnahmeabschnitt entnehmen kann.

    [0015] Zusätzlich oder alternativ kann die Kabelverarbeitungsmaschine eine Schutzwand oder Schutzabdeckung umfassen, die den Verarbeitungsbereich und den Bedienbereich um die Kabelablage herum so voneinander abgrenzt, dass ein versehentliches Hineingreifen in den Verarbeitungsbereich verhindert oder zumindest erschwert wird.

    [0016] Die Zuführvorrichtung kann beispielsweise eine Kombination aus zwei unabhängig voneinander beweglichen Zuführeinrichtungen, eine zum Bewegen von Kabeln zur Fördervorrichtung und eine andere zum Bewegen von Kabeln zur Kabelablage, umfassen. Dabei kann es sich etwa um eine Kombination aus zwei Kabelgreifern oder aus einem Transportband und einem Kabelgreifer handeln. Alternativ kann die Zuführvorrichtung durch einen schwenkbaren Kabelgreifer oder ein schwenkbares Transportband gebildet sein. Der Kabelgreifer bzw. das Transportband kann dabei zwischen der Fördervorrichtung und der Kabelablage hin- und hergeschwenkt werden. Möglich sind jedoch auch beliebige andere Ausführungsformen der Zuführvorrichtung. Denkbar ist beispielsweise, dass die Zuführvorrichtung ähnlich wie die Fördervorrichtung eine oder mehrere verfahrbare oder kippbare Wannen zum Aufnehmen der Kabel umfasst.

    [0017] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Kabelverarbeitungsmaschine, wie sie oben und im Folgenden beschrieben wird. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte: Verarbeiten eines Kabels im Verarbeitungsbereich und Bewegen des im Verarbeitungsbereich verarbeiteten Kabels mittels der Zuführvorrichtung entweder zur Fördervorrichtung, um ein Los von Kabeln zu bilden und vom Verarbeitungsbereich in den Bedienbereich zu fördern, oder zum Aufnahmeabschnitt der Kabelablage, um das Kabel getrennt von dem Los im Bedienbereich bereitzustellen.

    [0018] Merkmale der Kabelverarbeitungsmaschine, wie sie oben und im Folgenden beschrieben wird, können auch Merkmale des Verfahrens sein und umgekehrt.

    [0019] Mögliche Merkmale und Vorteile von Ausführungsformen der Erfindung können unter anderem und ohne die Erfindung einzuschränken als auf nachfolgend beschriebenen Ideen und Erkenntnissen beruhend angesehen werden.

    [0020] Gemäss einer Ausführungsform ist die Kabelablage ausgeführt, um den Bediener beim Entnehmen der Kabel daran zu hindern, in einen den Bediener potenziell gefährdenden Bereich der Kabelverarbeitungsmaschine zu greifen.

    [0021] Beispielsweise kann die Kabelablage ausgeführt sein, um zu verhindern, dass der Bediener überhaupt in den Verarbeitungsbereich hineingreifen kann. Dazu kann die Kabelablage etwa entsprechend gekrümmt oder verengt sein. Zusätzlich oder alternativ kann der Entnahmeabschnitt zum Verarbeitungsbereich hin, beispielsweise durch eine in nur eine Richtung bewegliche Klappe oder Ähnliches, verschlossen sein. Dadurch kann vermieden werden, dass sich der Bediener beim Entnehmen der Kabel verletzt, etwa indem er versehentlich mit im Verarbeitungsbereich befindlichen beweglichen Teilen der Kabelverarbeitungsmaschine in Kontakt kommt.

    [0022] Gemäss einer Ausführungsform umfasst die Kabelverarbeitungsmaschine ferner eine Schutzwand, die den Verarbeitungsbereich während eines Betriebs der Kabelverarbeitungsmaschine zumindest teilweise umgibt, um den Bediener daran zu hindern, in den Verarbeitungsbereich zu greifen. Die Schutzwand weist einen ersten Durchlass und einen zweiten Durchlass auf. Dabei ist die Fördervorrichtung ausgeführt, um die Lose durch den ersten Durchlass zu fördern, während der Entnahmeabschnitt am zweiten Durchlass ausgebildet ist.

    [0023] Beispielsweise kann die Schutzwand den Verarbeitungsbereich während des Betriebs der Kabelverarbeitungsmaschine ringsherum verschliessen. Zusätzlich kann die Schutzwand den Verarbeitungsbereich nach oben hin abdecken. Die Schutzwand kann beispielsweise zu Wartungs- oder Reparaturzwecken abgenommen oder in eine Position gefahren werden, in der der Verarbeitungsbereich frei zugänglich ist. Der erste Durchlass und der zweite Durchlass können beispielsweise benachbart zueinander angeordnet sein, sodass der Bediener von ein und demselben Ort aus sowohl auf die Kabel in der Kabelablage als auch auf die durch die Fördervorrichtung ausgebrachten Lose Zugriff hat.

    [0024] Gemäss einer Ausführungsform ist die Kabelablage als ein Behälter mit einer Behälteröffnung ausgeführt. Der Behälter ist im zweiten Durchlass zwischen einer Aufnahmestellung und einer Entnahmestellung bewegbar angeordnet. Die Behälteröffnung ist in der Aufnahmestellung vom Verarbeitungsbereich aus und in der Entnahmestellung vom Bedienbereich aus zugänglich.

    [0025] Anders ausgedrückt kann die Behälteröffnung in der Aufnahmestellung zumindest teilweise im Verarbeitungsbereich angeordnet sein, um den Aufnahmeabschnitt zu bilden, und in der Entnahmestellung zumindest teilweise im Bedienbereich angeordnet sein, um den Entnahmeabschnitt zu bilden.

    [0026] Beispielsweise kann die Kabelablage als eine Schublade oder ein um einen Drehpunkt kippbares Fach ausgeführt sein. Dabei kann die Kabelablage nach oben hin geöffnet sein. Bei der Behälteröffnung kann es sich beispielsweise um die einzige Öffnung der Kabelablage handeln. Es ist möglich, dass sich die Behälteröffnung in der Aufnahmestellung vollständig im Verarbeitungsbereich befindet. In Kombination mit der Schutzwand, die den Verarbeitungsbereich vom Bedienbereich abtrennt, kann somit verhindert werden, dass der Bediener in die Behälteröffnung greift, während Kabel in die Kabelablage gefördert werden.

    [0027] Gemäss einer Ausführungsform ist der zweite Durchlass in der Aufnahmestellung durch eine Wandfläche des Behälters verschlossen.

    [0028] Dadurch kann verhindert werden, dass der Bediener durch den zweiten Durchlass in den Verarbeitungsbereich hineingreift, während die Kabelablage mit Kabeln bestückt wird. Beispielsweise kann der zweite Durchlass dabei durch eine dem Bedienbereich zugewandte Stirnwand der Kabelablage verschlossen sein. Die Stirnwand kann beispielsweise einen Handgriff zum Öffnen bzw. Schliessen der Kabelablage aufweisen.

    [0029] Gemäss einer Ausführungsform ist der zweite Durchlass in der Entnahmestellung durch eine Wandfläche des Behälters verschlossen.

    [0030] Dadurch kann verhindert werden, dass der Bediener durch den zweiten Durchlass versehentlich in den Verarbeitungsbereich hineingreift, wenn er die Kabel entnimmt. Beispielsweise kann der zweite Durchlass durch eine dem Verarbeitungsbereich zugewandte Rückwand der Kabelablage verschlossen sein.

    [0031] Gemäss einer Ausführungsform ist die Kabelablage an der Schutzwand befestigt.

    [0032] Dadurch kann die Kabelablage zusammen mit der Schutzwand abgenommen oder verfahren werden, sofern diese abnehmbar bzw. verfahrbar ist.

    [0033] Gemäss einer Ausführungsform umfasst der Aufnahmeabschnitt einen Schacht und der Entnahmeabschnitt eine Ablagewanne, wobei der Schacht in die Ablagewanne mündet und die Zuführvorrichtung ausgeführt ist, um die Kabel jeweils entweder der Fördervorrichtung oder dem Schacht zuzuführen.

    [0034] Unter einem Schacht kann ein länglicher Hohlkörper oder ein rohrförmiges Element verstanden werden. Der Schacht kann in den Verarbeitungsbereich hineinragen. Um zu verhindern, dass der Bediener über den Schacht in den Verarbeitungsbereich hineingreift, kann der Schacht beispielsweise abgewinkelt oder gekrümmt ausgeformt sein. Insbesondere kann der Schacht ein oberes Ende und ein unteres Ende umfassen. Dabei kann das obere Ende im Verarbeitungsbereich angeordnet sein und in vertikaler Richtung weiter von der Ablagewanne entfernt sein als das untere Ende, das in die Ablagewanne münden kann.

    [0035] Ist der Verarbeitungsbereich von einer Schutzwand umgegeben, wie es weiter oben beschrieben wird, so kann sich die Ablagewanne beispielsweise durch den zweiten Durchlass hindurch beiderseits der Schutzwand erstrecken. Alternativ kann die Ablagewanne an der Schutzwand enden. Beispielsweise kann die Ablagewanne auch an einer dem Verarbeitungsbereich zugewandten Seite der Schutzwand enden, ohne durch den zweiten Durchlass hindurchzureichen. Dabei kann der Bediener vom Bedienbereich aus durch den zweiten Durchlass hindurch in die Ablagewanne greifen.

    [0036] Der zweite Durchlass kann beispielsweise durch eine entsprechend kleine Öffnung gebildet sein, wodurch verhindert werden kann, dass der Bediener beim Entnehmen der Kabel aus der Ablagewanne in einen Gefahrenbereich der Kabelverarbeitungsmaschine hineingreift.

    [0037] Gemäss einer Ausführungsform umfasst die Kabelablage mindestens zwei voneinander getrennte Kabelfächer. Jedes der mindestens zwei Kabelfächer weist einen vom Verarbeitungsbereich aus zugänglichen Aufnahmeabschnitt zum Aufnehmen der Kabel und einen vom Bedienbereich aus zugänglichen Entnahmeabschnitt zum gefahrlosen Entnehmen der Kabel durch den Bediener auf. Dementsprechend ist die Zuführvorrichtung ausgeführt, um die Kabel jeweils entweder der Fördervorrichtung oder einem der Aufnahmeabschnitte der mindestens zwei Kabelfächer zuzuführen.

    [0038] Die Kabelfächer können so voneinander getrennt sein, dass sich Kabel, die unterschiedlichen Kabelfächern zugeführt werden, nicht miteinander vermischen. Dadurch können unterschiedliche Typen von Kabeln sortiert bereitgestellt werden. Somit kann ein zeitaufwendiges und fehleranfälliges manuelles Sortieren entfallen.

    [0039] Gemäss einer Ausführungsform umfasst die Kabelverarbeitungsmaschine ferner einen Maschinentisch. Dabei ist die Kabelablage an dem Maschinentisch befestigt.

    [0040] Dadurch kann die Kabelablage beispielsweise auch bei abgenommener Schutzwand mit Kabeln bestückt werden, etwa in einem Sonderbetrieb der Kabelverarbeitungsmaschine.

    [0041] Gemäss einer Ausführungsform umfasst die Zuführvorrichtung eine erste Zuführeinrichtung zum Bestücken der Fördervorrichtung mit den Kabeln und eine zweite Zuführeinrichtung zum Bestücken der Kabelablage mit den Kabeln. Die Zuführeinrichtung und die zweite Zuführeinrichtung sind unabhängig voneinander steuerbar.

    [0042] Dadurch können die Kabelablage und die Fördervorrichtung unabhängig voneinander, beispielsweise parallel zueinander, mit Kabeln bestückt werden.

    [0043] Gemäss einer Ausführungsform umfasst die Kabelverarbeitungsmaschine ferner einen Signalgeber zum Bereitstellen eines Signals, das anzeigt, ob sich Kabel im

    [0044] Entnahmeabschnitt befinden oder nicht, sowie eine Steuereinheit zum Steuern der Kabelverarbeitungsmaschine unter Verwendung des Signals.

    [0045] Der Signalgeber kann beispielsweise ein Sensor, eine Taste oder ein Schalter oder eine Kombination aus mindestens zwei der genannten Beispiele sein. Dadurch können Arbeitsabläufe zur Qualitätssicherung gezielt kontrolliert werden. Beispielsweise kann die Steuereinheit einen laufenden Produktionsbetrieb der Kabelverarbeitungsmaschine unterbrechen, wenn mittels des Signalgebers festgestellt wird, dass die Kabel im Entnahmeabschnitt nicht innerhalb eines bestimmten Zeitfensters entnommen wurden.

    [0046] Gemäss einer Ausführungsform umfasst der Signalgeber einen Sensor zum Bereitstellen des Signals. Ergänzend oder alternativ kann der Signalgeber eine Taste oder einen Schalter zum Bereitstellen des Signals umfassen.

    [0047] Bei dem Sensor kann es sich beispielsweise um einen lichtempfindlichen, druckempfindlichen oder berührungsempfindlichen Sensor handeln. Die Taste bzw. der Schalter kann vom Bediener entweder unmittelbar oder mittelbar, etwa mittels der Kabelablage, betätigbar sein.

    [0048] Gemäss einer Ausführungsform ist der Schalter mit der Kabelablage gekoppelt und durch Bewegen der Kabelablage betätigbar.

    [0049] Beispielsweise kann der Schalter dadurch betätigt werden, dass die Kabelablage aufgrund deren Gewichtskraft auf den Schalter drückt und den Schalter betätigt, sobald die Gewichtskraft eine bestimmte Schwelle erreicht. Alternativ oder zusätzlich kann der Schalter durch ein entsprechendes Verformen der Kabelablage, beispielsweise durch leichtes Verbiegen einer Seitenwand oder eines Bodens der Kabelablage, betätigbar sein.

    [0050] Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei weder die Zeichnungen noch die Beschreibung als die Erfindung einschränkend auszulegen sind.
    Fig. 1 zeigt
    eine Vorderansicht einer Kabelverarbeitungsmaschine gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
    Fig. 2 zeigt
    eine Draufsicht auf die Kabelverarbeitungsmaschine aus Fig. 1;
    Fig. 3 zeigt
    eine perspektivische Darstellung der Kabelverarbeitungsmaschine aus den Figuren 1 und 2;
    Fig. 4 zeigt
    eine Detailansicht der Kabelverarbeitungsmaschine aus Fig. 3;
    Fig. 5 zeigt
    eine perspektivische Darstellung der Kabelverarbeitungsmaschine aus den Figuren 1 bis 4 bei abgenommener Schutzwand;
    Fig. 6 zeigt
    eine perspektivische Darstellung der Kabelverarbeitungsmaschine gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
    Fig. 7 zeigt
    eine perspektivische Darstellung der Kabelverarbeitungsmaschine aus Fig. 6 bei abgenommener Schutzwand;
    Fig. 8 zeigt
    eine perspektivische Darstellung einer Kabelablage mit drei Kabelfächern gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
    Fig. 9 zeigt
    eine vereinfachte Darstellung einer wannenförmigen Kabelablage gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
    Fig. 10 zeigt
    eine vereinfachte Darstellung einer Kabelablage mit einem Schacht gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
    Fig. 11 zeigt
    eine vereinfachte Darstellung einer kippbaren Kabelablage gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Aufnahmestellung;
    Fig. 12 zeigt
    eine vereinfachte Darstellung der Kabelablage aus Fig. 11 in einer Entnahmestellung;
    Fig. 13 zeigt
    eine perspektivische Darstellung der Kabelablage aus den Figuren 11 und 12 in der Aufnahmestellung;
    Fig. 14 zeigt
    eine perspektivische Darstellung der Kabelablage aus den Figuren 11 bis 13 in der Entnahmestellung;
    Fig. 15 zeigt
    eine vereinfachte Darstellung einer verformbaren Kabelablage mit Quittierfunktion gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Ruhestellung;
    Fig. 16 zeigt
    eine vereinfachte Darstellung der Kabelablage aus Fig. 15 in einer Betätigungsstellung;
    Fig. 17 zeigt
    eine vereinfachte Darstellung einer Kabelablage in Form eines Hebels mit Quittierfunktion gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Ruhestellung;
    Fig. 18 zeigt
    eine vereinfachte Darstellung der Kabelablage aus Fig. 17 in einer Betätigungsstellung;
    Fig. 19 zeigt
    ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben einer Kabelverarbeitungsmaschine gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.


    [0051] Die Figuren sind lediglich schematisch und nicht massstabsgetreu. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in den verschiedenen Figuren gleiche oder gleichwirkende Merkmale.

    [0052] Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht einer Kabelverarbeitungsmaschine 100 gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Kabelverarbeitungsmaschine 100, etwa eine Crimpmaschine, ist in einen Verarbeitungsbereich 102, in dem Kabel verarbeitet werden, und einen Bedienbereich 104 zum Bedienen der Kabelverarbeitungsmaschine 100 durch einen Bediener unterteilt. Vom Bedienbereich 104 aus kann der Bediener die durch die Kabelverarbeitungsmaschine 100 verarbeiteten Kabel entnehmen. Zum anderen kann der Bediener dort die Kabelverarbeitungsmaschine 100 steuern. Hierzu kann der Bedienbereich 104 etwa einen Bildschirm 106 und eine Tastatur 108 aufweisen. Um zu verhindern, dass der Bediener mit beweglichen Teilen im Verarbeitungsbereich 102 in Berührung kommt, kann der Verarbeitungsbereich 102 zumindest teilweise mit einer Schutzwand 110 umgeben sein. Eine Fördervorrichtung 112 transportiert die im Verarbeitungsbereich 102 verarbeiteten Kabel jeweils in Losen vom Verarbeitungsbereich 102 in den Bedienbereich 104, wo sie vom Bediener entnommen werden können.

    [0053] Beispielhaft umfasst die Fördervorrichtung 112 hier eine obere Loswanne 114 und eine untere Loswanne 116. Dabei werden die Kabel zunächst in die obere Loswanne 114 gelegt, beispielsweise mittels eines Kabelgreifers, und von dort in die untere Loswanne 116 gekippt, aus der sie schliesslich vom Bediener entnommen werden. Der Vorteil dieser Anordnung ist, dass die Kabelverarbeitungsmaschine 100 in einem Produktionsbetrieb die obere Loswanne 114 füllen kann, während der Bediener gleichzeitig die Kabel aus der unteren Loswanne 116 entnehmen kann. Dies ermöglicht eine nahezu unterbrechungsfreie Produktion mehrerer Lose nacheinander.

    [0054] Die obere Loswanne 114 befindet sich aus Sicherheitsgründen im Produktionsbetrieb innerhalb des Verarbeitungsbereichs 102 und ist somit aufgrund der Schutzwand 110 dem Bediener nicht zugänglich (in Fig. 1 ist die obere Loswanne 114 lediglich zur besseren Erkennbarkeit ausserhalb des Verarbeitungsbereichs 102 dargestellt). Sobald die obere Loswanne 114 mit einem Los gefüllt ist, wird das Los in die darunter befindliche untere Loswanne 116 gekippt, die daraufhin vom Verarbeitungsbereich 102 in den Bedienbereich 104 verfahren wird, wo sie vom Bediener entleert wird.

    [0055] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Kabelverarbeitungsmaschine 100 aus Fig. 1, in der eine Kabelablage 200 zu erkennen ist. Die Kabelablage 200 dient zum Ablegen von Kabeln im Bedienbereich 104 getrennt von der unteren Loswanne 116. Die Kabelablage 200 umfasst einen Aufnahmeabschnitt 202 zum Aufnehmen der Kabel und einen Entnahmeabschnitt 204 zum Entnehmen der Kabel aus der Kabelablage 200. Der Aufnahmeabschnitt 202 befindet sich innerhalb des von der Schutzwand 110 umgebenen Verarbeitungsbereichs 102. Der Entnahmeabschnitt 204 ist vom Bedienbereich 104 aus zugänglich und so ausgeführt, dass der Bediener die Kabel entnehmen kann, ohne in einen ihn potenziell gefährdenden Bereich der Kabelverarbeitungsmaschine 100 hineinzugreifen. Die Schutzwand 110 erstreckt sich hier beispielhaft entlang eines äusseren Rands eines Maschinentisches 206 der Kabelverarbeitungsmaschine 100. Die Kabelablage 200 kann am Maschinentisch 206 oder an der Schutzwand 110 befestigt sein.

    [0056] Fig. 3 zeigt eine perspektivische Darstellung der Kabelverarbeitungsmaschine 100 aus den Figuren 1 und 2. Die Schutzwand 110 weist einen ersten Durchlass 300 und einen zweiten Durchlass 302 auf. Beispielhaft ist die Schutzwand 110 hier nach oben hin geöffnet. Durch den ersten Durchlass 300 kann die untere Loswanne 116 zwischen dem Verarbeitungsbereich 102 und dem Bedienbereich 104 verfahren werden. Der zweite Durchlass 302 dient zur Entnahme der Kabel aus der Kabelablage 200 über den Entnahmeabschnitt 204. Beispielsweise kann die Kabelablage 200 mit einer Ablagewanne 304 ausgeführt sein. Die Ablagewanne 304 kann durch den zweiten Durchlass 302 hindurch in den Bedienbereich 104 hineinragen, sodass der Bediener die Kabel entnehmen kann, ohne die Schutzwand 110 entfernen zu müssen.

    [0057] Die Kabelverarbeitungsmaschine 100 kann beispielsweise eine durch den Bediener betätigbare Quittiertaste 306 als Signalgeber aufweisen. Durch Drücken der Quittiertaste 306 kann der Kabelverarbeitungsmaschine 100 mitgeteilt werden, dass die Ablagewanne 304 leer ist. Zweckmässigerweise kann die Quittiertaste 306 in der Nähe des zweiten Durchlasses 302 an der Schutzwand 110 angeordnet sein.

    [0058] Eine derartige Überwachung des Entnahmeabschnitts 204 ermöglicht eine gezielte Kontrolle von Arbeitsabläufen zur Qualitätssicherung. Beispielsweise ist denkbar, dass die Kabelverarbeitungsmaschine 100 die Produktion unterbricht, wenn die Kabel, etwa eine Stichprobe, nicht innerhalb eines Produktionszyklus, der eine bestimmte Anzahl von nacheinander produzierten Kabeln umfassen kann, aus dem Entnahmeabschnitt 204 entnommen werden.

    [0059] Fig. 4 zeigt einen vergrösserten Abschnitt der Kabelverarbeitungsmaschine 100 aus Fig. 3, in dem der Entnahmeabschnitt 204 mit der Ablagewanne 304 besser zu erkennen ist.

    [0060] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Darstellung der Kabelverarbeitungsmaschine 100 aus den Figuren 3 und 4 bei abgenommener Schutzwand 110. Die Kabelablage 200 ist hier lediglich an der Schutzwand 110 befestigt. Somit kann die Kabelablage 200 zusammen mit der Schutzwand 110 abgenommen werden.

    [0061] Fig. 6 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Kabelverarbeitungsmaschine 100, bei der im Unterschied zu den Figuren 3 bis 5 die Kabelablage 200 lediglich am Maschinentisch 206 befestigt ist, sodass die Kabelablage 200 beim Abnehmen der Schutzwand 110 am Maschinentisch 206 verbleibt, wie es in Fig. 7 gezeigt ist, wo die Schutzwand 110 vom Maschinentisch 206 abgenommen ist. Wie in Fig. 6 zu erkennen, ist der zweite Durchlass 302 hier nicht schlitzförmig, wie etwa in den Figuren 3 bis 5 gezeigt, sondern als eine an eine Aussenkontur der Ablagewanne 304 angepasste Aussparung am äussersten unteren Rand der Schutzwand 110 realisiert.

    [0062] Fig. 8 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Kabelablage 200 mit mehreren Kabelfächern 800. Beispielhaft ist die Kabelablage 200 hier mit drei voneinander getrennten Kabelfächern 800 zum getrennten Aufbewahren der Kabel ausgeführt. Jedes der drei Kabelfächer 800 umfasst eine Ablagewanne 304 und einen Schacht 802, der sich im montierten Zustand der Kabelablage 200 vom Verarbeitungsbereich 102 zur Ablagewanne 304 erstreckt. Dabei sind die drei Schächte 802 jeweils oben zum Verarbeitungsbereich 102 hin geöffnet und münden unten in die jeweilige Ablagewanne 304, die den Entnahmeabschnitt 204 des jeweiligen Kabelfaches 800 bildet. Eine in den Verarbeitungsbereich 102 mündende jeweilige Öffnung der Schächte 802 kann hingegen als der Aufnahmeabschnitt 202 des jeweiligen Kabelfachs 800 aufgefasst werden. Wird ein Kabel in einen der drei Schächte 802 geworfen, so landet dieses in der entsprechenden Ablagewanne 304.

    [0063] Die drei Ablagewannen 304 sind hier übereinander angeordnet, d. h., die Kabelablage 200 ist dreistöckig aufgebaut. Es ist jedoch auch möglich, dass die Ablagewannen 304 alternativ oder ergänzend nebeneinander angeordnet sind.

    [0064] Die Kabelablage 200 kann mehr oder auch weniger als drei voneinander getrennte Kabelfächer 800 aufweisen.

    [0065] Beispielsweise kann durch Positionieren eines Kabelgreifers über dem entsprechenden Schacht 802 ein Ablageort der Kabel variiert werden. Dadurch ist es möglich, verschiedenartige Kabel in verschiedenen Ablagen zu deponieren. So kann die Kabelverarbeitungsmaschine 100 beispielsweise fehlerhafte Kabel, Kabelabschnitte oder andere in der unteren Loswanne 116 nicht erwünschte Kabel getrennt von der unteren Loswanne 116 deponieren. Ein Vermischen der Kabel wird dadurch verhindert.

    [0066] Fig. 9 zeigt eine vereinfachte Darstellung einer wannenförmigen Kabelablage 200, die durch den zweiten Durchlass 302 hindurch einerseits in den Verarbeitungsbereich 102, andererseits in den Bedienbereich 104 hineinragt. Ein in den Bedienbereich 104 hineinragender Abschnitt der Kabelablage 200 fungiert als Ablagewanne 304. Ein in den Verarbeitungsbereich 102 hineinragender Abschnitt der Kabelablage 200 bildet zusammen mit einem Abschnitt der Schutzwand 110 eine Art Rinne 900.

    [0067] Eine Zuführvorrichtung 902, die hier beispielhaft einen Kabelgreifer 903a zum Greifen und Bewegen von durch die Kabelverarbeitungsmaschine 100 verarbeiteten Kabeln 904 im Verarbeitungsbereich 102 umfasst, positioniert beispielsweise ein einzelnes der Kabel 904 über der Rinne 900 und lässt es dort fallen. Die Rinne 900 leitet das fallengelassene Kabel 904 in die Ablagewanne 304, wie es schematisch mit einer gestrichelten Linie angedeutet ist.

    [0068] Die Zuführvorrichtung 902 kann beispielsweise auch ausgeführt sein, um das Kabel 904 statt zur Rinne 900 in die obere Loswanne 114 zu transportieren.

    [0069] Es ist möglich, dass die Zuführvorrichtung 902 zusätzlich zum Kabelgreifer 903a einen weiteren Kabelgreifer 903b umfasst. Der weitere Kabelgreifer 903b kann beispielsweise nur dazu dienen, Kabel 904 zur Fördervorrichtung 112, etwa in die obere Loswanne 114, zu transportieren.

    [0070] Fig. 10 zeigt eine Kabelablage 200 ähnlich derjenigen aus Fig. 9. Statt der Rinne 900 weist die Kabelablage 200 hier einen einerseits in den Verarbeitungsbereich 102 mündenden, andererseits in die Ablagewanne 304 mündenden Schacht 802 auf. Die Zuführvorrichtung 902 lässt das Kabel 904 hier in eine Schachtöffnung 1000 des Schachts 802 fallen. Der Schacht 802 ist so ausgeformt, dass der Bediener mit seiner Hand oder einzelnen Fingern vom Bedienbereich 104 aus nicht oder zumindest nicht sehr weit in den Verarbeitungsbereich 102 hineingreifen kann.

    [0071] Im Unterschied zu Fig. 8 ist die Kabelablage 200 hier beispielhaft mit zwei statt drei Kabelfächern 800 mit je einer Ablagewanne 304 ausgeführt.

    [0072] Fig. 11 zeigt eine vereinfachte Darstellung einer an einem Drehpunkt 1100 zwischen einer Aufnahmestellung und einer Entnahmestellung kippbar gelagerten, wippenähnlichen Kabelablage 200. Anders ausgedrückt ist die Kabelablage 200 hier als ein nach oben hin geöffneter Behälter mit einer entsprechenden Behälteröffnung 1102 ausgeführt. Die Behälteröffnung 1102 stellt dabei die einzige Öffnung des Behälters dar. In der in Fig. 11 gezeigten Aufnahmestellung ist die Behälteröffnung 1102 im Verarbeitungsbereich 102 angeordnet, sodass die Kabelablage 200 von oben mittels der Zuführvorrichtung 902 mit einem oder mehreren Kabeln 904 befüllt werden kann. Dabei wird der zweite Durchlass 302 durch eine dem Bedienbereich 104 zugewandte Stirnwand 1104 der Kabelablage 200 verschlossen, sodass der Bediener vom Bedienbereich 104 aus nicht in den Verarbeitungsbereich 102 hineingreifen kann.

    [0073] Der Drehpunkt 1100 kann bezüglich eines Schwerpunkts der Kabelablage 200 so positioniert sein, dass sich die Kabelablage 200 von allein in die Aufnahmestellung bewegt, wenn sie nicht vom Bediener gehalten wird.

    [0074] Fig. 12 zeigt die Kabelablage 200 aus Fig. 11 in der Entnahmestellung, in der sich die Behälteröffnung 1102 im Bedienbereich 104 befindet, sodass das oder die Kabel 904 vom Bediener entnommen werden können. Der zweite Durchlass 302 wird dabei durch eine dem Verarbeitungsbereich 102 zugewandte Rückwand 1200 der Kabelablage 200 verschlossen, sodass auch in diesem Fall der Bediener vom Bedienbereich 104 aus nicht in den Verarbeitungsbereich 102 hineingreifen kann.

    [0075] Fig. 13 zeigt eine perspektivische Darstellung der Kabelablage 200 aus den Figuren 11 und 12 in der Aufnahmestellung. Wie hier zu erkennen, kann die Kabelablage 200 an der Stirnwand 1104 einen Handgriff 1300 zum Bewegen der Kabelablage 200 zwischen der Aufnahmestellung und der Entnahmestellung aufweisen.

    [0076] Fig. 14 zeigt eine perspektivische Darstellung der Kabelablage 200 aus den Figuren 11 bis 13 in der Entnahmestellung.

    [0077] Fig. 15 zeigt eine Kabelablage 200 mit Quittierfunktion. Die Kabelablage 200 entspricht dabei im Wesentlichen der in Fig. 9 gezeigten Kabelablage, mit dem Unterschied, dass die Kabelablage 200 hier im Bereich der Ablagewanne 304 elastisch verformbar ist. Zusätzlich ist die Kabelablage 200 mit einem Signalgeber in Form eines mechanisch betätigbaren Schalters 1500, etwa eines Mikroschalters, gekoppelt. Der Schalter 1500 ist gegenüber einem Boden 1502 der Kabelablage 200 angeordnet und kann durch entsprechendes Verbiegen der Ablagewanne 304 in eine Betätigungsstellung gebracht werden. In Fig. 15 ist die Kabelablage 200 bzw. der damit gekoppelte Schalter 1500 in einer Ruhestellung gezeigt.

    [0078] Drückt der Bediener 1600 mit seiner Hand auf die Ablagewanne 304, d. h., wird die Ablagewanne 304 mit einer nach unten gerichteten Druckkraft 1602 beaufschlagt und dadurch in Richtung des Schalters 1500 elastisch verformt, wie es in Fig. 16 gezeigt ist, so wird der Schalter 1500 in die Betätigungsstellung gebracht. Dabei gibt der Schalter 1500 ein entsprechendes Signal 1604 aus, das nun beispielsweise von einer Steuereinheit 1606 der Kabelverarbeitungsmaschine 100 in geeigneter Weise verarbeitet werden kann. Beispielsweise betätigt der Bediener 1600 den Schalter 1500 dann auf diese Weise, wenn er quittieren möchte, dass er alle Kabel 904 aus der Ablagewanne 304 entnommen hat.

    [0079] Beim Loslassen der Ablagewanne 304 kehrt die Ablagewanne 304 bzw. der damit gekoppelte Schalter 1500 wieder in die Ruhestellung zurück. Die Kabelablage 200, genauer die elastisch formbare Ablagewanne 304, fungiert zusammen mit dem Schalter 1500 somit als eine Art Quittiertaste, ähnlich wie in den Figuren 3 und 4 gezeigt.

    [0080] Alternativ oder zusätzlich zur elastisch verformbaren Ablagewanne 304 kann die Kabelablage 200 zwischen der Ruhestellung und der Betätigungsstellung beweglich, beispielsweise an einem geeignet positionierten Drehpunkt 1100 schwenkbar gelagert sein. In diesem Fall fungiert die Kabelablage 200 als eine Art Hebel zum Betätigen des Schalters 1500.

    [0081] Fig. 17 zeigt ein Beispiel für eine als Hebel fungierende Kabelablage 200 in der Ruhestellung.

    [0082] In Fig. 18 ist die Kabelablage 200 aus Fig. 17 in der Betätigungsstellung gezeigt.

    [0083] Die Kabelablage 200 kann hier, ähnlich wie in den Figuren 15 und 16 gezeigt, durch Beaufschlagen der Ablagewanne 304 mit der Druckkraft 1602 in die Betätigungsstellung gebracht werden. Ein Rückstellelement 1700, etwa eine Druckfeder, kann dazu verwendet werden, die Kabelablage 200 mit einer der Druckkraft 1602 entgegengerichteten Rückstellkraft zu beaufschlagen, die bewirkt, dass die Kabelablage 200 bzw. der Schalter 1500 beim Loslassen der Ablagewanne 304 wieder in die Ruhestellung zurückkehrt.

    [0084] Zusätzlich oder alternativ kann die Kabelverarbeitungsmaschine 100 einen Sensor 1800 als Signalgeber umfassen, der überwacht, ob sich Kabel 904 in der Kabelablage 200 befinden oder nicht, wie es in Fig. 18 gezeigt ist. Beispielsweise kann der Sensor 1800 Teil einer Lichtschranke sein und das Signal 1604 dann ausgeben, wenn ein von einer Lichtquelle der Lichtschranke ausgesandter Lichtstrahl durch eines oder mehrere in der Ablagewanne 304 befindliche Kabel 904 unterbrochen wird.

    [0085] Fig. 19 zeigt beispielhaft einen Ablauf eines Verfahrens 1900 zum Betreiben der oben beschriebenen Kabelverarbeitungsmaschine 100. Das Verfahren 1900 kann beispielsweise während eines normalen Produktionsbetriebs oder auch während eines Sonderbetriebs, etwa bei abgenommener Schutzwand, ausgeführt werden.

    [0086] In einem ersten Schritt 1910 des Verfahrens 1900 werden Kabel im Verarbeitungsbereich 102 verarbeitet, beispielsweise durch Crimpen an einem oder zwei ihrer jeweiligen Kabelenden mit einem Stecker oder Ähnlichem versehen.

    [0087] Die verarbeiteten Kabel 904 werden dann in einem zweiten Schritt 1920, je nachdem, ob es sich dabei jeweils um ein Kabel eines Produktionsloses oder ein aus dem Produktionslos auszusortierendes Kabel wie etwa eine Stichprobe, ein Lern- oder Musterkabel oder Ausschuss handelt, entweder mittels des Kabelgreifers 903a in den Aufnahmeabschnitt 202 der Kabelablage 200 oder mittels des weiteren Kabelgreifers 903b zur Fördervorrichtung 112, etwa in die obere Loswanne 114, gegeben.

    [0088] Abschliessend wird darauf hingewiesen, dass Begriffe wie "aufweisend", "umfassend" etc. keine anderen Elemente oder Schritte ausschliessen und Begriffe wie "eine" oder "ein" keine Vielzahl ausschliessen.

    [0089] Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.

    Bezugszeichenliste



    [0090] 
    100
    Kabelverarbeitungsmaschine
    102
    Verarbeitungsbereich
    104
    Bedienbereich
    106
    Bildschirm
    108
    Tastatur
    110
    Schutzwand
    112
    Fördervorrichtung
    114
    obere Loswanne
    116
    untere Loswanne
    200
    Kabelablage
    202
    Aufnahmeabschnitt
    204
    Entnahmeabschnitt
    206
    Maschinentisch
    300
    erster Durchlass
    302
    zweiter Durchlass
    304
    Ablagewanne
    306
    Quittiertaste
    800
    Kabelfach
    802
    Schacht
    900
    Rinne
    902
    Zuführvorrichtung
    903a
    Kabelgreifer
    903b
    weiterer Kabelgreifer
    904
    Kabel
    1000
    Schachtöffnung
    1100
    Drehpunkt
    1102
    Behälteröffnung
    1104
    Stirnwand
    1200
    Rückwand
    1300
    Handgriff
    1500
    Schalter
    1502
    Boden
    1600
    Bediener
    1602
    Druckkraft
    1604
    Signal
    1606
    Steuereinheit
    1700
    Rückstellelement
    1800
    Sensor
    1900
    Verfahren zum Betreiben einer Kabelverarbeitungsmaschine
    1910
    Schritt des Verarbeitens
    1920
    Schritt des Bewegens



    Ansprüche

    1. Kabelverarbeitungsmaschine (100) zum Verarbeiten von Kabeln (904), wobei die Kabelverarbeitungsmaschine (100) umfasst:

    einen Verarbeitungsbereich (102) zum Verarbeiten der Kabel (904);

    einen Bedienbereich (104) zum Bedienen der Kabelverarbeitungsmaschine (100) durch einen Bediener (1600);

    eine Kabelablage (200), die einen vom Verarbeitungsbereich (102) aus zugänglichen Aufnahmeabschnitt (202) zum Aufnehmen einzelner der im Verarbeitungsbereich (102) verarbeiteten Kabel (904) und einen vom Bedienbereich (104) aus zugänglichen Entnahmeabschnitt (204) zum gefahrlosen Entnehmen der einzelnen Kabel (904) durch den Bediener (1600) aufweist; dadurch gekennzeichnet, daß die Kabelverarbeitungsmachine zusätzlich folgendes umfasst:

    eine Fördervorrichtung (112), die ausgeführt ist, um Lose von im Verarbeitungsbereich (102) verarbeiteten Kabeln (904) vom Verarbeitungsbereich (102) in den Bedienbereich (104) zu fördern; und

    eine Zuführvorrichtung (902), die ausgeführt ist, um die im Verarbeitungsbereich (102) verarbeiteten Kabel (904) jeweils entweder der Fördervorrichtung (112) oder dem Aufnahmeabschnitt (202) zuzuführen.


     
    2. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach Anspruch 1,
    wobei die Kabelablage (200) ausgeführt ist, um den Bediener (1600) beim Entnehmen der Kabel (904) daran zu hindern, in einen den Bediener (1600) potenziell gefährdenden Bereich der Kabelverarbeitungsmaschine (100) zu greifen.
     
    3. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend:

    eine Schutzwand (110), die den Verarbeitungsbereich (102) während eines Betriebs der Kabelverarbeitungsmaschine (100) zumindest teilweise umgibt, um den Bediener (1600) daran zu hindern, in den Verarbeitungsbereich (102) zu greifen;

    wobei die Schutzwand (110) einen ersten Durchlass (300) und einen zweiten Durchlass (302) aufweist;

    wobei die Fördervorrichtung (112) ausgeführt ist, um die Lose durch den ersten Durchlass (300) zu fördern;

    wobei der Entnahmeabschnitt (204) am zweiten Durchlass (302) ausgebildet ist.


     
    4. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach Anspruch 3,

    wobei die Kabelablage (200) als ein Behälter mit einer Behälteröffnung (1102) ausgeführt ist;

    wobei der Behälter im zweiten Durchlass (302) zwischen einer Aufnahmestellung und einer Entnahmestellung bewegbar angeordnet ist;

    wobei die Behälteröffnung (1102) in der Aufnahmestellung vom Verarbeitungsbereich (102) aus und in der Entnahmestellung vom Bedienbereich (104) aus zugänglich ist.


     
    5. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach Anspruch 4,
    wobei der zweite Durchlass (302) in der Aufnahmestellung durch eine Wandfläche (1104) des Behälters verschlossen ist.
     
    6. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach Anspruch 4 oder 5,
    wobei der zweite Durchlass (302) in der Entnahmestellung durch eine Wandfläche (1200) des Behälters verschlossen ist.
     
    7. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
    wobei die Kabelablage (200) an der Schutzwand (110) befestigt ist.
     
    8. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

    wobei der Aufnahmeabschnitt (202) einen Schacht (802) umfasst und der Entnahmeabschnitt (204) eine Ablagewanne (304) umfasst;

    wobei der Schacht (802) in die Ablagewanne (304) mündet;

    wobei die Zuführvorrichtung (902) ausgeführt ist, um die Kabel (904) jeweils entweder der Fördervorrichtung (112) oder dem Schacht (802) zuzuführen.


     
    9. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

    wobei die Kabelablage (200) mindestens zwei voneinander getrennte Kabelfächer (800) umfasst;

    wobei jedes der mindestens zwei Kabelfächer (800) einen vom Verarbeitungsbereich (102) aus zugänglichen Aufnahmeabschnitt (202) zum Aufnehmen der Kabel (904) und einen vom Bedienbereich (104) aus zugänglichen Entnahmeabschnitt (204) zum gefahrlosen Entnehmen der Kabel (904) durch den Bediener (1600) aufweist;

    wobei die Zuführvorrichtung (902) ausgeführt ist, um die Kabel (904) jeweils entweder der Fördervorrichtung (112) oder einem der Aufnahmeabschnitte (202) der mindestens zwei Kabelfächer (800) zuzuführen.


     
    10. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend:

    einen Maschinentisch (206);

    wobei die Kabelablage (200) an dem Maschinentisch (206) befestigt ist.


     
    11. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

    wobei die Zuführvorrichtung (902) eine erste Zuführeinrichtung (903b) zum Bestücken der Fördervorrichtung (112) mit den Kabeln (904) und eine zweite Zuführeinrichtung (903a) zum Bestücken der Kabelablage (200) mit den Kabeln (904) umfasst;

    wobei die erste Zuführeinrichtung (903b) und die zweite Zuführeinrichtung (903a) unabhängig voneinander steuerbar sind.


     
    12. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend:

    einen Signalgeber (306; 1500; 1800) zum Bereitstellen eines Signals (1604), das anzeigt, ob sich Kabel (904) im Entnahmeabschnitt (204) befinden oder nicht;

    eine Steuereinheit (1606) zum Steuern der Kabelverarbeitungsmaschine (100) unter Verwendung des Signals (1604).


     
    13. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach Anspruch 12,

    wobei der Signalgeber (306; 1500; 1800) einen Sensor (1800) zum Bereitstellen des Signals (1604) umfasst; und/oder

    wobei der Signalgeber (306; 1500; 1800) eine Taste (306) zum Bereitstellen des Signals (1604) umfasst; und/oder

    wobei der Signalgeber (306; 1500; 1800) einen Schalter (1500) zum Bereitstellen des Signals (1604) umfasst.


     
    14. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach Anspruch 13,
    wobei der Schalter (1500) mit der Kabelablage (200) gekoppelt ist und durch Bewegen der Kabelablage (200) betätigbar ist.
     
    15. Verfahren (1900) zum Betreiben einer Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verfahren (1900) umfasst:

    Verarbeiten (1910) eines Kabels (904) im Verarbeitungsbereich (102); und

    Bewegen (1920) des im Verarbeitungsbereich (102) verarbeiteten Kabels (904) mittels der Zuführvorrichtung (902) entweder zur Fördervorrichtung (112), um ein Los von Kabeln (904) zu bilden und vom Verarbeitungsbereich (102) in den Bedienbereich (104) zu fördern, oder zum Aufnahmeabschnitt (202) der Kabelablage (200), um das Kabel (904) getrennt von dem Los im Bedienbereich (104) bereitzustellen.


     


    Claims

    1. Cable processing machine (100) for processing cables (904), wherein the cable processing machine (100) comprises:

    a processing region (102) for processing the cables (904);

    an operating region (104) for the operation of the cable processing machine (100) by an operator (1600);

    a cable storage means (200) having a receiving portion (202) accessible from the processing region (102) for receiving individual cables (904) processed in the processing region (102) and a removal portion (204) accessible from the operating region (104) for the safe removal of the individual cables (904) by the operator (1600); characterized in that the cable processing machine additionally comprises the following:

    a conveying device (112) which is designed to convey batches of cables (904) processed in the processing region (102) from the processing region (102) to the operating region (104); and

    a feed device (902) which is designed to feed the cables (904) processed in the processing region (102) either to the conveying device (112) or to the receiving portion (202).


     
    2. Cable processing machine (100) according to claim 1,
    wherein the cable storage means (200) is designed to prevent the operator (1600), when removing the cables (904), from reaching into a region of the cable processing machine (100) that is potentially hazardous to the operator (1600).
     
    3. Cable processing machine (100) according to any of the preceding claims, further comprising:

    a protective wall (110) which at least partially surrounds the processing region (102) during operation of the cable processing machine (100) in order to prevent the operator (1600) from reaching into the processing region (102);

    wherein the protective wall (110) has a first passage (300) and a second passage (302);

    wherein the conveying device (112) is designed to convey the batches through the first passage (300);

    wherein the removal portion (204) is formed on the second passage (302).


     
    4. Cable processing machine (100) according to claim 3,

    wherein the cable storage means (200) is designed as a container with a container opening (1102);

    wherein the container is arranged in the second passage (302) such that it is movable between a receiving position and a removal position;

    wherein the container opening (1102) is accessible from the processing region (102) in the receiving position and from the operating region (104) in the removal position.


     
    5. Cable processing machine (100) according to claim 4,
    wherein the second passage (302) is closed in the receiving position by a wall surface (1104) of the container.
     
    6. Cable processing machine (100) according to either claim 4 or claim 5,
    wherein the second passage (302) is closed in the removal position by a wall surface (1200) of the container.
     
    7. Cable processing machine (100) according to any of claims 3 to 6,
    wherein the cable storage means (200) is fastened to the protective wall (110).
     
    8. Cable processing machine (100) according to any of the preceding claims,

    wherein the receiving portion (202) comprises a chute (802) and the removal portion (204) comprises a storage tray (304);

    wherein the chute (802) opens into the storage tray (304);

    wherein the feed device (902) is designed to feed the cables (904) either to the conveying device (112) or to the chute (802).


     
    9. Cable processing machine (100) according to any of the preceding claims,

    wherein the cable storage means (200) comprises at least two separate cable compartments (800);

    wherein each of the at least two cable compartments (800) has a receiving portion (202) accessible from the processing region (102) for receiving the cables (904) and a removal portion (204) accessible from the operating region (104) for the safe removal of the cables (904) by the operator (1600);

    wherein the feed device (902) is designed to feed the cables (904) either to the conveying device (112) or to one of the receiving portions (202) of the at least two cable compartments (800).


     
    10. Cable processing machine (100) according to any of the preceding claims, further comprising:

    a machine table (206);

    wherein the cable storage means (200) is fastened to the machine table (206).


     
    11. Cable processing machine (100) according to any of the preceding claims,

    wherein the feed device (902) comprises a first feed apparatus (903b) for loading the conveying device (112) with the cables (904) and a second feed apparatus (903a) for loading the cable storage means (200) with the cables (904);

    wherein the first feed apparatus (903b) and the second feed apparatus (903a) can be controlled independently of one another.


     
    12. Cable processing machine (100) according to any of the preceding claims, further comprising:

    a signal transmitter (306; 1500; 1800) for providing a signal (1604) which indicates whether or not there are cables (904) in the removal portion (204); and

    a control unit (1606) for controlling the cable processing machine (100) using the signal (1604).


     
    13. Cable processing machine (100) according to claim 12,

    wherein the signal transmitter (306; 1500; 1800) comprises a sensor (1800) for providing the signal (1604); and/or

    wherein the signal transmitter (306; 1500; 1800) comprises a button (306) for providing the signal (1604); and/or

    wherein the signal transmitter (306; 1500; 1800) comprises a switch (1500) for providing the signal (1604).


     
    14. Cable processing machine (100) according to claim 13,
    wherein the switch (1500) is coupled to the cable storage means (200) and can be actuated by moving the cable storage means (200).
     
    15. Method (1900) for operating a cable processing machine (100) according to any of the preceding claims, wherein the method (1900) comprises:

    processing (1910) a cable (904) in the processing region (102); and

    moving (1920) the cable (904) processed in the processing region (102) by means of the feed device (902) either to the conveying device (112) in order to form a batch of cables (904) and convey it from the processing region (102) to the operating region (104), or to the receiving portion (202) of the cable storage means (200) in order to provide the cable (904) separately from the batch in the operating region (104).


     


    Revendications

    1. Machine de traitement de câbles (100) permettant de traiter des câbles (904), la machine de traitement de câbles (100) comprenant :

    une zone de traitement (102) pour le traitement des câbles (904) ;

    une zone d'opération (104) pour la commande de la machine de traitement de câbles (100) par un opérateur (1600) ;

    un stockage de câbles (200) qui présente une section de réception (202) accessible depuis la zone de traitement (102) et destinée à recevoir individuellement les câbles (904) traités dans la zone de traitement (102), et une section de retrait (204) accessible depuis la zone d'opération (104) et permettant à l'opérateur (1600) de faire sortir sans danger les câbles (904) individuels ; caractérisée en ce que la machine de traitement de câbles comprend en outre :

    un dispositif de transport (112) qui est conçu pour transporter des lots de câbles (904) traités dans la zone de traitement (102) de la zone de traitement (102) à la zone d'opération (104) ; et

    un dispositif d'acheminement (902) qui est conçu pour acheminer les câbles (904) traités dans la zone de traitement (102) respectivement soit au dispositif de transport (112), soit à la section de réception (202).


     
    2. Machine de traitement de câbles (100) selon la revendication 1,
    dans laquelle le repose-câble (200) est conçu pour empêcher l'opérateur (1600), au moment de faire sortirl e câble (904), d'atteindre une zone de la machine de traitement de câbles (100) qui pourrait potentiellement le mettre en danger l'opérateur.
     
    3. Machine de traitement de câbles (100) selon l'une des revendications précédentes, comprenant en outre :

    une paroi de protection (110) entourant au moins partiellement la zone de traitement (102) pendant le fonctionnement de la machine de traitement de câbles (100) afin d'empêcher l'opérateur (1600) d'atteindre la zone de traitement (102) ; la paroi de protection (110) présentant un premier passage (300) et un second passage (302) ;

    le dispositif de transport (112) étant conçu pour transporter les lots à travers le premier passage (300) ;

    la section de retrait (204) est formée au niveau du second passage (302).


     
    4. Machine de traitement de câbles (100) selon la revendication 3,

    dans laquelle le repose-câble (200) est conçu comme un récipient comportant une ouverture de récipient (1102) ;

    le récipient étant disposé de manière mobile dans le second passage (302) entre une position de réception et une position de retrait ;

    l'ouverture de récipient (1102) étant accessible depuis la zone de traitement (102) dans la position de réception et depuis la zone d'opération (104) dans la position de retrait.


     
    5. Machine de traitement de câbles (100) selon la revendication 4,
    dans laquelle le second passage (302) est fermé par une surface de paroi (1104) du récipient dans la position de réception.
     
    6. Machine de traitement de câbles (100) selon la revendication 4 ou 5,
    dans laquelle le second passage (302) est fermé par une surface de paroi (1200) du récipient dans la position de retrait.
     
    7. Machine de traitement de câbles (100) selon l'une des revendications 3 à 6,
    dans laquelle le repose-câble (200) est fixé à la paroi de protection (110).
     
    8. Machine de traitement de câbles (100) selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle la section de réception (202) comprend une goulotte (802) et la section de retrait (204) comprend un bac de rangement (304) ;

    dans laquelle la goulotte (802) débouche dans le bac de rangement (304) ;

    dans laquelle le dispositif d'acheminement (902) est conçu pour acheminer les câbles (904) respectivement soit au dispositif de transport (112), soit à la goulotte (802).


     
    9. Machine de traitement de câbles (100) selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle le repose-câble (200) comprend au moins deux compartiments de câbles (800) séparés l'un de l'autre ;

    dans laquelle chacun des au moins deux compartiments de câbles (800) présente une section de réception (202) accessible depuis la zone de traitement (102) et destinée à recevoir les câbles (904), et une section de retrait (204) accessible depuis la zone d'opération (104) et permettant à l'opérateur (1600) de faire sortir sans danger les câbles (904) ;

    dans laquelle le dispositif d'acheminement (902) est conçu pour acheminer les câbles (904) respectivement soit au dispositif de transport (112), soit à l'une des sections de réception (202) des au moins deux compartiments de câbles (800).


     
    10. Machine de traitement de câbles (100) selon l'une des revendications précédentes, comprenant en outre :

    une table de machine (206) ;

    dans laquelle le repose-câble (200) est fixé à la table de machine (206).


     
    11. Machine de traitement de câbles (100) selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle le dispositif d'acheminement (902) comprend un premier système d'acheminement (903b) permettant de charger le dispositif de transport (112) avec les câbles (904) et un second système d'acheminement (903a) permettant de charger le repose-câble (200) avec les câbles (904) ;
    dans laquelle le premier système d'acheminement (903b) et le second système d'acheminement (903a) peuvent être commandés indépendamment l'un de l'autre.
     
    12. Machine de traitement de câbles (100) selon l'une des revendications précédentes, comprenant en outre :
    un générateur de signal (306 ; 1500 ; 1800) destiné à fournir un signal (1604) et indiquant si des câbles (904) se trouvent dans la section de retrait (204) ou non ; une unité de commande (1606) permettant de commander la machine de traitement de câbles (100) à l'aide du signal (1604).
     
    13. Machine de traitement de câbles (100) selon la revendication 12,

    dans laquelle le générateur de signal (306 ; 1500 ; 1800) comprend un capteur (1800) destiné à fournir le signal (1604) ; et/ou

    dans laquelle le générateur de signal (306 ; 1500 ; 1800) comprend un bouton (306) permettant de fournir le signal (1604) ; et/ou

    dans laquelle le générateur de signal (306 ; 1500 ; 1800) comprend un commutateur (1500) permettant de fournir le signal (1604).


     
    14. Machine de traitement de câbles (100) selon la revendication 13,
    dans laquelle le commutateur (1500) est couplé au repose-câble (200) et peut être actionné en déplaçant le repose-câble (200).
     
    15. Procédé (1900) permettant de faire fonctionner une machine de traitement de câbles (100) selon l'une des revendications précédentes, le procédé (1900) comprenant :

    le traitement (1910) d'un câble (904) dans la zone de traitement (102) ; et

    le déplacement (1920) du câble (904) traité dans la zone de traitement (102) au moyen du dispositif d'acheminement (902) soit vers le dispositif de transport (112) pour former un lot de câbles (904) et le transporter de la zone de traitement (102) vers la zone d'opération (104), soit vers la section de réception (202) du repose-câble (200) pour déployer le câble (904) séparé du lot dans la zone d'opération (104).


     




    Zeichnung






































    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente