[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kabelverarbeitungsmaschine zum Verarbeiten
von Kabeln und ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Kabelverarbeitungsmaschine.
Kabelverarbeitungsmaschinen können Lose von Kabeln, also eine bestimmte Stückzahl
von Kabeln ein und desselben Kabeltyps, vollautomatisch produzieren. Die fertigen
Kabel werden üblicherweise durch einen Bediener von Hand entnommen, beispielsweise
aus einer speziell für die Entnahme vorgesehenen Entnahmewanne, in die die Kabel automatisch
hineingeschüttet und zum Bediener transportiert werden, sobald ein Los fertiggestellt
wurde.
[0002] Bevor an einer solchen Kabelverarbeitungsmaschine eine Kabelproduktion gestartet
werden kann, werden zu Qualitätszwecken und zum Parametrieren eines Verarbeitungsprozesses
in der Regel zunächst ein oder mehrere Lernkabel oder Kabelmuster gefertigt, die vom
Bediener überprüft werden. Der Transport der fertigen Kabelmuster zum Bediener mittels
der Entnahmewanne kann jeweils einige Sekunden in Anspruch nehmen. Sind mehrere Kabelmuster
nacheinander zu fertigen, kann sich die Zeit, die für die Vorbereitung der Kabelverarbeitungsmaschine
erforderlich ist, allein durch den jeweiligen Transport der Kabelmuster zum Bediener
massgeblich verlängern.
[0003] Üblicherweise werden alle von der Kabelverarbeitungsmaschine gefertigten Kabel, unabhängig
davon, ob es sich um Kabel eines Loses, einer Stichprobe oder einzelne Lernkabel handelt,
in ein und dieselbe Entnahmewanne gegeben. Diese wird beispielsweise automatisch zu
bestimmten Zeitpunkten, etwa jedes Mal, wenn ein Los fertiggestellt wurde, in einen
sicheren Bedienbereich der Kabelverarbeitungsmaschine verfahren, wo der Bediener die
Kabel dann entnehmen kann. Es kann also vorkommen, dass sich unterschiedliche Typen
von Kabeln in der Entnahmewanne miteinander vermischen. Die Kabel müssen dann vom
Bediener von Hand sortiert werden. Dies ist zum einen zeitaufwendig, unter anderem
deshalb, weil der Bediener erst warten muss, bis ein Los fertiggestellt wurde, um
Zugriff auf die Kabel zu erlangen, und zum anderen fehleranfällig.
[0005] Es ist somit eine Aufgabe der Erfindung, die Entnahme von Kabeln aus einer Kabelverarbeitungsmaschine
zu verbessern.
[0006] Die genannte Aufgabe wird durch eine Kabelverarbeitungsmaschine und ein Verfahren
gemäss den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in
den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung definiert.
[0007] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Kabelverarbeitungsmaschine zum Verarbeiten
von Kabeln. Die Kabelverarbeitungsmaschine umfasst einen Verarbeitungsbereich zum
Verarbeiten der Kabel, einen Bedienbereich zum Bedienen der Kabelverarbeitungsmaschine
durch einen Bediener, eine Fördervorrichtung, die ausgeführt ist, um Lose von durch
die Kabelverarbeitungsmaschine verarbeiteten Kabeln vom Verarbeitungsbereich in den
Bedienbereich zu fördern, eine Kabelablage, die einen vom Verarbeitungsbereich aus
zugänglichen Aufnahmeabschnitt zum Aufnehmen einzelner der durch die Kabelverarbeitungsmaschine
verarbeiteten Kabel und einen vom Bedienbereich aus zugänglichen Entnahmeabschnitt
zum gefahrlosen Entnehmen der einzelnen Kabel durch den Bediener aufweist, sowie eine
Zuführvorrichtung, die ausgeführt ist, um die durch die Kabelverarbeitungsmaschine
verarbeiteten Kabel jeweils entweder der Fördervorrichtung oder dem Aufnahmeabschnitt
zuzuführen.
[0008] Mit der Möglichkeit, einzelne Kabel wie etwa kurze Lern- oder Musterkabel oder sonstige
kurze Kabel, beispielsweise Kabelabfälle oder fehlerhafte Kabel, in einer separaten
Kabelablage zu deponieren, können Qualitätskontrollen mit geringerem Zeitaufwand und
geringerer Fehleranfälligkeit durchgeführt werden, als wenn die Kabel ausschliesslich
in Produktionslosen aus der Kabelverarbeitungsmaschine ausgebracht werden.
[0009] Insbesondere können die einzelnen Kabel während eines Produktionsbetriebs der Kabelverarbeitungsmaschine,
etwa einer Maschine zum Anbringen von Kontakten an Kabelenden mittels Crimpen, getrennt
von den Kabeln eines Produktionsloses zur Kontrolle entnommen werden. Neben der Zeitersparnis
bietet dies den Vorteil, dass sich Stichproben ohne vorherige manuelle Sortierung
unmittelbar überprüfen lassen. Somit kann bei einer schlechten Stichprobe frühzeitig
eingegriffen werden. Auch wird dadurch vermieden, dass sich Lern- oder Musterkabel
unter eine Stichprobe mischen und somit die Aussagekraft der Stichprobe eingeschränkt
wird.
[0010] Der Verarbeitungsbereich kann einen den Bediener potenziell gefährdenden Bereich
der Kabelverarbeitungsmaschine umfassen, der dem Bediener zumindest während eines
Betriebs der Kabelverarbeitungsmaschine nicht zugänglich sein sollte. Werkzeuge, die
zur Verarbeitung der Kabel erforderlich sind, und Mittel zum Transport der Kabel,
wie etwa Transportbänder oder Kabelgreifer, können im Verarbeitungsbereich angeordnet
sein. Unter einem Bedienbereich kann hingegen ein Bereich der Kabelverarbeitungsmaschine
verstanden werden, in dem oder von dem aus der Bediener die Kabelverarbeitungsmaschine
gefahrlos bedienen kann. In dem Bedienbereich kann etwa auch eine Mensch-Maschine-Schnittstelle
zur Steuerung der Kabelverarbeitungsmaschine, etwa in Form eines Bildschirms und eines
Eingabegeräts wie einer Tastatur oder einer Maus, angeordnet sein.
[0011] Die Fördervorrichtung kann beispielsweise ein Transportband, eine verfahrbare oder
kippbare Wanne oder ein Greifsystem zum Bewegen der Kabel oder eine Kombination aus
mindestens zwei der genannten Beispiele umfassen. Beispielsweise kann die Fördervorrichtung
zwei in Reihe geschaltete Loswannen umfassen, die eine unterbrechungsfreie Produktion
mehrerer Lose nacheinander ermöglichen.
[0012] Unter einer Kabelablage kann etwa ein Behälter oder eine Ablagefläche zum Ablegen
von Kabeln verstanden werden. Es ist möglich, dass die Kabelablage beweglich in der
Kabelverarbeitungsmaschine angeordnet ist. Alternativ kann die Kabelablage in der
Kabelverarbeitungsmaschine fixiert sein. Der Aufnahmeabschnitt kann in den Entnahmeabschnitt
münden, sodass Kabel, die in den Aufnahmeabschnitt gegeben werden, in den Entnahmeabschnitt
gelangen können, beispielsweise durch Wirkung der Schwerkraft, und dort im Bedienbereich
getrennt von den jeweiligen Kabeln eines Produktionsloses entnommen werden können.
Beispielsweise kann der Aufnahmeabschnitt einen Schacht oder eine Rutsche zum Leiten
der Kabel in den Entnahmeabschnitt umfassen. Der Entnahmeabschnitt kann beispielsweise
einen Auffangbehälter, eine Wanne oder eine Rinne zum Entnehmen der Kabel umfassen.
[0013] Der Entnahmeabschnitt kann beispielsweise so gestaltet sein, dass der Bediener beim
Entnehmen der Kabel mit seiner Hand oder einzelnen Fingern nicht in den potenziell
gefährdenden Bereich der Kabelverarbeitungsmaschine oder überhaupt in den Verarbeitungsbereich
hineingreifen kann. Hierzu kann der Entnahmeabschnitt beispielsweise entsprechend
verengt sein oder durch einen geeigneten Mechanismus zum Verarbeitungsbereich hin
verschlossen werden, wenn der Bediener die Kabel entnimmt.
[0014] Es ist möglich, dass sich der Entnahmeabschnitt zumindest teilweise innerhalb des
Verarbeitungsbereichs erstreckt, sofern sichergestellt ist, dass der Bediener die
Kabel gefahrlos aus dem Entnahmeabschnitt entnehmen kann.
[0015] Zusätzlich oder alternativ kann die Kabelverarbeitungsmaschine eine Schutzwand oder
Schutzabdeckung umfassen, die den Verarbeitungsbereich und den Bedienbereich um die
Kabelablage herum so voneinander abgrenzt, dass ein versehentliches Hineingreifen
in den Verarbeitungsbereich verhindert oder zumindest erschwert wird.
[0016] Die Zuführvorrichtung kann beispielsweise eine Kombination aus zwei unabhängig voneinander
beweglichen Zuführeinrichtungen, eine zum Bewegen von Kabeln zur Fördervorrichtung
und eine andere zum Bewegen von Kabeln zur Kabelablage, umfassen. Dabei kann es sich
etwa um eine Kombination aus zwei Kabelgreifern oder aus einem Transportband und einem
Kabelgreifer handeln. Alternativ kann die Zuführvorrichtung durch einen schwenkbaren
Kabelgreifer oder ein schwenkbares Transportband gebildet sein. Der Kabelgreifer bzw.
das Transportband kann dabei zwischen der Fördervorrichtung und der Kabelablage hin-
und hergeschwenkt werden. Möglich sind jedoch auch beliebige andere Ausführungsformen
der Zuführvorrichtung. Denkbar ist beispielsweise, dass die Zuführvorrichtung ähnlich
wie die Fördervorrichtung eine oder mehrere verfahrbare oder kippbare Wannen zum Aufnehmen
der Kabel umfasst.
[0017] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Kabelverarbeitungsmaschine,
wie sie oben und im Folgenden beschrieben wird. Das Verfahren umfasst die folgenden
Schritte: Verarbeiten eines Kabels im Verarbeitungsbereich und Bewegen des im Verarbeitungsbereich
verarbeiteten Kabels mittels der Zuführvorrichtung entweder zur Fördervorrichtung,
um ein Los von Kabeln zu bilden und vom Verarbeitungsbereich in den Bedienbereich
zu fördern, oder zum Aufnahmeabschnitt der Kabelablage, um das Kabel getrennt von
dem Los im Bedienbereich bereitzustellen.
[0018] Merkmale der Kabelverarbeitungsmaschine, wie sie oben und im Folgenden beschrieben
wird, können auch Merkmale des Verfahrens sein und umgekehrt.
[0019] Mögliche Merkmale und Vorteile von Ausführungsformen der Erfindung können unter anderem
und ohne die Erfindung einzuschränken als auf nachfolgend beschriebenen Ideen und
Erkenntnissen beruhend angesehen werden.
[0020] Gemäss einer Ausführungsform ist die Kabelablage ausgeführt, um den Bediener beim
Entnehmen der Kabel daran zu hindern, in einen den Bediener potenziell gefährdenden
Bereich der Kabelverarbeitungsmaschine zu greifen.
[0021] Beispielsweise kann die Kabelablage ausgeführt sein, um zu verhindern, dass der Bediener
überhaupt in den Verarbeitungsbereich hineingreifen kann. Dazu kann die Kabelablage
etwa entsprechend gekrümmt oder verengt sein. Zusätzlich oder alternativ kann der
Entnahmeabschnitt zum Verarbeitungsbereich hin, beispielsweise durch eine in nur eine
Richtung bewegliche Klappe oder Ähnliches, verschlossen sein. Dadurch kann vermieden
werden, dass sich der Bediener beim Entnehmen der Kabel verletzt, etwa indem er versehentlich
mit im Verarbeitungsbereich befindlichen beweglichen Teilen der Kabelverarbeitungsmaschine
in Kontakt kommt.
[0022] Gemäss einer Ausführungsform umfasst die Kabelverarbeitungsmaschine ferner eine Schutzwand,
die den Verarbeitungsbereich während eines Betriebs der Kabelverarbeitungsmaschine
zumindest teilweise umgibt, um den Bediener daran zu hindern, in den Verarbeitungsbereich
zu greifen. Die Schutzwand weist einen ersten Durchlass und einen zweiten Durchlass
auf. Dabei ist die Fördervorrichtung ausgeführt, um die Lose durch den ersten Durchlass
zu fördern, während der Entnahmeabschnitt am zweiten Durchlass ausgebildet ist.
[0023] Beispielsweise kann die Schutzwand den Verarbeitungsbereich während des Betriebs
der Kabelverarbeitungsmaschine ringsherum verschliessen. Zusätzlich kann die Schutzwand
den Verarbeitungsbereich nach oben hin abdecken. Die Schutzwand kann beispielsweise
zu Wartungs- oder Reparaturzwecken abgenommen oder in eine Position gefahren werden,
in der der Verarbeitungsbereich frei zugänglich ist. Der erste Durchlass und der zweite
Durchlass können beispielsweise benachbart zueinander angeordnet sein, sodass der
Bediener von ein und demselben Ort aus sowohl auf die Kabel in der Kabelablage als
auch auf die durch die Fördervorrichtung ausgebrachten Lose Zugriff hat.
[0024] Gemäss einer Ausführungsform ist die Kabelablage als ein Behälter mit einer Behälteröffnung
ausgeführt. Der Behälter ist im zweiten Durchlass zwischen einer Aufnahmestellung
und einer Entnahmestellung bewegbar angeordnet. Die Behälteröffnung ist in der Aufnahmestellung
vom Verarbeitungsbereich aus und in der Entnahmestellung vom Bedienbereich aus zugänglich.
[0025] Anders ausgedrückt kann die Behälteröffnung in der Aufnahmestellung zumindest teilweise
im Verarbeitungsbereich angeordnet sein, um den Aufnahmeabschnitt zu bilden, und in
der Entnahmestellung zumindest teilweise im Bedienbereich angeordnet sein, um den
Entnahmeabschnitt zu bilden.
[0026] Beispielsweise kann die Kabelablage als eine Schublade oder ein um einen Drehpunkt
kippbares Fach ausgeführt sein. Dabei kann die Kabelablage nach oben hin geöffnet
sein. Bei der Behälteröffnung kann es sich beispielsweise um die einzige Öffnung der
Kabelablage handeln. Es ist möglich, dass sich die Behälteröffnung in der Aufnahmestellung
vollständig im Verarbeitungsbereich befindet. In Kombination mit der Schutzwand, die
den Verarbeitungsbereich vom Bedienbereich abtrennt, kann somit verhindert werden,
dass der Bediener in die Behälteröffnung greift, während Kabel in die Kabelablage
gefördert werden.
[0027] Gemäss einer Ausführungsform ist der zweite Durchlass in der Aufnahmestellung durch
eine Wandfläche des Behälters verschlossen.
[0028] Dadurch kann verhindert werden, dass der Bediener durch den zweiten Durchlass in
den Verarbeitungsbereich hineingreift, während die Kabelablage mit Kabeln bestückt
wird. Beispielsweise kann der zweite Durchlass dabei durch eine dem Bedienbereich
zugewandte Stirnwand der Kabelablage verschlossen sein. Die Stirnwand kann beispielsweise
einen Handgriff zum Öffnen bzw. Schliessen der Kabelablage aufweisen.
[0029] Gemäss einer Ausführungsform ist der zweite Durchlass in der Entnahmestellung durch
eine Wandfläche des Behälters verschlossen.
[0030] Dadurch kann verhindert werden, dass der Bediener durch den zweiten Durchlass versehentlich
in den Verarbeitungsbereich hineingreift, wenn er die Kabel entnimmt. Beispielsweise
kann der zweite Durchlass durch eine dem Verarbeitungsbereich zugewandte Rückwand
der Kabelablage verschlossen sein.
[0031] Gemäss einer Ausführungsform ist die Kabelablage an der Schutzwand befestigt.
[0032] Dadurch kann die Kabelablage zusammen mit der Schutzwand abgenommen oder verfahren
werden, sofern diese abnehmbar bzw. verfahrbar ist.
[0033] Gemäss einer Ausführungsform umfasst der Aufnahmeabschnitt einen Schacht und der
Entnahmeabschnitt eine Ablagewanne, wobei der Schacht in die Ablagewanne mündet und
die Zuführvorrichtung ausgeführt ist, um die Kabel jeweils entweder der Fördervorrichtung
oder dem Schacht zuzuführen.
[0034] Unter einem Schacht kann ein länglicher Hohlkörper oder ein rohrförmiges Element
verstanden werden. Der Schacht kann in den Verarbeitungsbereich hineinragen. Um zu
verhindern, dass der Bediener über den Schacht in den Verarbeitungsbereich hineingreift,
kann der Schacht beispielsweise abgewinkelt oder gekrümmt ausgeformt sein. Insbesondere
kann der Schacht ein oberes Ende und ein unteres Ende umfassen. Dabei kann das obere
Ende im Verarbeitungsbereich angeordnet sein und in vertikaler Richtung weiter von
der Ablagewanne entfernt sein als das untere Ende, das in die Ablagewanne münden kann.
[0035] Ist der Verarbeitungsbereich von einer Schutzwand umgegeben, wie es weiter oben beschrieben
wird, so kann sich die Ablagewanne beispielsweise durch den zweiten Durchlass hindurch
beiderseits der Schutzwand erstrecken. Alternativ kann die Ablagewanne an der Schutzwand
enden. Beispielsweise kann die Ablagewanne auch an einer dem Verarbeitungsbereich
zugewandten Seite der Schutzwand enden, ohne durch den zweiten Durchlass hindurchzureichen.
Dabei kann der Bediener vom Bedienbereich aus durch den zweiten Durchlass hindurch
in die Ablagewanne greifen.
[0036] Der zweite Durchlass kann beispielsweise durch eine entsprechend kleine Öffnung gebildet
sein, wodurch verhindert werden kann, dass der Bediener beim Entnehmen der Kabel aus
der Ablagewanne in einen Gefahrenbereich der Kabelverarbeitungsmaschine hineingreift.
[0037] Gemäss einer Ausführungsform umfasst die Kabelablage mindestens zwei voneinander
getrennte Kabelfächer. Jedes der mindestens zwei Kabelfächer weist einen vom Verarbeitungsbereich
aus zugänglichen Aufnahmeabschnitt zum Aufnehmen der Kabel und einen vom Bedienbereich
aus zugänglichen Entnahmeabschnitt zum gefahrlosen Entnehmen der Kabel durch den Bediener
auf. Dementsprechend ist die Zuführvorrichtung ausgeführt, um die Kabel jeweils entweder
der Fördervorrichtung oder einem der Aufnahmeabschnitte der mindestens zwei Kabelfächer
zuzuführen.
[0038] Die Kabelfächer können so voneinander getrennt sein, dass sich Kabel, die unterschiedlichen
Kabelfächern zugeführt werden, nicht miteinander vermischen. Dadurch können unterschiedliche
Typen von Kabeln sortiert bereitgestellt werden. Somit kann ein zeitaufwendiges und
fehleranfälliges manuelles Sortieren entfallen.
[0039] Gemäss einer Ausführungsform umfasst die Kabelverarbeitungsmaschine ferner einen
Maschinentisch. Dabei ist die Kabelablage an dem Maschinentisch befestigt.
[0040] Dadurch kann die Kabelablage beispielsweise auch bei abgenommener Schutzwand mit
Kabeln bestückt werden, etwa in einem Sonderbetrieb der Kabelverarbeitungsmaschine.
[0041] Gemäss einer Ausführungsform umfasst die Zuführvorrichtung eine erste Zuführeinrichtung
zum Bestücken der Fördervorrichtung mit den Kabeln und eine zweite Zuführeinrichtung
zum Bestücken der Kabelablage mit den Kabeln. Die Zuführeinrichtung und die zweite
Zuführeinrichtung sind unabhängig voneinander steuerbar.
[0042] Dadurch können die Kabelablage und die Fördervorrichtung unabhängig voneinander,
beispielsweise parallel zueinander, mit Kabeln bestückt werden.
[0043] Gemäss einer Ausführungsform umfasst die Kabelverarbeitungsmaschine ferner einen
Signalgeber zum Bereitstellen eines Signals, das anzeigt, ob sich Kabel im
[0044] Entnahmeabschnitt befinden oder nicht, sowie eine Steuereinheit zum Steuern der Kabelverarbeitungsmaschine
unter Verwendung des Signals.
[0045] Der Signalgeber kann beispielsweise ein Sensor, eine Taste oder ein Schalter oder
eine Kombination aus mindestens zwei der genannten Beispiele sein. Dadurch können
Arbeitsabläufe zur Qualitätssicherung gezielt kontrolliert werden. Beispielsweise
kann die Steuereinheit einen laufenden Produktionsbetrieb der Kabelverarbeitungsmaschine
unterbrechen, wenn mittels des Signalgebers festgestellt wird, dass die Kabel im Entnahmeabschnitt
nicht innerhalb eines bestimmten Zeitfensters entnommen wurden.
[0046] Gemäss einer Ausführungsform umfasst der Signalgeber einen Sensor zum Bereitstellen
des Signals. Ergänzend oder alternativ kann der Signalgeber eine Taste oder einen
Schalter zum Bereitstellen des Signals umfassen.
[0047] Bei dem Sensor kann es sich beispielsweise um einen lichtempfindlichen, druckempfindlichen
oder berührungsempfindlichen Sensor handeln. Die Taste bzw. der Schalter kann vom
Bediener entweder unmittelbar oder mittelbar, etwa mittels der Kabelablage, betätigbar
sein.
[0048] Gemäss einer Ausführungsform ist der Schalter mit der Kabelablage gekoppelt und durch
Bewegen der Kabelablage betätigbar.
[0049] Beispielsweise kann der Schalter dadurch betätigt werden, dass die Kabelablage aufgrund
deren Gewichtskraft auf den Schalter drückt und den Schalter betätigt, sobald die
Gewichtskraft eine bestimmte Schwelle erreicht. Alternativ oder zusätzlich kann der
Schalter durch ein entsprechendes Verformen der Kabelablage, beispielsweise durch
leichtes Verbiegen einer Seitenwand oder eines Bodens der Kabelablage, betätigbar
sein.
[0050] Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, wobei weder die Zeichnungen noch die Beschreibung als die
Erfindung einschränkend auszulegen sind.
- Fig. 1 zeigt
- eine Vorderansicht einer Kabelverarbeitungsmaschine gemäss einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
- Fig. 2 zeigt
- eine Draufsicht auf die Kabelverarbeitungsmaschine aus Fig. 1;
- Fig. 3 zeigt
- eine perspektivische Darstellung der Kabelverarbeitungsmaschine aus den Figuren 1
und 2;
- Fig. 4 zeigt
- eine Detailansicht der Kabelverarbeitungsmaschine aus Fig. 3;
- Fig. 5 zeigt
- eine perspektivische Darstellung der Kabelverarbeitungsmaschine aus den Figuren 1
bis 4 bei abgenommener Schutzwand;
- Fig. 6 zeigt
- eine perspektivische Darstellung der Kabelverarbeitungsmaschine gemäss einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 7 zeigt
- eine perspektivische Darstellung der Kabelverarbeitungsmaschine aus Fig. 6 bei abgenommener
Schutzwand;
- Fig. 8 zeigt
- eine perspektivische Darstellung einer Kabelablage mit drei Kabelfächern gemäss einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 9 zeigt
- eine vereinfachte Darstellung einer wannenförmigen Kabelablage gemäss einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
- Fig. 10 zeigt
- eine vereinfachte Darstellung einer Kabelablage mit einem Schacht gemäss einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
- Fig. 11 zeigt
- eine vereinfachte Darstellung einer kippbaren Kabelablage gemäss einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer Aufnahmestellung;
- Fig. 12 zeigt
- eine vereinfachte Darstellung der Kabelablage aus Fig. 11 in einer Entnahmestellung;
- Fig. 13 zeigt
- eine perspektivische Darstellung der Kabelablage aus den Figuren 11 und 12 in der
Aufnahmestellung;
- Fig. 14 zeigt
- eine perspektivische Darstellung der Kabelablage aus den Figuren 11 bis 13 in der
Entnahmestellung;
- Fig. 15 zeigt
- eine vereinfachte Darstellung einer verformbaren Kabelablage mit Quittierfunktion
gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Ruhestellung;
- Fig. 16 zeigt
- eine vereinfachte Darstellung der Kabelablage aus Fig. 15 in einer Betätigungsstellung;
- Fig. 17 zeigt
- eine vereinfachte Darstellung einer Kabelablage in Form eines Hebels mit Quittierfunktion
gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Ruhestellung;
- Fig. 18 zeigt
- eine vereinfachte Darstellung der Kabelablage aus Fig. 17 in einer Betätigungsstellung;
- Fig. 19 zeigt
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben einer Kabelverarbeitungsmaschine
gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0051] Die Figuren sind lediglich schematisch und nicht massstabsgetreu. Gleiche Bezugszeichen
bezeichnen in den verschiedenen Figuren gleiche oder gleichwirkende Merkmale.
[0052] Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht einer Kabelverarbeitungsmaschine 100 gemäss einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Kabelverarbeitungsmaschine 100, etwa eine Crimpmaschine,
ist in einen Verarbeitungsbereich 102, in dem Kabel verarbeitet werden, und einen
Bedienbereich 104 zum Bedienen der Kabelverarbeitungsmaschine 100 durch einen Bediener
unterteilt. Vom Bedienbereich 104 aus kann der Bediener die durch die Kabelverarbeitungsmaschine
100 verarbeiteten Kabel entnehmen. Zum anderen kann der Bediener dort die Kabelverarbeitungsmaschine
100 steuern. Hierzu kann der Bedienbereich 104 etwa einen Bildschirm 106 und eine
Tastatur 108 aufweisen. Um zu verhindern, dass der Bediener mit beweglichen Teilen
im Verarbeitungsbereich 102 in Berührung kommt, kann der Verarbeitungsbereich 102
zumindest teilweise mit einer Schutzwand 110 umgeben sein. Eine Fördervorrichtung
112 transportiert die im Verarbeitungsbereich 102 verarbeiteten Kabel jeweils in Losen
vom Verarbeitungsbereich 102 in den Bedienbereich 104, wo sie vom Bediener entnommen
werden können.
[0053] Beispielhaft umfasst die Fördervorrichtung 112 hier eine obere Loswanne 114 und eine
untere Loswanne 116. Dabei werden die Kabel zunächst in die obere Loswanne 114 gelegt,
beispielsweise mittels eines Kabelgreifers, und von dort in die untere Loswanne 116
gekippt, aus der sie schliesslich vom Bediener entnommen werden. Der Vorteil dieser
Anordnung ist, dass die Kabelverarbeitungsmaschine 100 in einem Produktionsbetrieb
die obere Loswanne 114 füllen kann, während der Bediener gleichzeitig die Kabel aus
der unteren Loswanne 116 entnehmen kann. Dies ermöglicht eine nahezu unterbrechungsfreie
Produktion mehrerer Lose nacheinander.
[0054] Die obere Loswanne 114 befindet sich aus Sicherheitsgründen im Produktionsbetrieb
innerhalb des Verarbeitungsbereichs 102 und ist somit aufgrund der Schutzwand 110
dem Bediener nicht zugänglich (in Fig. 1 ist die obere Loswanne 114 lediglich zur
besseren Erkennbarkeit ausserhalb des Verarbeitungsbereichs 102 dargestellt). Sobald
die obere Loswanne 114 mit einem Los gefüllt ist, wird das Los in die darunter befindliche
untere Loswanne 116 gekippt, die daraufhin vom Verarbeitungsbereich 102 in den Bedienbereich
104 verfahren wird, wo sie vom Bediener entleert wird.
[0055] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Kabelverarbeitungsmaschine 100 aus Fig. 1, in
der eine Kabelablage 200 zu erkennen ist. Die Kabelablage 200 dient zum Ablegen von
Kabeln im Bedienbereich 104 getrennt von der unteren Loswanne 116. Die Kabelablage
200 umfasst einen Aufnahmeabschnitt 202 zum Aufnehmen der Kabel und einen Entnahmeabschnitt
204 zum Entnehmen der Kabel aus der Kabelablage 200. Der Aufnahmeabschnitt 202 befindet
sich innerhalb des von der Schutzwand 110 umgebenen Verarbeitungsbereichs 102. Der
Entnahmeabschnitt 204 ist vom Bedienbereich 104 aus zugänglich und so ausgeführt,
dass der Bediener die Kabel entnehmen kann, ohne in einen ihn potenziell gefährdenden
Bereich der Kabelverarbeitungsmaschine 100 hineinzugreifen. Die Schutzwand 110 erstreckt
sich hier beispielhaft entlang eines äusseren Rands eines Maschinentisches 206 der
Kabelverarbeitungsmaschine 100. Die Kabelablage 200 kann am Maschinentisch 206 oder
an der Schutzwand 110 befestigt sein.
[0056] Fig. 3 zeigt eine perspektivische Darstellung der Kabelverarbeitungsmaschine 100
aus den Figuren 1 und 2. Die Schutzwand 110 weist einen ersten Durchlass 300 und einen
zweiten Durchlass 302 auf. Beispielhaft ist die Schutzwand 110 hier nach oben hin
geöffnet. Durch den ersten Durchlass 300 kann die untere Loswanne 116 zwischen dem
Verarbeitungsbereich 102 und dem Bedienbereich 104 verfahren werden. Der zweite Durchlass
302 dient zur Entnahme der Kabel aus der Kabelablage 200 über den Entnahmeabschnitt
204. Beispielsweise kann die Kabelablage 200 mit einer Ablagewanne 304 ausgeführt
sein. Die Ablagewanne 304 kann durch den zweiten Durchlass 302 hindurch in den Bedienbereich
104 hineinragen, sodass der Bediener die Kabel entnehmen kann, ohne die Schutzwand
110 entfernen zu müssen.
[0057] Die Kabelverarbeitungsmaschine 100 kann beispielsweise eine durch den Bediener betätigbare
Quittiertaste 306 als Signalgeber aufweisen. Durch Drücken der Quittiertaste 306 kann
der Kabelverarbeitungsmaschine 100 mitgeteilt werden, dass die Ablagewanne 304 leer
ist. Zweckmässigerweise kann die Quittiertaste 306 in der Nähe des zweiten Durchlasses
302 an der Schutzwand 110 angeordnet sein.
[0058] Eine derartige Überwachung des Entnahmeabschnitts 204 ermöglicht eine gezielte Kontrolle
von Arbeitsabläufen zur Qualitätssicherung. Beispielsweise ist denkbar, dass die Kabelverarbeitungsmaschine
100 die Produktion unterbricht, wenn die Kabel, etwa eine Stichprobe, nicht innerhalb
eines Produktionszyklus, der eine bestimmte Anzahl von nacheinander produzierten Kabeln
umfassen kann, aus dem Entnahmeabschnitt 204 entnommen werden.
[0059] Fig. 4 zeigt einen vergrösserten Abschnitt der Kabelverarbeitungsmaschine 100 aus
Fig. 3, in dem der Entnahmeabschnitt 204 mit der Ablagewanne 304 besser zu erkennen
ist.
[0060] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Darstellung der Kabelverarbeitungsmaschine 100
aus den Figuren 3 und 4 bei abgenommener Schutzwand 110. Die Kabelablage 200 ist hier
lediglich an der Schutzwand 110 befestigt. Somit kann die Kabelablage 200 zusammen
mit der Schutzwand 110 abgenommen werden.
[0061] Fig. 6 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Kabelverarbeitungsmaschine 100,
bei der im Unterschied zu den Figuren 3 bis 5 die Kabelablage 200 lediglich am Maschinentisch
206 befestigt ist, sodass die Kabelablage 200 beim Abnehmen der Schutzwand 110 am
Maschinentisch 206 verbleibt, wie es in Fig. 7 gezeigt ist, wo die Schutzwand 110
vom Maschinentisch 206 abgenommen ist. Wie in Fig. 6 zu erkennen, ist der zweite Durchlass
302 hier nicht schlitzförmig, wie etwa in den Figuren 3 bis 5 gezeigt, sondern als
eine an eine Aussenkontur der Ablagewanne 304 angepasste Aussparung am äussersten
unteren Rand der Schutzwand 110 realisiert.
[0062] Fig. 8 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Kabelablage 200 mit mehreren
Kabelfächern 800. Beispielhaft ist die Kabelablage 200 hier mit drei voneinander getrennten
Kabelfächern 800 zum getrennten Aufbewahren der Kabel ausgeführt. Jedes der drei Kabelfächer
800 umfasst eine Ablagewanne 304 und einen Schacht 802, der sich im montierten Zustand
der Kabelablage 200 vom Verarbeitungsbereich 102 zur Ablagewanne 304 erstreckt. Dabei
sind die drei Schächte 802 jeweils oben zum Verarbeitungsbereich 102 hin geöffnet
und münden unten in die jeweilige Ablagewanne 304, die den Entnahmeabschnitt 204 des
jeweiligen Kabelfaches 800 bildet. Eine in den Verarbeitungsbereich 102 mündende jeweilige
Öffnung der Schächte 802 kann hingegen als der Aufnahmeabschnitt 202 des jeweiligen
Kabelfachs 800 aufgefasst werden. Wird ein Kabel in einen der drei Schächte 802 geworfen,
so landet dieses in der entsprechenden Ablagewanne 304.
[0063] Die drei Ablagewannen 304 sind hier übereinander angeordnet, d. h., die Kabelablage
200 ist dreistöckig aufgebaut. Es ist jedoch auch möglich, dass die Ablagewannen 304
alternativ oder ergänzend nebeneinander angeordnet sind.
[0064] Die Kabelablage 200 kann mehr oder auch weniger als drei voneinander getrennte Kabelfächer
800 aufweisen.
[0065] Beispielsweise kann durch Positionieren eines Kabelgreifers über dem entsprechenden
Schacht 802 ein Ablageort der Kabel variiert werden. Dadurch ist es möglich, verschiedenartige
Kabel in verschiedenen Ablagen zu deponieren. So kann die Kabelverarbeitungsmaschine
100 beispielsweise fehlerhafte Kabel, Kabelabschnitte oder andere in der unteren Loswanne
116 nicht erwünschte Kabel getrennt von der unteren Loswanne 116 deponieren. Ein Vermischen
der Kabel wird dadurch verhindert.
[0066] Fig. 9 zeigt eine vereinfachte Darstellung einer wannenförmigen Kabelablage 200,
die durch den zweiten Durchlass 302 hindurch einerseits in den Verarbeitungsbereich
102, andererseits in den Bedienbereich 104 hineinragt. Ein in den Bedienbereich 104
hineinragender Abschnitt der Kabelablage 200 fungiert als Ablagewanne 304. Ein in
den Verarbeitungsbereich 102 hineinragender Abschnitt der Kabelablage 200 bildet zusammen
mit einem Abschnitt der Schutzwand 110 eine Art Rinne 900.
[0067] Eine Zuführvorrichtung 902, die hier beispielhaft einen Kabelgreifer 903a zum Greifen
und Bewegen von durch die Kabelverarbeitungsmaschine 100 verarbeiteten Kabeln 904
im Verarbeitungsbereich 102 umfasst, positioniert beispielsweise ein einzelnes der
Kabel 904 über der Rinne 900 und lässt es dort fallen. Die Rinne 900 leitet das fallengelassene
Kabel 904 in die Ablagewanne 304, wie es schematisch mit einer gestrichelten Linie
angedeutet ist.
[0068] Die Zuführvorrichtung 902 kann beispielsweise auch ausgeführt sein, um das Kabel
904 statt zur Rinne 900 in die obere Loswanne 114 zu transportieren.
[0069] Es ist möglich, dass die Zuführvorrichtung 902 zusätzlich zum Kabelgreifer 903a einen
weiteren Kabelgreifer 903b umfasst. Der weitere Kabelgreifer 903b kann beispielsweise
nur dazu dienen, Kabel 904 zur Fördervorrichtung 112, etwa in die obere Loswanne 114,
zu transportieren.
[0070] Fig. 10 zeigt eine Kabelablage 200 ähnlich derjenigen aus Fig. 9. Statt der Rinne
900 weist die Kabelablage 200 hier einen einerseits in den Verarbeitungsbereich 102
mündenden, andererseits in die Ablagewanne 304 mündenden Schacht 802 auf. Die Zuführvorrichtung
902 lässt das Kabel 904 hier in eine Schachtöffnung 1000 des Schachts 802 fallen.
Der Schacht 802 ist so ausgeformt, dass der Bediener mit seiner Hand oder einzelnen
Fingern vom Bedienbereich 104 aus nicht oder zumindest nicht sehr weit in den Verarbeitungsbereich
102 hineingreifen kann.
[0071] Im Unterschied zu Fig. 8 ist die Kabelablage 200 hier beispielhaft mit zwei statt
drei Kabelfächern 800 mit je einer Ablagewanne 304 ausgeführt.
[0072] Fig. 11 zeigt eine vereinfachte Darstellung einer an einem Drehpunkt 1100 zwischen
einer Aufnahmestellung und einer Entnahmestellung kippbar gelagerten, wippenähnlichen
Kabelablage 200. Anders ausgedrückt ist die Kabelablage 200 hier als ein nach oben
hin geöffneter Behälter mit einer entsprechenden Behälteröffnung 1102 ausgeführt.
Die Behälteröffnung 1102 stellt dabei die einzige Öffnung des Behälters dar. In der
in Fig. 11 gezeigten Aufnahmestellung ist die Behälteröffnung 1102 im Verarbeitungsbereich
102 angeordnet, sodass die Kabelablage 200 von oben mittels der Zuführvorrichtung
902 mit einem oder mehreren Kabeln 904 befüllt werden kann. Dabei wird der zweite
Durchlass 302 durch eine dem Bedienbereich 104 zugewandte Stirnwand 1104 der Kabelablage
200 verschlossen, sodass der Bediener vom Bedienbereich 104 aus nicht in den Verarbeitungsbereich
102 hineingreifen kann.
[0073] Der Drehpunkt 1100 kann bezüglich eines Schwerpunkts der Kabelablage 200 so positioniert
sein, dass sich die Kabelablage 200 von allein in die Aufnahmestellung bewegt, wenn
sie nicht vom Bediener gehalten wird.
[0074] Fig. 12 zeigt die Kabelablage 200 aus Fig. 11 in der Entnahmestellung, in der sich
die Behälteröffnung 1102 im Bedienbereich 104 befindet, sodass das oder die Kabel
904 vom Bediener entnommen werden können. Der zweite Durchlass 302 wird dabei durch
eine dem Verarbeitungsbereich 102 zugewandte Rückwand 1200 der Kabelablage 200 verschlossen,
sodass auch in diesem Fall der Bediener vom Bedienbereich 104 aus nicht in den Verarbeitungsbereich
102 hineingreifen kann.
[0075] Fig. 13 zeigt eine perspektivische Darstellung der Kabelablage 200 aus den Figuren
11 und 12 in der Aufnahmestellung. Wie hier zu erkennen, kann die Kabelablage 200
an der Stirnwand 1104 einen Handgriff 1300 zum Bewegen der Kabelablage 200 zwischen
der Aufnahmestellung und der Entnahmestellung aufweisen.
[0076] Fig. 14 zeigt eine perspektivische Darstellung der Kabelablage 200 aus den Figuren
11 bis 13 in der Entnahmestellung.
[0077] Fig. 15 zeigt eine Kabelablage 200 mit Quittierfunktion. Die Kabelablage 200 entspricht
dabei im Wesentlichen der in Fig. 9 gezeigten Kabelablage, mit dem Unterschied, dass
die Kabelablage 200 hier im Bereich der Ablagewanne 304 elastisch verformbar ist.
Zusätzlich ist die Kabelablage 200 mit einem Signalgeber in Form eines mechanisch
betätigbaren Schalters 1500, etwa eines Mikroschalters, gekoppelt. Der Schalter 1500
ist gegenüber einem Boden 1502 der Kabelablage 200 angeordnet und kann durch entsprechendes
Verbiegen der Ablagewanne 304 in eine Betätigungsstellung gebracht werden. In Fig.
15 ist die Kabelablage 200 bzw. der damit gekoppelte Schalter 1500 in einer Ruhestellung
gezeigt.
[0078] Drückt der Bediener 1600 mit seiner Hand auf die Ablagewanne 304, d. h., wird die
Ablagewanne 304 mit einer nach unten gerichteten Druckkraft 1602 beaufschlagt und
dadurch in Richtung des Schalters 1500 elastisch verformt, wie es in Fig. 16 gezeigt
ist, so wird der Schalter 1500 in die Betätigungsstellung gebracht. Dabei gibt der
Schalter 1500 ein entsprechendes Signal 1604 aus, das nun beispielsweise von einer
Steuereinheit 1606 der Kabelverarbeitungsmaschine 100 in geeigneter Weise verarbeitet
werden kann. Beispielsweise betätigt der Bediener 1600 den Schalter 1500 dann auf
diese Weise, wenn er quittieren möchte, dass er alle Kabel 904 aus der Ablagewanne
304 entnommen hat.
[0079] Beim Loslassen der Ablagewanne 304 kehrt die Ablagewanne 304 bzw. der damit gekoppelte
Schalter 1500 wieder in die Ruhestellung zurück. Die Kabelablage 200, genauer die
elastisch formbare Ablagewanne 304, fungiert zusammen mit dem Schalter 1500 somit
als eine Art Quittiertaste, ähnlich wie in den Figuren 3 und 4 gezeigt.
[0080] Alternativ oder zusätzlich zur elastisch verformbaren Ablagewanne 304 kann die Kabelablage
200 zwischen der Ruhestellung und der Betätigungsstellung beweglich, beispielsweise
an einem geeignet positionierten Drehpunkt 1100 schwenkbar gelagert sein. In diesem
Fall fungiert die Kabelablage 200 als eine Art Hebel zum Betätigen des Schalters 1500.
[0081] Fig. 17 zeigt ein Beispiel für eine als Hebel fungierende Kabelablage 200 in der
Ruhestellung.
[0082] In Fig. 18 ist die Kabelablage 200 aus Fig. 17 in der Betätigungsstellung gezeigt.
[0083] Die Kabelablage 200 kann hier, ähnlich wie in den Figuren 15 und 16 gezeigt, durch
Beaufschlagen der Ablagewanne 304 mit der Druckkraft 1602 in die Betätigungsstellung
gebracht werden. Ein Rückstellelement 1700, etwa eine Druckfeder, kann dazu verwendet
werden, die Kabelablage 200 mit einer der Druckkraft 1602 entgegengerichteten Rückstellkraft
zu beaufschlagen, die bewirkt, dass die Kabelablage 200 bzw. der Schalter 1500 beim
Loslassen der Ablagewanne 304 wieder in die Ruhestellung zurückkehrt.
[0084] Zusätzlich oder alternativ kann die Kabelverarbeitungsmaschine 100 einen Sensor 1800
als Signalgeber umfassen, der überwacht, ob sich Kabel 904 in der Kabelablage 200
befinden oder nicht, wie es in Fig. 18 gezeigt ist. Beispielsweise kann der Sensor
1800 Teil einer Lichtschranke sein und das Signal 1604 dann ausgeben, wenn ein von
einer Lichtquelle der Lichtschranke ausgesandter Lichtstrahl durch eines oder mehrere
in der Ablagewanne 304 befindliche Kabel 904 unterbrochen wird.
[0085] Fig. 19 zeigt beispielhaft einen Ablauf eines Verfahrens 1900 zum Betreiben der oben
beschriebenen Kabelverarbeitungsmaschine 100. Das Verfahren 1900 kann beispielsweise
während eines normalen Produktionsbetriebs oder auch während eines Sonderbetriebs,
etwa bei abgenommener Schutzwand, ausgeführt werden.
[0086] In einem ersten Schritt 1910 des Verfahrens 1900 werden Kabel im Verarbeitungsbereich
102 verarbeitet, beispielsweise durch Crimpen an einem oder zwei ihrer jeweiligen
Kabelenden mit einem Stecker oder Ähnlichem versehen.
[0087] Die verarbeiteten Kabel 904 werden dann in einem zweiten Schritt 1920, je nachdem,
ob es sich dabei jeweils um ein Kabel eines Produktionsloses oder ein aus dem Produktionslos
auszusortierendes Kabel wie etwa eine Stichprobe, ein Lern- oder Musterkabel oder
Ausschuss handelt, entweder mittels des Kabelgreifers 903a in den Aufnahmeabschnitt
202 der Kabelablage 200 oder mittels des weiteren Kabelgreifers 903b zur Fördervorrichtung
112, etwa in die obere Loswanne 114, gegeben.
[0088] Abschliessend wird darauf hingewiesen, dass Begriffe wie "aufweisend", "umfassend"
etc. keine anderen Elemente oder Schritte ausschliessen und Begriffe wie "eine" oder
"ein" keine Vielzahl ausschliessen.
[0089] Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
Bezugszeichenliste
[0090]
- 100
- Kabelverarbeitungsmaschine
- 102
- Verarbeitungsbereich
- 104
- Bedienbereich
- 106
- Bildschirm
- 108
- Tastatur
- 110
- Schutzwand
- 112
- Fördervorrichtung
- 114
- obere Loswanne
- 116
- untere Loswanne
- 200
- Kabelablage
- 202
- Aufnahmeabschnitt
- 204
- Entnahmeabschnitt
- 206
- Maschinentisch
- 300
- erster Durchlass
- 302
- zweiter Durchlass
- 304
- Ablagewanne
- 306
- Quittiertaste
- 800
- Kabelfach
- 802
- Schacht
- 900
- Rinne
- 902
- Zuführvorrichtung
- 903a
- Kabelgreifer
- 903b
- weiterer Kabelgreifer
- 904
- Kabel
- 1000
- Schachtöffnung
- 1100
- Drehpunkt
- 1102
- Behälteröffnung
- 1104
- Stirnwand
- 1200
- Rückwand
- 1300
- Handgriff
- 1500
- Schalter
- 1502
- Boden
- 1600
- Bediener
- 1602
- Druckkraft
- 1604
- Signal
- 1606
- Steuereinheit
- 1700
- Rückstellelement
- 1800
- Sensor
- 1900
- Verfahren zum Betreiben einer Kabelverarbeitungsmaschine
- 1910
- Schritt des Verarbeitens
- 1920
- Schritt des Bewegens
1. Kabelverarbeitungsmaschine (100) zum Verarbeiten von Kabeln (904), wobei die Kabelverarbeitungsmaschine
(100) umfasst:
einen Verarbeitungsbereich (102) zum Verarbeiten der Kabel (904);
einen Bedienbereich (104) zum Bedienen der Kabelverarbeitungsmaschine (100) durch
einen Bediener (1600);
eine Kabelablage (200), die einen vom Verarbeitungsbereich (102) aus zugänglichen
Aufnahmeabschnitt (202) zum Aufnehmen einzelner der im Verarbeitungsbereich (102)
verarbeiteten Kabel (904) und einen vom Bedienbereich (104) aus zugänglichen Entnahmeabschnitt
(204) zum gefahrlosen Entnehmen der einzelnen Kabel (904) durch den Bediener (1600)
aufweist; dadurch gekennzeichnet, daß die Kabelverarbeitungsmachine zusätzlich folgendes umfasst:
eine Fördervorrichtung (112), die ausgeführt ist, um Lose von im Verarbeitungsbereich
(102) verarbeiteten Kabeln (904) vom Verarbeitungsbereich (102) in den Bedienbereich
(104) zu fördern; und
eine Zuführvorrichtung (902), die ausgeführt ist, um die im Verarbeitungsbereich (102)
verarbeiteten Kabel (904) jeweils entweder der Fördervorrichtung (112) oder dem Aufnahmeabschnitt
(202) zuzuführen.
2. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach Anspruch 1,
wobei die Kabelablage (200) ausgeführt ist, um den Bediener (1600) beim Entnehmen
der Kabel (904) daran zu hindern, in einen den Bediener (1600) potenziell gefährdenden
Bereich der Kabelverarbeitungsmaschine (100) zu greifen.
3. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend:
eine Schutzwand (110), die den Verarbeitungsbereich (102) während eines Betriebs der
Kabelverarbeitungsmaschine (100) zumindest teilweise umgibt, um den Bediener (1600)
daran zu hindern, in den Verarbeitungsbereich (102) zu greifen;
wobei die Schutzwand (110) einen ersten Durchlass (300) und einen zweiten Durchlass
(302) aufweist;
wobei die Fördervorrichtung (112) ausgeführt ist, um die Lose durch den ersten Durchlass
(300) zu fördern;
wobei der Entnahmeabschnitt (204) am zweiten Durchlass (302) ausgebildet ist.
4. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach Anspruch 3,
wobei die Kabelablage (200) als ein Behälter mit einer Behälteröffnung (1102) ausgeführt
ist;
wobei der Behälter im zweiten Durchlass (302) zwischen einer Aufnahmestellung und
einer Entnahmestellung bewegbar angeordnet ist;
wobei die Behälteröffnung (1102) in der Aufnahmestellung vom Verarbeitungsbereich
(102) aus und in der Entnahmestellung vom Bedienbereich (104) aus zugänglich ist.
5. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach Anspruch 4,
wobei der zweite Durchlass (302) in der Aufnahmestellung durch eine Wandfläche (1104)
des Behälters verschlossen ist.
6. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach Anspruch 4 oder 5,
wobei der zweite Durchlass (302) in der Entnahmestellung durch eine Wandfläche (1200)
des Behälters verschlossen ist.
7. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
wobei die Kabelablage (200) an der Schutzwand (110) befestigt ist.
8. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Aufnahmeabschnitt (202) einen Schacht (802) umfasst und der Entnahmeabschnitt
(204) eine Ablagewanne (304) umfasst;
wobei der Schacht (802) in die Ablagewanne (304) mündet;
wobei die Zuführvorrichtung (902) ausgeführt ist, um die Kabel (904) jeweils entweder
der Fördervorrichtung (112) oder dem Schacht (802) zuzuführen.
9. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Kabelablage (200) mindestens zwei voneinander getrennte Kabelfächer (800)
umfasst;
wobei jedes der mindestens zwei Kabelfächer (800) einen vom Verarbeitungsbereich (102)
aus zugänglichen Aufnahmeabschnitt (202) zum Aufnehmen der Kabel (904) und einen vom
Bedienbereich (104) aus zugänglichen Entnahmeabschnitt (204) zum gefahrlosen Entnehmen
der Kabel (904) durch den Bediener (1600) aufweist;
wobei die Zuführvorrichtung (902) ausgeführt ist, um die Kabel (904) jeweils entweder
der Fördervorrichtung (112) oder einem der Aufnahmeabschnitte (202) der mindestens
zwei Kabelfächer (800) zuzuführen.
10. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend:
einen Maschinentisch (206);
wobei die Kabelablage (200) an dem Maschinentisch (206) befestigt ist.
11. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Zuführvorrichtung (902) eine erste Zuführeinrichtung (903b) zum Bestücken
der Fördervorrichtung (112) mit den Kabeln (904) und eine zweite Zuführeinrichtung
(903a) zum Bestücken der Kabelablage (200) mit den Kabeln (904) umfasst;
wobei die erste Zuführeinrichtung (903b) und die zweite Zuführeinrichtung (903a) unabhängig
voneinander steuerbar sind.
12. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend:
einen Signalgeber (306; 1500; 1800) zum Bereitstellen eines Signals (1604), das anzeigt,
ob sich Kabel (904) im Entnahmeabschnitt (204) befinden oder nicht;
eine Steuereinheit (1606) zum Steuern der Kabelverarbeitungsmaschine (100) unter Verwendung
des Signals (1604).
13. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach Anspruch 12,
wobei der Signalgeber (306; 1500; 1800) einen Sensor (1800) zum Bereitstellen des
Signals (1604) umfasst; und/oder
wobei der Signalgeber (306; 1500; 1800) eine Taste (306) zum Bereitstellen des Signals
(1604) umfasst; und/oder
wobei der Signalgeber (306; 1500; 1800) einen Schalter (1500) zum Bereitstellen des
Signals (1604) umfasst.
14. Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach Anspruch 13,
wobei der Schalter (1500) mit der Kabelablage (200) gekoppelt ist und durch Bewegen
der Kabelablage (200) betätigbar ist.
15. Verfahren (1900) zum Betreiben einer Kabelverarbeitungsmaschine (100) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verfahren (1900) umfasst:
Verarbeiten (1910) eines Kabels (904) im Verarbeitungsbereich (102); und
Bewegen (1920) des im Verarbeitungsbereich (102) verarbeiteten Kabels (904) mittels
der Zuführvorrichtung (902) entweder zur Fördervorrichtung (112), um ein Los von Kabeln
(904) zu bilden und vom Verarbeitungsbereich (102) in den Bedienbereich (104) zu fördern,
oder zum Aufnahmeabschnitt (202) der Kabelablage (200), um das Kabel (904) getrennt
von dem Los im Bedienbereich (104) bereitzustellen.
1. Cable processing machine (100) for processing cables (904), wherein the cable processing
machine (100) comprises:
a processing region (102) for processing the cables (904);
an operating region (104) for the operation of the cable processing machine (100)
by an operator (1600);
a cable storage means (200) having a receiving portion (202) accessible from the processing
region (102) for receiving individual cables (904) processed in the processing region
(102) and a removal portion (204) accessible from the operating region (104) for the
safe removal of the individual cables (904) by the operator (1600); characterized in that the cable processing machine additionally comprises the following:
a conveying device (112) which is designed to convey batches of cables (904) processed
in the processing region (102) from the processing region (102) to the operating region
(104); and
a feed device (902) which is designed to feed the cables (904) processed in the processing
region (102) either to the conveying device (112) or to the receiving portion (202).
2. Cable processing machine (100) according to claim 1,
wherein the cable storage means (200) is designed to prevent the operator (1600),
when removing the cables (904), from reaching into a region of the cable processing
machine (100) that is potentially hazardous to the operator (1600).
3. Cable processing machine (100) according to any of the preceding claims, further comprising:
a protective wall (110) which at least partially surrounds the processing region (102)
during operation of the cable processing machine (100) in order to prevent the operator
(1600) from reaching into the processing region (102);
wherein the protective wall (110) has a first passage (300) and a second passage (302);
wherein the conveying device (112) is designed to convey the batches through the first
passage (300);
wherein the removal portion (204) is formed on the second passage (302).
4. Cable processing machine (100) according to claim 3,
wherein the cable storage means (200) is designed as a container with a container
opening (1102);
wherein the container is arranged in the second passage (302) such that it is movable
between a receiving position and a removal position;
wherein the container opening (1102) is accessible from the processing region (102)
in the receiving position and from the operating region (104) in the removal position.
5. Cable processing machine (100) according to claim 4,
wherein the second passage (302) is closed in the receiving position by a wall surface
(1104) of the container.
6. Cable processing machine (100) according to either claim 4 or claim 5,
wherein the second passage (302) is closed in the removal position by a wall surface
(1200) of the container.
7. Cable processing machine (100) according to any of claims 3 to 6,
wherein the cable storage means (200) is fastened to the protective wall (110).
8. Cable processing machine (100) according to any of the preceding claims,
wherein the receiving portion (202) comprises a chute (802) and the removal portion
(204) comprises a storage tray (304);
wherein the chute (802) opens into the storage tray (304);
wherein the feed device (902) is designed to feed the cables (904) either to the conveying
device (112) or to the chute (802).
9. Cable processing machine (100) according to any of the preceding claims,
wherein the cable storage means (200) comprises at least two separate cable compartments
(800);
wherein each of the at least two cable compartments (800) has a receiving portion
(202) accessible from the processing region (102) for receiving the cables (904) and
a removal portion (204) accessible from the operating region (104) for the safe removal
of the cables (904) by the operator (1600);
wherein the feed device (902) is designed to feed the cables (904) either to the conveying
device (112) or to one of the receiving portions (202) of the at least two cable compartments
(800).
10. Cable processing machine (100) according to any of the preceding claims, further comprising:
a machine table (206);
wherein the cable storage means (200) is fastened to the machine table (206).
11. Cable processing machine (100) according to any of the preceding claims,
wherein the feed device (902) comprises a first feed apparatus (903b) for loading
the conveying device (112) with the cables (904) and a second feed apparatus (903a)
for loading the cable storage means (200) with the cables (904);
wherein the first feed apparatus (903b) and the second feed apparatus (903a) can be
controlled independently of one another.
12. Cable processing machine (100) according to any of the preceding claims, further comprising:
a signal transmitter (306; 1500; 1800) for providing a signal (1604) which indicates
whether or not there are cables (904) in the removal portion (204); and
a control unit (1606) for controlling the cable processing machine (100) using the
signal (1604).
13. Cable processing machine (100) according to claim 12,
wherein the signal transmitter (306; 1500; 1800) comprises a sensor (1800) for providing
the signal (1604); and/or
wherein the signal transmitter (306; 1500; 1800) comprises a button (306) for providing
the signal (1604); and/or
wherein the signal transmitter (306; 1500; 1800) comprises a switch (1500) for providing
the signal (1604).
14. Cable processing machine (100) according to claim 13,
wherein the switch (1500) is coupled to the cable storage means (200) and can be actuated
by moving the cable storage means (200).
15. Method (1900) for operating a cable processing machine (100) according to any of the
preceding claims, wherein the method (1900) comprises:
processing (1910) a cable (904) in the processing region (102); and
moving (1920) the cable (904) processed in the processing region (102) by means of
the feed device (902) either to the conveying device (112) in order to form a batch
of cables (904) and convey it from the processing region (102) to the operating region
(104), or to the receiving portion (202) of the cable storage means (200) in order
to provide the cable (904) separately from the batch in the operating region (104).
1. Machine de traitement de câbles (100) permettant de traiter des câbles (904), la machine
de traitement de câbles (100) comprenant :
une zone de traitement (102) pour le traitement des câbles (904) ;
une zone d'opération (104) pour la commande de la machine de traitement de câbles
(100) par un opérateur (1600) ;
un stockage de câbles (200) qui présente une section de réception (202) accessible
depuis la zone de traitement (102) et destinée à recevoir individuellement les câbles
(904) traités dans la zone de traitement (102), et une section de retrait (204) accessible
depuis la zone d'opération (104) et permettant à l'opérateur (1600) de faire sortir
sans danger les câbles (904) individuels ; caractérisée en ce que la machine de traitement de câbles comprend en outre :
un dispositif de transport (112) qui est conçu pour transporter des lots de câbles
(904) traités dans la zone de traitement (102) de la zone de traitement (102) à la
zone d'opération (104) ; et
un dispositif d'acheminement (902) qui est conçu pour acheminer les câbles (904) traités
dans la zone de traitement (102) respectivement soit au dispositif de transport (112),
soit à la section de réception (202).
2. Machine de traitement de câbles (100) selon la revendication 1,
dans laquelle le repose-câble (200) est conçu pour empêcher l'opérateur (1600), au
moment de faire sortirl e câble (904), d'atteindre une zone de la machine de traitement
de câbles (100) qui pourrait potentiellement le mettre en danger l'opérateur.
3. Machine de traitement de câbles (100) selon l'une des revendications précédentes,
comprenant en outre :
une paroi de protection (110) entourant au moins partiellement la zone de traitement
(102) pendant le fonctionnement de la machine de traitement de câbles (100) afin d'empêcher
l'opérateur (1600) d'atteindre la zone de traitement (102) ; la paroi de protection
(110) présentant un premier passage (300) et un second passage (302) ;
le dispositif de transport (112) étant conçu pour transporter les lots à travers le
premier passage (300) ;
la section de retrait (204) est formée au niveau du second passage (302).
4. Machine de traitement de câbles (100) selon la revendication 3,
dans laquelle le repose-câble (200) est conçu comme un récipient comportant une ouverture
de récipient (1102) ;
le récipient étant disposé de manière mobile dans le second passage (302) entre une
position de réception et une position de retrait ;
l'ouverture de récipient (1102) étant accessible depuis la zone de traitement (102)
dans la position de réception et depuis la zone d'opération (104) dans la position
de retrait.
5. Machine de traitement de câbles (100) selon la revendication 4,
dans laquelle le second passage (302) est fermé par une surface de paroi (1104) du
récipient dans la position de réception.
6. Machine de traitement de câbles (100) selon la revendication 4 ou 5,
dans laquelle le second passage (302) est fermé par une surface de paroi (1200) du
récipient dans la position de retrait.
7. Machine de traitement de câbles (100) selon l'une des revendications 3 à 6,
dans laquelle le repose-câble (200) est fixé à la paroi de protection (110).
8. Machine de traitement de câbles (100) selon l'une des revendications précédentes,
dans laquelle la section de réception (202) comprend une goulotte (802) et la section
de retrait (204) comprend un bac de rangement (304) ;
dans laquelle la goulotte (802) débouche dans le bac de rangement (304) ;
dans laquelle le dispositif d'acheminement (902) est conçu pour acheminer les câbles
(904) respectivement soit au dispositif de transport (112), soit à la goulotte (802).
9. Machine de traitement de câbles (100) selon l'une des revendications précédentes,
dans laquelle le repose-câble (200) comprend au moins deux compartiments de câbles
(800) séparés l'un de l'autre ;
dans laquelle chacun des au moins deux compartiments de câbles (800) présente une
section de réception (202) accessible depuis la zone de traitement (102) et destinée
à recevoir les câbles (904), et une section de retrait (204) accessible depuis la
zone d'opération (104) et permettant à l'opérateur (1600) de faire sortir sans danger
les câbles (904) ;
dans laquelle le dispositif d'acheminement (902) est conçu pour acheminer les câbles
(904) respectivement soit au dispositif de transport (112), soit à l'une des sections
de réception (202) des au moins deux compartiments de câbles (800).
10. Machine de traitement de câbles (100) selon l'une des revendications précédentes,
comprenant en outre :
une table de machine (206) ;
dans laquelle le repose-câble (200) est fixé à la table de machine (206).
11. Machine de traitement de câbles (100) selon l'une des revendications précédentes,
dans laquelle le dispositif d'acheminement (902) comprend un premier système d'acheminement
(903b) permettant de charger le dispositif de transport (112) avec les câbles (904)
et un second système d'acheminement (903a) permettant de charger le repose-câble (200)
avec les câbles (904) ;
dans laquelle le premier système d'acheminement (903b) et le second système d'acheminement
(903a) peuvent être commandés indépendamment l'un de l'autre.
12. Machine de traitement de câbles (100) selon l'une des revendications précédentes,
comprenant en outre :
un générateur de signal (306 ; 1500 ; 1800) destiné à fournir un signal (1604) et
indiquant si des câbles (904) se trouvent dans la section de retrait (204) ou non
; une unité de commande (1606) permettant de commander la machine de traitement de
câbles (100) à l'aide du signal (1604).
13. Machine de traitement de câbles (100) selon la revendication 12,
dans laquelle le générateur de signal (306 ; 1500 ; 1800) comprend un capteur (1800)
destiné à fournir le signal (1604) ; et/ou
dans laquelle le générateur de signal (306 ; 1500 ; 1800) comprend un bouton (306)
permettant de fournir le signal (1604) ; et/ou
dans laquelle le générateur de signal (306 ; 1500 ; 1800) comprend un commutateur
(1500) permettant de fournir le signal (1604).
14. Machine de traitement de câbles (100) selon la revendication 13,
dans laquelle le commutateur (1500) est couplé au repose-câble (200) et peut être
actionné en déplaçant le repose-câble (200).
15. Procédé (1900) permettant de faire fonctionner une machine de traitement de câbles
(100) selon l'une des revendications précédentes, le procédé (1900) comprenant :
le traitement (1910) d'un câble (904) dans la zone de traitement (102) ; et
le déplacement (1920) du câble (904) traité dans la zone de traitement (102) au moyen
du dispositif d'acheminement (902) soit vers le dispositif de transport (112) pour
former un lot de câbles (904) et le transporter de la zone de traitement (102) vers
la zone d'opération (104), soit vers la section de réception (202) du repose-câble
(200) pour déployer le câble (904) séparé du lot dans la zone d'opération (104).