(19)
(11) EP 4 049 796 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.08.2022  Patentblatt  2022/35

(21) Anmeldenummer: 22157803.2

(22) Anmeldetag:  21.02.2022
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B25F 1/00(2006.01)
B25B 13/00(2006.01)
A62C 8/00(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B25F 1/00; B25B 13/005; A62C 8/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 23.02.2021 DE 102021104262
23.02.2021 DE 202021100891 U

(71) Anmelder: Uhlig Präzisions Fertigungs GmbH
09423 Gelenau (DE)

(72) Erfinder:
  • Uhlig, Roland
    09423 Gelenau (DE)
  • Uhlig, Rico
    09423 Gelenau (DE)
  • Uhlig, Tobias
    09599 Freiberg (DE)

(74) Vertreter: Rumrich, Gabriele 
Patentanwältin Limbacher Strasse 305
09116 Chemnitz
09116 Chemnitz (DE)

   


(54) KUPPLUNGSSCHLÜSSEL UND ADAPTER


(57) Die Erfindung betrifft einen Kupplungsschlüssel mit einem Schlüsselbereich (1), an dem eine oder mehrere Schlüsselflächen (1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5) ausgebildet sind, wobei der Schlüsselbereich (1) im Wesentlichen C-förmig ausgebildet ist, und sich die Schlüsselflächen an einer umfangsseitigen Innenkontur des C-förmigen Schlüsselbereiches (1) befinden, wobei
- an zumindest einem Ende des C-förmigen Schlüsselbereiches (1) und/oder an einer umfangsseitigen Außenkontur des Schlüsselbereiches (1) ein Griffbereich (3) anschließt
- und der Kupplungsschlüssel wenigstens ein Adapterelement (4) aufweist, auf das ein eine Schlüsselkontur aufweisender Adapter (6) lösbar steckbar ist,
- wobei das Adapterelement (4) am Griffbereich (3) und/oder an zumindest einem Ende (1b, 1c) des C-förmigen Schlüsselbereiches (1) und/oder an der umfangsseitigen Außenkontur des Schlüsselbereiches (1) ausgebildet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Kupplungsschlüssel zum Kuppeln von Feuerwehrschläuchen sowie auf einen Adapter.

[0002] Derartige Kupplungsschlüssel werden insbesondere im Feuerwehrdienst eingesetzt. Nach DIN 14 822 (Teil 1 und Teil 2) sind Kupplungsschlüssel genormt, die für das Kuppeln von A-, B- und C-Druck- und Saugschläuchen sowie für den Anschluss an Pumpen und Armaturen vorgesehen sind. Diese Schlüssel bestehen aus einem Handgriff und einem sichelförmigen Nockenteil. Letzteres weist in Abhängigkeit von der Anzahl der Größen der zu bedienenden Kupplungen Nocken auf, wobei der Abstand zwischen zwei Nocken jeweils einer Kupplungsgröße entspricht.

[0003] Dabei sind die Nocken als im Querschnitt rechteckige oder trapezförmige Vorsprünge ausgebildet.

[0004] Ein in DE 93 14 270 U1 aufgezeigter Kupplungsschlüssel dient ebenfalls dem Kuppeln von A-, B- und C-Kupplungen. Zu diesem Zweck besitzt er ebenfalls nockenartige Erhebungen auf dem sichelförmigen Teil, die zum Umfassen der entsprechenden Kupplungsgröße dienen. An dem Ende eines sichelförmigen Teiles, welches dem Griff abgewendet ist, erstreckt sich symmetrisch um die Geräteachse ein gleichschenkeliges Dreieck, dessen eine Spitze das Ende des sichelförmigen Teiles 2 darstellt. Das gleichschenkelige Dreieck weist eine kongruente dreieckige Ausnehmung auf, welche als Schlüssel für das Öffnen und Schließen von A-, B- und C-Blindkupplungen an einem Überflurhydrant benutzt wird. Einseitig auf der Oberfläche des Dreieckes ist nahezu mittig eine Innendreikanthülse angeordnet, welche zum Öffnen und Schließen des Fallmantels eines Überflurhydranten zum Einsatz kommt.

[0005] Die Innendreikanthülse weist ca. die doppelte Höhe auf wie der restliche Kupplungsschlüssel, der insgesamt sehr groß baut.

[0006] In DE 92 13 406.8 U1 wird ein weiterer Kupplungsschlüssel für Feuerwehrarmaturen beschrieben. Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass er eine weitere Nocke besitzt und somit um eine Kupplungsgröße D erweitert ist.

[0007] Trotzdem hat auch er wie die weiter oben beschriebenen bekannten Kupplungsschlüssel einen großen Nachteil: Es ist kein schnelles und zielgerichtetes Erfassen einer bestimmten Kupplungsgröße mittels der Nocken möglich, da die Zuordnung der beiden für das Ansetzen an die Kupplung benötigten Nocken nicht offensichtlich ist. Meist findet man erst durch Probieren die Nocken heraus, die sich im gewünschten Abstand für die zu bedienende Kupplungsgröße befinden.

[0008] Aus der Druckschrift DE 20 2005 091 741 U1 (eigene) ist ein Kupplungsschlüssel zum Kuppeln von Feuerwehrschläuchen bekannt, der einen aus mehreren Schlüsselflächen bestehenden Schlüsselbereich aufweist, der an einem Ende von einem Anschlag begrenzt wird, wobei jeweils dem Anschlag und einer der Schlüsselflächen eine definierte Schlüsselweite derart zuordenbar ist, dass zwischen dem Anschlag und der ersten Schlüsselfläche eine "Storz D" entsprechende Schlüsselweite, zwischen dem Anschlag und der zweiten Schlüsselfläche eine "Gefahrgut DN32" entsprechende Schlüsselweite, zwischen dem Anschlag und der dritten Schlüsselfläche eine "Storz C" und "Gefahrgut DN50" entsprechende Schlüsselweite, zwischen dem Anschlag und der vierten Schlüsselfläche eine "Storz B" entsprechende Schlüsselweite sowie zwischen dem Anschlag und der fünften Schlüsselfläche eine "Storz A" entsprechende Schlüsselweite erfassbar ist.

[0009] Da bei Einsätzen der Feuerwehr die Schnelligkeit eine große Rolle spielt, ist ein schnelles Kuppeln der Feuerwehrschläuche sehr wichtig. Mit den bekannten Kupplungsschlüsseln kann das teilweise nicht funktionssicher gewährleistet werden.

[0010] Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass oft auch andere Elemente betätig werden müssen, was mit den vorgenannten Kupplungsschlüsseln nicht gewährleistet ist.

[0011] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Kupplungsschlüssel zu schaffen, mit dem ein schnelles und zielgerichtetes Erfassen aller gängigen Kupplungsgrößen möglich ist und der einen kompakten Aufbau aufweist und an den über wenigstens ein Adapterelement ein Adapter zur Betätigung weiterer Schließelemente adaptierbar ist, sowie einen Adapter zur Verfügung zu stellen.

[0012] Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des ersten und achten Patentanspruches gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0013] Der erfindungsgemäße Kupplungsschlüssel weist einen im Wesentlichen C-förmigen flachen Schlüsselbereich auf, an dem mehrere Schlüsselflächen ausgebildet sind, wobei der Kupplungsschlüssel wenigstens ein Adapterelement aufweist, mit dem ein korrespondierender Adapter zur Betätigung weiterer Schließelemente lösbar verbindbar ist.

[0014] Die Schlüsselflächen befinden sich bevorzugt an der umfangsseitigen Innenkontur des Schlüsselbereiches. An zumindest einem Ende des insbesondere C-förmigen Schlüsselbereiches und/oder an der umfangsseitigen Außenkontur, die der Innenkontur abgewandt ist, befindet sich ein Griffbereich, der mit dem Schlüsselbereich einteilig ausgebildet ist.

[0015] An einem Ende der Innenkontur des Schlüsselbereiches befindet sich ein Anschlag, wobei jeweils dem Anschlag und einer der Schlüsselflächen eine definierte Schlüsselweite derart zuordenbar ist, dass zwischen dem Anschlag und der ersten Schlüsselfläche eine "Storz D" entsprechende Schlüsselweite, zwischen dem Anschlag und der zweiten Schlüsselfläche eine "Gefahrgut DN32" entsprechende Schlüsselweite, zwischen dem Anschlag und der dritten Schlüsselfläche eine "Storz C" und "Gefahrgut DN50" entsprechende Schlüsselweite, zwischen dem Anschlag und der vierten Schlüsselfläche eine "Storz B" entsprechende Schlüsselweite sowie zwischen dem Anschlag und der fünften Schlüsselfläche eine "Storz A" entsprechende Schlüsselweite erfassbar ist.

[0016] Der als ein im Wesentlichen flächenhaftes Gebilde ausgeführte Kupplungsschlüssel weist einen Griffbereich auf, der an dem, dem Anschlag entgegengesetzten Ende des Schlüsselbereiches angeordnet ist. Er kann aber auch einen Griffbereich aufweisen, der auf der den Schlüsselflächen abgewandten Seite des Schlüsselbereiches angeordnet ist.

[0017] Der Griffbereich weist dabei Öffnungen für weitere Bedienfunktionen auf.

[0018] So hat der Griffbereich eine Öffnung für den Eingriff eines Vierkantschlüssels sowie Öffnungen für den Eingriff von Sechskantschlüsseln.

[0019] Außerdem ist im Griffbereich eine der Befestigung des Kupplungsschlüssels dienende Öffnung vorgesehen.

[0020] Das dem Anschlag entgegengesetzte, schräg zulaufende Ende des Schlüsselbereiches ist ebenfalls als Schlüssel einsetzbar.

[0021] Aufgrund dessen, dass jeder Schlüsselweite ein passender Abstand von dem, den Schlüsselbereich auf einer Seite begrenzenden Anschlag zu einer der Schlüsselflächen zuordenbar ist, ist ein problemloses, schnelles Ansetzen an die richtige Größe gewährleistet. Der Anschlag dient bei jeder Schlüsselweite als die erste Begrenzung, während die zweite Begrenzung in Abhängigkeit von der Größe der zu erfassenden Kupplung von einer der Schlüsselflächen des Schlüsselbereiches gebildet wird.

[0022] Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.

[0023] Es zeigen:
Figur 1
Prinzipdarstellung des Schlüsselbereiches mit angedeuteten Varianten der Anordnung des Griffbereiches und des Adapterelementes,
Figur 2
Kupplungsschlüssel mit dem Griffbereich auf der Rückseite des Schlüsselbereiches und am Ende des Griffbereichs ausgebildeten Adapterelement mit viereckigem Querschnitt,
Figur 3
dreidimensionale Darstellung des Adapters aus Richtung der ersten Ausnehmung,
Figur 4
dreidimensionale Darstellung des Adapters aus Richtung der zweiten Ausnehmung, die hier dreieckförmig ist,
Figur 5
die Draufsicht des Adapters aus Richtung der zweiten Ausnehmung,
Figur 6
die Ansicht des Adapters von unten aus Richtung der ersten Ausnehmung,
Figur 7
die Draufsicht des Adapters aus Richtung der zweiten Ausnehmung, die hier viereckförmig ist,
Figur 8
Kupplungsschlüssel und Adapter zusammengesteckt,
Figur 9 bis 11
Varianten der Anordnung von Griffbereich und Adapterelement.


[0024] Der erfindungsgemäße Kupplungsschlüssel K weist gemäß Figur 1 einen hier im Wesentlichen C-förmig gebogenen Schlüsselbereich 1 auf, der an seiner inneren Umfangsfläche 1a aus mehreren Konturen besteht. Jede dieser Konturen stellt dabei eine Schlüsselfläche 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5 dar, die mit den zu öffnenden oder zu schließenden Kupplungen, beispielsweise von Feuerwehrschläuchen, in oder außer Eingriff bringbar sind.

[0025] Der Schlüsselbereich 1 wird an seinem einen ersten Ende 1b von einem Anschlag 2 begrenzt. Zur Anlage an die Kupplungen der Feuerwehrschläuche kommen dabei jeweils der Anschlag 2 und eine der Schlüsselflächen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4 oder 1.5, die derart angeordnet sind, dass sie unterschiedlichen Schlüsselweiten zuordenbar sind. So werden zwischen dem Anschlag 2 und der Schlüsselfläche 1.1 die Schlüsselweite "Storz D", zwischen dem Anschlag 2 und der Schlüsselfläche 1.2 "Gefahrgut DN32", zwischen dem Anschlag 2 und der Schlüsselfläche 1.3 "Storz C" und "Gefahrgut DN50", zwischen dem Anschlag 2 und der Schlüsselfläche 1.4 "Storz B" und zwischen dem Anschlag 2 und der Schlüsselfläche 1.5 "Storz A" erfasst.

[0026] Somit dient der Anschlag 2 für jede Schlüsselweite als ein Angriffspunkt an der zu bedienenden Kupplung des Feuerwehrschlauches. Der zweite Angriffspunkt wird durch die passende Schlüsselfläche gebildet. Da die Schlüsselflächen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5 einen Konturenbereich ohne Nocken oder ähnliche Anschläge darstellen, wobei jede der Schlüsselflächen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5 eine Einzelkontur bildet, ist ein schnelles, im Grunde "blindes", Ansetzen an die Kupplung möglich.

[0027] In der Ausführung nach Figur 1 sind verschiedene Varianten der Anordnung des hier gestrichelt dargestellten Griffbereiches 3 angedeutet. Dieser kann sich an das erste Ende 1b und/oder das zweite Ende 1c des Schlüsselbereiches 1 anschließen.

[0028] Zusätzlich oder alternativ kann der Griffbereich 3 an der der inneren Umfangsfläche 1a gegenüberliegenden äußeren Umfangsfläche 1d angeordnet sein.

[0029] Am Ende des gestrichelt angedeuteten Griffbereiches 3 ist hier jeweils ein Adapterelement 4 ausgebildet.

[0030] In dem flächig ausgebildeten Schlüsselbereich 1 sind hier weitere Durchbrüche 5.1, 5.2 vorgesehen. Der Durchbruch 5.1 dient beispielsweise zum Aufhängen des Kupplungsschlüssels und der sechseckige Durchbruch 5.2 für den Eingriff eines Sechskantschlüssels.

[0031] In der Ausführung des Kupplungsschlüssels nach Figur 2 ist der Griffbereich 3 auf der Rückseite des Schlüsselbereiches 1, d. h. auf der äußeren Umfangsfläche 1d angeordnet und an dessen Ende ist ein Adapterelement 4 in Form eines Vierkantes ausgebildet. Die Abmessungen des Vierkants sind entweder 1/4 Zoll, 3/8 Zoll oder 1/2 Zoll. Bevorzugt ist der Vierkant als 3/8 Zoll-Schnittstelle ausgebildet. In dem Adapterelement 4 ist eine federbeaufschlagte Kugel 4.1 angeordnet, die geeignet ist, einen hier nicht dargestellten aufgesteckten Adapter in seiner Lage zu fixieren. Die Materialstärke des Kupplungsschlüssels entspricht bevorzugt den Abmessungen des Vierkants, bevorzugt 3/8 Zoll beziehungsweise 0,95 cm. Jedoch wäre auch ein Absatz zwischen der Materialstärke des Kupplungsschlüssels und des Adapterelements 4 möglich.

[0032] Der Griffbereich 3 ist noch für weitere Bedienfunktionen vorgesehen. Zu diesem Zweck weist er Durchbrüche 5.3, 5.4 auf. So dient der Durchbruch 5.4 der Aufnahme eines Vierkantschlüssels, der z. B. als Handradersatz in Wandhydrantenschränken verwendet werden kann. Der Durchbruch 5.3 ist für den eines Sechskantschlüssels vorgesehen, z. B. für Batterieklemmen in PKW bzw. LKW.

[0033] Bei der Ausführung des Kupplungsschlüssels K mit dem an der Rückseite des Schlüsselbereiches 1 angeordneten Griffbereich 3 ist das dem Anschlag 2 entgegen gesetzte zweite Ende 1c des Schlüsselbereiches 1 in einem Winkel a schräg zulaufend ausgebildet. Dadurch ist dieser Teil des Kupplungsschlüssels (das zweite Ende 1c) ebenfalls als Schlüssel einsetzbar - beispielsweise als Schlüssel für eine Steigleitung oder einen Wandhydranten.

[0034] Der gesamte Kupplungsschlüssel K einschließlich des Griffbereiches 3 und des Adapterelementes 4 ist bevorzugt aus einem Flachmaterial hergestellt.

[0035] Mit diesem Kupplungsschlüssel K können alle gängigen Kupplungsgrößen erfasst und noch weitere Bedienfunktionen verwirklicht werden.

[0036] Der als ein im Wesentlichen flächenhaftes Gebilde ausgeführte Kupplungsschlüssel K ist leicht zu handhaben, weist ein geringes Gewicht und relativ kleine Abmessungen auf und ist einfach und preisgünstig herstellbar.

[0037] Als besonders vorteilhaft gegenüber den bekannten Kupplungsschlüsseln ist aber das problemlose und schnelle Erfassen der richtigen Schlüsselgröße durch den erfindungsgemäßen Kupplungsschlüssel zu sehen. Erreicht wird das auf Grund der weiter oben beschriebenen konturenhaften Ausbildung der Schlüsselflächen in Verbindung mit einem allen Schlüsselflächen gemeinsamen Anschlag.

[0038] Figur 3 zeigt eine Variante eines neuen erfindungsgemäßen Adapters 6 aus Richtung seiner Unterseite 6a, und Figur 4 aus Richtung seiner Oberseite 6b.

[0039] Aus Richtung der Unterseite 6b ist eine erste Ausnehmung 7 eingebracht, die eine im Wesentlichen quadratische Form aufweist. In einer nicht bezeichneten Seitenwand der ersten Ausnehmung 7 ist eine konkave Vertiefung 7.1 eingebracht.

[0040] Aus Figur 4 ist ersichtlich, dass aus Richtung der Oberseite 6b des Adapters 6 eine zweite Ausnehmung 8 in Form einer Schlüsselkontur - hier für einen Dreikantschlüssel - eingebracht ist. Von seinem Außenumfang bis zur Schlüsselkontur/Ausnehmung 8 weist der Adapter 6 einen Schlitz 9 auf. Dadurch ist die Schlüsselkontur in der umfangsseitig offenen zweiten Ausnehmung 8 des Adapters 6 ausgebildet. Aus Fertigungsgründen ist der Schlitz 9 etwas tiefer ausgebildet als die Ausnehmung 8.

[0041] Die Schlüsselkontur ist hier im Wesentlichen dreieckig ausgebildet und dient z. B. zur Betätigung eines Dreikantschlüssels. Dabei ist nur eine Seite 8a und zwei Ecken 8.1, 8.2 des Dreiecks vollständig in der zweiten Ausnehmung 8 ausgebildet und die anderen beiden Seiten 8b und 8c nur teilweise und die dritte Ecke 8.3 nicht.

[0042] Die fehlenden Bereiche der Seitenkanten 8b, 8c und die dritte Ecke 8.3 wurden gestrichelt angedeutet.

[0043] Die Tiefen der ersten Ausnehmung 7 und der zweiten Ausnehmung 8 sind so ausgelegt, dass diese voneinander getrennt sind und nicht ineinander übergehen. Mit dem Adapter 6 kann ein Dreieckschlüssel sicher betätigt und das erforderliche Drehmoment übertragen werden, obwohl die Seitenkanten 8b und 8c nicht vollständig ausgebildet sind, da der Adapter im Bereich der zweiten Ausnehmung 8 umfangsseitig offen ist.

[0044] Umfangsseitig weist der Adapter 6 auf der Seite des Schlitzes 9 eine erste Abflachung 6c und dieser gegenüberliegend eine parallele zweite Abflachung 6d auf.

[0045] Durch die Abflachungen 6c, 6d in Verbindung mit der umfangsseitig offenen Kontur im Bereich der zweiten Vertiefung 8 ergibt sich eine insgesamt flache Bauform des Adapters 7 mit einer geringen Tiefe t.

[0046] Die Breite b ist im Vergleich dazu größer und die Höhe h wird so gewählt, dass die erste Vertiefung 7 eine sichere Verbindung mit einem korrespondierenden Adapterelement gewährleistet und die zweite Vertiefung eine sichere Verbindung mit einem korrespondierenden Schlüssel (hier Dreikantschlüssel) gewährleistet.

[0047] Figur 5 zeigt die Draufsicht des Adapters 6, aus welcher die umfangsseitig unvollständige Dreiecksform der zweiten Ausnehmung 8 und der Schlitz 9 ersichtlich sind.

[0048] In Figur 6 ist die Ansicht des Adapters 6 von unten aus Richtung der ersten Ausnehmung 7 dargestellt. Aus diesen Darstellungen sind auch die umfangsseitigen Abflachungen 6c und 6d ersichtlich.

[0049] Figur 7 zeigt die Draufsicht des Adapters 6 aus Richtung der zweiten Ausnehmung 8, die hier viereckförmig zur Aufnahme eines Vierkantes ausgebildet ist.

[0050] Auch hier ist ausgehend von der Seite/Abflachung 6c ein Schlitz 9 eingebracht, der bis zur Ausnehmung 8 führt.

[0051] Die Seitenkanten 8a, 8b der Ausnehmung 8 sind vollständig ausgebildet und die Seitenkanten 8c und 8d nur teilweise. Die Seitenkanten 8c und 8d sollten dabei dennoch ein genügendes Drehmoment auf einen korrespondierenden Vierkantschlüssel übertragen. Die Seitenkanten 8a, 8b, 8c, 8d der Ausnehmung 8 sind hier im Winkel von ca. 45° in Bezug auf die Abflachungen 6c, 6d geneigt.

[0052] In Figur 8 sind ein Kupplungsschlüssel K gemäß Figur 2 und ein Adapter 6 gemäß Figur 3 bis 6 zusammengesteckt dargestellt. Der Adapter 6 wurde mit der ersten Ausnehmung 7 auf das Adapterelement 4 gesteckt, welches sich an den Griffbereich 3 anschließt. Dabei rastet die federbeaufschlagte Kugel 4.1 (siehe Figur 2) in der konkaven Ausnehmung 7.1 (siehe Figur 3) in der Seitenwand der ersten Ausnehmung 7 ein. Dadurch ist der Adapter 6 axial am Kupplungsschlüssel K fixiert. Die Verbindung sollte bei axialer Kraftbeaufschlagung mittels Muskelkraft wieder lösbar sein.

[0053] Mit dem Adapter 6 können nun weitere Schlüssel betätigt werden, hier z. B. ein Dreikantschlüssel. In diesem Fall ist es möglich, den Schlüsselbereich 1 zu fassen und manuell zur Realisierung der erforderlichen Drehung des Adapters 6 zu betätigen

[0054] Die Figuren 9 bis 10 zeigen weitere gestrichelt angedeutete Varianten der Anordnung von Griffbereich 3 und Adapterelement 4 am Schlüsselbereich 1 eines Kupplungsschlüssels K. In dem Schlüsselbereich 1 sind mehrere nicht bezeichnete Durchbrüche vorgesehen, die zur Betätigung weiterer Schlüssel (Vierkant, Sechskant) verwendet werden können, sowie ein runder Durchbruch zum Aufhängen des Mini-Kupplungsschlüssels.

[0055] Zusätzliche nicht dargestellte Durchbrüche können auch im Griffbereich 3 vorhanden sein.

[0056] Gemäß Figur 9 ist der Griffbereich 3 am Ende 1c vorgesehen. Am gegenüberliegenden Ende 1b und an der, der Umfangsfläche 1a mit den hier nicht bezeichneten Schlüsselflächen abgewandten äußeren Umfangsfläche 1d ist ein Adapterelement 4 vorgesehen. Dabei kann beispielsweise ein Adapterelement 4 in Form eines Vierkantes und das andere Adapterelement 4 in Form eines Sechskantes ausgebildet sein.

[0057] Figur 10 zeigt eine Variante, bei welcher der Griffbereich 3 am Ende 1c vorgesehen ist. Am gegenüberliegenden Ende 1b und an der äußeren Umfangsfläche 1d ist jeweils ein Adapterelement 4 angeordnet. Auch hier kann beispielsweise ein Adapterelement in Form eines Vierkantes und das andere Adapterelement in Form eines Sechskantes ausgebildet sein.

[0058] Gemäß Figur 11 ist der Griffbereich 3 an der äußeren Umfangsfläche 1d angeordnet und an jedem Ende 1a, 1c ein Adapterelement 4 ausgebildet.

[0059] Es besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit nur ein Adapterelement vorzusehen oder beispielsweise bei den gezeigten Varianten der Figuren 9 bis 11 ebenfalls ein Adapterelement am Ende des Griffbereichs 3 auszubilden.

[0060] Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird ein Kupplungsschlüssel geschaffen, der aufgrund seiner kleinen und flachen Bauform insbesondere von Mitarbeitern der Feuerwehr oder von Sondereinsatzkräften beispielsweise in einer Hosentasche Platz findet und in vielfältiger Form einsetzbar ist. Durch die Möglichkeit, an dem Adapterelement einen Adapter zur Betätigung weiterer Schlüssel, z. B. von Drei- oder Vierkantschlüsseln lösbar zu befestigen, wird das Anwendungsgebiet des "mini" Kupplungsschlüssels erweitert.

Bezugszeichenliste



[0061] 
1
Schlüsselbereich
1.1
Schlüsselfläche
1.2
Schlüsselfläche
1.3
Schlüsselfläche
1.4
Schlüsselfläche
1.5
Schlüsselfläche
1a
innere Umfangsfläche
1b
erstes Ende des Schlüsselbereichs
1c
Ende des Schlüsselbereichs
1d
äußere Umfangsfläche
2
Anschlag
3
Griffbereich
4
Adapterelement
5
Durchbruch
5.1
Durchbruch
5.2
Durchbruch
5.3
Durchbruch
5.4
Durchbruch
6
Adapter
6a
Unterseite Adapter
6b
Oberseite Adapter
6c
Abflachung
6d
Abflachung
7
Ausnehmung
7.1
konkave Vertiefung
8
zweite Ausnehmung
8.1
erste Ecke
8.2
zweite Ecke
8a
Seite
8b
Seite
8c
Seite
8d
Seite
9
Schlitz
h
Höhe
t
Tiefe
K
Kupplungsschlüssel



Ansprüche

1. Kupplungsschlüssel für die Feuerwehr oder Sondereinsatzkräfte, mit einem flachen Schlüsselbereich (1), an dem eine oder mehrere Schlüsselflächen (1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5) ausgebildet sind, wobei der Schlüsselbereich (1) im Wesentlichen C-förmig ausgebildet ist, und sich die Schlüsselflächen an einer umfangsseitigen Innenkontur des C-förmigen Schlüsselbereiches (1) befinden,
dadurch gekennzeichnet,

- dass an zumindest einem Ende des C-förmigen Schlüsselbereiches (1) und/oder an einer umfangsseitigen Außenkontur des Schlüsselbereiches (1) ein Griffbereich (3) anschließt

- und der Kupplungsschlüssel wenigstens ein Adapterelement (4) aufweist, auf das ein eine Schlüsselkontur aufweisender Adapter (6) lösbar steckbar ist,

- wobei das Adapterelement (4) am Griffbereich (3) und/oder an zumindest einem Ende (1b, 1c) des C-förmigen Schlüsselbereiches (1) und/oder an der umfangsseitigen Außenkontur des Schlüsselbereiches (1) ausgebildet ist.


 
2. Kupplungsschlüssel nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Griffbereich (3) mit dem Schlüsselbereich (1) einteilig ausgebildet ist und dass das Adapterelement (4) einteilig mit dem Griffbereich (3) oder dem Schlüsselbereich (1) ausgebildet ist.
 
3. Kupplungsschlüssel nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Adapterelement (4) einen viereckigen oder sechseckigen Querschnitt aufweist.
 
4. Kupplungsschlüssel nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüsselbereich (1) Schlüsselflächen (1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5) aufweist und dass an einem ersten Ende (1b) des Schlüsselbereiches (1) ein Anschlag (2) ausgebildet ist, der mit jeweils einer der Schlüsselflächen (1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5) eine Schlüsselweite definiert.
 
5. Kupplungsschlüssel nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieser als ein im Wesentlichen flächenhaftes Gebilde ausgeführt ist.
 
6. Kupplungsschlüssel nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüsselbereich (1) und/oder der Griffbereich (3) Öffnungen (5.1, 5.2, 5.3, 5.4) für weitere Bedienfunktionen aufweisen.
 
7. Adapter mit einer ersten Ausnehmung (7) zur lösbaren Verbindung mit einem Adapterelement, wobei der Adapter (6) der ersten Ausnehmung (7) gegenüberliegend eine Schlüsselkontur aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlüsselkontur in einer umfangsseitig offenen zweiten Ausnehmung (8) des Adapters (6) ausgebildet ist.
 
8. Adapter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Ausnehmung (7) viereckig oder sechseckig ausgebildet ist.
 
9. Adapter nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in der zweiten umfangsseitig offenen Ausnehmung (8) ausgebildete Schlüsselkontur umfangsseitig nicht vollständig ausgebildet ist und einen mit dieser in Eingriff bringbaren Schlüssel oder ein Betätigungselement umfangsseitig nicht vollständig umschließt.
 
10. Adapter nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die nicht vollständig ausgebildete Schlüsselkontur des Adapters (6) auf den mit dieser in Eingriff gebrachten Schlüssel oder das Betätigungselement ein genügend großes Drehmoment zur Betätigung des Schlüssels oder des Betätigungselementes übertragbar ist.
 
11. Adapter nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Ausnehmung (8) im Querschnitt als umfangsseitig nicht vollständig ausgebildetes Vieleck ausgebildet ist.
 
12. Adapter nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Ausnehmung (8) im Querschnitt als umfangsseitig nicht vollständig ausgebildetes Dreieck oder Viereck oder Sechseck ausgebildet ist.
 
13. Adapter nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Ausnehmung (8) umfangsseitig derartig offen ist, dass zumindest ein Teil eines Eckbereiches der Schlüsselkontur nicht ausgebildet ist.
 
14. Adapter nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Ausnehmung (7) des Adapters (6) mit einem Adapterelement (4) eines Kupplungsschlüssels nach Anspruch 1 lösbar verbindbar ist.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente