[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitselement zur Absicherung von Wertgegenständen,
das einen Merkmalsbereich mit einem Lumineszenzmerkmal aufweist. Die Erfindung betrifft
auch einen Datenträger mit einem solchen Sicherheitselement, sowie ein Verfahren zum
Herstellen eines solchen Sicherheitselements .
[0002] Datenträger, wie Wert- oder Ausweisdokumente, aber auch andere Wertgegenstände, wie
etwa Markenartikel, werden zur Absicherung oft mit Sicherheitselementen versehen,
die eine Überprüfung der Echtheit der Datenträger gestatten und die zugleich als Schutz
vor unerlaubter Reproduktion dienen. In diesem Zusammenhang ist es bekannt, Lumineszenzstoffe
zur Absicherung von Wert- oder Ausweisdokumenten einzusetzen. Das Vorliegen der Lumineszenzstoffe
kann dann beispielsweise mit Hilfe einer UV-Lampe geprüft werden.
[0003] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitselement
der eingangs genannten Art mit einem attraktiven Erscheinungsbild und hoher Fälschungssicherheit
anzugeben.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0005] Gemäß der Erfindung ist bei einem gattungsgemäßen Sicherheitselement in einem ersten
Bereich des Merkmalsbereichs eine erste nicht-lumineszierende Druckfarbe mit einer
sichtbaren ersten Farbe aufgebracht.
[0006] In einem zweiten Bereich, der innerhalb des ersten Bereichs angeordnet ist und diesen
teilweise überdeckt, sind zumindest zwei, im sichtbaren Spektralbereich im Wesentlichen
transparente, lumineszierende Druckfarben auf der Druckfarbe des ersten Bereichs aufgebracht,
die bei Anregung mit UV- oder IR-Anregungslicht in zumindest zwei verschiedenen Lumineszenzfarben
lumineszieren.
[0007] In einem dritten Bereich, der den ersten und/oder zweiten Bereich teilweise überdeckt,
ist eine zweite nicht-lumineszierende Druckfarbe mit einer sichtbaren zweiten Farbe
aufgebracht, die sich von der sichtbaren ersten Farbe unterscheidet.
[0008] Da der zweite Bereich innerhalb des ersten Bereichs angeordnet ist und die lumineszierenden
Druckfarben des zweiten Bereichs im Sichtbaren im Wesentlichen transparent sind, erscheinen
der erste und zweite Bereich für einen Betrachter bei normalen Betrachtungsbedingungen
im sichtbaren Licht als einheitlicher, gleichfarbiger Flächenbereich. Eventuell wahrnehmbare
Restunterschiede in Farbton oder Glanz des ersten und zweiten Bereichs werden effektiv
durch den zusätzlich vorgesehenen dritten Bereich maskiert. Durch die Überdeckung
des ersten und/oder zweiten Bereichs mit einer unterschiedlichen sichtbaren Druckfarbe
lenkt der dritte Bereich die Aufmerksamkeit des Betrachters von solchen Unterschieden
ab.
[0009] Der Maskierungs- bzw. Ablenkungseffekt beruht dabei einerseits auf dem vorgesehenen
Farbunterschied zwischen den beiden nicht-lumineszierenden Druckfarben, der jedenfalls
größer ist als ein eventueller, durch den Aufdruck der transparenten lumineszierenden
Druckfarben unbeabsichtigt bewirkter Farbunterschied zwischen dem ersten und zweiten
Bereich. Darüber hinaus führt auch das Vorhandensein des deutlich erkennbar unterschiedlichen
dritten Bereichs mit seiner geometrischen Form zu einer Fokussierung der Aufmerksamkeit
des Betrachters auf diese zusätzliche Form und damit zu einer Ablenkung von eventuellen
kleinen Unterschieden zwischen dem ersten und zweiten Bereich. Um diese Wirkung zu
unterstützen kann auch, wie weiter unten genauer dargestellt, der dritte Bereich eine
geometrische Form des ersten und/oder zweiten Bereichs aufnehmen. Dadurch erscheinen
Restunterschiede, sollten sie einem Betrachter auffallen, nicht als Störungen oder
Fehler, sondern erscheinen als weiteres, subtiles Echtheitsmerkmal.
[0010] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Gestaltung besteht in der Übereinanderanordnung
bzw. dem Übereinanderdruck der beteiligten lumineszierenden und nicht-lumineszierenden
Druckfarben, der einerseits eine einfache und zuverlässigere Herstellung ermöglicht
und andererseits eine hohe Farbtreue sicherstellt.
[0011] Werden nämlich für verschiedene Bereiche eines Lumineszenzmerkmals jeweils Mischdruckfarben
aus Körperdruckfarben und Lumineszenzdruckfarben eingesetzt, so sind diese Mischdruckfarben
relativ aufwendig herzustellen, da die eingekaufte Bestandteile vermengt werden müssen
und sich dabei die ursprünglich wohldefinierten Eigenschaften der Verdruckbarkeit
der Farben je nach Mischungsverhältnis ändern und eine entsprechende Abstimmung vorgenommen
werden muss. Zudem verändert sich durch das Vermengen der Farbton der Ausgangs-Körperdruckfarbe,
was zu Schwierigkeiten bei der Reproduktion eines gewünschten Farbtons führen kann.
Insbesondere hat es sich als schwierig und aufwendig erwiesen, durch Vermengung einer
Körperdruckfarbe mit unterschiedlichen Lumineszenzdruckfarben Mischdruckfarben zu
erhalten, die bei gleicher sichtbarer Körperfarbe unterschiedliche Lumineszenzfarben
zeigen. Darüber hinaus weisen solche Mischdruckfarben meist unterschiedliche Rheologie
und Verdruckeigenschaften auf, so dass ein gepassertes Aufdrucken mehreren Mischdruckfarben
problematisch ist.
[0012] Durch einen Übereinanderdruck von unvermischten nicht-lumineszierenden Körperdruckfarben
und unvermischten Lumineszenzdruckfarben werden diese Schwierigkeiten und Nachteile
vermieden, da jeweils unvermischte Originaldruckfarben mit ihren bekannten Farbtönen
und Verdruckeigenschaften eingesetzt werden können.
[0013] Zweckmäßig ist in den Gebieten, in denen der dritte Bereich den ersten und/oder zweiten
Bereich überdeckt, die zweite nicht-lumineszierende Druckfarbe auf der ersten nicht-lumineszierenden
Druckfarbe bzw. einer der lumineszierenden Druckfarben aufgebracht ist.
[0014] Der erste Bereich kann insbesondere durch einen einzigen zusammenhängenden Bereich
gebildet sein. Alternativ kann ebenfalls mit Vorteil vorgesehen sein, dass der erste
Bereich aus mehreren beabstandeten Teilbereichen besteht und insbesondere eine Mehrzahl
von beabstandet angeordneten ersten Musterelementen umfasst. Die ersten Musterelemente
sind beispielsweise durch Dreiecke, Rechtecke, allgemeine Polygone, Kreis- oder Ellipsenscheiben,
Linienstücke, Symbole und/oder alphanumerische Zeichen gebildet. Die ersten Musterelemente
können gleiche oder verschiedene Form und gleiche oder verschiedene Größe haben.
[0015] Der zweite Bereich enthält zweckmäßig zumindest zwei Teilbereiche, in denen jeweils
eine der in verschiedenen Lumineszenzfarben lumineszierenden Druckfarben aufgebracht
ist. Es versteht sich, dass auch mehr als zwei Teilbereiche für mehr als zwei verschiedene
Lumineszenzfarben vorgesehen sein können. Einige oder alle Teilbereiche können bereichsweise
überlappen, so dass bei Anregung neben den Lumineszenzfarben der Druckfarben auch
Mischfarben der Lumineszenzfarben sichtbar sein können.
[0016] Der zweite Bereich kann insbesondere einer Mehrzahl von beabstandet angeordneten
zweiten Musterelementen umfassen. Dabei können die zweiten Musterelemente insbesondere
mehrere Gruppen von Musterelementen umfassen, in denen jeweils eine der lumineszierenden
Druckfarben aufgebracht ist. Die zweiten Musterelemente sind beispielsweise durch
Dreiecke, Rechtecke, allgemeine Polygone, Kreis- oder Ellipsenscheiben, Linienstücke,
Symbole und/oder alphanumerische Zeichen gebildet. Die zweiten Musterelemente können
gleiche oder verschiedene Form und gleiche oder verschiedene Größe haben.
[0017] Mit besonderem Vorteil umfasst sowohl der erste Bereich eine Anzahl von beabstandet
angeordneten ersten Musterelementen, also auch der zweite Bereich eine Anzahl von
beabstandet angeordneten zweiten Musterelementen. Vorteilhaft weisen die ersten und
zweiten Musterelemente dann gleiche Form auf, sind also beispielsweise jeweils durch
kreisscheibenförmige Druckpunkte gebildet.
[0018] Die zweiten Musterelemente sind dabei mit Vorteil auf einer Teilmenge der ersten
Musterelemente angeordnet. Die zweiten Musterelemente können dieselbe Größe wie die
ersten Musterelemente aufweisen, auf denen sie jeweils angeordnet sind und können
diese vollständig bedecken. Da die zweiten Musterelemente nur auf einer Teilmenge
der ersten Musterelemente angeordnet sind, ist dennoch sichergestellt, dass der zweite
Bereich den ersten Bereich nur teilweise überdeckt.
[0019] Die auf ersten Musterelementen angeordneten zweiten Musterelemente können mit Vorteil
auch kleiner als die ersten Musterelemente ausgebildet sein. Dadurch können insbesondere
bei kleinen Abmessungen der Musterelemente Passerschwankungen aufgefangen und sichergestellt
werden, dass die kleineren zweiten Musterelemente jeweils vollständig innerhalb der
Fläche der größeren ersten Musterelemente liegen.
[0020] Der dritte Bereich kann nur den ersten oder nur den zweiten Bereich überdecken, oder
vorteilhaft auch sowohl den ersten als auch den zweiten Bereich überdecken. Der dritte
Bereich kann sich im Merkmalsbereich des Sicherheitselements auch außerhalb des ersten
und zweiten Bereichs erstrecken.
[0021] In einer vorteilhaften Gestaltung ist der dritte Bereich aus einer Mehrzahl von beabstandet
angeordneten dritten Musterelementen gebildet. Die dritten Musterelemente können beispielsweise
durch Dreiecke, Rechtecke, allgemeine Polygone, Kreis- oder Ellipsenscheiben, Linienstücke,
Symbole und/oder alphanumerische Zeichen gebildet sein. Mit Vorteil weisen die dritten
Musterelemente eine von den ersten und zweiten Musterelementen abweichende Form auf.
[0022] Der dritte Bereich kann mit Vorteil in Form einer Linienstruktur ausgebildet sein,
die vorzugsweise an anderer Stelle im Sicherheitselement vorliegende geometrische
Formen, beispielsweise die Umrissform eines lumineszierenden oder nicht-lumineszierenden
Teilbereichs des Merkmalbereichs aufnimmt.
[0023] Die lumineszierenden Druckfarben enthalten zweckmäßig Lumineszenzstoffe, insbesondere
lumineszierende Pigmente, die durch UV-Strahlung oder IR-Strahlung zur Lumineszenz
anregbar sind. Die im zweiten Bereich angeordneten lumineszierenden Druckfarben haben
vorzugsweise zumindest eine gemeinsame Anregungswellenlänge. Der Begriff Lumineszenz
umfasst dabei Phosphoreszenz und Fluoreszenz.
[0024] Die Farben, in denen die lumineszierenden Druckfarben nach Anregung lumineszieren,
unterscheiden sich vorteilhaft sowohl von der ersten als auch der zweiten sichtbaren
Farbe der nicht-lumineszierenden Druckfarben.
[0025] Das Sicherheitselement ist mit Vorteil ein Sicherheitsfaden, insbesondere ein Fenstersicherheitsfaden
oder ein Pendelsicherheitsfaden, ein Aufreißfaden, ein Sicherheitsband, ein Sicherheitsstreifen,
ein Patch oder ein Etikett zum Aufbringen auf ein Sicherheitspapier, Wertdokument
oder dergleichen. Das Sicherheitselement kann dabei eine Trägerfolie enthalten oder
ohne Trägerfolie vorliegen.
[0026] Die Erfindung enthält auch einen Datenträger mit einem Sicherheitselement der beschriebenen
Art. Bei dem Datenträger kann es sich insbesondere um ein Wertdokument, wie eine Banknote,
insbesondere eine Papierbanknote, eine Polymerbanknote oder eine Folienverbundbanknote,
um eine Aktie, eine Anleihe, eine Urkunde, einen Gutschein, einen Scheck, ein Sigel,
eine Steuerbanderole, eine hochwertige Eintrittskarte, aber auch um eine Ausweiskarte,
wie etwa eine Kreditkarte, eine Bankkarte, eine Barzahlungskarte, eine Berechtigungskarte,
einen Personalausweis oder eine Passpersonalisierungsseite handeln.
[0027] Das Sicherheitselement kann ein separates Sicherheitselement, beispielsweise ein
Folienelement darstellen, das an einer gewünschten Stelle auf einem Datenträger angeordnet
ist. Das Sicherheitselement kann mit besonderem Vorteil auch einen integralen Bestandteil
des Datenträgers selbst bilden und beispielsweise durch einen Aufdruck gebildet sein,
der auf ein Substrat des Datenträgers aufgebracht ist.
[0028] Die Erfindung enthält weiter ein Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitselements
der beschriebenen Art, bei dem
- in einem ersten Bereich eines Merkmalsbereichs eine erste nicht-lumineszierende Druckfarbe
mit einer sichtbaren ersten Farbe aufgebracht wird,
- in einem zweiten Bereich, der innerhalb des ersten Bereichs angeordnet wird und diesen
teilweise überdeckt, zumindest zwei, im sichtbaren Spektralbereich im Wesentlichen
transparente, lumineszierende Druckfarben auf der Druckfarbe des ersten Bereichs aufgebracht
werden, die bei Anregung mit UV- oder IR-Anregungslicht in zumindest zwei verschiedenen
Lumineszenzfarben lumineszieren, und
- in einem dritten Bereich, der den ersten und/oder zweiten Bereich teilweise überdeckt,
eine zweite nicht-lumineszierende Druckfarbe mit einer sichtbaren zweiten Farbe aufgebracht
wird, die sich von der sichtbaren ersten Farbe unterscheidet.
[0029] Mit Vorteil wird dabei zunächst die erste nicht-lumineszierende Druckfarbe aufgebracht,
um den ersten Bereich zu bilden, dann werden die im sichtbaren Spektralbereich im
Wesentlichen transparenten, lumineszierenden Druckfarben auf die Druckfarbe des ersten
Bereichs aufgebracht, um den zweiten Bereich zu bilden, und schließlich wird die zweite
nicht-lumineszierende Druckfarbe aufgebracht, um den dritten Bereich zu bilden.
[0030] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
[0031] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Banknote mit einem eingebetteten Sicherheitsfaden
und zwei drucktechnisch erzeugten Sicherheitselementen, jeweils nach Ausführungsbeispielen
der Erfindung,
- Fig. 2
- ein Sicherheitselement nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei
(a) schematisch den Aufbau des Sicherheitselements im Querschnitt darstellt und (b)
und (c) das zugehörige Erscheinungsbild des Merkmalsbereichs des Sicherheitselements
bei Betrachtung im sichtbaren Licht bzw. im UV-Licht illustrieren,
- Fig. 3
- ein Sicherheitselement nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei
(a) schematisch den Aufbau des Sicherheitselements im Querschnitt darstellt und (b)
und (c) das zugehörige Erscheinungsbild des Merkmalsbereichs des Sicherheitselements
bei Betrachtung im sichtbaren Licht bzw. im UV-Licht illustrieren,
- Fig. 4
- eine Abwandlung des Sicherheitselements der Fig. 3, und
- Fig. 5
- ein Sicherheitselement nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei
(a) schematisch den Aufbau des Sicherheitselements im Querschnitt darstellt und (b)
und (c) das zugehörige Erscheinungsbild des Merkmalsbereichs des Sicherheitselements
bei Betrachtung im sichtbaren Licht bzw. im UV-Licht illustrieren.
[0032] Die Erfindung wird nun am Beispiel von Sicherheitselementen für Banknoten erläutert.
Figur 1 zeigt dazu eine schematische Darstellung einer Banknote 10, die ein Substrat
aus Papier, Kunststoff oder einem Hybridsubstrat aus einer Kombination von Papier-
und Kunststoffschichten umfassen kann. Die Banknote 10 ist mit drei Sicherheitselementen
12, 16 und 18 nach Ausführungsbeispielen der Erfindung versehen, wobei das erste Sicherheitselement
einen Sicherheitsfaden 12 darstellt, der an bestimmten Fensterbereichen 14 an der
Oberfläche der Banknote 10 hervortritt, während er in den dazwischen liegenden Bereichen
im Inneren der Banknote 10 eingebettet ist.
[0033] Das zweite Sicherheitselement 16 ist durch einen Teilbereich der Banknote 10 gebildet,
in dem das Banknotenpapier mit einem Aufdruck versehen ist, der den weiter unten genauer
beschriebenen besonderen Merkmalsbereich bildet. Das dritte Sicherheitselement 18
ist durch einen Teilbereich der Banknote 10 gebildet, in dem das Banknotenpapier mit
einem motivförmigen Aufdruck, nämlich einen Aufdruck mit einer Aussparung in Form
der Wertzahl "10" der Banknote, versehen ist. Auch dieser Aufdruck bildet einen nachfolgend
beschriebenen besonderen Merkmalsbereich.
[0034] Es versteht sich allerdings, dass die Erfindung nicht auf die in Fig. 1 beispielhaft
gezeigten Sicherheitselemente beschränkt ist, sondern insbesondere auch aufgeklebte
Transferelemente beliebiger Form mit oder ohne eigener Trägerfolie umfasst. Das Sicherheitselement
kann auch in Form einer Abdeckfolie ausgebildet sein, die über einem Fensterbereich
oder einer durchgehenden Öffnung der Banknote angeordnet ist. Die Erfindung kann bei
allen Arten von Sicherheitselementen eingesetzt werden, beispielsweise auch bei Etiketten
auf Waren und Verpackungen oder bei der Absicherung von Dokumenten, Ausweisen, Pässen,
Kreditkarten, Gesundheitskarten und dergleichen.
[0035] Der Aufbau und das Erscheinungsbild erfindungsgemäßer Sicherheitselemente werden
nun mit Bezug auf die nachfolgenden Figuren näher erläutert.
[0036] Figur 2 zeigt ein Sicherheitselement 20 nach einem ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung, wobei Fig. 2(a) schematisch den Aufbau des Sicherheitselements im Querschnitt
darstellt und die Figuren 2(b) und (c) das zugehörige Erscheinungsbild des Merkmalsbereichs
des Sicherheitselements im Auflicht bei Betrachtung im sichtbaren Licht bzw. im UV-Licht
illustrieren.
[0037] Das Sicherheitselement 20 enthält ein Substrat 22, das insbesondere das Substrat
des Wertdokuments darstellt, auf das das Sicherheitselement 20 aufgebracht, beispielsweise
aufgedruckt ist. Es ist allerdings auch möglich, dass es sich bei dem Substrat 22
um eine Substratfolie eines separaten Sicherheitselements handelt, welches nach seiner
Herstellung auf ein gewünschtes Zielsubstrat aufgebracht, beispielsweise aufgeklebt
werden kann. Das Sicherheitselement 20 kann auch auf einem Transfer-Trägersubstrat
hergestellt worden, auf das Zielsubstrat übertragen und das Transfer-Trägersubstrat
dann abgezogen worden sein.
[0038] Das Sicherheitselement 20 weist einen Merkmalsbereich 24 auf, in dem in einem ersten
Bereich 30 eine nicht-lumineszierende Druckfarbe 40 mit einer sichtbaren ersten Farbe,
beispielsweise Rot, aufgebracht ist. Der erste Bereich 30 ist im Ausführungsbeispiel
vollflächig in Form eines Quadrats mit abgerundeten Ecken ausgebildet, er kann grundsätzlich
aber beliebige Form haben.
[0039] In einem zweiten Bereich 32 sind auf der Druckfarbe 40 des ersten Bereichs zwei im
sichtbaren Spektralbereich im Wesentlichen transparente, lumineszierende Druckfarben
42A, 42B aufgebracht, die bei Anregung mit UV- oder IR-Anregungslicht in zwei unterschiedlichen
Lumineszenzfarben, beispielsweise Orange und Grün lumineszieren. Der zweite Bereich
ist 32 dabei vollständig innerhalb des ersten Bereichs 30 angeordnet und überdeckt
diesen teilweise, aber nicht vollständig. Die beiden unterschiedlich lumineszierenden
Druckfarben 42A, 42B sind jeweils in einem Teilbereich 32A bzw. 32B des zweiten Bereichs
auf die Druckfarbe 40 des ersten Bereiches aufgebracht, wobei die Teilbereiche vorteilhaft
in Form von Zeichen oder Mustern, wie etwa dem Wappenmotiv 32A und dem Sternmotiv
32B (Fig. 2(b) und (c)) gebildet sind.
[0040] In einem dritten Bereich 34, der den ersten und zweiten Bereich jeweils teilweise
überdeckt, ist eine zweite nicht-lumineszierende Druckfarbe 44 aufgebracht, die eine
zweite Farbe aufweist, die sich von der sichtbaren ersten Farbe unterscheidet. Die
zweite Farbe der Druckfarbe 44 kann beispielsweise Dunkelrot, Braun oder Schwarz sein,
es kann sich aber auch um eine hellere als die erste Farbe handeln. Wie in Fig. 2(b)
und(c) gezeigt, ist der dritte Bereich 34 im Ausführungsbeispiel als Linienstruktur
in Sternform ausgebildet und nimmt damit die Umrissform des Sternmotivs des Teilbereichs
32B auf.
[0041] Die zweite nicht-lumineszierende Druckfarbe 44 kann in einem Bereich auf einer der
lumineszierenden Druckfarben 42A, 42B aufgebracht sein (Teilbereich 34A), sie kann
in einem Bereich auf der ersten nicht-lumineszierenden Druckfarbe aufgebracht sein
(Teilbereich 34B) und/oder sie kann in einem Randbereich einer der lumineszierenden
Druckfarben aufgebracht sein (Teilbereich 34C) und dadurch den Übergang zwischen nicht-
lumineszierender Druckfarbe und lumineszierender Druckfarbe tarnen. Alle drei Möglichkeiten
sind an verschiedenen Stellen des Sicherheitselements 20 verwirklicht, wie durch die
Bezugszeichen 34A bis 34C in Fig. 2(b) illustriert.
[0042] Der Merkmalsbereich 24 des Sicherheitselements 20 ist durch die Gesamtheit der drei
genannten Bereiche gebildet. Da der zweite und dritte Bereich im Ausführungsbeispiel
der Fig. 2 jeweils innerhalb des ersten Bereichs liegen, ist der Merkmalsbereich 24
in diesem Ausführungsbeispiel deckungsgleich mit dem ersten Bereich 30.
[0043] Das Erscheinungsbild des Sicherheitselements 20 bei Betrachtung im sichtbaren Licht
ohne Anregung ist in Fig. 2(b) dargestellt. Der Merkmalsbereich 24 zeigt im ersten
Bereich 30 eine homogene, einfarbig rote Fläche, auf der mit dunklerer Farbe die sternförmige
Linienstruktur 34 sichtbar ist. Der innerhalb des ersten Bereichs angeordnete zweite
Bereich 32 mit dem Wappen- und dem Sternmotiv tritt wegen der Transparenz der Druckfarben
42A, 42B im sichtbaren Licht nicht in Erscheinung, so dass die Position dieser Motivelemente
in Fig. 2(b) nur gestrichelt angedeutet ist.
[0044] Bei Betrachtung unter UV-Licht zeigt der Merkmalsbereich 22 des Sicherheitselements
das in Fig. 2(c) dargestellte Erscheinungsbild. Die Lumineszenzstoffe der lumineszierenden
Druckfarben der Teilbereiche 32A, 32B werden durch die UV-Strahlung angeregt und leuchten
in den Lumineszenzfarben Orange (Teilbereich 32A) bzw. Grün (Teilbereich 32B). Beide
Lumineszenzfarben sind dabei von der sichtbaren roten Farbe der Fläche 22 verschieden,
so dass die Lumineszenzbereiche 30, 32 auch bei der meist vorliegenden Kombinationsbeleuchtung
aus sichtbarem und UV-Licht deutlich kontrastierend zum roten Hintergrund in Erscheinung
treten.
[0045] Die Wirkung der Linienstruktur des dritten Bereichs 34 besteht insbesondere darin,
eventuell noch wahrnehmbare Unterschiede in Farbton oder Glanz zwischen dem ersten
und zweiten Bereich 30, 32, welche trotz der visuellen Transparenz der lumineszierenden
Druckfarben in manchen Fällen auftreten können, zu maskieren. Zudem erscheinen durch
die Aufnahme der geometrischen Form des Teilbereichs 32B durch die Linienstruktur
34 selbst solche Restunterschiede in Farbe oder Glanz, falls sie einem Betrachter
auffallen sollten, zielgerichtet und wirken daher nicht als Störung, sondern eher
als weiteres subtiles Echtheitsmerkmal.
[0046] Der dritte Bereich 34 ist mit einer nicht-lumineszierenden Druckfarbe gebildet, so
dass seine Linienstruktur bei Betrachtung unter UV-Licht in den Teilbereichen 32A,
32B als dunklere Struktur erscheint, da dort ein Teil der Emission der Lumineszenzstoffe
absorbiert wird. In Fig. 2(c) ist diese Wirkung zur Verdeutlichung mit übertriebener
Liniendicke der Linienstruktur 34 und den Fall einer vollständigen Absorption der
Lumineszenzemission illustriert. Die nicht-lumineszierende Farbe des dritten Bereichs
34 kann allerdings für die emittierte Lumineszenzstrahlung auch teilweise durchlässig
sein, so dass dort nur eine gewisse Schwächung der Lumineszenzemission zu beobachten
sein kann.
[0047] Figur 3 zeigt ein Sicherheitselement 50 nach einem anderen Ausführungsbeispiel der
Erfindung, wobei Fig. 3(a) schematisch den Aufbau des Sicherheitselements im Querschnitt
darstellt und die Figuren 3(b) und (c) das zugehörige Erscheinungsbild des Merkmalsbereichs
des Sicherheitselements im Auflicht bei Betrachtung im sichtbaren Licht bzw. im UV-Licht
illustrieren. Der Querschnitt der Fig. 3(a) verläuft dabei entlang der Linie A-A der
Figuren 3(b) und 3(c).
[0048] Bei dem Sicherheitselement 50 ist in einem Merkmalsbereich 52 ein erster Bereich
30 durch eine Mehrzahl von rasterartig angeordneten beabstandeten Druckpunkten 54
gebildet, die alle mit einer nicht-lumineszierenden Druckfarbe 40 mit einer sichtbaren
ersten Farbe, beispielsweise Rot, aufgebracht sind. Der erste Bereich 30 besteht dabei
nur aus den Druckpunkten 54 und enthält nicht die unbedruckten Zwischenräume zwischen
den beabstandeten Druckpunkten. Bei Betrachtung im sichtbaren Licht erzeugen die Druckpunkte
54 ein regelmäßiges Raster aus roten Druckpunkten wie in Fig. 3(b) illustriert.
[0049] Der zweite Bereich 32 ist durch zwei Teilbereiche 32A, 32B gebildet, wobei der erste
Teilbereich 32A eine Mehrzahl von Druckpunkten 62 enthält, in denen die sichtbare
Druckfarbe 40 mit einer transparenten, orange lumineszierenden Druckfarbe 42A überdruckt
ist, und der zweite Teilbereich 32B eine Mehrzahl von Druckpunkten 64 enthält, in
denen die sichtbare Druckfarbe 40 mit einer transparenten, grün lumineszierenden Druckfarbe
42B überdruckt ist. Wie in Fig. 3(c) gezeigt, sind die Druckpunkte 62 des ersten Teilbereichs
32A in Form der Ziffer "1" angeordnet, die Druckpunkte 64 des zweiten Teilbereichs
32B in Form der Ziffer "0".
[0050] Da die lumineszierenden Druckfarben 42A, 42B nur an solchen Stellen des Merkmalsbereichs
52 aufgedruckt sind, an denen zuvor eine sichtbare Druckfarbe 40 aufgebracht wurde,
liegt der zweite Bereich 32 vollständig innerhalb des ersten Bereichs 30. Der Merkmalsbereich
enthält daher drei Arten von Druckpunkten 54, nämlich nicht-lumineszierende erste
Druckpunkte 60, orange lumineszierende zweite Druckpunkte 62 und grün lumineszierende
dritte Druckpunkte 64. Im sichtbaren Licht erschienen alle Druckpunkte 54 einheitlich
mit roter Farbe.
[0051] Bei Betrachtung im UV-Licht leuchten die Druckpunkte 62 des Teilbereichs 32A mit
orangefarbener Lumineszenz und die Druckpunkte 64 des Teilbereichs 32B mit grüner
Lumineszenz, während die restlichen Druckpunkte 60 außerhalb des zweiten Bereichs
32 nicht lumineszieren und in Fig. 3(c) daher nur gestrichelt eingezeichnet sind.
Für den Betrachter entsteht daher im UV-Licht innerhalb der zunächst gleichfarbigen
Menge an Druckpunkten überraschend ein Lumineszenzmotiv in Form der Ziffern "1" (Teilbereich
32A) und "0" (Teilbereich 32B), welches beispielsweise die Denomination einer Banknote
darstellen kann. Bei einer Kombinationsbeleuchtung aus sichtbarem und UV-Licht treten
auch die roten Druckpunkte 60 in Erscheinung und bilden ein nicht-lumineszierendes
rotes Umfeld für die orange-grüne Lumineszenz der Druckpunkte 62, 64.
[0052] Der dritte Bereich 34 ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 durch kurze, Linienstücke
gebildet, die mit einer schwarzen Druckfarbe 44 auf die Druckfarben 42A bzw. 42B (bei
den lumineszierenden Druckpunkten 62 bzw.64) bzw. auf die Druckfarbe 40 (bei den nicht-lumineszierenden
Druckpunkten 60) aufgebracht sind.
[0053] Bei der Betrachtung im sichtbaren Licht führen die Linienstücke des dritten Bereichs
34 zu einer Maskierung eventueller Farb- oder Glanzunterschiede zwischen den lumineszierenden
Druckpunkten 62, 64 und den nicht-lumineszierenden Druckpunkten 60. Solche Unterschiede
werden durch die Linienstücke 34 zwar nicht beseitigt, ihre Wahrnehmbarkeit im sichtbaren
Licht wird jedoch deutlich verringert, da der Farbunterschied zwischen den Linienstücken
34 und den Druckpunkten 60, 62, 64 jedenfalls größer ist als der Farbunterschied zwischen
den Druckpunkten selbst.
[0054] Im UV-Licht erzeugen die Linienstücke 34 im Ausführungsbeispiel einen schmalen Bereich
reduzierter Lumineszenzemission innerhalb der Druckpunkte 62, 64, wie ebenfalls in
Fig. 3(c) dargestellt.
[0055] Figur 4 zeigt eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels der Fig. 3, bei dem die Druckfarbe
44 der schwarzen Linienstücke des dritten Bereichs 34 nicht nur auf den Druckpunkten
60, 62, 64 aufgebracht ist, sondern auch in den Zwischenräumen zwischen den Druckpunkten
54 direkt auf das Substrat 22 aufgedruckt ist.
[0056] Darüber hinaus sind die mit den lumineszierenden Druckfarben 42A, 42B gedruckten
Bereiche der Druckpunkte 62, 64 in dieser Ausgestaltung etwas kleiner als die darunterliegenden
nicht-lumineszierenden Bereiche der Druckfarbe 40 ausgebildet, so dass eventuelle
Passerschwankungen zwischen den lumineszierenden und nicht-lumineszierenden Druckfarben
aufgefangen werden und sichergestellt ist, dass die lumineszierenden Druckfarben 42A,
42B stets vollständig innerhalb der Fläche der nicht- lumineszierenden Druckfarbe
40 liegen. Eine solche Gestaltung kann beispielsweise bei sehr kleinen Druckpunkten
vorteilhaft zum Einsatz kommen, bei denen die Abmessungen der Druckpunkte mit der
Größe der Passerschwankungen verschiedener Druckschritte vergleichbar ist.
[0057] Unterschiedliche Durchmesser der Musterelemente können vorteilhaft auch einer zusätzlichen
Tarnung des Lumineszenzmerkmals dienen. Aufgrund des größeren Durchmessers der nicht-lumineszierenden
Druckpunkte 60 können bei der Gestaltung der Fig. 4 beispielsweise die Druckpunkte
62, 64 regelmäßig, die Druckpunkte 60 aber gezielt unregelmäßig angeordnet sein, um
so einerseits das Vorliegen eines lumineszierenden zweiten Bereichs zusätzlich zu
tarnen, und andererseits durch das Erscheinen eines regelmäßigen Lumineszenzmusters
innerhalb eines unregelmäßigen sichtbaren Musters einen überraschenden und visuell
eindrucksvollen Effekt zu erzielen. Die unregelmäßige Anordnung der Druckpunkte 60
muss dabei gezielt gewählt und eingestellt werden, um sicherzustellen, dass die regelmäßig
anordneten Druckpunkte 62, 64 stets innerhalb eines Druckpunkts 60 liegen.
[0058] In einem einfachen, von der Gestaltung der Fig. 3 ausgehenden Beispiel können die
Druckpunkte 62, 64 des zweiten Bereichs eine gewünschte Information, beispielsweise
eine alphanumerische Zeichenkette darstellen. Die lumineszierenden Druckpunkte 62,
64 werden dabei, wie auch in Fig. 3, ausschließlich an Gitterplätzen eines Quadratgitters
angeordnet, weisen also eine regelmäßige Anordnung auf.
[0059] Die nicht-lumineszierenden Druckpunkte des Bereichs 30 sind mit größerem Durchmesser
als die lumineszierenden Druckpunkte des Bereichs 32 ausgebildet, beispielsweise beträgt
die Differenz der Durchmesser Δd = d
n1 - d
1. Während die lumineszierenden Druckpunkte 62, 64 entsprechend der dargestellten Information
nur an manchen Gitterplätzen angeordnet sind, sind die nicht-lumineszierenden Druckpunkte
an allen Gitterplätzen des Quadratgitters vorgesehen, sind allerdings jeweils in unregelmäßiger
Weise etwas dem Mittelpunkt dieses Gitterplatzes verschoben. Die Verschiebung wird
dabei kleiner als die Hälfte der Durchmesserdifferenz Δd/2 gewählt, so dass sichergestellt
ist, dass jeder lumineszierende Aufdruck vollständig innerhalb des an diesem Gitterplatz
angeordneten, verschobenen nicht- lumineszierenden Druckpunkts liegt.
[0060] Anstelle der beispielhaft gezeigten kreisscheibenförmigen Druckpunkte kann der erste
und zweite Bereich selbstverständlich in allen beschriebenen Gestaltungen auch durch
andere Musterelemente beliebiger Form gebildet sein, wie oben bereits genauer geschildert.
[0061] Figur 5 zeigt schematisch ein weiteres erfindungsgemäßes Sicherheitselement 70 mit
einer komplexen Gestaltung des ersten Bereichs 30, wobei Fig. 5(a) schematisch den
Aufbau des Sicherheitselements im Querschnitt darstellt und die Figuren 5(b) und (c)
das zugehörige Erscheinungsbild des Merkmalsbereichs des Sicherheitselements im Auflicht
bei Betrachtung im sichtbaren Licht bzw. im UV-Licht illustrieren.
[0062] Bei dem Sicherheitselement 70 ist in einem Merkmalsbereich 72 ein erster Bereich
30 durch mehrere beabstandet angeordnete Teilflächen gebildet (vier Teilflächen sind
in Fig. 7 gezeigt), in denen eine nicht-lumineszierende Druckfarbe 40 mit einer sichtbaren
ersten Farbe, beispielsweise Rot, aufgebracht ist.
[0063] Ein zweiter Bereich 32 ist durch zwei oder mehr Teilbereiche 32A, 32B gebildet, in
denen jeweils eine im Sichtbaren transparente Druckfarbe 42A, 42B aufgebracht ist,
die nach UV-Anregung in unterschiedliche Lumineszenzfarben, beispielsweise Orange
(Druckfarbe 42A) und Grün (Druckfarbe 42B), lumineszieren. Im Ausführungsbeispiel
sind zwei Teilbereiche 32A, 32B gezeigt, die vollständig innerhalb zweier Teilflächen
des ersten Bereichs 30 angeordnet sind.
[0064] Ein dritter Bereich 34 ist durch einen nicht-lumineszierenden dunklen, beispielsweise
dunkelroten Aufdruck gebildet, der zwei beabstandete Teilflächen des ersten Bereichs
30 überlappt. Im Ausführungsbeispiel überlappt der dritte Bereich 34 keinen der Teilbereiche
des zweiten Bereichs, aber es ist nach dem Vorgehenden klar, dass dies ebenfalls möglich
wäre.
[0065] Bei der Betrachtung des Sicherheitselements 70 im sichtbaren Licht sind die vier
Teilflächen des ersten Bereichs 30 alle mit roter Farbe sichtbar, die beiden mittleren
dieser Teilflächen sind durch den braunen Aufdruck des dritten Bereichs 34 verbunden,
wie in Fig. 3(b) gezeigt.
[0066] Bei Betrachtung im UV-Licht leuchten der Teilbereich 32A mit oranger Lumineszenz
und der Teilbereich 32B mit grüner Lumineszenz auf, wie in Fig. 3(c) illustriert.
Bei der meist vorliegenden Kombinationsbeleuchtung aus sichtbarem und UV-Licht treten
zusätzlich die in Fig. 3(c) gestrichelt eingezeichneten Flächenbereiche des ersten
und dritten Teilbereichs in roter bzw. brauner Farbe Erscheinung.
Bezugszeichenliste
[0067]
- 10
- Banknote
- 12
- Sicherheitsfaden
- 14
- Fensterbereiche
- 16
- Transferelement
- 20
- Sicherheitselement
- 22
- Substrat
- 24
- Merkmalsbereich
- 30
- erster Bereich
- 32
- zweiter Bereich
- 32A, 32B
- Teilbereiche, Wappenmotiv, Sternmotiv
- 34
- dritter Bereich
- 34A, 34B, 34C
- Teilbereiche
- 40
- nicht-lumineszierende Druckfarbe
- 42A, 42B
- lumineszierende Druckfarben
- 44
- nicht-lumineszierende Druckfarbe
- 50
- Sicherheitselement
- 52
- Merkmalsbereich
- 54
- Druckpunkte
- 60
- nicht-lumineszierende Druckpunkte
- 62, 64
- lumineszierende Druckpunkte
- 70
- Sicherheitselement
- 72
- Merkmalsbereich
1. Sicherheitselement zur Absicherung von Wertgegenständen, mit einem Merkmalsbereich
mit einem Lumineszenzmerkmal, in dem
- in einem ersten Bereich eine erste nicht-lumineszierende Druckfarbe mit einer sichtbaren
ersten Farbe aufgebracht ist,
- in einem zweiten Bereich, der innerhalb des ersten Bereichs angeordnet ist und diesen
teilweise überdeckt, zumindest zwei, im sichtbaren Spektralbereich im Wesentlichen
transparente, lumineszierende Druckfarben auf der Druckfarbe des ersten Bereichs aufgebracht
sind, die bei Anregung mit UV- oder IR-Anregungslicht in zumindest zwei verschiedenen
Lumineszenzfarben lumineszieren, und
- in einem dritten Bereich, der den ersten und/oder zweiten Bereich teilweise überdeckt,
eine zweite nicht-lumineszierende Druckfarbe mit einer sichtbaren zweiten Farbe aufgebracht
ist, die sich von der sichtbaren ersten Farbe unterscheidet.
2. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bereich durch einen einzigen zusammenhängenden Bereich gebildet ist.
3. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bereich aus mehreren beabstandeten Teilbereichen besteht und insbesondere
eine Mehrzahl von beabstandet angeordneten ersten Musterelementen umfasst.
4. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Bereich eine Mehrzahl von beabstandet angeordneten zweiten Musterelementen
umfasst.
5. Sicherheitselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bereich eine Mehrzahl von beabstandet angeordneten ersten Musterelementen
umfasst, und die zweiten Musterelemente auf einer Teilmenge der ersten Musterelemente
angeordnet sind.
6. Sicherheitselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die auf ersten Musterelementen angeordneten zweiten Musterelemente kleiner als die
ersten Musterelemente ausgebildet sind.
7. Sicherheitselement nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Musterelemente gleiche Form aufweisen.
8. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Bereich sich im Merkmalsbereich auch außerhalb des ersten und zweiten
Bereichs erstreckt.
9. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Bereich aus einer Mehrzahl von beabstandet angeordneten dritten Musterelementen
gebildet ist.
10. Sicherheitselement nach Anspruch 5 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass dritten Musterelemente eine von den ersten und zweiten Musterelementen abweichende
Form aufweisen.
11. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in den Gebieten, in denen der dritte Bereich den ersten und/oder zweiten Bereich
überdeckt, die zweite nicht-lumineszierende Druckfarbe auf der ersten nicht-lumineszierenden
Druckfarbe bzw. einer der lumineszierenden Druckfarben aufgebracht ist.
12. Datenträger mit einem Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei
der Datenträger insbesondere ein Wertdokument oder eine Ausweiskarte ist.
13. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitselements nach einem der Ansprüche 1 bis
11, bei dem
- in einem ersten Bereich eines Merkmalsbereichs eine erste nicht-lumineszierende
Druckfarbe mit einer sichtbaren ersten Farbe aufgebracht wird,
- in einem zweiten Bereich, der innerhalb des ersten Bereichs angeordnet wird und
diesen teilweise überdeckt, zumindest zwei, im sichtbaren Spektralbereich im Wesentlichen
transparente, lumineszierende Druckfarben auf der Druckfarbe des ersten Bereichs aufgebracht
werden, die bei Anregung mit UV- oder IR-Anregungslicht in zumindest zwei verschiedenen
Lumineszenzfarben lumineszieren, und
- in einem dritten Bereich, der den ersten und/oder zweiten Bereich teilweise überdeckt,
eine zweite nicht-lumineszierende Druckfarbe mit einer sichtbaren zweiten Farbe aufgebracht
wird, die sich von der sichtbaren ersten Farbe unterscheidet.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst die erste nicht-lumineszierende Druckfarbe aufgebracht wird, um den ersten
Bereich zu bilden, dann die im sichtbaren Spektralbereich im Wesentlichen transparenten,
lumineszierenden Druckfarben auf die Druckfarbe des ersten Bereichs aufgebracht werden,
um den zweiten Bereich zu bilden, und schließlich die zweite nicht-lumineszierende
Druckfarbe aufgebracht wird, um den dritten Bereich zu bilden.