[0001] Der Inhalt der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2021 201 803.3 wird durch Bezugnahme hierin aufgenommen.
[0002] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen von Asphaltmaterial.
[0003] Bei der Herstellung von Asphaltmaterial kann Altasphaltmaterial zusammen mit anderen
Komponenten in einer Mischeinheit aufbereitet werden. Das Altasphaltmaterial wird
auch als Recyclingmaterial oder RC-Material bezeichnet. Bei der Zugabe des RC-Materials,
das vergleichsweise feucht und kalt ist, wird staubhaltiger Wasserdampf freigesetzt.
Bei unzureichender Abführung des staubhaltigen Dampfes kann sich dieser in der Mischeinheit
und/oder in einer daran angeschlossenen Leitung absetzen. Dadurch wird das Herstellverfahren
beeinträchtigt. Insbesondere besteht das Risiko, dass eine Öffnung der Mischeinheit,
über die der Dampf abgeführt werden soll, mit Staubablagerungen zugesetzt wird.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Herstellung von Asphaltmaterial,
insbesondere unter Verwendung von Altasphaltmaterial, insbesondere Altasphaltgranulat,
zuverlässig auszuführen und insbesondere Staubablagerungen zu minimieren und insbesondere
zu vermeiden.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung mit den im Anspruch
1 angegebenen Merkmalen und durch ein Verfahren mit den im Anspruch 12 angegebenen
Merkmalen.
[0006] Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass staubhaltiger Wasserdampf, der bei der Zugabe
von Altasphaltgranulat in eine Mischeinheit entsteht, zuverlässig aus der Mischeinheit
abgeführt wird, wenn eine Vorrichtung zum Herstellen von Altasphaltmaterial ein Belüftungselement
aufweist. Mittels des Belüftungselements kann eine an die Mischeinheit angeschlossene
Dampfleitung belüftet werden. Die Dampfleitung dient zur Verbindung der Mischeinheit
mit einer Entstaubungseinheit. Insbesondere wird mittels der Dampfleitung eine unmittelbare
Verbindung von der Mischeinheit zu der Entstaubungseinheit gebildet.
[0007] Überraschend wurde gefunden, dass eine Absaugung von staubhaltigem Dampf aus der
Mischeinheit über die Dampfleitung durch das Belüften der Dampfleitung gewährleistet
ist. Insbesondere ist die Absaugung des staubhaltigen Dampfes aus der Mischeinheit
auch dann garantiert, wenn der Druck in der Mischeinheit kleiner oder gleich dem Druck
in der Entstaubungseinheit ist. Es wurde gefunden, dass ohne die Belüftung der Dampfleitung
eine gewünschte Strömung von der Mischeinheit in die Entstaubungseinheit nicht erfolgt,
wenn der Druck in der Mischeinheit kleiner oder gleich dem Druck in der Entstaubungseinheit
ist. Bei derartigen Druckverhältnissen zwischen der Mischeinheit und der Entstaubungseinheit
käme eine Dampfströmung zum Erliegen. Staubhaltiger Dampf könnte sich ungewünscht
absetzen. Das erfindungsgemäße Belüften der Dampfleitung stellt die Strömung des staubhaltigen
Dampfes von der Mischeinheit in die Entstaubungseinheit sicher. Der Staub wird zuverlässig
aus der Mischeinheit abgeführt und kann der Entstaubungseinheit zugeführt werden.
Insbesondere ist sichergestellt, dass die Dampfabführöffnung in der Mischeinheit und
insbesondere die Dampfleitung nicht durch Staubablagerungen verunreinigt oder zugesetzt
werden.
[0008] Insbesondere bei einem Druckausgleich zwischen Mischeinheit und Entstaubungseinheit,
wenn also derselbe Druck, insbesondere derselbe Unterdruck, in der Mischeinheit und
in der Entstaubungseinheit vorliegt, ermöglicht das Belüftungselement ein Belüften
der Dampfleitung. Luft, insbesondere Umgebungsluft, kann durch das Belüftungselement,
insbesondere passiv, in die Dampfleitung und insbesondere entlang der Dampfströmungsrichtung,
zu der Entstaubungseinheit strömen. Staubablagerungen werden vermieden.
[0009] Die Dampfleitung selbst ist insbesondere passiv ausgeführt, insbesondere gebläsefrei.
Das bedeutet, dass entlang der Dampfleitung insbesondere kein Gebläse angeordnet ist
und die Dampfströmung von der Mischeinheit in die Entstaubungseinheit insbesondere
ausschließlich durch einen Druckunterschied zwischen der Mischeinheit und der Entstaubungseinheit
verursacht und insbesondere gesteuert wird.
[0010] Die Mischeinheit umfasst insbesondere ein Mischergehäuse, in dem Inhaltsstoffe, die
für die Herstellung des Asphaltmaterials zugegeben werden, miteinander vermischt werden.
Die Mischeinheit kann zusätzlich ein in dem Mischergehäuse angeordnetes Mischerwerkzeug
aufweisen wie beispielsweise eine oder mehrere Rührwerke.
[0011] Das Mischergehäuse ist insbesondere feststehend, insbesondere nichtrotierend ausgeführt.
Die Mischeinheit ist keine Trockentrommel. Die Mischeinheit dient insbesondere vorrangig
und insbesondere ausschließlich zum Mischen der Inhaltsstoffe. Die Mischeinheit dient
insbesondere nicht zum Trocknen und insbesondere nicht zum Erwärmen der Inhaltsstoffe.
In der Mischeinheit wird insbesondere keine zusätzliche Wärme zugeführt. Es versteht
sich, dass in der Mischeinheit Reibungswärme entstehen und von dem Material aufgenommen
werden kann.
[0012] Gleichwohl ist es möglich, in die Mischeinheit zum Teil vorgewärmte Inhaltsstoffe
zuzuführen, beispielsweise heißes Weißmineral. Vorgewärmte, insbesondere heiße Inhaltsstoffe
können zu einem Verdampfen von Feuchtigkeit führen. Derartige Feuchtigkeit ist beispielsweise
inhärenter Bestandteil anderer Inhaltsstoffe, beispielsweise von Kalt-Altasphaltmaterial.
Das Verdampfen von Feuchteanteilen infolge des Mischens mit vorgewärmten Inhaltsstoffen
ist kein Trocknen in diesem Sinne. Die Mischeinheit ist insbesondere ohne Heizung
ausgeführt. Alternativ ist es möglich, die Mischeinheit mit einer zusätzlichen Heizeinheit,
insbesondere einer elektrischen Heizung, auszuführen. Diese elektrische Heizeinheit
gewährleistet, dass die Mischeinheit und insbesondere das Mischergehäuse, mit einer
veränderlich einstellbaren Grundtemperatur bereitgestellt werden kann.
[0013] Zusätzlich zur Mischeinheit kann die Vorrichtung eine Trockentrommel aufweisen. Die
Trockentrommel weist ein um ein um eine Drehachse drehantreibbares Gehäuse auf. An
einer Innenseite des Trommelgehäuses können Leitelemente und/oder Materialförderelemente
angeordnet sein. Die Trockentrommel dient insbesondere zum Mischen, Fördern und/oder
Erwärmen von Warm-Altasphaltmaterial. Die Trockentrommel wird insbesondere im Gleichstromverfahren
betrieben. Die Trockentrommel wird als Paralleltrommel bezeichnet. Die Trockentrommel
kann auch im Gegenstromverfahren betrieben werden.
[0014] Die Dampfleitung ist an eine Dampfabführöffnung der Mischeinheit angeschlossen. Insbesondere
ist die Dampfabführöffnung in dem Mischergehäuse angeordnet. Insbesondere ist die
Dampfleitung unmittelbar an die Dampfabführöffnung angeschlossen, so dass insbesondere
keine weiteren Komponenten zwischen der Dampfabführöffnung und der Dampfleitung angeordnet
sind. Die Dampfleitung dient zum Abführen von Dampf aus der Mischeinheit in die Entstaubungseinheit.
[0015] An die Mischeinheit ist eine Altasphaltgranulat-Zuführleitung angeschlossen. Die
Altasphaltgranulat-Zuführleitung mündet in die Mischeinheit. Die Altasphaltgranulat-Zuführleitung
dient zum Zuführen von Altasphaltgranulat in die Mischeinheit. Dazu kann der Altasphaltgranulat-Zuführleitung
an einem der Mischeinheit abgewandten Ende Altasphaltgranulat zugeführt werden. Es
ist insbesondere dadurch möglich, dass die Altasphaltgranulat-Zuführleitung an einen
Altasphaltgranulat-Speicherbehälter angeschlossen ist. Zusätzlich oder alternativ
ist es möglich, dass das Altasphaltgranulat in die Altasphaltgranulat-Zuführleitung
unmittelbar von einer Dosiereinheit oder einem mobilen Transportbehälter zugegeben
wird.
[0016] Eine Anordnung des Belüftungselements gemäß Anspruch 2 vereinfacht die Belüftung
der Mischeinheit. Die zuverlässige Belüftung der Mischeinheit ist unkompliziert sichergestellt.
[0017] Die Ausführung eines Belüftungselements gemäß Anspruch 3 ermöglicht eine unmittelbare
und unkomplizierte Belüftung. Insbesondere ist das Belüftungselement passiv ausgeführt.
Eine Belüftung der Dampfleitung kann ohne zusätzlichen Steuerungsaufwand und insbesondere
in Abhängigkeit der Druckverhältnisse in der Mischeinheit und insbesondere in der
Entstaubungseinheit erfolgen. Insbesondere kann Umgebungsluft unmittelbar über eine
Öffnung des Belüftungselements in die Dampfleitung angesaugt werden. Insbesondere
sind separate Prozessgase für das Belüften der Dampfleitung entbehrlich. Insbesondere
ist an der Öffnung ein Schließelement verlagerbar, insbesondere eine Klappe, schwenkbar
angeordnet, wobei die Schwenkachse insbesondere gegenüber der vertikalen Richtung
geneigt und insbesondere horizontal orientiert ist. Das Schließelement ist zwischen
einer Ruheanordnung und einer Belüftungsanordnung verlagerbar. In der Ruheanordnung
liegt das Schließelement an der Öffnung, insbesondere abdichtend, an. In der Belüftungsanordnung
ist die Öffnung von dem Schließelement zumindest bereichsweise freigegeben, so dass
die Umgebungsluft von außerhalb der Dampfleitung durch die Öffnung in die Dampfleitung
einströmen kann. Das Schließelement ist insbesondere derart ausgeführt, dass sie die
Öffnung vollständig abdeckt, wenn sie in der Ruheanordnung an der Öffnung anliegt.
Insbesondere ist die Öffnung abgedichtet verschlossen, wenn das Schließelement daran
anliegt.
[0018] Insbesondere ist das Schließelement in der Ruheanordnung stabil angeordnet. Insbesondere
ist eine Verlagerung des Schließelements von der Belüftungsanordnung ausschließlich
in die Ruheanordnung und nicht darüber hinaus, möglich. Dazu kann an der Öffnung ein
Anschlagelement vorgesehen sein, um ein unerwünschtes Verlagern des Schließelements
über die Ruheanordnung hinaus mechanisch zu verhindern. Eine unerwünschte Verlagerung
des Schließelements ist zuverlässig verhindert. Das Anschlagelement ist aber so ausgeführt,
dass die Verlagerung des Schließelements von der Ruheanordnung in die Belüftungsanordnung
ungehindert erfolgen kann. Insbesondere ist die Klappe als Rückschlagklappe ausgeführt.
[0019] An der Öffnung kann ein Gitter vorgesehen sein, um zu verhindern, dass unerwünschte
Gegenstände und/oder Kleintiere in die Vorrichtung gelangen.
[0020] Die Öffnung kann eine im Wesentlichen beliebige Außenkontur aufweisen. Vorteilhaft
ist eine regelmäßige Kontur, insbesondere eine kreisförmige oder polygonförmige, insbesondere
viereckige, insbesondere eine rechteckige und insbesondere eine quadratische Kontur.
Das Schließelement weist eine Außenkontur auf, die im Wesentlichen mit der Kontur
der Öffnung korrespondiert. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Außenkontur des
Schließelements die Außenkontur der Öffnung vollständig umschließt, also die Außenkontur
der Öffnung vollständig innerhalb der Außenkontur des Schließelements angeordnet ist.
An dem Schließelement kann an einer der Öffnung zugewandten Außenseite ein, insbesondere
umlaufend ausgeführtes, Dichtungselement, insbesondere ein umlaufender Dichtstreifen
aus einem Dichtmaterial, angeordnet sein. Als vorteilhaft hat sich herausgestellt,
wenn das Schließelement in der Ruheanordnung in einer Ruheebene angeordnet ist. Die
Ruheebene weist eine Flächennormale auf, die gegenüber der Vertikalen geneigt und
insbesondere horizontal orientiert ist. Ein Neigungswinkel der Flächennormalen gegenüber
der Vertikalen beträgt höchstens 5°, insbesondere höchstens 10°, insbesondere höchstens
15°, insbesondere höchstens 20°, insbesondere höchstens 30°, insbesondere höchstens
45°, insbesondere höchstens 60°, insbesondere höchstens 75°.
[0021] Das Schließelement kann aus einem Material hergestellt sein, das eine Eigensteifigkeit
aufweist. Darunter wird verstanden, dass das Material sich auch unter Einwirkung des
Eigengewichts nicht deformiert, also formstabil bleibt. Beispielsweise kann das Schließelement
aus einem Metallblech ausgeführt sein. Denkbar ist auch, dass das Schließelement aus
einem elastischen Material, insbesondere aus einem Kunststoffmaterial, hergestellt
ist. Das Schließelement ist insbesondere aus einem Silikon-KautschukMaterial hergestellt,
das auch als Silikongummi bezeichnet wird. Das Schließelement weist insbesondere eine
Dicke auf von höchstens 5 mm, insbesondere höchstens 4 mm, insbesondere höchstens
3 mm und insbesondere höchstens 2 mm. Insbesondere beträgt die Dicke des Schließelements
mindestens 1 mm und insbesondere mindestens 2 mm. Das Material, aus dem das Schließelement
hergestellt ist, ist insbesondere temperaturbeständig, insbesondere in einem Temperaturbereich
von -40° C bis 250° C. Das Material, aus dem das Schließelement hergestellt ist, hat
insbesondere Dichtungseigenschaften. Auf ein separates Dichtungselement zwischen dem
Schließelement und der Öffnung kann bei einer derartigen Ausgestaltung des Schließelements
deshalb verzichtet werden. Das Material, aus dem das Schließelement hergestellt ist,
ist insbesondere elastisch und weist insbesondere vorteilhafte Dämpfungs- und thermische
Isolierungseigenschaften auf. Das Material, aus dem das Schließelement hergestellt
ist, ist insbesondere luftundurchlässig und insbesondere UV-beständig. Das Material,
aus dem das Schließelement hergestellt ist, ist insbesondere säurebeständig.
[0022] Das Schließelement ist robust und langlebig.
[0023] Vorteilhaft ist es, wenn das Schließelement derart ausgeführt ist, dass es in Folge
der zu erwartenden Luftströmung, die sich insbesondere aus den zu erwartenden Druckverhältnissen
in der Mischeinheit und/oder in der Entstaubungseinheit ergibt, leicht genug ist,
in Folge der Luftströmung aus der Ruheanordnung in die Belüftungsanordnung verlagert
zu werden. Insbesondere beträgt eine maximal zulässige Masse des Schließelements höchstens
0,2 kg, insbesondere höchstens 0,4 kg, insbesondere höchstens 0,5 kg und insbesondere
höchstens 1,0 kg.
[0024] Es ist auch möglich, dass das Belüftungselement und insbesondere das Schließelement
mittels eines Stellelements aktiv verlagert werden kann. Das Stellelement ist insbesondere
als Antrieb, insbesondere als Linearantrieb oder Drehantrieb, ausgeführt. Das Stellelement
ist insbesondere mechanisch mit dem Schließelement gekoppelt. Von dem Stellelement
ist eine Kraftübertragung auf das Schließelement möglich. Das Schließelement kann
beispielsweise als schwenkbare Klappe oder als verlagerbarer Schieber ausgeführt sein.
Das Stellelement steht beispielsweise mit einer Steuerungseinheit in Signalverbindung.
In Abhängigkeit eines Stellsignals wird das Stellelement betätigt, um das Schließelement
zwischen der Ruheanordnung und der Belüftungsanordnung hin und her zu verlagern. Dadurch
ist das gezielte Zuführen von Gas, insbesondere Luft, insbesondere Umgebungsluft,
vereinfacht. Insbesondere kann ein Belüften unter veränderlich vorgebbaren Bedingungen
erfolgen.
[0025] Eine Anordnung des Belüftungselements gemäß Anspruch 4 verbessert die Effektivität
der Belüftung. Eine Dampfströmungsrichtung ist insbesondere durch die Dampfleitung
vorgegeben und insbesondere von der Mischeinheit, insbesondere von der Dampfabführöffnung,
zu der Entstaubungseinheit hin orientiert.
[0026] Eine Anordnung des Belüftungselements gemäß Anspruch 5 und/oder 6 gewährleistet eine
zuverlässige Belüftung des Mischelements.
[0027] Die Entstaubungseinheit gemäß Anspruch 7 gewährleistet eine gezielte Abförderung
des staubhaltigen Dampfes aus der Mischeinheit.
[0028] Die Ausgestaltung der Entstaubungseinheit gemäß Anspruch 8 gewährleistet eine zuverlässige
Filterung des Staubs aus dem Dampf. Die Emissionen an die Umgebung sind reduziert.
[0029] Ein Mischerturm gemäß Anspruch 9 ermöglicht eine zusätzliche Funktionalität der Vorrichtung.
Der Mischerturm weist insbesondere ein Sieb, eine Waage, insbesondere eine Mineralwaage,
und/oder eine Heißsilierung auf. Der Mischerturm ist insbesondere unmittelbar mit
der Mischeinheit verbunden, insbesondere unmittelbar an das Mischergehäuse angeschlossen.
Insbesondere mündet die Mineralwaage unmittelbar in eine dem Mischerturm zugewandte,
obere Öffnung des Mischergehäuses. Insbesondere ist der Mischerturm oberhalb der Mischeinheit
angeordnet und insbesondere mit der Mischeinheit verbunden. Insbesondere ist der Mischerturm
an der Mischeinheit befestigt.
[0030] Insbesondere kann an den Mischerturm eine Trockentrommel mittels eines Heißelevators,
insbesondere eines Heißbecherwerkes angeschlossen sein. Der Heißelevator mündet insbesondere
in das Sieb, also die Siebmaschine. In der Trockentrommel wird Mineral getrocknet
und erhitzt. Das Mineral kann über eine Umstellklappe vollständig in eine Heißsilierungskammer
der Heißsilierung oder über mindestens ein Siebdeck der Siebmaschine in die Mischeinheit
zugegeben werden. Die Siebmaschine weist insbesondere mehrere, insbesondere vier bis
sechs Siebdecks auf. Die Heißsilierungskammer dient als Bypass, also Umgehungsleitung,
der Siebdecks. Mittels der Siebdecks wird das Mineralkorn größenabhängig in verschiedene
Fraktionen aufgeteilt, die Anzahl der Fraktionen ergibt sich aus der Anzahl der Siebdecks.
Bei vier bis sechs Siebdecks werden fünf bis sieben Fraktionen gebildet. Die korngrößenabhängige
Anzahl der Fraktionen ergibt sich aus der Siebmaschenweite der Siebdecks, die rezepturabhängig
und insbesondere anlagenabhängig, eingestellt werden kann. Die unterschiedlichen Fraktionen
können über einen Schurrenwagen in entsprechende Heißsilierungstaschen gelangen und
dort gelagert werden. Je nach Asphaltrezeptur werden die entsprechenden Korngrößenfraktionen
in der Mineralwaage nacheinander verwogen. Dazu sind an den Heißsilierungstaschen
Öffnungsklappen angebracht, die beim Dosieren der Asphaltrezeptur unterschiedlich
weit geöffnet werden können. Bei einer Grobverwiegung kann die Klappe vollständig,
also zu 100% geöffnet werden. Bei einer Feinverwiegung wird die jeweilige Klappe nur
teilweise, insbesondere maximal 50% und insbesondere maximal 30% geöffnet. Die Werte
für die Grobverwiegung und Feinverwiegung sowie für einen Nachlauf der verschiedenen
Komponenten sind für jede Rezeptur unterschiedlich, insbesondere individuell einstellbar.
In Abhängigkeit der Rezeptur kann die Einfüllreihenfolge der zuzugebenden Bestandteile
in die Mischeinheit sowie die Mischdauer und die Entleerdauer eingestellt werden.
Für eine automatische Durchführung des Verfahrens kann eine Steuerungs- und/oder Regelungseinheit
dienen, die mit den relevanten Komponenten der Anlage in Signalverbindung steht.
[0031] Eine Ausführung des Mischerturms gemäß Anspruch 10 gewährleistet die Absaugung von
Emissionen im Mischerturm. An eine Mischerturmabsaugung kann eine Absaugleitung angeschlossen
sein, die insbesondere in die Dampfleitung münden kann.
[0032] Eine Vorrichtung gemäß Anspruch 11 weist zusätzliche Funktionalitäten auf, insbesondere
für die dosierte Zuführung weiterer Materialien in die Mischeinheit, insbesondere
von Füller, Bitumen und/oder Mineral.
[0033] Ein Verfahren zum Herstellen des Asphaltmaterials gemäß Anspruch 12 weist im Wesentlichen
die Vorteile der Vorrichtung auf, auf die hiermit verwiesen wird. Durch das Zuführen
des insbesondere vergleichsweise kalten und feuchten Altasphaltgranulats in die Mischeinheit
wird wasserhaltiger Dampf aus dem Altasphaltgranulat in der Mischeinheit freigesetzt.
Der wasserhaltige Dampf weist insbesondere auch Staubanteile auf. Dieser staubhaltige
Dampf wird aus der Mischeinheit mittels einer Dampfleitung abgeführt, insbesondere
in eine an die Dampfleitung angeschlossene Entstaubungseinheit. Mittels eines Belüftungselements
kann die Dampfleitung belüftet werden.
[0034] Das in die Mischeinheit zuzugebende Altasphaltgranulat weist Umgebungstemperatur
auf, liegt also insbesondere in einem Temperaturbereich zwischen 10° C und 40° C vor.
Vorteilhaft ist es, wenn der Feuchtegehalt des Altasphaltgranulats möglichst niedrig
ist, also maximal 2% und maximal 1% beträgt. Als Feuchtegehalt wird der Masseanteil
von Wasser und/oder Wasserdampf in dem Altasphaltgranulat bezogen auf dessen Gesamtmasse
verstanden. Ein geringer Feuchtegehalt ist aus energetischen Gründen vorteilhaft.
Ein geringer Feuchtegehalt kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass das Altasphaltgranulat
überdacht gelagert wird. Es ist aber auch denkbar, dass das Altasphaltgranulat einen
Feuchtegehalt aufweist, der größer ist als 2%, insbesondere bis zu 3% und insbesondere
bis zu 7% oder bis zu 8% beträgt.
[0035] Die Temperatur des Minerals, dass dem Mischer zugeführt wird, beträgt höchstens 350°
C, insbesondere höchstens 380° C, insbesondere höchstens 400° C und insbesondere höchstens
415° C.
[0036] Das fertig vermischte Asphaltmaterial, das aus der Mischeinheit abgegeben wird, weist
insbesondere eine Temperatur in einem Bereich von 160° C bis 180°C auf.
[0037] Ein Verfahren gemäß Anspruch 13 ist unkompliziert durchführbar. Insbesondere kann
das Belüften passiv erfolgen, also mittels eines passiven Belüftungselements. Eine
aktive Belüftung ist entbehrlich. Das Verfahren und insbesondere der apparative Aufwand
sind gering.
[0038] Ein Verfahren gemäß Anspruch 14 ermöglicht eine Überwachung der Druckverhältnisse
in der Vorrichtung.
[0039] Ein Verfahren gemäß Anspruch 15 ermöglicht ein aktives Belüften der Dampfleitung.
Insbesondere ist die Steuerungseinheit mit einem Stellelement in Signalverbindung,
um ein Stellsignal an das Stellelement zu übermitteln. Das Stellsignal wird in der
Steuerungseinheit insbesondere in Abhängigkeit der gemessenen Druckwerte in der Mischeinheit
und/oder in der Entstaubungseinheit ermittelt. Insbesondere kann für die Festlegung
des Stellsignals eine veränderlich vorgebbare Vorschrift hinterlegt sein, um beispielsweise
in Abhängigkeit des Drucks in der Mischeinheit und/oder des Drucks in der Entstaubungseinheit
das Stellsignal festzulegen. Bei der Festlegung des Stellsignals können auch andere
Parameter berücksichtigt werden wie beispielsweise die Temperatur in der Mischeinheit
und/oder in der Entstaubungseinheit, Umgebungstemperatur und/oder Umgebungsdruck.
[0040] Sowohl die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale als auch die in der nachfolgenden
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung angegebenen Merkmale sind jeweils
für sich alleine oder in Kombination miteinander geeignet, den erfindungsgemäßen Gegenstand
weiterzubilden. Die jeweiligen Merkmalskombinationen stellen hinsichtlich der Weiterbildungen
des Erfindungsgegenstands keine Einschränkung dar, sondern weisen im Wesentlichen
lediglich beispielhaften Charakter auf.
[0041] Zusätzliche Merkmale, vorteilhafte Ausgestaltungen und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand
der Zeichnung. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine stark schematisierte Skizze einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Darstellung
von Strömungspfeilen für den Zustand, dass ein Druck in der Mischeinheit größer ist
als in der Entstaubungseinheit,
- Fig. 2
- eine Fig. 1 entsprechende Darstellung für den Zustand, dass der Druck in der Mischeinheit
kleiner dem Druck in der Entstaubungseinheit ist,
- Fig. 3
- eine perspektivische, teilgeschnittene Ansicht einer Wiege-Misch-Sektion der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie IV-IV in Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht gemäß Pfeil V in Fig. 3,
- Fig. 6
- eine vergrößerte perspektivische Detailansicht auf ein Belüftungselement der Vorrichtung
in Fig. 3,
- Fig. 7
- eine teilgeschnittene Ansicht des Belüftungselements gemäß Fig. 6 in einer Ruheanordnung,
- Fig. 8
- das Belüftungselement gemäß Fig. 7 aus einer Blickrichtung vom Inneren der Dampfleitung,
- Fig. 9
- eine Fig. 7 entsprechende Darstellung in einer Belüftungsanordnung, und
- Fig. 10
- eine Fig. 8 entsprechende Darstellung in der Belüftungsanordnung.
[0042] Eine in Fig. 1 als Ganzes mit 1 gekennzeichnete Vorrichtung dient zum Herstellen
von Asphaltmaterial. Die Vorrichtung 1 umfasst eine Mischeinheit 2 mit einem Mischergehäuse
3 und einem darin angeordneten Mischerwerkzeug, insbesondere einem Rührwerk 4. In
dem Mischergehäuse 3 ist eine Dampfabführöffnung 5 vorgesehen, an die eine Dampfleitung
6 angeschlossen ist.
[0043] Die Dampfleitung 6 verbindet die Mischeinheit 2 mit einer Entstaubungseinheit 7.
Die Entstaubungseinheit 7 weist ein Entstaubungsgehäuse 8, einen daran angeschlossenen
Exhaustor 9 sowie einen Kamin 10 auf. Die Entstaubungseinheit 7 weist mindestens ein
Filterelement 11 auf, das zur Filterung von Staub, der in dem der Entstaubungseinheit
7 zugeführten Dampf enthalten ist, dient. Es können auch mehrere Filterelemente 11
vorgesehen sein. Der Exhaustor 9 ist als Absaugventilator ausgeführt. Über den Kamin
10 kann gefilterte Luft aus der Entstaubungseinheit 7 an die Umgebung abgegeben werden.
[0044] Die Vorrichtung 1 weist ein Belüftungselement 12 auf. Das Belüftungselement 12 ist
an der Dampfleitung 6 angeordnet und insbesondere in die Dampfleitung 6 integriert.
Entlang einer Dampfströmungsrichtung 13, die von der Mischeinheit 2 zu der Entstaubungseinheit
7 gerichtet ist und durch die Dampfleitung 6 vorgegeben ist, ist das Belüftungselement
12 stromabwärts der Dampfabführöffnung 5 angeordnet. Das Belüftungselement 12 ist
insbesondere zwischen der Dampfabführöffnung 5 und der Entstaubungseinheit 7 entlang
der Dampfströmungsrichtung 13 angeordnet.
[0045] Die Dampfleitung 6 weist gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel einen ersten Teilabschnitt
14 und einen damit verbundenen zweiten Teilabschnitt 15 auf. Der erste Teilabschnitt
14 ist unmittelbar an die Mischeinheit 2 angeschlossen. Der zweite Teilabschnitt 15
mündet in die Entstaubungseinheit 7. Die beiden Teilabschnitte 14, 15 sind jeweils
für sich betrachtet im Wesentlichen linear ausgeführt. Jeder Teilabschnitt 14, 15
ist als Rohrleitung ausgeführt. Die Teilabschnitte 14, 15 können auch zumindest abschnittsweise
nicht-linear, insbesondere gekrümmt, ausgeführt sein. Der erste Teilabschnitt 14 erstreckt
sich gegenüber einer Horizontalrichtung nach oben geneigt. Der zweite Teilabschnitt
15 erstreckt sich ausgehend von einer Verbindungsstelle 16 der Teilabschnitte 14,
15 gegenüber der Horizontalrichtung nach unten geneigt zu der Entstaubungseinheit
7. Der Verbindungsbereich 16 der Teilabschnitte 14, 15 bildet einen höchsten Punkt
der Dampfleitung 6. Dadurch, dass der Verbindungsbereich 16 einen höchsten Punkt der
Dampfleitung 6 bildet, ist das Risiko von Verstopfungen der Dampfleitung 6 reduziert.
Insbesondere wird dadurch begünstigt, dass ein Staub-Wasser-Gemisch nach Beendigung
einer Produktionscharge entlang eines Teilabschnitts 14, 15 schwerkraftbedingt selbstständig
zu der Entstaubungseinheit 7 oder zu der Mischeinheit 2 fließt. Zudem sind Reinigungsarbeiten
der Dampfleitung 6 beispielsweise mittels eines Chargenwasserstrahls von Vorteil,
wenn das Reinigungswasser schwerkraftbedingt selbstständig ablaufen kann.
[0046] Es ist grundsätzlich auch denkbar, die Dampfleitung 6 ohne höchsten Punkt auszuführen,
wobei es vorteilhaft ist, wenn die Dampfleitung 6 zumindest abschnittsweise mit einem
Gefälle ausgeführt ist, dass von der Mischeinheit 2 zu der Entstaubungseinheit 7 orientiert
ist. Das Gefälle kann linear und/oder gekrümmt ausgeführt sein.
[0047] Die Teilabschnitte 14, 15 weisen jeweils eine Teilabschnittslänge l
1, l
2 auf. Die Länge l
DL der Dampfleitung 6 ergibt sich aus der Summe der Einzellängen l
1, l
2. Entlang der Dampfleitung 6 ist das Belüftungselement 12 mit einem Maximalabstand
a
max zu der Dampfabführöffnung 5 angeordnet, der höchstens 10 %, insbesondere höchstens
5 %, insbesondere höchstens 1 % und insbesondere höchstens 0,1 % der Länge l
DL der Dampfleitung 6 entspricht. Insbesondere beträgt der Maximalabstand a
max höchstens 2,5 m, insbesondere höchstens 1,5 m, insbesondere höchstens 1,0 m und insbesondere
höchstens 0,5 m.
[0048] Mit der Mischeinheit 2 unmittelbar verbunden ist ein Mischerturm 17. Der Mischertum
17 weist ein in Fig. 1 nicht näher dargestelltes Sieb, eine Mineralwaage und eine
Heißsilierung auf. Der Mischerturm 17 ist insbesondere unmittelbar an die Mischeinheit
2 und insbesondere an das Mischergehäuse 3 angeschlossen. Der Mischerturm 17 ist unmittelbar
oberhalb der Mischeinheit 2 angeordnet. Das Mischergehäuse 3 weist einen im Wesentlichen
quaderförmigen Grundaufbau auf. An einer Oberseite, die dem Mischerturm 17 zugewandt
ist, ist das Mischergehäuse 3 geöffnet.
[0049] Der Mischerturm 17 weist ferner eine Mischerturmabsaugung auf, die gemäß dem gezeigten
Ausführungsbeispiel eine in dem Mischerturm 17 verlaufende Rohrleitung 18, ein daran
angeschlossenes Absauggebläse 19 umfasst. Das Absauggebläse 19 kann innerhalb oder
außerhalb des Mischers 17 angeordnet sein. An die Mischerturmabsaugung 18, 19 ist
eine Absaugleitung 20 angeschlossen, die in die Dampfleitung 6 mündet, insbesondere
stromabwärts des Verbindungsbereichs 16, insbesondere in den zweiten Teilabschnitt
15 der Dampfleitung 6. Dadurch wird insbesondere ein unerwünschter Rückfluss von Bestandteilen
des Abgasstroms aus der Mischerturmabsaugung 18, 19 zurück in die Mischeinheit 2 über
die Dampfleitung 6, insbesondere über den ersten Teilabschnitt 14 vermieden. Ein schwerkraftbedingter
Materialfluss erfolgt allenfalls über den zweiten Teilabschnitt 15 in die Entstaubungseinheit
7. Ähnlich wie die Dampfleitung 6 weist auch die Absaugleitung 20 zwei im Wesentlichen
linear ausgeführte Leitungsabschnitte auf, die in einem Verbindungsbereich miteinander
verbunden sind, wobei der Verbindungsbereich der Absaugleitung deren höchsten Punkt
darstellt. Die Ausführung der Absaugleitung 20 mit dem höchsten Punkt weist im Wesentlichen
dieselben Vorteile auf wie die Ausgestaltung der Dampfleitung 6 mit dem höchsten Punkt
in dem Verbindungsbereich 16, worauf hiermit verwiesen wird. Grundsätzlich denkbar
ist es aber auch, die Absaugleitung 20 linear und insbesondere ohne höchsten Punkt
auszuführen, insbesondere mit einem Gefälle, das von dem Mischerturm zu der Dampfleitung
6 hin geneigt ist.
[0050] Im Folgenden werden anhand von Fig. 3 bis 5 Komponenten der Vorrichtung 1 näher erläutert.
[0051] Fig. 3 bis 5 zeigt einen Teil der Vorrichtung 1, die sogenannte Wiege-Misch-Sektion
21. Die Wiege-Misch-Sektion 21 ist auf einem sogenannten Transportrahmen 22 angeordnet
und damit verbunden. Der Transportrahmen 22 vereinfacht den Transport und die Handhabung
der Wiege-Misch-Sektion 21. Insbesondere kann die Wiege-Misch-Sektion 21 mittels des
Transportrahmens 22 unkompliziert beispielsweise auf einem Transport-LKW transportiert
werden. Dazu weist der Transportrahmen 22 Standardmaße auf. Mittels des Transportrahmens
22 kann die Wiege-Misch-Sektion 21 auch unmittelbar auf einem Untergrund zuverlässig
abgestellt werden. Der Transportrahmen 22 bildet eine definierte Aufstellfläche für
die Wiege-Misch-Sektion 21.
[0052] Die Wiege-Misch-Sektion 21 umfasst zumindest teilweise den ersten Teilabschnitt 14
der Dampfleitung 6. Wie in Fig. 3 dargestellt, kann an den in der Wiege-Misch-Sektion
21 enthaltenen Abschnitt der Dampfleitung 6 ein Restabschnitt der Dampfleitung 6 angeflanscht
werden, um die Verbindung zu der Entstaubungseinheit 7 herzustellen.
[0053] Die Vorrichtung 1 weist eine Altasphaltgranulat-Zuführleitung 23 auf, die in die
Mischeinheit 2 mündet. Über die Altasphaltgranulat-Zuführleitung 23 kann Altasphaltgranulat
in die Mischeinheit 2 zugeführt werden.
[0054] Die Vorrichtung 1 weist ferner eine Füllerwaage 24 auf, die über eine Füllerzuführeinrichtung
25 an die Mischeinheit 2 angeschlossen ist. Die Füllerzuführeinrichtung 25 ist insbesondere
als Füllereintragsschnecke ausgeführt, die im Wesentlichen horizontal verläuft und
unmittelbar in der Mischeinheit 2, insbesondere oberhalb des Rührwerks 4, mündet.
[0055] Die Vorrichtung 1 weist ferner eine Bitumenwaage 26 und eine Bitumenzuführeinrichtung
27 auf, die an die Mischeinheit 2 angeschlossen ist. Die Bitumenzuführeinrichtung
27 ist gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Bitumenfreifallrohr ausgeführt,
das stirnseitig in das Mischergehäuse 3 mündet. Insbesondere mündet das Bitumenfreifallrohr
an einer Stirnseite in das Mischergehäuse 3, die der Stirnseite gegenüberliegend angeordnet
ist, an der die Dampfabführöffnung 5 und insbesondere die Füllerzuführeinrichtung
25 an die Mischeinheit 2 angeschlossen sind.
[0056] Die Vorrichtung 1 weist ferner eine Mineralwaage 28 und eine Mineralzuführeinrichtung
29 auf. Die Mineralzuführeinrichtung 29 ist insbesondere als im Wesentlichen trichterförmiger
Mineralzuführschacht ausgeführt und mündet unmittelbar in die obere Öffnung des Mischergehäuses
3.
[0057] Die Mineralwaage 28 ist insbesondere als trichterförmiger Behälter ausgeführt, der
an nicht näher dargestellten Wiegezellen aufgehängt ist. Vorteilhaft ist die Ausgestaltung
der Mineralwaage 28 als W-förmiger Doppeltrichter mit zwei Auslaufklappen. Die so
ausgeführte Mineralwaage weist eine reduzierte Bauhöhe auf.
[0058] Oberhalb der Mineralwaage 28 und des Mineralzuführschachts 29 sind ein Sieb 30 und
mehrere Ausläufe einer Heißsilierung 31 angeordnet. Wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich,
weißt das Rührwerk 4 zwei parallel angeordnete Rührachsen mit daran angeordneten Rührblättern
auf.
[0059] Aus der Heißsilierung 31 werden entsprechend der herzustellenden Rezeptur des Asphaltmaterials
Minerale in die Mineralwaage 28 eingefüllt. Die Wiegezellen verändern dabei ihr Ausgangssignal,
das mit der nicht dargestellten Steuerungs-/Regelungseinheit in Signalverbindung steht
und anhand dieses veränderten Ausgangssignals eine Gewichtsveränderung erfasst. Wenn
alle Mineralien verwogen sind, öffnen die Auslaufklappen der Mineralwaage 28 und geben
das Mineral in die darunter angeordnete Mischeinheit 2 ab.
[0060] Nachfolgend wird anhand von Fig. 6 bis 10 das Belüftungselement 12 näher erläutert.
Das Belüftungselement 12 ist an der Dampfleitung 6 angeordnet und insbesondere in
die Dampfleitung 6 integriert. Das Belüftungselement 12 umfasst eine Öffnung 32 in
einer Seitenwand der Dampfleitung 6. Um den unerwünschten Eintritt von Fremdkörpern
in die Dampfleitung 6 und insbesondere in die Vorrichtung 1 insgesamt zu vermeiden,
ist an der Öffnung 32 ein Gitter 33 angeordnet. Das Gitter 33 ist insbesondere in
die Öffnung 32 derart integriert, dass die Öffnung 32 aus einer Vielzahl von Einzelöffnungen
gebildet ist, die durch Stege voneinander abgetrennt sind. Die Öffnung 32 weist gemäß
dem gezeigten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen eine rechteckförmige Außenkontur
auf.
[0061] Die Öffnung 32 ist mittels eines Schließelements 34 verschließbar. Das Schließelement
34 weist eine Außenkontur auf, die größer ist als die Außenkontur der Öffnung 32.
Insbesondere ist das Schließelement 34 an der Öffnung 32 derart angeordnet, dass die
Außenkontur des Schließelements 34 die Außenkontur der Öffnung 32 vollständig einschließt.
Das Schließelement 34 ist an einer der Dampfleitung 6 zugewandten Innenseite, also
in der Dampfleitung 6, angeordnet. Das Schließelement 34 ist schwenkbar um eine Schwenkachse
35 angeordnet. Das Schließelement 34 ist zwischen einer Ruheanordnung, die in Fig.
7 und 8 dargestellt ist, und einer Belüftungsanordnung, die in Fig. 9 und 10 dargestellt
ist, verlagerbar. Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Schwenkachse 35
horizontal orientiert. Das Schließelement 34 bildet eine schwenkbare Klappe, insbesondere
eine Rückschlagklappe. Das Schließelement 34 ist passiv ausgeführt. Das bedeutet insbesondere,
dass das Schließelement 34 ausschließlich in Abhängigkeit der Druckverhältnisse in
der Vorrichtung 1, insbesondere dem Verhältnis des Drucks p
M in der Mischeinheit 2 und des Drucks p
E in der Entstaubungseinheit 7, betätigt wird.
[0062] In der in Fig. 7 und 8 gezeigten Ruheanordnung des Schließelements 34 ist die Öffnung
32 durch das Schließelement 34 vollständig abgedeckt und abgedichtet. Das Schließelement
34 liegt entlang seiner Außenkontur in einem die Öffnung 32 umschließenden Randbereich
der Innenseite der Dampfleitung 6 an. Dieser Randbereich bildet ein Anschlagelement
für das Schließelement 34. Dieser Randbereich verhindert, dass das Schließelement
34 über die Ruheanordnung hinaus verlagert wird. Eine Fluidströmung, insbesondere
eine Luftströmung durch die Öffnung 32, findet in der Ruheanordnung nicht statt. In
der Ruheanordnung ist die Öffnung 32 verschlossen. Das Schließelement 34 ist insbesondere
derart an der Öffnung 32 angeordnet, dass das Schließelement die Öffnung 32 nach außen,
also aus der Dampfleitung 6 heraus, nicht durchdringen kann. Dadurch ist insbesondere
gewährleistet, dass bei einem Überdruck in der Dampfleitung 6, der größer ist als
der Umgebungsdruck außerhalb der Dampfleitung 6, das Belüftungselement 12 zuverlässig
verschlossen ist. Die Funktionsweise der Vorrichtung 1 wird in einem Überdruckbetrieb
der Dampfleitung 6 durch das Belüftungselement 12 nicht negativ beeinträchtigt.
[0063] In der Belüftungsanordnung findet eine Belüftung der Dampfleitung 6 statt, indem
Umgebungsluft durch die Öffnung 32 in die Dampfleitung 6 eingesaugt wird. Durch die
von der Umgebungsluft verursachte Strömung wird das Schließelement 34 von der Öffnung
32 weg bewegt, also entgegen der Schwerkraft angehoben. Das Schließelement 34 ist
beabstandet zu dem Randbereich der Innenseite der Dampfleitung 6 angeordnet. In der
Belüftungsanordnung gemäß Fig. 9 und 10 kann Umgebungsluft in die Dampfleitung 6 strömen.
In der Belüftungsanordnung ist die Öffnung 32 von dem Schließelement 34 zumindest
bereichsweise freigegeben. Sobald die Strömung der Umgebungsluft in die Dampfleitung
6 endet, wird das Schließelement 34 schwerkraftbedingt von der Belüftungsanordnung
in die Ruheanordnung zurück verlagert.
[0064] An einer Außenseite ist das Belüftungselement 12 durch eine Einhausung 36 geschützt.
Die Einhausung 36 weist eine im Wesentlichen vertikal nach unten gerichtete Zuströmöffnung
37 auf, die eine Strömungsumlenkung der Umgebungsluft vor dem Eintritt in die Dampfleitung
6 bewirkt.
[0065] Die Einhausung 36 weist eine Sicherheitsfunktion auf. Bei einer unbeabsichtigten
Fehlfunktion des Schließelements 34, also wenn das Schließelement 34 bei Überdruck
in der Dampfleitung 6, also bei Dampfschlag, nicht abdichtet, kann Wasserdampf, der
insbesondere staubbeladen sein kann, unkontrolliert aus der Dampfleitung 6 austreten.
Durch die Einhausung 36 wird dieser Wasserdampf über die nach unten gerichtete Zuströmöffnung
37 kontrolliert abgeleitet. Aus Sicherheitsgründen ist die Einhausung 36 insbesondere
auf einer von einer Zugangsbühne der Wiege-Misch-Sektion 21 abgewandten Seite angeordnet.
Das Verletzungsrisiko von Personen, die sich im Bereich der Wiege-Misch-Sektion 21,
insbesondere im Bereich der Zugangsbühne aufhalten, ist dadurch reduziert und insbesondere
ausgeschlossen.
[0066] Das Schließelement 34 ist gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem flexiblen
Material, insbesondere aus einem Kunststoffmaterial, hergestellt, das mittels einer
Befestigungsleiste 38 in einem oberen Bereich, insbesondere oberhalb der Öffnung 32,
geklemmt ist. Aufgrund der Flexibilität des Materials kann das Schließelement 34 um
die von der Befestigungsleiste 38 vorgegebene Schwenkachse 35 schwenken. Das Schließelement
34 ist mattenartig ausgeführt.
[0067] Durch die Befestigung des Schließelements 34 mit der Befestigungsleiste 38 ist die
Demontage des Schließelements 34 von der Öffnung 32 unkompliziert möglich, insbesondere
durch Lösen der dafür vorgesehenen Befestigungsschrauben.
[0068] Es ist auch möglich, das Schließelement 34 aus einem steiferen Material, insbesondere
aus einem Metallblech oder einem formstabilen Kunststoff, plattenartig auszuführen.
Eine derartige Platte könnte beispielsweise mittels eines Schwenkscharniers an der
Dampfleitung 6 befestigt werden.
[0069] Grundsätzlich denkbar ist es auch, das Schließelement 34 mit einem nicht dargestellten
Stellelement zu koppeln, so dass das Stellelement die Schwenkbewegung des Schließelements
34 bewirken kann. Beispielsweise kann das Stellelement ein Drehantrieb sein, der die
Drehbewegung um die Schwenkachse 35 bewirkt.
[0070] Nachfolgend wird anhand von Fig. 1 und 2 ein Verfahren zum Herstellen von Asphaltmaterial
und insbesondere der Betrieb der Vorrichtung 1 näher erläutert. Die für die Herstellung
des Asphaltmaterials erforderlichen Bestandteile, insbesondere Altasphaltgranulat,
Füller, Bitumen und/oder Mineral, werden aus den jeweiligen Vorratsbehältern 24, 26,
28 und über die Zuführeinrichtungen 23, 25, 27 und 29 in die Mischeinheit 2 zugegeben
und dort vermischt. Nach Beendigung des Mischvorgangs wird das Gemisch aus der Mischeinheit
2 über eine nicht dargestellte Abführöffnung abgegeben.
[0071] Das Altasphaltgranulat ist insbesondere vergleichsweise feucht und kalt. Bei der
Zugabe des Altasphaltgranulats in die Mischeinheit 2 wird wasserhaltiger Dampf aus
dem Asphaltgranulat freigesetzt. Dieser Dampf, der insbesondere auch Staubanteile,
insbesondere aus der Mischeinheit 2, aufweist, wird aus der Mischeinheit 2 über die
Dampfabführöffnung 5 und die Dampfleitung 6 abgesaugt und der Entstaubungseinheit
7 zugeführt. In der Entstaubungseinheit 7 wird der Staub mittels des Filterelements
11 herausgefiltert und die gefilterte Luft über den Kamin 10 an die Umgebung abgegeben.
[0072] Die Absaugung des staubhaltigen Dampfes aus der Mischeinheit 2 in die Entstaubungseinheit
7 erfolgt zuverlässig und insbesondere dann, wenn ein Druck p
M in der Mischeinheit 2 größer ist als ein druck p
E in der Entstaubungseinheit 7. In diesem Zustand strömt der Dampf entlang der Dampfströmungsrichtung
13 durch die Dampfleitung 6. In diesem Zustand befindet sich das Belüftungselement
12 in der Ruheanordnung, die in Fig. 1 dargestellt ist. In der Ruheanordnung liegt
das Schließelement 34 an der Öffnung 32 abdichtend an. Das Belüftungselement 12 ist
geschlossen.
[0073] Insbesondere liegt zumindest bei Beginn eines Mischvorgangs in der Mischeinheit 2
ein Überdruck vor. Der Druck p
M in der Mischeinheit 2 beträgt in diesem Fall mehr als 1 bar absolut, also mehr als
1 bar. Der relative Überdruck p
M in der Mischeinheit 2 kann auch weniger als 1 bar betragen.
[0074] Während des Mischvorgangs und der gleichzeitigen Absaugung des staubhaltigen Dampfes
aus der Mischeinheit 2 in die Entstaubungseinheit 7 findet zunehmend ein Druckausgleich
statt, so dass sich der Druck p
M in der Mischeinheit 2 dem Druck p
E in der Entstaubungseinheit 7 angleicht. Aufgrund der Absaugung mittels des Exhaustors
9 herrscht in der Entstaubungseinheit 7 ein Unterdruck. Der dortige Druck p
E ist kleiner als 1 bar, also kleiner als der Umgebungsdruck.
[0075] Solange der Druck p
M in der Mischeinheit 2 größer ist als der Druck p
E in der Entstaubungseinheit 7 ist die Dampfströmung durch die Dampfleitung 6 bei geschlossenem
Belüftungselement 12 gewährleistet. Zusätzlich kann über die Mischturmabsaugung 18,
19 eine Strömung von der Mischeinheit 2 über die Absaugleitung 20 in die Dampfleitung
6 erfolgen. Diese Strömung ist durch den Strömungspfeil 39 symbolisiert.
[0076] Wenn sich der Druck p
M in der Mischeinheit 2 dem Druck p
E in der Entstaubungseinheit 7 angleicht, würde die Strömung entlang der Dampfleitung
zum Erliegen kommen, wenn nicht das Belüftungselement 12 vorhanden wäre. Das Belüftungselement
12 ermöglicht in diesem Fall eine Belüftung der Dampfleitung 6, indem das Schließelement
34 aufgrund des Unterdrucks in der Vorrichtung 1 von der Luftströmung betätigt wird.
Umgebungsluft kann über das Belüftungselement 12 in die Dampfleitung 6 strömen und
stellt eine zuverlässige Strömung von der Mischeinheit 2 in die Entstaubungseinheit
7 sicher. Staubhaltiger Dampf aus der Mischeinheit 2 wird in Folge der Belüftung auch
für den Fall, dass der Druck p
M in der Mischeinheit 2 kleiner oder gleich dem Druck p
E in der Entstaubungseinheit 7 ist, zuverlässig abgeführt. Unerwünschte Ablagerungen
von Staub in der Mischeinheit 2 und/oder an der Dampfabführöffnung 5 werden dadurch
vermieden.
[0077] Dass der Druck p
M in der Mischeinheit 2 auch kleiner sein kann als der Druck p
E in der Entstaubungseinheit 7 kann durch die Mischturmabsaugung 18, 19 verursacht
werden. Durch die Mischturmabsaugung 18, 19 wird der Druck p
M in der Mischeinheit 2 zusätzlich reduziert.
1. Vorrichtung zum Herstellen von Asphaltmaterial umfassend
a. eine Mischeinheit (2),
b. eine an die Mischeinheit (2) angeschlossene Altasphaltgranulat-Zuführleitung (23),
c. eine an eine Dampfabführöffnung (5) der Mischeinheit (2) angeschlossene Dampfleitung
(6) zur Verbindung mit einer Entstaubungseinheit (7),
d. ein Belüftungselement (12) zum Belüften der Dampfleitung (6).
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Belüftungselement (12) an der Dampfleitung (6) angeordnet und insbesondere in
die Dampfleitung (6) integriert ist.
3. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Belüftungselement (12) eine Öffnung (32) und ein die Öffnung (32) verschließbares
Schließelement (34), insbesondere eine an der Öffnung (32) angeordnete schwenkbare
Klappe, insbesondere eine an der Öffnung (32) angebrachte Rückschlagklappe aufweist.
4. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Belüftungselement (12) entlang einer Dampfströmungsrichtung (13) stromabwärts
der Dampfabführöffnung (5) und insbesondere zwischen der Dampfabführöffnung (5) und
der Entstaubungseinheit (7) angeordnet ist.
5. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Belüftungselement (12) benachbart zu der Dampfabführöffnung (5) angeordnet ist,
insbesondere einen Maximalabstand (amax) zu der Dampfabführöffnung (5) aufweist, wobei insbesondere gilt: amax ≤ 2,0 m, insbesondere amax ≤ 1,5 m, insbesondere amax ≤ 1,0 m und insbesondere amax ≤ 0,5 m.
6. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Belüftungselement (12) benachbart zu der Dampfabführöffnung (5) angeordnet ist,
insbesondere bezogen auf eine Länge (l
DL) der Dampfleitung (6) einen Maximalabstand (a
max) zu der Dampfabführöffnung (5) aufweist, wobei insbesondere gilt:
amax ≤ 0,1 · lDL, insbesondere amax ≤ 0,05 · lDL, insbesondere
amax ≤ 0,01 · lDL, insbesondere amax ≤ 0,001 · lDL.
7. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Entstaubungseinheit (7), die an die Dampfleitung (6) angeschlossen ist.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Entstaubungseinheit (7) mindestens ein Filterelement (11), einen Exhaustor (9)
und/oder einen Kamin (10) aufweist.
9. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen mit der Mischeinheit (2) unmittelbar verbundenen Mischerturm (17), der insbesondere
ein Sieb (30), eine Mineralwaage (28) und/oder eine Heißsilierung (31) aufweist.
10. Vorrichtung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischerturm (17) eine Mischerturmabsaugung (18, 19) aufweist, an die insbesondere
eine Absaugleitung (20) angeschlossen ist, wobei insbesondere die Absaugleitung (20)
in die Dampfleitung (6) mündet.
11. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch mindestens eine weitere, in die Mischeinheit (2) mündende Materialzuführung für ein
dosiertes Zugeben von Material in die Mischeinheit (2), wobei insbesondere die mindestens
eine weitere Materialzuführung umfasst
- eine Füllerwaage (24) und eine Füllerzuführeinrichtung (25), insbesondere eine Füllereintragsschnecke,
und/oder
- eine Bitumenwaage (26) und eine Bitumenzuführeinrichtung (27), insbesondere ein
Bitumenfreifallrohr, und/oder
- eine Mineralwaage (28) und eine Mineralzuführeinrichtung (29), insbesondere einen
Mineralzuführschacht.
12. Verfahren zum Herstellen von Asphaltmaterial umfassend
- Zuführen von Altasphaltgranulat über eine Altasphaltgranulat-Zuführleitung (23)
in eine daran angeschlossene Mischeinheit (2),
- Freisetzen von wasserhaltigem Dampf aus dem Altasphaltgranulat in der Mischeinheit
(2),
- Abführen des Dampfes aus der Mischeinheit (2) mittels einer Dampfleitung (6), insbesondere
in eine Entstaubungseinheit (7),
- Belüften der Dampfleitung (6) mittels eines Belüftungselements (12).
13. Verfahren gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Belüften erfolgt, wenn ein Druck (pM) in der Mischeinheit (2) kleiner oder gleich einem Druck (pE) in der Entstaubungseinheit (7) ist.
14. Verfahren gemäß Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das der Druck (pM) in der Mischeinheit (2) und der Druck (pE) in der Entstaubungseinheit (7) jeweils mittels eines Drucksensors gemessen werden.
15. Verfahren gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Drucksensoren mit einer Steuerungseinheit in Signalverbindung stehen, wobei die
Steuerungseinheit ein Stellsignal für ein mit dem Belüftungselement (12) gekoppeltes
Stellelement zum Belüften der Dampfleitung (6) ausgibt.