TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Metallspänen. Beim Betreiben
von Drehmaschinen fallen regelmäßig große Mengen von Metallspänen an, beispielsweise
von Stahlspänen. Diese Metallspäne werden mittels eines Endlosförderers von der Drehmaschine
abtransportiert und in einen Container gefördert. Mittels einer Vorrichtung zum Zerkleinern
von Metallspänen kann das Volumen der Metallspäne deutlich reduziert werden, so dass
diese Container weniger häufig geleert werden müssen.
STAND DER TECHNIK
[0002] Insbesondere in der metallverarbeitenden Industrie fallen oft sehr lange, spiralförmige
und scharfkantige Metallspäne an, die einen großen Platzbedarf aufweisen. Verheddern
sich diese Späne miteinander, führt dies zur Bildung von Späneknäueln, die einen noch
größeren Platzbedarf aufweisen können. Bei den Metallspänen handelt es sich um einen
wiederverwertbaren Rohstoff, der zum Recycling in Containern gesammelt wird. Regelmäßig
ist das vorhandene Container-Volumen längst erreicht, obwohl gewichtsmäßig der Container
noch voller befüllt werden könnte. Daher ist es vorteilhaft, möglichst kleine Späne
zu erhalten, um den Volumenbedarf der Späne zu reduzieren und so eine möglichst große
Masse an Spänen in einem Container unterbringen zu können.
[0003] Die Späne sind regelmäßig sehr scharfkantig, so dass die Späne nicht mit bloßen Händen
zusammengedrückt werden können, um mehr Platz im Container zu schaffen. Das Verletzungsrisiko
für die Mitarbeiter wäre zu groß. Zu diesem Zweck sind Vorrichtungen zum Zerkleinern
von Metallspänen bekannt, die eine oder mehrere rotierbare Wellen besitzen, die jeweils
mit Schneidmessern bestückt sind. Eine entsprechende Vorrichtung ist beispielsweise
aus der
DE 44 06 675 A1 bekannt. Auf die rotierbare Messerwelle werden mehrere scheibenförmige Schneidmesser
hintereinander aufgeschoben und in dieser aufgefädelten Reihenfolge an der Messerwelle
befestigt.
[0004] Die einzelnen Schneidzähne der Schneidmesser können im Betrieb stumpf werden oder
abbrechen, was ein Auswechseln der Schneidmesser notwendig macht. In diesem Fall muss
die Messerwelle mit allen Schneidmessern aus dem Gehäuse ausgebaut werden, so dass
die äußeren Schneidmesser bis zu dem auszuwechselnden Schneidmesser von der Messerwelle
entfernt werden können. Nach dem Auswechseln des defekten Schneidmessers durch ein
neues Schneidmesser müssen die entfernten funktionsfähigen Schneidmesser wieder an
der Messerwelle befestigt und diese anschließend wieder in dem Gehäuse eingebaut werden.
Ein solcher Reparaturvorgang ist mit einem hohen Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden
und damit wirtschaftlich ungünstig. Darüber hinaus ist ein Zerkleinern der Späne während
des Reparaturvorgangs nicht möglich, was gegebenenfalls auch einen Produktionsstopp
der Drehmaschinen zu Folge haben kann.
[0005] Aus diesem Grund sind Vorrichtungen zum Zerkleinern von Metallspänen bekannt, bei
denen die rotierbaren Messerwellen jeweils mit mehreren Schneidmesser-Modulen bestückt
sind, die einzeln auf die Messerwellen aufgesetzt werden können und so lösbar an der
Messerwelle befestigt werden, dass in Rotationsrichtung der Messerwelle gesehen jeweils
zumindest zwei Schneidmodule vorhanden sind. Entsprechende Vorrichtungen sind beispielsweise
aus der
DE 20 2009 017 062 U1 bekannt.
[0006] Bei diesen Vorrichtungen handelt es sich um separate Geräte, die oftmals nicht direkt
neben der Drehmaschine vorhanden sind. Sofern kein Endlosförderer von der Drehmaschine
zu der Vorrichtung zum Zerkleinern von Metallspänen vorhanden ist, müssen die Späne
manuell zu der Vorrichtung transportiert und dort häufig ebenfalls manuell der Vorrichtung
zugeführt werden. Auch hierbei besteht wieder die Gefahr von Verletzungen durch die
scharfkantigen Späne. Aus der
EP 3 178 560 A1 ist daher eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Metallspänen bekannt, bei der die
Messerwelle so nahe an dem Endlosförderer positioniert ist, dass die von dem Endlosförderer
transportierten Metallspäne durch die Schneidmodule der Messerwelle abstreifbar sind.
Der Endlosförderer und die Messerwelle werden dabei durch einen gemeinsamen motorischen
Antrieb angetrieben.
[0007] Insbesondere bei sehr langen Spänen kann es darüber hinaus bereits auf dem Endlosförderer
zu einem Verheddern der Metallspäne kommen. Dies kann dazu führen, dass die Späne
nicht mehr vom Endlosförderer in die Vorrichtung zum Zerkleinern von Metallspänen
fallen, sondern am Endlosförderer hängen bleiben. Dadurch kann es zu einem Verstopfen
des Endlosförderers kommen, was einen Produktionsstopp nach sich führen kann. In einem
solchen Fall muss der Endlosförderer geöffnet und die eingezogenen Späne müssen entfernt
werden, bevor ein Betrieb des Endlosförderers wieder möglich ist. Derartige Instandhaltungsarbeiten
sind zeitaufwändig und damit wirtschaftlich nachteilig. Auch muss das Entfernen der
Metallspäne in der Regel manuell vorgenommen werden, was eine erhöhte Verletzungsgefahr
durch die scharfkantigen Metallspäne mit sich bringt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0008] Ausgehend von diesem vorbekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung zum Zerkleinern von Metallspänen anzugeben,
die einen möglichst wartungsarmen Betrieb ermöglicht.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zerkleinern von Metallspänen ist durch die Merkmale
des Hauptanspruchs 1 gegeben. Sinnvolle Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
von sich an diesen Anspruch anschließenden weiteren Ansprüchen.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zerkleinern von Metallspänen besitzt zumindest
eine rotierbar gelagerte Messerwelle. An jeder Messerwelle können zumindest zwei Schneidmodule
lösbar befestigt sein, die mit zumindest einer feststehenden Messerleiste zusammenwirken
und dadurch ein Zerkleinern der Späne bewirken. Die Schneidmodule können dabei jeweils
einzeln auf die Messerwelle aufgesetzt und so lösbar an der Messerwelle befestigt
werden, dass in Rotationsrichtung der Messerwelle gesehen jeweils zumindest zwei Schneidmodule
vorhanden sind. Darüber hinaus kann die Vorrichtung so positioniert werden, dass die
von einem Endlosförderer transportierten Metallspäne durch die an der Messerwelle
befestigten Schneidmodule von dem Endlosförderer abstreifbar sind. Erfindungsgemäß
ist die zumindest eine Messerwelle dabei oberhalb des Endlosförderers oder etwa auf
gleicher Höhe mit dem Endlosförderer angeordnet.
[0011] Durch die Anordnung der zumindest einen Messerwelle oberhalb oder auf gleicher Höhe
mit dem Endlosförderer kann das Abstreifen der Metallspäne besonders effektiv erfolgen.
Darüber hinaus können sich zwischen dem Endlosförderer und dem Gehäuse des Endlosförderers
keine Späneknäuel mehr bilden, da die Späne rechtzeitig vorher durch die Messerwelle
zerkleinert werden.
[0012] In einer ersten Ausführungsform kann der Endlosförderer einen ersten Förderbereich
aufweisen, der etwa horizontal verläuft. An diesen ersten Förderbereich kann sich
ein zweiter Förderbereich anschließen, der ansteigend verläuft, so dass sich ein konkaver
Bereich des Endlosförderers ergibt. In diesem konkaven Bereich des Endlosförderers
kann in diesem Fall die zumindest eine Messerwelle angeordnet sein.
[0013] Insbesondere in dem konkaven Bereich des Endlosförderers am Übergang zwischen dem
horizontalen Förderbereich und dem ansteigend verlaufenden Förderbereich kommt es
vermehrt zur Knäuelbildung der Metallspäne. Die Metallspäne können sich in diesem
Bereich besonders leicht miteinander verhaken und den regulären Transportfluss auf
diese Weise stören. Greifen die Schneidmodule bereits an dieser Stelle des Endlosförderers
an, kann diese Knäuelbildung effektiv verhindert werden, so dass ein störungsfreier
Betrieb des Endlosförderers und damit auch der Drehmaschinen möglich ist.
[0014] Alternativ oder zusätzlich zu dem konkaven Bereich des Endlosförderers kann der Endlosförderer
in einer zweiten Ausführungsform ein erstes umlaufendes Förderband und ein zweites
umlaufendes Förderband aufweisen, die unmittelbar hintereinander vorhanden sind, so
dass die Metallspäne von dem ersten umlaufenden Förderband an das zweite umlaufende
Förderband übergeben werden. In diesem Übergangsbereich zwischen den Förderbändern
kann es ebenfalls vermehrt zur Knäuelbildung der Metallspäne kommen. Daher kann die
Messerwelle in diesem Übergangsbereich angeordnet sein, so dass die Schneidmodule
bereits an dieser Stelle angreifen können. Dadurch kann die Knäuelbildung effektiv
verhindert werden, so dass ein störungsfreier Betrieb des Endlosförderers und damit
auch der Drehmaschinen möglich ist.
[0015] In einer dritten Ausführungsform, die ebenfalls alternativ oder zusätzlich zu den
beiden ersten Ausführungsformen eingesetzt werden kann, kann die zumindest eine Messerwelle
in Transportrichtung des Endlosförderers gesehen vor dem Endlosförderer angeordnet
sein. Die Achse der zumindest einen Messerwelle kann dabei etwa auf der Höhe des Umkehrpunktes
des Endlosförderers angeordnet sein. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass
sich die Metallspäne kurz vor dem Ende des Endlosförderers an dem Gehäuse des Endlosförderers
stauen und es auf diese Weise zu einer Knäuelbildung kommt.
[0016] Die modulare Art der Befestigung der einzelnen Schneidmodule ermöglicht es, ein defektes
Schneidmodul einzeln von der Messerwelle zu lösen und auszutauschen, ohne dass andere,
benachbarte Schneidmodule mit betroffen wären. Auch ist es nicht notwendig, die Messerwelle
aus dem Gehäuse auszubauen. Das Auswechseln der einzelnen Schneidmodule ist somit
unkompliziert und rasch möglich, so dass es nur zu einer kurzen Standzeit der Vorrichtung
während einer Wartung kommt.
[0017] Die Befestigung der Schneidmodule an der Messerwelle kann über zumindest eine Schraubverbindung
erfolgen. Vorzugsweise können die einzelnen Schneidmodule jeweils mit zumindest zwei
Schrauben an der Messerwelle festgeschraubt werden. Diese Art der Befestigung ist
einfach umsetzbar und ermöglicht eine feste und dauerhafte Befestigung, die auch größeren
Krafteinwirkungen standhalten kann.
[0018] Die einzelnen Schneidmodule weisen jeweils zumindest einen Schneidzahn auf, der mit
der feststehenden Messerleiste der Vorrichtung zusammenwirkt, um die Metallspäne zu
zerkleinern. Die Schneidmodule können so ausgebildet sein, dass jeweils nur ein einzelner
Schneidzahn je Schneidmodul vorhanden ist. In einer alternativen Ausführungsform können
mehrere Schneidzähne je Schneidmodul vorhanden sein. Dies kann beispielsweise dadurch
realisiert werden, dass bei gleicher Größe des Schneidmoduls statt eines mittleren
Schneidzahns zumindest zwei seitliche, außen liegende Schneidzähne vorhanden sind.
Alternativ oder zusätzlich dazu könnte das Schneidmodul entsprechend größer ausgebildet
sein und mehrere Schneidzähne besitzen.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform kann die rotierbar gelagerte Messerwelle in
ihrer Mantelfläche mehrere Taschen aufweisen, in denen jeweils ein Schneidmodul positioniert
werden kann. Dadurch kann neben der Befestigung auch ein einfaches Positionieren der
einzelnen Schneidmodule an der Messerwelle ermöglicht werden, was insbesondere für
die Erstmontage der einzelnen Schneidmodule wünschenswert sein kann. Die Schneidmodule
können exakt in die Taschen eingesetzt werden und haben eine genau definierte Position
in Bezug auf benachbarte Schneidmodule inne, so dass ein optimales Schneidergebnis
erzielt werden kann. Die Montage und das Auswechseln der Schneidmodule kann nach wie
vor rasch erfolgen, so dass sowohl bei der Erstmontage als auch beim Auswechseln eines
oder mehrerer Schneidmodule nur eine geringe Montagezeit benötigt wird. Die Taschen
können vorzugsweise in die Mantelfläche eingefräst sein.
[0020] Dabei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, die Taschen mit einem kreisförmigen
Querschnitt auszubilden. Die Taschen lassen sich dadurch konstruktiv einfach mittels
eines Vollbohrer anbringen, so dass die Herstellungskosten reduziert werden können.
Vorzugsweise können die Schneidmodule in diesem Fall eine kreisförmige Basis aufweisen,
die in die Taschen der Messerwelle eingesetzt werden kann. Der kreisförmige Querschnitt
der Taschen und der Basis der Schneidmodule reduziert den Verschleiß der Schneidmodule
und verringert die Verformungen der Schneidmodule sowie der Schrauben zur Befestigung
der Schneidmodule an der Messerwelle. Dies erleichtert auch das Auswechseln der Schneidmodule,
da sich die Schrauben einfacher lösen lassen.
[0021] Vorzugsweise kann die rotierbar gelagerte Messerwelle zylinderförmig ausgebildet
sein. Der Querschnitt der rotierbar gelagerten Messerwelle wäre in diesem Fall - abgesehen
von den in der Mantelfläche vorhandenen Taschen - kreisförmig.
[0022] Auch die feststehende Messerleiste kann modular ausgebildet sein. Dazu kann die Messerleiste
mehrere Messereinheiten besitzen, die beispielsweise an einem gemeinsamen Messerhalter
befestigt werden können. Dadurch können auch die einzelnen Module der feststehenden
Messerleiste einfach ausgetauscht werden, sofern eine der Messereinheiten defekt ist.
Die Befestigung der einzelnen Messereinheiten kann beispielsweise über eine oder mehrere
Schrauben erfolgen.
[0023] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann mit einem entsprechenden Endlosförderer zusammen
erworben und aufgebaut werden. Es wäre jedoch auch möglich, einen bereits bestehenden
Endlosförderer entsprechend nachzurüsten. Daher kann die Messerwelle vorzugsweise
über einen separaten motorischen Antrieb verfügen. Der Endlosförderer und die Messerwelle
können auf diese Weise jeweils separat über eigene motorische Antriebe angetrieben
werden. Um einen optimalen Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu ermöglichen,
sollten die Messerwelle und der Endlosförderer so miteinander verbunden sein, dass
ein vordefinierter Abstand der einzelnen Schneidmodule von den Förderbändern des Endlosförderers
eingehalten wird. Vorzugsweise kann dazu das Gehäuse der Messerwelle fest mit dem
Gehäuse des Endlosförderers verbunden sein.
[0024] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den in den Ansprüchen ferner angegebenen
Merkmalen sowie den nachstehenden Ausführungsbeispielen zu entnehmen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0025] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Messerwelle der erfindungsgemäßen Vorrichtung ohne in die Taschen
einzusetzende Schneidmodule,
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch die Messerwelle gemäß Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf ein in die Taschen der Messerwelle einzusetzendes Schneidmodul,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht des Schneidmoduls gemäß Fig. 4, und
- Fig. 6
- einen schematischen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
[0026] Eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zum Zerkleinern von
Metallspänen 12 ist schematisch in Fig. 1 dargestellt. Die Vorrichtung 10 weist eine
Messerwelle 20 auf, die in einem Lagerblock 22 rotierbar gelagert ist. Die Messerwelle
20 kann mittels eines nicht dargestellten motorischen Antriebs um die Drehachse 24
rotierbar angetrieben werden. Die Rotationsrichtung 26 verläuft im vorliegenden Beispielsfall
gegen den Uhrzeigersinn.
[0027] Die Messerwelle 20 besitzt im vorliegenden Beispielsfall einen kreisförmigen Querschnitt.
In der Mantelfläche 30 sind im vorliegenden Beispielsfall mehrere Taschen 32 vorhanden,
die jeweils einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen (siehe Fig. 2). In jeder der
Taschen 32 kann ein Schneidmodul 40 (siehe Fig. 4 und 5) eingesetzt und befestigt
werden. Die Schneidmodule 40 weisen dazu eine kreisförmige Basis 42 auf, deren Durchmesser
an den Durchmesser der Taschen 32 angepasst ist. Jedes Schneidmodul 40 besitzt jeweils
einen Schneidzahn 44, der mittig der Basis 42 angeordnet ist. Die Schneidmodule 40
weisen darüber hinaus jeweils eine Bohrung 46 auf, in die eine Schraube 48 eingreifen
kann, um die Schneidmodule 40 mittels einer Schraubverbindung an der Messerwelle 20
zu befestigen.
[0028] Die Schneidmodule 40 können einzeln von der Messerwelle 20 entfernt werden. Nach
dem Lösen der Befestigungsschraube 48 kann das auszuwechselnde Schneidmodul 40 von
der Messerwelle 20 entfernt werden. Die Messerwelle 20 selbst muss dazu nicht aus
dem Lagerblock 22 ausgebaut werden. Auch müssen keine weiteren Schneidmodule 40, die
nicht ausgetauscht werden sollen, entfernt werden. Die Auswechslung defekter Schneidmodule
40 gestaltet sich somit rasch und unproblematisch und ist daher wirtschaftlich vorteilhaft.
[0029] Die Schneidzähne 44 der Schneidmodule 40 wirken mit einer feststehenden Messerleiste
50 zusammen, um die Metallspäne 12 zu zerkleinern. Die feststehende Messerleiste 50
ist mittels mehrerer Schrauben 52 an einem Messerhalter 54 befestigt. Der Messerhalter
54 selbst ist an dem Lagerblock 22 für die Messerwelle 20 befestigt.
[0030] Die Messerleiste 50 ist im vorliegenden Beispielsfall modular aufgebaut und besitzt
mehrere Messereinheiten 56. Die Anzahl der Messereinheiten 56 kann der Anzahl der
Schneidmodule 40 in Längsrichtung der Messerwelle 20 gesehen entsprechen. Die einzelnen
Messereinheiten 56 sind jeweils über eine oder mehrere Schrauben 52 an dem Messerhalter
54 befestigt. Durch den modularen Aufbau der feststehenden Messerleiste 50 können
die einzelnen Messereinheiten 56 im Fall eines Defekt ebenfalls leicht ausgetauscht
werden.
[0031] Die Vorrichtung 10 besitzt darüber hinaus einen Endlosförderer 60 für Metallspäne
12. Der Endlosförderer 60 ist so nahe an der rotierbar gelagerten Messerwelle 20 platziert
ist, dass die einzelnen Schneidmodule 40 als Abstreifer für die Metallspäne 12 dienen
können. Der Endlosförderer 60 besitzt einen ersten Förderbereich 62, der etwa horizontal
verläuft. An diesen ersten Förderbereich 62 schließt sich ein zweiter Förderbereich
64 an, der ansteigend verläuft. Zwischen diesen beiden Förderbereichen 62, 64 ergibt
sich somit ein konkaver Bereich 66 des Endlosförderers 60. In diesem konkaven Bereich
66 des Endlosförderers 60 kommt es vermehrt zur Knäuelbildung der Metallspäne 12.
Die Messerwelle 20 ist daher in diesem konkaven Bereich 66 des Endlosförderers 60
platziert. Auf diese Weise kann eine Knäuelbildung effektiv verhindert werden
[0032] Es hat sich dabei als ausreichend nahe herausgestellt, wenn der Abstand zwischen
den Schneidzähnen 44 der Schneidmodule 40 und dem Förderband 68 des Endlosförderers
60 etwa zwei Zentimeter beträgt. Bei diesem Abstand kann sichergestellt werden, dass
die Schneidzähne 44 das Förderband 68 nicht beschädigen können, gleichzeitig können
die regelmäßig sehr langen Metallspäne 12 auf diese Weise verlässlich von den Schneidmodulen
40 mitgenommen werden.
[0033] In Fig. 6 ist eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10.2
zum Zerkleinern von Metallspänen 12 schematisch dargestellt. Die Vorrichtung 10.2
weist eine Messerwelle 20.2 auf, die in einem Lagerblock 22.2 rotierbar gelagert ist.
Die Messerwelle 20.2 kann mittels eines nicht dargestellten motorischen Antriebs um
die Drehachse 24 rotierbar angetrieben werden. Die Rotationsrichtung verläuft im vorliegenden
Beispielsfall im Uhrzeigersinn. Die Messerwelle 20.2 entspricht im Wesentlichen der
Messerwelle 20, die in den Fig. 2 bis 5 dargestellt ist.
[0034] Die Schneidzähne 44 der Schneidmodule 40 der Messerwelle 20.2 wirken mit einer feststehenden
Messerleiste 50.2 zusammen, um die Metallspäne 12 zu zerkleinern. Die feststehende
Messerleiste 50.2 ist mittels mehrerer Schrauben an einem Messerhalter 54.2 befestigt.
Die Messerleiste 50.2 ist im vorliegenden Beispielsfall wie auch die Messerleiste
50 modular aufgebaut.
[0035] Die Vorrichtung 10.2 besitzt darüber hinaus einen Endlosförderer 60.2 für Metallspäne
12. Der Endlosförderer 60.2 ist in einem Gehäuse 70 angeordnet. Die Antriebswelle
72 des Endlosförderers 60.2 ist dabei rotierbar in dem Gehäuse 70 gelagert. Insbesondere
im Endbereich des Endlosförderers 60.2 kommt es vermehrt zur Knäuelbildung, da sich
die einzelnen Metallspäne 12 am Gehäuse verhaken und auf diese Weise aufstauen können.
Daher ist der Endlosförderer 60.2 einerseits so nahe an der rotierbar gelagerten Messerwelle
20.2 platziert, dass die einzelnen Schneidmodule 40 als Abstreifer für die Metallspäne
12 dienen können. Darüber hinaus ist die Messerwelle 20.2 mit ihrer Drehachse 24 auf
einer Höhe mit der Antriebswelle 72 des Endlosförderers und damit auf der Höhe des
Umkehrpunktes des Endlosförderers 60.2 angeordnet. Auf diese Weise kann eine Knäuelbildung
effektiv verhindert werden.
[0036] Im vorliegenden Beispielsfall rotiert sowohl die Messerwelle 20.2 als auch der Endlosförderer
60.2 im Uhrzeigersinn. Grundsätzlich wäre es jedoch auch möglich, die Messerwelle
20.2 im Gegen-Uhrzeigersinn rotieren zu lassen.
[0037] Grundsätzlich ist es möglich, einen Endlosförderer mit mehreren rotierbar gelagerten
Messerwellen zum Zerkleinern der Metallspäne auszurüsten. So wäre es beispielsweise
möglich, im konkaven Bereich relativ zu Beginn des Endlosförderers eine erste rotierbar
gelagerte Messerwelle entsprechend Fig. 1 vorzusehen. Im Endbereich des Endlosförderers
könnte darüber hinaus eine weitere rotierbar gelagerte Messerwelle entsprechend Fig.
6 angeordnet sein.
1. Vorrichtung (10, 10.2) zum Zerkleinern von Metallspänen (12)
- mit zumindest einer rotierbar gelagerten Messerwelle (20, 20.2), an der zumindest
zwei Schneidmodule (40) lösbar befestigt sind, wobei die Schneidmodule (40) jeweils
einzeln auf die zumindest eine Messerwelle (20, 20.2) aufgesetzt und so lösbar befestigt
sind, dass in Rotationsrichtung (26) der Messerwelle (20, 20.2) gesehen jeweils zumindest
zwei Schneidmodule (40) vorhanden sind,
- mit einem motorischen Antrieb zur Rotation der zumindest einen Messerwelle (20,
20.2),
- mit zumindest einer mit den Schneidmodulen (40) der zumindest einen Messerwelle
(20, 20.2) zusammenwirkenden feststehenden Messerleiste (50, 50.2),
- mit zumindest einem Endlosförderer (60, 60.2) für Metallspäne (12), wobei die von
dem Endlosförderer (60. 60.2) transportierten Metallspäne (12) durch die an der Messerwelle
(20, 20.2) befestigten Schneidmodule (40) von dem Endlosförderer (60, 60.2) abstreifbar
sind,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die zumindest eine Messerwelle (20, 20.2) oberhalb des Endlosförderers (60, 60.2)
oder etwa auf gleicher Höhe mit dem Endlosförderer (60, 60.2) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei
- der Endlosförderer (60) einen ersten Förderbereich (62) aufweist, der etwa horizontal
verläuft, und einen zweiten Förderbereich (64) aufweist, der an den ersten Förderbereich
(62) anschließt und ansteigend verläuft, so dass sich ein konkaver Bereich (66) des
Endlosförderers (60) ergibt,
- die zumindest eine Messerwelle (20) in dem konkaven Bereich (66) des Endlosförderers
(60) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei
- der Endlosförderer ein erstes umlaufendes Förderband und ein zweites umlaufendes
Förderband aufweist, die unmittelbar hintereinander vorhanden sind, so dass die Metallspäne
von dem ersten umlaufenden Förderband an das zweite umlaufende Förderband übergebbar
sind,
- die zumindest eine Messerwelle im Übergangsbereich zwischen dem ersten umlaufenden
Förderband und dem zweiten umlaufenden Förderband angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei
- die zumindest eine Messerwelle (20.2) in Transportrichtung des Endlosförderers (60.2)
gesehen vor dem Endlosförderer (60.2) angeordnet ist,
- die Drehachse (24) der zumindest einen Messerwelle (20.2) etwa auf der Höhe des
Umkehrpunktes (72) des Endlosförderers (60.2) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei
- die Umlaufrichtung des Endlosförderers (60.2) der Rotationsrichtung der zumindest
einen Messerwelle (20.2) entspricht.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
- die rotierbar gelagerte Messerwelle (20) in ihrer Mantelfläche (30) mehrere Taschen
(32) aufweist,
- in die Taschen (32) jeweils ein Schneidmodul (40) einsetzbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei
- die Taschen (32) einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei
- die Schneidmodule (40) eine kreisförmige Basis (42) aufweisen,
- die kreisförmige Basis (42) in die Taschen (32) der Messerwelle (20) einsetzbar
ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
- die rotierbar gelagerte Messerwelle (20) zylinderförmig ausgebildet ist,
- die Messerwelle (20) einen kreisförmigen Querschnitt aufweist.
1. Device (10, 10.2) for comminuting metal chips (12),
- having at least one rotatably mounted knife shaft (20, 20.2), to which at least
two cutting modules (40) are detachably fixed, the cutting modules (40) each being
placed individually on the at least one knife shaft (20, 20.2) and being fixed detachably
such that, as seen in the direction of rotation (26) of the knife shaft (20, 20.2),
there are at least two cutting modules (40) in each case,
- having a motor drive for rotating the at least one knife shaft (20, 20.2),
- having at least one stationary knife bar (50, 50.2) interacting with the cutting
modules (40) of the at least one knife shaft (20, 20.2),
- having at least one endless conveyor (60, 60.2) for metal chips (12), wherein the
metal chips (12) transported by the endless conveyor (60, 60.2) can be stripped off
the endless conveyor (60, 60.2) by the cutting modules (40) fixed to the knife shaft
(20, 20.2),
- characterized in that
- the at least one knife shaft (20, 20.2) is arranged above the endless conveyor (60,
60.2) or approximately at the same height as the endless conveyor (60, 60.2).
2. Device according to Claim 1,
wherein
- the endless conveyor (60) has a first conveyor area (62) which runs approximately
horizontally, and a second conveyor area (64) which adjoins the first conveyor area
(62) and runs uphill, so that a concave area (66) of the endless conveyor (60) results,
- the at least one knife shaft (20) is arranged in the concave area (66) of the endless
conveyor (60).
3. Device according to Claim 1 or 2,
wherein
- the endless conveyor has a first circulating conveyor belt and a second circulating
conveyor belt, which are immediately after one another, so that the metal chips can
be transferred from the first circulating conveyor belt to the second circulating
conveyor belt,
- the at least one knife shaft is arranged in the transition area between the first
circulating conveyor belt and the second circulating conveyor belt.
4. Device according to one of Claims 1 to 3,
wherein
- the at least one knife shaft (20.2) is arranged before the endless conveyor (60.2),
as viewed in the transport direction of the endless conveyor (60.2),
- the axis of rotation (24) of the at least one knife shaft (20.2) is arranged approximately
at the height of the turning point (72) of the endless conveyor (60.2).
5. Device according to Claim 4,
wherein
- the direction of circulation of the endless conveyor (60.2) corresponds to the direction
of rotation of the at least one knife shaft (20.2).
6. Device according to one of the preceding claims, wherein
- the rotatably mounted knife shaft (20) has multiple pockets (32) in its outer surface
(30),
- a cutting module (40) can in each case be inserted into the pockets (32).
7. Device according to Claim 6,
wherein
- the pockets (32) have a circular cross section.
8. Device according to Claim 7,
wherein
- the cutting modules (40) have a circular base (42),
- the circular base (42) can be inserted into the pockets (32) of the knife shaft
(20).
9. Device according to one of the preceding claims, wherein
- the rotatably mounted knife shaft (20) is formed cylindrically,
- the knife shaft (20) has a circular cross section.
1. Dispositif (10, 10.2) pour broyer des copeaux métalliques (12), comprenant
- au moins un arbre porte-couteaux (20, 20.2) supporté à rotation, sur lequel sont
fixés de manière détachable au moins deux modules de coupe (40), les modules de coupe
(40) étant chacun posés individuellement sur l'au moins un arbre porte-couteaux (20,
20.2) et étant fixés de manière détachable de telle sorte que, vu dans le sens de
rotation (26) de l'arbre porte-couteaux (20, 20.2), à chaque fois au moins deux modules
de coupe (40) soient prévus,
- un entraînement par moteur pour entraîner en rotation l'au moins un arbre porte-couteaux
(20, 20.2),
- au moins une barre porte-couteaux fixe (50, 50.2) coopérant avec les modules de
coupe (40) de l'au moins un arbre porte-couteaux (20, 20.2),
- au moins un transporteur sans fin (60, 60.2) pour les copeaux métalliques (12),
les copeaux métalliques (12) transportés par le transporteur sans fin (60, 60.2) pouvant
être raclés du transporteur sans fin (60, 60.2) par les modules de coupe (40) fixés
à l'arbre porte-couteaux (20, 20.2),
- caractérisé en ce que
- l'au moins un arbre porte-couteaux (20, 20.2) est disposé au-dessus du transporteur
sans fin (60, 60.2) ou approximativement à la même hauteur que le transporteur sans
fin (60, 60.2).
2. Dispositif selon la revendication 1,
dans lequel
- le transporteur sans fin (60) présente une première région de transporteur (62),
qui s'étend approximativement horizontalement, et une deuxième région de transporteur
(64), qui se raccorde à la première région de transporteur (62) et s'étend de manière
ascendante, de sorte qu'une région concave (66) du transporteur sans fin (60) soit
obtenue,
- l'au moins un arbre porte-couteaux (20) est disposé dans la région concave (66)
du transporteur sans fin (60) .
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2,
dans lequel
- le transporteur sans fin présente une première bande transporteuse rotative et une
deuxième bande transporteuse rotative qui sont prévues immédiatement l'une derrière
l'autre, de sorte que les copeaux métalliques puissent être transférés de la première
bande transporteuse rotative à la deuxième bande transporteuse rotative,
- l'au moins un arbre porte-couteaux est disposé dans la région de transition entre
la première bande transporteuse rotative et la deuxième bande transporteuse rotative.
4. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 3,
dans lequel
- l'au moins un arbre porte-couteaux (20.2) est disposé avant le transporteur sans
fin (60.2) vu dans le sens de transport du transporteur sans fin (60.2),
- l'axe de rotation (24) de l'au moins un arbre porte-couteaux (20.2) est disposé
approximativement à la hauteur du point d'inversion (72) du transporteur sans fin
(60.2).
5. Dispositif selon la revendication 4,
dans lequel
- le sens de circulation du transporteur sans fin (60.2) correspond au sens de rotation
de l'au moins un arbre porte-couteaux (20.2).
6. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes,
dans lequel
- l'arbre porte-couteaux (20) supporté à rotation présente, dans sa surface d'enveloppe
(30), plusieurs cavités (32),
- un module de coupe (40) peut à chaque fois être inséré dans les cavités (32).
7. Dispositif selon la revendication 6,
dans lequel
- les cavités (32) présentent une section transversale circulaire.
8. Dispositif selon la revendication 7,
dans lequel
- les modules de coupe (40) présentent une base (42) circulaire,
- la base (42) circulaire peut être insérée dans les cavités (32) de l'arbre porte-couteaux
(20).
9. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes,
dans lequel
- l'arbre porte-couteaux (20) supporté à rotation est réalisé sous forme cylindrique,
- l'arbre porte-couteaux (20) présente une section transversale circulaire.