[0001] Die Erfindung betrifft eine Speichervorrichtung für Druckgas. Bei dem Druckgas kann
es sich beispielsweise um Wasserstoff oder Erdgas handeln, der bzw. das in einem Brennstoffzellensystem
oder in einer Brennkraftmaschine als Brennstoff genutzt wird.
[0002] Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Speichervorrichtu
ng.
Stand der Technik
[0003] In mobilen Anwendungen werden Druckgase üblicherweise in einem einzigen Druckgastank
oder in mehreren Druckgasbehältern bzw. Druckgasflaschen bevorratet. Aus Sicherheitsgründen
muss zu jedem Zeitpunkt die Dichtheit des Tanks bzw. der Flaschen gewährleistet sein.
Zum sicheren Verschließen von Druckgasbehältern werden daher Sicherheitsmagnetventile
eingesetzt, die im stromlosen Zustand geschlossen sind, so dass ein Gasaustritt selbst
im Fehlerfall sicher vermieden wird. Gesetzlich kann vorgeschrieben sein, dass je
Druckgasbehälter ein derartiges Sicherheitsmagnetventil ("Shut-Off-Valve") vorhanden
und direkt am oder im Behälter angebracht sein muss. In Abhängigkeit von der Anzahl
der Behälter kann sich somit die Anzahl der Ventile schnell erhöhen.
[0004] Aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2017 004 451 A1 ist eine Speichereinrichtung für Druckgas mit mehreren Druckgasbehältern bekannt,
die jeweils über ein Tankventil und ein Leitungselement an ein gemeinsames Sammelvolumen
angeschlossen sind. Das Sammelvolumen, das auch als "Rail" bezeichnet werden kann,
reduziert den Verrohrungsaufwand. Zudem ist das Sammelvolumen dahingehend erweitert,
dass Ventileinrichtungen, die bisher in der Gaszuleitung oder der Gasableitung vorhanden
waren, in das Sammelvolumen integriert sind. Damit reduziert sich die Anzahl der Schnittstellen,
was hinsichtlich der Dichtheitsproblematik von Vorteil ist. Die integrierten Ventileinrichtungen
sind vorzugsweise ein Rückschlagventil im Bereich einer Gaszuleitung und ein Absperrventil
im Bereich einer Gasableitung. Da das Druckniveau im Sammelvolumen dem Nenndruck der
Druckgasbehälter entspricht, kann über die in das Sammelvolumen integrierten Ventileinrichtungen
die Abdichtung gegenüber den umgebenden Leitungen vorgenommen werden. Die Tankventile,
über welche die Druckgasbehälter an das Sammelvolumen angeschlossen sind, verfügen
jeweils über eine Betankungs- und Entnahmefunktion.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Speichervorrichtung der
vorstehend genannten Art derart weiterzubilden, dass sie erhöhten Sicherheitsanforderungen
genügt, beispielsweise, um den Einsatz von Druckgasbehältern zu ermöglichen, deren
Nenndruck 900 bar oder mehr beträgt.
[0006] Zur Lösung der Aufgabe wird die Speichervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen. Ferner wird ein Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Speichervorrichtung
angegeben.
Offenbarung der Erfindung
[0007] Die vorgeschlagene Speichervorrichtung für Druckgas, beispielsweise für Wasserstoff
oder Erdgas, umfasst eine Speicherleitung und mindestens einen an die Speicherleitung
angeschlossenen Druckgasbehälter. Der Anschluss ist dabei über ein stutzenartiges
Anschlussstück der Speicherleitung und ein stutzenartiges Anschlussstück des Druckgasbehälters
realisiert, die ein Gelenk ausbildend zusammenwirken.
[0008] Der als Gelenk ausgeführte Anschluss des Druckgasbehälters an die Speicherleitung
ermöglicht den Ausgleich fertigungs- und/oder montagebedingte Toleranzen im Anschlussbereich,
so dass eine hohe Dichtheit des Anschlusses gewährleistet ist. Über das Gelenk können
insbesondere Desachsierungs- und/oder Konzentrizitätsprobleme behoben werden.
[0009] Die hohe Dichtheit des Anschlusses wiederum genügt erhöhten Sicherheitsanforderungen,
so dass die Speichervorrichtung für Nenndrücke bis 900 bar oder sogar darüber geeignet
ist.
[0010] Zur Ausbildung des Gelenks weisen bevorzugt das stutzenartige Anschlussstück der
Speicherleitung und das stutzenartige Anschlussstück des Druckgasbehälters jeweils
eine sphärisch oder konisch geformte Anschlussgeometrie auf. Beispielsweise können
zwei sphärisch geformte Anschlussgeometrien oder eine sphärisch und eine konisch geformte
Anschlussgeometrie ein Gelenk ausbildend zusammenwirken.
[0011] Im Falle zweier sphärisch geformter Anschlussgeometrien sind diese gegengleich ausgebildet,
das heißt, dass die eine Geometrie konkav und die andere Geometrie konvex ausgebildet
ist, so dass diese ein Kugelgelenk ausbildend zusammenwirken. Vorteilhafterweise ist
die konkave Geometrie am Anschlussstück der Speicherleitung und die konvexe Geometrie
am Anschlussstück des Druckgasbehälters ausgebildet, so dass sich eine optimierte
Strömungsgeometrie in Strömungsrichtung des Gases aus dem Druckgasbehälter in die
Speicherleitung ergibt.
[0012] Im Falle einer sphärisch und einer konisch geformten Anschlussgeometrie, bildet die
(konkave) konische Geometrie einen Sitz für die (konvexe) sphärische Geometrie aus.
Der Kontaktbereich reduziert sich in diesem Fall auf eine umlaufende Kontaktlinie,
die eine Selbstzentrierung ermöglicht und zudem im Kontaktbereich eine hohe Dichtkraft
aufweist. Auf zusätzliche Dichtmittel, wie beispielsweise einen Dichtring, kann daher
verzichtet werden. Vorteilhafterweise ist auch hier die konvexe Geometrie am Anschlussstück
des Druckgasbehälters und die konkave Geometrie am Anschlussstück der Speicherleitung
ausgebildet.
[0013] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass in die Anschlussgeometrie des Anschlussstücks
der Speicherleitung ein Dichtring integriert ist, der unter einer axialen Vorspannung
an der Anschlussgeometrie des Anschlussstücks des Druckgasbehälters anliegt. Dies
ist insbesondere von Vorteil, wenn die beiden Anschlussgeometrien jeweils sphärisch
geformt sind, so dass der Kontaktbereich nicht auf eine umlaufende Kontaktlinie reduziert
ist. Darüber hinaus können mit Hilfe des Dichtrings Vibrationen kompensiert werden,
denen insbesondere Speichervorrichtungen für mobile Anwendungen ausgesetzt sind, beispielsweise
bei einer Fahrt über unebenes Gelände. Der Dichtring wandelt die Bewegungsenergie
der Vibrationen in Verformungsenergie, so dass hierüber eine Dämpfung erreicht wird.
[0014] Ferner bevorzugt ist der Druckgasbehälter mittels einer Überwurfmutter an der Speicherleitung
gehalten. Über die Halterung mittels der Überwurfmutter kann eine Axialkraft erzeugt
werden, die den Dichtkontakt zwischen den beiden Anschlussstücken gewährleistet sowie
eine Dichtkraft im Dichtkontakt bewirkt. Sofern der Dichtkontakt über einen Dichtring
hergestellt ist, kann mit Hilfe der Überwurfmutter die notwendige axiale Vorspannkraft
erzeugt werden, mittels welcher der Dichtring am Anschlussstück des Druckgasbehälters
anliegt.
[0015] Bevorzugt ist die Überwurfmutter über eine Schraubverbindung mit dem Anschlussstück
der Speicherleitung oder dem Anschlussstück des Druckgasbehälters verbunden und in
axialer Richtung an einem Ringbund des jeweils anderen Anschlussstücks abgestützt.
Über die Schraubverbindung kann der Druckgasbehälter einfach montiert und demontiert
werden. Hierzu wird einfach die Schraubverbindung der Überwurfmutter mit der Speicherleitung
oder dem Druckgasbehälter gelöst. Die Abstützung der Überwurfmutter am Ringbund des
jeweils anderen Anschlussstücks muss keine Dichtheitsanforderungen erfüllen, da die
Funktionen Halterung und Abdichtung vorliegend getrennt sind. Die Abdichtung wird
über die Anschlussgeometrien der beiden Anschlussstücke bzw. einen zwischenliegenden
Dichtring erzielt, so dass die Überwurfmutter lediglich die Funktion der Halterung
übernehmen muss.
[0016] Der Ringbund, an dem die Überwurfmutter abgestützt ist, kann durch das jeweilige
Anschlussstück, welches das Anschlussstück ist, das nicht mit der Überwurfmutter verschraubt
ist, oder durch einen separaten Ring ausgebildet werden. Sofern letzteres der Fall
ist, ist vorzugsweise der separate Ring mit Hilfe eines Sicherungsrings am entsprechenden
Anschlussstück befestigt, so dass die Lage des Rings bzw. Ringbunds in Bezug auf das
Anschlussstück fest vorgegeben ist.
[0017] Um die Funktion des Gelenks zwischen den beiden Anschlussstücken nicht zu beeinträchtigen,
wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, dass die Überwurfmutter über eine
sphärisch oder konisch geformte Stützgeometrie an einer sphärisch oder konisch geformten
Stützgeometrie des Ringbunds axial abgestützt ist. Das heißt, dass die Überwurfmutter
und der Ringbund ebenfalls gelenkig verbunden sind.
[0018] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Überwurfmutter das den Ringbund aufweisende
bzw. ausbildende Anschlussstück unter Ausbildung eines Ringspalts umgibt. Der Ringspalt
gewährleistet den Freiraum, den die Überwurfmutter benötigt, um eine Relativbewegung
gegenüber dem Ringbund des jeweiligen Anschlussstücks auszuführen.
[0019] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an die Speicherleitung
mehrere Druckgasbehälter angeschlossen. Der Anschluss ist bei allen Druckgasbehältern
gleich ausgebildet, so dass alle Druckgasbehälter über eine gelenkige Verbindung an
die Speicherleitung angeschlossen sind. Die mehreren Druckgasbehälter sind vorzugsweise
in Reihe angeordnet, so dass eine platzsparende Anordnung geschaffen wird. Durch die
gereihte Anordnung kann insbesondere die Bauhöhe der Speichervorrichtung geringgehalten
werden. Dies erweist sich vor allem bei mobilen Anwendungen als Vorteil, da üblicherweise
die Speichervorrichtung unterhalb des Chassis eines Fahrzeugs angeordnet wird, so
dass die Bauhöhe begrenzt ist. Als Druckgasbehälter kommen insbesondere Druckgasflaschen
in Frage. Als Anschlussstück kann in diesem Fall ein Flaschenhals oder ein mit dem
Flaschenhals verbundenes stutzenartiges Bauteil dienen.
[0020] Alternativ oder ergänzend wird vorgeschlagen, dass die mehreren Druckgasbehälter
bzw. Druckgasflaschen über eine rahmenartige Struktur gelagert sind. Über die rahmenartige
Struktur kann die gesamte Speichervorrichtung am Chassis eines Fahrzeugs befestigt
werden, vorzugsweise unterhalb des Chassis.
[0021] Vorteilhafterweise ist der mindestens eine Druckgasbehälter in der rahmenartigen
Struktur über ein Festlager und ein Loslager gelagert. Das Loslager ermöglicht, dass
der Druckgasbehälter thermisch bedingte Längenänderungen ohne Zwängungen oder Spannungen
ausführen kann. Dadurch kann die Robustheit der Speichervorrichtung weiter gesteigert
werden. Vorzugsweise ist das Loslager näher an der Speicherleitung als das Festlager
angeordnet. Da der Anschluss des Druckgasbehälters an der Speicherleitung als Gelenk
ausgeführt ist, können die Längenänderungen und/oder Bewegungen des Druckgasbehälters
gegenüber dem Loslager im Bereich des Anschlusses ausgeglichen werden.
[0022] Als weiterbildende Maßnahme wird vorgeschlagen, dass die Speicherleitung mit der
rahmenartigen Struktur verbunden ist und die Verbindung, insbesondere zum Ausgleich
von Längenänderungen des mindestens einen Druckgasbehälters, Relativbewegungen der
Speicherleitung gegenüber der rahmenartigen Struktur zulässt. Die Verbindung kann
beispielsweise eine Klemm- oder Klippverbindung sein. An der rahmenartigen Struktur
können hierzu mehrere Befestigungspunkte vorgesehen sein, im Bereich welcher die Speicherleitung
mittels Klemmen oder Klipse aufgesteckt wird. Zum Ausgleich thermisch bedingter Längenänderungen
des Druckgasbehälters sollte die Verbindung insbesondere Bewegungen der Speicherleitung
in Richtung der Längsachse des mindestens einen Druckgasbehälters zulassen.
[0023] Da die erfindungsgemäße Speichervorrichtung bevorzugt in einer mobilen Anwendung
zum Einsatz gelangt, wird ferner ein Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Speichervorrichtung
vorgeschlagen. Bei dem Druckgas kann es sich in diesem Fall insbesondere um Wasserstoff
zum Betreiben eines Brennstoffzellensystems oder eines Verbrennungsmotors handeln.
Ferner kann es sich bei dem Druckgas um Erdgas handeln, das zum Betreiben eines Verbrennungsmotors
mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung an Bord des Fahrzeugs bevorratet wird.
[0024] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Speichervorrichtung a) in der Draufsicht
und b) in einer Seitenansicht,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine erste erfindungsgemäße Speichervorrichtung im
Anschlussbereich eines Druckgasbehälters an die Speicherleitung,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine zweite erfindungsgemäße Speichervorrichtung im
Anschlussbereich eines Druckgasbehälters an die Speicherleitung,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine dritte erfindungsgemäße Speichervorrichtung im
Anschlussbereich eines Druckgasbehälters an die Speicherleitung,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung einer vierten erfindungsgemäßen Speichervorrichtung
und
Fig. 6 eine Seitenansicht einer fünften erfindungsgemäßen Speichervorrichtung.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
[0025] Die in den Figuren 1a) und 1b) schematisch dargestellte Speichervorrichtung umfasst
eine rahmenartige Struktur 16, die eine Speicherleitung 1 sowie mehrere an die Speicherleitung
1 angeschlossene Druckgasbehälter 2 einfasst. Vorliegend sind fünf in Reihe angeordnete
Druckgasbehälter 2 gezeigt, die annähernd parallel zueinander ausgerichtet sind. Aufgrund
fertigungs- und/oder montagebedingter Toleranzen gibt es Achsverschiebungen, die vorliegend
durch eine Verkippung des jeweiligen Druckgasbehälters 2 ausgeglichen werden. In der
Folge können die Druckgasbehälter 2 schräg zueinander (siehe Fig. 1a)) und/oder auf
unterschiedlichen Höhenlagen (Fig. 1b)) zu liegen kommen.
[0026] Der Ausgleich fertigungs- und/oder montagebedingter Toleranzen durch eine Verkippung
der Druckgasbehälter 2 erfordert eine besondere Ausbildung des Anschlusses der Druckgasbehälter
2 an die Speicherleitung 1. Der Anschluss ist jeweils über ein stutzenartiges Anschlussstück
3 der Speicherleitung 1 und ein stutzenartiges Anschlussstück 4 des jeweiligen Druckgasbehälters
2 hergestellt. Mögliche Ausführungsformen werden nachfolgend anhand der Figuren 2
und 3 beschrieben.
[0027] Der Fig. 2 ist ein erstes stutzenartiges Anschlussstück 3 zu entnehmen, das Teil
der Speicherleitung 1 ist. Das Anschlussstück 3 weist eine konisch geformte Anschlussgeometrie
6 auf, die als Sitz für eine sphärisch geformte Anschlussgeometrie 7 eines zweiten
stutzenartigen Anschlussstücks 4 dient, das Teil eines Druckgasbehälters 2 ist. Aufgrund
ihrer Anschlussgeometrien 6, 7 wirken die beiden Anschlussstücke 3, 4 ein Gelenk 5
ausbildend zusammen. Über das Gelenk 5 kann somit eine Verkippung des Druckgasbehälters
2 erzielt werden, um fertigungs- und/oder montagebedingte Toleranzen auszugleichen.
[0028] Der Kontakt zwischen den beiden Anschlussgeometrien 6, 7 reduziert sich auf eine
umlaufende Kontaktlinie, so dass bei der Montage des Druckgasbehälters 2 eine Selbstzentrierung
des Druckgasbehälters 2 bewirkt wird. Das heißt, dass sich der Druckgasbehälter 2
selbst in Bezug auf die Anschlussgeometrie 6 des Anschlussstücks 3 der Speicherleitung
1 ausrichtet. Zugleich kann über den linearen Kontaktbereich eine hohe Dichtkraft
erreicht werden.
[0029] Die Dichtkraft wird mit Hilfe einer Überwurfmutter 9 erzeugt, die einerseits über
eine Schraubverbindung 10 mit dem Anschlussstück 4 des Druckgasbehälters 2 verbunden,
andererseits an einem Ringbund 11 des Anschlussstücks 3 der Speicherleitung 1 axial
abgestützt ist. Der Ringbund 11 ist vorliegend als separater Ring ausgeführt, der
mittels eines Sicherungsrings 12 am Anschlussstück 3 der Speicherleitung 1 befestigt
ist. Über die Einschraubtiefe des Anschlussstücks 4 des Druckgasbehälters 2 in die
Überwurfmutter 9 kann die Dichtkraft eingestellt werden.
[0030] Damit die Funktion des Gelenks 5 durch die Halterung des Druckgasbehälters 2 mit
Hilfe der Überwurfmutter 9 nicht beeinträchtigt wird, weist die Überwurfmutter 9 eine
erste Stützgeometrie 13 auf, die mit einer am Ringbund 11 ausgebildeten zweiten Stützgeometrie
14 ebenfalls ein Gelenk ausbildend zusammenwirkt. Ein Ringspalt 15 zwischen der Überwurfmutter
9 und dem Anschlussstück 3 der Speicherleitung 1 gewährt den notwendigen Freiraum,
damit sich der Druckgasbehälter 2 zusammen mit der Überwurfmutter 9 gegenüber dem
Anschlussstück 3 der Speicherleitung 1 ausrichten können.
[0031] Der Fig. 3 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines Anschlusses zu entnehmen.
Diese unterscheidet sich von der der Fig. 2 im Wesentlichen dadurch, dass die Anschlussstücke
3, 4 jeweils eine sphärisch geformte Anschlussgeometrie 6, 7 aufweisen, so dass ein
flächiger Kontaktbereich geschaffen wird. Die Dichtkraft ist weniger hoch, so dass
zu Sicherstellung der Dichtheit zusätzlich ein Dichtring 8 in die Anschlussgeometrie
6 des Anschlussstücks 3 der Speicherleitung 1 integriert ist. Zur Aufnahme des Dichtrings
8 weist die Anschlussgeometrie 6 einen Absatz 17 in Form einer Vertiefung auf, in
die der Dichtring 8 eingelegt ist. Beim Einschrauben des Druckgasbehälters 2 in die
Überwurfmutter 9 wird der Dichtring 8 über die sphärisch geformte Anschlussgeometrie
7 des Anschlussstücks 4 des Druckgasbehälters 2 zusammengedrückt, so dass hierüber
ein dichter Anschluss gewährleistet ist.
[0032] Im Übrigen entspricht die Ausführungsform der Fig. 3 der der Fig. 2, so dass auf
die Beschreibung der Fig. 2 verwiesen wird.
[0033] Fig. 4 zeigt eine dritte Ausführungsform, die sich von den vorhergehenden im Wesentlichen
dadurch unterscheidet, dass die Überwurfmutter 9 zur Halterung des Druckgasbehälters
2 über eine Schraubverbindung 10 mit dem Anschlussstück 3 der Speicherleitung 1 verschraubt
und an einem Ringbund 11 des Anschlussstücks 4 des Druckgasbehälters 2 axial abgestützt
ist. Der Ringbund 11 wird nicht durch das Anschlussstück 4 selbst ausgebildet, sondern
durch einen separaten Ring, der über einen Sicherungsring 12 am Anschlussstück 4 des
Druckgasbehälters 2 festgelegt ist. Analog den vorhergehenden Ausführungsformen weist
der Ringbund 11 eine Stützgeometrie 14 auf, die mit einer Stützgeometrie 13 der Überwurfmutter
9 ein Gelenk ausbildend zusammenwirkt. Ein Ringspalt 15 zwischen dem Anschlussstück
4 des Druckgasbehälters 2 und der Überwurfmutter 9 schafft den notwendigen Freiraum,
um den Druckgasbehälter 2 gegenüber dem Anschlussstück 3 der Speicherleitung 1 in
zumindest geringem Maße verschwenken zu können. Für einen Toleranzausgleich ist dieser
Freiraum völlig ausreichend.
[0034] Abweichend von der Darstellung der Fig. 4, welche ein Gelenk 5 analog dem Gelenk
5 der Fig. 3 zeigt, kann das Gelenk 5 in der Fig. 4 auch analog dem Gelenk 5 der Fig.
2 ausgebildet werden.
[0035] Fig. 5 zeigt eine fertig montierte erfindungsgemäße Speichervorrichtung, wobei jedoch
die Speicherleitung 1 nicht zu sehen ist, da sie durch die rahmenartige Struktur 16
verdeckt wird. Zu sehen sind jedoch mehrere Druckgasbehälter 2, die parallel nebeneinanderliegend
in der rahmenartigen Struktur 16 jeweils über ein Festlager 18 und ein Loslager 19
gehalten sind. Die Anzahl der Druckgasbehälter 2 ist nicht auf drei begrenzt, sondern
kann beliebig erweitert werden.
[0036] Das Festlager 18 weist ein unteres Teil 18.1 und ein oberes Teil 18.2 auf. Das untere
Teil 18.1, das durch eine stegartige Struktur gebildet wird, bewirkt insbesondere
eine seitliche Stützung der Druckgasbehälter 2. Auf diese Weise können Vibrationen
aufgefangen. Zugleich verhindern hochgezogene Abschnitte des unteren Teils 18.1, dass
die Druckgasbehälter 2 einander berühren. Das obere Teil 18.2 des Festlagers 18 drückt
den Druckgasbehälter 2 nach unten, das heißt, gegen das untere Teil 18.1 des Festlagers
18.
[0037] Das Loslager 19 weist ebenfalls ein unteres Teil 19.1 und ein oberes Teil 19.2 auf,
wobei das obere Teil 19.2 keinen Druck auf die Druckgasbehälter 2 ausübt. Vorzugsweise
hat das obere Teil 19.2 überhaupt keinen Kontakt zu den Druckgasbehältern 2, so dass
diese sich, insbesondere in Richtung ihrer Längsachse, gegenüber dem Loslager 19 bewegen
können.
[0038] Wie beispielhaft in der Fig. 6 dargestellt, kann das untere Teil 19.1 des Loslagers
19 analog dem unteren Teil 18.1 des Festlagers 18 ausgebildet sein, um zu verhindern,
dass die Druckgasbehälter 2 bei Vibrationen gegeneinanderschlagen. Ferner ist der
Fig. 6 zu entnehmen, dass die Speicherleitung 1 über Klemmverbindungen 20 an der rahmenartigen
Struktur 16 gehalten sein kann, wobei die Klemmverbindungen 20 Bewegungen der Speicherleitung
1 relativ zur rahmenartigen Struktur 16 in Richtung der Längsachsen der Druckgasbehälter
2 zulässt.
1. Speichervorrichtung für Druckgas, beispielsweise Wasserstoff oder Erdgas, umfassend
eine Speicherleitung (1) und mindestens einen an die Speicherleitung (1) angeschlossenen
Druckgasbehälter (2), wobei der Anschluss über ein stutzenartiges Anschlussstück (3)
der Speicherleitung (1) und ein stutzenartiges Anschlussstück (4) des Druckgasbehälters
(2) realisiert ist, die ein Gelenk (5) ausbildend zusammenwirken.
2. Speichervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung des Gelenks (5) das stutzenartige Anschlussstück (3) der Speicherleitung
(1) und das stutzenartige Anschlussstück (4) des Druckgasbehälters (2) jeweils eine
sphärisch oder konisch geformte Anschlussgeometrie (6, 7) aufweisen.
3. Speichervorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass in die Anschlussgeometrie (6) des Anschlussstücks (3) der Speicherleitung (1) ein
Dichtring (8) integriert ist, der unter einer axialen Vorspannung an der Anschlussgeometrie
(7) des Anschlussstücks (4) des Druckgasbehälters (2) anliegt.
4. Speichervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Druckgasbehälter (2) mittels einer Überwurfmutter (9) an der Speicherleitung
(1) gehalten ist.
5. Speichervorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Überwurfmutter (9) über eine Schraubverbindung (10) mit dem Anschlussstück (3)
der Speicherleitung (1) oder dem Anschlussstück (4) des Druckgasbehälters (2) verbunden
und in axialer Richtung an einem Ringbund (11) des jeweils anderen Anschlussstücks
(4, 3) abgestützt ist.
6. Speichervorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ringbund (11) durch das jeweilige Anschlussstück (3, 4) oder durch einen separaten
Ring ausgebildet wird, der vorzugsweise mit Hilfe eines Sicherungsrings (12) am entsprechenden
Anschlussstück (3, 4) befestigt ist.
7. Speichervorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Überwurfmutter (9) über eine sphärisch oder konisch geformte Stützgeometrie (13)
an einer sphärisch oder konisch geformten Stützgeometrie (14) des Ringbunds (11) axial
abgestützt ist.
8. Speichervorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Überwurfmutter (9) das den Ringbund (11) aufweisende bzw. ausbildende Anschlussstück
(4, 3) unter Ausbildung eines Ringspalts (15) umgibt.
9. Speichervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an die Speicherleitung (1) mehrere Druckgasbehälter (2) angeschlossen sind, die vorzugsweise
in Reihe angeordnet und/oder über eine rahmenartige Struktur (16) gelagert sind.
10. Speichervorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Druckgasbehälter (2) in der rahmenartigen Struktur (16) über
ein Festlager (18) und ein Loslager (19) gelagert ist, wobei vorzugsweise das Loslager
(19) näher an der Speicherleitung (1) angeordnet ist.
11. Speichervorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Speicherleitung (1) mit der rahmenartigen Struktur (16) verbunden ist und die
Verbindung, insbesondere zum Ausgleich von Längenänderungen des mindestens einen Druckgasbehälters
(2), Relativbewegungen der Speicherleitung (1) gegenüber der rahmenartigen Struktur
(16) zulässt.
12. Fahrzeug mit einer Speichervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
vorzugsweise das Druckgas Wasserstoff oder Erdgas ist.