[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Presswerkzeug zum Verpressen eines
Fittings.
[0002] Fittinge dienen zum Befestigen einer Schlauch- und hier vorzugsweise Rohrleitung
an einem anderen Teil, etwa einer Armatur, oder zum Koppeln von Leitungen aneinander.
Man unterscheidet unterschiedliche Typen, und zwar nach der Art der abdichtenden Befestigung
der Leitung an dem Fitting. Neben selbst-arretierenden Schiebefittingen, bei denen
die Leitung eingesteckt wird und sich bei Zugbelastung in umgekehrter Richtung selbst
befestigt, und Schiebefittingen, bei denen ein Fittingteil zur Befestigung in axialer
Richtung (bezogen auf die Leitung) verschoben wird, sind auch Pressfittinge bekannt.
Bei diesen wird ein Fittingteil mit einem speziellen Werkzeug plastisch verformt;
im Regelfall handelt es sich um ein Metallblechteil. Bei vielen Pressfittingen dient
dabei eine hohlzylindrische Metallblech-Presshülse zum Verpressen und wird entlang
ihres im Wesentlichen gesamten Umfangs und damit auch entlang des gesamten Umfangs
der Leitung von einer Presszange gegriffen und verformt.
[0003] Im Unterschied dazu gibt es speziellere Pressfittingtypen mit von einem im Wesentlichen
hohlzylindrischen beziehungsweise ringförmigen Teil radial (wieder in Bezug auf die
Zylindergeometrie und damit die Leitung) abstehender Presslasche. Beim Verpressen
greift das Werkzeug nur die Presslasche, wobei diese senkrecht zur axialen und zur
radialen Richtung in solcher Weise zusammengepresst wird, dass der ringförmige Teil
gespannt und auf die Leitung aufgedrückt wird. In der Literatur wird hier in Anlehnung
an einen einschlägigen Schweizer Hersteller öfters auch von Oetiker-Typ gesprochen,
gelegentlich findet sich für die Presslasche auch der Ausdruck "Pressohr".
[0004] Bei der Presslasche handelt es sich in der Regel um einen einstückig mit dem ringförmigen
Teil ausgebildeten Blechstreifenabschnitt, der radial gegenüber der Ringform nach
außen vorsteht und dabei oft ein im wesentlichen flaches Plateau bildet, das nach
außen weist. Ein aus der Presslasche und dem ringförmigen beziehungsweise Zylinderteil
bestehender Metallblechabschnitt des Pressfittings wird oft auch als Spannzange bezeichnet.
Das Presswerkzeug greift zwischen das Plateau und den ringförmigen Teil und erzeugt
oder verstärkt beim Verpressen Hinterschnitte.
[0006] Die zugehörigen Presswerkzeuge werden gelegentlich auch als Presszangen bezeichnet
und bilden häufig Aufsätze für motorische (insbesondere pneumatische) Antriebe. Beispielsweise
bietet die bereits erwähnte Schweizer Herstellerin Oetiker solche Presswerkzeuge mit
Motorantrieb an. Dem Begriff "Zange" entsprechend weisen die Presswerkzeuge zwei Werkzeughälften
auf, die aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind, was einer Schließ- und
einer Öffnungsbewegung entspricht. Die Werkzeughälften weisen dabei regelmäßig Pressteile
mit mehr oder weniger keilförmigen Spitzen auf, die in den bereits erwähnten Bereich
zwischen dem Plateau der Spannzange und der Presslasche eingreifen.
[0007] Dabei haben die Werkzeughälften zwei Funktionen, nämlich einerseits natürlich die
Verpressung der Presslasche, andererseits aber auch eine geometrische Führung des
Presswerkzeugs bei der Schließbewegung, um die Bedienungsperson hinsichtlich einer
korrekten Positionierung des Presswerkzeugs relativ zum Fitting (oder umgekehrt) zu
unterstützen. Diese Führungsfunktion kann sich einfach daraus ergeben, dass eine keilförmige
Pressteil-Spitze bei fortschreitender Schließbewegung anstößt und damit eine korrekte
Ausrichtung erzwingt, in der sie dann tiefer in den Zwischenraum eindringen kann.
Hinsichtlich der beschriebenen geometrischen Führung des Presswerkzeugs kann zusätzlich
verwiesen werden auf die
EP 3 090 834 A1.
[0008] Die korrekte Positionierung und ein vollständiger Pressvorgang sind für die Qualität
der Verpressung und damit die Sicherheit der hergestellten Dichtverbindung von Bedeutung.
Aus diesem Grund schlägt die
EP 0 897 503 A1 eine charakteristische Markiereinrichtung innenseitig an einem Presswerkzeug vor.
Bei der Verpressung soll dementsprechend ein charakteristisches Prägezeichen auf der
Außenmantelfläche eines zylindrischen Pressfittings verbleiben, wobei sich dieser
Stand der Technik auf zylindrische Pressfittinge ohne Presslasche bezieht. Die Qualität
dieses Prägezeichens soll die Qualität der Verpressung ablesbar machen.
[0009] Außerdem schlägt die
WO 2004/096499 A1 eine Markiereinrichtung eines Presswerkzeugs ebenfalls innenseitig vor, die bei der
Verpressung entsprechende Spuren auf der Außenmantelfläche eines presslaschenlosen
Pressfittings hinterlässt. Hier allerdings dienen diese Ausnehmungen oder Erhebungen
als Markierung zur Identifizierung des Presswerkzeugs und Rückverfolgung, und zwar
im Hinblick auf eine vom Hersteller vorgegebene maximale Nutzungsdauer und dementsprechend
auf das Alter des Presswerkzeugs. Durch monatliche oder jährliche Änderungen der Markiereinrichtung
kann somit die Verwendung eines älteren Presswerkzeugs erkannt werden.
[0010] Zum Stand der Technik wird ferner verwiesen auf die
US 2018/0333832 A1 mit einer speziell geformten Zange. Von einer elastischen Schelle radial abstehende
Laschen können in eigens dafür optimierten Schlitzen in den Greifflächen der Zange
gefangen werden und erlauben einen sicheren Griff. Die Zange drückt über die Laschen
die Schelle radial auseinander, sodass sie sich von einem Rohrstück löst.
[0011] Die
US 5,282,295 beschreibt einen Fitting mit einer Presslasche, wobei ein zylindrischer Teil des
Fittings zunächst offen und durch Einstecken einer Zunge in eine dazu passende Aufnahme
schießbar ist. Die Aufnahme ist eine wohl durch plastische Verformung an dem zylindrischen
Teil erzeugte Ausbuchung in dessen Blechstruktur.
[0012] Die
US 2011/138606 A1 beschreibt eine Presszange für die Verpressung von Presslaschen an Fittingen. Die
für die Verpressung verantwortlichen vordersten Bereiche der Zange sind so geformt,
dass sie vor der Verpressung eine Positionsjustage bzgl. des Fittings herstellen.
[0013] Die
WO 2018/112529 A1 beschreibt ein Presswerkzeug, das mit Rücksicht auf Maßtoleranzen zu verpressender
zylindrischer Fittinge eine Aussparung aufweist. Im Fall etwas zu großer Fittinge
bildet sich in eine solche Aussparung eine Lasche des Fittings hinein, sodass der
Materialüberschuss die Verpressung nicht stört.
[0014] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Presswerkzeug für die
Verpressung von Pressfittingen mit einer Presslasche vorzuschlagen, das hinsichtlich
der Sicherheit und Qualität der Verpressung vorteilhaft weitergebildet ist.
[0015] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Presswerkzeug für einen Fitting zum Befestigen
einer Schlauch- oder Rohrleitung an einem anderen Teil, welcher Fitting einen zylindrischen
Teil und eine davon abstehende Presslasche aufweist, welche Presslasche senkrecht
zu einer axialen Richtung des zylindrischen Teils des Fittings plastisch zusammen
zu pressen ist, um den zylindrischen Teil zu spannen und auf die Leitung aufzudrücken,
wobei das Presswerkzeug zwei mit einer Bewegung aufeinander zu schließbare und mit
einer Bewegung voneinander weg öffenbare Werkzeughälften aufweist, welche jeweils
einen der Verpressung der Presslasche bei der Schließbewegung dienenden Pressteil
haben, wobei die einander zugewandten und hinsichtlich der Pressbewegung des Presswerkzeugs
vorderen Teile der Pressteile keilförmig und dazu ausgelegt sind, einen dem zylindrischen
Teil des Fittings zugewandten Fuß der Presslasche greifen und bei der Pressbewegung
zusammenzudrücken und in dieser Weise die Presslasche plastisch zu verformen, gekennzeichnet
durch eine Markiereinrichtung in Form zumindest eines Vorsprungs und/oder zumindest
einer Ausnehmung an zumindest einem der Pressteile, und zwar an einer dem zylindrischen
Teil des Pressfittings zugewandten Seite des Pressteils.
[0016] Daneben richtet sich die Erfindung auch auf die in den abhängigen Ansprüchen angegebenen
Ausgestaltungen, auf einen Satz erfindungsgemäßer Presswerkzeuge, auf die Verwendung
eines erfindungsgemäßen Presswerkzeugs.
[0017] Die Erfindung richtet sich im Unterschied zu dem zuletzt zitierten Stand der Technik
auf Presswerkzeuge für die Verpressung von Presslaschen (statt der zylindrischen Pressfittinge
im zuletzt zitierten Stand der Technik). Wenn bei solchen Presswerkzeugen innenseitig
an einem Pressteil eine Markiereinrichtung vorgesehen ist, so resultiert dies nach
den Ergebnissen der Erfinder zwar in einer gut sichtbaren Markierung an der Presslasche
selbst, insbesondere an deren dem zylindrischen Teil des Pressfittings schräg zugewandten
Unterseite. Jedoch hat sich herausgestellt, dass solche Markierungen die Verformung
der Presslasche nachteilig beeinflussen können und damit die Gefahr einer Verschlechterung
der Verpressung besteht.
[0018] Stattdessen schlägt die Erfindung eine Markiereinrichtung an einer dem zylindrischen
Teil des Pressfittings zugewandten Seite eines Presswerkzeugs bzw. eines Pressteils
des Presswerkzeugs vor, woraus sich eine Markierung an diesem zylindrischen Teil selbst
ergibt. Zum Beispiel kann ein Vorsprung (oder eine Ausnehmung) als Markiereinrichtung
eine Vertiefung (oder auch Ausbeulung) an dem zylindrischen Teil des Pressfittings
hinterlassen. Dementsprechend betrifft der Einfluss der Markiereinrichtung auf die
plastische Verformung ganz oder im Wesentlichen den zylindrischen Teil des Pressfittings
und weniger oder nicht die Presslasche selbst. Damit kann der oben beschriebenen Gefahr
einer Beeinflussung der plastischen Verformung der Presslasche entgegengewirkt werden.
[0019] Andererseits besteht die Möglichkeit, z. B. die Qualität und/oder Authentizität der
Verpressung bzw. des richtigen oder eines ausreichend aktuellen Presswerkzeugs für
den Pressfitting zu dokumentieren oder nachzuverfolgen. In dieser Hinsicht ist die
Erfindung grundsätzlich offen und richtet sich gleichermaßen auf mögliche Datierungen
von Presswerkzeugen, Qualitätsbeurteilungen aufgrund der erzeugten Markierungen oder
die Nachverfolgung des Presswerkzeugtyps und Ähnliches. Hierauf wird später noch näher
eingegangen.
[0020] Oben und im Folgenden wird von einem Pressteil des Presswerkzeugs geschrieben, womit
der für die eigentliche Verpressung zuständige Abschnitt gemeint ist. Das entspricht
der Übersichtlichkeit halber dem Sprachgebrauch in der bereits zitierten
EP 3 090 834 A1, in der zusätzlich von Führungsteilen die Rede ist (die für die vorliegende Erfindung
nicht notwendig, aber durchaus denkbar sind). Wie bereits erwähnt hat ein solches
Pressteil im hier relevanten Bereich gewöhnlich ungefähr eine Keilform und sind im
Regelfall zwei Pressteile an einander zugewandten und bei der Pressbewegung aufeinander
zu bewegten Presswerkzeughälften vorgesehen.
[0021] Die Markiereinrichtung ist, um eine Markierung an dem zylindrischen Teil des Pressfittings
anzubringen, an einer diesem im Pressbetrieb zugewandten Seite vorgesehen. Üblicherweise
werden die Presslaschen bei sogenannten Oetiker-Fittingen so verpresst, dass das Presswerkzeug
die Presslasche und nicht den zylindrischen Teil des Fittings umgreift. Dann entspricht
diese Seite des Pressteils (oder der Pressteile) einer Außenseite. Es wäre im Rahmen
der Erfindung aber im Prinzip durchaus denkbar, wenngleich nicht bevorzugt, die Presslasche
auch von der anderen Seite her zu verpressen, also dabei den zylindrischen Teil und
die Leitung zu umgreifen. Dementsprechend würde dann die Markiereinrichtung auf der
Innenseite liegen.
[0022] Das Verpressen des Pressfittings betrifft bei Oetiker-Presslaschen deren Fuß und
führt dazu, dass diese im verpressten Zustand am Fuß in Umfangsrichtung schmaler als
ein bezüglich des zylindrischen Teils des Pressfittings weiter außen liegender Teil
der Presslasche sind.
[0023] Vorzugsweise ist die Markierung an dem Pressfitting benachbart zu dem Fuß der Presslasche,
also einem an den zylindrischen Teil anschließenden bzw. dem zylindrischen Teil zugewandten
Abschnitt der Presslasche, vorgesehen, und zwar in solcher Weise, dass die verpresste
Presslasche die Markierung zumindest teilweise überragt. Dabei wird auf eine radiale
Projektion abgestellt (in Bezug auf die Zylinderform des zylindrischen Teils).
[0024] Vorzugsweise ist zumindest ein Vorsprung der Markiereinrichtung vorgesehen und vorzugsweise
weist die Markiereinrichtung keine Ausnehmung auf. Dementsprechend hinterlässt die
Markiereinrichtung gemäß dieser Ausgestaltung eine Vertiefung und vorzugsweise keine
Ausbeulung oder Ähnliches. Nach den Erfahrungen der Erfinder sind solche Markierungen
deutlicher und ist deren Erzeugung beim Verpressvorgang zuverlässiger.
[0025] Wie erwähnt weisen die Pressteile typischerweise eine Keilform auf und sind deswegen
an den hier betrachteten Stellen eher flach, dabei aber nicht zwingend plan. Im Zweifel
definieren sich ein Vorsprung bzw. eine Ausnehmung im obigen Sinn als lokale konvexe
oder konkave Abweichung von einer die Umgebung der entsprechenden Oberfläche des Pressteils
bestimmenden Form. Wenn eine Mehrzahl von Vorsprüngen und/oder Ausnehmungen vorgesehen
ist, kann sich eine Wellenform oder Ähnliches ergeben. Dann definieren sich die Vorsprünge
bzw. Ausnehmungen dementsprechend gegenüber einer quasi einen Mittelwert bildenden
geglätteten Fläche. Wenn zwischen einer Mehrzahl Vorsprünge keine Vertiefung gegenüber
Flächenbereichen außerhalb dieser Mehrzahl Vorsprünge existiert, wird ein Bereich
zwischen z. B. zwei Vorsprüngen nicht als Ausnehmung betrachtet.
[0026] Weiterhin ist bevorzugt, an beiden Pressteilen des Presswerkzeugs für die Erzeugung
einer Markierung zu sorgen, sodass die Markiereinrichtung sich auf beide Pressteile
bezieht. Ferner ist bevorzugt, dass es keine zusätzlichen Markierungen, insbesondere
nicht auf der dem zylindrischen Teil des Fittings zugewandten Seite der Presslasche
oder sonst an der Presslasche gibt.
[0027] Vorzugsweise sind pro Pressteil mindestens zwei und besonders bevorzugterweise zwei
oder drei Vorsprünge vorgesehen. Eine Mehrzahl Vorsprünge erhöht einerseits die Sicherheit
und Erkennbarkeit. Wenn beispielsweise aus Gründen irgendeiner Unregelmäßigkeit eine
Markierung nicht ganz regelmäßig gelingt, so gibt es dann noch mindestens eine weitere.
Andererseits vermeidet man vorzugsweise allzu komplexe Strukturen und reichen aus
der Einschätzung der Erfinder normalerweise drei Vorsprünge aus.
[0028] Die Vorsprünge können vorzugsweise einen gewissen Mindestabstand voneinander einhalten,
und zwar in der Breitenrichtung des Pressteils. Dieser Richtung entspricht der axialen
Richtung des zylindrischen Teils und steht senkrecht zur Richtung der Verpressbewegung.
Wenn dieser Mindestabstand 20 % oder vorzugsweise sogar 25 %, 30 % oder gar 35 % der
gesamten Pressteilbreite in dieser Richtung ausmacht, können besonders deutlich erkennbare
und voneinander getrennte Markierungen erzeugt werden.
[0029] Um die Markierungen benachbart zu dem Fuß der Presslasche anbringen zu können, sind
die Vorsprünge oder Ausnehmungen vorzugsweise direkt an einer entsprechenden Vorderkante
des oder der Pressteile vorgesehen, also hinsichtlich der Pressrichtung vorn. Vorzugsweise
ist dies gemäß zumindest einem der beiden folgenden Kriterien der Fall. Betrachtet
man den Pressteil in einer Schnittebene senkrecht zur axialen Richtung (des zylindrischen
Teils), so bildet die beschriebene Vorderkante eine konvexe Zone. Die Vorsprünge bzw.
Ausnehmungen sollen dementsprechend zumindest teilweise in dieser konvexen Zone liegen.
[0030] Die zweite mögliche Definition bezieht sich auf die Dicke des Pressteils in seinem
vorderen Bereich. Diese Dicke soll am Ende der beschriebenen konvexen Zone definiert
sein und die Vorsprünge oder Ausnehmungen sollen vorzugsweise zumindest teilweise
innerhalb eines Abstands von der vordersten Stelle aus gemessen liegen.
[0031] Für beide Kriterien gilt, dass andere Teile der Vorsprünge oder Markierungen über
die beschriebenen Bereiche hinausragen können. Generell ist eine langgestreckte Form
insbesondere der Vorsprünge bevorzugt, weil sie damit im Hinblick auf die typischerweise
bei den Verpressvorgängen auftretenden Kräfte relativ stabil sind.
[0032] "Langgestreckt" bedeutet, dass die größte Abmessung der Vorsprünge entlang der Pressrichtung
liegt.
[0033] Dabei ist ferner bevorzugt, dass die Vorsprünge mit einer in diesem Sinn lang gestreckten
Form vorn ausgeprägter (also "höher") sind als in einem hinteren Bereich. Der hintere
Bereich dient dann eher zur Stützung.
[0034] Vorzugsweise werden mit den Markierungen bzw. Markiereinrichtungen (mindestens) verschiedene
Presswerkzeuggrößen, also Auslegungen für verschieden große Pressfittinge, unterschieden.
Zusätzlich oder alternativ werden vorzugsweise Presswerkzeuge dahingehend von einander
unterschieden, ob sie für eine motorische oder für eine handbetätigte Verpressung
ausgelegt sind. Beides kommt in der Praxis vor und normalerweise liegen sowohl an
handbetätigten Presseinrichtungen als auch an motorischen jeweils auswechselbare Presswerkzeuge
vor, wobei diese typischerweise nicht untereinander zu vertauschen sind. Man kann
dann mit einer entsprechenden Markierung nachverfolgen, ob ein möglicherweise undichter
Fitting per Hand oder motorisch verpresst wurde, was wegen der etwas höheren Fehleranfälligkeit
von Handverpressungen von Interesse sein kann. Alternativ oder zusätzlich kann man
auch nachverfolgen, ob die zu dem Fitting passende Presswerkzeuggröße eingesetzt wurde
oder möglicherweise eine ungeeignete.
[0035] Natürlich lässt sich vorzugsweise auch (oder stattdessen) durch die Markierung die
Benutzung von Original-Presswerkzeugen nachvollziehen, also solchen, die der Hersteller
des Pressfittings für die Verpressung freigegeben hat. Solche Fragen sind im Hinblick
auf mögliche Gewährleistungsdiskussionen bei Schadensfällen durchaus wichtig und sie
dienen außerdem bei Schadensfällen der Fehlerrückverfolgung, also letztlich dem Hinzugewinnen
von Erfahrungen und dem Fortschritt. Dementsprechend bezieht sich die Erfindung auch
auf einen Satz von unterschiedliche Markiereinrichtungen aufweisenden Presswerkzeugen,
in dem sich diese Presswerkzeuge also hinsichtlich der erzeugten Markierungen voneinander
unterscheiden lassen.
[0036] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Dazu zeigen die Figuren das Ausführungsbeispiel wie folgt:
- Figur 1
- zeigt in perspektivischer Darstellung ein Presswerkzeug nach dem Stand der Technik;
- Figur 2
- zeigt in analoger perspektivischer Darstellung ein erfindungsgemäßes Presswerkzeug;
- Figur 3
- entspricht Figur 2, zeigt jedoch ein für größere Fittinge und größere Leitungsdimensionen
ausgelegtes Presswerkzeug;
- Figur 4
- zeigt eine Vorderkante und den anschließenden Teil eines Pressteils des Presswerkzeugs
aus Figur 2 in perspektivischer Darstellung;
- Figur 5
- entspricht Figur 4, ist aber eine Seitenansicht in axialer Richtung, und
- Figur 6
- ist eine entsprechende Aufrissdarstellung in Pressrichtung.
[0037] Figur 1 zeigt den Stand der Technik, nämlich ein Presswerkzeug gemäß der bereits
zitierten
EP 3 090 835 A1, vergleiche dort Figur 6. Dieses konventionelle Presswerkzeug zeigt zwei um jeweilige
Drehachsbolzen 16' schwenkbare Pressteile 15', wobei in Figur 1 unter und über den
Pressteilen 15' Führungsteile 18' angeordnet sind, deren Form, Funktion und Bewegungen
in der zitierten Anmeldung und auch in der
EP 3 090 834 A1 näher beschrieben sind.
[0038] Zwischen den Pressteilen 15' und den Führungsteilen 18' befinden sich jeweils Platten
30', die an den Bewegungen der Pressteile 15' und der Lagerteile 18' nicht teilnehmen
und dabei die Drehachsbolzen 16' halten, wobei die Lagerachsbolzen 16' jeweils außerhalb
der Führungsteile 18' mit gängigen Sprengringen gesichert sind. Über diese Platten
30' können die manuellen oder motorischen Antriebe an dem Werkzeug angeschlossen werden,
die die in Figur 1 nach rechts hinten abstehenden Schenkel 14' in Verlängerung der
Pressteile 15' und (in der im Stand der Technik schon beschriebenen Weise) über die
Pressteile 15' mittels der Stifte 20' auch die Führungsteile 18' bewegen.
[0039] Figur 2 zeigt eine analoge Ansicht eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels,
wobei hier und im Folgenden zu den zitierten Dokumenten analoge Bezugszeichen verwendet
werden und zur Unterscheidung die Bezugszeichen in Figur 1 jeweils ein Apostrophzeichen
nach der Zahl enthalten und in den Figuren 2 bis 6 nicht.
[0040] Figur 2 zeigt anschaulich, dass der dem Pressfitting zugewandte vordere Bereich des
Presswerkzeugs, also der in Figur 2 nach links vorn/unten zeigende Bereich, im Wesentlichen
dem vorgeschriebenen Presswerkzeug entspricht. Gleichzeitig sind die Platten 30' aus
dem zitierten Stand der Technik ersetzt durch außerhalb der Führungsteile 18 liegende
Abdeckplatten 30. Diese Abdeckplatten erfassen in einer Projektion entlang der Leitungsrichtung,
also parallel zur Drehachsenrichtung, den allergrößten Teil der Führungsteile 18,
nämlich deren gesamte Erstreckung in der Breitenrichtung (in Figur 2 von links oben
nach rechts unten) und jedenfalls den größten Teil in der Längsrichtung (in Figur
2 von links unten nach rechts oben). Dadurch können die Abdeckplatten 30 Schläge und
Stöße in diesem Überlappungsbereich abfangen, wobei sie ersichtlich relativ kräftig
aus technischem Kunststoff oder Metall, insbesondere Feinguss, ausgeführt und damit
vergleichsweise unempfindlich sind. Dies wird in einer parallelen Anmeldung näher
ausgeführt.
[0041] Für die vorliegende Beschreibung wichtig sind die in Figur 2 bereits gut erkennbaren
und in den Figuren 4 bis 6 näher dargestellten Markiereinrichtungen, nämlich die beiden
Vorsprünge 33. Diese liegen an einer dem zylindrischen Teil eines zu verpressenden
Pressfittings zugewandten Seite des Presswerkzeugs und konkret der Pressteile 15,
und zwar jeweils paarweise und hinsichtlich der axialen Richtung symmetrisch sowie
voneinander beabstandet. Mit diesen Vorsprüngen 33 hinterlässt das Presswerkzeug beim
Verpressen charakteristische Vertiefungen an der Presslasche mit den bereits vorstehend
ausgeführten Funktionen.
[0042] Beim Greifen einer Presslasche würde man ja zunächst mit dem Vorderbereich des Presswerkzeugs
die Presslasche umfassen, dann eine Schließbewegung durchführen, sodass die Führungsteile
eine korrekte Positionierung zwischen dem Pressfitting und seiner Presslasche einerseits
und andererseits dem Presswerkzeug herbeiführen, woraufhin dann die eigentliche Verpressung
stattfindet. Das ist ausführlich in den zitierten früheren Anmeldungen beschrieben.
[0043] Man kann sich zusammen mit den Illustrationen dieser früheren Anmeldungen dann leicht
vorstellen, dass die Vorsprünge 33 jedenfalls in einer Schlussphase der Verpressbewegung
in einen kraftschlüssigen Kontakt mit der Presslasche kommen und zum Schluss in radialer
Richtung (bzgl. des zylindrischen Pressfittingteils) in diese Presslasche hineingedrückt
werden und dementsprechend eine Markierung hinterlassen.
[0044] Zur vergleichenden Illustration zeigt Figur 3 ein größeres Presswerkzeug für einen
größeren Pressfitting, also größere Leitungsdurchmesser. Im Übrigen sind die dargestellten
Presswerkzeuge aber durch eine nicht dargestellte und an sich vorbekannte Antriebseinrichtung
motorisch zu betätigen. Sie könnten alternativ auch mit einer ebenfalls an sich vorbekannten
Handantriebseinrichtung als Presszange benutzt werden. Das ist für die vorliegende
Erfindung und die Markiereinrichtungen sekundär, allerdings können die Markierungen
zur Unterscheidung von Presswerkzeugen und auch zur Unterscheidung zwischen motorischen
und Handantrieben sowie natürlich zur Unterscheidung zwischen verschiedenen Herstellungszeiträumen
von Presswerkzeugen benutzt werden.
[0045] Außerdem finden sich in den zitierten Voranmeldungen ausführliche Erläuterungen zur
Funktionsweise der Presswerkzeuge mit einem passenden Pressfitting, konkret einem
Oetiker-Fitting, wobei auch die Wechselwirkung des Presswerkzeugs mit einem an dem
Pressfitting angebrachten Indikator dargestellt ist, der beim Verpressen durch das
Presswerkzeug von dem Pressfitting abgeclipst und durch auch bei der vorliegenden
Erfindung deutlich sichtbare Auswurföffnungen, hier mit dem Bezugszeichen 32, seitlich
ausgeworfen werden kann.
[0046] Die Figuren 4 bis 6 zeigen eines der beiden Pressteile 15 aus Figur 2, und zwar dessen
vorderen Bereich mit der in den Figuren 4 und 5 nach rechts und in Figur 6 nach vorn
weisenden Vorderkante 34. In den Figuren sind dabei Hilfslinien eingezeichnet, die
insbesondere konkave von konvexen Bereichen bzw. von geraden Bereichen trennen und
damit die Geometrie veranschaulichen. In den Figuren 5 und 6 sind zusätzlich noch
zwei geometrische Maße bezeichnet.
[0047] In Figur 4 und 5 erkennt man, dass die beiden Vorsprünge 33 deutlich innerhalb einer
die Vorderkante 34 bildenden konvexen Zone beginnen und am in den Figuren oberen Ende
dieser konvexen Zone bereits ihre größte Höhe (ungefähr in der vertikalen Richtung
der Figuren) erreicht haben. Von dort aus fallen die Vorsprünge 33 jeweils vergleichsweise
langsamer, also über eine längere Strecke in Pressrichtung, ab. Sie befinden sich
dabei nicht nur teilweise, sondern ausschließlich auf der in den Figuren 2 und 3 nach
links vorn, also auf den Pressfitting zu, und in den Figuren 4 bis 6 nach oben weisenden
Außenseite des Pressteils 15.
[0048] Sie sind außerdem nicht noch an der Vorderkante 34 im engsten Sinn vorhanden, also
der in Figur 5 ganz rechts liegenden Mittellinie der konvexen Zone, die bei der Pressbewegung
am weitesten vorn liegt, angeordnet, sondern im Sinn der Pressrichtung etwas dahinter.
Damit erzeugen sie Markierungen am zylindrischen Teil der metallischen Spannzange
(der Blechstreifen des Fittings, vergleiche die Darstellungen des Pressfittings in
den zitierten Voranmeldungen) und eventuell geringfügig noch im Übergang dieses zylindrischen
Teils in die Presslasche. Sie beeinträchtigen aber nicht den eigentlich für die Befestigungs-
und Dichtwirkung des verpressten Fittings relevanten Teil, nämlich die von dem zylindrischen
Teil entfernten Teile der Presslasche. Die Versuche und Überlegungen der Erfinder
haben ergeben, dass Markierungen dort nachteilig für die Ausbildung der gewünschten
Form der verpressten Presslasche und damit letztlich für die Verlässlichkeit des verpressten
Pressfittings sein können.
[0049] In den Figuren ist das obere und untere Ende der konvexen Zone mit Hilfslinien bezeichnet.
Außerdem sieht man in Figur 5 eine weiter vorn in der Beschreibung bereits benutzte
geometrische Größe, nämlich die Dicke des Pressteils am Ende der konvexen Zone, hier
mit d benannt. Es wurde bereits festgehalten, dass die Markiereinrichtungen vorzugsweise
zumindest teilweise innerhalb 30 % von der vordersten Stelle in der Pressrichtung
aus liegen (hier also von der Vorderkante 34 aus), wobei sich die 30 % auf die Dicke
d beziehen.
[0050] Die Figuren zeigen ferner, dass die Markiereinrichtung hier ausschließlich aus Vorsprüngen
33 ohne Ausnehmung besteht, wobei an jedem Pressteil 15 jeweils zwei Vorsprünge 33
vorgesehen sind. Diese Vorsprünge 33 sind, wie Figur 6 zeigt, deutlich voneinander
beabstandet, hier um ein Drittel der Gesamtbreite b des Pressteils 15 in der Axialrichtung.
Damit können die erzeugten Markierungen deutlich voneinander getrennt wahrgenommen
werden, bleiben in ihren Auswirkungen hinsichtlich der plastischen Verformung voneinander
unabhängig und es besteht außerdem Spielraum, durch unterschiedliche solche Abstände
oder auch unterschiedliche Zahlen von Vorsprüngen Aussagen über das Presswerkzeug
hinsichtlich seiner Größe, seines Alters, seines Antriebs oder Ähnlichem zu machen.
Insoweit ergibt die Erfindung besonderen Sinn in einem System oder Satz von Werkzeugen,
die dementsprechend systematisch unterschiedliche Markiereinrichtungen zur Erzeugung
dementsprechend unterschiedlicher Markierungen in den verpressten Pressfittingen aufweisen.
[0051] Außerdem zeigen die Figuren zusammen und auch Figur 4 für sich, dass die Vorsprünge
33 langgestreckt sind, also in der Pressrichtung deutlich länger als breit (gemäß
Figur 6) und hoch (gemäß Figur 5). Sie sind damit einerseits konzentriert (Breite)
und beschränken sich auf eine lokalisierte Markierung. Andererseits sind sie stabil,
weil langgestreckt und nicht zu hoch, sodass sie eine große Zahl von Pressvorgängen
ohne wesentliche Veränderung überstehen können. Dazu trägt natürlich auch die verrundete
Form gemäß Figur 4 bei. Man erkennt vor allem in Figur 5, dass die in diesem Sinn
höchste Stelle bzgl. der Längserstreckung der Vorsprünge 33 nicht mittig, sondern
deutlich vorn liegt; der langgestreckte "hintere" Teil stützt diese vordere Erhebung.
[0052] Vorzugsweise sind die Vorsprünge 33 einstückig und integral in einem die Pressteile
15 erzeugenden Formgebungsverfahren hergestellt und bestehen daher aus dem gleichen
Material wie der Rest der Pressteile 15. In Betracht kommen geschmiedete Metallteile,
aber auch Hartmetalleinsätze.
1. Presswerkzeug für einen Fitting zum Befestigen einer Schlauch- oder Rohrleitung an
einem anderen Teil, welcher Fitting einen zylindrischen Teil und eine davon abstehende
Presslasche aufweist, welche Presslasche senkrecht zu einer axialen Richtung des zylindrischen
Teils des Fittings plastisch zusammen zu pressen ist, um den zylindrischen Teil zu
spannen und auf die Leitung aufzudrücken,
wobei das Presswerkzeug zwei mit einer Bewegung aufeinander zu schließbare und mit
einer Bewegung voneinander weg öffenbare Werkzeughälften (14, 15, 18) aufweist,
welche jeweils einen der Verpressung der Presslasche bei der Schließbewegung dienenden
Pressteil (15) haben,
wobei die einander zugewandten und hinsichtlich der Pressbewegung des Presswerkzeugs
vorderen Teile der Pressteile (15) keilförmig und dazu ausgelegt sind, einen dem zylindrischen
Teil des Fittings zugewandten Fuß der Presslasche greifen und bei der Pressbewegung
zusammenzudrücken und in dieser Weise die Presslasche plastisch zu verformen,
gekennzeichnet durch eine Markiereinrichtung in Form zumindest eines Vorsprungs (33) und/oder zumindest
einer Ausnehmung an zumindest einem der Pressteile (15),
und zwar an einer dem zylindrischen Teil des Pressfittings zugewandten Seite des Pressteils
(15).
2. Presswerkzeug nach Anspruch 1, bei dem die Markiereinrichtung zumindest einen Vorsprung
(33) aufweist und vorzugsweise keine Ausnehmung.
3. Presswerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Markiereinrichtung an beiden Pressteilen
(15) vorgesehen ist.
4. Presswerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Markiereinrichtung
pro Pressteil (15) mindestens zwei Vorsprünge (33) aufweist.
5. Presswerkzeug nach Anspruch 4, bei dem die Vorsprünge (33) mindestens 20 % einer Breite
(b) des Pressteils (15) in der Axialrichtung des zylindrischen Teils des Pressfittings
in dieser Breitenrichtung voneinander beabstandet sind.
6. Presswerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der oder die Vorsprünge
(33) bzw. die Ausnehmung(en) in dem Sinn direkt an einer Vorderkante (34) bezüglich
der Pressrichtung des oder der Pressteil(e) (15) angeordnet sind, dass sie zumindest
teilweise in einer hinsichtlich einer Schnittebene senkrecht zu der axialen Richtung
des zylindrischen Teils des Pressfittings konvexen Zone vorn an dem Pressteil (15)
bezüglich der Pressrichtung liegen.
7. Presswerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der oder die Vorsprünge
(33) bzw. die Ausnehmung(en) in dem Sinn direkt an einer Vorderkante (34) bezüglich
der Pressrichtung des Pressteils (15) angeordnet sind, dass sie zumindest teilweise
innerhalb 30 % der Dicke (d) des Pressteils (15) bezüglich der Pressrichtung vorn
von der vordersten Stelle in der Pressrichtung aus liegen, wobei die Dicke (d) auf
ein Ende einer konvexen Zone vorn an dem Pressteil (15) bezüglich der Pressrichtung
liegt.
8. Presswerkzeug nach Anspruch 2, optional in Verbindung mit einem weiteren der vorstehenden
Ansprüche, bei dem der oder die Vorsprünge (33) eine in Bezug auf die Pressrichtung
langgestreckte Form aufweisen.
9. Presswerkzeug nach Anspruch 8, bei dem der oder die Vorsprünge (33) in einer Richtung
senkrecht zu der Pressrichtung und senkrecht zu der axialen Richtung des zylindrischen
Teils des Pressfittings in einem bezüglich der Pressrichtung vorderen Teil des oder
der Vorsprünge (33) ausgeprägter sind als in einem hinteren Teil des oder der Vorsprünge
(33).
10. Satz von Presswerkzeugen, jeweils nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei sich
die jeweiligen Markiereinrichtungen der Presswerkzeuge voneinander in solcher Weise
unterscheiden, dass die dadurch an den Pressfittingen erzeugten Markierungen voneinander
verschieden sind und wobei sich die Presswerkzeuge darüber hinaus voneinander hinsichtlich
ihrer Auslegung für Pressfittinggrößen und/oder ihrer Auslegung für motorische bzw.
handbetätigte Verpressungen unterscheiden.
11. Verwendung eines Presswerkzeugs bzw. Satzes von Presswerkzeugen nach einem der vorstehenden
Ansprüche zum Verpressen eines Pressfittings, welcher Pressfitting einen zylindrischen
Teil und eine davon abstehende Presslasche aufweist, welche Presslasche senkrecht
zu einer axialen Richtung des zylindrischen Teils des Fittings bei dem Verpressen
plastisch zusammenzupressen ist, um den zylindrischen Teil zu spannen, wobei die Markiereinrichtung
an dem Pressfitting eine sichtbare Markierung in Form einer für die Markiereinrichtung
spezifischen Form der plastischen Verformung hinterlässt.
1. A press tool for a fitting for attaching a hose or tube conduit to another part, said
fitting having a cylindrical part and, protruding therefrom, a press lug to be pressed
plastically in a direction perpendicular to an axial direction of the cylindrical
part of the fitting in order to clamp the cylindrical part and press it onto the conduit,
wherein the press tool has two tool halves (14, 15, 18) which can be closed by means
of a movement towards each other and opened by means of a movement away from each
other,
said tool halves having a respective press part (15) for the pressing of the press
lug during the closing movement,
wherein parts of the press parts (15) which are facing each other and located at the
front, in respect of the press movement of the press tool, are wedge-shaped and designed
so as to engage a foot of the press lug facing the cylindrical part of the fitting
and to compress it during the press movement and thus plastically deform the press
lug,
characterised by a marking device in the form of at least one projection (33) and/or at least one
recess on at least one of the press parts (15),
and namely on a side of the press part (15) facing the cylindrical part of the press
fitting.
2. The press tool in accordance with claim 1, wherein the marking device has at least
one projection (33) and preferably no recess.
3. The press tool in accordance with claim 1 or 2, wherein the marking device is provided
on both press parts (15).
4. The press tool in accordance with one of the preceding claims, wherein the marking
device has at least two projections (33) per press part (15).
5. The press tool in accordance with claim 4, wherein the projections (33), in the axial
direction of the cylindrical part of the press fitting, in other words the direction
of a width (b) of the press part (15), are spaced at a distance of at least 20% of
that width.
6. The press tool in accordance with one of the preceding claims, wherein the projection(s)
(33) or the recess(es) is (are) arranged directly on a front edge (34), in respect
of the press direction of the press part(s) (15), such that they are located at least
partially in a convex area, relative to a sectional plane perpendicular to the axial
direction of the cylindrical part of the press fitting, on the front of the press
part (15) in respect of the press direction.
7. The press tool in accordance with one of the preceding claims, wherein the projection(s)
(33) or recess(es) is (are) arranged directly on a front edge (34), in respect of
the press direction of the press part (15), such that they are located at least partially
within 30% of the thickness (d) of the press part (15) in respect of the press direction,
on the front, starting from the front-most location, as viewed in the press direction,
wherein the thickness (d) is located at an end of a convex area on the front of the
press part (15) in respect of the press direction.
8. The press tool in accordance with claim 2, optionally in conjunction with another
of the preceding claims, wherein the projection(s) (33) has (have) an elongated form
in respect of the press direction.
9. The press tool in accordance with claim 8, wherein the projection(s) (33) is (are)
more pronounced in a direction perpendicular to the press direction and perpendicular
to the axial direction of the cylindrical part of the press fitting in a front part
of the projection(s) (33) in respect of the press direction than in a rear part of
the projection(s) (33).
10. A set of press tools, each in accordance with one of the preceding claims, wherein
the respective marking devices of the press tools differ from each other in that the
resulting markings created on the press fittings are different and wherein the press
tools also differ from each other in respect of their configuration for press fitting
sizes and/or their configuration for motor-assisted or manually actuated compressions.
11. Use of a press tool or set of press tools in accordance with one of the preceding
claims for compressing a press fitting, which press fitting has a cylindrical part
and a press lug protruding therefrom and said press lug is to be pressed plastically
in a direction perpendicular to an axial direction of the cylindrical part of the
fitting during said compressing in order to clamp the cylindrical part, wherein the
marking device leaves a visible marking on the press fitting which presents as a plastic
deformation whose shape is specific to the marking device.
1. Outil de sertissage destiné à un raccord permettant la fixation d'un tuyau ou d'un
tube à une autre pièce, lequel raccord présente une partie cylindrique et une languette
à sertir qui s'en élève et qui est destinée à être compressée plastiquement perpendiculairement
au sens axial de la partie cylindrique du raccord afin de resserrer la partie cylindrique
et de la presser sur le tuyau ou tube,
ledit outil de sertissage présentant deux moitiés d'outil (14, 15, 18) qui sont susceptibles
de se fermer selon un mouvement de rapprochement l'une de l'autre et de s'ouvrir selon
un mouvement d'écartement l'une de l'autre et qui présentent chacune une partie de
sertissage (15) servant au sertissage de la languette à sertir sous l'effet du mouvement
de fermeture,
les parties, tournées l'une vers l'autre, des parties de sertissage (15) qui forment
des parties avant, étant donné le mouvement de resserrage de l'outil de sertissage,
étant cunéiformes et étant conçues pour agripper la racine de la languette à sertir
tournée vers la partie cylindrique du raccord et pour la comprimer lors du mouvement
de resserrage et ainsi déformer plastiquement la languette à sertir,
caractérisé par un dispositif de marquage sous la forme d'au moins un ressaut (33) et/ou d'au moins
un évidement présents sur au moins l'une des parties de sertissage (15), à savoir
sur un côté de la partie de sertissage (15) qui est tourné vers la partie cylindrique
du raccord à sertir.
2. Outil de sertissage selon la revendication 1, dans lequel le dispositif de marquage
présente au moins un ressaut (33) et de préférence aucun évidement.
3. Outil de sertissage selon la revendication 1 ou 2, dans lequel le dispositif de marquage
est prévu sur les deux parties de sertissage (15).
4. Outil de sertissage selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le dispositif
de marquage présente au moins deux ressauts (33) par partie de sertissage (15).
5. Outil de sertissage selon la revendication 4, dans lequel les ressauts (33) sont espacés,
dans le sens axial de la partie cylindrique du raccord à sertir, c'est-à-dire dans
le sens de la largeur (b) de la partie de sertissage (15), d'au moins 20 % de cette
largeur.
6. Outil de sertissage selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le ou
les ressauts (33) de même que le ou les évidements sont agencés directement sur un
bord avant (34), étant donné le sens de la compression de la ou des parties de sertissage
(15), de telle manière qu'ils se situent au moins partiellement dans une zone convexe,
eu égard à un plan de coupe perpendiculaire au sens axial de la partie cylindrique
du raccord à sertir, sur l'avant de la partie de sertissage (15) étant donné le sens
de la compression.
7. Outil de sertissage selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le ou
les ressauts (33) de même que le ou les évidements sont agencés directement sur un
bord avant (34), étant donné le sens de la compression de la partie de sertissage
(15), de telle manière qu'ils se situent au moins partiellement dans les 30 % de l'épaisseur
(d) de la partie de sertissage (15), sur l'avant, étant donné le sens de la compression,
à partir de la position la plus avancée vue dans le sens de la compression ; ladite
épaisseur (d) se situant sur une extrémité d'une zone convexe sur l'avant de la partie
de sertissage (15) étant donné le sens de la compression.
8. Outil de sertissage selon la revendication 2, éventuellement en association avec une
autre des revendications précédentes, dans lequel le ou les ressauts (33) présentent
une forme allongée relativement au sens de la compression.
9. Outil de sertissage selon la revendication 8, dans lequel le ou les ressauts (33)
sont davantage prononcés, dans un sens perpendiculaire au sens de la compression et
perpendiculaire au sens axial de la partie cylindrique du raccord à sertir, dans une
partie avant du ou des ressauts (33) étant donné le sens de la compression, qu'ils
ne le sont dans une partie arrière du ou des ressauts (33).
10. Jeu d'outils de sertissage, chacun selon l'une des revendications précédentes, dans
lequel les divers dispositifs de marquage des outils de sertissage se distinguent
les uns des autres de par les marquages différents qu'ils produisent sur les raccords
à sertir, et dans lequel les outils de sertissage se distinguent en outre les uns
des autres eu égard à leur dimensionnement pour diverses tailles de raccords à sertir
et/ou leur dimensionnement pour des compressions réalisées manuellement ou à l'aide
d'un appareil à moteur.
11. Utilisation d'un outil de sertissage ou d'un jeu d'outils de sertissage selon l'une
des revendications précédentes pour sertir un raccord à sertir, lequel raccord à sertir
présente une partie cylindrique et une languette à sertir qui s'en élève et qui est
destinée à être compressée plastiquement perpendiculairement au sens axial de la partie
cylindrique du raccord lors dudit sertissage afin de resserrer la partie cylindrique,
ledit dispositif de marquage laissant sur le raccord à sertir un marquage visible
matérialisé par une déformation plastique dont la forme est spécifique au dispositif
de marquage.