(19)
(11) EP 4 082 642 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.11.2022  Patentblatt  2022/44

(21) Anmeldenummer: 22170647.6

(22) Anmeldetag:  28.04.2022
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A63K 3/00(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
A63K 3/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 28.04.2021 DE 202021102263 U

(71) Anmelder: Tempoline-Pferdesport GmbH
49191 Belm (DE)

(72) Erfinder:
  • BEUVEN-SCHIERBAUM, Moritz
    49191 Belm (DE)

(74) Vertreter: Bossmeyer, Jörg Peter 
Wassermannstrasse 25
49074 Osnabrück
49074 Osnabrück (DE)

   


(54) LEITKEGEL


(57) Leitkegel (1) für Pferdesportfahrveranstaltungen, umfassend eine Standfläche (2), einen Kegelmantel (3) und eine den oberen Abschluss des Kegelmantels (3) bildende, stumpfe Kegelspitze (4), wobei die Kegelspitze (4) einen Ringbund (5) zur Einlage einer Kugel (6) aufweist und wobei der Übergang zwischen Ringbund (5) und Kegelmantel (3) durch eine Krümmung gebildet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Leitkegel für Pferdesportfahrveranstaltungen, der eine Standfläche, einen Kegelmantel und eine den oberen Abschluss des Kegelmantels bildende, stumpfe Kegelspitze umfasst, wobei die Kegelspitze einen Ringbund zur Einlage einer Kugel aufweist.

[0002] Aus der DE 20 2012 100 892 U1 ist ganz allgemein ein Leitkegel bekannt, der eine Standfläche, einen Kegelmantel und eine den oberen Abschluss des Kegelmantels bildende, stumpfe Kegelspitze umfasst. Die Standfläche ist bei diesem Leitkegel als ein über den Kegelmantel kragenartig hinausragender Standfuß gestaltet, in den ein separates Gewicht eingesetzt ist, um dadurch die Standsicherheit des Leitkegels zu verbessern.

[0003] Die hier betroffenen Leitkegel, die auch als Pylone bezeichnet werden, sind ebenfalls bereits bekannt und im Einsatz und werden insbesondere für Pferdesportfahrveranstaltungen, wie das Fahren mit von Pferden gezogenen Kutschen und Wagen beziehungsweise das Pferdegespannfahren verwendet, um einen Parcours zu markieren. Die Federacion Equestre International, kurz mit: "FEI" bezeichnet, die eine Dachorganisation des internationalen Pferdefahrsports bildet, hat für die Ausführung derartiger Leitkegel verbindliche Spezifikationen erlassen. Demzufolge müssen sämtliche Leitkegel, die bei Pferdesportfahrveranstaltungen zum Einsatz kommen, gleichartig ausgeführt sein. Auch die Anordnung und die Abstände der einzelnen Leitkegel zueinander sind in entsprechenden Vorschriften geregelt und sowohl national als auch international einheitlich abgestimmt. Die Leitkegel weisen demnach beispielsweise eine stumpfe Kegelspitze auf, die mit einem Ringbund ausgestattet ist, der zur Einlage einer Kugel eine Ausnehmung oder Bohrung aufweist. In diese Ausnehmung oder Bohrung wird während des Wettkampfes die Kugel mit einem Gewicht von 200 g und einem Durchmesser von 72 mm lose eingelegt. Die Kugel stellt dabei eine Fehleranzeige dar, wenn der Leitkegel beim Passieren mit einem Pferdegespann, einer Kutsche oder einem Pferdefuhrwerk touchiert wird. Der Leitkegel ist verhältnismäßig weich ausgeführt und besteht aus einer Mischung von Polyvinylchlorid (PVC) mit Kautschuk. Durch die Berührung des Leitkegels mit dem Pferdegespann oder der Kutsche gerät der Leitkegel in Bewegung beziehungsweise wird der Leitkegel durch das Anfahren oder Überfahren verformt. Die zuvor erwähnten Materialien führen dazu, dass der Leitkegel elastische Eigenschaften aufweist und sich nach dem Überfahren wieder in seine ursprüngliche Form zurückbildet, ohne dass er dabei Schaden nimmt. Ein Anfahren oder Überfahren des Leitkegels hat jedoch auch zur Folge, dass die Kugel sich aus ihrer Aufnahme herauslöst und zu Boden fällt. Damit stellt die heruntergefallene Kugel ein sicheres Indiz für einen Fahrfehler dar, der in einem Wettbewerb mit einem entsprechenden Punktabzug gewertet wird. Bei bisher zum Einsatz kommenden Leitkegeln dieser speziellen Art der Verwendung weist der Ringbund der stumpfen Kegelspitze eine ebene Oberfläche auf, die mit einer scharfen Umrisskante in den Kegelmantel übergeht. Diese Ausführung führt jedoch dazu, dass die Kugel sich manchmal zu leicht aus ihrer durch die Bohrung oder Ausnehmung gebildeten Lagerstelle herauslöst und damit einen Fahrfehler anzeigt der tatsächlich jedoch nicht gegeben ist. Als Auslöser hierfür könnten beispielsweise starke Erschütterungen oder ein starker Luftzug beim Passieren des Leitkegels denkbar sein. Letztlich ist jedoch festzustellen, dass insbesondere die bisherige Gestaltung des Ringbundes maßgeblich zur Verursachung derartiger Fehler beiträgt.

[0004] Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, einen Leitkegel für Pferdesportfahrveranstaltungen bereitzustellen, der eine fehlerfreie, zuverlässige Funktion beim Passieren des Leitkegels mit einem Pferdegespann oder einem von Pferden gezogenen Wagen oder einer Kutsche ermöglicht und Fahrfehler wirklich nur dann anzeigt, wenn sie tatsächlich eingetreten sind.

[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabenstellung mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der sich anschließenden Unteransprüche und der nachfolgenden Beschreibung.

[0006] Ein Leitkegel für Pferdesportfahrveranstaltungen, umfassend eine Standfläche, einen Kegelmantel und eine den oberen Abschluss des Kegelmantels bildende, stumpfe Kegelspitze, bei dem oder wobei die Kegelspitze einen Ringbund zur Einlage einer Kugel aufweist, ist erfindungsgemäß insbesondere dahingehend weitergebildet, dass der Übergang zwischen Ringbund und Kegelmantel durch eine Krümmung gebildet ist. Als Krümmung ist dabei beispielsweise eine bogenförmige Ausführung oder jede Art einer bogenförmigen Ausführung des Übergangs zwischen dem Ringbund und dem Kegelmantel zu verstehen. Vorzugsweise werden durch die Erfindung scharfkantige Übergänge in diesem Bereich, d.h. insbesondere im Bereich des Übergangs zwischen Ringbund und Kegelmantel, vermieden. Bevorzugt ist auch die Lagerstelle der Kugel, insbesondere in optimierter Weise, der Kugelform angepasst oder anpassbar. Dies führt insgesamt dazu, dass die Kugel in verbesserter Weise in ihrer durch die Ausnehmung oder Bohrung gebildeten Lagerstelle einliegt und sich nicht mehr, wie dies bislang leider manchmal der Fall war, aus ihrer Lagerstelle herauslöst und damit einen Fahrfehler anzeigt, der tatsächlich gar nicht begangen wurde. Mit dem erfindungsgemäßen Leitkegel wird folglich die Zuverlässigkeit der Bewertung bei Pferdesportfahrveranstaltungen verbessert. Zudem lassen sich ungerechte Beurteilungen der Leistung der Sportler und der Pferde durch die Erfindung auf einfache Weise vermeiden.

[0007] Bevorzugt weist der Ringbund eine Ausnehmung auf, die insbesondere die oder eine Ring-Öffnung des Ringbunds bildet. Beispielsweise ist die Ausnehmung durch eine Bohrung gebildet. Vorzugsweise bildet der Ringbund und/oder die Ausnehmung oder Bohrung eine Lagerstelle für die oder für eine Kugel. Diese Lagerstelle wird z.B. auch als Lagerstelle der Kugel oder als Kugel-Lagerstelle oder einfach nur als Lagerstelle bezeichnet. Vorteilhaft liegt die oder eine Kugel in dem Ringbund und/oder in der Ausnehmung oder Bohrung und/oder in der durch die Ausnehmung oder Bohrung gebildeten Lagerstelle, insbesondere lose, ein. Bevorzugt weist die Kugel einen Durchmesser von 72 mm auf. Vorzugsweise beträgt die Masse der Kugel 200 g.

[0008] Gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung entspricht die Krümmung einem Bogen, der insbesondere ein Kreisbogen ist. Bevorzugt beträgt der Radius der Krümmung oder des Bogens oder Kreisbogens zwischen 5 mm und 15 mm . Der genannte Radius bezieht sich dabei z.B. auf die von der FEI vorgeschriebene Höhe der Kegel, die zwischen 30 cm und 50 cm zu betragen hat.

[0009] Insbesondere im Unterschied zu den Leitkegeln, die üblicherweise im Straßenverkehr zum Einsatz kommen und eine insgesamt kegelförmige Mantelfläche aufweisen, verfügt der oder ein erfindungsgemäßer Leitkegel für Pferdesportfahrveranstaltungen bevorzugt über einen Kegelmantel, der im Vertikalschnitt betrachtet einen Vertikalabschnitt und einen schrägen Abschnitt aufweist, der insbesondere dem Vertikalabschnitt gegenüberliegt. Vorzugsweise gehen dabei die Abschnitte entlang einer Umfangslinie des Kegelmantels betrachtet, fließend ineinander über, was insbesondere bedeutet, dass der Kegelmantel entlang seiner Umfangslinie keine Abstufungen oder Kanten aufweist.

[0010] Entsprechend einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung schließt der schräge Abschnitt des Kegelmantels im Vertikalschnitt betrachtet einen Winkel größer als 30° und/oder kleiner als 90° oder genau 60° mit dem Vertikalabschnitt ein. Diese Ausführung führt zu einer Verbesserung der Standsicherheit des Leitkegels. Dabei wird der Leitkegel zur Bildung eines Parcours so aufgestellt, dass der schräge Abschnitt des Kegelmantels zur Innenseite des Parcours weist. Die abschnittsweise schräge Ausführung des Kegelmantels führt auch dazu, dass sich der Leitkegel nicht in die Speichen eines Pferdegespanns hinein verformt, wenn der Leitkegel angefahren wird. Insofern ist diese Ausführung in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft.

[0011] Wie zuvor bereits ausgeführt wurde, liegt die oder eine Kugel bevorzugt in der oder einer durch den Ringbund gebildeten Lagerstelle. Der Übergang oder Übergangsradius zwischen dem Ringbund oder der, vorzugsweise als Ausnehmung oder Bohrung ausgeführten, Lagerstelle zu dem Kegelmantel oder die Krümmung weist entsprechend einer Weiterbildung der Erfindung im Bereich des Vertikalabschnittes des Kegelmantels den oder einen Radius auf, der beispielsweise zwischen 5 mm und 10 mm oder genau 7 mm beträgt.

[0012] Darüber hinaus weist entsprechend einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung der Übergang oder Übergangsradius zwischen dem Ringbund oder der Lagerstelle zu dem Kegelmantel oder die Krümmung im Bereich des schrägen Abschnittes des Kegelmantels den oder einen Radius auf, der beispielsweise zwischen 10 mm und 15 mm oder bevorzugt genau 12 mm beträgt. Die Übergangsradien zum vertikalen Abschnitt des Kegelmantels und zum schrägen Abschnitt unterscheiden sich insbesondere in ihren Beträgen. Bevorzugt ist der Radius der Krümmung im Bereich des Vertikalabschnittes des Kegelmantels unterschiedlich zu dem und/oder kleiner als der Radius der Krümmung im Bereich des schrägen Abschnittes des Kegelmantels.

[0013] Insgesamt ist es von Vorteil, wenn die Krümmung des Ringbundes eine Höhe zwischen 5 mm und 10 mm oder bevorzugt eine Höhe von genau 6,8 mm aufweist. Die zuvor genannten, geometrischen Auslegungen des Übergangsbereiches zwischen dem Kegelmantel und dem Ringbund des Leitkegels ermöglichen eine Vereinfachung der Herstellung des Leitkegels, da dieser einfacher aus dem Formwerkzeug entnommen werden kann, als ein Leitkegel mit scharfkantigem Übergang zwischen Kegelmantel und Ringbund.

[0014] Als eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist es darüber hinaus anzusehen, wenn der Ringbund, insbesondere als Kugel-Lagerstelle oder Lagerstelle der Kugel, die oder eine, vorzugsweise zentrale, Bohrung oder Ausnehmung, insbesondere zur Einlage der Kugel, aufweist. Anders ausgedrückt befindet sich die Bohrung oder Ausnehmung, welche insbesondere die Lagerstelle zur Aufnahme der Kugel bildet, bevorzugt mittig des Ringbundes.

[0015] Vorteilhaft weist die Bohrung des Ringbundes einen Durchmesser zwischen 36 mm und 46 mm oder bevorzugt einen Durchmesser von genau 41 mm auf. Da die Kugel vorzugsweise über einen standardisierten Durchmesser von 72 mm verfügt, liegt sie insbesondere nur mit einem geringen Teilbereich ihres Umfanges in der Lagerstelle. Dies ist z.B. von Bedeutung, um eine exakte Anzeige von Fahrfehlern zu ermöglichen, wenn der Leitkegel mit dem Pferdegespann oder der Kutsche angefahren beziehungsweise berührt wird.

[0016] Zur Verbesserung der Stabilität und der Standfestigkeit des Leitkegels gemäß der vorliegenden Erfindung ist es darüber hinaus von besonderem Vorteil, wenn die Standfläche als ein mit Bezug zum Kegelmantel zumindest abschnittsweise nach außen vorspringender, kragenförmiger Standfuß ausgebildet ist. Der Standfuß kann dabei eine wulstförmige Ausbuchtung zumindest in einem Teilbereich des Kegelmantels sein, der durch seine Gestalt insbesondere auch ein zusätzliches Gewicht an der Basis des Leitkegels bildet und somit zur Verbesserung der Standfestigkeit beiträgt.

[0017] In einer besonders bevorzugten Variante ist der kragenförmig hervorspringende Standfuß lediglich im Bereich des Vertikalabschnittes des Kegelmantels vorgesehen. Vorzugsweise ist der Standfuß somit, in Umfangsrichtung oder in Umfangsrichtung des Kegelmantels, betrachtet, an oder etwa oder näherungsweise an der Hälfte des Kegelmantels ausgebildet. Im Stand der Technik sind Leitkegelausführungen bekannt, bei denen die Standfläche des Leitkegels zusätzlich mit einem separaten Gewicht beschwert wird. Dabei handelt es sich jedoch um ein zusätzliches Bauteil, welches den Aufbau des Leitkegels kompliziert gestaltet. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht insbesondere darin, dass der gesamte Leitkegel, einschließlich seiner Standfläche, bevorzugt als ein einstückiges Kunststoff-Formteil ausgeführt oder ausgebildet ist oder werden kann.

[0018] Es entspricht zudem einer sinnvollen Ausgestaltung der Erfindung, dass der Leitkegel bevorzugt ein Gewicht von mindestens 2,5 kg und/oder eine Höhe von 30 cm bis 50 cm aufweist.

[0019] Für eine optimale Markierung des bei Pferdesportfahrveranstaltungen zu durchfahrenden Parcours ist es insbesondere von Vorteil, wenn der Leitkegel einfarbig ausgeführt ist oder einen farblich unterteilten Kegelmantel aufweist. Bevorzugt ist die oder mindestens eine der Farben eine Signalfarbe. Die Ausführung mit mindestens einer Signalfarbe verbessert die Sichtbarkeit des Leitkegels auch bei ungünstigen Witterungsverhältnissen.

[0020] Ein wesentliches Problem besteht in der Aufbewahrung der Leitkegel, wenn diese nicht benutzt werden. Aus dem genannten Grund wird entsprechend einer weiterbildenden Maßnahme der Erfindung vorgeschlagen, dass der Leitkegel stapelbar und/oder zusammenfaltbar ausgeführt ist. Wie eingangs bereits beschrieben wurde, weist der Leitkegel bevorzugt eine Elastizität auf, die insbesondere dazu führt, dass er nach einer Verformung selbsttätig wieder in seine Ausgangsform zurückgeführt wird. Diese Eigenschaft wird genutzt, um den Leitkegel zusammenzufalten. In der zusammengefalteten Position ist oder wird der Leitkegel vorzugsweise fixiert, sodass er insbesondere nach Lösen der Fixierung selbsttätig wieder seine ursprüngliche Form annimmt oder annehmen kann. Seine Stapelbarkeit wird durch die einheitlich gleiche Ausführung sämtlicher Leitkegel nach der Erfindung erreicht, die sowohl die Außen- als auch die Innenabmessungen betrifft.

[0021] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Das gezeigte Ausführungsbeispiel stellt dabei keine Einschränkung auf die dargestellte Variante dar, sondern dient lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung.

[0022] Gleiche oder gleichartige Bauteile werden stets mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren z.B. vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen insbesondere auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind.

[0023] Es zeigt:

Figur 1: einen Leitkegel mit einer Kugel in einer dem Stand der Technik entsprechenden Ausführung,

Figur 2: andeutungsweise einen Parcours mit einer diesen passierenden Pferdekutsche und Leitkegeln gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung,

Figur 3: einen der Leitkegel gemäß der Ausführungsvariante im Vertikalschnitt mit einer in seinem Ringbund einliegenden Kugel
und

Figur 4: eine räumliche Darstellung des Leitkegels gemäß Fig. 3 mit der in seinem Ringbund einliegenden Kugel.



[0024] Die Figur 1 veranschaulicht einen Leitkegel 1 mit einer Kugel 6 in einer dem Stand der Technik entsprechenden Ausführung. Der Leitkegel 1 weist dabei in bekannter Weise einen Kegelmantel 3 auf, dessen oberer Abschluss durch eine stumpfe Kegelspitze 4 gebildet ist. Die Kegelspitze 4 ist dabei als ein ebener Ringbund 5 gestaltet, der seinerseits eine zentrale Bohrung 9 als Lagerstelle für die Kugel 6 aufweist. Unterhalb des Ringbundes 5 geht der Kegelmantel 3 in einen Vertikalabschnitt 7 und diesem gegenüberliegend in einen schrägen Abschnitt 8 über, wobei an dem Leitkegel 1 in seinem unteren, in der Figur 1 nicht gezeigten Bereich, eine Standfläche 2 ausgebildet ist. Die Ausführung des Ringbundes 5 als ebene Oberfläche führt zu einem sehr scharfkantigen Übergang zwischen dem Ringbund 5 und dem Kegelmantel 3, wodurch sich die Kugel 6 in unerwünschter Weise aus der durch die Bohrung 9 gebildeten Lagerstelle herauslösen kann, ohne dass beim Passieren des Leitkegels 1 mit einem Pferdefuhrwerk, einer Kutsche oder einem Pferdegespann tatsächlich ein Fahrfehler begangen wurde. Für das Herauslösen der Kugel 6 aus der Bohrung 9 und damit das Herabfallen der Kugel 6 im Sinne der Anzeige eines Fahrfehlers reicht dabei unter Umständen schon eine Erschütterung aus, die durch das Vorbeifahren mit dem Pferdegespann ausgelöst wird.

[0025] In der Figur 2 ist zur Veranschaulichung andeutungsweise ein Parcours mit einer diesen in Fahrtrichtung F passierenden Kutsche 11 dargestellt, die von einem Pferd 10 gezogen wird. Derartige Pferdegespanne werden bei Pferdesportfahrveranstaltungen verwendet. Wie aus der Darstellung der Figur 2 deutlich hervorgeht, kommen hier mehrere Leitkegel 1 zum Einsatz, mit denen der zu passierende Parcours markiert wird. Jeder der Leitkegel 1 weist dabei einen identischen Aufbau auf und besteht in der zuvor bereits beschriebenen Weise aus einem Kegelmantel mit einem die stumpfe Kegelspitze 4 bildenden Ringbund 5, in den eine Kugel 6 lose eingelegt ist. Den unteren Abschluss und damit die Aufstandsfläche des Leitkegels 1 bildet jeweils eine Standfläche 2, die zumindest abschnittsweise als nach außen vorspringender, kragenförmiger Standfuß ausgebildet ist.

[0026] Aus der Figur 3 geht eine erfindungsgemäße Ausführungsvariante eines Leitkegels 1 im Vertikalschnitt mit einer in einer Bohrung 9 seines Ringbundes 5 einliegenden Kugel 6 hervor, sodass die Bohrung 9, die vorliegend einen Durchmesser DB von 41 mm aufweist, eine Lagerstelle für die Kugel 6 bildet. Die Kugel 6 weist dabei einen standardisierten Durchmesser DK auf, der vorliegend 72 mm beträgt. Der Leitkegel 1 verfügt bei der in Figur 3 dargestellten Ausführungsvariante über einen Kegelmantel 3, der im Vertikalschnitt betrachtet einen Vertikalabschnitt 7 und diesem gegenüberliegend einen schrägen Abschnitt 8 aufweist, wobei entlang einer Umfangslinie betrachtet die Abschnitte 7 und 8 fließend ineinander übergehen, sodass keine Absätze vorhanden sind. Die stumpfe Kegelspitze 4 ist auch bei dem erfindungsgemäßen Leitkegel 1 durch einen Ringbund 5 gebildet, der jedoch hierbei mit einer Krümmung in den Kegelmantel 3 übergeht. Der gesamte Krümmungsbereich weist bei dem dargestellten Beispiel eine Höhe H von 6,8 mm auf und ist im Übergang zu dem Vertikalabschnitt 7 durch einen Radius R sowie im Übergang zu dem schrägen Abschnitt 8 durch einen Radius R definiert. Insbesondere ist die Krümmung hierbei im Übergangsbereich zwischen dem Ringbund 5 und dem Kegelmantel 3 damit als Sonderform im Sinne eines Kreisbogens ausgeführt.

[0027] Die Figur 4 zeigt schließlich noch einmal den bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung der Darstellung der Figur 3 näher erörterten Leitkegel 1 in einer räumlichen Darstellung mit einer in seinem Ringbund 5 einliegenden Kugel 6. Hierbei ist insbesondere zu erkennen, dass der mit einer Krümmung versehene Übergang zwischen Ringbund 5 und Kegelmantel 3 sehr gleichmäßig ausgeführt ist und zudem mit der zentralen Bohrung 9 eine Lagerstelle für die Kugel 6 bildet. Die Kugel 6 ist bei dieser Ausführungsvariante in einer Weise in dem Ringbund 5 aufgenommen, die das Herausfallen der Kugel 6 aus der Bohrung 9 insbesondere nur dann ermöglicht, wenn tatsächlich ein Fahrfehler beim Passieren des Leitkegels 1 begangen wurde.

Bezugszeichenliste



[0028] 
1.
Leitkegel
2.
Standfläche
3.
Kegelmantel
4.
Kegelspitze
5.
Ringbund
6.
Kugel
7.
Vertikalabschnitt
8.
schräger Abschnitt
9.
Ausnehmung oder Bohrung
10.
Pferd
11.
Kutsche
R
Radius
DB
Durchmesser (Bohrung oder Ausnehmung)
DK
Durchmesser Kugel
H
Höhe
F
Fahrtrichtung



Ansprüche

1. Leitkegel (1) für Pferdesportfahrveranstaltungen, umfassend eine Standfläche (2), einen Kegelmantel (3) und eine den oberen Abschluss des Kegelmantels (3) bildende, stumpfe Kegelspitze (4), wobei die Kegelspitze (4) einen Ringbund (5) zur Einlage einer Kugel (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang zwischen Ringbund (5) und Kegelmantel (3) durch eine Krümmung gebildet ist.
 
2. Leitkegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Krümmung einem Bogen oder einem Kreisbogen mit einem Radius (R) zwischen 5 mm und 15 mm entspricht.
 
3. Leitkegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kegelmantel (3) im Vertikalschnitt betrachtet einen Vertikalabschnitt (7) und einen schrägen Abschnitt (8) aufweist, wobei die Abschnitte, entlang einer Umfangslinie des Kegelmantels (3) betrachtet, fließend ineinander übergehen.
 
4. Leitkegel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der schräge Abschnitt (8) des Kegelmantels (3) einen Winkel größer als 30° und kleiner als 90° oder genau 60° mit dem Vertikalabschnitt (7) einschließt und/oder dass der Radius (R) der Krümmung im Bereich des Vertikalabschnittes (7) des Kegelmantels (3) zwischen 5 mm und 10 mm oder genau 7 mm beträgt und/oder dass der Radius (R) der Krümmung im Bereich des schrägen Abschnittes (8) des Kegelmantels (3) zwischen 10 mm und 15 mm oder genau 12 mm beträgt.
 
5. Leitkegel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius (R) der Krümmung im Bereich des Vertikalabschnittes (7) des Kegelmantels (3) unterschiedlich zu dem Radius (R) der Krümmung im Bereich des schrägen Abschnittes (8) des Kegelmantels (3) ist.
 
6. Leitkegel nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Krümmung des Ringbundes (5) eine Höhe (H) zwischen 5 mm und 10 mm oder eine Höhe (H) von genau 6,8 mm aufweist.
 
7. Leitkegel nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringbund (5) als Lagerstelle der Kugel (6) eine zentrale Bohrung (9) oder Ausnehmung aufweist.
 
8. Leitkegel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (9) des Ringbundes (5) einen Durchmesser (D) zwischen 36 mm und 46 mm oder einen Durchmesser (D) von genau 41 mm aufweist.
 
9. Leitkegel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerstelle der Kugel (6) an die Kugelform angepasst ist und/oder dass eine Kugel (6) in der Bohrung (9) oder Ausnehmung lose einliegt.
 
10. Leitkegel nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Standfläche (2) als ein mit Bezug zum Kegelmantel (3) zumindest abschnittsweise nach außen vorspringender, kragenförmiger Standfuß ausgebildet ist.
 
11. Leitkegel nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der kragenförmig hervorspringende Standfuß lediglich im Bereich des Vertikalabschnittes (7) des Kegelmantels (3) vorgesehen und somit, in Umfangsrichtung des Kegelmantels (3) betrachtet, an oder etwa an der Hälfte des Kegelmantels (3) ausgebildet ist.
 
12. Leitkegel nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der gesamte Leitkegel (1) als ein einstückiges Kunststoff-Formteil ausgebildet ist.
 
13. Leitkegel nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitkegel (1) ein Gewicht von mindestens 2,5 kg aufweist und/oder dass der Leitkegel (1) eine Höhe von 30 cm bis 50 cm aufweist.
 
14. Leitkegel nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitkegel (1) einfarbig ausgeführt ist oder einen farblich unterteilten Kegelmantel (3) aufweist und mindestens eine der Farben eine Signalfarbe ist.
 
15. Leitkegel nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitkegel (1) stapelbar und/oder zusammenfaltbar ausgeführt ist.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente