[0001] Die Erfindung betrifft einen Leitkegel für Pferdesportfahrveranstaltungen, der eine
Standfläche, einen Kegelmantel und eine den oberen Abschluss des Kegelmantels bildende,
stumpfe Kegelspitze umfasst, wobei die Kegelspitze einen Ringbund zur Einlage einer
Kugel aufweist.
[0002] Aus der
DE 20 2012 100 892 U1 ist ganz allgemein ein Leitkegel bekannt, der eine Standfläche, einen Kegelmantel
und eine den oberen Abschluss des Kegelmantels bildende, stumpfe Kegelspitze umfasst.
Die Standfläche ist bei diesem Leitkegel als ein über den Kegelmantel kragenartig
hinausragender Standfuß gestaltet, in den ein separates Gewicht eingesetzt ist, um
dadurch die Standsicherheit des Leitkegels zu verbessern.
[0003] Die hier betroffenen Leitkegel, die auch als Pylone bezeichnet werden, sind ebenfalls
bereits bekannt und im Einsatz und werden insbesondere für Pferdesportfahrveranstaltungen,
wie das Fahren mit von Pferden gezogenen Kutschen und Wagen beziehungsweise das Pferdegespannfahren
verwendet, um einen Parcours zu markieren. Die Federacion Equestre International,
kurz mit: "FEI" bezeichnet, die eine Dachorganisation des internationalen Pferdefahrsports
bildet, hat für die Ausführung derartiger Leitkegel verbindliche Spezifikationen erlassen.
Demzufolge müssen sämtliche Leitkegel, die bei Pferdesportfahrveranstaltungen zum
Einsatz kommen, gleichartig ausgeführt sein. Auch die Anordnung und die Abstände der
einzelnen Leitkegel zueinander sind in entsprechenden Vorschriften geregelt und sowohl
national als auch international einheitlich abgestimmt. Die Leitkegel weisen demnach
beispielsweise eine stumpfe Kegelspitze auf, die mit einem Ringbund ausgestattet ist,
der zur Einlage einer Kugel eine Ausnehmung oder Bohrung aufweist. In diese Ausnehmung
oder Bohrung wird während des Wettkampfes die Kugel mit einem Gewicht von 200 g und
einem Durchmesser von 72 mm lose eingelegt. Die Kugel stellt dabei eine Fehleranzeige
dar, wenn der Leitkegel beim Passieren mit einem Pferdegespann, einer Kutsche oder
einem Pferdefuhrwerk touchiert wird. Der Leitkegel ist verhältnismäßig weich ausgeführt
und besteht aus einer Mischung von Polyvinylchlorid (PVC) mit Kautschuk. Durch die
Berührung des Leitkegels mit dem Pferdegespann oder der Kutsche gerät der Leitkegel
in Bewegung beziehungsweise wird der Leitkegel durch das Anfahren oder Überfahren
verformt. Die zuvor erwähnten Materialien führen dazu, dass der Leitkegel elastische
Eigenschaften aufweist und sich nach dem Überfahren wieder in seine ursprüngliche
Form zurückbildet, ohne dass er dabei Schaden nimmt. Ein Anfahren oder Überfahren
des Leitkegels hat jedoch auch zur Folge, dass die Kugel sich aus ihrer Aufnahme herauslöst
und zu Boden fällt. Damit stellt die heruntergefallene Kugel ein sicheres Indiz für
einen Fahrfehler dar, der in einem Wettbewerb mit einem entsprechenden Punktabzug
gewertet wird. Bei bisher zum Einsatz kommenden Leitkegeln dieser speziellen Art der
Verwendung weist der Ringbund der stumpfen Kegelspitze eine ebene Oberfläche auf,
die mit einer scharfen Umrisskante in den Kegelmantel übergeht. Diese Ausführung führt
jedoch dazu, dass die Kugel sich manchmal zu leicht aus ihrer durch die Bohrung oder
Ausnehmung gebildeten Lagerstelle herauslöst und damit einen Fahrfehler anzeigt der
tatsächlich jedoch nicht gegeben ist. Als Auslöser hierfür könnten beispielsweise
starke Erschütterungen oder ein starker Luftzug beim Passieren des Leitkegels denkbar
sein. Letztlich ist jedoch festzustellen, dass insbesondere die bisherige Gestaltung
des Ringbundes maßgeblich zur Verursachung derartiger Fehler beiträgt.
[0004] Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, einen Leitkegel für Pferdesportfahrveranstaltungen
bereitzustellen, der eine fehlerfreie, zuverlässige Funktion beim Passieren des Leitkegels
mit einem Pferdegespann oder einem von Pferden gezogenen Wagen oder einer Kutsche
ermöglicht und Fahrfehler wirklich nur dann anzeigt, wenn sie tatsächlich eingetreten
sind.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabenstellung mit den Merkmalen des Schutzanspruches
1. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der sich anschließenden Unteransprüche
und der nachfolgenden Beschreibung.
[0006] Ein Leitkegel für Pferdesportfahrveranstaltungen, umfassend eine Standfläche, einen
Kegelmantel und eine den oberen Abschluss des Kegelmantels bildende, stumpfe Kegelspitze,
bei dem oder wobei die Kegelspitze einen Ringbund zur Einlage einer Kugel aufweist,
ist erfindungsgemäß insbesondere dahingehend weitergebildet, dass der Übergang zwischen
Ringbund und Kegelmantel durch eine Krümmung gebildet ist. Als Krümmung ist dabei
beispielsweise eine bogenförmige Ausführung oder jede Art einer bogenförmigen Ausführung
des Übergangs zwischen dem Ringbund und dem Kegelmantel zu verstehen. Vorzugsweise
werden durch die Erfindung scharfkantige Übergänge in diesem Bereich, d.h. insbesondere
im Bereich des Übergangs zwischen Ringbund und Kegelmantel, vermieden. Bevorzugt ist
auch die Lagerstelle der Kugel, insbesondere in optimierter Weise, der Kugelform angepasst
oder anpassbar. Dies führt insgesamt dazu, dass die Kugel in verbesserter Weise in
ihrer durch die Ausnehmung oder Bohrung gebildeten Lagerstelle einliegt und sich nicht
mehr, wie dies bislang leider manchmal der Fall war, aus ihrer Lagerstelle herauslöst
und damit einen Fahrfehler anzeigt, der tatsächlich gar nicht begangen wurde. Mit
dem erfindungsgemäßen Leitkegel wird folglich die Zuverlässigkeit der Bewertung bei
Pferdesportfahrveranstaltungen verbessert. Zudem lassen sich ungerechte Beurteilungen
der Leistung der Sportler und der Pferde durch die Erfindung auf einfache Weise vermeiden.
[0007] Bevorzugt weist der Ringbund eine Ausnehmung auf, die insbesondere die oder eine
Ring-Öffnung des Ringbunds bildet. Beispielsweise ist die Ausnehmung durch eine Bohrung
gebildet. Vorzugsweise bildet der Ringbund und/oder die Ausnehmung oder Bohrung eine
Lagerstelle für die oder für eine Kugel. Diese Lagerstelle wird z.B. auch als Lagerstelle
der Kugel oder als Kugel-Lagerstelle oder einfach nur als Lagerstelle bezeichnet.
Vorteilhaft liegt die oder eine Kugel in dem Ringbund und/oder in der Ausnehmung oder
Bohrung und/oder in der durch die Ausnehmung oder Bohrung gebildeten Lagerstelle,
insbesondere lose, ein. Bevorzugt weist die Kugel einen Durchmesser von 72 mm auf.
Vorzugsweise beträgt die Masse der Kugel 200 g.
[0008] Gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung entspricht die Krümmung einem Bogen,
der insbesondere ein Kreisbogen ist. Bevorzugt beträgt der Radius der Krümmung oder
des Bogens oder Kreisbogens zwischen 5 mm und 15 mm . Der genannte Radius bezieht
sich dabei z.B. auf die von der FEI vorgeschriebene Höhe der Kegel, die zwischen 30
cm und 50 cm zu betragen hat.
[0009] Insbesondere im Unterschied zu den Leitkegeln, die üblicherweise im Straßenverkehr
zum Einsatz kommen und eine insgesamt kegelförmige Mantelfläche aufweisen, verfügt
der oder ein erfindungsgemäßer Leitkegel für Pferdesportfahrveranstaltungen bevorzugt
über einen Kegelmantel, der im Vertikalschnitt betrachtet einen Vertikalabschnitt
und einen schrägen Abschnitt aufweist, der insbesondere dem Vertikalabschnitt gegenüberliegt.
Vorzugsweise gehen dabei die Abschnitte entlang einer Umfangslinie des Kegelmantels
betrachtet, fließend ineinander über, was insbesondere bedeutet, dass der Kegelmantel
entlang seiner Umfangslinie keine Abstufungen oder Kanten aufweist.
[0010] Entsprechend einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung schließt der schräge Abschnitt
des Kegelmantels im Vertikalschnitt betrachtet einen Winkel größer als 30° und/oder
kleiner als 90° oder genau 60° mit dem Vertikalabschnitt ein. Diese Ausführung führt
zu einer Verbesserung der Standsicherheit des Leitkegels. Dabei wird der Leitkegel
zur Bildung eines Parcours so aufgestellt, dass der schräge Abschnitt des Kegelmantels
zur Innenseite des Parcours weist. Die abschnittsweise schräge Ausführung des Kegelmantels
führt auch dazu, dass sich der Leitkegel nicht in die Speichen eines Pferdegespanns
hinein verformt, wenn der Leitkegel angefahren wird. Insofern ist diese Ausführung
in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft.
[0011] Wie zuvor bereits ausgeführt wurde, liegt die oder eine Kugel bevorzugt in der oder
einer durch den Ringbund gebildeten Lagerstelle. Der Übergang oder Übergangsradius
zwischen dem Ringbund oder der, vorzugsweise als Ausnehmung oder Bohrung ausgeführten,
Lagerstelle zu dem Kegelmantel oder die Krümmung weist entsprechend einer Weiterbildung
der Erfindung im Bereich des Vertikalabschnittes des Kegelmantels den oder einen Radius
auf, der beispielsweise zwischen 5 mm und 10 mm oder genau 7 mm beträgt.
[0012] Darüber hinaus weist entsprechend einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
der Übergang oder Übergangsradius zwischen dem Ringbund oder der Lagerstelle zu dem
Kegelmantel oder die Krümmung im Bereich des schrägen Abschnittes des Kegelmantels
den oder einen Radius auf, der beispielsweise zwischen 10 mm und 15 mm oder bevorzugt
genau 12 mm beträgt. Die Übergangsradien zum vertikalen Abschnitt des Kegelmantels
und zum schrägen Abschnitt unterscheiden sich insbesondere in ihren Beträgen. Bevorzugt
ist der Radius der Krümmung im Bereich des Vertikalabschnittes des Kegelmantels unterschiedlich
zu dem und/oder kleiner als der Radius der Krümmung im Bereich des schrägen Abschnittes
des Kegelmantels.
[0013] Insgesamt ist es von Vorteil, wenn die Krümmung des Ringbundes eine Höhe zwischen
5 mm und 10 mm oder bevorzugt eine Höhe von genau 6,8 mm aufweist. Die zuvor genannten,
geometrischen Auslegungen des Übergangsbereiches zwischen dem Kegelmantel und dem
Ringbund des Leitkegels ermöglichen eine Vereinfachung der Herstellung des Leitkegels,
da dieser einfacher aus dem Formwerkzeug entnommen werden kann, als ein Leitkegel
mit scharfkantigem Übergang zwischen Kegelmantel und Ringbund.
[0014] Als eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist es darüber hinaus
anzusehen, wenn der Ringbund, insbesondere als Kugel-Lagerstelle oder Lagerstelle
der Kugel, die oder eine, vorzugsweise zentrale, Bohrung oder Ausnehmung, insbesondere
zur Einlage der Kugel, aufweist. Anders ausgedrückt befindet sich die Bohrung oder
Ausnehmung, welche insbesondere die Lagerstelle zur Aufnahme der Kugel bildet, bevorzugt
mittig des Ringbundes.
[0015] Vorteilhaft weist die Bohrung des Ringbundes einen Durchmesser zwischen 36 mm und
46 mm oder bevorzugt einen Durchmesser von genau 41 mm auf. Da die Kugel vorzugsweise
über einen standardisierten Durchmesser von 72 mm verfügt, liegt sie insbesondere
nur mit einem geringen Teilbereich ihres Umfanges in der Lagerstelle. Dies ist z.B.
von Bedeutung, um eine exakte Anzeige von Fahrfehlern zu ermöglichen, wenn der Leitkegel
mit dem Pferdegespann oder der Kutsche angefahren beziehungsweise berührt wird.
[0016] Zur Verbesserung der Stabilität und der Standfestigkeit des Leitkegels gemäß der
vorliegenden Erfindung ist es darüber hinaus von besonderem Vorteil, wenn die Standfläche
als ein mit Bezug zum Kegelmantel zumindest abschnittsweise nach außen vorspringender,
kragenförmiger Standfuß ausgebildet ist. Der Standfuß kann dabei eine wulstförmige
Ausbuchtung zumindest in einem Teilbereich des Kegelmantels sein, der durch seine
Gestalt insbesondere auch ein zusätzliches Gewicht an der Basis des Leitkegels bildet
und somit zur Verbesserung der Standfestigkeit beiträgt.
[0017] In einer besonders bevorzugten Variante ist der kragenförmig hervorspringende Standfuß
lediglich im Bereich des Vertikalabschnittes des Kegelmantels vorgesehen. Vorzugsweise
ist der Standfuß somit, in Umfangsrichtung oder in Umfangsrichtung des Kegelmantels,
betrachtet, an oder etwa oder näherungsweise an der Hälfte des Kegelmantels ausgebildet.
Im Stand der Technik sind Leitkegelausführungen bekannt, bei denen die Standfläche
des Leitkegels zusätzlich mit einem separaten Gewicht beschwert wird. Dabei handelt
es sich jedoch um ein zusätzliches Bauteil, welches den Aufbau des Leitkegels kompliziert
gestaltet. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht insbesondere darin, dass
der gesamte Leitkegel, einschließlich seiner Standfläche, bevorzugt als ein einstückiges
Kunststoff-Formteil ausgeführt oder ausgebildet ist oder werden kann.
[0018] Es entspricht zudem einer sinnvollen Ausgestaltung der Erfindung, dass der Leitkegel
bevorzugt ein Gewicht von mindestens 2,5 kg und/oder eine Höhe von 30 cm bis 50 cm
aufweist.
[0019] Für eine optimale Markierung des bei Pferdesportfahrveranstaltungen zu durchfahrenden
Parcours ist es insbesondere von Vorteil, wenn der Leitkegel einfarbig ausgeführt
ist oder einen farblich unterteilten Kegelmantel aufweist. Bevorzugt ist die oder
mindestens eine der Farben eine Signalfarbe. Die Ausführung mit mindestens einer Signalfarbe
verbessert die Sichtbarkeit des Leitkegels auch bei ungünstigen Witterungsverhältnissen.
[0020] Ein wesentliches Problem besteht in der Aufbewahrung der Leitkegel, wenn diese nicht
benutzt werden. Aus dem genannten Grund wird entsprechend einer weiterbildenden Maßnahme
der Erfindung vorgeschlagen, dass der Leitkegel stapelbar und/oder zusammenfaltbar
ausgeführt ist. Wie eingangs bereits beschrieben wurde, weist der Leitkegel bevorzugt
eine Elastizität auf, die insbesondere dazu führt, dass er nach einer Verformung selbsttätig
wieder in seine Ausgangsform zurückgeführt wird. Diese Eigenschaft wird genutzt, um
den Leitkegel zusammenzufalten. In der zusammengefalteten Position ist oder wird der
Leitkegel vorzugsweise fixiert, sodass er insbesondere nach Lösen der Fixierung selbsttätig
wieder seine ursprüngliche Form annimmt oder annehmen kann. Seine Stapelbarkeit wird
durch die einheitlich gleiche Ausführung sämtlicher Leitkegel nach der Erfindung erreicht,
die sowohl die Außen- als auch die Innenabmessungen betrifft.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Das gezeigte Ausführungsbeispiel stellt dabei keine Einschränkung auf die dargestellte
Variante dar, sondern dient lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung.
[0022] Gleiche oder gleichartige Bauteile werden stets mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren
z.B. vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen insbesondere auf die für
die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht,
dass derartige Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind.
[0023] Es zeigt:
Figur 1: einen Leitkegel mit einer Kugel in einer dem Stand der Technik entsprechenden
Ausführung,
Figur 2: andeutungsweise einen Parcours mit einer diesen passierenden Pferdekutsche
und Leitkegeln gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung,
Figur 3: einen der Leitkegel gemäß der Ausführungsvariante im Vertikalschnitt mit
einer in seinem Ringbund einliegenden Kugel
und
Figur 4: eine räumliche Darstellung des Leitkegels gemäß Fig. 3 mit der in seinem
Ringbund einliegenden Kugel.
[0024] Die Figur 1 veranschaulicht einen Leitkegel 1 mit einer Kugel 6 in einer dem Stand
der Technik entsprechenden Ausführung. Der Leitkegel 1 weist dabei in bekannter Weise
einen Kegelmantel 3 auf, dessen oberer Abschluss durch eine stumpfe Kegelspitze 4
gebildet ist. Die Kegelspitze 4 ist dabei als ein ebener Ringbund 5 gestaltet, der
seinerseits eine zentrale Bohrung 9 als Lagerstelle für die Kugel 6 aufweist. Unterhalb
des Ringbundes 5 geht der Kegelmantel 3 in einen Vertikalabschnitt 7 und diesem gegenüberliegend
in einen schrägen Abschnitt 8 über, wobei an dem Leitkegel 1 in seinem unteren, in
der Figur 1 nicht gezeigten Bereich, eine Standfläche 2 ausgebildet ist. Die Ausführung
des Ringbundes 5 als ebene Oberfläche führt zu einem sehr scharfkantigen Übergang
zwischen dem Ringbund 5 und dem Kegelmantel 3, wodurch sich die Kugel 6 in unerwünschter
Weise aus der durch die Bohrung 9 gebildeten Lagerstelle herauslösen kann, ohne dass
beim Passieren des Leitkegels 1 mit einem Pferdefuhrwerk, einer Kutsche oder einem
Pferdegespann tatsächlich ein Fahrfehler begangen wurde. Für das Herauslösen der Kugel
6 aus der Bohrung 9 und damit das Herabfallen der Kugel 6 im Sinne der Anzeige eines
Fahrfehlers reicht dabei unter Umständen schon eine Erschütterung aus, die durch das
Vorbeifahren mit dem Pferdegespann ausgelöst wird.
[0025] In der Figur 2 ist zur Veranschaulichung andeutungsweise ein Parcours mit einer diesen
in Fahrtrichtung F passierenden Kutsche 11 dargestellt, die von einem Pferd 10 gezogen
wird. Derartige Pferdegespanne werden bei Pferdesportfahrveranstaltungen verwendet.
Wie aus der Darstellung der Figur 2 deutlich hervorgeht, kommen hier mehrere Leitkegel
1 zum Einsatz, mit denen der zu passierende Parcours markiert wird. Jeder der Leitkegel
1 weist dabei einen identischen Aufbau auf und besteht in der zuvor bereits beschriebenen
Weise aus einem Kegelmantel mit einem die stumpfe Kegelspitze 4 bildenden Ringbund
5, in den eine Kugel 6 lose eingelegt ist. Den unteren Abschluss und damit die Aufstandsfläche
des Leitkegels 1 bildet jeweils eine Standfläche 2, die zumindest abschnittsweise
als nach außen vorspringender, kragenförmiger Standfuß ausgebildet ist.
[0026] Aus der Figur 3 geht eine erfindungsgemäße Ausführungsvariante eines Leitkegels 1
im Vertikalschnitt mit einer in einer Bohrung 9 seines Ringbundes 5 einliegenden Kugel
6 hervor, sodass die Bohrung 9, die vorliegend einen Durchmesser D
B von 41 mm aufweist, eine Lagerstelle für die Kugel 6 bildet. Die Kugel 6 weist dabei
einen standardisierten Durchmesser D
K auf, der vorliegend 72 mm beträgt. Der Leitkegel 1 verfügt bei der in Figur 3 dargestellten
Ausführungsvariante über einen Kegelmantel 3, der im Vertikalschnitt betrachtet einen
Vertikalabschnitt 7 und diesem gegenüberliegend einen schrägen Abschnitt 8 aufweist,
wobei entlang einer Umfangslinie betrachtet die Abschnitte 7 und 8 fließend ineinander
übergehen, sodass keine Absätze vorhanden sind. Die stumpfe Kegelspitze 4 ist auch
bei dem erfindungsgemäßen Leitkegel 1 durch einen Ringbund 5 gebildet, der jedoch
hierbei mit einer Krümmung in den Kegelmantel 3 übergeht. Der gesamte Krümmungsbereich
weist bei dem dargestellten Beispiel eine Höhe H von 6,8 mm auf und ist im Übergang
zu dem Vertikalabschnitt 7 durch einen Radius R sowie im Übergang zu dem schrägen
Abschnitt 8 durch einen Radius R definiert. Insbesondere ist die Krümmung hierbei
im Übergangsbereich zwischen dem Ringbund 5 und dem Kegelmantel 3 damit als Sonderform
im Sinne eines Kreisbogens ausgeführt.
[0027] Die Figur 4 zeigt schließlich noch einmal den bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung
der Darstellung der Figur 3 näher erörterten Leitkegel 1 in einer räumlichen Darstellung
mit einer in seinem Ringbund 5 einliegenden Kugel 6. Hierbei ist insbesondere zu erkennen,
dass der mit einer Krümmung versehene Übergang zwischen Ringbund 5 und Kegelmantel
3 sehr gleichmäßig ausgeführt ist und zudem mit der zentralen Bohrung 9 eine Lagerstelle
für die Kugel 6 bildet. Die Kugel 6 ist bei dieser Ausführungsvariante in einer Weise
in dem Ringbund 5 aufgenommen, die das Herausfallen der Kugel 6 aus der Bohrung 9
insbesondere nur dann ermöglicht, wenn tatsächlich ein Fahrfehler beim Passieren des
Leitkegels 1 begangen wurde.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1.
- Leitkegel
- 2.
- Standfläche
- 3.
- Kegelmantel
- 4.
- Kegelspitze
- 5.
- Ringbund
- 6.
- Kugel
- 7.
- Vertikalabschnitt
- 8.
- schräger Abschnitt
- 9.
- Ausnehmung oder Bohrung
- 10.
- Pferd
- 11.
- Kutsche
- R
- Radius
- DB
- Durchmesser (Bohrung oder Ausnehmung)
- DK
- Durchmesser Kugel
- H
- Höhe
- F
- Fahrtrichtung
1. Leitkegel (1) für Pferdesportfahrveranstaltungen, umfassend eine Standfläche (2),
einen Kegelmantel (3) und eine den oberen Abschluss des Kegelmantels (3) bildende,
stumpfe Kegelspitze (4), wobei die Kegelspitze (4) einen Ringbund (5) zur Einlage
einer Kugel (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang zwischen Ringbund (5) und Kegelmantel (3) durch eine Krümmung gebildet
ist.
2. Leitkegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Krümmung einem Bogen oder einem Kreisbogen mit einem Radius (R) zwischen 5 mm
und 15 mm entspricht.
3. Leitkegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kegelmantel (3) im Vertikalschnitt betrachtet einen Vertikalabschnitt (7) und
einen schrägen Abschnitt (8) aufweist, wobei die Abschnitte, entlang einer Umfangslinie
des Kegelmantels (3) betrachtet, fließend ineinander übergehen.
4. Leitkegel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der schräge Abschnitt (8) des Kegelmantels (3) einen Winkel größer als 30° und kleiner
als 90° oder genau 60° mit dem Vertikalabschnitt (7) einschließt und/oder dass der
Radius (R) der Krümmung im Bereich des Vertikalabschnittes (7) des Kegelmantels (3)
zwischen 5 mm und 10 mm oder genau 7 mm beträgt und/oder dass der Radius (R) der Krümmung
im Bereich des schrägen Abschnittes (8) des Kegelmantels (3) zwischen 10 mm und 15
mm oder genau 12 mm beträgt.
5. Leitkegel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius (R) der Krümmung im Bereich des Vertikalabschnittes (7) des Kegelmantels
(3) unterschiedlich zu dem Radius (R) der Krümmung im Bereich des schrägen Abschnittes
(8) des Kegelmantels (3) ist.
6. Leitkegel nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Krümmung des Ringbundes (5) eine Höhe (H) zwischen 5 mm und 10 mm oder eine Höhe
(H) von genau 6,8 mm aufweist.
7. Leitkegel nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringbund (5) als Lagerstelle der Kugel (6) eine zentrale Bohrung (9) oder Ausnehmung
aufweist.
8. Leitkegel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (9) des Ringbundes (5) einen Durchmesser (D) zwischen 36 mm und 46 mm
oder einen Durchmesser (D) von genau 41 mm aufweist.
9. Leitkegel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerstelle der Kugel (6) an die Kugelform angepasst ist und/oder dass eine Kugel
(6) in der Bohrung (9) oder Ausnehmung lose einliegt.
10. Leitkegel nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Standfläche (2) als ein mit Bezug zum Kegelmantel (3) zumindest abschnittsweise
nach außen vorspringender, kragenförmiger Standfuß ausgebildet ist.
11. Leitkegel nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der kragenförmig hervorspringende Standfuß lediglich im Bereich des Vertikalabschnittes
(7) des Kegelmantels (3) vorgesehen und somit, in Umfangsrichtung des Kegelmantels
(3) betrachtet, an oder etwa an der Hälfte des Kegelmantels (3) ausgebildet ist.
12. Leitkegel nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der gesamte Leitkegel (1) als ein einstückiges Kunststoff-Formteil ausgebildet ist.
13. Leitkegel nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitkegel (1) ein Gewicht von mindestens 2,5 kg aufweist und/oder dass der Leitkegel
(1) eine Höhe von 30 cm bis 50 cm aufweist.
14. Leitkegel nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitkegel (1) einfarbig ausgeführt ist oder einen farblich unterteilten Kegelmantel
(3) aufweist und mindestens eine der Farben eine Signalfarbe ist.
15. Leitkegel nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitkegel (1) stapelbar und/oder zusammenfaltbar ausgeführt ist.