Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Infrarotschweißen von mindestens
zwei Kunststoffbauteilen sowie ein Verfahren zum Verschweißen von mindestens zwei
Kunststoffbauteilen.
Hintergrund der Erfindung
[0002] In den letzten Jahren hat das Schweißen von Kunststoffen mittels Infrarotstrahlung
große Verbreitung gefunden. Hierbei werden die zu verschweißenden Kunststoffteile
im Bereich der Schweißnaht mittels Infrarotstrahlung erwärmt und danach gefügt. Der
Vorteil dieser Technologie gegenüber Reibschweißverfahren, wie z. B. dem Vibrations-
oder Rotationsschweißen, besteht u. a. in der Vermeidung der in der Trockenreibphase
entstehenden Staub- und Faserpartikel. Diese Partikel verschmutzen und beeinträchtigen
die herzustellende Schweißverbindung. Zudem stellen sie eine Belastung der Arbeitsumgebung
dar.
[0003] Neben dem Infrarotschweißen von Kunststoffen werden derartige Infrarotstrahler auch
zur Vorwärmung oder Vorplastifizierung von Kunststoffbauteilen in Kombination mit
dem Vibrationsschweißen eingesetzt. Der Verfahrensablauf des Infrarotschweißens ähnelt
dem Heizelementschweißen von Kunststoffen. Im Unterschied zum Heizelementschweißen
werden die Schweißzonen beider Kunststoff-Fügepartner berührungslos durch die Absorption
der Wärmestrahlungsenergie erwärmt. Auf diese Weise wird ein Materialrückstand durch
Anhaften der Schmelze des Kunststoffbauteils am Heizelement vermieden. Da die Fügeflächen
der miteinander zu verbindenden Kunststoffbauteile meist uneben ausgebildet sind und
zudem gewissen Toleranzen unterliegen, ist der Abstand von bestimmten Abschnitten
der Kunststoffbauteile zum Wärmestrahler ungleichmäßig. Dies hat eine inhomogene Erwärmung
der Fügezone, d. h. der zu erwärmenden Bereiche der Kunststoffbauteile, zur Folge.
[0004] Nach Erreichen einer gewünschten Schmelzeschichtdicke am Kunststoffbauteil wird die
Erwärmphase der Infrarotstrahler durch die Fügephase abgelöst. Dabei wird das Strahlerelement
aus der Fügeebene bzw. aus der Umgebung der Kunststoffbauteile wegbewegt. Die Fügephase
der Kunststoffbauteile beginnt mit der gegenseitigen Berührung der Fügeflächen. Während
die Fügeflächen gegeneinander gepresst werden, erfolgt eine Abkühlung und somit Aushärtung
und Verbindung der Kunststoffbauteile. Sobald diese Verbindung hergestellt ist, ist
das Infrarotschweißen abgeschlossen.
[0005] Beim Infrarotschweißen kommen je nach Anwendung unterschiedliche Strahlerarten zum
Einsatz. Zu diesen Strahlerarten zählen bspw. kurzwellige Strahler mit Wellenlänge
von 1,6 µm, wie etwa Halogenstrahler. Des Weiteren werden mittelwellige Strahler mit
Wellenlängen zwischen 1,6 µm und 3,5 µm genutzt, wie bspw. Metallfolienstrahler. Eine
weitere Alternative stellen langwellige Strahler dar, die einen Wellenlängenbereich
oberhalb 3,5 µm abdecken, wie bspw. Quarzstrahler. In diesem Zusammenhang sollte erwähnt
werden, dass ein thermischer Strahler die Wärmestrahlung nicht bei genau einer Wellenlänge
imitiert, sondern vielmehr in einem Wellenlängenspektrum. Auch die Absorptionseigenschaften
der Kunststoffe und damit die Erwärmung der Fügezone können sehr unterschiedlich ausfallen.
Ein wesentlicher Vorteil des Infrarotschweißens besteht somit in dem fehlenden Kontakt
zwischen der Heizquelle und dem Kunststoff, wodurch eine Verschmutzung der Heizquelle
durch Kunststoffablagerungen vermieden wird. Ein weiterer Vorteil besteht in der Anwendung
der Infrarotstrahler oder generell der Wärmestrahler als Vorwärmquelle in anderen
kunststoffverarbeitenden Verfahren. So wird bspw. beim Vibrationsschweißen der Kunststoff
mittels Infrarotstrahlung im Schweißnahtbereich vorgewärmt, um auf diese Weise die
Geschwindigkeit beim Vibrationsschweißen zu erhöhen. Um komplexe, d. h. dreidimensionale
und lange, Schweißnahtgeometrien mittels Infrarotstrahler zu erwärmen, bzw. zu Verschweißen,
sind häufig mehrere Strahler erforderlich. Auch ist es technisch von Vorteil, die
Länge der Strahler zu begrenzen. Je kürzer die Wärmestrahler sind, umso geringer ist
der technische Aufwand, um diese im Schadensfall auszutauschen. In erster Linie ist
aber von Vorteil, dass viele kleine Strahlerelemente eine homogenere Erwärmung der
Kunststoffbauteile ermöglichen. Denn jedes dieser Strahlerelemente ist für sich unabhängig
von den anderen Strahlerelementen optimal an den entsprechenden zu erwärmenden Bereich
des Kunststoffbauteils anpassbar. Bei großen Kunststoffbauteilen werden bspw. 20 oder
mehr Wärmestrahlerelemente benötigt.
[0006] Ein Verfahren und eine Vorrichtung für das Erwärmen von Kunststoff unter Verwendung
von Infrarot-Strahlung sind in
WO 03/047311 A1 beschrieben. Die Infrarot-Strahlung wird durch einen Wechselstrom erzeugt, der wiederum
durch das Transformieren eines Gleichstroms erhalten wurde.
[0007] Eine Vorrichtung zum stirnseitigen Verschweißen von Kunststoffprofilen ist weiterhin
in
DE 44 165 18 A1 beschrieben. Spannvorrichtungen dienen zur koaxialen Positionierung und zur Ausführung
einer axialen Relativbewegung der zu verschweißenden Profile. Eine zwischen die zu
verschweißenden Profile bringbare Heizvorrichtung dient dazu, die Stirnflächen der
zu verschweißenden Profile auf die erforderliche Schweißtemperatur zu bringen. Die
Heizvorrichtung besitzt hierzu wenigstens ein flächiges Widerstandsheizelement zur
direkten Beaufschlagung der Stirnflächen der Profile mit Infrarot-Strahlung. Beabstandet
von den Stirnflächen der Profile angeordnete Schutzplatten aus Infrarot-durchlässigem
Glaskeramikmaterial sind als separate Platten jeweils zwischen dem Widerstandsheizelement
und den Stirnflächen der zu verschweißenden Profile angeordnet. Aufgrund der direkten
Aufheizung der Stirnflächen der zu verschweißenden Profile durch das Widerstandsheizelement
ist eine sehr schnelle, energiesparende Aufheizung auf die erforderliche Schweißtemperatur
möglich, wobei die als Berührungsschutz dienenden Schutzplatten aus Infrarot-durchlässigem
Glaskeramikmaterial den Wärmedurchgang nur vernachlässigbar beeinflussen.
[0008] Bei der Verwendung von Metallfolienstrahlern ist von Nachteil, dass die Metallfolie
eines Metallfolienstrahlers frei zugänglich ist und daher als spannungsführendes Element
gewissen Sicherheitsanforderungen unterliegt. Um diese zu erfüllen, sind aufwändige
Schutzmaßnahmen nötig, sodass der Werker nicht die Metallfolie berühren kann. Vorteilhafterweise
sind Metallfolienstrahler mit geringem Aufwand an die Oberflächenkontur eines Kunststoffbauteils
anpassbar.
[0009] Es ist daher die Aufgabe vorliegender Erfindung eine Vorrichtung zum Infrarotschweißen
sowie ein Verfahren zum Erwärmen oder Verschweißen von Kunststoffbauteilen bereitzustellen,
die im Vergleich zu bekannten Konstruktionen und Verfahren flexibel und wirtschaftlich
realisierbar sind.
Zusammenfassung der Erfindung
[0010] Die oben genannten Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Infrarotschweißen von
mindestens zwei Kunststoffbauteilen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 sowie
durch ein Verfahren zum Verschweißen von mindestens einem Kunststoffbauteil gemäß
dem unabhängigen Patentanspruch 5 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen
vorliegender Erfindung gehen aus den abhängigen Ansprüchen sowie der Beschreibung
in Kombination mit den entsprechenden Zeichnungen hervor.
[0011] Ein beispielhafter Wärmestrahler, insbesondere ein Infrarotstrahler, weist die folgenden
Merkmale auf: mindestens eine Strahlquelle, mit der zugeführte elektrische Energie
in Wärmestrahlung umwandelbar ist, und eine Steuerung umfassend mindestens einen Frequenzumrichter
mit einem ersten, einem zweiten und einem dritten Ausgang, sodass zwischen dem ersten
und dritten Ausgang ein erster Wechselstrom sowie zwischen dem zweiten und dritten
Ausgang ein zweiter Wechselstrom bereitstellbar ist, mit denen die mindestens eine
Strahlquelle oder eine Mehrzahl von Strahlquellen betreibbar ist.
[0012] Wärmestrahler werden einerseits zum Erwärmen von Kunststoffbauteilen zur Vorbereitung
bspw. des Vibrationsschweißens eingesetzt. Ein weiteres Anwendungsgebiet stellt das
Infrarotschweißen von Kunststoffbauteilen dar. Hier dienen die Wärmestrahler der berührungslosen
Erwärmung der Kunststoffbauteile, die nachfolgend miteinander verbunden werden.
[0013] Derartige Wärmestrahler und gemäß einer bevorzugten Ausführungsform Infrarotstrahler
oder Metallfolienstrahler stellen in der elektrischen Betrachtung ohmsche Verbraucher
dar. Schließt man diese Wärmestrahler an eine elektrische Spannung an, fließt ein
elektrischer Strom durch den Wärmestrahler, der im Wärmestrahler in Wärmestrahlung
umgewandelt wird. Gerade Metallfolienstrahler sind geeignet zum Erwärmen und Verschweißen
von Kunststoffbauteilen, da sie sich allein oder in Kombination mit mehreren Metallfolienstrahler
optimal an eine Bauteilgeometrie anpassen lassen. Da jedoch die stromdurchflossene
Metallfolie des Metallfolienstrahlers frei zugänglich ist, stellt die an der Metallfolie
anliegende elektrische Spannung ein gesundheitliches Risiko für den Werker bei Berührung
des Wärmestrahlers dar.
[0014] Um dieses Risiko zu minimieren, wird der Wärmestrahler erfindungsgemäß mithilfe mindestens
eines Frequenzumrichters angesteuert. Bekannte Frequenzumrichter werden zur Ansteuerung
von Drehstrommotoren verwendet, wobei der Frequenzumrichter an ein Drehstromnetz mit
einer Drei-Phasen-Wechselspannung angeschlossen ist. Zu diesem Zweck werden zumeist
spannungsgeführte Frequenzumrichter eingesetzt, die mit ihren drei Ausgängen U, V,
W die entsprechenden drei Eingänge eines Drehstrommotors versorgen. Im Unterschied
zu diesen bekannten Frequenzumrichtern liefert der erfindungsgemäß genutzte Frequenzumrichter
einen ersten und einen zweiten Wechselstrom, die zum Betrieb und zur Ansteuerung von
mindestens einem oder einer Mehrzahl von Wärmestrahlern genutzt werden. Der erste
Wechselstrom ist zwischen dem ersten und dritten Ausgang des Frequenzumrichters und
der zweite Wechselstrom ist zwischen dem zweiten und dem dritten Ausgang des Frequenzumrichters
abgreifbar. Diese unterschiedlichen ersten und zweiten Wechselströme, die vom Betrag
her aber auch gleich sein können, sind nutzbar, um einen oder mehrere Wärmestrahler,
im Speziellen Metallfolienstrahler, anzusteuern. Die ersten und zweiten Wechselströme
werden durch den Frequenzumrichter in Kombination mit einer entsprechenden ersten
und zweiten Wechselspannung bereitgestellt. Um den Betrieb der Metallfolienstrahler
positiv zu beeinflussen, werden erfindungsgemäß der erste und dritte Ausgang des Frequenzumrichters
oder der zweite und dritte Ausgang des Frequenzumrichters jeweils mit einem Transformator
verbunden, um die durch den Frequenzumrichter jeweils bereitgestellte elektrische
Wechselspannung in einen vorbestimmten Betriebsbereich zu transformieren. Dieser Betriebsbereich
liegt vorzugsweise oberhalb oder unterhalb der elektrischen Ausgangsspannung des Frequenzumrichters.
Vorzugsweise dient mindestens einer der Transformatoren dazu, die elektrische Wechselspannung
des Frequenzumrichters in einen Niederspannungsbereich zu transformieren, der als
berührungssicher angesehen wird. Dies bedeutet im Speziellen, dass bspw. ein Werker
einen Metallfolienstrahler berühren darf, der an eine derart berührungssichere elektrische
Spannung angeschlossen ist. Denn diese berührungssichere elektrische Spannung, die
bspw. in einem Bereich unterhalb von 40 V oder unterhalb von 25 V liegt, führt nicht
zu gesundheitlichen Schädigungen des damit in Kontakt kommenden Werkers. In diesem
Zusammenhang ist hervorzuheben, dass neben den mit den mit Drei-Phasen-Wechselspannung
betriebenen Frequenzumrichtem erfindungsgemäß bevorzugt auch mit einer Ein-Phasen-Wechselspannung
betriebene Frequenzumrichter genutzt werden. Während des Betriebs des mit Ein-Phasen-Wechselspannung
betriebenen Frequenzumrichters sorgt der entsprechend programmierte Steuerkreis des
Frequenzumrichters (siehe unten) dafür, dass am Ausgang des Frequenzumrichters zwei
Stromausgänge mit entsprechenden Wechselspannungen bereitgestellt werden. Daraus folgt,
dass im Vergleich zu mit Drei-Phasen-Wechselspannung betriebenen Frequenzumrichtern
die elektrische Versorgung des mit Ein-Phasen-Wechselspannung betriebenen Frequenzumrichters
zwar anders ist, am Ausgang des mit Ein-Phasen-Wechselspannung betriebenen Frequenzumrichters
aber die gleichen technischen Merkmale bzw. Voraussetzungen, wie elektrische Wechselströme
und elektrische Wechselspannungen, vorliegen wie an dem mit Drei-Phasen-Wechselspannung
betriebenen Frequenzumrichter.
[0015] Basierend auf der oben beschriebenen Ansteuerung eines Wärmestrahlers mithilfe eines
speziell daran angepassten Frequenzumrichters umfasst die vorliegende Erfindung eine
Vorrichtung zum Infrarotschweißen von mindestens zwei Kunststoffbauteilen. Diese Vorrichtung
zum Infrarotschweißen weist die folgenden Merkmale auf: mindestens eine Strahlquelle,
mit der zugeführte elektrische Energie in Wärmestrahlung umwandelbar ist, insbesondere
einen Metallfolienstrahler, und mit der Kunststoffbauteile erwärmbar sind, eine Steuerung
umfassend mindestens einen Frequenzumrichter, mit einem ersten, einem zweiten und
einem dritten Ausgang, sodass zwischen dem ersten und dritten Ausgang ein erster Wechselstrom
sowie zwischen dem zweiten und dritten Ausgang ein zweiter Wechselstrom zur Versorgung
der mindestens einen Strahlquelle generierbar ist, und eine Anordnung zum Halten und
Bewegen der Kunststoffbauteile, sodass diese nach dem Erwärmen durch die mindestens
eine Strahlquelle in Anlage bringbar und miteinander verschweißbar oder zu einer weiteren
Verarbeitungsstelle bringbar sind.
[0016] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Infrarotschweißen von mindestens zwei Kunststoffbauteilen
basiert auf den gleichen Komponenten wie der oben beschriebene Wärmestrahler. Daher
gelten die obigen technischen Charakterisierungen des Wärmestrahlers und des damit
in Verbindung genutzten Frequenzumrichters in gleicher Weise auch für die hier genannte
Vorrichtung zum Infrarotschweißen.
[0017] Wie bereits oben dargelegt worden ist, ist mithilfe einer Mehrzahl von Wärmestrahlern
oder Metallfolienstrahlern eine optimale Anpassung der Strahlergeometrie an die Bauteilgeometrie
realisierbar. Die Verwendung vieler kleiner Wärmestrahler hat zudem den Vorteil, dass
diese mit einer geringeren elektrischen Spannung betrieben werden können als bspw.
langgestreckte Strahlersegmente. Somit wird durch die Segmentierung des Wärmestrahlers
bzw. durch die Nutzung einer Vielzahl kleinerer Wärmestrahler, wie bspw. Metallfolienstrahler,
die erforderliche elektrische Versorgungsspannung auf vorzugsweise 25 V Wechselspannung
oder darunter gesenkt. Damit befindet man sich im Bereich der elektrischen Kleinspannungen,
sodass Maschinen und Schweißwerkzeuge sicherungstechnisch mit geringeren Auflagen
und somit einfacher realisiert werden können. Denn eine versehentliche Berührung eines
offen liegenden Metallfolienstrahlers durch einen Werker führt nicht zu einem gesundheitsgefährdenden
elektrischen Spannungsstoß.
[0018] Um jeden Wärmestrahler bzw. jedes Wärmestrahlersegment unabhängig ansteuern zu können,
wurde bisher jedes Segment mit einer eigenen Strom- und Spannungsversorgung angesteuert.
Dies hat einen erheblichen Aufwand aufgrund der hohen Anzahl an Stromnetzteilen zur
Folge. Zudem erfordert jedes Stromnetzteil eine eigene Regelung, was wirtschaftlich
kaum vertretbare Kosten zur Folge hat. Daher ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass
der erste und/oder der zweite Transformator eine Primärwicklung und eine oder eine
Mehrzahl von Sekundärwicklungen aufweist, um eine oder eine Mehrzahl von Strahlquellen
elektrisch versorgen zu können. Zu diesem Zweck sind die Sekundärwicklungen in ihrer
Anzahl auf die Anzahl der elektrisch zu versorgenden Wärmestrahler abgestimmt. Des
Weiteren ist das Wicklungsverhältnis von Primärwicklung zu Sekundärwicklung derart
dimensioniert, dass der optimale elektrische Betriebsbereich für den anzusteuernden
Wärmestrahler, bspw. den Metallfolienstrahler, erzielbar ist. So ist vorzugsweise
über die geeignete Dimensionierung der Sekundärwicklung eine elektrische Kleinspannung
erzeugbar, mit der berührungssicher ein Metallfolienstrahler betrieben werden kann.
In gleicher Weise ist es bevorzugt, die Sekundärwicklung bzw. die Sekundärwicklungen
an eine elektrische Versorgung von einer Mehrzahl von Metallfolienstrahlern anzupassen.
Denn je nach elektrischer Zusammenschaltung von mehrerer Metallfolienstrahlern, die
jeweils als ohmscher Verbraucher in einem elektrischen Stromkreis wirken, sind bekannte
Berechnungsvorschriften anwendbar, die einen gewünschten elektrischen Betriebs- bzw.
Versorgungsbereich der einzelnen Metallfolienstrahler garantieren.
[0019] Entsprechend dieser allgemeinen Zusammenfassung vorliegender Erfindung fungiert der
Frequenzumrichter als Stromnetzteil, das zwei voneinander unabhängige und im Wert
verschiedene oder gleiche Stromstärken liefern kann. In Kombination mit den oben genannten
Transformatoren sind zudem berührungssichere elektrische Betriebsspannungen für die
mindestens eine Strahlquelle generierbar.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorliegender Erfindung ist eine beliebige
Bauart eines Wärmestrahlers in Kombination mit der oben beschriebenen Schaltung einsetzbar.
Erfindungsgemäß bevorzugt wird als Wärmestrahler aber ein Metallfolienstrahler oder
eine Mehrzahl von Metallfolienstrahlern eingesetzt.
[0021] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform vorliegender Erfindung wird eine
Mehrzahl von Frequenzumrichtern zur elektrischen Versorgung der Wärmestrahler eingesetzt.
Diese Mehrzahl an Frequenzumrichtern ist über ein in BUS-System miteinander verbunden
und ansteuerbar. Ein derartiges BUS-System stellt sicher, dass die einzelnen Frequenzumrichter
in effektiver Weise einzelnen ansteuerbar sind. Zudem ist der Schaltungsaufwand zur
Realisierung einer derartig individuellen Ansteuerung der Frequenzumrichter aufgrund
dieses BUS-Systems begrenzt. Aufgrund der individuellen Ansteuerung der einzelnen
Metallfolienstrahler mithilfe des BUS-Systems sind zudem unterschiedliche Abstände
zwischen Kunststoffbauteil und Wärmestrahler nicht nur durch eine erhöhte Anzahl von
Wärmestrahlern ausgleichbar, sondern ebenfalls durch eine individuell unterschiedliche
Ansteuerung der einzelnen Wärmestrahler in unterschiedlichen Bauteilsegmenten.
[0022] Vorliegende Erfindung offenbart zudem ein Verfahren zum Verschweißen von mindestens
zwei Kunststoffbauteilen. Dieses Verfahren weist die folgenden Schritte auf: Bereitstellen
(S1) mindestens einer Strahlquelle, vorzugsweise mindestens eines Infrarotwärmestrahlers
oder eines Metallfolienstrahlers, elektrisches Versorgen (S2) der mindestens einen
Strahlquelle mit mindestens einem Frequenzumrichter, der einen ersten und einen zweiten
Wechselstrom erzeugt, und Erwärmen (S4) des mindestens einen Kunststoffbauteils durch
einen definierten Wechselstrom in der mindestens einen Strahlquelle.
[0023] Entsprechend den obigen Beschreibungen werden die Metallfolienstrahler durch eine
individuell anpassbare elektrische Spannung und einen entsprechenden Wechselstrom
versorgt. Diese elektrischen Wechselströme stellt mindestens ein Frequenzumrichter
bereit, der als ein elektrisches Stromnetzteil mit zwei unterschiedlichen oder gleichen
bereitstellbaren Strömen arbeitet. Mithilfe von erfindungsgemäß dem Frequenzumrichter
nachgeschalteten Transformatoren (S3) wird eine berührungssichere Wechselspannung
für die elektrische Versorgung der mindestens einen Strahlquelle erzeugt.
[0024] Um zwei Kunststoffbauteile gezielt zu erwärmen und nachfolgend miteinander zu verschweißen,
werden vorzugsweise die Wärmestrahler über ein BUS-System angesteuert (S5). Nach ausreichender
Plastifizierung der Kunststoffbauteile in der Fügezone, werden die mindestens zwei
erwärmten Kunststoffbauteile in Anlage zueinander bewegt, sodass die Kunststoffbauteile
miteinander verschweißt werden (S6).
Kurze Beschreibung der begleitenden Zeichnung
[0025] Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- ein erstes nicht erfindungsgemäßes Beispiel, mit dem vier Wärmestrahler angesteuert
werden,
- Figur 2
- ein weiteres nicht erfindungsgemäßes Beispiel, bei dem zwei Wärmestrahler angesteuert
werden,
- Figur 3
- eine bevorzugte Ausführungsform vorliegender Erfindung, bei der eine Mehrzahl von
Wärmestrahlern angesteuert wird und
- Figur 4
- ein Flussdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Erwärmen oder Verschweißen von mindestens einem Kunststoffbauteil.
Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
[0026] Vorliegende Beschreibung betrifft mindestens einen mithilfe eines Frequenzumrichters
elektrisch betriebenen Wärmestrahler. Wie oben bereits erläutert worden ist, sind
verschiedene Konstruktionen von Wärmestrahlern bekannt, die zugeführte elektrische
Energie in eine Wärmestrahlung umwandeln. Mit dieser Wärmestrahlung werden Kunststoffe
und andere Materialien erwärmt oder vorgewärmt und dadurch zur weiteren Verarbeitung
vorbereitet. Zudem werden Kunststoffe mithilfe von derartigen Wärmestrahlern, insbesondere
Infrarotwärmestrahler, miteinander verschweißt. Derartige Verfahren sind bekannt als
Infrarotschweißen von Kunststoffen. Im Weiteren wird die Verwendung, die Ansteuerung,
der Betrieb von Wärmestrahlern anhand von Metallfolienstrahlern erläutert. Somit gelten
alle Erläuterungen auch für andere Wärmestrahler.
[0027] Der bevorzugte Metallfolienstrahler ist im Stand der Technik bekannt. Eine entsprechende
Konstruktion ist in
DE 42 42 812 A1 beschrieben, auf die im Hinblick auf Aufbau und Funktionsweise des Infrarotstrahlers
Bezug genommen wird. Er besteht aus einer Metallfolie, an die eine elektrische Spannung,
vorzugsweise eine elektrische Wechselspannung, angeschlossen wird. Der daraufhin in
der Metallfolie, die als ohmscher Widerstand im Stromkreis wirkt, entstehende Stromfluss
wird in Wärme umgewandelt, die die Metallfolie abstrahlt. Die Metallfolienstrahler
sind fast in jeder beliebigen Größe und Form herstellbar, wodurch nahezu jede beliebige
Oberflächenkontur mit einer Mehrzahl von Metallfolienstrahlern mit Wärme, vorzugsweise
gleichmäßig, bestrahlbar ist. Basierend auf dieser Wärmezufuhr sind Kunststoffe vorwärmbar
oder infrarotverschweißbar. Das Vorwärmen mittels Infrarotstrahler in Kombination
mit dem Kunststoffschweißen ist in
DE 197 52 648 C2 erläutert.
DE 101 22 802 A1 beschreibt eine Strahlerkonstruktion und ein Verfahren zum Vorwärmen von Kunststoffbauteilen
in Kombination mit dem bekannten Vibrations- oder Reib schweißen.
DE 601 10 536 T2 ist ebenfalls die Beschreibung eines Infrarotstrahlers sowie dessen Einsatz beim
Infrarot- bzw. Kunststoffschweißen entnehmbar. Auf die oben genannten Dokumente wird
bezüglich der Konstruktion von Infrarotstrahlern sowie der Gestaltung, des Ablaufs
von Vorwärm- und Kunststoffschweißverfahren und deren Kombination Bezug genommen.
[0028] Um die Mehrzahl der zum Erwärmen oder Infrarotschweißen erforderlichen Metallfolienstrahler
anzustrahlen, wird erfindungsgemäß ein Frequenzumrichter in Kombination mit einem
Transformator genutzt. Gemäß einem nicht erfindungsgemäßen Beispiel kann der Frequenzumrichter
direkt ohne zwischengeschalteten Transformator genutzt werden. Je nach Anzahl der
anzusteuernden Metallfolienstrahler werden mehrere Frequenzumrichter verwendet, die
jeweils mit einer bekannten Drei-Phasen-Wechselspannung oder mit einer Ein-Phasen-Wechselspannung
versorgt werden.
[0029] Bekannte Frequenzumrichter werden generell für die Steuerung von Drehstromasynchronmotoren
verwendet. Dabei wird die Frequenz der den Drehstromasynchronmotor speisenden Wechselspannung
variiert, um die Drehzahl des Drehstrommotors zu verändern. Dieses Prinzip nennt man
auch spannungsgeführten Frequenzumrichter, das sich seit den 90iger Jahren in breiter
Anwendung durchgesetzt hat.
[0030] Derartige Frequenzumrichter und auch einphasig betriebene Frequenzumrichter umfassen
einen Gleichrichter, der aus einer Wechselspannung, bspw. die versorgende drei Phasen
Wechselspannung, eine Gleichspannung erzeugt. Diese Gleichspannung wird in einem nachgeschalteten
Zwischenkreis stabilisiert und geglättet. Dann wird in einem Wechselrichter in Abhängigkeit
von der geforderten Motordrehzahl das benötigte Spannungs-Frequenz-Verhältnis in Form
einer Wechselspannung erzeugt. Die drei Komponenten Gleichrichter,
[0031] Zwischenkreis und Wechselrichter werden einzeln und/oder gemeinsam durch einen übergeordneten
Steuerkreis angesteuert. In bekannten Frequenzumrichtern gibt der Steuerkreis die
notwendige Information zur Erzeugung der Drehzahl im Motor und daher zur Erzeugung
des entsprechenden Spannungs-Frequenz-Verhältnisses im Frequenzumrichter vor.
[0032] Zur Ansteuerung der bevorzugten Mehrzahl von Metallfolienstrahlern wird ein Frequenzumrichter
mit abgewandelter Funktionalität im Vergleich zu bekannten dreiphasigen und einphasigen
Frequenzumrichtern (siehe oben) eingesetzt. Denn ein Metallfolienstrahler stellt eine
ohmsche Last im Stromkreis dar, der nicht mit einem individuell angepassten Frequenz-Spannungs-Verhältnis
angesteuert werden muss. Der Frequenzumrichter hat daher nicht die Aufgabe, eine Frequenz
zu variieren oder eine variable Frequenz zur Verfügung zu stellen. Stattdessen arbeitet
der Frequenzumrichter als eine duale Stromquelle oder Stromregelung, an deren Ausgang
zwei individuell geregelte Ströme bereitgestellt werden. Dabei ist aber gerade von
Vorteil, dass die Frequenz am Ausgang des Frequenzumrichters einstellbar ist. Auf
diese Weise wird eine optimale Abstimmung auf die nachfolgend angeschlossenen Transformatoren
erzielt. Da der Frequenzumrichter die drei Ausgänge, U, V, W aufweist, wird ein erster
Strom zwischen den Ausgängen U und V und ein zweiter Strom zwischen den Ausgängen
W und V bereitgestellt. Bei dieser Schaltung fließt ein Summenstrom vorzugsweise über
V ab.
[0033] Voraussetzung für den Einsatz von Frequenzumrichtern zur Stromversorgung von Metallfolienstrahlern
ist die Entwicklung einer entsprechenden Software, die im Steuerkreis des Frequenzumrichters
eingesetzt wird. Diese Software stellt sicher, dass einer der drei Ausgänge des Frequenzumrichters
für den Ablauf des Summenstroms der anderen beiden Ausgänge genutzt werden kann. Zudem
sorgt diese Software für eine passende Stromregelung im Frequenzumrichter, da die
als ohmsche Verbraucher arbeitenden Metallfolienstrahler über den Strom geregelt werden
müssen. Es ist bevorzugt, diese Stromregelung über einen PI-Regler zu realisieren.
Natürlich sind auch andere Regler, wie z. B. ein PID-Regler möglich. Des Weiteren
beinhaltet diese Software verschiedene Überwachungsfunktionen. In diesem Zusammenhang
ist es bspw. bevorzugt, die elektrischen Ausgangsspannungen am Frequenzumrichter zu
überwachen. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass auch im Störungsfall
die am Metallfolienstrahler anliegende elektrische Spannung, vorzugsweise eine berührungssichere
Niedrigspannung von 25 V, nicht überschritten wird. Auf diese Weise wird eine gesundheitliche
Gefährdung eines Werkers durch elektrische Überspannungen vermieden.
[0034] Vorzugsweise liegt die elektrische Ausgangsspannung des Frequenzumrichters in der
Größenordnung der Eingangsspannung, bspw. bei 400 V in Deutschland. Drehstromnetze
in anderen Ländern liefern andere Eingangsspannungen, sodass hier entsprechend auch
andere Ausgangsspannungen bevorzugt sind. In den meisten Ländern Europas liefert das
Drehstromnetz 400 V wie in Deutschland. Während in Mexiko und Brasilien die Eingangsspannung
ebenfalls bei 400 V liegt, ist sie in Indien bei 440 V und in den USA bei 480 V. In
Japan liegt die Eingangsspannung des Drehstromnetzes bei 200 V.
[0035] Der Ausgangsstrom des Frequenzumrichters wird dagegen durch die Leistung des Frequenzumrichters
bestimmt. Hier zeigt sich der Vorteil bei der Verwendung eines Transformators am Ausgang
des Frequenzumrichters. Im selben Maße, wie die elektrische Spannung von typisch 400
V auf kleinere elektrische Spannungen transformiert wird, steigt der zur Verfügung
stehende elektrische Strom. Diese elektrische Stromstärke ist aber bei bevorzugten
berührungssicheren Niedrigspannungen von bspw. 25 V nicht gefährlich für die Gesundheit
einer die Metallfolie des Metallfolienstrahlers berührenden Person.
[0036] Prinzipiell ist anstelle der oben genannten Stromregelung im Frequenzumrichter auch
eine Spannungsregelung möglich. Dazu müssten jedoch die verschiedenen elektrischen
Widerstände im Betriebsstromkreis des Metallfolienstrahlers, wie bspw. Übergangswiderstände,
Leitungswiderstände, temperaturabhängige Widerstände des Strahlers, bekannt sein oder
zunächst ermittelt werden. Ohne diese Werte, die nur mit großem Aufwand bestimmbar
sind, ist eine genaue Spannungsregelung nicht sicher zu stellen. Ein derartiger Aufwand
entfällt aber bei der bevorzugten und oben beschriebenen Stromregelung durch den Frequenzumrichter.
[0037] Die Figuren 1-2 zeigen unterschiedliche Beispiele, in denen Metallfolienstrahler
40; 42; 44; 46; 48; 50 unterschiedlicher Größe und/oder Bauart angesteuert werden.
Diese Metallfolienstrahler 40; 42; 44; 46; 48; 50 werden elektrisch über den Frequenzumrichter
10 in Kombination mit einem Transformator 30; 32; 34 unterschiedlicher Konfiguration
oder direkt ohne Transformator versorgt. Der Frequenzumrichter 10 wird wiederum über
ein angeschlossenes bevorzugtes Drehstromnetz versorgt, im speziellen ein Drei-Phasen-Netzanschluss,
das mit dem Bezugszeichen 70 benannt ist. Der Drei-Phasen-Netzanschluss 70 könnte
in gleicher Weise auch ein erfindungsgemäß bevorzugter Ein-Phasen-Netzanschluss (nicht
gezeigt) sein. Während hier der Frequenzumrichter 10 einzeln angesteuert werden kann,
beispielsweise über eine separate Steuerleitung oder Steuerschaltung, ist es ebenfalls
bevorzugt, den Frequenzumrichter 10 über ein BUS-System 60, bspw. ein CAN-Bus oder
ein PROFI-Bus, mit Steuer- und Betriebsinformationen zu versorgen. Ergänzend zum BUS-System
60 oder in Kombination mit dem BUS-System 60 kommunizieren einzelne Frequenzumrichter
60 direkt miteinander. In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, einen Frequenzumrichter
10 als Master und die daran angeschlossenen Frequenzumrichter 10 als Slave zu betreiben
(siehe Fig. 3). In diesem Fall folgen die als Slave definierten Frequenzumrichter
12 den Steuerungsbefehlen, die der Master-Frequenzumrichter 10 über das BUS-System
60 oder eine andere Verbindung erhalten hat.
[0038] In Fig. 1 werden vier Metallfolienstrahler 40a, 40b, 40c, 40d über den Frequenzumrichter
10 und die beiden Transformatoren 30a, 30b betrieben. Als duale Stromquelle stellt
der Frequenzumrichter 10 zwischen den Ausgängen U und V sowie W und V zwei individuelle
Stromstärken bereit. Es ist ebenfalls bevorzugt, die Ströme zwischen den Ausgängen
U und W sowie V und W abzugreifen. Die an den Ausgängen U und V sowie W und V bereitgestellten
Wechselspannungen von vorzugsweise ca. 400 V werden durch zwei baugleiche Transformatoren
30a, 30b in einen gewünschten elektrischen Spannungs-Betriebsbereich der angeschlossenen
Metallfolienstrahler 40a-d transformiert. Die allgemeine Aufgabe der Transformatoren
30 ist somit das Heruntertransformieren der Ausgangsspannung des Frequenzumrichters
10 auf kleinere elektrische Spannungen bei gleichzeitigem Erhöhen des möglichen Ausgangsstroms.
Denn durch die Verwendung kleiner elektrischer Spannungen werden automatisch Sicherheitsvorschriften
eingehalten. Gleichzeitig stehen höhere elektrische Ströme zur Verfügung, für die
sonst ein leistungsfähiger Frequenzumrichter 10 eingesetzt werden müsste. Sollten
sich die gesetzlichen Grenzwerte für berührungssichere elektrische Niederspannungen
ändern, dann kann vorzugsweise immer der Transformator 30 im Zusammenhang mit dem
bzw. den angeschlossenen Metallfolienstrahler/n entsprechend angepasst werden.
[0039] In der praktischen Anwendung hat sich gezeigt, dass die Verwendung von Transformatoren
30 mit mindestens zwei gleichen Sekundärwicklungen, also für jeden Metallfolienstrahler
40 eine Sekundärwicklung, von Vorteil ist. Somit können über die Sekundärwicklungen
die Transformatoren 30 flexibel an die zu versorgenden Metallfolienstrahler 40; 42;
44; 46; 48; 50 angepasst werden. Damit ist die Verwendung von standardisierten Komponenten,
wie bspw. dem Frequenzumrichter 10, ebenfalls möglich. Allgemein sind die Transformatoren
an den Bezugszeichen 30, 30a, 30b, 30c, und 32 veranschaulicht. Am Eingang des Transformators
versorgt der Frequenzumrichter 10; 12 die Primärwicklung (nicht gezeigt) des Transformators
30, 30a, 30b, 30c, und 32. Die Größe der Sekundärwicklung sowie die Anzahl der Sekundärwicklungen
ist durch die angegebenen Spannungswerte "25 V" am Ausgang des Transformators symbolisch
angegeben.
[0040] Fig. 1 zeigt die Verwendung der Transformatoren 30a, 30b mit zwei gleichen Sekundärwicklungen.
Damit sind insgesamt vier Metallfolienstrahler 40 ansteuerbar. Zur Vereinfachung der
elektrischen Versorgung und Verschaltung der Metallfolienstrahler 40a-d ist es bevorzugt,
dass die beiden durch den gleichen Transformator 30a, 30b versorgten Metallfolienstrahler
40a, 40b, 40c, 40d die gleiche Strom- und Spannungsaufnahme aufweisen. In diesem Zusammenhang
ist der elektrische Widerstand des Metallfolienstrahlers 40a; 40b; 40c; 40d die bestimmende
Größe. Dieser elektrische Widerstand der beiden Infrarotstrahler 40a; 40b und 40c,
40d sollte weitestgehend gleich sein. Dies ist im Allgemeinen gegeben, wenn die beiden
Metallfolienstrahler 40a, 40b; 40c, 40d gleich konfiguriert, bspw. gleich breit und
lang, sind.
[0041] Es ist ebenfalls bevorzugt, dass die Metallfolienstrahler 40c, 40d größer oder kleiner,
also länger oder kürzer oder schmäler oder breiter, als die Metallfolienstrahler 40a,
40b des ersten Transformators 30a vorgesehen sind. Da bspw. im Fall größerer Metallfolienstrahler
40c, 40d deren ohmscher Widerstand auch größer ausfällt als an den Metallfolienstrahlern
40a, 40b, muss der durch den zweiten Transformator 30b bereitgestellte Strom ebenfalls
größer sein. Diese unterschiedlichen Stromstärken werden entsprechend den angeschlossenen
Metallfolienstrahlern 40a, 40b und 40c, 40d durch den Frequenzumrichter 10 an die
beiden Transformatoren 30a, 30b geliefert. Auf diese Weise kann trotz einer bevorzugten
berührungssicheren Niederspannung von 25 V jeder Metallfolienstrahler 40a, b, c, d
mit der passenden elektrischen Leistung versorgt werden. Denn die elektrische Leistung
ergibt sich aus dem Produkt von der am Metallfolienstrahler anliegenden elektrischen
Spannung und dem fließenden elektrischen Strom. Bei konstanter Niedrigspannung würde
daher der elektrische Strom durch den Frequenzumrichter 10 erhöht werden, um einen
Metallfolienstrahler mit höherer Leistung zu versorgen.
[0042] Es ist natürlich ebenfalls bevorzugt, die Metallfolienstrahler 40a-40d mit einer
höheren elektrischen Spannung als der berührungssicheren Spannung zu versorgen.
[0043] Bezugnehmend auf Fig. 2 ist eine ebenfalls bevorzugte verwendete Ansteuerung von
Metallfolienstrahlern 42 dargestellt. Der Frequenzumrichter 10 steuert über die beiden
Transformatoren 30 nur zwei voneinander unabhängig betriebene Metallfolienstrahler
42 an. Die Transformatoren 30 weisen genauso wie die Transformatoren 30a und 30b aus
Fig. 1 eine Primärwicklung in Kombination mit jeweils zwei Sekundärwicklungen zur
Erzeugung von Niedrigspannungen auf. Wie man anhand der Verbindung zwischen Transformator
30 und Metallfolienstrahler 42 erkennen kann, sind die Ausgänge der beiden Sekundärwicklungen
der Transformatoren 30 in Reihe geschaltet, um dem angeschlossenen Metallfolienstrahler
42 eine höhere elektrische Spannung zur Verfügung zu stellen. Eine derartige elektrische
Schaltung wird vorzugsweise bei längeren Metallfolienstrahlern 42 eingesetzt. Diese
längeren Metallfolienstrahler 42 benötigen im Vergleich zu kürzeren Metallfolienstrahlern
eine höhere Versorgungsspannung.
[0044] Natürlich ist diese elektrische Schaltung auch mithilfe eines Transformators (nicht
gezeigt) realisierbar, der nur eine Sekundärwicklung aufweist. Diese nur eine Sekundärwicklung
wäre dann in ihrer Wicklungszahl angepasst an die erforderliche höhere elektrische
Versorgungsspannung für den angeschlossenen Metallfolienstrahler 42. Es ist ebenfalls
bevorzugt, mithilfe der Transformatoren 30 aus Fig. 2 einen Metallfolienstrahler 46
zu versorgen, der eine höhere elektrische Leistung und somit eine höhere elektrische
Stromaufnahme aufweist. Um bei Einhaltung der berührungssicheren elektrischen Niedrigspannung,
von bspw. 25 V, diese höhere Leistung des Metallfolienstrahlers 46 (siehe Fig. 3)
über den Trafo 30 sicherzustellen, muss der Metallfolienstrahler 46 mit einem höheren
elektrischen Strom im Vergleich zu dem Metallfolienstrahler 42 aus Fig. 2 versorgt
werden. Zu diesem Zweck werden die beiden Sekundärwicklungen des Transformators 30c,
die mit den Sekundärwicklungen des Transformators 30 aus Fig. 2 identisch sind, parallel
zueinander geschaltet. Diese Verschaltung der Ausgänge der Sekundärwicklungen des
Transformators 30c führt zu einer Addition der Stromstärken, die an den Ausgängen
der Sekundärwicklungen des Transformators 30c bereitgestellt werden. Gleichzeitig
bleibt aber die elektrische Spannung konstant. Daraus folgt, dass mit der Verschaltung
zwischen dem Transformator 30c und dem Metallfolienstrahler 46 gemäß Fig. 3 ein leistungsstärkerer
Metallfolienstrahler 46 bei gleichzeitiger Beibehaltung der berührungssicheren elektrischen
Niedrigspannung versorgbar ist.
[0045] Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Ansteuerung von mehreren Metallfolienstrahlern.
In dieser Anordnung sind unterschiedliche Ansteuerungskonzepte miteinander kombiniert.
Zudem ist beispielgebend dargestellt, dass verschiedene Frequenzumrichter 10, 12 über
das bereits oben genannte BUS-System 60 miteinander kombiniert werden können. Gemäß
einer Alternative ist jeder Frequenzumrichter 10, 12 an das BUS-System 60 angeschlossen
und erhält darüber seine individuellen Steuerungsinformationen und -befehle.
[0046] Gemäß einer weiteren Alternative fungiert ein Frequenzumrichter 10 als Master-Frequenzumrichter.
Dieser Master-Frequenzumrichter 10 ist an das BUS-System 60 angeschlossen. Die weiteren
Frequenzumrichter 12 in Fig. 3 sind als Slave-Frequenzumrichter konfiguriert. Diese
Slave-Frequenzumrichter 12 folgen den Steuerinformationen an den Master-Frequenzumrichter
10. In diesem Fall sind die Slave-Frequenzumrichter 12 nicht mit dem BUS-System 60
verbunden. Stattdessen erhalten Sie direkt ihre Steuerinformationen von dem Master-Frequenzumrichter
10, wie durch die Verbindungsleitungen 65 angedeutet ist.
[0047] In der Anordnung der Fig. 3 sind verschiedene Ansteuerungskonzepte für unterschiedliche
Metallfolienstrahler 40, 42, 44, 46, 48, 50 miteinander kombiniert. Damit wird unterstrichen,
dass beliebige Bauteilkonfigurationen bzw. Bauteiloberflächen von Kunststoffbauteilen
mit Wärme bestrahlbar sind, indem die verschiedensten Metallfolienstrahler 40, 42,
44, 46, 48, 50 derart miteinander kombiniert werden, dass die Bauteiloberfläche des
Kunststoffbauteils optimal durch die Metallfolienstrahler abgedeckt ist. So ist bspw.
der Frequenzumrichter 10 aus Fig. 3 mit zwei Transformatoren 30 verbunden, deren Versorgung
von Metallfolienstrahlern 40, 42 bereits im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 erläutert
worden ist. So betreibt der erste Transformator 30 vorzugsweise zwei elektrisch gleiche
Metallfolienstrahler 40, während der zweite Transformator 30 nur einen Metallfolienstrahler
42 betreibt. Dieser Metallfolienstrahler 42 wird aber mit der doppelten elektrischen
Spannung versorgt, indem die beiden Ausgänge der Sekundärwicklungen des zweiten Transformators
30 in Reihe geschaltet sind.
[0048] Der in Fig. 3 mittig angeordnete Frequenzumrichter 12 ist mit einem Transformator
32 verbunden, der vorzugsweise den elektrisch gleich konfigurierten Metallfolienstrahler
44 versorgt. Zu diesem Zweck enthält der Transformator 32 jeweils eine Sekundärwicklung
für jeden angeschlossenen Metallfolienstrahler 44. Daher ist es ebenfalls bevorzugt,
prinzipiell beliebig viele (N) Sekundärwicklungen im Transformator 32 mit der Primärwicklung
zu kombinieren. Dabei sollte man jedoch beachten, dass sich der durch den Frequenzumrichter
am Transformator 32 bereitgestellte Strom zur Versorgung der Metallfolienstrahler
44 auf die einzelnen Sekundärwicklungen verteilt. Dies führt dazu, dass sich die durch
den Frequenzumrichter 12 bereitgestellte Leistung am Ausgang U-V auf die N-Sekundärwicklungen
aufteilt. Diese aufgeteilte elektrische Leistung muss noch ausreichend groß sein,
um einen angeschlossenen Metallfolienstrahler 44 zufriedenstellend betreiben zu können.
[0049] Am Transformator 30c sind die beiden vorhandenen Sekundärwicklungen parallel geschaltet.
Auf diese Weise addieren sich die durch die Sekundärwicklungen bereitgestellten elektrischen
Stromstärken, sodass der angeschlossene Metallfolienstrahler 46 zwar mit der bevorzugten
Niedrigspannung aber gleichzeitig mit einer erhöhten elektrischen Stromstärke versorgt
werden kann.
[0050] Eine weitere bevorzugte Ansteuerungsmöglichkeit von Metallfolienstrahlern 48, 50
zeigt der am rechten Bildrand von Fig. 3 dargestellte Frequenzumrichter 12. Der hier
dargestellte Transformator 34 besitzt im Vergleich zu den übrigen Transformatoren
30a, 30b, 30, 32, 30c nur eine Sekundärwicklung, die auf den angeschlossenen Metallfolienstrahler
48 abgestimmt ist. Durch die Nutzung von nur einer Sekundärspule geht zwar die Anschlussmöglichkeit
für mehrere Metallfolienstrahler am Transformator 34 verloren, die elektrische Versorgung
des Metallfolienstrahlers 48 kann aber optimal realisiert werden. Denn sowohl der
durch den Frequenzumrichter 12 bereitgestellte elektrische Strom wie auch die durch
den Transformator 34 realisierte elektrische Spannung entsprechen genau dem angeschlossenen
Metallfolienstrahler 48, um dessen optimale elektrische Leistung zu realisieren.
[0051] Am zweiten Stromausgang zwischen den Ausgängen W und V des Frequenzumrichters 12
ist direkt ein Metallfolienstrahler 50 ohne Zwischenschaltung eines Transformators
angeschlossen. Mithilfe dieser elektrischen Schaltung steht die durch den Frequenzumrichter
gelieferte volle Ausgangsspannung dem Metallfolienstrahler 50 zur Verfügung. Gleichzeitig
ist aber der vom Frequenzumrichter gelieferte elektrische Strom geringer, als wenn
ein Transformator zwischen Frequenzumrichter 12 und Metallfolienstrahler 50. geschaltet
worden wäre. Gerade bei langen Metallfolienstrahlern, also Metallfolienstrahler mit
einem hohen ohmschen Widerstand, ist eine derartige Ansteuerung wie bei dem Metallfolienstrahler
50 von Nutzen. Zudem ist es bevorzugt, eine derartige Ansteuerung dann einzusetzen,
wenn diese Metallfolienstrahler nicht durch einen Werker zugänglich sind. In diesem
Fall ist es nämlich nicht erforderlich, den Metallfolienstrahler 50 mit einer berührungssicheren
elektrischen Niederspannung zu betreiben.
[0052] Jedes der hier gezeigten oder angedeuteten Ansteuerungskonzepte für Metallfolienstrahler
in Kombination mit einem Frequenzumrichter und einem Transformator oder ohne Transformator
ist beliebig mit einem anderen Ansteuerungskonzept kombinierbar. So besteht bspw.
eine nicht gezeigte Ansteuerungskonfiguration darin, einen Transformator mit fünf
Sekundärwicklungen zum Betrieb von fünf elektrisch gleichen Metallfolienstrahlern
zu verwenden. Parallel dazu kann noch ein Metallfolienstrahler direkt an den Frequenzumrichter
ohne einen zwischengeschalteten Transformator angeschlossen sein. Es ist ebenfalls
bevorzugt, mithilfe der zwischengeschalteten Transformatoren die elektrische Betriebsspannung
nach oben zu transformieren. Diese würde dann entsprechende Wärmestrahler erfordern,
die mit nicht berührungssicheren Niedrigspannungen betrieben werden können.
[0053] Allein in der Standardkonfiguration von einem Frequenzumrichter 10 mit zwei Transformatoren
30 mit jeweils zwei Sekundärwicklungen ergeben sich bereits sechs verschiedene Verschaltungs-
bzw. Anschlussmöglichkeiten von Wärmestrahlern bzw. Metallfolienstrahlern.
- vier Metallfolienstrahler, davon jeweils zwei mit gleichem Versorgungsstrom und gleicher
Versorgungsspannung,
- drei Metallfolienstrahler, davon zwei mit gleichem Versorgungsstrom und gleicher Versorgungsspannung
und ein Metallfolienstrahler mit maximal doppelter Versorgungsspannung
- drei Metallfolienstrahler, davon zwei mit gleichem Versorgungsstrom und gleicher Versorgungsspannung
und eine Metallfolienstrahler mit maximal doppeltem Versorgungsstrom,
- zwei Metallfolienstrahler, davon ein Metallfolienstrahler mit doppelter elektrischer
Versorgungsspannung und ein Metallfolienstrahler mit doppeltem elektrischem Versorgungsstrom
- zwei Metallfolienstrahler mit doppeltem elektrischen Versorgungsstrom und
- zwei Metallfolienstrahler mit doppelter elektrischer Versorgungsspannung.
[0054] An einen Transformator mit N-Sekundärwicklungen (bspw. der Transformator 32 in Fig.
3) können bis zu N Metallfolienstrahler angeschlossen werden. Diese N Metallfolienstrahler
werden mit dem gleichen Strom betrieben. Im einfachsten Fall mit N=1 befindet sich
nur ein Metallfolienstrahler im Sekundärkreis des Transformators 30. Prinzipiell lässt
sich die Anzahl der Metallfolienstrahler N auch beliebig erhöhen, sodass dann drei,
vier oder mehr Metallfolienstrahler über den Frequenzumrichter in Kombination mit
dem Transformator versorgt werden.
[0055] Nachteilig bei der Verwendung von Transformatoren sind deren Magnetisierungsverluste.
Indem die elektrische Spannung am Eingang des Transformators als Sinussignal mit hoher
Frequenz vorgesehen ist, wird dieses Problem minimiert. Denn mit steigender Frequenz
dieses Sinussignals der elektrischen Eingangsspannung sinkt der Magnetisierungsverlust.
Auf diese Weise kann dann auch eine kleinere Bauform des Transformators genutzt werden.
In diesem Zusammenhang ist es erfindungsgemäß bevorzugt, eine Frequenz von 300 Hz
zu nutzen, wobei dies einen Kompromiss zwischen Regelgeschwindigkeit des Frequenzumrichters
und einer möglichst hohen Frequenz zur Reduzierung der Magnetisierungsverluste beinhaltet.
In diesem Zusammenhang ist es aber ebenfalls bevorzugt, auch andere Frequenzen einzusetzen.
[0056] Bei der Verwendung hoher elektrischer Ströme und kleiner elektrischer Spannungen
am Metallfolienstrahler ist die Nutzung von Kleinspannungstransformatoren von Vorteil.
Vorzugsweise transformieren die Kleinspannungstransformatoren die Ausgangsspannung
des Frequenzumrichters 10 in einen Wechselspannungsbereich von 0 V bis 50 V und gemäß
einer weiter bevorzugten Ausführungsform in einen Bereich von 0 V bis 25 V. Zwar werden
die Transformatoren zusätzlich benötigt, aufgrund ihrer Verwendung kann aber zur Stromversorgung
ein deutlich kleinerer und kostengünstigerer Frequenzumrichter gewählt werden.
[0057] Die oben beschriebenen Schaltungskonzepte werden zum Erwärmen und/oder Infrarotschweißen
von Kunststoffbauteilen verwendet. Zu diesem Zweck wird die Mehrzahl der Metallfolienstrahler
gemäß obiger Konzepte angesteuert, sodass diese ihre Wärmestrahlung an die benachbart
angeordneten Kunststoffbauteile abgeben. Um die Kunststoffbauteile optimal mit Wärme
bestrahlen zu können, ist es bevorzugt, diese Kunststoffbauteile in einer geeigneten
Anordnung zu halten und/oder mit dieser Anordnung in Richtung Wärmestrahler und von
diesem weg zu bewegen. Eine derartige Anordnung bringt somit das Kunststoffbauteil
in die unmittelbare Nähe der Metallfolienstrahler, sodass die Wärme im Oberflächenbereich
des Kunststoffbauteils auftrifft. Nachdem das Kunststoffbauteil ausreichend erwärmt
worden ist, bewegt die Anordnung das Kunststoffbauteil zur weiteren Verarbeitung zu
bspw. einem zweiten Kunststoffbauteil, um es mit diesem zu Verschweißen. Zu diesem
Zweck werden die beiden Kunststoffbauteile in ihren erwärmten Fügezonen gegeneinander
gedrückt, sodass nach Erkalten der Fügezonen ein Verbund zwischen diesen beiden Kunststoffbauteilen
vorliegt. Dieses Vorgehen ist allgemein als Infrarotschweißen bekannt.
1. Vorrichtung zum Infrarotschweißen von mindestens zwei Kunststoffbauteilen, die die
folgenden Merkmale aufweist:
a. mindestens eine Strahlquelle, mit der zugeführte elektrische Energie in Wärmestrahlung
umwandelbar ist, insbesondere einen Metallfolienstrahler (40; 42; 44; 46; 48; 50),
und mit der Kunststoffbauteile erwärmbar sind, sowie
b. eine Anordnung zum Halten und Bewegen der Kunststoffbauteile, sodass diese nach
dem Erwärmen durch die mindestens eine Strahlquelle in Anlage bringbar und miteinander
verschweißbar oder zu einer weiteren Verarbeitungsstelle bewegbar sind, und die Vorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass sie weiterhin umfasst:
c. eine Steuerung umfassend mindestens einen Frequenzumrichter (10; 12), mit einem
ersten (U), einem zweiten (W) und einem dritten Ausgang (V), sodass zwischen dem ersten
(U) und dritten Ausgang (V) ein erster Wechselstrom sowie zwischen dem zweiten (W)
und dritten Ausgang (V) ein zweiter Wechselstrom zur Versorgung der mindestens einen
Strahlquelle generierbar ist, wobei
d. zwischen dem ersten (U) und dem dritten Ausgang (V) des Frequenzumrichters (10;
12) ein erster Transformator (30; 32; 34) oder zwischen dem zweiten (W) und dem dritten
Ausgang (V) des Frequenzumrichters (10; 12) ein zweiter Transformator (30; 32; 34)
angeschlossen ist, mit dem eine durch den Frequenzumrichter (10; 12) bereitgestellte
Wechselspannung in einen elektrischen Betriebsbereich der mindestens einen Strahlquelle
transformierbar ist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, in der der erste (30; 32; 34) und/oder zweite Transformator
(30; 32; 34) eine Primärwicklung und eine oder eine Mehrzahl von Sekundärwicklungen
aufweist, um eine oder eine Mehrzahl von Strahlquellen zu versorgen.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, in der mindestens eine der Sekundärwicklungen im Hinblick
auf die Primärwicklung derart konfiguriert ist, dass eine berührungssichere elektrische
Betriebsspannung für die mindestens eine Strahlquelle generierbar ist.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, die eine Mehrzahl von Frequenzumrichtern (10; 12) aufweist,
die über ein BUS-System (60) miteinander verbunden und ansteuerbar sind.
5. Verfahren zum Verschweißen von mindestens zwei Kunststoffbauteilen mittels einer Vorrichtung
gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 4, das die folgenden Schritte aufweist:
a. Bereitstellen (S1) mindestens einer Strahlquelle, vorzugweise mindestens eines
Infrarotwärmestrahlers oder Metallfolienstrahlers (40; 42; 44; 46; 48; 50),
b. elektrisches Versorgen (S2) der mindestens einen Strahlquelle mit mindestens einem
Frequenzumrichter (10; 12), der einen ersten und einen zweiten Wechselstrom erzeugt,
sowie
c. Erwärmen (S4) des mindestens einen Kunststoffbauteils durch einen definierten Wechselstrom
in der mindestens einen Strahlquelle, und das Verfahren ist gekennzeichnet durch den weiteren Schritt:
d. Zwischenschalten (S3) eines Transformators (30; 32; 34) zwischen den Frequenzumrichter
(10; 12) und die mindestens eine Strahlquelle, wobei der Transformator (30; 32; 34)
zwischen einem ersten (U) und einem dritten Ausgang (V) des Frequenzumrichters (10;
12) oder zwischen einem zweiten (W) und einem dritten Ausgang (V) des Frequenzumrichters
(10; 12) angeordnet ist, und
e. Bewegen (S6) von mindestens zwei erwärmten Kunststoffbauteilen in Anlage zueinander,
sodass die Kunststoffbauteile miteinander verschweißt werden.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, mit dem weiteren Schritt:
Erzeugen einer berührungssicheren Wechselspannung für die elektrische Versorgung der
mindestens einen Strahlquelle.
7. Verfahren gemäß Anspruch 5 oder 6 mit dem weiteren Schritt:
Ansteuern (S5) einer Mehrzahl von Strahlquellen über eine Mehrzahl von Frequenzumrichtern
(10; 12), die über ein BUS-System (60) miteinander verbunden sind.
1. Dispositif pour le soudage infrarouge d'au moins deux composants en plastique, présentant
les caractéristiques suivantes :
a. au moins une source de rayonnement, avec laquelle de l'énergie électrique alimentée
peut être transformée en rayonnement de chaleur, en particulier un émetteur à feuillards
métalliques (40 ; 42 ; 44 ; 46 ; 48 ; 50), et avec laquelle des composants en plastique
peuvent être chauffés, et
b. un ensemble de maintien et de déplacement des composants en plastique, de sorte
que ceux-ci peuvent être mis en contact par l'au moins une source de rayonnement après
le chauffage et soudés les uns aux autres ou déplacés vers une autre station de traitement,
et le dispositif est caractérisé en ce qu'il comporte en outre :
c. une commande comportant au moins un convertisseur de fréquence (10 ; 12), avec
une première (U), une deuxième (W) et une troisième sortie (V), de sorte qu'un premier
courant alternatif peut être généré entre la première (U) et la troisième sortie (V),
et un deuxième courant alternatif peut être généré entre la deuxième (W) et la troisième
sortie (V) pour l'alimentation de l'au moins une source de rayonnement, dans lequel
d. un premier transformateur (30 ; 32 ; 34) est connecté entre la première (U) et
la troisième sortie (V) du convertisseur de fréquence (10 ; 12) ou un deuxième transformateur
(30 ; 32 ; 34) est connecté entre la deuxième (W) et la troisième sortie (V) du convertisseur
de fréquence (10 ; 12), avec lequel une tension alternative fournie par le convertisseur
de fréquence (10 ; 12) peut être transformée en une plage de fonctionnement électrique
de l'au moins une source de rayonnement.
2. Dispositif selon la revendication 1, dans lequel le premier (30 ; 32 ; 34) et/ou le
deuxième transformateur (30 ; 32 ; 34) présente un enroulement primaire et un ou plusieurs
enroulements secondaires, afin d'alimenter une ou plusieurs sources de rayonnement.
3. Dispositif selon la revendication 2, dans lequel l'un au moins des enroulements secondaires
est configuré de telle façon quant à l'enroulement primaire, qu'une tension de fonctionnement
électrique sûre au toucher peut être générée pour l'au moins une source de rayonnement.
4. Dispositif selon la revendication 1, présentant plusieurs convertisseurs de fréquence
(10 ; 12) reliés entre eux et aptes à être commandés par le biais d'un système de
bus (60).
5. Procédé de soudage d'au moins deux composants en plastique au moyen d'un dispositif
selon l'une des revendications 1 à 4, présentant les étapes suivantes :
a. mise à disposition (S1) d'au moins une source de rayonnement, de préférence d'au
moins un émetteur de chaleur infrarouge ou émetteur à feuillards métalliques (40 ;
42 ; 44 ; 46 ; 48 ; 50),
b. alimentation électrique (S2) de l'au moins une source de rayonnement avec au moins
un convertisseur de fréquence (10 ; 12) produisant un premier et un deuxième courant
alternatif, et
c. chauffage (S4) de l'au moins un composant en plastique par un courant alternatif
défini dans l'au moins une source de rayonnement, et le procédé étant caractérisé par l'étape supplémentaire suivante :
d. interconnexion (S3) d'un transformateur (30 ; 32 ; 34) entre le convertisseur de
fréquence (10 ; 12) et l'au moins une source de rayonnement, le transformateur (30
; 32 ; 34) étant disposé entre une première (U) et une troisième sortie (V) du convertisseur
de fréquence (10 ; 12) ou entre une deuxième (W) et une troisième sortie (V) du convertisseur
de fréquence (10 ; 12), et
e. mise en contact (S6) d'au moins deux composants en plastique l'un contre l'autre,
de manière à souder les composants en plastique entre eux.
6. Procédé selon la revendication 5, présentant l'étape supplémentaire suivante :
production d'une tension alternative sûre au toucher pour l'alimentation électrique
de l'au moins une source de rayonnement.
7. Procédé selon la revendication 5 ou 6, présentant l'étape supplémentaire suivante
:
commande (S5) de plusieurs sources de rayonnement par le biais de plusieurs convertisseurs
de fréquence (10 ; 12), lesquels sont connectés entre eux par le biais d'un système
de bus (60).