[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Wertdokuments, insbesondere
eine Banknote. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine zur Durchführung des Verfahrens
geeignete Druckvorrichtung.
[0002] Datenträger, wie etwa Wert- oder Ausweisdokumente, oder andere Wertgegenstände, wie
etwa Markenartikel, werden zur Absicherung oft mit Sicherheitselementen versehen,
die eine Überprüfung der Echtheit der Datenträger gestatten und die zugleich als Schutz
vor unerlaubter Reproduktion dienen. Eine besondere Rolle bei der Echtheitsabsicherung
spielen Sicherheitselemente mit betrachtungswinkelabhängigen Effekten, da diese selbst
mit modernsten Kopiergeräten nicht reproduziert werden können. Die Sicherheitselemente
werden dabei mit optisch variablen Elementen ausgestattet, die dem Betrachter unter
unterschiedlichen Betrachtungswinkeln einen unterschiedlichen Bildeindruck vermitteln
und beispielsweise je nach Betrachtungswinkel einen anderen Farb- oder Helligkeitseindruck
und/oder ein anderes graphisches Motiv zeigen.
[0003] Im Stand der Technik sind Sicherheitsmerkmale zur Absicherung von Wertdokumenten,
insbesondere Banknoten, bekannt, die magnetisch orientierbare Effektpigmente enthalten.
Magnetisch orientierbare Effektpigmente sind z.B. kommerziell unter dem Handelsnamen
OVMI
® der Firma SICPA erhältlich (die Abkürzung OVMI steht für den Begriff "optically variable
magnetic ink"). Die Pigmente besitzen typischerweise einen plättchenförmigen Aufbau
und liegen in Form eines Schichtverbunds vor, der häufig zwei Lagen optischer Effektschichten
und eine dazwischen eingebettete magnetische Schicht beinhaltet. Mit Bezug auf die
optischen Effektschichten kommen metallisch-spiegelnde Schichten ebenso wie farbschiebende
Schichtsysteme, z.B. mit einem Absorber/Dielektrikum/Reflektor-Aufbau, infrage. Die
eingebettete Magnetschicht ist in der Regel nicht sichtbar, ist aber zur Ausrichtung
der Pigmente erforderlich.
[0004] Die in einer Druckfarbe gelösten Pigmente werden auf ein Trägersubstrat, zum Beispiel
Banknotenpapier oder ein polymeres Banknotensubstrat, gedruckt. Unmittelbar nach dem
Druck ist die Farbe noch flüssig, sodass die plättchenförmigen Pigmente innerhalb
der die Pigmente umgebenden Farbmatrix noch frei beweglich sind. Anschließend wird
ein externes Magnetfeld angelegt, in dem sich die Pigmente ausrichten, wobei sich
die Pigmente infolge der Form-Anisotropie typischerweise parallel zu den Feldlinien
anordnen. In diesem Zustand wird die die Effektpigmente umgebende Farbmatrix entweder
durch UV-Strahlung oder durch Zufuhr von Wärme ausgehärtet, sodass die Effektpigmente
im ausgerichteten Zustand immobilisiert werden. Für einen Beobachter entsteht auf
diese Weise ein optisch variabler Effekt, beispielsweise ein Lichtreflex, der beim
Kippen des drucktechnisch erhaltenen Sicherheitselements entlang der Kipp-Richtung
verläuft. Je nach angelegtem Magnetfeld lassen sich verschiedene optisch variable
Effekte realisieren.
[0005] Ausgehend von dem oben beschriebenen Verfahren können Magnetfarbbereiche gemäß dem
Stand der Technik auch in zwei separaten Schritten gehärtet werden, um komplexere
Effekte und/oder Bildinformationen zu realisieren. Die Figur 1 zeigt ein Papiersubstrat
mit einem drucktechnisch erhältlichen Sicherheitsmerkmal, das auf OVMI-Pigmenten basiert,
wobei eine selektive Härtung in zwei separaten Schritten durchgeführt wird. Dabei
wird unter Anlegen eines ersten Magnetfelds der Bereich (a) selektiv mit einem Laser
ausgehärtet, während die restlichen Pigmente im Bereich (b) frei beweglich bleiben.
Dabei kann der selektiv ausgehärtete Bereich eine Bildinformation in Form einer Umrandung
oder Projektion tragen. Im zweiten Schritt erreicht die Magnetpartikelfarbe einen
zweiten Magneten. Die noch frei beweglichen Partikel im Bereich (b) richten sich im
Streufeld des zweiten Magneten aus und werden im Anschluss mittels einer UV-Flutbelichtung
ausgehärtet. Entsprechend den Feldlinien des ersten und des zweiten Magneten tragen
nun die Bereiche (a) und (b) unterschiedliche Ausrichtungen der darin enthaltenen
Magnetpartikel. Dieses Vorgehen ist in der Schrift
EP 2 468 423 A1 beschrieben.
[0006] Die
EP 2 468 423 A1 beschreibt die selektive Aushärtung einer Magnetfarbe über die Verwendung eines Lasers
oder mehrerer Laser im Sinne eines Arrays, wobei die Laser entweder als fokussierte
oder defokussierte Punktlaser oder als Linienlaser verwendet werden. Dabei sind Auflösungen
("projection of the laserbeam") von 1,59mm bis 9,5mm beschrieben. Bedingt durch die
recht grobe, minimale Linienbreite von 1,59 mm ergeben sich zwangsläufig Nachteile
hinsichtlich der Design-Wahl. So kann im Zuge der Laser-Behandlung nur eine sehr grobe
Bildinformation in den Bereich (a) der Figur 1 eingebracht werden. Motive mit feinen
Strichstärken lassen sich hingegen nicht realisieren. Des Weiteren lassen sich die
Bereiche (a) und (b) der Figur 1 nicht effektiv ineinander verschachteln, weil hierfür
Linienbreiten von höchstens 200 µm, vorzugsweise kleiner als 100 µm, besonders bevorzugt
kleiner als 80 µm, benötigt werden, damit die einzelnen Linien für das menschliche
Auge nicht mehr sichtbar sind und der Betrachter den Eindruck gewinnt, er sieht ein
homogenes Bild. Entsprechend lassen sich auf Grundlage des Standes der Technik sogenannte
Flip-Effekte oder sich überlagernde Pump- und Lauf-Effekte nicht realisieren.
[0007] Bedingt durch eine endliche Anzahl an Laserquellen lassen sich zudem keine großflächigen
Bereiche mit unterschiedlicher Intensitätsverteilung im Single-Shot-Verfahren aushärten.
Ein Linien-basiertes und/oder Punkt-basiertes Aushärten limitiert die Prozessgeschwindigkeit.
[0008] Die
WO 2016/193252 A1 beschreibt ein Verfahren für das Erzeugen von Schichten mit einem optischen Effekt
umfassend ein Motiv, das aus mindestens zwei Flächen einer einzelnen gehärteten Schicht
auf einem eine Photomaske enthaltenden Substrat gemacht ist. Das Verfahren umfasst
das Aufbringen einer strahlenhärtenden Beschichtungszusammensetzung auf dem die Photomaske
enthaltenden Substrat, wobei die Zusammensetzung einen Photoinitiator und magnetische
oder magnetisierbare Pigmentpartikel umfasst.
[0009] Die
WO 2013/017738 A1 beschreibt ein Verfahren für das Herstellen einer Markierung (MRK1, MRK2) auf einer
Bahn (WEB1) mit einem Bilden eines ersten veränderten Abschnitts (DOT1) durch Richten
eines Laserstrahls (LB2) auf der Bahn (WEB1), damit die Fluoreszenzausbeute der Bahn
(WEB1) an der Stelle des ersten veränderten Abschnitts (DOT1) örtlich vermindert wird,
wobei die Bahn (WEB1) Zellulosefasern und einen Fluoreszenzstoff (OB1) enthält und
wobei der visuelle Kontrast zwischen dem ersten veränderten Abschnitt (DOT1) und einem
Bezugsabschnitt (REF1) kleiner gleich 5 % ist, wenn die Bahn (WEB1) mit im Wesentlichen
weißem sichtbaren Licht (VIS0) beleuchtet wird, das kein UV-Licht (UV0) enthält, wobei
die chemische Zusammensetzung des Fluoreszenzfarbstoffs (OB1) so gewählt worden ist,
das ein trans-Isomer des Fluoreszenzfarbstoffs (OB1) in ein cis-Isomer des Fluoreszenzfarbstoffs
(OB1) umgewandelt wird, indem der Fluoreszenzfarbstoffs (OB1) mit dem Laserstrahl
(LB2) bestrahlt wird, und die Wellenlänge des Laserstrahls (LB2) im Bereich von 180
bis 400 nm liegt.
[0010] Die
US 2017/0157707 A1 beschreibt ein Verfahren zur Mikrobearbeitung eines Musters auf einem Material, wobei
das Muster aus einer Mehrzahl von Punkten besteht, das die folgenden Schritte umfasst:
Emission eines räumlich und zeitlich kohärenten gepulsten Lichtstrahls; dynamische
Formgebung des räumlich und zeitlich kohärenten gepulsten Lichtstrahls in einer Modulationsebene
einer dynamischen optischen Modulationsvorrichtung einer Phasenmodulation zur Formgebung
des Lichtstrahls gemäß der Mehrzahl der das Muster bildenden Punkte; Fokussierung
des so gebildeten Lichstrahls durch eine Fokussiervorrichtung auf eine Oberfläche
des Materials, das auf einer Arbeitsplatte in Fourier-Konfiguration relativ zur Modulationsebene
platziert ist; wobei die Musterbildung auf dem Material mit einer Impulsfolge durchgeführt
wird, die eine endliche Anzahl von Impulsen des Lichtstrahls umfasst, die streng kleiner
ist als die Anzahl der das Muster bildenden Punkte, und wobei die Emission des Lichtstrahls
so gesteuert wird, dass jeder Impuls eine bestimmte Impulsdauer zwischen 10 ps und
100 ns hat.
[0011] Die
WO 02/090002 A2 beschreibt Verfahren und Vorrichtungen zum Erzeugen von Bildern auf beschichteten
Gegenständen. Die Verfahren umfassen im Allgemeinen das Aufbringen einer Schicht einer
magnetisierbaren Pigmentbeschichtung in flüssiger Form auf ein Substrat, wobei die
magnetisierbare Pigmentbeschichtung eine Vielzahl von magnetischen nicht kugelförmigen
Partikeln oder Flocken enthält. Ein Magnetfeld wird dann an ausgewählte Bereiche der
Pigmentbeschichtung angelegt, während die Beschichtung in flüssiger Form vorliegt,
wobei das Magnetfeld die Ausrichtung ausgewählter magnetischer Partikel oder Flocken
ändert. Schließlich wird die Pigmentbeschichtung verfestigt, wobei die umorientierten
Partikel oder Flocken in einer nicht parallelen Position an der Oberfläche der Beschichtung
befestigt werden, um ein Bild wie ein dreidimensionales Bild auf der Oberfläche der
Beschichtung zu erzeugen. Die Pigmentbeschichtung kann verschiedene magnetische Interferenz-
oder Nicht-Interferenz-Partikel oder -Flocken enthalten, wie z.B. magnetische Farbverschiebungspigmente.
[0012] Die
WO 2010/058026 A2 offenbart ein Sicherheitsdokument (D) mit einem Substrat (S), das mit mindestens
einer ersten Überzugsschicht (P) beschichtet ist, und mindestens einer zweiten Überzugsschicht
(I), die über der ersten Überzugsschicht (P) angeordnet ist, wobei die zweite Überzugsschicht
(I) mindestens eine Art von magnetischen oder magnetisierbaren Partikeln (F) aufweist,
wobei durch eine selektive Ausrichtung der magnetischen oder magnetisierbaren Partikel
(F) Zeichen in der Überzugsschicht (I) enthalten sind.
[0013] Ausgehend vom oben zitierten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein verbessertes Herstellungsverfahren für ein auf magnetisch orientierbaren Effektpigmenten
basierendes Sicherheitsmerkmal bereitzustellen. Insbesondere sollen feinere Auflösungen
erzielt werden.
[0014] Diese Aufgabe wird auf Grundlage der im unabhängigen Anspruch definierten Merkmalskombination
gelöst.
[0015] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Zusammenfassung der Erfindung
1. (Erster Aspekt der Erfindung) Verfahren zum Herstellen eines Wertdokuments nach
Anspruch 1.
[0016] Die Auflösung bzw. Linienbreite bezieht sich auf die projizierte Pixelgröße bzw.
Linienbreite der Lichtquelle am Ort der auf das Wertdokumentsubstrat aufgedruckten,
auf magnetisch orientierbaren Effektpigmenten basierenden Druckfarbe.
[0017] Der Begriff "selektives Aushärten" ist so zu verstehen, dass ein bestimmter bzw.
selektierter Bereich der aufgedruckten Druckfarbe ausgehärtet wird, insbesondere um
auf diese Weise einen Bereich mit Informationsgehalt und/oder einem besonderen optisch
variablen Effekt zu erzeugen.
[0018] Die UV-Strahlung ist bevorzugt eine gerichtete UV-Strahlung.
[0019] Das im Schritt a) bereitgestellte Wertdokumentsubstrat ist insbesondere ein Papiersubstrat,
ein Kunststoffsubstrat, ein Folie/Papier/Folie-Verbundsubstrat (siehe z.B. die
WO 2006/066431 A1) oder ein Papier/Folie/Papier-Verbundsubstrat (siehe z.B. die
WO 2004/028825 A2). Gemäß einer Variante handelt es sich bei dem im Schritt a) bereitgestellten Wertdokumentsubstrat
um ein Foliensubstrat zur Herstellung von Sicherheitsstreifen, Sicherheitsfäden oder
Sicherheits-Patches bzw. Sicherheitsetiketten, die zur Absicherung von Wertdokumenten,
z.B. Banknoten, geeignet sind.
2. (Bevorzugte Ausgestaltung) Verfahren nach Anspruch 2.
[0020] Im Schritt f) kann das Bestrahlen, insbesondere mit UV-Licht, insbesondere vollflächig
erfolgen.
[0021] Insbesondere kann auf diese Weise ein mit magnetisch orientierbaren Effektpigmenten
bedrucktes Wertdokumentsubstrat bereitgestellt werden, das in einem ersten Bereich
der Druckschicht einen ersten optischen Effekt (bzw. ersten optisch variablen Effekt)
aufweist und in einem zweiten Bereich der Druckschicht einen vom ersten optischen
Effekt(bzw. ersten optisch variablen Effekt) abweichenden zweiten optischen Effekt
(bzw. zweiten optisch variablen Effekt) aufweist.
3. (Bevorzugte Ausgestaltung) Verfahren nach Anspruch 3.
4. (Bevorzugte Ausgestaltung) Verfahren nach Anspruch 4.
[0022] Im Single-Shot-Verfahren kann ein 2D-Array verwendet werden. Insbesondere wird hierbei
ein 2D-DMD, eine LCoS(Liquid Crystal on Silicon)-Technik oder eine LCD verwendet.
5. (Bevorzugte Ausgestaltung) Verfahren nach Anspruch 5.
[0023] Beim linienbasierten Härten kann ein 1D-Array verwendet werden. Insbesondere wird
hierbei ein 1D-DMD, eine LCoS(Liquid Crystal on Silicon)-Technik oder eine LCD verwendet.
6. (Bevorzugte Ausgestaltung) Verfahren nach Anspruch 6.
7. (Bevorzugte Ausgestaltung) Verfahren nach Anspruch 7.
8. (Bevorzugte Ausgestaltung) Verfahren nach Anspruch 8.
9. (Bevorzugte Ausgestaltung) Verfahren nach Anspruch 9.
10. (Bevorzugte Ausgestaltung) Verfahren nach Anspruch 10.
[0024] Der optisch variable Effekt ist z.B. ein Lichtreflex, der beim Kippen des erhaltenen
Wertdokuments entlang der Kipp-Richtung erfolgt.
[0025] Im Falle, dass die Schritte e) und f) zwingend sind, können zwei Bereiche mit unterschiedlichen
optisch variablen Effekten erhalten werden.
11. (Bevorzugte Ausgestaltung) Verfahren nach Anspruch 11.
12. (Bevorzugte Ausgestaltung) Verfahren nach Anspruch 12.
[0026] Die Auflösung bzw. Linienbreite bezieht sich auf die projizierte Pixelgröße bzw.
Linienbreite der Lichtquelle am Ort der auf das Wertdokumentsubstrat aufgedruckten,
auf magnetisch orientierbaren Effektpigmenten bzw. OVMI-Pigmenten basierenden Druckfarbe.
13. (Zweiter Aspekt der Erfindung) Druckvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 13.
14. (Bevorzugte Ausgestaltung) Druckvorrichtung nach Anspruch 14.
15. (Bevorzugte Ausgestaltung) Druckvorrichtung nach Anspruch 15.
16. (Bevorzugte Ausgestaltung) Druckvorrichtung nach Anspruch 16.
[0027] Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen In der vorliegenden Beschreibung
wird anstelle der Formulierung "magnetisch orientierbare Effektpigmente" die Abkürzung
OVMI-Pigmente verwendet.
[0028] Gegenstand der Erfindung ist ein in Anspruch 1 definiertes Verfahren. Zur selektiven
Härtung z.B. des in der Figur 1 gezeigten Bereichs (a) können insbesondere die folgenden
Verfahren 1) oder 2) eingesetzt werden:
Option 1) Verwendung einer Absorptionsmaske.
Option 2) Verwendung eines Mikrospiegelaktors (sogenannter "Digital Micromirror Device",
hierfür wird nachstehend auch die Abkürzung DMD verwendet).
[0029] Der Mikrospiegelaktor ist ein mikroelektromechanisches Bauelement zur dynamischen
Modulation von Licht. Insbesondere kann ein Flächenlichtmodulator verwendet werden.
Hierbei erfolgt die Modulation des Lichts über eine Spiegelmatrix. Weiter im Besonderen
kann eine der folgenden Einrichtungen zur Anwendung kommen:
- LCoS ("Liquid Crystal on Silicon", übersetzt ins Deutsche: Flüssigkristalle auf [einem]
Silizium[substrat]) insbesondere in Reflexion;
- LCD bzw. eine Flüssigkristallanzeige, insbesondere in Transmission;
- DOE bzw. ein diffraktives optisches Element;
- ein Linsenarray.
[0030] Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine in Anspruch 13 definierte Druckvorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens.
[0031] Es wird bevorzugt, dass die Druckvorrichtung eine Einrichtung für das selektive Aushärten
aufweist, die eine an die Durchführung der LCoS(Liquid Crystal on Silicon)-Technik
angepasste Einrichtung ist oder die Einrichtung für das selektive Aushärten eine Absorptionsmaske
oder einen Mikrospiegelaktor (DMD) oder eine LCD oder ein diffraktives optisches Element
(DOE) oder einen Linsenarrays aufweist.
[0032] Weiterhin wird bevorzugt, dass die Druckvorrichtung zusätzlich eine Einrichtung für
das Erzeugen eines zweiten, vom ersten Magnetfeld abweichenden Magnetfelds aufweist,
das dazu geeignet ist, noch nicht immobilisierte, magnetisch orientierbare Effektpigmente
in einem bislang noch nicht bestrahlten, zweiten Bereich außerhalb des ersten Bereichs
der aufgedruckten Druckfarbe zu orientieren bzw. auszurichten.
[0033] Die Druckvorrichtung ist vorzugsweise eine Siebdruckvorrichtung bzw. Siebdruckmaschine.
[0034] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
[0035] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Wertdokumentsubstrat, z.B. ein Papiersubstrat zur Herstellung von Banknoten, das
mit einer auf OVMI-Pigmenten basierenden Druckfarbe bedruckt ist, wobei das Aushärten
der Druckschicht in zwei separaten Schritten erfolgt;
- Fig. 2
- die selektive Härtung einer Farbschicht mit OVMI-Pigmenten, wobei der Mikrospiegelaktor
(DMD, 2D-Array) die eintreffende Strahlung reflektiert und eine frei wählbare Intensitätsmodulation
auf der Substratebene erzeugt;
- Fig. 3
- eine linienbasierte, selektive Härtung einer Farbschicht mit OVMI-Pigmenten in Form
eines Kreises mittels eines 1D-DMD Arrays, indem die Spiegel kontinuierlich ihre Steigung
verändern, während das Substrat darunter durchfährt;
- Fig. 4
- die Beleuchtung eines 2D-DOE mit kohärenter Strahlung, um die Farbschicht mit OVMI-Pigmenten
entsprechend dem Beugungsbild auszuhärten;
- Fig. 5
- ein DOE zur Erzeugung einer spezifischen Intensitätsmodulation zur Bildkodierung;
- Fig. 6
- ein Linsenarray in Kombination mit einer UV-Flutbelichtung zur schachbrettartigen
Aushärtung einer Farbschicht mit OMVI-Pigmenten.
[0036] Ein Ausführungsbeispiel basiert auf der Verwendung einer Absorptionsmaske.
[0037] Die einfachste Möglichkeit zur Formung eines Lichtstrahls basiert auf der Benutzung
einer Maske, die mit Bezug auf die verwendete Wellenlänge opak wirkt. Im Falle von
UV-Licht kann dies z.B. ein metallisches Raster oder eine metallische Form sein, insbesondere
auf Basis von Aluminium, Chrom, Eisen oder dergleichen. Die Maske wird in einer geeigneten
Materialdicke, die insbesondere größer als 200 nm ist, auf ein transparentes Substrat,
z.B. Glas, aufgebracht.
[0038] Von Nachteil bei der Verwendung einer Maske ist jedoch der Beugungseffekt unter Laserbestrahlung,
die zu einem Ausschmieren der Maske in der OVMI-Ebene führt.
[0039] Ein weiteres Ausführungsbeispiel basiert auf der Verwendung eines Mikrospiegelaktors
bzw. DMD.
[0040] Typische Parameter sind dabei etwa 4 Millionen Bildpunkte bei einer Diagonalen von
0,7 Zoll.
[0041] Ein Mikrospiegelaktor basiert auf einem Spiegelarray, d.h. eine matrixförmige Anordnung
von Einzelelementen, wobei jedes Einzelelement eine verkippbare spiegelnde Fläche
mit einer Kantenlänge von wenigen Mikrometern beinhaltet. Jeder Mikrospiegel lässt
sich dabei flexibel über die Kraftwirkung von elektrostatischen Feldern ansteuern.
Die Ausrichtung jedes Spiegels lässt sich dabei innerhalb einer Sekunde bis zu 5000-mal
wechseln.
[0042] Abhängig von der Ausrichtung des Spiegelarrays kann Licht einer starken UV-Lampe
oder eines Lasers so abgelenkt bzw. reflektiert werden, dass ein Bild (im Sinne einer
Intensitätsmodulation) in der Ebene der Magnetfarbe projiziert wird und dort Pixel-selektiv
aushärtet. Um das Projektionsbild zu fokussieren, zu verkleinern oder zu vergrößern,
können zusätzlich Projektionslinsen oder andere optische Mittel eingesetzt werden.
[0043] Zur Umsetzung ist sowohl ein Single-Shot-Verfahren mit einem 2D-DMD, der das ganze
Bild in der Ebene abbildet, als auch ein linienbasiertes Härten mit einem 1D-DMD möglich,
bei dem unter kontinuierlicher Spiegeländerung das Bild linienweise "geschrieben wird",
während das Substrat bzw. die OVMI-Farbe unter dem DMD hindurchläuft.
[0044] DMD bzw. Mikrospiegelaktoren gewährleisten Auflösungen deutlich unterhalb von 1,6mm
und sind mit Durchmessern von mehreren Zentimetern größer als konventionelle, auf
OVMI-Pigmenten basierende, drucktechnisch erhaltene Sicherheitsmerkmale. Es wäre somit
denkbar, jedes OVMI-Pigment direkt mittels eines DMD ohne weitere optische Mittel
zu belichten und dabei Linienstärken im Bereich von Mikrometern zu erreichen.
[0045] Die Figur 2 veranschaulicht die selektive Härtung einer Farbschicht mit OVMI-Pigmenten,
wobei der Mikrospiegelaktor (DMD, 2D-Array) die eintreffende Strahlung reflektiert
und eine frei wählbare Intensitätsmodulation auf der Substratebene erzeugt. Zeichnerisch
dargestellt ist das Single-Shot-Verfahren. Eine gegebenenfalls vorhandene Optik zwischen
dem Mikrospiegelaktor und der Farbschicht mit OVMI-Pigmenten ist nicht dargestellt.
[0046] Die Figur 3 veranschaulicht eine linienbasierte, selektive Härtung einer Farbschicht
mit OVMI-Pigmenten in Form eines Kreises mittels eines 1D-DMD Arrays, indem die Spiegel
kontinuierlich ihre Steigung verändern, während das Substrat darunter durchfährt.
[0047] Ein weiteres Ausführungsbeispiel basiert auf der Verwendung eines LCoS ("Liquid Crystal
on Silicon", übersetzt ins Deutsche: Flüssigkristalle auf [einem] Silizium [substrat]),
insbesondere in Reflexion.
[0048] Typische Parameter sind eine Chipgröße mit einer Diagonalen von 15,5 mm, eine Bildgröße
von 1920 x 1080 Pixel, eine Reflektivität von 74 % und Kontrastverhältnis größer 5000:1.
[0049] Im gleichen Verfahren lässt sich ein LCoS einsetzen. Dieser beinhaltet eine Siliziumfolie
(wirkt als Reflektor), eine darauf angeordnete dünne, auf Flüssigkristallen basierende
Schicht und eine dünne Glasscheibe. Im Gegensatz zu den Mikrospiegeln des DMDs werden
im Falle des LCoS Flüssigkristallmoleküle durch eine elektrische Spannung angesteuert.
Die Ausrichtung letzterer bestimmt, ob Licht erfolgreich den Polarisator erneut passieren
kann oder nicht, d.h. ob Licht vom LCoS reflektiert oder absorbiert wird. Im Gegensatz
zum DMD benötigt der LCoS polarisiertes Licht und damit eine höhere Ausgangsleistung
der Lichtquelle. Auch hier ist eine 1D-Auslegung oder eine 2D-Auslegung des Chips
möglich.
[0050] Weiterhin kann ein LCoS nicht nur in Reflexion, sondern auch in Transmission eingesetzt
werden.
[0051] Ein weiteres Ausführungsbeispiel basiert auf der Verwendung eines LCD bzw. einer
Flüssigkristallanzeige, insbesondere in Transmission.
[0052] Eine LCD besitzt im Gegensatz zu LCoS zwei Polarisatoren und wird in Transmission,
d.h. ohne Reflexionsschicht, betrieben. Entsprechend der Ausrichtung des Flüssigkristalls
ändert dieser die Polarisation des Lichts und entscheidet hierbei, ob Licht den zweiten
Polarisator passieren kann oder nicht.
[0053] LCD, LCoS und DMD sind sozusagen elektronisch "schaltbare" Masken.
[0054] Ein weiteres Ausführungsbeispiel basiert auf der Verwendung eines diffraktiven optischen
Elements (DOE).
[0055] Diffraktive optische Elemente sind Glasträger, auf die durch lithographische Verfahren
Mikrostrukturen aufgebracht werden. In ihnen kommt es durch unterschiedliche optische
Weglängen (insbesondere durch Höhenvariationen oder durch Brechungsindexvariationen)
der Teilstrahlen zu Phasenmodulationen, wodurch Interferenzmuster entstehen, die durch
konstruktive und destruktive Überlagerung Amplitudenmodulationen erzeugen. So lassen
sich durch geschickte Auslegung die Intensitätsmuster eines Laserstrahls - nach Transmission
durch das DOE - manipulieren und der Strahl kann entsprechend geformt werden. Dabei
weisen DOEs hoher Güte hohe Transmissionswerte und Wirkungsgradwerte auf, d.h. sie
reduzieren die Leistung der Eingangsintensität nur wenig.
[0056] Entsprechend dem Design des DOE können zahlreiche Weisen der Aushärtung realisiert
werden:
- a) Punktuelles, periodisches Beugungsmuster zur Verschachtelung eines Bereichs (a)
und eines Bereichs (b) durch die Verwendung von 2D-Gittern (siehe Figur 4, die die
Beleuchtung eines 2D-DOE mit kohärenter Strahlung zeigt, um die Farbschicht mit OVMI-Pigmenten
entsprechend dem Beugungsbild auszuhärten).
- b) Beugungsbilder individualisierter Form zur Aushärtung eines Bereichs (a) in entsprechender
Form (siehe Figur 5, die ein DOE zur Erzeugung einer spezifischen Intensitätsmodulation
zur Bildkodierung zeigt).
- c) 1D-Gitter zur Erzeugung von Linienrastern. Das 1D-Gitter lässt sich z.B. so auslegen,
dass das Beugungsbild einem Linienraster parallel zur Bahnrichtung bzw. Substratrichtung
entspricht, was einen kontinuierlichen Aushärtungsprozess ermöglicht.
[0057] Ein weiteres Ausführungsbeispiel basiert auf der Verwendung eines Mikrolinsenarrays.
[0058] Mithilfe eines Mikrolinsenarrays kann in Kombination mit einer gerichteten UV-Flutbelichtung
eine schnelle, großflächige und örtlich-selektive Aushärtung der Magnetfarbe erzielt
werden. So fokussiert z.B. unter senkrechtem Einfall jede Mikrolinse das auftreffende
Licht in einem Punkt unterhalb der Linsenebene. Bei periodischer Anordnung der Linsen
ließe sich so eine schachbrettartige Aushärtung der Magnetfarbe realisieren. Des Weiteren
können 1D-Linsenraster (z.B. Zylinderlinsen) zur Erzeugung von linienartig ausgehärteten
Bereichen verwendet werden, die einen kontinuierliche Beleuchtung ermöglichen würden.
[0059] Generell lassen sich variable Raster bei der Beleuchtung eines Linsenarrays erzeugen,
indem die Größe und/oder die Abstände und/oder die Form und/oder die Regelmäßigkeit
der einzelnen Linsen variiert wird.
[0060] Die Figur 6 zeigt ein Linsenarray in Kombination mit einer UV-Flutbelichtung zur
schachbrettartigen Aushärtung einer Farbschicht mit OMVI-Pigmenten.
[0061] Das erfindungsgemäße Verfahren bietet gegenüber dem Stand der Technik zahlreiche
Vorteile. Im Stand der Technik sind verschiedene optische Effekte bekannt, die sich
mittels Magnetausrichtung von Pigmenten und anschließender Strahlungshärtung erzielen
lassen. Weiterhin bekannt ist die Möglichkeit, mehrere verschiedene Effekte durch
selektive Strahlungshärtung miteinander zu kombinieren. Bisher können aber nur makroskopische
Flächen (nämlich mit einer Auflösung größer als 1,6 mm) für derartige Kombinationen
verwendet werden. Um verschiedene Effekte gleichzeitig und am gleichen Ort sichtbar
zu machen, müssen aber viele mikroskopische Flächen (nämlich mit einer Auflösung von
weniger als 200 µm) miteinander kombiniert (bzw. "verschachtelt") werden, damit keine
störenden Raster sichtbar sind. Dies ist möglich, wenn eine oder mehrere der hierin
beschriebenen Techniken angewandt werden. So können zum Beispiel Flip-Effekte realisiert
werden, bei denen ein gewisser Effekt aus einem Betrachtungswinkelbereich auf der
ganzen Grundfläche des Sicherheitsmerkmals sichtbar ist, und ein anderer Effekt aus
einem anderen Betrachtungswinkelbereich auf der ganzen Grundfläche des Sicherheitsmerkmals
sichtbar ist. Auch können verschiedene Bewegungseffekte nahtlos miteinander kombiniert
werden.
[0062] Der Verschachtelungsmechanismus funktioniert dabei wie folgt:
Unterhalb des Auflösungslimits des Auges wird ein gewisser Anteil der OVMI-Fläche
- in Form eines Schachbrettmusters oder Linienmusters - mit einem Effekt (a) belegt.
[0063] Dieser Effekt (a) ist nur unter einem Betrachtungswinkel von z.B. 45° zu sehen. Die
restliche freie Bereich wird mit einem Effekt (b) belegt, der nur unter einem Winkel
von z.B. -45° zu sehen ist. Mit dem menschlichen Auge ist die Rasterung bzw. Verschachtelung
der beiden Effekte ineinander nicht erkennbar. Nun erscheint dem Betrachter unter
45° der Effekt (a) ganzflächig und unter -45° der Effekt (b) ganzflächig.
1. Verfahren zum Herstellen eines Wertdokuments, insbesondere eine Banknote, umfassend
a) das Bereitstellen eines Wertdokumentsubstrats;
b) das Bedrucken des Wertdokumentsubstrats mit einer auf magnetisch orientierbaren
Effektpigmenten basierenden Druckfarbe;
c) solange die aufgedruckte Druckfarbe noch flüssig ist, das Orientieren bzw. Ausrichten
der magnetisch orientierbaren Effektpigmente mittels eines ersten Magnetfelds;
d) das selektive Aushärten der die magnetisch orientierten Effektpigmente umgebenden
Farbmatrix durch UV-Strahlung oder durch Laserstrahlung in einem ersten Bereich der
aufgedruckten Druckfarbe, sodass die Effektpigmente im ausgerichteten Zustand immobilisiert
werden, wobei das Aushärten mit einer Auflösung bzw. einer Linienbreite von weniger
als 1,59 mm erfolgt;
dadurch gekennzeichnet, dass
mittels des selektiven Aushärtens der die magnetisch orientierten Effektpigmente umgebenden
Farbmatrix ineinander verschachtelte Bildbereiche erzeugt werden, die jeweils eine
Auflösung bzw. eine Linienbreite von weniger als 200 µm aufweisen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, zusätzlich umfassend
e) den Schritt, in dem das erhaltene Wertdokumentsubstrat einem zweiten, vom ersten
Magnetfeld abweichenden Magnetfeld ausgesetzt wird, um auf diese Weise noch nicht
immobilisierte, magnetisch orientierbare Effektpigmente in einem bislang noch nicht
bestrahlten, zweiten Bereich außerhalb des ersten Bereichs der aufgedruckten Druckfarbe
zu orientieren bzw. auszurichten; und
f) das Aushärten der die magnetisch orientierten Effektpigmente umgebenden Farbmatrix
im zweiten Bereich der aufgedruckten Druckfarbe durch Strahlung, insbesondere UV-Strahlung,
sodass die Effektpigmente im ausgerichteten Zustand immobilisiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das selektive Aushärten im Schritt d) durch
Verwenden einer Absorptionsmaske oder eines Mikrospiegelaktors (DMD) oder einer LCoS(Liquid
Crystal on Silicon)-Technik oder einer LCD oder eines diffraktiven optischen Elements
(DOE) oder eines Linsenarrays erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das selektive Aushärten im Schritt
d) in einem Single-Shot-Verfahren erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das selektive Aushärten im Schritt
d) ein linienbasiertes Härten ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das selektive Aushärten im Schritt
d) mittels einer LCoS(Liquid Crystal on Silicon)-Technik erfolgt, insbesondere in
Reflexion.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das selektive Aushärten im Schritt
d) mittels einer LCD erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das selektive Aushärten im Schritt
d) durch Verwenden eines diffraktiven optischen Elements (DOE), insbesondere in Verbindung
mit Laserstrahlung, erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das selektive Aushärten im Schritt
d) durch Verwenden eines Mikrolinsenarrays, insbesondere in Verbindung mit einer gerichteten
UV-(Flut)Belichtung, erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das selektive Aushärten der die
magnetisch orientierten Effektpigmente umgebenden Farbmatrix im Schritt d), und gegebenenfalls
im Schritt f), so erfolgt, dass die Effektpigmente im ausgerichteten Zustand immobilisiert
werden und auf diese Weise einen optisch variablen Effekt erzeugen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei mittels des selektiven Aushärtens
der die magnetisch orientierten Effektpigmente umgebenden Farbmatrix eine Bildinformation
in Form von Zeichen oder einer Codierung, oder in Form eines Musters, einer Umrandung
oder einer Projektion, erzeugt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei mittels des selektiven Aushärtens
der die magnetisch orientierten Effektpigmente umgebenden Farbmatrix ineinander verschachtelte
Bildbereiche erzeugt werden, die jeweils eine Auflösung bzw. eine Linienbreite von
weniger als 100 µm und bevorzugt weniger als 80 µm aufweisen.
13. Druckvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
umfassend eine Einrichtung für das Bereitstellen eines Wertdokumentsubstrats, eine
Einrichtung für das Bedrucken des Wertdokumentsubstrats mit einer auf magnetisch orientierbaren
Effektpigmenten basierenden Druckfarbe, einer Einrichtung für das Orientieren bzw.
Ausrichten der magnetisch orientierbaren Effektpigmente mittels eines ersten Magnetfelds
und einer Einrichtung für das selektive Aushärten der die magnetisch orientierten
Effektpigmente umgebenden Farbmatrix durch UV-Strahlung oder durch Laserstrahlung
in einem ersten Bereich der aufgedruckten Druckfarbe, sodass die Effektpigmente im
ausgerichteten Zustand immobilisiert werden, wobei das Aushärten mit einer Auflösung
bzw. einer Linienbreite von weniger als 1,59 mm erfolgt und mittels des selektiven
Aushärtens der die magnetisch orientierten Effektpigmente umgebenden Farbmatrix ineinander
verschachtelte Bildbereiche erzeugt werden, die jeweils eine Auflösung bzw. eine Linienbreite
von weniger als 200 µm aufweisen.
14. Druckvorrichtung nach Anspruch 13, wobei die Einrichtung für das selektive Aushärten
eine an die Durchführung der LCoS(Liquid Crystal on Silicon)-Technik angepasste Einrichtung
ist oder die Einrichtung für das selektive Aushärten eine Absorptionsmaske oder einen
Mikrospiegelaktor (DMD) oder eine LCD oder ein diffraktives optisches Element (DOE)
oder einen Linsenarrays aufweist.
15. Druckvorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, wobei die Druckvorrichtung weiterhin eine
Einrichtung für das Erzeugen eines zweiten, vom ersten Magnetfeld abweichenden Magnetfelds
aufweist, das dazu geeignet ist, noch nicht immobilisierte, magnetisch orientierbare
Effektpigmente in einem bislang noch nicht bestrahlten, zweiten Bereich außerhalb
des ersten Bereichs der aufgedruckten Druckfarbe zu orientieren bzw. auszurichten.
16. Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, wobei die Druckvorrichtung eine
Siebdruckvorrichtung ist.
1. A method for manufacturing a value document, in particular a banknote, comprising
a) making available a value document substrate;
b) printing the value document substrate with a printing ink based on magnetically
orientable effect pigments;
c) as long as the printed printing ink is still liquid, orienting or aligning the
magnetically orientable effect pigments by means of a first magnetic field;
d) selectively curing the ink matrix surrounding the magnetically oriented effect
pigments by UV radiation or by laser radiation in a first region of the printed printing
ink, so that the effect pigments are immobilized in the aligned state, wherein the
curing takes place with a resolution or a line width of less than 1.59 mm,
characterized in that
by means of the selective curing of the ink matrix surrounding the magnetically oriented
effect pigments mutually interlaced image regions are produced, each of which having
a resolution or line width of less than 200 µm.
2. The method according to claim 1, additionally comprising
e) the step in which the value document substrate obtained is exposed to a second
magnetic field, which differs from the first magnetic field, in order to orient or
align in this manner magnetically orientable effect pigments that have not yet immobilized
in a second region outside the first region of the printed printing ink that has not
yet been irradiated; and
f) curing the ink matrix surrounding the magnetically oriented effect pigments in
the second region of the printed printing ink by radiation, in particular UV radiation,
so that the effect pigments are immobilized in the aligned state.
3. The method according to claim 1 or 2, wherein the selective curing in step d) takes
place by employing an absorption mask or a micromirror actor (DMD) or an LCoS (Liquid
Crystal on Silicon) technique or an LCD or a diffractive optical element (DOE) or
a lens array.
4. The method according to any of claims 1 to 3, wherein the selective curing in step
d) takes place in a single-shot method.
5. The method according to any of claims 1 to 4, wherein the selective curing in step
d) is a line-based curing.
6. The method according to any of claims 1 to 5, wherein the selective curing in step
d) takes place by means of an LCoS (Liquid Crystal on Silicon) technique, in particular
in reflection.
7. The method according to any of claims 1 to 5, wherein the selective curing in step
d) takes place by means of an LCD.
8. The method according to any of claims 1 to 5, wherein the selective curing in step
d) takes place by employing a diffractive optical element (DOE), in particular in
connection with laser radiation.
9. The method according to any of claims 1 to 5, wherein the selective curing in step
d) takes place by employing a microlens array, in particular in connection with a
directed UV (flood) exposure.
10. The method according to any of claims 1 to 9, wherein the selective curing of the
ink matrix surrounding the magnetically oriented effect pigments in step d), and optionally
in step f), takes place in such a manner that the effect pigments are immobilized
in the aligned state and in this manner produce an optically variable effect.
11. The method according to any of claims 1 to 10, wherein an image information item in
the form of characters or a code, or in the form of a pattern, a border or a projection,
is produced by means of the selective curing of the ink matrix surrounding the magnetically
oriented effect pigments.
12. The method according to any of claims 1 to 11, wherein mutually interlaced image regions
which each have a resolution or a line width of less than 100 µm and preferably less
than 80 µm are produced by means of the selective curing of the ink matrix surrounding
the magnetically oriented effect pigments.
13. A printing apparatus for carrying out the method according to any of claims 1 to 12,
comprising a device for making available a value document substrate, a device for
printing the value document substrate with a printing ink based on magnetically orientable
effect pigments, a device for orienting or aligning the magnetically orientable effect
pigments by means of a first magnetic field and a device for selectively curing the
ink matrix surrounding the magnetically oriented effect pigments by UV radiation or
by laser radiation in a first region of the printed printing ink, so that the effect
pigments are immobilized in the aligned state, wherein the curing takes place with
a resolution or a line width of less than 1.59 mm, and mutually interlaced image regions,
each of which having a resolution or line width of less than 200 µm, are produced
by means of the selective curing of the ink matrix surrounding the magnetically oriented
effect pigments.
14. The printing apparatus according to claim 13, wherein the device for selectively curing
is a device adapted to carry out the LCoS (Liquid Crystal on Silicon) technique or
the device for selectively curing has an absorption mask or a micromirror actor (DMD)
or an LCD or a diffractive optical element (DOE) or a lens array.
15. The printing apparatus according to claim 13 or 14, wherein the printing apparatus
further has a device for producing a second magnetic field, which differs from the
first magnetic field, which is suitable for orienting or aligning not yet immobilized,
magnetically orientable effect pigments in a hitherto not yet irradiated, second region
outside of the first region of the printed printing ink.
16. The printing apparatus according to any of claims 13 to 15, wherein the printing apparatus
is a screen printing apparatus.
1. Procédé de fabrication d'un document de valeur, en particulier un billet de banque,
comprenant
a) la mise à disposition d'un substrat pour document de valeur,
b) l'impression du substrat pour document de valeur avec une encre d'impression basée
sur des pigments à effets magnétiquement orientables ;
c) tant que l'encre d'impression imprimée est encore liquide, l'orientation ou l'alignement
des pigments à effets magnétiquement orientables au moyen d'un premier champ magnétique
;
d) le durcissement sélectif de la matrice de couleur entourant les pigments à effets
magnétiquement orientés, par rayonnement UV ou par rayonnement laser dans une première
zone de l'encre d'impression imprimée, de telle sorte que les pigments à effets sont
immobilisés dans l'état aligné, cependant que le durcissement a lieu à une résolution
ou à une largeur de ligne inférieure à 1,59 mm,
caractérisé en ce que
au moyen du durcissement sélectif de la matrice de couleur entourant les pigments
à effets magnétiquement orientés, des zones d'image imbriquées les unes dans les autres
sont générées, lesquelles présentent respectivement une résolution ou une largeur
de ligne inférieure à 200 µm.
2. Procédé selon la revendication 1, comprenant en outre
e) l'étape dans laquelle le substrat pour document de valeur obtenu est exposé à un
deuxième champ magnétique différent du premier champ magnétique afin de, de cette
manière, orienter ou aligner, dans une deuxième zone non encore irradiée, à l'extérieur
de la première zone de l'encre d'impression imprimée, des pigments à effets magnétiquement
orientables non encore immobilisés ; et
f) le durcissement de la matrice de couleur entourant les pigments à effets magnétiquement
orientés dans la deuxième zone de l'encre d'impression imprimée, par rayonnement,
en particulier par rayonnement UV, de telle sorte que les pigments à effets sont immobilisés
dans l'état aligné.
3. Procédé selon une la revendication 1 ou 2, cependant que le durcissement sélectif
a lieu à l'étape d) par utilisation d'un masque d'absorption ou d'un dispositif de
micro-miroirs (DMD) ou d'une technique LCoS (cristaux liquides sur silicium) ou d'un
LCD ou d'un élément optique diffractif (DOE) ou d'un réseau de lentilles.
4. Procédé selon une des revendications de 1 à 3, cependant que le durcissement sélectif
a lieu à l'étape d) dans un procédé Single Shot.
5. Procédé selon une des revendications de 1 à 4, cependant que le durcissement sélectif
à l'étape d) est un durcissement basé sur lignes.
6. Procédé selon une des revendications de 1 à 5, cependant que le durcissement sélectif
à l'étape d) a lieu au moyen d'une technique LCoS (cristaux liquides sur silicium),
en particulier en réflexion.
7. Procédé selon une des revendications de 1 à 5, cependant que le durcissement sélectif
à l'étape d) a lieu au moyen d'un LCD.
8. Procédé selon une des revendications de 1 à 5, cependant que le durcissement sélectif
à l'étape d) a lieu par utilisation d'un élément optique diffractif (DOE), en particulier
en relation avec du rayonnement laser.
9. Procédé selon une des revendications de 1 à 5, cependant que le durcissement sélectif
à l'étape d) a lieu par utilisation d'un réseau de lentilles, en particulier en relation
avec un éclairage UV (global) dirigé.
10. Procédé selon une des revendications de 1 à 9, cependant que le durcissement sélectif,
à l'étape d), et éventuellement à l'étape f), de la matrice de couleur entourant les
pigments à effets magnétiquement orientés, a lieu de telle façon que les pigments
à effets sont immobilisés dans l'état aligné et génèrent de cette manière un effet
optiquement variable.
11. Procédé selon une des revendications de 1 à 10, cependant que, au moyen du durcissement
sélectif de la matrice de couleur entourant les pigments à effets magnétiquement orientés,
une information d'image sous forme de caractères ou d'une codification, ou sous forme
d'un motif, d'une bordure ou d'une projection est générée.
12. Procédé selon une des revendications de 1 à 11, cependant que, au moyen du durcissement
sélectif de la matrice de couleur entourant les pigments à effets magnétiquement orientés,
des zones d'image imbriquées les unes dans les autres sont générées, lesquelles présentent
respectivement une résolution ou une largeur de ligne inférieure à 100 µm et de préférence
inférieure à 80 µm.
13. Dispositif d'impression pour l'exécution du procédé selon une des revendications de
1 à 12, comprenant un équipement pour la mise à disposition d'un substrat pour document
de valeur, un équipement pour l'impression du substrat pour document de valeur avec
une encre d'impression basée sur des pigments à effets magnétiquement orientables,
un équipement pour l'orientation ou l'alignement des pigments à effets magnétiquement
orientables au moyen d'un premier champ magnétique, et un équipement pour le durcissement
sélectif de la matrice de couleur entourant les pigments à effets magnétiquement orientés,
par rayonnement UV ou par rayonnement laser dans une première zone de l'encre d'impression
imprimée, de telle sorte que les pigments à effets sont immobilisés dans l'état aligné,
cependant que le durcissement a lieu à une résolution ou à une largeur de ligne inférieure
à 1,59 mm, et que, au moyen du durcissement sélectif de la matrice de couleur entourant
les pigments à effets magnétiquement orientés, des zones d'image imbriquées les unes
dans les autres sont générées, lesquelles présentent respectivement une résolution
ou une largeur de ligne inférieure à 200 µm.
14. Dispositif d'impression selon la revendication 13, cependant que l'équipement pour
le durcissement sélectif est un équipement adapté à l'exécution de la technique LCoS
(cristaux liquides sur silicium, ou l'équipement pour le durcissement sélectif comporte
un masque d'absorption ou un dispositif de micro-miroirs (DMD) ou un LCD ou un élément
optique diffractif (DOE) ou un réseau de lentilles.
15. Dispositif d'impression selon la revendication 13 ou 14, cependant que le dispositif
d'impression comporte en outre un équipement pour la génération d'un deuxième champ
magnétique qui est différent du premier champ magnétique et qui est adapté à orienter
ou aligner, dans une deuxième zone non encore irradiée, à l'extérieur de la première
zone de l'encre d'impression imprimée, des pigments à effets magnétiquement orientables
non encore immobilisés.
16. Dispositif d'impression selon une des revendications de 13 à 15, cependant que le
dispositif d'impression est un dispositif de sérigraphie.