Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Presszange, insbesondere zum Aufpressen von Kabelschuhen
oder dergleichen auf elektrische Leiter, mit zwei gegeneinander verschwenkbaren Pressbacken,
wobei in jeder Pressbacke jeweils eine über einen Umfang bezüglich einer Drehachse
mit mehreren unterschiedlichen Pressmulden ausgebildete Pressmatrize drehbar gelagert
ist und eine Pressmatrize bezogen auf die Drehachse zwischen zwei Backenplatten aufgenommen
ist.
Stand der Technik
[0002] Presszangen der in Rede stehenden Art sind bekannt, dies sowohl als handbetätigte
wie auch als motorbetriebene Werkzeuge. Diese werden beispielsweise dazu verwendet,
Kabelschuhe auf elektrischen Leitern zu befestigen. Hierzu wird ein insbesondere rohrförmiges
Werkstück zwischen den beiden Pressbacken mit beispielsweise sechseckigen Pressmulden
der Pressmatrizen zusammengedrückt. Für jeden Kabelquerschnitt ist dabei in der Regel
ein anderes Pressprofil, d.h. ein anderer Öffnungsquerschnitt der Pressmulden beider
Pressmatrizen erforderlich. Eine entsprechende Anpassung der Pressmatrizen erfolgt
bei bekannten Zangen durch Drehverlagerung der Pressmatrizen um ihre Drehachsen, wobei
die Pressmulden beider Pressmatrizen zur ordnungsgemäßen Verpressung des Werkstückes
aufeinander abgestimmt sein müssen.
[0004] Aus der
DE 8029841 U1 ist eine Presszange bekannt, bei welcher quer zu einer Drehachse der Pressmatrizen
auf diese mittels einer Blattfeder eingewirkt ist, wobei die Pressmatrizen unter Wirkung
der Blattfeder auch verstellbar sind.
[0005] Aus der
DE 19628752 A1, die als nächstliegender Stand der Technik angesehen wird, ist eine übliche gebrauchsfertig
montierte Presszange bekannt, bei welcher die Pressmatrizen und Backenplatte durchsetzende
Achsen bei gegebener Verstellbarkeit der Pressmatrizen verschraubt sind.
Zusammenfassung der Erfindung
[0006] Im Hinblick auf den vorbeschriebenen Stand der Technik beschäftigt sich die Erfindung
mit der Aufgabe, eine Presszange der in Rede stehenden Art insbesondere hinsichtlich
des Pressergebnisses an dem Werkstück weiter zu verbessern.
[0007] Diese Aufgabe ist beim Gegenstand des Anspruches 1 durch die kennzeichnenden Merkmale
gelöst.
[0008] Zur Ermöglichung einer Drehverlagerbarkeit der Pressmatrizen relativ zu den diese
flankierenden Backenplatten ist eine freie Drehbeweglichkeit nötig. Diese ist bei
den bekannten Pressbacken-Lösungen gegeben zufolge eines belassenen Axialspiels der
Pressmatrize zwischen den Backenplatten. Die Pressmatrize ist entsprechend in Richtung
ihrer Drehachse um ein Maß von bevorzugt wenigen Zehntelmillimetern beweglich zwischen
den Backenplatten angeordnet. Dieses für die Drehverlagerbarkeit der Pressmatrize
notwendige minimale Axialspiel kann jedoch im Moment der Verpressung eines Kabelschuhs
oder dergleichen zu einem Versatz der miteinander wirkenden Pressmatrizen, insbesondere
deren Pressmulden, in Richtung ihrer Drehachsen führen, entsprechend bis hin zu einem
dem Maß des Axialspiels entsprechenden Versatzmaß. Auch wenn insgesamt eine ordnungsgemäße
Verpressung durchgeführt wurde, kann zumindest optisch durch den sich ergebenden axialen
Versatz der Pressgeometrien an dem Werkstück, hier dem Kabelschuh, ein gegenteiliger
Eindruck entstehen.
[0009] Diesem Nachteil ist durch die vorgeschlagene Lösung begegnet. Die Pressmatrizen können
zufolge der Verspannung festgelegt werden. Diese Festlegung erfolgt zumindest in der
Verpressstellung der Presszange, weiter bevorzugt über einen großen Verschwenkwinkel
der Pressbacken bis hin in nahezu jeder Verschwenkstellung der Pressbacken außerhalb
einer Offenstellung der Pressbacken. Das in der Pressbacken-Offenstellung sich ergebende
Axialspiel ist aufgehoben. Die Verpressung erbringt eine Verspannungsstellung der
Pressmatrizen zwischen den Backenplatten, zwischen denen die (jeweilige) Pressmatrize
aufgenommen ist. Jedenfalls in der Offenstellung der Pressbacken, der Presszangen-Offenstellung,
befinden sich die Pressmatrizen in der eine Verstellung ermöglichenden Freigabestellung.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung kann allein in der Offenstellung der Pressbacken,
weiter bevorzugt in einer Offenstellung, in welcher die Pressmulden der Pressmatrizen
in größtmöglicher Entfernung zueinander zufolge Aufschwenken der Pressbacken angeordnet
sind, eine Drehverlagerung der Pressmatrizen zur Einstellung der Pressmuldenausrichtung
vorgenommen werden. In dieser Pressbacken-Offenstellung kann die Verspannung aufgehoben
und entsprechend die Freigabestellung bezüglich der Pressmatrize gegeben sein. In
dieser Freigabestellung kann das für die Drehverlagerung der Pressmatrize notwendige
Axialspiel vorhanden sein.
[0011] Die Pressmatrizen können so im Zuge der Verschwenkung der Pressbacken in Richtung
auf die Pressstellung in strenger gegenüberliegender Ausrichtung festgesetzt sein,
wenngleich diese Pressmatrizen bei geöffneten Pressbacken gleichwohl frei drehbar
sind.
[0012] In der Verspannungsstellung ist durch eine Verspannung der Backenplatten eine Festlegung
der Pressmatrize in Richtung der Drehachse erreicht.
[0013] Erfindungsgemäß wirken die Backenplatten der gegenüberliegenden Pressbacken mit einer
gemeinsamen Verbindungslasche zusammen. Die Verbindungslasche kann hierbei die Drehachse
für die Pressbacke beziehungsweise das Paar an Backenplatten zur Bildung einer Pressbacke
anbieten. Die einer Verbindungslasche zugeordneten Backenplatten beider Pressbacken
sind jeweils um eine Drehachse schwenkbar an der gemeinsamen Verbindungslasche angelenkt.
Es ergibt sich hieraus eine Relativbewegung zwischen Backenplatten und Verbindungslasche.
[0014] Diese Relativbewegung wird erfindungsgemäß genutzt um die Verspannung zu erzeugen.
[0015] Entsprechend sind keine weiteren Maßnahmen durch den Benutzer der Presszange nötig,
um eine Festsetzung der Pressmatrize zufolge der Verspannung der Backenplatten zu
erreichen. Vielmehr wird die die Festsetzung der Pressmatrize erzeugende Verspannung
der Backenplatten erfindungsgemäß selbsttätig im Zuge der üblichen Nutzung der Presszange,
d. h. im Zuge einer üblichen Schwenkverlagerung der Pressbacken in Richtung auf die
Pressstellung erzeugt.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung kann eines der Teile, die Verbindungslasche
oder die Backenplatte, eine Erhöhung in Richtung der Drehachse aufweisen und das andere
Teil eine an die Erhöhung angepasste Ausnehmung. Außerhalb der Ausnehmung, entsprechend
diese bevorzugt umgebend, kann an dem diesbezüglichen Teil eine Fläche gebildet sein.
Diese Fläche kann zugleich eine Trennebene quergerichtet zur Drehachse zwischen der
Verbindungslasche und der zugewandten Backenplatte bilden.
[0017] Eine gedachte verlängerte Erstreckung der Fläche bis in den Bereich der Ausnehmung,
entsprechend eine gedachte, die Ausnehmung überspannende oder durchsetzende Flächenverlängerung,
kann im ungespannten Zustand (Freigabestellung) der Backenplatten von der Erhöhung
durchsetzt sein. Die Erhöhung kann entsprechend in der Ausnehmung einliegen beziehungsweise
in diese eingreifen.
[0018] Hieraus kann sich entsprechend ein vollständiges oder auch nur teilweises Eingreifen
der Erhöhung in die zugewandte Ausnehmung in der Pressbacken-Offenstellung ergeben,
in welcher Offenstellung sich zur Ermöglichung der Drehverlagerung der Pressmatrize
ein Axialspiel einstellt.
[0019] In einer weiter möglichen Ausgestaltung können auch beide Teile, nämlich bevorzugt
die Verbindungslasche und die zugewandten Backenplatten, eine über die dem jeweils
in Achsrichtung gegenüberliegenden Teil zugewandte Fläche hinausragende Erhöhung aufweisen.
Die beiden Erhöhungen beider Teile können zum Erreichen der Verspannungsstellung zusammenwirken.
[0020] Eine, eine erste Erhöhung berührende, zu einer Verschwenkungsebene der Teile parallele
Fläche, beispielsweise eine freie, in Richtung auf das andere Teil weisende Anlagefläche
der Erhöhung, kann in der Freigabestellung in einer gedachten Verlängerung dieser
(Anlage-)Fläche in Schwenkrichtung der Teile die Erhöhung des anderen Teils durchsetzen.
So können weiter in der Freigabestellung die beiden Erhöhungen in Schwenkrichtung
betrachtet zumindest partiell in Überdeckung liegen.
[0021] Diese Überdeckung kann in der Verspannungsstellung vollständig aufgehoben sein. Alternativ
kann aber auch in dieser Verspannungsstellung noch eine partielle Überdeckung in Schwenkrichtung
gegeben sein, jedoch mit einem senkrecht zur geometrischen Drehachse betrachteten
Überdeckungsmaß, das kleiner ist als das Überdeckungsmaß in der Freigabestellung.
[0022] Im verspannten Zustand beziehungsweise in der Verspannungsstellung kann die Erhöhung
eine Relativbewegung in Richtung auf die gedachte verlängerte Erstreckung der Fläche
im Bereich der Ausnehmung oder darüber hinaus vollzogen haben. So kann gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung im Zuge der Schwenkverlagerung der Pressbacke aus der Offenstellung
heraus in Richtung auf die Pressstellung die Erhöhung den Bereich der Ausnehmung vollständig
verlassen, wonach sich die Erhöhung auf der die Ausnehmung umgebenden Fläche des Teils
abstützt. Dies kann, wie auch bevorzugt, zu einer Druckbeanspruchung der die Ausnehmung
oder die Erhöhung aufweisenden Backenplatte führen, welche Druckbeanspruchung im Wesentlichen
in Richtung der Ausrichtung der Drehachse wirkt. Zufolge elastischer Verformung der
die Ausnehmung oder die Erhöhung aufweisenden Backenplatte wird unter dieser Druckbeanspruchung
das Axialspiel der zugeordneten Pressmatrize aufgehoben. Die druckbeanspruchte Backenplatte
wirkt in Achsrichtung unmittelbar auf die Pressmatrize oder beispielsweise eine, die
Pressmatrize tragende Nabe oder dergleichen, ein, zur entsprechenden Verspannung der
Pressmatrize zwischen den beiden Backenplatten.
[0023] Diese Verspannung ist in der Pressbacken-Stellung aufgehoben, in welcher die Erhöhung
wieder in die Ausnehmung eintaucht, unter Aufhebung der vorbeschriebenen Druckbelastung
der Backenplatte in Achsrichtung. Letztere kann sich aufgrund der elastischen Eigenschaften
des Backenplattenmaterials selbsttätig in eine Grundstellung rückbilden.
[0024] Die Erhöhung kann in einem Querschnitt, in dem sich die Drehachse als Linie darstellt,
kugelförmig ausgebildet sein. Auch kann sich eine in diesem Querschnitt sich ergebende
in Richtung auf das andere Teil weisende Kontur der Erhöhung kreisabschnittförmig
abbilden, so beispielsweise halbkreisförmig.
[0025] In einer weiter möglichen Ausgestaltung kann die Erhöhung durch eine an dem betreffenden
Teil gefangene Kugel gebildet sein. Die Kugel kann gegebenenfalls frei drehbar in
dem betreffenden Teil gehaltert sein, beispielsweise unter Aufnahme in einer entsprechend
geformten pfannenartigen Ausnehmung.
[0026] Auch kann die Erhöhung in einem Querschnitt keilförmig ausgebildet sein, entsprechend
eine Auflaufschräge aufweisend, zur Zusammenwirkung mit einem Bereich der in dem anderen
Teil vorgesehenen Ausnehmung oder einem an dem anderen Teil ausgebildeten Gegenkeil.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0027] Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung erläutert, die aber
lediglich Ausführungsbeispiele darstellt. Ein Teil, das nur bezogen auf eines der
Ausführungsbeispiele erläutert ist und bei einem weiteren Ausführungsbeispiel aufgrund
der dort herausgestellten Besonderheit nicht durch ein anderes Teil ersetzt ist, ist
damit auch für dieses weitere Ausführungsbeispiel als jedenfalls mögliches vorhandenes
Teil beschrieben. Auf der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung eine handbetätigbare Presszange, eine Pressbacken-
Schließstellung betreffend;
- Fig. 2
- eine vergrößerte Ansichtsdarstellung der Presszange unter Fortlassung vorderer Backenplatten
und einer Verbindungslasche, zum freien Blick auf die Pressmatrizen und ein auf die
Pressmatrizen wirkendes Getriebe, betreffend die PressbackenSchließstellung;
- Fig. 3
- die vergrößerte Ansichtsdarstellung der Presszange, betreffend eine Pressbacken-Offenstellung;
- Fig. 4
- den Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Figur 3;
- Fig. 5
- die Herausvergrößerung des Bereiches V in Figur 4 mit einer weiteren lupenartigen
Vergrößerung;
- Fig. 6
- den Schnitt gemäß der Linie VI-VI in Figur 3 mit zugehöriger lupenartiger Vergrößerung;
- Fig. 7
- in einer Teil-Explosionsperspektive die Presszange in der Pressbacken-Offenstellung;
- Fig. 8
- eine weitere Teil-Explosionsdarstellung der Presszange gemäß Figur 7;
- Fig. 9
- eine der Figur 3 im Wesentlichen entsprechende Darstellung, jedoch die Pressbacken-Schließstellung
betreffend;
- Fig. 10
- den Schnitt gemäß der Linie X-X in Figur 9;
- Fig. 11
- die Herausvergrößerung des Bereiches XI in Figur 10 mit dazugehöriger lupenartiger
Vergrößerungsdarstellung;
- Fig. 12
- den Schnitt gemäß der Linie XII-XII in Figur 9 mit dazugehöriger lupenartiger Vergrößerungsdarstellung;
- Fig. 13
- in perspektivischer Einzeldarstellung eine Verbindungslasche mit zugeordneten Erhöhungen
in Form von Kugeln;
- Fig. 14
- den Schnitt gemäß dem Schnittbereich XIV in Figur 13;
- Fig. 15
- eine der Figur 13 im Wesentlichen entsprechende Darstellung, eine alternative Ausführungsform
betreffend;
- Fig. 16
- den Schnitt gemäß dem Schnittbereich XVI in Figur 15;
- Fig. 17
- eine der Figur 7 im Wesentlichen entsprechende teilexplosionsperspektivische Darstellung,
betreffend eine weitere Ausführungsform, mit dazugehöriger lupenartiger Vergrößerungsdarstellung;
- Fig. 18
- eine der Figur 13 im Wesentlichen entsprechende perspektivische Darstellung einer
Verbindungslasche in einer Ausführungsform gemäß Figur 17;
- Fig. 19
- den Schnitt gemäß dem Schnittbereich XIX in Figur 18;
- Fig. 20
- eine Schnittdarstellung gemäß Figur 19, eine weitere Ausführungsform betreffend.
Beschreibung der Ausführungsformen
[0028] Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu Figur 1 eine handbetätigbare
Presszange 1 in einer, eine Arbeitsstellung, d.h. eine Pressstellung zeigenden Draufsicht.
Die Presszange 1 ist im Wesentlichen symmetrisch zu einer Achse x-x aufgebaut und
weist zwei Pressbacken 2, 3 und zwei als Winkelhebel ausgebildete Handgriffe 4, 5
auf. Letztere sind an ihren abgewinkelten Enden durch einen auf der Symmetrieachse
x-x angeordneten Gelenkzapfen 6 miteinander verbunden.
[0029] Beidseitig des Gelenkzapfens 6 sind die Pressbacken 2, 3 mit ihren freien Endbereichen
an den Handgriffen 4, 5 angelenkt, wobei die Pressbacken 2, 3 und die Handgriffe 4,
5 durchsetzende Bolzen 7, 8 vorgesehen sind, welche mit Federringen 9, 10 gesichert
sind.
[0030] Die mit Bezug auf die Achse x-x spiegelbildlich im Wesentlichen gleich ausgebildeten
Pressbacken 2, 3 bestehen jeweils zunächst aus zwei in Achsrichtung der Bolzen 7,
8 sowie auch des Gelenkzapfens 6 zueinander distanzierten Backenplatten 11, 12 und
13, 14. In den Abstandsraum zwischen den Backenplatten 11, 12 bzw. 13, 14 können bolzenseitige
Endbereiche der Handgriffe 4, 5 eingreifen.
[0031] Die Pressbacken 2, 3 sind bevorzugt sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite,
entsprechend jeweils der nach außen weisenden Flachseite der Backenplatten, durch
Verbindungslaschen 15, 16 verbunden, welche wiederum untereinander durch die Pressbacken
2, 3 durchsetzende Achsbolzen 17,18 miteinander verbunden sind. Es kann insbesondere
eine Verbindungslasche auch nur einseitig vorgesehen sein und gegenüberliegend beispielsweise
ein etwa an einem Achsbolzen ausgebildeter Nietkopf.
[0032] Die geometrischen Achsen der Bolzen 7, 8, des Gelenkzapfens 6 sowie der Achsbolzen
17,18 sind quer zur Achse x-x und senkrecht zu einer Ebenenerstreckung der Pressbacken
2, 3 bezüglich ihrer Breitseiten ausgerichtet.
[0033] Die Drehachsen der Pressbacken 2, 3 sind durch die Achsbolzen 17, 18 gebildet, wodurch
die Pressbacken 2, 3 in kurze vordere Hebelarme 19, 20 und längere hintere, den Gelenkbolzen
7, 8 zugewandte Hebelarme 21, 22 unterteilt sind.
[0034] Quergerichtet zu den geometrischen Achsen der Achsbolzen 17,18 ergibt sich eine Verschwenkungsebene
E der Backenplatten relativ zu den Verbindungslaschen.
[0035] In den vorderen, kurzen Hebelarmen 19, 20 der Pressbacken 2, 3 ist jeweils eine Pressmatrize
23, 24 auf einer Achse 25, 26 drehbar gelagert. Die Achsen 25, 26 durchsetzen jeweils
beide Backenplatten der Pressbacken 2, 3 und sind beidseitig bspw. mittels Verschraubung
gesichert. Die geometrische Drehachse der Pressmatrizen ist mit y bezeichnet.
[0036] Die Pressmatrizen 23, 24 haben die Grundrissform eines geradzahligen Vielecks. Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Pressmatrizen 23, 24 im Grundriss als regelmäßige
Sechsecke ausgebildet.
[0037] Die im Allgemeinen scheibenartig ausgebildeten Pressmatrizen 23, 24 weisen am Umfang,
jeweils einer Seitenfläche des bevorzugten Sechsecks zugeordnet, Pressmulden 27, 28
mit unterschiedlichen Öffnungsquerschnitten auf.
[0038] In einer Draufsicht beispielsweise gemäß der Figur 2 zeigen die Pressmulden 27, 28
die Form eines halben gleichseitigen Sechseck auf. In Arbeitsstellung, d.h. in Pressstellung
gemäß den Figuren 1, 2 und 9 bis 12 bilden jeweils zwei Pressmulden 27, 28 mit gleichem
Öffnungsquerschnitt zusammen ein regelmäßiges Sechseck zum Aufpressen von Kabelschuhen,
Verbindern oder dergleichen auf elektrische Leiter usw.
[0039] Zur ordnungsgemäßen Verpressung eines Kabelschuhs oder dergleichen sind Pressmulden
27, 28 gleicher und auf die Verpressung angepasster Größe in die Arbeitsstellung zu
verbringen. Dies geschieht durch Drehen der Pressmatrizen 23, 24 um die Achsen 25,
26.
[0040] Eine Pressmatrize 23, 24 ist mit einem zugehörigen, drehfest mit diesem verbundenen
Abtriebsrad 31, 32 in Richtung der Drehachse y jeweils in Nebeneinanderanordnung vorgesehen.
Abtriebsrad 31, 32 und Pressmatrize 23, 24 erstrecken sich im Wesentlichen in dem
durch die Backenplatten 11 und 12 beziehungsweise 13 und 14 begrenzten Raum.
[0041] Hierbei ergibt sich zur Ermöglichung der Drehbarkeit der Pressmatrizen 23 und 24
insbesondere in der Presszangen-Offenstellung ein Axialspiel. Entsprechend verbleibt
insbesondere in der Presszangen-Offenstellung ein Abstand a, der daraus resultiert,
dass der lichte Abstand der aufeinander zu weisenden Innenflächen zweier, eine Pressbacke
2 beziehungsweise 3 bildenden Backenplatten 11 und 12 beziehungsweise 13 und 14 in
Erstreckungsrichtung der Drehachse y betrachtet größer ist als die Summe der ebenfalls
in Richtung der Drehachse y betrachteten Dicken von Abtriebsrad 31, 32 und Pressmatrize
23, 24. Eine Stellung, in welcher der genannte Abstand gegeben ist, ist als Freigabestellung
bezeichnet.
[0042] In den Darstellungen ist dieser verbleibende Abstand a zur besseren Erläuterung übertrieben
dargestellt. Der Abstand a beträgt in der Realität wenige Zehntelmillimeter, so beispielsweise
bis hin zu 3 Zehntelmillimeter oder auch nur bis hin zu 2 Zehntelmillimeter.
[0043] Dieses axiale Spiel ist in der Presszangen-Pressstellung, um zu vermeiden, dass die
Pressmatrizen 23 und 24 quer zur Richtung der Drehachse y betrachtet nicht exakt zueinander
fluchten, nämlich gegebenenfalls einen Versatz in der Größenordnung des Abstandes
a aufweisen können, praktisch nicht mehr gegeben.
[0044] Um dieses zu erreichen, sind die Pressmatrizen 23 und 24 in der Presszangen-Pressstellung
festgesetzt. Diese Festsetzung erfolgt zufolge einer Verspannung der die Pressmatrize
23 beziehungsweise 24 flankierenden Backenplatten 11, 12 beziehungsweise 13, 14 in
Richtung der Drehachse y. Die Pressbacken befinden sich somit jedenfalls in der Presszangen-Pressstellung
in der Verspannungsstellung.
[0045] Diese Verspannung wird erreicht durch eine Relativbewegung zwischen einer der Verbindungslaschen
15,16, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Verbindungslasche 16 und der in
Richtung der Drehachse y unmittelbar folgenden Backenplatte 12 beziehungsweise 14.
[0046] Ein Wechsel zwischen der Freigabestellung und der Verspannungsstellung erfolgt bei
einer gebrauchsfertig montierten Presszange, wie hier durchgehend betrachtet, bevorzugt
mit jedem Wechsel zwischen der Presszangen-Pressstellung (vergleiche etwa Figur 2)
und der Presszangen-Offenstellung (vergleiche etwa Figur 3).
[0047] Hierzu weist eines der diesbezüglich zusammenwirkenden Teile, nämlich die Backenplatte
12 beziehungsweise 14 oder die Verbindungslasche 16, eine in Richtung auf das andere
Teil weisende Erhöhung 47 auf.
[0048] Die Erhöhung 47 ist in den dargestellten Ausführungsbeispielen an der Verbindungslasche
16 ausgeformt, wobei die Erhöhung 47 über die der Backenplatte 12 beziehungsweise
14 zugewandte Fläche 48 der Verbindungslasche 16 in Richtung der Drehachse y vorragt,
so, wie beispielhaft in Figur 11 dargestellt, mit einem Maß, welches dem Abstandsmaß
a für das Axialspiel entspricht.
[0049] In der Presszangen-Offenstellung taucht die über die Fläche 48 der Verbindungslasche
16 vorragende Erhöhung 47 in eine zugeordnete und angepasste Ausnehmung 49 des anderen
Teils, hier der Backenplatte 12 beziehungsweise 14 ein. Die Ausnehmung 49 ist zu der
der Verbindungslasche 16 weisenden Fläche 50 der Backenplatte 12 beziehungsweise 14
geöffnet und weist eine in Richtung der Drehachse y betrachtete Tiefe auf, die die
vollständige Aufnahme der Erhöhung 47 erlaubt.
[0050] In der Presszangen-Offenstellung, beispielsweise gemäß der Darstellung in Figur 5,
durchsetzt die Erhöhung 47 eine gedachte verlängerte Erstreckung e der die Ausnehmung
49 umgebenden Fläche 50 innerhalb der Ausnehmung 49.
[0051] In dieser Stellung ergibt sich das axiale Spaltmaß (Abstand a) im Bereich zwischen
den aufeinander zu weisenden Innenflächen der zugeordneten Backenplatten einer Pressbacke
2, 3. Die Pressmatrize 23 beziehungsweise 24 ist zur Einstellung einer korrekten Pressmulde
27, 28 drehbar.
[0052] Im Zuge eines Verpressvorganges werden die Pressbacken 2 und 3 aus der Presszangen-Offenstellung
heraus in eine Presszangen-Verpressstellung gemäß der Darstellung in Figur 9 verschwenkt.
Dies bedingt zugleich eine Schwenkverlagerung der backenplattenseitigen Ausnehmungen
49, dies unter Austreten der verbindungslaschenseitigen Erhöhungen 47. Damit einhergehend
erfolgt mit Abstützung der Erhöhungen 47 auf der zugewandten Fläche 50 der Backenplatte
12 beziehungsweise 14 eine elastische Verformung der Backenplatte in Richtung auf
die gegenüberliegende Backenplatte derselben Pressbacke 2, 3. Die diesbezügliche Backenplatte
12 beziehungsweise 14 wird hierbei in Richtung der Drehachse y um das Maß der Erhöhung,
entsprechend zumindest annähernd um das Maß des Abstandes a, derart verformt, dass
unter entsprechender Verspannung von Pressmatrize und zugeordnetem Abtriebsrad zwischen
den Backenplatten einer Pressbacke 2, 3 das Axialspiel der Pressmatrize aufgehoben
ist.
[0053] Die Pressmatrizen 23 und 24 sind in der Presszangen-Verpressstellung zufolge Aufhebung
des in der Offenstellung gegebenen Axialspiels fluchtend zueinander ausgerichtet.
[0054] Zugeordnet jeder Backenplatte 12 und 14 kann mindestens eine Erhöhung 47 und eine
Ausnehmung 49 vorgesehen sein. Darüber hinaus können auch eine Mehrzahl von Erhöhungen
und Ausnehmungen die gewünschte Verspannung bewirken.
[0055] In den dargestellten Ausführungsformen sind je Backenplatte 12 beziehungsweise 14
zwei mit Bezug zu der Drehachse y diametral gegenüberliegend angeordnete Erhöhungen
47 an der Verbindungslasche 16 ausgebildet, denen entsprechend positionierte Ausnehmungen
49 in den Backenplatten 12 beziehungsweise 14 zugeordnet sind. Insgesamt können so
innenseitig, d.h. der Fläche 48 der Verbindungslasche 16 zugeordnet, vier solcher
Erhöhungen 47 vorgesehen sein, die entlang einer geometrischen Linie, die in Längserstreckung
der Verbindungslasche 16 und quergerichtet zu der Drehachse y verläuft, angeordnet
sind, welche geometrische Linie weiter bevorzugt die geometrische Drehachse y beider
Achsen 25, 26 schneidet.
[0056] Gemäß der in den Figuren 1 bis 14 dargestellten Ausführungsform kann die Erhöhung
47 durch eine in der Verbindungslasche 16 gefangene Kugel 51 gebildet sein. Diese
kann in einer entsprechenden pfannenartigen Aufnahme 52 der Verbindungslasche 16 einliegen
(vergleiche Figur 14), wobei weiter die senkrecht zu der Ebene der Fläche 48 betrachtete
Tiefe dieser Aufnahme 52 so gewählt ist, dass die Kugel 51 mit einem senkrecht zu
der Fläche 48 betrachteten Maß über die Fläche 48 vorsteht, welches Vorstandsmaß im
Wesentlichem dem axialen Spielmaß (Abstandsmaß a) der Pressmatrize entspricht.
[0057] Gemäß der Darstellung in den Figuren 15 und 16 kann die Erhöhung 47 auch integraler
Bestandteil beispielsweise der Verbindungslasche 16 sein, weiter beispielsweise zufolge
einer materialeinheitlich ausgebildeten, über die Fläche 48 vorstehenden Erhebung.
Diese kann weiter in einem Querschnitt, in dem sich die Drehachse y als Linie darstellt
(vergleiche Figur 16), kreisscheibenförmig ausgebildet sein.
[0058] Auch kann die Erhöhung 47 gemäß den Schnittdarstellungen in den Figuren 19 und 20
durch eine über die Fläche 48 vorstehende Keilausbildung 53 gebildet sein, aufweisend
eine Auflaufschräge 54, welche von der Fläche 48 ausgehend in eine parallel zu der
Fläche 48 verlaufende, senkrecht zur Fläche 48 beabstandete Anlagefläche 55 übergeht.
[0059] Die Keilausbildung 53 kann in einer entsprechend angepassten Ausnehmung 49 beispielsweise
der Backenplatte 12 oder 14 eintauchen (vergleiche Figur 20). Die Wirkungsweise entspricht
der zuvor beschriebenen Wirkungsweise bezüglich einer kugelförmigen Erhöhung 47.
[0060] Auch kann gemäß den Darstellungen in den Figuren 17 bis 19 backenplattenseitig eine
über die diesbezügliche Fläche 50 vorstehende Erhöhung 58, beispielsweise in Form
einer Gegen-Keilausbildung 56, vorgesehen sein, die in der Presszangen-Offenstellung
beziehungsweise Freigabestellung mit einer Auflaufschräge 57 an der Auflaufschräge
54 der Keilausbildung 53 anliegen kann. In dieser Freigabestellung durchsetzt die
Anlagefläche 55 der Erhöhung 47 beziehungsweise die Anlagefläche 59 der Erhöhung 58,
in Drehrichtung der Pressbacke betrachtet, die Erhöhung des anderen Teils.
[0061] Im Falle einer Zusammenwirkung von zwei Keilausbildungen an Backenplatte und Verbindungslasche
ergibt sich ein Erhöhungsmaß der jeweiligen Ausbildung gegenüber der zugeordneten
Fläche 48 beziehungsweise 50, welches im Wesentlichen etwa dem halben Axialspiel,
d.h. etwa dem halben Abstandsmaß a entspricht.
[0062] Auch bei einer Keilausbildung 53 wirkt in der Presszangen-Verpressstellung (Verspannungsstellung)
die Anlagefläche 55 zur elastischen Verformung auf die Backenplatte 12 beziehungsweise
14 ein, so entweder unmittelbar über deren Fläche 50 bei einer Ausbildung gemäß Figur
20 oder über die zugewandte Anlagefläche der Gegen-Keilausbildung 56 bei einer Ausgestaltung
gemäß den Figuren 17 bis 19.
[0063] Die Drehverlagerung der Pressmatrizen 23, 24 ist synchronisiert. Dies ist erreicht
durch eine ständige getriebemäßige Kopplung der Pressmatrizen 23, 24, welche Kopplung
von der Schwenkstellung der Pressbacken 2, 3 unabhängig ist.
[0064] Für die getriebemäßige Kopplung ist in der dargestellten Ausführungsform an jeder
Pressbacke 2 ein Getrieberad 29, 30 in Form eines Zahnrades drehbar angeordnet. Die
Durchmesser der Getrieberäder 29, 30 sind gleich.
[0065] Die Getrieberäder 29, 30 sind in der dargestellten Ausführungsform elastisch ausweichbar
ausgebildet. Hierzu sind die Verzahnungszähne eines jeden Getrieberades 29, 30 in
Gruppen zu beispielsweise je vier in Umfangsrichtung aufeinander folgende Verzahnungszähne
aufgeteilt.
[0066] Die Verzahnungszähne einer Gruppe sind an einem Halterungsteil ausgebildet. Von diesem
setzt sich materialeinheitlich und einstückig ein federbarer Ast fort, welcher an
einem radial inneren, ebenfalls materialeinheitlichen und einstückigen Bereich des
Getrieberades 29, 30 angebunden ist.
[0067] Zufolge der vorbeschriebenen Ausgestaltung des Getrieberades 29, 30 ist eine federnde
Ausweichbarkeit einer in Eingriff stehenden Gruppe von Verzahnungszähnen gegeben,
dies selbst bei zentraler, insbesondere streng radialer Beaufschlagung, wobei eine
federnde Wirkung sowohl in radialer als auch in Umfangsrichtung erreicht werden kann.
[0068] Wie auch die Pressmatrizen 23, 24 erstrecken sich die Getrieberäder 29, 30 in dem
belassenen Abstandsraum zwischen den Backenplatten der Pressbacken 2, 3.
[0069] Die Getrieberäder 29, 30 sind drehbar auf den Achsbolzen 17, 18 gelagert, wobei die
zahnradförmigen Getrieberäder 29, 30 miteinander kämmen. Durch die gewählte Anordnung
der Getrieberäder 29, 30 auf den Achsbolzen 17,18 ist der kämmende Eingriff zueinander
in jeder Schwenkstellung der Pressbacken 2, 3 sichergestellt.
[0070] Der Außendurchmesser eines jeden Getrieberades 29, 30 entspricht im Wesentlichen
etwa dem Durchmesser einer die radial Spitzen der Pressmatrizen 23, 24 verbindenden
Kreislinie.
[0071] Auf den Achsen 25, 26 sind Abtriebsräder 31, 32 vorgesehen, welche drehfest mit der
jeweiligen Pressmatrize 23, 24 verbunden sind. Die Abtriebsräder 31, 32 können, wie
dargestellt, Zahnräder sein, welche mit dem jeweilig zugeordneten Getrieberad 29,
39 kämmen.
[0072] Der Durchmesser des Abtriebrades 31, 32 ist gegenüber dem Durchmesser des Getrieberades
29, 30 verringert. So weist ein Abtriebsrad 31, 32 einen Außendurchmesser auf, welcher
etwa dem 0,4- bis 0,5-Fachen des Außendurchmessers eines Getrieberades 29, 30 entspricht.
[0073] Weiter ist der Durchmesser eines Abtriebrades 31, 32 so gewählt, dass mit Bezug auf
eine Projektion entlang der Drehachse y dieses nicht in die Pressmulden 27 bzw. 28
der zugeordneten Pressmatrize 23, 24 einragt.
[0074] Weiter kann an einer Pressbacke 3 ein Einstellrad 33 vorgesehen sein. Dieses ist
im Bereich des hinteren, längeren Hebelarms 22 um einen die zugehörigen Backenplatten
13,14 durchsetzenden Achsbolzen 34 mit einer Drehachse z drehbar gelagert. Das Einstellrad
33 ist kreisscheibenförmig gestaltet mit einer Kreisscheibenfläche, welche sich ebenenversetzt
parallel zu den Breitflächen der Getrieberäder 29, 30 und der Pressmatrizen 23, 24
erstreckt.
[0075] Zugeordnet einer Scheibenfläche des Einstellrades 33 ist an diesem drehfest und koaxial
zu diesem angeordnet ein Antriebsrad 35 in Form eines Zahnrades vorgesehen. Dieses
kämmt mit der Außenverzahnung des zugeordneten Getrieberades 30 der Pressbacke 3.
[0076] Die Anordnung des Achsbolzens 34 ist hierbei bevorzugt so gewählt, dass das Einstellrad
33 mit einem Teilabschnitt über die Grundrisskontur der Pressbacke 3 nach außen, d.h.
abgewandt zu der gegenüberliegenden Pressbacke 2, frei vorsteht, zur Bedienung des
Antriebrades 35 von Hand. So kann das Antriebsrad 35 bspw. daumenbetätigt werden,
indem die Daumenfläche das Einstellrad 33 über dessen Umfangskante drehverlagert.
[0077] Eine Drehverlagerung des Einstellrades 33 führt über das Getriebe, bestehend aus
Antriebsrad 35, Getrieberäder 29, 30 und Abtriebsräder 31, 32, zu einer synchronen
Drehverlagerung der Pressmatrizen 23, 24, sodass allein durch Verlagerung nur eines
Teils (Einstellrad 33) stets gleiche Pressmulden 27, 28 sich gegenüberliegend in die
Arbeitsstellung verbracht werden können.
[0078] Auf dem Einstellrad 33 können auf dessen Kreisscheibenfläche Zeichen 36 in Form von
Ziffern aufgebracht sein, welche den Nennweiten der Pressmulden 27 und 28 entsprechen.
Die Zeichen 36 sind auf einer Kreislinie um die geometrische Achse des Achsbolzens
34 angeordnet, derart, dass die die Pressmulden 27, 28 in der Arbeitsstellung betreffende
Nennweite beispielsweise auf dem über den Grundriss der Pressbacke 3 hinausragenden
Abschnitt des Einstellrades 33 für den Benutzer erkennbar ist.
[0079] Das Einstellrad 33 ist bei einer Verpressung keiner Presskraft ausgesetzt. Bevorzugt
ist gegenüber den Pressmatrizen 23, 24 bei dem Einstellrad 33 ein anderer Werkstoff
gewählt, bspw. Zink-Druckguss, was das Aufbringen der Zeichen 36 bspw. durch Aufdrucken
oder das Einbetten der Zeichen 36 im Zuge des Gießvorganges erleichtert.
[0080] Die jeweilige Arbeitsstellung der Pressmatrizen 23, 24 kann formschlussgesichert
sein. Hierzu kann jeder Pressmatrize 23, 24 ein böckchenartiges Formschlussmittel
37, 38 zugeordnet sein. Die Formschlussmittel 37, 38 erstrecken sich im Zwischenraum
zwischen den zugeordneten Backenplatten der Pressbacken 2, 3 und sind über stiftartige
Fortsätze 39, 40 in den Backenplatten gehaltert.
[0081] Die Formschlussmittel 37, 38 sind der in Arbeitsstellung befindlichen Pressmulde
27, 28 abgewandt angeordnet.
[0082] In Umfangsrichtung einer jeden Pressmatrize 23, 24 betrachtet erstreckt sich zwischen
zwei benachbarten Pressmulden 27, 28 ein mit Bezug zu der geometrischen Drehachse
y der Pressmatrize 23, 24 im Wesentlichen radial ausgerichteter, zahnartiger Vorsprung
41, 42.
[0083] Ein jeder Vorsprung 41, 42 weist zwei zueinander im Grundriss einen stumpfen Winkel
einschließende Beaufschlagungsflächen auf. Die Beaufschlagungsflächen ergeben eine
dachförmige Ausspitzung eines jeden Vorsprungs 41, 42.
[0084] Die Beaufschlagungsflächen der Vorsprünge 41, 42, die die in der Arbeitsstellung
befindlichen Pressmulde 27, 28 gegenüberliegende Pressmulde begrenzen, wirken mit
angepassten Formschlussflächen der Formschlussmittel 37, 38 zusammen.
[0085] Die Pressmatrizen 23, 24 sind in der Formschlussstellung beispielsweise gemäß der
Darstellung in Figur 2 drehgesichert. Zum Verdrehen der Pressmatrizen 23, 24 ist der
Formschluss zunächst aufzuheben. Dies erfolgt einhergehend mit der Dreheinwirkung
auf die Pressmatrize 23, 24, insbesondere durch das getriebeübersetzte Einwirken über
das Einstellrad 33 von Hand.
[0086] Die Achsen 25, 26 der Pressmatrizen 23, 24 sind geführt in mit Bezug auf einen Grundriss
quer zur Ausrichtung der Formschlussflächen ausgerichteten Langlöchern 43, 44 der
Pressbacken 2, 3. Hierdurch sind die Pressmatrizen 23, 24 zur Aufhebung der Formschlusssicherung
quer zu den Formschlussmitteln 37, 38 verlagerbar.
[0087] Eine solche Verlagerung erfolgt gegen die Kraft einer Feder 45, 46. Diese kann eine
Zylinderdruckfeder sein.
[0088] Die Federkraft wirkt stets in Richtung auf die Formschlussstellung, dies unabhängig
von der Schwenkstellung der Pressbacken 2, 3.
[0089] Zur Verstellung der Pressmatrizen 23, 24 wird das scheibenförmige Einstellrad 33
gedreht. Dies führt zu einer gegenläufigen Drehung der beiden Getrieberäder 29, 30.
[0090] Über die Getrieberäder 29, 30 werden die Abtriebsräder 31, 32 und entsprechend die
Pressmatrizen 23, 24 in wiederum entgegengesetzte Richtung drehverlagert, was unter
Abgleiten der Beaufschlagungsflächen an den zugeordneten Formschlussflächen zu einer
zwangsgeführten Querverlagerung der Pressmatrizen 23, 24 führt. Diese Querverlagerung
ist überlagert von der Drehverlagerung der Pressmatrize 23, 24.
[0091] Die in Arbeitsstellung sich befindliche Pressmulde 27, 28 ist bezüglich ihrer Nennweite
auf dem Einstellrad 33 ablesbar.
[0092] Auch kann eine Verstellung der Pressmatrizen 23, 24 bei geöffneten Pressbacken 2,
3 durch unmittelbares Erfassen einer der Pressmatrizen 23 oder 24 erfolgen (dies ggf.
unter Fortlassung des scheibenförmigen Einstellrades 33). Die Bewegung der einen Pressmatrize
23 führt über das vorgesehene Getriebe zur synchronen Bewegung der anderen Pressmatrize
24 oder 23.
Liste der Bezugszeichen
1 |
Presszange |
29 |
Getrieberad |
2 |
Pressbacke |
30 |
Getrieberad |
3 |
Pressbacke |
31 |
Abtriebsrad |
4 |
Handgriff |
32 |
Abtriebsrad |
5 |
Handgriff |
33 |
Einstellrad |
6 |
Gelenkzapfen |
34 |
Achsbolzen |
7 |
Bolzen |
35 |
Antriebsrad |
8 |
Bolzen |
36 |
Zeichen |
9 |
Federring |
37 |
Formschlussmittel |
10 |
Federring |
38 |
Formschlussmittel |
11 |
Backenplatte |
39 |
Fortsatz |
12 |
Backenplatte |
40 |
Fortsatz |
13 |
Backenplatte |
41 |
Vorsprung |
14 |
Backenplatte |
42 |
Vorsprung |
15 |
Lasche |
43 |
Langloch |
16 |
Lasche |
44 |
Langloch |
17 |
Achsbolzen |
45 |
Feder |
18 |
Achsbolzen |
46 |
Feder |
19 |
Hebelarm |
47 |
Erhöhung |
20 |
Hebelarm |
48 |
Fläche |
21 |
Hebelarm |
49 |
Ausnehmung |
22 |
Hebelarm |
50 |
Fläche |
23 |
Pressmatrize |
51 |
Kugel |
24 |
Pressmatrize |
52 |
Aufnahme |
25 |
Achse |
53 |
Keilausbildung |
26 |
Achse |
54 |
Auflaufschräge |
27 |
Pressmulde |
55 |
Anlagefläche |
28 |
Pressmulde |
56 |
Gegen-Keilausbildung |
57 |
Auflaufschräge |
a |
Abstand |
58 |
Erhöhung |
e |
verlängerte Erstreckung |
59 |
Anlagefläche |
x |
Achse |
|
|
y |
Achse |
|
|
z |
Achse |
|
|
E |
Verschwenkungsebene |
1. Presszange (1), insbesondere zum Aufpressen von Kabelschuhen oder dergleichen auf
elektrische Leiter, mit zwei gegeneinander verschwenkbaren Pressbacken (2, 3), wobei
in jeder Pressbacke (2, 3) jeweils eine über einen Umfang bezüglich einer Drehachse
(25) mit mehreren unterschiedlichen Pressmulden (27, 28) ausgebildete Pressmatrize
(23, 24) drehbar gelagert ist und eine Pressmatrize (23, 24) bezogen auf die Drehachse
(25) zwischen zwei Backenplatten (11, 1213, 14) aufgenommen ist, wobei die Pressmatrizen
relativ zu den Backenplatten (11, 12, 13, 14) bei einer gebrauchsfertig montierten
Presszange in eine Verspannungsstellung und eine Freigabestellung versetzbar sind,
wobei die Freigabestellung jedenfalls in einer Offenstellung der Pressbacken (2,3),
in der eine Verspannung der Backenplatten (11,12,13,14) aufgehoben ist, eine Verstellung
der Pressmatrizen (23,24) ermöglicht und wobei in der Verspannungsstellung durch eine
Verspannung der Backenplatten (11,12,13,14) eine Festlegung der Pressmatrizen (23,
24) in Richtung der Drehachse (25) erreicht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Backenplatten (11,12,13,14) der gegenüberliegenden Pressbacken (2,3) mit einer
gemeinsamen Verbindungslasche (15,16)zusammenwirken und die Verspannung selbsttätig
im Zuge einer üblichen Nutzung der Presszange (1), d. h. im Zuge einer üblichen Schwenkverlagerung der Pressbacken (2,3) in die Verpressstellung, durch eine Relativbewegung zwischen der Verbindungslasche (15, 16) und der Backenplatte
(11,12,13,14) erzeugt ist und bei entgegengesetzter Drehverlagerung aufgehoben ist.
2. Presszange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Teile, die Verbindungslasche (15, 16) oder die Backenplatte (11, 12, 13,
14), eine Erhöhung (47) aufweist und das andere Teil eine Ausnehmung (49), wobei außerhalb
der Ausnehmung (49) eine Fläche (50) gebildet ist, deren gedachte verlängerte Erstreckung
(e) im Bereich der Ausnehmung (49) in der Freigabestellung von der Erhöhung (47) durchsetzt
ist.
3. Presszange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Teile, die Verbindungslasche (15,16) und die Backenplatte (11, 12, 13, 14)
eine Erhöhung (47, 58) aufweisen und dass eine eine erste Erhöhung (47, 58) berührende,
zu einer Verschwenkungsebene (E) der Teile parallele Fläche (55, 59) die andere Erhöhung
(47, 58) in der Freigabestellung durchsetzt.
4. Presszange nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhöhung (47) in der Verspannungsstellung eine Relativbewegung in Richtung auf
die gedachte verlängerte Erstreckung (e) der Fläche (50) im Bereich der Ausnehmung
(49) oder darüber hinaus vollzogen hat.
5. Presszange nach einem der Ansprüche 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhöhung (47) in einem Querschnitt, in dem sich die Drehachse (25) als Linie
darstellt, kreisscheibenförmig ausgebildet ist.
6. Presszange nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhöhung (47) durch eine an dem betreffenden Teil gefangene Kugel gebildet ist.
7. Presszange nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhöhung (47) in einem Querschnitt keilförmig ausgebildet ist.
1. Crimping pliers (1), in particular for crimping cable lugs or the like onto electrical
conductors, having two crimping jaws (2, 3) which can be pivoted with respect to one
another, in each case one crimping die (23, 24), which is formed over a circumference
with respect to an axis of rotation (25) with a plurality of different crimping hollows
(27, 28), being mounted rotatably in each crimping jaw (2, 3), 24) is rotatably mounted
and a pressing die (23, 24) is received between two jaw plates (11, 12, 13, 14) with
respect to the axis of rotation (25), wherein the pressing dies can be displaced relative
to the jaw plates (11, 12, 13, 14) into a tensioned position and a release position
when the crimping pliers are mounted ready for use, wherein the release position,
in any case, in an open position of the pressing jaws (2, 3) in which a tensioning
of the jaw plates (11, 12, 13, 14) is released, enables an adjustment of the pressing
dies (23, 24) and wherein, in the clamping position, a fixing of the pressing dies
(23, 24) in the direction of the axis of rotation (23, 24) is achieved by a clamping
of the jaw plates (11, 12, 13, 14, 24) in the direction of the axis of rotation (25),
characterized in that the jaw plates (11, 12, 13, 14) of the opposing pressing jaws (2, 3) cooperate with
a common connecting link (15, 16) and the tensioning is effected automatically in
the course of normal use of the crimping pliers (1), i.e. in the course of a normal
pivoting displacement of the pressing jaws (2, 3) into the pressing position, by a
relative movement between the connecting link (15,16) and the jaw plate (11, 12, 13,
14) and is released in the case of an opposite rotational displacement.
2. Crimping pliers according to claim 1, characterized in that one of the parts, the connecting link (15, 16) or the jaw plate (11, 12, 13, 14),
has a raised portion (47) and the other part has a recess (49), wherein a surface
(50) is formed outside the recess (49), the imaginary elongated extension (e) of which
surface is penetrated by the raised portion (47) in the region of the recess (49)
in the release position.
3. Crimping pliers according to claim 1, characterized in that both parts, the connecting link (15, 16) and the jaw plate (11, 12, 13, 14) have
a raised portion (47, 58) and in that a surface (55, 59) contacting a first raised portion (47, 58) and being parallel
to a pivoting plane (E) of the parts passes through the other raised portion (47,
58) in the release position.
4. Crimping pliers according to claim 2, characterized in that the raised portion (47) in the tensioning position has performed a relative movement
in the direction of the imaginary extended extension (e) of the surface (50) in the
region of the recess (49) or beyond.
5. Crimping pliers according to one of claims 2 or 4, characterized in that the raised portion (47) is circular disc-shaped in a cross-section in which the axis
of rotation (25) is a line.
6. Crimping pliers according to claim 5, characterized in that the raised portion (47) is formed by a ball trapped on the part in question.
7. Crimping pliers according to one of claims 2 to 4, characterized in that the raised portion (47) is wedge-shaped in a cross-section.
1. Pince à sertir (1), en particulier pour sertir des cosses de câble ou similaires sur
des conducteurs électriques, avec deux mâchoires de sertissage (2, 3) pouvant pivoter
l'une par rapport à l'autre, une matrice de sertissage (23, 24) et une matrice de
pressage (23, 24) est logée entre deux plaques à mâchoires (11, 12, 13, 14) par rapport
à l'axe de rotation (25), les matrices de pressage pouvant être déplacées dans une
position de serrage et dans une position de libération par rapport aux plaques à mâchoires
(11, 12, 13, 14) lorsque la pince à sertir est montée prête à l'emploi, la position
de libération permettant, en tout cas dans une position ouverte des mâchoires (2,
3), dans laquelle un serrage des plaques de mâchoire (11, 12, 13, 14) est supprimé,
un déplacement des matrices de pressage (23, 24) et, dans la position de serrage,
une fixation des matrices de pressage (23, 24) par un serrage des plaques de mâchoire
(11, 12, 13, 14), 24) dans la direction de l'axe de rotation (25), caractérisé en ce que les plaques de mâchoire (11, 12, 13, 14) des mâchoires de pressage (2, 3) opposées
coopèrent avec une patte de liaison (15, 16) commune et que le serrage s'effectue
automatiquement au cours d'une utilisation usuelle de la pince de pressage (1), c'est-à-dire
au cours d'un déplacement pivotant usuel des mâchoires de pressage (2, 3) dans la
position de pressage, par un mouvement relatif entre la patte de liaison (15, 16)
et la plaque de mâchoire (11, 12, 13, 14) et est supprimée lors d'un déplacement rotatif
opposé.
2. Pince à sertir selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'une des pièces, la patte de liaison (15, 16) ou la plaque à mâchoires (11, 12,
13, 14), présente une surélévation (47) et l'autre pièce un évidement (49), une surface
(50) étant formée à l'extérieur de l'évidement (49), dont l'extension prolongée imaginaire
(e) est traversée par la surélévation (47) dans la zone de l'évidement (49) dans la
position de libération.
3. Pince à sertir selon la revendication 1, caractérisée en ce que les deux parties, la patte de liaison (15, 16) et la plaque à mâchoires (11, 12,
13, 14) présentent une surélévation (47, 58) et en ce qu'une surface (55, 59) en contact avec une première surélévation (47, 58) et parallèle
à un plan de pivotement (E) des parties traverse l'autre surélévation (47, 58) dans
la position de libération.
4. Pince à sertir selon la revendication 2, caractérisée en ce que, dans la position de serrage, la surélévation (47) a effectué un mouvement relatif
en direction de l'extension prolongée imaginaire (e) de la surface (50) dans la zone
de l'évidement (49) ou au-delà de celle-ci.
5. Pince à sertir selon l'une des revendications 2 ou 4, caractérisée en ce que la surélévation (47) est réalisée en forme de disque circulaire dans une section
transversale dans laquelle l'axe de rotation (25) se présente sous la forme d'une
ligne.
6. Pince à sertir selon la revendication 5, caractérisée en ce que la surélévation (47) est formée par une bille emprisonnée sur la partie concernée.
7. Pince à sertir selon l'une des revendications 2 à 4, caractérisée en ce que la surélévation (47) est réalisée en forme de coin dans une section transversale.