[0001] Die Erfindung betrifft eine Traufenanordnung zum belüfteten Abschluss einer geneigten
Dachfläche längs einer Traufe der Dachfläche sowie ein Verfahren zur Ausbildung einer
solchen Traufenanordnung.
[0002] Ein Dach weist üblicherweise eine oder mehrere Dachflächen auf, die jeweils geneigt
sein können und deren untere Randseite als Traufe bezeichnet wird. In entgegengesetzter
Richtung kann sich die jeweilige Dachfläche bis zu einem Dachfirst oder bis zu einer
weiteren Dachfläche erstrecken. Entlang der Traufe befindet sich in der Regel eine
Tropfkante. Außerdem können dort eine oder mehrere Belüftungsöffnungen vorgesehen
sein, um durch einen oder mehrere Lüftungskanäle eine Lüftungsebene innerhalb der
Dachfläche zu belüften.
[0003] Eine übliche Dachkonstruktion einer geneigten Dachfläche umfasst mehrere Dachsparren,
die parallel zueinander angeordnet sind und sich von der Traufe aus senkrecht dazu
bis zur entgegengesetzten Seite der Dachfläche erstrecken. Auf den Dachsparren kann
eine Dachschalung angebracht sein, die in der Regel eine geschlossene Fläche bildet.
Auf der Dachschalung wiederum oder, wenn keine Dachschalung vorgesehen ist, auch unmittelbar
auf den Dachsparren kann ferner eine Dachbahn, beispielsweise in Form von Dachpappe
bzw. einer Unterspannbahn, angeordnet sein. Gemeinsam bilden diese Elemente ein Unterdach
der Dachfläche. Auf dem Unterdach ist in der Regel eine Konterlattung aus mehreren
Konterlatten befestigt, die ähnlich den Dachsparren parallel zueinander und senkrecht
zur Traufe angeordnet sind. Quer dazu, also parallel zur Traufe verlaufend, sind darauf
Dachlatten befestigt, welche eine Dachlattung der Dachfläche bilden.
[0004] Auf der Dachlattung schließlich kann die Dachdeckung, typischerweise in Form von
Dachziegeln, verlegt werden.
[0005] Die Dachdeckung stellt die äußere Schutzschicht der Dachfläche gegen Witterungseinflüsse,
insbesondere gegen Feuchtigkeit und Schmutz, dar. Allerdings ist die Dachdeckung in
der Regel nicht absolut dicht, so dass beispielsweise durch Winddruck Niederschlag
durch die Dachdeckung dringen kann. Außerdem kann sich infolge von Temperaturschwankungen
unterhalb der Dachdeckung, also im Inneren der Dachfläche, Kondenswasser bilden. Aus
diesem Grund dient die Dachbahn als zweite Schutzschicht, die idealerweise zumindest
regensicher oder sogar wasserdicht ist.
[0006] Feuchtigkeit, die in den Bereich zwischen der Dachdeckung und dem Unterdach eingedrungen
ist, darf sich dort nicht ansammeln, sondern muss möglichst selbsttätig wieder austreten
können. Größere Mengen Feuchtigkeit können aufgrund der Neigung der Dachfläche auf
der Dachbahn abfließen, geringere Mengen können durch Luftzirkulation abgeführt werden.
Daher ist es wichtig, eine solche Zirkulation in hinreichendem Maße zu ermöglichen.
Die Dachlattung und die Konterlattung weisen zwischen den Dachlatten bzw. Konterlatten
viele Freiräume auf, welche eine Luftzirkulation begünstigen. Insofern bildet der
Innenraum zwischen der Dachdeckung und dem Unterdach eine Art Lüftungsebene der Dachfläche.
Allerdings muss es auch Eintritts- bzw. Austrittsöffnung geben, welche die Freiräume
mit der äußeren Umgebung des Daches verbinden. Derartige Öffnungen können insbesondere
traufseitig, also an der unteren Randseite der Dachfläche, vorgesehen sein. Je nachdem,
ob solche Öffnungen oberhalb oder unterhalb einer im Bereich der Traufe an der Dachfläche
angebrachten Dachrinne vorgesehen sind, kann Feuchtigkeit durch die Öffnungen entweder
in die Dachrinne abfließen oder unterhalb der Dachrinne austreten. Eine Anordnung
der Öffnungen unterhalt der Dachrinne kann insbesondere zweckmäßig sein, wenn (beispielsweise
aufgrund einer nicht zu geringen Neigung der Dachfläche) nur mit geringen Mengen an
Feuchtigkeit zu rechnen ist.
[0007] Um eine gute Belüftung und Entwässerung des Innenraums zwischen der Dachdeckung und
dem Unterdach einer jeweiligen Dachfläche sicherzustellen, ist es wichtig, dass die
an der Luftzirkulation beteiligten Freiräume tatsächlich frei sind. Insbesondere darf
sich darin kein Schmutz ansammeln, an dem sich Feuchtigkeit sogar staunen könnte.
Außerdem soll nicht nur Verschmutzung vermieden werden, sondern auch das Eindringen
von Lebewesen. Beispielsweise sollen Vögel daran gehindert werden, in Freiräumen des
Daches zu nisten. Daher ist es zweckmäßig, größere Öffnungen nach außen hin mit einem
oder mehreren Lüftungsprofilen abzuschließen, die eine Vielzahl von Lüftungsöffnungen
aufweisen, die ein Luftzirkulation ermöglichen, aber so klein sind, dass kein gröberer
Schmutz und keine größeren Lebewesen durch die Lüftungsöffnungen eindringen können.
Nachteilig an der Verwendung von Lüftungsprofilen ist jedoch, dass sie den Luftstrom
durch eine jeweilige Öffnung, der ohne das jeweilige Lüftungsprofil möglich wäre,
reduzieren, nämlich auf den Flächenanteil der innerhalb der Öffnung angeordneten Lüftungsöffnungen
des Lüftungsprofils an der in der Öffnung angeordneten Fläche des Lüftungsprofils.
[0008] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Traufenanordnung bereitzustellen, welche
eine Verschmutzung des Innenraums der Dachfläche sowie das Eindringen von größeren
Tieren in diesen Innenraum zuverlässig verhindert und dennoch eine gute Belüftung
und Entwässerung der jeweiligen Dachfläche gewährleistet, sowie ein Verfahren zur
Ausbildung einer solchen Traufenanordnung bereitzustellen.
[0009] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Traufenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12. Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der vorliegenden Beschreibung
sowie den Figuren.
[0010] Die erfindungsgemäße Traufenanordnung ist für einen belüfteten Abschluss einer geneigten
Dachfläche längs einer Traufe der Dachfläche ausgebildet und umfasst dabei: einen
traufseitigen Endabschnitt eines Unterdaches der Dachfläche; einen traufseitigen Endabschnitt
einer auf dem Unterdach aufliegenden und aus senkrecht zur Traufe verlaufenden Konterlatten
gebildeten Konterlattung der Dachfläche; eine Traufbohle einer auf der Konterlattung
aufliegenden und aus parallel zur Traufe verlaufenden Dachlatten gebildeten Dachlattung
der Dachfläche; Lüftungskanäle, die durch Zwischenräume zwischen zwei jeweiligen benachbarten
Konterlatten gebildet werden und senkrecht zur Dachfläche einerseits durch den Endabschnitt
des Unterdaches und andererseits durch die Traufbohle begrenzt werden; sowie ein Lüftungsprofil
mit einer Vielzahl von Lüftungsöffnungen, das sich längs der Traufe erstreckt und
die Lüftungskanäle nach außen abschließt, indem es quer zu seiner Längserstreckung
die Traufbohle mit dem Endabschnitt des Unterdaches verbindet; wobei die Strecke,
entlang welcher das Lüftungsprofil die Traufbohle quer zu seiner Längserstreckung
mit dem Endabschnitt des Unterdaches verbindet, länger als der Abstand zwischen der
Traufbohle und dem Endabschnitt des Unterdaches ist. Mit anderen Worten ist die Fläche
eines jeweiligen Teils des Lüftungsprofils, der einen jeweiligen Lüftungskanal abschließt,
größer als der Querschnitt dieses jeweiligen Lüftungskanals und zwar insbesondere
dadurch, dass dieser Teil quer zur Längserstreckung des Lüftungsprofils eine Erstreckung
aufweist, die (insgesamt) größer als der (direkte) Abstand zwischen der Traufbohle
und dem Endabschnitt des Unterdaches ist.
[0011] Die Traufenanordnung entspricht dabei einem Teil der Dachkonstruktion der jeweiligen
geneigten Dachfläche im Bereich der Traufe dieser Dachfläche. Insofern umfasst die
Traufenanordnung von dem Unterdach und der Konterlattung zumindest einen jeweiligen
traufseitigen Endabschnitt und von der Dachlattung zumindest die Traufbohle, also
diejenige Dachlatte der Dachlattung, die der Traufe am nächsten ist, insbesondere
unmittelbar an der Traufe entlang verläuft. Die Traufbohle kann dabei zumindest im
Wesentlichen wie die übrigen Dachlatten (typischerweise mit rechteckigem Querschnitt)
ausgebildet sein oder aber eine davon abweichende Form (insbesondere einen trapezförmigen
oder auf andere Weise keilartig vergrößerten Querschnitt) aufweisen. Die genannten
traufseitigen Endabschnitte umfassen dabei jeweils einen an die Traufe angrenzenden
Bereich des Unterdaches bzw. der Konterlattung und erstrecken sich von der Traufe
aus zumindest über einen Teil der Dachfläche. Grundsätzlich kann die Traufenanordnung
aber auch die gesamte Dachkonstruktion der jeweiligen Dachfläche umfassen. Insofern
können sich die traufseitigen Endabschnitte des Unterdaches und der Konterlattung
jeweils auch über die gesamte Dachfläche erstrecken.
[0012] Das Unterdach, die Konterlattung und die Dachlattung sind vorzugsweise jeweils parallel
zur Dachfläche, d. h. zu einer der Dachfläche hinsichtlich der Neigung und Ausrichtung
entsprechenden Ebene, und somit auch parallel zueinander ausgerichtet. Dabei bilden
das Unterdach, die Konterlattung und die Dachlattung sozusagen Schichten der jeweiligen
Dachfläche, die an zu der Dachfläche parallelen Grenzebenen aneinander angrenzen.
Die Traufenanordnung dient dabei insbesondere dazu, längs der Traufe einen belüfteten
Abschluss der Dachfläche vorzusehen, also zu gewährleisten, dass an der unteren und
somit traufseitigen Randseite der Dachfläche Luft einerseits in den Innenraum der
Dachfläche eindringen kann und andererseits aus dem Innenraum austreten und dabei
insbesondere auch Feuchtigkeit aus dem Innenraum abführen kann. Vorzugsweise erlaubt
der belüftete Abschluss dabei zugleich das Austreten gegebenenfalls in den Innenraum
eingedrungenen Wassers.
[0013] Das Unterdach kann, wie erläutert, Dachsparren sowie vorzugsweise eine darauf angebrachte
Dachschalung umfassen. Des Weiteren weist das Unterdach bevorzugt eine Dachbahn auf,
die entweder direkt auf den Dachsparren oder, sofern vorhanden, auf der Dachschalung
verlegt ist. Außerdem kann der traufseitige Endabschnitt des Unterdaches ein Traufenprofil
zur Ausbildung einer Abtropfkante oder Abtropffläche aufweisen, wie weiter unten noch
erläutert wird. Ein solches Traufenprofil kann insofern als Teil des Unterdaches betrachtet
werden.
[0014] Die Konterlattung liegt vorzugsweise unmittelbar auf dem Unterdach, insbesondere
auf der genannten Dachbahn, auf und ist daran befestigt. Die Konterlatten verlaufen
dabei bezüglich ihrer jeweiligen Längserstreckung senkrecht zur Traufe und parallel
zur Dachfläche. Zur Befestigung können die Konterlatten, die vorzugsweise regelmäßig
verteilt angeordnet sind, beispielsweise mittels Nägeln, gegebenenfalls durch die
Dachbahn hindurch, mit der Dachschalung und/oder den Dachsparren verbunden sein. In
ähnlicher Weise liegt die Dachlattung vorzugsweise unmittelbar auf der Konterlattung
auf und ist daran befestigt. Die Traufbohle und vorzugsweise auch die weiteren Dachlatten
verlaufen dabei bezüglich ihrer jeweiligen Längserstreckung parallel zur Traufe sowie
zur Dachfläche. Zur Befestigung kann die Traufbohle ebenso wie die weiteren Dachlatten,
die vorzugsweise regelmäßig verteilt angeordnet sind, beispielsweise mittels Nägeln
mit der Konterlattung verbunden sein. Auf die Traufe bezogene Ausrichtungen beziehen
sich dabei jeweils auf den Verlauf der Traufe, der vorzugsweise gerade ist. An der
Traufbohle können ferner Rinnenhalter für eine Dachrinne befestigt sein.
[0015] Durch den beschriebenen Aufbau ergeben sich Freiräume innerhalb der Dachfläche, nämlich
zwischen den Konterlatten der Konterlattung und den Dachlatten der Dachlattung, wobei
diese Freiräume insbesondere untereinander verbunden sein können, so dass insgesamt
ein großer zusammenhängender Innenraum der Dachfläche gebildet und eine Luftzirkulation
innerhalb der Dachfläche ermöglicht wird. Im Bereich der Traufe werden dabei innerhalb
der Konterlattung die Zwischenräume zwischen zwei jeweiligen benachbarten Konterlatten
nicht nur seitlich (d. h. bezüglich einer zur Dachfläche parallelen und zum Verlauf
der Konterlatten senkrechten Richtung) durch eine jeweilige Konterlatte begrenzt,
sondern auch senkrecht dazu (d. h. bezüglich einer zur Dachfläche und zum Verlauf
der Konterlatten senkrechten Richtung) begrenzt, nämlich einerseits nach unten hin
durch den Endabschnitt des Unterdaches und andererseits nach oben hin durch die Traufbohle.
Dadurch bildet jeder dieser Zwischenräume jeweils einen Lüftungskanal, der sich parallel
zu den Konterlatten zwischen zwei jeweiligen Konterlatten, dem Endabschnitt des Unterdaches
und der Traufbohle erstreckt und traufseitig nach außen mündet. Durch diese Lüftungskanäle
kann daher Luft in den Innenraum der Dachfläche eindringen sowie aus diesem Innenraum
austreten, wie es für die Belüftung und Entwässerung der Dachfläche zweckmäßig ist.
Wenn an der Traufbohle eine Dachrinne befestigt ist, erfolgt diese Belüftung und Entwässerung
dabei unterhalb der Dachrinne.
[0016] Die Lüftungskanäle weisen jeweils einen Lüftungsquerschnitt auf, der sich aus der
Begrenzung des Lüftungskanals durch die zwei jeweiligen Konterlatten sowie durch den
Endabschnitt des Unterdaches und die Traufbohle ergibt. Da die Grenzebenen zwischen
dem Unterdach, der Konterlattung und der Dachlattung vorzugsweise parallel zueinander
sind, kann der Lüftungsquerschnitt insbesondere eine Rechteckform aufweisen und somit
der Fläche dieser Form entsprechen, die sich aus dem Produkt des (zum Verlauf der
Konterlatten senkrechten) Abstandes der beiden Konterlatten voneinander sowie des
(zur Dachfläche senkrechten) Abstandes zwischen der Traufbohle und dem Endabschnitt
des Unterdaches ergibt, wobei dieser letztgenannte Abstand insbesondere gerade der
Höhe der Konterlatten entspricht. Grundsätzlich kann somit für die Belüftung und Entwässerung
der Dachfläche pro Zwischenraum zwischen zwei Konterlatten ein Lüftungsquerschnitt
zur Verfügung stehen, der dem Produkt aus Abstand und Höhe der Konterlatten entspricht.
[0017] Allerdings werden die effektiven Lüftungsquerschnitte der Lüftungskanäle durch das
Lüftungsprofil reduziert, welches sich längs der Traufe, also an der Traufe entlang
parallel zu dieser verlaufend, erstreckt und die Lüftungskanäle nach außen, d. h.
traufseitig in Richtung über die Traufe hinaus, abschließt. Dabei schließt das Lüftungsprofil
einen jeweiligen Lüftungskanal insbesondere insofern ab, als es dort angeordnet ist,
wo der Lüftungskanal nach außen mündet, und die Mündungsöffnung vollständig abdeckt,
so dass es den Lüftungskanal in diese Richtung begrenzt. Dabei erstreckt sich das
Lüftungsprofil quer zu seiner Längserstreckung (d. h. quer zu seiner Erstreckung längs
der Traufe) vom Endabschnitt des Unterdaches bis zur Traufbohle, so dass es die Traufbohle
mit dem Endabschnitt des Unterdaches verbindet. Insbesondere verbindet das Lüftungsprofil
dabei eine traufseitige Stirnseite oder -kante der Traufbohle mit einer traufseitigen
Stirnseite oder -kante des (Endabschnitts des) Unterdaches. Luft und Feuchtigkeit
kann daher zumindest im Wesentlichen ausschließlich durch das Lüftungsprofil hindurch
vom Lüftungskanal nach außen und von außen in den Lüftungskanal gelangen. Als Stirnseiten
werden hier die zur Traufe hin ausgerichteten Seiten eines jeweiligen Elements oder
einer jeweiligen Struktur bezeichnet. Da die Traufbohle parallel zur Traufe verläuft,
handelt es sich bei der genannten traufseitigen Stirnseite der Traufbohle um eine
Längsseite der Traufbohle (und nicht etwa um eine zum Verlauf der Traufbohle senkrechte
Seite, die ein jeweiliges Ende der Längserstreckung der Traufbohle bildet).
[0018] Dazu ist das Lüftungsprofil mit einer Vielzahl von Lüftungsöffnungen versehen, die
beispielsweise als Löcher (kreisrunde Löcher, Langlöcher oder Löcher mit sonstiger
Form) oder als Schlitze ausgebildet sein können. Aufgrund der Lüftungsöffnungen werden
die Lüftungskanäle von dem Lüftungsprofil nicht vollständig verschlossen. Allerdings
wird der mögliche Luftstrom durch das Lüftungsprofil auf die Fläche beschränkt, welche
die von den in der Mündung eines jeweiligen Lüftungskanals angeordneten Lüftungsöffnungen
gemeinsam aufweisen. Vorzugsweise beträgt der Flächenanteil der Lüftungsöffnungen
zumindest in solchen Abschnitten des Lüftungsprofils, welche einen jeweiligen Lüftungskanal
nach außen abschließen, mindestens 30 %, vorzugsweise mindestens 40 %, insbesondere
mindestens 50 % der Gesamtfläche des jeweiligen Abschnitts.
[0019] Bezüglich seiner Längserstreckung entlang der Traufe weist das Lüftungsprofil vorzugsweise
einen zumindest im Wesentlichen konstanten Querschnitt auf und kann insbesondere einen
oder mehrere flächige Abschnitte umfassen, die jeweilige Schenkel des Lüftungsprofils
bilden und geraden Abschnitten des Querschnitts entsprechen. Das Lüftungsprofil ist
dabei vorzugsweise einteilig ausgebildet. Je nach Länge der Traufe kann das Lüftungsprofil
aber auch durch mehrere längs der Traufe aufeinanderfolgende Einzelprofile gebildet
werden, die vorzugsweise bündig oder mit Überlappung aneinander anschließen. Die Länge
eines einzelnen Lüftungsprofils kann beispielsweise 250 cm betragen. Als Material
kann das Lüftungsprofil beispielsweise Kunststoff, etwa PVC, und/oder Metall, insbesondere
Aluminium, umfassen. Das Lüftungsprofil kann als Lüftungsstreifen ausgebildet sein
und in diesem Fall auch als Rollenware vorliegen. Ferner kann das Lüftungsprofil als
Lüftungswinkel ausgebildet sein, der beispielsweise als Metallband ausgebildet sein
kann, das je nach gewünschtem Querschnitt entlang seiner Längserstreckung umgebogen
ist. Die Lüftungsöffnungen können beispielsweise durch Stanzen in dem Lüftungsprofil
ausgebildet sein. Grundsätzlich kommen als Lüftungsprofile auch Lüftungsgitter in
Betracht, die auch als Vogelschutzgitter oder Insektenschutzgitter bezeichnet werden.
[0020] Erfindungsgemäß ist die Strecke, entlang welcher das Lüftungsprofil die Traufbohle
quer zu seiner Längserstreckung mit dem Endabschnitt des Unterdaches verbindet, länger
als der Abstand zwischen der Traufbohle und dem Endabschnitt des Unterdaches. Dieser
Abstand ist dabei senkrecht zur Dachfläche definiert und kann daher insbesondere der
Höhe der Konterlatten bzw. der Konterlattung entsprechen, die ihrerseits dem Abstand
einer Grenzebene zwischen dem Unterdach und der Konterlattung von einer Grenzebene
zwischen der Konterlattung und der Dachlattung entsprechen kann. Vorzugsweise weist
die Traufbohle eine Unterseite auf, mit der sie an der Konterlattung angrenzt und
die also zumindest im Wesentlichen innerhalb der Grenzebene zwischen der Konterlattung
und der Dachlattung liegt. Der genannte Abstand ist dann in Bezug auf diese Unterseite
definiert. In entsprechender Weise kann das Unterdach eine Oberseite aufweisen, an
der die Konterlattung angrenzt und in Bezug auf welche der Abstand definiert ist.
Unabhängig von der konkreten Form der Traufbohle und des Unterdaches handelt es sich
bei dem genannten Abstand vorzugsweise um den minimalen Abstand zwischen dem Unterdach
und der Traufbohle senkrecht zur Dachfläche.
[0021] Die gegenüber dem Abstand zwischen der Traufbohle und dem Endabschnitt des Unterdaches
längere Strecke, entlang welcher das Lüftungsprofil die Traufbohle mit dem Endabschnitt
des Unterdaches verbindet, ist quer zur Längserstreckung des Lüftungsprofils definiert
und erstreckt sich daher in einer zu dieser Längserstreckung senkrechten Ebene. Insofern
lassen sich die genannte Strecke und der genannte Abstand in einem Querschnitt senkrecht
zum Verlauf der Traufe identifizieren und unmittelbar miteinander vergleichen. Die
Strecke entspricht dabei dem Verlauf des Lüftungsprofils von der Traufbohle bis zum
Unterdach im Querschnitt quer zur Längserstreckung des Lüftungsprofils. Die Strecke
kann dabei, anders als der Abstand, auch einen nicht-geraden Verlauf aufweisen. Die
genannte Strecke kann beispielsweise um mindestens 10 %, vorzugsweise um mindestens
20 %, insbesondere um mindestens 30 %, länger als der genannte Abstand sein.
[0022] Dadurch, dass die genannte Verbindungstrecke größer als der Abstand zwischen der
Traufbohle und im Endabschnitt des Unterdaches ist, ist auch die Fläche, mit welcher
das Lüftungsprofil die Mündungsöffnung eines jeweiligen Lüftungskanals abschließt,
größer als der Querschnitt dieses Lüftungskanals. Auf dies Weise kann die Reduzierung
des effektiven Lüftungsquerschnitts eines jeweiligen Lüftungskanals, die sich aufgrund
des Lüftungsprofils ergibt, zumindest teilweise ausgeglichen werden, insbesondere
im Vergleich zu der Reduzierung, die sich ergeben würde, wenn das Lüftungsprofil die
Traufbohle mit dem Endabschnitt des Unterdaches entlang einer Strecke verbinden würde,
deren Länge gerade dem Abstand zwischen der Traufbohle und dem Endabschnitt des Unterdaches
entspricht. Somit kann das Lüftungsprofil seinen Zweck erfüllen, ein Eindringen von
Schmutz in den Lüftungskanal zu verhindern, und die Belüftung der Dachfläche dennoch
vergleichsweise wenig beeinträchtigen.
[0023] Dabei ist es bevorzugt, wenn das Lüftungsprofil zumindest abschnittsweise senkrecht
zum Verlauf der Konterlatten (und somit parallel zur Traufe sowie senkrecht zur Dachfläche)
ausgerichtet ist. Mit anderen Worten weist das Lüftungsprofil zumindest einen Flächenabschnitt
auf, der senkrecht zum Verlauf der Konterlatten ausgerichtet ist.
[0024] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Lüftungsprofil insbesondere einen
Flächenabschnitt umfassen, der (als Ganzes) senkrecht zum Verlauf der Konterlatten
ausgerichtet ist und sich zudem über den (gesamten) Abstand zwischen der Traufbohle
und dem Endabschnitt des Unterdaches hinweg erstreckt. Insbesondere kann sich dieser
Flächenabschnitt von einer Grenzfläche zwischen dem Unterdach und der Konterlattung
bis zu einer Grenzfläche zwischen der Konterlattung und der Dachlattung erstrecken.
Der Flächenabschnitt ist dabei allenfalls entweder mit der Traufbohle oder mit dem
Endabschnitt des Unterdaches in Kontakt und relativ zu zumindest einem dieser Elemente
parallel zum Verlauf der Konterlatten versetzt. Um insgesamt die Traufbohle mit dem
Endabschnitt des Unterdaches zu verbinden, weist das Lüftungsprofil einen oder mehrere
weitere Abschnitte auf, die den Flächenabschnitt mit der Traufbohle bzw. mit dem Endabschnitt
des Unterdaches verbinden, indem sie den jeweiligen Versatz überbrücken.
[0025] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weisen die Konterlatten jeweilige
traufseitige Stirnseiten auf, an denen das Lüftungsprofil anliegt. Die Stirnseiten
der Konterlatten sind dabei vorzugsweise senkrecht zum Verlauf der Konterlatten ausgerichtet.
Insbesondere können die Stirnseiten aller Konterlatten in einer gemeinsamen Ebene
liegen, die vorzugsweise senkrecht zum Verlauf der Konterlatten ausgerichtet ist.
Auf diese Weise kann ein durchgehender Flächenabschnitt des Lüftungsprofils an den
Stirnseiten aller Konterlatten anliegen. Das Lüftungsprofil ist dabei an den Stirnseiten
insbesondere auch befestigt, beispielsweise durch Nägel, die durch Lüftungsöffnungen
im Bereich einer jeweiligen Konterlatte hindurch in die Stirnseite der Konterlatte
eingeschlagen sein können. Alternativ oder zusätzlich zu Nägeln kommen insbesondere
Schrauben oder Tackernägel in Betracht.
[0026] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform verbindet das Lüftungsprofil eine
traufseitige Stirnseite der Traufbohle mit dem Endabschnitt des Unterdaches. Die Länge
dieser Verbindung, d. h. die Strecke, entlang welcher das Lüftungsprofil die Stirnseite
der Traufbohle quer zu seiner Längserstreckung mit dem Endabschnitt des Unterdaches
verbindet, ist dabei erfindungsgemäß länger als der Abstand zwischen der Traufbohle
und dem Endabschnitt des Unterdaches. Bei einer solchen Ausführungsform kann dies
beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Stirnseite der Traufbohle nicht unmittelbar
an eine Unterseite der Traufbohle, die den jeweiligen Lüftungskanal begrenzt und in
der Grenzebene zwischen der Konterlattung und der Dachlattung liegt, angrenzt. Das
Lüftungsprofil muss sich dann also ausgehend von dem Endabschnitt des Unterdaches
nicht lediglich bis zu der Unterseite der Traufbohle, sondern über die Grenzebene
hinaus bis zur Stirnseite der Traufbohle erstrecken.
[0027] Um den Endabschnitt des Unterdaches mit der Stirnseite der Traufbohle zu verbinden,
kann es reichen, wenn das Lüftungsprofil mit einer Kante bis an einen Rand der Stirnseite
der Traufbohle heranreicht. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass das Lüftungsprofil
teilweise an zumindest einem Teil der Stirnseite der Traufbohle anliegt. Insbesondere
in diesem Fall kann das Lüftungsprofil auch an der Stirnseite der Traufbohle, zum
Beispiel durch Nägel, Schrauben und/oder Tackernägel, befestigt sein. Des Weiteren
ist es bevorzugt, wenn die Stirnseite der Traufbohle mit den Stirnseiten der Konterlatten
in einer gemeinsamen Ebene angeordnet ist.
[0028] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform ist ein Übergang zwischen
der traufseitigen Stirnseite der Traufbohle und einer die Lüftungskanäle begrenzenden
Unterseite der Traufbohle als Fase ausgebildet. Die Fase kann durch eine Abrundung
oder, vorzugsweise, durch eine Abschrägung gebildet sein. Das Lüftungsprofil muss
sich in diesem Fall also von dem Endabschnitt des Unterdaches aus bezüglich einer
zur Dachfläche senkrechten Richtung über die Fase hinweg bis zur Stirnseite der Traufbohle
erstrecken. Insbesondere dadurch kann die Strecke, entlang welcher das Lüftungsprofil
die Stirnseite der Traufbohle quer zu seiner Längserstreckung mit dem Endabschnitt
des Unterdaches verbindet, länger als der Abstand zwischen der Traufbohle und dem
Endabschnitt des Unterdaches sein.
[0029] Durch die Fase kann der jeweilige Lüftungskanal im Bereich seiner Mündung nach außen
einen erweiterten Lüftungsquerschnitt aufweisen, so dass durch das Lüftungsprofil
nicht der eigentliche, durch den (minimalen) Abstand zwischen der Traufbohle und dem
Endabschnitt des Unterdaches definierte Lüftungsquerschnitt des jeweiligen Lüftungskanals,
sondern dieser erweiterte Lüftungsquerschnitt auf den Anteil der Lüftungsöffnungen
an der den jeweiligen Lüftungskanal abschließenden Fläche des Lüftungsprofils reduziert
wird. Auf diese Weise kann eine übermäßige Reduktion des effektiven Lüftungsquerschnitts
vermieden und somit eine zuverlässige Belüftung und Entwässerung der Dachfläche gewährleistet
werden.
[0030] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Traufenanordnung ferner
ein Traufenprofil, das sich längs der Traufe, also an der Traufe entlang parallel
zu dieser verlaufend, erstreckt und einen Befestigungsschenkel sowie einen Abtropfschenkel
umfasst, die entlang einer Eckkante gewinkelt aneinander angrenzen, wobei der Befestigungsschenkel
parallel zur Dachfläche ausgerichtet an dem Unterdach befestigt ist und sich der Abtropfschenkel
traufseitig über das Unterdach überstehend von der Eckkante aus nach unten erstreckt.
Ein solches Traufenprofil, das auch als Traufblech bezeichnet wird, kann insbesondere
dem Bereitstellen einer Abtropfkante zum Schutz des Unterdaches, insbesondere zum
Schutz einer Dachschalung des Unterdaches, dienen.
[0031] Bezüglich seiner Längserstreckung entlang der Traufe weist das Traufenprofil vorzugsweise
einen zumindest im Wesentlichen konstanten Querschnitt auf und kann insbesondere einen
oder mehrere flächige Abschnitte umfassen, die jeweilige Schenkel des Traufenprofils
bilden und geraden Abschnitten des Querschnitts entsprechen. Das Traufenprofil ist
dabei vorzugsweise einteilig ausgebildet. Je nach Länge der Traufe kann das Traufenprofil
aber auch durch mehrere längs der Traufe aufeinanderfolgende Einzelprofile gebildet
werden, die vorzugsweise bündig oder mit Überlappung aneinander anschließen. Die Länge
eines einzelnen Traufenprofils kann beispielsweise 250 cm betragen. Als Material kann
das Traufenprofil beispielsweise Kunststoff, etwa PVC, und/oder Metall, insbesondere
Aluminium, umfassen. Ferner kann das Traufenprofil als Metallband ausgebildet sein,
das je nach gewünschtem Querschnitt entlang seiner Längserstreckung umgebogen ist.
[0032] Das Traufenprofil kann grundsätzlich noch mehr als die beiden genannten Schenkel
umfassen. Insbesondere kann sich an den Abtropfschenkel auf dessen dem Befestigungsschenkel
entgegengesetzter Seite noch ein weiterer Schenkel anschließen, der an den Abtropfschenkel
gewinkelt angrenzt. Vorzugsweise schließt dieser weitere Schenkel mit dem Abtropfschenkel
einen spitzen Winkel ein und ist zwischen dem Abtropfschenkel und dem Unterdach angeordnet.
[0033] Der Befestigungsschenkel dient der Befestigung des Traufenprofils an dem Unterdach.
Der Befestigungsschenkel liegt dabei vorzugsweise unmittelbar an dem Unterdach oder
einem Teil des Unterdaches an und ist daran befestigt. Insbesondere kann der Befestigungsschenkel
an einer Dachschalung des Unterdaches unmittelbar befestigt sein und ist dabei dann
bevorzugt zwischen einer Dachbahn des Unterdaches und der Dachschalung angeordnet.
[0034] Die Eckkante des Traufenprofils ist vorzugsweise parallel zu dessen Längserstreckung
und im montierten Zustand des Traufenprofils somit parallel zur Traufe angeordnet.
Das Traufenprofil kann insbesondere derart montiert sein, dass seine Eckkante an einer
Vorderkante des Unterdaches angeordnet ist, die einen Übergang zwischen einer traufseitigen
Stirnseite des Unterdaches und einer die Lüftungskanäle begrenzenden Oberseite des
Unterdaches bildet. Das Traufenprofil kann aber auch traufseitig über das Unterdach
überstehend befestigt sein (wie weiter unten noch erläutert wird), so dass die Eckkante
gegenüber der Vorderkante des Unterdaches traufseitig parallel zum Verlauf der Konterlatten
versetzt angeordnet ist.
[0035] Der Abtropfschenkel des Traufenprofils steht in jedem Fall traufseitig über das Unterdach
über, erstreckt sich also traufseitig in zum Verlauf der Konterlatten paralleler Richtung
über eine traufseitige Stirnseite des Unterdaches hinaus, und ist dabei von der Eckkante
des Traufenprofils aus nach unten ausgerichtet. Der Abtropfschenkel kann sich dabei
schräg nach unten erstrecken. Vorzugsweise ist der Winkel zwischen dem Abtropfschenkel
und dem Befestigungsschenkel des Traufenprofils derart an die Neigung der Dachfläche
angepasst, dass der Abtropfschenkel gerade vertikal ausgerichtet ist, sich also vertikal
nach unten erstreckt.
[0036] Grundsätzlich könnte auch das Lüftungsprofil einen Abtropfschenkel aufweisen oder
auf andere Weise dazu ausgebildet sein, die Funktion des Abtropfschenkels zu realisieren,
insbesondere eine Abtropfkante bereitzustellen, so dass kein von dem Lüftungsprofil
separat ausgebildetes Traufenprofil erforderlich wäre. Eine separate Ausbildung von
Lüftungsprofil und Traufenprofil bietet jedoch den Vorteil, dass das Lüftungsprofil
erst zu einem späteren Zeitpunkt als das Traufenprofil montiert werden kann, nämlich
insbesondere erst, nachdem die Konterlattung und die Traufbohle, insbesondere die
gesamte Dachlattung, und gegebenenfalls auch eine Dachdeckung bereits montiert sind.
Auf diese Weise kann vermieden werden, dass sich Schmutz, der bei dieser Montage dieser
Elemente anfällt, an dem Lüftungsprofil ansammelt, dieses teilweise verstopft und
dann kaum noch entfernt werden kann.
[0037] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Lüftungsprofil als Winkelprofil
ausgebildet und umfasst einen Frontschenkel sowie einen Seitenschenkel, die entlang
einer Eckkante gewinkelt, insbesondere senkrecht zueinander, einander angrenzen. Vorzugsweise
ist der Frontschenkel dabei senkrecht zum Verlauf der Konterlatten ausgerichtet. Insbesondere
kann der Frontschenkel zumindest im Wesentlichen in einer Ebene mit den genannten
traufseitigen Stirnseiten der Konterlatten und/oder mit der genannten traufseitigen
Stirnseite der Traufbohle liegen oder zumindest daran angrenzen. Zudem kann sich der
Frontschenkel über den gesamten Abstand zwischen der Traufbohle und dem Endabschnitt
des Unterdaches hinweg erstrecken. Insofern kann der Frontschenkel dem weiter oben
genannten Flächenabschnitt des Lüftungsprofils entsprechen. Der Seitenschenkel ist
dagegen vorzugsweise parallel zur Dachfläche ausgerichtet. Zudem kann der Seitenschenkel
insbesondere kürzer (bezüglich seiner Ausdehnung quer zur Längserstreckung des Lüftungsprofils)
als der Frontschenkel sein. Grundsätzlich kann das Lüftungsprofil neben dem Frontschenkel
und dem Seitenschenkel noch weitere Schenkel aufweisen. Eine besonders einfache Ausbildung
ergibt sich jedoch dann, wenn das Lüftungsprofil keine weiteren Schenkel aufweist,
sondern lediglich aus dem Frontschenkel und dem Seitenschenkel besteht. Die Eckkante
des Lüftungsprofils ist vorzugsweise parallel zu dessen Längserstreckung (und im montierten
Zustand des Lüftungsprofils somit parallel zur Traufe) angeordnet.
[0038] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform, bei der das Lüftungsprofil ebenfalls
in der beschriebenen Weise als Winkelprofil ausgebildet ist, steht/stehen die Dachlattung
und vorzugsweise auch die Konterlattung traufseitig über das Unterdach über, wobei
der Frontschenkel des Lüftungsprofils senkrecht zum Verlauf der Konterlatten ausgerichtet
ist und den Abstand zwischen der Traufbohle und dem Endabschnitt des Unterdaches überbrückt
und wobei der Seitenschenkel des Lüftungsprofils parallel zur Dachfläche ausgerichtet
ist und den Überstand der Dachlattung über das Unterdach überbrückt. Die Dachlattung
und gegebenenfalls auch die Konterlattung steht/stehen dabei insbesondere in Richtung
des Verlaufs der Konterlatten über das Unterdach über, erstrecken sich also traufseitig
über eine traufseitige Stirnseite des Unterdaches hinaus.
[0039] Der Frontschenkel des Lüftungsprofils kann den Abstand zwischen der Traufbohle und
dem Endabschnitt des Unterdaches insbesondere insofern überbrücken, als er sich zumindest
von einer Grenzebene zwischen der Dachlattung und der Konterlattung bis zu einer Grenzebene
zwischen der Konterlattung und dem Unterdach erstreckt. Die Eckkante und gegebenenfalls
auch der gesamte Seitenschenkel des Lüftungsprofils kann/können dabei insbesondere
zumindest im Wesentlichen in dieser letztgenannten Grenzebene liegen. Der Seitenschenkel
des Lüftungsprofils kann den Überstand der Dachlattung über das Unterdach insbesondere
insofern überbrücken, als er sich zumindest von einer Ebene, in welcher die genannte
traufseitige Stirnseite der Traufbohle und gegebenenfalls auch die genannten traufseitigen
Stirnseiten der Konterlatten liegt/liegen, bis zu einer Ebene erstreckt, in welcher
die genannte traufseitige Stirnseite des Unterdaches liegt.
[0040] Bei einer solchen Ausführungsform kann die Länge der Strecke, entlang welcher das
Lüftungsprofil die Traufbohle quer zu seiner Längserstreckung mit dem Endabschnitt
des Unterdaches verbindet, somit insbesondere der Summe aus dem Überstand der Dachlattung
über das Unterdach sowie dem Abstand zwischen der Traufbohle und dem Endabschnitt
des Unterdaches entsprechen und somit erfindungsgemäß größer als lediglich dieser
Abstand sein.
[0041] Wenn sich der Seitenschenkel noch über die Ebene der traufseitigen Stirnseite des
Unterdaches hinaus erstreckt, kann er sich bis zwischen die Konterlattung und das
Unterdach erstrecken und dort insbesondere eingeklemmt sein. Eine derartige Anordnung
des zweiten Schenkels ist aufgrund der zusätzlichen Fixierung des Lüftungsprofils
auch unabhängig von der vorstehenden Ausführungsform zweckmäßig.
[0042] Insofern ist es gemäß einer weiteren Ausführungsform allgemein vorteilhaft, wenn
der Seitenschenkel zumindest teilweise zwischen dem Unterdach und der Konterlattung
angeordnet, beispielsweise eingeschoben, insbesondere eingeklemmt, ist. Sofern die
Dachlattung nicht über das Unterdach übersteht, ist der Seitenschenkel vorzugsweise
zumindest im Wesentlichen vollständig zwischen dem Unterdach und der Konterlattung
angeordnet. Bei einer solchen Ausführungsform ist es dann bevorzugt, wenn die Traufbohle,
wie oben beschrieben, zwischen einer traufseitigen Stirnseite und einer die Lüftungskanäle
begrenzenden Unterseite einen als Fase ausgebildeten Übergang aufweist.
[0043] Bei den vorstehenden Ausführungsformen, bei denen der Seitenschenkel des als Winkelprofil
ausgebildeten Lüftungsprofils einen Überstand der Dachlattung über das Unterdach überbrückt
und/oder zumindest teilweise zwischen dem Unterdach und der Konterlattung angeordnet
ist, ist es jeweils bevorzugt, wenn das Traufenprofil mit seiner Eckkante an der genannten
Vorderkante des Unterdaches montiert ist.
[0044] Gemäß einer dazu alternativen vorteilhaften Ausführungsform steht ein Abschnitt des
Befestigungsschenkels des Traufenprofils traufseitig über das Unterdach, insbesondere
in zum Verlauf der Konterlatten paralleler Richtung, über, wobei sich der Seitenschenkel
des Lüftungsprofils entlang des überstehenden Abschnitts des Befestigungsschenkels
des Traufenprofils erstreckt, insbesondere daran anliegt. Der Seitenschenkel muss
dabei an dem überstehenden Abschnitt des Befestigungsschenkels nicht unbedingt unmittelbar
anliegen, sondern es kann dazwischen auch eine dünne Schicht angeordnet sein, deren
Stärke vorzugsweise höchstens wenige Millimeter, zum Beispiel höchstens 2 oder 3 mm,
beträgt. Insbesondere kann es zweckmäßig sein, wenn sich ein Randabschnitt einer Dachbahn
des Unterdaches bis zwischen den Seitenschenkel und den überstehenden Abschnitt des
Befestigungsschenkels erstreckt und auf diese Weise zusätzlich fixiert ist.
[0045] Des Weiteren kann bei einer solchen Ausführungsform der Frontschenkel des Lüftungsprofils
mit den genannten traufseitigen Stirnseiten der Traufbohle, der Konterlatten und des
Unterdaches zumindest im Wesentlichen in einer Ebene liegen. Der Seitenschenkel des
Lüftungsprofils steht dann also zusammen mit dem überstehenden Abschnitt des Befestigungsschenkels
des Traufenprofils traufseitig über dieser Ebene vor. Der Seitenschenkel kann in diesem
Fall insbesondere dazu dienen, das Lüftungsprofil an dem überstehenden Traufenprofil
abzustützen. Bei einer solchen Ausführungsform kann die Länge der Strecke, entlang
welcher das Lüftungsprofil die Traufbohle mit dem Endabschnitt des Unterdaches verbindet,
insbesondere dadurch länger als der Abstand zwischen der Traufbohle und dem Endabschnitt
des Unterdaches sein, dass die Traufbohle den genannten als Fase ausgebildeten Übergang
zwischen ihrer traufseitigen Stirnseite und einer die Lüftungskanäle begrenzenden
Unterseite aufweist.
[0046] Das erfindungsgemäße Verfahren dient der Ausbildung einer erfindungsgemäßen Traufenanordnung,
die entsprechend einigen der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ein Traufenprofil
sowie ein als Winkelprofil ausgebildetes Lüftungsprofil umfasst, und umfasst die folgenden
Schritte: Befestigen des Befestigungsschenkels des Traufenprofils an einer zur Dachfläche
parallelen Oberseite von Dachsparren oder einer Dachschalung des Unterdaches, wobei
der Befestigungsschenkel insbesondere derart befestigt werden kann, dass die Eckkante
des Traufenprofils an einer Vorderkante des Unterdaches angeordnet ist, die einen
[0047] Übergang zwischen einer traufseitigen Stirnseite des Unterdaches und einer die Lüftungskanäle
begrenzenden Oberseite des Unterdaches bildet; Auflegen einer Dachbahn des Unterdaches
auf den Dachsparren oder der Dachschalung derart, dass der Befestigungsschenkel zwischen
einerseits der Dachbahn und andererseits den Dachsparren oder der Dachschalung angeordnet
ist, was auch ein Befestigen der Dachbahn auf den Dachsparren oder der Dachschalung
umfassen kann, wobei dies auch durch den nachfolgenden Schritt des Anbringens der
Konterlatten erfolgen kann; Anbringen der Konterlatten der Konterlattung auf dem Unterdach;
Anbringen der Traufbohle der Dachlattung auf der Konterlattung; Befestigen des Lüftungsprofils
an den Konterlatten und/oder der Traufbohle, beispielsweise durch Nägel, Schrauben
und/oder Tackernägel, derart, dass der Frontschenkel an traufseitigen Stirnseiten
der Konterlatten anliegt, dass der Seitenschenkel in einer Grenzebene zwischen der
Konterlattung und dem Unterdach angeordnet ist und dass das Lüftungsprofil insgesamt
eine traufseitige Stirnseite der Traufbohle mit dem Endabschnitt des Unterdaches verbindet.
[0048] Die Strecke, entlang welcher diese Verbindung im Querschnitt erfolgt, kann sich somit
insbesondere über den Frontschenkel sowie über den Seitenschenkel des Lüftungsprofils
erstrecken. Auf diese Weise kann diese Strecke, wenn die Dachlattung über das Unterdach
übersteht, insbesondere um das Maß dieses Überstands länger als der Abstand zwischen
der Traufbohle und dem Endabschnitt des Unterdaches sein. Außerdem kann die traufseitige
Stirnseite der Traufbohle senkrecht zur Dachfläche gegenüber einer die Lüftungskanäle
begrenzenden Unterseite der Traufbohle, insbesondere aufgrund einer zwischen der Stirnseite
und der Unterseite ausgebildeten Fase, zurückversetzt sein, so dass die Strecke (auch)
dadurch länger als der Abstand zwischen der Traufbohle und dem Endabschnitt des Unterdaches
sein kann, dass sich das Lüftungsprofil über die Grenzebene zwischen der Dachlattung
und der Konterlattung hinaus bis zur Stirnseite der Traufbohle erstreckt.
[0049] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens werden die Konterlatten
und die Traufbohle derart angebracht, dass sie traufseitig über das Unterdach überstehen,
und wird das Lüftungsprofil derart an den Konterlatten und/oder der Traufbohle befestigt,
dass sein Frontschenkel an den Stirnseiten der Konterlatten anliegt, dass seine Eckkante
an Unterkanten der Konterlatten angeordnet ist, an welchen die Stirnseiten der Konterlatten
jeweils an eine zum Unterdach weisende Unterseite der jeweiligen Konterlatte angrenzen,
und dass sich sein Seitenschenkel entlang der Unterseiten der Konterlatten bis zum
Unterdach erstreckt. Der Seitenschenkel erstreckt sich dabei zumindest bis zur Ebene
einer traufseitigen Stirnseite des Unterdaches, insbesondere bis zu der genannten
Vorderkante des Unterdaches. Der Seitenschenkel kann sich aber auch darüber hinaus
bis zwischen das Unterdach und die Konterlattung erstrecken. Wenn das Traufenprofil
mit seiner Eckkante traufseitig über das Unterdach übersteht, kann sich das Lüftungsprofil
mit seinem Seitenschenkel auch lediglich bis zur Eckkante des Traufenprofils erstrecken,
um die Traufbohle mit dem Unterdach zu verbinden, da das Traufenprofil bezüglich dieser
Verbindung als Teil des Unterdaches zu betrachten ist.
[0050] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens werden die Konterlatten
der Konterlattung derart auf dem Unterdach angebracht und wird die Traufbohle der
Dachlattung derart auf der Konterlattung angebracht, dass die Stirnseite der Traufbohle
und die Stirnseiten der Konterlatten mit einer traufseitigen Stirnseite des Unterdaches
in einer Ebene liegen, wobei die auf der Konterlattung angebrachte Traufbohle zwischen
ihrer Stirnseite und einer die Lüftungskanäle begrenzenden Unterseite einen Übergang
aufweist, der als Fase ausgebildet ist, wobei beim Befestigen des Lüftungsprofils
der Seitenschenkel des Lüftungsprofils zwischen der Konterlattung und dem Unterdach
eingeschoben wird, bis der Frontschenkel des Lüftungsprofils an den Stirnseiten der
Konterlatten anliegt und die Stirnseite der Traufbohle mit dem Endabschnitt des Unterdaches
verbindet.
[0051] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird das Traufenprofil
derart an der Oberseite der Dachsparren oder der Dachschalung des Unterdaches befestigt,
dass sein Befestigungsschenkel mit einem Abschnitt traufseitig über das Unterdach
übersteht, wobei die Konterlatten der Konterlattung derart auf dem Unterdach angebracht
werden und die Traufbohle der Dachlattung derart auf der Konterlattung angebracht
wird, dass die Stirnseite der Traufbohle und die Stirnseiten der Konterlatten mit
einer traufseitigen Stirnseite des Unterdaches in einer Ebene liegen, wobei die auf
der Konterlattung angebrachte Traufbohle zwischen ihrer Stirnseite und einer die Lüftungskanäle
begrenzenden Unterseite einen Übergang aufweist, der als Fase ausgebildet ist, und
wobei das Lüftungsprofil derart an den Konterlatten und/oder der Traufbohle befestigt
wird, dass sein Frontschenkel an den Stirnseiten der Konterlatten anliegt, dass seine
Eckkante an Unterkanten der Konterlatten angeordnet ist, an welchen die Stirnseiten
der Konterlatten jeweils an eine zum Unterdach weisende Unterseite der jeweiligen
Konterlatte angrenzen, und dass sich sein Seitenschenkel entlang des genannten überstehenden
Abschnitts des Befestigungsschenkels des Traufenprofils erstreckt, insbesondere daran
anliegt. Der Seitenschenkel kann sich insbesondere zumindest im Wesentlichen bis zur
Eckkante des Traufenprofils erstrecken. Dabei kann sich auch die Dachbahn des Unterdaches
bis in den Bereich zwischen dem Seitenschenkel des Lüftungsprofils und dem überstehenden
Abschnitt des Befestigungsschenkels des Traufenprofils erstrecken, so dass sie dazwischen
fixiert ist.
[0052] Im Folgenden wird die Erfindung lediglich beispielhaft anhand der Figuren weiter
erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Traufenanordnung in einer
Querschnittsdarstellung.
- Fig. 2
- zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Traufenanordnung in einer
Querschnittsdarstellung.
- Fig. 3
- zeigt eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Traufenanordnung in einer
Querschnittsdarstellung.
[0053] In den Figuren ist jeweils eine Querschnittsansicht einer geneigten Dachfläche dargestellt,
wobei jeweils nur ein Ausschnitt der Dachfläche im Bereich der Traufe gezeigt ist.
Durch die Querschnittsdarstellung lässt sich die Dachkonstruktion, d.h. der Aufbau
der Dachfläche, in diesem Bereich nachvollziehen. Die Dachkonstruktion umfasst dabei
eine Traufenanordnung 11, die durch Teile der Dachkonstruktion im Bereich der Traufe
gebildet wird. In den Figuren sind drei verschiedene Ausführungsformen einer in erfindungsgemäßer
Weise ausgebildeten Traufenanordnung 11 gezeigt.
[0054] Die Traufenanordnung 11 umfasst dabei jeweils einen traufseitigen Endabschnitt eines
Unterdaches 13 der Dachfläche, einen traufseitigen Endabschnitt einer auf dem Unterdach
13 aufliegenden Konterlattung 15 der Dachfläche, die aus senkrecht zur Traufe verlaufenden
Konterlatten 17 gebildet ist, sowie eine Traufbohle 19 einer auf der Konterlattung
15 aufliegenden Dachlattung 21 der Dachfläche, die aus parallel zur Traufe verlaufenden
Dachlatten gebildet ist (von denen in den Figuren jeweils nur die Traufbohle 19 zu
sehen ist). Das Unterdach 13 umfasst seinerseits Dachsparren 23 sowie eine darauf
angebrachte Dachschalung 25, auf der eine Dachbahn 27 aufliegt. Die Bretter der Dachschalung
25 und die Traufbohle 19, die sich parallel zur Traufe und somit senkrecht zur Bildebene
erstrecken, sind geschnitten dargestellt, wohingegen von den Konterlatten 17 und den
Dachsparren 23, die sich senkrecht zur Traufe und somit parallel zur Bildebene erstrecken,
eine Konterlatte 17 und ein Dachsparren 23 von der Seite zu sehen sind.
[0055] Die Konterlattung 15 grenzt entlang einer Grenzebene an das Unterdach 13 an und die
Dachlattung 21 grenzt entlang einer weiteren Grenzebene an die Konterlattung 15 an.
Um die einzelnen gezeigten Elemente deutlicher unterscheidbar darzustellen, sind aneinander
anliegende Elemente zum Teil mit geringfügigem Abstand voneinander gezeigt. Beispielsweise
sind die Konterlatten 17 und die Dachbahn 27 mit einem Abstand zueinander dargestellt,
der zumindest dort, wo kein weiteres Element zwischen ihnen angeordnet ist, eigentlich
nicht vorliegt. Insofern sind die Darstellungen schematisch vereinfacht.
[0056] Dadurch, dass die Konterlatten 17 der Konterlattung 15 regelmäßig voneinander beabstandet
angeordnet sind und dass einerseits die Konterlatten 17 auf dem Unterdach 13 aufliegen
und andererseits die Traufbohle 19 auf traufseitigen Endabschnitten der Konterlatten
17 quer zu deren Verlauf aufliegt, werden in diesem Bereich Zwischenräume zwischen
zwei jeweiligen benachbarten Konterlatten 17 nicht nur seitlich durch diese Konterlatten
17, sondern auch senkrecht zur Ebene der Dachfläche einerseits durch den Endabschnitt
des Unterdaches 13 und andererseits durch die Traufbohle 19 begrenzt. Dadurch bilden
sie umfänglich geschlossene Lüftungskanäle 29, die sich parallel zu den Konterlatten
17 erstrecken und traufseitig nach außen münden.
[0057] Durch diese Lüftungskanäle 29 hindurch kann daher ein Innenraum der Dachfläche, der
insbesondere durch untereinander verbundene Freiräume zwischen den Konterlatten 17
der Konterlattung 15 bzw. zwischen den Dachlatten der Dachlattung 21 gebildet wird,
nach außen offen sein. Auf diese Weise kann durch die Lüftungskanäle 29 ein Luftaustausch
mit der Umgebung erfolgen, der einerseits zur Belüftung des Innenraums der Dachfläche
und andererseits zu deren Entwässerung wichtig ist. Insofern dient eine derart ausgebildete
Traufenanordnung 11 einem belüfteten Abschluss der geneigten Dachfläche entlang ihrer
Traufe.
[0058] Der durch einen jeweiligen Lüftungskanal 29 mögliche Luftstrom wird dabei durch den
Querschnitt des Lüftungskanals 29 senkrecht zu dessen Verlauf an seiner engster Stelle
beschränkt, wobei dieser Querschnitt bei den gezeigten Traufenanordnungen 11 gerade
dem Produkt aus dem Abstand der zwei jeweiligen Konterlatten 17 voneinander und dem
Abstand zwischen der Traufbohle 19 und dem Endabschnitt des Unterdaches 13 entspricht.
Beispielsweise kann der Querschnitt pro laufendem Meter bei Konterlatten 17 mit einer
typischen Höhe von 3 cm oder 4 cm somit 300 cm
2/lfm bzw. 400 cm
2/lfm betragen. Die Höhe der Konterlatten 17, die zumindest im Wesentlichen dem Abstand
der beiden genannten Grenzebenen und somit dem Abstand d der Traufbohle 19 vom Endabschnitt
des Unterdaches 13 entspricht, ist in den Figuren durch einen Doppelpfeil mit unterbrochener
Linie gekennzeichnet.
[0059] Die Traufenanordnungen 11 umfassen jeweils ferner ein Lüftungsprofil 31 aus Aluminium,
welches in allen drei gezeigten Ausführungsformen als Winkelprofil mit konstantem
Querschnitt ausgebildet ist. Das Lüftungsprofil 31 umfasst einen Frontschenkel 33
sowie einen Seitenschenkel 35, die entlang einer Eckkante 37 senkrecht zueinander
aufeinandertreffen. Dabei ist das Lüftungsprofil 31 jeweils derart angeordnet, dass
es sich längs der Traufe und somit senkrecht zur Darstellungsebene erstreckt, dass
sein Frontschenkel 33 an den Konterlatten 17 anliegt und dass sich Lüftungsprofil
31 insgesamt quer zu seiner Längserstreckung vom Unterdach 13, nämlich von dessen
Dachbahn 27, bis zur Traufbohle 19 erstreckt.
[0060] Auf diese Weise werden die Lüftungskanäle 29 durch das Lüftungsprofil 31 nach außen
abgeschlossen. Da das Lüftungsprofil 31 jedoch eine Vielzahl von Lüftungsöffnungen
aufweist (die in den Figuren als Unterbrechungen in der Querschnittsfläche des Lüftungsprofils
31 zu erkennen sind) werden die Lüftungskanäle 29 durch das Lüftungsprofil 31 nicht
verschlossen, sondern es kann weiterhin Luft durch das Lüftungsprofil 31 und die Lüftungskanäle
29 in den Innenraum der Dachfläche einströmen bzw. aus dem Innenraum der Dachfläche
ausströmen (vgl. den in den Figuren durch Pfeile aus Luftblasen schematisch veranschaulichten
Lüftungsverlauf 75). Der mögliche Luftstrom wird dabei jedoch durch die Gesamtfläche
der Luftöffnungen beschränkt, die sich innerhalb eines jeweiligen Flächenabschnitts
des Lüftungsprofils 31 befinden, der einen jeweiligen Lüftungskanal 29 abschließt
und durch die Kontur der traufseitigen Mündungsöffnung des jeweiligen Lüftungskanals
29 begrenzt wird.
[0061] Wenn die Größe dieses Flächenabschnitts dem Lüftungsquerschnitt des jeweiligen Lüftungskanals
29 ohne das Lüftungsprofil 31 gerade entsprechen würde, würde der effektive Lüftungsquerschnitt
des Lüftungskanals 29 durch das Lüftungsprofil 31 gerade auf den Flächenanteil der
Luftöffnungen an dem Lüftungsprofil 31 reduziert. Bei den erfindungsgemäßen Traufenanordnungen
11 ist jedoch der einen jeweiligen Lüftungskanal 29 abschließende Flächenabschnitt
jeweils größer als der genannte Querschnitt des Lüftungskanals 29, da nämlich jeweils
entweder (wie bei der in Fig. 2 gezeigten zweiten Ausführungsform und bei der in der
Fig. 3 gezeigten dritten Ausführungsform) der jeweilige Lüftungskanal 29 an seiner
Mündung einen erweiterten Querschnitt aufweist, so dass sich das Lüftungsprofil 31
über mehr als den Abstand d der Traufbohle 19 vom Unterdach 13 erstrecken muss, um
die Traufbohle 19 zu erreichen, oder (wie bei der in Fig. 1 gezeigten erste Ausführungsform)
das Lüftungsprofil 31 die Traufbohle 19 mit dem Unterdach 13 entlang eines Verlaufs
verbindet, der keiner zur Dachfläche senkrechten geraden Linie entspricht, sondern
gebogen ist.
[0062] Bei den gezeigten Ausführungsformen umfasst die Traufenanordnung 11 außerdem jeweils
ein Traufenprofil 39 aus Aluminium, welches einen Befestigungsschenkel 41 sowie einen
Abtropfschenkel 43 umfasst, die entlang einer Eckkante 45 gewinkelt aufeinandertreffen.
Mit seinem Befestigungsschenkel 41 ist das Traufenprofil 39 an einer zur Dachfläche
parallelen Oberseite 47 der Dachschalung 25 des Unterdaches 13 befestigt. Die Dachbahn
27 liegt dabei auf dem Befestigungsschenkel 41 auf. Der Winkel zwischen dem Befestigungsschenkel
41 und dem Abtropfschenkel 43 ist gerade um 90° größer als der Winkel zwischen der
Neigung der Dachfläche und der Horizontalen, so dass sich der Abtropfschenkel 43,
der über das Unterdach 13 traufseitig übersteht, vertikal nach unten erstreckt. Feuchtigkeit,
die durch einen jeweiligen Lüftungskanal 29 und durch Lüftungsöffnungen des Lüftungsprofils
31 hindurch austritt, kann somit an dem Abtropfschenkel 43 des Traufenprofils 39 abtropfen
(wie in den Figuren durch Tropfen schematisch veranschaulicht ist). Auf der dem Befestigungsschenkel
41 entgegengesetzten Seite des Abtropfschenkels 43 schließt sich an den Abtropfschenkel
43 in spitzem Winkel noch ein weiterer Schenkel 49 an, der das Traufenprofil verstärkt.
[0063] Die Traufenanordnung 11 weist bei den gezeigten Ausführungsformen ferner jeweilige
Rinnenhalter 51 auf, die auf der der Konterlattung 15 entgegengesetzten Seite der
Traufbohle 19 an dieser befestigt sind und eine Dachrinne 53 halten. In den Figuren
ist zudem jeweils ein Dachziegel 55 einer auf der Dachlattung 21 aufliegenden Dachdeckung
gezeigt.
[0064] Bei allen drei in den Figuren gezeigten Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen
Traufenanordnung 11 wird das Traufenprofil 39 mit seinem Befestigungsschenkel 41 an
einer Oberseite 47 der Dachschalung 25 anliegend montiert, bevor die Dachbahn 27 auf
der Oberseite 47 der Dachschalung 25 angebracht wird und dabei auch den Befestigungsschenkel
41 überdeckt.
[0065] Bei der in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsform wird das Traufenprofil 39 dabei
mit seiner Eckkante 45 an einer Vorderkante 57 des Unterdaches 13 montiert, so dass
das Traufenprofil 39 lediglich mit seinem Abtropfschenkel 43 traufseitig über das
Unterdach 13 vorsteht. Anschließend werden die Konterlatten 17 und die Traufbohle
19 montiert und zwar derart, dass sie traufseitig, beispielsweise um etwa 30 mm, über
das Unterdach 13 überstehen. Dadurch befinden sich jeweilige traufseitige Stirnseiten
59 der Konterlatten 17 und eine traufseitige Stirnseite 61 der Traufbohle 19 in einer
gemeinsamen Ebene, die gegenüber einer Ebene, in der eine traufseitige Stirnseite
63 des Unterdaches 13 liegt, in Richtung des Verlaufs der Konterlatten 17 parallel
versetzt ist. Um dasselbe Maß ist dadurch auch eine Unterkante 65 der Konterlattung
15, entlang welcher die Stirnseiten 59 der Konterlatten 17 in Unterseiten 67 der Konterlatten
17 übergehen, gegenüber der Vorderkante 57 des Unterdaches 13 versetzt. Aufgrund des
Überstands der Konterlattung 15 über das Unterdach 13 münden die Lüftungskanäle 29
nicht nur in der Ebene der Stirnseiten 59 der Konterlatten 17 nach außen, sondern
auch entlang des Überstands zwischen der Unterkante 65 der Konterlattung 15 und der
Vorderkante 57 des Unterdaches 13.
[0066] Bei einer solchen überstehenden Anordnung der Konterlattung 15 und der Dachlattung
21 relativ zu dem Unterdach 13 ist es zweckmäßig, als Lüftungsprofil 31 einen Lüftungswinkel,
d. h. ein als Winkelprofil ausgebildetes Lüftungsprofil 31, zu verwenden, der mit
seiner Eckkante 37 an der Unterkante 65 der Konterlattung 15 angeordnet wird, so dass
der Frontschenkel 33 des Lüftungsprofils 31 an den Stirnseiten 59 der Konterlatten
17 anliegt und sich von der Unterkante 65 bis zur Stirnseite 61 der Traufbohle 19
erstreckt und sich der Seitenschenkel 35 des Lüftungsprofils 31 zumindest im Wesentlichen
in einer Ebene mit der Oberseite 47 der Dachschalung 25 an den Unterseiten 67 der
Konterlatten 17 anliegend von der Unterkante 65 der Konterlattung 15 zumindest bis
zur Vorderkante 57 des Unterdaches 13 und somit bis zur Stirnseite 63 des Unterdaches
13 erstreckt. Auf diese Weise verbindet das Lüftungsprofil 31 die Stirnseite 61 der
Traufbohle 19 mit dem Endabschnitt des Unterdaches 13 und schließt die Lüftungskanäle
29 nach außen hin ab. Das Lüftungsprofil 31 kann beispielsweise einen Frontschenkel
33 mit einer Länge von 50 mm und einen Seitenschenkel 35 mit einer Länge von 30 mm
aufweisen.
[0067] Das Lüftungsprofil 31 kann dabei insbesondere durch Nägel 69 befestigt werden, die
durch das Lüftungsprofil 31, vorzugsweise durch eine jeweilige Lüftungsöffnung des
Lüftungsprofils 31, hindurch in die Stirnseite 59 einer jeweiligen Konterlatte 17
eingeschlagen werden. Die voneinander separate Ausbildung des Traufenprofils 39 und
des Lüftungsprofils 31 hat dabei den Vorteil, dass das Lüftungsprofil 31 erst relativ
spät montiert werden kann. Somit können Verschmutzungen, die während der Bauphase
entstehen und sich in den Lüftungskanälen 29 ansammeln können, noch entfernt werden,
bevor das Lüftungsprofil 31 montiert wird.
[0068] Aufgrund des Überstands der Konterlattung 15 sowie der Dachlattung 21 gegenüber dem
Unterdach 13 und der entsprechenden Anordnung des Lüftungsprofils 31 ist dabei die
Strecke, entlang welcher das Lüftungsprofil 31 die Stirnseite 61 der Traufbohle 19
mit dem Endabschnitt des Unterdaches 13 quer zur Längserstreckung des Lüftungsprofils
31 verbindet, länger als der Abstand d zwischen der Traufbohle 19 und dem Endabschnitt
des Unterdaches 13, der in den gezeigten Beispielen 40 mm beträgt. Denn die Länge
dieser Strecke setzt sich zusammen aus der Länge der Teilstrecke s
1, entlang welcher sich der Frontschenkel 33 quer zur Längserstreckung des Lüftungsprofils
31 über die Stirnseiten 59 der Konterlatten 17 erstreckt und die dem genannten Abstand
d entspricht, sowie der Länge der Teilstrecke s
2, entlang welcher sich der Seitenschenkel 35 quer zur Längserstreckung des Lüftungsprofils
31 über die Unterseiten 67 der Konterlatten 17 bis zum Unterdach 13 erstreckt. Die
gesamte Strecke s ergibt dabei aus der Summe der beiden Teilstrecken: s = s
1 + s
2. Luft kann dabei entlang der gesamten aus den Teilstrecken s
1, s
2 gebildeten Strecke durch die Lüftungsöffnungen des Lüftungsprofils 31 hindurchströmen
(vgl. die den Lüftungsverlauf 75 veranschaulichenden Pfeile), so dass der Luftstrom
durch das Lüftungsprofil 31 im Vergleich zu einem Lüftungsprofil, dass sich quer zur
Längsrichtung lediglich über den Abstand d zwischen der Traufbohle 19 und dem Endabschnitt
des Unterdaches 13 hinweg erstreckt, vorteilhafterweise weniger stark reduziert wird.
[0069] Auch bei der Fig. 2 gezeigten zweiten Ausführungsform ist das Traufenprofil 39 mit
seiner Eckkante 45 zumindest im Wesentlichen an der Vorderkante 57 des Unterdaches
13 angeordnet. Anders als bei der ersten Ausführungsform stehen die Konterlattung
15 und die Dachlattung 21 jedoch nicht über das Unterdach 13 über, sondern die Konterlattung
15 und die Dachlattung 21 werden derart angebracht, dass die Stirnseiten 59, 61, 63
des Unterdaches 13, der Konterlatten 17 und der Traufbohle 19 in einer gemeinsamen
Ebene liegen. Um dennoch ein Einströmen und Ausströmen von Luft über eine vergrößerte
Fläche zu ermöglichen, wird die Traufbohle 19 am Übergang zwischen ihrer Stirnseite
61 und einer die Lüftungskanäle 29 begrenzenden Unterseite 71 der Traufbohle 19 mit
einer Fase 73 versehen. Die Fase 73 kann die Stirnseite 61 der Traufbohle 19 um einen
Abschnitt verkleinern, der senkrecht zur Dachfläche eine Ausdehnung von beispielsweise
15 mm aufweisen kann. Durch die Fase 73 entsteht ein Freiraum, über den auch seitlich
zur Längserstreckung der Lüftungskanäle 29 Luft in den jeweiligen Lüftungskanal 29
einströmen bzw. aus diesem ausströmen kann.
[0070] Als Lüftungsprofil 31 wird bei der zweiten Ausführungsform wiederum ein Lüftungswinkel
verwendet. Dabei wird der Seitenschenkel 35 des Lüftungsprofils 31 zwischen der Konterlattung
15 und dem Unterdach 13 eingeschoben, bis der Frontschenkel 33 des Lüftungsprofils
31 an den Stirnseiten 59 der Konterlatten 17 anliegt. Die Maße des Lüftungsprofils
31 sind dabei derart gewählt, dass sich der Frontschenkel 33 über die Fase 73 hinweg
bis zur Stirnseite 61 der Traufbohle 19 erstreckt, so dass die Lüftungskanäle 29 wiederum
durch das Lüftungsprofil 31 nach außen abgeschlossen werden. Vorteilhafterweise liegt
der Frontschenkel 33 dabei teilweise an der Stirnseite 61 der Traufbohle 19 an, so
dass das Lüftungsprofil 31 nicht nur an den Stirnseiten 59 der Konterlatten 17, sondern
auch an der Stirnseite 61 der Traufbohle 19 durch Nägel 69 befestigt werden kann.
Beispielsweise kann bei Konterlatten 17 mit einer Höhe von 40 mm ein Lüftungsprofil
31 verwendet werden, dessen Frontschenkel 33 eine Länge von 70 mm und dessen Seitenschenkel
35 eine Länge von 30 mm aufweist.
[0071] Aufgrund der Fase 73 ist trotz der Anordnung der Stirnseiten 59, 61, 63 des Unterdaches
13, der Konterlatten 17 sowie der Traufbohle 19 in einer gemeinsamen Ebene die Strecke
s, entlang welcher das Lüftungsprofil 31 quer zu seiner Längserstreckung die Stirnseite
61 der Traufbohle 19 mit dem Endabschnitt des Unterdaches 13 verbindet, länger als
der Abstand d zwischen der Traufbohle 19 und dem Endabschnitt des Unterdaches 13.
Somit wird durch das Lüftungsprofil 31 der Luftstrom, der in die Lüftungskanäle 29
eindringen bzw. aus diesen austreten kann, zwar reduziert, diese Reduktion aber durch
die quer zu seiner Längserstreckung erweiterte Erstreckung des Lüftungsprofils 31
zumindest teilweise wieder ausgeglichen, so dass der effektive Lüftungsquerschnitt
der Lüftungskanäle 29 vergleichsweise groß sein kann, ohne dass auf einen Schutz der
Lüftungskanäle vor Verschmutzung durch die mechanische Sperrwirkung des Lüftungsprofils
31 verzichtet werden muss.
[0072] Hinsichtlich der Belüftung durch das jeweilige Lüftungsprofil 31 hindurch entspricht
die in Fig. 3 gezeigte dritte Ausführungsform im Wesentlichen der zweiten Ausführungsform.
Insbesondere ist auch dort die Traufbohle 19 mit einer Fase 73 versehen und erstreckt
sich das Lüftungsprofil 31 mit seinem Frontschenkel 33 über die Fase 73 hinweg bis
zur Stirnseite 61 der Traufbohle 19. Im Unterschied zur zweiten Ausführungsform ist
das Traufenprofil 39 bei der dritten Ausführungsform jedoch nicht mit seiner Eckkante
45 an der Vorderkante 57 des Unterdaches 13 angeordnet, sondern wird derart an der
Oberseite 47 der Dachschalung 25 befestigt, dass sein Befestigungsschenkel 41 traufseitig
mit einem Abschnitt über das Unterdach 13 übersteht. Der Abschnitt kann beispielsweise
etwa 15 mm in zum Verlauf der Konterlatten 17 paralleler Richtung über das Unterdach
13 überstehen.
[0073] Bei einer solchen Anordnung des Traufenprofils 39 kann es zweckmäßig sein, als Lüftungsprofil
31 einen Lüftungswinkel mit vergleichsweise kurzem Seitenschenkel 35 zu verwenden,
der dann nicht zwischen die Konterlattung 15 und das Unterdach 13 eingeschoben wird,
sondern sich in entgegengesetzter Richtung erstrecken kann, so dass er an dem überstehenden
Abschnitt des Befestigungsschenkels 41 des Traufenprofils 39 anliegt. Der Frontschenkel
33 des Lüftungsprofils 31 hingegen muss dabei hinreichend lang ausgebildet sein, dass
er sich wiederum über den Abstand d zwischen der Traufbohle 19 und dem Endabschnitt
des Unterdaches 13 sowie über die Fase 73 hinweg bis an die Stirnseite 61 der Traufbohle
19 erstrecken kann. Dabei liegt der Frontschenkel 33 an den Stirnseiten 59 der Konterlatten
17 sowie an der Stirnseite 61 der Traufbohle 19 an und ist durch Nägel 69 an diesen
Stirnseiten 59, 61 befestigt.
[0074] Der Frontschenkel 33 kann bei der dritten Ausführungsform quer zur Längserstreckung
des Lüftungsprofils 31 eine Länge von beispielsweise 70 mm aufweisen, während der
Seitenschenkel 35 eine Länge von beispielsweise 10 mm aufweisen kann. Da der Seitenschenkel
35 dabei nicht von Luft durchströmt werden muss, brauchen darin keine Lüftungsöffnungen
vorgesehen zu sein. Bei dieser Ausführungsform ist es ferner zweckmäßig, wenn sich
die Dachbahn 27 bis zwischen den Seitenschenkel 35 des Lüftungsprofils 31 und den
überstehenden Abschnitt des Befestigungsschenkels 41 des Traufenprofils 39 erstreckt
und dadurch zusätzlich fixiert wird.
[0075] Die gezeigten drei Ausführungsformen stellen Beispiele dafür dar, auf welche Weise
eine Traufenanordnung 11 einer geneigten Dachfläche so ausgebildet werden kann, dass
sich ein im Hinblick auf eine gute Belüftung und Entwässerung sowie auf einen zuverlässigen
Schutz gegen Verschmutzung möglichst effektiver und mit vergleichsweise einfachen
Mitteln herstellbarer traufseitiger Abschluss ergibt. Die erfindungsgemäße Ausbildung
ermöglicht es dabei jeweils, mit einfachen Maßnahmen einen besonders großen effektiven
Lüftungsquerschnitt für die Lüftungskanäle 29 zu erzielen.
Bezugszeichen
[0076]
- 11
- Traufenanordnung
- 13
- Unterdach
- 15
- Konterlattung
- 17
- Konterlatte
- 19
- Traufbohle
- 21
- Dachlattung
- 23
- Dachsparren
- 25
- Dachschalung
- 27
- Dachbahn
- 29
- Lüftungskanal
- 31
- Lüftungsprofil
- 33
- Frontschenkel
- 35
- Seitenschenkel
- 37
- Eckkante des Lüftungsprofils
- 39
- Traufenprofil
- 41
- Befestigungsschenkel
- 43
- Abtropfschenkel
- 45
- Eckkante des Traufenprofils
- 47
- Oberseite der Dachschalung
- 49
- weiterer Schenkel
- 51
- Rinnenhalter
- 53
- Dachrinne
- 55
- Dachziegel
- 57
- Vorderkante des Unterdaches
- 59
- Stirnseite der Konterlatte
- 61
- Stirnseite der Traufbohle
- 63
- Stirnseite des Unterdaches
- 65
- Unterkante der Konterlattung
- 67
- Unterseite der Konterlatte
- 69
- Nagel
- 71
- Unterseite der Traufbohle
- 73
- Fase
- 75
- Lüftungsverlauf
- d
- Abstand
- s
- Strecke
1. Traufenanordnung (11) zum belüfteten Abschluss einer geneigten Dachfläche längs einer
Traufe der Dachfläche,
wobei die Traufenanordnung (11) umfasst:
- einen traufseitigen Endabschnitt eines Unterdaches (13) der Dachfläche;
- einen traufseitigen Endabschnitt einer auf dem Unterdach (13) aufliegenden und aus
senkrecht zur Traufe verlaufenden Konterlatten (17) gebildeten Konterlattung (15)
der Dachfläche;
- eine Traufbohle (19) einer auf der Konterlattung (15) aufliegenden und aus parallel
zur Traufe verlaufenden Dachlatten gebildeten Dachlattung (21) der Dachfläche;
- Lüftungskanäle (29), die durch Zwischenräume zwischen zwei jeweiligen benachbarten
Konterlatten (17) gebildet werden und senkrecht zur Dachfläche einerseits durch den
Endabschnitt des Unterdaches (13) und andererseits durch die Traufbohle (19) begrenzt
werden; sowie
- ein Lüftungsprofil (31) mit einer Vielzahl von Lüftungsöffnungen, das sich längs
der Traufe erstreckt und die Lüftungskanäle (29) nach außen abschließt, indem es quer
zu seiner Längserstreckung die Traufbohle (19) mit dem Endabschnitt des Unterdaches
(13) verbindet;
wobei die Strecke (s; s1 + s2), entlang welcher das Lüftungsprofil (31) die Traufbohle (19) quer zu seiner Längserstreckung
mit dem Endabschnitt des Unterdaches (13) verbindet, länger als der Abstand (d) zwischen
der Traufbohle (19) und dem Endabschnitt des Unterdaches (13) ist.
2. Traufenanordnung nach Anspruch 1,
wobei das Lüftungsprofil (31) zumindest abschnittsweise senkrecht zum Verlauf der
Konterlatten (17) ausgerichtet ist.
3. Traufenanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
wobei das Lüftungsprofil (31) einen Flächenabschnitt umfasst, der senkrecht zum Verlauf
der Konterlatten ausgerichtet ist und sich über den Abstand zwischen der Traufbohle
(19) und dem Endabschnitt des Unterdaches (13) hinweg erstreckt.
4. Traufenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Konterlatten (17) jeweilige traufseitige Stirnseiten (59) aufweisen, an
denen das Lüftungsprofil (31) anliegt.
5. Traufenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei das Lüftungsprofil (31) eine traufseitige Stirnseite (61) der Traufbohle (19)
mit dem Endabschnitt des Unterdaches (13) verbindet.
6. Traufenanordnung nach Anspruch 5,
wobei ein Übergang zwischen der traufseitigen Stirnseite (61) der Traufbohle (19)
und einer die Lüftungskanäle (29) begrenzenden Unterseite (71) der Traufbohle (19)
als Fase (73) ausgebildet ist.
7. Traufenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Traufenanordnung (11) ferner ein Traufenprofil (39) umfasst, das sich längs
der Traufe erstreckt und einen Befestigungsschenkel (41) sowie einen Abtropfschenkel
(43) umfasst, die entlang einer Eckkante (45) gewinkelt aneinander angrenzen,
wobei der Befestigungsschenkel (41) parallel zur Dachfläche ausgerichtet an dem Unterdach
(13) befestigt ist und sich der Abtropfschenkel (43) traufseitig über das Unterdach
(13) überstehend von der Eckkante (45) aus nach unten erstreckt.
8. Traufenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei das Lüftungsprofil (31) als Winkelprofil ausgebildet ist und einen Frontschenkel
(33) sowie einen Seitenschenkel (35) umfasst, die entlang einer Eckkante (37) gewinkelt,
insbesondere senkrecht zueinander, aneinander angrenzen,
wobei der Frontschenkel (33) vorzugsweise senkrecht zum Verlauf der Konterlatten (17)
ausgerichtet ist und der Seitenschenkel (35) vorzugsweise parallel zur Dachfläche
ausgerichtet ist.
9. Traufenanordnung nach Anspruch 8,
wobei die Dachlattung (21) und vorzugsweise auch die Konterlattung (15) traufseitig
über das Unterdach (13) übersteht/überstehen,
wobei der Frontschenkel (33) des Lüftungsprofils (31) senkrecht zum Verlauf der Konterlatten
(17) ausgerichtet ist und den Abstand (d) zwischen der Traufbohle (19) und dem Endabschnitt
des Unterdaches (13) überbrückt und
wobei der Seitenschenkel (35) des Lüftungsprofils (31) parallel zur Dachfläche ausgerichtet
ist und den Überstand der Dachlattung (21) über das Unterdach (13) überbrückt.
10. Traufenanordnung nach Anspruch 8 oder 9,
wobei der Seitenschenkel (35) zumindest teilweise zwischen dem Unterdach (13) und
der Konterlattung (15) angeordnet ist.
11. Traufenanordnung nach den Ansprüchen 7 und 8,
wobei ein Abschnitt des Befestigungsschenkels (41) des Traufenprofils (39) traufseitig
über das Unterdach (13) übersteht und
wobei sich der Seitenschenkel (35) des Lüftungsprofils (31) entlang des überstehenden
Abschnitts des Befestigungsschenkels (41) des Traufenprofils (39) erstreckt.
12. Verfahren zur Ausbildung einer Traufenanordnung nach den Ansprüchen 7 und 8 mit den
Schritten:
- Befestigen des Befestigungsschenkels (41) des Traufenprofils (39) an einer zur Dachfläche
parallelen Oberseite (47) von Dachsparren (23) oder einer Dachschalung (25) des Unterdaches
(13);
- Auflegen einer Dachbahn (27) des Unterdaches (13) auf den Dachsparren (23) oder
der Dachschalung (25) derart, dass der Befestigungsschenkel (41) zwischen einerseits
der Dachbahn (27) und andererseits den Dachsparren (23) oder der Dachschalung (25)
angeordnet ist;
- Anbringen der Konterlatten (17) der Konterlattung (15) auf dem Unterdach (13);
- Anbringen der Traufbohle (19) der Dachlattung (21) auf der Konterlattung (15);
- Befestigen des Lüftungsprofils (31) an den Konterlatten (17) und/ oder der Traufbohle
(19) derart, dass der Frontschenkel (33) an traufseitigen Stirnseiten (59) der Konterlatten
(17) anliegt, dass der Seitenschenkel (35) in einer Grenzebene zwischen der Konterlattung
(15) und dem Unterdach (13) angeordnet ist und dass das Lüftungsprofil (31) insgesamt
eine traufseitige Stirnseite (61) der Traufbohle (19) mit dem Endabschnitt des Unterdaches
(13) verbindet.
13. Verfahren nach Anspruch 12 zur Ausbildung einer Traufenanordnung nach Anspruch 9,
wobei die Konterlatten (17) und die Traufbohle (19) derart angebracht werden, dass
sie traufseitig über das Unterdach (13) überstehen,
wobei das Lüftungsprofil (31) derart an den Konterlatten (17) und/oder der Traufbohle
(19) befestigt wird, dass sein Frontschenkel (33) an den Stirnseiten (59) der Konterlatten
(17) anliegt, dass seine Eckkante (37) an Unterkanten (65) der Konterlatten (17) angeordnet
ist, an welchen die Stirnseiten (59) der Konterlatten (17) jeweils an eine zum Unterdach
(13) weisende Unterseite (67) der jeweiligen Konterlatte (17) angrenzen, und dass
sich sein Seitenschenkel (35) entlang der Unterseiten (67) der Konterlatten (17) bis
zum Unterdach (13) erstreckt.
14. Verfahren nach Anspruch 12 zur Ausbildung einer Traufenanordnung nach Anspruch 10,
wobei die Konterlatten (17) der Konterlattung (15) derart auf dem Unterdach (13) angebracht
werden und die Traufbohle (19) der Dachlattung (21) derart auf der Konterlattung (15)
angebracht wird, dass die Stirnseite (61) der Traufbohle (19) und die Stirnseiten
(59) der Konterlatten (17) mit einer traufseitigen Stirnseite (63) des Unterdaches
(13) in einer Ebene liegen, wobei die auf der Konterlattung (15) angebrachte Traufbohle
(19) zwischen ihrer Stirnseite (61) und einer die Lüftungskanäle (39) begrenzenden
Unterseite (71) einen Übergang aufweist, der als Fase (73) ausgebildet ist, und wobei
beim Befestigen des Lüftungsprofils (31) der Seitenschenkel (35) des Lüftungsprofils
(31) zwischen der Konterlattung (15) und dem Unterdach (13) eingeschoben wird, bis
der Frontschenkel (33) des Lüftungsprofils (31) an den Stirnseiten (59) der Konterlatten
(17) anliegt und die Stirnseite (61) der Traufbohle (19) mit dem Endabschnitt des
Unterdaches (13) verbindet.
15. Verfahren nach Anspruch 12 zur Ausbildung einer Traufenanordnung nach Anspruch 11,
wobei das Traufenprofil (39) derart an der Oberseite (47) der Dachsparren (23) oder
der Dachschalung (25) des Unterdaches (13) befestigt wird, dass sein Befestigungsschenkel
(41) mit einem Abschnitt traufseitig über das Unterdach (13) übersteht,
wobei die Konterlatten (17) der Konterlattung (15) derart auf dem Unterdach (13) und
die Traufbohle (19) der Dachlattung (21) derart auf der Konterlattung (15) angebracht
werden, dass die Stirnseite (61) der Traufbohle (19) und die Stirnseiten (59) der
Konterlatten (17) mit einer traufseitigen Stirnseite (63) des Unterdaches (13) in
einer Ebene liegen,
wobei die auf der Konterlattung (15) angebrachte Traufbohle (19) zwischen ihrer Stirnseite
(61) und einer die Lüftungskanäle (29) begrenzenden Unterseite (71) einen Übergang
aufweist, der als Fase (73) ausgebildet ist, und wobei das Lüftungsprofil (31) derart
an den Konterlatten (17) und/oder der Traufbohle (19) befestigt wird, dass sein Frontschenkel
(33) an den Stirnseiten (59) der Konterlatten (17) anliegt, dass seine Eckkante (37)
an Unterkanten (65) der Konterlatten (17) angeordnet ist, an welchen die Stirnseiten
(59) der Konterlatten (17) jeweils an eine zum Unterdach (13) weisende Unterseite
(65) der jeweiligen Konterlatte (17) angrenzen, und dass sich sein Seitenschenkel
(35) entlang des genannten überstehenden Abschnitts des Befestigungsschenkels (41)
des Traufenprofils (39) erstreckt.