[0001] Die Erfindung betrifft eine Beschlaganordnung mit einem Möbelbeschlag, insbesondere
einem Klappenhalter, mit dem eine Möbelklappe oder eine Tür schwenkbar an einem Möbelkorpus
befestigbar ist.
[0002] Klappenhalter sind in vielfältiger Form im Stand der Technik bekannt. So ist beispielsweise
aus der
DE 10 2014 113 967 B1 ein Klappenhalter vorbekannt, der eine Gelenkkette aufweist. Die Gelenkkette dient
dabei zur Verstellung eines Gelenkhebels, an dem eine Klappe schwenkbar befestigt
ist. Die Klappe kann mittels der Gelenkkette zwischen einer Öffnungs- und einer Schließstellung
verschwenkt werden.
[0003] Üblich bei Klappenhalter sind Gelenkketten mit fünf oder sieben Gelenken. Solche
Gelenkketten können im Rahmen der Erfindung Verwendung finden.
[0004] Auf die Gelenkkette wirkt eine Haltevorrichtung mit einem Federelement ein. Mittels
der Haltevorrichtungen kann die Klappe in einer Zwischenstellung auf dem Weg zwischen
der Öffnungs- zur Schließstellung selbsttätig gehalten werden. Hierdurch wird verhindert,
dass die Klappe selbsttätig in die Schließstellung fallen kann. Um diese Funktionalität
bei unterschiedlich schweren Klappen sicherzustellen, ist eine Einstellvorrichtung
vorgesehen. Über diese kann die Vorspannung des Federelements verstellt werden.
[0006] Die vorbeschriebenen Klappenhalter sind so konzipiert, dass die darin verwendeten
Haltevorrichtungen die Möbelklappe in der Schließstellung halten und dementsprechend
mit einer Feder-Anordnung eine Vorspannung in die Kinematik-Anordnung in Schließrichtung
einbringen. Der Benutzer muss zum Öffnen der Möbelklappe zunächst diese Haltekraft
überwinden und er kann dann die Möbelklappe in die geöffnete Stellung bewegen. Wie
dies vorstehend beschrieben wurde, balanciert die Haltevorrichtung bei dieser Bewegung
das Gewicht der Möbelklappe aus.
[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Beschlaganordnung bereitzustellen, mit der insbesondere
eine Möbelklappe komfortabel geöffnet werden kann.
[0008] Diese Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Dementsprechend ist es vorgesehen, dass eine Verriegelung und eine Halterung vorgesehen
sind, mit denen die Möbelklappe kraft- und/oder formschlüssig mit dem Möbelkorpus
in einer Schließstellung einer Kinematik-Anordnung des Möbelbeschlags verbindbar ist.
In der Schließstellung ist dementsprechend die Möbelklappe zuverlässig in ihrer vorbestimmten
Schließposition gehalten und kann somit nicht ohne weiteres geöffnet werden. Erfindungsgemäß
ist nun ein Federelement vorgesehen ist, welches in der Schließstellung der Kinematik-Anordnung
eine Vorspannung in die Kinematik-Anordnung in Öffnungsrichtung einbringt. Im Gegensatz
zum Stand der Technik wird dementsprechend mit dem Federelement in der Schließstellung
eine Vorspannung in die Kinematik-Anordnung eingebracht, welche versucht die Möbelklappe
in die Öffnungsstellung zu bewegen. Dies gelingt indes nicht, da die Möbelklappe mit
der Verriegelung und der Halterung gehalten ist. Möchte nun der Anwender die Möbelklappe
öffnen, so ist weiter erfindungsgemäß ein Auslösemechanismus vorgesehen, der von der
Verriegelung und der Halterung gebildet ist. Diesen Auslösemechanismus kann der Bediener
aktivieren und dementsprechend die Blockade zwischen der Verriegelung und der Halterung
aufheben. Wenn nun diese Blockade aufgehoben ist, so schiebt das Federelement die
Kinematik-Anordnung an, so dass die Möbelklappe selbsttätig in eine teilweise geöffnete
oder vollständig geöffnete Stellung gebracht wird.
[0010] Diese Art der Bedienung einer Möbelklappe ist insbesondere bei einer grifflosen Möbelfront
einfach durchzuführen und ermöglicht dem Bediener einen komfortablen Öffnungsvorgang.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Erfindungsvariante kann es vorgesehen sein, dass zumindest
ein Teil der Gelenke und der Hebel eine Gelenkkette bilden, die wenigstens ein vorzugsweise
zwei ortsfeste Gelenke aufweist, dessen/deren Position bei einer Verstellung der Gelenkkette
unverändert bleibt, wobei die Gelenkkette einen Befestigungshebel aufweist, der an
die Tür oder Klappe mittelbar oder unmittelbar angeschlossen ist. Wie dies vorstehend
erwähnt wurde, kann die Gelenkkette insbesondere eine 5-Gelenkkette oder eine 7-Gelenkkette
sein. Die Gelenkkette dient dazu den Öffnungs- bzw. Schließvorgang der Möbelklappe
oder Tür zu führen.
[0012] Hierbei ist es weiterhin denkbar, dass der Möbelbeschlag eine Haltevorrichtung aufweist,
die auf die Gelenkkette mit wenigstens einem zusätzlichen Federelement einwirkt, und
dass das Federelement in der Schließstellung der Kinematik-Anordnung oder in einer
teilweisen geöffneten Stellung der Kinematik-Anordnung eine zusätzliche Federkraft
in Öffnungsrichtung der Kinematik-Anordnung in die Kinematik-Anordnung einbringt,
wobei die Federkraft in zumindest einem Teilbereich der Öffnungsbewegung der Kinematik-Anordnung
wirksam ist. Mit diesem zusätzlichen Federelement kann beispielsweise das Gewicht
der Möbelklappe ausbalanciert werden, sodass das erfindungsgemäße Federelement seine
Wirkung in Richtung der Öffnungsbewegung effektiv entfalten kann. Besonders bevorzugt
kann es vorgesehen sein, dass die Federkraft des zusätzlichen Öffnungselements mittels
eines Stellgliedes variiert werden kann, so dass in der Schließstellung der Kinematik-Anordnung
variierende Kräfte eingestellt werden können. Zu diesem Zweck kann es insbesondere
vorgesehen sein, dass eine Einstellvorrichtung verwendet ist, mit der die Krafteinleitstelle
der Haltevorrichtung in einer Stellung der Gelenkkette mittels eines Einstellelements
veränderbar ist. Vorzugsweise kann die Einstellvorrichtung in der Öffnungsstelle der
Tür oder Klappe zugänglich sein, sodass ein komfortabler Einstellvorgang bei montierter
Tür oder Klappe möglich ist.
[0013] Eine bevorzugte Erfindungsvariante ist dergestalt dass ein Stellglied verwendet ist,
welches in Form eines Hebels ausgebildet ist und das um ein ortsfestes 9. Gelenk schwenkbar
gelagert ist, wobei an oder im Bereich des 9. Gelenks ein erster Stellhebel, vorzugsweise
schwenkbar gehalten ist, wobei dieser erster Schwenkhebel das Federelement trägt.
Hierdurch ergibt sich ein einfach und kompakt aufgebauter Möbelbeschlag. Insbesondere
kann bei dieser Anordnung die vorstehend erwähnte Haltevorrichtung in Richtung von
einer der Möbelklappe oder Tür zugewandten Vorderseite des Möbelbeschlags zur Rückseite
hinter der Gelenkkette angeordnet werden, sodass sich eine geringe Bauhöhe ergibt.
[0014] Eine erfindungsgemäße Beschlaganordnung kann weiterhin auch dadurch gekennzeichnet
sein, dass eine Stellanordnung vorzugsweise am Möbelbeschlag vorgesehen ist, wobei
die Stellanordnung eine Spannfeder aufweist, und dass die Spannfeder in der Schließstellung
der Kinematik-Anordnung eine Spannkraft in Öffnungsrichtung der Kinematik-Anordnung
in die Kinematik-Anordnung einbringt.
[0015] Auch mit dieser Ausführung lässt sich die Öffnungsbewegung mit der Spannfeder unterstützen.
Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass zunächst das in Anspruch 1 angegebene
Federelement beim Öffnen wirksam wird und das gleichzeitig oder nach einem gewissen
Öffnungsweg die Spannfeder wirksam wird, um die weitere Öffnung zu unterstützen.
[0016] Hierbei kann es insbesondere auch vorgesehen sein, dass die Stellanordnung ein Stellglied
aufweist, welches in der Schließstellung der Kinematik-Anordnung mittels der Spannfeder
vorgespannt und das das Stellglied mit einem Anschlag gegen einen Gegen-Anschlag in
der Schließstellung der Kinematik-Anordnung vorgespannt abgestützt ist, wobei der
Gegen-Anschlag vorzugsweise dem Stellglied zugeordnet ist, besonders bevorzugt an
diesem befestigt ist, und dass der Anschlag über einen Teilbereich des Öffnungswegs
der Kinematik-Anordnung an dem Gegen-Anschlag anliegt. Über die Anschlagverbindung
wird erreicht, dass das Stellglied nur über einen Teilbereich des Öffnungswegs mit
dem Stellglied in Verbindung steht.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Erfindungsvariante kann es vorgesehen sein, dass die Verriegelung
einen Riegel aufweist, der mit einem Lagerstück schwenkbar zwischen einer Freigabestellung
und einer Verriegelungsstellung an der Verriegelung gelagert ist, dass der Riegel
eine Mitnehmeraufnahme aufweist, welche in der Verriegelungsstellung einen Verriegelungsabschnitt
der Halterung verriegelt und in der Entriegelungsstellung diesen freigibt.
[0018] Für die Verriegelung ergibt sich insbesondere dann ein einfacher Aufbau und eine
zuverlässig arbeitende Mechanik, wenn vorgesehen ist, dass eine Sperrklinke an der
Verriegelung vorgesehen ist, dass die Sperrklinke ein Sperrstück aufweist, welches
dazu vorgesehen ist mit einer Führung der Verriegelung derart zusammenzuwirken, dass
der Riegel in seiner Verriegelungsstellung formschlüssig blockiert ist.
[0019] Für eine zuverlässige Kraftübertragung kann es dabei vorgesehen sein, dass die Sperrklinke
einen Hebel aufweist, der um ein Schwenklager schwenkbar an den Riegel befestigt ist.
[0020] Die Verriegelung ist dann einfach lösbar, wenn vorgesehen ist, dass die Sperrklinke
bei einer Verstellung des Riegels von einer Parkposition der Führung, in der die Sperrklinke
in Richtung der Öffnungsbewegung des Riegels formschlüssig an der Verriegelung blockiert
ist, entgegen der Öffnungsbewegung in eine Überhub-Position verstellbar ist, in der
die formschlüssige Blockade aufgehoben ist, und dass dann das Sperrstück in der Führung
verstellt und der Riegel in seine Entriegelungsstellung bewegt wird.
[0021] Wenn vorgesehen ist, dass der Riegel in seiner Verriegelungsstellung und/oder seine
Entriegelungsstellung mittels einer Feder vorgespannt ist, dann können über die Feder
zuverlässig die beiden Betriebsstellungen gehalten werden.
[0022] Um bei einer Fehlbedienung eine Beschädigung der Beschlaganordnung zu verhindern,
kann es vorgesehen sein, dass die Befestigungsanordnung einen Halteelement trägt,
welches gegenüber der Befestigungsanordnung verstellbar ist, dass das Halteelement
ein Rastelement aufweist, dass das Rastelement in einer Rastaufnahme der Befestigungsanordnung
in einer ersten Betriebsstellung gehalten ist, und dass das Rastelement in einer zweiten
Betriebsstellung aus der Rastaufnahme gelöst ist.
[0023] Besonders bevorzugt ist es vorgesehen, dass der Möbelbeschlag die Verriegelung und
die Halterung separate Baueinheiten darstellen. Auf diese Weise wird mit der Beschlaganordnung
ein Bausatz gebildet. Beispielsweise können dann mit der Verriegelung und der Halterung
beliebige Möbelbeschläge für unterschiedlich große Türen bzw. Klappen kombiniert werden.
Auch gelingt dann die Montage an einem Möbel auf einfache Weise.
[0024] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- in perspektivischer Darstellung als Möbelbeschlag einen Klappenhalter,
- Figur 2
- den Klappenhalter gemäß Figur 1 in einer veränderten perspektivischen Darstellung
und mit abgenommener Abdeckung,
- Figur 3
- die Darstellung gemäß Figur 2, wobei das Gehäuse des Klappenhalters geöffnet ist,
- Figur 4
- den Klappenhalter gemäß den Figuren 1 bis 3 in Ansicht von hinten,
- Figur 5
- eine der Figur 3 entnommene Detailansicht, wobei ein Montagestück entfernt wurde,
- Figuren 6 und 7
- das Montagestück gemäß Figur 4 in verschiedenen Ansichten,
- Figuren 8 und 9
- ein Stellelement in verschiedenen Ansichten,
- Figuren 10 und 11
- den Klappenhalter in verschiedenen Betriebsstellungen,
- Figur 12
- eine Stellanordnung des Klappenhalters in Explosionsdarstellung
- Figuren 13 und 14
- perspektivische Detaildarstellungen der Kinematik-Anordnung des Klappenhalters,
- Figuren 15
- in perspektivischer Ansicht von vorne eine Verriegelung,
- Figur 16
- die Verriegelung gemäß Figur 15 in perspektivischer Ansicht von hinten,
- Figur 17
- die Verriegelung in Ansicht gemäß Figur 16, wobei von der Verriegelung ein Deckel
abgebaut wurde,
- Figuren 18 und 19
- eine Sperrklinke in verschiedenen Ansichten,
- Figuren 20 und 21
- einen Riegel in verschiedenen Ansichten,
- Figur 22
- eine Befestigungsanordnung in perspektivischer Ansicht,
- Figuren 23 und 24
- ein Montageelement in verschiedenen Ansichten und
- Figur 25
- einen Möbelkorpus in Seitenansicht und das Montagestück gemäß den Figuren 6 und 7.
[0025] Figur 1 zeigt als Möbelbeschlag 10 einen Klappenhalter. Dieser dient dazu, eine Möbelklappe
mit horizontaler Schwenkachse an einem Möbelkorpus 110 (siehe beispielsweise Figur
12) zu befestigen. Hierzu werden üblicherweise an gegenüberliegenden Seiten des Möbelkorpus
110 Möbelbeschläge 10 angebracht, an denen die zu bewegende Möbelklappe befestigt
wird.
[0026] Der Möbelbeschlag 10 besitzt ein Gehäuse 50. In diesem Gehäuse 50 ist eine Kinematik-Anordnung
30 untergebracht. Die Kinematik-Anordnung 30 umfasst eine mehrachsige, sogenannte
Gelenkkette. Dementsprechend wird die Kinematik-Anordnung 30 von mehreren Hebeln gebildet,
die über Gelenke miteinander in Verbindung stehen.
[0027] An der Kinematik-Anordnung 30 ist ein Befestigungshebel 31 vorgesehen. Mit diesem
lässt sich der Möbelbeschlag 10 mit der Möbelklappe (nicht dargestellt) verbinden.
[0028] Das Gehäuse 50 ist mittels einer Abdeckung 20 überdeckt. Die Abdeckung 20 weist eine
Frontwand 21 auf. An die Frontwand 21 sind seitlich Seitenwände 22 angeschlossen.
[0029] Weiterhin kann ein Abdeckelement 23 verwendet sein, welches den Bereich zwischen
zwei Hebeln, im vorliegenden Ausführungsbeispiel einen zwischen einem 1. und einem
2. Umlenkhebel 33, 34 der Kinematik-Anordnung 30 gebildeten Bereich, überdeckt. Auf
diese Weise wird ein Eingriffschutz geboten, der ein Einklemmen eines Fingers im Bereich
zwischen den beiden Hebeln bei einer bestimmungsgemäßen Bewegung der Kinematik-Anordnung
30 verhindert.
[0030] Figur 2 und 3 zeigen den Aufbau der Kinematik-Anordnung 30 deutlicher. Wie insbesondere
Figur 3 zeigt, weist die Kinematik-Anordnung 30 im Anschluss an den Befestigungshebel
31 die beiden Umlenkhebel 33, 34 auf. Der 1. Umlenkhebel 33 kann über ein 1. Gelenk
32.1 mit dem Befestigungshebel 31 verbunden sein. Der 2. Umlenkhebel 34 ist über ein
2. Gelenk 32.2 ebenfalls mit dem Befestigungshebel 31 verbunden. Entsprechend dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel kann es hierzu vorgesehen sein, dass der Befestigungshebel
31 einen Ansatz 32 aufweist, an dem die beiden Umlenkhebel 33, 34 über das 1. und
das 2. Gelenk 32.1, 32.2 befestigt sind. An der dem Befestigungshebel 31 abgewandten
Seite sind die beiden Umlenkhebel 33, 34 an einem Verbindungselement 36, das ebenfalls
in Form eines Hebels ausgebildet ist, befestigt. Dementsprechend sind der 1. Umlenkhebel
33 über ein 3. Gelenk 33.1 und der 2. Umlenkhebel 34 über ein 5. Gelenk 34.2 an dem
Verbindungselement 36 schwenkbar gelagert. Figur 3 lässt deutlich erkennen, dass auch
ein Gelenkhebel 35 vorgesehen ist. Der Gelenkhebel 35 ist über ein 4. Gelenk 34.1
mit dem Gelenkhebel 35 verbunden. An seinem dem 2. Umlenkhebel 34 abgewandten Ende
ist der Gelenkhebel 35 über ein 6. Gelenk 35.1 an einem Befestigungsabschnitt 51 des
Gehäuses 50 festgemacht.
[0031] Das Verbindungselement 36 trägt eine Stellanordnung 70. Über diese kann eine auf
die Kinematik-Anordnung 30 wirkende Kraft eines Dämpfers 71 eingestellt werden, wie
dies später näher erläutert wird.
[0032] Das Verbindungselement 36 weist ein 7. und ein 8. Gelenk 36.1, 36.2 auf. Das 7. Gelenk
36.1 ist ortsfest mit dem Befestigungsabschnitt 51 verbunden, sodass das Verbindungselement
36 um den durch das 7. Gelenk 36.1 definierten Drehpunkt verschwenkt werden kann.
[0033] Im Bereich des 7. Gelenks 36.1 weist das Verbindungselement 36 zwei Montagepositionen
36.3 und 36.4 auf. Nach Wunsch des Benutzers kann an einer dieser beiden Montagepositionen
36.3 und 36.4 das Stellelement 38 gelenkig befestigt werden. Die gewählte Montageposition
ist abhängig von der gewünschten Betriebsart, was später näher erläutert wird. An
dem 8. Gelenk 36.2 ist ein Stellhebel 39 schwenkbar befestigt. Der Stellhebel 39 und
das Stellelement 38 sind jeweils über einen 9. Gelenk 38.1 und einen 10. Gelenk 39.1
an ein Stellglied 37 angekoppelt. Das 6., das 7. und das 9. Gelenk 35.1, 36.1 und
38.1 sind ortsfest mit dem Befestigungsabschnitt 51 verbunden. und die daran angelenkten
Hebel 35, 36, 37 können um diese geschwenkt werden.
[0034] Mit dem Stellglied 37 kann die Halteeinrichtung 40 gekoppelt werden. Die Halteeinrichtung
40 umfasst eine Federaufnahme 44, die gehäuseartig ausgebildet ist und die eine oder
mehrere Federelemente 43 aufnimmt. Die Federelemente 43 sind im vorliegenden Fall
auf Druck beanspruchbar. Die Federelemente 43 sind an ihrem einen Ende an der Federaufnahme
44 abgestützt. Die Federelemente 43 sind auf Stützelemente 45 aufgeschoben und mit
ihrem anderen Ende stützen sie sich an einem Verbindungselement 41 ab, an dem die
Stützelemente 45 festgemacht sind. Das Verbindungselement 41 weist ein Schwenklager
41.1 auf. An dieses Schwenklager 41.1 ist ein Schwenkhebel 42 angekoppelt, der ebenso
wie der Stellhebel 39 an das 10. Gelenk 39.1 angekoppelt ist.
[0035] Die Kinematik-Anordnung 30 ist zwischen zwei Befestigungsabschnitten 51, 53 angeordnet,
wobei die beiden Befestigungsabschnitte 51, 53 im Wesentlichen spiegelsymmetrisch
aufgebaut sein können. Figur 2 lässt die beiden Befestigungsabschnitte 51, 53, die
zueinander parallel beabstandet angeordnet sind, erkennen. Jeder der Befestigungsabschnitte
51, 53 besitzt eine Außenseite und eine Innenseite. Die Innenseiten der beiden Befestigungsabschnitte
51, 53 sind einander zugewandt. Die Außenseiten der Befestigungsabschnitte 51, 53
bilden die Außenseiten des Gehäuses 50. Die ortsfesten Gelenke 35.1, 36.1 und 38.1
sind mit beiden Befestigungsabschnitten 51, 53 verbunden.
[0036] Wie Figur 2 erkennen lässt, ist der Befestigungsabschnitt 53 mit einer L-Markierung
versehen. Diese gibt dem Benutzer zu erkennen, dass der Befestigungsabschnitt 53 zur
linksseitigen Montage in einem Möbelkorpus verwendet werden kann. Der gegenüberliegende
Befestigungsabschnitt 51 ist dementsprechend mit einer R-Markierung versehen, die
die rechtsseitige Montagemöglichkeit signalisiert. Der Möbelbeschlag kann also für
die links- oder rechtsseitige Montage Verwendung finden. Dies ist der Grund, warum
die beiden Befestigungsabschnitte 51, 53 im Wesentlichen identisch und spiegelsymmetrisch
aufgebaut sein können.
[0037] Bei den folgenden Ausführungen wird auf den Befestigungsabschnitt 51 eingegangen.
Die gleichen Ausführungen gelten analog auch für den Befestigungsabschnitt 53.
[0038] Wie die Figuren 2 und 3 erkennen lassen, kann der Befestigungsabschnitt 51 als Stanz-Biegeteil
aus einem Blechzuschnitt gefertigt sein. Der Befestigungsabschnitt 51 weist einen
Stützabschnitt 52 auf. Dieser Stützabschnitt 52 wird von dem Rand einer Aussparung
54 oder eines Durchbruchs gebildet, der aus dem Befestigungsabschnitt 51 ausgenommen
ist. Aus dem Befestigungsabschnitt 51 sind Fixierelemente 55 freigestanzt und in Richtung
zur Außenseite des Gehäuses vorstehend hin abgebogen. Wie die Zeichnungen zeigen,
können die Fixierelemente 55 beispielsweise als lappenförmige Ansätze ausgebildet
sein. Der Befestigungsabschnitt 51 kann auch einen anprofilierten Ausrichtabschnitt
56 aufweisen, der insbesondere als Verprägung oder Abkantung ausgeführt sein kann.
[0039] An den längsseitigen Enden des Befestigungsabschnitts 51 sind Durchbrüche vorhanden,
die Führungsaufnahmen 57 bilden. Diese Führungsaufnahmen 57 sind als Schlitze ausgebildet,
deren Schlitzbreite sich kontinuierlich verjüngt. Wie Figur 2 zeigt, verjüngt sich
beispielsweise bei dem Befestigungsabschnitt 51 die Schlitzbreite der Führungsaufnahme
57 von der in Figur 2 linken Seite in Richtung zur rechten Seite des Möbelbeschlags
10 hin.
[0040] Wie Figur 3 deutlich erkennen lässt, ist die Kinematik-Anordnung 30 an dem Befestigungsabschnitt
51 befestigt. Gleichzeitig ist die Kinematik-Anordnung 30 auch an dem zweiten Befestigungsabschnitt
53 befestigt. Zu diesem Zweck sind das 6. Gelenk 35.1, das 7. Gelenk 36.1 und das
10. Gelenk 38.1 mit beiden Befestigungsabschnitten 51, 53 verbunden, wie dies bereits
vorstehend erwähnt wurde.
[0041] Auch die Halteeinrichtung 40 ist im Bereich ihres Schwenklagers 46 mit beiden Befestigungsabschnitten
51, 53 verbunden. Auf diese Weise sind auch die beiden Befestigungsabschnitten 51,
53 miteinander gekoppelt, wobei die Kinematik-Anordnung 30 zumindest bereichsweise
zwischen den beiden Befestigungsabschnitten 51, 53 im Gehäuse 50 aufgenommen ist.
[0042] Wie Figur 4 zeigt, kann wahlweise mit einem der beiden Befestigungsabschnitte 51,
53 ein Montagestück 80 verbunden werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird
das Montagestück 80 mit dem ersten Befestigungsabschnitt 51 für die rechtsseitige
Montage verbunden. Selbstverständlich kann das Montagestück 80 auch mit dem gegenüberliegenden
zweiten Befestigungsabschnitt 53 für die linksseitige Montage verbunden werden, wenn
es um 180° rotiert wird. Die nachstehenden Ausführungen gelten daher ebenfalls für
beide Befestigungsabschnitte 51, 53 analog.
[0043] In den Figuren 6 und 7 ist das Montagestück 80 näher detailliert. Wie diese Zeichnungen
zeigen, kann das Montagestück 80 als Stanz-Biegeteil aus einem Stahl-Blechzuschnitt
gefertigt werden.
[0044] Das Montagestück 80 weist eine Beschlagseite 81 und eine Möbel-Befestigungsseite
81.3 auf. Das Montagestück 80 besitzt ein Ausrichtelement 81.1, das in Form einer
geneigt verlaufenden Körperkante ausgebildet ist. Dabei verläuft die Neigung in Figur
6 von links nach rechts, wie dies die Zeichnung deutlich erkennen lässt. Gegenüberliegend
dem Ausrichtelement 81.1 ist ein Anlegeabschnitt 81.2 vorgesehen. Der Anlegeabschnitt
81.2 wird dabei auf gegenüberliegenden Seiten des Montagestücks 80 von Erhebungen
gebildet.
[0045] Das Montagestück 80 ist von Schraubaufnahmen 82, 83 durchdrungen.
[0046] Das Montagestück 80 besitzt einen Halteabschnitt 84. Entsprechend dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist der Halteabschnitt 84 als Ausprägung ausgeformt, sodass sich
eine Lagerfläche 84.1 ergibt, die sich über die anschließenden Bereiche der Möbel-Befestigungsseite
81.3 erhebt.
[0047] In die Lagerfläche 84.1 ist eine Lageraufnahme 84.2 eingebracht. Diese ist in Form
einer Bohrung ausgebildet. Oberhalb der Lageraufnahme 84.2 befindet sich ein Anschlag
84.3. Dieser kann in Form einer Verprägung, vorzugsweise als noppenförmige Erhebung
aus dem Blechzuschnitt ausgedrückt sein.
[0048] Der Halteabschnitt 84 ist mit einer Links- und einer Rechts-Markierung 84.4 und 84.5
versehen.
[0049] Die Figuren 6 und 7 lassen weiter erkennen, dass Gegenelemente 85 am Montagestück
80 vorgesehen sind. Die Gegenelemente 85 können als Laschen ausgebildet sein, die
aus dem Blechzuschnitt ausgestanzt und in Richtung zur Möbel-Befestigungsseite 81.3
hin ausgedrückt sind.
[0050] Die Gegenelemente 85 weisen einen Halteabschnitt 85.2 auf. Dieser ist an seinen beiden
längsseitigen Enden über Abwinklungen 85.1 einteilig an den Blechzuschnitt angeschlossen.
Im Bereich zwischen den Abwinklungen 85.1 und dem Halteabschnitt 85.2 ergibt sich
eine Steckaufnahme für das Fixierelement 55.
[0051] Das Montagestück 80 ist mit Distanzstücken 86 versehen. Diese Distanzstücke 86 stehen
über die Möbel-Befestigungsseite 81.3 vor. Wie die Zeichnungen veranschaulichen, können
die Distanzstücke 86 in Form von noppenartigen Ausprägungen ausgebildet sein.
[0052] Figur 6 veranschaulicht weiterhin, dass an dem Montagestück zwei Vorsprünge 88 vorhanden
sind. Diese Vorsprünge 88 können ebenfalls einteilig mit dem Montagestück 80 ausgebildet
und entsprechend in einem Umformschritt aus dem Blechmaterial herausgebogen sein.
Es ist auch denkbar, dass wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Vorsprünge 88
als separate Bauteile ausgeführt sind, die mit dem Montagestück 80 vernietet sind.
[0053] Schließlich weist das Montagestück 80 auch Durchbrüche 89 in Form von Bohrungen auf.
Auf die Funktion dieser Durchbrüche 89 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Figur
12 näher eingegangen.
[0054] Zur Montage des Möbelbeschlags 10 wird zunächst das Montagestück 80 mit seiner Möbel-Befestigungsseite
81.3 auf eine Wand eines Möbelkorpus 110 aufgelegt, an der der Möbelbeschlag 10 befestigt
werden soll. Anschließend werden Befestigungsschrauben 90, 91, die in Figur 4 gezeigt
sind, durch die Schraubaufnahmen 82, 83 hindurchgeschoben und in die Wand des Möbelkorpus
110 eingeschraubt.
[0055] Wie Figur 4 erkennen lässt, können die Befestigungsschrauben 90 so ausgebildet sein,
dass sie in bereits vorgebohrte Sacklöcher einer Systemlochung eingeschraubt werden
können. Die beiden Befestigungsschrauben 91 dienen zur zusätzlichen Sicherung und
können als selbstfurchende Schrauben ausgebildet sein, die in die Wand eingedreht
werden können. Selbstverständlich können anstelle der Befestigungsschrauben 90 auch
selbstfurchende Schrauben Verwendung finden.
[0056] Nachdem das Montagestück 80 mit dem Möbelkorpus verbunden wurde, wird das Stellelement
60 entsprechend der gewünschten Anschlagart in eine vorbereitete Ausgangsposition
gedreht. Wenn also, wie im vorliegenden Beispiel, der Möbelbeschlag 10 mit seiner
Befestigungsseite 51 verbaut wird, also ein Rechtsanschlag verwirklicht werden soll,
so wird das Stellelement 60 in der Lageraufnahme 84.2 so verdreht, dass der exzentrisch
angeordnete Teil des Bedienteils 61 die Links-Markierung 84.4 abdeckt und die R-Markierung
84.3 sichtbar ist. Dies signalisiert dem Anwender, dass er die korrekte Anschlagart
eingestellt hat.
[0057] Nun kann der verbleibende Teil des Möbelbeschlags 10 mit dem für die jeweilige Anschlagart
(Rechts- oder Linksanschlag) passenden Befestigungsabschnitt 51, 53 an die Beschlagseite
81 des Montagestücks 80 angesetzt werden. Entsprechend wird, wie in Figur 2 gezeigt,
der verbleibende Beschlagteil auf das Montagestück 80 aufgesetzt, wobei die Vorsprünge
88 in die Führungsaufnahmen 57 eingreifen. Dabei stehen die Vorsprünge 88 im Bereich
der verbreiterten Enden der Führungsaufnahmen 57. Entsprechend sind die Fixierelemente
55 vor den Gegenelementen 85 angeordnet.
[0058] Der Befestigungsabschnitt 51 liegt auf den Distanzstücken 86 endseitig auf. Nun kann
das Stellelement 60 gedreht werden. Zu diesem Zweck wird ein Schraubendreher durch
die Aussparung 54 im gegenüberliegenden Befestigungsstück 53 hindurchgesteckt, sodass
der Schraubendreher in die Werkzeugaufnahme 62 des Bedienteils 61 eingreift. Anschließend
kann der Schraubendreher in der in Figur 2 gezeigten Position im Uhrzeigersinn gedreht
werden. Dabei rollt der zylinderförmige Außenumfang des Bedienteils 61 auf dem die
Aussparung 54 begrenzenden Rand, der den Stützabschnitt 52 bildet, ab. Infolge dieser
Bewegung wird der Befestigungsabschnitt 51 gegenüber dem Montagestück 80 in Figur
2 von rechts nach links geschoben. Infolge dieser Schiebebewegung werden die Fixierelemente
55 hinter die Halteabschnitte 85.2 der Gegenelemente 85 geschoben, wobei sich eine
formschlüssige und wieder lösbare Verbindung quer zur Möbel-Befestigungsseite 81.3
bildet.
[0059] Bei dieser Bewegung werden gleichzeitig auch die Vorsprünge 87 in den Führungsaufnahmen
57 verschoben. Da die Führungsaufnahmen 57 als sich verjüngende Schlitze ausgebildet
sind, erfolgt eine Ausrichtung des Befestigungsabschnitts 51 an dem Montagestück 80
in Höhenrichtung.
[0060] Zusätzlich oder alternativ kann es auch vorgesehen, dass bei der Bewegung das Ausrichtelement
81.1 an dem Ausrichtabschnitt 56 aufläuft und dadurch ebenfalls eine exakte Ausrichtung
möglich wird. Die Schiebebewegung wird durch den Anschlag 84.3 begrenzt. Wenn das
Stellelement 60 soweit verdreht wurde, dass das Bedienteil 61 an dem Anschlag 84.3
anschlägt, so ist die Montageposition erreicht. Die Montageposition ist in Figur 4
veranschaulicht.
[0061] Die Zuordnung des Bedienteils 61 zu dem Anschlag 84.3 sollte vorzugsweise so getroffen
werden, dass eine Selbstsicherung entsteht. Dabei wird beispielsweise im vorliegenden
Ausführungsbeispiel das Bedienteil 61 so weit gedreht, dass der Kontaktpunkt zwischen
dem Bedienteil 61 und dem Stützabschnitt 52 auf der horizontal verlaufenden und die
Drehachse des Lagerzapfen 63 schneidende Linie verläuft oder im Bereich zwischen dieser
Linie und dem Anschlag 84.3 angeordnet ist. Dann kann bei einer Krafteinwirkung auf
den Möbelbeschlag 10 entgegen der oben beschriebenen Montagerichtung die Verbindung
zwischen dem Montagestück 80 und dem zugeordneten Befestigungsabschnitt 51 nicht selbsttätig
gelöst werden.
[0062] Für eine Demontage muss lediglich wieder ein Schraubendreher durch die Aussparung
54 im Befestigungsabschnitt 53 hindurch gesteckt und in die Werkzeugaufnahme 62 des
Bedienteils 61 eingesteckt werden. Dann kann das Stellelement 60 entgegen dem Uhrzeigersinn
rotiert werden. Hierdurch werden die Fixierelemente 55 und die Gegenelemente 85 außer
Eingriff gebracht, sodass der Befestigungsabschnitt 51 nicht mehr im Befestigungseingriff
steht.
[0063] In den Figuren 8 und 9 ist das Stellelement 60 detaillierter dargestellt. Wie diese
Darstellung noch einmal veranschaulicht, besitzt das Stellelement 60 einen zylinderförmigen
Bedienteil 61, der eine Werkzeugaufnahme 62 aufweist. An dem Bedienteil 61 ist exzentrisch
der Lagerzapfen 63 angebracht. Es ist weiter ein Indikator 64 am Bedienteil 60 angebracht.
Mit diesem kann der Benutzer ermitteln, ob sich das Stellelement 60 in der Öffnungs-
oder Schließstellung befindet. Zur unverlierbaren Befestigung des Stellelements 60
kann der Lagerzapfen 63 beispielsweise in die Lageraufnahme 84.2 eingesteckt werden.
Der Lagerzapfen 63 kann anschließend endseitig verstemmt werden.
[0064] Die Figuren 10 und 11 zeigen den erfindungsgemäßen und vorher beschriebenen Klappenhalter
in einer um 180° verdrehten Darstellung, wobei der Befestigungsabschnitt 51 des Gehäuses
50 abgenommen und die Zuordnung der Kinematik-Anordnung 30 zum Befestigungsabschnitt
53 gezeigt ist. In der Darstellung gemäß den Figuren 10 und 11 sind unterschiedliche
Schwenkstellungen auf dem Weg zwischen der Öffnungs- und der Schließstellung gezeigt.
[0065] Aus den Figuren 10 und 11 wird deutlich, dass das Stellelement 38, welches zwischen
dem Verbindungselement 36 und dem Stellglied 37 wirksam ist, ein Federelement 38.2
aufweist. Dieses Federelement 38.2 ist zwischen zwei Bauteilen des Stellelements 38
eingespannt, sodass es eine Druckkraft aufbringt, die das Stellelement 38 zwischen
dem 9. Gelenk 38.1 und der gewählten Montageposition 36.3, 36.4 verspreizt, diese
also gegeneinander verspannt.
[0066] In Figur 10 ist das Stellelement 38 mit der Montageposition 36.3 gelenkig verbunden.
Wie Figur 10 erkennen lässt, ist die Montageposition 36.3 zumindest auf einem Teil-Bewegungsweg
zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung unterhalb einer horizontal verlaufenden
Linie, die durch den Drehpunkt des ortsfesten 7. Gelenks 36.1 verläuft, angeordnet.
[0067] In der geschlossenen Stellung des Möbelbeschlags 10 bringt das Federelement 38.2
eine Druckkraft in das Verbindungselement 36 ein. Da die Montageposition 36.3 unterhalb
der Verbindungslinie angeordnet ist, ergibt sich ein in Figur 10 links drehendes Drehmoment
mit einem Hebelarm, der dem Abstand zwischen der Montageposition 36.3 und der Verbindungslinie
entspricht. Dieses Drehmoment bewirkt eine Öffnung des Möbelbeschlags 10 aus der Schließstellung
heraus. Bei dieser Betriebsart kann ein Verriegelungsmechanismus vorgesehen sein,
der beispielhaft in den Figuren 15 bis 22 gezeigt ist und der später eingehend erläutert
wird. Dieser Verriegelungsmechanismus hält die Klappe oder Tür in der Schließstellung.
[0068] Wenn von einem Benutzer der Verlegungsmechanismus entriegelt wird, so öffnet der
Möbelbeschlag durch die Spannkraft des Federelements 38.2 zumindest auf einem Teil
des Öffnungswegs, bedingt durch das Federelement 38.2, selbsttätig. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel bewirkt das Federelement 38.2 eine Öffnung bis hin zu der in Figur
11 gezeigten Teil-Öffnungsstellung.
[0069] Nachfolgend wird nun der vorstehend angegebene Verriegelungsmechanismus anhand der
Figuren 15 bis 22 näher erläutert.
[0070] Wie Figur 1 zeigt, weist der Verriegelungsmechanismus eine Verriegelung 200 auf.
Diese Verriegelung 200 besitzt ein Verriegelungs-Gehäuse 210. Das Verriegelungs-Gehäuse
210 umfasst eine Deckwand 211. Von der Deckwand 211 steigen seitlich Seitenwände 212
auf. In seinem oberen Bereich weist das Verriegelungs-Gehäuse 210 eine Aussparung
214 auf. Durch diese Aussparung 214 ragen ein Regel 240 und weiterhin teilweise eine
Sperrklinke 230, die an den Regel 240 angeschlossen ist.
[0071] Wie Figur 16 erkennen lässt, ist auf das Verriegelungs-Gehäuse 210 rückseitig ein
Deckel 217 aufgesetzt. An den Deckel 217 sind vorstehende Vorsprünge 218 angeformt
oder angebaut. Weiterhin besitzt der Deckel 217 eine Schraubaufnahme 219, welche in
Flucht zu einer Schraubaufnahme 213 des Verriegelungs-Gehäuses 210 steht.
[0072] In Figur 17 ist das geöffnete Verriegelungs-Gehäuse 210 dargestellt, wobei der Deckel
217 abgenommen wurde. Wie diese Darstellung veranschaulicht, weist das Verriegelungs-Gehäuse
210 eine Auflage 215 auf. Auf dieser kann der Deckel 217 randseitig abgestützt werden.
[0073] Das Verriegelungs-Gehäuse 210 weist weiterhin einen Verriegelungsabschnitt 220 auf.
Diese Verriegelungsabschnitt 220 ist mit einer Führung 221 ausgestattet. Die Führung
221 bildet zusammen mit der Sperrklinke 230 einen Überhubmechanismus.
[0074] Die Führung 221 besitzt eine Öffnung 221.1. An diese Öffnung 221.1 schließt sich
ein Übergangsabschnitt 221.2 an. Der Übergangsabschnitt 221.2 geht in einen Auslenkabschnitt
221.3 über. Der Auslenkabschnitt 221.3 wird dabei einseitig von einem Umlenkkörper
222 gebildet, welcher ebenso wie die restlichen Bereiche, welche die Führung 221 seitlich
begrenzen, vorzugsweise einteilig mit dem Verriegelungs-Gehäuse 210 ist. Im Anschluss
an den Auslenkabschnitt 221.3 bildet die Führung 221 einen 1. Anschlag 221.4. Es ist
weiterhin beabstandet zu dem 1. Anschlag 221.4 ein 2. Anschlag 221.6 vorgesehen. Zwischen
dem 1. und dem 2. Anschlag 221.4 und 221.6 ist eine Parkposition 221.5 der Führung
221 vorgesehen. Diese Parkposition 221.5 wird vorzugsweise von einem Parkabschnitt
222.2 gebildet. An den 2. Anschlag 221.6 schließt sich eine Rückführung 221.7 an.
Diese Rückführung 221.7 geht in einen Auslenkabschnitt 221.8 über, welcher wiederum
in den Übergangsabschnitt 221.2 übergeleitet ist.
[0075] Wie dies vorstehend beschrieben wurde, arbeitet mit der Führung 221 die Sperrklinke
230 zusammen.
[0076] Die Sperrklinke 230 ist in den Figuren 18 und 19 deutlicher gezeigt. Wie diese Darstellung
veranschaulicht, weist die Sperrklinke 230 eine Hebel 232 auf. Der Hebel 232 trägt
ein Schwenklager 231 und am gegenüberliegenden Ende ein Sperrstück 233 Figur 19 zeigt,
dass im Bereich um das Schwenklager 231 eine Lagerfläche 235 gebildet ist. Weiterhin
sind einteilig angeformte Rippen 234 vorgesehen, welche den Hebel 232 aussteifen.
[0077] Die Gestalt des Riegels 240 ergibt sich näher aus den Figuren 20 und 21. Wie diese
Zeichnungen veranschaulichen, weist der Riegel 240 einen Basiskörper 241 auf. Dieser
Basiskörper 241 ist mit einer Lageraufnahme 242 ausgestattet. Weiterhin weist der
Basiskörper 241, beabstandet zu der Lageraufnahme 242 ein Sperrklinken-Lager 248 auf.
[0078] An den Basiskörper 241 ist ein Ansatz 245 angeschlossen. Dieser Ansatz 245 begrenzt
eine Mitnehmeraufnahme 246. Die Mitnehmeraufnahme 246 ist weiterhin auch von einem
Auslenkabschnitt 247 begrenzt oder an diesen angeschlossen.
[0079] Wie Figur 20 zeigt, besitzt der Riegel 240 eine Federaufnahme 244, welche, wie beispielsweise
in Figur 20 gezeigt im Bereich der Lageraufnahme 242 angeordnet sein kann. Im Bereich
dieser Federaufnahme 244 ist auch eine Freimachung 243 vorgesehen.
[0080] In Figur 21 ist der Riegel 240 in Ansicht von hinten gezeigt. Wie diese Darstellung
erkennen lässt, sind sowohl die Lageraufnahme 242 als auch das Sperrklinken-Lager
als durchgehende Bohrungen ausgebildet. Um das Sperrklinken-Lager 248 herum ist eine
Gegenfläche 249 vorgesehen.
[0081] Zur Montage des Riegels 240 in dem Verriegelungs-Gehäuse 210 ist ein Lagerstück 216
im Verriegelungs-Gehäuse 210 vorgesehen. Dieses Lagerstück 216 kann in Form eines
Lagerbolzens einteilig mit dem Verriegelungs-Gehäuse 210 ausgebildet sein. Vor der
Montage des Riegels 240 wird mit diesem eine Feder 250 verbunden, die in Figur 17
teilweise in gestrichelter und teilweise in ausgezogener Darstellung gezeigt ist.
Die Feder 250 kann beispielsweise als Schenkelfeder ausgebildet sein und weist zwei
Federarme 251, 253 auf. Die Federarme 251, 253 sind über einen Spannabschnitt 252
miteinander verbunden.
[0082] Die Feder 250 wird mit ihrem Federarm 253 in die Federaufnahme 244 eingelegt. Der
Spannabschnitt 252 ist, wie dies Figur 17 veranschaulicht als ringförmig gebogener
Abschnitt ausgebildet und fügt sich in den, an die Lageraufnahme 242 gebildeten Freiraum
ein. Dabei steht der von dem ringförmig gebogenen Abschnitt der Feder 250 umgebene
Bereich in Flucht zu der Lageraufnahme 242. Der 2. Federarm 251 stützt sich, wie Figur
17 zeigt im Übergangsbereich zwischen der Deckwand 211 und einer Seitenwand 212 ab.
[0083] Die Feder 250 wird in den Riegel 240 eingelegt, wobei der Federarm 251 aus der Freimachung
243 herausgeführt ist. Dann wird der Riegel 240 auf das Lagerstück 216 aufgeschoben.
Die Feder 250 kommt dann in ihrer in Figur 17 gezeigten Position zu liegen, wobei
sie einen Vorspannzustand einnimmt. Aufgrund dieser Federvorspannung wird der Riegel
240 in der in Figur 17 gezeigten Ausstellposition vorgespannt gehalten. Anschließend
kann die Sperrklinke 230 mit dem Riegel 240 verbunden werden. Hierzu wird das Schwenklager
231 der Sperrklinke 230 in das Sperrklinken-Lager 248 eingesteckt. Die Einsteckbewegung
wird durch die Lagerfläche 235 der Sperrklinke 230 begrenzt, die an der Gegenfläche
249 des Riegels 240 zur Anlage kommt.
[0084] Wenn alle Baueinheiten in das Verriegelungs-Gehäuse 210 eingesetzt wurden, so kann
der Deckel 217 aufgesetzt und beispielsweise mit dem Verriegelungs-Gehäuse 210 verrastet
werden.
[0085] In der in Figur 17 gezeigten Position steht der Riegel 240 in seiner Grundstellung.
Wenn der Regel 240 nun gemäß Figur 17 im Gegen-Uhrzeigersinn verschwenkt wird, so
geschieht dies gegen die Vorspannung der Feder 250. Aufgrund dieser Verschwenkung
fährt die Sperrklinke 230 mit ihrem Sperrstück 233 in die Führung 221 ein. Das Sperrstück
233 gelangt durch die Öffnung 221.1 der Führung 221 in den Übergangsabschnitt 221.2.
Anschließend trifft das Sperrstück 233 auf die Auslenkschräge 222.1 des Umlenkkörpers
222 und gleitet in dem Auslenkabschnitt 221.3 entlang, bis es in den Bereich des 1.
Anschlags 221.4 gelangt. Wird nun der Riegel 240 entlastet, so fährt das Sperrstück
233 gegen den Umlenkkörper 222 und gelangt in die Parkposition 221.5. Dies ist die
Stellung, in der die Möbelklappe in einer geschlossenen Stellung steht. Wird nun von
einem Bediener ein Überhub auf die Möbelklappe aufgebracht, so gelangt das Sperrstück
233 in den Bereich des 2. Anschlags 221.6. Wird nun die Möbelklappe entlastet so drückt
der 1. Stellhebel 38 mit seinem Federelement 38.2 die Kinematik-Anordnung 30 in eine
teilgeöffnete Stellung, wie dies vorstehend erläutert wurde. Dabei fährt dann das
Sperrstück 233 aus der Position des 2. Anschlags 221.6 heraus und fährt über die Rückführung
221.7 zurück in den Übergangsabschnitt 221.2, bis es im Bereich der Öffnung 221.1
wieder stehen bleibt und die in Figur 17 gezeigte Position erreicht. Diese Position
wird mit einem Anschlag gesichert. Beispielsweise kann, wie Figur 17 zeigt, der Riegel
240 an der rechten Seitenwand 212 des Verriegelungs-Gehäuses 210 anschlagen. In dieser
Position ist auch die Möbelklappe freigegeben und kann selbsttätig von dem 1. Stellhebel
38 in Richtung der Öffnungsstellung bewegt fahren werden.
[0086] Zur Verbindung der Möbelklappe mit der Verriegelung 200 kann die in Figur 22 gezeigte
Halterung 300 verwendet werden. Die Halterung 300 besitzt eine Befestigungsanordnung
310 mit einer Befestigungsplatte 311. Die Befestigungsplatte 311 kann mit einer oder
mehreren Befestigungsaufnahmen 312 ausgestattet sein. Die Befestigungsanordnung 310
besitzt einen Lagerabschnitt 313, welcher von einer Lageraufnahme durchdrungen ist.
Weiterhin ist an der Befestigungsanordnung 310 ein Arretierstück 314 vorgesehen. Das
Arretierstück 314 weist ein Federelement 316 auf. Weiterhin bildet das Arretierstück
314 auch eine Rastaufnahme 315.
[0087] An der Befestigungsanordnung 310 ist ein Halteelement 321 gelagert. Hierzu weist
das Halteelement 321 eine Lageransatz 322 auf. Dieser Lageransatz 322 ist schwenkbar
mit dem Lagerabschnitt 313 der Befestigungsanordnung 310 verbunden. An seinem dem
Lageransatz 322 abgewandten Ende weist das Halteelement 321 ein Rastelement 323 auf.
Weiterhin ist am Halteelement 321 ein Verriegelungsabschnitt 324 vorgesehen.
[0088] In einer in Figur 22 gezeigten Verriegelungs-Stellung steht das Rastelement 323 in
Rasteingriff mit der Rastaufnahme 316.
[0089] Die Halterung 300 kann innenseitig an der Möbelklappe befestigt werden. Zu diesem
Zweck werden Befestigungsschrauben durch die Befestigungsaufnahmen 312 hindurch gesteckt
und rückseitig in die Möbelklappe eingeschraubt. In der geschlossenen Stellung steht
die Halterung 33 im Bereich einer Seitenwand des Möbelkorpus. Dabei ist der Verriegelungsabschnitt
324 in Richtung zur Seitenwand hin orientiert. An der Seitenwand kann die Verriegelung
200, wie sie in den Figuren 15 bis 21 gezeigt ist angebaut werden. Zu diesem Zweck
wird die Verriegelung 200 mit der Seite, welche den Deckel 217 trägt innenseitig an
die vertikale Seitenwand des Möbelkorpus angelegt. Wenn die Vorsprünge 218 verwendet
werden, so sind diese in eine Systemlochung eingebracht, welche innenseitig in die
Seitenwand eingebracht ist. Damit ist die Verriegelung 200 gegenüber dem Möbelkorpus
exakt ausgerichtet. Zur Fixierung der Verriegelung 200 wird eine Befestigungsschraube
durch die miteinander fluchtenden Schraubaufnahmen 213 und 219 gesteckt und in die
Seitenwand des Möbelkorpus eingeschraubt.
[0090] Die Funktionsweise der Verriegelung 200 ist wie folgt. Wenn von der geöffneten Stellung
der Möbelklappe her diese in Richtung der Schließposition bewegt wird, so trifft der
Verriegelungsabschnitt 324 der Halterung 300 auf den Auslenkabschnitt 247. Beim Fortsetzen
der Schließbewegung wird der Riegel 240, wie dies oben beschrieben wurde in seine
Schließposition geschwenkt (gemäß Figur 17 im Gegen-Uhrzeigersinn. Wenn die Schließposition
erreicht ist, so steht das Sperrstück 233 in der Parkposition 221.5. Die Möbelklappe
ist nun sicher in der Sperrstellung verriegelt, wobei die Kinematik-Anordnung 30 mit
dem Federelement 38.2 des 1. Stellhebels 38 eine Vorspannung in Öffnungsrichtung über
die Kinematik-Anordnung 30 in die Möbelklappe einbringt. Nach Aufbringen eines Überhubs
auf die Möbelklappe kann die Entriegelung der Möbelklappe erfolgen, wie dies vorstehend
beschrieben wurde.
[0091] Wenn nun ein Benutzer keinen Überhub bestimmungsgemäß aufbringt, sondern unmittelbar
an der Möbelklappe zieht, so schützt der Auslösemechanismus der Halterung 300, welcher
von dem Rastelement 323 und der Rastaufnahme 315 gebildet ist, eine Beschädigung des
Möbelbeschlags. In diesem Fall lenkt das Federelement 315 aus und gibt das Rastelement
323 frei. Die Möbelklappe kann nun ungehindert aufgeschwenkt werden.
[0092] Wenn die Möbelklappe wieder geschlossen wird, so fährt der Verriegelungsabschnitt
324 außerhalb der Mitnehmeraufnahme 246 auf den Auslenkabschnitt 247 auf. Er wird
dann hier ausgelenkt und in die Mitnehmeraufnahme 246 hineingestellt und gleichzeitig
wird das Rastelement 323 in die Rastaufnahme 315 bewegt, bis es dort verrastet. Dann
ist die ordnungsgemäße Schließstellung wiederhergestellt.
[0093] Wie dies bereits oben angedeutet wurde, kann mit dem Verbindungselement 36 die Stellanordnung
70 verbunden werden. Die Stellanordnung 70 ist in Figur 12 dargestellt. Wie diese
Zeichnung veranschaulicht, besitzt die Stellanordnung 70 ein Stellglied 72. Dieses
kann beispielsweise kappenförmigen ausgebildet sein, wie Figur 12 veranschaulicht.
Das Stellglied 72 besitzt ein Aufnahmeteil 72.1, in das eine Aufnahme 72.2 eingebracht
ist. Die Aufnahme 72.2 ist zu einer Seite hin geöffnet und an der anderen Seite der
Aufnahme 72.2 ist ein Anschlag 72.4 vorhanden. Wie Figur 12 weiter erkennen lässt,
kann an dem Stellglied 72 ein Arretierstück 72.3 vorhanden sein.
[0094] In die Aufnahme 72.2 des Stellglieds 72 kann ein Dämpfer 71 eingesetzt werden. Der
Dämpfer 71 kann als Fluid-Dämpfer, beispielsweise als Luft- oder Öldämpfer ausgebildet
sein. Er weist einen Zylinder 71.1 auf. In diesem ist ein Kolben verstellbar geführt.
An den Kolben ist eine Kolbenstange 71.2 angeschlossen. Der Dämpfer 71 wird so in
die Aufnahme 72.2 eingesetzt, dass er mit seinem der Kolbenstange 71.2 abgewandtem
Ende an dem Anschlag 72.4 anliegt. Entsprechend begrenzt der Anschlag 72.4 die Einsetzbewegung
des Dämpfers 71 in die Aufnahme 72.2.
[0095] Die Stellanordnung 70 weist weiterhin einen Halter 73 auf. Der Halter 73 ist kappenförmigen
ausgebildet und weist einseitig ein offenes Ende und gegenüberliegend einen Boden
73.3 auf. Der Halter 73 umschließt mit einem Tragteil 73.1 eine Aufnahme, die ähnlich
gestaltet sein kann, wie die Aufnahme 72.2 des Stellglieds 72. Das Tragteil 73.1 ist
mit einem Griff 73.2 ausgestattet.
[0096] Wie Figur 12 weiter zeigt, kann an dem Halter 73 ein Befestigungsstück 73.4 vorgesehen
sein, das zwei zueinander beabstandete Schenkel aufweisen kann. Das Befestigungsstück
73.4 bildet eine Rastaufnahme 73.5.
[0097] An dem Halter 73 ist wenigstens ein Halteelement 73.6 vorhanden. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel sind auf gegenüberliegenden Seiten des Tragteils 73.1 Halteelemente
73.6 vorgesehen. Weiterhin kann eine Markierung 73.7 vorgesehen sein, die im vorliegenden
Ausführungsbeispiel im Bereich der Halteelemente 73.6 angeordnet ist.
[0098] Zur Montage der Stellanordnung 70 wird der Halter 73 mit dem Stellglied 72 verbunden.
Hierzu wird das Aufnahmeteil 72.1 in die von dem Tragteil 73.1 umgebene Aufnahme eingesteckt
und zwar in Figur 12 in Montagerichtung von links nach rechts. Dabei wird dann eine
Schiebeführung zwischen der Außenkontur des Aufnahmeteils 72.1 und der Innenkontur
des Druckteils 73.1 gebildet. Diese ermöglicht eine lineare Verstellung des Stellglieds
72 gegenüber dem Halter 73.
[0099] Die Kolbenstange 71.2 stützt sich im montierten Zustand endseitig an dem Boden 73.3
ab. Wenn demnach das Stellglied 72 linear in das Tragteil 73 eingeschoben wird, so
geschieht dies gegen die Dämpfkraft des Dämpfers 71, wobei sich die Kolbenstange 71.2
in den Zylinder 71.1 einschiebt. Das Stellglied 72 ist mit dem Arretierstück 72.3
unverlierbar an dem Halter 73 in der maximalen Ausschiebepositionen gehalten. Dementsprechend
schlägt das Arretierstück 72.3 in der montierten Stellung an einem Anschlag in der
Aufnahme des Halters 73 an.
[0100] Wie die Figuren 10 und 11 erkennen lassen, besitzt das Verbindungselement 36 eine
Führung 36.6. Die Führung 36.6 ist als schlitzförmige Ausnehmung aus dem Verbindungselement
36 ausgespart. In der Führung 36.6 ist ein Gegen-Rastelement 36.5 angeordnet. Dieses
Gegen-Rastelement 36.5 wird beispielsweise von einem Zylinderstift gebildet.
[0101] Zur Montage der Stellanordnung an dem Verbindungselement 36 wird die Stellanordnung
70 an das Verbindungselement 36 so angesetzt, dass das Gegen-Rastelement 36.5 mit
der Rastaufnahme 73.5 verrastet.
[0102] In den Figuren 10 und 11 ist erkennbar, dass das Verbindungselement 36 Blockierstücke
36.7 aufweist. Es sind mehrere Blockierstücke 36.7 vorgesehen, die vorzugsweise in
gleicher Teilung zueinander beabstandet angeordnet sind.
[0103] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Blockierstücke 36.7 als kerbenförmige
Ausnehmungen seitlich aus dem Verbindungselement 36 ausgespart. Wie Figuren 10 und
11 erkennen lassen, ist den Blockierstücken 36.7 eine Skala zugeordnet. In Figur 10
sind dementsprechend die Halteelemente 73.6 in die der Markierung 3 zugeordneten Blockierstücke
36.7 eingesetzt. Auf diese Weise ist die Stellanordnung 70 in Richtung der Führung
36.6 formschlüssig an dem Verbindungselement 36 festgelegt. Über die Rastverbindung
zwischen dem Gegen-Rastelement 36.5 und der Rastaufnahme 73.5 wird die unverlierbare
Festlegung der Stellanordnung 70 an dem Verbindungselement 36 gesichert.
[0104] Zur Befestigung der Stellanordnung 70 in einer anderen Montageposition wird diese
an dem Griff 73.2 gegriffen und von dem Verbindungselement 36 abgezogen, wobei die
Halteelemente 73.6 außer Eingriff mit den Blockierstücken 36.7 gelangen und die Rastverbindung
zwischen dem Gegen-Rastelement 36.5 und der Rastaufnahme 73.5 aufgehoben wird. Nun
kann die Stellanordnung 70 in einer veränderten Montageposition wieder angebaut werden.
Hierzu wird das Gegen-Rastelement 36.5 in der Führung 36.6 an die gewünschte Stelle
verschoben, wie dies die verstellte Anordnung in den Figuren 10 und 11 erkennen lässt.
Dann lässt sich die Stellanordnung 70 in der veränderten Montageposition wieder an
dem Verbindungselement 36 befestigen. In Figur 11 ist die Stellanordnung 70 nun in
einer maximalen Einstellposition festgelegt.
[0105] Die Stellanordnung 70 bildet mit ihrem Anschlag 72.4 eine Kontaktstelle für einen
Gegen-Anschlag 37.2. Der Gegen-Anschlag 37.2 kann, wie dies die Figuren 10 und 11
zeigen, als Rolle ausgebildet sein, die auf dem Anschlag 72.4 abrollt. Der Gegen-Anschlag
37.2 ist an dem Stellglied 37 befestigt. Sobald der Anschlag 72.4 auf den Gegen-Anschlag
37.2 trifft, wird das Stellglied 72 gegen die Dämpfungswirkung des Dämpfers 71 verstellt.
Auf diese Weise kann die Schließbewegung des Möbelbeschlags 10 gedämpft werden.
[0106] Über die Verstellung der Stellanordnung 70 an dem Verbindungselement 36 in den verschiedenen
Befestigungsstellen kann der Zeitpunkt, ab dem die Dämpfung wirksam ist, von dem Benutzer
individuell eingestellt werden. Wie die Figur 10 erkennen lässt, setzt bei der dort
gewählten Einstellung die Dämpferwirkung relativ spät ein, während bei der in Figur
11 gezeigten Darstellung die Dämpfkraft früher wirksam wird. Mit dieser Dämpfung wird
bei der Schließbewegung ein hartes Aufschlagen der Tür oder Klappe in der Schließstellung
verhindert.
[0107] Figur 12 gibt zu erkennen, dass anstelle des Dämpfers 71 eine Spannfeder 74 mit der
Stellanordnung 70 verbaut werden kann. Die Spannfeder 74 ist als Druckfeder ausgebildet
und weist an gegenüberliegenden Seiten Stützflächen 74.1 und 74.2 auf. Die Stützfläche
74.1 stützt sich an dem Boden 73.3 und die Stützfläche 74.2 an dem Anschlag 72.4 ab,
wenn die Spannfeder 74 in die Aufnahme 72.2 eingesetzt ist. Die Spannfeder 74 verspreizt
das Stellglied 72 gegenüber dem Halter 73. Dementsprechend kann das Stellglied 72
gegen die Kraft der Spannfeder 74 in den Halter 73 eingeschoben werden.
[0108] Wenn nun die Stellanordnung in einer Betriebsart verwendet wird, bei der die Spannfeder
74 zum Einsatz kommt, so unterstützt die Stellanordnung 70 die Öffnungsbewegung des
Möbelbeschlags 10. Entsprechend drückt das Stellglied 72 gegen den Gegen-Anschlag
37.2. Die Unterstützung der Öffnungsbewegung erfolgt so lange, bis das Stellglied
72 in der maximal ausgefahrenen Position steht.
[0109] Der Möbelbeschlag 10 kann so gestaltet sein, dass das Stellelement 38 mit der Montageposition
36.3 in Verbindung steht und die Stellanordnung 70 mit der Spannfeder 74 ausgerüstet
ist. Wenn der Möbelbeschlag in seiner Schließstellung steht, die Klappe oder Tür also
geschlossen ist, so bewirkt das Federelement 38.2 des Stellelements 38 (beispielsweise
nach einer Entriegelung der Klappe oder Türsiehe oben) eine initiale Öffnungsbewegung.
Diese wird unterstützt durch die Spannfeder 74. Nachdem sich das Federelement 38.2
entladen hat, ist die Spannfeder 74 weiter wirksam und bewirkt eine weitere Öffnung,
bis der Möbelbeschlag 10 eine Teil-Öffnungsstellung erreicht oder besonders bevorzugt
in komplett geöffneter Stellung steht.
[0110] In einer weiteren Betriebsart kann der Möbelbeschlag 10 so gestaltet sein, dass mit
der Stellanordnung 70 der Dämpfer 71 verbaut ist. Das Stellelement 38 ist dann vorzugsweise
mit der zweiten Montageposition 36.4 verbunden.
[0111] Die zweite Montageposition 36.4 steht oberhalb der horizontalen und durch den Drehpunkt
des 7. Gelenks 36.1 gehenden Linie. Dementsprechend wird, bewirkt durch das Federelement
38.2, ein Drehmoment im Gegenuhrzeigersinn in das Verbindungselement 36 eingebracht.
Aufgrund dieses Drehmoments drückt das Stellelement den Möbelbeschlag 10 auf dem letzten
Teil des Verstellwegs in die Schließstellung. Diese Schließbewegung erfolgt gegen
die Dämpfungswirkung der Stellanordnung 70, die dann an dem Gegen-Anschlag 37.2 anliegt.
In der Schließstellung hält das Stellelement 38 mit dem Federelement 38.2 das Verbindungselement
36 gespannt in der Schließstellung und sichert diese damit.
[0112] In den Figuren 13 und 14 ist ein weiteres Detail des Möbelbeschlags 10 veranschaulicht.
Diese Figuren zeigen vergrößerte Ausschnitte des Möbelbeschlags 10 in der Scharnierstellung
gemäß Figuren 10.
[0113] Wie diese Zeichnungen zeigen, besitzt der Möbelbeschlag 10 die Halteeinrichtung 40
mit wenigstens einem Federelement 43. Im vorliegenden Beispiel sind drei Federelemente
43 verwendet. Die Federelemente 43 sind in der Federaufnahme 44 angeordnet und auf
die Stützelemente 45 aufgeschoben. Die Federelemente 43 wirken auf das Verbindungselement
41 ein.
[0114] In der gezeigten Darstellung sind die Federelemente 43 ein Stück weit zurückverschoben
gegenüber dem Verbindungselement 41 angeordnet, um die Stützelemente 45 erkennen zu
lassen. Tatsächlich liegen die Federelemente 43 mit ihren gezeigten Enden in der Betriebsstellung
an dem Verbindungselement 41 an.
[0115] Die Federelemente 43 bringen eine Druckkraft in das Verbindungselement 41 ein. Diese
Druckkraft versucht das Verbindungselement 41 in der Zeichnungsebene gemäß Figur 13
von der Rückseite des Möbelbeschlags 10 in Richtung zur Vorderseite hin zu verstellen.
[0116] Das Verbindungselement 41 ist über das Lager 41.1 an den Schwenkhebel 42 angeschlossen.
Der Schwenkhebel 42 seinerseits ist schwenkbar an dem 10. Gelenk 39.1 befestigt. Dementsprechend
ist der Schwenkhebel 42 schwenkbar an dem Stellglied 37 befestigt.
[0117] Das Stellglied 37 ist als 2-teiliger Hebel ausgeführt. Wie die Zeichnungen erkennen
lassen, besitzt das Stellglied 37 zu diesem Zweck zwei zueinander beabstandet angeordnete
Teilelemente, die wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel von plattenförmigen Elementen,
insbesondere von Stahlblechzuschnitten gebildet sein können. Der Befestigungshebel
31, die Umlenkhebel 33, 34, das Verbindungselement 36, der Stellhebel 39 und/oder
der Schwenkhebel 42 können ein gleiches Konstruktionsprinzip aufweisen.
[0118] In Figur 14 ist das dem Betrachter zugewandte Bauteil des 2-teiligen Stellglieds
37 abgenommen, sodass der Aufbau des Schwenkhebels 42 deutlich erkennbar ist. Wie
diese Zeichnung zeigt, ist der Schwenkhebel 42, ebenso wie das Stellglied 37 als 2-armiger
Hebel ausgebildet, wobei diese beiden Hebel gemeinsam um das 10. Gelenk 39.1 schwenkbar
sind. An dem einen Arm des Schwenkhebels 42 ist das Verbindungselement 41 festgemacht.
Der andere Arm des Schwenkhebels 42 ist an eine Einstellvorrichtung 37.3 angekoppelt.
[0119] Wie Figur 14 weiter erkennen lässt, weist die Einstellvorrichtung 37.3 ein Einstellelement
37.4 auf. Das Einstellelement 37.4 kann in Form einer Schraube ausgebildet sein. Dabei
weist die Schraube einen Schraubenkopf mit einer Werkzeugaufnahme 37.6 auf. Beispielsweise
kann eine Torxschraube oder eine Innensechskant Schraube gängiger Bauweise verwendet
sein.
[0120] Das Einstellelement 37.4 ist im Bereich der Werkzeugaufnahme 37.6 an einem Lagerstück
37.5 drehbar um die Mittellängsachse gelagert. Das Lagerstück 37.5 ist mittels eines
Schwenklagers 37.9 schwenkbar auf dem Stellglied 37 befestigt. Die Schwenkachse verläuft
dabei in Figur 14 senkrecht zur Bildebene. Der Gewindeabschnitt des Einstellelements
37.4 ist in eine Gewindeaufnahme eines Stellstücks 37.8 eingeschraubt. Das Stellstück
37.8 ist schwenkbar an dem Schwenkhebel 42 gelagert. Die Schwenkachse des Stellstücks
37.8 verläuft senkrecht zu der Bildebene gemäß Figur 14. Weiterhin weist das Stellstück
37.8 Führungsansätze auf. Diese stehen an gegenüberliegenden Seiten des Schwenkhebels
42 vor. Die Führungsansätze sind in jeweils einer Führung 37.7 des Stellglieds 37
eingesetzt und können darin entlang der Führungskontur verschoben werden.
[0121] Zur Einstellung der Einstellvorrichtung 37.3 kann bei geöffneter Klappe ein Werkzeug,
beispielsweise ein Schraubendreher von der Vorderseite her in die Werkzeugaufnahme
37.6 eingesteckt werden, wobei die Einsteckrichtung dann von der Vorderseite zur Rückseite
des Möbelbeschlags 10 verläuft. Die Öffnungsstellung ist in Figur 3 gezeigt. Gegenüber
der Positionierung gemäß den Figuren 13 und 14 ist die Werkzeugaufnahme 37.6 dann
so angeordnet, dass sie bequem von der Vorderseite her zugänglich ist. Anschließend
kann das Einstellelement 37.4 mit dem Werkzeug verdreht werden. Da das Einstellelement
37.4 mit dem Stellstück 37.8 im Gewindeeingriff steht, wird das Stellstück 37.8 und
mit ihm der Schwenkhebel 42 verstellt. Infolge dieser Verstellung verschieben sich
auch die Führungsansätze des Stellstücks 37.8 in den Führungen 37.7, beispielsweise
in der Zeichnung gemäß Figur 14 von links nach rechts. Bei einer solchen Verstellung
wird der Schwenkhebel 42 um die Drehachse des 10. Gelenks 39.1 gedreht. Dabei wird
dann auch das Lager 41.1 verstellt. Im vorliegenden Beispiel, wenn das Stellstück
37.8 in der Bildebene nach rechts verstellt wird, so schwenkt das Lager 41.1 nach
links oben. Das Lager 41.1 bildet die Krafteinleitstelle in der die Kraft der Haltevorrichtung
40 über den Schwenkhebel 42 und das Stellglied 37 mittels des 2. Stellhebels 39 in
die Gelenkkette eingeleitet wird. Wenn nun der Schwenkhebel 42 verstellt wird, so
werden die Federelemente 43 ein Stück weit entlastet und die Vorspannung der Federelemente
43 somit reduziert. Dadurch ergibt sich eine verringerte Spannkraft. Auf diese Weise
lässt sich der Klappenhalter auf geringere Klappengewichte einstellen.
[0122] In Figur 13 ist mit einem Plus-Zeichen die Einstell-Position markiert, in der die
maximale Federvorspannung vorliegt. Mit einem Minus-Zeichen ist die Einstell-Position
markiert, in der die minimale Federspannung vorliegt.
[0123] Bei einer Verstellung der Einstellvorrichtung 37.3 schwenkt der Schwenkhebel 42,
wie dies vorstehend erwähnt wurde. Bedingt durch diese Verschwenkung des Schwenkhebels
42 wird auch das Einstellelement 37.4 um das Schwenklager 37.9 geschwenkt. Weiterhin
verschwenkt das Einstellelement 37.4 auch gegenüber dem schwenkbar gelagerten Stellstück
37.8.
[0124] Wie dies vorstehend erwähnt wurde, wird die Haltekraft, welche von der Haltevorrichtungen
40 erzeugt wird, in die Gelenkkette des Möbelbeschlags 10 eingeleitet.
[0125] Wie Figur 3 zeigt, wird diese Gelenkkette von dem ortsfesten 6. Gelenk 35.1, dem
ortsfesten 7. Gelenk 36.1 sowie dem 1. Gelenk 32.1, dem 2. Gelenk 32.2, dem 3. Gelenk
33.1, dem 4. Gelenk 34.1 und dem 5. Gelenk 34.2 und dem Befestigungshebel 31, den
beiden Umlenkhebeln 33, 34, dem Gelenkhebel 35, sowie dem Verbindungselement 36 gebildet.
[0126] Mittels dieser Gelenkkette kann der Befestigungshebel 31 (und mit ihm eine daran
angekoppelte Klappe) zwischen einer Öffnung-und einer Schließstellung verschwenkt
werden.
[0127] Wie Figur 13 deutlich veranschaulicht, dient das Stellglied 37 einerseits mit dem
2. Hebelarm des Stellglieds 37 zur Aufnahme des ersten Stellhebels 38 und am anderen
Hebelarm zur Aufnahme der Einstellvorrichtung 37.3.
[0128] Letztlich wird die Haltekraft, welche von der Haltevorrichtung 40 erzeugt wird über
den 2. Stellhebel 39 in die Gelenkkette eingeleitet.
[0129] Der Stellhebel 39 ist gemeinsam mit dem Stellglied 37 und dem Schwenkhebel 42 um
eine gemeinsame Drehachse schwenkbar, wobei diese Drehachse von dem 10. Gelenk 39.1
gebildet ist.
[0130] Wie Figur 14 weiter erkennen lässt, kann in einer zweiten Verwendungsart der Gegenanschlag
37.2 auch verwendet werden, um die Öffnungsbewegung des Klappenhalters in der Öffnungsstellung
zu begrenzen. Zu diesem Zweck schlägt der Gegen-Anschlag an einem Hebel, beispielsweise
vorliegend an dem Schwenkhebel 42 seitlich an, wenn dieser sich in der Öffnungsstellung
befindet.
[0131] Die Figuren 13 und 14 lassen auch erkennen, dass der Klappenhalter eine kompakte
Bauweise aufweist. Insbesondere ist zu diesem Zweck die Haltevorrichtung 40 in der
in den Zeichnungen dargestellten Richtung, welche von links nach rechts, also von
der Anschlagseite zur gegenüberliegenden Rückseite verläuft hinter der Gelenkkette
angeordnet.
[0132] Die Figuren 13 und 14 lassen auch erkennen, dass bei einer Verstellung der Gelenkkette,
bei der eine Verstellung der Klappe von der Schließstellung in Richtung zur Öffnungsstellung
hin vorgenommen wird, das Verbindungselement 41 im Wesentlichen von der Rückseite
zur Vorderseite hin verstellt wird (bei der Schließbewegung wird das Verbindungselement
41 in die entgegengesetzte Richtung versetzt). Diese Bewegung des Verbindungselements
41 wird von der Rückseite zur Vorderseite von der Gelenkkette aufgenommen und weitergegeben.
Insofern kommt der erfindungsgemäße Möbelbeschlag 10 ohne Schubumkehr aus, was eine
stabile und kompakte Bauweise unterstützt.
[0133] In den Figuren 23 und 24 ist ein Montageelement 100 gezeigt. Das Montageelement 100
besitzt ein Anlegestück 102, von dem ein Anschlag 101 abgewinkelt ist. An dem Anlagestück
102 ist ein Halteelement 103 gehalten. Das Montageelement 100 ist vorzugsweise einteilig
als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildet.
[0134] Das Montageelement 100 dient zusammen mit dem Montagestück 80 als Montagehilfe. Wie
Figur 25 erkennen lässt, kann der Möbelbeschlag 10 an einem Möbelkorpus 110 befestigt
werden. Der Möbelkorpus 110 weist eine übliche Bauweise auf. Er hat zwei zueinander
parallele Seitenwände 111 und eine Deckwand 112, die die beiden Seitenwände 111 miteinander
verbindet. Die Seitenwände 111 besitzen eine Frontfläche 113 im Bereich der Möbelöffnung.
Die Deckwand 112 besitzt eine Unterseite 114.
[0135] Zur Verwendung des Montagestücks 80 als Bohrschablone wird zunächst das Montageelement
100 mit dem Montagestück 80 verbunden. Entsprechend der gewünschten Anschlagart wird,
wie Figur 25 zeigt, das Montagestück 100 mit seinem Halteelement 103 an dem Gegenelement
85 eingehängt. Zu diesem Zweck wird das Halteelement 103 hinter den Halteabschnitt
85.2 des Gegenelements 85 gesteckt, sodass es daran selbsttätig hält. Nun kann das
Halteelement 100 so an den Möbelkorpus 110 angelegt werden, dass der Anschlag 101
auf der Frontfläche 113 der zugeordneten Seitenwand 111 aufliegt. Das Montagestück
80 liegt mit seiner Möbel-Befestigungsseite 81.3 auf der Innenseite der Seitenwand
111 an. Zur exakten Ausrichtung des Montagestücks 80 in Höhenrichtung liegen die beiden
aus Anlegeabschnitte 81.2 an der Unterseite 114 der Deckwand 112 an. Auf diese Weise
ist das Montagestück 80 in einer gewünschten Bohrschablonen-Position exakt ausgerichtet.
Nun können die beiden Durchbrüche 89 verwendet werden, um die Bohrlöcher an der gewünschten
Stelle einzubringen. Zu diesem Zweck wird ein Bohrer durch die Durchbrüche 89 hindurchgestellt
und das Bohrloch in die Seitenwand 111 eingebracht. Anschließend kann das Montagestück
80 mit seinen beiden Vorsprüngen 88 in die zuvor erzeugten Bohrlöcher eingesteckt
werden. Dabei wird das Montagestück 80 ein Stück weit nach unten von der Unterseite
114 der Deckwand 112 abgerückt. Das nunmehr exakt ausgerichtete Montagestück 80 kann,
wie oben beschrieben, mit zusätzlichen Befestigungsschrauben 90 oder 91 an der Seitenwand
111 befestigt werden. Abschließend wird, wie oben beschrieben, der verbleibende Beschlagteil
mit dem Befestigungsabschnitt 51, 53 an dem Montagestück 80 fixiert.