[0001] Die Erfindung betrifft ein Flurförderzeug mit einem Lastaufnahmemittel, welches ein
Hubgerüst mit einem an dem Hubgerüst bewegbaren Gabelträger aufweist, wobei an dem
Gabelträger eine Lastgabel angeordnet ist, einem Fahrzeugkörper und einem Fahrerarbeitsplatz
für einen Fahrer, wobei das Flurförderzeug eine Positionserkennungsvorrichtung umfasst,
welche ausgebildet ist, einen seitlichen Versatz der Lastgabel in Bezug zu einer Aufnahmeöffnung
eines Lastmittels zu detektieren, und eine Steuervorrichtung umfasst, welche ausgebildet
ist, auf Basis des ermittelten seitlichen Versatzes der Lastgabel in Bezug zu der
Aufnahmeöffnung des Lastmittels eine Bewegungsinformation zu erzeugen, die angibt,
in welche Bewegungsrichtung die Lastgabel seitlich zu verschieben ist, damit die Lastgabel
im Wesentlichen mittig zur Aufnahmeöffnung des Lastmittels positionierbar ist.
[0002] Flurförderzeuge, wie zum Beispiel Gabelstapler oder Schubmaststapler, sind mit einem
Mastsystem zum Stapeln und Einlagern von Transportgütern ausgestattet. Das Mastsystem
umfasst ein Hubgerüst. Über das Mastsystem wird ein am Hubgerüst anhebbaren und absenkbaren
Gabelträger in vertikaler Richtung bewegt, über welchen eine Last in eine entsprechende
Höhe und an eine entsprechende Position bewegt wird. An dem Gabelträger ist in der
Regel eine Lastgabel mit zwei Gabelzinken angeordnet. Auf den Gabelzinken der Lastgabel
wird die Last, zum Beispiel über eine Palette, aufgenommen. Zur Aufnahme der Last
müssen die oben genannten Flurförderzeuge mittels eines Fahrantriebs derart positioniert
werden, dass die Lastgabel seitlich gesehen mittig im Bezug zu Aufnahmeöffnungen der
Last oder der Palette bzw. allgemeiner, eines Lastmittels steht.
[0003] Geübte Fahrer positionieren das Flurförderzeug mit dem Fahrantrieb seitlich zum Lastmittel
derart, dass die Gabelzinken der Lastgabel seitlich gesehen mittig im Bezug zu Aufnahmeöffnungen
des Lastmittels stehen. Bei diesen Vorgängen sind jedoch häufig die Lastgabel und
die seitliche Position der Lastgabel im Bezug zur Aufnahmeöffnung des Lastmittels
nicht zu sehen. Nur durch die Kenntnis und Erfahrung des Fahrers führt der Fahrer
diese Positionierungsbewegung aus. Zusätzlich erschweren hohe Lagerhöhen die Einschätzung
der Positionierung über den Fahrantrieb aufgrund des hohen Höhenunterschieds zwischen
Fahrerarbeitsplatz und Lastgabel. Der Hintergrund dabei ist, dass eine Fahrbewegung
eines Flurförderzeugs nur mit abgesenkter Lastgabel zulässig ist und somit der Abstand
zwischen dem Lastmittel und der Lastgabel sehr groß sein kann.
[0004] Moderne Flurförderzeuge verfügen über einen Gabelseitenschieber oder über einen Mastquerverschub.
Über diese Funktionen kann die Lastgabel in der Horizontalen seitlich verstellt werden.
Ferner können mit einer derartigen Funktion ausgestattete Flurförderzeuge zur Aufnahme
des Lastmittels mittels einer Arbeitshydraulik derart positioniert werden, dass die
Lastgabel seitlich gesehen mittig im Bezug zur Aufnahmeöffnung des Lastmittels bzw.
der Palette steht. Die seitliche Positionierung muss dabei von dem Fahrer des Flurförderzeugs
durch Betätigen des Gabelseitenschiebers bzw. Mastquerverschub durchgeführt werden.
Der Gabelseitenschieber oder der Mastquerverschub ermöglicht es also einem Fahrer
des Flurförderzeugs eine feine Positionierung der Lastgabel in großen Höhen durchzuführen.
Nachteilig bei der Verwendung des Gabelseitenschiebers oder des Mastquerverschubs
ist, dass die Bewegung des Gabelseitenschiebers bzw. des Mastquerverschubs mechanisch
begrenzt ist und im Vorfeld von dem Fahrer derart eingestellt werden muss, dass eine
entsprechende Korrekturbewegung möglich ist. Ferner besteht dabei das Problem, dass
bei diesen Vorgängen die Lastgabel sowie die seitliche Position der Lastgabel im Bezug
zur Aufnahmeöffnung des Lastmittels, zum Beispiel die Palette, von dem Fahrer nicht
zu sehen ist. Nur durch eine entsprechende Kenntnis bzw. Erfahrung des Fahrers ist
dieser in der Lage, eine derartige Positionierungsbewegung ordnungsgemäß auszuführen.
[0005] Eine andere, aus dem Stand der Technik bekannte Möglichkeit der oben genannten Positionierung
der Lastgabel kann durch Flurförderzeuge ausgeführt werden, wenn diese optional mit
einem Mittequerverschub oder Mitteseitenschieber ausgestattet sind. Dieses System
steuert auf Tastendruck den Mastquerverschub bzw. den Gabelseitenschieber in die Mittelposition.
Von der Mittelposition aus kann der Mastquerverschub bzw. der Gabelseitenschieber
in beide Bewegungsrichtungen den gleichen Weg zurücklegen. Nachteilig daran ist jedoch,
dass der Gabelseitenschieber bzw. der Mastquerverschub mechanisch begrenzt sind. Zwar
ermöglicht dieses System es dem Fahrer des Flurförderzeugs den Gabelseitenschieber
bzw. Mastquerverschub vor dem Positionieren der Lastgabel in Bezug zum Lastmittel
auf Tastendruck so zu verfahren, dass eine Feinpositionierung in beiden Richtungen
möglich ist. Doch dabei besteht weiterhin das Problem, dass bei diesen Vorgängen häufig
die Lastgabel sowie die seitliche Position der Lastgabel in Bezug zur Aufnahmeöffnung
des Lastmittels für den Fahrer nicht zu sehen ist. Auch bei einem derartigen System
benötigt der Fahrer entsprechende Kenntnisse und Erfahrung, um diese Positionierungsbewegung
korrekt auszuführen.
[0006] Die oben genannte Positionierung der Lastgabel eines Flurförderzeugs kann auch durchgeführt
werden, wenn die Lastgabel eines Flurförderzeugs mit einem Gabelkamerasystem ausgestattet
ist. Ein derartiges System ermöglicht eine 2D-Visualisierung der optischen Gegenstände
vor der Lastgabel, zum Beispiel einer Last auf einer Palette, in Bezug zur Lastgabel.
Mit einem derartigen Gabelkamerasystem kann zwar dem Problem begegnet werden, dass
bei Vorgängen in zum Beispiel großen Höhen, die Lastgabel sowie die seitliche Position
in Bezug zur Aufnahmeöffnung des Lastmittels nicht zu sehen ist. Doch auch bei Verwendung
eines derartigen Systems muss der Fahrer des Flurförderzeugs die Feinpositionierung
der Lastgabel selbstständig durchführen, was Kenntnisse und Erfahrung des Fahrers
erfordert. Denn eine Assistenzfunktion für die Feinpositionierung steht dabei ebenso
nicht zur Verfügung.
[0007] Aus der
EP 2 468 678 A1 ist ein gattungsgemäßes Flurförderzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt
mit einem Assistenzsystem zum Einlagern oder Auslagern von Lasten/Paletten. In den
Gabelspitzen der Gabelzinken sind Time-of-Flight Kameras als Positionserkennungsvorrichtung
angeordnet, die beim Auslagern, d.h. bei der Aufnahme einer Palette, die Einfahröffnungen
der Palette erkennen. Dem Fahrer des Flurförderzeugs wird an einer Anzeigevorrichtung
mit entsprechenden Anzeigen eine Bewegungsinformation angezeigt, wie er die Gabelzinken
bewegen muss, um kollisionsfrei in die Palette einfahren zu können. Wenn die Gabelzinken
vom Fahrer noch nicht richtig feinpositioniert sind, leuchtet an der Anzeigevorrichtung
eine rote Lampe. Sind die Gabelzinken richtig feinpositioniert, leuchtet an der Anzeigevorrichtung
eine grüne Lampe.
[0008] Die
US 5 208 753 A offenbart ein Flurförderzeug mit einem Fahrerassistenzsystem, bei dem das Feinpositionieren
der Gabelzinken zu Paletten-Aufnahmeöffnungen automatisiert durchgeführt wird. Dabei
wird nach einem manuellen Ausrichten der Gabelzinken auf die Paletten-Aufnahmeöffnungen
mit einer Kamera ein Referenzbild aufgenommen und abgespeichert ("calibration image")
und beim automatisierten Feinpositionieren der Gabelzinken mit einer Kamera die aktuelle
Ausrichtung der Gabelzinken zu den Paletten-Aufnahmeöffnungen erfasst und mit dem
abgespeicherten Referenzbild verglichen und die Gabelzinken solange automatisiert
in vertikaler und seitlicher Richtung verfahren, bis die von der Kamera erfasste aktuelle
Ausrichtung mit dem abgespeicherten Referenzbild übereinstimmt.
[0009] Die
US 2004/0073359 A1 offenbart ein Flurförderzeug mit einem Fahrerassistenzsystem, bei dem das Feinpositionieren
der Gabelzinken zu Paletten-Aufnahmeöffnungen automatisiert durchgeführt wird. Dabei
wird mit einer Kamera eine Markierung an der Palette erfasst und entsprechende Bewegungen
der Gabelzinken automatisiert erzeugt, um Gabelzinken automatisiert auf die Paletten-Aufnahmeöffnungen
auszurichten.
[0010] Die
EP 2 653 429 A1 offenbart ein Flurförderzeug mit einem Fahrerassistenzsystem zum Ausrichten der Gabelzinken
auf die Paletten-Aufnahmeöffnungen. Dabei werden mit einer Kamera die Aufnahmeöffnungen
der Palette erkannt und dann diejenigen Fahrzeugbewegungen, die automatisiert ausführbar
sind, automatisch ausgeführt und dem Fahrer für diejenigen Fahrzeugbewegungen, die
nicht automatisiert ausführbar sind, z.B. Lenkung, entsprechende Anweisungen an einem
Display ausgegeben.
[0011] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flurförderzeug mit einem
Lastaufnahmemittel derart weiterzubilden, mit dem die oben genannten Nachteile vermieden
oder zumindest reduziert werden und mit welchem es einem Fahrer ermöglicht wird, schnell
und ohne große Kenntnis und Erfahrung, eine Positionierung der Lastgabel des Flurförderzeugs
zur Aufnahme einer Last derart vorzunehmen, dass die Lastgabel des Flurförderzeugs
im Wesentlichen seitlich mittig zu einer Aufnahmeöffnung eines Lastmittels positioniert
sind.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Flurförderzeug mit einem Lastaufnahmemittel,
welches ein Hubgerüst mit einem an dem Hubgerüst bewegbaren Gabelträger aufweist,
wobei an dem Gabelträger eine Lastgabel angeordnet ist, einem Fahrzeugkörper und einem
Fahrerarbeitsplatz für einen Fahrer, umfassend eine Positionserkennungsvorrichtung,
welche ausgebildet ist, einen seitlichen Versatz der Lastgabel in Bezug zu einer Aufnahmeöffnung
eines Lastmittels zu detektieren, eine Steuervorrichtung, welche ausgebildet ist,
auf Basis des ermittelten seitlichen Versatzes der Lastgabel in Bezug zu der Aufnahmeöffnung
des Lastmittels eine Bewegungsinformation zu erzeugen, die angibt, in welche Bewegungsrichtung
die Lastgabel seitlich zu verschieben ist, damit die Lastgabel im Wesentlichen mittig
zur Aufnahmeöffnung des Lastmittels positionierbar ist, wobei die Steuervorrichtung
ausgebildet ist, auf Basis der erzeugten Bewegungsinformation, ein Steuersignal an
eine Antriebsvorrichtung des Flurförderzeugs zu übermitteln, das eine steuerbare Bewegung
oder einen steuerbaren Bewegungsspielraum des Flurförderzeugs und / oder der Lastgabel
und / oder des Gabelträgers begrenzt, wobei die Bewegungsrichtung, in die die Lastgabel
seitlich zu bewegen ist, damit die Lastgabel seitlich mittig zur Aufnahmeöffnung des
Lastmittels ist, von der Steuervorrichtung begrenzt wird, so dass ein Fahrer des Flurförderzeugs
die Feinpositionierung der Lastgabel seitlich mittig zur Aufnahmeöffnung des Lastmittels
assistiert durch Betätigen der Antriebsvorrichtung anfahren kann.
[0013] Dadurch wird der Vorteil erzielt, dass der Fahrer des Flurförderzeugs durch entsprechende
Ansteuerung der Antriebsvorrichtung die entsprechende Position, bei welcher die Lastgabel
im Wesentlichen mittig zur Aufnahmeöffnung des Lastmittels positioniert ist, um mit
der Lastgabel das Lastmittel optimal aufnehmen zu können, assistiert und damit effizient
anfahren kann.
[0014] Mit der Positionserkennungsvorrichtung wird der seitliche Versatz der Lastgabel zur
Aufnahmeöffnung des Lastmittels ermittelt und somit erkannt, ob oder nicht die Lastgabel
seitlich mittig zur Aufnahmeöffnung des Lastmittels positioniert ist. Mit der Steuervorrichtung
wird zum Assistieren des Fahrers des Flurförderzeugs die Bewegungsinformation und
Bewegungsrichtung erzeugt, um dem Fahrer die Feinpositionierung der Lastgabel seitlich
mittig zur Aufnahmeöffnung des Lastmittels zu erleichtern.
[0015] Von der Positionserkennungsvorrichtung und der Steuervorrichtung wird somit eine
Assistenzfunktion gebildet, die es dem Fahrer des Flurförderzeugs ermöglich, assistiert
die Feinpositionierung der Lastgabel seitlich mittig zur Aufnahmeöffnung des Lastmittels
durchzuführen.
[0016] Durch das erfindungsgemäße Flurförderzeug wird der Vorteil erzielt, dass das Flurförderzeug
und / oder die Lastgabel des Flurförderzeugs in Bezug auf ein aufzunehmendes Lastmittel
optimal feinpositioniert wird, damit das Lastmittel, zum Beispiel eine Palette, effizient
und schnell durch die Lastgabel des Flurförderzeugs aufgenommen werden kann. Dies
wird durch die von der Steuervorrichtung erzeugte Bewegungsinformation erreicht, die
genau, das heißt, zielgerichtet vorgibt, wie das Flurförderzeug und damit auch dessen
Lastgabel positioniert werden muss, damit die Lastgabel seitlich mittig in die Aufnahmeöffnung
bzw. in die Aufnahmeöffnungen des Lastmittels schnell und ohne Kollision mit dem Lastmittel
eingeführt werden kann.
[0017] Durch das erfindungsgemäße Flurförderzeug wird außerdem der weitere Vorteil erzielt,
dass eine schnelle und kollisionsfreie Aufnahme eines Lastmittels durch die Lastgabel
des Flurförderzeugs nicht mehr ausschließlich von der jeweiligen Erfahrung und Geschicklichkeit
des Fahrers des Flurförderzeugs abhängig ist.
[0018] Ferner wird durch das erfindungsgemäße Flurförderzeug der Vorteil erzielt, dass ein
Fahrer seine geforderten Umschlagsziele für zu transportierende Last schneller erreichen
kann bzw. sich dessen Umschlagsleistung erhöht. Denn der Fahrer muss das Flurförderzeug
zur Aufnahme einer Last nicht mehr besonders langsam manövrieren und möglicherweise
zeitintensive und mehrmalige Trial-and-Error-Anfahr- und Positionierungsversuche unternehmen,
um das Flurförderzeug und die Lastgabel in eine optimale Ausgangslage oder Ausgangsposition
zu bringen, damit er die Lastgabel ohne Kollision in die Aufnahmeöffnungen des Lastmittels
einführen kann.
[0019] Mit dem erfindungsgemäßen Flurförderzeug werden zudem manuelle Korrekturen des Fahrers,
zum Beispiel über den Fahrantrieb oder mittels eines Gabelseitenschiebers bzw. Mastquerverschubs,
selbst unter schwierigen Bedingungen, wie etwa das Positionieren in großen Höhen erleichtert
und damit der Zeitaufwand des Fahrers für die Feinpositionierung der Lastgabel seitlich
mittig zur Aufnahmeöffnung des Lastmittels verringert. Auch Fahrer mit wenig Erfahrung
können somit ein Lastmittel unter schwierigen Bedingungen in schneller Weise aufnehmen.
[0020] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Flurförderzeugs besteht außerdem darin,
dass ein Fahrer des Flurförderzeugs bei einer seitlichen Positionierung der Lastgabel
in Bezug zur Aufnahmeöffnung des Lastmittels bzw. bei einer Feinpositionierung der
Lastgabel im Wesentlichen seitlich mittig zur Aufnahmeöffnung des Lastmittels unterstützt
wird. Unter der Feinpositionierung der Lastgabel ist eine positionsgenaue Ausrichtung
der Lastgabel in Bezug auf die Aufnahmeöffnung eines Lastmittels zu verstehen, bevor
der Fahrer die Lastgabel des Flurförderzeugs in die Aufnahmeöffnung des Lastmittels
einfährt. Ein mehrmaliges Ausrichten des Flurförderzeugs und / oder der Lastgabel
entfällt dadurch, was die benötigte Zeit zur Aufnahme des Lastmittels reduziert. Dadurch
wird eine höhere Umschlagsleistung erzielt.
[0021] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Flurförderzeugs besteht darin, dass eine
umfangreiche Komplettlösung für Positionierungen in großen Höhen zur Verfügung steht.
[0022] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die Positionserkennungsvorrichtung
einen berührungslosen Abstandssensor. Der Abstandsensor kann an dem Gabelträger oder
an der Lastgabel angeordnet sein mit Ausrichtung und Orientierung auf ein aufzunehmendes
Lastmittel. Dadurch wird der Vorteil erzielt, dass eine Abstandsmessung einfach und
effizient durchzuführen ist.
[0023] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der berührungslose Abstandssensor
als ein Lasersensor und/oder als ein 2D-Lininesensor und/oder als ein 2D-Abstandskamerasystem
und/oder als ein 2D-Kamerasystem und/oder als ein 3D-Abstandskamerasystem und/oder
als ein 3D-Kamerasystem ausgebildet. Dadurch wird der Vorteil erzielt, dass die Qualität
der Abstandsmessung entsprechend technischer Vorgaben anpassbar ist.
[0024] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das Flurförderzeug
eine Anzeigevorrichtung, welche ausgebildet ist, die erzeugte Bewegungsinformation
anzuzeigen. Dadurch wird der Vorteil erzielt, dass dem Fahrer effizient angezeigt
wird, wie er das Flurförderzeug und/oder die Lastgabel und/oder den Gabelträger entsprechend
bewegen und insbesondere seitlich verschieben muss. Bevorzugt wird hierbei als Bewegungsinformation
die Bewegungsrichtung an der Anzeigevorrichtung angezeigt, in welche die Lastgabel
bewegt werden muss, um seitlich mittig zu der Aufnahmeöffnung des Lastmittels positioniert
zu sein. Dies ist insbesondere für eine effiziente und schnelle Feinpositionierung
des Flurförderzeugs und/oder der Lastgabel durch den Fahrer hilfreich, wenn der Fahrer
keine oder nur eine eingeschränkte Sicht auf die Lastgabel und/oder die Aufnahmeöffnung
des Lastmittels hat, in welche die Lastgabel eingeführt werden soll, um das Lastmittel
aufzunehmen.
[0025] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die Anzeigevorrichtung
mindestens ein Display. Dadurch wird der Vorteil erzielt, dass der Fahrer die darauf
angezeigte Bewegungsinformation, in welcher Bewegungsrichtung das Flurförderzeug und/oder
der Gabelträger und/oder die Lastgabel in Bezug zur Aufnahmeöffnung seitlich verschoben
werden muss, auch während der Steuerung des Flurförderzeugs zur Ausführung einer entsprechenden
Bewegung zur Feinpositionierung des Flurförderzeugs und/oder des Gabelträgers und/oder
der Lastgabel des Flurförderzeugs stets in seinem Blickfeld hat und gegebenenfalls
schnell und unmittelbare Korrekturen bei der Feinpositionierung durchführen kann,
wenn die von ihm ausgeführte Bewegung des Flurförderzeugs und/oder des Gabelträgers
und/oder der Lastgabel von der durch die Bewegungsinformation vorgegebenen bzw. vorgeschlagenen,
insbesondere seitliche Bewegung bzw. Bewegungsrichtung des Flurförderzeugs und/oder
des Gabelträgers und/oder der Lastgabel in Bezug zur Aufnahmeöffnung des Lastmittels
abweicht.
[0026] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Steuervorrichtung
ausgebildet, die erzeugte Bewegungsinformation als einen abrufbaren Steuerbefehl im
Flurförderzeug abzuspeichern, und wobei ein Auslösen des Steuerbefehls dazu führt,
dass die Steuervorrichtung die Antriebsvorrichtung des Flurförderzeugs derart ansteuert,
dass auf Basis der erzeugten Bewegungsinformation, die Lastgabel und / oder der Gabelträger
und / oder das Flurförderzeug von einer ersten aktuellen Ist-Position in eine zweite
Soll-Position automatisiert bewegbar ist, in welcher sich die Lastgabel seitlich mittig
zur Aufnahmeöffnung des Lastmittels befindet. Dadurch wird der Vorteil erzielt, dass
das Flurförderzeug über den abgespeicherten und abrufbaren Steuerbefehl im Flurförderzeug
mit einer Assistenzfunktion zum automatisierten und effizienten Positionieren des
Flurförderzeugs und / oder der Lastgabel und / oder des Gabelträgers in Bezug zur
Aufnahmeöffnung des Lastmittels erweitert werden kann, die auf einfache Weise, zum
Beispiel durch einen Fahrer des Flurförderzeugs, abrufbar ist. Die beim Aufruf dieser
Assistenzfunktion automatisiert ausgeführte Bewegung wird angehalten, wenn die Lastgabel
in Bezug zur Aufnahmeöffnung des Lastmittels feinpositioniert ist.
[0027] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Steuerbefehl im Flurförderzeug
durch den Fahrer durch Betätigen eines Bedienelements auslösbar, beispielsweis einer
Bedientaste. Dadurch wird der Vorteil erzielt, dass der Fahrer die im Flurförderzeug
über den Steuerbefehl bereitgestellte Assistenzfunktion zum automatisierten Feinpositionieren
der Lastgabel des Flurförderzeugs in Bezug zur Aufnahmeöffnung des Lastmittels schnell
und effizient abrufen kann.
[0028] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die Bewegungsinformation
eine Information über einen Ist-Abstand der Lastgabel zu der Aufnahmeöffnung des Lastmittels.
Dadurch wird der Vorteil erzielt, dass dem Fahrer zu jedem Zeitpunkt während der Steuerung
des Flurförderzeugs und/oder des Gabelträgers und/oder der Lastgabel die Entfernung
bzw. den seitlichen Versatz zwischen der Lastgabel und der Aufnahmeöffnung des Lastmittels
im Blick hat und sein Steuerverhalten entsprechend anpassen kann, um Kollisionen mit
dem Lastmittel rechtzeitig zu vermeiden.
[0029] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst der Ist-Abstand der
Lastgabel einen Abstand zwischen einer äußeren Gabelkante der Lastgabel zu einer vertikalen
Umrisskante und/oder ein Abstand zwischen einer äußeren Gabelkante der Lastgabel zu
einer horizontalen Umrisskante der Aufnahmeöffnung. Dadurch wird der Vorteil erzielt,
dass dem Fahrer des Flurförderzeugs eine möglichst genaue Information über einen noch
bestehenden Abstand zwischen der äußeren Gabelkante der Lastgabel zu einer horizontalen
und/oder vertikalen Umrisskante der Aufnahmeöffnung übermittelt wird, was es ihm ermöglicht,
sein Steuerverhalten zur Positionierung des Flurförderzeugs und / oder der Lastgabel
und / oder des Gabelträgers in Bezug zur Aufnahmeöffnung des Lastmittels effizient
anzupassen.
[0030] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den schematischen
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierbei zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Abbildung eines Flurförderzeugs gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung,
- Fig. 2a
- eine schematische Abbildung eines Ausschnitts einer in Draufsicht dargestellten Lastgabel
eines Flurförderzeugs in Bezug auf ein aufzunehmendes Lastmittel und
- Fig. 2b
- eine schematische Abbildung eines Lastmittels und den Gabelzinken einer vor dem oder
in das Lastmittel eingeführten Lastgabel in Seitenansicht.
[0031] Fig. 1 zeigt eine schematische Abbildung eines Flurförderzeugs 1 mit einem Lastaufnahmemittel
2, welches ein Hubgerüst 2a mit einem an dem Hubgerüst 2a anhebbaren und absenkbaren
Gabelträger 2b aufweist, wobei an dem Gabelträger 2b eine Lastgabel 2c angeordnet
ist. Das Flurförderzeug 1 weist einen Fahrzeugkörper 3 und einen Fahrerarbeitsplatz
5 für einen Fahrer 6 auf.
[0032] Das Flurförderzeug 1 umfasst gemäß der Fig. 1 eine Positionserkennungsvorrichtung
7, welche ausgebildet ist, einen seitlichen Versatz der Lastgabel 2c in Bezug zu einer
in der Fig. 2a dargestellten Aufnahmeöffnung 8 eines ebenfalls in der Fig. 2a dargestellten
Lastmittels 9 zu detektieren.
[0033] Die Positionserkennungsvorrichtung 7 kann dabei als eine Sensorik ausgebildet sein.
Die Positionserkennungsvorrichtung 7 kann einen berührungslosen Abstandssensor umfassen.
Der berührungslose Abstandssensor kann dabei als ein Lasersensor und/oder als ein
2D-Lininesensor und/oder als ein 2D-Abstandskamerasystem und/oder als ein 2D-Kamerasystem
und/oder als ein 3D-Abstandskamerasystem und/oder als ein 3D-Kamerasystem ausgebildet
sein.
[0034] Die Positionserkennungsvorrichtung 7 ist derart am Flurförderzeug 1 positioniert,
dass die Sensierung des Abstandes A einer Fläche F bzw. von Flächenpunkten parallel
zu dem Hubgerüst 2a, insbesondere im Bereich der Gabelzinken der Lastgabel 2c, ermöglicht
ist und sicher gewährleistet ist.
[0035] Das Lastmittel 9 kann dabei, wie in der Fig. 2a und der Fig. 2b dargestellt, eine
Palette sein, auf welcher eine Last ablegbar ist. Die Palette kann, wie in der Fig.
2a und der Fig. 2b darstellt, zwei Aufnahmeöffnungen 8a, 8b aufweisen, in welche die
Lastgabel 2c einführbar ist. Die Lastgabel 2c kann aus zwei einzelnen Gabelzinken
2c1, 2c2 bestehen, die jeweils in eine der Aufnahmeöffnungen 8a, 8b des als Palette
ausgebildeten Lastmittels 9 in Richtung des Bewegungspfeils 18 ein- und wieder herausführbar
sind.
[0036] Das Flurförderzeug 1 umfasst gemäß der Fig. 1 außerdem eine Steuervorrichtung 10,
welche ausgebildet ist, auf Basis des ermittelten seitlichen Versatzes der Lastgabel
2c in Bezug zu der Aufnahmeöffnung 8, 8a, 8b des Lastmittels 9 eine Bewegungsinformation
zu erzeugen, die angibt, in welche Bewegungsrichtung, dargestellt als Bewegungspfeil
19 in der Fig. 2a, die Lastgabel 2c seitlich zu verschieben ist, damit die Lastgabel
2c im Wesentlichen mittig zur Aufnahmeöffnung 8, 8a, 8b des Lastmittels 9 positionierbar
ist.
[0037] Das Flurförderzeug 1 gemäß der Fig. 1 kann eine Anzeigevorrichtung 12 umfassen, welche
ausgebildet ist, die erzeugte Bewegungsinformation anzuzeigen. Dabei kann die Anzeigevorrichtung
12 mindestens ein Display 12a umfassen. Auf dem Display 12a kann dem Fahrer 6 des
Flurförderzeugs 1 die von der Steuerungsvorrichtung 10 generierte Bewegungsinformation
und Bewegungsrichtung der Lastgabel 2c angezeigt und visualisiert werden. Dadurch
weiß der Fahrer 6 jederzeit Bescheid, wie er das Flurförderzeug 1 und / oder die Lastgabel
2c und/oder den Gabelträger 2b im Bezug zur Aufnahmeöffnung 10 des Lastmittels 9 (noch)
positionieren bzw. ausrichten muss, falls es zu Abweichungen der eingestellten Ausrichtung
der Lastgabel 2c und/oder des Gabelträgers 2b und/oder des Flurförderzeugs 1 von der
durch die Bewegungsinformation vorgegebene Bewegungsrichtung zur Feinpositionierung,
zum Beispiel infolge einer Positionsänderung des Flurförderzeugs 1, kommt. Das Display
12a kann in einem Cockpit des Fahrerarbeitsplatzes 5 installiert sein. Mit der Anzeigevorrichtung
12 wird in einer ersten Variante der Erfindung dem Fahrer die Bewegungsrichtung visualisiert,
in welche die Lastgabel 2c bewegt werden muss, damit diese seitlich mittig zur Aufnahmeöffnung
8, 8a, 8c des Lastmittels 9 ist.
[0038] Die Steuervorrichtung 10 des Flurförderzeugs 1 gemäß der Fig. 1 ist ausgebildet,
auf Basis der erzeugten Bewegungsinformation, ein Steuersignal an eine Antriebsvorrichtung
13 des Flurförderzeugs 1 zu übermitteln, um eine steuerbare Bewegung oder einen steuerbaren
Bewegungsspielraum des Flurförderzeugs 1 und / oder der Lastgabel 2c und / oder des
Gabelträgers 2b zu begrenzen. Hierdurch wird erfindungsgemäß die Bewegungsrichtung,
in die die Lastgabel 2c seitlich bewegt werden muss, damit diese seitlich mittig zur
Aufnahmeöffnung 8, 8a, 8c des Lastmittels 9 ist, von der Steuervorrichtung 10 assistiert
begrenzt. Der Fahrer des Flurförderzeugs kann hierdurch die Feinpositionierung der
Lastgabel 2c seitlich mittig zur Aufnahmeöffnung 8, 8a, 8b des Lastmittels 9 assistiert
durch Betätigen der Antriebsvorrichtung 13 anfahren.
[0039] Ferner kann die Steuervorrichtung 10 ausgebildet sein, die erzeugte Bewegungsinformation
als einen abrufbaren Steuerbefehl im Flurförderzeug 1 in einer dafür vorgesehenen,
jedoch nicht in der Fig. 1 dargestellten Speichervorrichtung abzuspeichern. Ein Auslösen
des Steuerbefehls führt dazu, dass die Steuervorrichtung 10 die Antriebsvorrichtung
13 des Flurförderzeugs 1 derart ansteuert, dass auf Basis der erzeugten Bewegungsinformation,
die Lastgabel 2c und / oder der Gabelträger 2b und / oder das Flurförderzeug 1 von
einer ersten aktuellen Ist-Position in eine zweite Soll-Position in Richtung der durch
den in der Fig. 2a dargestellten Bewegungspfeil 19 automatisiert bewegbar ist, in
welcher sich die Lastgabel 2c seitlich mittig zur Aufnahmeöffnung 8, 8a, 8b des Lastmittels
9 befindet.
[0040] Der Steuerbefehl im Flurförderzeug 1 kann dabei durch den in der Fig. 1 dargestellten
Fahrer 6 durch Betätigen eines Bedienelements 14 auslöst werden. Das Bedienelement
14 kann dabei zum Beispiel als eine Taste ausgebildet sein. Dadurch kann auch ein
ungeübter Fahrer des Flurförderzeugs 1 ein kollisionsfreies Anfahren der Aufnahmeöffnung
8, 8a, 8b des Lastmittels 9 durchführen, da er entsprechend assistiert wird und nicht
weiter eingreifen muss. Dadurch wird eine erhöhte Umschlagsleitung erzielt. Das System
des Flurförderzeugs 1 in Form der Steuervorrichtung10 übernimmt dann das automatisierte
Positionieren des Flurförderzeugs 1 und/oder des Gabelträgers 2b und/oder der Lastgabel
2c - ohne dass der Fahrer direkt eingreifen muss - in die entsprechende auf Basis
der ermittelten Bewegungsinformation auszuführenden Bewegungsrichtung, damit die Lastgabel
2c seitlich mittig in Bezug zur Aufnahmeöffnung 10 des Lastmittels 9 verschoben oder
bewegt werden kann. Die Bewegung bzw. die Ausrichtung des Flurförderzeugs 1 und/oder
des Gabelträgers 2b und/oder der Lastgabel 2c wird automatisch beendet, wenn das Flurförderzeug
1 und/oder der Gabelträger 2b und/oder die Lastgabel 2c in Bezug zur Aufnahmeöffnung
8, 8a, 8b des Lastmittels 9 durch die vorgegebene Bewegungsinformation fein positioniert
bzw. ausgerichtet ist. Hierdurch wird die Feinpositionierung der Lastgabel 2c seitlich
mittig zur Aufnahmeöffnung 8, 8a, 8b des Lastmittels 9 nach Betätigen des Bedienelements
14 durch den Fahrer automatisiert durchgeführt.
[0041] In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das erfindungsgemäße Flurförderzeug
1 mit einem sogenannten Hubhöhenvorwahlassistenten der Lastgabel 2c kombiniert werden.
Die oben ausgeführte Assistenzfunktion zur Ausrichtung der Lastgabel 2c seitlich mittig
in Bezug auf die Aufnahmeöffnung 8, 8a, 8b des Lastmittels 9 kann durch Betätigen
eines Bedienelements, beispielsweise einer Taste, parallel zu dem Hubhöhenvorwahlassistenten
bedient werden. Auf diese Weise können die Vorteile der assistierten Positionierung
von Höhen und gegebenenfalls weiterhin der Neigung der Lastgabel 2c mittels des Hubhöhenvorwahlassistenten
mit der assistierten seitlichen Positionierung der Lastgabel 2c des Flurförderzeugs
1 seitlich mittig zur Aufnahmeöffnung 8, 8a, 8b des Lastmittels 9 kombiniert werden.
Dadurch ergibt sich eine verbesserte Hubhöhenvorwahl. Dadurch steht eine umfangreiche
Komplettlösung für Positionierungen in großen Höhen zur Verfügung.
[0042] Fig. 2a zeigt eine schematische Abbildung eines Ausschnitts einer in Draufsicht dargestellten
Lastgabel 2c eines nur schematisch dargestellten Flurförderzeugs 1 in Bezug auf ein
aufzunehmendes Lastmittel 9, welches als eine Palette dargestellt ist. Die Lastgabel
2c ist an einem Gabelträger 2b montiert und umfasst zwei Gabelzinken 2c1, 2c2. Diese
weisen in der Fig. 2a einen Ist-Abstand 15 zu dem Lastmittel 9 auf.
[0043] Die von der Steuervorrichtung 10 erzeugte Bewegungsinformation kann eine Information
über einen, wie in der Fig. 2a dargestellt, Ist-Abstand 15 der Lastgabel 2c zu der
Aufnahmeöffnung 8, 8a, 8b des Lastmittels 9 umfassen. Dieser Ist-Abstand 15 ist in
der Fig. 2a als entsprechender Pfeil 15 dargestellt.
[0044] Fig. 2b zeigt eine schematische Abbildung eines Lastmittels 9 und den beiden Gabelzinken
einer Lastgabel 2c, 2c1, 2c2, die entweder vor dem Lastmittel 9 angeordnet sind oder
bereits in die Aufnahmeöffnungen 8a, 8b des Lastmittels 9 eingeführt sind in Seitenansicht.
Wie in der Fig. 2b exemplarisch dargestellt, kann der Ist-Abstand 15 der Lastgabel
2c alternativ oder zusätzlich einen Abstand 15a zwischen einer äußeren Gabelkante
11b der Lastgabel 2c, 2c1 zu einer vertikalen Umrisskante 8d und/oder ein Abstand
15b zwischen einer äußeren Gabelkante 11a der Lastgabel 2c, 2c1 zu einer horizontalen
Umrisskante 8c der Aufnahmeöffnung 8, 8a, 8b umfassen. Die Abstände 15a, 15b des Ist-Abstands
15 können dabei Bestandteil der von der Steuervorrichtung 10 erzeugten Bewegungsinformation
sein.
[0045] In den Figuren 2a und 2b sind die beiden Gabelzinken 2c1, 2c2 seitlich mittig in
Bezug zu den Aufnahmeöffnungen 8a, 8b des Lastmittels 9 positioniert, die mit der
erfindungsgemäßen Assistenzfunktion erzielbar ist.
1. Flurförderzeug (1) mit einem Lastaufnahmemittel (2), welches ein Hubgerüst (2a) mit
einem an dem Hubgerüst (2a) bewegbaren Gabelträger (2b) aufweist, wobei an dem Gabelträger
(2b) eine Lastgabel (2c) angeordnet ist, einem Fahrzeugkörper (3) und einem Fahrerarbeitsplatz
(5) für einen Fahrer (6), umfassend:
- eine Positionserkennungsvorrichtung (7), welche ausgebildet ist, einen seitlichen
Versatz der Lastgabel (2c) in Bezug zu einer Aufnahmeöffnung (8, 8a, 8b) eines Lastmittels
(9) zu detektieren;
- eine Steuervorrichtung (10), welche ausgebildet ist, auf Basis des ermittelten seitlichen
Versatzes der Lastgabel (2c) in Bezug zu der Aufnahmeöffnung (8, 8a, 8b) des Lastmittels
(9) eine Bewegungsinformation zu erzeugen, die angibt, in welche Bewegungsrichtung
die Lastgabel (2c) seitlich zu verschieben ist, damit die Lastgabel (2c) im Wesentlichen
mittig zur Aufnahmeöffnung (8, 8a, 8b) des Lastmittels positionierbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuervorrichtung (10) ausgebildet ist, auf Basis der erzeugten Bewegungsinformation,
ein Steuersignal an eine Antriebsvorrichtung (13) des Flurförderzeugs (1) zu übermitteln,
das eine steuerbare Bewegung oder einen steuerbaren Bewegungsspielraum des Flurförderzeugs
(1) und / oder der Lastgabel (2c) und / oder des Gabelträgers (2b) begrenzt, wobei
die Bewegungsrichtung, in die die Lastgabel (2c) seitlich zu bewegen ist, damit die
Lastgabel (2c) seitlich mittig zur Aufnahmeöffnung (8, 8a, 8c) des Lastmittels (9)
ist, von der Steuervorrichtung (10) begrenzt wird, so dass ein Fahrer des Flurförderzeugs
(1) die Feinpositionierung der Lastgabel (2c) seitlich mittig zur Aufnahmeöffnung
(8, 8a, 8b) des Lastmittels (9) assistiert durch Betätigen der Antriebsvorrichtung
(13) anfahren kann.
2. Flurförderzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionserkennungsvorrichtung (7) einen berührungslosen Abstandssensor umfasst.
3. Flurförderzeug (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der berührungslose Abstandssensor als ein Lasersensor und/oder als ein 2D-Lininesensor
und/oder als ein 2D-Abstandskamerasystem und/oder als ein 2D-Kamerasystem und/oder
als ein 3D-Abstandskamerasystem und/oder als ein 3D-Kamerasystem ausgebildet ist.
4. Flurförderzeug (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzeigevorrichtung (12) umfasst ist, welche ausgebildet ist, die erzeugte Bewegungsinformation
anzuzeigen.
5. Flurförderzeug (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (12) mindestens ein Display (12a) umfasst.
6. Flurförderzeug (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (10) ausgebildet ist, die erzeugte Bewegungsinformation als
einen abrufbaren Steuerbefehl im Flurförderzeug (1) abzuspeichern, und wobei ein Auslösen
des Steuerbefehls dazu führt, dass die Steuervorrichtung (10) die Antriebsvorrichtung
(13) des Flurförderzeugs (1) derart ansteuert, dass auf Basis der erzeugten Bewegungsinformation,
die Lastgabel (2c) und / oder der Gabelträger (2b) und / oder das Flurförderzeug (1)
von einer ersten aktuellen Ist-Position in eine zweite Soll-Position automatisiert
bewegbar ist, in welcher sich die Lastgabel (2c) mittig zur Aufnahmeöffnung (8, 8a,
8b) des Lastmittels (9) befindet.
7. Flurförderzeug (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerbefehl im Flurförderzeug (1) durch den Fahrer (6) durch Betätigen eines
Bedienelements (14) auslösbar ist.
8. Flurförderzeug (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsinformation eine Information über einen Ist-Abstand (15) der Lastgabel
(2c) zu der Aufnahmeöffnung (8, 8a, 8b) des Lastmittels (9) umfasst.
9. Flurförderzeug (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Ist-Abstand (15) der Lastgabel (2c) einen Abstand (15a) zwischen einer äußeren
Gabelkante (11b) der Lastgabel (2c, 2c1) zu einer vertikalen Umrisskante (8d) und/oder
ein Abstand (15b) zwischen einer äußeren Gabelkante (11a) der Lastgabel (2c, 2c1)
zu einer horizontalen Umrisskante (8c) der Aufnahmeöffnung (8, 8a, 8b) umfasst.
1. Industrial truck (1) having a load handling means (2) that comprises a mast (2a) having
a fork carriage (2b) that can move on the mast (2a), wherein the fork carriage (2b)
has a load fork (2c) arranged on it, a vehicle body (3) and an operator cab (5) for
a driver (6), comprising:
- a position detection apparatus (7), which is configured to detect a lateral offset
of the load fork (2c) relative to a receiving opening (8, 8a, 8b) in a load means
(9);
- a control apparatus (10), which is configured to take the ascertained lateral offset
of the load fork (2c) relative to the receiving opening (8, 8a, 8b) in the load means
(9) as a basis for producing movement information that indicates the direction of
movement in which the load fork (2c) needs to be moved laterally so that the load
fork (2c) can be positioned substantially centrally in relation to the receiving opening
(8, 8a, 8b) in the load means,
characterized in that
the control apparatus (10) is configured to take the movement information produced
as a basis for transmitting a control signal to a drive apparatus (13) of the industrial
truck (1), which control signal limits a controllable movement or a controllable range
of movement of the industrial truck (1) and/or of the load fork (2c) and/or of the
fork carriage (2b), wherein the direction of movement in which the load fork (2c)
needs to be moved laterally so that the load fork (2c) is laterally central in relation
to the receiving opening (8, 8a, 8b) in the load means (9) is limited by the control
apparatus (10), which means that a driver of the industrial truck (1) is able to converge
on the fine positioning of the load fork (2c) laterally centrally in relation to the
receiving opening (8, 8a, 8b) in the load means (9) in an assisted manner by operating
the drive apparatus (13).
2. Industrial truck (1) according to Claim 1, characterized in that the position detection apparatus (7) comprises a contactless distance sensor.
3. Industrial truck (1) according to Claim 2, characterized in that the contactless distance sensor is in the form of a laser sensor and/or in the form
of a 2D line sensor and/or in the form of a 2D distance camera system and/or in the
form of a 2D camera system and/or in the form of a 3D distance camera system and/or
in the form of a 3D camera system.
4. Industrial truck (1) according to one of the preceding claims, characterized in that a display apparatus (12) is included that is configured to display the movement information
produced.
5. Industrial truck (1) according to Claim 4, characterized in that the display apparatus (12) comprises at least one display (12a).
6. Industrial truck (1) according to one of preceding Claims 1 to 5, characterized in that the control apparatus (10) is configured to store the movement information produced
as a retrievable control command in the industrial truck (1), and wherein triggering
of the control command leads to the control apparatus (10) actuating the drive apparatus
(13) of the industrial truck (1) in such a way that the movement information produced
can be taken as a basis for moving the load fork (2c) and/or the fork carriage (2b)
and/or the industrial truck (1) in an automated manner from a first current actual
position to a second desired position, in which the load fork (2c) is central in relation
to the receiving opening (8, 8a, 8b) in the load means (9).
7. Industrial truck (1) according to Claim 6, characterized in that the control command can be triggered in the industrial truck (1) by the driver (6)
by operating an operator control element (14).
8. Industrial truck (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the movement information comprises information about an actual distance (15) of the
load fork (2c) from the receiving opening (8, 8a, 8b) in the load means (9).
9. Industrial truck (1) according to Claim 8, characterized in that the actual distance (15) of the load fork (2c) comprises a distance (15a) between
an outer fork edge (11b) of the load fork (2c, 2c1) and a vertical contour edge (8d)
and/or a distance (15b) between an outer fork edge (11a) of the load fork (2c, 2c1)
and a horizontal contour edge (8c) of the receiving opening (8, 8a, 8b).
1. Chariot de manutention (1), comprenant un moyen de réception de charge (2) qui présente
un mât de levage (2a) pourvu d'un tablier porte-fourche (2b) mobile sur le mât de
levage (2a), une fourche de levage (2c) étant disposée sur le tablier porte-fourche
(2b), un corps de véhicule (3) et un poste de travail de conducteur (5) pour un conducteur
(6), comprenant :
- un dispositif de détection de position (7) qui est réalisé pour détecter un décalage
latéral de la fourche de levage (2c) par rapport à une ouverture de réception (8,
8a, 8b) d'un moyen de charge (9) ;
- un dispositif de commande (10) qui est réalisé pour générer, sur la base du décalage
latéral établi de la fourche de levage (2c) par rapport à l'ouverture de réception
(8, 8a, 8b) du moyen de charge (9), une information de mouvement qui indique dans
quelle direction de mouvement il faut latéralement décaler la fourche de levage (2c)
de sorte que la fourche de levage (2c) puisse être positionnée de manière substantiellement
centrée par rapport à l'ouverture de réception (8, 8a, 8b) du moyen de charge,
caractérisé en ce que le dispositif de commande (10) est réalisé pour transmettre, sur la base de l'information
de mouvement générée, un signal de commande à un dispositif d'entraînement (13) du
chariot de manutention (1) qui limite un mouvement pouvant être commandé ou une marge
de manoeuvre pouvant être commandée du chariot de manutention (1) et/ou de la fourche
de levage (2c) et/ou du tablier porte-fourche (2b),
dans lequel la direction de mouvement, dans laquelle il faut latéralement déplacer
la fourche de levage (2c) de sorte que la fourche de levage (2c) soit latéralement
centrée par rapport à l'ouverture de réception (8, 8a, 8c) du moyen de charge (9),
est limitée par le dispositif de commande (10) de sorte qu'un conducteur du chariot
de manutention (1) peut s'approcher du positionnement précis de la fourche de levage
(2c) de manière latéralement centrée par rapport à l'ouverture de réception (8, 8a,
8b) du moyen de charge (9) et de manière assistée par l'actionnement du dispositif
d'entraînement (13).
2. Chariot de manutention (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif de détection de position (7) comprend un capteur de distance sans contact.
3. Chariot de manutention (1) selon la revendication 2, caractérisé en ce que le capteur de distance sans contact est réalisé sous la forme d'un capteur laser
et/ou d'un capteur linéaire 2D et/ou d'un système de caméra de mesure de distance
2D et/ou d'un système de caméra 2D et/ou d'un système de caméra de mesure de distance
3D et/ou d'un système de caméra 3D.
4. Chariot de manutention (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'un dispositif d'affichage (12) est inclus qui est réalisé pour afficher l'information
de mouvement générée.
5. Chariot de manutention (1) selon la revendication 4, caractérisé en ce que le dispositif d'affichage (12) comprend au moins un affichage (12a).
6. Chariot de manutention (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes 1
à 5, caractérisé en ce que le dispositif de commande (10) est réalisé pour mémoriser l'information de mouvement
générée sous la forme d'une instruction de commande dans le chariot de manutention
(1), et dans lequel un déclenchement de l'instruction de commande fait que le dispositif
de commande (10) pilote le dispositif d'entraînement (13) du chariot de manutention
(1) de telle sorte que sur la base de l'information de mouvement générée, la fourche
de levage (2c) et/ou le tablier porte-fourche (2b) et/ou le chariot de manutention
(1) peuvent être déplacés de manière automatisée d'une première position réelle actuelle
à une deuxième position de consigne dans laquelle la fourche de levage (2c) est centrée
par rapport à l'ouverture de réception (8, 8a, 8b) du moyen de charge (9).
7. Chariot de manutention (1) selon la revendication 6, caractérisé en ce que l'instruction de commande peut être déclenchée dans le chariot de manutention (1)
par le conducteur (6) par l'actionnement d'un élément de commande (14).
8. Chariot de manutention (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'information de mouvement comprend une information concernant une distance réelle
(15) de la fourche de levage (2c) par rapport à l'ouverture de réception (8, 8a, 8b)
du moyen de charge (9).
9. Chariot de manutention (1) selon la revendication 8, caractérisé en ce que la distance réelle (15) de la fourche de levage (2c) comprend une distance (15a)
entre une arête de fourche extérieure (11b) de la fourche de levage (2c, 2c1) à une
arête de contour verticale (8d) et/ou une distance (15b) entre une arête de fourche
extérieure (11a) de la fourche de levage (2c, 2c1) à une arête de contour horizontale
(8c) de l'ouverture de réception (8, 8a, 8b).