[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Aufbereitung von Proben aus metallhaltigen
Aschen von Verbrennungsanlagen, bei welchem eine definierte Menge der zu untersuchenden
Schlacke mit einer definierten Körnung auf einen definierten Restwassergehalt getrocknet
wird, und die getrocknete Probenmenge in einen überwiegend eisenhaltigen ersten Teil
und einen überwiegend inertes Material und Metalle enthaltenden zweiten Teil aufgetrennt
wird. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Aufbereitung von Proben aus
zumindest Aluminium und/oder Silicium enthaltenden Aschen oder Schlacken von Hausmüllverbrennungsanlagen
(HMVA) oder auch andere Schlacken oder Verbrennungsrückständen, Aschen, Abfällen oder
Granulaten, die analysiert werden müssen. Es wird im Folgenden überwiegend von Aschen
gesprochen, ohne dass damit eine Beschränkung verbunden sein soll.
[0002] Es ist allgemein bekannt, dass Hausmüll in sogenannten Hausmüllverbrennungsanlagen
zur Erzeugung von Energie verbrannt wird. Hierbei entsteht eine Asche oder Schlacke,
die je nach Ausgangstoff mehr oder weniger mit umweltschädlichen Stoffen verunreinigt
ist. Die Asche fällt in relativ großer Menge an, so dass eine kostengünstige Deponie
oder eine Wiederverwendung der Asche beispielsweise im Straßenbau wünschenswert ist.
[0003] Im Zuge des immer größer werdenden Umweltbewusstseins werden jedoch immer strengere
Vorschriften in Bezug auf die Inhaltsstoffe und der sich hieraus ergebenden Lager-
oder Verwendungsmöglichkeiten der anfallenden Schlacken und Aschen erlassen. Als Beispiel
seien hier die LAGA (Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Abfall) oder die Richtlinie 2008/98/EG
des europäischen Parlaments und des Rates vom 19.11.2008 (Abfall-Rahmenrichtlinie)
genannt, in denen Abfälle nach deren Toxizität eingestuft werden. Es sind Grenz- oder
Richtwerte für gefährliche und toxische Inhaltsstoffe vorgegeben, durch die die weitere
Verwendung der Asche oder Schlacke eingeschränkt oder ermöglicht werden.
[0004] Es können in diesen Vorschriften gefahrenrelevante Eigenschaften oder Inhaltstoffe
nach der Bezeichnung HP1 bis HP15 (Hazardous Property) gefunden werden, durch die
die Verwendung oder Deponierung der Schlacke, Asche und des Abfalls vorgegeben werden.
Es sind für die vorliegende Erfindung insbesondere die Eigenschaften beziehungsweise
Inhaltsstoffe nach der Bezeichnung HP14 relevant, durch die Grenzwerte für bestimmte
toxische Metalle und Metallverbindungen vorgegeben werden.
[0005] Im Einzelnen handelt es sich um die Metalle Blei (Pb), Kupfer (Cu), Selen (Se), Zinn
(Sn) und Organozinnverbindungen, Zink (Zn) und Silber (Ag), für die jeweils ein Grenzwert
von 2.500 mg/kg (entspricht 0,25 Gew.-%) gilt. Wenn einer dieser Grenzwerte überschritten
ist oder die Summe der Inhaltstoffe über diesem Grenzwert von 2.500 mg/kg liegt, wird
der Abfall beziehungsweise die Asche als ökotoxisch eingestuft und kann nicht mehr
ohne weiteres verbaut werden. Vielmehr muss diese derart belastete Asche kostenintensiv
deponiert oder aufgearbeitet werden. Zur Bestimmung der Summe der zu beachtenden Inhaltsstoffgehalte
ist vorgesehen, dass nur solche Mengen der oben aufgezählten Inhaltsstoffe zählen,
die über einem Berücksichtigungsgrenzwert von 1.000 mg/kg (0,1 Gew.-%) liegen.
[0006] Auch wenn Selen in dieser Liste nach HP14 aufgeführt ist, liegt es nur in geringen
Mengen in der Asche von Hausmüllverbrennungsanlagen vor. So liegt der Bestandteil
von Asche aus deutschen Hausmüllverbrennungsanlagen unter 2 mg/kg und somit weit unterhalb
der Berücksichtigungsgrenze von 1.000 mg/kg.
[0007] Die oben aufgeführten Metalle sind in der Regel in der elementaren, gediegenen Form
nicht toxisch. Vielmehr sind es deren Verbindungen, z.B. Kupfersulfat, Zinkchlorid
oder Silbernitrat, die als gesundheitsschädlich eingestuft sind. Liegen diese Metalle
jedoch in gediegender Form in der Asche oder Schlacke vor, sind sie ungefährlich.
Die Asche könnte dann ohne weiteres deponiert oder wiederverwendet werden.
[0008] Bevor eine Probe einer Stoffanalyse, beispielsweise nach der RFA-Methode (Röntgen-Fluoreszenz-Analyse)
oder der ICP-OES-Methode (Inductively Coupled Plasma - Optical Emission Spectrometry,
optische Emissionsspektrometrie mittels induktiv gekoppelten Plasmas) unterzogen wird,
muss die Probe aufgearbeitet werden. Hierfür wird eine Probe aus der zu untersuchenden
Asche gewonnen, beispielsweise nach der Vorschrift LAGA PN98. Von der Probe wird eine
Probenmenge, zum Beispiel mit einer Körnung von 2 mm bis 6 mm, entnommen. Diese Körnung
entspricht etwa 35 Gew.-% der anfallenden HMVA-Asche. Diese Probenmenge wird auf einen
Trockensubstanzgehalt von > 98 Gew.-% getrocknet. Die getrocknete Probe wird in einer
Scheibenmühle auf eine Korngröße < 100 µm zerkleinert, danach in Königswasser aufgeschlossen
und anschließend mit einem der oben genannten Verfahren analysiert.
[0009] Durch diese Aufarbeitung der Probe wird jedoch das vollständige Probenmaterial zerkleinert,
also auch die enthaltenden gediegenen Metalle. Diese sind jedoch nur in Pulverform
umweltschädlich, nicht aber in der ursprünglichen gediegenen Form. Gleichwohl werden
diese so pulverisierten gediegenen Metalle in der Analyse erfasst und zählen als Inhaltstoff
hinzu, obwohl sie gemäß der Vorschrift nicht zu den gefahrenrelevanten Inhaltstoffen
nach HP14 gehören. Der gemessene Anteil des betreffenden Metalls ist daher in der
Regel deutlich höher als der Anteil des gleichen Metalls, das in der Asche in gesundheitsgefährdenden
oder ökotoxischen Verbindungen vorliegt.
[0010] Weiterhin besteht ein Problem darin, dass das in der Asche in der Regel vorhandene
Eisenoxid sehr hart ist und abrasive Eigenschaften aufweist. Die zur Zeit verwendeten
Scheibenmühlen für die Herstellung des Probenpulvers werden durch das Eisenoxid stark
abgenutzt, so dass ein häufiger Austausch der Mahlwerkzeuge erforderlich ist. Hierdurch
wird das laufend erforderliche Analyseverfahren für die Asche oder Schlacke relativ
kostenintensiv.
[0011] Im Stand der Technik offenbart die
EP 3 163 163 A1 ein Verfahren zur Aufbereitung und Erfassung von Proben von Rückständen aus Müllverbrennung.
Aus der
WO 90/03856 A1 ist eine Anlage zur Aufbereitung von Schlacke und Flugasche einer Abfallverbrennungsanlage
bekannt, wobei eine Analyse in der Schlacke enthaltener Schwermetalle erfolgt, sowie
auch eine die Abscheidung von Eisenbestandteilen aus der Schlacke. Die Schrift
WO 2012/142253 A2 diskutiert die Behandlung von Asche aus Verbrennungsanlagen auch für Müll mit Hinblick
auf den Gehalt an elementaren und anderweitigen Metallen.
[0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Aufbereitung von Schlacken,
Abfällen, Granulaten oder Aschen der eingangs geschilderten Art so auszubilden, dass
eine genauere Messung der relevanten Inhaltsstoffe möglich ist.
[0013] Zur Lösung der Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, dass zumindest eine
Teilmenge des zweiten Teils, der überwiegend inertes Material und Metalle enthält,
zumindest teilweise in wenigstens einem Zerkleinerungsschritt zu einem Probenpulver
mit einer definierten Korngröße von kleiner als 500pm und insbesondere kleiner als
100pm zerkleinert wird, dass zumindest eine Fraktion des Probenpulvers einer thermischen
Extraktion bei einer Temperatur größer als 700°C und insbesondere kleiner gleich 1.100°C
ausgesetzt wird, bei der zumindest ein Teil der pulverisierten elementaren Metalle
verbrennt, und dass der Verbrennungsrückstand für eine Analyse bereitgestellt wird.
Insbesondere ist vorgesehen, dass die thermische Extraktion bei einer Temperatur zwischen
950°C und 1.100°C durchgeführt wird. Durch die vorherige erste Abtrennung der eisenhaltigen
Bestandteile werden auch die abrasiven Eisenoxide aus der Probe entfernt, so dass
die Zerkleinerung des zweiten Teils der Probe leichter erfolgen kann. Dieser Teil
besteht überwiegend aus einem inerten Material und aus Metallen, unter anderen den
hier relevanten Metallen Pb, Cu, Se, Sn, Zn und Ag sowie deren Verbindungen. Unter
Metallen soll hier die Gesamtheit der Metalle und Metallverbindungen verstanden werden.
So können beispielsweise in den Metallen des im Magnetabscheider abgeschieden nichteisenhaltigem
Anteil durchaus noch Eisenbestandteile enthalten sein, die nicht abgetrennt werden
konnten.
[0014] Durch die thermische Extraktion des zweiten Teils der Probe bei den genannten Temperaturen
können die für die Frage der Lagerung oder Wiederverwendung der Asche nicht relevanten
gediegenen Metalle gut entfernt werden. Diese Metalle liegen in der Asche in einer
nicht schädlichen gediegenen "stückigen" Form vor und werden im Laufe der Aufarbeitung
erst zu einem Pulver gemahlen. Hierdurch werden die aufgeführten reinen Metalle bei
der gewählten Temperatur brennbar. Sobald ein reines Metall brennt, kann der entstehende
Metalldampf mit einfachen und bekannten Mitteln aus dem Probenteil abgezogen werden.
[0015] Die Erfindung nutzt hierbei aus, dass in der Asche in der Regel auch Aluminium und/oder
Silicium (amorph) vorhanden sind, die ebenfalls zu einem Pulver zermahlen werden.
Insbesondere in der Asche von Hausmüllverbrennungsanlagen sind Aluminium und/oder
Silicium stets enthalten. Aluminiumpulver hat jedoch die Eigenschaft, sich bei etwa
400°C selbst zu entzünden, bei Silicium beträgt die Zündtemperatur 490° C. Dadurch
steht für die thermische Extraktion die für die relevanten Metalle erforderlichen
Zündquellen inhärent zur Verfügung. Durch das Erhitzen auf über 700°C entzündet sich
zunächst das Aluminium zusammen mit dem Silicium, wodurch die anderen Metalle, die
jetzt in pulvriger Form vorliegen und sich bei höher werdender Temperatur selbst oder
aufgrund der durch die Selbstentzündung von Aluminium oder Silicium gebildeten Zündquelle
entzünden.
[0016] Gemäß der Erfindung wird weiterhin vorgeschlagen, dass die thermische Extraktion
bei einem Unterdruck durchgeführt wird. Hierdurch werden die entstehenden Verbrennungsgase
zuverlässig abgeführt.
[0017] In dem Rückstand der thermischen Extraktion sind demnach nur noch oder zumindest
überwiegend die nicht brennbaren Verbindungen der oben genannten Metalle vorhanden.
Die vor der Zerkleinerung in unschädlicher Form vorliegenden Metalle sind weitestgehend
entfernt worden. Der Rückstand wird dann einer Analyse, beispielsweise einem ICP-OES-Analyseverfahren,
zugeführt. Der Rückstand wird hierfür in bekannter und vorgegebener Weise zermahlen
und mit Königswasser (Gemisch aus 3 Teilen 65%-iger Salpetersäure, HNO
3, und 1 Teil 37%-iger Salzsäure, HCl) aufgeschlossen. Die ermittelten Anteile der
betreffenden Metalle spiegeln den Anteil der gefährlichen Metallverbindungen aus Pb,
Cu, Se, Sn, Zn und Ag wider. Der Massengehalt der relevanten Metallverbindungen kann
hieraus berechnet werden.
[0018] Es liegt auf der Hand, dass diese Probenaufarbeitung zu einem besseren Ergebnis in
Bezug auf die relevanten Metallverbindungen kommt. Die verfälschenden Einflüsse durch
gediegene Metalle werden zuverlässig verringert oder vermieden. Es ist selbstverständlich,
dass die jeweils entstehenden Probenmengen und abgezogenen Stoffmengen auch in den
Zwischenschritten sorgfältig gewogen werden müssen, um reproduzierbare Ergebnisse
zu erhalten.
[0019] Weiterhin werden vorher die für die Einstufung als Abfälle nach HP14 nicht relevanten
aber abrasiven Eisenoxide entfernt. Die Mühlen für die Zerkleinerung der Proben weisen
daher eine längere Standzeit auf. Für die Zerkleinerung können Backenbrecher, Kugelmühlen
oder auch Scheibenmühlen zum Einsatz kommen. Der Rückstand der thermischen Extraktion
kann beispielsweise mit einem Mörser auf die gewünschte Körnung von < 100 µm zermahlen
werden.
[0020] Die Abtrennung des eisenhaltigen ersten Teils aus der Probe kann mit einem Magnetabscheider
zuverlässig erfolgen. Dieses Trennverfahren ist bekannt und bedarf daher keiner weiteren
Erläuterung.
[0021] Es kann gemäß der Erfindung vorgesehen werden, dass von dem Probenpulver eine weitere
Fraktion entnommen wird, die unmittelbar für eine Analyse bereitgestellt wird. Hierdurch
kann das Ergebnis der ersten Analyse geprüft und der Gehalt an gediegenen Metallen
durch einfache Differenzbildung ermittelt werden. Diese Kenntnis kann beispielsweise
für die weitere Aufarbeitung der Asche vorteilhaft sein.
[0022] Auch wenn die für die Einstufung der Asche als "ökotoxisch" zu ermittelnden Metalle
überwiegend in dem abgetrennten zweiten nichteisenhaltigen Teil zu finden sind, wird
gemäß einer weitergehenden Ausführungsform der Erfindung vorgeschlagen, dass der erste
Teil der getrockneten Probenmenge in wenigstens einem Zerkleinerungsschritt zu einem
Testpulver mit einer definierten Korngröße von kleiner als 500 µm und insbesondere
kleiner als 100 µm zerkleinert wird, und dass zumindest eine Fraktion des Testpulvers
einer thermischen Extraktion bei einer Temperatur größer als 700°C und insbesondere
kleiner gleich 1.100°C ausgesetzt wird, bei der zumindest ein Teil der pulverisierten
elementaren Metalle verbrennt, und dass der Verbrennungsrückstand für eine Analyse
bereitgestellt wird. Auch hier kann die thermische Extraktion bei einer Temperatur
zwischen 950°c und 1.100°C erfolgen. Hier werden auch die Anteile der relevanten Metallverbindungen
erfasst, die beispielsweise durch Sintervorgänge an dem magnetischen Eisen anhaften
und somit in den ersten abgetrennten Teil gelangen. Das Ergebnis wird somit genauer.
[0023] Auch hier kann vorgesehen werden, dass von dem Testpulver eine weitere Fraktion entnommen
wird, die unmittelbar für eine Analyse bereitgestellt wird, um auf den Gehalt an gediegenen
Metallen in diesem Teil schließen zu können. Weiterhin ist es zweckmäßig, die thermische
Extraktion dieses Teils bei einem Unterdruck durchzuführen, damit die Metalldämpfe
sicher abgeführt werden. Insgesamt gelingt es hierdurch, eine Probe für eine aussagekräftige
und zutreffende Analyse der Inhaltsstoffe aufzuarbeiten.
[0024] Es ist grundsätzlich möglich, dass die entnommene Probe mit der definierten Körnung
unmittelbar zu dem Probenpulver oder Testpulver gemahlen wird. Ohne eine vorherige
Abtrennung des eisenhaltigen Teils ist dies aber mit Nachteilen für die Zerkleinerungswerkzeuge
verbunden. Es hat sich jedoch gezeigt, dass ein mehrstufiges Verfahren für die genaue
Analyse zweckmäßig ist.
[0025] Es wird daher gemäß einer weitergehenden Ausführungsform der Erfindung vorgeschlagen,
dass der überwiegend inertes Material und Metalle enthaltende zweite Teil der getrockneten
Probenmenge aufgetrennt wird in einen ersten Anteil, der zumindest überwiegend aus
Inertmaterial und Metallen besteht, und in einen zweiten Anteil, der zumindest überwiegend
aus einem Nichteisenmetallgemisch besteht und für eine Analyse abgezogen wird, und
dass der erste Anteil für die Herstellung des Probenpulvers verwendet wird. Hierdurch
kann bereits ein großer Teil der gediegenen Metalle aus den zu bildenden Probenpulver
entfernt und beispielsweise ausgewogen werden. Die Abscheidung der Nichteisenmetalle
kann in bekannter Weise durch einen Wirbelstromabscheider erfolgen.
[0026] Es ist dann vorgesehen, dass der erste Anteil in einem Zerkleinerungsschritt zerkleinert
und in einem ersten Trennschritt aufgetrennt wird in einen überwiegend inertes Material
und Metalle enthaltenden und das Probenpulver bildenden ersten Bestandteil und einen
überwiegend eisenhaltigen zweiten Bestandteil, der für eine Analyse bereitgestellt
wird. Die Abtrennung des eisenhaltigen Bestandteils kann auch hier durch einen Magnetabscheider
erfolgen.
[0027] Der erste Bestandteil kann in einem zweiten Trennschritt aufgetrennt werden in ein
das Probenpulver bildendes Material und ein überwiegend Nichteisenmetalle enthaltendes
Gemisch, das für eine Analyse bereitgestellt wird. Unter dem das Probenpulver bildende
Material soll hier derjenige Materialteil verstanden werden, aus dem letztlich das
Probenpulver in der gewünschten Feinheit mit einer Körnung von < 100 µm gewonnen wird.
[0028] Entsprechend kann vorgesehen werden, dass zumindest eine Teilmenge des überwiegend
eisenhaltigen ersten Teils der getrockneten Probenmenge in wenigstens einem Zerkleinerungsschritt
zerkleinert und in einem ersten Trennschritt aufgetrennt wird in einen überwiegend
inertes Material und Metalle enthaltenden und ein Testpulver mit einer definierten
Korngröße von kleiner als 500 µm und insbesondere kleiner als 100 µm bildenden ersten
Bestandteil und einen überwiegend eisenhaltigen zweiten Bestandteil, der für eine
Analyse bereitgestellt wird. Der überwiegend inerte und metallhaltige erste Bestandteil
wird in einem zweiten Trennschritt aufgetrennt in ein das Testpulver bildendes Material
und ein überwiegend Nichteisenmetalle aufweisendes Gemisch, das für eine Analyse bereitgestellt
wird. Die Analysen des überwiegend eisenhaltigen ersten Teils der Probe und des überwiegend
inertes Material und Metalle enthaltenden zweiten Teils der Probe können daher weitestgehend
parallel verlaufen. Aufgrund der Härte der Inhaltsstoffe dieses Teils der Probe können
Kugelmühlen zum Einsatz kommen, deren Mahlkörper ein Gewicht von etwa 1,0 kg bis 2,0
kg aufweisen. Damit können auch die harten Eisenoxide zuverlässig aufgebrochen und
zermahlen werden.
[0029] Um die Anzahl der Zerkleinerungsschritte überschaubar zu halten, kann vorgesehen
werden, dass nach dem Zerkleinerungsschritt das zerkleinerte Material eine maximale
Korngröße aufweist, die höchstens der halben maximalen Korngröße des Materials vor
dem Zerkleinerungsschritt entspricht. Es ist dabei zweckmäßig, wenn der Zerkleinerungsschritt
und der erste Trennschritt sowie der zweite Trennschritt mit dem das Probenpulver
beziehungsweise Testpulver bildenden Material wiederholt werden, bis die Korngröße
des Materials der Korngröße des Probenpulvers beziehungsweise Testpulvers entspricht.
Ausgehend von einer Probe mit einer Körnung von 2 mm bis 6 mm reichen drei Zerkleinerungsschritte
beispielsweise mit einem Backenbrecher aus, um ein Pulver mit einer Körnung < 750
µm zu erhalten. Diese Pulver kann dann vor der finalen Analyse mit dem ICP-OEC-Verfahren
zu dem Probepulver oder Testpulver mit einer kleinen Kugelmühle auf eine Körnung <
100 µm gemahlen werden. Diese Kugelmühle kann beispielsweise Mahlkörper mit etwa 50g
Gewicht aufweisen.
[0030] Durch das mehrstufige Verfahren wird die Probenmenge ständig verkleinert. Es muss
daher darauf geachtet werden, dass die ursprüngliche Probenmenge ausreichend groß
ist. Es hat sich gezeigt, dass bei einer drei- oder viermaligen Wiederholung der Zerkleinerung
der Probe bis zum Probenpulver oder Testpulver eine Ausgangsmenge von etwa 250g erforderlich
ist, um am Ende etwa 200 mg für die finalen Analysen zur Verfügung zu haben. Es kann
ausreichend sein, wenn nur das Probenpulver mehrstufig hergestellt. Das Testpulver
für den überwiegend eisenhaltigen ersten Teil der Probe kann beispielsweise einstufig
zerkleinert werden, da hierin ohnehin nur eine geringer Teil der relevanten und zu
detektierenden Metalle enthalten sind.
[0031] Zur Verifizierung der Analyse kann ergänzend vorgesehen werden, dass aus einer Probenmenge
der zu untersuchenden Probe parallel ein Eluat gewonnen wird, mit dem die wasserlöslichen
Inhaltsstoffe der ökotoxischen Metallverbindungen, wie z.B. Kupfer(II)-sulfat und
Zinkchlorid, und deren Anteile in der Probe ermittelt werden können.
[0032] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt das Verfahrensschema.
[0033] Bei dem in der Zeichnung dargestellten Verfahren zum Aufarbeiten von Proben wird
zunächst eine Probe 11 aus der zu untersuchenden Asche 12, Schlacke oder Abfall oder
dergleichen entnommen. Die Probe wird in bekannter Weise klassiert, und es wird beispielsweise
die Fraktion 13 mit der Körnung 2,0 mm bis 6,0 mm im Trocknungsschritt 14 getrocknet,
bis der Gehalt der Trockensubstanz 98 Gew.-% beträgt. Das freiwerdende Wasser 15 wird
abgezogen. Die Probenentnahme kann gemäß der Vorschrift LAGA PN 98 erfolgen und ist
daher bekannt. Diese Fraktion mit einem Granulat der Körnung 2,0 mm bis 6,0 mm entspricht
in etwa 35 Gew.-% der üblicherweise anfallenden Asche einer Hausmüllverbrennungsanlage
(HMVA).
[0034] Von dieser derart vorbehandelten Ausgangsprobe wird eine ausreichende Menge von beispielsweise
200 g bis 300 g und insbesondere 250 g entnommen, die für eine Stoffanalyse weiter
aufgearbeitet wird.
[0035] Die Probe wird in einer Trenneinrichtung 16 aufgetrennt in einen ersten Teil 17,
der überwiegend eisenhaltiges Granulat enthält, und einen zweiten Teil 18, der sich
überwiegend aus Metallen und inertem Material zusammensetzt. Die Trenneinrichtung
16 kann beispielsweise einen Magnetabscheider umfassen. Dieser zweite Teil 18 wird
zur Gewinnung eines Probenpulvers genommen.
[0036] Es kann vorgesehen werden, dass der zweite Teil 18 in wenigstens einem Zerkleinerungsschritt
19 unmittelbar zu einem Probenpulver mit einer Körnung < 500 µm oder mit einer zur
Stoffanalyse geeigneten Körnung < 100 µm zermahlen wird. Hierzu eignen sich Scheibenmühlen,
Backenbrecher oder Kugelmühlen. Es kann durch diese Zerkleinerungsvorrichtung ein
Pulver 20 mit der Körnung < 500 µm hergestellt werden, so dass in einem eventuell
erforderlichen weiteren Zerkleinerungsschritt eine Feinmahlung 21 des Pulvers 20 zu
dem Probenpulver 22 mit einer Korngröße < 100 µm erfolgt. Diese Art der Probenpulverherstellung
ist in der Zeichnung gestrichelt dargestellt.
[0037] Es kann aber auch vorgesehen werden, dass der zweite Teil 18 in einem weiteren Trennverfahren
23 aufgetrennt wird in einen ersten Anteil 24, der überwiegend inertes Material und
Metalle enthält, und einen zweiten Anteil 25, der überwiegend Nichteisenmetalle aufweist.
Als Trennverfahren 23 kann die bekannte Wirbelschicht-Extraktion zum Einsatz kommen,
deren Parameter an die Korngröße angepasst sind und mit der die Nichteisenmetalle
gut abgeschieden werden können. Der zweite Anteil kann einer Stoffanalyse 26, beispielsweise
einer Röntgenfluoreszenzanalyse zugeführt werden, um die Inhaltsstoffe zu bestimmen.
Dieses Analyseverfahren ist bekannt und bedarf daher keiner weiteren Erläuterung.
[0038] Der erste Anteil 24 wird zur Gewinnung des Probenpulvers 20, 22 genommen. Im Einzelnen
wird dabei so vorgegangen, dass zumindest eine Teilmenge des ersten Anteils 24 beispielsweise
in einem Backenbrecher 27 weiter zerkleinert wird. Es kann dabei vorgesehen werden,
dass die maximale Korngröße des zerkleinerten Materials höchstens der halben Korngrößen
des zugeführten Materials entspricht. Dieses zerkleinerte Material wird in einem ersten
Trennschritt 28, beispielsweise in einem Magnetabscheider, erneut aufgeteilt in einen
ersten Bestandteil 29, der überwiegend Metalle und inertes Material in einer feineren
Körnung aufweist, und in einen zweiten Bestandteil 30, der überwiegend eisenhaltig
ist. Der zweite Bestandteil 30 kann mit üblichen Verfahren, beispielsweise der Röntgenfluoreszenzanalyse
31, in bekannter Weise analysiert werden.
[0039] Der erste Bestandteil 29 wird in einem zweiten Trennschritt 32 aufgetrennt in ein
das Probenpulver bildende Material 33, das überwiegend Metalle und inertes Material
enthält, und in ein überwiegend Nichteisenmetalle aufweisendes Material 34. Als Trennverfahren
im zweiten Trennschritt 32 kann die bekannte Wirbelschicht-Extraktion zum Einsatz
kommen, deren Parameter an die Korngröße angepasst sind und mit der die Nichteisenmetalle
gut abgeschieden werden können. Die Nichteisenmetalle 34 können mit üblichen Verfahren,
beispielsweise der Röntgenfluoreszenzanalyse 35, in bekannter Weise analysiert werden.
[0040] Die Schritte 27 bis 35 können wiederholt werden, bis die Körnung des das Probenpulver
20 bildende Materials 33 die gewünschte Feinheit von < 500 µm aufweist. Das Material
33 wird hierfür wieder in einem Zerkleinerungsschritt 27 zermahlen. Bei einer Ausgansgröße
des Granulats 24 von 2,0 mm bis 6,0 mm reichen drei Durchläufe aus, um ein Pulver
20 mit einer Korngröße < 750 µm zu erhalten, wenn in jedem Zerkleinerungsschritt 27
eine Reduzierung der Korngröße um 50% erfolgt.
[0041] Das so erhaltende Probenpulver 20 wird in einer Feinmahlung 21 auf die gewünschte
Korngröße < 100 µm gebracht, damit die im Folgenden beschriebene Analyse durchgeführt
werden kann. Die Feinmahlung kann durch eine Kugelmühle erfolgen, deren Mahlkörper
ein Gewicht von etwa 50 g besitzen.
[0042] Von dem am Ende der Aufarbeitung gewonnenen Probenpulver 22 mit einer Körnung < 100
µm wird eine erste Fraktion entnommen und einer thermischen Extraktion 36 zugeführt.
Die thermische Extraktion wird bei einer Temperatur von größer als 700° und unterhalb
1.100°C durchgeführt. Hierdurch brennen die enthaltenden reinen und pulverisierten
Metalle und insbesondere auch die für die Bestimmung der ökotoxischen Eigenschaften
der zu untersuchenden Asche 12 relevanten Metalle Blei (Pb), Kupfer (Cu), Selen (Se),
Zinn (Sn), Zink (Zn) und Silber (Ag). Die Verbrennung wird dadurch gezündet, dass
das in der Asche 12 und auch nach der Aufarbeitung noch enthaltende Aluminium (Al)
sich bei etwa 400°C und das enthaltene Silicium sich bei etwa 490° C selbst entzünden.
Grundsätzlich kann aber auch eine externe Zündquelle eingesetzt werden. Damit können
sich die oben genannten pulverförmigen Metalle selbst entzünden und abbrennen. Die
thermische Extraktion 36 wird vorzugsweise bei einem Unterduck durchgeführt, damit
die entstehenden Metalldämpfe 37 sicher abgezogen werden können.
[0043] Der Rückstand der thermischen Extraktion 36 enthält nur noch die toxischen und wasserlöslichen
Metallverbindungen, auf die es gemäß der Abfall-Rahmenrichtlinie und den Inhaltsstoffen
nach HP14 ankommt. Der Rückstand wird für die Analyse in einem Mahlverfahrensschritt
38 beispielsweise durch Mörsern zerkleinert. Dieses Pulver kann in einem weiteren
Schritt 39 durch Königswasser aufgeschlossen werden, damit es dem Analyseverfahren
40 zugeführt werden kann. Als Analyseverfahren 40 kann die ICP-OES-Methode zum Einsatz
kommen, die genaue Ergebnisse für die relevanten Metalle liefert. Aus dem Ergebnis
kann auf die Anteile der toxischen Metallverbindungen in der Asche 12 geschlossen
werden.
[0044] Weiterhin kann es zweckmäßig sein, dass von dem Probenpulver 22 eine weitere Fraktion
41 entnommen wird, und danach in einem weiteren Schritt 39 durch Königswasser aufgeschlossen
und danach unmittelbar einem Analyseverfahren 42 zugeleitet wird. Auch hier kann die
ICP-OEC-Methode mit entsprechenden Vorbereitungsschritten eingesetzt werden, um den
Gesamtmetallgehalt zu bestimmen. Hieraus lassen sich Aussagen über den Gehalt an reinen
und in gediegener Form vorliegenden Metallen in der Asche 12 erhalten.
[0045] Zu Beginn des Aufarbeitungsverfahrens ist von der getrockneten Probe zunächst ein
eisenhaltiger erster Teil 17 abgetrennt worden. Auch dieser Teil muss zur Vollständigkeit
der Analyse untersucht werden. Es ist vorgesehen, dass der erste Teil 17 der Probe
in einem Zerkleinerungsschritt 43 für die Herstellung eines Testpulvers auf eine Korngröße
< 500 µm zerkleinert wird. In dem Teil 17 sind jedoch besonders harte und abrasive
Eisenoxide enthalten, durch die die Zerkleinerung schwieriger wird. Hier können daher
Kugelmühlen mit Mahlkörpern mit einem Gewicht von 1,0 kg bis 2,0 kg verwendet werden,
so dass auch die harten Eisenoxidbestandteile sicher zermahlen werden.
[0046] Das so zerkleinerte Material wird in einem ersten Trennschritt 44 beispielsweise
mit einem Magnetabscheider aufgetrennt in einen ersten Bestandteil 45, der sich überwiegend
aus Metallen und inertem Material zusammensetzt, und in einen zweiten Bestandteil
46, der überwiegend eisenhaltig ist. Dieser zweite Bestandteil 46 kann einem Analyseverfahren
47, beispielsweise einer Röntgenfluoreszenzanalyse, zugeführt werden, um dessen Inhaltsstoffe
zu bestimmen.
[0047] Der erste Bestandteil 45 enthält die Metalle und Metallverbindungen, die durch Sintervorgänge
an den Eisenbestandteilen der Asche anhaften und mit diesen in den ersten abgetrennten
Teil 17 gelangen. Diese Versinterungen können jedoch im Zerkleinerungsschritt 43 gelöst
werden. Von dem ersten Bestandteil 45 werden in einem zweiten Trennschritt 48, beispielsweise
durch eine Wirbelstrom-Extraktion, die Nichteisenmetalle 49 abgetrennt, die beispielsweise
durch eine Röntgenfluoreszenzanalyse 50 untersucht werden. Der nicht abgetrennte Teil
51 bildet das Material für das Testpulver.
[0048] Je nach der Art des eingesetzten Analyseverfahrens kann dieser Teil 51 beispielsweise
in einer Kugelmühle 52 mit kleineren Mahlkörpern mit etwa 50 g Gewicht weiter zu dem
Testpulver 53 mit einer Körnung < 100 µm gemahlen werden. Diese so erhaltende Testpulver
kann entsprechend dem Analyseverfahren für das Probenpulver 22 gemäß den oben erläuterten
Schritte 36 bis 42 untersucht werden. Es hat sich gezeigt, dass der Gehalt der relevanten
Metallverbindungen aus Blei (Pb), Kupfer (Cu), Selen (Se), Zinn (Sn), Zink (Zn) und
Silber (Ag) in dem zuerst abgetrennten ersten Teil 17 relativ gering ist und sich
kaum auf das Endergebnis auswirkt. Die Analyseverfahren für den ersten Teil 17 der
Probe können entsprechend gröber durchgeführt werden.
[0049] Es kann parallel zu dem oben beschriebenen Aufarbeitungsverfahren ein Eluierverfahren
54 mit einem Teil der Ausgangsprobe 13 durchgeführt werden. Dieses Verfahren ist relativ
zeitaufwändig. Damit können jedoch die Ergebnisse der Ausgangsprobe 13 überprüft werden.
Das Eluierverfahren ist allgemein bekannt und bedarf daher keiner nicht weiteren Erläuterung.
Es ist in der Zeichnung gestrichelt gezeigt.
[0050] Insgesamt kann mit diesem Aufarbeitungsverfahren eine zu untersuchende Probe 11 so
aufgearbeitet werden, dass die Inhalte der toxischen Metallverbindungen insbesondere
aus Blei (Pb), Kupfer (Cu), Selen (Se), Zinn (Sn), Zink (Zn) und Silber (Ag) genau
und reproduzierbar ermittelt werden können. Die an sich unschädlichen gediegenen Metalle
werden vorher zuverlässig abgetrennt. Es ist selbstverständlich, dass die Probe und
deren abgetrennte Bestandteile vor und nach jedem Schritt gewogen werden müssen, um
die jeweils in den Analysen 26, 31, 35, 40, 42, 47, 50 gewonnen Ergebnisse auf die
Ausgangsmenge umzurechnen.
1. Verfahren für die Aufbereitung von Proben (11) aus metallhaltigen Aschen (12) von
Verbrennungsanlagen, bei welchem eine definierte Menge (13) der zu untersuchenden
Asche mit einer definierten Körnung auf einen definierten Restwassergehalt getrocknet
wird, und die getrocknete Probenmenge in einen überwiegend eisenhaltigen ersten Teil
(17) und einen überwiegend inertes Material und Metalle sowie deren Verbindungen enthaltenden
zweiten Teil (18) aufgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Teilmenge des zweiten Teils (18) zumindest teilweise in wenigstens
einem Zerkleinerungsschritt (27, 21) zu einem Probenpulver (22) mit einer definierten
Korngröße von kleiner als 500pm und insbesondere kleiner als 100pm zerkleinert wird,
dass zumindest eine Fraktion des Probenpulvers (22) einer thermischen Extraktion (36)
bei einer Temperatur größer als 700°C und kleiner gleich 1.100°C ausgesetzt wird,
bei der zumindest ein Teil der pulverisierten elementaren Metalle (37) verbrennt,
und dass der Verbrennungsrückstand für eine Analyse (40) bereitgestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Probenpulver (22) eine weitere Fraktion entnommen wird, die unmittelbar für
eine Analyse (42) bereitgestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teil (17) der getrockneten Probenmenge in wenigstens einem Zerkleinerungsschritt
(43) zu einem Testpulver (53) mit einer definierten Korngröße von kleiner als 500
µm und insbesondere kleiner als 100 µm zerkleinert wird, und dass zumindest eine Fraktion
des Testpulvers (53) einer thermischen Extraktion (36) bei einer Temperatur größer
als 700°C und insbesondere kleiner gleich 1.100°C ausgesetzt wird, bei der zumindest
ein Teil der pulverisierten elementaren Metalle (37) verbrennt, und dass der Verbrennungsrückstand
für eine Analyse (40) bereitgestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Extraktion (36) bei einer Temperatur zwischen 950°C und 1.100°C durchgeführt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Testpulver (53) eine weitere Fraktion entnommen wird, die unmittelbar für
eine Analyse (42) bereitgestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Extraktion (36) bei einem Unterdruck durchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der überwiegend inertes Material und Metalle sowie deren Verbindungen enthaltende
zweite Teil (18) der getrockneten Probenmenge aufgetrennt wird in einen ersten Anteil
(24), der zumindest überwiegend aus Inertmaterial und Metallen besteht, und in einen
zweiten Anteil (25), der zumindest überwiegend aus einem Nichteisenmetallgemisch besteht
und für eine Analyse (26) abgezogen wird, und dass der erste Anteil (24) für die Herstellung
des Probenpulvers (22) verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Anteil (24) in einem Zerkleinerungsschritt (27) zerkleinert und in einem
ersten Trennschritt (28) aufgetrennt wird in einen überwiegend inertes Material und
Metalle enthaltenden und das Probenpulver bildenden ersten Bestandteil (29) und einen
überwiegend eisenhaltigen zweiten Bestandteil (30), der für eine Analyse (31) bereitgestellt
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bestandteil (29) in einem zweiten Trennschritt (32) aufgetrennt wird in
ein das Probenpulver (22) bildendes Material (33) und ein überwiegend Nichteisenmetalle
enthaltendes Gemisch (34), das für eine Analyse (35) bereitgestellt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Teilmenge des überwiegend eisenhaltigen ersten Teils (17) der getrockneten
Probenmenge in wenigstens einem Zerkleinerungsschritt (43) zerkleinert und in einem
ersten Trennschritt (44) aufgetrennt wird in einen überwiegend inertes Material und
Metalle enthaltenden und ein Testpulver (53) mit einer definierten Korngröße von kleiner
als 500pm und insbesondere kleiner als 100pm bildenden ersten Bestandteil (45) und
einen überwiegend eisenhaltigen zweiten Bestandteil (46), der für eine Analyse (47)
bereitgestellt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der überwiegend inerte und metallhaltige erste Bestandteil (45) in einem zweiten
Trennschritt (48) aufgetrennt wird in ein das Testpulver (53) bildendes Material (51)
und ein überwiegend Nichteisenmetalle aufweisendes Gemisch (49), das für eine Analyse
(50) bereitgestellt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Zerkleinerungsschritt (27, 43) das zerkleinerte Material eine maximale Korngröße
aufweist, die höchstens der halben maximalen Korngröße des Materials vor dem Zerkleinerungsschritt
(27, 43) entspricht.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Zerkleinerungsschritt (27, 43) und der erste Trennschritt (28, 44) sowie der
zweite Trennschritt (32, 48) mit dem das Probenpulver (22) beziehungsweise Testpulver
(53) bildenden Material (33, 51) wiederholt werden, bis die Korngröße des Materials
der Korngröße des Probenpulvers (22) beziehungsweise Testpulvers (53) entspricht.
1. A treatment method of samples (11) made of metalliferous ashes (12) from combustors
where a defined quantity (13) of the ashes to be analysed having a defined grain size
are dried to achieve a defined residual water content and the dried sample quantity
is separated into a predominantly ferrous first part (17) and a predominantly inert
material and metals as well as a second part (18) containing their compounds, characterised in that at least one subset of the second part (18) is milled at least partially during at
least one milling step (27, 21) into a sample powder (22) having a defined grain size
smaller than 500µm and in particular smaller than 100µm, that at least one fraction
of the sample powder (22) is exposed to thermal extraction (36) under temperatures
higher than 700°C and lower than 1.100°C where at least one part of the powdered elementary
metals (37) combusts and that the combustion residue is provided for analysis (40).
2. The method according to claim 1, characterised in that an additional fraction is extracted from the sample powder (22) and is provided directly
for analysis (42).
3. The method according to claim 1, characterised in that the first part (17) of the dried sample quantity is milled during at least one milling
step (43) into a sample powder (53) having a defined grain size smaller than 500µm
and in particular smaller than 100µm and that at least one fraction of the test powder
(53) is exposed to thermal extraction (326) under temperatures higher than 700°C and
in particular lower than 1.100°C, where the at least one part of the powdered elementary
metals (37) combusts and that the combustion residue is provided for analysis (40).
4. The method according to claim 1 or 2, characterised in that the thermal extraction (36) is performed under temperatures between 950°C and 1.100°C.
5. The method according to claim 4, characterised in that an additional fraction is extracted from the test powder (53) and directly provided
for analysis (42).
6. The method according to claim 1, 2, 4 or 5, characterised in that thermal extraction (36) is performed under depression.
7. The method according to claim 1 or 2, characterised in that the second part (18) of the dried sample quantity containing predominantly inert
material and metals as well as their compounds is split into a first portion (24)
which is at least predominantly made of inert material and metals, and into a second
portion (25) which is at least predominantly made of a non-ferrous metal mixture and
is extracted for analysis (26) and that the first portion (24) is used to manufacture
the sample powder (22).
8. The method according to claim 7, characterised in that the first portion (24) is milled during a milling step (27) and is split during a
first splitting step (28) into a first constituent (29) containing predominantly inert
material and metals and constituting the sample powder and a second, predominantly
ferrous constituent (30) which is provided for analysis (31).
9. The method according to claim 8, characterised in that the first constituent (29) is split during a second splitting step (32) into a material
(33) constituting the sample powder (22) and a predominantly non-ferrous mixture (34)
which is provided for analysis (35).
10. The method according to claim 1 or 2, characterised in that at least one subset of the predominantly ferrous first part (17) of the dried sample
quantity is milled during at least one milling step (43) and is split during a first
splitting step (44) into a constituent (45) containing predominantly inert material
and metals and constituting a test powder (53) having a defined grain size smaller
than 500µm and in particular smaller than 100µm and into a predominantly ferrous second
constituent (46) which is provided for analysis (47).
11. The method according to claim 10, characterised in that the predominantly inert and metalliferous first constituent (45) is split during
a second splitting step (48) into a material (51) constituting the test powder (53)
and into a mixture (49) predominantly composed of non-ferrous metals which is provided
for analysis (50).
12. The method according to claim 8 or 10, characterised in that following the milling step (27, 43) the milled material has a maximum grain size
which does not exceed half of the maximum grain size of the material prior to the
milling step (27, 43).
13. The method according to one of the claims 8 to 12, characterised in that the milling step (27, 43) and the first splitting step (28, 44) as well as the second
splitting step (32, 48) including the sample powder (22) respectively the material
(33, 51) constituting the test powder (53) are rerun until the grain size of the material
corresponds to the grain size of the sample powder (22) respectively the test powder
(53).
1. Procédé pour le traitement d'échantillons (11) de cendres métallifères (12) provenant
d'incinérateurs, dans lequel une quantité définie (13) des cendres à analyser ayant
une granulation définie est séchée pour atteindre une tenue résiduelle en eau et la
quantité séchée d'échantillons est scindée un une première partie (17) en majeur partie
ferreuse et en une deuxième partie (18) contenant en majeure partie du matériel inerte
et des métaux ainsi que leurs composés, caractérisé en ce qu'au moins une partie partielle de la deuxième partie (18) est concassée au moins partiellement
dans au moins une étape de concassage (27, 21) en une poudre d'échantillons (22) ayant
une grosseur définie du grain inférieure à 500 µm et notamment inférieure à 100 µm,
qu'au moins une fraction de la poudre d'échantillons (22) est exposée à une extraction
thermique (36) par une température supérieure à 700° C et inférieure à 1.100° C par
laquelle au moins une partie des métaux élémentaires pulvérisés (37) se consume par
le feu et que les résidus de combustion sont fournis pour analyse (40).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'une fraction supplémentaire qui est fournie directement pour une analyse (42) est
prélevée de la poudre d'échantillons (22).
3. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la première partie (17) de la quantité séchée d'échantillons est concassée dans au
moins une étape de concassage (43) en une poudre test (53) ayant une grosseur définie
du grain inférieure à 500 µm et notamment inférieure à 100 µm et qu'au moins une fraction
de la poudre test (53) est exposée à une extraction thermique (36) par une température
supérieure à 700° C et notamment inférieure à 1.100° C, par laquelle au moins une
partie des métaux élémentaires pulvérisés (37) se consume par le feu et que les résidus
de combustion sont fournis pour analyse (40).
4. Procédé selon la revendication 1 ou 3, caractérisé en ce que l'extraction thermique (36) est réalisée par une température entre 950° C et 1.100°
C.
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'une fraction supplémentaire qui est fournie directement pour une analyse (42) est
prélevée de la poudre test (53).
6. Procédé selon la revendication 1, 2, 4 ou 5, caractérisé en ce que l'extraction thermique (36) est réalisée sous vide.
7. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la deuxième partie (18) de la quantité d'échantillons contenant en majeure partie
du matériel inerte et des métaux ainsi que leurs composés est scindée en une première
fraction (24) consistant au moins en majeure partie en matériel inerte et en métaux,
et en une deuxième fraction (25) consistant au moins en majeure partie en un mélange
de métaux non ferreux et prélevée pour une analyse (26) et que la première fraction
(24) est utilisée pour la production d'une poudre d'échantillons (22).
8. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce que la première fraction (24) est concassée dans une étape de concassage (27) et est
scindée dans une première étape de scission (28) en un constituant (29) contenant
en majeure partie du matériel inerte et des métaux et constituant la poudre d'échantillons
et un deuxième constituant (30) en majeure partie ferreux et qui est fourni pour une
analyse (31).
9. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que le premier constituant (29) est scindé dans une deuxième étape de scission (32) en
un matériel (33) constituant la poudre d'échantillons (22) et un mélange (34) contenant
en majeure partie des métaux non ferreux et qui est fourni pour une analyse (35).
10. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'au moins une quantité partielle de la première partie (17) en majeure partie ferreuse
est concassée dans au moins une étape de concassage (43) et est scindée dans une première
étape de scission (44) en un premier constituant (45) contenant en majeure partie
du matériel inerte et des métaux et une poudre test (53) ayant une grosseur définie
du grain inférieure à 500 µm et notamment inférieure à 100 µm et un deuxième constituant
(46) en majeure partie ferreuse qui est fournie pour une analyse (47).
11. Procédé selon la revendication 10, caractérisé en ce que le premier constituant (45) en majeure partie inerte et métallifère est scindée dans
une deuxième étape de scission (48) en un en matériel (51) constituant la poudre test
(53) et en un mélange (49) présentant en majeure partie des métaux non ferreux et
qui est fourni pour une analyse (50).
12. Procédé selon la revendication 8 ou 10, caractérisé en ce que le matériel concassé présente, après l'étape de concassage (27, 43), une grosseur
du grain maximale correspondant au maximum à la moitié de la grosseur du grain du
matériel avant l'étape de concassage (27, 43).
13. Procédé selon l'une des revendications 8 à 12, caractérisé en ce que l'étape de concassage (27, 43) et la première étape de scission (28, 44) ainsi que
la deuxième étape de scission (32, 48) contenant la poudre d'échantillons (22) voire
le matériel (33, 51) constituant la poudre test (53) sont réitérées jusqu'à ce que
la grosseur du grain du matériel corresponde à la grosseur du grain de la poudre d'échantillon
(22) voire de la poudre test (53).