(19) |
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(11) |
EP 3 968 818 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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22.03.2023 Patentblatt 2023/12 |
(22) |
Anmeldetag: 04.05.2020 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2020/062304 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2020/233965 (26.11.2020 Gazette 2020/48) |
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(54) |
SCHUBKASTENWAND
DRAWER WALL
PAROI DE TIROIR
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
17.05.2019 DE 102019113102
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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23.03.2022 Patentblatt 2022/12 |
(73) |
Patentinhaber: Paul Hettich GmbH & Co. KG |
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32278 Kirchlengern (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- BEUMLER, Sören
32257 Bünde (DE)
- STAUFENBERG, Gerrit
48143 Münster (DE)
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(74) |
Vertreter: Dantz, Jan Henning et al |
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Loesenbeck - Specht - Dantz
Patent- und Rechtsanwälte
Am Zwinger 2 33602 Bielefeld 33602 Bielefeld (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schubkastenwand, die als Rückwand, Frontblende
oder als eine die Rückwand und die Frontblende verbindende Seitenzarge ausgebildet
ist, wobei die Schubkastenwand einen inneren Kern und eine äußere dünnwandige Umhüllung
aufweist, wobei in dem inneren Kern mindestens eine kanalförmige Aufnahme mit mindestens
einem elektrischen Leiter vorgesehen ist und an der Schubkastenwand mindestens eine
Kontaktstelle vorgesehen ist, an der eine elektrische Verbindung mit dem elektrischen
Leiter herstellbar ist.
[0002] Die
DE 10 2017 121 597 A1 offenbart einen Schubkaten, bei dem eine Seitenzarge einen inneren Kern und eine
dünnwandige Umhüllung aufweist. Dadurch lässt sich eine Seitenzarge in flexibler Länge
herstellen und optisch ansprechend gestalten. Bei solchen Seitenzargen ist es häufig
notwendig, eine verdeckt liegende erhöhte Funktionalität vorzusehen, beispielsweise
um die Frontblende oder die Rückwand zu fixieren. Schwierig ist häufig die Anbindung
von elektrischen Komponenten wie beispielsweise Verbrauchern und Stromquellen.
[0003] Die
DE 20 2008 011 548 U1 offenbart einen Schubkasten, bei dem mindestens eine Lichtquelle angeschlossen ist,
um Licht in ein transparentes Wandelement einzustrahlen, was optisch zu einem ansprechenden
Effekt führt. Um Licht einzustrahlen, wird ein Lichtwellenleiter eingesetzt, in den
Licht eingestrahlt wird, der das eingestrahlte Licht dann verteilt.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schubkastenwand zu schaffen,
die optisch ansprechend ausgestaltet ist und mindestens eine Verbindung zwischen elektrischen
Komponenten, beispielsweise einem Verbraucher, einer Stromquelle oder einer Steuerung
herstellen kann.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einer Schubkastenwand mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0006] Die erfindungsgemäße Schubkastenwand umfasst einen inneren Kern und eine äußere dünnwandige
Umhüllung, wobei an oder in dem Kern mindestens eine kanalförmige Aufnahme mit mindestens
einem elektrischen Leiter vorgesehen ist. Dadurch kann die Schubkastenwand eingesetzt
werden, um eine elektrische Verbindung zwischen mindestens einer elektrischen Komponenten,
insbesonders einem elektrischen Verbraucher und einer Stromquelle zu schaffen. Der
elektrische Verbraucher soll vorliegend auch eine Steuerungseinrichtung umfassen,
die mit einer Steuerung in Verbindung steht. Durch die Ausbildung einer kanalförmigen
Aufnahme kann bei Bedarf der elektrische Leiter in der Schubkastenwand verlegt werden,
ohne dass die Konstruktion der Schubkastenwand geändert werden muss. Eine aufwändige
Verdrahtung der Schubkastenwand von Hand kann dann entfallen.
[0007] Der innere Kern besteht vorzugsweise aus einem oder mehreren Kunststoffteilen, an
denen mindestens ein Kanal oder eine Nut mit dem mindestens einen elektrischen Leiter
ausgebildet ist. Die Kunststoffteile können dann in unterschiedlichen Längen zusammengesteckt
werden, um die Länge der Schubkastenwand zu variieren. Für einen geringen Materialeinsatz
können die Kunststoffteile zumindest bereichsweise eine Gitter- oder Wabenstruktur
aufweisen, vorzugsweise in einem Volumen von mindestens 40 %, so dass mit geringem
Materialeinsatz auch eine großvolumige Schubkastenwand herstellbar ist.
[0008] An der Schubkastenwand ist erfindungsgemäß mindestens eine Kontaktstelle vorgesehen,
an der eine elektrische Verbindung mit dem elektrischen Leiter herstellbar ist. Die
Kontaktstelle kann als Buchse, Stift, Kontaktfeder oder Kontaktfläche ausgebildet
sein. An der mindestens einen Kontaktstelle ist ein Schalter, ein Sensor, ein Temperaturfühler,
ein Leuchtmittel, ein Reedkontakt, eine RFID-Antenne, ein elektrischer Antrieb und/oder
eine Stromquelle angeschlossen. Es ist auch möglich, mehrere dieser elektrischen Komponenten
anzuschließen, insbesondere können auch mehrere elektrische Leiter an dem inneren
Kern verlegt sein.
[0009] Zur Herstellung der Schubkastenwand sind vorzugsweise mehrere Kunststoffteile mit
jeweils einem elektrischen Leiter vorgesehen, wobei die elektrischen Leiter ineinandergesteckt
sind. Hierfür können die elektrischen Leiter aus Stanz-Biegeteilen hergestellt sein.
Es ist auch möglich, über die gesamte Länge der Schubkastenwand nur ein einziges Stanz-Biegeteil
und mehrere Kunststoffteile vorzusehen. Alternativ oder zusätzlich kann der mindestens
eine elektrische Leiter als Leiterbahn ausgebildet sein, insbesondere als bedruckte
oder aufgeklebte Leiterbahn oder erstellt im Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf
die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines Schubkastens;
- Figur 2
- eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Schubkastenwand;
- Figuren 3A und 3B
- zwei Ansichten der Schubkastenwand vor der Montage;
- Figur 4
- eine Vorderansicht der Schubkastenwand der Figur 3 in der montierten Position;
- Figur 5
- eine Ansicht eines inneren Kerns einer modifizierten Schubkastenwand mit einem elektrischen
Leiter;
- Figuren 6A und 6B
- zwei Ansichten der Schubkastenwand der Figur 5 mit dem elektrischen Leiter;
- Figuren 7A und 7B
- zwei Ansichten einer modifizierten Schubkastenwand mit einem durchgängigen elektrischen
Leiter;
- Figuren 8A und 8B
- zwei Detailansichten eines Bereichs einer Kontaktstelle des elektrischen Leiters der
Schubkastenwand der Figur 7;
- Figur 9A und 9B
- zwei Ansichten eines inneren Kerns einer modifizierten Schubkastenwand mit einem elektrischen
Leiter je Kunststoffteil;
- Figur 10
- eine Detailansicht der Kontaktstelle zweier benachbarter Kunststoffteile des Kerns
der Figur 9, und
- Figur 11
- eine Ansicht einer modifizierten Schubkastenwand, und
- Figuren 12A und 12B
- zwei Ansichten des Kerns der Schubkastenwand der Figur 11.
[0011] Ein Schubkasten 1 umfasst einen Boden 2, eine Rückwand 3 und zwei Seitenzargen 4,
die die Rückwand 3 mit einer nicht dargestellten Frontblende verbinden.
[0012] Die Seitenzarge 4 besitzt gemäß Figur 2 eine Vielzahl von Kunststoffteilen 60, die
einen inneren Kern 6 bilden und die von einer Umhüllung 7 aus einem dünnwandigen Material,
insbesondere aus Kunststoff oder Metall, umgeben sind. In einem unteren Bereich ist
eine Nut 5 ausgebildet, in die der Rand des Bodens 2 einfügbar ist. Die Umhüllung
7 umfasst ein inneres Teil 70 und ein äußeres Teil 71, die an dem inneren Kern 6 fixiert
sind.
[0013] In den Figuren 3A und 3B ist der Aufbau der Seitenzarge 4 gezeigt. Über die Länge
der Seitenzarge 4 sind mehrere Kunststoffteile 60 vorgesehen, wobei das vorderste
Kunststoffteil Mittel 8 zur Fixierung der Frontblende aufweist, die als Dübel ausgebildet
sind. Das zur Rückseite letzte Kunststoffteil weist zur Fixierung einer Rückwand 3
einen nach innen ragenden Steg 9 auf. Die Umhüllung 7 umfasst das innere Teil 70,
das im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet ist, und ein äußeres Teil 71, das eine
obere U-förmige Kante aufweist, die die Kunststoffteile 60 an einer oberen Kante umgreift.
Ferner ist an der Unterseite ein winkelförmiger Abschnitt vorgesehen, der die Kunststoffteile
60 an einer Unterseite übergreift. Die Form der Umhüllung 7 kann auch modifiziert
werden.
[0014] In Figur 5 ist ein Kern 6' mit modifizierten Kunststoffteilen 60' gezeigt, die im
unteren Bereich wieder eine Nut 5 für den Boden 2 ausbilden. Die Kunststoffteile 60'
sind nicht aus einem Vollmaterial gebildet, sondern weisen eine Wabenstruktur mit
Hohlräumen auf, die rund die Hälfte des Volumens der Kunststoffteile 60' einnimmt.
Im oberen Bereich ist zwischen nach oben ragenden Vorsprüngen 11 ein Kanal ausgebildet,
in dem mindestens ein elektrischer Leiter 10 eingefügt ist. Der elektrische Leiter
10 ist als Draht ausgebildet und erstreckt sich von einer Rückseite zu einer Vorderseite
an der oberen Kante des Kerns 6'. Wenn die Umhüllung 7 montiert ist, ist der elektrische
Leiter 10 überdeckt und nicht sichtbar.
[0015] Der innere Kern 6' weist an dem vordersten Kunststoffteil Mittel 8 zur Fixierung
der Frontblende auf, die als Dübel ausgebildet sind und an Haltern 80 vorgesehen sind,
die verstellbar an dem vordersten Kunststoffteil angeordnet sind, so dass eine Höhen-,
Seiten- und/oder Tiefenverstellung durch die Halter 80 vorgenommen werden kann, um
die Frontblende relativ zu der Seitenzarge 4 auszurichten.
[0016] Das zur Rückwand gewandte Kunststoffteil weist ebenfalls Halter 90 mit Rastmitteln
auf, um eine Rückwand an dem inneren Kern 6' zu fixieren.
[0017] In den Figuren 6A und 6B ist der Kern 6' mit den Kunststoffteilen 60' gezeigt, wobei
der elektrische Leiter 10 in einer modifizierten Anordnung montiert ist. Der elektrische
Leiter 10 erstreckt sich nicht mehr linienförmig parallel zur Längsrichtung der Seitenzarge
4, sondern ist abgewinkelt und zunächst zwischen den Vorsprüngen 11 an einer oberen
Kante der Kunststoffteile 60' geführt und wird dann abgewinkelt und erstreckt sich
zu einer Unterseite eines Kunststoffteils 60' benachbart zu dem vordersten Kunststoffteil,
an dem die Frontblende fixiert wird. in den Kunststoffteilen 60' können insofern nicht
nur Kanäle in Längsrichtung ausgebildet sein, sondern auch in vertikale Richtung,
die eine flexible Verlegung eines elektrischen Leiters 10 an dem inneren Kern 6' ermöglichen.
[0018] In den Figuren 7A und 7B ist ein modifizierter Kern 6" mit Kunststoffteilen 60" gezeigt,
die in der montierten Position einen Kanal ausbilden, um einen elektrischen Leiter
20 aufzunehmen. Der elektrische Leiter 20 ist nicht als Draht ausgebildet, sondern
aus einem Stanzteil oder einem gegossenen Teil, das zusätzlich zu einem linearen Steg
mindestens eine Abzweigung 21 aufweist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
zwei Abzweigungen 21 vorgesehen. Die Kunststoffteile 60" bilden in der montierten
Position einen nutförmigen Kanal aus, in den der elektrische Leiter 20 eingefügt werden
kann, wie dies in Figur 7B gezeigt ist. Die Abzweigungen 21 sind in dem vordersten
und dem hintersten Kunststoffteil ausgebildet, wobei an dem hintersten Kunststoffteil
eine Aufnahme 91 für einen Halter ausgebildet ist, an dem eine Rückwand fixiert werden
kann. Gleichermaßen ist an dem vordersten Kunststoffteil eine Aufnahme 81 zur Aufnahme
eines Halters 80 zur Fixierung der Frontblende vorgesehen.
[0019] Unabhängig von der Gestaltung des elektrischen Leiters 20 im mittleren Bereich der
Kunststoffteile 60" kann über eine Abzweigung 21 an dem elektrischen Leiter 20 eine
Kontaktierung mit einem Abnehmer erfolgen, wie dies in den Figuren 8A und 8B gezeigt
ist. Der elektrische Leiter 20 ist mit der Abzweigung 21 in eine entsprechende nutförmige
Aufnahme der Kunststoffteile 60" eingefügt und ist mit einer Stirnseite zugänglich,
an die beispielsweise der Halter 90 zur Anlage kommen kann. Dadurch kann eine Kontaktierung
zwischen einem elektrischen Abnehmer an dem Halter 90 und der Abzweigung 21 erfolgen,
wie sich dies aus Figur 8B ergibt. Je nach Positionierung des elektrischen Leiters
20 im Kern 6" zur Aufnahme 81, 91 kann die Abzweigung 21 auch direkt an der Stirnseite
des elektrischen Leiters 20 ausgebildet sein.
[0020] In den Figuren 9A und 9B ist ein modifizierter Kern 6‴ mit Kunststoffteilen 60‴ gezeigt,
die einen Kanal ausbilden um mindestens einen mehrteiligen elektrischen Leiter 20'
aufzunehmen. Die Verbindung dieser einzelnen Kunststoffteile 60‴ ist in den Figuren
10 im Detail zu sehen. Hier sind zwei Kunststoffteile 60‴ gezeigt, die an einer vertikal
ausgerichteten Seite eine Aufnahme 13 aufweisen, in die ein Einsteckteil 12 eines
benachbarten Kunststoffteils 60‴ einfügbar ist. Dadurch lassen sich die Kunststoffteile
60‴ durch Einstecken montieren. Zusätzlich ist an jedem Kunststoffteil 60‴ mindestens
ein elektrischer Leiter 20' ausgebildet, der beim Zusammenstecken zweier benachbarter
Kunststoffteile 60" einen elektrischen Leiter 20' eines benachbarten Kunststoffteils
60" kontaktiert. Insofern kann statt der in Figur 7 gezeigten einstückigen Ausbildung
des elektrischen Leiters 20 auch eine Verbindung eines mehrteiligen elektrischen Leiters
20' an dem Kunststoffteilen 60" vorgesehen werden. Die Kontaktbereiche der benachbarten
Leiter 20' können dabei überlappend oder auf Stoß mit Kontaktelementen, insbesondere
Kontaktfedern, ausgebildet sein.
[0021] Dieser Aufbau hat den Vorteil, dass die elektrischen Leiter 20' vor der Endmontage
des Kerns 6‴ oder bereits im Fertigungsverfahren der Kunststoffteile 60‴ gefügt werden
können und somit der Prozess der Kern- und Schubkastenzargenmontage für eine Elektrifizierung
nicht verändert werden muss.
[0022] Der weitere Aufbau des Kerns 6‴ insbesondere der der vorderen und hinteren Kunststoffteile
erfolgt dabei in gleicher Weise wie bei dem in den Figuren 8A + 8B dargestellten Aufbau
mit angepassten elektrischen Leitern 20' mit Abzweigungen 21.
[0023] Als elektrische Komponenten können an einer Kontaktstelle zur Herstellung einer elektrischen
Verbindung mit dem elektrischen Leiter 10 oder 20 ein Schalter, ein Sensor, ein Temperaturfühler,
ein Leuchtmittel, ein Reedkontakt, eine RFID-Antenne, ein elektrischer Antrieb und/oder
ein anderer Verbraucher vorgesehen sein, während an der gegenüberliegenden Kontaktstelle
eine Steuerung und/oder eine Stromquelle vorgesehen ist.
[0024] In Figur 11 ist eine modifizierte Ausgestaltung einer Seitenzarge 4' gezeigt, an
der ein Wandelement 40 aus einem transparenten oder transluzenten Material, insbesondere
Glas oder Kunststoff, vorgesehen ist. In der Umhüllung 7 ist eine Aussparung vorgesehen,
durch die das Wandelement 40 sichtbar ist. Das Wandelement 40 kann durch Leuchtmittel
angestrahlt werden, die an einem Rand des Wandelementes 40 angeordnet sind.
[0025] In den Figuren 12A und 12B ist der modifizierte Kern 6"" der Seitenzarge 4' gezeigt.
Es sind Kunststoffteile 61 vorgesehen, die, verglichen mit den Kunststoffteilen 60,
60', 60", 60‴ der vorangegangenen Ausführungsbeispiele, eine geringere Höhe besitzen,
damit eine Aufnahme für das Wandelement 40 gebildet ist. Die Kunststoffteile 61 bilden
eine Nut 5 zum Einfügen eines Randes des Bodens 2 aus. Das vorderste Kunststoffteil
umfasst eine Aufnahme für Halter 80, die verstellbar angeordnet sein können und die
Mittel 8 zur Fixierung der Frontblende aufweisen. Auf ähnliche Weise ist an dem rückseitigen
Kunststoffteile eine Aufnahme für Halter 90 zur Fixierung einer Rückwand vorgesehen.
An den Kunststoffteilen 61 ist ein elektrischer Leiter 30 entlanggeführt, der als
biegbarer Draht ausgebildet ist und in einem nutförmigen Kanal geführt wird, der durch
hervorstehende Vorsprünge 11 und andere Mittel gebildet ist. Über den elektrischen
Leiter 30 können Leuchtmittel, wie eine LED-Leiste, an einer Kante des Wandelementes
40 mit Strom versorgt werden. Vorteilhafterweise ist der elektrische Leiter 30 als
Leiterbahn, insbesondere als flexible Leiterbahn, ausgebildet, die bereits mit Leuchtmitteln
und/oder Schaltungselementen bestückt ist.
[0026] Die obigen Ausführungsbeispiele können auch miteinander kombiniert werden, um eine
erhöhte Funktionalität an der Seitenzarge 4, 4' zu erhalten.
[0027] Bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen ist jeweils eine Seitenzarge 4, 4'
als Schubkastenwand mit einem elektrischen Leiter 10, 20, 20', 30 gezeigt. Es ist
natürlich auch möglich, die Anzahl der Kanäle und davon unabhängig die Anzahl der
elektrischen Leiter 10, 20, 20', 30 zu variieren und/oder die gegenüberliegenden Seitenzarge
4, 4' ebenfalls mit dem elektrischen Leiter 10, 20, 20', 30 auszubilden. Ferner kann
statt der Seitenzarge 4, 4' oder zusätzlich zu dieser auch die Rückwand 3 und/ oder
die Frontblende als Schubkastenwand mit einem elektrischen Leiter ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Schubkasten
- 2
- Boden
- 3
- Rückwand
- 4, 4'
- Seitenzarge
- 5
- Nut
- 6, 6', 6", 6‴, 6ʺʺ
- Kern
- 7
- Umhüllung
- 8
- Mittel zur Fixierung
- 9
- Steg
- 10
- elektrischer Leiter
- 11
- Vorsprung
- 12
- Einsteckteil
- 13
- Aufnahme
- 20, 20'
- elektrischer Leiter
- 21
- Abzweigung
- 30
- elektrischer Leiter
- 40
- Wandelement
- 60, 60', 60"
- Kunststoffteil
- 61
- Kunststoffteil
- 70
- inneres Teil
- 71
- äußeres Teil
- 80
- Halter
- 81
- Aufnahme
- 90
- Halter
- 91
- Aufnahme
1. Schubkastenwand, die als Rückwand (3), Frontblende oder als eine die Rückwand (3)
und die Frontblende verbindende Seitenzarge (4, 4') ausgebildet ist, wobei die Schubkastenwand
einen inneren Kern (6, 6', 6", 6‴, 6ʺʺ) und eine äußere dünnwandige Umhüllung (7)
aufweist, wobei in dem inneren Kern (6, 6', 6", 6‴, 6ʺʺ) mindestens eine kanalförmige
Aufnahme mit mindestens einem elektrischen Leiter (10, 20, 20', 30) vorgesehen ist
und an der Schubkastenwand mindestens eine Kontaktstelle vorgesehen ist, an der eine
elektrische Verbindung mit dem elektrischen Leiter (10, 20, 20', 30) herstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass an der mindestens einen Kontaktstelle eine elektrische Komponente als ein Schalter,
ein Sensor, ein Temperaturfühler, ein Leuchtmittel, ein Reedkontakt, eine RFID-Antenne,
ein elektrischer Antrieb und/oder eine Stromquelle anliegt.
2. Schubkastenwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Kern (6, 6', 6", 6‴, 6ʺʺ) aus einem oder mehreren Kunststoffteilen (60,
60', 60", 61) besteht, an denen mindestens ein Kanal oder eine Nut mit dem mindestens
einen elektrischen Leiter (10, 20, 30) ausgebildet ist.
3. Schubkastenwand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffteile (6, 6', 6", 60) zumindest bereichsweise, vorzugsweise zu mehr
als 40 % ihres Volumens, eine Gitter- oder Wabenstruktur aufweisen.
4. Schubkastenwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Kunststoffteile (6, 6', 6", 60) mit jeweils mindestens einem elektrischen
Leiter (10, 20, 20', 30) vorgesehen sind, die ineinandergesteckt sind.
5. Schubkastenwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine elektrische Leiter aus mindestens einem Stanz-Biegeteil hergestellt
ist.
6. Schubkastenwand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine elektrische Leiter als Leiterbahn ausgebildet ist.
1. Drawer wall, which is formed as a rear wall (3), front panel or as a side panel (4,
4') connecting the rear wall (3) and the front panel, the drawer wall having an inner
core (6, 6', 6", 6‴, 6ʺʺ) and an outer thin-walled casing (7), wherein at least one
channel-shaped receptacle containing at least one electrical conductor (10, 20, 20',
30) is provided in the inner core (6, 6', 6", 6‴, 6ʺʺ) and at least one contact point
is provided on the drawer wall, at which an electrical connection to the electrical
conductor (10, 20, 20', 30) can be established, characterized in that an electrical component as a switch, a sensor, a temperature sensor, an illumination
means, a reed contact, an RFID antenna, an electric drive and/or a power source bears
against the at least one contact point.
2. Drawer wall according to claim 1, characterized in that the inner core (6, 6', 6", 6‴, 6ʺʺ) consists of one or more plastic parts (60, 60',
60", 61), on which at least one channel or groove containing the at least one electrical
conductor (10, 20, 30) is formed.
3. Drawer wall according to claim 2, characterized in that the plastic parts (6, 6', 6", 60) have a lattice or honeycomb structure at least
in some regions, preferably in a proportion of more than 40% of their volume.
4. Drawer wall according to any one of the preceding claims, characterized in that a plurality of plastic parts (6, 6', 6", 60) are provided, each having at least one
electrical conductor (10, 20, 20', 30), which are plugged into one another.
5. Drawer wall according to any one of the preceding claims, characterized in that the at least one electrical conductor is produced from at least one stamped and bent
part.
6. Drawer wall according to any one of claims 1 to 4, characterized in that the at least one electrical conductor is formed as a conductor track.
1. Paroi de tiroir conçue comme une paroi arrière (3), comme un panneau de façade ou
comme un cadre latéral (4,4') reliant la paroi arrière (3) et le panneau de façade,
laquelle paroi de tiroir présente un coeur intérieur (6, 6', 6", 6"', 6"") et une
enveloppe extérieure (7) à paroi mince, au moins un logement en forme de goulotte
avec au moins un conducteur électrique (10, 20, 20', 30) étant prévu dans le coeur
intérieur (6, 6', 6", 6"', 6"") et au moins un point de contact, auquel une connexion
électrique avec le conducteur électrique (10, 20, 20', 30) peut être établie, étant
prévu sur la paroi de tiroir, caractérisée en ce qu'un composant électrique tel qu'un commutateur, un capteur, une sonde de température,
une lampe, un contact à anche, une antenne RFID, un entraînement électrique et/ou
une source de courant repose sur l'au moins un point de contact.
2. Paroi de tiroir selon la revendication 1, caractérisée en ce que le coeur intérieur (6, 6', 6", 6‴, 6ʺʺ) se compose d'une ou plusieurs pièces en plastique
(60, 60', 60", 61) sur lesquelles est formée au moins une goulotte ou une rainure
avec l'au moins un conducteur électrique (10, 20, 30).
3. Paroi de tiroir selon la revendication 2, caractérisée en ce que les pièces en plastique (6, 6', 6", 60) présentent au moins en partie, de préférence
dans plus de 40 % de leur volume, une structure en treillis ou en alvéoles.
4. Paroi de tiroir selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que sont prévues plusieurs pièces en plastique (6, 6', 6", 60) avec chacune au moins
un conducteur électrique (10, 20, 20', 30), qui sont emboîtées les unes dans les autres.
5. Paroi de tiroir selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'au moins un conducteur électrique est fabriqué à partir d'au moins une pièce découpée
à l'emporte-pièce et pliée.
6. Paroi de tiroir selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que l'au moins un conducteur électrique est conformé comme une piste conductrice.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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