TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sanitärinstallationssystem mit mindestens
einem Schallabsorptionselement nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Sanitärinstallationssysteme bekannt geworden. Solche
Sanitärinstallationssysteme umfassen typischerweise eine Montagestruktur, welche fest
mit dem Gebäude verbunden wird. An der Montagestruktur werden dann die Sanitärartikel,
wie eine Toilettenschüssel, ein Waschtisch, etc., befestigt oder angelegt und es werden
zudem die Frischwasserleitungen und die Abwasserleitungen durch die Montagestruktur
geführt. Die Montagestruktur wird durch eine Vorwandung verkleidet, wodurch ein Hohlraum
bereitgestellt wird.
[0003] In der Praxis ist man aus Gründen des Schallschutzes dazu übergegangen, diesen Hohlraum
mit Mineralwolle oder Flockenmaterial auszufüllen. Das Ausfüllen des Hohlraums verringert
den Wiederhall von Geräuschen durch die Wasserzufuhr bzw. Wasserabfuhr zu den Sanitärartikeln
oder von Geräuschen durch fallende WC-Deckel, erhöht aber die Montagezeit deutlich.
Darüber hinaus ergehen technische Nachteile, beispielsweise, wenn zuviel Mineralwolle
oder Flockenmaterial in den Hohlraum gepresst wird.
[0004] Hier schafft die
EP 3 757 303 Abhilfe. Das in der
EP 3 757 303 offenbarte Sanitärinstallationssystem umfasst freihängende und freischwingede Schallabsorptionselemente,
welche an der Montagestruktur aufgehängt werden.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung eine Aufgabe zugrunde,
ein Sanitärinstallationssystem mit mindestens einem Schallabsorptionselement anzugeben,
welches einfach montierbar ist.
[0006] Diese Aufgabe löst das Sanitärinstallationssystem nach Anspruch 1. Demgemäss umfasst
ein Sanitärinstallationssystem eine fest mit einem Gebäude verbindbare Montagestruktur
mit einem Hohlraum, mindestens ein im Hohlraum angeordnetes Schallabsorptionselement
und mindestens eine Befestigungseinheit, mit welcher das Schallabsorptionselement
im Hohlraum aufgehängt ist. Die Befestigungseinheit weist ein oberes Trägerelement,
ein unteres Trägerelement und ein Verbindungselement auf. Das untere Trägerelement
ist fest am Schallabsorptionselement befestigt bzw. angeordnet. Zur Aufhängung des
Schallabsorptionselements ist das Verbindungselement mit dem oberen Trägerelement
über eine erste Verbindung verbindbar. Weiter ist das Verbindungselement über eine
zweite Verbindung mit dem unteren Trägerelement verbindbar.
[0007] Durch die Anordnung eines Verbindungselementes, welches mit dem oberen Trägerelement
und mit dem unteren Trägerelement eine Verbindung eingehen kann, ergeht der Vorteil,
dass eine Struktur für eine flexible Montage geschaffen wird.
[0008] Ferner kann durch das Verbindungselement die Zahl der Bauteile in einem Lagersortiment
unter Massgabe von einem modularen Aufbau des Sanitärinstallationssystems vergleichsweise
klein gehalten werden.
[0009] Insbesondere und vorzugsweise wird mit dem Verbindungselement die Grundlage für eine
modulare Montageart gemäss den unten genauer beschriebenen bevorzugten Weiterbildungen
geschaffen.
[0010] Das untere Trägerelement, das obere Trägerelement und das Verbindungselement sind
als separate Teile zueinander ausgebildet. Vorzugsweise sind untere Trägerelement,
das obere Trägerelement und das Verbindungselement aus Kunststoff, insbesondere aus
ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer), ASA (Acrylnitril-Styrol-Acrylat-Copolymer),
PP (Polypropylen) oder PVC (Polyvinylchlorid).
)
[0011] Vorzugsweise ist das Schallabsorptionselement freihängend und insbesondere freischwingend
im Hohlraum aufgehängt. Unter der Ausdrucksweise "freihänged" wird verstanden, dass
das Schallabsorptionselement vorzugsweise an mindestens einer Stelle aufgehängt ist
und keinen weiteren Kontakt mit der Montagestruktur aufweist. Durch die freihängende
Aufhängung ergeht eine einfache Montage sowie eine verbesserte Schalldämmung. Es sind
aber auch Ausführungsformen denkbar, bei welchen das Schallabsorptionselement an mehreren
Stellen aufgehängt ist oder an zwei gegenüberliegenden Stellen an der Montagestruktur
aufgehängt wird.
[0012] Vorzugsweise ist das Schallabsorptionselement an mindestens einer Stelle oder ausschliesslich
genau einer Stelle aufgehängt bzw. befestigt. Vorzugsweise ist das untere Trägerelement
in Einbaulage am oberen Ende des Schallabsorptionselements angeordnet.
[0013] Vorzugsweise ist das Schallabsorptionselement als determinierter bzw. fester bzw.
formstabiler Körper ausgebildet ist. Eine derartige Ausbildung hat den Vorteil, dass
dem Installateur ein Schallabsorptionselement mit definierter Ausbildung bereitgestellt
wird, wodurch die Handhabung des Schallabsorptionselements einfacher wird. Insbesondere
ist das bei der Montage ein Vorteil, weil der Installateur nicht direkt auf die Trägerelemente
oder das Verbindungselement einwirken muss, sondern die Verbindung durch ein Ergreifen
des Schallabsorptionselements herstellen kann.
[0014] Besonders bevorzugt weist das Schallabsorptionselement eine Frontfläche, eine Rückfläche
und mindestens eine Seitenfläche auf, wobei die Rückfläche parallel und beabstandet
zur Frontfläche verläuft, und wobei die Rückfläche und die Frontfläche über die Seitenfläche
miteinander verbunden sind.
[0015] Besonders bevorzugt ist das Schallabsorptionselement als Quader ausgebildet. Das
Schallabsorptionselement kann aber auch als Zylinder ausgebildet sein.
[0016] Vorzugsweise weist das Schallabsorptionselement einen längenbezogenen Strömungswiderstand
von grösser als 5 kPa*s /m2 auf. Unter kPa*s/m2 wird die Masseinheit Kilo-Pascal (Druck)
mal Sekunde (Zeit) geteilt durch Quadratmeter (Fläche) verstanden.
[0017] Vorzugsweise ist das Schallabsorptionselement aus Polyethylenterephthalat, insbesondere
aus rezykliertiem Polyethylenterephthalat, hergestellt. Vorzugsweise sind es Schallabsorptionselemente,
welche aus Fasern bestehen und mehrlagig übereinandergeschichtet aufgebaut sind. Es
können Chemiefasern aus synthetischen Polymeren (beispielsweise Polyestervliesstoff),
pflanzliche Fasern (beispielsweise Baumwollvliesstoff), chemisch anorganische Fasern
(beispielsweise Glasfaservliesstoffe), tierische Fasern (beispielsweise Wollfaservliesstoff),
Chemiefasern aus natürlichen Polymeren pflanzlichen beziehungsweise cellulosischen
Ursprungs (beispielsweise Viskosefaservliesstoff) oder ferner aus Chemiefasern aus
Nichtpolymeren (beispielsweise Edelstahlfaservliesstoff). Alternativ wären auch geschäumte
Werkstoffe (beispielsweise Polyurethan oder Polystyrol) oder Kombinationen aus geschäumten
Werkstoffen und Faserwerkstoffen möglich.
[0018] Vorzugsweise ist das Schallabsorptionselement aus einem feuerfesten Material.
[0019] Vorzugsweise ist das obere Trägerelement direkt oder indirekt zu der bzw. an der
Montagestruktur angeordnet. Bei einer direkten Anordnung kann das Trägerelement fest
zur Montagestruktur befestigt werden. Bei einer indirekten Anordnung ist das obere
Trägerelement an mindestens einem weiteren Element, wie beispielsweise einem weiteren
Schallabsorptionselement oder einem flexiblen Band, wie unten beschrieben, gelagert.
Dieses weitere Element steht dabei wiederum mit der Montagestruktur in Verbindung.
[0020] Vorzugsweise ist mindestens eine der genannten Verbindungen eine mechanisch lösbare
Verbindung, wie eine Rastverbindung oder eine Schnappverbindung.
[0021] Unter einer mechanisch lösbaren Verbindung wird eine Verbindung verstanden, welche
einen mechanischen Eingriff herstellt, so dass die Verbindung zwischen dem Trägerelement
und Verbindungselement einfach herstellbar und wieder lösbar ist.
[0022] Vorzugsweise wird mindestens eine der genannten Verbindungen durch einen Stababschnitt
und zwei beabstandet zueinander liegende Lagerarme bereitgestellt. Die Lagerarme definieren
einen Lagerraum zur Aufnahme des Stababschnitts. Mit anderen Worten gesagt ragt der
Stababschnitt in den Lagerraum ein und so wird die besagte Verbindung bereitgestellt.
[0023] Vorzugsweise ist der Stababschnitt am jeweiligen Trägerelement und die Lagerarme
sind am Verbindungselement angeordnet. Alternativerweise ist der Stababschnitt am
Verbindungselement und die Lagerarme sind am jeweiligen Trägerelement angeordnet.
[0024] Die Ausdrucksweise "am jeweiligen Trägerelement" ist so zu verstehen, dass der Stababschnitt
am oberen Trägerelement und/oder am unteren Trägerelement angeordnet werden kann.
[0025] Durch diese Ausbildung kann das Schallabsorptionselement sehr einfach aufgehängt
werden.
[0026] Vorzugsweise sind die Lagerarme elastisch federnd ausgebildet und weisen im Bereich
ihres freien Endes einen Aufnahmeabschnitt auf. Bei der Montage wird der Stababschnitt
durch den Aufnahmeabschnitt geführt und die beiden Lagerarme federn voneinander weg,
derart, dass der Stababschnitt zwischen den beiden Lagerarmen in den Lagerraum gleitet.
[0027] Vorzugsweise ist der Aufnahmeabschnitt V-förmig ausgebildet, derart, dass dem Stababschnitt
eine in Richtung Lagerraum zulaufende Führung bereitgestellt wird.
[0028] Durch diese Ausbildung wird ermöglicht das Schallabsorptionselement entlang einer
Längsbewegung bewegbar ist und sehr einfach aufgehängt werden kann.
[0029] Vorzugsweise weist mindestens eine der genannten Verbindungen eine im Querschnitt
im Wesentlichen kreiszylindrisch ausgebildete Rastaufnahme und zwei Rastarme aufweist,
welche in die Rastaufnahme derart eingreifen, dass das Verbindungselement bezüglich
des jeweiligen Trägerelements um die Mittelachse der Rastaufnahme drehbar und in Richtung
der Mittelachse fest miteinander verbunden sind.
[0030] Vorzugsweise weist das Verbindungselement Positionsnocken auf, welche an korrespondierende
ausgebildete und angeordnete Positionsausnehmungen eingreifen. Vorzugsweise sind die
Positionsnocken und die Positionausnehmungen so angeordnet, dass das Verbindungselement
jeweils um eine Rasterung von 90° um die Mittelachse verschwenkbar ist. Alternativerweise
kann das Verbindungselement zum jeweiligen Trägerelement auch stufenlos um die Mittelachse
verschwenkt werden.
[0031] Vorzugsweise ist die Rastaufnahme am Verbindungselement und die Rastarme sind am
jeweiligen Trägerelement angeordnet. Alternativerweise ist die Rastaufnahme am jeweiligen
Trägerelement und die Rastarme sind am Verbindungselement angeordnet.
[0032] Die Ausdrucksweise "am jeweiligen Trägerelement" ist so zu verstehen, dass die Rastaufnahme
am oberen Trägerelement und/oder am unteren Trägerelement angeordnet werden kann.
[0033] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die erste Verbindung beim oberen
Trägerelement mit dem Stababschnitt und beim Verbindungselement mit den Lagerarmen
ausgebildet und die zweite Verbindung ist beim unteren Trägerelement mit den Rastarmen
und beim Verbindungselement mit der Rastaufnahme ausgebildet.
[0034] Vorzugsweise weist der Stababschnitt mindestens ein, insbesondere mehrere, Einbuchtungen
auf. Weiter weist mindestens einer der am Stababschnitt angreifenden Lagerarme mindestens
einen Haken auf, welcher in eine der mindestens einen Einbuchtungen eingreift.
[0035] Vorzugsweise ist das obere Trägerelement ein mit der Montagestruktur verbindbares
Trägerelement.
[0036] Vorzugsweise weist das Schallabsorptionselement zwei gegenüberliegende Seitenflächen
auf, an welchen jeweils eines der unteren Trägerelemente angeordnet sind.
[0037] Vorzugsweise stellt das untere Trägerelement eines höherliegenden Schallabsorptionselements
das obere Trägerelement für ein weiteres Schallabsorptionselement, das unterhalb des
höherliegenden Schallabsorptionselement liegt, bereit. Somit können mehrere Schallabsorptionselemente
miteinander verbunden werden.
[0038] Vorzugsweise weist das untere Trägerelement einen Stababschnitt zur Verbindung mit
den Lagerarmen auf. Vorzugsweise erstreckt sich der Stababschnitt zwischen zwei der
genannten Rastarmen.
[0039] Vorzugsweise weist das untere Trägerelement eine Grundplatte auf, wobei die Grundplatte
eine Montagefläche aufweist, über welche das untere Trägerelement zum Schallabsorptionselement
über eine stoffschlüssige Verbindung, insbesondere über eine Klebeverbindung, verbunden
ist; und/oder wobei die Grundplatte mindestens eine Verstärkungsrippe aufweist. Der
Klebstoff ist vorzugsweise ein Polyurethan-Klebstoff, insbesondere ein monomer-reduzierter
Polyurethan-Klebstoff. Ein Klebstoff auf dieser Basis hat den Vorteil, dass eine Klebestelle
geschaffen werden kann, die dauerhaft und feuchtigkeitsresistent ist. Ferner kann
ein derartiger Klebstoff ohne Schutzmassnahmen in der Produktion gut verarbeitet werden.
[0040] Vorzugsweise erstecken sich die besagten Rastarme von der Oberfläche, die gegenüber
der Montagefläche liegt, weg.
[0041] In einer Ausführungsform ist das obere Trägerelement Teil eines Klemmelements, welches
mit einem flexiblen Band in Verbindung steht, wobei das flexible Band mit der Montagestruktur
verbindbar ist.
[0042] Vorzugsweise umfasst das Sanitärinstallationssystem mindestens ein die Montagestruktur
verdeckendes Verkleidungselement. Dabei definieren die Montagestruktur und das mindestens
eine Verkleidungselement den besagten Hohlraum. Weiter umfasst das Sanitärinstallationssystem
mindestens ein wasserführendes Sanitärelement, wobei mindestens eines der wasserführenden
Sanitärelemente im Hohlraum angeordnet ist.
[0043] Ein Set umfasst mindestens ein Schallabsorptionselement und eine Befestigungseinheit
zum Einsatz in ein Sanitärinstallationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
[0044] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0045] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1a
- eine perspektivische Ansicht des Sanitärinstallationssystems mit mindestens einem
Schallabsorptionselement nach einer bevorzugten Ausführungsform;
- Fig. 1b
- eine Detailansicht der Figur 1a;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Sanitärinstallationssystems nach Figur 1;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht von Teil des Sanitärinstallationssystems;
- Fig. 4
- eine weitere perspektivische Ansicht der Figur 3 von einem anderen Blickwinkel;
- Fig. 5
- zwei miteinander zu verbindende Schallabsorptionselemente des Sanitärinstallationssystems
nach den vorhergehenden Figuren in getrenntem Zustand;
- Fig. 6
- eine Ansicht der Figur 5 in verbundenem Zustand; und
- Fig. 7
- eine weitere Ausführungsform des Sanitärinstallationssystems.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0046] In der Figur 1 wird eine Ausführungsform eines Sanitärinstallationssystems 1 gemäss
einer Ausführungsform perspektivisch gezeigt. Das Sanitärinstallationssystem 1 umfasst
eine Montagestruktur 2, welche einen Hohlraum 3 aufweist. Die Montagestruktur 2 ist
hier in der Gestalt eines Profils gezeigt. Die Montagestruktur 2 kann Teil eines Montagerahmens
bzw. eines Montagegestells sein, wie üblich im Gebiet der Sanitärtechnik eingesetzt.
Der Hohlraum 3 wird dabei durch die Montagestruktur 2 bereitgestellt bzw. definiert.
Typischerweise wird der Hohlraum durch plattenartige Elemente, welche auf der Montagestruktur
montiert werden, begrenzt.
[0047] Das Sanitärinstallationssystem 1 umfasst weiterhin mindestens ein im Hohlraum 3 angeordnetes
Schallabsorptionselement 4. Mit dem Schallabsorptionselement 4 können Geräusche, die
beispielsweise bei einem Spülvorgang entstehen, im Hohlraum 3 gedämpft werden. In
den Figuren ist das Schallabsorptionselement 4 jeweils unterbrochen dargestellt. Das
Schallabsorptionselement 4 ist ein länglicher Körper, hier in der Form eines Quaders.
[0048] Weiter umfasst das Sanitärinstallationssystem 1 mindestens eine Befestigungseinheit
5, mit welcher das Schallabsorptionselement 4 vorzugsweise freihängend und insbesondere
freischwingend im Hohlraum 3 aufgehängt ist. Das Schallabsorptionselement 4 kann dabei
direkt oder indirekt mit der Montagestruktur 2 verbunden werden. In der Figur 1a und
1b wird eine direkte Verbindung gezeigt. In der Figur 5 wird eine indirekte Verbindung
gezeigt, wobei ein unteres Schallabsorptionselement 4 mit einem oberen Schallabsorptionselement
4 in Verbindung steht. Das obere Schallabsorptionselement 4 steht wiederum direkt
mit der Montagestruktur 2 in Verbindung. In der Figur 7 wird eine weitere indirekte
Lagerung gezeigt.
[0049] Die Befestigungseinheit 5 umfasst ein oberes Trägerelement 6, ein unteres Trägerelement
7 und ein Verbindungselement 8. Das Verbindungselement 8 dient der Herstellung einer
Verbindung zwischen dem oberen Trägerelement 6 und dem unteren Trägerelement 7. Die
Elemente 6, 7 und 8 sind separat zueinander ausgebildet und lassen sich mechanisch
miteinander verbinden.
[0050] Das untere Trägerelement 7 ist fest am Schallabsorptionselement 4 befestigt. Zur
Aufhängung des Schallabsorptionselements 4 ist das Verbindungselement 8 über eine
erste Verbindung 9 mit dem oberen Trägerelement 6 verbindbar und über eine zweite
Verbindung 10 ist das Verbindungselement 8 mit dem unteren Trägerelement 7 verbindbar.
[0051] In der Konfiguration nach der Figur 1a und 1b steht das obere Trägerelement 6 in
fester Verbindung mit der Montagestruktur 2. In der gezeigten Ausführungsform ist
das obere Trägerelement 6 mit einem Verbindungsabschnitt 28 in fester Verbindung mit
der Montagestruktur 2. Der Verbindungsabschnitt 28 kann beispielsweise in eine Nut
29 der Montagestruktur 2 eingerastet werden.
[0052] In der gezeigten Ausführungsform sind die Verbindungen 9, 10 als mechanische Rastverbindungen
bzw. Schnappverbindungen ausgebildet. Die Verbindung 9 zwischen dem oberen Trägerelement
9 und dem Verbindungselement 8 wird auf Seiten des oberen Trägerelements 9 einen Stababschnitt
17 und auf Seiten des Verbindungselement 8 mit zwei beanstandet zueinander liegenden
Lagerarmen 11 bereitgestellt. Die beiden Lagerarme 11 bilden einen Lagerraum 12, in
welchem der Stababschnitt 17 einragt. Die beiden Lagerarme 11 sind federnd ausgebildet
und weisen an ihrem freien Ende einen Aufnahmeabschnitt 14 auf. Der Aufnahmeabschnitt
14 dient der Aufnahme des Stababschnitts 17 während der Montage. Die beiden Lagerarme
11 kommen bei der Montage mit dem Aufnahmeabschnitt 14 in Kontakt und bei weiterem
Vorschieben des Verbindungselement 8 bewegen sich die beiden Lagerarme 11 voneinander
weg und der Stababschnitt 17 gleitet in den Lagerraum 12 ein. Sobald der Stababschnitt
17 im Lagerraum 12 liegt, federn die beiden Lagerarme 12 wieder zurück und schliessen
die Lücke zwischen den beiden Lagerarmen 11 auf ein Mass, derart, dass der Stababschnitt
17 nicht aus dem Lagerraum 12 hinaus gleiten kann.
[0053] Bei der Montage wird vorzugsweise das Schallabsorptionselement durch den Installateur
ergriffen und von unten her zum Stababschnitt 17 geführt, so dass der Stababschnitt
17 im Bereich des Aufnahmeabschnitts 14 zu liegen kommt. Bei weiterem Vorschieben
werden die Lagerarme 11 nach aussen gedrückt und der Stababschnitt 17 gleitet in den
Lagerraum 12 ein. Hierdurch kann eine sehr einfache Montage für den Installateur geschaffen
werden.
[0054] Die zweite Verbindung 10 zwischen dem Verbindungselement 8 und dem unteren Trägerelement
7 ist in der gezeigten Ausführungsform durch eine Rastaufnahme 15 und zwei Rastarme
16 bereitgestellt. Die Rastaufnahme 15 liegt dabei am Verbindungselement 8 und die
Rastarme 16 stehen vom unteren Trägerelement 7 ab. Die Rastaufnahme 15 ist im Querschnitt
kreiszylindrisch ausgebildet und die Rastarme 16 greifen derart in die Rausaufnahme
15 ein, dass das Verbindungselement 8 bezüglich des unteren Trägerelements 7 um die
Mittelachse M der Rastaufnahme 15 drehbar und in Richtung der Mittelachse M fest ist.
Das heisst, das Schallabsorptionselement 4, welches mit dem unteren Trägerelement
7 in Verbindung steht, kann relativ zum feststehenden Verbindungselement 8 verschwenkt
werden, aber verbleibt in axialer Richtung in verrasteter Position.
[0055] Vorzugsweise weist das Verbindungselement 8 Positionsnocken 21 auf, welche in korrespondierend
ausgebildete und angeordnete Positionsausnehmungen 22 eingreifen. Vorzugsweise sind
die Positionsnocken 21 und die Positionsausnehmungen 22 so angeordnet, dass das Verbindungselement
8 jeweils um eine Rasterung von 90° um die Mittelachse M verschwenkbar ist. Alternativerweise
kann das Verbindungselement 8 zum jeweiligen Trägerelement 6, 7 auch stufenlos um
die Mittelachse verschwenkt werden.
[0056] Der Stababschnitt 17 weist in der gezeigten Ausführungsform mehrere Einbuchtungen
18 auf. Mindestens einer der Lagerarme 11, der am Startabschnitt 17 angreift, weist
mindestens einen Haken 19 auf. Vorzugsweise weisen beide Lagerarme 11 jeweils einen
Haken 19 auf. Der mindestens eine Haken 19, der in den Figuren 3 und 4 ersichtlich
ist, greift dabei in die mindestens eine Einbuchtung 18 ein. Hierbei kann eine mechanische
Verrastung zwischen dem Stababschnitt 17 und dem Lagerarm 11, der den Haken 19 aufweist,
bereitgestellt werden, sodass das Verbindungselement 8 bezüglich einer Bewegung in
Richtung der Längsachse des Stababschnitts 17 gesichert wird.
[0057] Ferner weisen die Lagerarme 11 aussenseitig einen Rippenabschnitt 29 auf, welcher
den Lagerraum 11 entsprechend verstärkt.
[0058] In der gezeigten Ausführungsform weist das untere Trägerelement 6 eine Grundplatte
23 auf. Die Grundplatte 23 weist eine Montagefläche 24 auf. Über diese Montagefläche
24 ist das untere Trägerelement 7 zum Schallabsorptionselement 4 über eine stoffschlüssige
Verbindung, bevorzugt über eine Klebeverbindung, verbunden. In der gezeigten Ausführungsform
ist das untere Trägerelement 7 an einer Seitenfläche 20 des Schallabsorptionselement
4 angeordnet.
[0059] Ferner weist die Grundplatte 23 mindestens eine Verstärkungsrippe 25 auf. In der
gezeigten Ausführungsform sind zwei Verstärkungsrippen 25 angeordnet, welche sich
von gegenüberliegenden Seitenkanten in die Grundplatte 23 hinein erstrecken. Mit der
mindestens einen Verstärkungsrippe 25 kann die Stabilität der Grundplatte 23 verbessert
werden.
[0060] Bei der in den Figuren gezeigten Ausführungsform weist das Schallabsorptionselement
4 zwei untere Trägerelemente 7 auf, welche an jeweils gegenüberliegenden Seitenflächen
20 des Schallabsorptionselements 4 am Schallabsorptionselement 4 angeordnet sind.
Das oberseitig angeordnete untere Trägerelement 7 dient der Verbindung mit der Montagestruktur
2 und das unterseitig angeordnete untere Trägerelement 7 dient der Verbindung mit
einem weiteren Schallabsorptionselement 4. Diese Verbindung wird in den Figuren 5
und 6 gezeigt. In dieser Ausführungsform stellt das untere Trägerelement 7 des höher
liegenden Schallabsorptionselements 4 das obere Trägerelement 8 für ein weiteres tieferliegendes
Schallabsorptionselement 4, also unterhalb des höher liegenden Schallabsorptionselement
4 liegt, bereit. Hierfür weist das untere Trägerelement 7 ebenfalls einen Stababschnitt
17 auf. Der Stababschnitt 17 liegt dabei zwischen den beiden Rastarmen 16 und ist
hier an der Grundplatte 23 angeformt. Das Verbindungselement 8 kann an dem Stababschnitt
17 wie oben beschrieben über die Lagerarme 11 entsprechend eingreifen. In der Figur
5 wird eine Detailansicht vor dem Eingriff gezeigt und in der Figur 6 wird der Eingriff
dargestellt.
[0061] In der Figur 7 wird sodann eine weitere Ausführungsform gezeigt. Hier wird das obere
Trägerelement 8 durch ein Klemmelement 26 bereitgestellt. Das Klemmelement 26 steht
dabei in Verbindung mit einem flexiblen Band 27, welches mit der Montagestruktur 2
verbindbar ist. Das Klemmelement weist eine Klemme 30 auf, welches das flexible Band
27 zum Klemmelement 26 klemmt. Die Länge des flexiblen Bands kann durch unterschiedliche
Positionierung des Klemmelements 26 variiert werden. In der gezeigten Ausführungsform
ragt dabei ein Lagerelement 31 von der Montagestruktur weg, wobei sich das Band 27
mit einer Schlaufe um das Lagerelement herum erstreckt. Eine direkte Befestigung an
der Montagestruktur 2 ist auch denkbar.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 |
Sanitärinstallationssystem |
22 |
Positionsausnehmungen |
2 |
Montagestruktur |
23 |
Grundplatte |
3 |
Hohlraum |
24 |
Montagefläche |
4 |
Schallabsorptionselement |
25 |
Verstärkungsrippe |
5 |
Befestigungseinheit |
26 |
Klemmelement |
6 |
oberes Trägerelement |
27 |
Band |
7 |
unteres Trägerelement |
28 |
Verbindungsabschnitt |
8 |
Verbindungselement |
29 |
Rippenabschnitt |
9 |
erste Verbindung |
30 |
Klemme |
10 |
zweite Verbindung |
31 |
Lagerelement |
11 |
Lagerarm |
|
|
12 |
Lagerraum |
M |
Mittelachse |
13 |
freies Ende |
|
|
14 |
Aufnahmeabschnitt |
|
|
15 |
Rastaufnahme |
|
|
16 |
Rastarme |
|
|
17 |
Stababschnitt |
|
|
18 |
Einbuchtungen |
|
|
19 |
Haken |
|
|
20 |
Seitenflächen |
|
|
21 |
Positionsnocken |
|
|
1. Sanitärinstallationssystem (1) umfassend
eine fest mit einem Gebäude verbindbare Montagestruktur (2) mit einem Hohlraum (3),
mindestens ein im Hohlraum (3) angeordnetes Schallabsorptionselement (4), und
mindestens eine Befestigungseinheit (5), mit welcher das Schallabsorptionselement
(4) im Hohlraum (3) aufgehängt ist,
wobei die Befestigungseinheit (5) ein oberes Trägerelement (6), ein unteres Trägerelement
(7) und ein Verbindungselement (8) aufweist,
wobei das untere Trägerelement (7) fest am Schallabsorptionselement (4) befestigt
ist, und
wobei zur Aufhängung des Schallabsorptionselements (4) das Verbindungselement (8)
mit dem oberen Trägerelement (6) über eine erste Verbindung (9) verbindbar ist, und
das Verbindungselement (8) über eine zweite Verbindung (10) mit dem unteren Trägerelement
(7) verbindbar ist.
2. Sanitärinstallationssystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der genannten Verbindungen (9, 10) eine mechanisch lösbare Verbindung,
wie eine Rastverbindung oder eine Schnappverbindung, ist.
3. Sanitärinstallationssystem (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der genannten Verbindungen (9, 10) durch einen Stababschnitt (17)
und zwei beabstandet zueinander liegende Lagerarme (11) bereitgestellt wird, wobei
die Lagerarme (11) einen Lagerraum (12) zur Aufnahme des Stababschnitts (17) definieren.
4. Sanitärinstallationssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stababschnitt (17) am jeweiligen Trägerelement (6, 7) und die Lagerarme (11)
am Verbindungselement (8) angeordnet sind; oder
dass der Stababschnitt (17) am Verbindungselement (8) und die Lagerarme (11) am jeweiligen
Trägerelement (6, 7) angeordnet sind.
5. Sanitärinstallationssystem (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerarme (11) elastisch federnd ausgebildet sind und im Bereich ihres freien
Endes (13) einen Aufnahmeabschnitt (14) aufweisen, wobei bei der Montage der Stababschnitt
(17) durch den Aufnahmeabschnitt (14) geführt wird und die beiden Lagerarme (11) voneinander
weg ausfedern, derart, dass der Stababschnitt zwischen den beiden Lagerarmen (11)
in den Lagerraum (12) gleitet.
6. Sanitärinstallationssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der genannten Verbindungen (9, 10) eine im Querschnitt im Wesentlichen
kreiszylindrisch ausgebildete Rastaufnahme (15) und zwei Rastarme (16) aufweist, welche
in die Rastaufnahme (15) derart eingreifen, dass das Verbindungselement (8) bezüglich
des jeweiligen Trägerelements (6, 7) um die Mittelachse (M) der Rastaufnahme (15)
drehbar und in Richtung der Mittelachse (M) fest miteinander verbunden sind.
7. Sanitärinstallationssystem (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rastaufnahme (15) am Verbindungselement (8) und die Rastarme (16) am jeweiligen
Trägerelement (6, 7) angeordnet sind;
oder dass die Rastaufnahme (15) am jeweiligen Trägerelement (6, 7) und die Rastarme
(16) am Verbindungselement (8) angeordnet sind.
8. Sanitärinstallationssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Verbindung beim oberen Trägerelement (6) mit dem Stababschnitt (17) und
beim Verbindungselement (8) mit den Lagerarmen (11) ausgebildet ist, und dass die
zweite Verbindung beim unteren Trägerelement (7) mit den Rastarmen (16) und beim Verbindungselement
mit der Rastaufnahme (15) ausgebildet ist.
9. Sanitärinstallationssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Stababschnitt (17) mindestens ein, insbesondere mehrere, Einbuchtungen (18) aufweist
und dass mindestens einer der am Stababschnitt angreifenden Lagerarme (11) mindestens
einen Haken (19) aufweist, welcher in eine der mindestens einen Einbuchtungen (18)
eingreift.
10. Sanitärinstallationssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Trägerelement (6) ein mit der Montagestruktur (2) verbindbares Trägerelement
(6) ist.
11. Sanitärinstallationssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Schallabsorptionselement (4) zwei gegenüberliegende Seitenflächen (20) aufweist,
an welchen jeweils eines der unteren Trägerelemente (7) angeordnet sind.
12. Sanitärinstallationssystem (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Trägerelement (7) eines höherliegenden Schallabsorptionselements (4) das
obere Trägerelement (8) für ein weiteres Schallabsorptionselement (4), das unterhalb
des höherliegenden Schallabsorptionselement (4) liegt, bereitstellt.
13. Sanitärinstallationssystem (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Trägerelement (7) einen Stababschnitt (17) aufweist.
14. Sanitärinstallationssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das untere Trägerelement (7) eine Grundplatte (23) aufweist,
wobei die Grundplatte (23) eine Montagefläche (24) aufweist, über welche das untere
Trägerelement (7) zum Schallabsorptionselement (4) über eine stoffschlüssige Verbindung,
insbesondere über eine Klebeverbindung, verbunden ist; und/oder
wobei die Grundplatte (23) mindestens eine Verstärkungsrippe (25) aufweist.
15. Sanitärinstallationssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Trägerelement (8) Teil eines Klemmelements (26) ist, welches mit einem
flexiblen Band (27) in Verbindung steht, wobei das flexible Band (27) mit der Montagestruktur
(2) verbindbar ist.
16. Set umfassend mindestens ein Schallabsorptionselement und eine Befestigungseinheit
(5) zum Einsatz in ein Sanitärinstallationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche.