[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Griffanordnung eines Kraftfahrzeugs, aufweisend
ein Trägergehäuse, eine an dem Trägergehäuse bewegbar gelagerte und einen Griffabschnitt
aufweisende Handhabe, die zwischen einer Einfahrstellung und einer Ausfahrstellung
bewegbar ausgebildet ist, ein an dem Trägergehäuse bewegbar gelagertes und entlang
eines Haupt-Ausstellweges bewegbares Antriebselement, und einen an dem Trägergehäuse
drehbar gelagerten und ein Längsende der Handhabe bewegbar lagernden Haupt-Ausstellhebel,
welcher bei einer Antriebsbewegung des Antriebselements entlang des Haupt-Ausstellweges
mit dem Antriebselement bewegungsgekoppelt und die Handhabe in die Ausfahrstellung
drängend ausgebildet ist, wobei bei Einbau der Handhabe in dem Kraftfahrzeug der Griffabschnitt
in der Einfahrstellung strakbündig mit einer Außenfläche des Kraftfahrzeugs verlaufend
angeordnet ist und in der Ausfahrstellung gegenüber der Außenfläche des Kraftfahrzeugs
in eine Ausstellrichtung ausgestellt angeordnet ist, wobei das Antriebselement im
Betrieb eine in den Haupt-Ausstellweg und in einen dem Haupt-Ausstellweg vorgelagerten
Vor-Ausstellweg unterteilte Antriebsbewegung ausführen kann, und wobei die Griffanordnung
einen Vor-Ausstellhebel aufweist.
[0003] Aus der
US 2014/265372 A1 ist eine Griffanordnung bekannt, wobei die Griffanordnung einen Griff, welcher zwischen
einem eingeschwenkten und einem ausgeschwenkten Zustand beweglich ist, einen Motor
und eine Übertragungseinrichtung aufweist. Die Übertragungseinrichtung ist derart
ausgebildet, dass sie den Motor mit dem Griff koppelt, um den Griff aus dem eingeschwenkten
Zustand in den ausgeschwenkten Zustand zu bewegen, wenn der Motor in einer ersten
Richtung angetrieben wird, und um die Kraft, die auf den Griff ausgeübt wird, und
die Geschwindigkeit, mit der der Griff ausgeschwenkt wird, anzupassen, während der
Griff vom eingeschwenkten Zustand in den ausgeschwenkten Zustand übergeht.
[0004] Ferner ist eine Griffanordnung aus der
DE 10 2017 117 722 A1 bekannt, wobei diese Griffanordnung eine in ihrer Einfahrstellung strakbündig angeordnete
Handhabe aufweist, die aus der Einfahrstellung in eine Ausfahrstellung motorgetrieben
bewegbar ist. Eine solche Handhabe wird vorzugsweise bei Elektroautos eingesetzt,
bei denen die Handhabe mit einem strombetriebenen Antriebselement aus ihrer strakbündigen
bzw. flächenbündigen Einfahrstellung, in welcher die Handhabe zur Reduzierung des
Luftwiderstandes angeordnet ist, in die Ausfahrstellung ausfährt, wenn sich ein legitimierter
Bediener dem Kraftfahrzeug nähert. Sobald die Handhabe nicht mehr gebraucht wird,
fährt sie wieder in die Einfahrstellung und verschwindet somit in der Karosserie,
um keinen Luftwiderstand zu erzeugen. Als Antriebselement wird aufgrund des großen
Kostendrucks in der Automobilbranche auf besonders klein dimensionierte Motoren zurückgegriffen,
die lediglich eine Kraft auf die auszufahrende Handhabe aufbringen, die für einen
Normalbetrieb ausgelegt ist. Sollte jedoch beispielsweise im Winter die Handhabe aufgrund
von Eisbildung in ihrer Einfahrstellung festgehalten sein, so reicht die Kraft des
Antriebselements üblicherweise nicht aus, um die Handhabe loszubrechen und in ihre
Ausfahrstellung zu bewegen, so dass zunächst nach einer Möglichkeit der Enteisung
gesucht werden muss.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Lösung zu schaffen, die auf konstruktiv
einfache Weise eine Griffanordnung für ein Kraftfahrzeug bereitstellt, durch welche
eine Blockierung der Bewegung der Handhabe oder ein Widerstand für die Bewegung der
Handhabe zu Beginn des Ausfahrvorgangs überwunden werden kann.
[0006] Bei einer Griffanordnung der eingangs bezeichneten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass das Antriebselement bei seiner Antriebsbewegung entlang des Vor-Ausstellweges
von dem Haupt-Ausstellhebel bewegungsentkoppelt ausgebildet ist, und dass der Vor-Ausstellhebel
an dem Trägergehäuse drehbar gelagert ist und bei der Antriebsbewegung des Antriebselements
entlang des Vor-Ausstellweges die Handhabe in Richtung der Ausfahrstellung drängend
ausgebildet ist.
[0007] Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Durch die Erfindung wird eine Griffanordnung für ein Kraftfahrzeug zur Verfügung
gestellt, die sich durch eine einfache Konstruktion und durch ein besonderes Konzept
hinsichtlich des Überwindens einer Blockierung oder eines Widerstandes bei der Bewegung
der Handhabe zu Beginn des Ausfahrvorgangs auszeichnet. Durch den Vor-Ausstellhebel
ist gewährleistet, dass eine Hebelkraft auf die Handhabe in Richtung der Ausfahrstellung
ausgeübt wird, welche zeitlich vor der Kraft des Haupt-Ausstellhebels wirkt. Damit
ist es möglich, die Handhabe vor Beginn des eigentlichen Ausfahrvorgangs mit einer
Kraft zu beaufschlagen, durch welche die Handhabe lediglich einen kleinen Weg in Richtung
der Ausfahrstellung bewegt wird, ohne dass die Handhabe die Ausfahrstellung erreicht.
Vielmehr wird durch das geringe Bewegen der Handhabe vor der eigentlichen Ausfahrbewegung
mit Hilfe des Vor-Ausstellhebels ein Lösen eines Bewegungswiderstandes oder einer
möglichen Blockierung der Bewegung der Handhabe erreicht.
[0009] Von besonderem Vorteil ist es in Ausgestaltung der Erfindung, wenn der Vor-Ausstellhebel
bei der Antriebsbewegung des Antriebselements entlang des Vor-Ausstellweges mit dem
Antriebselement bewegungsgekoppelt und bei der Antriebsbewegung des Antriebselements
entlang des Haupt-Ausstellweges von dem Antriebselement bewegungsentkoppelt ausgebildet
ist, wobei der Vor-Ausstellhebel bei der Antriebsbewegung des Antriebselements entlang
des Vor-Ausstellweges eine Vor-Ausstell-Kraft auf die Handhabe ausübend ausgebildet
ist, und wobei die Vor-Ausstell-Kraft größer ist als eine auf die Handhabe wirkende
Haupt-Ausstell-Kraft des Haupt-Ausstellhebels bei der Antriebsbewegung des Antriebselements
entlang des Haupt-Ausstellweges. Durch diese Ausgestaltung wird ein einziges Antriebselement
sowohl für den Vor-Ausstellhebel als auch für den Haupt-Ausstellhebel verwendet, so
dass ein zusätzlicher Antrieb für den Vor-Ausstellhebel nicht erforderlich ist. Dabei
kann das Antriebselement für den Vor-Ausstellweg und für den Haupt-Ausstellweg eine
unterschiedlich starke Abtriebskraft liefern.
[0010] Die Erfindung sieht in weiterer Ausgestaltung vor, dass der Vor-Ausstellhebel um
eine Schwenkachse an dem Trägergehäuse drehbar gelagert ist, wobei der Vor-Ausstellhebel
einen ersten Hebelarm, welcher mit Antriebselement zusammenwirkend ausgebildet ist,
und einen zweiten Hebelarm, welcher mit der Handhabe zusammenwirkend ausgebildet ist,
aufweist. Die zweiarmige Ausbildung des Vor-Ausstellhebels erlaubt eine flexible Anpassung
der Funktionsweise und der auf die Handhabe auszuübenden Kraft des Vor-Ausstellhebels.
[0011] Dementsprechend ist in einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass der erste Hebelarm
eine Länge aufweist, die mindestens dem Zweifachen der Länge des zweiten Hebelarms
entspricht. Dadurch nutzt diese Ausgestaltung das Hebelgesetzt, damit der Vor-Ausstellhebel
eine möglichst große Kraft auf die Handhabe ausübt. Im Gegensatz zu dem Haupt-Ausstellhebel
muss diese Kraft nur über einen kurzen Bewegungsweg der Handhabe und gleichzeitig
auch über einen kurzen Bewegungsweg des Vor-Ausstellhebels wirken, wohingegen der
Haupt-Ausstellhebel im Unterschied dazu einen wesentlich längeren Weg zur Ausstellung
der Handhabe zurücklegen muss, so dass die Variabilität der Hebelverhältnisse für
den Haupt-Ausstellhebel stark eingeschränkt ist.
[0012] Die Variabilität hinsichtlich der Hebelverhältnisse, aber auch hinsichtlich der Einbausituation,
kann für den Vor-Ausstellhebel noch dadurch in vorteilhafter Weise gesteigert werden,
wenn der erste Hebelarm zu dem zweiten Hebelarm abgewinkelt verlaufend ausgebildet
ist.
[0013] Eine platzsparende Bauweise ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch vorgesehen,
dass der Haupt-Ausstellhebel um eine Drehachse an dem Trägergehäuse drehbar gelagert
ist, wobei das Antriebselement um eine motorangetriebene Antriebsachse an dem Trägergehäuse
drehbar gelagert ist und die Antriebsbewegung des Antriebselements als eine Drehbewegung
um die Antriebsachse aus einer Grundposition, in welcher die Handhabe in ihrer Einfahrstellung
angeordnet ist, über eine Vor-Ausstellposition in eine Haupt-Ausstellposition, in
welcher die Handhabe in der Ausfahrstellung angeordnet ist, ausgebildet ist.
[0014] Ferner sieht die Erfindung in Ausgestaltung vor, dass das Antriebselement bei seiner
Drehbewegung entlang des Vor-Ausstellweges in eine erste Drehrichtung und entlang
des Haupt-Ausstellweges in eine zweite Drehrichtung drehend ausgebildet ist.
[0015] Entsprechend ist in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die erste Drehrichtung
der zweiten Drehrichtung entgegengesetzt ist, wobei das Antriebselement bei seiner
Antriebsbewegung aus der Vor-Ausstellposition in die Haupt-Ausstellposition die Grundposition
durchlaufend ausgebildet ist. Bei dieser Ausgestaltung ist eine Abfrage, beispielsweise
mit Hilfe eines Tasters, eines Mikroschalters oder eines Sensors, der Position des
Antriebselements und/oder der Handhabe erforderlich, wobei das Antriebselement bei
dieser Ausgestaltung eine Art Vor- und Rücklauf durchführt, bis die eigentliche Bewegung
zur Ausstellung der Handhabe erfolgt.
[0016] Alternativ dazu ist es gemäß einer anderen Ausgestaltung auch denkbar, dass die erste
Drehrichtung und die zweite Drehrichtung identisch sind. Dadurch sind Abfragemittel
nicht notwendig, denn es handelt sich für das mögliche Aufheben einer Blockade und
das Ausfahren der Handhabe um eine fließende und gleichgerichtete Bewegung des Antriebselements,
wenn die erste und zweite Drehrichtung identisch sind.
[0017] Konstruktiv besonders günstig ist es in Ausgestaltung der Erfindung, wenn das Antriebselement
einen Bewegungszapfen aufweist, welcher in einem Radial-Abstand zur Antriebsachse
angeordnet ist, wobei bei der Antriebsbewegung des Antriebselements entlang des Haupt-Ausstellweges
der Bewegungszapfen gegen den Haupt-Ausstellhebel drängend, den Haupt-Ausstellhebel
um die Drehachse drehend und die Handhabe in die Ausfahrstellung bewegend ausgebildet
ist.
[0018] Gemäß der zuletzt genannten Ausgestaltung ist eine Bewegungsentkopplung für den Haupt-Ausstellhebel
auf konstruktiv einfache Weise dadurch möglich, dass bei einer Bewegung des Antriebselements
entlang des Vor-Ausstellweges der Bewegungszapfen zu dem Haupt-Ausstellhebel beabstandet
angeordnet ist.
[0019] Ebenso baulich von Vorteil ist es in Ausgestaltung der Erfindung, wenn das Antriebselement
einen Drückzapfen aufweist, welcher in einem Radial-Abstand zur Antriebsachse angeordnet
ist, wobei bei der Antriebsbewegung des Antriebselements entlang des Vor-Ausstellweges
der Drückzapfen gegen den ersten Hebelarm des Vor-Ausstellhebels drängend, den Vor-Ausstellhebel
um die Schwenkachse drehend und die Handhabe in Richtung der Ausfahrstellung bewegend
ausgebildet ist.
[0020] Für eine Bewegungsentkopplung des Vor-Ausstellhebels sieht die Erfindung in vorteilhafter
Weise in weiterer Ausgestaltung vor, dass bei einer Bewegung des Antriebselements
entlang des Haupt-Ausstellweges der Drückzapfen zu dem Vor-Ausstellhebel beabstandet
angeordnet ist.
[0021] Schließlich ist in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass ein mechanisches
Rückstellelement vorgesehen ist, welches eine die Handhabe in Richtung der Einfahrstellung
drängende oder die Handhabe in der Einfahrstellung haltende Rückstellkraft ausübt.
Das mechanische Rückstellelement kann beispielsweise eine Rückstellfeder sein, so
dass keine Energie zur Zurückstellung der Handhabe dem System der Griffanordnung zugeführt
werden muss, wie es für das motorangetriebene Antriebselement beispielsweise der Fall
ist.
[0022] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehenden noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
[0023] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung, in der
beispielhafte und bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind.
[0024] In der Zeichnung zeigt:
Figur 1 eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs mit mehreren erfindungsgemäßen
Griffanordnungen,
Figur 2 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Griffanordnung mit einer
in einer Einfahrstellung strakbündig bzw. flächenbündig mit einer Außenfläche einer
Fahrzeugtür verlaufend angeordneten Handhabe,
Figur 3 einer Perspektivansicht der erfindungsgemäßen Griffanordnung mit einer in
einer Ausfahrstellung und gegenüber der Außenfläche der Fahrzeugtür ausgestellt angeordneten
Handhabe,
Figur 4 eine Perspektivansicht auf die an einem Trägergehäuse gelagerten Handhabe
in der Einfahrstellung,
Figur 5 eine Perspektivansicht auf die an dem Trägergehäuse gelagerte Handhabe in
der Ausfahrstellung,
Figur 6 eine perspektivische Ansicht auf die erfindungsgemäßen Griffanordnung,
Figur 7 eine perspektivische Ansicht auf die erfindungsgemäßen Griffanordnung ohne
Trägergehäuse,
Figur 8 eine Draufsicht auf die in Figur 7 gezeigte Griffanordnung,
Figur 9 eine perspektivische Ansicht auf die Handhabe der erfindungsgemäßen Griffanordnung,
Figur 10 eine Detaildraufsicht auf ein Längsende der Handhabe der erfindungsgemäßen
Griffanordnung,
Figur 11 eine Perspektivansicht auf ein Antriebselement der erfindungsgemäßen Griffanordnung,
Figur 12 eine Draufsicht auf einen Vor-Ausstellhebel der erfindungsgemäßen Griffanordnung,
Figur 13 eine Perspektivansicht auf einen Haupt-Ausstellhebel der erfindungsgemäßen
Griffanordnung,
Figur 14 eine Draufsicht auf den in Figur 13 gezeigten Haupt-Ausstellhebel,
Figur 15 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der Griffanordnung für eine Antriebsbewegung
eines Ausfahrens der Handhabe, wobei die Handhabe in der Einfahrstellung und das Antriebselement
in einer Grundposition angeordnet sind,
Figur 16 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der Griffanordnung für eine Antriebsbewegung
des Ausfahrens der Handhabe, wobei die Handhabe in Richtung ihrer Ausfahrstellung
zwischen der Einfahrstellung und der Ausfahrstellung angeordnet ist und sich das Antriebselement
entlang eines Haupt-Ausstellweges bewegt,
Figur 17 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der Griffanordnung für eine Antriebsbewegung
des Ausfahrens der Handhabe, wobei die Handhabe in ihrer Ausfahrstellung angeordnet
ist und sich das Antriebselement am Ende des Haupt-Ausstellweges befindet,
Figur 18 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der Griffanordnung, wobei die Handhabe
in der Einfahrstellung angeordnet ist,
Figur 19 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der Griffanordnung, wobei sich das Antriebselement
entlang eines Vor-Ausstellweges bewegt,
Figur 20 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der Griffanordnung, wobei sich das Antriebselement
am Ende des Vor-Ausstellweges befindet,
Figur 21 eine Draufsicht auf einen Vor-Ausstellhebel gemäß einer alternativen Ausführungsform,
Figur 22 eine Draufsicht auf eine alternative Ausführungsform der Griffanordnung,
wobei die Handhabe in ihrer Einfahrstellung angeordnet ist,
Figur 23 eine Draufsicht auf die alternative Ausführungsform der Griffanordnung, wobei
sich das Antriebselement am Ende des Vor-Ausstellweges befindet, und
Figur 24 eine Draufsicht auf die alternative Ausführungsform der Griffanordnung, wobei
sich das Antriebselement am Ende des Haupt-Ausstellweges befindet.
[0025] In Figur 1 ist ein Kraftfahrzeug 1 in Form eines PKWs exemplarisch dargestellt, welches
in dem Beispiel über vier Fahrzeugtüren 2 (zwei davon sind aus Figur 1 ersichtlich)
verfügt, die über eine jeweilige Griffanordnung 3 und insbesondere mit Hilfe einer
Handhabe 4 der Griffanordnung 3 geöffnet werden können. Die Fahrzeugtüren 2 werden
über ein jeweiliges Türschloss fest verschlossen und können von außen über eine jeweilige
Bewegung der Handhabe 4 geöffnet werden. Diese Bewegung an der Handhabe 4 besteht
in einem Normalbetrieb der Griffanordnung 3 aus einer Ziehbewegung, welche beispielsweise
von einem Mikrotaster erkannt wird, woraufhin ein elektrisches Öffnen des Schlosses
der Fahrzeugtür 2 erfolgt. Durch die entsprechende Bewegung der Handhabe 4 lässt sich
die zugehörige Fahrzeugtür 2 dann öffnen. Im Sinne der Erfindung kann die Griffanordnung
nicht nur bei Fahrzeugtüren 2, sondern auch bei Klappen von Kraftfahrzeugen zum Einsatz
kommen.
[0026] Die Figuren 2 bis 5 zeigen in jeweils perspektivischer Ansicht eine der Fahrzeugtüren
2 und die zum Öffnen der Fahrzeugtür 2 dienende Handhabe 4, wobei die Handhabe 4 in
den Figuren 2 und 4 in einer Einfahrstellung und in den Figuren 3 und 5 in einer Ausfahrstellung
angeordnet gezeigt ist. Wie den Figuren 2 und 4 zu entnehmen ist, ist ein Griffabschnitt
4a der Handhabe 4 - bei Einbau der Griffanordnung 3 in die Fahrzeugtür 2 - in etwa
bündig zu einer Außenfläche 5 der Fahrzeugtür 2, d.h. strakbündig bzw. flächenbündig,
angeordnet. In dieser Stellung befindet sich die Handhabe 4 in einer Einfahrstellung,
in welcher sie nicht gebraucht wird. Von der Erfindung können auch alternativ zu der
flächenbündigen Ausführungsform weitere Ausführungsformen umfasst sein, bei denen
die Handhabe 4 gegenüber der Außenfläche 5 der Fahrzeugtür 2 derart ausgestellt angeordnet
ist, dass die Handhabe 4 dennoch für einen Bediener nicht betätigbar bzw. handhabbar
ist, weil der Griffabschnitt 4a der Handhabe 4 in dieser Stellung von einem Bediener
nicht hintergriffen werden kann. Ferner sei darauf hingewiesen, dass die Außenfläche
5 sich nicht nur auf das Äußere eines Kraftfahrzeugs 1 beziehen muss, sondern auch
eine im Inneren des Kraftfahrzeugs 1 angeordnete Außenfläche, wie beispielsweise die
Außenfläche eines Handschuhfachs, oder eine außen am Kraftfahrzeug 1 befindliche Außenfläche
sein kann.
[0027] Aus der in den Figuren 2 und 4 gezeigten Einfahrstellung ist die Handhabe 4 in eine
in den Figuren 3 und 5 gezeigte Ausfahrstellung überführbar, in welcher der Griffabschnitt
4a der Handhabe 4 gegenüber der Außenfläche 5 der Fahrzeugtür 2 vorsteht und im Vergleich
zu der Einfahrstellung ausgestellt angeordnet ist. Demnach ist der Griffabschnitt
4a der Handhabe 4 in der Ausfahrstellung aus der Fahrzeugtür 2 hervorstehend angeordnet.
In der vorstehenden oder aus der Außenfläche 5 ausgefahrenen Ausfahrstellung kann
ein Bediener den Griffabschnitt 4a der Handhabe 4 hintergreifen und betätigen bzw.
handhaben, um die Fahrzeugtür 2 zu öffnen. Das Überführen der Handhabe 4 aus der Einfahrstellung
in die Ausfahrstellung erfolgt mittels eines Antriebselements 6 der Griffanordnung
3, welches bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel von einem Elektromotor 7 bewegt
wird. Es können für den Normalbetrieb Annäherungssensoren oder sonstige Sensoren vorgesehen
sein, um entsprechend den Elektromotor 7 in Betrieb zu nehmen und dadurch das Antriebselement
6 zu bewegen, damit die Handhabe 4 aus der Einfahrstellung in die Ausfahrstellung
gebracht wird, sobald ein Bediener sich der Griffanordnung 3 bzw. der Handhabe 4 nähert.
Zu diesem Zweck können aus dem Stand der Technik bekannte Annäherungssensoren in oder
an der Handhabe 4 verbaut sein, die bei Erkennung eines berechtigten Bedieners oder
ID-Gebers ein Signal an eine Fahrzeugsteuereinrichtung senden, wodurch der Elektromotor
7 in Betrieb gesetzt wird und für die Ausstellung der Handhabe 4 in die Ausfahrstellung
sorgt. Die Handhabe 4 ist dabei an einem Trägergehäuse 8 der Griffanordnung 3 bewegbar
gelagert, wie es aus den Figuren 2 bis 5 ersichtlich ist, und wird bei der Bewegung
aus der Einfahrstellung in die Ausfahrstellung in eine Ausstellrichtung 9 (siehe zum
Beispiel Figuren 4 und 5) bewegt, wobei das Trägergehäuse 8 an einem Fahrzeugkarosserieblech
der Fahrzeugtür 2 befestigbar ist.
[0028] Die erfindungsgemäße Griffanordnung 3 und deren Bauteile sind in den Figuren 6 bis
14 im Detail darstellt. Die Figur 6 zeigt eine Perspektivansicht auf die Griffanordnung
3, wobei das Trägergehäuse 8 neben der Lagerung der einzelnen Bauteile der Griffanordnung
3 diese vor Beschädigung und Verschmutzung schützend überdeckt. Dabei ragt lediglich
der Elektromotor 7 seitlich aus dem Trägergehäuse 8 hervor. Das Trägergehäuse 8 weist
drei Anbringungslaschen auf, durch welche sich Schraubmittel hindurch erstrecken,
um das Trägergehäuse 8 an einem Karosserieblech des Kraftfahrzeugs 2 befestigen zu
können. Ferner ist aus Figur 6 der Griffabschnitt 4a der Handhabe 4 erkennbar, der
von einer Dichtung 10 umgeben ist. Die Dichtung 10 ist im Gegensatz zu dem Trägergehäuse
8 in den Figuren 15 bis 17 dargestellt und dient als fester Bezugspunkt für die relative
Bewegung der Handhabe 4 zu dem Trägergehäuse 8.
[0029] In Figur 7 sind die Dichtung 10 und das Trägergehäuse 8 hingegen nicht gezeigt, so
dass nun beispielsweise das Antriebselement 6 der Griffanordnung 3 ersichtlich ist.
Wie ferner aus Figur 7 zu erkennen ist, ist die Handhabe 4 bügelförmig ausgebildet
und weist zusätzlich zu dem Griffabschnitt 4a eine Griffplatte 4d und zwei in Längsrichtung
11 (siehe zum Beispiel auch Figur 9) der Handhabe 4 beabstandet zueinander angeordnete
Verbindungsfinger 4b und 4c auf. Die Verbindungsfinger 4b und 4c verbinden den Griffabschnitt
4a mit der Griffplatte 4d, wobei in Ausfahrstellung der Handhabe 4 die Griffplatte
4d im Wesentlichen bündig zu der Außenfläche 6 liegend angeordnet ist. Wie in diesem
Zusammenhang die Figur 9 zeigt, bilden der Griffabschnitt 4a, die Verbindungsfinger
4b, 4c und die Griffplatte 4d einen Durchgriffsbereich 12 aus, in welchen die Hand
eines Bedieners eingreift, um die Handhabe 4 zu erfassen und zu betätigen. Die Griffplatte
4d ist an ihren beiden Längsenden über eine Hebelmechanik 14 und über eine Ausfahrmechanik
15 bewegbar an dem Trägergehäuse 8 gelagert, wobei sich die Erfindung auf die Ausfahrmechanik
15 bezieht, die im Bereich des Elektromotors 7 angeordnet ist und für die Bewegung
der Handhabe 4 verantwortlich ist, wohingegen die Hebelmechanik 14 an dem anderen
Längsende der Griffplatte 4d der Bewegung der Ausfahrmechanik 15 folgt. Die Ausfahrmechanik
15, die über eine Koppelstange 22 (siehe zum Beispiel Figur 7) mit der Hebelmechanik
14 bewegungsverbunden ist, ist Teil der erfindungsgemäßen Griffanordnung 3 und umfasst
neben dem Antriebselement 8 einen Haupt-Ausstellhebel 16 und einen Vor-Ausstellhebel
17, die nachstehend im Detail beschrieben werden.
[0030] Die Handhabe 4 ist über die Griffplatte 4d mit dem Haupt-Ausstellhebel 16 über eine
mit der Griffplatte 4d mitbewegte und an der Griffplatte 4d festgelegten Kopplungsachse
4e drehgelenkig verbunden, wie es beispielsweise aus den Figuren 7, 8 und 10 hervorgeht.
Ferner ist der Haupt-Ausstellhebel 16 an dem Trägergehäuse 8 um eine Drehachse 18
drehbar gelagert. Um die Drehachse 18 ist ein mechanisches Rückstellelement 19 in
Form einer Drehfeder gewunden. Das mechanische Rückstellelement 19 stützt sich an
dem Haupt-Ausstellhebel 16 und an dem Trägergehäuse 8 mit seinen beiden Federarmen
ab und übt eine Rückstellkraft auf die Handhabe 4 aus, wobei die Rückstellkraft die
aus der Einfahrstellung bewegte Handhabe 4 in Richtung der Einfahrstellung drängt
oder die in der Einfahrstellung angeordnete Handhabe 4 in der Einfahrstellung hält.
Zur Bewegung der Handhabe 4 aus der Einfahrstellung heraus muss folglich die Rückstellkraft
überwunden werden, wobei das mechanische Rückstellelement 19 an dem Haupt-Ausstellhebel
16 angreift und die Handhabe 4 über den Haupt-Ausstellhebel 16 in Richtung der Einfahrstellung
drängt oder in der Einfahrstellung hält.
[0031] Für eine Bewegungskopplung zwischen der Handhabe 4 und dem Antriebselement 6 ist
der Haupt-Ausstellhebel 16 vorgesehen, der zur Bewegung der Handhabe 4 aus der Einfahrstellung
bis hin zu der Ausfahrstellung dient, wie es in den Figuren 15 bis 17 für eine jeweilige
Schnittebene unterhalb des Vor-Ausstellhebels 17 gezeigt ist. Der Haupt-Ausstellhebel
16 ist um die Drehachse 18 drehbar gelagert und weist einen U-förmig ausgebildeten
Bewegungsansatz 20 (siehe zum Beispiel Figuren 13 und 14) auf, welcher mit seiner
Öffnung 23 dem Antriebselement 6 zugewandt ausgerichtet ist. Der Bewegungsansatz 20
stellt einen Hebelarm des zweiarmig ausgebildeten Haupt-Ausstellhebels 16 dar, wobei
der andere Hebelarm 37 mit der Griffplatte 4d der Handhabe 4 über die Kopplungsachse
4e bewegungsgekoppelt ist. Der andere Hebelarm 37 ist nur unwesentlich länger als
der hebelarm-artige Bewegungsansatz 20 ausgebildet, so dass die von dem Antriebselement
6 auf den Bewegungsansatz 20 übertragene Kraft auch von dem anderen Hebelarm 37 auf
die Handhabe 4 übertragen wird. Somit ist eine Länge 38 des Bewegungsansatzes 20 höchstens
gleich groß ausgebildet wie die Länge 39 des anderen Hebelarms 37.
[0032] Bei einer Antriebsbewegung des Antriebselements 6 bewegt sich ein an dem Antriebselement
6 ausgebildeter Bewegungszapfen 21 (siehe zum Beispiel Figur 11) in die Öffnung 23
des Bewegungsansatzes 20 hinein, wobei der Bewegungszapfen 21 in Anlage an einen der
beiden Schenkel des U-förmig ausgebildeten Bewegungsansatzes 20 gelangt und gegen
diesen Schenkel drückt, um den Haupt-Ausstellhebel 16 um die Drehachse 18 zu drehen.
Das Antriebselement 6 ist um eine motorangetriebene Antriebsachse 24 (siehe zum Beispiel
Figur 7) an dem Trägergehäuse 8 drehbar gelagert. Dementsprechend ist eine Antriebsbewegung
des Antriebselements 6 eine Drehbewegung um die Antriebsachse 24, wobei bei dem Antriebselement
6 der Bewegungszapfen 21 beabstandet zu der Antriebsachse 24 angeordnet und ausgebildet
ist.
[0033] Auf die vorstehend beschriebene Weise ist das Antriebselement 6 über den Haupt-Ausstellhebel
16 mit der Handhabe 4 ab dem Zeitpunkt bewegungsgekoppelt verbunden, wenn der Bewegungszapfen
21 in Anlage an den Bewegungsansatz 20 gelangt und gegen den Bewegungsansatz 20 drückt,
um die Handhabe 4 aus der Einfahrstellung in die Ausfahrstellung zu bewegen, was nachstehend
genauer beschrieben wird. Die Figuren 15 bis 17 zeigen verschiedene Anordnungen für
eine Ausfahrbewegung der Handhabe 4 entlang eines Haupt-Ausstellweges 25, wobei die
Dichtung 10 als Bezugspunkt und stellvertretend für das Trägergehäuse 8 gezeigt ist.
In den Figuren 15 bis 17 ist das Antriebselement 6 zum Teil geschnitten dargestellt,
um einen Blick auf den Bewegungsansatz 20 und den Bewegungszapfen 21 zuzulassen.
[0034] In der Figur 15 ist die Handhabe 4 in ihrer Einfahrstellung angeordnet, wohingegen
das Antriebselement 6 in einer Grundposition angeordnet ist. In dieser Anordnung der
Figur 15 sind das Antriebselement 6 und die Handhabe 4 bewegungsentkoppelt, weil der
Bewegungszapfen 21 zu dem Bewegungsansatz 20 beabstandet angeordnet ist. Daher ist
in der in Figur 15 gezeigten Stellung die Rückstellkraft des mechanischen Rückstellelements
19 die einzige Kraft, welche aufgrund der Bewegungsentkopplung die Handhabe 4 in der
Einfahrstellung zurückhält. Der Bewegungszapfen 21 des Antriebselements 6 ist bei
diesem Betriebszustand beabstandet zu dem U-förmig ausgebildeten Bewegungsansatz 20
angeordnet und steht mit diesem nicht in Kontakt.
[0035] Wird nun das Antriebselement 6 aus der in Figur 15 gezeigten Anordnung in Betrieb
genommen, um sich entlang des Haupt-Ausstellweges 25 zu bewegen, so dreht sich das
Antriebselement 6 entgegen dem Uhrzeigersinn, wodurch sich der Bewegungszapfen 21
auf den U-förmig ausgebildeten Bewegungsansatz 20 zu bewegt und schließlich in die
Öffnung 23 eintritt, so dass dadurch die Bewegungskopplung zwischen Antriebselement
6 und Handhabe 4 hergestellt ist. Der Haupt-Ausstellweg 25 dient dazu, die Handhabe
4 aus der Einfahrstellung in die Ausfahrstellung zu bewegen, in welcher ein Benutzer
die Handhabe 4 ergreifen und betätigen kann. In der Öffnung 23 des Bewegungsansatzes
liegt der Bewegungszapfen 21 dann bei der Bewegung entlang des Haupt-Ausstellweges
25 an einem der beiden Schenkel des Bewegungsansatzes 20 an und drängt die Handhabe
4 in Richtung der Ausfahrstellung, wie es aus der Figur 16 hervorgeht. In der Figur
17 hat der Bewegungszapfen 21 des Antriebselements 6 dann den Haupt-Ausstellhebel
16 derart um die Drehachse 18 gedreht, dass die Handhabe 4 in der Ausfahrstellung
angeordnet ist, in welcher ein Benutzer der Griffanordnung 3 dann die Handhabe 4 hintergreifen
und betätigen kann. Diese Bewegung des Antriebselements 6 erfolgt entlang des Haupt-Ausstellweges
25, der exemplarisch anhand des Pfeils 25 in den Figuren 15 bis 17 eingezeichnet ist.
Bei der Antriebsbewegung des Antriebselements 6 zur Bewegung der Handhabe 4 in Richtung
der Ausfahrstellung entlang des Haupt-Ausstellweges 25 ist der Bewegungszapfen 21
zu Beginn der Bewegung des Antriebselements 6 beabstandet zu dem Bewegungsansatz 20
angeordnet, so dass die Handhabe 4 und das Antriebselement 6 bewegungsentkoppelt voneinander
sind. Sobald der Bewegungszapfen 21 in Anlage an den Bewegungsansatz 20 gelangt, ist
das Antriebselement 6 mit der Handhabe 4 über Haupt-Ausstellhebel 16 bewegungsgekoppelt.
In der Figur 17 hat der Bewegungszapfen 21 des Antriebselements 6 den Haupt-Ausstellhebel
16 dann derart weit verschwenkt, dass die Handhabe 4 nun in ihrer Ausfahrstellung
angeordnet ist. Dabei hat das Antriebselement 6 den Haupt-Ausstellweg 25 vollständig
zurückgelegt. Somit ist das Antriebselement 6 bei einer Ausfahrbewegung der Handhabe
4 entlang des Haupt-Ausstellweges 25 bewegbar. Bei einer Antriebsbewegung des Antriebselements
6 entlang des Haupt-Ausstellweges 25 sind die Handhabe 4 und das Antriebselement 6
miteinander bewegungsgekoppelt. Entsprechend ist der Bewegungszapfen 21 des Antriebselements
6 bei der Antriebsbewegung des Antriebselements 6 entlang des Haupt-Ausstellweges
25 den Haupt-Ausstellhebel 16 um die Drehachse 18 drehend und die Handhabe 4 in die
Ausfahrstellung bewegend ausgebildet. Zu Beginn der Ausfahrbewegung sind allerdings
die Handhabe 4 und das Antriebselement 6 entlang eines Vor-Ausstellweges 26 voneinander
bewegungsentkoppelt, wobei die Bewegung entlang des Vor-Ausstellweges 26 der Aufhebung
einer möglichen Blockade der Handhaben-Bewegung dient.
[0036] Insbesondere geht der vorstehend beschriebenen Bewegung der Handhabe 4 in die Ausfahrstellung
ein Bewegungsablauf voraus, bei welchem sich das Antriebselement 6 entlang des Vor-Ausstellweges
26 bewegt. Entlang des Vor-Ausstellweges 26 wird die Handhabe 4 in Richtung der Ausfahrstellung
mit einer Vor-Ausstell-Kraft 27 bewegt, die größer ist als eine von dem Haupt-Ausstellhebel
16 auf die Handhabe 4 ausgeübte Haupt-Ausstell-Kraft 28. Diese Vor-Ausstell-Kraft
27 wird von dem Vor-Ausstellhebel 17 zur Verfügung gestellt, der aus den Figuren 7,
8, 10 und 12 für das erste Ausführungsbeispiel und aus Figur 21 für ein zweites Ausführungsbeispiel
ersichtlich ist. Bei der Bewegung entlang des Vor-Ausstellweges 26 gelangt die Handhabe
4 jedoch nicht bis in die Ausfahrstellung hinein. Vielmehr wird die Handhabe 4 lediglich
in Richtung der Ausfahrstellung bewegt, um eine Blockade zu lösen, die beispielsweise
durch Eisbildung ein Ausfahren der Handhabe 4 entlang des Haupt-Ausstellweges 25 verhindern
würde, weil die auf den Haupt-Ausstellhebel 16 und damit auf die Handhabe 4 wirkende
Haupt-Ausstellkraft 28 des Antriebselements 6 zur Überwindung einer solchen Blockade
zu gering ausgeführt ist. Die dem Haupt-Ausstellweg 25 vorgeschaltete Antriebsbewegung
des Antriebselements 6 bewegt die Handhabe 4 lediglich eine Teilstrecke aus der Einfahrstellung
heraus in Richtung der Ausfahrstellung, ohne die Ausfahrstellung zu erreichen.
[0037] Mit Bezug auf die Figuren 12 und 21 und folglich im Hinblick auf die beiden Ausführungsbeispiele
ist der Vor-Ausstellhebel 17 um eine Schwenkachse 29 an dem Trägergehäuse 8 drehbar
gelagert. Der Vor-Ausstellhebel 17 ist zweiarmig ausgebildet und weist daher einen
ersten Hebelarm 30 und einen zweiten Hebelarm 31 auf (siehe Figuren 12 und 21). Der
erste Hebelarm 30 ist mit dem Antriebselement 6 zusammenwirkend ausgebildet ist, wohingegen
der zweite Hebelarm 31 mit der Handhabe 4 zusammenwirkend ausgebildet ist. Das Zusammenwirken
und damit eine Bewegungskopplung des zweiten Hebelarms 31 des Vor-Ausstellhebels 17
und der Handhabe 4 ist durch die Kopplungsachse 4e realisiert, die in dem Bewegungsweg
des Vor-Ausstellhebels 17 angeordnet ist, wenn sich der Vor-Ausstellhebel 17 bei der
Antriebsbewegung des Antriebselements 6 entlang des Vor-Ausstellweges 26 um die Schwenkachse
29 dreht. Zur Überwindung einer Blockade bei der Ausfahrbewegung der Handhabe 4 ist
es erfindungsgemäß gewünscht, dass die Handhabe 4 mit einer hohen Kraft aus der Einfahrstellung
herausbewegt wird. Hierzu sieht die Erfindung vor, dass der erste Hebelarm 30 eine
Länge 32 aufweist, die mindestens dem Zweifachen der Länge 33 des zweiten Hebelarms
31 entspricht, wie es den Figuren 12 und 21 zu entnehmen ist. Vorzugsweise entspricht
die Länge 32 des ersten Hebelarms 30 dem Dreifachen der Länge 33 des zweiten Hebelarms
31. Je nach Bauraum-Situation kann es angebracht sein, dass der erste Hebelarm 30
zu dem zweiten Hebelarm 31 abgewinkelt verlaufend ausgebildet ist, wie es beispielsweise
dem ersten Ausführungsbeispiel in Figur 12 zu entnehmen ist.
[0038] In den Figuren 18 bis 20 ist die Antriebsbewegung des Antriebselements 6 für den
Vor-Ausstellweg 26 für das erste Ausführungsbeispiel gezeigt, wobei die Antriebsbewegung
entlang des Haupt-Ausstellweges 25 der Antriebsbewegung entlang des Vor-Ausstellweges
26 zeitlich folgt. Dabei sind in Figur 18 die Handhabe 4 in der Einfahrstellung und
das Antriebselement 6 in einer Grundposition angeordnet, so dass die Handhabe 4 strakbündig
mit der Außenfläche 5 des Kraftfahrzeugs 2 verlaufend angeordnet ist. Sofern nun detektiert
wird, dass die Handhabe 4 aus der Einfahrstellung in die Ausfahrstellung bewegt werden
soll, wird gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel das Antriebselement 6 in Antriebsbewegung
entlang des Vor-Ausstellweges 26 gesetzt und gelangt in die in Figur 19 gezeigte Position.
Die Antriebsbewegung des Antriebselements 6 entlang des Vor-Ausstellweges 26 ist eine
Drehbewegung um die Antriebsachse 24 in eine erste Drehrichtung 34 (im Uhrzeigersinn),
wobei das Antriebselement 6 aus einer Grundposition (siehe Figur 18) herausbewegt
wird. In Figur 19 ist das Antriebselement 6 in einer zwischen der Grundposition (siehe
Figur 18) und einer Vor-Ausstellposition (siehe Figur 20) angeordnet, wobei das Antriebselement
6 in der Vor-Ausstellposition das Ende des Vor-Ausstellweges 26 erreicht hat. Das
Antriebselement 6 weist einen Drückzapfen 35 (siehe zum Beispiel Figuren 10, 11 und
18 bis 20) auf, welcher in einem Radial-Abstand zur Antriebsachse 24 angeordnet ist.
Bei der in der Figur 19 gezeigten Zwischenstellung gelangt der Drückzapfen 35 in Anlage
an den ersten Hebelarm 30 des Vor-Ausstellhebels 17. Bei weiterer Bewegung des Antriebselements
6 in die in Figur 20 gezeigte Vor-Ausstellposition drückt der Drückzapfen 35 dann
weiter gegen den ersten Hebelarm 30 und verschwenkt dadurch den Vor-Ausstellhebel
17 um die Schwenkachse 29. Folglich ist bei der Antriebsbewegung des Antriebselements
6 entlang des Vor-Ausstellweges 26 der Drückzapfen 35 gegen den ersten Hebelarm 30
des Vor-Ausstellhebels 17 drängend, den Vor-Ausstellhebel 17 um die Schwenkachse 29
drehend und die Handhabe 4 in Richtung der Ausfahrstellung bewegend ausgebildet. Dadurch
drückt der zweite Hebelarm 31 gegen die Kopplungsachse 4e und drückt dadurch die Handhabe
4 in Richtung der Ausfahrstellung, so dass sich die Handhabe 4 ein kleines Stück aus
der Außenfläche, welche in Figur 20 stellvertretend durch die Dichtung 10 dargestellt
ist, herausbewegt und eine Blockade gelöst ist. Anschließend erfolgt eine Drehbewegung
in eine der ersten Drehrichtung 34 entgegengesetzte Drehrichtung, damit das Antriebselement
6 wieder in die Grundposition gelangt, so dass die Bauteile der erfindungsgemäßen
Griffanordnung 3 bei dem ersten Ausführungsbeispiel wieder die in Figur 15 gezeigte
Anordnung einnehmen und zur Ausstellung der Handhabe 4 das Antriebselement 6 sich
entlang seines Haupt-Ausstellweges 25 bewegt, wie es in den Figuren 15 bis 17 gezeigt
ist und vorstehend bereits beschrieben wurde. Dabei dreht sich das Antriebselement
6 entlang des Haupt-Ausstellweges 25 in die zweite Drehrichtung 36 (entgegen dem Uhrzeigersinn).
Folglich ist das Antriebselement 6 bei seiner Drehbewegung entlang des Vor-Ausstellweges
26 in die erste Drehrichtung 34 und entlang des Haupt-Ausstellweges 25 in eine zweite
Drehrichtung 36 (siehe Figuren 15 bis 17) drehend ausgebildet. Für das erste Ausführungsbeispiel
ist es charakteristisch, dass die erste Drehrichtung 34 der zweiten Drehrichtung 36
entgegengesetzt ist, wobei das Antriebselement 6 bei seiner Antriebsbewegung aus der
Vor-Ausstellposition in die Haupt-Ausstellposition die Grundposition durchlaufend
ausgebildet ist und der Bewegungszapfen 21 zu dem Haupt-Ausstellhebel 16 beabstandet
angeordnet ist.
[0039] Die Figuren 22 bis 24 zeigen die Antriebsbewegung des Antriebselements 6 für das
zweite Ausführungsbeispiel. Dabei erfolgt die von Figur 22 zu Figur 23 gezeigte Antriebsbewegung
des Antriebselements 6 für das zweite Ausführungsbeispiel entlang des Vor-Ausstellweges
26. Die Antriebsbewegung des Antriebselements 6 von Figur 23 zu Figur 24 erfolgt dann
entlang des Haupt-Ausstellweges 25, wobei das Antriebselement 6 bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
nicht wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel die Grundposition durchläuft. Vielmehr
handelt es sich um eine gleichgerichtete Bewegung des Antriebselements mit einem fließenden
Übergang vom Vor-Ausstellweg 26 zu dem Haupt-Ausstellweg 25. Bei der in Figur 22 gezeigten
Anordnung befindet sich die Handhabe 4, die durch die Kopplungsachse 4e repräsentiert
ist, in der Einfahrstellung und das Antriebselement 6 in seiner Grundposition. Zur
Ausstellung der Handhabe 4 wird nun das Antriebselement 6 in Betrieb gesetzt, wobei
das Antriebselement 6 sich dann in die erste Drehrichtung 34 (im Uhrzeigersinn) dreht.
Dabei drückt der Drückzapfen 35 gegen den ersten Hebelarm 30 des Vor-Ausstellhebels
17 und dreht den Ausstellhebel 17 um die Schwenkachse 29, so dass die in Figur 23
gezeigte Position erreicht wird, in welcher das Antriebselement 6 in der Vor-Ausstellposition
angeordnet ist und die Handhabe 4, welche durch die Kopplungsachse 4e repräsentiert
wird, aus der in Figur 22 vorliegenden Einfahrstellung in Richtung der Ausfahrstellung
bewegt angeordnet ist. Dabei wirkt durch den Vor-Ausstellhebel 17 die Vor-Ausstell-Kraft
27 auf die Handhabe 4, wie es schematisch in Figur 23 gezeigt ist. Die Antriebsbewegung
des Antriebselements 6 von Figur 23, in welcher das Antriebselement 6 in der Vor-Ausstellposition
angeordnet ist, zu Figur 24, in welcher das Antriebselement 6 in einer Haupt-Ausstellposition
angeordnet ist, erfolgt dann entlang des Haupt-Ausstellweges 25, wobei das Antriebselement
6 in die zweite Drehrichtung 36 dreht, und wobei die erste Drehrichtung 34 und die
zweite Drehrichtung 36 identisch sind.
[0040] Zusammenfassend ist vorstehend eine Griffanordnung 3 beschrieben worden, die dadurch
gekennzeichnet ist, dass das Antriebselement 6 im Betrieb eine in den Haupt-Ausstellweg
25 und den dem Haupt-Ausstellweg 25 vorgelagerten Vor-Ausstellweg 26 unterteilte Antriebsbewegung
ausführt, wobei das Antriebselement 6 bei seiner Antriebsbewegung entlang des Vor-Ausstellweges
26 von dem Haupt-Ausstellhebel 16 bewegungsentkoppelt ausgebildet ist. Dies wird dadurch
erreicht, indem bei einer Bewegung des Antriebselements 6 entlang des Vor-Ausstellweges
26 der Bewegungszapfen 21 zu dem Haupt-Ausstellhebel 16 beabstandet angeordnet ist.
Der an dem Trägergehäuse 8 drehbar gelagerte Vor-Ausstellhebel 17 ist ferner bei der
Antriebsbewegung des Antriebselements 6 entlang des Vor-Ausstellweges 26 die Handhabe
4 in Richtung der Ausfahrstellung drängend ausgebildet.
[0041] Zu diesem Zweck ist gemäß der beiden Ausführungsbeispiele der Vor-Ausstellhebel 17
bei der Antriebsbewegung des Antriebselements 6 entlang des Vor-Ausstellweges 26 mit
dem Antriebselement 6 bewegungsgekoppelt, wohingegen der Vor-Ausstellhebel 17 bei
der Antriebsbewegung des Antriebselements 6 entlang des Haupt-Ausstellweges 25 von
dem Antriebselement 6 bewegungsentkoppelt ausgebildet ist. Hierzu ist bei der Bewegung
des Antriebselements 6 entlang des Haupt-Ausstellweges 25 der Drückzapfen 35 zu dem
Vor-Ausstellhebel 17 beabstandet angeordnet. Der Vor-Ausstellhebel 17 ist ferner bei
der Antriebsbewegung des Antriebselements 6 entlang des Vor-Ausstellweges 26 die Vor-Ausstell-Kraft
27 auf die Handhabe 4 ausübend ausgebildet, wobei die Vor-Ausstell-Kraft 27 größer
ist als die auf die Handhabe 4 wirkende Haupt-Ausstell-Kraft 28 des Haupt-Ausstellhebels
16 bei der Antriebsbewegung des Antriebselements 6 entlang des Haupt-Ausstellweges
25. Die Antriebsbewegung des motorangetriebenen Antriebselements 6 ist als Drehbewegung
um die Antriebsachse 33 ausgebildet, wobei sich das Antriebselement 6 aus der Grundposition,
in welcher die Handhabe 4 in ihrer Einfahrstellung angeordnet ist, über die Vor-Ausstellposition
in die Haupt-Ausstellposition, in welcher die Handhabe 4 in der Ausfahrstellung angeordnet
ist, drehend bewegt. Bei der Antriebsbewegung des Antriebselements 6 entlang des Haupt-Ausstellweges
25 ist der Bewegungszapfen 21 gegen den Haupt-Ausstellhebel 16 drängend, den Haupt-Ausstellhebel
16 um die Drehachse 18 drehend und die Handhabe 4 in die Ausfahrstellung bewegend
ausgebildet. Ferner sind der Bewegungszapfen 21 und der Drückzapfen 35 an unterschiedlichen
Umfangspositionen des Antriebselements 6 in Bezug auf die Antriebsachse 24 angeordnet.
[0042] Die vorstehend beschriebene Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die beschriebenen
und dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Es ist ersichtlich, dass an den in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen zahlreiche, dem Fachmann entsprechend
der beabsichtigten Anwendung naheliegende Abänderungen vorgenommen werden können,
ohne dass dadurch der von den Ansprüchen definierte Bereich der Erfindung verlassen
wird.
1. Griffanordnung (3) eines Kraftfahrzeugs (2), aufweisend ein Trägergehäuse (8), eine
an dem Trägergehäuse (8) bewegbar gelagerte und einen Griffabschnitt (4a) aufweisende
Handhabe (4), die zwischen einer Einfahrstellung und einer Ausfahrstellung bewegbar
ausgebildet ist, ein an dem Trägergehäuse (8) bewegbar gelagertes und entlang eines
Haupt-Ausstellweges (25) bewegbares Antriebselement (6), und einen an dem Trägergehäuse
(8) drehbar gelagerten und ein Längsende der Handhabe (4) bewegbar lagernden Haupt-Ausstellhebel
(16), welcher bei einer Antriebsbewegung des Antriebselements (6) entlang des Haupt-Ausstellweges
(25) mit dem Antriebselement (6) bewegungsgekoppelt und die Handhabe (4) in die Ausfahrstellung
drängend ausgebildet ist, wobei bei Einbau der Handhabe (4) in dem Kraftfahrzeug (2)
der Griffabschnitt (4a) in der Einfahrstellung strakbündig mit einer Außenfläche (5)
des Kraftfahrzeugs (2) verlaufend angeordnet ist und in der Ausfahrstellung gegenüber
der Außenfläche (5) des Kraftfahrzeugs (2) in eine Ausstellrichtung (9) ausgestellt
angeordnet ist,
wobei das Antriebselement (6) im Betrieb eine in den Haupt-Ausstellweg (25) und in
einen dem Haupt-Ausstellweg (25) vorgelagerten Vor-Ausstellweg (26) unterteilte Antriebsbewegung
ausführen kann, und
wobei die Griffanordnung (3) einen Vor-Ausstellhebel (17) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Antriebselement (6) bei seiner Antriebsbewegung entlang des Vor-Ausstellweges
(26) von dem Haupt-Ausstellhebel (16) bewegungsentkoppelt ausgebildet ist, und dass
der Vor-Ausstellhebel (17) an dem Trägergehäuse (8) drehbar gelagert ist und bei der
Antriebsbewegung des Antriebselements (6) entlang des Vor-Ausstellweges (26) die Handhabe
(4) in Richtung der Ausfahrstellung drängend ausgebildet ist.
2. Griffanordnung (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vor-Ausstellhebel (17) bei der Antriebsbewegung des Antriebselements (6) entlang
des Vor-Ausstellweges (26) mit dem Antriebselement (6) bewegungsgekoppelt und bei
der Antriebsbewegung des Antriebselements (6) entlang des Haupt-Ausstellweges (25)
von dem Antriebselement (6) bewegungsentkoppelt ausgebildet ist, wobei der Vor-Ausstellhebel
(17) bei der Antriebsbewegung des Antriebselements (6) entlang des Vor-Ausstellweges
(26) eine Vor-Ausstell-Kraft (27) auf die Handhabe (4) ausübend ausgebildet ist, und
wobei die Vor-Ausstell-Kraft (27) größer ist als eine auf die Handhabe (4) wirkende
Haupt-Ausstell-Kraft (28) des Haupt-Ausstellhebels (16) bei der Antriebsbewegung des
Antriebselements (6) entlang des Haupt-Ausstellweges (25).
3. Griffanordnung (3) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Vor-Ausstellhebel (17) um eine Schwenkachse (29) an dem Trägergehäuse (8) drehbar
gelagert ist, wobei der Vor-Ausstellhebel (17) einen ersten Hebelarm (30), welcher
mit dem Antriebselement (6) zusammenwirkend ausgebildet ist, und einen zweiten Hebelarm
(31), welcher mit der Handhabe (4) zusammenwirkend ausgebildet ist, aufweist.
4. Griffanordnung (3) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hebelarm (30) eine Länge (32) aufweist, die mindestens dem Zweifachen der
Länge (33) des zweiten Hebelarms (31) entspricht.
5. Griffanordnung (3) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hebelarm (30) zu dem zweiten Hebelarm (31) abgewinkelt verlaufend ausgebildet
ist.
6. Griffanordnung (3) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Haupt-Ausstellhebel (16) um eine Drehachse (18) an dem Trägergehäuse (8) drehbar
gelagert ist, wobei das Antriebselement (6) um eine motorangetriebene Antriebsachse
(24) an dem Trägergehäuse (8) drehbar gelagert ist und die Antriebsbewegung des Antriebselements
(6) als eine Drehbewegung um die Antriebsachse (24) aus einer Grundposition, in welcher
die Handhabe (4) in ihrer Einfahrstellung angeordnet ist, über eine Vor-Ausstellposition
in eine Haupt-Ausstellposition, in welcher die Handhabe (4) in der Ausfahrstellung
angeordnet ist, ausgebildet ist.
7. Griffanordnung (3) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (6) bei seiner Drehbewegung entlang des Vor-Ausstellweges (26)
in eine erste Drehrichtung (34) und entlang des Haupt-Ausstellweges (25) in eine zweite
Drehrichtung (36) drehend ausgebildet ist.
8. Griffanordnung (3) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Drehrichtung (34) der zweiten Drehrichtung (36) entgegengesetzt ist, wobei
das Antriebselement (6) bei seiner Antriebsbewegung aus der Vor-Ausstellposition in
die Haupt-Ausstellposition die Grundposition durchlaufend ausgebildet ist.
9. Griffanordnung (3) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Drehrichtung (34) und die zweite Drehrichtung (36) identisch sind.
10. Griffanordnung (3) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (6) einen Bewegungszapfen (21) aufweist, welcher in einem Radial-Abstand
zur Antriebsachse (24) angeordnet ist, wobei bei der Antriebsbewegung des Antriebselements
(6) entlang des Haupt-Ausstellweges (25) der Bewegungszapfen (21) gegen den Haupt-Ausstellhebel
(16) drängend, den Haupt-Ausstellhebel (16) um die Drehachse (18) drehend und die
Handhabe (4) in die Ausfahrstellung bewegend ausgebildet ist.
11. Griffanordnung (3) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Bewegung des Antriebselements (6) entlang des Vor-Ausstellweges (26) der
Bewegungszapfen (21) zu dem Haupt-Ausstellhebel (16) beabstandet angeordnet ist.
12. Griffanordnung (3) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (6) einen Drückzapfen (35) aufweist, welcher in einem Radial-Abstand
zur Antriebsachse (24) angeordnet ist, wobei bei der Antriebsbewegung des Antriebselements
(6) entlang des Vor-Ausstellweges (26) der Drückzapfen (35) gegen den ersten Hebelarm
(30) des Vor-Ausstellhebels (17) drängend, den Vor-Ausstellhebel (17) um die Schwenkachse
(29) drehend und die Handhabe (4) in Richtung der Ausfahrstellung bewegend ausgebildet
ist.
13. Griffanordnung (3) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Bewegung des Antriebselements (6) entlang des Haupt-Ausstellweges (25)
der Drückzapfen (35) zu dem Vor-Ausstellhebel (17) beabstandet angeordnet ist.
14. Griffanordnung (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein mechanisches Rückstellelement (19) vorgesehen ist, welches eine die Handhabe
(4) in Richtung der Einfahrstellung drängende oder die Handhabe (4) in der Einfahrstellung
haltende Rückstellkraft ausübt.
1. Handle assembly (3) for a motor vehicle (2), having a support housing (8), a handle
(4) which is mounted movably on the support housing (8) and includes a handle section
(4a), the handle being designed to be movable between a retracted position and an
extended position, a drive element (6) which is mounted movably on the support housing
(8) and is movable along a primary protrusion path (25), and a primary protrusion
lever (16) which is mounted rotatably on the support housing (8) and movably supports
a longitudinal end of the handle (4), the lever being designed such that during a
driving movement of the drive element (6) along the primary protrusion path (25) it
is motion-coupled with the drive element (6) and presses the handle (4) into the extended
position, wherein when the handle (4) is installed in the motor vehicle (2) the handle
section (4a) in the retracted position is arranged to extend in straked alignment
with an outer surface (5) of the motor vehicle (2), and in the extended position is
arranged to protrude in a protrusion direction (9) relative to the outer surface (5)
of the motor vehicle (2),
wherein during operation the drive element (6) is capable of performing a drive movement
which is subdivided into the primary protrusion path (25) and
a pre-protrusion path (26) that precedes the primary protrusion path (25), and
wherein the handle assembly (3) has a pre-protrusion lever (17),
characterized in that
when performing its drive movement along the pre-protrusion path (26), the drive element
(6) is designed to be motion-decoupled from the primary protrusion lever (16), and
that the pre-protrusion lever (17) is mounted rotatably on the support housing (8),
and is designed such that during a driving movement of the drive element (6) along
the pre-protrusion path (26) and presses the handle (4) towards the extended position.
2. Handle assembly (3) according to Claim 1, characterized in that the pre-protrusion lever (17) is designed such that during the driving movement of
the drive element (6) along the pre-protrusion path (26) it is motion-coupled with
the drive element (6) and during the driving movement of the drive element (6) along
the primary protrusion path (25) it is motion-decoupled from the drive element (6),
wherein the pre-protrusion lever (17) is designed such that during the driving movement
of the drive element (6) along the pre-protrusion path (26) it exerts a pre-protrusion
force (27) on the handle (4), and wherein the pre-protrusion force (27) is greater
than a primary protrusion force (28) exerted on the handle (4) by the primary protrusion
lever (16) during the driving movement of the drive element (6) along the primary
protrusion path (25).
3. Handle assembly (3) according to Claim 1 or 2, characterized in that the pre-protrusion lever (17) is mounted on the support housing (8) so as to be rotatable
about a swivel axis (29), wherein the pre-protrusion lever (17) has a first lever
arm (30) which is designed to cooperate with the drive element (6), and a second lever
arm (31) which is designed to cooperate with the handle (4).
4. Handle assembly (3) according to Claim 3, characterized in that the first lever arm (30) has a length (32) that is equal to at least twice the length
(33) of the second lever arm (31).
5. Handle assembly (3) according to Claim 3 or 4, characterized in that the first lever arm (30) is designed to extend at an angle to the second lever arm
(31) .
6. Handle assembly (3) according to Claim 3, characterized in that the primary protrusion lever (16) is mounted on the support housing (8) so as to
be rotatable about a rotation axis (18), wherein the drive element (6) is mounted
on the support housing (8) so as to be rotatable about a motor-driven drive axis (24),
and the drive movement of the drive element (6) is designed as a rotary movement about
the drive axis (24) from an initial position, in which the handle (4) is arranged
in its retracted position, through a pre-protrusion position and into the primary
protrusion position, in which the handle (4) is arranged in the extended position.
7. Handle assembly (3) according to Claim 6, characterized in that the drive element (6) is designed to rotate in a first direction of rotation (34)
during its rotary movement along the pre-protrusion path (26), and to rotate in a
second direction of rotation (36) along the primary protrusion path (25).
8. Handle assembly (3) according to Claim 7, characterized in that the first direction of rotation (34) is opposite to the second direction of rotation
(36), wherein the drive element (6) is designed to pass through the initial position
during its drive movement from the pre-protrusion position into the primary protrusion
position.
9. Handle assembly (3) according to Claim 7, characterized in that the first direction of rotation (34) and the second direction of rotation (36) are
identical.
10. Handle assembly (3) according to Claim 6, characterized in that the drive element (6) comprises a movement stud (21) which is arranged with radial
separation from the drive axis (24), wherein during the driving movement of the drive
element (6) along the primary protrusion path (25) the movement stud (21) is designed
such that it presses against the primary protrusion lever (16), rotates the primary
protrusion lever (16) about the axis of rotation (18) and moves the handle (4) into
the extended position.
11. Handle assembly (3) according to Claim 10, characterized in that during a movement of the drive element (6) along the pre-protrusion path (26), the
movement stud (21) is arranged at a distance from the primary protrusion lever (16).
12. Handle assembly (3) according to Claim 6, characterized in that the drive element (6) has a push stud (35), which is arranged with radial separation
from the drive axis (24), wherein during the driving movement of the drive element
(6) along the pre-protrusion path (26), the push stud (35) is designed such that it
presses against the first lever arm (30) of the pre-protrusion lever (17), rotates
the pre-protrusion lever (17) about the swivel axis (29) and moves the handle (4)
towards the extended position.
13. Handle assembly (3) according to Claim 12, characterized in that during a movement of the drive element (6) along the primary protrusion path (25),
the push stud (35) is arranged at a distance from the pre-protrusion lever (17).
14. Handle assembly (3) according to Claim 1, characterized in that a mechanical restoring element (19) is provided, and exerts a restoring force with
presses the handle (4) towards the retracted position or retains the handle (4) in
the retracted position.
1. Ensemble poignée (3) d'un véhicule automobile (2), comportant un boîtier de support
(8), une manette (4) logée mobile sur le boîtier de support (8) et comportant une
section de poignée (4a), qui est constituée mobile entre une position rentrée et une
position sortie, un élément d'entraînement (6) logé mobile sur le boîtier de support
(8) et mobile le long d'une course de déploiement principale (25), et un levier de
déploiement principal (16) logé pouvant tourner sur le boîtier de support (8) et logeant
de façon mobile une extrémité longitudinale de la manette (4), lequel lors d'un mouvement
d'entraînement de l'élément d'entraînement (6) le long de la course de déploiement
principale (25) est couplé en mouvement avec l'élément d'entraînement (6) et poussant
la manette (4) dans la position sortie, sachant que lors du montage de la manette
(4) dans le véhicule automobile (2), la section de poignée (4a) est disposée dans
la position rentrée passant en alignement avec une surface extérieure (5) du véhicule
automobile (2) et est disposée dans une position de déploiement (9) dans la position
sortie par rapport à la surface extérieure (5) du véhicule automobile (2),
sachant que l'élément d'entraînement (6) peut effectuer en service un mouvement d'entraînement
subdivisé en course de déploiement principale (25) et en course de prédéploiement
(26) précédant la course de déploiemenbt principale (25) et
sachant que l'agencement de poignée (3) comporte un levier de prédéploiement (17),
caractérisé en ce qu'
l'élément d'entraînement (6) lors de son mouvement d'entraînement le long de la course
de prédéploiement (26) est constitué découplé en mouvement du levier de déploiement
principal (16) et en ce que le levier de prédéploiement (17) est logé pouvant tourner sur le boîtier de support
(8) et lors du mouvement d'entraînement de l'élément d'entraînement (6) le long de
la course de prédéploiement (26) est constitué poussant la manette (4) en direction
de la position sortie.
2. Ensemble poignée (3) selon la revendication 1, caractérisé en ce que le levier de prédéploiement (17) lors du mouvement d'entraînement de l'élément d'entraînement
(6) le long de la course de prédaploiement (26) est constitué couplé en mouvement
avec l'élément d'entraînement (6) et est constitué découplé en mouvement de l'élément
d'entraînement (6) lors du mouvement d'entraînement de l'élément d'entraînement (6)
le long de la course de déploiement principale (25), sachant que le levier de prédéploiement
(17) lors du mouvement d'entraînement de l'élément d'entraînement (6) le long de la
course de prédéploiement (26) est constitué exerçant une force de prédéploiement (27)
sur la manette (4) et sachant que la force de prédéploiement (27) est plus grande
qu'une force de déploiement principale (28) du levier de déploiement principal (16)
agissant sur la manette (4) lors du mouvement d'entraînement de l'élément d'entraînement
(6) le long de la course de déploiement principale (25).
3. Ensemble poignée (3) selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le levier de prédéploiement (17) est logé pouvant tourner autour d'un axe de pivotement
(29) sur le boîtier de support (8), sachant que le levier de prédéploiement (17) comporte
un premier bras de levier (30), lequel est constitué coopérant avec l'élément d'entraînement
(6), et un deuxième bras de levier (31), lequel est constitué coopérant avec la manette
(4).
4. Ensemble poignée (3) selon la revendication 3, caractérisé en ce que le premier bras de levier (30) comporte une longueur (32) qui correspond au moins
au double de la longueur (33) du deuxième bras de levier (31) .
5. Ensemble poignée (3) selon la revendication 3 ou 4, caractérisé en ce que le premier bras de levier (30) est constitué passant en faisant un angle par rapport
au deuxième bras de levier (31).
6. Ensemble poignée (3) selon la revendication 3, caractérisé en ce que le levier de déploiement principal (16) est logé pouvant tourner autour d'un axe
de rotation (18) sur le boîter de support (8), sachant que l'élément d'entraînement
(6) est logé pouvant tourner sur le boîtier de support (8) autour d'un axe d'entraînement
motorisé (24) et le mouvement d'entraînement de l'élément d'entraînement (6) est constitué
comme un mouvement de rotation autour de l'axe d'entraînement (24) , d'une position
de base, dans laquelle la manette (4) est disposée dans sa position rentrée, via une
position de prédéploiment, à une position de déploiement principale dans laquelle
la manette (4) est disposée dans la position sortie.
7. Ensemble poignée (3) selon la revendication 6, caractérisé en ce que l'élément d'entraînement (6) lors de son mouvement de rotation est constitué tournant
le long de la course de prédéploiement (26) dans une première direction de rotation
(34) et le long de la course de déploiement principale (25) dans une deuxième direction
de rotation (36).
8. Ensemble poignée (3) selon la revendication 7, caractérisé en ce que la première direction de rotation (34) est opposée à la deuxième direction de rotation
(36), sachant que l'élément d'entraînement (6) lors de son mouvement d'entraînement
de la position de prédéploiement à la position de déploiement principale est constitué
passant par la position de base.
9. Ensemble poignée (3) selon la revendication 7, caractérisé en ce que la première direction de rotation (34) et la deuxième direction de rotation (36)
sont identiques.
10. Ensemble poignée (3) selon la revendication 6, caractérisé en ce que l'élément d'entraînement (6) comporte un axe de mouvement (21), lequel est disposé
à une distance radiale de l'axe d'entraînement (24), sachant que lors du mouvement
d'entraînement de l'élément d'entraînement (6) le long de la course de déploiement
principale (25), l'axe de mouvement (21) est constitué poussant contre le levier de
déploiement principal (16), faisant tourner le levier de déploiement principal (16)
autour de l'axe de rotation (18) et déplaçant la manette (4) dans la position sortie.
11. Ensemble poignée (3) selon la revendication 10, caractérisé en ce que lors d'un mouvement de l'élément d'entraînement (6) le long de la course de prédéploiement
(26), l'axe de mouvement (21) est disposé à distance du levier de déploiement principal
(16) .
12. Ensemble poignée d (3) selon la revendication 6, caractérisé en ce que l'élément d'entraînement (6) comporte un axe de pression (35), lequel est disposé
à une distance radiale de l'axe d'entraînement (24), sachant que lors du mouvement
d'entraînement de l'élément d'entraînement (6) le long de la course de prédéploiement
(26), l'axe de pression (35) est constitué poussant contre le premier bras de levier
(30) du levier de prédéploiement (17), faisant tourner le levier de prédéploiement
(17) autour de l'axe de pivotement (29) et déplaçant la manette (4) en direction de
la position sortie.
13. Ensemble poignée (3) selon la revendication 12, caractérisé en ce que lors d'un mouvement de l'élément d'entraînement (6) le long de la course de déploiement
principale (25), l'axe de pression (35) est disposé à distance du levier de prédéploiement
(17).
14. Ensemble poignée (3) selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'un élément de rappel mécanique (19) est prévu, lequel exerce une force de rappel poussant
la manette (4) en direction de la position rentrée ou maintenant la manette (4) dans
la position rentrée.