(19) |
|
|
(11) |
EP 4 146 548 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
21.06.2023 Patentblatt 2023/25 |
(22) |
Anmeldetag: 04.10.2021 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
|
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
|
PCT/EP2021/077218 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
|
WO 2022/078787 (21.04.2022 Gazette 2022/16) |
|
(54) |
APPLIKATIONSEINHEIT, VERFAHREN ZUM BETREIBEN EINER APPLIKATIONSEINHEIT SOWIE EINE
VERPACKUNGSMASCHINE MIT EINER APPLIKATIONSEINHEIT
APPLICATION UNIT, METHOD FOR OPERATING AN APPLICATION UNIT AND A PACKAGING MACHINE
WITH AN APPLICATION UNIT
UNITÉ D'APPLICATION, PROCÉDÉ DE CONDUITE D'UNE UNITÉ D'APPLICATION AINSI QU'UNE MACHINE
D'EMBALLAGE AVEC UNE UNITÉ D'APPLICATION
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
13.10.2020 DE 102020126782
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
15.03.2023 Patentblatt 2023/11 |
(73) |
Patentinhaber: KHS GmbH |
|
44143 Dortmund (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- VAN TRIEL, Manfred
46509 Xanten (DE)
- JÖHREN, Thomas
46395 Bocholt (DE)
|
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A2- 2 239 200 GB-A- 132 531
|
WO-A1-96/29247 US-A1- 2004 068 961
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Applikationseinheit zur Anbringung, insbesondere zur
gebindebildenden Anbringung, eines Materialzuschnitts an zu einer Behältnisgruppe
zusammengestellten Behältnissen, die
- mindestens ein eine Werkzeugplatte aufweisendes Andrückelement zur Verbindung des
Materialzuschnitts mit den entlang einer Transportebene zu fördernden Behältnissen
der Behältnisgruppe und
- eine Antriebseinheit, die dazu ausgebildet ist, das Andrückelement derart zu bewegen,
dass die Werkzeugplatte zwischen einer Außereingriffsstellung und einer Ineingriffstellung
mit den Behältnissen verstellbar ist,
aufweist. Außerdem betrifft die Erfindung Verfahren zum Betreiben einer solchen Applikationseinheit
sowie eine Verpackungsmaschine mit einer solchen Applikationseinheit.
[0002] Applikationseinheiten für Verpackungsmaschinen zum An- und/oder Aufdrücken eines
Materialzuschnitts, bspw. eines Kartonzuschnitts, auf zu einer Gruppe formierter Behältnisse,
wie bspw. Dosen oder Flaschen, sind in vielfältigen Ausgestaltungen aus dem Stand
der Technik bekannt. Im Falle einer gebindebildenden Anbringung folgt dabei ein Aufdrücken
des Materialzuschnitts auf die Behältnisse derart, dass der Materialzuschnitt über
geeignete, an die Behältnisse angepasste Öffnungen formschlüssig mit den Behältnissen
verbunden wird, wobei der Materialzuschnitt im Bereich der Öffnungen abschnittsweise
über die Behältnisse geschoben wird.
[0003] Wesentlich für die Funktion solcher Applikationseinheiten ist, dass deren Andrückelemente
beim An-/Aufdrücken des Materialzuschnitts auf die Behälter horizontal geführt bzw.
gehalten werden. Die bekannten Applikationseinheiten weisen dabei den Nachteil auf,
dass diese hierzu einen besonders komplexen Aufbau aufweisen und nicht bzw. nur bedingt
mit hohem Aufwand an wechselnde Produktionsbedingungen, wie z. B. wechselnde Produktteilungen,
wechselnde Behältnisse oder dergleichen, angepasst werden können.
[0004] Aus der
EP 2 239 200 B1 ist eine Applikationseinheit zur Herstellung einer Kartonverpackung bekannt, die
an einer Drehscheibe befestigte Andrückelemente aufweist, welche einen Kartonzuschnitt,
der den Boden und die Seitenwände der Kartonverpackung bildet, mit einem Deckel verschließen.
Ein umlaufender Zahnriemen sorgt dafür, dass die Andrückelemente der Applikationseinheit
stets horizontal ausgerichtet bleiben.
[0005] Die
WO 96/29247 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Anbringen einer Pappklammer an einer Anzahl von Gegenständen
in einer Kiste, die sich entlang eines Förderers bewegt. Die Vorrichtung umfasst einen
Träger, der entlang von Schienen beweglich ist, und Arme, die um einen Drehpunkt drehbar
sind und an deren Enden Aufnahmeplatten schwenkbar angebracht sind. Die Translationsbewegung
des Trägers und die Drehung der Arme werden so gesteuert, dass die Klammer an den
Gegenständen angebracht wird, während sich die Kiste bewegt, und zugleich während
des Anbringens eine vertikale Bewegung ausführt.
[0006] Die
US 2004 068 961 A1 lehrt eine Vorrichtung und eine Verpackungsmaschine mit einer Vorrichtung zum Anordnen
von Verpackungsmaterial in einer vorbestimmten Position relativ zu einer Reihe von
zu verpackenden Gegenständen, z.B. Flaschen, mit einem Förderer zum Befördern einer
Reihe von Gegenständen, einer Zuführeinrichtung zum Zuführen des Verpackungsmaterials
aus einer Richtung, die im Wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung der Gegenstände
ist. Die Zuführeinrichtung beschleunigt das Verpackungsmaterial auf eine ausreichende
Geschwindigkeit relativ zur Geschwindigkeit der Gegenstände, sodass das Verpackungsmaterial
in der vorbestimmten Position platziert wird, während die kontinuierliche Vorwärtsbewegung
der Gegenstände aufrechterhalten wird.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Applikationseinheit bereitzustellen,
welche sich kostengünstig herstellen lässt und in einfacher Weise einen Wechsel an
sich verändernde Produktionsbedingungen zulässt, sowie Verfahren zum Betreiben einer
solchen Applikationseinheit und eine Verpackungsmaschine mit einer solchen Applikationseinheit
bereitzustellen.
[0008] Die Erfindung löst die Aufgabe durch eine Applikationseinheit mit den Merkmalen des
Anspruchs 1, die Verfahren zum Betreiben einer Applikationseinheit oder einer Verpackungsmaschine
mit den Merkmalen des Anspruchs 14 bzw. des Anspruchs 16 sowie durch eine Verpackungsmaschine
mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
für die Applikationseinheit in den Ansprüchen 2 bis 9, für die Verpackungsmaschine
in den Ansprüchen 11 bis 13 und für die Verfahren in den Ansprüchen 15 und 17 angegeben.
[0009] Kennzeichnend für die erfindungsgemäße Applikationseinheit ist, dass
- die Antriebseinheit eine um eine erste Drehachse verdrehbare erste Antriebsscheibe
und eine parallel im Abstand zur ersten Antriebsscheibe angeordnete um eine zweite
Drehachse verdrehbare zweite Antriebsscheibe aufweist, wobei die erste und die zweite
Drehachse horizontal ausgerichtet und in gleicher Höhe sowie nicht koaxial zueinander
angeordnet sind und
- das Andrückelement eine erste und eine zweite Gelenkachse umfasst, wobei das Andrückelement
derart über seine erste Gelenkachse gelenkig mit der ersten Antriebsscheibe und über
seine zweite Gelenkachse gelenkig mit der zweiten Antriebsscheibe verbunden ist, dass
die Werkzeugplatte bei einer Rotation der beiden Antriebsscheiben um die jeweilige
Drehachse horizontal ausgerichtet ist.
[0010] Erfindungsgemäß weist die Antriebseinheit mindestens ein eine Werkzeugplatte aufweisendes
Andrückelement auf, wobei das Andrückelement über seine erste Gelenkachse mit der
ersten Antriebsscheibe und seine zweite Gelenkachse gelenkig mit der zweiten Antriebsscheibe
verbunden ist. Die Verbindung der Gelenkachsen des Andrückelements mit der ersten
und zweiten Antriebsscheibe ist bevorzugt derart ausgebildet, dass die an dem Andrückelement
angeordnete Werkzeugplatte aufgrund einer Anordnung der Gelenkachsen in gleicher Höhe
bei einer Verdrehung der Antriebsscheiben stets horizontal ausgerichtet ist, wobei
eine horizontale Ausrichtung auf eine bestimmungsgemäße Anordnung der Applikationseinheit
an bzw. in der Verpackungsmaschine Bezug nimmt, bei der die Applikationseinheit parallel
im Abstand von einer in der Regel horizontal verlaufenden Transportebene angeordnet
ist, auf der die mit dem Materialzuschnitt versehenen Behältnisse in Transportrichtung
an der Applikationseinheit vorbeibewegt werden. Vorteilhafterweise resultiert - bezogen
auf die bestimmungsgemäße Einbaulage der Applikationseinheit - aus der Anordnung der
Gelenkachsen in gleicher Höhe, deren übereinstimmender Abstand von der Transportebene
während der Rotation der Antriebsscheiben. Die nicht koaxiale Anordnung der Drehachsen
hat einen Abstand bzw. Versatz der Drehachsen zur Folge, wobei diese - bezogen auf
die bestimmungsgemäße Einbaulage der Applikationseinheit - bevorzugt in Transportrichtung
versetzt hintereinander angeordnet sind.
[0011] Eine hieraus resultierende zuverlässige horizontale Ausrichtung der Werkzeugplatte
gewährleistet, dass diese den auf die Behälter auf- bzw. anzubringenden Materialzuschnitt
horizontal führt bzw. hält, sodass bei einer Verlagerung der Werkzeugplatte aufgrund
der Rotationsbewegung der Antriebsscheiben der Materialzuschnitt in zuverlässiger
Weise an den Behältnissen angebracht wird. Die Anbringung des Materialzuschnitts erfolgt
dabei während der Verlagerung der Werkzeugplatte aus der Außereingriffstellung mit
den Behältnissen in die Ineingriffstellung mit den Behältnissen, wobei in der Ineingriffstellung
der Materialzuschnitt in Abhängigkeit von der Ausgestaltung der Ineingriffstellung,
d. h. der maximalen Verlagerung in Richtung auf die Behältnisse, den Materialzuschnitt
an oder auf den Behältnissen platziert. Im Falle einer Anbringung des Materialzuschnitts
erfolgt eine formschlüssige Verbindung des Materialzuschnitts mit den einzelnen Behältnissen
der Behältnisgruppe, wobei über den Materialzuschnitt vorzugsweise eine gebindebildende
Verbindung hergestellt wird.
[0012] Die erfindungsgemäße Applikationseinheit zeichnet sich dadurch aus, dass sie besonders
einfach und kostengünstig herstellbar ist und eine zuverlässige horizontale Ausrichtung
der Werkzeugplatten der Andrückelemente ermöglicht. Abweichungen der Werkzeugplatte
von der für einen reibungslosen Betrieb erforderlichen horizontalen Ausrichtung werden
durch die erfindungsgemäße Applikationseinheit wirksam vorgebeugt. Dabei kann über
die Rotationsgeschwindigkeit der Antriebsscheiben um die jeweilige Drehachse die Applikationseinheit
in einfacher Weise an die Transportgeschwindigkeit der Behältnisse angepasst werden.
Mithilfe der Applikationseinheit ist es möglich, in einem kontinuierlichen Prozess
die Behältnisse mit einem Materialzuschnitt zu versehen.
[0013] Die Behältnisgruppe kann bspw. aus 4, 6 oder 8 Behältnisse bestehen, wobei diese
vorzugsweise in einer 2x2-Anordung, einer 3x2-Anordnung oder einer 4x2-Anordnung gruppiert
sind.
[0014] Bei den Behältnissen der Behältnisgruppe handelt es sich vorzugsweise um Getränkebehälter
oder um Behälter für flüssige Lebensmittel. Die Behältnisse können zum Beispiel als
Dosen oder Flaschen ausgebildet sein.
[0015] Grundsätzlich ist die konkrete Ausgestaltung der Materialzuschnitte frei wählbar.
Zweckmäßigerweise hat der jeweilige Materialzuschnitt mehrere Löcher, durch welche
die Behältnisse, insbesondere deren oberer Abschnitt, hindurchführbar ist. Am Umfang
der Löcher können zahnartige, gegenüber einer Grundfläche des Materialzuschnitts neigbar
ausgebildete Fixierelemente zur formschlüssigen Verbindung mit den Behältnissen vorgesehen
sein. Besonders bevorzugt bestehen die Materialzuschnitte aus Pappe, insbesondere
Wellpappe, oder aus Karton. Optional kann der jeweilige Materialzuschnitt seitliche
Faltlaschen aufweisen. Im gefalteten Zustand bilden die Faltlaschen vorteilhafterweise
eine Abdeckung für den oberen Abschnitt der Behältnisse, bspw. zum Schutz vor Verschmutzung.
[0016] Die Ausgestaltung der Verbindung des Andrückelements mit der Werkzeugplatte ist grundsätzlich
frei wählbar. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass das Andrückelement zur lösbaren Anordnung der Werkzeugplatte ausgebildet ist.
Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht es, die Applikationseinheit in besonders
einfacher Weise an wechselnde Produktionsbedingungen, wie bspw. die Größe der Behältnisgruppen,
die Größe der Behältnisse, die Produktteilung oder dergleichen, anzupassen. Im Falle
eines Formatwechsels ist es lediglich erforderlich, die für die Verarbeitung erforderliche
Werkzeugplatte an dem Andrückelement anzuordnen, welche sich im Falle eines erneuten
Formatwechsels wieder in einfacher Weise austauschen lässt. Stillstandzeiten in Folge
einer Umrüstung der Applikationseinheit an wechselnde Formate können somit in besonderer
Weise verringert werden. Unter dem Begriff "Produktteilung" ist vorliegend der Mitte-Mitte-Abstand
zweier aufeinander folgender Behältnisgruppen in Transportrichtung zu verstehen.
[0017] Die Anordnung der Andrückelemente an der ersten und zweiten Antriebsscheibe kann
grundsätzlich in beliebiger Weise ausgestaltet sein. So besteht die Möglichkeit, das
Andrückelement oder mehrere Andrückelemente ortsfest an den Antriebsscheiben zu befestigen,
wobei dann eine Anpassung an bspw. wechselnde Produktteilungen der Behältnisse über
eine einfache Veränderung der aus der Drehgeschwindigkeit der Antriebsscheibe resultierenden
Umlaufgeschwindigkeit der Andrückelemente erfolgen kann.
[0018] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass
die erste und die zweite Antriebsscheibe Aufnahmeöffnungen zur lösbaren Anordnung
der Gelenkachsen des Andrückelements aufweisen. Die lösbare Anordnung der Gelenkachsen
erlaubt es, die Andrückelemente im Bedarfsfall in einfacher Weise auszutauschen, wobei
hierdurch auch Inspektions- und Instandhaltungsarbeiten erleichtert werden.
[0019] Die nach einer besonders vorteilhaften Weise vorgesehene Anordnung mehrerer Aufnahmeöffnungen
an jeder der Antriebsscheiben, wobei die Aufnahmeöffnungen über ihren Umfang verteilt
derart an den Antriebsscheiben angeordnet sind, dass mehrere Andrückelemente an den
Antriebsscheiben befestigbar sind, ermöglicht es darüber hinaus, die Applikationseinheit
mit mehreren Andrückelementen zu versehen, wobei die Anzahl und Anordnung der Andrückelemente
dann in Abhängigkeit der Produktteilungen der Behältnisse wählbar ist, wobei besonders
bevorzugt eine Anordnung der Aufnahmeöffnungen vorgesehen ist, die eine Anpassung
der Applikationseinheit an Produktteilungen von 160 mm, 240 mm und/oder 320 mm ermöglicht.
[0020] Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht es somit durch eine einfache Umsteckbarkeit
der Andrückelemente die Applikationseinheit an unterschiedliche Produktteilungen anzupassen,
ohne dass es hierfür einer Anpassung der Umlaufgeschwindigkeit der Andrückelemente
über eine Regulierung der Drehzahl der Antriebsscheiben bedarf. Die Umfangsgeschwindigkeit
der Andrückelemente kann dauerhaft der Produktionsgeschwindigkeit der Verpackungsmaschine
entsprechen, sodass auf unterschiedliche Geschwindigkeitsprofile für Antriebsmotoren
oder dergleichen verzichtet werden kann.
[0021] Besonders vorteilhafter Weise ist dabei vorgesehen, dass jede der Antriebsscheiben
mehrere, vorzugsweise mindestens acht Aufnahmeöffnungen aufweist, die auf einer Kreisbahn
mit einem vorgegebenen Umfang, insbesondere einem Umfang von 960 mm, angeordnet sind.
Die Aufnahmeöffnungen sind dabei in eine erste Gruppe mit n äquidistant zueinander
angeordneten Aufnahmeöffnungen, eine zweite Gruppe mit n äquidistant zueinander angeordneten
Aufnahmeöffnungen, welche gegenüberliegend zu den Aufnahmeöffnungen der ersten Gruppe
angeordnet ist, und zwei einzelne, jeweils mittig zwischen den beiden Gruppen angeordnete
Aufnahmeöffnungen, aufgeteilt, die auf einer gemeinsamen Kreisbahn angeordnet sind,
wobei n eine natürliche Zahl und vorzugsweise größer oder gleich 3 ist.
[0022] Zur Anpassung der Applikationseinheit an eine geänderte Produktteilung ist es weiterhin
möglich, die beiden Antriebsscheiben gegen andere Antriebsscheiben auszutauschen,
bei welchen die Aufnahmeöffnungen für die Andrückelemente auf einer Kreisbahn mit
einem kleineren oder größeren Umfang angeordnet sind.
[0023] Besonders vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass die Applikationseinheit mehrere,
vorzugsweise drei, vier oder sechs jeweils eine Werkzeugplatte aufweisende Andrückelemente
aufweist, deren erste Gelenkachsen mit der ersten Antriebsscheibe und deren zweite
Gelenkachsen mit der zweiten Antriebsscheibe verbunden sind. Die entsprechenden Andrückelemente
ermöglichen insbesondere eine zuverlässige Anordnung der Materialzuschnitte an zu
Vierer-, Sechser- oder Achter-Gruppen zusammengestellten Behältnissen, die bspw. einen
Durchmesser von 58 oder 66 mm aufweisen, wenn die Andrückelemente auf einer Kreisbahn
mit einem vorzugsweise vorgesehenen Umfang von 960 mm angeordnet sind. Dabei kann
z. B. die Einschränkung gelten, dass bei einer Verarbeitung von acht zu einer Gruppe
zusammengestellter Behältnisse und einem Kreisumfang von 960 mm sowie drei gleichmäßig
über den Umfang verteilt angeordneter Werkzeuge in der Regel nur Behältnisse mit einem
Durchmesser von 58 mm verarbeitbar sind.
[0024] Grundsätzlich ist die Anordnung der Andrückelemente frei wählbar, wobei nach einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen ist, dass diese äquidistant zueinander
angeordnet sind, um so in einem kontinuierlich ablaufenden Produktionsprozess mit
einer konstanten Produktteilung eine zuverlässige Anbringung der Materialzuschnitte
zu gewährleisten.
[0025] Der Antrieb der Antriebscheiben kann grundsätzlich in beliebiger Weise erfolgen.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen,
dass die Antriebseinheit einen Antriebsmotor, bevorzugt einen Elektromotor, besonders
bevorzugt einen Servomotor, zum Antreiben der Antriebsscheiben umfasst. Die Verwendung
eines Antriebsmotors, insbesondere Elektro- bzw. Servomotors, erlaubt es, die Drehzahl
der Antriebsscheiben und damit die Umlaufgeschwindigkeit der Andrückelemente besonders
exakt und genau festzulegen, sodass eine optimale Anpassung an die Transportgeschwindigkeit
der zu verarbeitenden Behältnisse erreicht werden kann.
[0026] Besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Antriebsscheiben verdrehfest mit
Abtriebszahnrädern des Antriebsmotors in Eingriff bringbare Antriebszahnräder aufweisen,
wodurch ein besonders zuverlässiger Antrieb der Antriebsscheiben gewährleistet wird.
Darüber hinaus erlaubt die Verwendung von Abtriebs- und Antriebszahnrädern über eine
Über- bzw. Untersetzung, den Antriebsmotor in einem optimalen Drehzahlbereich zu betreiben.
[0027] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner durch eine Verpackungsmaschine
mit einer vorstehend dargestellten erfindungsgemäßen oder weitergebildeten Applikationseinheit
gelöst. Bei der erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine handelt es sich um eine Vorrichtung
zur Anbringung der Materialzuschnitte an den Behältnissen, welche neben der Applikationseinheit
ferner eine Zuführeinheit für die Materialzuschnitte sowie eine Transportvorrichtung
zur Bewegung der mit den Materialzuschnitten zu versehenen Behältnisse entlang der
Applikationseinheit aufweist. Die erfindungsgemäße Verpackungsmaschine zeichnet sich
dabei dadurch aus, dass aufgrund der einfach und kompakt ausgebildeten Applikationseinheit
sich die Verpackungsmaschine besonders einfach und kostengünstig herstellen lässt.
Die kontinuierlich arbeitende Applikationseinheit gewährleistet dabei die Verarbeitung
eines gleichmäßigen Produktstroms, wodurch eine einfache Einbindung der Verpackungsmaschine
an vorausgehende und sich anschließende Produktionsprozesse möglich ist.
[0028] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Transportvorrichtung
zum Fördern der Behältnisse in Transportrichtung entlang einer Transportebene derart
gegenüber der Verpackungsmaschine angeordnet, dass die beiden Drehachsen der Applikationseinheit
senkrecht zur Transportrichtung ausgerichtet sowie abstandsgleich zur Transportebene
sowie in Transportrichtung zueinander versetzt angeordnet sind. Gemäß dieser Ausgestaltung
der Erfindung sind durch die vorgesehene Anordnung der Applikationseinheit die Werkzeugplatten
der Andrückelemente parallel zur Transportebene ausgerichtet, wodurch eine besonders
zuverlässige und einfache Führung sowie Halterung und abschließende Anbringung der
Materialzuschnitte an den Behältnissen gewährleistet wird.
[0029] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Applikationseinheit derart gelagert ist, dass
ihre Höhenposition veränderbar ist. Dies ermöglicht insbesondere die Verarbeitung
unterschiedlich hoher Behältnisse in der Verpackungsmaschine.
[0030] Bei einer vorteilhaften Ausführungsvariante umfasst die Verpackungsmaschine eine
weitere Applikationseinheit. Zweckmäßigerweise ist die weitere Applikationseinheit
in Transportrichtung hinter der erstgenannten Applikationseinheit angeordnet. Vorteilhafterweise
ist die erstgenannte Applikationseinheit zur Anbringung, insbesondere zur gebindebildenden
Anbringung, eines Materialzuschnitts an zu einer Behältnisgruppe zusammengestellten
Behältnissen ausgebildet, während die weitere Applikationseinheit zur Verriegelung
zweier seitlicher Faltlaschen des an den Behältnissen angebrachten Materialzuschnitts
ausgebildet ist.
[0031] Die erstgenannte und die weitere Applikationseinheit können im Wesentlichen baugleich
zueinander ausgeführt sein, jedoch mit dem Unterschied, dass die weitere Applikationseinheit
vorzugsweise an der Unterseite der Werkzeugplatte oder anstelle der Werkzeugplatte
ein Verriegelungselement zum Verriegeln der seitlichen Faltlaschen aufweist. Besagtes
Verriegelungselement kann bspw. eine nach unten spitz zulaufende Form aufweisen.
[0032] Zwischen der erstgenannten Applikationseinheit und der weiteren Applikationseinheit
ist vorzugsweise eine Faltvorrichtung zum Falten bzw. Umlegen der seitlichen Faltlaschen
des Materialzuschnitts angeordnet.
[0033] Zur Lösung der oben genannten der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe sieht ein erfindungsgemäßes
Verfahren zum Betreiben einer Applikationseinheit oder einer Verpackungsmaschine -
wie vorstehend in erfindungsgemäßer oder weitergebildeten Weise dargestellt - vor,
dass die Behältnisse zunächst mit einer ersten Produktteilung gefördert werden und
dann die Produktteilung geändert wird, sodass die Behältnisse mit einer zweiten Produktteilung
gefördert werden, die von der ersten Produktteilung verschieden ist, wobei unabhängig
von der Produktteilung eine feste Anzahl von Andrückelementen verwendet wird und deren
Position an den Antriebsscheiben unverändert gelassen wird.
[0034] Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren weist die Applikationseinheit eine feste Anzahl
von Andrückelementen auf, deren Position an den Antriebsscheiben unveränderbar ist,
sodass auf einen Umbau der Applikationseinheit im Falle eines Wechsels der Produktteilung
verzichtet werden kann, was es erlaubt, das Verfahren besonders einfach und kostengünstig
durchzuführen, wobei die Andrückelemente hier derart ausgestaltet sind, dass sie mit
mehreren Produktteilungen verwendbar sind.
[0035] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass
bei der jeweils vorgegebenen Produktteilung die Umlaufgeschwindigkeit der Andrückelemente
variabel ist. Eine Veränderung der Umlaufgeschwindigkeit über eine Veränderung der
Drehgeschwindigkeit der Antriebsscheiben erlaubt es, die Applikationseinheit in besonderer
Weise an wechselnde Produktteilungen anzupassen, wodurch die Flexibilität des Verfahrens
in besonderer Weise gesteigert wird.
[0036] Gemäß einem alternativen erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben einer Applikationseinheit
oder einer Verpackungsmaschine - wie vorstehend in erfindungsgemäßer oder weitergebildeter
Weise dargestellt - ist vorgesehen, dass die Behältnisse zunächst mit einer ersten
Produktteilung gefördert werden und dann die Produktteilung geändert wird, sodass
die Behältnisse mit einer zweiten Produktteilung gefördert werden, die von der ersten
Produktteilung verschieden ist, wobei bei der Änderung der Produktteilung die Anzahl
der Andrückelemente und/oder deren Position an den Antriebsscheiben verändert wird.
[0037] Gemäß diesem Verfahren ist vorgesehen, dass in Abhängigkeit von der Produktteilung
Änderungen an der Applikationseinheit vorgenommen werden, bei der die Andrückelemente
in ihrer Position und/oder Anzahl verändert und so an die veränderte Produktteilung
angepasst werden. Dieses erfindungsgemäße Verfahren erlaubt eine einfache Anpassung
an unterschiedliche Produktteilungen unter Verwendung einer gleichbleibenden Applikationseinheit,
welche an die geänderte Produktteilung über eine einfache Anpassung der Anzahl oder
Position der Andrückelemente angepasst werden kann.
[0038] Besonders vorteilhafterweise ist dabei vorgesehen, dass bei der jeweils vorgegebenen
Produktteilung die Umlaufgeschwindigkeit der Andrückelemente konstant ist, d. h. bei
der jeweiligen Produktteilung die Umlaufgeschwindigkeit zeitlich nicht variiert, wobei
die Umlaufgeschwindigkeit der Transportgeschwindigkeit der Behältnisse entspricht.
Gemäß dieser Ausgestaltung entspricht die Umlaufgeschwindigkeit vorteilhafterweise
der Transportgeschwindigkeit der Behältnisse entspricht, sodass ein optimales Zusammenwirken
der an den Andrückelementen angeordneten Werkzeugplatten mit den an den Behältnissen
anzuordnenden Materialzuschnitten gewährleistet wird.
[0039] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer schematischen Darstellung eine perspektivische Ansicht einer Applikationseinheit
und mehrerer gruppierter Behältnisse;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung der Applikationseinheit aus Fig. 1 im Zusammenwirken
mit den gruppierten Behältnissen;
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Applikationseinheit;
- Fig. 4 & 5
- eine perspektivische Ansicht der Applikationseinheit aus Fig. 1 und 2 bei der Verarbeitung
eines Materialzuschnitts mit Faltlaschen;
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren, der Applikationseinheit aus Fig. 5 in
Transportrichtung folgenden Applikationseinheit zum Verriegeln der Faltlaschen.
[0040] Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer Applikationseinheit 1a in ihrer Position
relativ zu mehreren zu verarbeitenden, aus Behältnissen 3 zusammengestellten Behältnisgruppen
4 an einer hier nicht dargestellten, eine Transportvorrichtung aufweisenden Verpackungsmaschine.
[0041] Die Applikationseinheit 1a umfasst vier Andrückelemente 7a. Ferner umfasst die Applikationseinheit
1a zum Antrieb der Andrückelemente 7a eine Antriebseinheit 6a mit einer ersten Antriebsscheibe
11a und einer zweiten Antriebsscheibe 12a. Die Antriebsscheiben 11a, 12a sind quer
zur Transportrichtung 27 der Behältnisse 3 parallel im Abstand voneinander angeordnet.
Die erste Antriebsscheibe 11a rotiert um ihre erste Drehachse 9a, die zweite Antriebsscheibe
12a rotiert um ihre zweite Drehachse 10a, wobei die erste Drehachse 9a und die zweite
Drehachse 10a in Transportrichtung betrachtet hintereinander im Abstand voneinander
angeordnet sind, wobei die Höhe der ersten und zweiten Drehachse 9a, 10a, d. h. deren
Abstand von einer Transportebene der Behältnisse 3, gleich ist.
[0042] Die die beiden Antriebsscheiben 11a, 12a aufweisende Antriebseinheit 6a dient zur
Verstellung der mit Werkzeugplatten 8a versehenen Andrückelemente 7a, welche im Bereich
zwischen der ersten Antriebsscheibe 11a und der zweiten Antriebsscheibe 12a angeordnet
sind. Die Andrückelemente 7a sind dabei jeweils über eine erste Gelenkachse 13a mit
der ersten Antriebsscheibe 11a und über eine zweite Gelenkachse 25a mit der zweiten
Antriebsscheibe 12a verbunden. Zur Anordnung der Andrückelemente 7a an der ersten
und zweiten Antriebsscheibe 11a, 12a dienen dabei drehgelenkig an den Andrückelementen
7a gelagerte Gelenkbolzen 24, welche mit ihren den freien Enden gegenüberliegenden
Enden über in Aufnahmeöffnungen 14a angeordnete Vierkantelemente 26 an der ersten
und zweiten Antriebsscheibe 11a, 12a angeordnet sind. Wenn die Aufnahmeöffnungen 14a
im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 keine viereckige Form aufweisen,
kommen anstelle der Vierkantelemente 26 vorzugsweise anders geformte, beispielweise
runde Verbindungselemente zum Einsatz.
[0043] Die Anordnung der Andrückelemente 7a an der ersten und zweiten Antriebsscheibe 11a,
12a erfolgt dabei derart, dass die erste Gelenkachse 13a und zweite Gelenkachse 25a
jeweils eines Andrückelements 7a gemeinsam immer den gleichen Abstand von der Transportebene
aufweisen, sodass die Andrückelemente 7a und die an den Andrückelementen 7a angeordneten
Werkzeugplatten 8a während der Rotation der Antriebsscheiben 11a, 12a immer horizontal,
d. h. parallel zur Transportebene und parallel zu den zu einer Behältnisgruppe 4 angeordneten
Behältnissen 3 angeordnet sind.
[0044] Die Andrückelemente 7a sind dabei gleichmäßig über den Umfang verteilt an der ersten
Antriebsscheibe 11a und der zweiten Antriebsscheibe 12a angeordnet, wobei die erste
Antriebsscheibe 11a und die zweite Antriebsscheibe 12a jeweils eine erste Aufnahmeöffnungsgruppe
20a und eine zweite Aufnahmeöffnungsgruppe 21a aufweisen. Jeder dieser Aufnahmegruppen
20a, 21a weist drei über den Umfang verteilte, äquidistant zueinander angeordnete
Aufnahmeöffnungen 14a auf. Zwei weitere Aufnahmeöffnungen 14a sind jeweils mittig
zwischen der ersten Aufnahmeöffnungsgruppe 20a und der zweiten Aufnahmeöffnungsgruppe
21a auf der Kreisbahn angeordnet, auf der die Aufnahmeöffnungen 14a der ersten und
zweiten Aufnahmeöffnungsgruppe 20a, 21a einander gegenüberliegend an den Antriebsscheiben
11a, 11b angeordnet sind.
[0045] Durch einen Antrieb der Applikationseinheit 1a werden die erste und die zweite Antriebsscheibe
11a, 12a um ihre erste und zweite Drehachse 9a, 10a in Drehung versetzt, wodurch die
Andrückelemente 7a mit ihren Werkzeugplatten 8a um die erste und die zweite Drehachse
9a, 10a umlaufen. Dabei gelangen die Werkzeugplatten 8a in Eingriff mit den zu Behältnisgruppen
4 zusammengestellten Behältnissen 3 und verlagern die auf den Behältnisgruppen 4 angeordneten
Materialzuschnitte 2 - vorzugsweise handelt es sich hierbei um Kartonzuschnitte -
in Richtung auf die Behältnisse 3.
[0046] Im Zusammenwirken mit den Werkzeugplatten 8a werden die Materialzuschnitte 2 beim
Entlangführen der Behältnisgruppen 4 an der Applikationseinheit 1a entlang der Transportrichtung
27 aus ihrer in Fig. 1 dargestellten, auf die Behältnisgruppen 4 aufgelegten Position
zur Bildung von Gebinden 5 in die in Fig. 2 in Transportrichtung 27 im Anschluss an
die Applikationseinheit dargestellte Position verlagert, in der die Materialzuschnitte
2 mit Löchern 23 über die Oberseite der Behältnisse 3 gestülpt sind, sodass die Löcher
23 im Bereich der Oberseiten der Behältnisse 3 koaxial zu den Behältnissen 3 angeordnet
sind. Die Werkzeugplatten 8a führen während des Zusammenwirkens mit den Behältnisgruppen
4 die Materialzuschnitte 2, halten diese parallel zu den Oberseiten der Behältnisse
3 und verlagern diese aus einer Außereingriffsposition in eine Ineingriffsposition
mit den Behältnisgruppen 4.
[0047] Eine weitere Ausgestaltung einer Applikationseinheit 1b ist in Fig. 3 in einer perspektivischen
Darstellung wiedergegeben. Abweichend zu der in den Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten
Applikationseinheit 1a weist die Antriebseinheit 6b der Applikationseinheit 1b zwei
radförmige Antriebsscheiben 11b, 12b auf, wobei die erste Antriebsscheibe 11b um die
erste Drehachse 9b und die zweite Antriebsscheibe 12b um die zweite Drehachse 10b
verdrehbar ist. Zur gelenkigen Anordnung der Andrückelemente 7b an der ersten Antriebsscheibe
11b sowie der zweiten Antriebsscheibe 12b dienen Schrauben 22, mit welchen die sich
durch die Andrückelemente 7b erstreckenden Gelenkbolzen 24 an der ersten und zweiten
Antriebsscheibe 11b, 12b gelenkig verbunden sind. Die Gelenkbolzen 24 bilden die erste
und die zweite Gelenkachse 13b, 25b der Andrückelemente 7b.
[0048] Abweichend zu der Ausgestaltung der Aufnahmeöffnungen 14a der in Fig. 1 und 2 dargestellten
Antriebseinheit 6a weisen die erste und die zweite Antriebsscheibe 11b, 12b der in
Fig. 3 dargestellten Applikationseinheit 1b kreisförmige Aufnahmeöffnungen 14b auf,
durch welche sich die Schrauben 22 erstrecken. Analog zu dem in Fig. 1 und Fig. 2
dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die erste Antriebsscheibe 11b und zweite
Antriebsscheibe 12b eine erste Aufnahmeöffnungsgruppe 20b und eine zweite Aufnahmeöffnungsgruppe
21b auf, die gegenüberliegend zueinander angeordnet sind. Zwischen den beiden Aufnahmeöffnungsgruppen
20b, 21b sind auf der Kreisbahn der Aufnahmeöffnung 14b zwei einzelne, jeweils mittig
zwischen den beiden Aufnahmeöffnungsgruppe 20b, 21b Aufnahmeöffnungen 14b angeordnet.
[0049] Der Antrieb der Antriebseinheit 6b erfolgt über einen an einem Rahmen 18 angeordneten
Antriebsmotor 15, dessen Drehbewegung über zwei Abtriebszahnräder 16 auf verdrehfest
mit den Antriebsscheiben 11b, 12b verbundene Antriebszahnräder 17 übertragen wird.
Durch den Antrieb werden die erste und die zweite Antriebsscheibe 11b, 12b in Drehung
um ihre erste bzw. zweite Drehachse 9b, 10b versetzt wobei die Andrückelemente 7b
mit ihren daran angeordneten Werkzeugplatten 8b dauerhaft horizontal ausgerichtet
entsprechend der Drehbewegung der ersten und der zweiten Antriebsscheibe 11b, 12b
umlaufen. Die Werkzeugplatte 8b weist dabei Öffnungen 19 auf, welche an die Behältnisse
3 der zu verarbeitenden Behältnisgruppen 4 angepasst sind und eine Verlagerung des
Materialzuschnitts 2 in Richtung der Behältnisse 3 ermöglicht, wodurch die Gebinde
5 gebildet werden.
[0050] Fig. 4 und Fig. 5 zeigen die Applikationseinheit 1a aus Fig. 1 bzw. Fig. 2 sowie
mehrere zu verarbeitende, aus Behältnissen 3 zusammengestellte Behältnisgruppen 4,
wobei die Applikationseinheit 1a jedoch zur Verarbeitung einer anderen Art von Materialzuschnitten
2 verwendet wird. Im vorliegenden Fall werden Materialzuschnitte 2 verarbeitet, die
jeweils zwei seitliche Faltlaschen 2a aufweisen. Diese dienen im gefalteten Zustand
(vgl. Fig. 6) als Schutz vor Verschmutzungen für die Deckel der Behältnisse 3.
[0051] Mithilfe der Applikationseinheit 1a werden diese Materialzuschnitte 2 in der zuvor
beschriebenen Art und Weise an den Behältnissen 3 der jeweiligen Behältnisgruppe 4
angebracht. Danach werden die seitlichen Faltlaschen 2a mithilfe einer in Transportrichtung
27 auf die Applikationseinheit 1a folgenden Faltvorrichtung (nicht dargestellt) gefaltet.
[0052] Auf die besagte Applikationseinheit 1a folgt in Transportrichtung 27 eine weitere
Applikationseinheit 1c. Diese Applikationseinheit 1c dient dazu, die gefalteten Faltlaschen
2a eines Materialzuschnitts 2 miteinander zu verriegeln.
[0053] Die weitere Applikationseinheit 1c ist im Wesentlichen baugleich zu der ersten Applikationseinheit
1a ausgebildet, weist jedoch an den Werkzeugplatten 8a ihrer Andrückelemente 7a jeweils
zusätzlich ein Verriegelungselement 28 auf. Das jeweilige Verriegelungselement 28
hat eine nach unten spitz zulaufende Form und erstreckt sich vorzugsweise über die
gesamte Länge der zugehörigen Werkzeugplatte 8a.
[0054] Die Behältnisgruppen 4 werden mit den darauf angeordneten, gefalteten Materialzuschnitten
2 mittels der Transportvorrichtung entlang der Transportrichtung 27 zu der Applikationseinheit
1c transportiert. Durch einen Antrieb der Applikationseinheit 1c werden deren erste
und zweite Antriebsscheibe 11a, 12a um ihre erste und zweite Drehachse 9a, 10a in
Drehung versetzt, wodurch die Andrückelemente 7a mit ihren Werkzeugplatten 8a und
den daran angeordneten Verriegelungselementen 28 um die erste und die zweite Drehachse
9a, 10a umlaufen. Dabei gelangen die Verriegelungselemente 28 in Eingriff mit den
Materialzuschnitten 2 und verriegeln die beiden Faltlaschen 28 des jeweiligen Materialzuschnitts
2 miteinander.
Bezugszeichenliste
[0055]
- 1a, 1b, 1c
- Applikationseinheit
- 2
- Materialzuschnitt
- 2a
- Faltlasche
- 3
- Behältnis
- 4
- Behältnisgruppe
- 5
- Gebinde
- 6a, 6b
- Antriebseinheit
- 7a, 7b
- Andrückelement
- 8a, 8b
- Werkzeugplatte
- 9a, 9b
- erste Drehachse
- 10a, 10b
- zweite Drehachse
- 11a, 11b
- erste Antriebsscheibe
- 12a, 12b
- zweite Antriebsscheibe
- 13a, 13b
- erste Gelenkachse
- 14a, 14b
- Aufnahmeöffnung
- 15
- Antriebsmotor
- 16
- Abtriebszahnrad
- 17
- Antriebszahnrad
- 18
- Rahmen
- 19
- Öffnung
- 20a, 20b
- erste Aufnahmeöffnungsgruppe
- 21a, 21b
- zweite Aufnahmeöffnungsgruppe
- 22
- Schraube
- 23
- Loch
- 24
- Gelenkbolzen
- 25a, 25b
- zweite Gelenkachse
- 26
- Vierkantelement
- 27
- Transportrichtung
- 28
- Verriegelungselement
1. Applikationseinheit (1a, 1b) für eine Verpackungsmaschine zur Anbringung, insbesondere
zur gebindebildenden Anbringung, eines Materialzuschnitts (2) an zu einer Behältnisgruppe
(4) zusammengestellten Behältnissen (3), mit
- mindestens einem eine Werkzeugplatte (8a, 8b) aufweisenden Andrückelement (7a, 7b)
zur Verbindung des Materialzuschnitts (2) mit den entlang einer Transportebene zu
fördernden Behältnissen (3) der Behältnisgruppe (4) und
- einer Antriebseinheit (6a, 6b), die dazu ausgebildet ist, das Andrückelement (7a,
7b) derart zu bewegen, dass die Werkzeugplatte (8a, 8b) zwischen einer Außereingriffsstellung
und einer Ineingriffstellung mit den Behältnissen (3) verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Antriebseinheit (6a, 6b) eine um eine erste Drehachse (9a, 9b) verdrehbare erste
Antriebsscheibe (11a, 11b) und eine parallel im Abstand zur ersten Antriebsscheibe
(11a, 11b) angeordnete um eine zweite Drehachse (10a, 10b) verdrehbare zweite Antriebsscheibe
(12a, 12b) aufweist, wobei die erste und die zweite Drehachse (10a, 10b) horizontal
ausgerichtet und in gleicher Höhe sowie nicht koaxial zueinander angeordnet sind und
- das Andrückelement (7a, 7b) eine erste und eine zweite Gelenkachse (13a, 13b, 25a,
25b) umfasst, wobei das Andrückelement (7a, 7b) derart über seine erste Gelenkachse
(13a, 13b) gelenkig mit der ersten Antriebsscheibe (11a, 11b) und über seine zweite
Gelenkachse (25a, 25b) gelenkig mit der zweiten Antriebsscheibe (12a, 12b) verbunden
ist, dass die Werkzeugplatte (8a, 8b) bei einer Rotation der beiden Antriebsscheiben
(11a, 11b, 12a, 12b) um die jeweilige Drehachse (9a, 9b, 10a, 10b) horizontal ausgerichtet
ist.
2. Applikationseinheit (1a, 1b) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Andrückelement (7a, 7b) zur lösbaren Anordnung der Werkzeugplatte (8a, 8b) ausgebildet
ist.
3. Applikationseinheit (1a, 1b) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Antriebsscheibe (11a, 11b, 12a, 12b) Aufnahmeöffnungen (14a,
14b) zur lösbaren Anordnung der Gelenkachsen (13a, 13b, 25a, 25b) des Andrückelements
(7a, 7b) aufweisen.
4. Applikationseinheit (1a, 1b) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass jede der Antriebsscheiben (11a, 11b, 12a, 12b) mehrere Aufnahmeöffnungen (14a, 14b)
aufweist, die über ihren Umfang verteilt angeordnet sind, sodass mehrere Andrückelemente
(7a, 7b) an den Antriebsscheiben (11a, 11b, 12a, 12b) befestigbar sind und deren Abstand
zueinander an verschiedene Produktteilungen, insbesondere Produktteilungen von 160
mm, 240 mm und/oder 320 mm, anpassbar ist.
5. Applikationseinheit (1a, 1b) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass jede der Antriebsscheiben (11a, 11b, 12a, 12b) mehrere, vorzugsweise mindestens acht
Aufnahmeöffnungen (14a, 14b) aufweist, die auf einer Kreisbahn mit einem vorgegebenen
Umfang, insbesondere einem Umfang von 960 mm, angeordnet sind und die in einer ersten
Aufnahmeöffnungsgruppe (20a, 20b) von n äquidistant zueinander angeordneten Aufnahmeöffnungen
(14a, 14b), einer zweiten Aufnahmeöffnungsgruppe (21a, 21b) von n äquidistant zueinander
angeordneten Aufnahmeöffnungen (14a, 14b), welche gegenüberliegend zu den Aufnahmeöffnungen
(14a, 14b) der ersten Aufnahmeöffnungsgruppe (20a, 20b) angeordnet sind, und zwei
einzelnen, jeweils mittig zwischen den beiden Aufnahmeöffnungsgruppen (20a, 20b, 21a,
21b) angeordneten Aufnahmeöffnungen (14a, 14b) auf der Kreisbahn angeordnet sind,
wobei n eine natürliche Zahl und vorzugsweise größer oder gleich 3 ist.
6. Applikationseinheit (1a, 1b) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch mehrere, vorzugsweise 3, 4 oder 6 jeweils eine Werkzeugplatte (8a, 8b) aufweisende
Andrückelemente (7a, 7b), deren erste Gelenkachsen (13a, 13b) mit der ersten Antriebsscheibe
(11a, 11b) und deren zweite Gelenkachsen (25a, 25b) mit der zweiten Antriebsscheibe
(12a, 12b) verbunden sind.
7. Applikationseinheit (1a, 1b) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückelemente (7a, 7b) äquidistant zueinander angeordnet sind.
8. Applikationseinheit (1a, 1b) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (6a, 6b) einen Antriebsmotor (15), bevorzugt einen Elektromotor,
besonders bevorzugt einen Servomotor, zum Antreiben der Antriebsscheiben (11a, 11b,
12a, 12b) umfasst.
9. Applikationseinheit (1a, 1b) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsscheiben (11a, 11b, 12a, 12b) verdrehfest mit Abtriebszahnrädern (16)
des Antriebsmotormotors (15) in Eingriff bringbare Antriebszahnräder (17) aufweisen.
10. Verpackungsmaschine mit einer Applikationseinheit (1a, 1b) nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche.
11. Verpackungsmaschine nach Anspruch 10,
gekennzeichnet durch eine Transportvorrichtung zum Fördern der Behältnisse (3) in Transportrichtung (27)
entlang einer Transportebene, wobei die beiden Drehachsen (9a, 9b, 10a, 10b) senkrecht
zur Transportrichtung (27) ausgerichtet und abstandsgleich zur Transportebene sowie
in Transportrichtung (27) zueinander versetzt angeordnet sind.
12. Verpackungsmaschine nach Anspruch 10 oder 11,
gekennzeichnet durch eine weitere Applikationseinheit (1c), insbesondere nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 9, wobei die erstgenannte Applikationseinheit (1a, 1b) zur Anbringung, insbesondere
zur gebindebildenden Anbringung, eines Materialzuschnitts (2) an zu einer Behältnisgruppe
(4) zusammengestellten Behältnissen (3) ausgebildet ist, und die weitere Applikationseinheit
(1c) zur Verriegelung zweier seitlicher Faltlaschen (2a) des an den Behältnissen (3)
angebrachten Materialzuschnitts (2) ausgebildet ist.
13. Verpackungsmaschine nach Anspruch 12,
gekennzeichnet durch eine zwischen der erstgenannten Applikationseinheit (1a, 1b) und der weiteren Applikationseinheit
(1c) angeordnete Faltvorrichtung zum Falten der seitlichen Faltlaschen (2a) des Materialzuschnitts
(2).
14. Verfahren zum Betreiben einer Applikationseinheit (1a, 1b) oder einer Verpackungsmaschine
nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Behältnisse (3)
zunächst mit einer ersten Produktteilung gefördert werden und dann die Produktteilung
geändert wird, sodass die Behältnisse (3) mit einer zweiten Produktteilung gefördert
werden, die von der ersten Produktteilung verschieden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
unabhängig von der Produktteilung eine feste Anzahl von Andrückelementen (7a, 7b)
verwendet wird und deren Position an den Antriebsscheiben (11a, 11b, 12a, 12b) unverändert
gelassen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass bei der jeweils vorgegebenen Produktteilung die Umlaufgeschwindigkeit der Andrückelemente
(7a, 7b) variabel ist.
16. Verfahren zum Betreiben einer Applikationseinheit (1a, 1b) oder einer Verpackungsmaschine
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
bei dem die Behältnisse (3) zunächst mit einer ersten Produktteilung gefördert werden
und dann die Produktteilung geändert wird, sodass die Behältnisse (3) mit einer zweiten
Produktteilung gefördert werden, die von der ersten Produktteilung verschieden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei der Änderung der Produktteilung die Anzahl der Andrückelemente (7a, 7b) und/oder
deren Position an den Antriebsscheiben (11a, 11b, 12a, 12b) verändert wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass bei der jeweils vorgegebenen Produktteilung die Umlaufgeschwindigkeit der Andrückelemente
(7a, 7b) konstant ist, wobei die Umlaufgeschwindigkeit der Transportgeschwindigkeit
der Behältnisse (3) entspricht.
1. Application unit (1a, 1b) for a packaging machine for the attachment, in particular
for attachment such as to form a multipack, of a material blank (2) to containers
(3) combined to form a container group (4), with
- at least one pressing element (7a, 7b), comprising a tool plate (8a, 8b), for connecting
the material blank (2) to the containers (3) of the container group (4) which are
to be conveyed along a transport plane, and
- a drive unit (6a, 6b) which is configured such as to move the pressing element (7a,7b)
in such a way that the tool plate (8a, 8b) can be moved between an out-of-engagement
position and a position of engagement with the containers (3),
characterised in that
- the drive unit (6a, 6b) comprises a first drive disk (11a, 11b) which can be rotated
about a first axis of rotation (9a, 9b), and a second drive disk (12a, 12b), arranged
parallel to the first drive disk (11a, 11b) and at a distance from it, which can be
rotated about a second axis of rotation (10a, 10b), wherein the first and second axes
of rotation (10a, 10b) are oriented horizontally and at the same height and not coaxially
with one another, and
- the pressing element (7a, 7b) comprises a first and a second joint axis (13a, 13b,
25a, 25b), wherein the pressing element (7a, 7b) is connected by way of its first
joint axis (13a, 13b) in an articulated manner to the first drive disk (11a, 11b),
and by means of its second joint axis (25a, 25b) in an articulated manner to the second
drive disk (12a, 12b), in such a way that, at a rotation of the two drive disks (11a,
11b, 12a, 12b), the tool plate (8a, 8b) is oriented horizontally about the respective
axes of rotation (9a, 9b, 10a, 10b).
2. Application unit (1a, 1b) according to claim 1,
characterised in that the pressing element (7a, 7b) is configured for the detachable arrangement of the
tool plate (8a, 8b).
3. Application unit (1a, 1b) according to claim 1 or 2,
characterised in that the first and second drive disks (11a, 11b, 12a, 12b) comprise receiving openings
(14a, 14b) for the detachable arrangement of the joint axes (13a, 13b, 25a, 25b) of
the pressing element (7a, 7b).
4. Application unit (1a, 1b) according to any one or more of the preceding claims,
characterised in that each of the drive disks (11a, 11b, 12a, 12b) comprises several receiving openings
(14a, 4b), which are arranged distributed over their circumference, such that several
pressing elements (7a, 7b) can be secured to the drive disks (11a, 11b, 12a, 12b),
and the distance between them can be adjusted to different product divisions, in particular
product divisions of 160 mm, 240 mm, and/or 320 mm.
5. Application unit (1a, 1b) according to any one or more of the preceding claims,
characterised in that each of the drive disks (11a, 11b, 12a, 12b) comprises several, preferably at least
eight, receiving openings (14a, 14b), which are arranged on a circular path with a
predetermined circumference, in particular a circumference of 960 mm, and which are
arranged in a first receiving opening group (20a, 20b) of n receiving openings (14a,
14b), arranged equidistant from one another, a second receiving opening group (21a,
21b) of n receiving openings (14a, 14b), arranged equidistant from one another, which
are arranged opposite the receiving openings (14a, 14b) of the first receiving opening
group (20a, 20b), and two individual receiving openings (14a, 14b), arranged in the
middle between the two receiving opening groups (20a, 20b, 21a, 21b) on the circular
path, wherein n is a natural number and preferably is greater than or equal to 3.
6. Application unit (1a, 1b) according to any one or more of the preceding claims,
characterised by several, preferably 3, 4 or 6, pressing elements (7a, 7b), each comprising a tool
plate (8a, 8b), of which the first joint axes (13a, 13b) are connected to the first
drive disk (11a, 11b) and of which the second joint axes (25a, 25b) are connected
to the second drive disk (12a, 12b).
7. Application unit (1a, 1b) according to claim 6,
characterised in that the pressing elements (7a, 7b) are arranged equidistant from one another.
8. Application unit (1a, 1b) according to any one or more of the preceding claims,
characterised in that the drive unit (6a, 6b) comprises a drive motor (15), preferably an electric motor,
for particular a servomotor, for driving the drive disks (11a, 11b, 12a, 12b).
9. Application unit (1a, 1b) according to claim 8,
characterised in that the drive disks (11a, 11b, 12a, 12b) comprise toothed drive wheels (17) which can
be brought into engagement in a torsion-resistant manner with power takeoff toothed
wheels (16) of the drive motor (15).
10. Packaging machine with an application unit (1a, 1b) according to any one or more of
the preceding claims.
11. Packaging machine according to claim 10,
characterised by a transport device for conveying the containers (3) in the transport direction (27)
along a transport plane, wherein the two axes of rotation (9a, 9b, 10a, 10b) are oriented
perpendicular to the transport direction (27) and are arranged at an equidistant interval
from the transport plane and offset to one another in the transport direction (27).
12. Packaging machine according to claim 10 or 11,
characterised by a further application unit (1c), in particular according to at least one of claims
1 to 9, wherein the first named application unit (1a, 1b) is configured for the attachment,
in particular for attachment such as to form a multipack, of a material blank (2)
to containers (3) combined to form a container group (4), and the further application
unit (1c) is configured for the locking of two lateral folding tabs (2a) of the material
blank (2) applied to the containers (3).
13. Packaging machine according to claim 12,
characterised by a folding device, arranged between the first named application unit (1a, 1b) and
the further application unit (1c), for folding the lateral folding tabs (2a) of the
material blank (2).
14. Method for operating an application unit (1a, 1b) or a packaging machine according
to any one or more of the preceding claims, with which the containers (3) are initially
conveyed with a first product division, and the product division is then changed,
such that the containers (3) are conveyed with a second product division, which is
different from the first product division,
characterised in that
regardless of the product division, a fixed number of pressing elements (7a, 7b) are
used, and their position on the drive disks (11a, 11b, 12a, 12b) is left unchanged.
15. Method according to claim 14,
characterised in that, with the product division predetermined in each case, the circumferential speed
of the pressing elements (7a, 7b) is variable.
16. Method for operating an application unit (1a, 1b) or a packaging machine according
to any one or more of claims 1 to 13, wherein the containers (3) are initially conveyed
with a first product division, and the product division is then changed, such that
the containers (3) are conveyed with a second product division, which is different
from the first product division,
characterised in that
at the change of the product division, the number of pressing elements (7a, 7b) and/or
their position on the drive disks (11a, 11b, 12a, 12b) is changed.
17. Method according to claim 16,
characterised in that, with the product division predetermined in each case, the circumferential speed
of the pressing elements (7a, 7b) is constant, wherein the circumferential speed corresponds
to the transport speed of the containers (3).
1. Unité d'application (1a, 1b) pour une machine d'emballage pour le montage, en particulier
le montage formant un emballage groupé, d'une ébauche de matériau (2) au niveau des
récipients (3) rassemblés en un groupe de récipients (4), avec
- au moins un élément de pression (7a, 7b) présentant une plaque d'outil (8a, 8b)
pour la liaison de l'ébauche de matériau (2) avec les récipients (3) à transporter
le long d'un plan de transport du groupe de récipients (4) et
- une unité d'entraînement (6a, 6b) qui est réalisée afin de déplacer l'élément de
pression (7a, 7b) de telle manière que la plaque d'outil (8a, 8b) soit réglable entre
une position de mise hors prise et une position de mise en prise avec les récipients
(3),
caractérisée en ce que
- l'unité d'entraînement (6a, 6b) présente un premier disque d'entraînement (11a,
11b) rotatif autour d'un premier axe de rotation (9a, 9b) et un second disque d'entraînement
(12a, 12b) rotatif autour d'un second axe de rotation (10a, 10b) agencé parallèlement
à distance du premier disque d'entraînement (11a, 11b), dans laquelle le premier et
le second axe de rotation (10a, 10b) sont orientés horizontalement et sont agencés
à la même hauteur ainsi que de manière non coaxiale l'un à l'autre et
- l'élément de pression (7a, 7b) comporte un premier et un second axe d'articulation
(13a, 13b, 25a, 25b), dans laquelle l'élément de pression (7a, 7b) est relié par le
biais de son premier axe d'articulation (13a, 13b) de manière articulée au premier
disque d'entraînement (11a, 11b) et par le biais du second axe d'articulation (25a,
25b) de manière articulée au second disque d'entraînement (12a, 12b), que la plaque
d'outil (8a, 8b) est orientée horizontalement lors d'une rotation des deux disques
d'entraînement (11a, 11b, 12a, 12b) autour de l'axe de rotation (9a, 9b, 10a, 10b)
respectif.
2. Unité d'application (1a, 1b) selon la revendication 1,
caractérisée en ce que l'élément de pression (7a, 7b) est réalisé pour l'agencement amovible de la plaque
d'outil (8a, 8b).
3. Unité d'application (1a, 1b) selon la revendication 1 ou 2,
caractérisée en ce que le premier et le second disque d'entraînement (11a, 11b, 12a, 12b) présentent des
ouvertures de réception (14a, 14b) pour l'agencement amovible des axes d'articulation
(13a, 13b, 25a, 25b) de l'élément de pression (7a, 7b).
4. Unité d'application (1a, 1b) selon l'une ou plusieurs quelconques des revendications
précédentes,
caractérisée en ce que chacun des disques d'entraînement (11a, 11b, 12a, 12b) présente plusieurs ouvertures
de réception (14a, 14b) qui sont agencées réparties sur leur périphérie de sorte que
plusieurs éléments de pression (7a, 7b) puissent être fixés aux disques d'entraînement
(11a, 11b, 12a, 12b) et leur distance l'un à l'autre puisse être adaptée à différents
écartements de produit, en particulier écartements de produit de 160 mm, 240 mm et/ou
320 mm.
5. Unité d'application (1a, 1b) selon l'une ou plusieurs quelconques des revendications
précédentes,
caractérisée en ce que chacun des disques d'entraînement (11a, 11b, 12a, 12b) présente plusieurs, de préférence
huit ouvertures de réception (14a, 14b) qui sont agencées sur une trajectoire circulaire
avec une périphérie prédéfinie, en particulier une périphérie de 960 mm, et qui sont
agencées dans un premier groupe d'ouvertures de réception (20a, 20b) de n ouvertures
de réception (14a, 14b) agencées à équidistance l'une de l'autre, un second groupe
d'ouvertures de réception (21a, 21b) de n ouvertures de réception (14a, 14b) agencées
à équidistance l'une de l'autre qui sont agencées à l'opposé des ouvertures de réception
(14a, 14b) du premier groupe d'ouvertures de réception (20a, 20b), et deux ouvertures
de réception (14a, 14b) individuelles agencées respectivement au milieu entre les
deux groupes d'ouvertures de réception (20a, 20b, 21a, 21b) sur la trajectoire circulaire,
dans laquelle n est un nombre naturel et de préférence supérieur ou égal à 3.
6. Unité d'application (1a, 1b) selon l'une ou plusieurs quelconques des revendications
précédentes,
caractérisée par plusieurs éléments de pression (7a, 7b) présentant, de préférence 3, 4 ou 6 respectivement
une plaque d'outil (8a, 8b), dont les premiers axes d'articulation (13a, 13b) sont
reliés au premier disque d'entraînement (11a, 11b) et dont les seconds axes d'articulation
(25a, 25b) sont reliés au second disque d'entraînement (12a, 12b).
7. Unité d'application (1a, 1b) selon la revendication 6,
caractérisée en ce que les éléments de pression (7a, 7b) sont agencés à équidistance l'un de l'autre.
8. Unité d'application (1a, 1b) selon l'une ou plusieurs quelconques des revendications
précédentes,
caractérisée en ce que l'unité d'entraînement (6a, 6b) comporte un moteur d'entraînement (15), de préférence
un moteur électrique, de manière particulièrement préférée un servomoteur, pour l'entraînement
des disques d'entraînement (11a, 11b, 12a, 12b).
9. Unité d'application (1a, 1b) selon la revendication 8,
caractérisée en ce que les disques d'entraînement (11a, 11b, 12a, 12b) présentent des roues dentées d'entraînement
(17) pouvant être mises en prise sans pouvoir tourner avec des roues dentées de sortie
(16) du moteur d'entraînement (15).
10. Machine d'emballage avec une unité d'application (1a, 1b) selon l'une ou plusieurs
quelconques des revendications précédentes.
11. Machine d'emballage selon la revendication 10,
caractérisée par un dispositif de transport pour le transport des récipients (3) dans le sens de transport
(27) le long d'un plan de transport, dans laquelle les deux axes de rotation (9a,
9b, 10a, 10b) sont orientés perpendiculairement au sens de transport (27) et sont
agencés à distance identique au plan de transport ainsi qu'en déport dans le sens
de transport (27) l'un à l'autre.
12. Machine d'emballage selon la revendication 10 ou 11,
caractérisée par une autre unité d'application (1c), en particulier selon au moins l'une quelconque
des revendications 1 à 9, dans laquelle la première unité d'application citée (1a,
1b) est réalisée pour le montage, en particulier pour le montage formant un emballage
groupé, d'une ébauche de matériau (2) au niveau de récipients (3) rassemblés en un
groupe de récipients (4), et l'autre unité d'application (1c) est réalisée pour le
verrouillage de deux languettes de pliage (2a) latérales de l'ébauche de matériau
(2) montée au niveau des récipients (3).
13. Machine d'emballage selon la revendication 12,
caractérisée par un dispositif de pliage agencé entre la première unité d'application citée (1a, 1b)
et l'autre unité d'application (1c) pour le pliage des languettes de pliage (2a) latérales
de l'ébauche de matériau (2).
14. Procédé de fonctionnement d'une unité d'application (1a, 1b) ou d'une machine d'emballage
selon l'une ou plusieurs quelconques des revendications précédentes, pour lequel les
récipients (3) sont tout d'abord transportés avec un premier écartement de produit
et ensuite l'écartement de produit est modifié de sorte que les récipients (3) soient
transportés avec un second écartement de produit qui est différent du premier écartement
de produit,
caractérisé en ce que
indépendamment de l'écartement de produit, un nombre fixe d'éléments de pression (7a,
7b) est utilisé et leur position est laissée intacte au niveau des disques d'entraînement
(11a, 11b, 12a, 12b).
15. Procédé selon la revendication 14,
caractérisé en ce que pour l'écartement de produit respectivement prédéfini, la vitesse périphérique des
éléments de pression (7a, 7b) est variable.
16. Procédé de fonctionnement d'une unité d'application (1a, 1b) ou d'une machine d'emballage
selon l'une ou plusieurs quelconques des revendications 1 à 13,
pour lequel les récipients (3) sont tout d'abord transportés avec un premier écartement
de produit et ensuite l'écartement de produit est modifié de sorte que les récipients
(3) soient transportés avec un second écartement de produit qui est différent du premier
écartement de produit,
caractérisé en ce que
lors de la modification de l'écartement de produit, le nombre des éléments de pression
(7a ,7b) et/ou leur position au niveau des disques d'entraînement (11a, 11b, 12a,
12b) est modifiée.
17. Procédé selon la revendication 16,
caractérisé en ce que pour l'écartement de produit respectivement prédéfini, la vitesse périphérique des
éléments de pression (7a, 7b) est constante, dans lequel la vitesse périphérique correspond
à la vitesse de transport des récipients (3).
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente