[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Waschmaschine mit einem Impedanzsensor
(auch als elektrochemischer Impedanzsensor bezeichnet) sowie eine hierzu geeignete
Waschmaschine. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zum Betrieb einer
Waschmaschine mit einem Behälter, einer Trommel zur Aufnahme von Wäschestücken, einem
Antriebsmotor für die Trommel, einem Impedanzsensor im Behälter zur Bestimmung eines
Impedanzsignals in Abhängigkeit von einer Zusammensetzung einer wässrigen Flüssigkeit
im Behälter, und einer Steuereinrichtung, sowie eine zur Durchführung dieses Verfahrens
geeignete Waschmaschine.
[0002] In einer Waschmaschine wird Wäsche im Allgemeinen in einer Waschphase zur Reinigung
mit einer Waschmittel enthaltenden Waschlauge behandelt. Nach einer Spülphase mit
Wasser, in der in oder an der Wäsche befindliche Waschlauge und/oder Verschmutzungen
entfernt werden, wird außerdem häufig eine Behandlung der Wäsche mit einem Weichspüler
vorgenommen. Hierbei ist es aus Kosten- und Umweltschutzgründen sinnvoll, dass eine
optimale Menge an Wäschebehandlungsmittel (insbesondere Waschmittel und Weichspüler)
eingesetzt wird. Eine Überdosierung aber auch eine Unterdosierung sollte vermieden
werden.
[0003] Insbesondere kann es durch eine Fehldosierung des Waschmittels zum Überschäumen (Überdosierung)
oder zu einer schlechten Waschleistung (Unterdosierung) kommen. Es ist daher ein Verfahren
zum Betrieb einer Waschmaschine wünschenswert, welches derartige Zustände erkennt,
so dass geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.
[0004] Es wurde daher eine Waschmaschine vorgeschlagen, die eine optimale Menge an z.B.
Waschmittel ermitteln und einem Benutzer der Waschmaschine auf einem Anzeigedisplay
eine Dosierungsempfehlung mit einer genauen Angabe einer einzusetzenden Menge an z.B.
Waschmittel geben kann.
[0005] Die
WO 03/029550 A1 beschreibt ein prozessgesteuertes Haushaltsgerät mit einem Mikrocomputer und einem
Anzeigedisplay für Texte, in dem auch ein Anzeigefeld für die Anzeige der in einem
Arbeitsprozess (z.B. einem Waschprogramm) voraussichtlich erforderlichen Menge an
Zusatzmittel (z.B. Waschmittel) vorhanden ist. Das Haushaltsgerät hat eine Einrichtung,
durch die beispielsweise einem Waschverfahren Zusatzmittel zugeführt werden können,
deren Dosierung von einer Bedienungsperson vorgenommen werden muss.
[0006] Zur Einsparung von Waschmitteln ist es sinnvoll, eine Waschmittelmenge in Abhängigkeit
von Art und Stärke der Verschmutzung der zu waschenden Wäschestücke zu dosieren. Eine
optimal auf einen Posten mit Wäschestücken abgestimmte Waschmitteldosierung führt
neben einer Einsparung an Energie und Wasser insbesondere auch zu einer geringeren
Belastung des Abwassers.
[0007] Die
DE 29 17 859 beschreibt ein Verfahren zum Überwachen und Steuern des Programmes, insbesondere
des Wasserzulaufs und/oder der Reinigungs- bzw. Spülmittelzugabe bei automatischen
Wasch- und Geschirrspülmaschinen, wobei auf die Oberflächenspannung und/oder die Wasserhärte
und/oder die elektrische Leitfähigkeit der Waschflüssigkeit ansprechende Sensoren
in der Maschine vorgesehen sind, die über eine elektrische Steuerschaltung in den
Programmablauf eingreifen und die Wasserfüllmenge, die Wasserwechsel und/oder die
Dosierung der Reinigungs- bzw. Spülmittelzugabe steuern.
[0008] Die
EP 0 797 761 B1 beschreibt ein Verfahren zur Bestimmung der Oberflächenspannung einer Flüssigkeit
durch Erzeugen von Gasbläschen in der Flüssigkeit, wonach die Oberflächenspannung
in der Flüssigkeit durch Überwachung von Gasbläschen bestimmt wird und wobei die Gasbläschen
aus in situ erzeugtem Gas gebildet werden.
[0009] Die
EP 2 533 035 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Erfassung von Materialeigenschaften eines Mediums,
mit einer Messeinrichtung einschließlich einer Sensoreinrichtung, die mit dem Medium
in Verbindung steht, und einer Ansteuerungseinrichtung zur Ansteuerung der Sensoreinrichtung
mit Signalen eines vorbestimmten Frequenzbereichs, und einer Steuerungseinrichtung
zur Steuerung des Betriebs der Messeinrichtung und Vorgabe des vorbestimmten Frequenzbereichs,
wobei die Ansteuerungseinrichtung vorgesehen ist zur Bestimmung des Verlaufs der Impedanz
Z des Mediums entsprechend dem vorbestimmten Frequenzbereich in Abhängigkeit von der
Frequenz, und zur Ausgabe eines Erfassungssignals, und die Steuerungseinrichtung vorgesehen
ist zur Auswertung des Erfassungssignals der Ansteuerungseinrichtung, Bestimmung einer
Mehrzahl von charakteristischen Punkten (P1 bis P4) des Verlaufs der Impedanz Z und
Erzeugung eines Ergebnissignals bezüglich der Eigenschaften des Mediums. Es soll damit
z.B. möglich sein, festzustellen, ob eine Waschlauge eine weitere Wachmittelzugabe
benötigt.
[0010] Waschmittel enthalten zur Bildung einer Waschlauge zur Reinigung von Wäschestücken
Tenside als oberflächenaktive Substanzen, wobei diese die Oberflächenspannung des
Wassers in der gebildeten wässrigen Lösung (Waschlauge) herabsetzen, da die Tenside
bevorzugt an der Oberfläche und damit an einer Grenzfläche adsorbieren. Insbesondere
lagern sich Tenside ab einer bestimmten Konzentration in der Waschlauge in Form von
Mizellen zusammen, da diese energetisch günstig sind. Diese Konzentration wird als
kritische Mizellbildungskonzentration bezeichnet (c
CMC).
[0011] Die
EP 2 767 825 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung einer Mizellbildungskonzentration.
Das Verfahren wird in einer Wascheinrichtung durchgeführt, welche eine zur Durchführung
eines Waschvorgangs erforderliche Wassermenge aufweist, mit den Schritten
- Zuführen einer Teilmenge eines Waschmittels zu der Wassermenge zur Bildung einer Waschlauge
(Schritt 1),
- Erfassen eines Betrags Z und eines Phasenwinkels ϕ einer Impedanz der Waschlauge für
eine vorbestimmte Anzahl von Frequenzen von Ansteuerungssignalen und Erzeugen einer
entsprechenden Anzahl jeweiliger Messwerte (Schritt 2),
- Ermitteln einer Steigung aus jedem Messwert des Phasenwinkels (Schritt 3),
- Berechnen eines jeweiligen Mittelwertes aus der Anzahl der Steigungen und den Beträgen
der Impedanz (Schritt 4),
- Ermitteln eines Bestimmungsproduktes MBP aus dem Mittelwert der Steigungen und dem
Mittelwert der Beträge der Impedanzen (Schritt 5B),
- Vergleichen des Bestimmungsproduktes mit einem vorbestimmten Schwellenwert (Schritt
6B), und
- Wiederholen der Schritte 1 bis 6B, bis das Bestimmungsprodukt gleich oder größer als
der Schwellenwert (XB) ist (Schritt 7).
[0012] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es vor diesem Hintergrund, ein Verfahren zum
Betrieb einer Waschmaschine bereitzustellen, das in Hinblick auf einen optimalen Einsatz
von Waschmitteln verbessert ist. Das Verfahren soll dabei vorzugsweise eine möglichst
einfache und/oder genaue Überwachung und Steuerung eines Waschprogramms ermöglichen.
Aufgabe der Erfindung ist außerdem die Bereitstellung einer zur Durchführung dieses
Verfahrens geeigneten Waschmaschine.
[0013] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren und eine Waschmaschine gemäß
den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den jeweils abhängigen Patentansprüchen aufgeführt. Bevorzugten Ausgestaltungen
des Verfahrens entsprechen bevorzugte Ausgestaltungen der Waschmaschine, auch wenn
hierin nicht jeweils gesondert darauf hingewiesen wird.
[0014] Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zum Betrieb einer Waschmaschine mit einem
Behälter, einer Trommel zur Aufnahme von Wäschestücken, einem Antriebsmotor für die
Trommel, einem elektrochemischen Impedanzsensor im Behälter zur Bestimmung eines Impedanzsignals
in Abhängigkeit von einer Zusammensetzung einer wässrigen Flüssigkeit im Behälter,
und einer Steuereinrichtung, wobei die folgenden Schritte durchgeführt werden:
- (a) Bereitstellung im Behälter einer tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit mit einer
Tensidkonzentration cTensid derart, dass die Beziehung cCMC ≤ cTensid < cgrenz erfüllt ist, wobei cCMC eine kritische Mizellbildungskonzentration ist, und wobei die kritische Mizellbildungskonzentration
(cCMC) die Tensidkonzentration cTensid ist, ab der sich die Tenside in der Waschlauge in Form von Mizellen zusammenlagern;
- (b) Messung der Tensidkonzentration cTensid in der im Schritt (a) bereitgestellten tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit durch
Aufnahme und Auswertung von Impedanzsignalen des Impedanzsensors unter Verwendung
eines in der Steuereinrichtung hinterlegten Zusammenhangs zwischen den Impedanzsignalen
und der Tensidkonzentration;
- (c) Durchführung einer Waschphase derart, dass
(c1) bei einer festgestellten Tensidkonzentration cTensid ≥ cgrenz eine Verdünnung der tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit durchgeführt wird, bis die
Beziehung cCMC s cTensid < cgrenz erfüllt ist,
(c2) bei einer festgestellten Tensidkonzentration cTensid < cCMC eine Nachdosierung von Waschmittel durchgeführt wird und/oder ein für diese Tensidkonzentration
in der Steuereinrichtung hinterlegtes Bewegungsprogramm der Trommel durchgeführt wird,
und das im Schritt (c2) bei einer festgestellten Tensidkonzentration c
Tensid < c
CMC durchgeführte Bewegungsprogramm der Trommel darin besteht, dass eine Dauer der Waschphase
größer ist und/oder der Eintrag von Bewegungsenergie größer ist als bei einer Waschphase,
in welcher die Tensidkonzentration c
Tensid die Beziehung c
CMC ≤ c
Tensid < c
grenz erfüllt.
[0015] Hierin bedeutet c
grenz eine maximal zulässige Mizellkonzentration. Deren Wert hängt im Allgemeinen von dem
für die Waschphase vorgesehenen Bewegungsprogramm der Trommel und der Art bzw. Zusammensetzung
des Waschmittels ab, insbesondere der in ihm enthaltenen Tenside. Die Vorgabe von
c
grenz dient beispielsweise dazu, eine unerwünschte Schaumbildung zu vermeiden. Die maximal
zulässige Mizellkonzentration c
grenz kann als Absolutwert oder als Verhältniszahl zur kritischen Mizellkonzentration c
CMC festgelegt sein.
[0016] Es sei darauf hingewiesen, dass hierin zwar aus Gründen der Vereinfachung der Begriff
"Mizellkonzentration" verwendet wird, dieser Begriff aber hier allgemein für "Assoziationskolloide"
steht.
[0017] Ferner wird im Sinne der Erfindung unter einem Behälter ein Laugenbehälter, ein Teil
des Behälters oder eine Komponente verstanden, in dem/der die sich die während des
Betriebs der Waschmaschine bereitgestellte tensidhaltige Flüssigkeit befindet bzw.
vorbeiströmt. Somit kann der Impedanzsensor im Laugenbehälter einer Waschmaschine
wie auch in einem Messbehälter, der kommunizierend mit dem Laugenbehälter verbunden
ist, oder in einer Flüssigkeitsleitung, durch die die tensidhaltige Flüssigkeit während
des Betriebs der Waschmaschine fließt, angeordnet sein. Letzteres könnte insbesondere
von Vorteil sein, wenn die Waschmaschine ein Umpumpsystem aufweist, welches die tensidhaltige
Flüssigkeit während des Betriebs der Waschmaschine aus einem Laugenbehälter abführt
und wieder zuführt.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die
Bereitstellung der tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit mit einer Tensidkonzentration
c
Tensid derart, dass die Beziehung c
CMC ≤ c
Tensid < c
grenz erfüllt ist, dadurch, dass die Tensidkonzentration c
Tensid in der tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit im Schritt (a) durch Aufnahme und Auswertung
von Impedanzsignalen des Impedanzsensors, d.h. der vom Impedanzsensor gemessenen Impedanzsignale,
verfolgt wird, wobei der in der Steuereinrichtung hinterlegte Zusammenhang zwischen
Impedanzsignalen und Tensidkonzentrationen herangezogen wird.
[0019] Hierbei wird vorzugsweise die tensidhaltige wässrige Flüssigkeit derart bereitgestellt,
dass die Tensidkonzentration in der tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit kontinuierlich
erhöht wird, bis die kritische Mizellbildungskonzentration c
CMC erreicht ist, wobei die gemessenen Impedanzsignale in Hinblick auf eine Veränderung
der Oberflächenspannung σ
sur ausgewertet werden, um anhand einer sich bei zunehmender Tensidkonzentration nicht
mehr erhöhenden Oberflächenspannung σ
sur festzustellen, dass die kritische Mizellbildungskonzentration c
CMC erreicht ist.
[0020] Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, dass im Schritt (a) zunächst Wasser oder eine tensidhaltige
Lösung mit einer Tensidkonzentration c
1 in den Behälter gegeben wird und anschließend eine tensidhaltige Lösung mit einer
Tensidkonzentration c
2 > c
1 oder ein unverdünnt vorliegendes Tensid in den Behälter gegeben wird. Damit kann
die Tensidkonzentration kontinuierlich erhöht werden.
[0021] Der hierin verwendete Begriff "Tensid" steht für ein einzelnes Tensid sowie für eine
Mischung verschiedener Tenside.
[0022] Eine besonders genaue Messung der Tensidkonzentration kann erfolgen, wenn Faktoren
wie eine mögliche Schmutzbelastung der tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit ausgeschlossen
werden können. Geht dies nicht, sollten in der Waschmaschine möglichst Vorkehrungen
getroffen werden, um den Einfluss von Schmutz auf die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens abschätzen zu können.
[0023] Vorzugsweise wird aus diesen Gründen der Schritt (a) in einer Benetzungsphase durchgeführt.
Unter Benetzungsphase wird hierbei die Phase in einem Waschprogramm verstanden, in
welcher zu reinigende und insbesondere mit Waschlauge zu waschende Wäschestücke mit
einer dazu zu verwendenden Waschlauge benetzt werden, im Allgemeinen bis zu einer
Sättigung der Wäschestücke mit der Waschlauge. Hierin haben "Waschlauge" und "tensidhaltige
wässrige Flüssigkeit" im Allgemeinen die gleiche Bedeutung. Hierbei werden die Wäschestücke
im Allgemeinen nur schwach oder überhaupt nicht bewegt. Es kommt daher in einer Benetzungsphase
im Allgemeinen nur zu einer geringen Ablösung von Schmutz von den zu waschenden Wäschestücken.
Insbesondere wird eine Wäschetrommel in einer Benetzungsphase vorzugsweise nicht mit
einer Umdrehungszahl von mehr als 25 Umdrehungen pro Minute gedreht.
[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Schritt
(b) unter Berücksichtigung von Art und/oder Menge an Verschmutzungen der Wäschestücke
durchgeführt, wobei in der Steuereinrichtung ein Zusammenhang zwischen den Impedanzsignalen
und den Tensidkonzentrationen für verschiedene Arten und/oder Mengen an Verschmutzungen
der Wäschestücke hinterlegt ist. Beispielsweise würde es bei einer Verschmutzung mit
Öl dazu kommen, dass sich insbesondere nichtionische Tenside mehr oder weniger ausgeprägt
im Öl lösen können und für eine Mizellbildung nicht mehr zur Verfügung stehen. Andererseits
können ionische Tenside durch Ionen enthaltende Verschmutzungen in gewissem Umfang
abgefangen, d.h. verbraucht werden, so dass sie für eine Mizellbildung nicht mehr
zur Verfügung stehen.
[0025] Art und/oder Menge an Verschmutzung können von einem Benutzer der Waschmaschine eingestellt
oder aber durch geeignete Sensoren gemessen werden. Hierzu eignet sich insbesondere
der erfindungsgemäß vorgesehene Impedanzsensor. Ergänzend können allerdings auch andere
Sensoren wie beispielsweise ein Trübungssensor mit verwendet werden.
[0026] Beim erfindungsgemäßen Verfahren besteht das im Schritt (c2) bei einer festgestellten
Tensidkonzentration c
Tensid < c
CMC durchgeführte Bewegungsprogramm der Trommel darin, dass eine Dauer der Waschphase
größer ist und/oder der Eintrag von Bewegungsenergie größer ist als bei einer Waschphase,
in welcher die Tensidkonzentration c
Tensid die Beziehung c
CMC ≤ c
Tensid < c
grenz erfüllt. Hierdurch wird die Verwendung einer geringeren Menge an Tensiden durch eine
verstärkte Bewegung der Wäsche, d.h. durch einen größeren Eintrag an mechanischer
Energie zur Unterstützung der Waschwirkung, d.h. der Ablösung von Schmutz, ausgeglichen.
[0027] Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird im Allgemeinen die Aufnahme und Auswertung
der Impedanzsignale durchgeführt, indem der Impedanzsensor mit elektrischer Wechselspannung
mit variierenden Frequenzen beaufschlagt wird und die Impedanzsignale in Hinblick
auf den Phasenwinkel ϕ und den Betrag der Impedanz ausgewertet werden. Phasenwinkel
ϕ und Betrag der Impedanz können dann wiederum in Hinblick auf Art, Menge und Konzentration
von Tensiden sowie darüber hinaus von Mizellkonzentrationen ausgewertet werden.
[0028] Zur Messung wird im Allgemeinen unter Verwendung eines geeigneten Elektrodensystems
als Impedanzsensor ein Impedanzspektrum aufgenommen. Dabei wird im Allgemeinen die
Impedanz eines elektrochemischen Systems in Abhängigkeit von der Frequenz einer Wechselspannung
untersucht. Zur Darstellung sind dem Fachmann verschiedene Darstellungen bekannt,
wie beispielsweise die Nyquist-Darstellung, bei welcher der Realteil bzw. der Imaginärteil
der Impedanz in Abhängigkeit von der angewandten Wechselspannungsfrequenz dargestellt
werden. Zur Charakterisierung des Impedanzspektrums eignen sich bei der Untersuchung
von Waschlaugen im Allgemeinen wenige charakteristische Punkte (vgl.
EP 2 767 825 A1), beispielsweise am Maximum des Imaginärteils in einem unteren Frequenzbereich oder
am Minimum des Imaginärteils in einem oberen Frequenzbereich. Aus den Impedanz- und
Frequenzwerten an den charakteristischen Punkten lassen sich im Allgemeinen für eine
Waschlauge typische Parameter ableiten. Beispielsweise lässt sich die Leitfähigkeit
der Waschlauge aus dem Realteil eines Punktes bestimmen. Durch die Auswertung der
Impedanz an diesem Punkt und der Frequenz an einem anderen Punkt lässt sich im Allgemeinen
die Kapazität der durch den Impedanzsensor und die Waschlauge gebildeten sogenannten
Leitfähigkeitsmesszelle bestimmen. Ein weiteres Maß, das von den Eigenschaften der
Waschlauge abhängt, ist die Abflachung eines Halbkreises in der Nyquist-Darstellung,
welche über das Verhältnis von Höhe zu Weite des Halbkreises bestimmt werden kann.
Die Auswertung geschieht unter Verwendung von dem Fachmann bekannten Formeln.
[0029] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Impedanzsignale
in Hinblick auf eine elektrische Leitfähigkeit als Maß für eine Wasserhärte ausgewertet.
[0030] Überdies ist ein Verfahren erfindungsgemäß bevorzugt, bei dem im Schritt (a) der
Bereitstellung einer tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit im Behälter eine von einer
Beladungsmenge mit Wäschestücken und einer eingefüllten Wassermenge abhängige Tensidmenge
in den Behälter eingetragen wird.
[0031] Die Bestimmung der Beladungsmenge kann durch Messung der Gewichtszunahme der Trommel
aufgrund der Beladung mit Wäschestücken erfolgen oder aber durch Analyse des Saugverhaltens
von Wasser, indem während einer Zugabe von Wasser zu trockenen Wäschestücken die Änderung
des hydrostatischen Drucks analysiert wird. Hierzu ist in einer erfindungsgemäßen
Waschmaschine vorteilhaft ein hydrostatischer Sensor vorhanden. Besonders vorteilhaft
ist dann ebenfalls ein Wassermengenzähler, d.h. eine Messvorrichtung zum Ermitteln
der eingefüllten Wassermenge, oder der Menge an eingefüllter Waschlauge, vorhanden.
So kann beispielsweise der mit Hilfe des hydrostatischen Sensors gemessene hydrostatische
Druck p mit der eingefüllten Wassermenge verglichen werden. Die in der Trommel befindliche
Wäsche saugt Wasser auf. Das aufgesaugte Wasser kann nicht zu einer Erhöhung des hydrostatischen
Drucks beitragen. Durch den Vergleich des gemessenen hydrostatischen Drucks p und
der zugelaufenen Wassermenge - der absoluten Werte und deren zeitlicher Änderung -
mit entsprechenden, in der Steuereinrichtung der Waschmaschine gespeicherten Werten
für die Durchfeuchtung von Wäsche lässt sich die Beladungsmenge an Wäsche und ggf.
deren Durchfeuchtungsgrad (Benetzungsgrad) ermitteln.
[0032] Eine Waschphase schließt sich im Allgemeinen an eine Benetzungsphase an. Sofern einem
Waschprogramm signalisiert wird, dass eine ausreichende Benetzung der Wäsche gegeben
ist, indem beispielsweise ein vorgegebener Schwellenwert p
1 für den hydrostatischen Druck p und ein vorgegebener Schwellenwert (Δp/Δt)
1 für den zeitlichen Gradienten des hydrostatischen Druckes p erreicht sind, beginnt
im Allgemeinen die Waschphase.
[0033] In einer ganz bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Impedanzsignale
in Hinblick auf die Zusammensetzung eines Waschmittels, insbesondere der in ihm enthaltenen
Tenside, ausgewertet, wobei in der Steuereinrichtung für verschiedene Komponenten
und Mengen eines Waschmittels Impedanzsignale hinterlegt sind. Hierbei kann es sich
um eine Auswertung hinsichtlich der Art sowie der anteiligen Mengen der im Waschmittel
enthaltenen Komponenten handeln, z.B. Anteil an nichtionischen und ionischen Tensiden,
Anteil von Bleichmitteln und/oder von Enzymen. Auf diese Weise kann die zu verwendende
Menge an Waschmittel noch besser an einen zu waschenden Wäscheposten in der Trommel
angepasst werden. Wenn die Zusammensetzung eines Waschmittels anhand der Messung einer
Impedanz bestimmt werden soll, kann vorteilhaft ein Impedanzsensor in einer Einspülschale
angeordnet sein, oder an einer anderen Stelle in der Waschmaschine, an welcher mögliche
Verschmutzungen keinen oder einen möglichst geringen Einfluss auf eine solche Analyse
haben.
[0034] In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist zur Vermeidung einer störenden
Schaumerzeugung in der Waschmaschine für bestimmte Drehzahlen der Trommel eine jeweils
maximale Tensidkonzentration c
max und/oder maximal zulässige Mizellkonzentration c
grenz in der Steuereinrichtung hinterlegt. Vorzugsweise liegt daher im Allgemeinen die
Tensidkonzentration in einem Bereich von der einfachen bis zur fünffachen kritischen
Mizellkonzentration, besonders bevorzugt im Bereich von der einfachen bis zur zweifachen
kritischen Mizellkonzentration.
[0035] Erfindungsgemäß ist zudem ein Verfahren bevorzugt, bei dem im Schritt (c1) bei einer
festgestellten Tensidkonzentration c
Tensid ≥ c
grenz eine Verdünnung der tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit derart durchgeführt wird,
dass (i) eine vorgegebene Menge M
1 an der tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit abgepumpt wird und anschließend (ii)
eine vorgegebene Menge M
2 an Wasser aus der Wasserversorgung zugefügt wird, und (iii) danach eine Messung und
Auswertung eines Impedanzsignals in Hinblick auf die vorliegende Tensidkonzentration
durchgeführt wird, wobei die Schritte (i) bis (iii) so oft durchgeführt werden, bis
die Bedingung c
CMC ≤ c
Tensid < c
grenz erfüllt ist.
[0036] Gegenstand der Erfindung ist außerdem eine Waschmaschine mit einem Behälter, einer
Trommel zur Aufnahme von Wäschestücken, einem Antriebsmotor für die Trommel, einem
Impedanzsensor im Behälter zur Bestimmung eines Impedanzsignals in Abhängigkeit von
einer Zusammensetzung einer wässrigen Flüssigkeit im Behälter, und einer Steuereinrichtung,
wobei die Steuereinrichtung eingerichtet ist zur Durchführung eines Verfahrens, welches
die folgenden Schritte umfasst:
- (a) Bereitstellung im Behälter einer tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit mit einer
Tensidkonzentration cTensid derart, dass die Beziehung cCMC ≤ cTensid < cgrenz erfüllt ist, wobei cCMC eine kritische Mizellbildungskonzentration ist, und wobei die kritische Mizellbildungskonzentration
(cCMC) die Tensidkonzentration cTensid ist, ab der sich die Tenside in der Waschlauge in Form von Mizellen zusammenlagern;
- (b) Messung der Tensidkonzentration cTensid in der im Schritt (a) bereitgestellten tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit durch
Aufnahme und Auswertung von Impedanzsignalen des Impedanzsensors unter Verwendung
eines in der Steuereinrichtung hinterlegten Zusammenhangs zwischen den Impedanzsignalen
und den Tensidkonzentrationen;
- (c) Durchführung einer Waschphase derart, dass
(c1) bei einer festgestellten Tensidkonzentration cTensid ≥ cgrenz eine Verdünnung der tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit durchgeführt wird, bis die
Beziehung cCMC ≤ cTensid < cgrenz erfüllt ist;
(c2) bei einer festgestellten Tensidkonzentration cTensid < cCMC eine Nachdosierung von Waschmittel durchgeführt wird und/oder ein für diese Tensidkonzentration
in der Steuereinrichtung hinterlegtes Bewegungsprogramm der Trommel durchgeführt wird,
und das im Schritt (c2) bei einer festgestellten Tensidkonzentration cTensid < cCMC durchgeführte Bewegungsprogramm der Trommel darin besteht, dass eine Dauer der Waschphase
größer ist und/oder der Eintrag von Bewegungsenergie größer ist als bei einer Waschphase,
in welcher die Tensidkonzentration cTensid die Beziehung cCMC ≤ cTensid < cgrenz erfüllt.
[0037] Erfindungsgemäß ist eine Waschmaschine bevorzugt, bei der im Behälter ein Temperatursensor
angeordnet ist und in der Steuereinrichtung für verschiedene mit dem Erfindungsgemäß
ist eine Waschmaschine bevorzugt, bei der im Behälter ein Temperatursensor angeordnet
ist und in der Steuereinrichtung für verschiedene mit dem Temperatursensor gemessene
Temperaturwerte ein Zusammenhang zwischen Impedanzsignalen und Tensidkonzentrationen
hinterlegt ist.
[0038] Die erfindungsgemäße Waschmaschine ermöglicht es, auf den häufig in einer Waschmaschine
vorhandenen Trübungssensor zu verzichten. Allerdings kann in Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Waschmaschine zur Ergänzung ebenfalls ein Trübungssensor vorhanden
sein.
[0039] Eine hierin verwendete Waschmaschine weist im Allgemeinen auch eine Heizung sowie
ein am Boden eines Laugenbehälters angeordnetes Laugenablaufsystem mit einer Laugenpumpe
auf. Außerdem weist eine hierin verwendete Waschmaschine im Allgemeinen auch Wäschemitnehmer
und/oder Schöpfvorrichtungen auf.
[0040] Schließlich kann die erfindungsgemäße Waschmaschine eine Waschmaschine als solche
sein oder ein Waschtrockner, also ein Gerät, das die Funktionen eines Trockners und
einer Waschmaschine aufweist.
[0041] Die erfindungsgemäße Waschmaschine weist vorzugsweise ein akustisches und/oder optisches
Anzeigemittel zur Anzeige von einem oder mehreren Betriebszuständen auf. Ein optisches
Anzeigemittel kann beispielsweise ein Flüssigkristalldisplay sein, auf dem bestimmte
Aufforderungen oder Hinweise angegeben sind. Es können zudem oder alternativ Leuchtdioden
in einer oder mehreren Farben aufleuchten. Beispielsweise kann anhand verschiedenfarbiger
Darstellungen angezeigt werden, ob eine Waschphase bei einer optimalen Waschmittelkonzentration
abläuft oder nicht.
[0042] Im Falle einer Unterdosierung von Waschmittel, insbesondere bei Vorliegen der Bedingung
einer festgestellten Tensidkonzentration c
Tensid < c
CMC , kann einem Benutzer der Waschmaschine ein Hinweis gegeben werden, Waschmittel nachzudosieren,
wobei hierbei auch eine Mengenangabe erfolgen kann. Die Anzeige der Dosierungsempfehlung
erfolgt dabei auf dem Anzeigedisplay als solchem oder einem Anzeigefeld davon (hierin
zusammenfassend als "Anzeigedisplay" bezeichnet).
[0043] Die Dosierungsempfehlung kann auf dem Anzeigedisplay in der Form eines Textes und/oder
Zeichens dargestellt werden. Ein geeigneter Text wäre beispielsweise die direkte Aufforderung
"Bitte dosieren Sie "Grünʺʺ, wobei "Grün" ein Hinweis auf eine Dosierhilfe ist. Es
können auch andere Farben genannt oder andere Hinweise in Textform gegeben werden.
Alternativ oder in Ergänzung hierzu könnte als Zeichen eine Farbe oder ein Symbol
angezeigt werden, beispielsweise ein Kreis, der zur Unterscheidung einzelner Waschmittelmengen
in jeweils unterschiedlichem Ausmaß ausgefüllt sein kann.
[0044] Für den Fall, dass einem Benutzer eine Dosierempfehlung gegeben wird, kann vorteilhaft
in der Waschmaschine vorgesehen sein, dass bei einer fehlenden Reaktion des Benutzers,
insbesondere bei einer fehlenden Nachdosierung, während eines vorgegebenen Zeitraumes,
z.B. 3-5 Minuten, ein erfindungsgemäßes Verfahren wie unter Verfahrensschritt (c2)
beschrieben fortgeführt wird. Die Reaktion des Benutzers ist hierbei insbesondere
das Auslösen einer Einspülung von Waschmittel.
[0045] In Ausführungsformen der Erfindung ist die Kenntnis der Menge der in den Behälter
einfließenden Wassermenge oder Wasserlauge von Bedeutung. Vorzugsweise ist daher in
der erfindungsgemäßen Waschmaschine eine Messvorrichtung zum Ermitteln der eingefüllten
Wassermenge vorhanden, beispielsweise eine Zeitmessvorrichtung zum Bestimmen des Öffnungszeitraums
eines Zulaufventils für das Wasser oder eine Flüssigkeitsmengenmessvorrichtung zur
Messung der eingefüllten Menge an Wasser.
[0046] Die Erfindung hat zahlreiche Vorteile. Es wird ein Verfahren zum Betrieb einer Waschmaschine
bereitgestellt, das in Hinblick auf einen optimalen Einsatz von Waschmitteln verbessert
ist. Das Verfahren ermöglicht dabei eine einfache und genaue Überwachung und Steuerung
eines Waschprogramms.
[0047] Durch die Ermittlung der tatsächlichen Waschmittelkonzentration in einem Waschprogramm
und darauf bezogene Maßnahmen kann rechtzeitig Einfluss auf eine Über- oder Unterdosierung
von Waschmittel genommen werden. Es kann einerseits verhindert werden, dass es zu
einem Überschäumen der Waschmaschine kommt, welches mit einem Wasserschaden in einer
Wohnung verbunden sein kann. Andererseits kann eine übermäßige Verwendung von Spülwasser
vermieden werden, welches erforderlich wäre, wenn überschüssiges Waschmittel aus den
Wäschestücken entfernt werden müsste.
[0048] Es wird auch beispielsweise die Bestimmung der Konzentration von ionischen Tensiden
sowie die Einstellung und Aufrechterhaltung eines Konzentrationsbereiches für ionische
Tenside ermöglicht. Zudem ermöglicht die Erfindung auf einfache Weise die Ermittlung
und Berücksichtigung der Wasserhärte. Schließlich können auch organische Verschmutzungen
bestimmt werden, die beispielsweise mit einem optischen Sensor wie einem Trübungssensor
nur schlecht detektiert werden können, wie beispielsweise solche mit einem hohen lonenanteil
wie Schweiß.
[0049] Überdies ermöglicht die Erfindung in Ausführungsformen, dass die Eigenschaften einer
Vielzahl verschiedener Waschmittel (insbesondere über deren Zusammensetzung) ermittelt
werden können, so dass die eingesetzte oder einzusetzende Menge an Waschmittel noch
besser bestimmt werden kann.
[0050] Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer in der einzigen Figur gezeigten nicht
einschränkenden Ausführungsform für eine erfindungsgemäße Waschmaschine illustriert.
Gezeigt ist eine schematische Darstellung der für die Erfindung relevanten Teile der
ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Waschmaschine, in der ein erfindungsgemäßes
Verfahren durchgeführt werden kann.
[0051] Die Waschmaschine 1 der Figur weist einen Laugenbehälter 2 auf, in dem eine Trommel
3 drehbar gelagert und durch den Antriebsmotor 5 antreibbar ist. Für eine verbesserte
Ergonomie ist die Drehachse 19 der Trommel 3 aus der Horizontalen um einen kleinen
Winkel (z.B. 13°) nach vorne oben gerichtet, so dass der Benutzer der Waschmaschine
1 einen leichteren Zugang und Einblick in das Innere der Trommel 3 hat. Durch diese
Anordnung wird im Zusammenwirken mit besonders geformten Wäschemitnehmern 14 und Schöpfeinrichtungen
17 für die Waschlauge 7 an der Innenfläche des Trommelmantels außerdem auch eine Intensivierung
der Durchflutung der Wäschestücke 4 mit Waschlauge 7 erreicht.
[0052] In der Einspülschale 12 ist ein Impedanzsensor 10 angeordnet, der im Allgemeinen
ein Elektrodensystem aus mehreren Elektroden ist, beispielsweise zwei Kondensatorplatten.
Mit Hilfe von Impedanzsensor 10 kann ein in der Einspülschale 12 vorhandenes Waschmittel
bzw. eine dieses Waschmittel enthaltende wässrige Flüssigkeit analysiert werden, um
Informationen über das Waschmittel und damit über die Gestaltung eines Waschprogrammes
zu erhalten.
[0053] Die Waschmaschine 1 weist zudem ein Laugenzulaufsystem auf, das eine Wasseranschlussarmatur
für das Hauswassernetz 20, ein elektrisch steuerbares Ventil 21 und eine Zuleitung
13 zum Laugenbehälter 2 umfasst, die gegebenenfalls auch über die Waschmitteleinspülschale
12 geführt sein kann, aus der das zulaufende Wasser Waschmittelportionen in den Laugenbehälter
2 transportieren kann. Außerdem befindet sich im Laugenbehälter 2 eine Heizeinrichtung
16 zur Erwärmung von Wasser oder Waschlauge 7. Das Ventil 21 wie auch die Heizeinrichtung
16 können durch eine Steuereinrichtung 8 in Abhängigkeit von einem Programmablaufplan
gesteuert werden, der an ein Zeitprogramm und/oder an das Erreichen von gewissen Messwerten
von Parametern wie Laugenniveau, Laugentemperatur, Drehzahl der Trommel usw. innerhalb
der Waschmaschine 1 gebunden sein kann.
[0054] 6 bedeutet einen Drucksensor, d.h. einen Sensor für die Messung des hydrostatischen
Druckes, im Laugenbehälter 2. Der hydrostatische Druck p ergibt sich aus dem Füllstand
der sich im Laugenbehälter 2 ausbildenden freien Flotte 7. Darüber hinaus umfasst
die Waschmaschine 1 eine Messeinrichtung 15 zum Ermitteln der eingefüllten Wassermenge.
Sie kann beispielsweise als ein Wassermengenzähler oder als ein Durchflussmesser ausgebildet
sein. Im Falle einen Durchflussmessers wird die eingeflossene Wassermenge in Verbindung
mit einer erfassten Füllzeit berechnet. Der Durchfluss kann auch durch Messung der
Zeit bis zum Erreichen einer vorgegeben Niveauhöhe, die einer bestimmten festen Wassermenge
entspricht, bestimmt werden. 18 bedeutet eine Laugenpumpe zum Abpumpen der Waschlauge
7.
[0055] In der Figur bezeichnet 9 einen Impedanzsensor im Laugenbehälter 2, wobei dessen
Aufbau aus Elektroden hier nicht näher dargestellt ist. Zur Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und von Ausführungsformen davon werden die Signale der Impedanzsensoren
9 und 10 sowie die Rotationsgeschwindigkeit der Trommel, deren Beladung mit Wäschestücken,
der hydrostatische Druck usw. sowie die Messwerte der Messeinrichtung 15 der Steuereinrichtung
8 zugeführt.
[0056] 11 bedeutet eine Anzeigevorrichtung, mit der Verfahrensparameter, insbesondere ein
Ablaufen eines Waschprogramms unter optimaler Waschmittelverwendung (z.B. durch eine
grüne Fotodiode darstellbar) oder aber unter nicht optimaler Waschmittelverwendung
(z.B. durch eine rote Fotodiode darstellbar) angezeigt werden können. Es kann insbesondere
auch eine Dosierempfehlung für einen Benutzer der Waschmaschine angezeigt werden.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 1
- Waschmaschine
- 2
- Laugenbehälter
- 3
- Trommel
- 4
- Wäschestücke
- 5
- Antriebsmotor
- 6
- Drucksensor
- 7
- wässrige Flüssigkeit, freie Flotte, Waschlauge
- 8
- Steuereinrichtung
- 9
- Impedanzsensor im Laugenbehälter; Elektrodenanordnung zur Messung der Impedanz
- 10
- Impedanzsensor in der Einspülschale; Elektrodenanordnung zur Messung der Impedanz
- 11
- Anzeigevorrichtung
- 12
- (Waschmittel)Einspülschale
- 13
- Zuleitung zum Laugenbehälter
- 14
- Wäschemitnehmer
- 15
- Messvorrichtung zum Ermitteln der eingefüllten Wassermenge
- 16
- Heizeinrichtung
- 17
- Schöpfeinrichtung
- 18
- Pumpe, Laugenpumpe
- 19
- Drehachse
- 20
- Wasserzuleitung, Hauswassernetz, Wasserversorgung
- 21
- (elektrisch steuerbares) Ventil
- 22
- Temperatursensor
1. Verfahren zum Betrieb einer Waschmaschine (1) mit einem Behälter (2), einer Trommel
(3) zur Aufnahme von Wäschestücken (4), einem Antriebsmotor (5) für die Trommel (3),
einem Impedanzsensor (9) im Behälter (2) zur Bestimmung eines Impedanzsignals in Abhängigkeit
von einer Zusammensetzung einer wässrigen Flüssigkeit (7) im Behälter (2), und einer
Steuereinrichtung (8), wobei die folgenden Schritte durchgeführt werden:
(a) Bereitstellung im Behälter (2) einer tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit (7)
mit einer Tensidkonzentration cTensid derart, dass die Beziehung cCMC ≤ cTensid < cgrenz erfüllt ist, wobei cCMC eine kritische Mizellbildungskonzentration und cgrenz eine vorbestimmte maximal zulässige Mizellkonzentration ist, und wobei die kritische
Mizellbildungskonzentration (cCMC) die Tensidkonzentration cTensid ist, ab der sich die Tenside in der Waschlauge in Form von Mizellen zusammenlagern;
(b) Messung der Tensidkonzentration cTensid in der im Schritt (a) bereitgestellten tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit (7) durch
Aufnahme und Auswertung von Impedanzsignalen des Impedanzsensors (9) unter Verwendung
eines in der Steuereinrichtung (8) hinterlegten Zusammenhangs zwischen den Impedanzsignalen
und den Tensidkonzentrationen;
(c) Durchführung einer Waschphase derart, dass
(c2) bei einer festgestellten Tensidkonzentration cTensid < cCMC eine Nachdosierung von Waschmittel durchgeführt wird und/oder ein für diese Tensidkonzentration
in der Steuereinrichtung (8) hinterlegtes Bewegungsprogramm der Trommel (3) durchgeführt
wird;
dadurch gekennzeichnet, dass
(c1) bei einer festgestellten Tensidkonzentration cTensid ≥ cgrenz eine Verdünnung der tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit (7) durchgeführt wird, bis
die Beziehung cCMC ≤ cTensid < cgrenz erfüllt ist,
und das im Schritt (c2) bei einer festgestellten Tensidkonzentration c
Tensid < c
CMC durchgeführte Bewegungsprogramm der Trommel (3) darin besteht, dass eine Dauer der
Waschphase größer ist und/oder der Eintrag von Bewegungsenergie größer ist als bei
einer Waschphase, in welcher die Tensidkonzentration c
Tensid die Beziehung c
CMC ≤ c
Tensid < c
grenz erfüllt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereitstellung der tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit (7) mit einer Tensidkonzentration
cTensid derart, dass die Beziehung cCMC ≤ cTensid < cgrenz erfüllt ist, dadurch erfolgt, dass die Tensidkonzentration cTensid in der tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit (7) im Schritt (a) durch Aufnahme und
Auswertung von Impedanzsignalen des Impedanzsensors (9) erfolgt, wobei der in der
Steuereinrichtung (8) hinterlegte Zusammenhang zwischen Impedanzsignalen und Tensidkonzentrationen
herangezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die tensidhaltige wässrige Flüssigkeit (7) derart bereitgestellt wird, dass die Tensidkonzentration
in der tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit (7) kontinuierlich erhöht wird, bis die
kritische Mizellbildungskonzentration cCMC erreicht ist, wobei die gemessenen Impedanzsignale in Hinblick auf eine Veränderung
der Oberflächenspannung σsur ausgewertet werden, um anhand einer sich mit zunehmender Tensidkonzentration nicht
mehr erhöhenden Oberflächenspannung σsur festzustellen, dass die kritische Mizellbildungskonzentration cCMC erreicht ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt (a) zunächst Wasser oder eine tensidhaltige Lösung mit einer Tensidkonzentration
c1 in den Behälter (2) gegeben wird, und anschließend eine tensidhaltige Lösung mit
einer Tensidkonzentration c2 > c1 oder ein unverdünnt vorliegendes Tensid in den Behälter (2) gegeben wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt (a) in einer Benetzungsphase durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt (b) unter Berücksichtigung von Art und/oder Menge an Verschmutzungen
der Wäschestücke (4) durchgeführt wird, wobei in der Steuereinrichtung (8) ein Zusammenhang
zwischen den Impedanzsignalen und den Tensidkonzentrationen für verschiedene Arten
und/oder Mengen an Verschmutzungen der Wäschestücke (4) hinterlegt ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme und Auswertung der Impedanzsignale durchgeführt wird, indem der Impedanzsensor
mit elektrischer Wechselspannung mit variierenden Frequenzen beaufschlagt wird und
die Impedanzsignale in Hinblick auf den Phasenwinkel ϕ und den Betrag der Impedanz
ausgewertet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Impedanzsignale in Hinblick auf eine elektrische Leitfähigkeit als Maß für eine
Wasserhärte ausgewertet werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt (a) der Bereitstellung einer tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit (7)
im Behälter (2) eine von einer Beladungsmenge mit Wäschestücken (4) und einer eingefüllten
Wassermenge abhängige Tensidmenge in den Behälter (2) eingetragen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Impedanzsignale in Hinblick auf die Zusammensetzung eines Waschmittels, insbesondere
der in ihm enthaltenen Tenside, ausgewertet werden, wobei in der Steuereinrichtung
(8) für verschiedene Komponenten und Mengen eines Waschmittels Impedanzsignale hinterlegt
sind.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vermeidung einer störenden Schaumerzeugung in der Waschmaschine (1) für bestimmte
Drehzahlen der Trommel (3) jeweils eine maximale Tensidkonzentration cmax und/oder eine maximal zulässige Mizellkonzentration cgrenz in der Steuereinrichtung (8) hinterlegt ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt (c1) bei einer festgestellten Tensidkonzentration cTensid ≥ cgrenz eine Verdünnung der tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit derart durchgeführt wird,
dass (i) eine vorgegebene Menge M1 an der tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit abgepumpt wird und anschließend (ii)
eine vorgegebene Menge M2 an Wasser aus der Wasserversorgung (20) zugefügt wird, und (iii) danach eine Messung
und Auswertung eines Impedanzsignals in Hinblick auf die vorliegende Tensidkonzentration
durchgeführt wird, wobei die Schritte (i) bis (iii) so oft durchgeführt werden, bis
die Bedingung cCMC ≤ cTensid < cgrenz erfüllt ist.
13. Waschmaschine (1) mit einem Behälter (2), einer Trommel (3) zur Aufnahme von Wäschestücken
(4), einem Antriebsmotor (5) für die Trommel (3), einem Impedanzsensor (6) im Behälter
(2) zur Bestimmung eines Impedanzsignals in Abhängigkeit von einer Zusammensetzung
einer wässrigen Flüssigkeit (7) im Behälter (2), und einer Steuereinrichtung (8),
wobei die Steuereinrichtung (8) eingerichtet ist zur Durchführung eines Verfahrens,
welches die folgenden Schritte umfasst:
(a) Bereitstellung im Behälter (2) einer tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit (7)
mit einer Tensidkonzentration cTensid derart, dass die Beziehung cCMC ≤ cTensid < cgrenz erfüllt ist, wobei cCMC eine kritische Mizellbildungskonzentration und cgrenz eine vorbestimmte maximal zulässige Mizellkonzentration ist, und wobei die kritische
Mizellbildungskonzentration (cCMC) die Tensidkonzentration cTensid ist, ab der sich die Tenside in der Waschlauge in Form von Mizellen zusammenlagern;
(b) Messung der Tensidkonzentration cTensid in der im Schritt (a) bereitgestellten tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit (7) durch
Aufnahme und Auswertung von Impedanzsignalen des Impedanzsensors (9) unter Verwendung
eines in der Steuereinrichtung (8) hinterlegten Zusammenhangs zwischen den Impedanzsignalen
und den Tensidkonzentrationen;
(c) Durchführung einer Waschphase derart, dass
(c2) bei einer festgestellten Tensidkonzentration cTensid < cCMC eine Nachdosierung von Waschmittel durchgeführt wird und/oder ein für diese Tensidkonzentration
in der Steuereinrichtung (8) hinterlegtes Bewegungsprogramm der Trommel (3) durchgeführt
wird;
dadurch gekennzeichnet, dass
(c1) bei einer festgestellten Tensidkonzentration cTensid ≥ cgrenz eine Verdünnung der tensidhaltigen wässrigen Flüssigkeit durchgeführt wird, bis die
Beziehung cCMC ≤ cTensid < cgrenz erfüllt ist; und das im Schritt (c2) bei einer festgestellten Tensidkonzentration
cTensid < cCMC
durchgeführte Bewegungsprogramm der Trommel (3) darin besteht, dass eine Dauer der
Waschphase größer ist und/oder der Eintrag von Bewegungsenergie größer ist als bei
einer Waschphase, in welcher die Tensidkonzentration c
Tensid die Beziehung c
CMC ≤ c
Tensid < c
grenz erfüllt.
14. Waschmaschine (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass im Behälter (2) ein Temperatursensor (22) angeordnet ist und in der Steuereinrichtung
(8) für verschiedene mit dem Temperatursensor (22) gemessene Temperaturwerte ein Zusammenhang
zwischen den Impedanzsignalen und den Tensidkonzentrationen hinterlegt ist.
1. Method for operating a washing machine (1) with a container (2), a drum (3) for receiving
items of laundry (4), a drive motor (5) for the drum (3), an impedance sensor (9)
in the container (2) for determining an impedance signal as a function of a composition
of an aqueous liquid (7) in the container (2), and a control facility (8), wherein
the following steps are carried out:
(a) providing the container (2) with an aqueous liquid (7) containing tenside with
a tenside concentration cTenside so that the relationship cCMC ≤ cTenside < climit is fulfilled, wherein cCMC is a critical micelle formation concentration and climit is a predetermined maximum permitted micelle concentration, and wherein the critical
micelle formation concentration (cCMC) is the tenside concentration cTenside, from which the tenside accumulates in the wash liquor in the form of micelle;
(b) measuring the tenside concentration cTenside in the aqueous liquid (7) containing tenside and provided in step (a) by recording
and evaluating impedance signals of the impedance sensor (9) using an association,
stored in the control facility (8), between the impedance signals and the tenside
concentrations;
(c) carrying out a wash phase so that
(c2) with an established tenside concentration cTenside < cCMC an additional dosage of detergent is carried out and/or a movement program of the
drum (3) stored in the control facility (8) is carried out for this tenside concentration;
characterised in that
(c1) with an established tenside concentration cTenside ≥ climit, a dilution of the aqueous liquid (7) containing tenside is carried out until the
relationship cCMC ≤ cTenside < climit is fulfilled, and the movement program of the drum (3) carried out in step (c2) with
an established tenside concentration cTenside < cCMC consists in a duration of the wash phase being greater and/or the entry of the kinetic
energy being greater than in a wash phase in which the tenside concentration cTenside fulfils the relationship cCMC ≤ cTenside < climit.
2. Method according to claim 1, characterised in that the provision of the aqueous liquid (7) containing tenside with a tenside concentration
cTenside takes place such that the relationship cCMC ≤ cTenside < climit is fulfilled in that the tenside concentration cTenside in the aqueous liquid (7) containing tenside takes place in step (a) by recording
and evaluating impedance signals of the impedance sensor (9), wherein the association,
stored in the control facility (8), between impedance signals and tenside concentrations
is used in the control facility.
3. Method according to claim 2, characterised in that the aqueous liquid (7) containing tenside is provided so that the tenside concentration
in the aqueous liquid (7) containing tenside is increased continuously until the critical
micelle formation concentration cCMC is reached, wherein the measured impedance signals are evaluated in respect of a
change in the surface tension σsur in order to establish, on the basis of a surface tension σsur which no longer increases with an increasing tenside concentration, that the critical
micelle formation concentration cCMC is reached.
4. Method according to one of claims 1 to 3, characterised in that in step (a) water or a solution containing tenside is firstly given with a tenside
concentration c1 in the container (2) and then a solution containing tenside is given with a tenside
concentration c2 > c1 or an undiluted tenside present in the container (2).
5. Method according to one of claims 1 to 4, characterised in that the step (a) is carried out in a wetting phase.
6. Method according to one of claims 1 to 5, characterised in that the step (b) is carried out by taking into account the type and/or quantity of dirt
in the items of laundry (4), wherein an association between the impedance signals
and the tenside concentrations for different types and/or quantities of dirt in the
items of laundry (4) is stored in the control facility (8).
7. Method according to one of claims 1 to 6, characterised in that the recording and evaluation of impedance signals is carried out by the impedance
sensor being applied with electrical alternating voltage with varying frequencies
and the impedance signals being evaluated in respect of the phase angle ϕ and the
sum of the impedance.
8. Method according to one of claims 1 to 7, characterised in that the impedance signals are evaluated in respect of an electrical conductivity as a
measure of a water hardness.
9. Method according to one of claims 1 to 8, characterised in that in step (a) of providing an aqueous solution (7) containing tenside in the container
(2), a tenside quantity dependent upon a load quantity of items of laundry (4) and
a filled quantity of water is entered into the container (2).
10. Method according to one of claims 1 to 8, characterised in that the impedance signals are evaluated in respect of the composition of a detergent,
in particular the tenside contained therein, wherein impedance signals are stored
in the control facility (8) for different components and quantities of a detergent.
11. Method according to one of claims 1 to 10, characterised in that in order to avoid a bothersome generation of foam in the washing machine (1) for
specific rotational speeds of the drum (3), a maximum tenside concentration cmax and/or a maximum permitted micelle climit concentration is stored in the control facility (8) in each case.
12. Method according to one of claims 1 to 11, characterised in that in step (c1), with an established tenside concentration cTenside ≥ climit, a dilution of the aqueous liquid containing tenside is carried out so that (i) a
predetermined quantity M1 of aqueous liquid containing tenside is pumped away and (ii) a predetermined quantity
M2 of water is then added from the water supply (20), and (iii) a measurement and evaluation
of an impedance signal is subsequently carried out in respect of the existing tenside
concentration, wherein the steps (i) to (iii) are carried out so often until the condition
cCMC ≤ cTenside < climit is fulfilled.
13. Washing machine (1) with a container (2), a drum (3) for receiving items of laundry
(4), a drive motor (5) for the drum (3), an impedance sensor (6) in the container
(2) for determining an impedance sensor as a function of a composition of an aqueous
liquid (7) in the container (2), and a control facility (8), wherein the control facility
(8) is designed to carry out a method which comprises the following steps:
(a) providing the container (2) with an aqueous liquid (7) containing tenside with
a tenside concentration cTenside so that the relationship cCMC ≤ cTenside < climit is fulfilled, wherein cCMC is a critical micelle formation concentration and climit is a predetermined maximum permitted micelle concentration, and wherein the critical
micelle formation concentration (cCMC) is the tenside concentration cTenside, from which the tenside in the wash liquor accumulates in the form of micelle;
(b) measuring the tenside concentration cTenside in the aqueous liquid (7) containing tenside and provided in step (a) by recording
and evaluating impedance signals of the impedance sensor (9) using an association,
stored in the control facility (8), between the impedance signals and the tenside
concentrations:
(c) implementing a wash phase so that
(c2) with an established tenside concentration cTenside < cCMC an additional dosage of detergent is carried out and/or a movement program of the
drum (3) stored in the control facility (8) for this tenside concentration is carried
out
characterised in that
(c1) with an established tenside concentration cTenside ≥ climit, a dilution of the aqueous liquid containing tenside is carried out until the relationship
cCMC ≤ cTenside < climit is fulfilled;
and the movement program of the drum (3) carried out in step (c2) with an established
tenside concentration c
Tenside < c
CMC consists in a duration of the wash phase being larger and/or the entry of kinetic
energy being larger than during a wash phase, in which the tenside concentration c
Tenside fulfils the relationship c
CMC ≤ c
Tenside < c
limit.
14. Washing machine (1) according to claim 13, characterised in that a temperature sensor (22) is arranged in the container (2) and an association between
the impedance signals and the tenside concentrations is stored in the control facility
(8) for different temperature values measured with the temperature sensor (22).
1. Procédé d'exploitation d'un lave-linge (1) avec une cuve (2), un tambour (3) pour
l'accueil du linge (4), un moteur d'entraînement (5) pour le tambour (3), un capteur
d'impédance (9) dans la cuve (2) pour la détermination d'un signal d'impédance en
fonction d'une composition d'un fluide aqueux (7) dans la cuve (2), et un dispositif
de commande (8), dans lequel les étapes suivantes sont réalisées :
(a) mise à disposition dans la cuve (2) d'un fluide aqueux contenant des agents tensioactifs
(7) avec une concentration d'agents tensioactifs cTensid telle que la relation cCMC ≤ cTensid < cgrenz est vérifiée, dans lequel cCMC est une concentration de formation de micelles critique et cgrenz une concentration de micelles maximale autorisée déterminée au préalable, et dans
lequel la concentration de formation de micelles critique (cCMC) est la concentration d'agents tensioactifs cTensid à partir de laquelle les agents tensioactifs s'agglomèrent sous la forme de micelles
dans la solution de lavage ;
(b) mesure de la concentration d'agents tensioactifs cTensid dans le fluide aqueux contenant des agents tensioactifs (7) mis à disposition à l'étape
(a), via l'enregistrement et l'évaluation de signaux d'impédance du capteur d'impédance
(9) en utilisant un lien entre les signaux d'impédance et les concentrations d'agents
tensioactifs consigné dans le dispositif de commande (8) ;
(c) réalisation d'une phase de lavage de telle sorte que
(c2) en présence d'une concentration d'agents tensioactifs constatée cTensid < cCMC un dosage ultérieur d'agent de lavage est réalisé et/ou un programme de déplacement
du tambour (3) consigné dans le dispositif de commande (8) pour cette concentration
d'agents tensioactifs est réalisé ;
caractérisé en ce que
(c1) en présence d'une concentration d'agents tensioactifs constatée cTensid ≥ cgrenz une dilution du fluide aqueux contenant des agents tensioactifs (7) est réalisée,
jusqu'à ce que la relation cCMC ≤ cTensid < cgrenz soit vérifiée, et le programme de déplacement du tambour (3) réalisé à l'étape (c2)
en présence d'une concentration d'agents tensioactifs constatée cTensid < cCMC consiste en une durée de la phase de lavage supérieure et/ou un apport d'énergie
motrice supérieur à celle/celui d'une phase de lavage dans laquelle la concentration
d'agents tensioactifs cTensid vérifie la relation cCMC ≤ cTensid < Cgrenz.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la mise à disposition du fluide aqueux contenant des agents tensioactifs (7) avec
une concentration d'agents tensioactifs cTensid telle que la relation cCMC ≤ cTensid < cgrenz soit vérifiée s'effectue à travers le fait que la concentration d'agents tensioactifs
cTensid dans le fluide aqueux contenant des agents tensioactifs (7) de l'étape (a) s'effectue
via l'enregistrement et l'évaluation de signaux d'impédance du capteur d'impédance
(9), dans lequel il est fait appel au lien entre les signaux d'impédance et les concentrations
d'agents tensioactifs consigné dans le dispositif de commande (8).
3. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce que le fluide aqueux contenant des agents tensioactifs (7) est mis à disposition de telle
sorte que la concentration d'agents tensioactifs dans le fluide aqueux contenant des
agents tensioactifs (7) est augmentée de façon continue, jusqu'à atteindre la concentration
de formation de micelles critique cCMC, dans lequel les signaux d'impédance mesurés sont évalués quant à une modification
de la tension de surface σsur, pour constater au moyen d'une tension de surface σsur n'augmentant plus avec une concentration d'agents tensioactifs croissante que la
concentration de formation de micelles critique cCMC est atteinte.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'à l'étape (a) de l'eau ou une solution contenant des agents tensioactifs avec une
concentration d'agents tensioactifs c1 est d'abord introduite dans la cuve (2) et ensuite une solution contenant des agents
tensioactifs avec une concentration d'agents tensioactifs c2 > c1 ou un agent tensioactif disponible sous forme non diluée est introduit dans la cuve
(2).
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que l'étape (a) est réalisée dans une phase de mouillage.
6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que l'étape (b) est réalisée en tenant compte du type et/ou de la quantité des salissures
du linge (4), dans lequel un lien entre les signaux d'impédance et les concentrations
d'agents tensioactifs pour différents types et/ou quantités de salissures du linge
(4) est consigné dans le dispositif de commande (8).
7. Procédé selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que l'enregistrement et l'évaluation de signaux d'impédance est réalisé en alimentant
le capteur d'impédance en tensions électriques alternatives à fréquences variables
et en évaluant les signaux d'impédance quant au déphasage ϕ et à la valeur de l'impédance.
8. Procédé selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que les signaux d'impédance sont évalués quant à une conductivité électrique comme mesure
d'une dureté de l'eau.
9. Procédé selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce qu'à l'étape (a) de mise à disposition d'un fluide aqueux contenant des agents tensioactifs
(7) dans la cuve (2), une quantité d'agents tensioactifs dépendant d'un degré de chargement
en linge (4) et d'une quantité d'eau versée est introduite dans la cuve (2).
10. Procédé selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que les signaux d'impédance sont évalués quant à la composition d'un agent de lavage,
en particulier aux agents tensioactifs qu'il contient, dans lequel des signaux d'impédance
sont consignés dans le dispositif de commande (8) pour différents composants et quantités
d'un agent de lavage.
11. Procédé selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce qu'afin d'éviter une formation de mousse gênante dans le lave-linge (1), une concentration
d'agents tensioactifs maximale cmax et/ou une concentration de micelles maximale autorisée cgrenz est respectivement consignée dans le dispositif de commande (8) pour des vitesses
de rotation du tambour (3) déterminées.
12. Procédé selon l'une des revendications 1 à 11, caractérisé en ce qu'à l'étape (c1), en présence d'une concentration d'agents tensioactifs constatée cTensid ≥ cgrenz, une dilution du fluide aqueux contenant des agents tensioactifs est réalisée de
sorte que (i) une quantité prédéfinie M1 du fluide aqueux contenant des agents tensioactifs est pompée et ensuite (ii) une
quantité prédéfinie M2 d'eau est ajoutée à partir de l'alimentation en eau (20) et (iii) ensuite une mesure
et évaluation d'un signal d'impédance quant à la concentration d'agents tensioactifs
en présence est réalisée, dans lequel les étapes (i) à (iii) sont réalisées jusqu'à
ce que la condition cCMC≤ cTensid < cgrenz soit vérifiée.
13. Lave-linge (1) avec une cuve (2), un tambour (3) pour l'accueil du linge (4), un moteur
d'entraînement (5) pour le tambour (3), un capteur d'impédance (6) dans la cuve (2)
pour la détermination d'un signal d'impédance en fonction d'une composition d'un fluide
aqueux (7) dans la cuve (2), et un dispositif de commande (8), dans lequel le dispositif
de commande (8) est aménagé pour la réalisation d'un procédé comprenant les étapes
suivantes :
(a) mise à disposition dans la cuve (2) d'un fluide aqueux contenant des agents tensioactifs
(7) avec une concentration d'agents tensioactifs cTensid telle que la relation cCMC ≤ cTensid < cgrenz est vérifiée, dans lequel cCMC est une concentration de formation de micelles critique et cgrenz une concentration de micelles maximale autorisée déterminée au préalable, et dans
lequel la concentration de formation de micelles critique (cCMC ) est la concentration d'agents tensioactifs cTensid à partir de laquelle les agents tensioactifs s'agglomèrent sous la forme de micelles
dans la solution de lavage ;
(b) mesure de la concentration d'agents tensioactifs cTensid dans le fluide aqueux contenant des agents tensioactifs (7) mis à disposition à l'étape
(a), via l'enregistrement et l'évaluation de signaux d'impédance du capteur d'impédance
(9) en utilisant un lien entre les signaux d'impédance et les concentrations d'agents
tensioactifs consigné dans le dispositif de commande (8) ;
(c) réalisation d'une phase de lavage de telle sorte que
(c2) en présence d'une concentration d'agents tensioactifs constatée cTensid < cCMC un dosage ultérieur d'agent de lavage est réalisé et/ou un programme de déplacement
du tambour (3) consigné dans le dispositif de commande (8) pour cette concentration
d'agents tensioactifs est réalisé ;
caractérisé en ce que
(c1) en présence d'une concentration d'agents tensioactifs constatée cTensid ≥ cgrenz une dilution du fluide aqueux contenant des agents tensioactifs est réalisée, jusqu'à
ce que la relation cCMC ≤ cTensid < cgrenz soit vérifiée, et le programme de déplacement du tambour (3) réalisé à l'étape (c2)
en présence d'une concentration d'agents tensioactifs constatée cTensid < cCMC consiste en une durée de la phase de lavage supérieure et/ou un apport d'énergie
motrice supérieur à celle/celui d'une phase de lavage dans laquelle la concentration
d'agents tensioactifs cTensid vérifie la relation cCMC ≤ cTensid< cgrenz.
14. Lave-linge (1) selon la revendication 13, caractérisé en ce qu'un capteur de température (22) est disposé dans la cuve (2) et un lien entre les signaux
d'impédance et les concentrations d'agents tensioactifs est consigné dans le dispositif
de commande (8) pour différentes valeurs de température mesurées avec le capteur de
température (22).